Wilo Economy, Vario, Comfort-N, Comfort Installation And Operating Instructions Manual

Wilo-Economy Wilo-Comfort, -Comfort-N Wilo-Vario
D Einbau- und Betriebsanleitung
GB Installation and operating instructions
F Notice de montage et de mise en service
NL Inbouw- en bedieningsvoorschriften
2 063 145-Ed. 04 / 2010-10-Wilo
Fig. 1a:
Fig. 1b:
Fig. 1c:
12b
9
9
12a
14
8
13
Fig. 2a:
Fig. 2b:
Fig. 3:
Fig. 4:
15
13
9
14
15a 15b
Fig. 5:
Fig. 6:
Fig. 7a:
B
A
C
Fig. 7b:
C
B
Fig. 9:
A
D
Fig. 8:
Fig. 10:
29a
Schaltbild
rb
lb
ws
s w - bl Ö ffner sw - br S ch li eße r
33
D Einbau- und Betriebsanleitung 3
GB Installation and operating instructions 20
F Notice de montage et de mise en service 35
NL Inbouw- en bedieningsvoorschriften 52
Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo Druckerhöhungsanlagen (DEA)
Fig. 1a
Bildlegenden:
Beispiel DEA mit MHI-Pumpen und Schaltgerät ER
Fig. 1b Beispiel DEA mit MVISE und Schaltgerät VR
Fig. 1c Beispiel DEA mit MVI und Schaltgerät CC
(Standgerät-SG)
1 Pumpen 2 Regelgerät 3 Grundrahmen 4 Zulauf-Sammelleitung 5 Druck-Sammelleitung 6 Absperrarmatur 7 Rückflussverhinderer 8 Membrandruckbehälter mit Durchflussarmatur 9 Drucksensor/Manometer 10 Standkonsole 11 Wassermangelsicherung (WMS) optional
Fig. 2a Bausatz Druckgeber und
Membrandruckbehälter
8 Membrandruckbehälter 9 Manometer 12 Druckgeber 12a elektrischer Anschluss, Druckgeber 13 Entleerung/Enlüftung 14 Absperrventil
Fig. 2b Bedienung Durchflussarmatur/Druckprüfung
Membrandruckbehälter
A Öffnen/Schließen B Entleeren C Vorpressdruck prüfen
Fig. 3 Hinweistabelle Stickstoffdruck
Membrandruckbehälter (Beispiel)
a Stickstoffdruck entsprechend der Tabelle b Einschaltdruck Grundlastpumpe in bar PE c Stickstoffdruck in bar PN2 d Stickstoffmessung ohne Wasser e Achtung! Nur Stickstoff einfüllen
Fig. 4 Bausatz Wassermangelschutz (WMS)
13 Entleerung/Enlüftung 14 Absperrventil 15 Druckschalter 15a Einstellung Druckschalter
Werkseitige Einstellung:
EIN 1,3 bar/AUS 1,0 bar Rechtsdrehung (+) Schaltpunkte erhöhen Linksdrehung (-) Schaltpunkte herabsetzen Schaltdifferenz (0,3 bar bleibt erhalten!
15b Anschluss im Regelgerät (siehe Klemmplan)
Fig. 5 Beispiel unmittelbarer Anschluss (Hydraulisches
Schema)
Fig. 6 Beispiel mittelbarer Anschluss (Hydraulisches
Schema)
16 Verbraucheranschlüsse vor der DEA 17 Membrandruckbehälter auf der Enddruck-Seite
mit Umgehungsleitung 18 Verbraucheranschlüsse nach der DEA 19 Entwässerungsanschluss für Anlagenspülung 20 DEA mit 4 Pumpen 21 Membrandruckbehälter auf der Zulaufseite mit
Umgehungsleitung 22 Druckloser Vorbehälter auf der Zulaufseite 34 Spüleinrichtung für Zulaufanschluss des Vorbe-
hälters 35 Umgehungsleitung für Revision/Wartung (nicht
ständig installiert)
Fig. 7a Montage: Schwingungsdämpfer und
Kompensator
A Schwingungsdämpfer in vorgesehene Gewinde-
einsätze schrauben und mittels Kontermutter
feststellen B Kompensator mit Längenbegrenzern (Zubehör) C Fixierung der Rohrleitung nach DEA, z.B. mit Rohr-
schelle (bauseitig)
Fig. 7b Montage: Flexible Anschlussleitungen
A Bodenfixierung, körperschallentkoppelt (bausei-
tig) B Kompensator mit Längenbegrenzern (Zubehör) C Fixierung der Rohrleitung nach DEA, z.B. mit Rohr-
schelle (bauseitig) D Gewindeklappen (Zubehör)
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 3
Deutsch
Fig. 8 Abstützung der Sammelleitung mittels
Schwingungsdämpfer
Fig. 9 Vorbehälter (Beispiel)
23 Zulauf mit Schwimmerventil (Zubehör) 24 Be-/Entlüftung mit Insektenschutz 25 Revisionsöffnung 26 Überlauf
Auf ausreichende Ableitung achten. Siphon oder Klappe gegen Insekteneintrag vorsehen. Keine unmittelbare Verbindung zur Kanalisation
(freier Auslauf gemäß EN1717) 27 Entleerung 28 Entnahme (Anschluss für DEA) 29 Wassermangel-Signalgeber mit Klemmkasten 29a Schaltbild
bl = blau sw - bl = Öffner
br = braun sw - br = Schließer
sw = schwarz 30 Anschluss für Spüleinrichtung, Zulauf 31 Niveauanzeige
Fig. 10 Entwässerungsleitung für Spülung
33 Entwässerungsleitung
Nennweite =Pumpenanschluss-Nennweite bzw. eine Nennweite kleiner als Pumpenanschluss-
Nennweite Hin­weis:
Wenn auf der Enddruck-Seite ein Membrandruck-
behälter angeordnet ist, die Entwässerung unmit-
telbar hinter dem Membrandruckbehälter
anordnen.
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Einbau- und Betriebsanleitung
1 Allgemeines
Einbau und Inbetriebnahme nur durch Fachper­sonal!
1.1 Über dieses Dokument
Die Einbau- und Betriebsanleitung ist Bestandteil des Gerätes. Sie ist jederzeit in Gerätenähe bereit­zustellen. Das genaue Beachten dieser Anweisung ist Voraussetzung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch und die richtige Bedienung des Gerätes. Die Einbau-und Betriebsanleitung entspricht der Ausführung des Gerätes und dem Stand der zugrunde gelegten sicherheitstechnischen Nor­men bei Drucklegung.
2Sicherheit
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Aufstellung und Betrieb zu beachten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom Monteur sowie dem zuständigen Betreiber zu lesen. Es sind nicht nur die unter diesem Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten allgemeinen Sicherheits­hinweise zu beachten, sondern auch die unter den folgenden Hauptpunkten mit Gefahrensymbolen eingefügten speziellen Sicherheitshinweise.
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung
Symbole:
Allgemeines Gefahrensymbol
HINWEIS: Ein nützlicher Hinweis zur Handhabung des Pro­duktes. Er macht auch auf mögliche Schwierigkei­ten aufmerksam.
2.2 Personalqualifikation
Das Personal für die Montage muss die entspre­chende Qualifikation für diese Arbeiten aufwei­sen.
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann eine Gefährdung für Personen und Pumpe/Anlage zur Folge haben. Die Nichtbeachtung der Sicher­heitshinweise kann zum Verlust jeglicher Scha­denersatzansprüche führen. Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
• Versagen wichtiger Funktionen der Pumpe/ Anlage,
• Versagen vorgeschriebener Wartungs- und Repa­raturverfahren,
• Gefährdungen von Personen durch elektrische, mechanische und bakteriologische Einwirkungen,
• Sachschäden.
2.4 Sicherheitshinweise für den Betreiber
Die bestehenden Vorschriften zur Unfallverhü­tung sind zu beachten. Gefährdungen durch elektrische Energie sind aus­zuschließen. Weisungen lokaler oder genereller Vorschriften [z. B. IEC, VDE usw.] und der örtlichen Energieversorgungsunternehmen sind zu beach­ten.
Gefahr durch elektrische Spannung
HINWEIS: ...
Signalwörter:
GEFAHR! Akut gefährliche Situation. Nichtbeachtung führt zu Tod oder schwersten Verletzungen.
WARNUNG! Der Benutzer kann (schwere) Verletzungen erleiden. „Warnung“ beinhaltet, dass (schwere) Personenschäden wahrscheinlich sind, wenn der Hinweis missachtet wird.
VORSICHT! Es besteht die Gefahr, die Pumpe/Anlage zu beschädigen. „Vorsicht“ bezieht sich auf mögli­che Produktschäden durch Missachten des Hin­weises.
