Auslandspatente geschützt. Informationen in dieser Broschüre machen
Angaben in allen früheren Unterlagen hinfällig. Änderungen der
Spezifikationen und der Preisgestaltung vorbehalten.
Gedruckt in USA
Tektronix, Inc., P.O. Box 500, Beaverton, OR 97077–1000
TEKTRONIX und TEK sind eingetragene Warenzeichen der Tektronix, Inc.
DPX ist ein Warenzeichen von Tektronix Inc.
GARANTIEHINWEIS
Tektronix leistet auf Produkte aus eigener Fertigung und eigenem Vertrieb Garantie gegen
Mängel in Werkstoffen und Herstellung für eine Dauer von drei (3) Jahren ab Datum der
Auslieferung von einem Tektronix-Vertragshändler. Falls sich ein Produkt oder eine
Bildröhre innerhalb dieser Frist als mangelhaft erweist, übernimmt Tektronix die Reparatur
oder leistet Ersatz gemäß der Angabe in der vollständigen Garantieerklärung.
Zur Inanspruchnahme unseres Kundendienstes oder zur Übersendung der vollständigen
Garantieerklärung bitten wir um Anforderung beim nächstgelegenen Tektronix Verkaufsund Kundendienstbüro.
AUSSERHALB DER ANGABEN IN DIESEM HINWEIS ODER IN DER
ENTSPRECHENDEN GARANTIEERKLÄRUNG ÜBERNIMMT TEKTRONIX
KEINERLEI DIREKTE ODER INDIREKTE HAFTUNG BELIEBIGER ART, DARIN
UNBEGRENZT AUCH KEINE INDIREKTE HAFTUNG FÜR VERTRIEBSFÄHIGKEIT ODER FÜR EIGNUNG FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK.
TEKTRONIX HAFTET KEINESFALLS FÜR INDIREKTE, SONDER- ODER
FOLGESCHÄDEN.
Beachten Sie die folgenden Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz
gegen Verletzungen und zur Verhinderung von Schäden an diesem
Produkt oder an damit verbundenen Produkten. Verwenden Sie dieses
Produkt nur gemäß Spezifikation, um jede mögliche Gefährdung
auszuschließen.
Wartungsarbeiten sind nur von qualifiziertem Personal durchzuführen.
Während der Verwendung dieses Produkts kann es erforderlich
werden, auf andere Teile des Systems zuzugreifen. Beachten Sie die
Allgemeinen Sicherheitsangaben in den sonstigen Systemhandbüchern bezüglich Warn- und Vorsichtshinweisen zum Betrieb
des Systems.
Vermeidung von Bränden oder Verletzungen
Bei Verdacht auf Funktionsfehler nicht betreiben. Lassen Sie dieses
Produkt von qualifiziertem Wartungspersonal überprüfen, wenn Sie
vermuten, daß es beschädigt ist.
Nicht bei hoher Feuchtigkeit oder Nässe betreiben.
Nicht in explosionsgefährdeter Atmosphäre betreiben.
Sicherheitsrelevante Begriffe und Symbole
Begriffe in diesem Handbuch. In diesem Handbuch erscheint der
folgende Begriff:
VORSICHT. Vorsichtshinweise machen auf Bedingungen oder
Arbeitsweisen aufmerksam, die zu Schäden an diesem Produkt oder
zu sonstigen Sachschäden führen können.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
iii
Allgemeine Sicherheitsangaben
Verhinderung von Schäden durch elektrostatische
Entladungen
VORSICHT. Elektrostatische Entladungen (ESD) können Bauteile im
Oszilloskop und dessen Zubehör beschädigen. Zur Verhinderung von
ESD sind bei entsprechender Anweisung die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.
Erdungsarmband verwenden. Beim Ein- oder Ausbau von empfindli-
chen Komponenten ist ein geerdetes Armband zu tragen, das die
statische Aufladung des Körpers gefahrlos ableitet.
Arbeitsplatz schützen. An Arbeitsplätzen, an denen empfindliche
Komponenten ein- oder ausgebaut werden, dürfen sich keine Geräte
befinden, die statische Ladungen erzeugen oder sammeln können.
