Tektronix TDS500B, 600B,TDS700A User manual

Benutzerhandbuch

Digitalisierungsoszilloskope TDS 500B, 600B und TDS 700A
070-9581-00
Diese Publikation bezieht sich auf Firmware–Version 1.0 und höher.
Copyright T ektronix, Inc. 1996. Alle Rechte vorbehalten. T ektronix–Produkte sind durch erteilte und angemeldete US– und Auslandspatente geschützt. In dieser Dokumentation
Printed in the U.S.A. T ektronix, Inc., P.O. Box 1000, Wilsonville, OR 97070–1000 TEKTRONIX, TEK, FastFrame, FlexFormat und InstaVu sind eingetragene Warenzeichen von Tektronix, Inc.

GEWÄHRLEISTUNG

T ektronix gewährleistet, daß dieses Produkt für einen Zeitraum von drei (3) Jahren ab Versanddatum frei ist von Sach– und Arbeitsmängeln. Sollte ein solches Produkt sich während dieser Gewährleistungsfrist als defekt erweisen, so wird T ektronix nach eigenem Ermessen entweder das defekte Produkt ohne T eile– und Arbeitskostenbelastung reparieren oder durch ein neues ersetzen.
Um die hier gewährleisteten Dienstleistungen zu beanspruchen, muß der Kunde T ektronix vor Ablauf der Gewährleistungsfrist über den Mangel unterrichten und für die Ausführung der Dienstleistung entsprechende Vorkehrungen treffen. Der Kunde ist für Verpackung und Versand des defekten Produkts an das von Tektronix designierte Service Center verantwortlich; Versandkosten sind im voraus zu bezahlen. Tektronix trägt die Kosten der Rücksendung an den Kunden, solange der Versand an einen Ort innerhalb des Landes, in dem sich das Tektronix Service Center befindet, stattfindet. Versandkosten, Zollgebühren, Steuerabgaben und sonstige Kosten, die mit einer Rücksendung an andere Standorte verbunden sind, sind die Verantwortlichkeit des Kunden.
Diese Gewährleistung gilt nicht für durch unsachgemäße Benutzung oder mangelhafte Wartung und Pflege entstandene Defekte, Versagen oder Schäden. Tektronix ist unter dieser Gewährleistung nicht dazu verpflichtet, a) Schäden zu reparieren, die durch Versuche anderer, d.h. nicht von der Firma T ektronix autorisiertem Personal, das Produkt zu installieren, zu reparieren oder zu warten, verursacht wurden; b) Schäden zu reparieren, die durch unsachgemäße Benutzung oder Anschluß an unpassende Geräte verursacht wurden; oder c) Wartungsarbeiten an einem Produkt vorzunehmen, das Modifizierungen oder Integration mit anderen Produkten unterzogen wurde, und solche Modifizierung oder Integration Zeitaufwand oder Schwierigkeitsgrad für die Wartung des Produkts erhöhen.
DIESE GEWÄHRLEISTUNG WIRD VON TEKTRONIX IN BEZUG AUF DIESES PRODUKT UND AN STELLE VON JEGLICHEN ANDEREN AUSDRÜCKLICHEN ODER STILLSCHWEIGENDEN GEWÄHRLEISTUNGEN GEGEBEN. DIE FIRMA TEKTRONIX UND IHRE LIEFERANTEN VERWEIGERN DIE ANERKENNUNG IMPLIZIERTER GEWÄHRLEISTUNGEN FÜR MARKTGÄNGIGKEIT ODER EIGNUNG ZU SPEZIELLEN ZWECKEN. BEI VERSTÖSSEN GEGEN DIESE GEWÄHRLEISTUNG IST DIE VERANTWORTLICHKEIT DER FIRMA TEKTRONIX, DEFEKTE PRODUKTE ZU REP ARIEREN ODER ZU ERSETZEN, ALLEINIGER UND AUSSCHLIESSLICHER IN ANSPRUCH NEHMBARER RECHTSBEHELF DES KUNDEN. TEKTRONIX UND SEINE LIEFERANTEN HAFTEN NICHT FÜR INDIREKTE, BESONDERE, BEILÄUFIG ENTSTEHENDE ODER MITTELBARE SCHÄDEN, UNABHÄNGIG DAVON, OB DIE FIRMA TEKTRONIX ODER DER LIEFERANT IM VORHINEIN ÜBER DIE MÖGLICHKEIT SOLCHER SCHÄDEN INFORMIERT WIRD.
EC Konformitätserklärung
Hiermit erklärt
Tektronix Holland N.V. Marktweg 73A 8444 AB Heerenveen Niederlande
alleinverantwortlich, daß die
Digitaloszilloskope TDS 520B, TDS 540B, TDS 724A und TDS 784A
die Bestimmungen der Direktive 89/336/EEC in bezug auf elektromagnetische Verträglichkeit und der Niederspannnungsdirektive 73/23/EEC für Produktsicherheit erfüllen. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wurde anhand der folgenden technischen Daten gemäß dem offiziellen Journal der Europäischen Union belegt:
EMC Direktive 89/336/EEC: EN 55011 Strahlungs- und Leitemissionen der Klasse A EN 50081-1 Emissionen:
EN 60555-2 Stromoberschwingungen
EN 50082-1 Immunität:
IEC 801-2 Electrostatische Entladung IEC 801-3 HF–Störstrahlung IEC 801-4 Kurzzeitige Transienten IEC 801-5 Spannungsstoße
Niederspannungsdirektive 73/23/EEC: EN 61010-1 Sicherheitsbestimmungen für den Gebieten Messung
und Steuerung und in Laboratorien eingesetzte elektrische Ausrüstung
EC Konformitätserklärung
Hiermit erklärt
Tektronix Holland N.V. Marktweg 73A 8444 AB Heerenveen Niederlande
alleinverantwortlich, daß die
Digitaloszilloskope TDS 620B, TDS 644B, TDS 680B und TDS 684B
die Bestimmungen der Direktive 89/336/EEC in bezug auf elektromagnetische Verträglichkeit erfüllen. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wurde anhand der folgenden technischen Daten gemäß dem offiziellen Journal der Europäischen Union belegt:
EMC Direktive 89/336/EEC: EN 55011 Strahlungs– und Leitemissionen der Klasse A EN 50081-1 Emissionen:
EN 60555-2 Stromoberschwingungen
EN 50082-1 Immunität:
IEC 801-2 Electrostatische Entladung IEC 801-3 HF–Storstrahlung IEC 801-4 Kurzzeitige Transienten IEC 801-5 Spannungsstöße

Inhalt

Zusammenfassende Sicherheitshinweise ix. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vermeiden von Verletzungen ix. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vorwort xiii. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Standardmodell xiv. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bezugnahme auf die verschiedenen Modelle xiv. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konventionen xiv. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zu Beginn
Produktbeschreibung 1–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modellspezifische Unterschiede 1–2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
T echnische Daten 1–2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Inbetriebnahme 1–5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vorbereitungen 1–5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Inbetriebnahme 1–6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grundlegende Betriebsweise
Überblick 2–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Betriebsschnittstellen–Illustrationen 2–3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lernprogramm 2–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einstellung für die Lernbeispiele 2–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiel 1: Anzeige eines Signals 2–14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiel 2: Anzeige von mehrfachen Signalen 2–17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiel 3: Automatische Messungen 2–20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiel 4: Speichern von Einstellungen 2–27. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Referenzteil
Übersicht 3–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erfassen und Anzeigen von Signalen 3–3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Koppeln von Signalen an das Oszilloskop 3–3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Automatische Einstellung: Autoset und Zurücksetzen 3–6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen von Kanälen 3–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Skalieren und Positionieren von Signalen 3–11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen eines Erfassungsmodus 3–19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anpassen der Anzeige 3–33. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anpassen der Anzeigefarben 3–38. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zoomen von Signalen 3–43. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwenden des InstaVuT–Erfassungsmodus (Nur für Modelle
TDS 500B und 700A) 3–50. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwenden von FastFrameT (Nur für Modelle TDS 500B und 700A) 3–53. . . . . . . .
Triggerung auf Signale 3–57. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Begriff der Triggerung 3–57. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggerung von der Frontplatte aus 3–62. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggern auf eine Signalflanke 3–67. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
i
Inhalt
Triggerung auf logischer Basis 3–71. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggern auf Impulse 3–82. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verzögerte Triggerung 3–95. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Messen von Signalen 3–102. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Durchführen von automatischen Messungen 3–102. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Durchführen von Cursormessungen 3–114. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Durchführen von Rastermessungen 3–120. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Optimieren der Meßgenauigkeit: Signalwegkompensierung und
T astkopfkalibrierung 3–121. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Speichern von Signalen und Einstellungen 3–131. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Speichern und Abrufen von Einstellungen 3–131. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Speichern und Abrufen von Signalen 3–134. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwalten des Dateisystems 3–138. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Druckausgabe 3–143. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kommunizieren mit entfernten Geräten 3–153. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bestimmen des Status und Zugreifen auf Hilfefunktion 3–157. . . . . . . . . . .
Anzeigen des Status 3–157. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeigen des Info – Bildschirms 3–157. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeigen der Hilfe 3–159. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwenden der Funktionen für höhere Anwendungen 3–161. . . . . . . . . . . .
Grenzbereichsprüfung 3–161. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurvenberechnungen 3–166. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schnelle Fourier–Transformationen 3–169. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Differenzieren von Signalen 3–188. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Integrieren von Signalen 3–193. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang
Glossar Index
Anhang A: Optionen und Zubehör A–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang B: Algorithmen B–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang C: Verpackung für den Versand C–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang D: Werksseitige Initialisierungseinstellungen D–1. . . . . . . . . . . .
Anhang E: Auswahl der Tastköpfe E–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang F: Inspektion und Reinigung des Gerätes F–1. . . . . . . . . . . . . . .
ii
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch

Abbildungen

Inhalt
Abbildung 1–1: Einschalt–Bedienelemente der Rückplatte 1–7. . . . . . . .
Abbildung 1–2: ON/STBY–Taste 1–8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–1: Anschluß eines Tastkopfes für die Lernbeispiele
(abgebildeter Tastkopf: P6245) 2–10. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–2: Position der SETUP–Taste 2–11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–3: Das Setup–Menü 2–11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–4: Trigger–Bedienelemente 2–12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–5: Die Anzeige nach einer Initialisierung der
werksseitigen Vorgabeeinstellung 2–13. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–6: Die VERTICAL– und HORIZONTAL–
Bedienungselemente 2–14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–7: TRIGGER–Bedienungselemente 2–15. . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–8: Position der AUTOSET–Taste 2–16. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–9: Die Anzeige, nachdem die Autoset–Taste
gedrückt wurde 2–16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–10: Anzeigesignale, die eine Kompensierung des
Tastkopfes erfordern 2–17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–11: Die Kanaltasten und –leuchtanzeigen 2–17. . . . . . . . . . .
Abbildung 2–12: Das Vertikal–Hauptmenü und das seitliche
Kopplungsmenü 2–19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–13: Die Menüs nach dem Umschalten der Kanäle 2–20. . . .
Abbildung 2–14: Measure–Hauptmenü und seitliches Menü “Select
Measurement” 2–22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–15: Vier gleichzeitige Readoutwerte 2–23. . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–16: Anzeigen des Allzweck–Reglers 2–24. . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–17: Momentaufnahme von Kanal 1 2–26. . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 2–18: Speichern/Aufrufen eines Einstellungsmenüs 2–28. . . . .
Abbildung 3–1: Einfluß der Tastkopfkompensierung auf Signale 3–4. . .
Abbildung 3–2: Justierung des Tastkopfs P6139A 3–5. . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–3: Kanal–Readout 3–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–4: Auswahlpriorität von Signalen 3–10. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–5: Skalieren und Positionieren 3–12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–6: Vertikal–Readouts und Menü Kanal 3–13. . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–7: Aufzeichnungsausschnitt und
Zeitbasis–Readouts 3–16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
iii
Inhalt
Abbildung 3–8: Horizontalsteuerung 3–17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–9: Erfassung: Analoges Eingangssignal, Abtastung und
Digitalisierung 3–20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–10: Mehrere Abtastungen für Aufzeichnungspunkte
sind möglich 3–20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–11: Echtzeit–Abtastung 3–21. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–12: Äquivalenzzeit–Abtastung 3–22. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–13: Funktionsweise der Erfassungsmodi 3–25. . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–14: Menü Acquisition und Erfassungs–Readout 3–27. . . . . .
Abbildung 3–15: Das Menü Acquire — Stop after 3–30. . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–16: Der Aliasing–Effekt 3–32. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–17: Das Menü Display — Anzeigeart 3–34. . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–18: Anzeiger für Triggerpunkt und –pegel 3–36. . . . . . . . . .
Abbildung 3–19: Das Menü Display — Einstellung 3–39. . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–20: Das Menü Display — Palettenfarben 3–41. . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–21: Das Menü Display — Anzeigen der
Bezugssignalfarben 3–42. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–22: Das Menü Display — Wiederherstellen von Farben 3–43 Abbildung 3–23: Zoom–Modus mit auf None eingestellter
horizontaler Verriegelung 3–46. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–24: Doppelfenster– (Vorschau–)Modus 3–48. . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–25: Zweifaches Zoomen — Doppelfenster– bzw.
Vorschau–Modus 3–49. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–26: Normaler Erfassungs– und Anzeigemodus bei
DSOs im Vergleich zum InstaVu–Modus 3–51. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–27: InstaVu–Anzeige 3–52. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–28: Fast Frame 3–54. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–29: Das Menü Horizontal — FastFrame–Einstellung 3–55. Abbildung 3–30: Getriggerte im Vergleich zu ungetriggerten
Anzeigen 3–58. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–31: Die Holdoff–Zeit stellt eine gültige
Triggerung sicher 3–60. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–32: Festlegen des Triggerpunktes mit der
Flanken– und Pegelsteuerung 3–62. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–33: TRIGGER–Steuerung und Statusleuchten 3–63. . . . . . .
Abbildung 3–34: Beispiel eines Trigger–Readouts —
Flankentriggerung 3–65. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–35: Aufzeichnungsausschnitt, Triggerpunktanzeiger
und Triggerpegelcursor 3–66. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–36: Flankentrigger–Readouts 3–67. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
iv
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Abbildung 3–37: Das Menü Main Trigger — Flankentrigger 3–68. . . . . .
Abbildung 3–38: Verstoßbereiche für Setup/Halten–Triggerung 3–74. . . .
Abbildung 3–39: Readouts der logischen Trigger –
Zustandstrigger ausgewählt 3–75. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–40: Das Menü Logic (Popup–Menü) Trigger 3–76. . . . . . . . .
Abbildung 3–41: Das Menü Logic Trigger —
Zeitgebundenes TRUE 3–78. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–42: Triggerung auf einen Setup–/Haltezeit–Verstoß 3–82. . .
Abbildung 3–43: Impulstrigger–Readouts 3–83. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–44: Das Menü Main Trigger — Glitch 3–85. . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–45: Das Menü Main Trigger — Runt–Impulse 3–88. . . . . . .
Abbildung 3–46: Das Menü Main Trigger — Slewratentriggerung 3–92. .
Abbildung 3–47: Verzögerte Ausführung nach Haupttrigger 3–95. . . . . .
Abbildung 3–48: Verzögerte Triggerung 3–96. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–49: Funktionsweise der verzögerten Trigger 3–98. . . . . . . . .
Abbildung 3–50: Das Menü Delayed Trigger 3–99. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–51: Raster–, Cursor– und automatische Messung 3–102. . . .
Abbildung 3–52: Messungs–Readouts 3–106. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–53: Das Menü Measure 3–107. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–54: Das Menü Measure — Gating–Funktion 3–108. . . . . . . . .
Abbildung 3–55: Das Menü Measure — Bezugspegel 3–110. . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–56: Das Menü Measure Delay — Verzögerung 3–111. . . . . . .
Abbildung 3–57: Das Menü Snapshot und das Snapshot–Readout 3–113. .
Abbildung 3–58: Cursorarten 3–114. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–59: Cursormodi 3–115. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–60: H Bars Cursor: Menü und Readouts 3–117. . . . . . . . . . .
Abbildung 3–61: Paired Cursor: Menü und Readouts 3–118. . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–62: Durchführen einer Signalwegkompensierung 3–122. . . . .
Abbildung 3–63: Das Menü Probe Cal und
Verstärkungskompensierung 3–126. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–64: Das Menü Re-use Probe Calibration Data? 3–128. . . . . .
Abbildung 3–65: Das Menü Save/Recall Setup 3–133. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–66: Das Menü Save Waveform 3–136. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–67: Das Menü More 3–137. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–68: Das Menü File Utilities 3–140. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–69: Dateisystem — Das Menü Labeling 3–141. . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–70: Das Menü Utility — System–I/O 3–145. . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–71: Bildformate beim Druck 3–146. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–72: Anzeige von Datum und Uhrzeit 3–147. . . . . . . . . . . . . . .
Inhalt
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
v
Inhalt
Abbildung 3–73: Direkter Anschluß des Oszilloskops
an den Drucker 3–148. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–74: Verbindung des Oszilloskops und des
Druckers über einen PC 3–151. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–75: Typische Konfiguration eines GPIB–Netzes 3–154. . . . . .
Abbildung 3–76: Stapeln von GPIB–Steckern 3–154. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–77: Anschließen des Oszilloskops an eine Steuereinheit 3–155
Abbildung 3–78: Das Menü Utility 3–156. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–79: Das Menü Status — Systemstatus 3–158. . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–80: Info–Bildschirm 3–158. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–81: Hilfe–Modus – Eingangsbildschirm 3–159. . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–82: Vergleichen eines Signals mit einer
Grenzwertvorlage 3–162. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–83: Das Menü Acquire — Erzeugen der
Grenzbereichsvorlage 3–163. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–84: Das Menü More 3–167. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–85: Haupt– und Seitenmenüs Dual Waveform Math 3–168. .
Abbildung 3–86: Systemantwort auf einen Impuls 3–171. . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–87: Das Menü Define FFT Waveform 3–172. . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–88: Errechnete FFT–Kuvenform in Math1 3–174. . . . . . . . . .
Abbildung 3–89: Cursormessung einer FFT–Kurvenform 3–176. . . . . . . . .
Abbildung 3–90: Signalaufzeichnung gegenüber
FFT–Zeitbereichsaufzeichnung 3–178. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–91: FFT–Zeitbereichsaufzeichnung gegenüber
FFT–Frequenzbereichsaufzeichnung 3–178. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–92: Wie rückgefaltete Frequenzen in einer
FFT angezeigt werden 3–182. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–93: Ein Fensters wird über die FFT–
Zeitbereichsaufzeichnung gelegt 3–186. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–94: FFT–Fenster und Bandpaß–Eigenschaften 3–188. . . . . . .
Abbildung 3–95: Abgeleitete Kurvenform 3–190. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–96: Spitze–Spitze–Amplitudenmessung bei einer
abgeleiteten Kurvenform 3–191. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–97: Integrierte Kurvenform 3–194. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung 3–98: Horizontalcursor messen eine integrierte
Kurvenform 3–195. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung B–1: MCross–Berechnungen B–4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung B–2: Abfallzeit B–7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung B–3: Anstiegszeit B–11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
vi
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Abbildung B–4: Wahl der Minima bzw. Maxima
für Hüllkurvenmessungen B–14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbildung E–1: Typische Hochspannungstastköpfe E–2. . . . . . . . . . . . . .
Abbildung E–2: Stromtastkopf A6303, hier mit dem
AM 503S Opt. 03 abgebildet E–4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Inhalt
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
vii
Inhalt