2.5 Sicherheitshinweise für Inspektions- und Montagearbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Ins­pektions- und Montagearbeiten von autorisier­tem und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat. Die Arbeiten an der Pumpe/Anlage dürfen nur im Stillstand durchgeführt werden.
2.6 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
Veränderungen der Pumpe/Anlage sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zulässig. Origina­lersatzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer Teile kann die Haftung für die daraus ent­stehenden Folgen aufheben.
2.7 Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit der gelieferten Pumpe/ Anlage ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwen­dung entsprechend Abschnitt 4 der Betriebsanlei­tung gewährleistet. Die im Katalog/Datenblatt angegebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall unter- bzw. überschritten werden.
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 5
Deutsch
3 Transport und Zwischenlagerung
Die DEA wird auf einer Palette, auf Transporthöl­zern oder in einer Transportkiste geliefert und ist durch Folie vor Feuchtigkeit und Staub geschützt. An der Verpackung angebrachte Hinweise zu Transport und Lagerung sind zu beachten.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden! Der Transport ist mittels zugelassener Lastauf­nahmemittel durchzuführen. Dabei ist die Standsicherheit zu beachten, besonders da auf Grund der Konstruktion der Pumpen ein. Schwerpunktverschiebung zum oberen Bereich vorliegt (Kopflastigkeit!). Transportgurte oder Seile sind an den vorhandenen Transportösen anzuschlagen oder um den Grundrahmen zu legen. Die Rohrleitungen sind zur Lastaufnahme nicht geeignet und dürfen auch nicht als Anschlag zum Transport benutzt werden. VORSICHT! Gefahr von Leckagen! Belastungen der Rohrleitungen während des Transports können zu Undichtigkeiten führen!
Die Transportmaße, Gewichte und notwendigen Einbringöffnungen bzw. Transportfreiflächen der Anlage sind dem beiliegenden Aufstellungsplan oder der sonstigen Dokumentation zu entneh­men.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden! Die Anlage ist durch geeignete Maßnahmen vor Feuchtigkeit, Frost und Hitzeeinwirkung sowie mechanischen Beschädigungen zu schützen!
Wenn beim Auspacken der DEA und des mitgelie­ferten Zubehörs Schäden an der Verpackung fest­zustellen sind, die durch einen Sturz oder ähn­liches verursacht sein könnten,
• die DEA bzw. die Zubehörteile sorgfältig auf mög­liche Mängel untersuchen und
• gegebenenfalls die Anlieferfirma (Spediteur) oder den Wilo-Kundendienst benachrichtigen, auch wenn zunächst keine Schäden festgestellt werden konnten. Nach dem Entfernen der Verpackung die Anlage entsprechend den beschriebenen Aufstellungs­bedingungen (siehe Abschnitt Aufstellung/Ein­bau) lagern bzw. montieren.
4 Verwendungszweck
Druckerhöhungsanlagen (im Folgenden DEA genannt) werden für größere Wasserversorgungs­systeme zur Druckerhöhung und Druckhaltung gebaut. Sie werden eingesetzt als:
• Trinkwasser-Versorgungsanlagen, vor allem in Wohn-Hochgebäuden, Krankenhäusern, Verwal­tungs- und Industriebauten, die in Aufbau, Funk­tion und Anforderung folgenden Normen und Richtlinien entsprechen:
• DIN1988
• DIN2000
• EU-Richtlinie 98/83/EG
• Trinkwasserverordnung - TrinkwV2001
• DVGW-Richtlinien,
• Industrielle Wasserversorgungs- und Kühlsys­teme,
• Feuerlöschwasser-Versorgungsanlagen,
• Bewässerungs- und Beregnungsanlagen. Die automatisch geregelten Mehrpumpenanlagen werden aus dem öffentlichen Trinkwassernetz entweder unmittelbar (direkt angeschlossen) oder auch mittelbar (indirekt angeschlossen) über einen Vorbehälter gespeist. Diese Vorbehälter sind geschlossen und drucklos, d.h. sie stehen unter atmosphärischem Druck.
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5 Angaben über das Erzeugnis
5.1 Typenschlüssel
z.B.: CO-2 MHI 4 05/ER-EB
CO COmpact-Druckerhöhungsanlage 2 Anzahl der Pumpen MHI Baureihenbezeichnung Pumpen (siehe
beiliegende Pumpendokumentation)
4 Nennförderstrom Q
[m3/h] (2-pol. Ausf./50 Hz) 05 Stufenzahl der Pumpen ER Regelgerät, hier Economy Regler EB Zusatzbezeichnung
hier z.B. European Booster
z.B.: CO [R]-3 MVI S 8 04/CC-EB
CO COmpact-Druckerhöhungsanlage [R] Regelung mindestens einer Pumpe durch
Frequenzumformer 3 Anzahl der Pumpen MVI Baureihenbezeichnung Pumpen (siehe
beiliegende Pumpendokumentation) S Nassläufermotor 8 Nennförderstrom Q
[m3/h] (2-pol. Ausf./50 Hz) 04 Stufenzahl der Pumpen CC Regelgerät, hier Comfort-Controller EB Zusatzbezeichnung
hier z.B. European Booster
z.B.: CO-6 Helix V 36 02/2/CC
CO COmpact-Druckerhöhungsanlage 3 Anzahl der Pumpen Helix V Baureihenbezeichnung Pumpen (siehe
beiliegende Pumpendokumentation) 36 Nennförderstrom Q
[m3/h] (2-pol. Ausf./50 Hz) 02 Stufenzahl der Pumpen 2 Anzahl der reduzierten Stufen CC Regelgerät, hier Comfort-Controller
6 Beschreibung von Erzeugnis und Zubehör
6.1 Allgemeine Beschreibung
Die DEA wird als Kompaktanlage komplett ver­rohrt und anschlussfertig geliefert (Ausnahme bei separatem Standgerät SG). Lediglich die Anschlüsse für Zulauf- und Druckleitung, sowie der elektrische Netzanschluss sind noch herzu­stellen. Eventuell separat bestelltes und mitgelie­fertes Zubehör muss noch montiert werden. Die DEA mit normalsaugenden Pumpen kann sowohl mittelbar (Bild 6 - Systemtrennung durch drucklosen Vorbehälter) als auch unmittelbar (Bild 5 - Anschluss ohne Systemtrennung) an das Wasserversorgungsnetz angeschlossen werden. Selbstansaugende Pumpen dürfen nur mittelbar (Systemtrennung durch drucklosen Vorbehälter) an das öffentliche Wasserversorgungsnetz ange­schlossen werden. Hinweise über die verwendete Pumpenbauart sind der beigefügten Einbau- und Betriebsanleitung zur Pumpe zu entnehmen. Für die Nutzung zur Trinkwasserversorgung und/ oder zur Brandschutzversorgung sind die entspre­chenden gültigen Gesetzesbestimmungen und Normenvorgaben zu beachten.
Die Anlagen sind gemäß den dafür geltenden Bestimmungen (in Deutschland gemäß DIN 1988 (DVGW)) so zu betreiben und zu unterhalten, dass die ständige Betriebssicherheit der Was­serversorgung gewährleistet ist und weder die öffentliche Wasserversorgung noch andere Ver­brauchsanlagen störend beeinflusst werden.
Zum Anschluss und zur Anschlussart an öffentli­che Wassernetze sind entsprechend gültige Bestimmungen oder Normen (siehe unter Abschnitt 1.1) zu beachten; die ggf. durch Vor-
schriften der Wasserversorgungsunternehmen (WVU) oder der zuständigen Brandschutzbe­hörde ergänzt sind. Außerdem müssen örtliche
Besonderheiten (z.B. ein zu hoher bzw. stark schwankender Vordruck, der evtl. den Einbau eines Druckminderers erfordert) beachtet werden.
z.B.: COR-4 Helix VE 22 03/VR
CO COmpact-Druckerhöhungsanlage R Regelung mindestens einer Pumpe durch
Frequenzumformer 4 Anzahl der Pumpen Helix VE Baureihenbezeichnung Pumpen (siehe
beiliegende Pumpendokumentation)
VE für Vertikale Pumpe mit Elektronischer
Drehzahlregelung 22 Nennförderstrom Q
03 Stufenzahl der Pumpen VR Regelgerät, hier Vario-Regler
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 7
3
[m
/h] (2-pol. Ausf./50 Hz)
6.2 Bestandteile der Druckerhöhungsanlage (DEA)
Die Gesamtanlage setzt sich aus drei Hauptbe­standteilen zusammen. Zu den bedienungsrele­vanten Bestandteilen/Komponenten ist eine separate Einbau- und Betriebsanleitung im Liefe­rumfang enthalten (siehe auch beiliegenden Auf­stellungsplan).