Nach Möglichkeit ist auch jeder Umgang mit empfindlichen
Komponenten an Plätzen zu vermeiden, deren Tisch- oder Bodenbeläge statische Aufladungen verursachen können.
Komponenten vorsichtig behandeln. Empfindliche Komponenten nicht
hin- und herschieben. Blanke Anschlüsse von Steckverbindern nicht
berühren. Empfindliche Komponenten möglichst wenig anfassen.
Vorsichtig transportieren und lagern. Empfindliche Komponenten nur in
Beuteln oder Behältern transportieren und lagern, die gegen statische
Aufladung geschützt sind.
iv
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Vorwort
Dieses Benutzerhandbuch beschreibt die Fähigkeiten, die Betriebsweise und die Anwendungen des Komfort-Trigger -Anwendungsmoduls TDS3TRG. Die folgende Tabelle soll bei der Suche nach
bestimmten Informationen in diesem Handbuch helfen.
Angaben zu:Finden sich unter:
Informationen zur InstallationInstallation des Anwendungsmoduls
ProduktübersichtMerkmale der Komfort-Triggerfunk-
Einfache BetriebsanleitungZugang zu den Komfort-Triggerfunk-
und der Firmware auf Seite 1
tionen auf Seite 6
tionen auf Seite 8
Einführung in die KomfortTriggerfunktionen
Einzelangaben zu FunktionenReferenz, ab Seite 15
Technische SpezifikationenSpezifikationen, Anhang auf Seite 38
Konzepte der Komfort-Triggerfunktionen auf Seite 9
TDS3TRG Benutzerhandbuch
v
Vorwort
Adressen von Tektronix
ProduktSupport
ServiceSupport
Weitere
Informationen
Bei Fragen zur Verwendung von Meßgeräten von
Tektronix wenden Sie sich in USA an:
1-800-TEK-WIDE (1-800-835-9433 Durchw. 2400)
6:00 – 17:00 Pazifische Zeit
Oder schicken Sie ein E-Mail an:
tm_app_supp@tektronix.com
Wenn Sie außerhalb der USA Produkt-Support
benötigen, wenden Sie sich an Ihren lokalen
Tektronix-Händler oder die lokale
Tektronix-Niederlassung.
Tektronix bietet bei vielen Produkten erweiterte
Garantie- und Kalibrierungsprogramme als Option.
Wenden Sie sich an Ihren lokalen T ektronix-Händler
oder die lokale Tektronix-Niederlassung.
Besuchen Sie unsere Web-Site, um eine Liste mit
weltweiten Service-Standorten zu erhalten.
In USA:
1-800-TEK-WIDE (1-800-835-9433)
Der Telefondienst leitet Ihren Anruf weiter.
vi
Unsere
Adresse
Web-Sitewww.tektronix.com
Tektronix Inc.
P.O. Box 500
Beaverton, OR 97077-1000
USA
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Zu Beginn
Dieses Kapitel beschreibt die richtige Installation und Überprüfung
des Komfort-Trigger -Anwendungsmoduls TDS3TRG.
Installation des Anwendungsmoduls und der Firmware
Im Oszilloskop können bis zu vier Anwendungsmodule installiert
werden. Anwendungsmodule gehören in die beiden Steckplätze mit
Fenstern oben rechts in der Ecke der Frontplatte. Hinter den beiden
vorderen Steckplätzen befinden sich zwei weitere Steckplätze.
HINWEIS. Bei Vierkanaloszilloskopen mit werksseitig installierten
Anwendungsmodulen entfällt die folgende Prozedur.
Bei der ersten Installation eines neuen Anwendungsmoduls muß auch
die Firmware installiert werden.
Die Firmware muß nicht neu installiert werden, wenn ein Anwendungsmodul nach dem Ausbau wieder installiert wird.
VORSICHT. Zum Schutz gegen Schäden am Oszilloskop oder am
Anwendungsmodul sind die ESD-Vorsichtsmaßnahmen zu beachten,
die auf Seite iv beschrieben sind.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
1
Zu Beginn
Anwendungsmodule und die zugehörige Oszilloskopfirmware sind
auf die folgende Weise zu installieren:
1. Vor der Durchführung dieser Schritte alle Oszilloskopeinstellun-
gen und/oder Referenzsignale auf Diskette abspeichern.
