6.28 Potentialverteilungsmodul für Eingangsstrompfad UR20-16AUX-I 221
6.29 Potentialverteilungsmodul für Ausgangsstrompfad UR20-16AUX-O 223
6.30 Potentialverteilungsmodul für Funktionserde UR20-16AUX-FE 225
6.31 Potentialverteilungsmodul 0V für Eingangsstrompfad
UR20-16AUX-GND-I 227
6.32 Potentialverteilungsmodul 0V für Ausgangsstrompfad
UR20-16AUX-GND-O 229
6.33 Leermodul UR20-ES 231
6.34 Abschlusskit 232
7 Montage 233
7.1 Montage vorbereiten 233
7.2 u-remote-Station montieren 236
7.3 Markierer anbringen 238
7.4 Modul kodieren 239
7.5 Verdrahtung ausführen 240
11 Bauteile austauschen 273
11.1 Anschlussrahmen entfernen 273
11.2 Elektronikeinheit austauschen 274
11.3 I/O-Modul austauschen 276
11.4 Steckverbinder entfernen/austauschen 278
11.5 Leitung entfernen/austauschen 279
12 Demontage und Entsorgung 281
12.1 u-remote-Station demontieren 281
12.2 u-remote-Station entsorgen 281
13 LED-Anzeigen und Störungsbehebung 283
13.1 Feldbuskoppler 283
13.2 I/O-Module 287
14 Zubehör und Ersatzteile 291
14.1 Zubehör 291
14.2 Ersatzteile 291
ANHANG
Umrechnungstabelle Dezimal ↔ Hexadezimal A-2
Beispiele zur Positionskodierung von Modulen A-3
EG-Konformitätserklärung A-5
Auösung der Seriennummern A-7
Service A-8
8 Erdung und Schirmung 241
8.1 Erdung von geschirmten Leitungen 242
8.2 Potentialverhältnisse 246
8.3 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) 248
8.4 Schirmung von Leitungen 250
9 Inbetriebnahme 253
9.1 Voraussetzungen 253
9.2 Gerätebeschreibende Dateien 253
9.3 PROFINET-Koppler UR20-FBC-PN-IRT in Betrieb nehmen 254
10 Webserver 261
10.1 Voraussetzungen 261
10.2 USB-Treiber installieren 262
10.3 Webserver starten 262
10.4 Anmeldedaten und Passwortschutz einrichten 263
10.5 Navigation und Bedienhinweise 264
10.6 Koppler-Status anzeigen und bearbeiten 265
10.7 Moduldaten anzeigen und Parameter bearbeiten 266
10.8 Stationsdaten anzeigen 267
10.9 Webserver im Force-Modus 268
10.10 Firmware aktualisieren 270
10.11 Hilfe zum Webserver 272
3Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
|
41432780000/03/02.2014Handbuch u-remote
1 Über diese Dokumentation
Über diese Dokumentation | Symbole und Hinweise
1.1 Symbole und Hinweise
Die Sicherheitshinweise in dieser Dokumentation sind nach
Schwere der Gefahr unterschiedlich gestaltet.
GEFAHR
Unmittelbare Lebensgefahr!
Hinweise mit dem Signalwort „Gefahr“ warnen Sie vor Situationen, die zu tödlichen oder
schweren Verletzungen führen, falls Sie die
angegebenen Hinweise nicht beachten.
WARNUNG
Lebensgefahr möglich!
Hinweise mit dem Signalwort „Warnung“
warnen Sie vor Situationen, die zu tödlichen
oder schweren Verletzungen führen können,
falls Sie die angegebenen Hinweise nicht
beachten.
VORSICHT
Die situationsbezogenen Sicherheitshinweise können folgende Warnsymbole enthalten:
SymbolBedeutung
Warnung vor gefährlicher elektrischer
Spannung
Warnung vor explosionsfähiger Atmosphäre
Warnung vor elektromagnetischem Feld
Warnung vor elektrostatischer Auadung
von Bauteilen
Warnung vor automatischem Anlaufen
Gebot: leitfähiges Schuhwerk tragen
Gebot: vor Arbeiten freischalten
Verletzungsgefahr!
Hinweise mit dem Signalwort „Vorsicht“ warnen Sie vor Situationen, die zu Verletzungen
führen können, falls Sie die angegebenen
Hinweise nicht beachten.
ACHTUNG
Sachbeschädigung!
Hinweise mit dem Signalwort „Achtung“ warnen Sie vor
Gefahren, die eine Sachbeschädigung zur Folge haben
können.
Texte neben diesem Pfeil sind Hinweise, die
nicht sicherheitsrelevant sind, aber wichtige
Informationen für das richtige und effektive
Arbeiten geben.
Gebot: vor dem Öffnen Netzstecker ziehen
Gebot: Dokumentation beachten
▶ Alle Handlungsanweisungen erkennen Sie an dem
schwarzen Dreieck vor dem Text.
– Aufzählungen sind mit Strichen markiert.
1.2 Gesamtdokumentation
Beim Einsatz von u-remote PF-O-xDI-SIL-Modulen beachten Sie unbedingt auch das Hand-buch Module zur funktionalen Sicherheit.
Das Handbuch können Sie von der
Weidmüller-Website herunterladen.
5Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Über diese Dokumentation | Gesamtdokumentation
61432780000/03/02.2014Handbuch u-remote
2 Sicherheit
Sicherheit | Allgemeine Sicherheitshinweise
Dieser Abschnitt umfasst allgemeine Sicherheitshinweise
zum Umgang mit dem u-remote-System. Spezische Sicherheitshinweise zu konkreten Handlungen und Situationen
werden an den entsprechenden Stellen in der Dokumentation genannt.
Beim Einsatz von u-remote PF-O-xDI-SIL-Modulen beachten Sie unbedingt auch das Hand-buch Module zur funktionalen Sicherheit.
Das Handbuch können Sie von der Weidmüller-Website herunterladen.
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
Arbeiten an den u-remote-Produkten dürfen nur qualizierte
Elektrofachkräfte mit Unterstützung durch unterwiesene
Personen durchführen. Eine Elektrofachkraft ist durch ihre
fachliche Ausbildung und Berufserfahrung befähigt, die erforderlichen Arbeiten auszuführen und mögliche Gefahren zu
erkennen.
Vor allen Arbeiten an den Produkten (Montage, Wartung,
Umbau) muss die Spannungsversorgung abgeschaltet und
gegen Wiedereinschalten gesichert werden. Bei Schutzkleinspannung dürfen Arbeiten durchgeführt werden.
Bei Arbeiten im laufenden Betrieb dürfen Not-Aus-Einrichtungen nicht unwirksam gemacht werden.
Sollten sich Störungen an einem u-remote-Produkt durch
die empfohlenen Maßnahmen (s.Kapitel13) nicht beheben
lassen, muss das betroffene Produkt an Weidmüller eingeschickt werden. Bei Manipulationen am Basis- oder Elektronikmodul übernimmt Weidmüller keine Gewährleistung!
Offene Betriebsmittel
Die u-remote-Produkte sind offene Betriebsmittel, die ausschließlich in abschließbaren Gehäusen, Schränken oder
elektrischen Betriebsräumen installiert und betrieben werden
dürfen. Der Zugang darf nur für unterwiesenes oder zugelassenes Personal möglich sein.
Für Anwendungen mit funktionaler Sicherheit muss das umgebende Gehäuse mindestens IP54 erfüllen.
Die gültigen Normen und Richtlinien zum Aufbau von Schaltschränken sowie der Anordnung von Daten- und Versorgungsleitungen müssen eingehalten werden.
Absicherung
Der Schutz vor Überlastung der Anlage muss vom Betreiber
bereitgestellt werden. Die vorgeschaltete Sicherung muss so
ausgelegt werden, dass sie den maximalen Laststrom nicht
überschreitet. Der maximal zulässige Laststrom eines I/OModuls ist in den technischen Daten aufgeführt.
Die Eingänge der I/O-Module sind gemäß IEC 61131-2,
Zone B gegen Spannungsimpulse und Überströme ge-
schützt. Spannungen über +/- 30V können zur Zerstörung
des Moduls führen.
Bei Modulen ohne abgesicherte Sensor-/Aktorversorgung
müssen alle Leitungen zu den angeschlossenen Sensoren/
Aktoren entsprechend ihrem Leitungsquerschnitt abgesi-
chert werden (gem. VDE0298 Teil 4).
Um die UL-Spezikation gemäß UL248-14 zu erreichen, ist
eine Sicherung vom Typ 10A mittelträge einzusetzen (z.B.
ESKA Artikel-Nr. 522.227).
Als speisendes Netzteil ist ein Netzteil mit sicherer Trennung
zu verwenden.
Elektrostatische Entladung
Die u-remote-Produkte können durch elektrostatische Entladung beschädigt oder zerstört werden. Beim Umgang
mit den Produkten sind die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gegen elektrostatische Entladung (ESD) gemäß
EN61340-5-1 und EN61340-5-2 vorzusehen.
Alle Geräte werden ESD-geschützt verpackt ausgeliefert. Das
Aus- und Einpacken sowie die Montage und Demontage eines Gerätes darf nur von qualiziertem Personal unter Beachtung der ESD-Hinweise vorgenommen werden.
Erdung (Funktionserde FE)
Jedes u-remote-I/O-Modul trägt an der Unterseite eine FE-Feder, die eine elektrische Verbindung zur Tragschiene schafft.
Um diese Verbindung sicher herzustellen, ist die sorgfältige
Montage gemäß Anleitung erforderlich (s. Kapitel7). Das
Modul wird geerdet, indem die Tragschiene über Erdungsklemmen mit der Schutzerde verbunden wird.
Die Module UR20-16AUX-FE, UR20-4DI-P, UR20-4DO-P,
UR20-4AI-UI-12 und UR20-4AI-UI-16 haben Anschlüsse mit
grünen Pushern. An diesen Anschlüssen liegt ebenfalls ein
FE-Potential an. Sie dürfen nicht als PE verwendet werden!
7Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Sicherheit | Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Schirmung
Geschirmte Leitungen sind mit Schirmsteckern normgerecht
anzuschließen und an einer Schirmschiene zu befestigen
(s.Kapitel 10).