Mechanische und Hydraulische Anlagenkompo­nenten (Bilder 1a, 1b und 1c) :
Die Kompaktanlage ist auf einen Grundrahmen mit Schwingungsdämpfern (3) montiert. Sie besteht aus einer Gruppe von 2 bis 6 Hochdruck- Kreiselpumpen (1), die mittels einer Zulauf- (4) und Druck-Sammelleitung (5) zusammengefasst sind. An jeder Pumpe ist zulauf- und druckseitig je eine Absperrarmatur (6) und zulauf- oder druck­seitig ein Rückflussverhinderer (7) montiert. An der Druck-Sammelleitung ist eine absperrbare Baugruppe mit Drucksensor und Manometer (8),
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sowie ein 8-Liter-Membrandruckbehälter (9) mit einer absperrbaren Durchflussarmatur (zur Durchströmung gemäß DIN 4807-Teil 5) mon­tiert. An der Zulauf-Sammelleitung kann optional eine Baugruppe zur Wassermangelsicherung (WMS) (11) montiert sein bzw. nachträglich mon­tiert werden. Das Regelgerät (2) ist bei den kleinen bis mittle­ren Anlagen auf den Grundrahmen mittels Standkonsole (10) montiert und fertig mit den elektrischen Komponenten der Anlage verdrahtet. Bei Anlagen größerer Leistung ist das Regelgerät in einem separaten Standgerät SG (Bild 1c) unter­gebracht und die elektrischen Komponenten sind mit entsprechendem Anschlusskabel vorverdrah­tet. Die Endverdrahtung ist bei separatem Stand­gerät SG bauseitig zu realisieren (siehe hierzu Abschnitt 5.3 und die dem Regelgerät beigefügte Dokumentation). Die vorliegende Einbau- und Betriebsanleitung beschreibt die Gesamtanlage nur allgemein.
Hochdruck-Kreiselpumpen (1):
Je nach Verwendungszweck und geforderten Leistungsparametern werden unterschiedliche Typen von mehrstufigen Hochdruck-Kreiselpum­pen in die DEA eingebaut. Die Anzahl dieser Pum­pen kann variieren von 2 bis 4 (Pumpen mit integriertem Frequenzumformer) bzw. 2 bis 6 (Pumpen ohne integrierten Frequenzumformer). Über die Pumpen informiert die dafür beiliegende Einbau- und Betriebsanleitung.
Regelgerät (2):
Zur Ansteuerung und Regelung der DEA können verschiedene Schalt- und Regelgeräte unter­schiedlicher Bauart und unterschiedlichen Kom­forts eingebaut und geliefert werden. Über das, in diese DEA eingebaute Regelgerät, informiert die dafür beiliegende Einbau- und Betriebsanleitung.
Bausatz Druckgeber/Membrandruckbehälter (Bild 2a):
• Membrandruckbehälter (8)
• Manometer (9)
•Druckgeber (12)
• elektrischer Anschluss, Druckgeber (13)
• Entleerung/Enlüftung (14)
• Absperrventil (15)
6.3 Funktion der Druckerhöhungsanlage (DEA)
Serienmäßig sind Wilo-Druckerhöhungsanlagen mit normalsaugenden mehrstufigen Hochdruck­Kreiselpumpen ausgestattet. Diese werden über die Zulauf-Sammelleitung mit Wasser versorgt. Beim Einsatz selbstsaugender Pumpen oder allge­mein bei Saugbetrieb aus tieferliegenden Behäl­tern, ist für jede Pumpe eine separate, vakuum­und druckfeste Saugleitung mit Fußventil zu ins­tallieren, die stetig steigend vom Behälter zur Anlage hin verlaufen sollte. Die Pumpen erhöhen den Druck und fördern das Wasser über die Druck­Sammelleitung zum Verbraucher. Dazu werden sie
druckabhängig ein- und ausgeschaltet bzw. gere­gelt. Durch den Druckgeber wird stetig der Ist­Wert des Druckes gemessen, zu einem Stromsig­nal umgewandelt und an das vorhandene Regel­gerät übertragen. Durch das Regelgerät werden, je nach Bedarf und Regelungsart, die Pumpen ein-, zu, oder abgeschalten oder die Drehzahl einer oder mehrerer Pumpen so verändert, bis die eingestell­ten Regelungsparameter erreicht sind (eine genauere Beschreibung der Regelungsart und des Regelungsvorganges sind der Einbau- und Betriebsanleitung des Regelgerätes zu entneh­men). Die Gesamtfördermenge der Anlage ist auf meh­rere Pumpen aufgeteilt. Dies hat den großen Vor­teil, dass eine sehr genaue Anpassung der Anlagenleistung an den tatsächlichen Bedarf erfolgt und die Pumpen im jeweils günstigsten Leistungsbereich betrieben werden. Mit dieser Konzeption werden ein hoher Wirkungsgrad sowie ein sparsamer Energieverbrauch der Anlage erreicht. Die zuerst anlaufende Pumpe nennt man Grundlastpumpe. Alle weiteren, zum Erreichen des Anlagenbetriebspunktes notwendigen, Pumpen nennt man Spitzenlastpumpe(n). Bei Auslegung der Anlage zur Trinkwasserversorgung nach DIN 1988 muss eine Pumpe als Reservepumpe vorgesehen werden, d.h. bei maximaler Abnahme ist immer noch eine Pumpe außer Betrieb bzw. in Bereitschaft. Zur gleichmäßigen Nutzung aller Pumpen erfolgt durch die Regelung ein dauernder Pumpentausch, d.h. die Reihenfolge des Einschal­tens und die Zuordnung der Funktionen Grund­last-/Spitzenlast- oder Reservepumpe ändern sich regelmäßig. Der montierte Membran-Druckbehälter (Gesamtinhalt ca. 8 Liter) übt eine gewisse Puffer­wirkung auf den Druckgeber aus und verhindert ein Schwingverhalten der Regelung beim Ein- und Ausschalten der Anlage. Er gewährleistet aber auch eine geringe Wasserentnahme (z.B. bei Kleinstleckagen) aus dem vorhandenen Vorrats­volumen ohne das Einschalten der Grundlast­pumpe. Dadurch wird die Schalthäufigkeit der Pumpen verringert und der Betriebszustand der DEA stabilisiert.
VORSICHT! Die Pumpen dürfen zum Schutz der Gleitring­dichtung bzw. der Gleitlager nicht trocken lau­fen. Trockenlauf kann zur Undichtigkeit der Pumpe führen!
Als Zubehör wird für den unmittelbaren Anschluss an das öffentliche Wassernetz ein Wassermangel­schutz (WMS) (Bild 4) angeboten, der den vorhan­denen Vordruck überwacht und dessen Schaltsignal vom Regelgerät verarbeitet wird. An der Zulauf-Sammelleitung ist hierfür serienmäßig eine Montagestelle vorgesehen. Bei mittelbarem Anschluss (Systemtrennung durch drucklosen Vorbehälter) ist als Trokkenlauf­schutz ein niveauabhängiger Signalgeber vorzu­sehen, der in den Vorlaufbehälter eingesetzt wird. Bei Verwendung eines Wilo-Vorbehälters ist ein
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Schwimmerschalter im Lieferumfang bereits ent­halten. Für bauseitig vorhandene Behälter bietet das Wilo-Programm verschiedene Signalgeber zum nachträglichen Einbau (z.B. Schwimmer­schalter WA65 oder Wassermangelelektroden mit Niveaurelais SK277).
WARNUNG! Bei Trinkwasserinstallation sind Materialien zu verwenden, welche die Qualität des Wasser nicht beeinträchtigen!
6.4 Geräuschverhalten
DEA werden, wie dem Punkt 1.2.1 zu entnehmen ist, mit verschiedenen Pumpentypen und variabler Pumpenanzahl geliefert. Der Gesamtgeräuschpe­gel aller DEA-Varianten kann hier deshalb nicht angegeben werden. Mit dem Geräuschwert für eine Einzelpumpe des gelieferten Typs kann der Gesamtgeräuschpegel jedoch überschlägig errechnet werden. Dazu den Einzelpumpenge­räuschwert aus der Einbau- und Betriebsanleitung der Pumpen bzw. aus den Katalogangaben zu den Pumpen entnehmen.