2. Das Oszilloskop ausschalten.
3. Die kleine Tür oben rechts in der Ecke der Frontplatte öffnen.
4. Das Anwendungsmodul in einen beliebigen freien Steckplatz so
einschieben, daß seine Kontakte zur Leiterplatte hin zeigen. Bei
Bedarf vorhandene Module mit einem kleinen Schraubendreher
zur Seite drücken, um Platz für das neue Anwendungsmodul zu
schaffen.
5. Die Modultür schließen.
HINWEIS. Nach dem Ausbau eines Anwendungsmoduls sind dessen
Leistungsmerkmale nicht mehr verfügbar. Zur Wiederherstellung
genügt es, dieses Modul wieder zu installieren.
Anwendungsmodule
Kontakte
2
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Zu Beginn
6. Bei Anwendungsmodulen, die mit einer oder mit mehreren
Disketten geliefert wurden, die Diskette der Firmware-Aktualisierung in das Laufwerk einlegen. Wenn mehrere Disketten
vorhanden sind, zuerst die Diskette der Firmware-Aktualisierung
Nr. 1 in das Laufwerk einlegen.
7. Das Oszilloskop einschalten. Das Oszilloskop meldet selbst, ob
die Firmware aktualisiert werden muß. Wenn keine Aktualisierung erforderlich ist, gibt das Oszilloskop die folgende Meldung
aus:
„Es wurde eine Diskette erkannt, die Geräte-Firmware enthält.
Die Firmware der Diskette ist jedoch nicht aktueller als die
Geräte-Firmware.
Drücken Sie MENÜ AUS, um fortzufahren.“
Die Taste MENÜ AUS drücken. Dann weiter mit Schritt 10.
Wenn die Firmware aktualisiert werden muß, meldet das
Oszilloskop:
„Durch diesen Vorgang wird die Firmware des Geräts durch die
Firmware der Diskette ersetzt. Schalten Sie das Gerät nicht aus
oder entfernen Sie die Diskette nicht, solange der Vorgang nicht
abgeschlossen ist. Dieser Vorgang dauert ca. 7 Minuten.
Drücken Sie ‘OK Neue Firmware laden’, um fortzufahren.“
8. Die Taste OK Neue Firmware laden drücken, damit das Laden
der Firmware beginnt. Während der Aktualisierung der Firmware
gibt das Oszilloskop ein Uhren-Icon auf dem Bildschirm aus.
Falls noch eine zweite Firmwarediskette benötigt wird, fordert
das Oszilloskop dazu auf, die erste Diskette zu entnehmen und
die zweite Diskette einzulegen.
Nach Abschluß der Firmwareaktualisierung startet das Oszilloskop automatisch mit der neuen Firmware.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
3
Zu Beginn
HINWEIS. Falls währ end der Aktualisierung der Firmware das
Oszilloskop ausgeschaltet oder die Diskette entnommen wurde oder
die Netzspannung ausgefallen ist, muß das Oszilloskop ausgeschaltet
und die Aktualisierung der Firmware ab Schritt 6 neu begonnen
werden, bevor das Oszilloskop wieder genutzt werden kann.
9. Die Taste MENÜ AUS drücken, wenn die Firmware nicht
aktualisiert werden soll.
HINWEIS. Ohne Aktualisierung der Firmwar e des Oszilloskops ist es
möglich, daß das neue Anwendungsmodul nicht oder nicht
einwandfr ei funktioniert. Es wird dringend empfohlen, die neue
Firmwar e zu installieren.
10.Nach Abschluß der Firmwareaktualisierung die Diskette wieder
entnehmen.
Damit ist die Installation des Anwendungsmoduls und der Firmware
abgeschlossen.
Überprüfung der Modulinstallation
Auf die folgende Weise läßt sich prüfen, daß das Komfort-Trigger-
Anwendungsmodul richtig installiert ist. Falls das Oszilloskop nicht
die Menüoptionen des Anwendungsmoduls wiedergibt, ist die
Fehlersuche in der Modulinstallation durchzuführen.