Tabellen

Tabelle 1–1: Die wichtigsten Merkmale und
modellspezifischen Unterschiede 1–2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 1–2: Teilenummer von Sicherung und
Sicherungsschutzkappe 1–7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–1: Autoset–Standardwerte 3–7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–2: Einfluß der Kanalverschachtelung auf
die Abtastrate 3–23. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–3: Zusätzliche Auflösungsbits 3–27. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–4: TDS 500B, TDS 724A, 744A Auswählen des
Abtastmodus (Wenn Fit to Screen auf Off geschaltet ist) 3–29. . . . . .
Tabelle 3–5: 784A Auswählen des Abtastmodus
(Wenn Fit to Screen auf Off geschaltet ist) 3–29. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–6: XY–Formatpaare 3–38. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–7: Muster– und Zustandslogik 3–72. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–8: Definition der Impulstrigger 3–84. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–9: Definitionen der Meßverfahren 3–103. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle 3–10: Status der Tastkopfkalibrierung 3–130. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle A–1: Optionen A–1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle A–2: Standardzubehör A–5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle A–3: Sonderzubehör A–5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle A–4: Optionale Software A–7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tabelle D–1: Werksseitige Initialisierungsvorgaben D–1. . . . . . . . . . . . . .
Tabelle F–1: Liste für die Sichtprüfung F–2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
viii
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch

Zusammenfassende Sicherheitshinweise

Beachten Sie die nachstehenden Sicherheitshinweise, um Verletzungen zu vermeiden und Schäden an diesem Produkt und an daran angeschlossenen Geräten zu verhindern.
Wartungsarbeiten sind ausschließlich von qualifiziertem Wartungspersonal durchzuführen.
Vermeiden von Verletzungen
Verwendung des
korrekten Netzkabels
Vermeidung einer
elektrischen Überlastung

Erdung des Gerätes

Nicht ohne Abdeckungen
betreiben!
Verwendung der
geeigneten Sicherung
Nicht in nasser/feuchter
Umgebung betreiben!
Zur Vermeidung von Feuergefahr darf nur das für dieses Gerät spezifizierte Netzkabel verwendet werden.
Zur Vermeidung von Feuergefahr oder eines elektrischen Schlags darf niemals eine Spannung an eine Klemme angelegt werden, die außerhalb des zulässigen Bereichs liegt.
Dieses Gerät ist durch den Erdleiter des Netzkabels geerdet. Um einen elektris­chen Schlag zu vermeiden, muß der Erdleiter mit der Masse verbunden sein. Das Gerät muß ordnungsgemäß geerdet sein, bevor an den Ein– und Ausgangsklem­men Verbindungen hergestellt werden.
Zur Vermeidung von Feuergefahr oder eines elektrischen Schlages darf dieses Gerät nicht bei abmontierter Abdeckung und/oder Frontplatte betrieben werden.
Zur Vermeidung von Feuergefahr darf nur eine Sicherung des korrekten Typs und mit den für dieses Gerät spezifizierten Nennwerten eingesetzt werden.
Zur Verhütung eines elektrischen Schlages darf dieses Gerät nicht in nassen oder feuchten Umgebungen betrieben werden.
Nicht in
explosionsgefährdeten
Zur Vermeidung von Verletzungen und Feuergefahr darf dieses Gerät nicht in explosionsgefährdeter Umgebung betrieben werden.
Umgebungen betreiben!

Tastkopf sauber halten!

TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Zur Vermeidung eines elektrischen Schlages und falscher Meßwerte muß die Oberfläche des Tastkopfes stets sauber gehalten werden.
ix
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Geräteschäden
Verwendung des
korrekten Netzkabels
Für gute Luftzirkulation
sorgen!
Möglicherweise
beschädigtes Gerät nicht
Dieses Gerät darf nicht an eine Steckdose angeschlossen werden, deren Spannung die des Gerätes übersteigt.
Um zu vermeiden, daß sich das Gerät überhitzt, muß für gute Luftzirkulation gesorgt werden.
Wenn zu vermuten ist, daß das Gerät beschädigt ist, sollte es von qualifiziertem Wartungspersonal überprüft werden.
betreiben!
Nicht in Flüssigkeiten
Den Tastkopf nur mit einem feuchten Tuch reinigen. Siehe Reinigungsanleitung.
tauchen!
Sicherheitsbezogene Begriffe und Symbole
Hinweise in diesem
Handbuch
Die folgenden Hinweise sind ggf. in diesem Handbuch enthalten:
WARNUNG. Warnhinweise kennzeichnen Zustände oder Handlungsweisen, die Verletzungen oderTod zur Folge haben können.
Bezeichnungen auf dem
x
Gerät
VORSICHT. Vorsichtshinweise kennzeichnen Zustände oder Handlungsweisen, die Geräteschäden oder anderweitige Sachschäden zur Folge haben können.
Die folgenden Bezeichnungen befinden sich ggf. auf dem Gerät. DANGER signalisiert eine Verletzungsgefahr, die unmittelbar beim Lesen der
Bezeichnung besteht. WARNING signalisiert eine Verletzungsgefahr, die nicht unmittelbar beim Lesen
der Bezeichnung besteht. CAUTION signalisiert eine Gefahr für Geräte– und Sachen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Zusammenfassende Sicherheitshinweise

Symbole auf dem Gerät

Auf dem Gerät befinden sich ggf. die folgenden Symbole:
GEFAHR
Hochspannung
Zertifizierungen und Zulassungen
CSA–zugelassene
Netzkabel
Die CSA–Zertifizierung wurde für die in Nordamerika eingesetzten Produkte und Netzkabel erteilt. Alle anderen Netzkabel sind für das jeweilige Land, in dem sie eingesetzt werden, zugelassen.
Schutzleiteranschluß
(Erde)
ACHTUNG
Siehe Benutzerhandbuch
doppelt
isoliert
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
xi
Zusammenfassende Sicherheitshinweise
xii
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch

Vorwort

Literaturhinweise
Dieses Benutzerhandbuch ist für die Digitalisieroszilloskope TDS 500B, TDS 600B und TDS 700A.
Im Kapitel Zu Beginn ist eine kurze Beschreibung des TDS–Oszilloskops, der Installationsvorbereitungen und der Inbetriebnahme enthalten.
Im Kapitel Grundlegende Betriebsweise werden die wesentlichen Funktion­smerkmale des Oszilloskops beschrieben und mit Abbildungen der Schnittstellen und Lernprogrammbeispielen erläutert.
Das Kapitel Referenzteil erläutert, wie bestimmte Aufgaben durchgeführt werden. Eine vollständige Auflistung der in diesem Kapitel enthaltenen betriebsbezogenen Funktionen ist auf Seite 3–1 aufgeführt.
Die Anhänge setzen sich aus einer Auflistung der Optionen und Zubehörkompo­nenten und weiteren nützlichen Informationen zusammen.
Die folgenden Publikationen beziehen sich auf den Einsatz bzw. die Wartung des Oszilloskops.
Im Programmierhandbuch TDS Family Digitizing Oscilloscopes Program-
mer Manual (Tektronix Teilenummer 0709385XX) wird der Einsatz eines
Computers für die Steuerung des Oszilloskops über die GPIB–Schnittstelle beschrieben.
Das Referenzhandbuch (Tektronix Teilenummer 0709382XX) gibt einen
kurzen Überblick über die Funktionsweise des Oszilloskops.
Das technische Referenzhandbuch Technical Reference (Performance
Verification and Specifications), (Tektronix Teilenummer 0709384XX)
enthält eine Auflistung der technischen Daten und erläutert, wie die Oszilloskopleistungsmerkmale überprüft werden.
In der Betriebsanleitung TDS Family Option 05 Video Trigger Instruction
Manual (Tektronix Teilenummer 0708748XX) wird die optionale
Videotriggerung (nur bei TDS–Oszilloskopen, die mit dieser Option ausgestattet sind) beschrieben.
Das Wartungshandbuch (Tektronix Teilenummer 0709386XX) enthält
Wartungs– und Reparaturhinweise für das Oszilloskop auf Modulebene.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
xiii
Vorwort
Standardmodell
Dieses Handbuch bezieht sich auf die Digitalisierungsoszilloskope TDS 500B, TDS 600B und TDS 700A. Beachten Sie bitte die folgenden Konventionen.
Einige TDS–Modelle sind anstelle der Kanäle CH 3 und CH 4 mit zwei
Hilfskanälen, AUX 1 und AUX 2, ausgestattet. Die Bezugnahme auf diese
Kanäle erfolgt stets unter der Bezeichnung CH 3 und CH 4; bei den
Oszilloskopmodellen TDS 520B, TDS 620B, TDS 680B und TDS 724A
gelten alle in diesem Handbuch enthaltenen Bezugnahmen auf CH 3 und CH
4 stets für AUX 1 und AUX2. Der Standardbildschirm in den Abbildungen in diesem Handbuch ist stets
der Anzeigebildschirm des TDS 684B.
Bezugnahme auf die verschiedenen Modelle
In diesem Handbuch sind die Digitalisierungsoszilloskope TDS 500B, TDS 600B und TDS 700A beschrieben. Bei der Bezugnahme auf die einzelnen Modelle werden die folgenden Konventionen angewandt:
Konventionen
Bei Informationen, die sich auf die Oszilloskopmodelle TDS 520B und TDS
540B beziehen, wird die Bezeichnung “TDS 500B” verwendet. Bei Informationen, die sich auf die Oszilloskopmodelle TDS620B, TDS
644B, TDS680B und TDS 684B beziehen, wird die Bezeichnung “TDS
600B” verwendet. Bei Informationen, die sich auf die Oszilloskopmodelle TDS 724A, TDS
744A und TDS 784A beziehen, wird die Bezeichnung “TDS 700A”
verwendet.
In diesem Handbuch sind verschiedene Anleitungen zur Vorgehensweise enthalten, deren Schritte der Benutzer ausführen muß. Zum leichteren Verständnis und zur Strukturierung dieser Anleitungen werden in diesem Handbuch die folgenden Konventionen verwendet:
Bei Vorgehensweisen sind die Bezeichnungen der Bedienungselemente der
Frontplatte fettgedruckt. Die Verwendung von Groß– und Kleinbuchstaben (d.h. es wird nur der
Anfangsbuchstabe oder es werden alle Buchstaben groß geschrieben)
entspricht der auf der Oszilloskop–Frontplatte und in den Menüs verwende-
ten Schreibweise. Die Bezeichnungen auf der Frontplatte enthalten nur
Großbuchstaben, z.B. VERTICAL MENU und CH 1.
xiv
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Vorwort
Die Anleitungsschritte sind numeriert, wenn es sich nicht nur um einen
einzigen Schritt handelt.
Wenn bei der Ausführung der Anleitungen mit den Bedienungselementen der
Frontplatte und den Menütasten eine Reihe von Funktionen/Elementen gewählt wird, wird jeder Übergang von einer Taste der Frontplatte zu einem Menü bzw. von einem Menü zum nächsten durch einen Pfeil ( ) angezeigt. Ob es sich dabei um ein Hauptmenü oder ein Seitenmenü handelt, ist ebenfalls deutlich gekennzeichnet: Drücken Sie VERTICAL MENU Coupling (Hauptmenü) DC (seitliches Menü) Bandwidth (Haupt­menü) 250 MHz (seitliches Menü).
Die Verwendung der oben beschriebenen Konvention resultiert in graphisch intuitiven Anleitungen, die die Vorgehensweise vereinfachen. Beispiel: Die oben dargestellte Anleitung ersetzt die folgenden fünf Schritte:
1. Drücken Sie die Frontplatten–Taste VERTICAL MENU.
2. Drücken Sie die Hauptmenü–Taste Coupling.
3. Drücken Sie die Seitenmenü–Taste DC.
4. Drücken Sie die Hauptmenü–Taste Bandwidth.
5. Drücken Sie die Untermenü–Taste 250 MHz.
Manchmal ist es erforderlich, eine Wahl in einem Pop–up–Menü zu treffen: Drücken Sie TRIGGER MENU Type (Hauptmenü) Edge (pop-up). In diesem Beispiel muß die Hauptmen–Taste Type wiederholt gedrückt werden, bis im Pop–up–Menü Edge markiert ist.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
xv
Vorwort
xvi
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Zu Beginn

Produktbeschreibung

Das Tektronix TDS–Oszilloskop eignet sich hervorragend für die Erfassung, Anzeige und Messung von Signalen und kann sowohl als Tischgerät im Labor und als tragbares Gerät vor Ort eingesetzt werden. Die wichtigsten Funktions– merkmale sind:
H maximale Abtastrate von bis zu 5 GS/s je Kanal, je nach Modell (siehe
Tabelle 1–2 Die wichtigsten Funktionen und modellspezifische Unterschiede)
H analoge Bandbreite von 1 GHz bzw. 500 MHz, je nach Modell
(siehe Tabelle 1–2)
H Aufzeichnungslängen von bis zu 50 K (standardmäßig) und, je nach Modell,
500 K mit Option 1M (siehe Tabelle 1–2)
H Vierkanal– oder Zwei–plus–Zwei–Kanalbetrieb, je nach Modell. (Im
Zwei–plus–Zwei–Kanalbetrieb können zwei der vier Kanäle gleichzeitig angezeigt werden.) Alle Kanäle haben eine Auflösung von 8 Bit (siehe Tabelle 1–2.)
H Zu den Triggermodi gehören Flanken–, Logik– und Impulsmessungen.
Videotriggerung ist nur mit Option 05 erhältlich und umfaßt NTSC, SECAM, PAL, HDTV und FlexFormatT.
H Die Doppelfenster–Zoomfunktion zeigt gleichzeitig ein vergrößertes und ein
nicht vergrößertes Signal an und ist in allen Oszilloskopen der Reihe TDS 600B und TDS 700A enthalten.
H Abtast–, Hüllkurven–, Mittelwert–, Hochauflösungs–, Spitzenerkennungs–
und InstaVuT–Erfassungsmodus mit Anzeigenaktualisierungszeiten, die den schnellsten Analogoszilloskopen entsprechen. (Modelle und verfügbare Modi sind in Tabelle 1–2 enthalten.)
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
1–1
Produktbeschreibung
Modellspezifische Unterschiede
In T abelle 1–1 sind einige der wichtigsten Merkmale der verschiedenen in diesem Handbuch beschriebenen TDS–Oszilloskopmodelle aufgeführt.
T abelle 1–1: Die wichtigsten Merkmale und modellspezifischen Unterschiede
Merkmal 520B 540B 620B 644B 680B 684B 724A 744A 784A
Anzahl der Kanäle 2+2 maximale
1
4 2 + 2
1 GS/s 2 GS/s
2
Digitalisierungsrate Anzahl der Kanäle bei max. 1 2 4 2 4 1 Analoge Bandbreite 500 MHz 1 GHz 500 MHz 1 GHz maximale
bis 50 K/Kanal
3
Aufzeichnungslänge InstaVu–Erfassungen ja nein ja
1
4 2 + 2
1
4 2 + 2
1
2.5 GS/s 5 GS/s 1 GS/s 2 GS/s
bis 15 K/Kanal bis 50 K/Kanal
4
2
4 GS/s
3
Hochauflösende
ja nein ja
Erfassungen Erweiterte DSP–
Arithmetikfunktion
4
std. Opt. 2F Opt. 2F std. Opt. 2F std.
Diskettenspeicher Opt. 1F Opt. 1F std. Opt. 1F std. E/A einschließl. RS–232
und Centronics
5
Opt. 13 Opt. 13 Std. Opt. 13 std.
Anzeige Mono Farbe Mono Farbe
1
Die Zwei–plus–Zwei–Kanalfunktion ermöglicht, daß zwei von vier Kanälen gleichzeitig angezeigt werden. Über die nicht angezeigten Kanäle kann ein Triggersignal an das Oszilloskop gekoppelt werden.
2
Dieses TDS–Modell ist mit Option 1G lieferbar. Die maximale Digitalisierungsrate wird dann auf 1 GS/s begrenzt. Diese Option ermöglicht den Verkauf in Ländern, denen eine Exportbegrenzung auferlegt ist. Siehe Option 1G, Seite A–1.
3
Dieses TDS–Modell ist mit Option 1M lieferbar, wodurch längere Einstellungen der Aufzeichnungslänge ermöglicht werden. Siehe Option 1M, Seite A–2.
4
Enthält erweiterte Digitalsignalverarbeitung zur Erstellung von FFT–Umwandlungen, Integral– und Differentialwerten von Signalen. Einige Modelle erfordern Option 2F; siehe Option 2F, Seite A–2.
5
Alle Modelle sind mit GPIB–E/A ausgestattet.
1–2
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Technische Daten
Produktbeschreibung
Die technischen Daten der Produkte sind im technischen Referenzhandbuch
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Technical Reference (Performance Verification and Specifications), das als Standardzubehör im Lieferumfang des
TDS–Oszilloskops enthalten ist, aufgeführt.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
1–3
Produktbeschreibung
1–4
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch

Inbetriebnahme

Vorbereitungen
Vor der Verwendung des TDS–Oszilloskops muß sichergestellt werden, daß es richtig installiert und eingeschaltet ist.
Damit bei kritischen Messungen möglichst exakte Ergebnisse erzielt werden können, sollten Sie mit der Signalpfadkompensierung und der sachgemäßen Anwendung der für den Einsatz mit dem Oszilloskop gewählten Tastköpfe vertraut sein.

Signalpfadkompensierung

Empfohlene Tastköpfe

Wahl des geeigneten
Tastkopfes
Es muß sichergestellt werden, daß das Oszilloskop entsprechend der Umgebungstemperatur kompensiert wurde. Durch diese sogenannte Signalpfad- kompensierung (Signal Path Compensation – SPC) wird sichergestellt, daß bei kritischen Messungen die bestmögliche Genauigkeit erzielt wird. Eine Beschrei­bung dieser Funktion und betriebsbezogene Hinweise sind im Abschnitt Signalpfadkompensierung auf Seite 3–122 enthalten.
Die Oszilloskope TDS 680B, 684B und 784A werden ohne Tastköpfe geliefert. Um die größere Bandbreite dieser Modelle zu nutzen, empfiehlt sich der aktive Tastkopf P6245.
Im Lieferumfang aller anderen Oszilloskope der Reihe TDS 500B, 600B und 700A sind Allzweck–Tastköpfe — je nach Modell entweder P6139A oder P6243, enthalten. Hinweise zu den Standardtastköpfen und der jeweils geliefer­ten Anzahl sind im Abschnitt Standardzubehör auf Seite A–4 enthalten.
Eine Auflistung der für alle Oszilloskopmodelle TDS 500B, 600B und 700A als optionales Zubehör erhältlichen Tastköpfe ist unter Als Zubehör erhältliche Tastköpfe auf Seite A–5A– aufgeführt.
Der verwendete Tastkopf muß für die jeweilige Anwendung geeignet sein. Beispielsweise eignet sich der aktive Tastkopf P6245 nicht für die Messung von Signalen, die größer als ±8 V sind oder die ein Offset von mehr als ±10 V aufweisen, da bei der Signalmessung Fehler auftreten. (Weitere Hinweise sind im Tastkopf–Benutzerhandbuch enthalten.) Vielmehr sollte zur Messung höherer Spannungen ein passiver Tastkopf, wie z.B. P6139A, verwendet werden. Dieser Tastkopf eignet sich für Messungen bis zu ±500 V.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
1–5
Inbetriebnahme
VORSICHT. Wenn die aktiven Tastköpfe P6243 und P6245 zur Messung von Signalen über ±40 V verwendet werden, besteht die Gefahr, daß sie beschädigt werden.