Beispiel (DEA mit 5 Pumpen)
Einzelpumpe 50 dB(A) 5 Pumpen gesamt +7 dB(A) Gesamtgeräuschpegel= 57 dB(A)
Berechnung
Einzelpumpe = ... dB(A) 2 Pumpen gesamt +3 dB(A) 3 Pumpen gesamt +4,5 dB(A) 4 Pumpen gesamt +6 dB(A) 5 Pumpen gesamt +7 dB(A) 6 Pumpen gesamt +7,5 dB(A) Gesamtgeräuschpegel= ... dB(A)
6.5 Lieferumfang
• Druckerhöhungsanlage,
• Einbau- und Betriebsanleitung der DEA,
• Einbau- und Betriebsanleitung der Pumpen,
• Einbau- und Betriebsanleitung des Regelgerätes,
• Werks-Abnahmeprüfzeugnis (gemäß EN10204 3.1.B),
• gegebenenfalls Aufstellungsplan,
• gegebenenfalls elektrischer Schaltplan,
• gegebenenfalls Einbau- und Betriebsanleitung des Frequenzumformers,
• gegebenenfalls Beiblatt Werkseinstellung des Frequenzumformers,
• gegebenenfalls Einbau- und Betriebsanleitung des Signalgebers, gegebenenfalls Ersatzteilliste.
• Größerer Membrandruckbehälter (vor- oder end­druckseitig),
•Sicherheitsventil,
• Trockenlaufschutz:
• Wassermangelschutz (WMS) (Bild 4) bei Zulauf-
betrieb (mind. 1,0 bar) (auftragsbezogen wird er fertig an der DEA montiert geliefert),
• Schwimmerschalter,
• Wassermangelelektroden mit Niveaurelais,
• Elektroden für Behälterbetrieb (Sonderzubehör
auf Anfrage),
• Flexible Anschlussleitungen,
• Kompensatoren,
• Gewindeflansche und -kappen,
• Schalldämmende Verkleidung (Sonderzubehör auf Anfrage).
7 Aufstellung/Einbau
7.1 Aufstellungsort
• Die Anlage ist in der technischen Zentrale oder in einem trockenen, gut belüfteten und frostsiche­ren, separaten und abschließbaren Raum aufzu­stellen (Forderung der Norm DIN 1988).
• In dem Aufstellraum ist eine ausreichend bemes­sene Bodenentwässerung (Kanalanschluss oder dgl.) vorzusehen.
• Es dürfen keine schädlichen Gase in den Raum eindringen oder vorhanden sein.
• Für Wartungsarbeiten ist entsprechend ausrei­chender Platz vorzusehen, die Hauptmaße sind dem beiliegenden Aufstellungsplan zu entneh­men. Die Anlage sollte von mindestens zwei Sei­ten frei zugänglich sein.
• Die Aufstellungsfläche muss waagerecht und plan sein.
• Die Anlage ist für eine maximale Umgebungstem­peratur von +0 °C bis 40 °C bei relativer Luft­feuchtigkeit von 50 % ausgelegt.
• Von einer Aufstellung und Betrieb in der Nähe von Wohn- und Schlafräumen ist abzuraten.
• Zur Vermeidung der Übertragung von Körperschall und zur spannungsfreien Verbindung mit den vor und nachgestellten Rohrleitungen sollten Kom­pensatoren mit Längenbegrenzern oder flexible Anschlussleitungen verwendet werden!
6.6 Zubehör
Zubehör muss bei Bedarf gesondert bestellt wer­den. Die Zubehörteile aus dem Wilo-Programm sind z.B.:
• Offener Vorbehälter,
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 9
Deutsch
7.2 Montage
7.2.1 Fundament/Untergrund
Die Bauweise der DEA ermöglicht eine Aufstellung auf planbetoniertem Boden. Durch die Lagerung des Grundrahmens auf höheneinstellbaren Schwingungsdämpfern ist eine Körperschallisolie­rung gegenüber dem Baukörper gegeben. HINWEIS: Eventuell sind die Schwingungsdämpfer aus transporttechnischen Gründen bei Auslieferung nicht montiert. Vor dem Aufstellen der DEA sicherstellen, dass alle Schwingungsdämpfer montiert sind, und mittels der Gewindemutter gekontert sind (siehe auch Bild 7a). Bei zusätzlicher bauseitiger Befestigung am Boden ist zu beachten, dass geeignete Maßnah­men zur Vermeidung der Körperschallübertragung getroffen werden.
7.2.2 Hydraulischer Anschluss und Rohrleitungen
• Bei Anschluss an das öffentliche Trinkwassernetz müssen die Anforderungen der örtlich zuständi­gen Wasserversorgungs-Unternehmen beachtet werden.
• Der Anschluss der Anlage ist erst nach Abschluss aller Schweiß- und Lötarbeiten und der erforderli­chen Spülung und ggf. Desinfektion des Rohrsys­tems und der angelieferten Druckerhöhungs­anlage vorzunehmen (siehe Punkt 5.2.3).
• Die bauseitigen Rohrleitungen sind unbedingt spannungsfrei zu installieren. Dazu sind Kompen­satoren mit Längenbegrenzung oder flexible Anschlussleitungen zu empfehlen, um ein Ver­spannen der Rohrverbindungen zu vermeiden und eine Übertragung von Anlagenschwingungen auf die Gebäudeinstallation zu minimieren. Fixierun­gen der Rohrleitungen sind nicht an den Verroh­rungen der DEA zu befestigen, um eine Übertragung von Körperschall auf den Baukörper zu vermeiden (Beispiel siehe Bild 7).
• Der Anschluss erfolgt je nach örtlichen Begeben­heiten wahlweise rechts oder links der Anlage. Bereits vormontierte Blindflansche oder Gewin­dekappen müssen eventuell umgesetzt werden.
• Bei Druckerhöhungsanlagen mit horizontalen Pumpen ist vor allem die saugseitige Rohrleitung so abzustützen, dass die Kippmomente die durch die Schwerpunktverlagerung der Anlage entste­hen können, sicher aufgefangen werden (siehe Bild 8).
• Der Strömungswiderstand der Saugleitung ist so gering wie möglich zu halten (d.h. kurze Leitung, wenig Krümmer, ausreichend große Absperrarma­turen), anderenfalls kann bei großen Volumen­strömen durch hohe Druckverluste der Wassermangelschutz ansprechen (NPSH der Pumpe beachten, Druckverluste und Kavitation vermeiden).
7.2.3 Hygiene (TrinkwV 2001)
Die zur Verfügung gestellte DEA entspricht den gültigen Regeln der Technik, speziell der DIN 1988
und ist auf einwandfreie Funktion im Werk geprüft worden. Bei Einsatz im Trinkwasserbereich ist das Gesamt­system Trinkwasserversorgung dem Betreiber in hygienisch einwandfreiem Zustand zu übergeben. Dazu auch die entsprechenden Vorgaben in der DIN 1988 Teil 2 Abschnitt 11.2 und die Kommen­tare zur DIN beachten. Dies schließt nach TwVO § 5. Absatz 4 , „mikro­biologische Anforderungen”, notwendigerweise das Spülen bzw. unter Umständen auch das Des­infizieren mit ein. Die einzuhaltenden Grenzwerte sind der TwVO § 5 zu entnehmen.
WARNUNG! Verunreinigtes Trinkwasser gefähr­det die Gesundheit! Eine Leitungs- und Anlagenspülung vermindert das Risiko der Qualitätsbeeinträchtigung des Trinkwassers. Bei längerem Anlagenstillstand Wasser unbe­dingt erneuern!
Für die einfache Durchführung der Anlagenspü­lung empfehlen wir den Einbau eines T-Stücks auf der Endruckseite der DEA (bei einem enddrucksei­tigem Membrandruckbehälter unmittelbar hinter diesem) vor der nächsten Absperreinrichtung. Dessen Abzweig, mit einer Absperreinrichtung versehen, dient zur Entleerung während der Spü­lung in das Abwassersystem und muss dem maxi­malen Volumenstrom einer Einzelpumpe entsprechend dimensioniert sein (siehe Bild 10). Sollte kein freier Auslauf realisierbar sein, so sind z.B. bei Anschluss eines Schlauchs die Ausführun­gen der DIN 1988 T5 zu beachten.
7.2.4 Trockenlauf-/Wassermangelschutz (Zubehör)
• Trockenlaufschutz montieren:
• Bei unmittelbaren Anschluss an das öffentliche Wassernetz: Wassermangelschutz (WMS) in den dafür vorgesehenen Anschlussstutzen in die Saug-Sammelleitung eindrehen und eindichten (bei nachträglicher Montage) und elektrische Verbindung im Regelgerät gemäß Einbau- und Betriebsanleitung und Schaltplan des Regelge­rätes herstellen.
