Yamaha SJ700B-P User Manual [de]

2015 WaveRunner
SuperJet
BETRIEBSANLEITUNG
Vor der Fahrt mit diesem Was­serfahrzeug die Betriebsanlei­tung aufmerksam lesen.
F4D-28199-70-G0
Dieses Personal Watercraft (PWC) wurde aus­schließlich für den Rennsport entwickelt. Das Was­serfahrzeug sollte nur in ausgewiesenen Zonen oder im Rahmen entsprechender Veranstaltungen be­nutzt werden.
Vor der Fahrt mit diesem Wasserfahrzeug die Betriebsanleitung aufmerksam lesen. Im Fall eines Weiterverkaufs sollte die Betriebsanleitung beim WaveRun­ner verbleiben.

Kennzeichnung wichtiger Hinweise

Declaration of Conformity
Name of PWC Manufacturer: YAMAHA MOTOR CO., LTD.
Name / Title: Y. Henmi / General Manager of Engineering Section, WV Business Unit
Address: 2500 Shingai, Iwata, Shizuoka 438-8501, Japan
Name of Authorised Representative: YAMAHA MOTOR EUROPE N.V.
Address: Koolhovenlaan 101, 1119 NC Schiphol-Rijk, The Netherlands
JP-YAMH0001F415
CONFORMITY
DESCRIPTION OF CRAFT AND ENGINE
Craft model Identification Number, starting from :
YAMAHABrand name : SJ700B-P / Super JetModel name / Commercial name : Personal WatercraftType of craft : Petrol engineType of Propulsion :
48.5Engine Power (kW) :
2.24 / 0.68Length / Beam of hull (meter) :
Directives
Directive 2004/108/EC relating to electromagnetic compatibility (EMC).
CISPR 12
Standards
EN 61000-6-2
IMPORTANT NOTICE:
This personal watercraft is intended solely for racing within the European Union, as it has not been certified for compliance with the requirements of Directive 94/25/EC relating to recreational craft.
(identification of the person empowered to sign on behalf of the manufacturer)
Signature:
(or an equivalent marking)
Date and place of issue: 1st / June / 2014, Shizuoka, Japan
GJU3008B
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
WARNUNG
ACHTUNG
HINWEIS:
GJU30193
An den Eigentümer/Fahrer
Vielen Dank, dass Sie sich für ein Yamaha­Wasserfahrzeug entschieden haben. Die vorliegende Betriebsanleitung enthält wichtige Informationen für den Betrieb, die Wartung und die Pflege Ihres Wasserfahr­zeugs. Bitte wenden Sie sich mit etwaigen Fragen zur Bedienung oder Wartung Ihres Wasserfahrzeugs an einen Yamaha-Händler Ihrer Wahl. Diese Betriebsanleitung ist kein Schulbuch für Bootssicherheit oder Seemannschaft. Falls dies Ihr erstes Wasserfahrzeug bzw. das erste Wasserfahrzeug dieser Art für Sie ist, sollten Sie sich im Interesse Ihres Wohlbefin­dens und Ihrer Sicherheit vor der Inbetrieb­nahme die notwendige Kenntnis oder Praxis aneignen. Ihr Yamaha-Händler oder Boots­verband empfiehlt Ihnen gerne eine örtliche Bootsschule oder einen kompetenten Fahr­lehrer. In der Anleitung sind besonders wichtige In­formationen folgendermaßen gekennzeich­net:
GCJ00092
ACHTUNG verweist auf besondere Vor­sichtsmaßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Schäden am Wasserfahrzeug bzw. sonstige Sachschäden zu vermei­den.
Ein HINWEIS liefert Zusatzinformationen, um bestimmte Vorgänge zu erleichtern oder zu verdeutlichen.
Dies ist das Sicherheitssymbol. Es wird
verwendet, um Sie vor möglichen Verlet­zungsgefahren zu warnen. Befolgen Sie alle Sicherheitshinweise, die neben diesem Sym­bol genannt sind, um die Gefahr von Verlet­zungen oder Todesfällen zu vermeiden.
GWJ00072
Eine WARNUNG zeigt eine Gefahrensitua­tion an, die vermieden werden muss, weil sie zu schweren oder sogar tödlichen Ver­letzungen führen könnte.