2.2 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Produkte der u-remote-Reihe sind für den Einsatz in der
industriellen Automation vorgesehen. Eine u-remote-Station
mit Feldbuskoppler und angeschlossenen Modulen ist für die
dezentrale Steuerung von Anlagen oder Anlagenteilen bestimmt. Über den Feldbuskoppler werden alle Module einer
Station in eine Feldbusstruktur integriert und mit der übergeordneten Steuerung verbunden. Die u-remote-Produkte ent-
sprechen der Schutzklasse IP20 (gem. DINEN60529), sie
können im explosiongefährdeten Bereich Zone 2 (gem. Richtlinie 94/9/EG) sowie im sicheren Bereich eingesetzt werden.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das
Beachten der mitgelieferten Dokumentation. Die in diesem
Handbuch beschriebenen Produkte dürfen nur für die vorge-
sehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit zertizierten
Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden.
2.3 Rechtliche Hinweise
2.4 Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich
Werden u-remote Produkte im explosionsgefährdeten Bereich eingesetzt, gelten zusätzlich folgende Hinweise:
– Das Personal für Montage, Installation und Betrieb muss
für das sichere Arbeiten an explosionsgeschützen elektrischen Anlagen qualifiziert sein.
– Für Anwendungen im explosionsgefährdeten Bereich
müssen die Vorgaben der DINEN60079-15 beachtet
werden, insbesondere muss das umgebende Gehäuse die
Zündschutzart Exn oder Exe sowie die Schutzart IP54
erfüllen.
– An die u-remote Station können Sensoren und Aktoren
angeschlossen werden, die sich in Zone 2 oder im sicheren Bereich befinden.
– Übersteigt die Temperatur bei Nennbetrieb an einem Lei-
ter oder an der Leitereinführung 70°C, oder 80°C an der
Kontaktstelle, muss ein Leiter ausgewählt werden, welches die Temperaturspezifikation gemäß den tatsächlichen gemessenen Temperaturwerten einhält.
– Werden Relaismodule UR20-4RO-CO-255 im explosions-
gefährdeten Bereich verwendet,
– muss sichergestellt sein, dass es nicht zu einer Betau-
ung kommt.
– Falls die Schaltspannung 63V überschreitet, muss ein
Überspannungsschutz vorgesehen werden, der eine
Spitzenspannung von ≤500V sicherstellt.
– Einmal jährlich ist eine Sichtkontrolle der u-remote-Station
durchzuführen.
Die Produkte der u-remote-Reihe sind CE-konform gemäß der
Richtlinie 2004/108/EG (EMV-Richtlinie) und der Richtlinie
2006/95/EG (Niederspannungsrichtlinie). Ferner entsprechen sie den Anforderungen der ATEX-Richtlinie 94/9/EG.
In den u-remote-Produkten sind Bestandteile folgender freier
Software-Produkte integriert:
Das modulare u-remote-System unterstützt gängige Feldbussysteme und ist konform zur IEC61131-2. Jede Station belegt in der Feldbusstruktur eine Busadresse. Nur der Koppler
ist feldbusspezisch, die I/O-Module sind feldbusunabhängig.
In einer u-remote-Station können bis zu 64 aktive I/O-Module
kombiniert werden. Der maximal mögliche Ausbau hängt
von der maximal transportierten Datenmenge des gewählten
Feldbusses ab, insbesondere von den Kongurations-, Parameter- oder Prozessdaten der vorgesehenen Modultypen.
Zur Produktreihe u-remote gehören folgende Komponenten:
– Feldbuskoppler (Gateway): Kopfstation zur Umsetzung
des jeweiligen Feldbusprotokolls auf den u-remote-Systembus
– aktive I/O-Module:
– Module mit digitalem Eingang (DI) oder digitalem Aus-
– Einspeisemodule (PF) 24 V für Eingangs- oder Aus-
gangsstrom
– Potentialverteilungsmodule (AUX)– Leermodule (ES) als Platzhalter
– Mechanische Fixierungselemente
– Endwinkel– Abschlussplatte
Höhe HBreite BTiefe T
Feldbuskoppler120,052,076,0
I/O-Modul120,011,576,0
Abschlussplatte120,03,576,0
Endwinkel120,08,036,0
Maße der u-remote-Komponenten (in mm)
Doppelklick-Montage
Die Module einer u-remote-Station können schnell und einfach montiert werden. Beim Befestigen an der Tragschiene
lässt ein deutliches Klick-Geräusch erkennen, dass das
Modul eingerastet ist. Auch beim zweiten Schritt, dem Zusammenschieben mit dem Nachbarmodul zeigt ein weiteres
Klick-Geräusch an, dass die Module korrekt miteinander verbunden sind.
Mit einem Feldbuskoppler werden die I/O-Module der Station an den Feldbus angeschlossen. Über den Koppler erfolgt
der gesamte Datenverkehr sowie die Diagnosemeldungen
an die übergeordnete Steuerung. Die integrierte Spannungsversorgung versorgt den Koppler und alle angeschlossenen
Module.
Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Kopplertypen nden Sie im Kapitel5.
