TC electronic DBMax Owner's Manual [de]

DBMAX
DIGITAL BROADCAST MAXIMIZER
Deutsche
BEDIENUNGSANLEITUNG
3
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG
Schnellstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Willkommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Die Frontseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Die Rückseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Der Signalfluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Den DBMAX anschließen . . . . . . . . . . 10
GRUNDFUNKTIONEN
Referenzpegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Referenzpegel - Illustration . . . . . . . . . 14
Recall – Presets aktivieren. . . . . . . . . . 15
Store – Presets speichern , löschen
HAUPTSEITE
Eingang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Inserts
AGC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Parametrischer EQ. . . . . . . . . . . . . 22
90° Mono . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Dynamischer Equalizer. . . . . . . . . . 24
Stereo Enhance . . . . . . . . . . . . . . . 24
Normalizer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
MS-Decoder. . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
MS-Encoder . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Expander . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kompressor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Limiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Inserts hinter dem Dynamikbereich Inserts – Post Dynamic
Transmission Limiter. . . . . . . . . . . . 36
Production Limiter . . . . . . . . . . . . . 36
Ausgang
Dithering . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Fade-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Tools
Signalweganzeige (Flow) . . . . . . . . 40
Surround-Anzeige . . . . . . . . . . . . . 40
Peak Hold-Anzeige. . . . . . . . . . . . . 41
Phasenanzeige . . . . . . . . . . . . . . . 41
Digitaler Ein- und Ausgangsstatus . 42
Kalibrierungston . . . . . . . . . . . . . . . 42
Utility-Menü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Reset-Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Der Wizard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
ANHANG
Fehlerbehebung . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Selbsttest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Tutorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Zertifikate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Lötanweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Presetliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Der Master Fader (Zubehör) . . . . . . . . 59
TC Electronic, Sindalsvej 34, DK-8240 Risskov – tcdk@tcelectronic.com
Rev 2 – SW – V 2.02 Prod No: 606054111
1 Schließen Sie den DBMAX über die analogen und/oder die
digitalen Schnittstellen an und schalten Sie das Gerät ein. Der DBMAX paßt sich automatisch der vorhandenen Netzspannung an.
2 Schalten Sie den POWER-Schalter auf der Rückseite ein,
und drücken Sie die POWER-Taste auf der Vorderseite.
3 Wählen Sie auf der IN-Seite 1 als Eingang »analog«,
»S/PDIF« oder »AES/EBU«.
4 Drücken Sie die REF. LEVELS-Taste und stellen Sie die
Pegel ein:
4.1 Wenn Sie die analogen Ein- oder Ausgänge verwenden, stellen Sie den In Level-Parameter so ein, daß Sie den digitalen Maximalpegel erhalten. Wenn Sie den Eingangspegel korrekt eingestellt haben, sollten die roten LEDs der INPUT-Anzeige niemals aufleuchten, und der Pegel sollte sich im Bereich von -18 bis -6dB bewegen.
4.2 Mit dem Parameter Reference Level definieren Sie Ihren Arbeitspegel, wie Sie ihn mit einem Kalibrierungston definieren würden. Im Rundfunkbereich sollte dieser Wert normalerweise 18-20 dB unter dem Pegel liegen, den Sie mit dem In-Parameter definiert haben. Wenn Sie sich nur an digitaler Vollaussteuerung orientieren, können Sie den Reference Level-Parameter aber auch auf den Maximalwert setzen.
4.3 Mit dem Abs.Peak max-Parameter definieren Sie den absoluten Maximalpegel, der am Ausgang des DBMAX auftreten darf. Wenn Sie mit digitalen Pegelanzeigen oder im Rundfunkbereich arbeiten, sollten Sie »auf den Punkt« regeln. Wenn Sie in einer Umgebung mit analogen Aussteuerungsanzeigen arbeiten, sollte diese Einstellung 3 bis 4 dB über dem Maximalpegel dieser Anzeigen liegen. Wenn Sie mit VU-Anzeigen arbeiten, sollte die Einstellung 12 bis 20 dB über dem VU-Pegel 0 liegen.
SCHNELLSTART
5. Drücken Sie die WIZARD-Taste und legen Sie die gewünschte Kompression mit den PARAMETER-Tasten und dem ADJUST-Drehregler fest.
6. Drücken Sie die OK-Taste. Spielen Sie etwas typisches Material (möglichst mit lauten und leisen Stellen) zu, das der DBMAX bearbeiten soll. Lassen Sie den Wizard etwa 10 Sekunden »zuhören«.
7. Drücken Sie nochmals OK. Jetzt hat der Wizard die am besten geeigneten Einstellungen für Ihr Material und die angegebene Anwendung geladen.
8. Gegebenenfalls können Sie im COM-Block auf der MAIN-Seite die vorgegebenen Werte mit den More/Less­Parametern abstimmen. Wenn Sie die Einstellung in Richtung »Less« ändern, verhält sich der DBMAX eher wie ein Limiter. Wenn Sie die Einstellung in Richtung »More« ändern, arbeitet er eher wie ein Maximizer.
9. Ab jetzt gibt es keine unerwünschten Signalspitzen mehr. Viel Spaß!
Wir empfehlen Ihnen, vor der Arbeit mit dem DBMAX die gesamte Anleitung zu lesen. Aber wenn Sie einfach schon einmal loslegen wollen, empfehlen Ihnen, in der folgenden Reihenfolge vorzugehen.
4
5
WILLKOMMEN
Wichtige Features für den Produktionsbetrieb
Pegeleinstellungen für Radio- und TV-Sender Parametrischer 5 Band-EQ Insert Stereo Enhancer-Insert 90º Mono-Insert MS Decoding-Insert MS Encoding-Insert Dynamischer EQ und De-Esser-Insert Production-Limiter mit wählbarer PPM-Ansprechzeit Production-Limiter mit einstellbarer Softclipping-Funktion Presets für Film und Post Production-Mastering Presets für Musikproduktion Presets für CD-Mastering
Wichtige Features für den Sendebetrieb
Transmission-Limiter mit Emphasis-korrigiertem HF-Limiter Transmission-Limiter mit einstellbarer Softclipping-Funktion RS485-Fernsteuerung 90º Mono-Insert AGC-Insert Stereo Enhancer-Insert Parametrischer 5 Band-EQ Insert Dynamischer EQ und De-Esser-Insert Presets für Continuity-Limiting Presets für Continuity-Automatic Gain Control (1-5 Bänder) Presets für subtile Dynamikbearbeitung Presets für aggressive Dynamikbearbeitung
Allgemeine Funktionen im DBMAX Version 2.02
– Flexibler Multiband-Kompressor/-Limiter/-Expander mit umschaltbarer Architektur (1-5 Bänder) – Algorithmen mit minimaler Verzerrung durch 24 und 48 Bit-Signalverarbeitung – Neue »Less/More«-Funktion zur Steuerung der Multiband-Kompression – Signalverarbeitung mit wählbarer Samplerate zwischen 32 und 48 kHz – Hardware-Bypass an den analogen Schnittstellen bei Stromausfall – Unlock-Erkennung für digitale Eingänge – Audiobandbreite bis 24 kHz oder mit einstellbarem Lowpass-Filter für FM-Sendebetrieb – A/D- und D/A-Wandler mit 24 Bit Auflösung und optionaler Sampleratenwandlung.
Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb Ihres neuen DBMAX. Wir hoffen, daß Sie bei der Arbeit mit diesem System ebensoviel Freude haben werden wie wir bei seiner Entwick­lung.
Der DBMAX V2.02 repräsentiert die zweite Generation von Broadcast-Kompressoren aus dem Haus TC Electronic. Einige der profil­iertesten Broadcastingspezialisten der Welt haben ihr Know-how in dieses Gerät einfließen lassen. Die umfangreiche Ausstattung mit Sig­nalbearbeitungsfunktionen, Presets und vordefinierten Pegel-Setups wurde so in die preisgekrönte Benutzeroberfläche von TC Electronic »verpackt«, daß Sie schon bald intuitiv mit dem DBMAX arbeiten werden. Wir laden Sie ein, uns Ihre eigenen I/O-Einstellungen und Referenzpegel-Spezifikationen für zukünftige Softwareversionen des DBMAX zur Verfügung zu stellen. Andere DBMAX-Anwender können dann bei der Produktion für Ihren Sender oder Ihre Produktionsgesellschaft problemlos entsprechend Ihren Anforderungen arbeiten. Wenden Sie sich bei Interesse bitte an info@tcelectronic.com
Informieren Sie sich über die neuesten Updates auf unserer Web Site unter www.tcelectronic.com oder setzen Sie sich direkt mit TC Electronic in Verbindung.
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DIE FRONTSEITE
GAIN REDUC­TION-ANZEIGEN
High – zeigt die maximale Pegelab­senkung in den bei­den oberen Fre­quenzbändern.
Mid – zeigt die maximale Pegelab­senkung in den mit­tleren Fre­quenzbändern.
Low – zeigt die maximale Pegelab­senkung in den bei­den unteren Fre­quenzbändern.
LIMIT­LEDS
EXPANDER­AKTIVITÄT­SANZEIGE
ANZEIGEN
OVERLOAD-LED
Leuchtet bei interner Überlas­tung auf.
ANZEIGE DER ANLIEGEN­DEN SAMPLERATE
48000 Hz 44100 Hz 32000 Hz
MIDI IN-LED
Zeigt eingehende MIDI- oder RS485-Daten an.
CARD-LED
Zeigt Vorhandensein einer ver­wendbaren Speicherkarte an.
ACTIVITY-LED
Zeigt Rechenvorgänge an.
EDITED-LED
Zeigt an, daß das aktuelle Pre­set bearbeitet wurde.
PC CARD-STECKPLATZ
Zum Ablegen von Pre­sets auf Standard-Spe­icherkarten (PCMCIA).
NETZSCHALTER
»Easy Touch«-Netzschalter. Zum Ausschalten drücken und halten Sie die Power-Taste länger als zwei Sekunden.
AUSGANGSANZEIGE
Hochauflösende PPM-Anzeigen
DEFINED OVERLOAD
Zeigt den anwenderdefinierten Overload-Status
CLIP-LED
Zeigt, daß das Ausgangs­signal geclippt wird.
EINGANGSANZEIGE
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FUNCTIONS-BEREICH
MAIN-SEITE
Über diese Taste können Sie auf den gesamten Signalweg – vom Eingang bis zum Aus­gang – zugreifen.
REF. LEVELS
Hier werden alle Ein- und Ausgangspegel eingestellt.
TOOLS
Mit dieser Taste können Sie auf zahlreiche Werkzeuge zur Signaloptimierung zugreifen.
UTILITY
Hier finden Sie unter anderem Funktionen zur Betriebssicherheit, Zeit­berechnung und Speicherver­waltung.
PROGRAM-BEREICH
RECALL
Zum Aufrufen von Presets.
STORE
Zum Speichern und Benennen von Presets.
WIZARD
Der Wizard unterstützt Sie beim Einstellen wichtiger Parameter.
BYPASS
Zum Umgehen der Signal­bearbeitung.
CONTROL-BEREICH
OK
Zum Bestätigen von Funktionen und zum An-/Abschalten einzelner Blöcke.
HELP
Zeigt Hilfe zur ausgewählten Seite an.
BLOCK < >
Auf der Main-Seite Blöcke zum Bearbeiten auswählen.
MENU
Bewegt den Cursor in Auswahlmenüs vertikal.
PARAMETER < >
Bewegt den Cursor horizontal. Dient zur Auswahl der zu verän­dernden Parameter.
BAND < >
Schaltet auf den Kompressor-, Lim­iter- und Expander-Seiten zwischen den drei Bändern um.
Auf der EQ-Seite dienen die BAND-Tasten zur Auswahl eines der fünf EQ-Filter.
ADJUST-Drehregler
Zum Einstellen von Parame­terwerten und Presetnummern
DIE FRONTSEITE
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DIE RÜCKSEITE
Haupt-
net-
zschal-
Eingänge
XLR (sym-
metrisch)
Ausgänge XLR (sym-
metrisch)
Serien-
nummer
Word
Clock-
Eingang
Digitale
AES/EBU
-
Schnittst
ellen
Digitale S/PDIF-
Schnittst
ellen
RS485
In
Thru
Out
EXTERNAL
CONTROL
Pedal-/
Fader-
Eingang
ANMERKUNGEN:
Um internationalen Bestimmungen zu entsprechen, verfügt das M3000 auch über einen Netzschalter auf der Rückseite. Der Netzschalter auf der Rückseite wird grundsätzlich nicht benötigt. Lassen Sie ihn eingeschaltet und ver­wenden Sie stattdessen den »Easy Touch«-Netzschalter auf der Vorderseite.
Pin 2 ist (entsprechend IEC und AES-Bestimmungen) bei allen XLR-Anschlüssen signalführend. Lötan­weisungen finden Sie auf Seite 55.
Wenn Sie den DBMAX an nicht symmetrierte Geräte anschließen, müssen die Pins 1 und 3 der verwendeten Kabel auf der zu diesen Geräten weisenden Seite zusammengelegt werden.
ACHTUNG: Die Pins 1 und 3 der DIN-Buchsen dienen als RS485-Verbindung. Wenn Sie den DBMAX also an andere Geräte anschließen, die ebenfalls diese Pins verwenden, achten Sie darauf, ein Standard-MIDI-Kabel mit 3 Adern (und nicht ein fünfadriges »MIDI-PLUS«-Kabel) zu verwenden.
Wenn Sie den Pedaleingang verwenden wollen, müssen Sie einen geeigneten Umschalter/Taster anschließen.
Netzan-
schluß
100-240V 50-60Hz 20W~AC
NNNNNN
CCCCCC CCCCCCCC
CCCCCCCCCCCC
CCCCC
CCCCCCCCC
C
BALANCED INPUTS DIGITAL AUDIO
PIN2+/PIN3- PIN2+/PIN3-
BALANCED OUTPUTS
LEFTLEFT
RIGHTRIGHT
CCCCCCC
CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC
CCCCCCCCCCC
III II I IIIII II II II IIII IIII III IIIIII IIII IIIII IIIIIIII III III IIIIII III I IIIIIIIIIIII IIIII III III I IIII II IIIIIIII IIII III IIIIII III II III IIIII III III IIII IIII IIIIII I IIIIIII III IIII IIII III IIIII II IIII IIIIIII III IIII I IIIIII
IIIIIIIIII
CCCCCCC
III IIIIIII IIII II III III II III III IIIIIII I IIIIII III IIII IIIIIII III II II II IIIIII II IIIIIIIIIIIIIIII
CCCCC
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
IIIIIII
IIIIIIIIIIII
IIIII I II IIIIIII
SYNC
IN
DI
AES/EBU
DO
DI
DO
S/PDIF
RS485 GPI
2
1
3
II
9
DER SIGNALFLUSS
DBMAX
ANALOG
INPUTS
[balanced]
Digital Input
[AES]
Digital Input
[S/PDIF]
Trim Input
Left
Right
Ext. Sync
Internal 44.1kHz
Internal 48kHz
Ext. DI
AES/EBU
S/PDIF
In Level
A/D
Clock
SRC
Input
Selector
Digital In Gain
INPUT PPM OUTPUT PPM
Ins 1 Ins 2
Left Left
Right
EXP COMP LIM
Ins 3
Defined Overload
Fader
Ins 4
Out Fine L/R
Digital Out Gain
Bypass
Dither
Right
D/A
Trim Output
ANALOG
OUTPUTS
[balanced]
Digital Output
[AES]
Digital Output
[S/PDIF]
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DEN DBMAX ANSCHLIESSEN
Der DBMAX wurde mit großer Sorgfalt entwickelt, um den Signalpegel zu optimieren oder zu begrenzen und die Durchset­zungskraft einer Aufnahme zu erhöhen. Die auf fünf definierbare Bänder anwendbaren Komponenten Kompressor, Limiter und Expander erlauben eine flexible Dynamikbearbeitung bei gleichzeitig sehr hoher Wiedergabequalität. In Verbindung mit dem Normalizer, AGC, EQ, De-Esser und weiteren Funktionen steht Ihnen damit ein äußerst leistungsfähiges Werkzeug für die Pegeloptimierung zur Verfügung. Da der DBMAX in sehr unterschiedlichen Konfigurationen betrieben werden kann, schlagen wir Ihnen nachfolgend einige Anwendungen vor.
Für Radioproduktion & -Sendebetrieb
DAB-Produktion oder FM-Produktion
Die beiden Anwendungsmöglichkeiten für den DBMAX in einer solchen Konfiguration:
1. Der DBMAX kann »pre Master« eingesetzt werden, um die Produktion zu optimieren.
2. Der DBMAX kann »post Master« eingesetzt werden, um die Signalbearbeitung bei der Ausstrahlung nachzubilden.
Ausstrahlung
Die beiden Anwendungsmöglichkeiten bei der Ausstrahlung:
1. Digital: Zur Pegeloptimierung, für Limiting und als Equalizer
2. FM: Zur Pegeloptimierung, für Limiting und als Equalizer entsprechend der aktuellen Pre-emphasis.
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TV-Produktion & -Sendebetrieb
Surround-Produktionsumgebung
Die beiden Anwendungsmöglichkeiten für den DBMAX in einer solchen Konfiguration:
1. Der DBMAX kann »pre Master« eingesetzt werden, um die Produktion zu optimieren.
Achtung: Durch Ändern der L/R-Balance kann das kodierte Surroundsignal erheblich deformiert werden.
2. Der DBMAX kann »post Master« eingesetzt werden, um die Signalbearbeitung bei der Ausstrahlung nachzubilden.
TV Continuity/Sendebetrieb
Die beiden Anwendungsmöglichkeiten für den DBMAX beim Sendebetrieb:
1. Digitaler Sound: Zur Pegeloptimierung, für Limiting und als Equalizer für NICAM (oder andere Systeme), wobei Wordclock als externes Synchronisationssignal verwendet wird.
2. FM-Sound: Zur Pegeloptimierung, für Limiting und als Equalizer entsprechend der aktuellen Pre-Emphasis, Erzeugen des Monosignals (0º oder 90º).
DEN DBMAX ANSCHLIESSEN
12
REFERENZPEGEL
Grundsätzliche Arbeitsweise
– Wählen Sie mit den MENU-Tasten Parameter aus. – Ändern Sie mit dem ADJUST-Drehregler die ausgewählten
Werte.
Bereich »Setup«
Funktion »Load Setup«
– Wählen Sie »Load Setup« durch Drücken der grauen OK-Taste
und blättern Sie mit den MENU-Tasten durch die Liste.
– Wählen Sie das Ihrer Arbeitsumgebung beziehungsweise den
Projektanforderungen entsprechende Preset aus und drücken Sie OK.
Funktion »Save Setup«
Sie können vier eigene Anwender-Setups speichern. – Wählen Sie mit den MENU-Tasten Save Setup aus. – Drücken Sie OK und wählen Sie mit den MENU-Tasten den
Speicherplatz, unter dem Sie das Setup speichern wollen.
– Bestätigen Sie mit OK, um das Setup unter demselben Namen
zu speichern oder ändern Sie den Namen vor dem Speichern. So ändern Sie den Namen vor dem Speichern:
– Mit den PARAMETER-Tasten wählen Sie eine Position aus,
mit dem ADJUST-Drehregler ändern Sie das Zeichen (Buchstabe oder Zahl) an dieser Position.
– Wenn der gewünschte Name im Display steht, können Sie das
Setup durch Drücken von OK unter diesem Namen speichern.
Alle Parameter des Ref. Levels-Bereichs werden als Bestandteil eines Setups gespeichert.
Bereich »Operating Levels«
Allgemeine Hinweise
Wenn Sie die analogen Ein- oder Ausgänge verwenden, sollten Sie zuerst im Bereich »Analog Levels« den Parameter In Level 0dBFS einstellen. Der Ref. Levels-Parameter wird sowohl in dBFS (digital) und dBu (analog) angegeben und sollte auf den Nen­npegel eingestellt werden. Der Abs. Peak-Parameter sollte auf den Maximalwert für Spitzenpegel eingestellt werden.
Parameter »Ref. Level«
Mit diesem Parameter legen Sie den Referenzwert für den Kom­pressor zum Beispiel auf 4 dBu fest. Alle Thresholdwerte mit Ausnahme des Limiter-Thresholds sind relativ zu diesem Para­meter. Der Reference Level-Parameter kann in dBu und dBFS angegeben werden.
Parameter »Abs. Peak max«
Legt den absoluten Maximalwert für Spitzenpegel fest. Werte über diesem Pegel werden digital abgeschnitten. Der Absolute Peak Max.-Parameter kann in dBu und dBFS angegeben werden.
Die Referenzpegel-Einstellungen sind das »Herz« des DBMAX. Wenn diese Parameter nicht korrekt eingestellt sind, arbeitet der DBMAX möglicherweise nicht richtig. Sie sollten sich also die Zeit nehmen, diese Einstellungen möglichst sorgfältig vorzunehmen.
Der DBMAX kann nach mehreren vordefinierten Referenzpegel­Vorgaben arbeiten. Diese Vorgaben sind gewissermaßen »Pegel­Presets«. Darüber hinaus können Sie vier eigene Vorgaben spe­ichern.
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REFERENZPEGEL
Bereich »Analog Levels«
Parameter »In Level 0dBFS«
Legt den dBu-Pegel fest, der 0 dBFS (Full Scale) entsprechen soll. Wenn Sie diesen Parameter auf +18dBu einstellen und Sie von Ihrem Mischpult aus +18 dBu senden, werden diese am DBMAX als 0 dBFS angezeigt. Es ist sehr wichtig, daß Sie diesen Parameter richtig einstellen, da alle anderen dBu-Pegel relativ hierzu sind.
Parameter »Trim Input«
Dieser Parameter dient der Justierung des analogen Ein­gangspegels für digitalen Vollausschlag (Digital Full Scale = FS). Durch korrekte Einstellung dieses und des folgenden Parameters optimieren Sie die Leistung der 24 Bit-Wandler des DBMAX.
Parameter »Trim Output«
Dieser Parameter dient der Justierung des analogen Aus­gangspegels. Er kann in 1 dB-Schritten eingestellt werden.
Parameter »Out Fine L«
Dieser Parameter dient der Feineinstellung des Pegels am linken Ausgang. Er kann in 0,1 dB-Schritten eingestellt werden.
Parameter »Out Fine R«
Dieser Parameter dient der Feineinstellung des Pegels am rechten Ausgang. Er kann in 0,1 dB-Schritten eingestellt werden.
Bereich »Digital Levels«
Parameter »Input Gain«
Legt die digitale Eingangsverstärkung fest. Verwenden Sie diesen Parameter, wenn Sie den DBMAX auf ein neues Quellsignal ein­stellen müssen. Eine typische Anwendung wäre die Fein­justierung des digitalen Ausgangspegels eines CD-Players. Alle Justierungen können mit der Save Setup-Funktion gespe­ichert werden.
Parameter »Output Gain«
Legt den digitalen Ausgangspegel fest.
Define Overload-LED
Parameter »Overload«
Mit diesem Parameter können Sie das Anzeigeverhalten der DEFINE-Leuchtdiode anpassen. Der als Überlast definierte Pegel kann zwischen -30 dBFS und 0 dBFS festgelegt werden. Der Overload-Parameter kann in dBu und dBFS angegeben wer­den.
Parameter »Integration«
Um verschiedene Arten von Anzeigen zu simulieren, kann die Overload-Anzeige in Bezug zu einer bestimmten Integrationszeit gesetzt werden. Digitale Anzeigen haben eine Integrationszeit von 0 ms, während sie bei analogen Anzeigen normalerweise bei 10 ms liegt. Die Integrationszeit kann auf 0 ms, 1 ms und 10 ms eingestellt werden.
Bereich »Front Panel Output Meters«
Parameter »Ref«
Sie können die Ausgangsanzeige auf digitalen Vollausschlag (dBFS) beziehen – dies ist die Standardeinstellung – oder auf »Clip«. In diesem Fall gilt die Einstellung für den Abs. Peak­Parameter als 0 dB. Bei der Clip-Einstellung nutzen Sie die Aus­gangsanzeige optimal aus.
Parameter »Peak Hold«
Stellen Sie mit diesem Parameter die Peak Hold-Zeit auf 1, 2, 5, oder 10 Sekunden, oder schalten Sie die Peak Hold-Funktion ab (Stellung »Off«).
Parameter »Clip LED def.«
Hier legen Sie fest, wann die CLIP-LEDs aktiv werden sollen. Legen Sie fest, wieviele aufeinanderfolgende Samples mit 0 dbFS die CLIP-LEDs aktivieren.
Bereich »Bypass Definition«
Einstellung »Att.«
Bei dieser Einstellung überschreitet das Signal auch im Bypass­Modus nicht den im Ref. Levels-Menü eingestellten Maxi­malpegel (Abs. Peak).
Einstellung »1:1«
Bei dieser Einstellung werden auch im Bypass-Modus die Funk­tionen Dithering und Delay auf das durchgeschleifte Signal angewendet.
Einstellung »Thru«
Bei dieser Einstellung wird das Signal im Bypass-Modus Bit für Bit ohne Veränderung durchgeschleift.
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REFERENZPEGEL – ILLUSTRATION
IN I1 I2 I3 I4EXP COM LIM OUT
Analog In
Digital In
Analog Out
Digital Out
OPERATING LEVELS: ____________________________ Ref. Level : 0 dBu
(dBFS) : -18 dB
Abs. Peak max : +9 dBu
(dBFS) : -9 dB ____________________________ ANALOG LEVELS : In Level 0 dBFS : +18 dBu Trim Input : 0 dB Trim Output : 0 dB Out Fine L : 0.0 dB Out Fine R : 0.0 dB
DIGITAL LEVELS: Input Gain : 0 dB Output Gain : 0 dB
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Werks­Presets
Der DBMAX bietet zwei verschiedene Preset-Bänke und – wenn Sie eine PCMCIA-Speicherkarte verwenden – eine weitere Bank auf dieser Karte.
Die RAM-Bank kann maximal 128 Presets umfassen.
Die Presets der RAM-Bank sind hinter der ROM-Bank angeord­net. Blättern Sie zum Ende der ROM-Bank, um auf die RAM­Bank zuzugreifen.
Die Speicherkarten-Bank ist hinter der RAM-Bank angeordnet. Blättern Sie zum Ende der RAM-Bank, um auf die CARD-Bank zuzugreifen.
Verwenden Sie die BLOCK-Tasten, um schnell zwischen RAM- und ROM-Bereich zu wechseln.
Anmerkung: Beim Blättern durch die RAM-Bank werden die noch leeren RAM-Speicherplätze nicht angezeigt.
Werks- und Anwender-Presets
RECALL – PRESETS AKTIVIEREN
Legen Sie hier fest, welche Blöcke aus dem neuen Preset geladen werden sollen.
Presetname
Presetnummer
Drücken Sie die RECALL-Taste, um die Recall-Seite aufzurufen.
So aktivieren Sie ein Preset:
– Blättern Sie mit dem ADJUST durch die Presets. Bis Sie die
Auswahl eines Presets bestätigen, befinden Sie sich nur im Vorschau-Modus. Die LED blinkt dann.
– Wenn Sie das gewünschte Preset gefunden haben, drücken Sie
die OK-Taste, um es zu aktivieren.
Aktivierungsvorgaben
Sie können für das aufzurufende Preset bestimmte Bedingungen vorgeben. Wechseln Sie mit den MENU-Tasten zwischen den hierfür vorgesehenen Filtern.
Recall-Filter
Mit dieser Funktion können Sie gezielt einzelne Komponenten aus einem Preset aufrufen und sie in das augenblicklich aktive Preset eingliedern. – Wechseln Sie mit den MENU-Tasten in die Recall-Zeile. – Legen Sie mit dem ADJUST-Drehregler fest, welche Teile aus dem neuen Preset Sie in das augenblicklich aktive Preset übernehmen wollen.
Die möglichen Einstellungen für den Recall-Filter sind: All – Um das neue Preset vollständig zu aktivieren. INS 1-3 – Um alle Einstellungen der Inserts 1 bis 3 zu
übernehmen.
XP-COM-LIM – Um alle Einstellungen von Expander,
Kompressor und Limiter zu übernehmen.
I4 – Um alle Einstellungen für den »Post
Dynamics«-Insert 4 zu übernehmen.
Presetkategorie wählen
60 ROM-
PRESETS
Ihre eigenen Presets
128 RAM­PRESETS
Ihre eigenen Presets auf Speicherkarten
128 CARD-
PRESETS
Bank-Anzeige
»Read only«/»On air«-Anzeige
Category-Filter
Mit diesem Filter können Sie Presets anhand von Kategorien auswählen. Wählen Sie »All«, um alle Presets anzuzeigen oder eine bestimmte Kategorie. Wenn Sie eine Kategorie vorgeben, werden nur noch Presets aus dieser Kategorie angezeigt.
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STORE – PRESETS SPEICHERN, LÖSCHEN UND BENENNEN
Store-Seite – Presets speichern
Ein Preset unter demselben Namen speichern
– Drücken Sie die STORE-Taste und setzen Sie den Cursor in die Namenszeile (s. Abbildung). – Wählen Sie durch Drehen des ADJUST-Drehreglers einen neuen Speicherplatz für das Preset aus. (Presets können nur in der RAM-
oder der CARD-Bank gespeichert werden)
– Drücken Sie die OK-Taste. Damit ist das Preset unter seinem ursprünglichen Namen am angegebenen Speicherplatz gespeichert.
Ein Preset unter einem neuen Namen speichern
– Drücken sie die STORE-Taste und setzen Sie den Cursor mit den MENU-Tasten in die Namensbearbeitungs-Zeile (s. Abbildung) – Geben Sie den neuen Namen ein. Mit den PARAMETER-Tasten positionieren Sie den Cursor, mit dem ADJUST-Drehregler wählen
Sie Zeichen aus.
– Drücken Sie die OK-Taste. Damit ist das Preset unter seinem neuen Namen am angegebenen Speicherplatz gespeichert.
Markierungen
Beim Speichern können Sie ein Preset mit zwei Markierungen (»Flags«) versehen:
ON-AIR: Verwenden Sie diese Markierung, um
entsprechende Presets schnell identifizieren zu können.
READ ONLY: Wichtige Presets können mit dieser Markierung
geschützt werden. Ein auf diese Weise markiertes Preset kann nicht überschrieben werden.
Anmerkung: Wenn Sie die gesamte RAM-Bank mit den entsprechenden Funktion auf der Utility-Seite überschreiben, wird diese Markierung gegebenenfalls ignoriert.
Ein Preset löschen
Ein Preset aus der internen RAM-Bank oder von der PCM­CIA-Karte löschen:
– Drücken Sie die STORE-Taste. – Gehen Sie mit den MENU-Tasten zur obersten Zeile und
wählen Sie mit dem ADJUST-Drehregler DELETE.
– Gehen Sie mit den MENU-Tasten zur folgenden Zeile und
wählen Sie mit dem ADJUST-Drehregler das zu löschende Preset.
– Drücken Sie die OK-Taste.
Geschützte Presets überschreiben oder löschen
– Drücken Sie die STORE-Taste. – Verwenden Sie die PARAMETER-Tasten und den ADJUST-
Drehregler, um in der obersten Zeile die »Read only«­Markierung zu entfernen.
– Wählen Sie – wie in den vorangegangenen Abschnitten
beschrieben – den Modus (Overwrite/Delete), einen Speicherplatz, die gewünschten Markierungen und einen Namen, soweit erforderlich.
– Drücken Sie zum Speichern oder Löschen (je nach gewähltem
Modus) die OK-Taste.
Modus-Auswahl
Namenszeile
Namensbearbeitung
Bank-Auswahl
Statusinformation zum Speicherschutz
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STORE
Verwenden von Speicherkarten
Legen Sie die Speicherkarte ein. Der DBMAX erkennt die Karte automatisch und verknüpft sie mit den Funktionen zum Aufrufen und Speichern von Presets. Wenn die Karte nicht das richtige Format hat, stellt der DBMAX dies sofort fest.
Unterstützte Speicherkarten-Typen
S-RAM PCMCIA-Karten Typ 1 mit mindestens 64 KB und max­imal 2 MB Speicher.
Was wird wo gespeichert?
Globale Parameter
Globale Parameter umfassen grundsätzlichen Einstellungen zu Ihrer Arbeitsumgebung: die verwendeten Eingänge, die Sys­temverzögerung (Delay), Einstellungen für Produktions- oder Sendebetrieb usw. Diese globalen Parameters werden beim Aufrufen von Setups oder Presets nicht verändert. Hierzu gehören: – Die Einstellungen der Blöcke Input und Output auf der
Main-Seite: Delay, Formate, HP- und LP-Filter, Sampleratenwandlung, Dithering und Fader.
– Die Parameter der Utility-Seite:
Displaykontrast, RS485-Schnittstelle, Sicherheitsfunktionen,
General Purpose Input. – Die Parameter auf der Tools/Digital Out-Seite – Anwendername und -telefonnummer sowie die
Keyboard Lock-Einstellung.
Setup-Parameter
Setup-Parameter beschreiben die Schnittstellen und Referen­zpegel Ihrer Arbeitsumgebung. Setup-Parameter werden durch das Aufrufen von Presets nicht verändert oder überschrieben. Wenn Sie eine Produktion mit denselben Einstellungen, jedoch einem anderen Ausgangspegel wiederholen wollen, können Sie das verwendete Preset unverändert lassen und ein entsprechendes Setup laden.
Preset-Parameter
Preset-Parameter werden beim Presetwechsel und beim Aufruf der Wizard-Funktion geändert.
INPUT I 1
18
HAUPT-SEITE Eingang
I 3I 2 EXPANDER COMPRESSOR LIMITER OUTPUTI 4
Input-Seite 1
Input-Seite 2
Der aktive Block erscheint invertiert
Seiten-Auswahl
Eingangs­Wähler
Sampleraten­Wandlung an/aus
Clock-
Auswahl
Haupt-Eingangsdelay in Millisekunden
Low Cut-Ein­stellung
High Cut-Ein­stellung
Referenzpegel-Bereich
Legen Sie hier fest, ob auch die Setups beim Presetwech­sel geändert werden sollen.
Haupt-Eingangsdelay in Frames pro Sekunde
Verarbeitung beider Kanäle (»normal«) oder nur links oder rechts
Delay an/aus
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