TIP SINUS 85 S0, SINUS 85 M-BUS User guide [de]

SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
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Direktanschluss bis 85 A
Baubreite 72 mm
Kommunikationsschnittstelle
Impulsausgang
Wechselrichterverträglich
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Hergestellt in Deutschland
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
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Impressum: TIP Thüringer Industrie Produkte GmbH Bahnhofstraße 26 D-99842 Ruhla
Fon: +49 36929 640-290 Fax: +49 36929 640-2929 Web: www.stromzaehler.de
Der Nachdruck sowie jede Art von Vervielfältigung – auch auszugsweise – sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Thüringer Industrie Produkte GmbH zulässig.
Es gelten die Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der Elektroindustrie („Grüne Lieferbedingungen“ – GL) zur Verwendung im Geschäftsverkehr gegenüber Unternehmern (http://www.stromzaehler.de/html/a_g_b.html)
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Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
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Inhaltsverzeichnis
Abschnitt Seite Abschnitt Seite
1 Übersicht 4 6 Schnittstellen 15
1.1 Bauart 4 6.1 Tarifsteuereingang 15
1.2 Verwendung 4 6.2 Impulsausgang 15
1.3 Anschlussversion 4 6.3 Kommunikationsschnittstelle 15
1.4 Zulassungsversion 4
1.5 Weitere Merkmale 4 7 Kennzeichnungen 16
1.6 Verweise auf Vorschriften und Normen
2 Bestimmungen 5 7.1.2 Bemessungsangaben 16
2.1 Sicherheitshinweis 5 7.1.3 Umgebungsbedingungen 16
2.2 Installationsort 5 7.1.4 Konformitätskennzeichnung 16
2.3 Direktanschlusszähler 5
2.3.1 Anschlusswerte 5
2.3.2 Varianten 5
2.3.3 Voraussetzungen 5
2.3.4 Vorsicherungen 5
2.3.5 Leitungsquerschnitte 5
2.3.6 Schraubklemmen 6
2.4 Einbau 6
2.5 Installationskontrolle 6
2.6 Inbetriebnahme 6
3 Arbeitsweisen 7
3.1 Neustartverhalten 7
3.2 Ausschaltverhalten 7
3.3 Phasenausfallerkennung 7
3.4 Stillstand- und Anlaufverhalten 7
3.5 Messabweichung 7
3.6 Rücklaufhemmung 7
3.7 Zweirichtungszählung 7
3.8 Energierichtungskontrolle 7
4 Bedienung 8
4.1 Bedienelemente 8
4.1.1 Funktionselemente 8
4.1.2 Tastenanordnung 8
4.2 Anzeigen 8
4.2.1 LED – Leuchtdioden 8
4.2.2 Ansicht Zähleranzeige 8
4.2.3 Anzeigenkapazität 9
4.2.4 Displaynavigation 10
4.2.4.1 Grundanzeige 10
4.2.4.2 Grundmenü 10
4.2.4.3 Std-dAtA-Menü 11
4.2.4.4 AbL-dAtA-Menü 11
4.2.4.5 SEt-Menü 13
4.2.4.6 PArA-Menü 13
5 Programmierung 13
5.1 Setzfunktion 13
5.2 Parametrierfunktion 14
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7.1 Leistungsschild 16
7.1.1 Basisangaben 16
7.1.5 Symbole 16
7.2 Sicherungskennzeichnung 17
8 Technik 17
8.1 Aufbau 17
8.2 Funktionsschaltung 17
8.2.1 Stromeingänge 17
8.2.2 Spannungseingänge 17
8.2.3 Messwerk 17
8.2.4 Software 17
8.2.5 Blockschaltbild 17
8.3 Gehäuse 17
8.3.1 Material 17
8.3.2 Schutzniveau 18
8.3.3 Befestigung 18
8.3.4 Abmaße 18
8.3.5 Klemmenblock 18
8.3.6 Außenansicht 19
8.3.7 Anschlussplan 19
8.4 Technische Daten 20
9 Begleitangaben 21
9.1 Einstellelemente 21
9.2 Wartung 21
9.3 Beständigkeit und Zuverlässigkeit 21
9.4 Eichgültigkeit 21
9.5 Nachprüfung 21
9.6 Verkehrsfehler 21
9.7 Nacheichung 21
9.8 Funktionsfehlererkennung 21
9.9 Funktionsstörung 21
9.10 Sicherungsstellen 21
9.11 Prüferleichterungen 22
9.11.1 Leerlaufprüfung 22
9.11.2 Anlaufprüfung 22
9.11.3 Vorwärmung 22
9.11.4 Prüfmodus 22
10 Lagerung und Transport 22
11 Nutzungsende 22
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1 Übersicht
1.1 Bauart
Direkt angeschlossener elektronischer Dreiphasen-Vierleiter-Wechselstromzähler zur Messung elektrischer Arbeit in unterschiedlich belasteten Phasen.
1.2 Verwendung
Der Zähler SINUS 85 ist ein vollelektronisch selbsttätig arbeitender Wechselstrom-Elektrizitätszähler zur Festinstallation in Dreiphasen-Vierleiternetzen und dazu bestimmt, elektrische Wirk- und Blindenergie zu messen und in bis zu zwei Energietarifen zu registrieren. Er ist ausgeführt als Innenraumzähler mit Gehäusebauform als Installations-Einbaugerät in 4 Teilungseinheiten für Hutschienenmontage.
1.3 Anschlussversion
Der Zähler SINUS 85 ist für den direktmessenden Anschluss bis 85 A Grenzstromstärke in Niederspannungs­netzen verfügbar – siehe auch Abschnitt 2.3.2 Varianten. Es stehen immer ein Tarifsteuereingang zur Tarifumschaltung und ein Impulsausgang zur Ausgabe wirkenergie­proportionaler Impulse zur Verfügung.
1.4 Zulassungsversion
Der Zähler SINUS mit MID-Konformitätskennzeichnung auf der Basis einer Baumusterprüfung und der Zähler­Firmware-Version mit der Kennung 05072013 ist als Verrechnungsmessgerät für die Registrierung elektrischer Wirkenergie vorgesehen. Im Einsatz als Verrechnungsmessgerät sind die in den Zulassungen/Prüfbescheinigungen dafür freigegebenen Betriebsweisen einzuhalten und der Funktionsumfang entsprechend der Typenschildangaben zu beachten!
1.5 Weitere Merkmale
Es gilt ein erweiterter EMV-Bereich von 2 kHz bis 150 kHz unter Berücksichtigung der Vorgaben des "Leitfaden zur Bewertung der Zuverlässigkeit und Messbeständigkeit von Elektrizitätszählern und Zusatzeinrichtungen" (Wechselrichtereignung). Eine zusätzliche Hilfsenergieversorgung für den Zähler ist nicht notwendig. Optional stehen ein zweiter Impulsausgang zur Ausgabe blindenergieproportionaler Impulse oder alternativ eine M-Bus-Kommunikationsschnittstelle zur Datenübertragung zur Verfügung.
1.6 Verweise auf Vorschriften und Normen
Wirkenergiemessteil nach Normen DIN-EN 50470-1:2006 und DIN-EN 50470-3:2006 Blindenergiemessteil nach Normen DIN EN 62052-11:2003 und DIN EN 62053-23:2003 EG-Baumusterprüfung nach MID-Richtlinie 2004/22/EG Betriebsmittel nach EMV-Richtlinie 2004/108/EG Impulsausgang nach Norm DIN EN 62053-31:1999 als passiver Impulsgeber der Impulsgeberklassen A oder B Reiheneinbaugerät nach Norm DIN 43880:1988 in Baugröße 1, mit Gehäusebreite 4 TE = 72 mm Montage auf 35 mm Hutschiene (TH 35) nach DIN EN 60715:2001 Schutzstufen für Geräte und Gehäuse nach DIN EN 60529:1992 Belastbarkeit von Kabeln und Leitungen festgelegt in DIN VDE 0298-4:2003 Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen angegeben in DIN EN 60999-1:2000 Schraubendreherspitzen genormt in DIN 5264:2006-01 und DIN ISO 8764-1:2006-01
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2 Bestimmungen
2.1 Sicherheitshinweis
Der Zähler erfüllt bei bestimmungsgemäßer Verwendung alle gesetzlich an ihn gestellten Sicherheits­anforderungen. Eine Verwendung außerhalb seiner Bestimmung kann Beeinflussungen, Funktionsstörungen, Gefahren oder Schäden am Zähler selbst oder an anderen Anlagenteilen verursachen. Heruntergefallene, sichtbar beschädigte, geöffnete, manipulierte oder nasse Zähler dürfen nicht installiert und/oder in Betrieb genommen werden. Der Zähler darf nur entsprechend seiner Bestimmung eingesetzt werden. Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen nur von dafür ausgebildeten Personen durchgeführt werden. Es sind die einschlägigen Sicherheitsvorschriften und -maßnahmen zu beachten, anzuwenden und einzuhalten.