1
2
3
Feldbuskoppler (Beispiel UR20-FBC-PB-DP)
1 Lösehebel für Tragschienenbefestigung
2 Drehkodierschalter (nur Profibus)
3 Anschluss Datenleitung (z. B. Sub-D-Buchse)
4 Aufnahmen für Modulmarkierer
5 Typenbezeichnung
6 optional: Schwenkmarkierer für Modul- und Kanalkennzeichnung
4
5
6
4
7
8
9
10
11
12
7 Entriegelung Anschlussrahmen
8 LED Spannungsversorgung Koppler
9 Status-LEDs Feldbus/Koppler
10 Versorgungsstecker für System- und Eingangsmodule
11 Versorgungsstecker für Ausgangsmodule
12 Serviceklappe
13 Rasthaken seitliche Modulverriegelung
14 Systembus
15 Systemstrompfad
16 Eingangsstrompfad
17 Typenschild mit Blockschaltbild
18 Ausgangsstrompfad
Der Anschlussrahmen nimmt bis zu vier Steckverbinder auf,
an jedem Steckverbinder können vier Leiter angeschlossen werden. Durch die „PUSH IN“-Technologie können
feindrähtige Leiter mit aufgecrimpten Aderendhülsen oder
ultraschallverschweißte Leiter, jeweils mit einem maximalen
Querschnitt von 1,5mm², ohne Werkzeug einfach in die Öffnung zur Klemmstelle eingesteckt werden. Um feindrähtige
Leiter ohne Aderendhülse einzustecken, muss der Pusher mit
einem Schraubendreher eingedrückt werden.
Steckverbinder mit vier Leiteranschlüssen
Die Pusher sind farbkodiert für folgende Anschlüsse:
grau Signal
blau GND
rot 24VDC
grün Funktionserde (FE)
Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Modultypen nden Sie im Kapitel6.
Leitungsschutz
Die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Module verfügen
über keine abgesicherte Sensor-/Aktorversorgung. Hier müssen alle Leitungen zu den angeschlossenen Sensoren/Aktoren entsprechend ihrem Leitungsquerschnitt abgesichert
5 Hz ≤ f ≤ 8,4 Hz: 3,5 mm Amplitude gem. IEC60068-2-6
8,4 Hz ≤ f ≤ 150 Hz: 1 g Beschleunigung gem. IEC60068-2-6
15 g über 11 ms, halbe Sinuswelle, gem. IEC 60068-2-27
Prüfspannung500V DC Feld/System
Verschmutzungsgrad2
0,14 ... 1,5mm2 (AWG 16 ... 26)
0,14 ... 1,5mm2 (AWG 16 ... 26)
-20°C ... +60 °C
-40°C ... +85 °C
IEC61131-2
ÜberspannungskategorieII
Zulassungen
Normen
ULUL 508
Explosionsgefährdeter Bereich Zone 2*ATEX Richtlinie 94/9/EG
EMVEN 61000 (Teilnormen gem. Anforderung der
EN 61131-2)
ExplosionsschutzEN 60079-0:2009 und EN60079-15:2010
SPSIEC 61131-2
Alle produktspezischen technischen Daten nden Sie in der jeweiligen Produktbeschreibung im Kapitel6.
* sofern in den produktspezischen technischen Daten nicht anders angegeben.
141432780000/03/02.2014Handbuch u-remote
3.5 Mechanische Fixierungselemente
Systemübersicht | Mechanische Fixierungselemente
An beiden Enden xiert ein Endwinkel die Station in der Einbaulage. Das letzte I/O-Modul wird mit einer Abschlussplatte
vor Staub geschützt, an diese wird der zweite Endwinkel gesteckt und mit der Tragschiene verschraubt. Jeder u-remote
Koppler wird mit einem Abschlusskit ausgeliefert.
1 Endwinkel (Abschluss links, Koppler-Seite)
2 Abschlusskit mit Abschlussplatte und Endwinkel (Abschluss rechts)
Für die senkrechte Montage muss zusätzlich ein spezieller
Endwinkel (Bestell.-Nr. 1162600000WEW35/1SW) unterhalb der Station montiert werden.
3.6 Typenschild
Jeder Feldbuskoppler und jedes Modul ist mit einem Typen-
schild bedruckt, das Informationen zur Identizierung, die
wichtigsten technische Kenndaten sowie ein Blockschaltbild umfasst. Darüber hinaus ermöglicht ein QR-Code den
direkten Online-Zugriff auf die zugehörige Dokumentation.
Die Software zum Auslesen des QR-Codes muss invertierte
QR-Codes unterstützen. Die Auösung der Seriennummer
entnehmen Sie der Tabelle im Anhang.
15Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Systemübersicht | Markierer
3.7 Markierer
Zur Betriebsmittelkennzeichnung sind verschiedene Markierer
als Zubehör erhältlich.
Modulmarkierer
Jedes I/O-Modul kann an drei Stellen mit Markierern gekennzeichnet werden. So ist die eindeutige Zuordnung auch
beim Austausch einzelner Module oder Elektronikeinheiten
gewährleistet.
Erhältlich sind diese Markierer als Zubehör:
– mit Sonderdruck nach Kundenwunsch (Best.-Nr.
1341610000)
– blanko (Best.-Nr. 1341630000), bedruckbar mit dem
– blanko (Best.-Nr. 1323710000) oder gelb (Best.-Nr.
1435010000) bedruckbar mit dem Weidmüller PrintJet
ADVANCED (Best.-Nr. 1324380000)
Anschlussmarkierer
Schwenkmarkierer
Schwenkmarkierer (Best.-Nr. 1339920000) ermöglichen die
ausführliche Markierung des Moduls mit allen Kanälen und
Leitungen. Sie werden am Anschlussrahmen angebracht.
3
Drei Befestigungsstellen für Modulmarkierer
3
Anschlussmarkierer für Leitungen und Kanäle
Zur Beschriftung von Leitungen und Kanälen gibt es Anschlussmarkierer, die auf die Pusher der Steckverbinder aufgesteckt werden.
Modul mit Schwenkmarkierer
Zur Beschriftung sind folgende Etiketten erhältlich:
– Thermotransferetiketten für die Bedruckung mit einem
Um das Fehlstecken einer Elektronikeinheit zu verhindern,
kann sie kundenseitig kodiert werden. Die Kodierung wird
durch zwei kleine Bauteile realisiert: die orangefarbene Kodierbuchse und den schwarzen Kodierstift. An jedem Basismodul können drei Kodierungen angebracht werden.
Basismodul mit eingesteckten Kodierbuchsen
Funktionskodierung
Die I/O-Module sind durch drei Aussparungen in der Leiterplatte mechanisch kodiert. Es gibt vier verschiedene Funktionskodierungen für:
– I/O Module – Einspeisemodule für Eingangsstrompfad (UR20-PF-I)– Einspeisemodule für Ausgangsstrompfad (UR20-PF-O)– Sichere Einspeisemodule (UR20-PF-O-xDI-SIL)
Buchse und Stift für die Positionskodierung
1
Elektronikeinheit mit Kodieraussparungen (1) in der Leiterplatte
17Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Systemübersicht | Modulkodierungen
181432780000/03/02.2014Handbuch u-remote
4 Projektierung
42 mm
42 mm
42 mm42 mm
4.1 Reihenfolge und Anordnung von Modulen
Die Elemente des u-remote-Systems sind für die Montage an
einer Prolschiene nach EN 60715 (35 ×7,5mm) Bandstahl
gemäß AnhangA der EN60715 oder Bandstahl verzinnt
vorgesehen.
Eine u-remote-Station darf maximal 1 m breit
gebaut werden. Es können an einen Koppler
also maximal 82Module angereiht werden.
Üblicherweise wird die u-remote-Station an einer horizontal
angeordneten Tragschiene montiert.
Projektierung | Reihenfolge und Anordnung von Modulen
Einbaulage u-remote-Station auf Tragschiene (horizontale Montage)
Die Montage an vertikaler Tragschiene ist ebenfalls möglich.
Hierbei wird allerdings die Wärmeabfuhr verringert, sodass
sich die Derating-Werte ändern (s.Abschnitt 4.5).
Bei senkrechter Montage muss der Feldbuskoppler immer
als erstes Modul unten angeordnet und mit einem Endwinkel
MEW35/1 für vertikale Montage (Best.-Nr.1805610000)
gesichert werden.
Einbaulage u-remote-Station auf Tragschiene (vertikale Montage)
Eine u-remote-Station kann nur in dieser Reihenfolge (von
links bzw. unten beginnend) aufgebaut werden:
– Endwinkel
– Buskoppler
– bis zu 82 Module (davon max. 64 aktive Module)
– Abschlussplatte und Endwinkel
ACHTUNG
Es dürfen nur maximal drei passive Module (Potentialverteilungsmodul, Einspeisemodul oder Leermodul) direkt hintereinander platziert werden. Danach muss mindestens ein
aktives Modul folgen.
Anordnung von SIL-Modulen
Ein UR20-PF-O-SIL-Modul kann an jeder beliebigen Stelle in der u-remote-Station platziert werden. Alle folgenden Ausgangsmodule (ausgenommen Relais-Module
UR20-4RO-CO-255 und UR20-4RO-SSR-255) bis zum nächst
folgenden PF-O-Modul werden sicher abgeschaltet (Sicherheitssegment). Innerhalb einer Station können auch mehrere
UR20-PF-O-SIL-Module/Sicherheitssegmente angeordnet
werden.
Beim Einsatz von u-remote PF-O-xDI-SIL-Modulen beachten Sie unbedingt auch das Hand-buch Module zur funktionalen Sicherheit.
Das Handbuch können Sie von der Weidmüller-Website herunterladen.
19Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Projektierung | Montageabstände
35 mm
40 mm
20 mm20 mm
40 mm
35 mm
40 mm
20 mm
20 mm
40 mm
4.2 Montageabstände
Um die Montage sowie spätere Wartungsarbeiten durchführen zu können und eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten, sind beim Einbau einer u-remote-Station Mindestabstände einzuhalten (s. nachfolgende Abbildungen).
ACHTUNG
Je nachdem, wie die Schirmung der Station ausgeführt
wird, müssen die angegebenen Abstände ggf. entsprechend größer vorgesehen werden.
Auch die minimal zulässigen Biegeradien der Leiter müssen
eingehalten werden. Bereits montierte Erdungsklemmen können bei der Abstandsberechnung vernachlässigt werden.
Mindestabstände bei horizontaler Montage
Mindestabstände bei vertikaler Montage
mm
Mindestabstand zur Schaltschranktür (ohne/mit Schwenkmarkierer)
30 mm10
Beispielrechnung für den Platzbedarf
Der Platzbedarf für die horizontale Montage einer u-remoteStation mit n Modulen berechnet sich wie folgt:
Höhe: 120 mm + 2 x 40 mm (Abstände oben und unten)
Breite: 8mm (Endwinkel) + 52mm (Buskoppler) +
Für die vertikale Montage sind Höhe und Breite auszutau-
201432780000/03/02.2014Handbuch u-remote
schen. Bei der Berechnung der Höhe sind 4,5mm für den
Endwinkel MEW35/1 zu addieren.
Projektierung | Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich
4.3 Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich
Wird die u-remote-Station im explosionsgefährdeten Bereich,
Zone 2, eingesetzt, muss das Gehäuse die Zündschutzart
Exn oder Exe sowie die Schutzart IP54 erfüllen. Es können
Aktoren und Sensoren angeschlossen werden, die sich in
Zone 2 oder im sicheren Bereich benden. Alle Kabelverschraubungen am Gehäuse müssen für Exe zugelassen sein.
sicherer
Bereich
u-remote
Zone 2
II 3G Ex nA
II 3G Ex nA nC
Einsatz u-remote im explosionsgefährdeten Bereich
ATEX Kennzeichnung
II 3 G Ex nA IIC T4 Gc
WI 13ATEX0002X
Ta: -20 °C ... +60 °C
IP54
4.4 Verdrahtung „PUSH IN“-System
u-remote-Module und Feldbuskoppler sind mit dem Anschlusssystem „PUSH IN“ ausgestattet. Eindrähtige und feindrähtige
Leitungen mit Aderendhülsen lassen sich ohne Werkzeug
einstecken. Es können Leitungen mit einem Querschnitt zwischen 0,14 mm
Wir empfehlen, die folgenden Aderendhülsen zu verwenden:
QuerschnittWeidmüller Best.-Nr.
0,14 mm²9028240000
0,25 mm²9025760000
0,34 mm²9025770000
0,50 mm²90258700009019020000
0,75 mm²90258600009019050000
1,00 mm²90259500009019100000
1,50 mm²06351000009019130000
Aderendhülsen für die Verdrahtung
Die Außenmaße von vercrimpten Aderendhülsen müssen
der IEC-60947-1 entsprechen. Zum Crimpen empfehlen wir
Crimpform A und folgende Werkzeuge:
– Crimpwerkzeug für Aderendhülsen von 0,25mm² bis
1,5mm² mit Trapezindent-Crimp, Typ: PZ6/5 ZERT
(Best.-Nr. 9017900000)
– Crimpwerkzeug für Aderendhülsen von 0,14mm² bis
0,75mm² mit Trapezcrimp, Typ: PZ1.5 ZERT (Best.-Nr.
9017310000)
2
und 1,5mm2 angeschlossen werden.
Weidmüller Best.-Nr.
Weidmüller-Farbcode
DIN-Farbcode
4.5 Strombedarf und Einspeisung
Das u-remote-System arbeitet mit drei internen Strompfaden:
Der Systemstrompfad I
teil der I/O-Module; er wird aus der Eingangsversorgung des
Kopplers gespeist und durch kein Modul unterbrochen. Die
maximale Stromtragfähigkeit von II
malausbau einer u-remote-Station mit 64aktiven Modulen,
ohne dass ein Nachspeisen erforderlich ist.
Der EingangsstrompfadIIN versorgt die Eingangsschaltung der Eingangsmodule sowie die angeschlossenen Sensoren IIS. Der Strom muss bei Bedarf mit Einspeisemodulen
UR20-PF-I (Power-Feed-In) aufgefrischt werden. Diese UR20PF-I-Module trennen den Eingangsstrompfad nach links (zum
versorgt den Kommunikations-
SYS
ermöglicht den Maxi-
SYS
21Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Projektierung | Strombedarf und Einspeisung
Koppler hin) auf, starten also nach rechts ein neues Stromsegment.
Der Ausgangsstrompfad I
versorgt die Ausgangs-
OUT
schaltung der Ausgangsmodule sowie die angeschlossenen
Aktoren IL. Der Strom muss bei Bedarf mit Einspeisemodulen
UR20-PF-O (Power-Feed-Out) aufgefrischt werden. Diese
UR20-PF-O-Module trennen den Ausgangsstrompfad nach
links (zum Koppler hin) auf, starten also nach rechts ein neues Stromsegment.
Bei der Auslegung des versorgenden Netzteils
sind auch die Einschaltstromspitzen zu berücksichtigen.
Derating bei der Einspeisung
Die Einspeisung ist temperaturabhängig eingeschränkt. Für
die horizontale oder vertikale Anordnung der u-remote-Station gelten folgende Werte:
horizontalvertikal
Einspeisung
am Koppler
Einspeisung
am Einspeisemodul
60°C / 2 x 8A
55°C / 2 x 10A
55°C / 2 x 6A
50°C / 2 x 8A
60°C / 1 x 10A55°C / 1 x 8A
Temperaturabhängige Werte für die Einspeisung
ACHTUNG
Geräteschaden durch falsch dimensionierte Sicherung möglich!
▶ Verwenden Sie unbedingt einen Sicherungsautomaten
Typ B mit UL Zulassung.
▶ Verwenden Sie eine Sicherung von max. 10A, die dem
Nennstrom angemessen ist (Beispiel: eine Sicherung
≤5A bei einem 5A Netzteil.
221432780000/03/02.2014Handbuch u-remote
Strombedarf
Projektierung | Strombedarf und Einspeisung
ProduktgruppeProduktI
Feldbuskoppler
Digitale
Eingangsmodule
Digitale
Ausgangsmodule
Analoge
Eingangsmodule
Analoge
UR20-FBC-PB-DP100 mA
UR20-FBC-PN-IRT116 mA
UR20-FBC-MOD-TCP112 mA
UR20-FBC-EC130 mA
UR20-4DI-P8 mA12 mAx
UR20-8DI-P-3W8 mA22 mAx
UR20-16DI-P8 mA42 mA
UR20-16DI-P-PLC-INT8 mA42 mA
UR20-2DI-P-TS8 mA< 10 mAx
UR20-4DI-P-TS8 mA< 10 mAx
UR20-4DO-P8 mA10 mAx
UR20-4DO-P-2A8 mA10 mAx
UR20-4DO-PN-2A8 mA10 mAx
UR20-8DO-P8 mA15 mAx
UR20-16DO-P8 mA20 mAx
UR20-16DO-P-PLC-INT8 mA20 mAx
UR20-4RO-SSR-2558 mA< 15 mA
UR20-4RO-CO-2558 mA< 15 mA
UR20-4AI-UI-168 mA25 mAx
UR20-4AI-UI-128 mA25 mAx
UR20-8AI-I-PLC-INT8 mA20 mA
UR20-4AI-TC-DIAG8 mA20 mA
UR20-4AI-RTD-DIAG8 mA20 mA
UR20-4AO-UI-168 mA85 mA
Ausgangsmodule
Funktionsmodule
Einspeisemodule
Potentialverteilungsmodule
I
Stromverbrauch aus Systemstrompfad
SYS
UR20-1CNT-100-1DO8 mA35 mAx
UR20-2CNT-1008 mA35 mAx
UR20-2PWM-PN-0.5A8 mA21 mAx
UR20-2PWM-PN-2A8 mA21 mAx
UR20-PF-O10 mA
UR20-PF-I10 mA
UR20-PF-O-1DI-SIL8 mA20 mA6 mAx
UR20-PF-O-2DI-SIL8 mA20 mA6 mAx
UR20-PF-O-2DI-DELAY-SIL8 mA20 mA6 mAx
UR20-16AUX-O
UR20-16AUX-I
IIN Stromverbrauch aus Eingangsstrompfad
I
Stromverbrauch aus Ausgangsstrompfad
OUT
IS Strombedarf der angeschlossenen Sensoren
IL Strombedarf der angeschlossenen Aktoren
SYS
I
IN
I
OUT
I
S
I
L
23Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Projektierung | Beispielrechnung für die Einspeisung
4.6 Beispielrechnung für die Einspeisung
Die Einspeisung muss für jeden Stationsaufbau individuell
berechnet werden. Dafür muss der Gleichzeitigkeitsfaktorg
und der Strombedarf jedes Moduls sowie der anzuschließenden Geräte bekannt sein (s. Tabelle Beispielrechnung).
In der Beispielstation wird ein PROFINET-IRT-Koppler mit
vier UR20-4DI-P-Modulen und acht UR20-8DO-P-Modulen
konguriert. Für jedes Modul wird nun der kumulierte Strombedarf berechnet, um festzustellen, ob und an welcher Stelle
ein Einspeisemodul UR20-PF-I zur Nachspeisung des Strompfads angeordnet werden muss. Ein Einspeisemodul muss
immer dort gesetzt werden, wo der Strombedarf 10A übersteigt.
Die Nachspeisung muss für Eingangs- und
Ausgangsstrompfad gesondert berechnet werden. Die Systemspannung muss dabei nicht
berücksichtigt werden.
Berechnung des Strombedarfs für den Eingangsstrom
Für die erste Einspeisung muss der Stromverbrauch des
Feldbuskopplers berücksichtigt werden, für jedes folgende
Modul ist die Summe der Verbrauchswerte mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor g zu multiplizieren:
I
Koppler
SYS
+ (I
+ IIN )+ (IS x g) Modul 1
SYS
+ (I
+ IIN )+ (IS x g) Modul 2
SYS
+ ∑((I
= Strombedarf kumuliert
I
SYS
I
IN
I
S
+ IIN )+ (IS x g)) Module 3 bis 4
SYS
Stromaufnahme aus dem Systemstrompfad
Stromaufnahme aus dem Eingangsstrompfad
Versorgungen der angeschlossenen Sensoren
Berechnung des Strombedarfs für den Ausgangsstrom
Beim Ausgangsstrom muss für jedes Modul die Stromaufnahme sowie der Strombedarf der angeschlossenen Aktoren
berücksichtigt werden. Es gibt keinen Unterschied bei der
Berechnung von erster Einspeisung und Nachspeisung:
(I
+ (IL x g) Modul 1
OUT
+ (I
+ (IL x g) Modul 2
OUT
+ ∑(I
+ (IL x g)) n Module
OUT
= Strombedarf kumuliert
I
Modulstromaufnahme aus dem Ausgangsstrompfad
OUT
IL Strombedarf der angeschlossenen Aktoren
Beispiel:
Zur Berechnung des Strombedarfs der Beispielstation (kumuliert für jedes Modul ) werden die Werte aus der nachfolgenden Tabelle eingesetzt. Für den Eingangsstrom ergibt sich:
Modul1:
I=0,116 A + (0,008 A + 0,012 A) + (0,06 Ax1)= 0,196A
Modul2:
I=0,196 A+ (0,008 A + 0,012 A) + (0,06 Ax1)= 0,276A
Entsprechend werden die Werte für die weiteren Module
berechnet. Das Ergebnis zeigt, dass bis zum 12. Modul der
kumulierte Wert unter 10A bleibt, also muss für den Eingangsstrompfad kein Einspeisemodul gesetzt werden.
Für den Ausgangsstrompfad ergibt sich:
Modul 5:
gungen und die Modulstromaufnahme zu berücksichtigen:
Damit wären die verfügbaren 10A überschritten. Also muss
((IIN + IS Modul x) x g)
+ ((IIN + IS Modul y) x g)
+ ∑((IIN + IS) x g) n Module
= Strombedarf kumuliert
I
Stromaufnahme aus dem Eingangsstrompfad
IN
I
Versorgungen der angeschlossenen Sensoren
S
vor dem 11. Modul ein Einspeisemodul PF-O gesetzt wer-
den, das erneut 10A einspeist. Die Berechnung der Stromaufnahme beginnt nach jedem Einspeisemodul neu. Ungenutzte Stromwerte dürfen nicht eingerechnet werden.
IS Strombedarf der angeschlossenen Sensoren
IL Strombedarf der angeschlossenen Aktoren
Der Strombedarf liegt knapp unter 10A! Der Ausgangsstrompfad muss also vor dem 11. Modul
nachgespeist werden.
Durch das UR20-PF-O-Modul werden 10A nachgespeist. Die rechnerisch übrig bleibenden 1,81A nach
dem 10. Modul dürfen nicht auf die 10A nach dem
UR20-PF-O-Modul aufaddiert werden!
25Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
Projektierung | Berechnung der Verlustleistung
4.7 Berechnung der Verlustleistung
Die Verlustleistung des Feldbuskopplers wird wie folgt berechnet:
P
= P0 + N * P
koppler
P
0
Statische Verlustleistung Koppler2,3 W
NAnzahl der Module
P
mod
Verlustleistung durch die Modulversorgung aus dem
Systemstrompfad
I
ΔU
in
eingespeister Strom im Eingangsstrompfad
Spannungsabfall über den Kontakten im Eingangs-
in
strompfad
I
ΔU
out
eingespeister Strom im Ausgangsstrompfad
Spannungsabfall über den Kontakten im Ausgangs-
out
strompfad
Die Verlustleistung einer u-remote Station errechnet sich aus
der Verlustleistung des Kopplers und der Verlustleistung der
einzelnen Module. Sie ist abhängig vom Strom in den beiden
Strompfaden. Für die Module wird eine max. Verlustleistung
von 2 Watt angenommen
Für diese Berechnung wurden Maximalwerte angenommen.
Falls Sie eine detaillierte Berechnung benötigen, wenden Sie
sich an den Weidmüller-Service.
+ Iin * ΔUin + I
mod
out
* ΔU
out
0,02 W
0,18 V
0,18 V
Berechnung der Rückspeiseenergie
Die Rückspeiseenergie für ein digitales Ausgangsmodul lässt
sich wie folgt berechnen:
P = ∑
PRückspeiseenergie des Moduls
n
i
E
i
Ii Strom durch die am Kanal i angeschlossene Last
L
i
Sobald die maximal zulässige Rückspeiseenergie E
reicht wird, schaltet das Modul ab.
E
max
[W]
2,2
1/2 ni * Li * Ii²
all Channels
Schaltspiele des Kanals i in 1/Sekunde
Rückspeiseenergie bei Abschalten des Kanals i bei einem Abschaltvorgang
Induktivität der am Kanal i angeschlossenen Last
max
er-
P
station
= P
koppler
+ N * P
module
4.8 Rückspeiseenergie bei DO-Modulen
Bei digitalen Ausgangsmodulen wird während des Betriebs
über die Kanäle Energie zurückgespeist. Die Summe der
über alle Kanäle zurückgespeisten Energiemengen ist die
Rückspeiseenergie des Ausgangsmoduls. Sie ist abhängig
von der Umgebungsemperatur.
Wird die maximal zulässige Rückspeiseenergie des Moduls
überschritten, schaltet das Modul vorübergehend ab.
Die Energierückspeisung kann durch den Einbau eines externen Freilaufschutzes verhindert
werden. So lässt sich mit induktiver Last die
gleiche Schalthäugkeit erreichen wir bei ohmscher Last.
0,8
3060
Maximale Rückspeiseenergie in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur
DP-Alarm Mode V0Im Modus V0 werden die Alarmauslöser in den Parameterdaten eingestellt
Diagnosealarm*aktiviert / deaktiviertdeaktiviert
Prozessalarm*aktiviert / deaktiviertdeaktiviert
Hot-Plug Alarm*aktiviert / deaktiviertaktiviert
*Diese Schalter sind immer auswählbar, haben aber nur im V0-Modus eine Funktion. Es werden Diagnosetelegramme erzeugt,
welche von der SPS nicht quittiert werden.
DP-Alarm Mode V1Im Modus V1 werden die Alarmauslöser in der Engineering-Umgebung eingestellt
UR20-FBC-PN-IRT
Diagnosealarm**aktiviert / deaktiviertdeaktiviert
Prozessalarm**aktiviert / deaktiviertdeaktiviert
Hot-Plug Alarm**aktiviert / deaktiviertaktiviert
**Diese Schalter sind nur im Modus V1 auswählbar, bei V0 sind sie inaktiv. Es werden Diagnosetelegramme erzeugt, welche von
der SPS quittiert werden.