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
GJU40411
Yamaha ist stets darum bemüht, seine Pro­dukte zu verbessern, daher besteht die Mög­lichkeit, dass Ihr Wasserfahrzeug nicht exakt mit der Betriebsanleitung übereinstimmt. Än­derungen der technischen Daten sind jeder­zeit vorbehalten. Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Wasserfahrzeugs und sollte daher bei einem Weiterverkauf an den neuen Eigentümer wei­tergegeben werden.
GJU30213
WaveRunner SuperJet
©2014 durch Yamaha Motor Co., Ltd.
Jeder Nachdruck und jede unerlaubte
BETRIEBSANLEITUNG
1. Ausgabe, März 2014
Alle Rechte vorbehalten.
Verwendung
ohne schriftliche Genehmigung von
Yamaha Motor Co., Ltd.
ist ausdrücklich untersagt.
Gedruckt in Japan

Inhalt

Aufkleber verschiedener Art ............ 1
Erkennungsnummern ...................... 1
Haupt-Identifizierungsnummer........... 1
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
(CIN)................................................ 1
Motor-Seriennummer......................... 1
Produktionsdatums-Aufkleber ........... 2
Wichtige Aufkleber .......................... 3
Warnaufkleber.................................... 4
Andere Aufkleber................................ 7
Informationen zur Sicherheit............ 8
Einschränkungen der Bedienung
des Wasserfahrzeugs................... 8
Fahrt-Einschränkungen ................... 9
Benutzungsbedingungen .............. 10
Empfohlene Ausrüstung................ 12
Gefahrenquellen ............................ 13
Eigenschaften des
Wasserfahrzeugs ....................... 13
Sicherheitsregeln für das
Bootfahren ................................. 14
Fahrvergnügen mit
Verantwortung............................ 15
Beschreibung................................... 16
Wasserfahrzeug-Glossar............... 16
Lage der Hauptkomponenten ....... 17
Bedienung der
Steuerungsfunktionen .................... 19
Steuerungsfunktionen des
Wasserfahrzeugs ....................... 19
Motor-Stoppschalter ....................... 19
Motor-Quickstoppschalter .............. 19
Startschalter .................................... 19
Gashebel .......................................... 20
Steuersystem ................................... 20
Lenkmast.......................................... 20
Kraftstoffhahn................................... 21
Chokeknopf ..................................... 21
Kühlwasser-Kontrollauslass............. 22
Wasserabscheider............................ 22
Motorüberhitzungs-Warnsystem...... 23
Bedienung der Ausrüstung ............ 24
Ausrüstung.................................... 24
Haube............................................... 24
Bugöse ............................................. 25
Hecköse ........................................... 25
Stausack........................................... 25
Feuerlöscher-Behälter...................... 26
Erfordernisse bei der Bedienung
und Handhabung............................. 28
Anforderungen an Kraftstoff und
Motoröl ...................................... 28
Kraftstoff........................................... 28
Zweitaktmotoröl ............................... 28
Mischen von Kraftstoff und Öl ......... 28
Befüllen des Kraftstofftanks............. 29
Lenzen des Bilgewassers ............. 30
Lenzen des Bilgewassers auf dem
Wasser.......................................... 30
Transport ...................................... 31
Erstmaliger Betrieb......................... 32
Motor-Einfahrzeit .......................... 32
Routinekontrollen vor
fahrtbeginn ...................................... 33
Liste der Routinekontrollen vor
Fahrtbeginn................................... 33
Routinekontrollen vor
Fahrtbeginn................................ 35
Routinekontrollen vor dem
Zuwasserlassen ............................ 35
Routinekontrollen nach dem
Zuwasserlassen ............................ 40
Betrieb.............................................. 41
Betreiben des
Wasserfahrzeugs ....................... 41
Wasserfahrzeug kennen lernen........ 41
Inhalt
Lernen, das Wasserfahrzeug zu
bedienen....................................... 41
Fahrhaltungen .................................. 42
Wasserfahrzeug zu Wasser
lassen............................................ 42
Starten des Motors auf dem
Wasser.......................................... 42
Ausschalten des Motors .................. 44
Verlassen des Wasserfahrzeugs ...... 44
Bedienen des Wasserfahrzeugs....... 44