Eingangskopplung

Inbetriebnahme

Installation

Bei der Kopplung von Signalleitern an das Oszilloskop muß für den Tastkopf und sonstige Kabel eine geeignete Eingangskopplung und Impedanz gewählt werden. Weitere Hinweise zur korrekten Kopplung des Eingangssignals sind im Abschnitt Aspekte der Eingangsimpedanz auf Seite 3–5 enthalten.
Die in den folgenden Abschnitten enthaltenen Schritte erläutern die Installation, den Zugang zur Frontplatte, den Einschaltvorgang, die Durchführung eines Selbsttests und den Ausschaltvorgang:
Die folgenden Schritte müssen durchgeführt werden, um das Oszilloskop ordnungsgemäß zu installieren und einzuschalten:
1. Stellen Sie sicher, daß die Umgebungsbedingungen für den Betrieb des
Gerätes geeignet sind. Das technische Referenzhandbuch (Tektronix–Teile-
nummer 0708990xx) enthält die technischen Daten in bezug auf Tempera-
tur, relative Luftfeuchtigkeit, Höhenlage, Vibrationen und Emissionen.
2. Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulierung. Die Luftströmung der
Lufteinlaß– und –auslaßöffnung an den Seiten des Gehäuses (wo sich das
Gebläse befindet) wird nicht behindert. An jeder Seite des Gerätes sollte
mindestens 5,1 cm Freiraum vorhanden sein.
1–6
WARNUNG. Um elektrische Schläge zu vermeiden, muß vor dem Überprüfen der Sicherung sichergestellt werden, daß der Netzstecker gezogen ist.
3. Überprüfen Sie, ob die Sicherung dem korrekten Typ und Nennwert
entspricht (siehe Abbildung 1–1). Für das Oszilloskop sind zwei Sicherun-
gen geeignet, wobei jede Sicherung eine eigene Schutzkappe (siehe
Tabelle 1–2) erfordert. Ab Werk ist im Gerät eine UL–zugelassene Sicherung
installiert.
4. Stellen Sie sicher, daß die erforderlichen elektrischen Anschlüsse vorhanden
sind. Das Oszilloskop erfordert einen kontinuierlichen Bereich von 90 bis
250 V ACEFF, 45 Hz bis 440 Hz und bis zu 300 W.
5. Schließen Sie das Netzkabel an den Netzanschluß der Rückplatte (siehe
Abbildung 1–1) und eine Netzsteckdose an.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Netzanschluß
Netzhauptschalter
Sicherung
Inbetriebnahme
Abbildung 1–1: Einschalt–Bedienelemente der Rückplatte
T abelle 1–2: Teilenummer von Sicherung und Sicherungsschutzkappe
Entfernen der
Frontabdeckung

Einschaltvorgang

Teilenummer,
Sicherung
0,25 Zoll y 1,25 Zoll (UL 198.6, 3AG): 6 A
SCHNELL, 250 V
5 mm y 20 mm (IEC 127): 5 A (T), 250 V 159-0210-00 200-2265-00
Sicherung
159-0013-00 200-2264-00
Teilenummer, Schutzkappe
Fassen Sie die Frontabdeckung an der linken und rechten Kante, und nehmen Sie sie mit einer leichten Ruckbewegung ab. (Die Abdeckung kann wieder ange­bracht werden, indem Sie sie auf der Frontplatte ausrichten und andrücken, bis sie einrastet.)
Das Oszilloskop wird wie folgt in Betrieb genommen:
1. Stellen Sie sicher, daß der Hauptnetzschalter an der Rückplatte eingeschaltet
ist (siehe Abbildung 1–1). Das Gerät wird nur dann mit Strom versorgt, wenn dieser Schalter eingeschaltet ist.
2. Wird das Oszilloskop dennoch nicht aktiviert, (d.h. auf dem Bildschirm erscheint keine Anzeige), drücken Sie die ON/STBY–Taste auf der Frontplatte, um das Gerät zu aktivieren (siehe Abbildung 1–2).
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
1–7
Inbetriebnahme
 
ON/STBY–Taste

Selbsttest

Abbildung 1–2: ON/STBY–Taste
Mit der ON/STBY–Taste wird die Stromversorgung der meisten Geräteschalt­kreise gesteuert. Auch wenn dieser Schalter auf STBY eingestellt ist, werden bestimmte Komponenten weiterhin mit Strom versorgt.
Nachdem das Oszilloskop installiert ist, wird der Hauptnetzschalter gewöhnlich in der eingeschalteten Position belassen und das Gerät mit der ON/STBY–Taste ein– und ausgeschaltet.
Jedesmal, wenn das Oszilloskop eingeschaltet wird, führt es automatisch mehrere Selbsttests durch. Die anschließende Anzeige auf dem Bildschirm besagt, ob der Test erfolgreich durchgeführt wurde oder nicht. Entsprechende Ergebnisse können der Anzeige entnommen werden. (Bei erfolgreich durch­geführtem Selbsttest wird die Statusanzeige nach einigen Sekunden wieder ausgeblendet.)
1–8
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Inbetriebnahme
Konnte der Selbsttest nicht erfolgreich abgeschlossen werden, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Tektronix–Kundendienst in Verbindung. Je nach Art der Störung kann das Oszilloskop u.U. weiterhin verwendet werden, bevor eine Wartung/Re­paratur durchgeführt werden muß.

Ausschaltvorgang

Drücken Sie die ON/STBY–Taste, um das Oszilloskop auszuschalten.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
1–9
Inbetriebnahme
1–10
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Grundlegende Betriebsweise

Überblick

In diesem Kapitel wird die grundsätzliche Funktionsweise des TDS–Oszillo– skops beschrieben. Kenntnisse über die wesentlichen Konzepte ermöglichen den effektiven Einsatz des Oszilloskops.
Im ersten Abschnitt, Abbildungen der Bedienerschnittstellen, ist ein Überblick über die Anordnung der Bedienelemente des Oszilloskops mit der jeweiligen Seitenangabe enthalten. Ferner sind die allgemeinen Verfahrensweisen zur Bedienung des Menüsystems erläutert. Dieser Abschnitt ist in die folgenden Bereiche untergliedert:
Abbildung der Frontplatte Abbildung der rückwärtigen Anschlüsse Abbildung der Anzeige Bedienung des Menüsystems Bedienung eines Pop–up–Menüs
Der zweite Abschnitt, Lernprogramm, enthält Beispiele der wichtigsten Aufgaben, die zur Anzeige eines Signalmeßwertes durchgeführt werden müssen. Außerdem wird anhand eines Beispiels erläutert, wie die Oszilloskopkonfigura­tion für den späteren Gebrauch gespeichert werden kann. Dieser Abschnitt enthält die folgenden Lernbeispiele:
Einstellung für die Lernbeispiele Beispiel 1: Anzeige eines Signals Beispiel 2: Anzeige mehrerer Signale Beispiel 3: Durchführung automatischer Messungen Beispiel 4: Speichern der Konfiguration
Eine detailliertere Beschreibung dieser Themen sowie eine Erörterung der Themen, die hier nicht enthalten sind, ist im Referenzteil enthalten. Eine Auflistung der Themen beginnt auf Seite 3–1.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–1
Überblick
2–2
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Betriebsschnittstellen–Illustrationen
Dieser Abschnitt enthält Illustrationen (oder Karten) der Anzeige, Vorder– und Rückplatten sowie das Menüsystem des TDS–Oszilloskops. Diese Karten helfen Ihnen, das Oszilloskop zu verstehen und zu bedienen. Hier finden Sie ebenfalls einen visuellen Führer zum Verwenden des Menüsystems.
Vorderplatte — Links
Dateisystem,
Seite 3–121
seitliche Menütasten, Seite 2–7
ON/STBY–Schalter,
Seite 1–7
Hauptmenü–Tasten,
Seite 2–7
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
CLEAR MENU Entfernt Menüs von der Anzeige
2–3
Betriebsschnittstellen–Illustrationen
Vorderplatte — Rechts
Cursor Measurements, page
Cursormessungen, Seite 3–115
Speichern und Abrufen von
Signalen, Seite 3–138
Dateisystem, Seite 3–136
Meßsystem, Seite 3–103
Hardcopy, Seite 3–145
Dateisystem, Seite 3–140
Erfassungsmodi, Seite 3–24
Cursormessungen,
Seite 3–115
Autoset, Seite 3–6
Hilfe, Seite 3–161
Status, Seite 3–159
Speichern und
Abrufen von
Konfigurationen,
Seite 3–133
Kanalauswahl,
Seite, page 3–9
Signalkalkulationen,
Seite 3–168
Vertikale
Bedienelemente,
Seite 3–12
Zoom, Seite 3–43
Bedienelemente,
Horizontale
Seite 3–16
Masseanschluß
InstaVu, Seite 3–44 (nur für Modelle TDS 500B und TDS 700A)
Farbe, Seite 3–38
Anzeigeneinstellun
gen, Seite 3–33 Fernkommunik– ation, Seite 3–155
Tastkopfkalibrie– rung, Seite 3–124
Triggerung, Seite 3–57
Verzögerungstriggerung, Seite 3–95
Flankentriggerung, Seite 3–67 Logiktriggerung, Seite 3–71 Impulstriggerung, Seite 3–82
2–4
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Rückplatte
Betriebsschnittstellen–Illustrationen
Hauptnetzschalter,
Seite 1–7
Sicherung,
Seite 1–6
Centronics–Anschluß
Seriennummer
RS–232–Anschluß
Netzanschluß, Seite
1–6
GPIB–Anschluß,
Seite 3–155
Rückseitige Anschlüsse Sicherheitshalterung
SIGNAL OUTPUT –
(Analogsignalausgang von CH3 – oder AX1 –
@ 10 mV/Teilung)
AUX TRIGGER INPUT –
(Haupttriggerungs– (TTL–) Ausgang)
MAIN TRIGGER OUTPUT –
(Haupttriggerungs– (TTL–) Ausgang)
DELAYED TRIGGER OUTPUT –
(Triggerungs– (TTL–) Ausgang für die
verzögerte Triggerung)
VGA–Ausgang
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–5
Betriebsschnittstellen–Illustrationen
Anzeige
Erfassungsstatus,
Seite 3–27
Triggerpegel am Signal
(kann anstelle eines
Striches als Pfeil an der
rechten Bildschirmseite
angezeigt werden).
Position der vertikalen
Balkencursor in der
Signalaufzeichnung,
Seite 3–119
Zeigt an, welcher Teil der
Signalaufzeichnung angezeigt
wird, Seite 3–16
Triggerposition (T),
Seite 3–66
Mit dem Mehrzweckknopf
oder über die Tastatur
eingegebener Wer
Signalaufzeich–
nungssymbol
Wenn diese Meldung angezeigt
wird, werden mit dem
Mehrzweckknopf grobe und wenn
sie nicht angezeigt wird, feine
t.
Einstellungen vorgenommen.
Cursormessungen, Seite 3–115
2–6
Kanalpegel und
Signalquelle.
Vertikale Skala,
Seite 3–12
Das Hauptmenü mit Auswahl wählbaren
Aktionen
Seitliches Menü mit bestimmten wählbaren Aktionen
Triggerparameter, Seite 3–65
Horizontale Skala und
Zeitbasis, Seite 3–16
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Bedienung eines Menüs
1 (Drücken Sie zuerst SHIFT, wenn die Tastenbezeichnung in blau angezeigt wird.)
Betriebsschnittstellen–Illustrationen
2 Drücken Sie eine dieser Tasten, um eine Wahl im
Hauptmenü zu treffen.
3 Drücken Sie eine dieser Tasten, um eine Wahl im seitlichen Menü zu treffen.
4 Wenn das Element des seitlichen Menüs einen veränderlichen Wert enthält (invertierte Darstellung), kann er mit dem
Mehrzweck–Knopf oder mit der Tastatur justiert werden.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–7
Betriebsschnittstellen–Illustrationen
Bedienung eines Pop-Up–Menüs
2–8
Drücken Sie diese Taste, um
Pop–up–Menüs aufzurufen.
Drücken Sie diese T aste erneut, um ein
Element zu wählen.
Oder Drücken Sie zuerst SHIFT, um
eine andere Funktion zu wählen.
Bei Wahl eines
Pop–up–Menüelements ändern sich
die Bezeichnungen der restlichen
Hauptmenüs.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Drücken Sie diese
Taste, um die
Menüs vom
Bildschirm zu
entfernen.

Lernprogramm

In diesem Abschnitt werden Sie schnell mit einigen grundlegenden Funktionen vertraut gemacht, die für die Durchführung von Messungen mit dem TDS–Oszil­loskop erforderlich sind. Beginnen Sie dieses Lernprogramm mit der Einstellung für die Lernbeispiele auf dieser Seite.
Einstellung für die Lernbeispiele
Führen Sie die folgenden Schritte durch, um das Eingangssignal an das TDS–Oszilloskop anzuschließen, das Gerät zurückzusetzen und eine Einführung in den Anzeigebildschirm zu erhalten. Nach Abschluß dieser Aufgaben ist das Oszilloskop für die folgenden Beispiele einsatzbereit.
Anschluß des
Eingangssignals
Entfernen Sie sämtliche Tastköpfe und Signaleingänge von den BNC– Anschlüssen an der unteren rechten Seite der Frontplatte. Stellen Sie ansch­ließend mit einem entsprechenden Tastkopf (z.B. P6245) eine Verbindung zwischen dem Anschluß CH 1 des Oszilloskops und den Anschlüssen PROBE COMPENSATION her (siehe Abbildung 2–1.)
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–9
Lernprogramm
Signal Masse
Zurücksetzen des
Oszilloskops
Abbildung 2–1: Anschluß eines Tastkopfes für die Lernbeispiele (abgebildeter T astkopf: P6245)
HINWEIS. Siehe Anhang A: Optionen und Zubehör für optionale Tastköpfe, die zusätzlich bestellt und mit diesem Gerät verwendet werden können.
Führen Sie die folgenden Schritte durch, um das Oszilloskop vor der Durchführung dieser Beispiele auf eine bekannte werksseitige Vorgabeeinstel­lung zurückzusetzen. (Das Gerät kann vor der Durchführung einer neuen Messung und immer dann zurückgesetzt werden, wenn ein “neuer Start” mit bekannten Vorgabeeinstellungen erwünscht ist.)
1. Drücken Sie die SETUP–Taste save/recall, um das Setup–Menü anzuzeigen
(siehe Abbildung 2–2).
2–10
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
SETUP–Taste
Lernprogramm
Abbildung 2–2: Position der SETUP–Taste
Am unteren Rand des Oszilloskop–Bildschirms werden Hauptmenüs angezeigt. In Abbildung 2–3 ist das Setup–Hauptmenü dargestellt.
Menüelement und Taste
“OK Confirm Factory Init”
Menüelement und Taste
“Recall Factory Setup”
(werksseitige Einstellungen
aufrufen)
Abbildung 2–3: Das Setup–Menü
2. Drücken Sie die Taste direkt unter dem Menüelement Recall Factory Setup. An der rechten Seite der Anzeige sind seitliche Menüs dargestellt. Die
dazugehörigen Tasten befinden sich zur rechten Seite dieser Menüs. Da durch ein versehentliches Rücksetzen des Gerätes eine Einstellung
gelöscht werden kann, deren Konfigurierung viel Zeit in Anspruch genom­men hat, werden Sie vom Oszilloskop aufgefordert, die Rücksetzung auf die werksseitigen Vorgabeeinstellungen zu bestätigen (siehe Abbildung 2–3).
3. Drücken Sie die Taste zur rechten Seite des seitlichen Menüelements OK Confirm Factory Init.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–11
Lernprogramm
HINWEIS. In diesem Handbuch wird der in Schritt 1, 2 und 3 gewählte Ablauf wie folgt dargestellt: Drücken Sie save/recall SETUP Recall Factory Setup (Hauptmenü) OK Confirm Factory Init (seitliches Menü).
Auf dem Bildschirm erscheint ein Uhrensymbol. Dieses Symbol wird angezeigt, wenn das Oszilloskop eine Funktion durchführt, die länger als einige Sekunden dauert.
4. Drücken Sie SET LEVEL TO 50% (siehe Abbildung 2–4), um sicherzus-
tellen, daß das Oszilloskop das Eingangssignal antriggert.
Taste “SET LEVEL TO 50%”
Untersuchung der
Anzeigeelemente
Abbildung 2–4: Trigger–Bedienelemente
Lesen Sie den folgenden Abschnitt, um sich mit der Anzeige des Oszilloskops vor der Durchführung der Beispiele vertraut zu machen.
In Abbildung 2–5 ist die Anzeige dargestellt, die durch das Rücksetzen des Gerätes aufgerufen wird. Beachten Sie bitte die folgenden wichtigen Punkte:
Die Triggerpegellinie zeigt an, daß das Signal in der Nähe des 50%–Pegels
seiner Amplitude (aus Schritt 4) angetriggert wird.
Aus der Triggerpositionsanzeige ist ersichtlich, daß sich die Triggerposition
des Signals in der horizontalen Mitte des Rasters befindet.
Die Kanalanzeige kennzeichnet die vertikale Position von Kanal 1 ohne
Eingangssignal. Diese Anzeige signalisiert den Massepegel des Kanals, wenn sein vertikales Offset im Vertikalmenü auf 0 V eingestellt ist. Wenn das vertkale Offset nicht auf 0 V eingestellt ist, kennzeichnet sie den Pegel des vertikalen Offsets.
Aus dem Trigger–Readout ist ersichtlich, daß das Oszilloskop Kanal 1 (Ch1)
an einer steigenden Flanke antriggert und daß der Triggerpegel ungefähr 200–300 mV beträgt.
2–12
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Triggerpegelstrichr
Triggerpositionsanzeiger
Kanalanzeige
Trigger–Readout
Zeitbasis–Readout
Kanal–Readout
Lernprogramm
Das Zeitbasis–Readout zeigt an, daß die Hauptzeitbasis auf eine Horizontals-
kala von 500 µs/div eingestellt ist.
Aus dem Kanal–Readout ist ersichtlich, daß Kanal 1 (Ch1) mit DC–Kop-
plung angezeigt ist. (Bei AC–Kopplung erscheint nach dem Volts/div–Read­out das Zeichen ~. Bei einer Rücksetzung zeigt das Oszilloskop immer Kanal 1 an.
Abbildung 2–5: Die Anzeige nach einer Initialisierung der werksseitigen V orgabeeinstellung
Auf dieser Anzeige sind die Kanal–, Zeitbasis– und Trigger–Readoutwerte im Rasterbereich dargestellt, weil ein Menü aufgerufen ist. Die CLEAR MENU– Taste kann jederzeit gedrückt werden, um die Menüs auszublenden und die Readoutwerte unterhalb des Rasters anzuzeigen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–13
Lernprogramm
Beispiel 1: Anzeige eines Signals
Die Frontplatte des TDS–Oszilloskops ist mit Reglern ausgestattet, die eine manuelle Justierung des Signals ermöglichen. Die Bedienungselemente können auch automatisch eingestellt werden, um ein Signal anzuzeigen. Anhand der folgenden Aufgaben lernen Sie, wie ein Signal justiert werden kann und wie das TDS–Oszilloskop
für die automatische Einstellung (autoset) konfiguriert wird.
Justierung der
Signalanzeige
Auf der Anzeige wird das Tastkopf–Kompensierungssignal in Form einer Rechteckwelle (1kHz) mit einer Amplitude von ca. 0,5 V dargestellt.
In Abbildung 2–6 sind die VERTICAL– und HORIZONTAL–Hauptbereiche der Frontplatte dargestellt. Jeder Bereich verfügt über einen SCALE– und einen POSITION–Regler. Justieren Sie die Größe und Positionierung des Signals mit diesen Reglern wie folgt:
1. Drehen Sie den vertikalen SCALE–Regler im Uhrzeigersinn. Beachten Sie,
wie sich die Anzeige des Signals und des Kanal–Readouts am unteren Bildschirmrand verändert.
2–14
Abbildung 2–6: Die VERTICAL– und HORIZONTAL–Bedienungselemente
2. Drehen Sie den vertikalen POSITION–Regler zuerst in eine Richtung und
anschließend in die entgegengesetzte Richtung. Beachten Sie, wie sich die Signalanzeige verändert. Positionieren Sie das Signal anschließend wieder in der Mitte des Rasters.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Lernprogramm
3. Drehen Sie den horizontalen SCALE–Regler um eine Raststellung im Uhrzeigersinn. Beachten Sie das Zeitbasis–Readout am unteren Bildschirm­rand. Sie sollte nun auf 200 µs/Teilg. eingestellt sein, und auf der Anzeige sollten zwei vollständige Signalzyklen vorhanden sein.
Automatische Einstellung
des Oszilloskops
MAIN LEVEL–Regler
Wenn ein Signal erstmals an einen Kanal angeschlossen und auf dem Bildschirm dargestellt wird, ist seine Anzeige u.U. nicht korrekt skaliert und wird nicht ordnungsgemäß angetriggert. In diesem Fall kann mit der Autoset–Funktion schnell eine brauchbare Anzeige erstellt werden.
Die Anzeige des Tastkopf–Kompensierungssignals wurde bereits im letzten Schritt justiert und sollte stabilisiert sein. Führen Sie die folgenden Schritte durch, um zuerst eine nicht stabilisierte Anzeige zu erstellen und diese dann mit der Autoset–Funktion zu justieren:
1. Zur Erstellung einer nicht stabilisierten Anzeige drehen Sie den MAIN LEVEL–Regler des Triggerbereichs (siehe Abbildung 2–7) zuerst in eine
Richtung und anschließend in die entgegengesetzte Richtung. Beachten Sie, wie sich die Anzeige verändert, wenn der Triggerpegel über dem obersten Abschnitt des Signals positioniert wird. Belassen Sie den Triggerpegel in diesem ungetriggerten Zustand.
Abbildung 2–7: TRIGGER–Bedienungselemente
2. Drücken Sie AUTOSET (siehe Abbildung 2–8), und beobachten Sie die Anzeige des stabilisierten Signals.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–15
Lernprogramm
AUTOSET–Taste
Abbildung 2–8: Position der AUTOSET–Taste
Abbildung 2–9 zeigt, wie die Anzeige aussieht, nachdem die AUTOSET–Taste gedrückt wurde. Falls erforderlich, kann das Signal nun mit den Reglern, die weiter vorne in diesem Beispiel erläutert wurden, justiert werden.
2–16
Abbildung 2–9: Die Anzeige, nachdem die Autoset–T aste gedrückt wurde
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
HINWEIS. Bei Verwendung eines passiven Tastkopfes, z.B. P6139A, sind die Ecken des dargestellten Signals möglicherweise abgerundet oder zugespitzt (siehe Abbildung 2–10). Wenn dies der Fall ist, muß der Tastkopf ggf. kompen­siert werden. Siehe Kompensierung passiver Tastköpfe auf Seite 3–4.
Abbildung 2–10: Anzeigesignale, die eine Kompensierung des Tastkopfes erfordern
Beispiel 2: Anzeige von mehrfachen Signalen
Das TDS–Oszilloskop kann bis zu vier Kanäle, drei berechnete Signale und vier Bezugssignale gleichzeitig darstellen. Bei der Durchführung der folgenden Aufgaben lernen Sie, wie mehrere Signale gleichzeitig angezeigt und gesteuert werden.
Lernprogramm

Hinzufügen eines Signals

Der VERTICAL–Bereich der Frontplatte enthält die Kanalwahltasten CH 1, CH 2, CH 3, CH 4 und MORE (siehe Abbildung 2–11). (Bei einigen Modellen sind CH 3 und CH 4 durch AUX1 und AUX2 ersetzt; siehe Standardmodell auf Seite xiv und Modellspezifische Unterschiede auf Seite 1–2.)
Abbildung 2–11: Die Kanaltasten und –leuchtanzeigen
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–17
Lernprogramm
Hinter der Beschriftung jeder Kanaltaste (CH) befindet sich eine Leuchtanzeige. Auf dieser Abbildung leuchtet die Anzeige CH 1, um zu signalisieren, daß die vertikalen Bedienungselemente zur Justierung von Kanal 1 eingestellt werden. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein weiteres Signal anzuzeigen:
1. Wenn dieser Schritt nicht als Fortsetzung des vorhergehenden Beispiels
durchgeführt wird, sind die Anleitungen im Abschnitt Einstellung für die Lernbeispiele auf Seite 2–9 zu beachten.
2. Drücken Sie SETUP Recall Factory Setup OK Confirm Factory
Init.
3. Drücken Sie AUTOSET.
4. Drücken Sie CH 2.
Auf der Anzeige erscheint eine zweite Signalaufzeichnung, die das über Kanal 2 erfaßte Signal repräsentiert. Da am Eingang für CH 2 keine Verbindung hergestellt wurde, ist dieses Signal eine flache Linie. Die folgenden weiteren wichtigen Aspekte sind zu berücksichtigen:
Das Kanal–Readout auf der Anzeige zeigt nun die Einstellungen für Ch1
und Ch2.
Auf der linken Seite des Rasters befinden sich zwei Kanalanzeigen, die
sich gegenseitig überlappen.
Die Leuchte oberhalb der CH–2–Taste ist nun eingeschaltet, während die
Leuchte der CH–1–Taste erloschen ist. Da mit den Reglern jeweils nur ein Kanal gesteuert werden kann, sind die vertikalen Bedienungsele­mente nun für die Justierung von Kanal 2 eingestellt.
Das Trigger–Readout zeigt weiterhin an, daß Triggerereignisse an Ch1
erfaßt werden. Die Triggerquelle wird durch das Hinzufügen eines Kanals nicht geändert. (Die Triggerquelle kann durch Aufrufen des Triggermenüs mit der TRIGGER–MENU–Taste geändert werden.)
5. Drehen Sie den vertikalen POSITION–Regler im Uhrzeigersinn, um das
Signal von Kanal 2 auf dem Raster nach oben zu verschieben. Die Kanalan­zeige für Kanal 2 wird hierbei ebenfalls verschoben.
6. Drücken Sie VERTICAL MENU ➞ Coupling.
Mit der Taste VERTICAL MENU wird ein Menü angezeigt, mit dem viele vertikale Kanalparameter gesteuert werden können (siehe Abbildung 2–12). Obwohl mehrere Kanäle angezeigt werden können, wird mit dem Vertikal­menü und den Tasten stets nur der gewählte Kanal eingestellt.
2–18
Für jedes Menüelement des Vertikalmenüs wird ein seitliches Menü angezeigt. In der folgenden Abbildung ist das Element Coupling des Hauptmenüs markiert, d.h. im seitlichen Menü sind die Kopplungsoptionen
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Kanalanzeige Ch2
Lernprogramm
enthalten. Über dem seitlichen Menü wird in der Menübezeichnung der von den Menüoptionen betroffene Kanal angezeigt. Dieser Kanal stimmt stets mit dem Kanal, dessen Taste erleuchtet ist, überein.
Bezeichnung des seitlichen Menüs
Zuordnung der
Bedienungselemente für
einen anderen Kanal
Abbildung 2–12: Das Vertikal–Hauptmenü und das seitliche Kopplungsmenü
7. Drücken Sie , um 50 nun von 1 M
auf 50 Ω geändert. Das Kanal–Readout für Kanal 2 (am
zu wählen. Die Eingangskopplung für Kanal 2 wird
unteren Rand des Rasters) enthält nun eine –Anzeige.
Wenn eine Kanaltaste (CH) gedrückt wird, werden die vertikalen Bedienungsele­mente diesem Kanal zugeordnet. Wenn das über diesen Kanal angeschlossene Signal nicht bereits angezeigt wird, wird die Kanalanzeige dem Bildschirm hinzugefügt. Machen Sie sich durch Ausführung der folgenden Schritte mit der Zuordnung der Bedienungselemente für verschiedene Kanäle vertraut:
1. Drücken Sie CH 1. Nun ist in der Bezeichnung des seitlichen Menüs Ch1 enthalten (siehe
Abbildung 2–13), und die Leuchtanzeige oberhalb der Taste CH 1 leuchtet. Das markierte Menüelement des seitlichen Menüs wurde von der für Kanal 2 konfigurierten Einstellung 50
tellung
1 M geändert.
in die für Kanal 1 konfigurierte Impedanzeins-
2. Drücken Sie CH 2 , um 1 M zu wählen. Dadurch wird die Kopplung- simpedanz von Kanal 2 in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–19
Lernprogramm
Bezeichnung des seitlichen Menüs
Abbildung 2–13: Die Menüs nach dem Umschalten der Kanäle

Entfernen eines Signals

Mit der Taste WAVEFORM OFF wird das Signal des gewählten Kanals entfernt. Ist das Signal nicht bereits gewählt, wird der entsprechende Kanal mit der Kanaltaste (CH) aktiviert.
1. Drücken Sie WAVEFORM OFF (unterhalb des vertialen SCALE–Reglers).
Da CH 2 aufleuchtete, als die Taste WAVEFORM OFF gedrückt wurde, wurde das Signal von Kanal 2 entfernt.
Nun ist Kanal (CH) 1 erleuchtet. Dies ist jetzt der gewählte Kanal. Nachdem das letzte Signal entfernt wird, erlöschen alle CH–Leuchtanzeigen.
2. Drücken Sie WAVEFORM OFF erneut, um das Signal von Kanal 1 zu
entfernen.
Beispiel 3: Automatische Messungen
Das TDS–Oszilloskop kann viele Signalparameter automatisch messen und die Ergebnisse auf dem Bildschirm anzeigen. In den folgenden Schritten wird erläutert, wie das Oszilloskop für die Durchführung automatischer Signalmes­sungen eingestellt wird.
2–20
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Lernprogramm
Automatische Anzeige
von Messungen
Die Signalanzeige muß stabilisiert sein, bevor das automatische Meßsystem angewandt werden kann. Außerdem muß das Signal alle Segmente enthalten, die für die gewünschte Messung erforderlich sind. Beispiel: Die Messung der Anstiegszeit erfordert mindestens eine steigende Flanke, und eine Frequenzmes­sung erfordert mindestens einen vollständigen Zyklus. Automatische Messungen werden wie folgt durchgeführt:
1. Wenn dieser Schritt nicht als Fortsetzung des vorhergehenden Beispiels durchgeführt wird, sind die Anleitungen im Abschnitt Einstellung für die Lernbeispiele auf Seite 2–9 zu beachten.
2. Drücken Sie SETUP Recall Factory Setup OK Confirm Factory Init.
3. Drücken Sie AUTOSET.
4. Drücken Sie MEASURE, um das Meßhauptmenü anzuzeigen (siehe
Abbildung 2–14).
5. Sofern das Menü Select Measrmnt nicht bereits gewählt ist, drücken Sie diese Taste. Das Readout dieses Menüs zeigt an, an welchem Kanal die Messung vorgenommen wird. Alle automatischen Messungen werden am gewählten Kanal vorgenommen.
Im seitlichen Menü “Select Measurement” sind einige der verfügbaren Meßarten aufgelistet, die an Signalen durchgeführt werden können; maximal können gleichzeitig vier Messungen vorgenommen und angezeigt werden. Wenn die Taste neben dem Menüelement –more– gedrückt wird, werden die weiteren Meßoptionen angezeigt.
6. Drücken Sie Frequency. Wenn das Menüelement Frequency nicht sichtbar ist, drücken Sie wiederholt –more–, bis es auf der Anzeige erscheint. Drücken Sie anschließend Frequency.
Beachten Sie, daß die Frequenzmessung auf der rechten Seite des Rasterber­eichs dargestellt wird. Das Meßwert–Readout enthält die Bezeichnung Ch1, d.h. daß die Messung am Signal von Kanal 1 vorgenommen wird. (Zur Durchführung einer Messung an einem anderen Kanal muß der entspre­chende Kanal und anschließend die Messung gewählt werden.)
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–21
Lernprogramm
Entfernen von
Readoutwerten
Abbildung 2–14: Measure–Hauptmenü und seitliches Menü “Select Measurement”
7. Drücken Sie Positive Width –more– Rise Time Positive Duty
Cycle.
Alle vier Messungen werden angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt verdecken sie einen Teil des Rasterbereichs einschließlich der angezeigten Signale.
8. Durch Drücken der Taste CLEAR MENU werden die Readoutwerte
außerhalb des Rasterbereichs angezeigt (siehe Abbildung 2–15).
Signale, die nicht länger benötigt werden, können mit dem Measure–Menü entfernt werden. Die folgenden Schritte beschreiben, wie ein einzelner Meßwert entfernt wird (Meßwerte können auch gruppenweise entfernt werden):
1. Drücken Sie MEASURE Remove Measrmnt Measurement 1,
Measurement 2 und Measurement 4, um diese Meßwerte zu entfernen.
Belassen Sie den Meßwert der Anstiegszeit auf der Anzeige.
2–22
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Lernprogramm
Änderung der
Meßwert–Bezugspegel
Drücken Sie diese Taste, um die
Menüs vom Bildschirm zu entfernen
Abbildung 2–15: Vier gleichzeitige Readoutwerte
Standardmäßig werden vom Meßsystem zur Messung der Anstiegszeit die Signalpegel 10% und 90% verwendet. Diese Werte können in andere Prozentual­werte oder in absolute Spannungspegel geändert werden.
Zur Überprüfung der aktuellen Werte drücken Sie Reference Levels High Ref.
Der Allzweck–Regler. Mit diesem (großen) Regler kann nun der obere Be- zugspegel eingestellt werden (siehe Abbildung 2–16).
Beachten Sie bitte die folgenden wichtigen Anzeigen auf dem Bildschirm: Das Reglersymbol wird am oberen Bildschirmrand angezeigt, um darauf
hinzuweisen, daß soeben der Allzweck–Regler zur Justierung eines Parameters eingestellt wurde.
In der oberen rechten Bildschirmecke ist das Readout des oberen Bezugs-
wertes “High Ref: 90%” dargestellt.
Das Element “High Ref” des seitlichen Menüs ist markiert, und dessen Wert
90% ist in einem Kästchen dargestellt. Das Kästchen weist darauf hin, daß der Allzweck–Regler zur Justierung eines Parameters eingestellt ist.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–23
Lernprogramm
Drehen Sie den Allzweck–Regler nach links und nach rechts, und stellen Sie den oberen Pegel auf 80% ein. Somit wird der obere Bezugswert der Messung auf 80% eingestellt.
Tip: Zur schnellen Durchführung von großen Änderungen mit dem Allzweck– Regler drücken Sie die SHIFT–Taste, bevor Sie den Regler drehen. Wenn die Anzeigeleuchte oberhalb der SHIFT–Taste leuchtet und in der oberen rechten Ecke des Bildschirms die Meldung Coarse Knobs erscheint, wird die Geschwin­digkeit des Allzweck–Reglers bedeutend erhöht.
Knob Einstellung und Readout des
Mehrzweckknopfes
Symbol des Mehrzweck– knopfes
Markiertes Menüele– ment mit Readoutwert– Kästchen
Abbildung 2–16: Anzeigen des Allzweck–Reglers
Die numerische T astatur. Immer dann, wenn der Allzweck–Regler zur Jus-
tierung eines Parameters eingestellt wird, kann ein numerischer Wert nicht nur mit dem Regler, sondern über die Tastatur eingegeben werden. Die Ein­gabe wird stets durch Drücken der ENTER–Taste (
) bestätigt.
Die numerische Tastatur enthält auch Multiplikatoren für technische Exponenten, z.B. m für Milli–, M für Mega– und µ für Mikro–. Zur Eingabe dieser Werte muß zuerst die SHIFT–Taste und anschließend der Multiplikator gedrückt werden.
2–24
1. Drücken Sie Low Ref.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Lernprogramm
2. Geben Sie auf der numerischen Tastatur 2 und 0 ein, und drücken Sie anschließend die ENTER–Taste ( 20% einzustellen. Beachten Sie, daß sich die Anstiegszeit verändert hat.
3. Drücken Sie Remove Measrmnt All Measurements. Die ursprüngliche Anzeige wird nun wieder dargestellt.
), um den unteren Meßbezugswert auf
Anzeige einer
Momentaufnahme der
automatischen
Messungen
Im vorherigen Abschnitt wurde erläutert, wie bis zu vier einzelne, automatische Messungen auf dem Bildschirm dargestellt werden können. Darüber hinaus können fast alle automatischen Messungen des seitlichen Menüs “Select Measrmnts” in Form eines Pop–up–Fensters angezeigt werden. Diese Moment– aufnahme der Messungen bezieht sich auf das jeweils mit den Kanalwahltasten gewählte Signal.
Wie bei der Anzeige einzelner Messungen ist auch hier eine stabilisierte Signalanzeige erforderlich. Außerdem muß das Signal alle Segmente enthalten, die für die gewünschte Messung erforderlich sind.
1. Drücken Sie Snapshot, um eine Momentaufnahme aller verfügbaren einzelnen Signalmessungen darzustellen (siehe Abbildung 2–17).
Die Momentaufnahme enthält die Bezeichnung Ch1, d.h., die angezeigten Messungen werden am Signal von Kanal 1 durchgeführt. Zur Erstellung einer Momentaufnahme eines Signals, das an einen anderen Kanal ange– schlossen ist, muß der entsprechende Kanal zuerst mit den Kanalwahltasten gewählt werden.
Die in der Momentaufnahme dargestellten Meßwerte werden nicht konti­nuierlich aktualisiert, sondern stellen vielmehr eine momentane Erfassung aller Meßwerte dar, die erst mit einer neuen Momentaufnahme aktualisiert werden.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–25
Lernprogramm
Abbildung 2–17: Momentaufnahme von Kanal 1
2. Drücken Sie Again, um eine weitere Momentaufnahme zu erhalten. Die
enthaltenen Meßwerte sind nun aktualisiert.
3. Drücken Sie Remove Measrmnt, um die Anzeige der Momentaufnahme auszublenden. (Alternativ hierzu kann auch CLEAR MENU gedrückt werden. In diesem Fall wird jedoch eine neue Momentaufnahme gemacht, wenn das Meßmenü erneut angezeigt wird.)
2–26
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Beispiel 4: Speichern von Einstellungen
Das TDS–Oszilloskop kann die Einstellungen der Bedienelemente speichern und zu einem späteren Zeitpunkt schnell wieder aufrufen. Es enthält zehn Speicher­bereiche, in denen bis zu zehn Einstellungen abgelegt werden können. Ferner enthält es ein Dateisystem, so daß Einstellungen auch auf einer Diskette gespeichert werden können. Im folgenden Abschnitt lernen Sie, wie eine Einstellung gespeichert und anschließend wieder aufgerufen wird.
HINWEIS. Mit dem Oszilloskop können nicht nur mehrere vollständige Einstellun­gen, sondern auch alle Parametereinstellungen beim Ausschalten des Gerätes gespeichert werden. Somit muß das Gerät lediglich wieder eingeschaltet werden, um die Messungen an der zuletzt bearbeiteten Stelle fortzusetzen, ohne die beim Ausschalten vorhandene Einstellung neu zu konfigurieren.
Lernprogramm
Speichern einer
Einstellung
Zuerst muß die zu speichernde Geräteeinstellung erstellt werden. Die nächsten Schritte befassen sich mit der Erstellung und Speicherung einer Einstellung, die aufgrund ihrer Komplexität nicht jedesmal neu erstellt werden soll:
1. Wenn dieser Schritt nicht als Fortsetzung des vorhergehenden Beispiels
durchgeführt wird, sind die Anleitungen im Abschnitt Einstellung für die Lernbeispiele auf Seite 2–9 zu beachten.
2. Drücken Sie SETUP Recall Factory Setup OK Confirm Factory
Init.
3. Drücken Sie AUTOSET.
4. Drücken Sie MEASURE ➞ Select Measrmnt Frequency. (Wenn die
Option Frequency nicht im seitlichen Menü sichtbar ist, drücken Sie –more– im seitlichen Menü.)
5. Drücken Sie CH 2CLEAR MENU.
6. Drücken Sie SAVE/RECALL SETUP Save Current Setup, umd das
Einstellungshauptmenü (Setup) anzuzeigen (siehe Abbildung 2–18).
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–27
Lernprogramm
VORSICHT. Die Einstellungsadressen im seitlichen Menü sind mit der Bezeich­nung user gekennzeichnet, wenn sie eine gespeicherte Einstellung enthalten. Wenn sie keine gespeicherte Einstellung enthalten, tragen sie die Bezeichnung factory. Um zu verhindern, daß eine gespeicherte Einstellung überschrieben (und somit permanent gelöscht) wird, empfiehlt es sich, eine Speicheradresse mit der Bezeichnung factory zu wählen. (Diese Adressen enthalten die werksseitige Einstellung als Vorgabe und können zum Speichern von aktuellen Einstellungs– konfigurationen verwendet werden, ohne daß bereits gespeicherte Einstellungen überschrieben werden.)
2–28
Abbildung 2–18: Speichern/Aufrufen eines Einstellungsmenüs
7. Drücken Sie eine der Tasten To Setup des seitlichen Menüs, um die aktuellen Geräteeinstellungen unter der entsprechenden Einstellungsadresse zu speichern. Notieren Sie die Einstellungsadresse für den späteren Gebrauch.
Alle Einstellungsadressen können nicht gleichzeitig im seitlichen Menü angezeigt werden. Wählen Sie das Element –more–, um die restlichen Einstellungsadressen anzuzeigen.
Nach dem Speichern kann die Einstellung verändert werden, da sie jederzeit durch Aufruf der gespeicherten Werte wieder in ihrer ursprünglichen Konfiguration angezeigt werden kann.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Lernprogramm
8. Drücken Sie MEASURE Positive Width, um diese Messung der
Anzeige hinzuzufügen.

Aufruf einer Einstellung

Drücken Sie SAVE/RECALL SETUP Recall Saved Setup Recall Setup, um die Einstellung von der im vorausgehenden Beispiel verwendeten
Einstellungsadresse abzurufen. Die Messung der positiven Breite ist nun ausgeblendet, da sie erst nach dem Speichern der Einstellung gewählt wurde.
Mit diesem Schritt sind die Lernbeispiele abgeschlossen. Die Vorgabeeinstellun­gen können durch Drücken der folgenden Tasten aufgerufen werden: SETUP Recall Factory Setup OK Confirm Factory Init.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
2–29
Lernprogramm
2–30
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Referenzteil

Übersicht

Dieses Kapitel beschreibt ausführlich, wie Sie die für die Messung, das Testen, die Verarbeitung, Sicherung und Dokumentierung Ihrer Signale erforderlichen Funktionen ausführen. Drei Abschnitte erläutern die Grundfunktionen der Erfassung, stabilen Anzeige und Messung von Signalen:
Erfassen und Anzeigen von Signalen Triggerung auf Signale Messen von Signalen
Wenn Sie Signale erfaßt und gemessen haben, können Sie sie oder die Steuer­ungseinstellungen, die Sie für die Erfassung und Messung verwendet haben, speichern oder wiederherstellen. Sie können auch den Anzeigebildschirm zusammen mit Informationen zu den Signalen und Einstellungen sichern, um sie in die Dokumente einzufügen, die Sie mit Ihrem DTP–System erstellen. Sie können die Signale aber auch digital verarbeiten (addieren, multiplizieren oder dividieren, integrieren, differenzieren oder eine schnelle Fourier–Transformation von ihnen erstellen). Damit befassen sich die beiden folgenden Abschnitte:
Speichern von Signalen und Einstellungen Verwenden der Funktionen für höhere Anwendungen
Wenn Sie sich bei der Ausführung einer dieser Funktionen eine detaillierte Aufstellung der aktuellen Steuerungseinstellungen auf dem Bildschirm anzeigen lassen möchten oder sich die Betriebsinformationen über die Bedienelemente an der Vorderseite und die Menüs lieber anzeigen lassen möchten, als Sie in diesem Handbuch nachzulesen, sehen Sie bitte im folgenden Abschnitt nach:
Bestimmung des Status und Zugriff auf Hilfefunktion Die aufgeführten Abschnitte enthalten Anweisungen, die Sie befolgen müssen,
um die in der Abschnittsüberschrift definierten Schritte auszuführen. Informieren Sie sich jedoch zunächst über die Konventionen auf Seite xiv des Vorworts.
Jeder aufgeführte Abschnitt enthält weitere grundlegende Funktionen und Abschnitte. Nachfolgend eine Liste dieser Funktionen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–1
Übersicht
Erfassen und Anzeigen
von Signalen

Triggerung auf Signale

Koppeln von Signalen an das Oszilloskop 3–3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Automatische Einstellung: Autoset und Zurücksetzen 3–6. . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen der Kanäle 3–9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Skalieren und Positionieren von Signalen 3–11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen eines Erfassungsmodus 3–19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anpassen der Anzeige 3–33. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anpassen der Anzeigefarben 3–38. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zoomen von Signalen 3–43. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwenden des Erfassungsmodus InstaVu
(nur bei Modellen TDS 600B und 700A) 3–50. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwenden von FastFrame (Nur für Modelle
TDS 500B und 700A) 3–53. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Begriff der Triggerung 3–57. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggerung von der Frontplatte aus 3–62. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggerung auf eine Signalflanke 3–67. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggerung auf logischer Basis 3–71. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Triggern auf Impulse 3–82. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verzögerte Triggerung 3–95. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Messen von Signalen

Speichern von Signalen
und Einstellungen
Bestimmen des Status
und Zugreifen auf
Hilfefunktion
Verwenden der
Funktionen für höhere
Anwendungen
Durchführen von automatischen Messungen 3–101. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Durchführen von Cursor–Messungen 3–114. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Durchführen von Rastermessungen 3–120. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Optimieren der Meßgenauigkeit:
Signalwegkompensierung und Tastkopfkalibrierung 3–121. . . . . . . . . . . . .
Speichern und Abrufen von Einstellungen 3–131. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Speichern und Abrufen von Signalen 3–134. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwalten des Dateisystems 3–138. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Druckausgabe 3–143. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kommunikation mit entfernten Instrumenten 3–153. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeigen des Status 3–157. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeigen des Info – Bildschirms 3–157. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anzeigen der Hilfe 3–159. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grenzbereichsprüfungen 3–161. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Signalberechnung 3–166. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schnelle Fourier–Transformationen 3–169. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Differenzieren von Signalen 3–188. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Integrieren von Signalen 3–193. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3–2
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch

Erfassen und Anzeigen von Signalen

Wenn Sie das TDS–Oszilloskop für die Messung oder Überwachung von Signa­len verwenden möchten, müssen Sie zunächst wissen, wie diese Signale ord­nungsgemäß erfaßt, ausgewählt und angezeigt werden. Dazu beschreibt dieser Abschnitt die folgenden Verfahren:
Koppeln von Signalen an die Kanäle des Oszilloskops Ein– und Abschalten der Anzeige von Kanälen Skalieren und Positionieren des ausgewählten Kanals auf dem Bildschirm Verwenden der Menüs für die Einstellung der Vertikal– (Kopplung, Offset,
Bandbreite) und Horizontal–(Zeitbasis, aufgez. Abtastpunkte usw.) Parameter
Dieser Abschnitt beschreibt außerdem, wie Sie einen geeigneten Modus für die Erfassung der Signale auswählen, wie Sie die Anzeige (einschließlich der Farbe der Anzeigeelemente) an Ihre Bedürfnisse anpassen und wie Sie die Funktionen Zoom, FastFrame und InstaVu verwenden können.
Koppeln von Signalen an das Oszilloskop
Tektronix stellt eine Vielzahl von Tastköpfen und Kabeln her, die für die Kopplung verschiedener Signale an die Eingangskanäle dieses Gerätes geeignet sind. Dieser Unterabschnitt umfaßt zwei Themen, die bei der Kopplung von Bedeutung sind: Tastkopfkompensierung und Eingangsimpedanz.
Wenn Ihr Oszilloskop mit einem Tastkopf geliefert wird, verwenden Sie diesen für die Universalkopplung von Signalen mit dem Oszilloskop. Eine Liste weiterer Tastköpfe finden Sie unter Als Zubehör erhältliche Tastköpfe auf Seite A–6.
Die Modelle TDS 680B, 684B und 784A werden ohne Tastköpfe ausgeliefert. Tektronix empfiehlt, die aktiven Tastköpfe vom Typ P6245 zu verwenden, um die höhere Bandbreite dieser Modelle auszunutzen.
Die Modelle TDS 500B, 600B und 700A werden mit Universaltastköpfen ausgeliefert — entweder dem Modell P6139A oder dem Modell P6243, je nach Modell des Oszilloskops. Eine Aufstellung der standardmäßigen Zubehör– Tastköpfe und Mengen für diese Oszilloskope finden Sie unter Standard–Zu- behör auf Seite A–5.
Tektronix bietet außerdem eine Reihe von BNC–Kabeln und Verbindungsstec– kern für die Kopplung verschiedener Signalquellen mit den Eingangskanälen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–3
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Wenden Sie sich bitte an Ihren Tektronix–Händler, um eine Liste der Produkte für die Signalkopplung zu erhalten.
Kompensieren von
passiven Tastköpfen
Wenn Sie einen passiven Tastkopf verwenden, kompensieren Sie diesen, um eine möglichst verzerrungsfreie Eingabe in das Oszilloskop zu gewährleisten und Fehler bei Hochfrequenzamplituden zu vermeiden (siehe Abbildung 3–1). So kompensieren Sie Ihren Tastkopf:
1. Verbinden Sie den Tastkopf mit der Buchse für das Kompensierungssignal an der Frontplatte. Verbinden Sie den Masseleiter des Tastkopfs mit dem Erdungsanschluß an der Frontplatte.
2. Drücken Sie AUTOSET.
3. Drücken Sie VERTICAL MENU Bandwidth (Hauptmenü) 20 Mhz (seitl. Menü).
Tastkopf korrekt kompensiert
Tastkopf überkompensiert
3–4
Tastkopf unterkompensiert
Abbildung 3–1: Einfluß der Tastkopfkompensierung auf Signale
4. Wenn Sie die Eingangsimpedanz verändern müssen, drücken Sie Coupling (Hauptmenü). Stellen Sie mit der Option  (Hauptmenü) die korrekte Impedanz ein.
5. Nur für Modelle TDS 500B und 700A: Drücken Sie SHIFT ACQUIRE MENU Mode (Hauptmenü) Hi Res (Hauptmenü).
6. Nur für Modell TDS 600B: Drücken Sie SHIFT ACQUIRE MENU Mode (seitl. Menü) Average (seitl. Menü). Verwenden Sie das Tastenfeld,
um Mittelwerte (Averages) auf 5 einzustellen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
7. Justieren Sie den Tastkopf solange, bis ein Rechtecksignal mit absolut
flachem Dach angezeigt wird. Abbildung 3–2 zeigt, wo sich die Justierein­richtung befindet.

Eingangsimpedanz

Abbildung 3–2: Justierung des Tastkopfs P6139A
Um die ordnungsgemäße Kopplung Ihrer Eingangssignale mit dem Oszilloskop sicherzustellen, sollten Sie die folgenden Punkte beachten, wenn Sie eine 50–W–Kopplung mit einem Kanal verwenden:
Das Oszilloskop zeigt bei ausgewählter Wechselstromkopplung Frequenzen
unter 200 kHz nicht genau an.
Das Oszilloskop verringert die maximale Volt/Div. Einstellung für den Kanal
von 10 V auf 1 V (von 100 V auf 10 V, wenn ein Tastkopf vom Typ X10 angeschlossen ist), da die für die höhere Einstellung angemessene Eingangs– amplitude den 50–W-Eingang überlasten würde.
Das Oszilloskop schaltet auf 50 W um und deaktiviert die Wechselstrom–
kopplung (schaltet die Kopplung auf Gleichstrom um, wenn Wechselstrom ausgewählt ist), wenn Sie einen aktiven Tastkopf, wie zum Beispiel das Modell P6245, anschließen. Bei diesen Tastköpfen wird außerdem die maximale Volt/Div. Einstellung, wie oben beschrieben, auf 10 V verringert. Dies führt zu einer 50–W Nicht–Wechselstromkopplung, die für diese Tastköpfe angemessen ist.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–5
Erfassen und Anzeigen von Signalen
HINWEIS. Wenn Sie einen aktiven Tastkopf entfernen, schaltet das Oszilloskop die Kopplung nicht auf 1 M (oder in Wechselstrom, wenn dies zuvor ausgewählt war) zurück. Auch die durch die 50––Auswahl beschränkte Volt/Div. Einstel­lung wird nicht wieder erweitert, wenn Sie die 1–M–Kopplung wiederherstel­len. Im allgemeinen müssen Sie die für Ihre Kopplung geeigneten Werte für Kanalskalierung, Eingangskopplung und Impedanz einstellen. Vergewissern Sie sich, daß Sie für jedes Eingangssignal, das nicht von einem 50––System stammt, auf 1 M umschalten.

Weitere Informationen

Zur Vorgehensweise beim Ändern der Einstellungen für Kopplung und Eingang­simpedanz sehen Sie bitte unter Ändern der Vertikal–Parameter auf Seite 3–14 nach.
Eine Aufstellung der verfügbaren Tastköpfe finden Sie unter Als Zubehör– erhältliche Tastköpfe auf Seite A–5.
Einen Leitfaden für die Auswahl von Tastköpfen für verschiedene Anwendungs­gebiete finden Sie in Anhang E: Auswahl der Tastköpfe auf Seite E–1.
Automatische Einstellung: Autoset und Zurücksetzen
Das TDS–Oszilloskop kann automatisch ein stabiles Signal verwertbarer Eingangsgrößen erfassen und anzeigen. Es kann auch auf die werksseitigen Einstellungen zurückgesetzt werden. Dieser Unterabschnitt beschreibt, wie Sie die Funktionen Autoset und Zurücksetzen verwenden können, und führt die nach einem Autoset gültigen Standardeinsellungen auf.
Beim Autoset werden die Steuerelemente an der Frontplatte automatisch anhand der Merkmale des Eingangssignals eingestellt. Das geht schneller und einfacher als die schrittweise Einstellung mit Hilfe des Handbuchs. Mit der Funktion Autoset werden die Steuerelemente in den folgenden Kategorien eingestellt:
Erfassung, Anzeige, Horizontal, Trigger und Vertikal.
Automatisches Einstellen
des Oszilloskops
3–6
Gehen Sie wie folgt vor, um das Oszilloskop automatisch einzustellen:
1. Drücken Sie die Kanalauswahltaste (zum Beispiel CH 1), die Ihrem Eingangskanal entspricht, um diesen zu aktivieren.
2. Drücken Sie AUTOSET.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Wenn Sie die Funktion Autoset verwenden, wenn ein oder mehrere Kanäle angezeigt werden, wählt das Oszilloskop den Kanal mit der kleinsten Ziffer für die Einstellung der Horizontalskala und der Triggerung aus. Vertikal skaliert werden die verwendeten Kanäle einzeln. Wenn Sie die Funktion Autoset verwenden, wenn kein Kanal angezeigt wird, aktiviert das Oszilloskop Kanal 1 (CH 1) und skaliert ihn.
HINWEIS. Die Funktion Autoset kann die vertikale Position verändern, um das Signal angemessen zu positionieren. Der vertikale Offset wird stets auf 0 V eingestellt.
Liste der
Autoset–Standardwerte
In Tabelle 3–1 sind die Standardwerte aufgeführt.
T abelle 3–1: Autoset–Standardwerte
Steuerung Bei Autoset verändert in
Selected channel Mit kleinster Zahl bezeichneter, angezeigter Kanal Acquire Mode Sample Acquire Repetitive Signal
(TDS 500B and 700A Models Only)
Acquire Stop After ausschließlich nach Drücken der RUN/STOP–Taste Deskew, Channel/Probe Unverändert Display Style Vectors Display Intensity — Overall Wenn 50%, auf 75% einstellen Display Format YT FastFrame (TDS 500B and
700A Models Only) Horizontal Position Innerhalb des Rasterfensters zentriert Horizontal Scale Signalfrequenzabhängig
On
Off
Horizontal Time Base Main Only Horizontal Record Length Unverändert Horizontal Lock Unverändert InstaVu Acquisitions
(TDS 500B and 700A Models Only)
Limit Test Off Trigger Position Unverändert
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Unverändert
3–7
Erfassen und Anzeigen von Signalen
T abelle 3–1: Autoset–Standardwerte (Forts.)
Steuerung Bei Autoset verändert in
Trigger T ype Edge Trigger Source Mit kleinster Zahl bezeichneter, angezeigter Kanal (der
Trigger Level Mittel der Daten für T riggerquelle Trigger Slope Positive Trigger Coupling DC Trigger Holdoff Default Holdoff: Einstellung entsprechend 5 horizontaler
Vertical Scale Signalpegelabhängig
angezeigte Kanal)
Skalenteile EinstellbaresHoldoff: 250 ns Die Auswahl in den Menüs Mode und Holdoff bestimmt, ob
Default Holdoff oder einstellbares Holdoff verwendet wird.
Zurücksetzen des
Oszilloskops
Vertical Coupling DC, wenn AC nicht zuvor eingestellt wurde. AC bleibt
unverändert. Vertical Bandwidth Full Vertical Offset 0 volts Zoom Off
Gehen Sie wie folgt vor, um das Oszilloskop auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen:
1. Drücken Sie die Taste SETUP SAVE/RECALL, um das Menü Setup (siehe
Abbildung 3–3) anzeigen zu lassen. Drücken Sie die Taste direkt unterhalb des Menüpunktes Recall Factory Setup
2. Drücken Sie die Taste rechts neben dem Seitenmenüpunkt OK Confirm Factory Init.
3. Drücken Sie die Taste SET LEVEL TO 50% (Frontplatte), um sicherzustel-
len, daß das Oszilloskop auf das Eingangssignal triggert.
3–8
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Auswählen von Kanälen
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Das TDS–Oszilloskop wendet alle Aktionen, die auf einem bestimmten Signal basieren, wie zum Beispiel Messungen oder Änderungen der Vertikal–Steuerungseinstellungen, die es empfängt, auf das ausgewählte Signal an. Sie können ein Kanalsignal, ein errechnetes Signal oder ein Bezugssignal auswählen. Dieser Unterabschnitt beschreibt, wie Sie ein Signal auswählen und die Anzeige eines Signals ausschalten können.
Ermitteln
des ausgewählten Kanals
Kanalbezugsanzeiger
Kanal–Readout
Um zu bestimmen, welcher Kanal gegenwärtig ausgewählt ist, prüfen Sie das Kanal–Readout. Der ausgewählte Kanal wird in der linken unteren Bildschirm– ecke invertiert angezeigt. Außerdem wird der Kanalreferenzanzeiger ebenfalls invertiert an der linken Bildschirmseite angezeigt. (Siehe Abbildung 3–3.)
Abbildung 3–3: Kanal–Readout
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–9
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Auswählen und
Entfernen von Signalen
Um einen Kanal auszuwählen, verwenden Sie die Kanalauswahltasten rechts vom Bildschirm. Mit diesen mit CH 1, CH 2, CH 3, CH 4 und MORE beschrifteten Tasten können Sie einen Kanal auswählen und anzeigen, falls er ausgeschaltet ist. (Mit der Taste MORE können Sie intern gespeicherte errechnete (Math) und Bezugssignale (Ref) auswählen, um sie anzuzeigen und zu verändern.) Die Leuchtdiode über der Taste des ausgewählten Kanals zeigt den ausgewählten Kanal an.
Gehen Sie wie folgt vor, um Signale zunächst anzuzeigen und dann von der Anzeige zu entfernen:
1. Drücken Sie CH 1, CH 2, CH 3 bzw. CH 4, um beliebig viele dieser Kanäle einzuschalten. Der zuletzt eingeschaltete Kanal ist der gewählte Kanal. Bei der Auswahl eines Kanals wird dieser eingeschaltet, wenn er nicht bereits eingeschaltet ist.
Mit den Kanalauswahltasten wählen Sie nicht die Triggerquelle aus. Die Triggerquelle wählen Sie im Menü Main Trigger oder im Menü Delayed Trigger aus.
2. Drücken Sie WAVEFORM OFF, um die Anzeige des Signals des aus­gewählten Kanals auszuschalten. Automatische Messungen dieses Signals werden ebenfalls von der Anzeige entfernt.

Signalpriorität

3. Um ein erzeugtes errechnetes Signal oder ein gespeichertes Bezugssignal auszuwählen, drücken Sie MORE, und wählen Sie das Signal aus dem Menü More aus. Drücken Sie WAVEFORM OFF, während die Leuchtdiode über der Taste MORE leuchtet, um die Anzeige des im Menü More gewählten Signals auszuschalten.
Wenn Sie die Anzeige eines Signals ausschalten, wählt das Oszilloskop automatisch das Signal mit der nächsthöheren Priorität aus. In Abbildung 3–4 ist die Reihenfolge der Prioritäten dargestellt.
1. CH1
2. CH2
3. CH3 or AX1
4. CH4 or AX2
1. MATH1
2. MATH2
3. MATH3
4. REF1
5. REF2
6. REF3
7. REF4
Abbildung 3–4: Auswahlpriorität von Signalen
Beachten Sie, daß in Abbildung 3–4 zwei Reihenfolgen der Priorität gemäß den folgenden Regeln dargestellt sind: Wenn Sie die Anzeige von mehr als einem Signal ausschalten und dabei mit einem Kanalsignal beginnen, werden alle Kanäle ausgeschaltet, bevor zu den unter MORE aufgeführten Signalen
3–10
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
übergegangen wird. Wenn Sie mit den unter MORE aufgeführten Signalen beginnen, wird die Anzeige aller Signale unter MORE vor der der Kanalsignale ausgeschaltet.
Wenn Sie einen Kanal ausschalten, der eine Triggerquelle ist, bleibt er die Triggerquelle, auch wenn das Signal nicht angezeigt wird.

Weitere Informationen

Zur Auswahl von Bezugssignalen lesen Sie bitte nach unter Speichern und Abrufen von Signalen auf Seite 3–136.
Zur Auswahl (und Erzeugung) von errechneten Signalen lesen Sie bitte nach unter Signalberechnung auf Seite 3–168.
Skalieren und Positionieren von Signalen
Mit dem TDS–Oszilloskop können Sie Signale für die optimale Anzeige auf dem Bildschirm skalieren (vertikale oder horizontale Größe ändern) und positionieren (nach oben, unten, links oder rechts verschieben). (In Abbildung 3–5 sind die Ergebnisse des horizontalen und vertikalen Skalierens und Positionierens dargestellt.) Dieser Abschnitt zeigt Ihnen, wie Sie die horizontale und vertikale Skala, Position und sonstige Parameter, wie zum Beispiel die vertikale Band­breite und die horizontale Aufzeichnungslänge, schnell prüfen und einstellen können.

Prüfen der Position

Um die Position des Signals auf dem Bildschirm schnell zu erkennen, prüfen Sie die Symbole für Kanalreferenz und Aufzeichnungsausschnitt. (Siehe Abbildung 3–5.)
Das Symbol für Kanalreferenz am linken Bildschrimrand zeigt bei der Signalauf­zeichnung auf Erde, wenn der Offset auf 0V eingestellt ist. Das Oszilloskop staucht oder streckt die Signalanzeige relativ zu diesem Punkt, wenn Sie die Vertikalskala verändern.
Der Aufzeichnungsausschnitt am oberen Bildschirmrand zeigt an, wo sich der Triggerpunkt befindet und welcher Teil des aufgezeichneten Signals angezeigt wird.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–11
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Aufzeichnungsausschnitt
Kanalreferenzsymbol
Ursprüngliche Position Vertikal positioniert Horizontal positioniert
Prüfen der
Vertikalskala
Ändern der vertikalen
Skalierung und Position
Ursprüngliche Skalierung Horizontal skaliert
Vertikal skaliert
Abbildung 3–5: Skalieren und Positionieren
Prüfen Sie den Vertikal–Readout links unten am Bildschirm, um die Volt/Div. Einstellung für den angezeigten Kanal abzulesen (der ausgewählte Kanal wird invertiert angezeigt). (Siehe Abbildung 3–6.)
An dem TDS–Oszilloskop können Sie die Vertikalskala und die vertikale Position schnell mit Hilfe der entsprechenden Bedienelemente an der Frontplatte verändern. So ändern Sie die Vertikalskala und die vertikale Position:
1. Betätigen Sie den Drehknopf SCALE für die vertikale Skala. Beachten Sie, daß nur die Skalierung des ausgewählten Signals verändert wird.
Wenn Sie den Knopf SCALE im Uhrzeigersinn drehen, wird der Wert kleiner, was zu einer höheren Auflösung führt, denn Sie sehen einen kleineren Teil des Signals. Wenn Sie ihn gegen den Uhrzeigersinn drehen wird der Wert größer, so daß Sie einen größeren Ausschnitt des Signals mit geringerer Auflösung sehen.
3–12
2. Betätigen Sie den Drehknopf POSITION für die vertikale Position. Beachten Sie, daß nur die Position des ausgewählten Signals verändert wird.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
3. Um die Position schneller zu verändern, drücken Sie die SHIFT–Taste. Wenn die Leuchtdiode über der SHIFT–Taste leuchtet und in der oberen rechten Ecke des Bildschirms Coarse Knobs angezeigt wird, können Sie das Signal mit dem Drehknopf POSITION schneller positionieren.
Der Drehknopf POSITION addiert einfach Skalenteile zum Bezugspunkt des ausgewählten Signals. Durch Addition von Skalenteilen wird das Signal nach oben verschoben, durch Subtraktion nach unten. Sie können die Position des Signals außerdem mit der Option Offset im Menü Vertical (wird weiter unten in diesem Abschnitt besprochen) verändern.
Vertikal–Readout
Abbildung 3–6: Vertikal–Readouts und Menü Kanal
Durch Ändern der Vertikalskala können Sie sich auf einen bestimmten Teil eines Signals konzentrieren. Durch Ändern der vertikalen Position können Sie das Signal auf dem Bildschirm nach oben oder unten verschieben. Die Änderung der vertikalen Position ist vor allem dann nützlich, wenn Sie zwei oder mehr Signale miteinander vergleichen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–13
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Ändern der
Vertikal–Parameter
Wählen Sie mit Hilfe des Vertikal–Menüs (Abbildung 3–6). die Kopplung, Bandbreite und Offset für das gewählte Signal aus. Mit diesem Menü können Sie auch wie mit den Drehknöpfen die Position und Skala numerisch verändern. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Kopplung. So wählen Sie die Art der Kopplung für die Verbindung des Eingangs­signals mit der Vertikaldämpfung für den gewählten Kanal aus und stellen die Eingangsimpedanz ein:
Drücken Sie VERTICAL MENU Coupling (Hauptmenü) DC, AC, GND, oder W (seitl. Menü).
Bei DC werden sowohl die Wechselstrom– als auch die Gleichstromkompo-
nenten des Eingangssignals angezeigt.
Bei AC werden nur die alternierenden Komponenten des Eingangssignals
angezeigt.
Bei GND (Erde) wird das Eingangssignal von der Erfassung getrennt. Für die Eingangsimpedanz können Sie entweder 1 M W oder 50 W wählen.
HINWEIS. Wenn Sie die 50–W–Impedanz mit Wechselstromkopplung wählen, werden Frequenzen unter 200 kHz nicht exakt angezeigt.
Außerdem wird die Eingangsimpedanz automatisch auf 50 W eingestellt, wenn Sie einen aktiven Tastkopf an das Oszilloskop (etwa das Modell P6245) anschließen. Wenn Sie danach einen passiven Tastkopf anschließen (etwa das Modell P6139A), müssen Sie die Eingangsimpedanz wieder auf 1M W einstellen.
Die maximale Volt/Div. Einstellung wird von 10 V auf 1 V verringert, wenn Sie eine Impedanz von 50 W wählen. Siehe Eingangsimpedanz auf Seite 3–5.
Bandbreite. Der Begriff Bandbreite bezieht sich auf den Frequenzbereich, den ein Oszilloskop exakt erfassen und anzeigen kann (d. h. mit einer Dämpfung von weniger als 3 dB). Wenn Sie die Obergrenze für Hochfrequenzkomponenten beschränken, indem Sie 250 MHz oder 20 Mhz wählen, wird das Symbol
B
im
W
unteren Teil des Bildschirms angezeigt. So ändern Sie die Bandbreite für den ausgewählten Kanal:
Drücken Sie VERTICAL MENU Bandwidth (Hauptmenü) Full, 250 MHz oder 20 MHz(seitl. Menü).
3–14
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Feineinstellung. Für die Feineinstellung der Vertikalskala drücken Sie VERTICAL MENU Fine Scale (Hauptmenü), und verwenden Sie den Mehrzweckknopf oder das Tastenfeld.
Position. Um die vertikale Position um eine bestimmte Anzahl von Skalenteilen zu verändern, drücken Sie VERTICAL MENU Position (Hauptmenü), und verwenden Sie den Mehrzweckknopf oder das Tastenfeld, um den Offset–Wert einzustellen. Drücken Sie Set to 0 divs (seitl. Menü), wenn Sie den Bezugspunkt für das ausgewählte Signal auf die Bildschirmmitte zurücksetzen möchten.
Offset. Verwenden Sie Offset, um vor der Untersuchung eines Signals Gleich­strom–Vorspannung zu subtrahieren. Beispiel: Sie möchten eine schwache Restwelligkeit (z. B. 100 mV) an einem Stromversorgungsausgang (z. B. + 15 V) anzeigen. Stellen Sie den Offset ein, um die Anzeige der Restwelligkeit auf dem Bildschirm zu halten, und stellen Sie die vertikale Skala empfindlich genug ein, um die Restwelligkeit möglichst gut anzeigen zu lassen.
Um den Offset einzustellen, drücken Sie VERTICAL MENU Offset (Hauptmenü). Stellen Sie dann mit Hilfe des Mehrzweckknopfs oder des Tastenfeldes den vertikalen Offset ein. Drücken Sie Set to 0 V (seitl. Menü), wenn Sie den Offset auf Null zurücksetzen möchten.
Prüfen des
Horizontalstatus
Prüfen Sie den Aufzeichnungsausschnitt, um die Größe und Position des Signalaufzeichnung sowie die relative Position des Triggers zur Anzeige zu bestimmen. (Siehe Abbildung 3–7.)
Prüfen Sie mit Hilfe des Zeitbasis–Readouts am unteren Bildschirmrand die Zeit/Div.–Einstellungen und die verwendete Zeitbasis (Haupt– oder verzögert). (Siehe Abbildung 3–7. Siehe auch Abbildung 3–5 auf Seite 3–12.) Da alle eingehenden Signale dieselbe Zeitbasis verwenden, zeigt das Oszilloskop für alle aktiven Kanäle nur eine Zeitbasis und eine Zeit/Div Einstellung an.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–15
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Readout des
Aufzeichnungsausschnitts
Zeitbasis–Readout
Ändern der horizontalen
Skalierung und Position
Abbildung 3–7: Aufzeichnungsausschnitt und Zeitbasis–Readouts
Bei dem TDS–Oszilloskop können die horizontale Position und Skalierung mit Hilfe der Drehknöpfe an der Frontplatte eingestellt werden.
Durch Ändern der horizontalen Skalierung können Sie das Signal nach rechts oder links verschieben, um sich unterschiedliche Teile des Signals anzusehen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn Sie größere Aufzeichnungslängen verwenden und sich nicht das ganze Signal auf dem Bildschirm anzeigen lassen können.
Ändern der horizontalen Skalierung und Position:
1. Drehen Sie an den Drehknöpfen POSITION für die horizontale Position und SCALE für die Horizontalskala. (Siehe Abbildung 3–8.)
2. Wenn Sie die Position mit dem Drehknopf POSITION schneller verändern
möchten, drücken Sie die SHIFT–Taste. Wenn die Leuchtdiode über der Shift–Taste leuchtet und in der oberen rechten Bildschirmecke Coarse Knobs angezeigt wird, können Sie Signale mit dem Drehknopf POSITION schneller positionieren.
3–16
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Abbildung 3–8: Horizontalsteuerung
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Ändern der horizontalen
Parameter
Wenn Sie einen Kanal auswählen, können Sie mit dem Drehknopf SCALE für die Horizontalskala alle angezeigten Signale gleichzeitig skalieren. Wenn Sie ein errechnetes oder Bezugssignal auswählen, wird nur dieses Signal skaliert.
Wenn Sie einen Kanal auswählen, können Sie mit dem Drehknopf POSITION für die horizontale Position alle angezeigten Kanal–, Bezugs– und errechneten Signale gleichzeitig positionieren, wenn im Menü Zoom die Horizontalverriege­lung auf Lock eingestellt ist. Siehe Zoomen eines Signals auf Seite 3–43.
Um für ein Signal die Aufzeichnungslänge und Triggerposition auszuwählen, verwenden Sie das Horizontal–Menü. Sie können dieses Menü auch anstelle des Drehknopfs verwenden, um die horizontale Position und Skalierung zu ändern. Sie können die verzögerte Zeitbasis (siehe Verzögerte Triggerung auf Seite 3–95) oder Ausschnitte des Signals auswählen, die Sie sehen möchten (siehe Verwen- den von FastFrame auf Seite 3–53).
Trigger–Position. Der Triggerpunkt markiert die Zeit Null bei einer Signalauf­zeichnung. Alle Aufzeichnungspunkte vor dem Triggerpunkt bilden den Vortriggerungsteil der Signalaufzeichnung. Jeder Aufzeichnungspunkt nach dem Triggerpunkt gehört zum Nachtriggerungsteil. Jegliche Zeitmessungen bei der Signalaufzeichnung werden in Abhängigkeit vom Triggerpunkt vorgenommen. So definieren Sie die Position des Triggerpunktes:
Drücken Sie HORIZONTAL MENU Trigger Position (Hauptmenü) Set
to 10%, Set to 50% oder Set to 90%(seitl. Menü), oder ändern Sie den Wert mit Hilfe des Mehrzweckknopfes oder des Tastenfeldes.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–17
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Aufzeichnungslänge. Die Anzahl der Punkte, die die Signalaufzeichnung umfaßt, wird durch die Aufzeichnungslänge definiert. So stellen Sie die Aufzeich­nungslänge ein:
1. Drücken Sie HORIZONTAL MENU Record Length (Hauptmenü). Wählen Sie die gewünschte Aufzeichnungslänge aus dem Seitenmenü. Drücken Sie –more– , um sich weitere Auswahlmöglichkeiten anzeigen zu lassen:
Alle stellen Standard–Aufzeichnungslängen von 500, 1000, 2500, 5000
und 15000 Punkten zur Verfügung.
Für Instrumente, die mit der Option 1M ausgeliefert werden, stellen die
Oszilloskope TDS 500B und TDS 700A zusätzliche, erweiterte Aufzeichnungslängen je nach Modell von bis zu 500.000 Punkten zur Verfügung. Welche Aufzeichnungslängen im einzelnen verfügbar sind, entnehmen Sie bitte aus Tabelle A–1 auf Seite A–2. Die Option 1M muß ab Werk eingebaut sein (nicht für die Modelle TDS 600B).
HINWEIS. Modelle TDS 500B und TDS 700A: Der hochauflösende Erfassungs– modus Hi Res erfordert einen doppelt so großen Erfassungsspeicher wie andere Erfassungsmodi. Daher beträgt die maximale Aufzeichnungslänge ohne Option 1M 15.000 Punkte und mit der Option 1M 50.000 Punkte. Wenn der Hi Res–Modus eingeschaltet wird, wird die Aufzeichnungslänge automatisch angepaßt, damit das Oszilloskop stets über genügend Speicher verfügt.
2. Um ein erfaßtes Signal ungeachtet der Aufzeichnungslänge an den sichtbaren Bildschirmbereich anzupassen, drücken Sie HORIZONTAL MENU
Record Length (Hauptmenü). Dann schalten Sie im Seitenmenü die Option Fit to Screen auf ON. Damit wird die Signalanzeige automatisch angepaßt,
wie Sie es auch manuell tun könnten — der Zoom–Modus wird eingeschal­tet, und die Zeit/Div.–Einstellung wird soweit verändert, bis das Signal auf den Bildschirm paßt. Um diese Funktion auszuschalten, schalten Sie Fit to Screen auf OFF.
Horizontalskala. So verändern Sie die Horizontalskala (Zeit pro Skalenteil) im Menü statt mit Hilfe des Drehknopfes (HORIZONTAL) SCALE:
Drücken Sie HORIZONTAL MENU (Hauptmenü) Horiz Scale Main Scale oder Delayed Scale (seitl. Menü), und verändern Sie die Skalenwerte mit Hilfe des Tastenfeldes oder des Drehknopfes.
3–18
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Horizontale Position. So stellen Sie die horizontale Position im Menü auf bestimmte Werte ein, anstatt den Drehknopf POSITION für die horizontale Position zu verwenden:
Drücken Sie HORIZONTAL MENU Horiz Pos (Hauptmenü) Set to 10%, Set to 50% oder Set to 90% (seitl. Menü), um zu bestimmen, wieviel vom Signal links von der Bildschirmmitte angezeigt wird.
Sie können auch festlegen, ob die Änderung der horizontalen Position alle angezeigten Signale oder nur die eingehenden Signale oder nur das ausgewählte Signal betrifft. Der Abschnitt Zoomen eines Signals auf Seite 3–43 enthält Informationen zur Einstellung der Horizontalverriegelung.
Auswählen der
verzögerten Zeitbasis

Weitere Informationen

Sie können zwischen Hauptzeitbasis und verzögerter Zeitbasis auswählen. Verwenden Sie die Hauptzeitbasis für die meisten Anwendungsgebiete. Verwenden Sie die verzögerte Zeitbasis, wenn Sie eine Erfassung verzögern wollen, damit Ereignisse erfaßt und angezeigt werden, die auf andere Ereignisse folgen. Siehe Weitere Informationen unten.
Um die Vorgehensweise bei der Auswahl, Skalierung und Positionierung von Signalen zu erlernen, sehen Sie unter Beispiel 1: Anzeigen eines Signals auf Seite 2–14 und Beispiel 2: Anzeigen mehrerer Signale auf Seite 2–17 nach.
Um mehr über die Verwendung der Verzögerung bei Signalen zu erfahren, sehen Sie unter Verzögerte Triggerung auf Seite 3–95 nach. Um mehr über die Vergrößerung der Signalanzeig zu erfahren, sehen Sie unter Zoomen von Signalen auf Seite 3–43 nach.
Auswählen eines Erfassungsmodus
Die TDS–Oszilloskope sind digitale Geräte, die Ihre Signale auf vielfältige Weise erfassen und verarbeiten können. Um Sie bei der Auswahl des besten Modus für Ihre Signalmessung zu unterstützen, beschreibt dieser Abschnitt:
Wie das Oszilloskop ein Eingangssignal abtastet und digitalisiert Welchen Einfluß die verschiedenen Erfassungsmodi (z. B. Interpolation) auf
diesen Prozeß haben Wie Sie den geeigneten Modus auswählen Diesen Erläuterungen folgen Verfahrensweisen für die Auswahl der Abtast– und
Erfassungsmodi, beginnend mit Prüfen des Erfassungs–Readouts auf Seite 3–27.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–19
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Abtasten und
Digitalisieren
Erfassung ist der Prozeß des Abtastens eines analogen Signals, dessen Digitali­sierung, d. h. Umwandlung in digitale Daten, und Zusammenfügung zu einer Signalaufzeichnung. (Siehe Abbildung 3–9.) Das Oszilloskop erstellt eine digitale Darstellung des Eingangssignals, indem es den Spannungspegel des Signals in regelmäßigen Zeitabständen abtastet. Die abgetasteten und digitalisier­ten Punkte werden zusammen mit den entsprechenden Zeitinformationen im Speicher gesichert. Sie können diese digitale Darstellung des Signals für die Anzeige, für Messungen oder zur weiteren Verarbeitung verwenden.
+5.0 V
0 V 0 V 0 V 0 V
Eingangssignal Abgetastete Punkte Digitale Werte
–5.0 V
+5.0 V
–5.0 V
Abbildung 3–9: Erfassung: Analoges Eingangssignal, Abtastung und Digitalisierung
Das verwendet die Abtastungen (siehe Abbildung 3–11), um eine Signalauf­zeichnung mit einer vom Benutzer definierten Anzahl von Daten oder Aufzeich­nungspunkten zu erstellen. Jeder Aufzeichnungspunkt stellt einen bestimmten Spannungspegel zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Triggerung dar.
Das Oszilloskop kann mehr Abtastungen vornehmen, als Punkte in Ihrer Signalaufzeichnung angezeigt werden. Tatsächlich kann das Oszilloskop für jeden Aufzeichnungspunkt mehrere Abtastungen vornehmen (siehe Abbildung 3–10). Der Digitalisierer kann zusätzliche Abtastungen zur weiteren Verarbeitung verwenden, etwa für die Mittelwertbildung oder Ermittlung von Minimal– und Maximalwerten. Die von Ihnen gewählten Abtastmethoden und Erfassungsmodi bestimmen, wie das Oszilloskop die erfaßten Abtastpunkte zu einer Signalauf­zeichnung zusammenfügt.
Intervall für einen Aufzeichnungspunkt
Abtastungen für einen Aufzeichnungspunkt
Abbildung 3–10: Mehrere Abtastungen für Aufzeichnungspunkte sind möglich
3–20
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen

Echtzeitabtastung

Äquivalenzzeit–
Abtastung
Die beiden wichtigsten Abtastmethoden sind die Echtzeit– und die Äquivalenz­zeit–Abtastung. Die Oszilloskope TDS 600B verwenden nur die Echtzeit–Abta–
stung, die Modelle TDS 500B und TDS 700A verwenden sowohl die Echtzeit– als auch die Äquivalenzzeit–Abtastung.
Bei der Echtzeit–Abtastung digitalisiert das Oszilloskop alle Punkte, die es nach einem Triggerereignis erfaßt (siehe Abbildung 3–11). Verwenden Sie die Echtzeit–Abtastung stets für einmalige und sich ändernde Signale.
Aufzeichnungspunkte
Abtastrate
Abbildung 3–11: Echtzeit–Abtastung
Ein Oszilloskop vom Typ TDS 500B oder TDS 700A (die Modelle TDS 600B verwenden nur die Echtzeit–Abtastung) verwendet die Äquivalenzzeit–Abta– stung, um die Abtastrate über die maximale Echtzeit–Abtastrate hinaus auszudehnen. Dies ist jedoch nur unter den folgenden Bedingungen der Fall:
Sie müssen im Menü Acquisition “equivalent time” eingeschaltet haben. Sie müssen eine Abtastrate eingestellt haben, die zu schnell für das
Oszilloskop ist, damit es mit der Echtzeit–Abtastung nicht genügend
Abtastungen vornehmen kann, um eine Signalaufzeichnung zu erstellen. Wenn beide Bedingungen gelten, nimmt das Oszilloskop bei jeder Triggerung
einige Abtastungen vor und erhält schließlich genügend Abtastungen, um eine Signalaufzeichnung zu erstellen. Kurz gesagt: Das Oszilloskop führt mehrere Erfassungen eines periodischen Signals durch, um die für eine Signalaufzeich­nung erforderliche Abtastdichte zu erreichen. (Siehe Abbildung 3–12.) Dadurch können Sie mit dem Oszilloskop Signale exakt erfassen, deren Frequenzen die maximale Echtzeit–Bandbreite weit übersteigen. Die Äquivalenzzeit–Abtastung kann nur bei periodischen Signalen verwendet werden.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–21
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Erster Erfassungszyklus
Zweiter Erfassungszyklus
Dritter Erfassungszyklus
Abbildung 3–12: Äquivalenzzeit–Abtastung
Das Oszilloskop verwendet die zufällige Äquivalenzzeit–Abtastung. Es nimmt die Abtastung zwar in zeitlich geordneter Reihenfolge, aber im Hinblick auf den Trigger zufällig vor. Die Abtastung ist zufallsgesteuert, weil der Abtasttakt des Oszilloskops asynchron zu Eingangssignal und Signaltrigger ist. Das Oszillos­kop nimmt Abtastungen unabhängig von der Triggerstelle vor und zeigt sie auf der Grundlage des Zeitunterschiedes zwischen Abtastung und Trigger an.
Aufzeichnungspunkte
Nter Erfassungszyklus

Interpolation

Das Oszilloskop kann zwischen den Abtastpunkten, die es erfaßt, interpolieren. Wie bei der Äquivalenzzeit–Abtastung geschieht dies nur, wenn es nicht alle für die Ergänzung der Signalaufzeichnung erfordlichen echten Abtastungen vornehmen kann. Beispiel: Die Einstellung der horizontalen Skalierung auf immer schnellere Erfassungsraten führt zu immer kürzeren Zeitabständen für die Signalaufzeichnung. Deshalb muß das Oszilloskop schneller abtasten, um die Abtastpunkte (Aufzeichnungspunkte) zu erfassen, die für die Aufzeichnung erforderlich sind. Schließlich wird das durch die Skaleneinstellung festgelegte Zeitintervall zu kurz, um alle erforderlichen echten Abtastpunkte zu erfassen.
Diese Situation tritt ein, wenn Sie die Horizontalskala auf eine Zeitbasiseintei­lung von weniger als 10ns (TDS 600B) einstellen. (Die Einstellung ist bei den Modellen TDS 500B und TDS 700A abhängig von der Anzahl der Kanäle; siehe Tabellen 3–4 und 3–5 ab Seite 3–29.) Das Oszilloskop interpoliert daraufhin, um die Zwischenpunkte in der Signalaufzeichnung zu erzeugen. Es gibt zwei Optionen für die Interpolation: linear oder sin(x)/x. (Die Modelle TDS 500B und TDS 700A können auch die Äquivalenzzeit–Abtastung verwenden, um mehr Abtastpunkte zu erfassen; siehe Äquivalenzzeit–Abtastung auf Seite 3–21.)
Bei der linearen Interpolation werden Aufzeichnungspunkte zwischen tatsächlich erfaßten Abtastpunkten mit Hilfe einer Geraden berechnet. Dabei wird davon ausgegangen, daß alle interpolierten Punkte auf diese Gerade fallen. Die lineare Interpolation ist für viele Signale, z. B. Impulsfolgen, nützlich.
3–22
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Anzahl der
Anzahl der eingeschalteten
Bei der Sin(x)/x Interpolation werden die Aufzeichnungspunkte zwischen den tatsächlich erfaßten Abtastpunkten mit Hilfe einer Kurve berechnet. Dabei wird davon ausgegangen, daß alle interpolierten Punkte auf diese Kurve fallen. Das ist besonders dann von Nutzen, wenn rundere Signale, etwa in Sinuskurvenform, erfaßt werden. Tatsächlich ist dieses Verfahren für die meisten Anwendungen von Nutzen. Jedoch kann es bei Signalen mit kurzen Anstiegszeiten zu Über– oder Unterschwingungen führen.
HINWEIS. Wenn Sie eine der beiden Interpolationsmethoden verwenden, möchten Sie vielleicht die Anzeige so einstellen, daß echte Abtastpunkte im Vergleich zu interpolierten Punkten hervorgehoben angezeigt werden. Befolgen Sie dazu die Anweisungen unter Auswählen der Anzeigeart auf Seite 3–33.
Kanalverschachtelung
Oszilloskope vom Typ TDS 500B oder TDS 700A können ihre Kanäle miteinander verschachteln, um ohne Äquivalenzzeit–Abtastung oder Interpolation höhere Digitalisierungsraten zu erzielen. Das Oszilloskop nutzt die Digitalisierungsressourcen der ungenutzten (d. h. ausgeschalteten) Kanäle, um die genutzten (d. h. eingeschalteten) abzutasten. In Tabelle 3–2 ist aufgeführt, wie die Nutzung von mehr als einem Digitalisierer die maximale Digitalisierungsrate erhöht.
Sobald Sie die Horizontalskala so einstellen, daß die maximale Digitalisierungs­rate für die Anzahl der genutzten Kanäle (siehe Tabelle 3–2) überschritten wird, kann das Oszilloskop nicht mehr genug Abtastpunkte erfassen, um eine Signalaufzeichnung zu erzeugen. Das Oszilloskop wird dann entweder interpo­lieren, um zusätzliche Abtastpunkte zu berechnen, oder es wird von Echtzeit– auf Äquivalenzzeit–Abtastung umschalten, um zusätzliche Abtastpunkte zu erhalten. (Siehe Interpolation auf Seite 3–22 und Äquivalenzzeit–Abtastung auf Seite 3–21.)
T abelle 3–2: Einfluß der Kanalverschachtelung auf die Abtastrate
Maximale Digitalisierungsrate
Kanäle
1 1 GS/Sekunde 2 GS/Sekunde 2 500 MS/Sekunde 1 GS/Sekunde 2 GS/Sekunde 3 oder 4 Nicht verfügbar 500 MS/Sekunde 1 GS/Sekunde
1
Bei Echtzeit–Abtastung. (GS = 109 Abtastpunkte; MS = 106 Abtastpunkte.)
2
Bei diesem TDS–Modell ist die maximale Abtastrate, wenn es über die Option 1 G verfügt, auf 1 GS/Sekunde beschränkt. Siehe Option 1G auf Seite A–2.
TDS 520B oder TDS 724A
1
TDS 540B oder TDS 744A
TDS 784A
2
4 GS/Sekunde
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–23
Erfassen und Anzeigen von Signalen

Die Erfassungsmodi

Alle Oszilloskope in diesem Handbuch unterstützen die vier folgenden Erfassungsmodi: Abtasten, Hüllkurve, Mittelwert und Spitzenwert–Erkennung. Die TDS 500 B– und TDS 700A–Oszilloskope unterstützen außerdem den hochauflösenden Modus Hi Res. Merken Sie sich die für Ihr Oszilloskopmodell zutreffenden Modi, wenn Sie die folgenden Absätze lesen.
Die Modi Abtasten (der am häufigsten verwendete Modus), Spitzenwert–Erken­nung und Hi Res arbeiten in Echtzeit mit einem einzelnen Triggerereignis, vorausgesetzt, daß das Oszilloskop für jedes Triggerereignis genügend Abtast­punkte erfassen kann. Die Modi Hüllkurve und Mittelwert arbeiten mit mehreren Erfassungen; das Oszilloskop bildet den Mittelwert oder erzeugt eine Hüllkurve für mehrere Signale auf einer Punkt–für–Punkt–Basis. (Nur für die Modelle TDS 500B und TDS 700A: Die Modi Hi Res, Hüllkurve und Mittelwert sind im InstaVu–Modus nicht verfügbar; siehe Inkompatible Modi auf Seite 3–53.)
In Abbildung 3–13 sind die einzelnen Modi und deren Vorteile dargestellt. Sie wird Ihnen bei der Auswahl des für Ihr Anwendungsgebiet geeigneten Modus helfen. Nehmen Sie sie zu Hilfe, wenn Sie die Beschreibung der einzelnen Modi lesen.
Abtastmodus. Im Abtastmodus (Sample) erzeugt das Oszilloskop einen Aufzeichnungspunkt, indem es den ersten (von möglicherweise vielen) Abtast­punkt während eines Erfassungsintervalls speichert. (Ein Erfassungsintervall ist die gesamte Zeit der Signalaufzeichnung geteilt durch die Aufzeichnungslänge.) Der Abtastmodus ist der standardmäßige Modus.
Hüllkurven–Modus. Im Hüllkurven–Modus (Envelope) können Sie eine Signal– aufzeichnung erfassen und anzeigen, die die Abweichungsextreme während mehrerer Erfassungen zeigt. Sie geben die Zahl der Erfassungen an, während denen Daten gesammelt werden sollen. Das Oszilloskop speichert ähnlich wie im Spitzenwert–Erkennungsmodus die größten und kleinsten Werte in zwei benachbarten Intervallen. Im Hüllkurven–Modus werden anders als bei der Spitzenwert–Erkennung Spitzenwerte über mehrere Triggerereignisse gesam­melt.
Nach jedem Triggerereignis erfaßt das Oszilloskop Daten und vergleicht dann die Minimal– / Maximalwerte der aktuellen Erfassung mit den bei den vorherigen Erfassungen gespeicherten Werten. Bei der endgültigen Anzeige werden die extremsten Werte für alle Erfassungen für jeden Punkt in der Signalaufzeichnung dargestellt.
3–24
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Einzelne Signalerfassung
Erfassen und Anzeigen von Signalen
In vier Erfassungsintervallen
erfaßte Abtastpunkte
Intervall 1 2 3 4
Für schnellste Erfassungsrate. Standardmodus.
Verwendet höchste und niedrigste Abtastungen in zwei Intervallen
Für Erkennung von Pseudoeffekt und Glitches. Bietet Vorteile des Hüllkurvenmodus bei Geschwindigkeit einer einzelnen Erfassung.
Berechnet Mittelwert aus allen Abtastungen
im Intervall (Nur für Modelle TDS 500B und TDS 700A)
Erfassungsmodus
Intervall 1 2 3 4
Abtasten
Verwendet erste
Abtastung im Intervall
Spitenwerter–
kennung
Hi Res
Angezeigte
Aufzeichnungspunkte
Auf Kathodenstrahlröhre
dargestellte Kurvenform
Zur Verringerung offensichtlichen Rauschens. Bietet Vorteile der Mittelwertbildung bei Geschwindigkeit einer einzelnen Erfassung
Mehrere Signalerfassungen
Drei Erfassungen von einer Quelle
Erfassung 1 2 3
Verwendet Spitzenwerterkennungsmodus für jede Erfassung
Zur Ermittlung von Abweichungen im Signal im Laufe der Zeit
Verwendet Abtastmodus für jede Erfassung
Zur Verringerung offensichtlichen Rauschens bei periodischen Signalen
Erfassungsmodus
Hüllkurve
Ermittelt höchste und niedrigste
Aufzeichnungspunkte über mehrere
Erfassungen
Mittelwert
Berechnet Mittelwert für jeden
Aufzeichnungspunkt über
mehrere Erfassungen
Abbildung 3–13: Funktionsweise der Erfassungsmodi
Auf Kathodenstrahlröhre
dargestellte Kurvenform
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–25
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Mittelwert–Modus. Im Mittelwert–Modus (Average) können Sie eine Signalauf­zeichnung erfassen und anzeigen, die den gebildeten Mittelwert mehrerer Erfassungen darstellt. Dieser Modus verringert Rauschstörungen. Das Oszillo– skop erfaßt nach jedem Triggerereignis Daten mit dem Abtastmodus. Es bildet dann den Mittelwert aus dem Aufzeichnungspunkt der aktuellen Erfassung und den bei den vorherigen Erfassungen gespeicherten Punkten.
Spitzenwert–Erkennungsmodus. Im Spitzenwert–Erkennungsmodus (Peak Detect) werden die höchsten Abtastpunkte in einem Erfassungsintervall und die niedrigsten Punkte im nächsten Erfassungsintervall gespeichert. Dieser Modus ist nur bei der Echtzeit–Abtastung ohne Interpolation verfügbar.
Wenn Sie die Zeitbasis so kurz einstellen, daß eine Echtzeit–Abtastung mit Interpolation bzw. eine Äquivalenzzeit–Abtastung erforderlich wird, schaltet der Modus automatisch von der Spitzenwert–Erkennung in Abtastmodus um. Die Menüauswahl ändert sich jedoch nicht.
Hi Res–Modus. Nur für Modelle TDS 500B und 700A: Im Hi Res–Modus wird aus allen Abtastpunkten während eines Erfassungsintervalls für die Erzeugung eines Aufzeichnungspunktes ein Mittelwert gebildet. Der Mittelwert führt zu einer Signaldarstellung mit höherer Auflösung und geringerer Bandbreite.
Ein wichtiger Vorteil des Hi Res–Modus ist seine Fähigkeit, die Auflösung ungeachtet des Eingangssignals zu erhöhen. Tabelle 3–3 und die untenstehenden Gleichungen zeigen, wie Sie im Hi Res–Modus bis zu 15 relevante Bits erhalten können. Beachten Sie, daß Auflösungsverbesserungen auf Geschwindigkeiten von weniger als 100ns/Div. beschränkt sind. Außerdem sind Auflösungen von mehr als 15 Bit aufgrund der Hardware– und Berechnungsbeschränkungen nicht zulässig.
Si = Erfassungsintervall für TDS 744A = 1ns t = Erfassungsintervall =
ZeitDiv
PunkteDiv
Nd = Anzahl Punkte pro Dezimierungsintervall = Auflösungsverbesserung (Bit) =
0.5 LOG2(Nd) 3 zusätzliche Bits
5 mu sDiv
=
50 PunkteDiv
Dt
Si
= 100ns
= 100
Auflösung (Bits) = Auflösungsverbesserung (3 Bit) + 8 Bit 11 Bit
Der Hi Res–Modus ist nur bei Echtzeit–Abtastung ohne Interpolation möglich. Wenn Sie die Zeitbasis so kurz einstellen, daß eine Echtzeit–Abtastung mit Interpolation bzw. eine Äquivalenzzeit–Abtastung erforderlich wird, wird automatisch in den Abtastmodus umgeschaltet. Die Menüauswahl ändert sich jedoch nicht.
3–26
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
T abelle 3–3: Zusätzliche Auflösungsbits
Zeitbasiseinstellung Auflösung
100 s und schneller 8 Bits 200 s bis 500 s 9 Bits 1 s bis 2 s 10 Bits 5 s bis 10 s 11 Bits 20 s bis 50 s 12 Bits 100 s bis 200 s 13 Bits 500 s 14 Bits 1 ms und langsamer 15 Bits
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Prüfen des
Erfassungs–Readouts
Erfassungsreadout
Um die Abtastrate, den Erfassungsstatus (läuft oder gestoppt) und den Erfas­sungsmodus zu bestimmen, prüfen Sie den Erfassungs–Readout am oberen Bildschirmrand. (Siehe Abbildung 3–14.) Im Status “Run:” werden die Abtastrate und der Erfassungsmodus angezeigt. Im Status “Stop:” wird die Anzahl der Erfassungen seit dem letzten Stop oder der letzten größeren Änderung angezeigt.
Abbildung 3–14: Menü Acquisition und Erfassungs–Readout
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–27
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Auswählen eines
Erfassungsmodus
Das Oszilloskop stellt mehrere Modi (siehe Die Erfassungsmodi auf Seite 3–14) für die Erfassung und Digitalisierung von analogen Daten zur Verfügung. So bestimmen Sie, wie das Oszilloskop Punkte bei der Signalaufzeichnung erzeugt:
1. Drücken Sie SHIFT ACQUIRE MENU Mode(Hauptmenü). (Siehe
Abbildung 3–14.)
2. TDS 600B: Drücken Sie Sample, Envelope, Average, oder Peak Detect
(seitl. Menü) oder ... Modelle TDS 500B und TDS 700A: Drücken Sie Sample, Peak Detect, Hi
Res, Envelope, oder Average (seitl. Menü).(Der InstaVu–Modus muß bei den Modi Hi Res, Hüllkurve (Envelope) und Mittelwert (Average) ausges­chaltet sein.)
3. Wenn Sie den Modus Hüllkurve (Envelope) oder Mittelwert (Average)
ausgewählt haben, geben Sie mit Hilfe des Mehrzweckknopfs oder des Tastenfeldes die Anzahl der Signalaufzeichnungen an, die umhüllt oder für die ein Mittelwert gebildet werden soll.
HINWEIS. Nur für Modelle TDS 500B und 700A: Bei der Auswahl des Hi Res–Modus im Menü Acquire werden Einstellungen für eine große Aufzeich­nungslänge automatisch verringert, um ein Überlaufen des Erfassungsspeichers zu verhindern. Da im Hi Res–Modus doppelt so viel Speicher benötigt wird wie in anderen Erfassungsmodi, würde das Oszilloskop bei größeren horizontalen Aufzeichnungslängen über nicht genügend Speicher verfügen
Auswählen der
alternativen Abtastung
3–28
Nur für Modelle TDS 500B und TDS 700A: So stellen Sie ein, daß das Oszilloskop auf die Echtzeit–Abtastung beschränkt ist oder zwischen Echtzeit– und Äquivalenzzeit–Abtastung wählen kann:
Drücken Sie SHIFT ACQUIRE MENU Repetitive Signal (Hauptemenü) ON oder OFF (seitl. Menü).
Bei ON (Äquivalenzzeit ein) ist je nach Bedarf sowohl die Echtzeit– als
auch die Äquivalenzzeit–Abtastung möglich.
Bei OFF (Nur Echtzeit) ist das Oszilloskop auf Echtzeit–Abtastung
beschränkt. Wenn das Oszilloskop nicht genügend Abtastpunkte für eine vollständige Signaldarstellung exakt erfassen kann, wird die Interpolation eingeschaltet.
Die gewählte Abtastrate und die gewählte Anzahl der Kanäle haben einen Einfluß darauf, welchen Modus das Oszilloskop für die Abtastung von Signalen verwendet. Wenn die Zeitbasis langsam genug eingestellt ist, verwendet das Oszilloskop immer die Echtzeit–Abtastung. Ist sie schnell eingestellt, verwendet
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
es die Äquivalenzzeit–Abtastung oder die Interpolation. Bei Zwischengeschwin­digkeiten erzeugt das Oszilloskop Signalaufzeichnungen auf unterschiedliche Weise und in Abhängigkeit von der Anzahl der eingeschalteten Kanäle. Siehe die für Ihr Oszilloskopmodell zutreffende Tabelle 3–4 oder Tabelle 3–5.
T abelle 3–4: TDS 500B, TDS 724A, 744A Auswählen des Abtastmodus (Wenn Fit to Screen auf Off geschaltet ist)
u50 ns
1
Ein Kanal Zwei Kanäle Drei oder vier Kanäle
Echtzeit Echtzeit Echtzeit
Zeitbasis
50 ns Echtzeit Echtzeit Äquivalenzzeit oder
Interpolieren
25 ns Echtzeit Äquivalenzzeit oder
Interpolieren
t25 ns
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
1
u” bedeutet “langsamer als”; “t” bedeutet “schneller als.”
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
Gilt nicht für Modelle TDS 500B und TDS 724A, die nur zwei von vier Kanälen gleichzeitig anzeigen können.
2
Der Abtastmodus ist nur für die Modelle TDS 540B und 744A mit Option 1G “Äquivalenzzeit oder Interpolieren”. Durch die Option 1G sind diese Modelle auf eine maximale Abtastrate von 1GS/Sekunde beschränkt. Siehe Option 1G auf Seite A–2.
T abelle 3–5: 784A Auswählen des Abtastmodus (Wenn Fit to Screen auf Off geschaltet ist)
Zeitbasis
1
1
Ein Kanal Zwei Kanäle Drei oder vier Kanäle
u25 ns
Echtzeit Echtzeit Echtzeit
25 ns Echtzeit Echtzeit Äquivalenzzeit oder
Interpolieren
12.5 ns Echtzeit Äquivalenzzeit oder Interpolieren
t12.5 ns
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
Äquivalenzzeit oder Interpolieren
u” bedeutet “langsamer als”; “t” bedeutet “schneller als.”
2
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–29
Erfassen und Anzeigen von Signalen
HINWEIS. Das Oszilloskop wird mit Hilfe der Interpolation die fehlenden Aufzeichnungspunkte ergänzen —entweder mit der linearen oder der sin(x)/x Interpolation. Unter Interpolation auf Seite 3–22 finden Sie eine Erklärung zur Interpolation.

Ende der Signalerfassung

So wählen Sie das Ereignis aus, mit dem die Erfassung des Signals beendet wird: Drücken Sie SHIFT ACQUIRE MENU Stop After (Hauptmenü)
RUN/STOP button only, Single Acquisition Sequence, oder Limit Test Condition Met (seitl. Menü). (Siehe Abbildung 3–15.) (Nur für Modelle
TDS 500B und TDS 700A: Die Optionen Einzelne Erfassung (single acquisition) und Grenzbereichsprüfung (limit test) werden im InstaVu–Modus ignoriert; siehe Inkompatible Modi auf Seite 3–53.)
3–30
Abbildung 3–15: Das Menü Acquire — Stop after
Drücken Sie RUN/STOP button only (seitl. Menü), um die Erfassung mit
der Taste RUN/STOP zu beenden. Bei einmaligem Drücken der Taste RUN/STOP wird die Erfassung beendet. In der oberen linken Bildschir­mecke werden die Anzeige “Stop” und die Anzahl der Erfassungen angezeigt. Wenn Sie die Taste erneut drücken, wird das Oszilloskop die Erfassung fortsetzen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Drücken Sie Single Acquisition Sequence (seitl. Menü). Dadurch können
Sie eine einzelne Erfassungsfolge durch Drücken der Taste RUN/STOP beginnen. In den Modi Abtasten (Sample), Spitzenwert–Erkennung (Peak Detect) und Hi Res erfaßt das Oszilloskop eine Signalaufzeichnung mit dem ersten gültigen Trigger und beendet den Vorgang danach. (Der Hi Res–Mo­dus ist nur bei den Modellen TDS 500B und TDS 700A verfügbar.)
In den Modi Hüllkurve (Envelope) und Mittelwert (Average) führt das Oszilloskop eine bestimmte Anzahl von Erfassungen zur Bildung des Mittelwerts oder einer Hüllkurve durch.
Nur für Modelle TDS 500B und TDS 700A: Wenn sich das Oszilloskop im Äquivalenzzeit–Modus befindet und Sie Single Acquisition Sequence (seitl. Menü) drücken, wird es so lange Triggerereignisse suchen und Abtastpunkte erfassen, bis die Signalaufzeichnung vollständig ist.
HINWEIS. Um schnell die Option Einzelne Erfassungsfolge zu aktivieren, ohne sich zuvor die Menüs Acquire und Stop After anzeigen zu lassen, drücken Sie SHIFT FORCE TRIG. Nun können Sie die Taste RUN/STOP, wie zuvor beschrieben, verwenden. (Um die Option Einzelne Erfassungsfolge zu deaktivier­en, müssen Sie jedoch die Menüs Acquire und Stop After verwenden.)
Verhindern von
Alias–Effekten
Drücken Sie Limit Test Condition Met (seitl. Menü), um so lange Signale
zu erfassen, bis die Signaldaten die in der Grenzbereichsprüfung angegebe­nen Grenzen überschreiten. Danach wird die Erfassung beendet. Nun können Sie über die Auswahlmöglichkeiten im Hauptmenü Limit Test Setup auch andere Aktionen angeben, die das Oszilloskop durchführen soll.
HINWEIS. Damit das Oszilloskop eine Erfassung beendet, wenn die Bedingungen für die Grenzbereichsprüfung erfüllt sind, muß die Option Limit Testing im Hauptmenü Limit Test Setup auf ON geschaltet sein.
Die Einstellungen für Grenzbereichsprüfungen erfordern weitere Schritte. Siehe Grenzbereichsprüfungen auf Seite 3–163.
Unter bestimmten Bedingungen treten bei der Darstellung eines Signals Aliasing–Effekte auf. Die folgenden Abschnitte enthalten eine Beschreibung des Aliasing–Effekts und Vorschläge zur Vermeidung desselben.
Der Alias–Effekt. Wenn ein Signal Alias–Effekte zeigt, wird es mit einer Frequenz angezeigt, die geringer ist als die tatsächliche, oder es erscheint instabil, selbst wenn die Leuchtdiode neben TRIG’D leuchtet. Ein Alias–Effekt tritt ein, weil das Oszilloskop das Signal nicht schnell genug abtasten kann, um eine exakte Darstellung zu erzeugen. (Siehe Abbildung 3–16.)
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–31
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Tatsächliches,
hochfrequentes Signal
Anscheinend
niederfrequentes Signal
bedingt durch Pseudoeffekt
Abgetastete Punkte
Abbildung 3–16: Der Alias–Effekt
Methoden zur Überprüfung und Beseitigung. Um ein Signal schnell auf Alias–
Effekte hin zu überprüfen, vergrößern Sie langsam die Horizontalskala (Zeit pro Skalenteil, Sek./Div.–Einstellung). Wenn sich die angezeigte Wellenform stark verändert oder bei einer schnelleren Zeitbasiseinstellung stabil wird, zeigte Ihr Signal wahrscheinlich Alias–Effekte.
Um diesen Effekt zu vermeiden, stellen Sie sicher, daß Sie das Eingangssignal mit einer Rate abtasten, die mehr als doppelt so schnell ist wie Komponente mit der höchsten Frequenz. Zum Beispiel muß ein Signal mit Frequenzkomponenten von 500MHz mit einer Abtastrate von mehr als 10
9
Abtastungen/Sekunde abgetastet werden, damit es exakt dargestellt und Alias–Effekte vermieden werden. Die folgenden Hinweise können Ihnen bei der Beseitigung von Aliasing–Effekten helfen:
Korrigieren Sie die Horizontalskala. Drücken Sie die Taste AUTOSET. Schalten Sie den Erfassungsmouds (im Menü Acquisition) auf Hüllkurve
(Envelope) oder Spitzenwert–Erkennung (Peak Detect). Im Hüllkurven– Modus wird nach Abtastungen mit den größten und kleinsten Werten während mehrerer Erfassungen gesucht, im Spitzenwert–Erkennungsmodus während einer einzelnen Erfassung. In beiden können schnellere Signalkom­ponenten ermittelt werden.
Drücken Sie die Taste für die InstaVu–Erfassung. (Nur für Modelle
TDS 500B und TDS 700A). Der Betrieb im InstaVu–Modus führt aufgrund der schnelleren Signalerfassungsrate zu Signalanzeigen, die denen bei einem analogen Oszilloskop ähnlich sind.
3–32
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Anpassen der Anzeige
Erfassen und Anzeigen von Signalen
Das TDS–Oszilloskop kann Signalaufzeichnungen und andere Anzeigen auf verschiedene Arten darstellen. Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die Art, Helligkeit, das Raster und das Format der Anzeige des Oszilloskops anpassen können.
HINWEIS. Nur für Modelle TDS 500B und 700A: Dieses Abschnitt geht davon aus, daß Sie den Erfassungsmodus Normal verwenden, und gibt die Anzeigeeins­tellungen für diesen Modus an. Wenn Sie den InstaVu–Modus wählen, weichen die Verfahrensweisen für die Einstellung der Anzeigeart, des Formats und des Readouts von den angegebenen Verfahrensweisen ab. Einige Auswahlmöglich­keiten entfallen dann. Siehe Einstellungsunterschiede unter Verwenden des InstaVu–Erfassungsmodus auf Seite 3–50 und Inkompatible Modi auf Seite 3–53.
Ändern der
Anzeigeeinstellungen

Auswählen der Anzeigeart

So öffnen Sie das Menü Display:
Drücken Sie DISPLAY Settings (Hauptmenü) Display (Popup–Menü). Mit Hilfe des Menüs Display können Sie die unten beschriebenen Merkmale der
Anzeigeart, Helligkeit, des Rasters und des Formats anpassen. Das Menü Color erlaubt Ihnen, die Farbeinstellungen für verschiedene Anzeigekomponenten, z. B. Signal oder Text, zu ändern. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Anpassen der Anzeigefarben auf Seite 3–38.
Nur für Modell TDS 600B: Drücken Sie DISPLAY Style (Hauptmenü)
Vectors, Dots, Intensified Samples, Infinite Persistence, oder Variable Persistence (seitl. Menü) (Siehe Abbildung 3–17.)
Nur für Modelle TDS 500B und TDS 700A: Drücken Sie DISPLAY Mode (Hauptmenü) Normal (Popup–Menü) Style (Hauptmenü) Vectors, Dots, Intensified Samples, Infinite Persistence, oder Variable Persistence (seitl. Menü)
Bei Vectors werden Vektoren (Linien) zwischen den Aufzeichnungspunkten angezeigt.
Bei Dots werden die Aufzeichnungspunkte als Punkte angezeigt. Bei Intensified Samples werden die Aufzeichnungspunkte ebenfalls als Punkte
angezeigt. Jedoch werden tatsächlich abgetastete Punkte in der in den Menüs Display Colors mit ”Zone” bezeichneten Farbe angezeigt.
Bei dieser Einstellung muß für das Oszilloskop die Interpolation (Bei den Modellen TDS 500B und TDS 700A muß die Äquivalenzzeit–Abtastung
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–33
Erfassen und Anzeigen von Signalen
ausgeschaltet sein) oder die Option Zoom mit einer horizontalen Streckung von mehr als 1X eingeschaltet sein. Siehe Interpolation auf Seite 3–22; siehe Zoomen von Signalen auf Seite 3–43.
Bei Variable Persistence werden die Aufzeichnungspunkte auf dem Bildschirm gesammelt und nur für ein bestimmtes Zeitintervall angezeigt. In diesem Modus verhält sich die Anzeige wie die eines analogen Oszilloskops. Sie können für diese Option die Zeit mit Hilfe des Mehrzweckknopfs oder des Tastenfeldes eingeben. Aufzeichnungspunkte werden außerdem in Farben angezeigt, die je nach Anzeigedauer dieses Punktes variieren. Siehe Auswählen einer Farbpalette auf Seite 3–39.
Bei Infinite Persistence werden Aufzeichnungspunkte so lange angezeigt, bis Sie eine Einstellung (z. B. den Skalenfaktor) verändern, wodurch die Anzeige gelöscht wird.
HINWEIS. Nur für Modelle TDS 500B und TDS 700A: Unter Verwenden des InstaVu–Erfassungsmodus auf Seite 3–50, erfahren Sie, wie sich die Einstel-
lung der Anzeigeart für den InstaVu–Modus unterscheidet.
3–34
Abbildung 3–17: Das Menü Display — Anzeigeart
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
Erfassen und Anzeigen von Signalen

Einstellen der Helligkeit

Einstellen der Optionen
für das Anzeige–Readout
Mit der Option Intensity können Sie die Helligkeit des Textes/Rasters und der Signaldarstellung einstellen. So stellen Sie die Helligkeit ein:
Drücken Sie DISPLAY Intensity (Hauptmenü) Text/Grat oder Wave- form (seitl. Menü). Wählen Sie mit Hilfe des Tastenfeldes oder des Mehrzweck­knopfes die Helligkeit in Prozent.
Die Helligkeitsregelung arbeitet im Bereich zwischen 20% (fast ganz abgedun­kelt) und 100% (ganz hell).
Die Readout–Optionen bestimmen, ob der Triggeranzeiger, die Triggerpegel­leiste sowie Datum und Uhrzeit angezeigt werden. Sie legen auch fest, wie die Triggerpegelleiste angezeigt wird (lang oder kurz).
1. TDS 600B: Drücken Sie DISPLAY Readout Options (Hauptmenü). Modelle TDS 500B und TDS 700A: Drücken Sie DISPLAY
Mode (Hauptmenü) Normal (Popup–Menü) Format/RO (Haupt­menü).
2. Drücken Sie Display ‘T’ @ Trigger Point(seitl. Menü), um anzugeben, ob der Triggerpunkt mit einem ’T’ angezeigt werden soll. Sie können zwischen ON und OFF wählen. (Der Triggerpunkt gibt die Position des Triggers bei der Signalaufzeichnung an.)
3. Drücken Sie Trigger Bar Style, um eine lange oder kurze Triggerleiste anzuzeigen oder die Anzeige der Triggerleiste auszuschalten. (Siehe Abbildung 3–18. Beachten Sie daß zu Erläuterungszwecken beide Anzei­gearten dargestellt sind, Sie aber nur jeweils eine auswählen können.)
Die Triggerleiste wird nur angezeigt, wenn es sich bei der Triggerquelle um ein aktives, angezeigtes Signal handelt. Zwei Triggerleisten werden angezeigt, wenn Erfassungen mit verzögerter Triggerung angezeigt werden — eine für die Haupt–, eine für die verzögerte Zeitbasis. Die Triggerleiste ist eine optische Anzeige für den Triggerpegel.
Manchmal, besonders wenn Sie die Funktion Drucken verwenden, möchten Sie sich vielleicht Datum und Uhrzeit auf dem Bildschirm anzeigen lassen. (Weitere Informationen zur Anzeige und zur Einstellung von Datum und Uhrzeit finden Sie unter Einfügen von Datum/Uhrzeit beim Drucken auf Seite 3–148.)
4. Drücken Sie Display Date/Time (seitl. Menü), um sie ein– bzw. auszuschal­ten. Drücken Sie Clear Menu , um sich das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit anzeigen zu lassen.
TDS 500B, TDS 600B, & TDS 700A Benutzerhandbuch
3–35
Loading...