2.2 Installationsort
Der Zähler ist in einem Installationsgehäuse (UV-Schrank, Schaltschrank, Kleinverteilergehäuse etc.) mit Schutzstufe IP54 oder höher und auf einer 35-mm-Hutschiene nach DIN EN 60715:2001 fest einzubauen. Der Installationsort muss die mechanischen Umgebungsbedingungen der Kategorien M1 oder M2 und die elektrischen Umgebungsbedingungen der Kategorien E1 oder E2 der Richtlinie 2004/22/EG erfüllen. Für Verrechnungsmessungen muss die ungehinderte Sicht auf die Zähleranzeigen (Ablesbarkeit) dauerhaft gewährleistet sein. Eine Verwendung auf Zählertafeln nach DIN 43853 ist nicht ohne Befestigungsadapter möglich und nicht ohne zusätzliche Abdeckung erlaubt.
2.3 Direktanschlusszähler
Die Installation des Zählers erfolgt direkt im zu messenden Stromkreis des versorgten Abnehmers. Der Abgriff der Speise- und Messspannung erfolgt zählerintern vor der Strommesssensorik.
2.3.1 Anschlusswerte
Es gelten bei allen Angaben immer die auf dem Zählerleistungsschild angegebenen Werte! Für einen Zähler mit der Spannungsangabe 3×230/400 V auf dem Leistungsschild gilt:
Referenzspannung Un = 3×230/400 V im Dreiphasen-Vierleiter-Drehstromnetz.
Für einen Zähler mit der Stromangabe 0,25-5(85) A auf dem Leistungsschild gilt: Anlaufstromstärke Ist = 0,02 A Mindeststromstärke I Übergangsstromstärke Itr = 0,5 A Referenzstromstärke I Grenzstromstärke I bei symmetrisch belasteten Phasen.
2.3.2 Varianten
SINUS 60 S0 Grenzstromstärke 60 A, ein Impulsausgang für Wirk-, ein Impulsausgang für Blindenergie SINUS 60 M-BUS Grenzstromstärke 60 A, ein Impulsausgang für Wirkenergie, eine M-Bus-Schnittstelle
SINUS 65 S0 Grenzstromstärke 65 A, ein Impulsausgang für Wirk-, ein Impulsausgang für Blindenergie SINUS 65 M-BUS Grenzstromstärke 65 A, ein Impulsausgang für Wirkenergie, eine M-Bus-Schnittstelle
SINUS 80 S0 Grenzstromstärke 80 A, ein Impulsausgang für Wirk-, ein Impulsausgang für Blindenergie SINUS 80 M-BUS Grenzstromstärke 80 A, ein Impulsausgang für Wirkenergie, eine M-Bus-Schnittstelle
SINUS 85 S0 Grenzstromstärke 85 A, ein Impulsausgang für Wirk-, ein Impulsausgang für Blindenergie SINUS 85 M-BUS Grenzstromstärke 85 A, ein Impulsausgang für Wirkenergie, eine M-Bus-Schnittstelle
2.3.3 Voraussetzungen
Es ist in jedem Fall sicherzustellen, dass für den Betrieb des Zählers die in den technischen Werten genannten Grenzbereiche nicht überschritten und die auf dem Zählerleistungsschild angegebenen Bemessungsbetriebs­bedingungen am Einbauort eingehalten werden.
2.3.4 Vorsicherungen
Es sind als Zählervorsicherungen in den Energieleitungen nur Überstromschutzorgane von höchstens 80 A zu installieren (z. B. Ganzbereichssicherungen, Leitungsschutzschalter).
2.3.5 Leitungsquerschnitte
Die verwendeten Leitungen sind hinsichtlich der Stromdichte und Verlegebedingungen so zu bemessen, dass sich die Leiter unter den auftretenden Umgebungs- und Belastungsbedingungen auf nicht mehr als +55 °C im Abstand von 20 cm vom Zähler erwärmen. Die Belastbarkeit von Kabeln und Leitungen ist festgelegt in DIN VDE 0298-4.
= 0,25 A
min
= 5 A
ref
= 85 A
max
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2.3.6 Schraubklemmen
Das Klemmvermögen der Strom-/Spannungs- und Nullklemmen beträgt minimal 2,5 mm² und maximal 25 mm². Zu verwenden ist die Schrauberklingenform SL für Schlitzschrauben mit einer Größe von 5,5 mm × 1,0 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die M5-Klemmenschraube beträgt 2,5 Nm. Das Klemmvermögen der Zusatzklemmen beträgt minimal 0,25 mm² und maximal 1,5 mm². Zu verwenden ist die Schrauberklingenform SL für Schlitzschrauben mit einer Größe von 3,5 mm × 0,6 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die M2,5-Klemmenschraube beträgt 0,4 Nm. Mehrdrähtige Leiterenden sind vor dem Einklemmen mit einer passenden Aderendhülse zu versehen. Die Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen sind angegeben in DIN EN 60999-1.
2.4 Einbau
Die Installation des Zählers in einer elektrotechnischen Anlage darf nur im spannungs- und stromlosen Zustand erfolgen. Für den Einbau sind die einschlägigen Normen, Sicherheitsvorschriften und -maßnahmen zu beachten, anzuwenden und einzuhalten. Der Zähler darf nur in einer Anlage und an Komponenten ein- und angebaut und angeschlossen werden, deren elektrische Werte mit den Angaben auf dem Leistungsschild des Zählers übereinstimmen und deren Umgebungsbedingungen den Vorgaben entsprechen. Die Überstrom­schutzeinrichtung muss den Vorgaben entsprechen und die Abschaltbedingungen erfüllen.
2.5 Installationskontrolle
Kontrolle der Zählerstrom- und -spannungsangaben mit den elektrischen Anschlusswerten auf Übereinstimmung. Es ist zu überprüfen, dass die Anschaltung des Zählers seiner Anschlussart und der im Schaltbild dargestellten Weise entspricht und die erforderlichen Abschaltbedingungen eingehalten werden. Die Überstromschutzeinrichtung (Zählervorsicherung) darf den maximal zulässigen Wert nicht überschreiten. Die installierten Leiterquerschnitte müssen normgerecht gewählt sein und die Vorgaben der Anschlussbedingungen erfüllen. Die Leiterenden der Installationsleitungen müssen ausreichend weit in die Schraubklemmen des Zählers eingeführt und die Schrauben mit den erforderlichen Drehmomenten angezogen sein. Es dürfen an keiner Klemmstelle blanke (nichtisolierte) Leitungsbereiche aus der Isolation des Zählerklemmen­blockes herausragen. Die Klemmschraubenabdeckungen des Zählers sind nach erfolgter Installation zu schließen.
2.6 Inbetriebnahme direkt angeschlossener Zähler
Die Inbetriebnahme des Zählers erfolgt schrittweise und erst nach vollständig abgeschlossener Installation und anschließender Installationskontrolle.
Die Abgangssicherungen nach direkt angeschlossenem Zähler sind vor der Inbetriebnahme auf Aus zu schalten oder die lastfreie Inbetriebnahme ist auf andere Weise sicherzustellen.