1. Das Oszilloskop einschalten. Den Einschaltbildschirm des
Oszilloskops prüfen: er muß das neu installierte Modul angeben.
Falls das Oszilloskop meldet, daß die Firmware aktualisiert
werden muß, sind die Schritte der Firmware-Aktualisierung ab
Schritt 6, Seite 3, durchzuführen. Das Oszilloskop ausschalten.
2. Die Taste Trigger MENU drücken.
3. Die Taste Typ am unteren Bildschirmrand drücken. Das
Popup-Menü enthält jetzt auch Optionen für Logische und
Impulstriggerung.
4
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Fehlersuche in der Modulinstallation
Falls das Oszilloskop das Anwendungsmodul beim Einschalten nicht
erkennt, ist wie folgt vorzugehen:
1. Das Oszilloskop ausschalten.
2. Die ESD-Vorsichtsmaßnahmen gemäß Angabe auf Seite iv
beachten.
3. Das Anwendungsmodul ausbauen (siehe Schritt 4, Seite 2).
4. Die Kontakte des Oszilloskops und des Anwendungsmoduls auf
Schäden untersuchen.
5. Das Anwendungsmodul wieder in das Oszilloskop einsetzen.
6. Das Oszilloskop einschalten. Sollte das Oszilloskop noch immer
nicht die Optionen des Anwendungsmenüs zeigen, wie in
Überprüfung der Modulinstallation angegeben, das Oszilloskop
ausschalten und das Anwendungsmodul in einem anderen
Steckplatz installieren.
Zu Beginn
7. Das Oszilloskop einschalten. Wenn das Oszilloskop jetzt die
Menüoptionen des Anwendungsmoduls anzeigt, liegt ein Problem
in einem der Steckplätze für Anwendungsmodule vor . Dieses
Problem muß vom Tektronix-Kundendienst behoben werden.
Falls das Oszilloskop weiterhin nicht die Optionen des Anwendungsmenüs zeigt, ist es auszuschalten und die Firmware des
Oszilloskops ab Schritt 6, Seite 3, neu zu installieren (Installationdes Anwendungsmoduls und der Firmware).
8. Sollte das Oszilloskop nach erneuter Installation der Firmware
noch immer nicht die Menüoptionen des Anwendungsmoduls
zeigen, ist das nächstgegelegene Tektronix-Kundendienstzentrum
hinzuzuziehen.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
5
Betriebsweise
Dieses Kapitel beschreibt die Leistungsmerkmale des Moduls, den
Zugang zum Menü der Komfort-Triggerfunktionen und die Konzepte
der logischen Triggerung.
Merkmale der Komfort-Triggerung
Das TDS3TRG Komfort-Trigger-Anwendungsmodul erweitert
Oszilloskope der Serie TDS3000 um Möglichkeiten der logischen
und der Impulstriggerung. Der folgende Abschnitt vermittelt eine
Übersicht über diese neuen Leistungsmerkmale.
Merkmale der logischen Triggerung
Bei logischer Triggerung erhält das Oszilloskop einen Triggerbefehl,
sobald zwei Signale einer Boole’schen logischen Bedingung
genügen.
Pattern-Triggerung. Die Pattern-Triggerung löst das Oszilloskop aus,
wenn zwei Signale gleichzeitig logisch wahr oder unwahr werden.
Hierbei ergibt sich das Triggersignal des Oszilloskops aus dem
Ausgangssignal eines logischen AND-, OR-, NAND- oder NORGatters mit zwei Eingängen. Als Triggerbedingung können auch
Zeitgrenzen und Grenzpegel von Signalen spezifiziert werden.
Dieser Trigger empfiehlt sich für die Fehlersuche in digitalen
Logikschaltungen.
Status-Triggerung. Der Statustrigger löst das Oszilloskop aus, wenn
ein Statussignal zu dem Zeitpunkt, an dem ein Taktsignalübergang
wahr ist, seinerseits wahr oder unwahr ist. Dieser Trigger empfiehlt
sich für die Fehlersuche in digitalen logischen synchronen State
Machines.