Wasserfahrzeug wenden.................. 44
Wasserfahrzeug anhalten................. 46
Losfahren ......................................... 47
Gekentertes Wasserfahrzeug........... 50
Aufstrandsetzen des
Wasserfahrzeugs .......................... 51
Betrieb in algenreichem
Gewässer...................................... 51
Nach dem Herausnehmen des
Wasserfahrzeugs aus dem
Wasser.......................................... 51
Pflege und Lagerung....................... 52
Pflege nach dem Fahren ............... 52
Spülen der Kühlwasserkanäle.......... 52
Das Wasserfahrzeug reinigen .......... 53
Pflege der Batterie ........................... 53
Langfristige Lagerung ................... 56
Reinigen ........................................... 56
Schmierung...................................... 56
Rostschutz ....................................... 57
Technische Daten ........................... 68
Technische Daten ......................... 68
Fehlerbeseitigung ........................... 69
Fehlersuche .................................. 69
Fehlersuchtabelle............................. 69
Notmaßnahmen ............................ 71
Jeteinlass und Flügelrad reinigen..... 71
Starthilfebatterie verwenden ............ 72
Sicherung wechseln......................... 73
Wasserfahrzeug abschleppen.......... 73
Untergetauchtes Wasserfahrzeug.... 74
Index................................................. 75
Wartungsarbeiten............................ 59
Wartungsarbeiten.......................... 59
Bordwerkzeug.................................. 59
Steuerungsreibung einstellen........... 59
Einstellen des Jetdüsenwinkels ....... 60
Tabelle der Wartungsintervalle......... 63
Kontrollieren der Zündkerzen........... 65
Schmierstellen.................................. 66
Kontrollieren des Kraftstofffilters...... 66
Einstellen des Chokeseilzugs........... 66
Einstellen des Vergasers .................. 67

Aufkleber verschiedener Art

GJU36452
Erkennungsnummern
Bitte übertragen Sie die Haupt- und Fahr­zeug-Identifizierungsnummern (PRI-ID und CIN) sowie die Motor-Seriennummer in die dafür vorgesehenen Felder, da sie für die Be­stellung von Ersatzteilen benötigt werden. Die Erkennungsnummern notieren und an ei­nem sicheren Ort aufbewahren, für den Fall, dass das Wasserfahrzeug gestohlen wird.
GJU30272
Haupt-Identifizierungsnummer
Die Haupt-Identifizierungsnummer ist auf ei­nem Schild eingestanzt, das sich im Motor­raum befindet. (Nähere Angaben zum Abneh­men und Anbringen der Haube siehe Seite
24.)
MODELL:
SJ700B-P (SuperJet)
Steuerbordseite (rechts) des Rumpfes ange­bracht ist.
1 Lage der Fahrzeug-Identifizierungsnum-
mer (CIN)
GJU40641
Motor-Seriennummer
Die Motor-Seriennummer ist auf einem Schild eingestanzt, das am Motor ange­bracht ist. (Nähere Angaben zum Abnehmen und Anbringen der Haube siehe Seite 24.)
1 Lage der Haupt-Identifizierungsnummer
(PRI-ID)
GJU36461
Fahrzeug-Identifizierungsnummer (CIN)
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist auf einem Schild eingestanzt, das achtern an der
1
1 Lage der Motor-Seriennummer
Aufkleber verschiedener Art
GJU41742
Produktionsdatums-Aufkleber
Dieser Aufkleber ist am Schalldämpfer ange­bracht. (Für nähere Angaben zum Abnehmen und Anbringen der Haube siehe Seite 24.)
1 Lage des Produktionsdatums-Aufklebers
2
Aufkleber verschiedener Art
GJU30453
Wichtige Aufkleber
Lesen Sie die folgenden Aufkleber, bevor Sie dieses Wasserfahrzeug verwenden. Falls Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an einen Yamaha-Händler.
3
Aufkleber verschiedener Art
GJU35914
Warnaufkleber
Sollten Aufkleber fehlen oder beschädigt sein, durch einen Yamaha-Händler ersetzen lassen.
4
Aufkleber verschiedener Art
5
Aufkleber verschiedener Art
6
Aufkleber verschiedener Art
F2F-6418F-00
15
GJU35926
Andere Aufkleber
Folgender Aufkleber deutet die Umwälzrichtung zum Aufrichten eines gekenterten Wasser­fahrzeugs an.
7

Informationen zur Sicherheit

GJU30683
Die Betriebssicherheit des Wasserfahr­zeugs hängt auch von der richtigen Fahr­technik, vom gesunden Menschenver­stand, dem Einschätzungsvermögen und der Erfahrung des Fahrers ab. Vor dem Einsatz des Wasserfahrzeugs sollte si­chergestellt werden, dass es nach den geltenden Gesetzen und Vorschriften zu­gelassen ist. Das Wasserfahrzeug ist stets entsprechend den geltenden Vorschriften und Einschränkungen zu fahren. Jeder Fahrer sollte vor dem Einsatz des Wasser­fahrzeugs über die folgenden Punkte in Kenntnis sein.
