Yamaha SJ700B-H User Manual [de]

2009 WaveRunner
SuperJet
BETRIEBSANLEITUNG
Vor der Fahrt mit diesem Wasserfahrzeug die Betriebsan­leitung aufmerksam lesen.
F2F-28199-71-G0
Dieses Personal Watercraft (PWC) wurde aus­schließlich für den Rennsport entwickelt. Das Was­serfahrzeug sollte nur in ausgewiesenen Zonen oder im Rahmen entsprechender Veranstaltungen be­nutzt werden.
Vor der Fahrt mit diesem Wasserfahrzeug die Betriebsanleitung aufmerksam lesen. Im Fall eines Weiterverkaufs sollte die Betriebsanleitung beim WaveRun­ner verbleiben.

Kennzeichnung wichtiger Hinweise

GJU30082
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Produktidentifizierung:
Produkt: Personen-Wasserfahrzeug Marke: YAMAHA Modell / Modellname: SJ700B-H / SuperJet Modellspezifikationen:
Länge: 2.24 (m) Breite: 0.68 (m) Motormarke: 6BA Motorbauart: 4-Takt-Ottomotor Leistung: 48.5 (kW) Baumaterial: Rumpf: SMC, Deck: HLU Max. Anz. Personen: 1
Beginn der Fahrzeug­Identifizierungsnummer (CIN):
JP 08E01009HYAM
Hersteller: YAMAHA MOTOR CO., LTD.
2500 Shingai, Iwata Shizuoka, 438-8501 Japan
EU-Vertretung: YAMAHA MOTOR EUROPE N.V.
Koolhovenlaan 101 Schiphol-Rijk, 1119 NC Niederlande
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
Technische Akte:
Urheber: YAMAHA MOTOR EUROPE N.V., T. Sato Funktion: Marine-Homologationsingenieur Datum: Dezember 1996 TCF: Akten-Nr:. PWC 001-tcf Zuständiges Organ: KEMA Quality B.V.
Utrechtseweg 310 Arnhem, 6812 AR Niederlande
Zertifikat/Bericht-Nr.: 62513-KRQ/ECM 96-5225
Konformität:
Dieses Produkt stimmt überein mit der Richtlinie 89/336/EWG über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), Erweiterung der Richtlinien 92/31/EWG, 93/68/EWG und 2004/108/EG, basierend auf einer technischen Akte (TCF) in Übereinstimmung mit Artikel 10(2) der Richtlinie; Vorschriften für
Emissionen:
2:1995.
Dieses Produkt stimmet ebenfalls überein mit den Kostruktionsanforderungen laut EN ISO 13590:2003.
CISPR12:2001; für allgemeine Beständigkeit: EN 50082-
Unterschrift des Stellvertreters: S.Hayakawa Vorstandvorsitzender der YAMAHA MOTOR EUROPE N.V. Ort: Schiphol-Rijk, Niederlande Datum: 1. Mai 2008
Kennzeichnung wichtiger Hinweise
GJU30191
An den Eigentümer/Fahrer
Vielen Dank, dass Sie sich für ein Yamaha­Wasserfahrzeug entschieden haben. Die vorliegende Betriebsanleitung enthält wichtige Informationen für den Betrieb, die Wartung und die Pflege Ihres Wasserfahr­zeugs. Bitte wenden Sie sich mit etwaigen Fragen zur Bedienung oder Wartung Ihres Wasserfahrzeugs an einen Yamaha-Händler Ihrer Wahl. Diese Betriebsanleitung ist kein Schulbuch für Bootssicherheit oder Seefahrt. Falls dies Ihr erstes Wasserfahrzeug bzw. das erste Was­serfahrzeug dieser Art für Sie ist, sollten Sie sich im Interesse Ihres Wohlbefindens und Ih­rer Sicherheit vor der Inbetriebnahme die not­wendige Kenntnis oder Praxis aneignen. Ihr Yamaha-Händler oder Bootsverband emp­fiehlt Ihnen gerne eine örtliche Bootsschule oder einen kompetenten Fahrlehrer. Yamaha ist stets darum bemüht, seine Pro­dukte zu verbessern, daher besteht die Mög- lichkeit, dass Ihr Wasserfahrzeug nicht exakt mit der Betriebsanleitung übereinstimmt. Än- derungen der technischen Daten sind jeder­zeit vorbehalten. Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Wasserfahrzeugs und sollte daher bei einem Weiterverkauf an den neuen Eigentümer wei­tergegeben werden. In der Anleitung sind besonders wichtige In­formationen folgendermaßen gekennzeich­net:
sie zu schweren oder sogar tödlichen Ver­letzungen führen könnte.
GCJ00091
ACHTUNG
ACHTUNG verweist auf besondere Vor­sichtsmaßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Schäden am Wasserfahrzeug bzw. sonstige Sachschäden zu vermei­den.
HINWEIS:
Ein HINWEIS liefert Zusatzinformationen, um bestimmte Vorgänge zu erleichtern oder zu verdeutlichen.
GJU30211
WaveRunner SuperJet
BETRIEBSANLEITUNG
©2008 durch Yamaha Motor Co., Ltd.
1. Ausgabe, März 2008
Alle Rechte vorbehalten.
Jeder Nachdruck und jede unautorisier-
te Verwendung
ist ohne die schriftliche Genehmigung
von Yamaha Motor Co., Ltd.
ausdrücklich verboten.
Gedruckt in Japan
Das Ausrufezeichen bedeutet GEFAHR!
ACHTEN SIE AUF IHRE SICHERHEIT!
GWJ00071
WARNUNG
Eine WARNUNG zeigt eine Gefahrensitua­tion an, die vermieden werden muss, weil

Inhalt

Aufkleber verschiedener Art ............1
Identifizierungsnummern ................ 1
Haupt-Identifizierungsnummer
(PRI-ID) .......................................... 1
Fahrzeug-Identifizierungsnummer
(CIN) .............................................. 1
Motor-Seriennummer ........................ 1
Wichtige Aufkleber ......................... 2
Warnaufkleber ................................... 3
Andere Aufkleber ............................... 6
Informationen zur Sicherheit............7
Einschränkungen der Bedienung
des Wasserfahrzeugs ................. 7
Fahrt-Einschränkungen .................. 8
Benutzungsbedingungen ............... 9
Empfohlene Ausrüstung ............... 11
Gefahrenquellen ........................... 12 Eigenschaften des
Wasserfahrzeugs ...................... 12
Sicherheitsregeln für das
Bootfahren ................................. 13
Fahrvergnügen mit
Verantwortung ........................... 14
Ausstattungen und Funktionen ..... 15
Lage der wichtigsten Teile ........... 15 Bedienungselemente und andere
Einrichtungen ............................ 17
Haube .............................................. 17
Kraftstofftank-Deckel ....................... 18
Kraftstoffhahn .................................. 18
Motor-Stoppschalter ........................ 19
Motor-Quickstoppschalter ............... 19
Startschalter .................................... 20
Chokeknopf ..................................... 20
Gashebel ......................................... 20
Kühlwasser-Kontrollauslass ............ 20
Steuersystem .................................. 21
Lenkmast ......................................... 22
Bugöse ............................................ 22
Hecköse .......................................... 22
Motorüberhitzungs-Warnsystem ..... 22
Stausack .......................................... 23
Betrieb.............................................. 24
Kraftstoff und Öl ........................... 24
Kraftstoff .......................................... 24
Zweitaktmotoröl ............................... 24
Mischen von Kraftstoff und Öl ......... 24
Befüllen des Kraftstofftanks ............. 25
Routinekontrolle vor
Fahrtbeginn ............................... 26
Liste der Routinekontrollen vor
Fahrtbeginn .................................. 26
Ausführung der Routinekontrollen vor
Fahrtbeginn .................................. 27
Betrieb .......................................... 32
Motor-Einfahrzeit ............................. 32 Wasserfahrzeug zu Wasser
lassen ........................................... 32
Motor starten ................................... 32
Motor ausschalten ........................... 34
Wasserfahrzeug verlassen .............. 34
Wasserfahrzeug betreiben ........... 35
Wasserfahrzeug kennen lernen ...... 35 Lernen, das Wasserfahrzeug zu
bedienen ...................................... 35
Fahrhaltungen ................................. 36
Losfahren ........................................ 37 In tiefem Wasser aufsteigen und
losfahren ...................................... 38
Gekentertes Wasserfahrzeug .......... 39
Wasserfahrzeug wenden ................. 40
Wasserfahrzeug anhalten ............... 42 Wasserfahrzeug auf Strand
setzen .......................................... 42 Betrieb in algenreichem
Gewässer ..................................... 43
Pflege nach dem Fahren .............. 43
Transport ...................................... 44
Wartung und Pflege ........................ 46
Stilllegen ...................................... 46
Kühlsystem spülen .......................... 46
Schmierung ..................................... 47
Batterie ............................................ 47
Das Wasserfahrzeug reinigen ......... 48
Wartung und Einstellungen .......... 49
Betriebsanleitung und
Werkzeugsatz .............................. 49
Tabelle der Wartungsintervalle ........ 51
Kraftstoffsystem kontrollieren .......... 53
Jetdüsenwinkel kontrollieren ........... 53
Steuerungsreibung einstellen .......... 54
Einstellen des Jetdüsenwinkels ....... 55 Gasseilzug kontrollieren und
einstellen ...................................... 56 Zündkerzen reinigen und
Elektrodenabstand einstellen ....... 57
Schmierstellen ................................. 58
Chokeseilzug einstellen ................... 59
Batterie kontrollieren ....................... 60
Einstellen des Vergasers ................. 61
Technische Daten............................62
Technische Daten ......................... 62
Fehlerbeseitigung ........................... 63
Fehlersuche ................................. 63
Fehlersuchtabelle ............................ 63
Notmaßnahmen ........................... 65
Jeteinlass und Flügelrad reinigen .... 65
Starthilfebatterie verwenden ............ 66
Sicherung wechseln ........................ 66
Wasserfahrzeug abschleppen ......... 67 Untergetauchtes Wasserfahrzeug ... 67
Inhalt

Aufkleber verschiedener Art

GJU36450
Identifizierungsnummern
Bitte übertragen Sie die Haupt- und Fahr­zeug-Identifizierungsnummern (PRI-ID und CIN) sowie die Motor-Seriennummer in die dafür vorgesehenen Felder, da sie für die Be­stellung von Ersatzteilen beim Yamaha­Händler benötigt werden. Bewahren Sie die­se Nummern an einem sicheren Ort auf, da­mit sie für eine eventuelle Diebstahlmeldung zur Verfügung stehen.
GJU30270
Haupt-Identifizierungsnummer (PRI­ID)
Die Haupt-Identifizierungsnummer ist auf ei­nem Schild eingestanzt, das sich im Motor­raum befindet.
Steuerbordseite (rechts) des Rumpfes ange­bracht ist.
1 Lage der Fahrzeug-Identifizierungsnummer
(CIN)
GJU30310
Motor-Seriennummer
Die Motor-Seriennummer ist auf einem Schild eingestanzt, das am Motor angebracht ist.
1 Lage der Haupt-Identifizierungsnummer
(PRI-ID)
GJU36460
Fahrzeug-Identifizierungsnummer (CIN)
Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist auf einem Schild eingestanzt, das achtern an der
1
1 Lage der Motor-Seriennummer
Aufkleber verschiedener Art
GJU30451
Wichtige Aufkleber
Lesen Sie die folgenden Aufkleber, bevor Sie dieses Wasserfahrzeug betreiben. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an einen Yamaha-Händler.
2
Aufkleber verschiedener Art
GJU35911
Warnaufkleber
Sollten Aufkleber fehlen oder beschädigt sein, durch einen Yamaha-Händler ersetzen lassen.
3
Aufkleber verschiedener Art
4
Aufkleber verschiedener Art
5
Aufkleber verschiedener Art
GJU35923
Andere Aufkleber
Folgender Aufkleber deutet die Umwälzrichtung zum Aufrichten eines gekenterten Wasser­fahrzeugs an.
6

Informationen zur Sicherheit

GJU30682
Die Betriebssicherheit des Wasserfahr­zeugs hängt auch von der richtigen Fahr- technik, vom gesunden Menschenver­stand, dem Einschätzungsvermögen und der Erfahrung des Fahrers ab. Vor dem Einsatz des Wasserfahrzeugs sollte si­chergestellt werden, dass es nach den gel­tenden Gesetzen und Vorschriften zuge­lassen ist. Das Wasserfahrzeug ist stets entsprechend den geltenden Vorschriften und Einschränkungen zu fahren. Jeder Fahrer sollte vor dem Einsatz des Wasser­fahrzeugs über die folgenden Punkte in Kenntnis sein.
Vor der Benutzung des Wasserfahrzeugs
sind vorliegende Betriebsanleitung, die Fahrübungs-Anleitung, die Betriebs-Kurz­anleitung und sämtliche am Wasserfahr­zeug angebrachte Warnaufkleber zu lesen. Diese Unterlagen sollen ein Grundver­ständnis über das Wasserfahrzeug und sei- ne Bedienung vermitteln.
Niemals einer Person erlauben, das Was-
serfahrzeug zu benutzen, bevor sie die Be­triebsanleitung, die Fahrübungs-Anleitung, die Betriebs-Kurzanleitung und alle Hinwei­se am Wasserfahrzeug gelesen hat.
GJU30700
Einschränkungen der
Bedienung des
Wasserfahrzeugs
Yamaha empfiehlt ein Mindestalter von 16
Jahren. Erwachsene müssen die Benutzung durch Minderjährige überwachen. Informieren Sie sich über das gesetzliche Mindestalter und etwaige Ausbildungser­fordernisse.
Dieses Wasserfahrzeug ist ausschließlich
auf den Betrieb durch den Führer ausge­legt. Niemals mehr als eine Person auf dem Wasserfahrzeug zulassen.
7
Informationen zur Sicherheit
GJU30761
Fahrt-Einschränkungen
Achten Sie ständig auf andere Personen,
Hindernisse und andere Wasserfahrzeuge. Achten Sie auf Umstände, die Ihre Sicht und Ihre Sichtbarkeit durch andere ein­schränken könnten.
Fahren Sie defensiv und mit angemessener
Geschwindigkeit, und wahren Sie einen Si­cherheitsabstand zu Personen, Gegen­ständen und anderen Wasserfahrzeugen.
Fahren Sie niemals direkt hinter anderen
Wasserfahrzeugen oder Booten.
Halten Sie stets so viel Abstand zu ande-
ren, dass Sie sie nicht nass spritzen.
Vermeiden Sie scharfe Wendungen oder
andere Manöver, die es anderen erschwe­ren, Ihnen auszuweichen oder Ihren Kurs zu erkennen.
Meiden Sie Untiefen und seichte Gewäs-
ser.
Handeln Sie rasch, um Zusammenstöße zu
vermeiden. Bedenken Sie jederzeit, dass Wasserfahrzeuge und Boote keine Brem­sen haben.
Beim Ausweichen von Hindernissen den
Gashebel nicht loslassenbeim Steuern muss Gas gegeben werden. Vor jedem Start den Gashebel und die Lenkung kon­trollieren.
Fahren Sie entsprechend Ihren Fähigkeiten
und vermeiden Sie aggressive Manöver,
um zu verhindern, dass Sie die Kontrolle verlieren, herausgeschleudert werden oder einen Zusammenstoß verursachen.
Dies ist kein Spielzeug, sondern ein Hoch-
leistungs-Wasserfahrzeug. Scharfe Wen­dungen und Sprünge über Kielwasser oder Wellen erhöhen das Risiko für Rücken- oder Wirbelsäulenverletzungen (Läh- mung), Gesichtsverletzungen sowie Bein-, Knöchel- und andere Knochenbrüche. Des­halb Kielwasser oder Wellen nicht über- springen.
Das Wasserfahrzeug nicht auf rauem Ge-
wässer oder bei schlechtem Wetter bzw. schlechten Sichtverhältnissen einsetzen, da dies zu Unfällen mit Verletzungs- oder Todesfolge führen kann. Achten Sie auf Zeichen eines Wetterumschwungs. Be­rücksichtigen Sie die aktuelle Wetterlage und -vorhersage, bevor Sie mit dem Was­serfahrzeug losfahren.
Wie bei allen Wassersportarten, sollte auch
beim Fahren mit diesem Wasserfahrzeug stets jemand in Ihrer Nähe sein. Wenn Sie sich weiter vom Ufer oder Strand entfernen als Sie schwimmen können, sollten Sie sich von einem anderen Boot oder Wasserfahr­zeug begleiten lassen; dabei jedoch immer einen angemessenen Abstand wahren. Handeln Sie stets mit gesundem Men­schenverstand.
Befahren Sie keine Gewässer, in denen
zwischen Wasserfahrzeug und Grund nicht wenigstens 60 cm (2 ft) Abstand bestehen bleibt, um Kollisionen mit Hindernissen un-
8
Informationen zur Sicherheit
ter Wasser und damit einhergehende Schä- den und Verletzungen zu vermeiden.
Dieses Wasserfahrzeug besitzt keine Be-
leuchtungsanlage, wie sie für den nächtli- chen Betrieb vorgeschrieben ist. Das Was­serfahrzeug nicht zwischen Sonnenuntergang und -aufgang betreiben, um Zusammenstöße zu vermeiden, die zu ernsthaften Verletzungen und Tod führen könnten.
GJU30781
Benutzungsbedingungen
Beim Fahren ist stets eine Rettungsweste
zu tragen, die für den Betrieb von PWCs geeignet und zugelassen ist.
Schutzkleidung tragen. Bei Stürzen ins
Wasser oder beim Aufenthalt in der Nähe der Jetdüse kann Wasser mit Gewalt in Körperöffnungen eindringen und schwere Verletzungen verursachen. Normale Badekleidung bietet keinen aus­reichenden Schutz gegen das gewaltsame Eindringen von Wasser in Rektum oder Va­gina. Alle Fahrer müssen deshalb eine Ne­oprenhose oder Kleidung mit ähnlicher Schutzwirkung tragen. Es eignen sich di­cke, eng gewebte, robuste und eng anlie­gende Kleidungsstücke (z.B. aus Jeans­Stoff). Nicht geeignet ist Lycra oder ähnli- cher Stoff, wie er z.B. für Radsportkleidung benutzt wird.
Befolgen Sie stets die allgemeinen Schiff-
fahrtsregeln sowie etwaige örtliche Vor­schriften, die für Ihr Wasserfahrzeug gel­ten.
9
1 Zulässige Schwimmweste 2 Neopren-Unterteil
Zum Schutz vor Wind, Wasser und Son-
nenlicht wird empfohlen, beim Fahren eine entsprechende Schutzbrille zu tragen. Es sind spezielle Haltebänder für Brillen erhält- lich, die im Wasser schwimmen und verhin­dern, dass die Brille sinkt, wenn sie ins Wasser fällt. Das Tragen von Schuhen und Handschu­hen wird empfohlen.
Informationen zur Sicherheit
Es liegt am Fahrer, zu entscheiden, ob er
einen Helm trägt, wenn er in seiner Freizeit fährt. Er sollte wissen, dass ein Helm in be­stimmten Situationen schützen, in anderen wiederum eine Gefahr darstellen kann. Helme werden entwickelt, um ein gewisses Maß an Kopfschutz zu bieten. Ein Helm schützt nicht gegen alle Aufprallsituationen. Er kann jedoch beim Zusammenstoß mit ei­nem Boot oder einem anderen Hindernis vor bestimmten Verletzungen schützen. Ein Helm kann auch ein gewisses Sicher­heitsrisiko darstellen. Bei Stürzen ins Was­ser besteht die Gefahr, dass der Helm Wasser fängt und sich quasi wie ein einge­tauchter Eimer verhält. Hierbei können er­hebliche Zugkräfte entstehen, die zu Wür- gen, schweren und bleibenden Halsverletzungen und sogar zum Tode füh- ren können. Ein Helm kann außerdem das Sicherheitsrisiko erhöhen, falls er die Sicht­und Hörverhältnisse einschränkt bzw. wenn das Tragen des Helms den Fahrer ablenkt oder ermüdet. Wie können Sie entscheiden, ob die mögli- chen Sicherheitsvorteile eines Helms schwerer wiegen als die möglichen Sicher­heitsrisiken? Prüfen Sie Ihre persönlichen Fahrbedingungen. Prüfen Sie verschiede­ne Faktoren, wie z.B. Ihren Fahrstil und Ihre Fähigkeiten. Achten Sie außerdem auf das Verkehrsaufkommen und die Beschaffen­heit der Wasseroberfläche. Wenn Sie sich auf Grund der Fahrbedin­gungen für einen Helm entscheiden, sollten Sie diesen sorgfältig auswählen. Fragen Sie wenn möglich nach einem speziell für den Wassersport entwickelten Helm. Bei Wettkämpfen auf abgesteckten Bahnen sollten bei der Wahl des Helms die Anga-
ben der auslobenden Organisation berück- sichtigt werden.
Das Wasserfahrzeug niemals unter Alko-
hol- oder Drogeneinwirkung benutzen.
Aus sicherheits- und fahrzeugtechnischen
Gründen sollten vor dem Einsatz des Was­serfahrzeugs immer die auf Seite 26 aufge­listeten Vorbereitungsmaßnahmen getrof­fen werden.
Der Fahrer sollte immer mit beiden Füßen
oder Knien auf dem Fahrboden stehen, wenn das Wasserfahrzeug in Bewegung ist. Durch Heben der Füße erhöht sich die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren oder gegen äußere Hindernisse zu stoßen.
Bei Schwangerschaft oder schlechtem Ge-
sundheitszustand sollte ein Arzt gefragt werden, ob das Fahren möglicherweise ein Risiko darstellt.
Keine verändernden Eingriffe am Wasser-
fahrzeug vornehmen. Durch verändernde Eingriffe am Wasser­fahrzeug kann sich seine Sicherheit und Zuverlässigkeit verschlechtern. Das Fahren mit einem veränderten Wasserfahrzeug ist möglicherweise gefährlich oder illegal.
Die Motor-Quickstoppleine (Handgelenk-
Schleife) am linken Handgelenk befestigen und vom Lenker fernhalten. Die Leine stoppt den Motor, falls der Fahrer vom Wasserfahrzeug stürzt. Ist die Fahrt been-
10
Informationen zur Sicherheit
det, die Quickstoppleine (Handgelenk­Schleife) vom Wasserfahrzeug entfernen, um ein unbeabsichtigtes Starten oder eine unerwünschte Nutzung durch Kinder oder andere Personen zu verhindern.
Sorgfältig nach Schwimmern Ausschau
halten und Badebereiche vermeiden. Schwimmer sind im Wasser nur schwer zu erkennen und könnten unbeabsichtigt er­fasst oder überfahren werden.
Zusammenstöße mit anderen Booten ver-
meiden. Der Bootsverkehr sollte ständig beobachtet werden. Möglicherweise ist ein anderer Bootsführer unaufmerksam. Wird man von anderen Bootsführern nicht gese­hen, bzw. reagiert man schneller, als es die anderen erwarten, riskiert man einen Zu­sammenstoß.
Zu anderen Booten und Wasserfahrzeugen
sollte stets ein Sicherheitsabstand einge­halten werden. Auf Wasserski- oder Angel­leinen achten. Die Bootssicherheitsregeln beachten und vor Kurvenmanövern immer den Rückraum prüfen. (Siehe Bootssicher­heitsregeln auf Seite 13.)
GJU30840
Empfohlene Ausrüstung
Folgende Gegenstände sollten an Bord des Wasserfahrzeugs mitgeführt werden:
Akustischer Signalgeber
Nehmen Sie eine Pfeife oder anderen Schallsignalgeber mit, um andere Bootfah­rer warnen zu können.
Optisches Notsignal
Es ist ratsam, ein behördlich genehmigtes pyrotechnisches Leuchtsignal in einem wasserdichten Behälter an Bord des Was­serfahrzeuges aufzubewahren. Ein Spiegel kann als Notfallsignal verwendet werden. Wenden Sie sich für nähere Angaben an ei­nen Yamaha-Händler.
Uhr
Eine Uhr kann zum Erfassen der Anzahl Betriebsstunden nützlich sein.
Schlepptau
Mit einem Schlepptau kann ein havariertes Wasserfahrzeug abgeschleppt werden.
11
Informationen zur Sicherheit
GJU30850
Gefahrenquellen
Vor dem Transportieren oder Lagern des
Wasserfahrzeugs sollte der Kraftstoffhahn auf OFF gestellt werden, anderenfalls könnte Kraftstoff aus dem Vergaser auslau­fen.
Den Motor niemals in einem geschlosse-
nen Raum anlassen oder betreiben. Abgas­dämpfe enthalten Kohlenmonoxid, ein farb­und geruchloses Gas, das innerhalb kurzer Zeit Bewusstlosigkeit und Tod verursachen kann. Das Wasserfahrzeug immer in einem offen liegenden Bereich betreiben.
GJU30880
Eigenschaften des
Wasserfahrzeugs
Zum Steuern des Wasserfahrzeugs muss
Schub vorhanden sein. Wird das Gas voll­ständig weggenommen, liegt nur minimaler Schub vor. Bei Geschwindigkeiten über dem Langsamstlauf nimmt die Lenkbarkeit ohne Gasgeben zunehmend ab. Zwar ist das Wasserfahrzeug unmittelbar nach Los­lassen des Gashebels noch wendbar, aber bei fallender Motordrehzahl vermag der Lenker das Wasserfahrzeug nicht mehr zu wenden, bis wieder Gas gegeben wird oder der Langsamstlauf erreicht worden ist. Üben Sie das Wenden an einer hindernislo­sen Stelle, bis Sie die Manöver gut beherr­schen.
Das Wasserfahrzeug wird von einem Was-
serstrahl angetrieben. Die Jetpumpe ist di­rekt mit dem Motor verbunden. Das heißt, dass auch bei der niedrigsten Motordreh­zahl bereits ein kleiner Schub vorliegt. Eine Leerlauf-Stellung im herkömmlichen Sin­ne gibt es nicht.
Bei laufendem Motor vom Einlassgitter
fernbleiben. Langes Haar, lose Kleidungs­stücke, Schwimmwestenriemen und der­gleichen könnten sich in beweglichen Bau­teilen verfangen und ernsthafte Verletzungen oder Ertrinken verursachen.
Bei laufendem Motor keine Gegenstände in
die Jetdüse stecken. Durch Kontakt mit den sich drehenden Teilen der Jetpumpe könn-
12
Informationen zur Sicherheit
ten ernsthafte Verletzungen oder Tod erfol­gen.
1 Einlassgitter 2 Jetdüse
Den Motor ausschalten und dann den Clip
vom Motor-Quickstoppschalter abziehen, bevor der Jeteinlass von Algen und ande­ren Gegenständen befreit wird.
GJU30970
Sicherheitsregeln für das
Bootfahren
Dieses Yamaha-Wasserfahrzeug wird recht­lich als Motorboot eingestuft. Die Benutzung des Wasserfahrzeugs muss in Übereinstim- mung mit den Gesetzen und Vorschriften ge­schehen, die für das betreffende Gewässer gelten.
1 Clip 2 Motor-Quickstoppschalter
Beim Wiederaufsteigen nicht heftig Gas ge-
ben, da die Sichtverhältnisse schlecht sind. Schnellstmöglich aufstehen oder aufknien, um einem starken Schub standhalten zu können.
13
Informationen zur Sicherheit
GJU30991
Fahrvergnügen mit
Verantwortung
Teilen Sie die Orte, wo Sie das Wasserfahr­zeug zu Ihrem Vergnügen einsetzen, mit an­deren Menschen und mit der Natur. Verges­sen Sie bei allem Spaß nicht Ihre Verantwortung, Mitmenschen, Land, Wasser und Tierwelt mit Respekt und Rücksicht zu behandeln. Betrachten Sie sich in Ihrem Umfeld stets selbst als Gast. Bedenken Sie immer, dass das Betriebsgeräusch des Wasserfahrzeugs für Sie vielleicht wie Musik in Ihren Ohren klingt, andere es aber als lästigen Lärm emp­finden. Ebenso mögen Sie Ihre Kielwasser­spritzer als aufregend empfinden, während die entstehenden Wellen andere nur stören. Fahren Sie nicht zu nah an Strandhäuser, Nist- und Naturschutzgebiete heran, und wahren Sie einen respektvollen Abstand zu Fischern, anderen Booten, Schwimmern und belebten Stränden. Sollte es unumgänglich sein, solche Gebiete zu durchfahren, tun Sie dies langsam und halten Sie sich an die gel­tenden Vorschriften. Regelmäßige Wartung ist erforderlich, um si­cherzustellen, dass die Abgaswerte und Ge­räuschpegel des Wasserfahrzeugs innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Als Eigentümer oder Führer haben Sie die Ver­antwortung dafür, dass die in dieser Be­triebsanleitung vorgeschriebenen Wartungs­arbeiten durchgeführt werden. Verschmutzen Sie die Umwelt nicht. Füllen Sie weder Öl noch Benzin ein an Stellen, wo durch Verschütten die Natur verseucht wer­den kann. Bringen Sie das Wasserfahrzeug zum Tanken aus dem Wasser fern vom Ufer oder Strand. Entsorgen Sie Wasser und jegli­che Kraftstoff- und Ölrückstände im Motor-
raum entsprechend den örtlichen Bestimmun­gen. Halten Sie die Wasserwege sauber, die Sie mit Mensch und Tier teilen. Hinterlassen Sie keine Abfälle. Indem Sie sich verantwortungs-, respekt- und rücksichtsvoll verhalten, sorgen Sie mit dafür, dass unsere Gewässer weiterhin für Freizeit- vergnügen zur Verfügung stehen.
14

Ausstattungen und Funktionen

GJU31010
Lage der wichtigsten Teile
1 Bugöse 2 Lenkmast 3 Steuermast-Abdeckung 4 Haube 5 Kühlwasser-Kontrollauslass 6 Kraftstofftank-Deckel 7 Gleitplatte 8 Jetdüse
9 Hecköse 10 Stehbereich 11 Hauben-Entriegelungshebel 12 Lenker 13 Schutztasche 14 Jeteinlass 15 Einlassgitter 16 Antriebswelle
15
1 Feuerlöscher-Behälter
2 Kraftstoffhahn
3 Chokeknopf
4 Clip
5 Starterschalter
6 Gashebel
7 Motor-Quickstoppschalter
8 Motor-Stoppschalter
9 Motor-Quickstoppleine 10 Bug 11 Kraftstofftank 12 Batterie 13 Geräuschdämpfer 14 Zündkerzen/Zündkerzenstecker 15 Schalldämpfer 16 Wasserabscheider 17 Kraftstofffilter 18 Spülschlauchanschluss 19 Schaltkasten
Ausstattungen und Funktionen
16
Ausstattungen und Funktionen
GJU31021
Bedienungselemente und
andere Einrichtungen
GJU31053
Haube
Die Haube ist am hinteren Ende durch einen Entriegelungshebel gesichert. Vor dem Entfernen der Haube den Lenkmast anheben und mit dem Verriegelungsstift si­chern.
1 Lenkmast
riegelungshebel nach oben ziehen und die Haube entriegeln.
1 Hauben-Entriegelungsknopf 2 Hauben-Entriegelungshebel
(2) Die Haube an den Haltegriffen vorne und
hinten fassen. Die Haube zum Entfernen anheben und nach hinten ziehen.
1 Sperrstift
Haube abnehmen: (1) Den Verriegelungsknopf in die Öffnungs-
stellung drehen. Anschließend den Ver-
17
1 Haltegriff
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