6
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Betriebsweise
Merkmale der Impulstriggerung
Bei Impulstriggerung erhält das Oszilloskop einen Triggerbefehl,
sobald ein Signal einer Zeit- oder Schwellwertbedingung genügt. Das
Komfort-Triggermodul bietet drei Impulstriggermodi: Impulsbreite,
Runt-Impulse und Slew Rate.
Impulsbreite. Bei Impulsbreitentriggerung wird das Oszilloskop
ausgelöst, sobald die Breite eines Signalimpulses kleiner oder größer
als oder gleich oder ungleich einer spezifizierten Impulsbreite ist.
Dieser Trigger empfiehlt sich für die Fehlersuche in digitalen
Logikschaltungen.
RuntImpulse. Bei Auslösung durch Runt-Impulse triggert das
Oszilloskop, wenn ein Signalpegel unter einem spezifizierten
Schwellwert liegt. Es können auch Breitenparameter der Runt-Impulse spezifiziert werden. Dieser Trigger empfiehlt sich für die
Fehlersuche bei Buszugriffsproblemen.
Slew Rate. Die Triggerung durch die Slew Rate läßt das Oszilloskop
auslösen, wenn die Slew Rate (Anstiegs- oder Abfallgeschwindigkeit) eines Signals kleiner oder größer als oder gleich oder ungleich
einer spezifizierten Slew Rate ist. Dieser Trigger empfiehlt sich für
die Fehlersuche in digitalen Bustransceivern, Übertragungsleitungen
und Schaltungen mit Operationsverstärkern.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
7
Betriebsweise
Zugang zu den Komfort-Triggerfunktionen
Die Komfort-Triggerfunktionen sind wie folgt aufzurufen:
1. Falls die B-Triggerung eigeschaltet ist, muß sie mit der Taste
B TRIG abgeschaltet werden. B-Triggerung ist mit den
Komfort-Triggerfunktionen nicht möglich.
2. Drücken Sie die Taste Trigger MENU, damit die Tasten des
Triggerbildschirms erscheinen.
3. Rufen Sie mit der Taste Typ am unteren Bildschirmrand das
Popup-Menü der Triggertypen auf.
4. Wählen Sie mit der Taste Typ am unteren Bildschirmrand die
Logische oder die Impulstriggerung an.
5. Wählen Sie mit der Bildschirmtaste Klasse die gewünschte
Triggerklasse an.
8
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Konzepte der Komfort-Triggerfunktionen
Der folgende Abschnitt führt in die Konzepte der Signallogik und der
Schwellwerte ein, soweit diese für die Komfort-Triggerfunktionen
von Belang sind. Diese Konzepte gelten für alle oder nahezu alle
Komfort-Triggerfunktionen. Diese Angaben sind für alle Benutzer
gedacht, die mit den Konzepten der Komfort-Triggerfunktionen oder
mit der Boole’schen Logik nicht vertraut sind.
Übersicht
Flankentriggerung ist bei den meisten Signalen möglich und stellt
deshalb auch den Standard-Triggertyp dar. Hierbei wird das
Oszilloskop ausgelöst (Signaldaten zu erfassen), sobald ein Signal
mit einer spezifizierten Steigung einen Spannungsschwellwert
überschreitet.
Betriebsweise
Einstellung
eines
einzelnen
Spannungs-
schwellwerts
= Mögliche Triggerpunkte für Signale mit positiver Steigung
Die Fehlersuche bei bestimmten Problemen kann es aber auch
erforderlich machen, das Oszilloskop durch komplexere Signale oder
erst bei einem Zusammentreffen von Bedingungen für zwei Signale
triggern zu lassen. Es kann beispielsweise ein Impuls zu schmal oder
zu breit sein, oder es muß ein Signal wahr sein, während ein anderes
Signal von low nach high übergeht.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
9
Betriebsweise
Die Komfort-Triggerfunktionen ermöglichen die Erfassung von
Signalen auch bei derartigen Problemen. Außerdem lassen sich hier
auch Parameter wie die Impulsbreite, Zeitdifferenzen, logische
Vergleiche zwischen zwei Signalen und doppelte Schwellwerte
vorgeben, die die T riggerbedingungen noch näher eingrenzen.
