TC electronic Assimilator Owner's Manual [de]

BUILT FOR POWERCORE
ASSIMILATOR
HANDBUCH
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EINLEITUNG

Haben Sie sich jemals die Frage gestellt: »Warum kann mein Mix nicht so klingen?« In diesem Fall ist der ASSIMILATOR das richtige Plug-In für Sie. Der ASSIMILATOR kann die Frequenzkurve Ihrer Lieblings-Mischung oder einer Solospur »lernen« und diese Frequenzkurve anschließen auf eine andere Mischung oder Spur anwenden – gewissermaßen ein »automatischer Equalizer«. Einfach gesagt: Der ASSIMILATOR liefert als Equalizer hervorragende Ergebnisse und nimmt Ihnen die mühsame Feinarbeit der Entzerrung und Feinabstimmung ab. Darüber hinaus ist der ASSIMILATOR ein phasenlinear arbeitendes Equalizer, der eine ebenso transparente wie musikalische Signalbearbeitung ermöglicht, ohne dass Sie sich Gedanken über Phasenverzerrung machen müssten. Und schließlich demonstiert der ASSIMILATOR eindrucksvoll das wichtigste Leistungsmerkmal der POWERCORE-Plattform: Maximale Rechenleistung ohne Belastung der Host-CPU.
Viel Spaß!
Ihr TC WORKS-Team
ACHTUNG!
DIESE SOFTWARE IST EIN PLUG-IN ZUM TC POWERCORE. UM DIE SOFTWARE
VERWENDEN ZU KÖNNEN, MUSS EINE POWERCORE-KARTE IN DEM
BETREFFENDEN COMPUTER INSTALLIERT SEIN. OHNE POWERCORE KANN
DIESES PLUG-IN NICHT VERWENDET WERDEN.
ACHTUNG!
ASSIMILATOR ist eine Kombination aus POWERCORE- und nativem Plug-In. Um die Leistung des Plug-Ins bei bestmöglicher Klangqualität zu maximieren, läuft der Limiter nativ auf der Host-CPU. Dabei entsteht nur eine geringe CPU-Belastung, und die Beanspruchung des DSPs durch ASSIMILATOR für die unkritischen Aufgaben wie Gain Staging wird vermindert.
ist ein Unternehmen der TC Gruppe.
© BY TC WORKS SOFT & HARDWARE GMBH 2002. ALLE PRODUKTE UND FIRMENNAMEN SIND WARENZEICHEN DER ENTSPRECHENDEN UNTERNEHMEN.
A
LLE EIGENSCHAFTEN DER BESCHRIEBENEN PRODUKTE KÖNNEN SICH OHNE WEITERE ANKÜNDIGUNG ÄNDERN. ALLE RECHTE VORBEHALTEN.

EINFÜHRUNG

SYSTEMANFORDERUNGEN
Windows
POWERCORE mit System Version 1.6.5 oder höher
Windows 98SE, ME, 2000 oder XP
Pentium III-Prozessor mit 500 MHz oder schneller
128 MB RAM
VST-kompatible Host-Anwendung
Das System muss die Voraussetzungen für die Host-Anwendung erfüllen.
Mac OS
POWERCORE mit System Version 1.6.5 oder höher
Mac OS 9.04 oder höher (auch Mac OS X)
G3-Prozessor mit 300 MHz oder schneller
128 MB RAM
VST- oder MAS-kompatible Host-Anwendung
Das System muss die Voraussetzungen für die Host-Anwendung erfüllen.
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ASSIMILATOR – DIE GRUNDLAGEN

Der ASSIMILATOR ist ein außerordentlich leistungsfähiger Equalizer für die POWERCORE-Plattform, der sich mit keinem anderen EQ vergleichen lässt. Die zugrundeliegende Idee ist einfach: Der ASSIMILATOR »lernt« die EQ-Kurve einer Audioaufnahme und wendet diese auf eine andere Audiodatei an. Zum besseren Verständnis erläutern wir die Funktionsweise anhand der Kategorien der Sampling­Technologie:
• Sie »samplen« die Frequenzgangkurve einer Aufnahme, deren Klang Sie nachbilden wollen (d.h., der ASSIMILATOR lernt das »Referenz-Audiomaterial«.)
• Sie »samplen« die Frequenzgangkurve der zu bearbeitenden Aufnahme (d.h., der ASSIMILATOR lernt das »Ziel-Audiomaterial«.)
Sie wenden die Kurve des Referenzmaterials auf das Zielmaterial an.
Eigentlich ganz einfach, oder? Der ASSIMILATOR vergleicht die Frequenzgangkurven zweier Audiosignale und erzeugt dann durch Interpolation die ideale EQ-Kurve für das Ziel-Audiomaterial.

ASSIMILATOR-ANWENDUNGEN

Der ASSIMILATOR eignet sich hervorragend, um ...
einen Livemix klanglich an einen Studiomix anzupassen (oder umgekehrt).
die einzelnen Songs auf einem Album klanglich aneinander anzupassen..
die Frequenzgangkurve Ihres Lieblingssongs auf einen Ihrer eigenen Songs
anzuwenden.
Die Frequenzgangkurve einer besonders gut klingenden Spur (z.B. Gesang oder Snare) auf eine andere Spur anzuwenden.
im Film- und Videobereich bei der Audio-Postproduction die Charakteristika verschiedener Räume abzugleichen und zwischen diesen überzublenden.
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TERMINOLOGIE

Analysekurve: Die »Analysekurve« resultiert aus einer Frequenzanalyse
einer spektralen Momentaufnahme – eines Audiosignals. Dies kann ein kompletter Mix oder eine einzelne Spur sein. Diese »Analysekurve« kann zur späteren Verwendung gespeichert werden.
Assimilation: Der Vorgang, bei dem die gesamte spektrale Information – d.h., die Entzerrung – einer Audioaufnahme derjenigen einer anderen Audioaufnahme angepasst wird.
EQ-Kurve: Die »EQ-Kurve« ist die vom ASSIMILATOR berechnete Entzerrung, die auf die Frequenzgangkurve des Zielsignals angewendet wird. Die EQ-Kurve entsteht durch Interpolation zwischen der Referenz­ Analysekurve und der Ziel-Analysekurve.
Lernen: Beim »Lernvorgang« wird die spektrale Information (die Frequenzgangkurve) einer Audioaufnahme erfasst.
Referenz: Dies ist die Analysekurve der Aufnahme, an die Sie Ihre Zielaufnahme klanglich anpassen wollen.
Ziel: Dies ist die Analysekurve der Aufnahme, die Sie mit Hilfe der Referenz-Analysekurve bearbeiten wollen.
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WARUM MÜSSEN ZWEI KURVEN GELERNT WERDEN?

Für den Assimilationsvorgang wäre das Lernen einer einzigen Kurve nicht ausreichend. Denken Sie dabei an das zugrundeliegende Konzept: Woher soll das ASSIMILATOR Plug-In wissen, wie der Klang des Ziel-Audiomaterials verändert werden soll, wenn es diesen gar nicht »kennt«? Anhand der beiden folgenden Beispiele werden Sie sehen, warum es erforderlich ist, zwei Kurven zu erfassen.
EINE KURVE REICHT FÜR DIE ASSIMILATION NICHT AUS
1. »Lernen« Sie die Analysekurve des Audiosignals (Ihre »Referenz«), dessen
Charakteristik Sie für ein anderes Audiosignal verwenden wollen.
2. Wenden Sie diese Analysekurve auf Ihr Ziel-Audiomaterial an.
In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass das Ergebnis nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Nehmen wir zum Beispiel an, dass wir bei diesem Verfahren ein Referenzsignal zugrundelegen, das bei 100 Hz einen Pegel von +12 dB hat. Wenn Sie diese Analysekurve nun auf ein Zielsignal anwenden, das bei 100 Hz bereits einen Pegel von +6 db hat, würde sich hieraus eine Anhebung von +18 dB bei 100 Hz ergeben. Wenn also nicht auch das Zielsignal analysiert wird, ergibt sich bei dieser Frequenz eine Abweichung von 6 dB, so dass Sie Ihr Ziel – einen vergleichbaren Frequenzgang – an dieser Stelle nicht erreichen!
KORREKTE ASSIMILATION ERFORDERT ZWEI KURVEN
Wenn Sie nicht nur das Referenz-, sondern auch das zu bearbeitende Zielmaterial »lernen«, kann der ASSIMILATOR die beiden Analysekurven mit hoher Genauigkeit vergleichen und auf dieser Grundlage durch Interpolation eine ideale EQ-Kurve berechnen.
Erweitern wir also das vorangegangene Beispiel um den entscheidenden Schritt.
1. »Lernen« Sie die Analysekurve des Audiosignals (Ihre »Referenz«), dessen
Charakteristik Sie für ein anderes Audiosignal verwenden wollen.
2. »Lernen« Sie die Analysekurve des zu bearbeitenden Audiosignals (das »Ziel«).
3. Wenden Sie die interpolierte EQ-Kurve auf Ihr Ziel-Audiomaterial an.
Sie werden feststellen, dass das Ergebnis in diesem Fall weit besser klingt. Nach der Analyse des Zielmaterials können beide Kurven vor der Bearbeitung verglichen werden. Wenn also die Referenz-Analysekurve bei 100 Hz einen Pegel von +12 dB und die Ziel-Analysekurve bei dieser Frequenz einen Pegel von +6 dB hat, erfolgt eine Anhebung um +6 dB – dies ist die Pegeldifferenz zwischen beiden Kurven bei 100 Hz. Eine solche »vorausschauende« Interpolation liefert nützlichere Ergebnisse als
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das Verfahren im ersten Beispiel.
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PRESET-VERWALTUNG
Im Gegensatz zu anderen Plug-Ins werden beim ASSIMILATOR zwei Arten von Presets verwendet.
ANALYSEKURVEN
Nachdem der ASSIMILATOR die spektrale Zusammensetzung einer Audiodatei »gelernt« hat, können Sie diese als Analysekurve speichern. Anschließend kann eine solche Analysekurve über eines der File-Menüs entweder als Referenz- oder Ziel­Analysekurve geladen werden.
PRESETS
Ein Preset umfasst sämtliche Einstellungen für das gesamte Plug-In. Beim Speichern eines Presets werden Referenz- und Ziel-Analysekurven für die Ansichten »A« und »B« sowie alle in der Morph-Ansicht vorgenommenen Einstellungen gespeichert. Dieser Preset-Typ entspricht dem, der auch von Ihrer Host-Anwendung verwendet wird. Der Vorteil besteht jedoch darin, dass Sie bei der Verwendung der ASSIMILATOR-internen Presetverwaltung Ihre Presets mit anderen Anwendern tauschen können – auch, wenn diese eine andere Host-Anwendung oder Plattform verwenden.
Durch die umfassende, Datei-basierte Preset-Architektur des ASSIMILATOR können Sie Presets und Analysekurven problemlos archivieren. So können Sie Presets so organisieren, wie es am ehesten Ihrer Arbeitsweise entspricht – und Presets und Analysekurven problemlos mit anderen Anwendern tauschen.
Presets werden als separate Dateien auf Ihrer Festplatte gespeichert. Wenn Sie ein Preset am vorgesehenen Standard-Speicherort abgelegt haben, erscheint es bei jeder Verwendung des Plug-Ins automatisch im File-Menü. Diese Dateien können auch in Unterordner einsortiert werden, die ebenfalls vom ASSIMILATOR erkannt werden.
FILE – DAS DATEI-MENÜ
Klicken Sie auf den »File«-Schalter, um das Datei-Menü zu öffnen. Hier stehen die folgenden Funktionen zur Verfügung.
LOAD PRESET/CURVE – PRESETS UND ANALYSEKURVEN ÖFFNEN
Nach Auswählen von »Load« können Sie zu jedem beliebigen Ordner wechseln, auch zu gemeinsam genutzten Ordnern. Zuerst wird der Standard-Speicherort für ASSIMILATOR-Presets (siehe unten) angezeigt.
Nur Presets, die sich am Standard-Speicherort befinden, erscheinen im Preset-Popup­Menü des ASSIMILATOR.
SAVE PRESET/CURVE – PRESETS UND ANALYSEKURVEN SPEICHERN
Nach Auswählen von »Save« können Sie Ihr Preset in jedem beliebigen Ordner ablegen, auch in gemeinsam genutzten Ordnern. Zuerst wird der Standard-Speicherort für ASSIMILATOR-Presets (siehe unten) angezeigt.
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