• Bei mittelbarem Anschluss, d.h. für Betrieb mit bauseitig vorhandenen Behältern: Schwimmer­schalter im Behälter so montieren, das bei abnehmendem Wasserstand bei ca. 100 mm über Entnahmeanschluss das Schaltsignal „Wassermangel“ erfolgt. (Bei Nutzung von Vor­behältern aus dem Wilo-Programm ist ein Schwimmerschalter bereits entsprechend ins­talliert.) Alternativ: 3 Tauchelektroden im Vorlaufbehäl­ter installieren. Die Anordnung ist wie folgt vorzunehmen: eine 1. Elektrode ist als Masse-Elektrode kurz über den Behälterboden anzuordnen (muss immer eingetaucht sein), für das untere Schaltniveau (Wassermangel)
2. Elektrode ca. 100 mm über dem Entnahme­anschluss anordnen.
10 WILO SE 10/2010
Deutsch
Für das obere Schaltniveau (Wassermangel auf­gehoben) 3. Elektrode mindestens 150 mm über der unteren Elektrode anbringen. Die elektrische Verbindung im Regelgerät ist gemäß der Ein­bau- und Betriebsanleitung und dem Schaltplan des Regelgerätes herzustellen.
7.2.5 Membrandruckbehälter (Zubehör)
Der zum Lieferumfang der DEA gehörende Memb­randruckbehälter (8 Liter) kann aus transport­technischen Gründen unmontiert (d.h. als Beipack) mitgeliefert werden. Vor der Inbetrieb­nahme ist dieser auf die Durchflussarmatur zu montieren (siehe Bild 2a und 2b). HINWEIS: Hierbei ist darauf zu achten, dass die Durchfluss­armatur nicht verdreht wird. Richtig montiert ist die Armatur, wenn das Entleerungsventil (siehe auch C; Bild 2b) bzw. die aufgedruckten Strö­mungsrichtungshinweispfeile parallel zur Sam­melleitung verlaufen. Falls ein zusätzlicher größerer Membrandruck- behälter zu installieren ist, so ist die zugehörige Einbau- und Betriebsanleitung zu beachten. Bei Trinkwasserinstallation muss ein durchströmter Membranbehälter gemäß DIN4807 eingesetzt werden. Für Membranbehälter ist ebenfalls auf
ausreichenden Platz für Wartungsarbeiten oder Austausch zu achten. HINWEIS: Für Membrandruckbehälter sind regelmäßige Prü­fungen gemäß Richtlinie 97/23/EG erforderlich! (in Deutschland zusätzlich unter Berücksichtigung der Betriebssicherheitsverordnung §§ 15(5) und 17 sowie Anhang 5). Vor und nach dem Behälter ist für Überprüfungen, Revisions- und Wartungsarbeiten in der Rohrlei­tung jeweils eine Absperrarmatur vorzusehen. Besondere Wartungs- und Prüfungshinweise sind der Einbau- und Betriebsanleitung des jeweiligen Membrandruckbehälters zu entnehmen. Ist der maximale Volumenstrom der Anlage größer als der maximal empfohlene Volumendurchsatz des Membrandruckbehälters (siehe Tabelle 1 bzw. Angaben Typenschild und Einbau- und Betriebs­anleitung des Behälters), so ist der Volumenstrom aufzuteilen, das heißt, eine Umgehungsleitung ist zu installieren (Beispiele siehe Schema Bild 5 und Bild 6). Bei der Dimensionierung sind die jeweili­gen Anlagenverhältnisse und Förderdaten der DEA zu berücksichtigen. Hierbei ist auf eine ausrei­chende Durchströmung des Membranbehälters Rücksicht zu nehmen.
Nennweite DN20 DN25 DN32 DN50 DN65 DN80 DN100
Anschluss (Rp3/4“) (Rp1“) (Rp11/4“) Flansch Flansch Flansch Flansch
Max. Volumenstrom (m3/h) 2,5 4,2 7,2 15 27 36 56
Tabelle 1
7.2.6 Sicherheitsventil (Zubehör)
Auf der Enddruckseite ist dann ein bauteilgeprüf­tes Sicherheitsventil zu installieren, wenn die Summe aus dem maximal möglichen Vordruck und dem maximalen Förderdruck der DEA den zulässi­gen Betriebsüberdruck einer installierten Anla­genkomponente überschreiten kann. Das Sicherheitsventil muss so ausgelegt sein, das bei dem 1,1-fachen des zulässigen Betriebsüberdru­ckes der dabei auftretende Förderstrom der DEA abgelassen wird (Daten zur Auslegung sind den Datenblättern/Kennlinien der DEA zu entneh­men). Der abfließende Wasserstrom muss sicher abgeführt werden. Zur Installation des Sicher­heitsventils sind die zugehörige Einbau- und Betriebsanleitung und die geltenden Bestimmun­gen zu beachten.
ist auf ausreichenden Platz für Revisionsarbeiten zu achten (mindestens 600 mm über dem Behälter und 1000 mm an den Anschlussseiten). Eine Schräglage des vollen Behälters ist nicht zulässig, da eine ungleichmäßige Belastung zur Zerstörung führen kann. Der von uns als Zubehör gelieferte, drucklose (d.h. unter atmosphärischem Druck stehende), geschlossene PE-Behälter ist entsprechend den, dem Behälter beiliegenden, Transport- und Mon­tagehinweisen zu installieren. Allgemein gilt folgende Vorgehensweise: Der Behälter ist vor der Inbetriebnahme mecha­nisch spannungsfrei anzuschließen. Das heißt, der Anschluss sollte
mittels flexibler Bauelemente wie Kompensatoren oder Schläuchen erfolgen. Der Überlauf des Behälters ist gemäß geltender Vor­schriften (in Deutschland DIN 1988/T3) anzu-
7.2.7 Druckloser Vorbehälter (Zubehör)
Zum mittelbaren Anschluss der DEA an das öffentliche Trinkwassernetz ist die Aufstellung zusammen mit einem drucklosen Vorbehälter nach DIN 1988 vorzunehmen. Für die Aufstellung des Vorbehälters gelten die gleichen Regeln wie
schließen. Die Übertragung von Wärme durch die Anschlussleitungen ist durch geeignete Maßnah­men zu vermeiden. PE-Behälter aus dem WILO­Programm sind nur für die Aufnahme reinen Was­sers ausgelegt. Die maximale Temperatur des Wassers darf 50 °C nicht überschreiten!
für die DEA (siehe 7.1). Der Boden des Behälters muss vollflächig auf festem Untergrund aufliegen. Bei der Auslegung der Tragfähigkeit des Unter­grundes ist die maximale Füllmenge des jeweiligen Behälters zu berücksichtigen. Bei der Aufstellung
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 11
Deutsch
VORSICHT! Die Behälter sind statisch auf den Nenninhalt ausgelegt. Nachträgliche Veränderungen kön­nen zur Beeinträchtigung der Statik führen und zu unzulässigen Verformungen oder sogar zur Zerstörung des Behälters führen!
Vor der Inbetriebnahme der DEA ist auch die elek­trische Verbindung (Wassermangelschutz) mit dem Regelgerät der Anlage vorzunehmen (Anga­ben hierzu sind der Einbau- und Betriebsanleitung des Regelgerätes zu entnehmen). HINWEIS! Der Behälter ist vor dem Befüllen zu reinigen und zu spülen!
VORSICHT! Kunststoffbehälter sind nicht begehbar! Betre­ten oder Belasten der Abdeckung kann zur Beschädigung führen!
7.2.8 Kompensatoren (Zubehör)
Zur spannungsfreien Montage der DEA sind die Rohrleitung mit Kompensatoren anzubinden (Bild 7a). Die Kompensatoren müssen zum Abfan­gen auftretender Reaktionskräfte mit einer kör­perschallisolierenden Längenbegrenzung versehen sein. Die Kompensatoren sind ohne Ver­spannung in die Rohrleitungen zu montieren. Fluchtfehler oder Rohrversatz dürfen mit Kom­pensatoren nicht ausgeglichen werden. Bei der Montage sind die Schrauben gleichmäßig über Kreuz anzuziehen. Die Schraubenenden dürfen nicht über den Flansch vorstehen. Bei Schweißar­beiten in der Nähe müssen Kompensatoren zum Schutz abgedeckt werden (Funkenflug, Strah­lungswärme). Die Gummiteile von Kompensatoren dürfen nicht mit Farbe angestrichen werden und sind vor Öl zu schützen. In der Anlage müssen die Kompensatoren jederzeit für eine Kontrolle
zugänglich sein und dürfen deshalb nicht in Rohr­isolierungen einbezogen werden. HINWEIS: Kompensatoren unterliegen einem Verschleiß. Regelmäßige Kontrolle auf Riss- oder Blasenbil­dung, freiliegendes Gewebe oder sonstige Mängel sind notwendig (siehe Empfehlungen DIN 1988).
7.2.9 Flexible Anschlussleitungen (Zubehör)
Bei Rohrleitungen mit Gewindeanschlüssen kön­nen, zur spannungsfreien Montage der DEA und bei leichtem Rohrversatz, Flexible Anschlusslei­tungen eingesetzt werden (Bild 7b). Die Flexiblen Anschlussleitungen aus dem WILO-Programm bestehen aus einem hochwertigen Edelstahlwell­schlauch mit einer Edelstahlumflechtung. Zur Montage an der DEA ist an einem Ende eine flach­dichtende Edelstahlverschraubung mit Innenge­winde vorgesehen. Zur Anbindung an die weiterführende Verrohrung befindet sich am anderen Ende ein Rohraussengewinde. In Abhän­gigkeit von der jeweiligen Baugröße sind bestimmte maximal zulässige Verformungen ein­zuhalten (siehe Tabelle 2 und Bild 7b). Flexible Anschlussleitungen sind nicht geeignet, axiale Schwingungen aufzunehmen und entsprechende Bewegungen auszugleichen. Ein Verknicken oder Verdrillen bei der Montage ist durch geeignetes Werkzeug auszuschließen. Bei Winkelversatz der Rohrleitungen ist es notwendig, die Anlage unter Berücksichtigung geeigneter Maßnahmen zur Minderung des Körperschalls am Boden zu fixie­ren. In der Anlage müssen die Flexiblen Anschlusslei­tungen jederzeit für eine Kontrolle zugänglich sein und sollten deshalb auch nicht in Rohrisolierungen einbezogen werden.
Nennweite Gewinde
Verschraubung
Konisches Außengewinde
Max. Biegeradius RB im mm
Max Biegewinkel BW in °
Anschluss
DN40 Rp1 1/2“ R1 1/2“ 260 60 DN50 Rp 2“ R 2“ 300 50 DN65 Rp 2 1/2“ R 2 1/2“ 370 40
Tabelle 2
HINWEIS: Flexible Anschlussleitungen unterliegen einem betriebsbedingtem Verschleiß. Regelmäßige Kon­trolle auf Undichtigkeiten oder sonstige Mängel sind notwendig (siehe Empfehlungen DIN 1988).
seine Funktion erfüllen kann, muss ein Mindest­druckgefälle von ca. 5 m bzw. 0,5 bar vorhanden sein. Der Druck hinter dem Druckminderer (Hin­terdruck) ist die Ausgangsbasis für die Gesamtför­derhöhenfestlegung der DEA. Beim Einbau eines Druckminderers sollte auf der Vordruckseite eine
7.2.10 Druckminderer (Zubehör)
Einbaustrecke von ca. 600 mm vorhanden sein.
Der Einsatz eines Druckminderers wird erforder­lich bei Druckschwankungen in der Zulaufleitung von mehr als 1 bar oder wenn die Vordruck­schwankung so groß ist, dass die Abschaltung der Anlage erforderlich ist oder der Gesamtdruck (Vordruck und Pumpenförderhöhe im Nullmen­genpunkt - siehe Kennlinie) der Anlage den Nenn­druck überschreitet. Damit der Druckminderer
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7.3 Elektrischer Anschluss GEFAHR! Lebensgefahr! Der elektrische Anschluss ist von einem beim örtlichen Energieversorgungsunternehmen (EVU) zugelassenen Elektroinstallateur ent­sprechend den geltenden örtlichen Vorschriften (VDE-Vorschriften) auszuführen.
Die DEA kann mit verschiedenen Typen von Regelgeräten ausgestattet sein. Für den elektri­schen Anschluss sind die zugehörige Einbau- und Betriebsanleitung und beigefügte Elektroschalt­pläne unbedingt zu beachten. Allgemein zu berücksichtigende Punkte sind hier im Folgenden aufgeführt:
• Stromart und Spannung des Netzanschlusses müssen den Angaben auf dem Typenschild und Schaltplan des Regelgerätes entsprechen,
• die elektrische Anschlussleitung ist gemäß der Gesamtleistung der DEA ausreichend zu bemes­sen (siehe Typenschild und Datenblatt),
• die externe Absicherung ist nach DIN 57100/ VDE0100 Teil 430 und Teil 523 vorzunehmen (siehe Datenblatt und Schaltpläne),
• als Schutzmaßnahme ist die DEA vorschriftsmäßig (d.h. gemäß den örtlichen Vorschriften und Gege­benheiten) zu erden, dafür vorgesehene Anschlüsse sind entsprechend gekennzeichnet (siehe auch Schaltplan).
GEFAHR! Lebensgefahr! Als Schutzmaßnahme gegen gefährliche Berüh­rungsspannungen ist:
• bei DEA ohne Frequenzumformer (CO-...) ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) mit einem Auslösestrom von 30 mA bzw.
• bei DEA mit Frequenzumformer (COR-...) ein allstromsensitiver Fehlerstrom-Schutzschalter mit einem Auslösestrom von 300 mA zu instal­lieren.
• die Schutzart der Anlage und der einzelnen Kom­ponenten den Typenschildern und/oder den Datenblättern entnehmen,
• weitere Maßnahmen/ Einstellungen etc. der Ein­bau- und Betriebsanleitung sowie dem Schaltplan des Regelgerätes entnehmen.
8 Inbetriebnahme/Außerbetriebnahme
Wir empfehlen, die Erstinbetriebnahme der Anlage durch den Wilo-Kundendienst durchfüh­ren zu lassen. Hierzu den Händler, die nächstlie­gende WILO-Vertretung oder direkt unseren Zentralen Kundendienst kontaktieren.
8.1 Allgemeine Vorbereitungen und Kontrollmaßnahmen
Vor dem ersten Einschalten:
• Die bauseitige Verdrahtung auf korrekte Ausfüh­rung, besonders Erdung überprüfen,
• Überprüfung auf spannungsfreie Rohrverbindun­gen,
• Befüllung der Anlage und Kontrolle auf Undichtig­keiten durch Sichtkontrolle,
• Öffnen der Absperrarmaturen an den Pumpen und in der Saug- und Druckleitung,
• Entlüftungsschrauben der Pumpen öffnen und Pumpen langsam mit Wasser füllen, so dass die Luft vollständig entweichen kann.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden! Pumpe nicht trocken laufen lassen. Ein Trocken­lauf zerstört die Gleitringdichtung (MVI(E), Helix V(E)) bzw. führt zur Motorüberlastung (MVIS(E)).
• Bei Saugbetrieb (d.h. negative Niveaudifferenz zwischen Vorbehälter und Pumpen) sind die Pumpe und die Saugleitung über die Öffnung der Entlüftungsschraube zu befüllen (eventuell Trich­ter verwenden).
• Prüfung des Membrandruckbehälter auf korrekt eingestellten Vorpressdruck (siehe Bild 2b). Hierzu den Behälter wasserseitig drucklos machen (Durchströmungsarmatur schließen (A, Bild 2b) und Restwasser über die Entleerung entweichen lassen (B, Bild 2b)). Nun den Gasdruck am Luftven­til (oben, Schutzkappe entfernen) des Membran­druckbehälters mittels Luftdruckmessgerät überprüfen (C, Bild 2b), gegebenenfalls den Druck wenn zu niedrig (P p
abzüglich 0,2-0,5 bar bzw. Wert gemäß der
min
Tabelle am Behälter (siehe auch Bild 3)) durch Auffüllen von Stickstoff (WILO-Kundendienst) korrigieren. Bei zu hohem Druck Stickstoff am Ventil ablassen bis der benötigte Wert erreicht ist. Anschließend Schutzkappe wieder aufsetzen, Entleerungsventil an der Durchströmungsarmatur schließen und Durchströmungsarmatur öffnen.
• Bei Anlagendrücken > PN16 sind für den Mem­brandruckbehälter die Befüllungsvorschriften des Herstellers gem. Einbau- und Betriebsanleitung zu beachten.
• Bei mittelbarem Anschluss Prüfung auf ausrei­chenden Wasserstand im Vorlaufbehälter oder bei unmittelbarem Anschluss ausreichenden Zulauf­druck (mind. Zulaufdruck 1 bar).
• Korrekter Einbau des richtigen Trockenlaufschut­zes (Abschnitt 7.2.4).
• Im Vorbehälter Schwimmerschalter bzw. Elektro­den für den Wassermangelschutz so positionieren, dass die DEA bei Minimalwasserstand abgeschal­tet wird (Abschnitt 7.2.4).
• Drehrichtungskontrolle bei Pumpen mit Stan­dard-Motor (ohne integrierten FU): Durch kurz­zeitiges Einschalten überprüfen, ob die Drehrichtung der Pumpen (Helix V, MVI oder MHI) mit dem Pfeil auf dem Pumpengehäuse überein­stimmt. Bei Pumpen vom Typ MVIS wird die rich­tige Drehrichtung durch das Leuchten der Betriebsleuchte im Klemmenkasten signalisiert. Bei falscher Drehrichtung 2 Phasen vertauschen.
GEFAHR! Lebensgefahr! Vor dem Vertauschen der Phasen Hauptschalter der Anlage ausschalten!
• Überprüfung der Motorschutzschalter im Regel­gerät auf richtige Einstellung des Nennstroms entsprechend der Vorgaben der Motortypenschil­der.
= Pumpeneinschaltdruck
N2
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 13
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• Die Pumpen sollten nur kurzzeitig gegen den geschlossenen druckseitigen Absperrschieber laufen.
• Überprüfung und Einstellung der geforderten Betriebsparameter am Regelgerät gemäß beige­fügter Einbau- und Betriebsanleitung.
8.2 Wassermangelschutz (WMS)
Der Wassermangelschutz (WMS) (Bild 4) zur Über­wachung des Vordruckes ist werkseitig fest auf die Werte 1 b ar (Abschaltung bei Unterschreitung) und 1,3 bar (Wiedereinschaltung bei Überschrei­tung) eingestellt.
8.3 Inbetriebsetzen der Anlage
Nachdem alle Vorbereitungen und Kontrollmaß­nahmen gemäß Abschnitt 8.1 erfolgt sind ist der Hauptschalter einzuschalten und die Regelung auf Automatikbetrieb einzustellen. Der Druckgeber misst den vorhanden Druck und gibt ein entspre­chendes Stromsignal an das Regelgerät. Ist der Druck geringer als der eingestellte Einschaltdruck, so schaltet dieses in Abhängigkeit der eingestell­ten Parameter und der Regelungsart zunächst die Grundlastpumpe und gegebenenfalls die Spitzen­lastpumpe(n) ein, bis die Verbraucherrohrleitun­gen mit Wasser gefüllt sind und der eingestellte Druck aufgebaut ist.
WARNUNG! Gesundheitsgefahr! Sollte die Anlage bis jetzt noch nicht gespült worden sein, so ist diese spätestens jetzt gut durchzuspülen. (siehe Abschnitt 7.2.3).
8.4 Außerbetriebsetzen
Soll die DEA zum Zwecke von Wartung, Reparatur oder anderen Maßnahmen außer Betrieb genom­men werden, so ist wie folgt vorzugehen!
• Spannungszufuhr abschalten und gegen unbe­fugtes Wiedereinschalten sichern,
• Absperrschieber vor und nach der Anlage schlie­ßen,
• Membrandruckbehälter an der Durchflussarmatur absperren und entleeren.,
• Anlage gegebenenfalls komplett entleeren.
9Wartung
Zur Gewährleistung höchster Betriebssicherheit bei geringstmöglichen Betriebskosten wird eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der DEA empfohlen (siehe Norm DIN 1988). Hierzu ist es empfehlenswert einen Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb oder mit unserem Zentralen Kundendienst abzuschließen. Folgende Überprüfungen sollten regelmäßig erfolgen:
• Überprüfung der Betriebsbereitschaft der DEA.
• Überprüfung der Gleitringdichtung der Pumpe. Zur Schmierung benötigt die Gleitringdichtungen Wasser, das auch geringfügig aus der Dichtung austreten kann. Bei auffallendem Wasseraustritt muss die Gleitringdichtung gewechselt werden. Überprüfung des Membrandruckbehälters (3­monatlicher Turnus empfohlen) auf korrekt ein­gestellten Vorpressdruck (siehe Bild 2b).
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden! Bei falschem Vorpressdruck ist die Funktion des Membrandruckbehälters nicht gewährleistet, was erhöhten Verschleiß der Membrane zur Folge hat und zu Anlagenstörungen führen kann.
Hierzu den Behälter wasserseitig drucklos machen (Durchströmungsarmatur schließen (A, Bild 2b) und Restwasser über die Entleerung entweichen lassen (B, Bild 2b)). Nun den Gasdruck am Ventil des Membrandruckbehälters (oben, Schutzkappe entfernen) mittels Luftdruckmessgerät überprü­fen (C, Bild 2b), gegebenenfalls den Druck durch Auffüllen von Stickstoff korrigieren, (P peneinschaltdruck p
abzüglich 0,2-0,5 bar
min
bzw. Wert gemäß der Tabelle am Behälter (Bild 3)
- Wilo-Kundendienst). Bei zu hohem Druck Stick­stoff am Ventil ablassen.
• Bei Anlagen mit Frequenzumformer müssen die Ein- und Austrittsfilter des Lüfters bei deutlichem Verschmutzungsgrad gesäubert werden.
Bei längerer Außerbetriebnahme wie unter 8.1 vorgehen und alle Pumpe durch Öffnen der Ent­leerungsstopfen am Pumpenfuß entleeren.
= Pum-
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10 Störungen, Ursachen und Beseitigung
Die Beseitigung von Störungen, besonders an den Pumpen oder an der Regelung, sollten aus­schließlich vom Wilo-Kundendienst oder von einer Fachfirma vorgenommen werden.
HINWEIS!
Bei allen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sind unbedingt die allgemeinen Sicherheitshin­weise zu beachten! Bitte auch die Einbau- und Betriebsanleitung der Pumpen und des Regelgerätes beachten!
Störung Ursache Beseitigung
Pumpe läuft (Pumpen laufen) nicht an
Netzspannung fehlt Sicherungen, Kabel und Anschlüsse
überprüfen Hauptschalter "AUS" Hauptschalter einschalten Wasserstand im Vorbehälter zu niedrig, d.h. Wassermangelniveau erreicht
Zulaufarmatur/Zuleitung des Vorbehäl-
ters überprüfen Wassermangelschalter hat ausgelöst Zulaufdruck überprüfen Wassermangelschalter defekt Überprüfen, wenn notwendig Wasser-
mangelschalter ersetzen Elektroden falsch angeschlossen oder Vordruckschalter falsch eingestellt
Einbau- bzw. Einstellung überprüfen
und richtig stellen Zulaufdruck liegt über Einschaltdruck Einstellwerte überprüfen, wenn erfor-
derlich richtig stellen Absperrung am Druckgeber geschlossen Überprüfen, eventuell Absperrarmatur
öffnen Einschaltdruck zu hoch eingestellt Einstellung prüfen und wenn erforderlich
richtig stellen Sicherung defekt Sicherungen überprüfen und wenn
erforderlich austauschen Motorschutz hat ausgelöst Einstellwerte mit Pumpen- bzw. Motor-
daten überprüfen, eventuell Stromwerte
messen, wenn erforderlich Einstellung
richtig stellen, eventuell auch Motor auf
Defekt überprüfen und wenn notwendig
austauschen Leistungsschütz defekt Überprüfen und wenn erforderlich aus-
tauschen Windungsschluss im Motor Überprüfen, wenn erforderlich Motor
austauschen oder reparieren lassen
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 15
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Störung Ursache Beseitigung
Pumpe schaltet (Pumpen schalten) nicht ab
Stark schwankender Zulaufdruck Zulaufdruck überprüfen, wenn erforder-
lich Maßnahmen zur Vordruckstabilisie-
rung treffen (z.B. Druckminderer) Zulaufleitung verstopft oder abgesperrt Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Verstopfung beseitigen oder
Absperrarmatur öffnen Nennweite der Zulaufleitung zu klein Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Querschnitt für Zulaufleitung
vergrößern Falsche Installation der Zulaufleitung Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Rohrleitungsführung verändern Lufteintritt im Zulauf Überprüfen, wenn erforderlich Rohrlei-
tung abdichten, Pumpen entlüften Laufräder verstopft Pumpe überprüfen, wenn erforderlich
austauschen oder zur Reparatur geben Rückflussverhinderer undicht Überprüfen, wenn erforderlich Abdich-
tung erneuern oder Rückflussverhinde-
rer austauschen Rückflussverhinderer verstopft Überprüfen, wenn erforderlich Verstop-
fung beseitigen oder Rückflussverhin-
derer austauschen Absperrschieber in der Anlage geschlos­sen oder nicht ausreichend geöffnet
Überprüfen, eventuell Absperrarmatur-
vollständig öffnen Förderstrom zu groß Pumpendaten und Einstellwerte über-
prüfen und wenn erforderlich richtig
stellen Absperrung am Druckgeber geschlossen Überprüfen, eventuell Absperrarmatur
öffnen Ausschaltdruck zu hoch eingestellt Einstellung prüfen und wenn erforderlich