ImpulsbreiteRunt-Impuls
= Triggerpunkt
Schwellwerte
Bei Impuls- wie bei Logiktriggerung wird das Oszilloskop ausgelöst,
sobald ein oder zwei Signale logisch wahr sind. Um festzulegen, ob
ein Signal wahr oder unwahr ist, muß ein Signalreferenzpunkt
vorgegeben werden, der zwei Signalzustände gegeneinander
abgrenzt. Zur Vorgabe dieses Referenzpunkts ist für jedes Triggersignal ein Spannungsschwellwert zu spezifizieren. Bei Überschreitung
des Schwellwerts kippt der Zustandswert dieses Signals um.
Logikstatus
Einstellung
des
Spannungs-
schwellwerts
des Signals
Logikstatus
Low
= Übergangspunkt
zwischen zwei Zuständen
High
Logikstatus
Low
10
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Betriebsweise
Logischer Status
Der tatsächliche Status (wahr oder unwahr) eines Signals hängt
davon ab, wie dessen Signallogik definiert ist, nämlich als high =
wahr oder low = wahr. Bei einem Signal, das als high = wahr (H)
definiert wurde, entsprechen also alle Signalpegel über Schwellwert
(positiver als dieser) dem Zustand wahr, alle darunter liegenden
(negativeren) Signalpegel dem Zustand unwahr .
Bei Definition einer Signallogik als low = wahr (L) gilt gerade das
Gegenteil. Bei einem Signal, das als low = wahr (L) definiert wurde,
entsprechen also alle Signalpegel unter dem Schwellwert (negativer
als dieser) dem Zustand wahr, alle darüber liegenden (positiveren)
Signalpegel dem Zustand unwahr . Bei einer solchen Logik wird das
Signal praktisch invertiert.
Wenn der Zustand eines Signals logisch definiert ist, kann mit
Boole’scher Logik geprüft werden, ob eine Bedingung für zwei
Signale erfüllt ist.
Logik High = Wahr
Logik Low = Wahr
WahrWahr
Unwahr
UnwahrUnwahr
Wahr
TDS3TRG Benutzerhandbuch
11
Betriebsweise
Boole’sche Logik
Die Signallogik (Schwellwert und Definition high = wahr/
low = wahr) gibt an, welcher Teil eines Signalzyklus als wahr oder
unwahr zu gelten hat. Dann können die Logikzustände von zwei
Signalen im Rahmen einer Triggerbedingung mit Hilfe Boole’scher
Logik ausgewertet oder miteinander verglichen werden.
Die vier logischen Vergleichsfunktionen sind AND, OR, NAND und
NOR:
HDie AND-Funktion bedeutet, daß die Bedingung nur dann erfüllt
HDie OR-Funktion bedeutet, daß die Bedingung immer dann
ist (wahr), wenn beide Signale die Logikzustände wahr
aufweisen. Anderenfalls ist sie unwahr .
erfüllt ist (wahr), wenn nur eines oder auch beide Signale die
Logikzustände wahr aufweisen. Anderenfalls ist sie unwahr .
HDie NAND (Nicht-AND)-Funktion bedeutet, daß die Bedingung
nur dann nicht erfüllt ist (unwahr), wenn beide Signale die
Logikzustände wahr aufweisen. Anderenfalls ist sie wahr . Diese
Funktion ist die Inverse zur AND-Funktion.
HDie NOR (Nicht-OR)-Funktion bedeutet, daß die Bedingung
immer dann nicht erfüllt ist (unwahr), wenn auch nur eines der
Signale den Logikzustand wahr aufweist. Anderenfalls ist sie
wahr. Diese Funktion ist die Inverse zur OR-Funktion.
12
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Betriebsweise
Üblicherweise stellt man die Boole’schen Logikfunktionen in einer
Wahrheitstafel dar. Diese Tafel gibt alle möglichen Logikzustände
der Signale und die zugehörige Boole’sche Auswertung an (wahr
oder unwahr). Die folgende Wahrheitstafel zählt die Ergebnisse der
Boole’schen Logik für zwei Signale und für alle verfügbaren
erweiterten logischen Triggerfunktionen auf (AND, NAND, OR,
NOR).