Vor der Benutzung des Wasserfahrzeugs
sind vorliegende Betriebsanleitung, die Fahrübungs-Anleitung, die Betriebs-Kurz­anleitung und sämtliche am Wasserfahr­zeug angebrachte Warnaufkleber zu lesen. Diese Unterlagen sollen ein Grundver­ständnis über das Wasserfahrzeug und seine Bedienung vermitteln.
Niemals einer Person erlauben, das Was-
serfahrzeug zu benutzen, bevor sie die Be­triebsanleitung, die Fahrübungs-Anleitung, die Betriebs-Kurzanleitung und alle Hin­weise am Wasserfahrzeug gelesen hat.
GJU30701
Einschränkungen der
Bedienung des
Wasserfahrzeugs
Yamaha empfiehlt ein Mindestalter von 16
Jahren. Erwachsene müssen die Benutzung durch Minderjährige überwachen. Informieren Sie sich über das gesetzliche Mindestalter und etwaige Ausbildungser­fordernisse.
Dieses Wasserfahrzeug ist ausschließlich
auf den Betrieb durch den Führer ausge­legt. Niemals mehr als eine Person auf dem Wasserfahrzeug zulassen.
8
Informationen zur Sicherheit
GJU30762
Fahrt-Einschränkungen
Achten Sie ständig auf andere Personen,
Hindernisse und andere Wasserfahrzeuge. Achten Sie auf Umstände, die Ihre Sicht und Ihre Sichtbarkeit durch andere ein­schränken könnten.
Fahren Sie defensiv und mit angemessener
Geschwindigkeit, und wahren Sie einen Si­cherheitsabstand zu Personen, Gegen­ständen und anderen Wasserfahrzeugen.
Fahren Sie niemals direkt hinter anderen
Wasserfahrzeugen oder Booten.
Halten Sie stets so viel Abstand zu ande-
ren, dass Sie sie nicht nass spritzen.
Vermeiden Sie scharfe Wendungen oder
andere Manöver, die es anderen erschwe­ren, Ihnen auszuweichen oder Ihren Kurs zu erkennen.
Meiden Sie Untiefen und seichte Gewäs-
ser.
Handeln Sie rasch, um Zusammenstöße zu
vermeiden. Bedenken Sie jederzeit, dass Wasserfahrzeuge und Boote keine Brem­sen haben.
Beim Ausweichen von Hindernissen den
Gashebel nicht loslassen—beim Steuern muss Gas gegeben werden. Vor jedem Start den Gashebel und die Lenkung kont­rollieren.
Fahren Sie entsprechend Ihren Fähigkeiten
und vermeiden Sie aggressive Manöver,
um zu verhindern, dass Sie die Kontrolle verlieren, herausgeschleudert werden oder einen Zusammenstoß verursachen.
Dies ist kein Spielzeug, sondern ein Hoch-
leistungs-Wasserfahrzeug. Scharfe Wen­dungen und Sprünge über Kielwasser oder Wellen erhöhen das Risiko für Rücken­oder Wirbelsäulenverletzungen (Lähmung), Gesichtsverletzungen sowie Bein-, Knö­chel- und andere Knochenbrüche. Deshalb Kielwasser oder Wellen nicht übersprin­gen.
Das Wasserfahrzeug nicht auf rauem Ge-
wässer oder bei schlechtem Wetter bzw. schlechten Sichtverhältnissen einsetzen, da dies zu Unfällen mit Verletzungs- oder Todesfolge führen kann. Achten Sie auf Zeichen eines Wetterumschwungs. Be­rücksichtigen Sie die aktuelle Wetterlage und -vorhersage, bevor Sie mit dem Was­serfahrzeug losfahren.
Wie bei allen Wassersportarten, sollte auch
beim Fahren mit diesem Wasserfahrzeug stets jemand in Ihrer Nähe sein. Wenn Sie sich weiter vom Ufer oder Strand entfernen als Sie schwimmen können, sollten Sie sich von einem anderen Boot oder Wasserfahr­zeug begleiten lassen; dabei jedoch immer einen angemessenen Abstand wahren. Handeln Sie stets mit gesundem Men­schenverstand.