richtig stellen Falsche Drehrichtung der Motoren Drehrichtung überprüfen und wen not-
wendig durch Phasentausch korrigieren
Zu hohe Schalthäufigkeit oder Flatterschaltungen
Stark schwankender Zulaufdruck Zulaufdruck überprüfen, wenn erforder-
lich Maßnahmen zur Vordruckstabilisie-
rung treffen (z.B. Druckminderer) Zulaufleitung verstopft oder abgesperrt Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Verstopfung beseitigen oder
Absperrarmatur öffnen Nennweite der Zulaufleitung zu klein Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Querschnitt für Zulaufleitung
vergrößern Falsche Installation der Zulaufleitung Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Rohrleitungsführung verändern Absperrung am Druckgeber geschlossen Überprüfen, eventuell Absperrarmatur
öffnen Vorpressdruck am Membrandruckbehäl­ter falsch Armatur am Membrandruckbehälter geschlossen
Vorpressdruck überprüfen und wenn
notwendig richtig stellen
Armatur überprüfen und wenn notwen-
dig öffnen Schaltdifferenz zu klein eingestellt Einstellung prüfen und wenn erforderlich
richtig stellen
16 WILO SE 10/2010
Störung Ursache Beseitigung
Pumpe läuft (Pumpen laufen) unruhig und/oder verursacht ungewöhnliche Geräusche
Stark schwankender Zulaufdruck Zulaufdruck überprüfen, wenn erforder-
lich Maßnahmen zur Vordruckstabilisie-
rung treffen (z.B. Druckminderer) Zulaufleitung verstopft oder abgesperrt Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Verstopfung beseitigen oder
Absperrarmatur öffnen Nennweite der Zulaufleitung zu klein Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Querschnitt für Zulaufleitung
vergrößern Falsche Installation der Zulaufleitung Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Rohrleitungsführung verändern Lufteintritt im Zulauf Überprüfen, wenn erforderlich Rohrlei-
tung abdichten, Pumpen entlüften Luft in der Pumpe Pumpe entlüften, Saugleitung auf Dicht-
heit überprüfen und wenn erforderlich
abdichten Laufräder verstopft Pumpe überprüfen, wenn erforderlich
austauschen oder zur Reparatur geben Förderstrom zu groß Pumpendaten und Einstellwerte über-
prüfen und wenn erforderlich richtig
stellen Falsche Drehrichtung der Motoren Drehrichtung überprüfen und wenn not-
wendig durch Phasentausch korrigieren Netzspannung: eine Phase fehlt Sicherungen, Kabel und Anschlüsse
überprüfen Pumpe nicht ausreichend am Grundrah­men befestigt
Befestigung überprüfen, wenn erforder-
lich Befestigungsschrauben nachziehen Lagerschaden Pumpe /Motor überprüfen, wenn erfor-
derlich austauschen oder zur Reparatur
geben
Motor oder Pumpe werden zu warm
Lufteintritt im Zulauf Überprüfen, wenn erforderlich Rohrlei-
tung abdichten, Pumpen entlüften Absperrschieber in der Anlage geschlos­sen oder nicht ausreichend geöffnet
Überprüfen, eventuell Absperrarmatur
vollständig öffnen Laufräder verstopft Pumpe überprüfen, wenn erforderlich
austauschen oder zur Reparatur geben Rückflussverhinderer verstopft Überprüfen, wenn erforderlich Verstop-
fung beseitigen oder Rückflussverhin-
derer austauschen Absperrung am Druckgeber geschlossen Überprüfen, eventuell Absperrarmatur
öffnen Ausschaltpunkt zu hoch eingestellt Einstellung prüfen und wenn erforderlich
richtig stellen Lagerschaden Pumpe /Motor überprüfen, wenn erfor-
derlich austauschen oder zur Reparatur
geben Windungsschluss im Motor Überprüfen, wenn erforderlich Motor
austauschen oder reparieren lassen Netzspannung: eine Phase fehlt Sicherungen, Kabel und Anschlüsse
überprüfen
Zu hohe Stromaufnahme
Rückflussverhinderer undicht Überprüfen, wenn erforderlich Abdich-
tung erneuern oder Rückflussverhinde-
rer austauschen Förderstrom zu groß Pumpendaten und Einstellwerte über-
prüfen und wenn erforderlich richtig
stellen Windungsschluss im Motor Überprüfen, wenn erforderlich Motor
austauschen oder reparieren lassen Netzspannung: eine Phase fehlt Sicherungen, Kabel und Anschlüsse
überprüfen
Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 17
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Störung Ursache Beseitigung
Motorschutzschalter löst aus
Rückflussverhinderer defekt Überprüfen, wenn erforderlich Rück-
flussverhinderer austauschen Förderstrom zu groß Pumpendaten und Einstellwerte über-
prüfen und wenn erforderlich richtig
stellen Leistungsschütz defekt Überprüfen und wenn erforderlich aus-
tauschen Windungsschluss im Motor Überprüfen, wenn erforderlich Motor
austauschen oder reparieren lassen Netzspannung: eine Phase fehlt Sicherungen, Kabel und Anschlüsse
überprüfen
Pumpe bringt (Pumpen bringen) keine oder zu geringe Leistung
Stark schwankender Zulaufdruck Zulaufdruck überprüfen, wenn erforder-
lich Maßnahmen zur Vordruckstabilisie-
rung treffen (z.B. Druckminderer) Zulaufleitung verstopft oder abgesperrt Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Verstopfung beseitigen oder
Absperrarmatur öffnen Nennweite der Zulaufleitung zu klein Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Querschnitt für Zulaufleitung
vergrößern Falsche Installation der Zulaufleitung Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Rohrleitungsführung verändern Lufteintritt im Zulauf Überprüfen, wenn erforderlich Rohrlei-
tung abdichten, Pumpen entlüften Laufräder verstopft Pumpe überprüfen, wenn erforderlich
austauschen oder zur Reparatur geben Rückflussverhinderer undicht Überprüfen, wenn erforderlich Abdich-
tung erneuern oder Rückflussverhinde-
rer austauschen Rückflussverhinderer verstopft Überprüfen, wenn erforderlich Verstop-
fung beseitigen oder Rückflussverhin-
derer austauschen Absperrschieber in der Anlage geschlos­sen oder nicht ausreichend geöffnet
Überprüfen, eventuell Absperrarmatur-
vollständig öffnen Wassermangelschalter hat ausgelöst Zulaufdruck überprüfen, Falsche Drehrichtung der Motoren Drehrichtung überprüfen und wenn not-
wendig durch Phasentausch korrigieren Windungsschluss im Motor Überprüfen, wenn erforderlich Motor
austauschen oder reparieren lassen
Trockenlaufschutz schaltet ab, obwohl Wasser vorhanden
Stark schwankender Zulaufdruck Zulaufdruck überprüfen, wenn erforder-
lich Maßnahmen zur Vordruckstabilisie-
rung treffen (z.B. Druckminderer) Nennweite der Zulaufleitung zu klein Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Querschnitt für Zulaufleitung
vergrößern Falsche Installation der Zulaufleitung Zulaufleitung überprüfen, wenn erfor-
derlich Rohrleitungsführung verändern Förderstrom zu groß Pumpendaten und Einstellwerte über-
prüfen und wenn erforderlich richtig
stellen Elektroden falsch angeschlossen oder Vordruckschalter falsch eingestellt
Einbau- bzw. Einstellung überprüfen
und richtig stellen Wassermangelschalter defekt Überprüfen, wenn notwendig Wasser-
mangelschalter ersetzen
Trockenlaufschutz schaltet nicht ab, obwohl Wassermangel
Elektroden falsch angeschlossen oder Vordruckschalter falsch eingestellt
Einbau- bzw. Einstellung überprüfen
und richtig stellen Wassermangelschalter defekt Überprüfen, wenn notwendig Wasser-
mangelschalter ersetzen
Drehrichtungskontrollleuchte brennt (nur bei einigen Pumpentypen)
Falsche Drehrichtung der Motoren Drehrichtung überprüfen und wenn not-
wendig durch Phasentausch korrigieren
Erläuterungen zu hier nicht aufgeführten Störun­gen an den Pumpen oder dem Regelgerät sind in
18 WILO SE 10/2010
der beiliegenden Dokumentation zu den jeweili­gen Komponenten zu finden.
11 Ersatzteile
Die Ersatzteil-Bestellung oder Reparaturaufträge erfolgen über örtliche Fachhandwerker und/oder den Wilo-Kundendienst. Um Rückfragen und Fehlbestellungen zu vermei­den, sind bei jeder Bestellung sämtliche Daten des Typenschildes anzugeben.
Technische Änderungen vorbehalten !
Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-DEA 19
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