Einschalten der Zählervorsicherungen/der Mess- und Speisespannung. Kontrolle der anliegenden Spannung an den Zählerklemmen auf allen drei Phasen und Vergleich mit den
Spannungsangaben auf dem Leistungsschild des Zählers. Kontrolle des rechten Drehfeldes an den Zähleranschlussklemmen auf Vorhandensein. Kontrolle des Zählerstillstandes – die Anzeige-LED (die Prüfausgänge RL) rechts neben dem Zählerdisplay müssen dauerhaft rot leuchten.
Einschalten der nach dem Zähler installierten Abgangssicherungen – Zähleranlauf und Lastaufnahme. Informationen zur Bedeutung der Anzeige finden sich im Abschnitt 4 Bedienung.
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3 Arbeitsweisen
3.1 Neustartverhalten
Nach dem Einschalten des Zählers lädt dieser sein Betriebsprogramm (Firmware) aus dem internen Speicher. Dabei zeigt das Display für 3 Sekunden einen Segmenttest (alle Segmente werden gleichzeitig dargestellt) und die LED der Prüfausgänge eine Funktionsprüfung (LED leuchtet) an. Danach ist der Zähler betriebsbereit und im Messmodus und kann elektrische Energie registrieren. An den Segmenttest anschließend zeigt der Zähler im Display die Version der verwendeten Firmware für 4 Sekunden an, danach die Hersteller-ID (Herstellernummer) für weitere 4 Sekunden. Ab etwa 10 Sekunden nach dem Einschalten wird der aktuell laufende Zählwerkstand (kWh) angezeigt.
3.2 Ausschaltverhalten
Unterhalb einer Spannung von AC 180 V Phase (Phase-Null) wird die Energiemessung auf dem betroffenen Messpfad blockiert. Die resultierende Teilenergiemenge wird nicht mehr registriert und nicht zum Prüfausgang (LED) und zum Impulsausgang weitergeleitet. Bei allphasigen Spannungen kleiner AC 180 V (Phase-Null) wird die Energiemessung blockiert und dabei werden das Display, der Prüfausgang und der Impulsausgang abgeschaltet. Die registrierten Zählerstände werden beim Abschaltvorgang in einen nichtflüchtigen Speicher (EEPROM) gesichert und bleiben dort für mindestens 10 Jahre erhalten.
3.3 Phasenausfallerkennung
Am Zähler anliegende Phasenspannungen werden durch die dargestellten Ziffern der Symbolgruppe "L123" angezeigt. Bei fehlenden Phasenspannungen sind die jeweiligen Ziffern der Symbolgruppe ausgeblendet.
3.4 Stillstand- und Anlaufverhalten
Unterhalb des angegebenen Anlaufstromes (Ist) und bei anliegender Nennspannung (Un) zeigen die Prüfausgänge (LED) getrennt für Wirk- und Blindenergie durch Dauerleuchten den Stillstand des Wirk- und Blindenergiemesswerkes an. Die Energieart- und -richtungsindikatoren sind bei Zählerstillstand nicht zu sehen. Energiemengen unterhalb des Anlaufstromes werden vom Zähler nicht registriert.
Bei Überschreiten des Anlaufstromes (Ist) und bei anliegender Nennspannung (Un) endet das Dauerleuchten der Prüfausgänge (LED) getrennt für Wirk- und Blindenergie je nach gemessener Energieart. Oberhalb des Anlaufstromes (Ist) und bei anliegender Nennspannung (Un) zeigen die Prüfausgänge (LED) getrennt für Wirk- und Blindenergie durch Blinkimpulse die laufende Messung von Wirk- und/oder Blindenergie an. Die Energieart- und -richtungsindikatoren im Display geben an, welche anliegende Energierichtung der Zähler erkennt.
3.5 Messabweichung
Die Messabweichungen liegen entsprechend der auf dem Zähler angebrachten Genauigkeitsklasse und unter Verwendung innerhalb der zulässigen Betriebsbedingungen immer innerhalb der in der MID-Richtlinie 2004/22/EG geforderten Grenze.
3.6 Rücklaufhemmung
Voraussetzung ist die Kennzeichnung des Zählers als Einrichtungszähler mit dem Klinkensymbol für Rücklauf­hemmung nach Symbol Nr. 3 im Abschnitt 7.1.5 Symbole. Ist die vektorielle Summe aus den drei Einzelphasen- leistungen am Zähler positiv, wird die resultierende Energiemenge vom Zähler registriert. Das Verhalten des Zählers hinsichtlich der Bildung der vektoriellen Summe entspricht dem eines Ferrariszählers (Induktions­motorzähler). Solange die vektorielle Summe negativ ist, wird die Registrierung ausgesetzt.
3.7 Zweirichtungszählung
Voraussetzung ist die Kennzeichnung des Zählers als Zweirichtungszähler mit den Pfeilsymbolen nach Symbol Nr. 4 im Abschnitt 7.1.5 Symbole. Ist die vektorielle Summe aus den drei Einzelphasenleistungen am Zähler positiv, so wird die resultierende Energiemenge vom Zähler als Bezug (Import) registriert, ist die vektorielle Summe aus den drei Einzelphasenleistungen negativ, dann als Lieferung (Export). Die Zweirichtungszählung ist für eine Verrechnungsmessung nicht freigegeben (ohne MID).
3.8 Energierichtungskontrolle
Weicht am Zähler eine der drei Einzelphasenleistungen in ihrer Richtung von der vektoriellen Summe aus den drei Einzelphasenleistungen ab, d. h. fließt in einer Installationsphase die Energie in entgegengesetzter Richtung durch den Zähler (z. B. bei vertauschtem Ein- und Ausgang), so zeigt der Zähler an den Energieart- / -richtungs­indikatoren durch einen blinkenden Indikatorpfeil die abweichende Energierichtung an, die Richtung der vektoriellen Summe wird durch einen dauerhaften Indikatorpfeil gekennzeichnet.
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4 Bedienung
4.1 Bedienelemente
4.1.1 Funktionselemente
Funktionselemente
4.1.2 Tastenanordnung
Bedientasten und LED-Prüfausgänge Wirk und Blind
4.2 Anzeigen
Der Zähler SINUS 85 verfügt über ein mehrzeiliges LC-Display (Flüssigkristallanzeige) ohne Hintergrund­beleuchtung zur Darstellung des Zählerstandes und weiterer Angaben sowie über zwei rote LED als Prüfausgänge.
4.2.1 LED – Leuchtdioden
Die roten Leuchtdioden sind die Prüfausgänge des Wirkenergie- und des Blindenergiemesswerkes und zeigen durch Dauerleuchten den jeweiligen Zählerstillstand (getrennt nach Wirk- oder Blindzählerstillstand) oder durch Blinkimpulse, deren zeitlicher Abstand im Verhältnis der Zählerkonstante der anliegenden Wirk-/Blindleistung proportional ist, die laufende Messung von Wirk- und/oder Blindenergie an.
4.2.2 Ansicht Zähleranzeige
Segmenttest alle möglichen Segmente des Displays werden
beim Neustart gleichzeitig für 3 Sekunden dargestellt
Softwareversion Beispiel "02072013"
wird nur beim Neustart für 4 Sekunden angezeigt, zusätzlich die Angabe "SoFt"
Herstellernummer Beispiel "08154711"
wird beim Neustart für 4 Sekunden angezeigt zusätzlich die Angabe "IdEnt"
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Grundanzeige im Zählerstillstand
Beispiel Zählwerkstand mit 888888,88 kWh; anliegend Spannungen an L1, L2 und L3; aktiver Tarif 1; Zählerstillstand
Anzeigebereich 1 für Zählerstand, Messwert, Menüname,
Ergebnisse, Menüführung
Anzeigebereich 2 für Kennzahlen, Zusatzangaben
Einheit Einheit für Anzeigebereich 1
Energieart- /
-richtungsindikatoren
Zählerstillstand oder aktuell anliegende Energieart und -richtung in Vektorendarstellung, in der die Zähleranlaufbedingungen überschritten sind (getrennt nach +P; –P; +Q; –Q) und Energierichtungskontrolle
Spannungsphasen aktuell anliegende Spannungsphasen und
anliegendes Drehfeld rechts- oder linksdrehend
Tarifstellung aktuell registrierender Tarif oder Tarifzuordnung
des angezeigten Zählerstandes
Zusatzgrößen Zuordnung zu Hilfswerten
Bedienpfeile nur bei Tastenbedienung
Tastendruck Lang und Tastendruck Länger angezeigt
Handsymbol nur bei Messwandlerzählern mit noch nicht
abgeschlossener Einstellung des Stromwandler­Übersetzungsfaktors blinkend angezeigt, nach abgeschlossener einmal möglicher Einstellung ist das Handsymbol erloschen
4.2.3 Anzeigenkapazität
Die Anzeigenstelligkeit der Energieregister beträgt 6 Dezimalstellen (Vorkommastellen) Kilowattstunden (kWh) und 2 dezimale Nachkommastellen und befindet sich im Bereich 1 des Displays. Die gesamte Registrierkapazität des Zählwerkes beträgt 999 999,99 kWh und umfasst die Energiemenge, die einer Betriebszeit von etwa 17 000 Stunden (annähernd 23 Monate) bei Grenzstrom, Referenzspannung und Leistungsfaktor 1 entspricht.
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4.2.4 Displaynavigation
Die Darstellung von Werten im Display kann über zwei Tasten bedient werden. Es wird in der Bedienung der Menüs unterschieden, welche Taste bedient wird und wie lange die Taste gedrückt
gehalten wird, Bedienpfeile im Display signalisieren hierbei den vom Zähler erkannten Zustand:
Kurz: kürzer als 2 Sekunden – Funktionen verschieden und unten beschrieben Lang: länger als 2 Sekunden und kürzer als 5 Sekunden – es erscheint der obere Indikatorpfeil, Funktionen
verschieden und unten beschrieben Länger: länger als 5 Sekunden – es erscheint nach 4 Sekunden zusätzlich der untere Bedienpfeil, nach insgesamt 5 Sekunden ohne Loslassen dann der Rücksprung in die Grundanzeige
Tastendruck Kurz Tastendruck Lang Tastendruck Länger
Das Grundmenü wird nur über Tastenbetätigung Kurz aufgerufen und bedient und verwendet keine Kennzahlen. Die weiteren Funktionsmenüs werden mit verschieden Tastenbetätigungen Kurz oder Lang bedient und bauen auf Kennzahlen auf.
Die Auswahlmöglichkeit der Funktionsmenüs erfolgt mit der ersten Betätigung Lang der linken oder der rechten Taste von der Grundanzeige oder dem Grundmenü ausgehend. Danach kann mit Tastendruck Kurz der linken Taste zwischen den vorhandenen Funktionsmenüs Std-dAtA, AbL-dAtA, SEt oder PArA ausgewählt werden, der Einstieg in das ausgewählte Menü erfolgt über einen Tastendruck Lang der linken oder der rechten Taste.
nur Messwandlerzähler
4.2.4.1 Grundanzeige
In der Grundanzeige des Displays (nach einem Neustart oder dem manuellen oder automatischen Rücksprung in die Grundanzeige) werden gleichzeitig angezeigt: der Wirkenergiezählerstand für bezogene Energie des aktiven Energietarifes in kWh, die Einheit "kWh", die anliegenden Spannungsphasen in Auswahl an "L123", der aktive Energietarif "T1" oder "T2" und die anliegende Energierichtung durch die Energieart- und -richtungsindikatoren. Der Anzeigebereich der Kennzahl (Bereich 2) bleibt dabei leer.
Zählerstillstand Energierichtung +P und +Q keine Spannung an L2 Anschlussfehler +P und -P
4.2.4.2 Grundmenü
Das Grundmenü dient der gleichzeitigen Darstellung des Wirkenergiezählerstandes für bezogene Energie im aktiven Energietarif und aktuell am Zähler anstehender elektrischer Werte. Es werden keine Kennzahlen zur Benennung der dargestellten Größen verwendet.
Die Bedienung erfolgt mit der ersten Betätigung Kurz der linken Taste und danach nur über Tastendruck Kurz mit linker oder rechter Taste. Mit der linken Taste erfolgt nacheinander mit Betätigung Kurz die Auswahl der elektrischen Größen V, A, W, VA, VAr, Frequenz und Cos. Mit der rechten Taste erfolgt mit Betätigung Kurz nacheinander die Auswahl der Phasenzuordnung L123 oder einzeln L1, L2 und L3. Der der getroffenen Auswahl entsprechende aktuell am Zähler anliegende elektrische Wert wird im Bereich 2 des Displays angezeigt.
Der Bereich 1 des Displays zeigt wie in der Grundanzeige immer den Wirkenergiezählerstand für bezogene Energie des aktiven Energietarifes in kWh an.
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Spannungsanzeige L123 Stromanzeige L123 Leistungsanzeige L3 Leistungsfaktoranzeige L3
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Std-dAtA
0.0.0
0.2.0
0.3.0
0.3.3
1.8.1
1.8.2
2.8.1
2.8.2
3.8.1
3.8.2
4.8.1
4.8.2
AbL-dAtA
0.0.0
0.0.1
0.0.2
32.7.0
52.7.0
72.7.0
31.7.0
51.7.0
71.7.0
33.
7.0
53.7.0
73.7.0
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_11/22
4.2.4.3 Std-dAtA-Menü
Das Funktionsmenü Std-dAtA enthält die verrechnungsfähigen Registrierwerte des Zählers (Zählerstände) – soweit der Zähler den eichrechtlichen Vorgaben entspricht – und dazu notwendige oder zulassungsrelevante Angaben. Es werden Kennzahlen zur Benennung der dargestellten Größen verwendet.
Die Auswahlmöglichkeit erfolgt mit der ersten Betätigung Lang der linken oder der rechten Taste von der Grundanzeige oder dem Grundmenü ausgehend, danach kann mit Tastendruck Kurz der linken Taste zwischen den vorhanden Menüs Std-dAtA, AbL-dAtA, SEt oder PArA ausgewählt werden. Der Einstieg in das Menü Std-dAtA erfolgt über einen Tastendruck Lang der linken oder der rechten Taste.
Innerhalb des Menüs Std-dAtA erfolgt das Blättern zwischen den aufgelisteten Werten mit Tastendruck Kurz der linken Taste für Abwärts oder der rechten Taste für Aufwärts.
Menüname Kennzahl Bedeutung
Standard-Verrechnungs-Datensatz
Herstellernummer des Zählers Software-ID (Firmwareversion) Impulskonstante LED Wirk- und Blindenergie Impulskonstante Ausgang Wirk- und Blindenergie +A, Arbeitswert T1 [kWh] +A, Arbeitswert T2 [kWh]
-A, Arbeitswert T1 [kWh]
-A, Arbeitswert T2 [kWh] +R, Arbeitswert T1 [kvarh] +R, Arbeitswert T2 [kvarh]
-R, Arbeitswert T1 [kvarh]
-R, Arbeitswert T2 [kvarh]
4.2.4.4 AbL-dAtA-Menü Das Funktionsmenü AbL-dAtA enthält die Service-Angaben des Zählers.
Es werden Kennzahlen zur Benennung der dargestellten Größen verwendet. Die Auswahlmöglichkeit erfolgt mit der ersten Betätigung Lang der linken oder der rechten Taste von der
Grundanzeige oder dem Grundmenü ausgehend, danach kann mit Tastendruck Kurz der linken Taste zwischen den vorhanden Menüs Std-dAtA, AbL-dAtA, SEt oder PArA ausgewählt werden. Der Einstieg in das Menü AbL-dAtA erfolgt über einen Tastendruck Lang der linken oder der rechten Taste.
Innerhalb des Menüs AbL-dAtA erfolgt das Blättern zwischen den aufgelisteten Werten mit Tastendruck Kurz der linken Taste für Abwärts oder der rechten Taste für Aufwärts.
Menüname Kennzahl Bedeutung
Service-Datensatz
Herstellernummer des Zählers M-Bus Primäradresse (nur bei SINUS 85 M-BUS relevant) M-Bus Sekundäradresse (nur bei SINUS 85 M-BUS relevant) Spannung in Phase L1 [V] Spannung in Phase L2 [V] Spannung in Phase L3 [V] Strom in Phase L1 [A] Strom in Phase L2 [A] Strom in Phase L3 [A] Leistungsfaktor in Phase L1 Leistungsfaktor in Phase L2
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 11/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
Leistungsfaktor in Phase L3
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
©
13.7.0
21.7.0
41.7.0
61.7.0
1.7.0
23.7.0
43.7.0
63.7.0
3.7.0
9.7.0
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_12/22
Leistungsfaktor alle 3 Phasen Wirkleistung + in Phase L1 [W] Wirkleistung + in Phase L2 [W] Wirkleistung + in Phase L3 [W] Wirkleistung + alle 3 Phasen [W] Blindleistung + in Phase L1 [var] Blindleistung + in Phase L2 [var] Blindleistung + in Phase L3 [var] Blindleistung + alle 3 Phasen [var] Scheinleistung + alle 3 Phasen [VA]
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 12/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
©
Set
0.0.1
0.0.2
c90.9
0.3.8
Set
C90.9
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_13/22
4.2.4.5 SEt-Menü
Das Funktionsmenü SEt enthält setzbar am Zähler einstellbare Werte für die Schnittstellen. Es werden Kennzahlen zur Benennung der dargestellten Größen verwendet.
Die Auswahlmöglichkeit erfolgt mit der ersten Betätigung Lang der linken oder der rechten Taste von der Grundanzeige oder dem Grundmenü ausgehend, danach kann mit Tastendruck Kurz der linken Taste zwischen den vorhanden Menüs Std-dAtA, AbL-dAtA, SEt oder PArA ausgewählt werden. Der Einstieg in das Menü SEt erfolgt über einen Tastendruck Lang der linken oder der rechten Taste.
Innerhalb des Menüs SEt erfolgt das Blättern zwischen den aufgelisteten Werten mit Tastendruck Kurz der linken Taste für Abwärts oder der rechten Taste für Aufwärts.
Menüname Kennzahl Bedeutung Wertebereich
Setzbare Werte
M-Bus Primäradresse 00000000 … 00000250 M-Bus Sekundäradresse 00000000 … 99999999 M-Bus-Baudrate [Bd] 300 … 19200 Ausgangsimpulsbreite t
Die Einstellung setzbarer Werte ist wiederholbar, der Zugang ist nicht geschützt und es erfolgt keine Protokollierung über durchgeführte Veränderungen. Das Vorgehen zur Einstellung setzbarer Werte ist beschrieben im Abschnitt 5 Programmierung.
4.2.4.6 PArA-Menü Das Funktionsmenü PArA enthält parametrierbar am Zähler einstellbare Werte.
Es entfällt für direkt angeschlossene Zähler. Die Einstellung parametrierbarer Werte kann nur einmalig erfolgen und ist nicht wiederholbar.
Das Vorgehen zur Einstellung parametrierbarer Werte ist beschrieben im Abschnitt 5 Programmierung.
i max
5 Programmierung
5.1 Setzfunktion
Die Inhalte des SEt-Menüs, deren Bedeutung, Einstellbereiche und Maßeinheiten sind beschrieben im Abschnitt
4.2.4.5 SEt-Menü. Grundanzeige im Zählerstillstand Beispiel Zählwerkstand mit
888888,88 kWh; anliegend Spannungen an L1, L2 und L3; aktiver Tarif 1; Zählerstillstand
Verlassen der Grundanzeige mit der ersten Betätigung Lang der linken oder der rechten Taste – hier die Grundanzeige im Zählerstillstand mit oberem Bedienpfeil
nach 2 Sekunden Tastenbetätigung erscheint der Pfeil, danach Taste loslassen
00000 … 59999
Es erscheint die Angabe Std-dAtA Blättern mit Tastendruck Kurz zwischen den Auswahlmöglichkeiten zu SEt
Auswahlmöglichkeiten:
Std-dAtA
AbL-dAtA
Einstieg in die Menüebene mit der ersten Betätigung Lang der linken oder der rechten Taste – hier die Anwahl des SEt­Menüs im Anzeigebereich 1 mit oberem Bedienpfeil
Blättern mit Tastendruck Kurz zwischen den Auswahlmöglichkeiten zur gewünschten Kennzahl – hier die Anwahl der Kennzahl 0.0.2 der sekundären M-Bus­Adresse im Anzeigebereich 2
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 13/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
nach 2 Sekunden Tastenbetätigung erscheint der Pfeil, danach Taste loslassen
Auswahlmöglichkeiten:
0.0.1
0.0.2
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
©
enter … 0.0.2
… enter …
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_14/22
Einstieg in die angewählte Auswahl über einen Tastendruck Lang der linken oder der rechten Taste – hier die Anwahl der Kennzahl 0.0.2, um die Adresse 00000000 zu verändern
Tastendruck Kurz rechte Taste zählt die editierbare Stelle hoch Tastendruck Kurz linke Taste ändert die editierbare Stelle nach rechts Es muss bis zur letzten Stelle nach rechts durchgeschaltet werden Tastendruck Kurz rechte Taste zählt die editierbare Stelle hoch - letzte Stelle rechts wird eingestellt auf z. B. "1" Tastendruck Kurz linke Taste wechselt Funktion zu EntEr
EdIt wechselt zu EntEr
Alternativen:
Übernehmen der Einstellung oder Wert erneut einstellen
übernehmen: Tastendruck Lang der linken oder der rechten Taste schließt mit Speichern des eingestellten Wertes ab
erneut einstellen: Tastendruck Kurz linke Taste ändert die Funktion wieder zu Edit und die editierbare Stelle steht wieder links
Im Beispiel neu eingestellte M-Bus-Sekundäradresse mit dem Wert 87654321 in der oberen Zeile und zugehörige Kennzahl 0.0.2 in der unteren Zeile
nach 2 Sekunden Tastenbetätigung erscheint der Pfeil, danach Taste loslassen
editierbare Stelle blinkt:
0 … _ … 0 … _ …
Funktion blinkt:
edit … 0.0.2 … edit …
editierbare Stelle blinkt:
1 … _ … 1 … _ …
Funktion blinkt:
edit … 0.0.2 … edit …
eingestellte Sekundäradresse:
87654321
Funktion blinkt:
nach 2 Sekunden Tastenbetätigung erscheint der Pfeil, danach Taste loslassen
editierbare Stelle blinkt:
8 … _ … 8 … _ …
Funktion blinkt:
edit … 0.0.2 … edit …
Wird der Setzvorgang unterbrochen und nicht zuende geführt, kehrt der Zähler 5 Minuten nach der letzten Tastenbetätigung selbsttätig in die Grundanzeige zurück. Bis dahin vorgenommene Veränderungen gehen dabei verloren.
5.2 Parametrierfunktion
Die Inhalte des PArA-Menüs, deren Bedeutung, Einstellbereiche und Maßeinheiten sind beschrieben im Abschnitt
4.2.4.6 PArA-Menü. Grundanzeige im Zählerstillstand Beispiel Zählwerkstand mit
888888,88 kWh; anliegend Spannungen an L1, L2 und L3; aktiver Tarif 1; Zählerstillstand
Für direkt angeschlossene Zähler NICHT vorhanden
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 14/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
nicht vorhanden:
para
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
©
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_15/22
6 Schnittstellen
6.1 Tarifsteuereingang
Ein Tarifsteuereingang ist in jeder Zählervariante des SINUS vorhanden. Der Tarifsteuereingang dient zur Umschaltung zwischen den zwei möglichen Energietarifen T1 und T2 zur tarifierten Zählerstandsregistrierung. Die Tarifumschaltung wirkt sich zeitgleich auf die Tarifzuordnung aller gemessenen Energiearten und -richtungen aus.
Der Tarifsteuereingang ist elektrisch passiv und galvanisch getrennt. Ohne anliegende Steuerspannung (0 V) registriert der Zähler im Energietarif T1. Die Ansteuerung zur Umschaltung nach T2 erfolgt mit Wechselspannung im Effektivwertebereich 180 V…260 V. Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 0,3 VA bei AC 230 V.
Durch fehlerhaften oder falschen Schnittstellenanschluss oder -betrieb kann deren Funktion beeinträchtigt oder zerstört werden, eine Beeinflussung oder Veränderung von Mess- oder Zählergebnissen ist jedoch nicht möglich.
Das Klemmvermögen der Tarifsteuereingangsklemmen beträgt minimal 0,25 mm² und maximal 1,5 mm². Mehrdrähtige Leiterenden sind vor dem Einklemmen mit einer Aderendhülse zu versehen. Zu verwenden ist die Schrauberklingenform für Schlitzschrauben mit einer Größe von 3,5 mm × 0,6 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die Tarifsteuereingangsklemmen beträgt 0,4 Nm. Die Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen sind angegeben in DIN EN 60999-1.
6.2 Impulsausgang
In der Zählervariante SINUS 85 S0 ist je ein Impulsausgang für Wirk- und für Blindenergie vorhanden, eine Kommunikationsschnittstelle ist nicht vorhanden. Die Impulsausgänge geben eine der vom Zähler gemessenen Leistung proportionale Impulsfolge im Verhältnis der Ausgangsimpulskonstante RA aus.
Die Impulse sind elektrisch passiv, galvanisch getrennt und bedürfen für die Nutzung einer extern anzulegenden Spannung von DC 18 V…27 V bei einem maximalen Strom von DC 27 mA, die voreingestellte maximale Ausgangsimpulsbreite (t
Die maximale Ausgangsimpulsbreite (t Kennzahl 0.3.8 ab etwa 1 ms bei Eingabewert 00000 bis zu etwa 30 s bei Eingabewert 30000 und zu einem 1-zu-1-Tastverhältnis bei Eingabewert über 30000. Die jeweilig minimale Ausgangsimpulsbreite (t minimale Ausgangsimpulspause (t augenblicklich gemessenen elektrischen Leistung. Der Impulsausgang entspricht bei einer programmierten Ausgangsimpulsbreite (t DIN EN 62053-31 und ist als passiver Impulsgeber kompatibel zu den Impulsgeberklassen A und B.
Durch fehlerhaften oder falschen Schnittstellenanschluss oder -betrieb kann deren Funktion beeinträchtigt oder zerstört werden, eine Beeinflussung oder Veränderung von Mess- oder Zählergebnissen ist jedoch nicht möglich.
Das Klemmvermögen der Impulsausgangsklemmen beträgt minimal 0,25 mm² und maximal 1,5 mm². Mehrdrähtige Leiterenden sind vor dem Einklemmen mit einer Aderendhülse zu versehen. Zu verwenden ist die Schrauberklingenform für Schlitzschrauben mit einer Größe von 3,5 mm × 0,6 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die Impulsausgangsklemmen beträgt 0,4 Nm. Die Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen sind angegeben in DIN EN 60999-1.
6.3 Kommunikationsschnittstelle
In der Zählervariante SINUS 85 M-BUS sind ein Impulsausgang für Wirkenergie und eine M-Bus­Kommunikationsschnittstelle vorhanden, ein Impulsausgang für Blindenergie ist nicht vorhanden. Die Kommunikationsschnittstelle ist nach DIN EN 13757-2 und DIN EN 13757-3 ausgeführt.
Die Verdrahtung erfolgt über eine verdrillte Zweidrahtleitung, die Übertragung bitseriell asynchron (Start-Stopp) im Halbduplexbetrieb. Zur Verwendung der M-Bus-Kommunikation in einem M-Bus-Netzwerk sind eine eineindeutige Vergabe der Geräteadressen und der Datenübertragungsgeschwindigkeit am Zähler erforderlich. Die voreingestellte Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt 2400 Bd, die voreingestellte M-Bus-Sekundäradresse ist identisch mit der Zähler-Herstellernummer.
Müssen die am Zähler voreingestellten Werte auf die Notwendigkeiten des M-Bus-Netzes angepasst werden, so sind die Adressen einstellbar im SEt-Menü unter den Kennzahlen 0.0.1 und 0.0.2, die passende Datenübertragungsgeschwindigkeit ist einstellbar im SEt-Menü unter der Kennzahl C90.9. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit ist wählbar zwischen 300, 600, 1200, 2400, 4800, 9600 und 19200 Bd, das Zeichenformat enthält 11 Bit pro Charakter (1 Startbit, 8 Datenbit, 1 Paritätsbit [even] und 1 Stoppbit).
Durch fehlerhaften oder falschen Schnittstellenanschluss oder -betrieb kann deren Funktion beeinträchtigt oder zerstört werden, eine Beeinflussung oder Veränderung von Mess- oder Zählergebnissen ist jedoch nicht möglich.
Das Klemmvermögen der Klemmen der Kommunikationsschnittstelle beträgt minimal 0,25 mm² und maximal 1,5 mm². Mehrdrähtige Leiterenden sind vor dem Einklemmen mit einer Aderendhülse zu versehen. Zu verwenden ist die Schrauberklingenform für Schlitzschrauben mit einer Größe von 3,5 mm × 0,6 mm. Das empfohlene Anzugsdrehmoment für die Klemmen der Kommunikationsschnittstelle beträgt 0,4 Nm. Die Drehmomente für Schrauben an Klemmstellen sind angegeben in DIN EN 60999-1.
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 15/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
) beträgt 35 ms.
i max
p min
) ist in Millisekunden-Schritten einstellbar im SEt-Menü unter der
i max
) und die
i min
) ergeben sich aus der Ausgangsimpulskonstante (RA) des Zählers und der
) größer 30 ms der Norm
i max
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
©
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_16/22
7 Kennzeichnungen
7.1 Leistungsschild
Leistungsschildbeispiel SINUS 85 S0
7.1.1 Basisangaben
TIP Herstellername SINUS 85 S0 Typbezeichnung des Zählers RL = 5000 Imp./kWh/kvarh Konstantenangaben der Zählerkonstanten (RL) für die Zählerprüfausgänge Wirk und Blind (LED) in Imp/kWh bzw. in Imp/kvarh RA = 500 Imp./kWh/kvarh Konstantenangaben der Zählerkonstanten (RA) für die elektrischen Impulsausgänge in Imp/kWh bzw. in Imp/kvarh Schaltung 4702 Angabe der Zählergrundschaltung (siehe auch Anschlussbild) FW. 05072013 Angabe der Zähler-Firmwareversion CL.B Angabe der Genauigkeitsklasse des Zählers EN 50 470 Baunorm, nach der sich die grundlegenden Zählereigenschaften richten 00004495 Herstellernummer des Zählers 2013 Baujahr des Zählers
7.1.2 Bemessungsangaben
3× 230/400 V Spannungsangabe der Bemessungsspannung 0,25-5(85) A Stromangabe der Minimalstrom-, Referenzstrom- und Grenzstromstärke 50 Hz Frequenzangabe des Referenzfrequenzbereiches
7.1.3 Umgebungsbedingungen
3K6 Umgebungsklasse für den Grenzbetriebstemperaturbereich (–25 °C bis +55 °C) M2/E2 Umgebungsklassen für die zulässigen mechanischen und elektromagnetischen Umgebungsbedingungen (erhebliche bis starke Schwingungen und Erschütterungen; elektromagnetische Störungen wie in Industriegebäuden)
7.1.4 Konformitätskennzeichnung
CE M13 0000 "CE"-Konformitäts- und Metrologiekennzeichnung entsprechend europäischer Richtlinien mit Metrologiejahr 2013 (Jahr des Inverkehrbringens; als Beispiel) DE MTP 11 B 000 MI-003 Zertifikatskennung, unter der die Zählerbauart konformitätsbewertet wurde
7.1.5 Symbole
Symbol Nr. 1
Zähler zur Verwendung in Dreiphasen-Vierleiter-Netzen
Symbol Nr. 2
Zähler zur Verwendung in Einphasen-Zweileiter-Netzen (ohne MID)
Symbol Nr. 3
Symbol Nr. 4
Rücklaufhemmung eines Zählwerkes – Zählwerk für eine Energierichtung
Zählwerke für zwei Energierichtungen (ohne MID)
Symbol Nr. 5
Symbol Nr. 6
Gerät mit Schutzisolation in Schutzklasse 2
Sicherheitshinweise beachten
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 16/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_17/22
7.2 Sicherungskennzeichnung
Sicherungsetikett
Ein Sicherungsetikett 15 mm × 10 mm ist jeweils seitlich links und rechts am Zähler angebracht.
8 Technik
8.1 Aufbau
Der Zähler besteht aus einem mehrteiligen Kunststoffgehäuse. Ein Teil ist aus glasklarem Kunststoff gefertigt und deckt das darunter liegende LC-Display (Flüssigkristallanzeige) und das Leistungsschild ab. Zum Anschluss des Zählers sind von außen zugängliche Klemmenschrauben vorhanden. Die elektronische Funktionsschaltung des Zählers ist auf Leiterplatinen ausgebaut und befindet sich innerhalb des Kunststoffgehäuses.
8.2 Funktionsschaltung
8.2.1 Stromeingänge
Die zu messende Stromstärke wird je Strompfad (je Phase) intern über einen Messwiderstand und einen Stromwandler an die Eingangsbedingungen der elektronischen Sensoren angepasst.
8.2.2 Spannungseingänge
Die zu messende Spannungsgröße wird je Spannungspfad (je Phase) intern über einen Spannungsteiler an die Eingangsbedingungen der elektronischen Sensoren angepasst.
8.2.3 Messwerk
Die angepassten Strom- und Spannungssignale werden über Filterschaltungen dem A/D-Wandlungsprozess zugeführt. Die digitalisierten Messwerte werden in einem nachgeschalteten Prozessor weiterverarbeitet. Nach der Prozessverarbeitung werden die registrierten Energiemengen auf der Anzeige dargestellt. Informationen zur Anzeige finden sich im Abschnitt 4.2 Anzeigen.
8.2.4 Software
Die Software steuert die Prozessverarbeitung im Zähler. Hierdurch werden Funktionen zum Zähleranlauf und -stillstand, zur Impulsausgabe, zur Anzeigensteuerung, zur Messwertspeicherung und -rettung, zum Start- und Abschaltverhalten und zur Fehlerüberwachung realisiert.
8.2.5 Blockschaltbild
Blockschaltbild
8.3 Gehäuse
Das Gehäuse besteht aus mehreren miteinander mehrfach verrasteten Einzelteilen, die nach ihrer Montage nicht wieder demontiert werden können. Über den Zugängen zu den Klemmenschrauben der Anschlüsse befinden sich schwenkbare Abdeckungen, die nach erfolgter Installation zu schließen sind. Die Abdeckungen können gegen unbefugten Zugriff gesichert werden.
8.3.1 Material
Die Display- und Typenschildabdeckung besteht aus glasklarem Polycarbonat. Das Zählergehäuse, die Klemmenabdeckung und der Klemmenträger bestehen aus eingefärbtem Polycarbonat mit Glasfaseranteilen. Alle Gehäusematerialien sind selbstverlöschend.
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 17/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_18/22
8.3.2 Schutzniveau
Der Zähleraufbau entspricht der Schutzklasse 2 (Schutzisolation). Der Zähler erfüllt die Schutzstufe IP51 bei geschlossenen Klemmenabdeckungen.
8.3.3 Befestigung
Die Montage erfolgt vornehmlich horizontal auf 35 mm Hutschiene nach DIN EN 60715:2001. Jedoch ist jede beliebige Einbaulage ohne Funktionseinschränkung möglich.
8.3.4 Abmaße
8.3.5 Klemmenblock
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 18/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_19/22
8.3.6 Außenansicht
8.3.7 Anschlussplan
Zähleransicht
Anschlussschaltung
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 19/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
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8.4 Technische Daten
Hersteller TIP Thüringer Industrie Produkte GmbH Produktformbezeichnungen SINUS 85 S0 und SINUS 85 M-BUS Kurzbeschreibung
Baumusterprüfbescheinigung DE MTP 13 B 009 MI-003 zugrundeliegende Wirkenergiezählernormen EN 50470-1:2006; EN 50470-3:2006 Schaltungsart Dreiwattmeter-Zähler (drei Messwertaufnehmer) Netzanschluss Dreiphasen-Vierleiter-Drehstromnetz, direktmessend
Referenzspannungsbereich (siehe Zähleraufdruck) Referenzfrequenzbereich (siehe Zähleraufdruck) Stromstärkeangaben nach Zähleraufdruck Anlaufstromstärke Mindeststromstärke (siehe Zähleraufdruck) Übergangsstromstärke Referenzstromstärke (siehe Zähleraufdruck) Grenzstromstärke (siehe Zähleraufdruck) Genauigkeitsklasse (siehe Zähleraufdruck) Klasse A (MPE = ± 3,5 %) oder Klasse B (MPE = ± 2 %)
Betriebsanzeige/Prüfausgang, optisch Stillstand-/Rücklauferkennung, optisch LED, rot dauerleuchtend Registrierungsanzeige LC-Display (Flüssigkristallanzeige) Stelligkeit der Energieregister 6 Stellen kWh und 2 Dezimalstellen
Impulskonstante, optisch (siehe Zähleraufdruck) Impulskonstante, elektrisch (siehe Zähleraufdruck) Impulszahl/Messzeit für Wiederholpräzision mindestens 2 Impulse und 20 Sekunden Integrationszeit Impulsausgang, elektrisch passiv potentialfrei, nach DIN EN 62053-31 Klasse A und B Impulsparameter, elektrisch Impulslänge, eingestellte
Funktionsspannungsbereich erweitert 180 V bis 265 V; Spannung einphasig oder dreiphasig Funktionsfrequenzbereich erweitert 40 Hz bis 65 Hz Wirkleistungsaufnahme im Spannungspfad Scheinleistungsaufnahme im Spannungspfad Scheinleistungsaufnahme im Strompfad Anlaufstrom tatsächlich (dreiphasig) Berücksichtigung Oberwellenenergiegehalt messtechnisch bis etwa 4 kHz Betriebstemperaturbereich 3K6 (–25 °C bis +55 °C), Innenraum Luftfeuchte maximal Jahresmittel 75 %, kurzzeitig 95 %, nicht kondensierend Umgebungsbedingungen zulässig mechanisch M2, elektromagnetisch E2 Schutzklasse Schutzklasse 2, Schutzisolation Schutzstufe Gehäuse IP 51, bei angebrachtem Klemmendeckel Hüllmaße Baugröße 2, Tiefenmaß 56 mm, 4 Teilungseinheiten Außenmaße 72 mm breit, 90 mm hoch, 63 mm tief Befestigung Hutschiene TH 35 horizontal (jedoch lageunabhängig) Verwendung Installationsgerät; Elektroenergiezähler Spannungsmessung Widerstandsteiler Strommessung Stromübertrager mit Nebenschluss-Shunt Stromversorgung intern Schaltnetzteil dreiphasig Messwertverarbeitung 1 Energiemess-IC mit integrierter CPU Gehäusematerial Polycarbonat mit 6 % Glasfaser >PC-GF6< Klemmvermögen Zusatzklemmen minimal: 0,25 mm²; maximal: 1,5 mm² Klemmenschrauben Zusatzklemmen Gewinde M2,5; nom. 0,4 Nm; SL 3,5 mm × 0,6 mm Klemmvermögen Strom-/Spannungsanschlüsse minimal: 2,5 mm²; maximal: flexibel 25 mm² Klemmenschrauben Strom-/Spannungsanschlüsse Gewinde M5; nom. 2,5 Nm; SL 5,5 mm × 1,0 mm Anschluss
Vorsicherung Strom-/Spannungsanschlüsse Ganzbereich, maximal 80 A Gewicht zirka 0,27 kg
- TIP – BETRIEBSANLEITUNG_SINUS85-20131111-25 - 20/22 - 12.11.13 09:01 - 43394
Elektronischer-Dreiphasen-Vierleiter-Wechselstrom­Wirkverbrauchzähler im 4 TE Hutschienengehäuse
Un = 3×230/400 (1 ± 10 %) V fn = 50 (1 ± 2 %) Hz I
min-Iref(Imax
) A
Ist = 0,02 A (symmetrisch je Phase) I
= 0,15 A oder 0,25 A
min
Itr = 0,5 A I
= 5 A oder 10 A oder 20 A
ref
I
= 60 A oder 65 A oder 80 A oder 85 A
max
LED, rot blinkend, t
= 30 ms
min
RL; Standard 5000 imp/kWh (0,2 Wh/imp) RA; Standard 500 imp/kWh (2 Wh/imp)
U
= 30 V, I
max
t
= siehe Inhalt Kennzahl 0.3.8 und Abschnitt 6.2
i max
= 30 mA, Verpolschutz
max
bei Un und fn je Phase 0,5 W bei Un und fn je Phase 0,6 VA, cosϕ 0,8k bei I
0,25 VA je Phase, bei I
ref
2,5 VA je Phase
max
I 18 mA in jeder Phase bei Un, fn und cosϕ 1
Direktanschluss, ohne Trennstelle zwischen Strom- und Spannungssystem der jeweiligen Phasen
SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
©
Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_21/22
9 Begleitangaben
9.1 Einstellelemente
Der inverkehrgebrachte Zähler besitzt keine Justageelemente und muss nicht justiert werden.
9.2 Wartung
Der Zähler benötigt nach ordnungsgemäßer Inbetriebnahme zum ordnungsgemäßen Betrieb keine Wartung.
9.3 Beständigkeit und Zuverlässigkeit
Die messtechnische Beständigkeit und Zuverlässigkeit unter Nennbetriebsbedingungen ist für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren ausgelegt.
9.4 Eichgültigkeit
Die Eichgültigkeit mit CE-Metrologiekennzeichnung versehener und über Konformitätserklärung inverkehrgebrachter Zähler sowie innerstaatlich (nach)geeichter Zähler ist geregelt in der Eichordnung (EO 1988; Teil 4).
9.5 Nachprüfung
Eine Zählernachprüfung kann nach der Prüfzählermethode oder dem Zeit-Leistungs-Verfahren erfolgen. Prüfzählermethode: unter Nutzung der LED-Prüfausgänge oder der elektrischen Impulsausgänge des SINUS und
Einbindung eines Prüfzählers in die Strom- und Spannungsleitungen des SINUS. Zeit-Leistungs-Verfahren: unter Nutzung der Energieregister des SINUS bei Verwendung einer konstanten und
definierten Zählerbelastung über eine definierte Zeit. Verbindliche Prüfungen der Genauigkeit sind nur unter Einhaltung festgelegter Prüfbedingungen möglich!
Anforderungen an Prüfbedingungen und -voraussetzungen finden sich unter anderem in den GM-AR, den PTB-Prüfregeln Band 6, der DIN EN 50470 und der DIN EN 62053.
Für Prüfungen des SINUS gilt unter Prüfbedingungen der Technischen Richtlinien Messgeräte für Elektrizität, der PTB-Prüfregeln und der DIN EN 50470 zum Erreichen einer Wiederholpräzision von 1/10 der Genauigkeitsklassenanforderung eine Mindestintegrationszeit von 20 Sekunden bei einem Minimum von 2 Impulsen über den Prüfausgang oder ein Mindestzählwerksfortschritt über 200 Ziffernsprünge.
9.6 Verkehrsfehler
Nach § 33 der Eichordnung (EO 1988; Teil 6) gelten als Verkehrsfehlergrenzen (Grenzen der Messabweichung nach dem Inverkehrbringen eines Messgerätes) die doppelten Eichfehlergrenzen (Grenzen der Messabweichung zum Zeitpunkt der Ersteichung/des Inverkehrbringens eines Messgerätes), sofern in der zutreffenden Baumuster­prüfbescheinigung/Bauartzulassung keine anderen Angaben gemacht werden.
9.7 Nacheichung
Es gelten die zulässigen Eichfehlergrenzen zum Zeitpunkt der Eichung, sofern in der zutreffenden Baumuster­prüfbescheinigung/Bauartzulassung keine anderen Angaben gemacht werden. Der erforderliche Prüfumfang entspricht den in der zutreffenden Baumusterprüfbescheinigung/Bauartzulassung gemachten Vorgaben.
9.8 Funktionsfehlererkennung
Der Zähler verfügt über keine Eigenfehlererkennung und daraus resultierenden Meldungen. Folgende Ausnahme gilt: können die Zählerstände nicht ordnungsgemäß abgespeichert werden ist der Zähler als " technisch defekt " zu betrachten und das Display blinkt.
9.9 Funktionsstörung
Bei vermeintlichem partiellen oder vollständigen Ausfall des Zählers ist zuerst das Vorhandensein der Netzspannung an den Zählerklemmen zu prüfen. Liegt Spannung in der erforderlichen Höhe an (vergl. Typenschildangabe), ist der Hersteller zu informieren. Eine eventuelle Reparatur wird ausschließlich vom Hersteller durchgeführt.
9.10 Sicherungsstellen
Die Verletzung oder Entfernung von Gehäusebestandteilen, Konformitätskennzeichen, Hersteller-Gehäuse­sicherungsmarken, eichrechtlichen Haupt- oder Sicherungsstempeln/-marken oder Veränderungen am Zählergehäuse oder der Aufschriften führen zum vorzeitigen Erlöschen der Eichgültigkeit des Gerätes (EO 1988; Teil 4, § 13), der Gewährleistung und der Produkthaftung. Im Abschnitt 7.2 Sicherungskennzeichnung finden sich Informationen zum Aussehen der Hersteller-Gehäuse­sicherung.
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SINUS 85 S0 & SINUS 85 M-BUS
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Dreiphasen-Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Betriebsanleitung
V_S85_1.0.2 12.11.2013 09:01_22/22
9.11 Prüferleichterungen
9.11.1 Leerlaufprüfung
Die Leerlaufprüfung kann in verkürzter Form durchgeführt werden. Hierbei ist zu kontrollieren, dass die LED des jeweiligen Prüfausganges binnen 30 Sekunden vom Blinken in ein Dauerleuchten wechselt, wenn der anliegende dreiphasige Strom, dessen cos phi = 1 bzw. sin phi = 1 beträgt, den angegebenen dreiphasigen Startstrom um mindestens 50 % unterschreitet.
9.11.2 Anlaufprüfung
Die Anlaufprüfung kann in verkürzter Form durchgeführt werden. Hierbei ist zu kontrollieren, dass die LED des jeweiligen Prüfausganges binnen 30 Sekunden vom Dauerleuchten in ein Blinken wechselt, wenn der anliegende dreiphasige Strom, dessen cos phi = 1 bzw. sin phi = 1 beträgt, den angegebenen dreiphasigen Startstrom überschreitet.
9.11.3 Vorwärmung
Auf ein messtechnisches Vorwärmen vor Genauigkeitsprüfungen kann verzichtet werden, wenn sichergestellt ist, dass die Zählerkerntemperatur zu Prüfungsbeginn im Bereich von +21 °C bis +25 °C liegt (z. B. durch entsprechende Lagerung). Andernfalls ist bis zum Erreichen eines thermisch stabilen Betriebszustandes mit Nennspannung vorzuwärmen.
9.11.4 Prüfmodus
Der Zähler SINUS verfügt nicht über einen Prüfmodus.
10 Lagerung und Transport
Die Lagerung und der Transport haben bei Temperaturen im Bereich von –40 °C bis +70 °C (1K5 bzw. 2K4) und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 0 % bis 95 % zu erfolgen. Das Kondensieren von Feuchtigkeit am oder im Gerät ist zu verhindern, ebenso mechanische Belastungen mit Beschleunigungswerten größer 200 m/s².
11 Nutzungsende
Unbrauchbare Geräte sind über die Erfassungsstellen für Elektronikschrott zu entsorgen (Richtlinien 2002/95/EG und 2002/96/EG des Europäischen Parlaments). Es sind bei der Entsorgung die lokal geltenden Entsorgungs­und Umweltschutzvorschriften zu beachten.
- ENDE -
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