Hierbei ist zu beachten, daß die Logikfunktion die Logikzustände
von zwei Signalen auswertet, die wiederum davon abhängen, ob sie
als high = wahr oder als low = wahr definiert wurden.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
13
Betriebsweise
Sie wollen beispielsweise das Oszilloskop nur dann triggern lassen,
wenn das Signal Eins low und das Signal Zwei gleichzeitig high ist.
Dann müssen Sie:
HFür jedes Signal einen geeigneten Schwellwert vorgeben.
HDas Signal Eins als wahr definieren, wenn es low ist (Signallogik
HDas Signal Zwei als wahr definieren, wenn es high ist (Signal-
HTriggern lassen, wenn beide Bedingungen wahr sind (AND-
Logik Signal 1 = low wahr
low = wahr).
logik high = wahr).
Triggerlogik).
Schwellwertein-
stellungen
Logik Signal 2 = high wahr
Triggerlogik:
Signal 1 AND Signal 2
Pattern ist wahr: triggern
= Triggerpunkt
Die hier gemachten Angaben ergeben ein grundlegendes Verständnis
für die Triggerkonzepte, wie es für die Nutzung der Logik- und der
Pattern-Triggerfunktionen erforderlich ist. Nähere Angaben zu den
Komfort-Triggerfunktionen finden Sie im Abschnitt Referenz.
14
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Referenz
Das Komfort-Triggermodul ermöglicht zwei Arten der Triggerung:
logische Triggerung und Impulstriggerung. Logische Triggerung löst
das Oszilloskop aus, wenn der logische Zustand von zwei Signalen
wahr ist. Bei der Impulstriggerung wartet das Oszilloskop darauf,
daß ein Signal einer Zeit- oder einer Schwellwertbedingung genügt.
Konventionen
Für alle Komfort-Triggerfunktionen gelten die folgenden
Konventionen:
HMit keiner der Komfort-Triggerfunktionen kann die B-Triggerung
ausgelöst werden.
HEs kann auch ein Kanal als Triggerquelle verwendet werden, der
nicht zur Darstellung aufgerufen ist.
HFür Impulsbreiten (normal und Runt) und für die Slew Rate sind
Zeiten von 39,6 ns bis 10 s zulässig.
HIn den Menütabellen stellt N einen numerischen Wert dar, der mit
dem Mehrzweckknopf einzugeben ist oder der vom Oszilloskop
berechnet wurde (zum Beispiel die Slew Rate).
TDS3TRG Benutzerhandbuch
15
Referenz
Pattern-Triggerung
Bei der Pattern-Triggerung prüft das Oszilloskop zwei Signale. Es
löst die Erfassung aus, wenn die Signale den spezifizierten
Bedingungen der Boole’schen Logik genügen.
Eingänge definieren SchwellwerteLogik definierenTrigger wenn
Signal 1
Signal 2
High wahr
Low wahr
High wahr
Low wahr
AND
OR
NAND
NOR
Wird wahr/unwahr
Delta Zeit
Trigger
Wahr <,>,=,0Zeit
Für die Pattern-Triggerung können die folgenden Parameter definiert
werden:
HDie beiden Eingangssignale.
HDie Signallogik zu jedem Signal.
HDer Schwellwertpegel zu jedem Signal.
HDie Funktion der Boole’schen Logik, gemäß der die beiden
Signale verglichen werden.
16
HDer Triggerzeitpunkt. Das Oszilloskop kann ausgelöst werden,
wenn die Boole’sche Bedingung unwahr, absolut wahr oder
während einer spezifizierten Zeitspanne wahr ist.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Pattern-Triggermenü
Die folgende Tabelle beschreibt die einzelnen Optionen im
Pattern-Triggermenü.
Triggermenü: Typ = Logisch, Klasse = Pattern
Referenz
Unten
Eingänge
definieren
Logik definierenAND, OR,
Trigger wennWird Wahr/
SeiteBeschreibung
Quelle Eingang 1Gibt den Eingang 1als Signalquelle für
LogikGibt die Signallogik für den Eingang 1 vor.