Befahren Sie keine Gewässer, in denen
zwischen Wasserfahrzeug und Grund nicht wenigstens 60 cm (2 ft) Abstand bestehen bleibt, um Kollisionen mit Hindernissen un-
9
Informationen zur Sicherheit
ter Wasser und damit einhergehende Schäden und Verletzungen zu vermeiden.
Dieses Wasserfahrzeug besitzt keine Be-
leuchtungsanlage, wie sie für den nächtli­chen Betrieb vorgeschrieben ist. Das Was­serfahrzeug nicht zwischen Sonnenuntergang und -aufgang betreiben, um Zusammenstöße zu vermeiden, die zu ernsthaften Verletzungen und Tod führen könnten.
GJU30782
Benutzungsbedingungen
Beim Fahren ist stets eine Rettungsweste
zu tragen, die für den Betrieb von PWCs geeignet und zugelassen ist.
Schutzkleidung tragen. Bei Stürzen ins
Wasser oder beim Aufenthalt in der Nähe der Jetdüse kann Wasser mit Gewalt in Körperöffnungen eindringen und schwere Verletzungen verursachen. Normale Badekleidung bietet keinen aus­reichenden Schutz gegen das gewaltsame Eindringen von Wasser in Rektum oder Va­gina. Alle Fahrer müssen deshalb eine Neoprenhose oder Kleidung mit ähnlicher Schutzwirkung tragen. Es eignen sich di­cke, eng gewebte, robuste und eng anlie­gende Kleidungsstücke (z.B. aus Jeans­Stoff). Nicht geeignet ist Lycra oder ähnli­cher Stoff, wie er z.B. für Radsportkleidung benutzt wird.
Befolgen Sie stets die allgemeinen Schiff-
fahrtsregeln sowie etwaige örtliche Vor­schriften, die für Ihr Wasserfahrzeug gel­ten.
1 Zulässige Schwimmweste 2 Neopren-Unterteil
Zum Schutz vor Wind, Wasser und Son-
nenlicht wird empfohlen, beim Fahren eine entsprechende Schutzbrille zu tragen. Es sind spezielle Haltebänder für Brillen er­hältlich, die im Wasser schwimmen und verhindern, dass die Brille sinkt, wenn sie ins Wasser fällt. Das Tragen von Schuhen und Handschu­hen wird empfohlen.
10
Informationen zur Sicherheit
Es liegt am Fahrer, zu entscheiden, ob er
einen Helm trägt, wenn er in seiner Freizeit fährt. Er sollte wissen, dass ein Helm in be­stimmten Situationen schützen, in anderen wiederum eine Gefahr darstellen kann. Helme werden entwickelt, um ein gewisses Maß an Kopfschutz zu bieten. Ein Helm schützt nicht gegen alle Aufprallsituatio­nen. Er kann jedoch beim Zusammenstoß mit einem Boot oder einem anderen Hin­dernis vor bestimmten Verletzungen schüt­zen. Ein Helm kann auch ein gewisses Sicher­heitsrisiko darstellen. Bei Stürzen ins Was­ser besteht die Gefahr, dass der Helm Wasser fängt und sich quasi wie ein einge­tauchter Eimer verhält. Hierbei können er­hebliche Zugkräfte entstehen, die zu Wür­gen, schweren und bleibenden Halsverletzungen und sogar zum Tode füh­ren können. Ein Helm kann außerdem das Sicherheitsrisiko erhöhen, falls er die Sicht­und Hörverhältnisse einschränkt bzw. wenn das Tragen des Helms den Fahrer ablenkt oder ermüdet. Wie können Sie entscheiden, ob die mögli­chen Sicherheitsvorteile eines Helms schwerer wiegen als die möglichen Sicher­heitsrisiken? Prüfen Sie Ihre persönlichen Fahrbedingungen. Prüfen Sie verschiede­ne Faktoren, wie z.B. Ihren Fahrstil und Ihre Fähigkeiten. Achten Sie außerdem auf das Verkehrsaufkommen und die Beschaffen­heit der Wasseroberfläche. Wenn Sie sich auf Grund der Fahrbedin­gungen für einen Helm entscheiden, sollten Sie diesen sorgfältig auswählen. Fragen Sie wenn möglich nach einem speziell für den Wassersport entwickelten Helm. Bei Wettkämpfen auf abgesteckten Bahnen sollten bei der Wahl des Helms die Anga-
ben der auslobenden Organisation berück­sichtigt werden.
Das Wasserfahrzeug niemals unter Alko-
hol- oder Drogeneinwirkung benutzen.
Aus sicherheits- und fahrzeugtechnischen
Gründen sollten vor dem Einsatz des Was­serfahrzeugs immer die auf Seite 33 aufge­listeten Vorbereitungsmaßnahmen getrof­fen werden.
Der Fahrer sollte immer mit beiden Füßen
oder Knien auf dem Fahrboden stehen, wenn das Wasserfahrzeug in Bewegung ist. Durch Heben der Füße erhöht sich die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren oder gegen äußere Hindernisse zu stoßen.
Bei Schwangerschaft oder schlechtem Ge-
sundheitszustand sollte ein Arzt gefragt werden, ob das Fahren möglicherweise ein Risiko darstellt.
Keine verändernden Eingriffe am Wasser-
fahrzeug vornehmen. Durch verändernde Eingriffe am Wasser­fahrzeug kann sich seine Sicherheit und Zuverlässigkeit verschlechtern. Das Fahren mit einem veränderten Wasserfahrzeug ist möglicherweise gefährlich oder illegal.
Die Motor-Quickstoppleine (Handgelenk-
Schleife) am linken Handgelenk befestigen und vom Lenker fernhalten. Die Leine stoppt den Motor, falls der Fahrer vom Wasserfahrzeug stürzt. Ist die Fahrt been-
11
Informationen zur Sicherheit
det, die Quickstoppleine (Handgelenk­Schleife) vom Wasserfahrzeug entfernen, um ein unbeabsichtigtes Starten oder eine unerwünschte Nutzung durch Kinder oder andere Personen zu verhindern.
Sorgfältig nach Schwimmern Ausschau
halten und Badebereiche vermeiden. Schwimmer sind im Wasser nur schwer zu erkennen und könnten unbeabsichtigt er­fasst oder überfahren werden.
Zusammenstöße mit anderen Booten ver-
meiden. Der Bootsverkehr sollte ständig beobachtet werden. Möglicherweise ist ein anderer Bootsführer unaufmerksam. Wird man von anderen Bootsführern nicht gese­hen, bzw. reagiert man schneller, als es die anderen erwarten, riskiert man einen Zu­sammenstoß.
Zu anderen Booten und Wasserfahrzeugen
sollte stets ein Sicherheitsabstand einge­halten werden. Auf Wasserski- oder Angel­leinen achten. Die Bootssicherheitsregeln beachten und vor Kurvenmanövern immer den Rückraum prüfen. (Siehe “Bootssi­cherheitsregeln” auf Seite 14.)
GJU30841
Empfohlene Ausrüstung
Folgende Gegenstände sollten an Bord des Wasserfahrzeugs mitgeführt werden:
Akustischer Signalgeber
Nehmen Sie eine Pfeife oder anderen Schallsignalgeber mit, um andere Bootfah­rer warnen zu können.
Optisches Notsignal
Es ist ratsam, ein behördlich genehmigtes pyrotechnisches Leuchtsignal in einem wasserdichten Behälter an Bord des Was­serfahrzeuges aufzubewahren. Ein Spiegel kann als Notfallsignal verwendet werden. Wenden Sie sich für nähere Angaben an ei­nen Yamaha-Händler.
Uhr
Eine Uhr kann zum Erfassen der Anzahl Be­triebsstunden nützlich sein.
Schlepptau
Mit einem Schlepptau kann ein havariertes Wasserfahrzeug abgeschleppt werden.
12
Informationen zur Sicherheit
GJU30851
Gefahrenquellen
Vor dem Transportieren oder Lagern des
Wasserfahrzeugs sollte der Kraftstoffhahn auf “OFF” gestellt werden, anderenfalls könnte Kraftstoff aus dem Vergaser aus­laufen.
Den Motor niemals in einem geschlosse-
nen Raum anlassen oder betreiben. Ab­gasdämpfe enthalten Kohlenmonoxid, ein farb- und geruchloses Gas, das innerhalb kurzer Zeit Bewusstlosigkeit und Tod ver­ursachen kann. Das Wasserfahrzeug im­mer in einem offen liegenden Bereich be­treiben.
GJU30881
Eigenschaften des
Wasserfahrzeugs
Zum Steuern des Wasserfahrzeugs muss
Schub vorhanden sein. Wird das Gas voll­ständig weggenommen, liegt nur minimaler Schub vor. Bei Geschwindigkeiten über dem Langsamstlauf nimmt die Lenkbarkeit ohne Gasgeben zunehmend ab. Zwar ist das Wasserfahrzeug unmittelbar nach Los­lassen des Gashebels noch wendbar, aber bei fallender Motordrehzahl vermag der Lenker das Wasserfahrzeug nicht mehr zu wenden, bis wieder Gas gegeben wird oder der Langsamstlauf erreicht worden ist. Üben Sie das Wenden an einer hindernislo­sen Stelle, bis Sie die Manöver gut beherr­schen.
Das Wasserfahrzeug wird von einem Was-
serstrahl angetrieben. Die Jetpumpe ist di­rekt mit dem Motor verbunden. Das heißt, dass auch bei der niedrigsten Motordreh­zahl bereits ein kleiner Schub vorliegt. Eine “Leerlauf”-Stellung im herkömmlichen Sin­ne gibt es nicht.
Bei laufendem Motor vom Einlassgitter
fernbleiben. Langes Haar, lose Kleidungs­stücke, Schwimmwestenriemen und der­gleichen könnten sich in beweglichen Bau­teilen verfangen und ernsthafte Verletzungen oder Ertrinken verursachen.
Bei laufendem Motor keine Gegenstände in
die Jetdüse stecken. Durch Kontakt mit den sich drehenden Teilen der Jetpumpe
13
Informationen zur Sicherheit
2
1
könnten ernsthafte Verletzungen oder Tod erfolgen.
1 Einlassgitter 2 Jetdüse
Den Motor ausschalten und dann den Clip
vom Motor-Quickstoppschalter abziehen, bevor der Jeteinlass von Algen und ande­ren Gegenständen befreit wird.
STOP
GJU30971
Sicherheitsregeln für das
Bootfahren
Dieses Yamaha-Wasserfahrzeug wird recht­lich als Motorboot eingestuft. Die Benutzung des Wasserfahrzeugs muss in Übereinstim­mung mit den Gesetzen und Vorschriften ge­schehen, die für das betreffende Gewässer gelten.
1 Clip 2 Motor-Quickstoppschalter
Beim Wiederaufsteigen nicht heftig Gas
geben, da die Sichtverhältnisse schlecht sind. Schnellstmöglich aufstehen oder auf­knien, um einem starken Schub standhal­ten zu können.
14
Informationen zur Sicherheit
GJU30992
Fahrvergnügen mit
Verantwortung
Teilen Sie die Orte, wo Sie das Wasserfahr­zeug zu Ihrem Vergnügen einsetzen, mit an­deren Menschen und mit der Natur. Verges­sen Sie bei allem Spaß nicht Ihre Verantwortung, Mitmenschen, Land, Wasser und Tierwelt mit Respekt und Rücksicht zu behandeln. Betrachten Sie sich in Ihrem Umfeld stets selbst als Gast. Bedenken Sie immer, dass das Betriebsgeräusch des Wasserfahrzeugs für Sie vielleicht wie Musik in Ihren Ohren klingt, andere es aber als lästigen Lärm emp­finden. Ebenso mögen Sie Ihre Kielwasser­spritzer als aufregend empfinden, während die entstehenden Wellen andere nur stören. Fahren Sie nicht zu nah an Strandhäuser, Nist- und Naturschutzgebiete heran, und wahren Sie einen respektvollen Abstand zu Fischern, anderen Booten, Schwimmern und belebten Stränden. Sollte es unumgänglich sein, solche Gebiete zu durchfahren, tun Sie dies langsam und halten Sie sich an die gel­tenden Vorschriften. Regelmäßige Wartung ist erforderlich, um si­cherzustellen, dass die Abgaswerte und Ge­räuschpegel des Wasserfahrzeugs innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Als Eigentümer oder Führer haben Sie die Ver­antwortung dafür, dass die in dieser Be­triebsanleitung vorgeschriebenen Wartungs­arbeiten durchgeführt werden. Verschmutzen Sie die Umwelt nicht. Füllen Sie weder Öl noch Benzin ein an Stellen, wo durch Verschütten die Natur verseucht wer­den kann. Bringen Sie das Wasserfahrzeug zum Tanken aus dem Wasser fern vom Ufer oder Strand. Entsorgen Sie Wasser und jegli­che Kraftstoff- und Ölrückstände im Motor-
raum entsprechend den örtlichen Bestim­mungen. Halten Sie die Wasserwege sauber, die Sie mit Mensch und Tier teilen. Hinterlas­sen Sie keine Abfälle. Indem Sie sich verantwortungs-, respekt­und rücksichtsvoll verhalten, sorgen Sie mit dafür, dass unsere Gewässer weiterhin für Freizeitvergnügen zur Verfügung stehen.
15

Beschreibung

GJU40653
Wasserfahrzeug-Glossar
Langsamstlauf
“Langsamstlauf” ist die niedrigste Manövriergeschwindigkeit. Sie fahren mit ganz wenig Gas oder im Leerlauf. Das Wasserfahrzeug liegt tief im Wasser und es gibt kein Kielwasser.
Unter Gleitgeschwindigkeit
“Unter Gleitgeschwindigkeit” ist der mittlere Geschwindigkeitsbereich. Der Bug des Wasser­fahrzeugs ist leicht aus dem Wasser angehoben, aber es fährt immer noch im Wasser. Es gibt ein Kielwasser.
Gleitgeschwindigkeit
“Gleitgeschwindigkeit” ist der schnelle Geschwindigkeitsbereich. Das Wasserfahrzeug liegt ebener und gleitet über die Wasseroberfläche. Es gibt ein Kielwasser.
Bug
Das vordere Ende des Wasserfahrzeugs.
Heck
Das hintere Ende des Wasserfahrzeugs.
Steuerbord
Die rechte Seite des Wasserfahrzeugs, wenn es nach vorn weist.
Backbord
Die linke Seite des Wasserfahrzeugs, wenn es nach vorn weist.
Bilgewasser
Wasser, das sich im Motorraum angesammelt hat.
16
Beschreibung
2
1
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12 13
15 16
GJU31012
Lage der Hauptkomponenten
1 Lenkmast 2 Steuermast-Abdeckung 3 Bugöse 4 Kraftstofftank-Deckel 5 Kühlwasser-Kontrollauslass 6 Haube 7 Hauben-Entriegelungshebel 8 Lenker
9 Schutztasche 10 Stehbereich 11 Hecköse 12 Jetdüse 13 Gleitplatte 14 Jeteinlass 15 Antriebswelle 16 Einlassgitter
17
1 Feuerlöscher-Behälter
2 Kraftstoffhahn
3 Chokeknopf
4 Clip
5 Starterschalter
6 Gashebel
7 Motor-Quickstoppleine
8 Motor-Stoppschalter
9 Motor-Quickstoppschalter 10 Kraftstofftank 11 Batterie 12 Geräuschdämpfer 13 Zündkerze/Zündkerzenstecker 14 Wasserabscheider 15 Schalldämpfer 16 Kraftstofffilter 17 Spülschlauchanschluss 18 Schaltkasten
Beschreibung
18

Bedienung der Steuerungsfunktionen

ACHTUNG
1
STOP
3
1
2
GJU31025
Steuerungsfunktionen des
Wasserfahrzeugs
GJU31153
Motor-Stoppschalter “ ”
Der Motor-Stoppschalter (roter Knopf) stoppt den Motor, wenn er gedrückt wird.
1 Motor-Stoppschalter
GJU31164
Motor-Quickstoppschalter “
Der Motor-Quickstoppschalter schaltet den Motor automatisch ab, wenn der Clip am Ende der Motor-Quickstoppleine (Handge­lenk-Schlaufe) vom Schalter abgezogen wird, zum Beispiel wenn der Fahrer vom Wasser­fahrzeug fällt. Vor dem erneuten Starten des Motors muss der Clip wieder unter den Motor-Quickstopp­schalter eingesetzt werden.
Wenn der Motor nicht läuft, den Clip vom Mo­tor-Quickstoppschalter abnehmen, um ein versehentliches Starten des Motors oder ein nicht befugtes Bedienen durch Kinder oder andere zu verhindern.
GJU41051
Startschalter “
GCJ01361
Den Motor an Land nicht länger als 15 Se­kunden ohne Wasserzufuhr betreiben, an­derenfalls könnte er überhitzen.
Der Startschalter (grüner Knopf) startet den Motor, wenn der Schalter gedrückt wird. Dem Startschalter loslassen, sobald der Mo­tor zu laufen beginnt. Falls der Motor nicht in­nerhalb von fünf Sekunden startet, den Start­schalter loslassen, 15 Sekunden warten und dann nochmals versuchen. ACHTUNG: Nie-
mals den Startschalter drücken, während der Motor läuft. Den Startschalter nicht länger als fünf Sekunden betätigen, da die Batterie sich sonst so stark entlädt, dass der Motor nicht mehr startet. Außerdem
1 Motor-Quickstoppschalter
2 Clip
3 Motor-Quickstoppleine
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