Quelle Eingang 2Gibt den Eingang 2 als Signalquelle für
LogikGibt die Signallogik für den Eingang 2 vor.
NAND, NOR
Wird Unwahr
Ist Wahr < N
Ist Wahr > N
Ist Wahr = N
Ist Wahr ≠ N
die Pattern-Triggerung vor.
H = high wahr, L = low wahr.
die Pattern-Triggerung vor.
H = high wahr, L = low wahr.
Gibt die gewünschte Logikfunktion für die
Eingangssignale vor.
Triggert das Oszilloskop, wenn die logische
Bedingung wahr bzw. unwahr ist.
Triggert das Oszilloskop, wenn die logische
Bedingung im Eingang länger bzw.
kürzer als die Zeitspanne N wahr ist.
Triggert das Oszilloskop, wenn die logische
Bedingung im Eingang während einer
Zeitspanne wahr ist, die mit einer Toleranz von ±5% gleich bzw. ungleich der
Zeitspanne N ist.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
17
Referenz
Triggermenü: Typ = Logisch, Klasse = Pattern
UntenBeschreibungSeite
SchwellwertePegel
(Eingang 1) N
Pegel
(Eingang 2) N
Setzen auf TTLSetzt den Pegel des Spannungsschwell-
Setzen auf ECLSetzt den Pegel des Spannungsschwell-
Setzen auf 50%Setzt den Pegel des Spannungsschwell-
Modus &
Holdoff
Auto (Ungetriggertes Rollen)
NormalTriggert nur bei gültigem Triggersignal.
Holdoff (Zeit)Gibt für den Trigger eine spezifische
Holdoff (% der
Aufzeichnung)
Setzt den Pegel des Spannungsschwellwerts für die Eingänge 1 und 2 gleich
dem Pegel N, der Vorgabe durch den
Mehrzweckknopf.
werts für beide Eingänge auf 1,4 V.
werts für beide Eingänge auf –1,3 V.
werts für die Eingänge auf jeweils 50%
der Scheitelamplitude.
Ermöglicht die Signalerfassung freilaufend und im Rollmodus.
Holdoff-Zeit vor.
Gibt für den Holdoff des Triggers einen
bestimmten Prozentsatz der Aufzeichnungsdauer vor.
18
Setzen auf MinSetzt den Holdoff des Triggers auf den
kleinstmöglichen Wert.
Wichtige Hinweise
Trigger wenn. Der Eingangszustand muß ≥2 ns lang wahr bzw. unwahr
sein, damit das Oszilloskop das Pattern erkennen kann.
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Referenz
Beispiel #1 für eine Pattern-T riggerung
In diesem Beispiel soll das Oszilloskop getriggert werden, wenn
12 ms ± 5% lang Kanal 1 high und Kanal 4 low ist. Beide Eingänge
führen TTL-Signale. Die Parameter für die Pattern-Triggerung sind
dann gemäß der folgenden Tabelle einzustellen:
Triggermenü: Typ = Logisch, Klasse = Pattern
UntenSeiteWert
Eingänge
definieren
Quelle Eingang 1
Logik Eingang 1
Quelle Eingang 2
Logik Eingang 2
Ch1
H
Ch4
L
Logik definierenAND
Trigger wennIst Wahr =12 ms
SchwellwerteSetzen auf TTL
Kanal 1
Kanal 4
Signale wahr,
Zeit < 11,4 ms:
keine Triggerung
= Triggerpunkt
Zeit > 12,6 ms:
keine Triggerung
TDS3TRG Benutzerhandbuch
Signale wahr,
Signale wahr,
Zeit = 11,6 ms:
Triggerung
19
Referenz
Beispiel #2 für eine Pattern-T riggerung
In diesem Beispiel liegen zwei Signale vor, die normalerweise
phasensynchron verlaufen. Es wird vermutet, daß das Signal von
Kanal 1 in einem oder in zwei Zyklen ausfällt, und deshalb soll das
Oszilloskop durch den fehlenden Zyklus getriggert werden. Die
Parameter für die Pattern-Triggerung sind dann gemäß der folgenden
T abelle einzustellen: