Stihl MSE 170 C, MSE 190 C, MSE 210 C, MSE 230 C Instruction Manual [de, fr, it]

MSE 170 C, 190 C, 210 C, 230 C
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Gebrauchsanleitung Notice d’emploi Istruzioni d’uso
deutsch
1 Zu dieser Gebrauchsanleitung....................2
2 Sicherheitshinweise.................................... 3
3 Reaktionskräfte........................................... 7
4 Arbeitstechnik............................................. 8
5 Lieferumfang............................................. 15
6 Schneidgarnitur.........................................16
7 Führungsschiene und Sägekette montieren
(seitliche Kettenspannung)....................... 16
8 Führungsschiene und Sägekette montieren
(Kettenschnellspannung).......................... 17
9 Sägekette spannen (seitliche Kettenspan‐
nung).........................................................19
10 Sägekette spannen (Kettenschnellspan‐
nung).........................................................19
11 Spannung der Sägekette prüfen............... 20
12 Kettenschmieröl........................................ 20
13 Kettenschmieröl einfüllen..........................20
14 Kettenschmierung prüfen..........................23
15 Nachlaufbremse........................................23
16 Kettenbremse............................................23
17 Gerät elektrisch anschließen.................... 24
18 Gerät einschalten......................................24
19 Gerät ausschalten.....................................25
20 Überlastschutz.......................................... 25
21 Betriebshinweise.......................................26
22 Führungsschiene in Ordnung halten.........26
23 Motorkühlung............................................ 27
24 Gerät aufbewahren................................... 27
25 Kettenrad prüfen und wechseln................ 27
26 Sägekette pflegen und schärfen............... 28
27 Wartungs- und Pflegehinweise................. 32
28 Verschleiß minimieren und Schäden ver‐
meiden...................................................... 32
29 Wichtige Bauteile...................................... 33
30 Technische Daten..................................... 34
31 Ersatzteilbeschaffung................................36
32 Reparaturhinweise.................................... 36
33 Entsorgung................................................36
34 EU-Konformitätserklärung.........................37
35 Anschriften................................................ 37
36 Allgemeine Sicherheitshinweise für Elektro‐
werkzeuge.................................................38
Verehrte Kundin, lieber Kunde, vielen Dank, dass Sie sich für ein Qualitätser‐
zeugnis der Firma STIHL entschieden haben. Dieses Produkt wurde mit modernen Fertigungs‐
verfahren und umfangreichen Qualitätssiche‐ rungsmaßnahmen hergestellt. Wir sind bemüht alles zu tun, damit Sie mit diesem Gerät zufrie‐ den sind und problemlos damit arbeiten können.
Wenn Sie Fragen zu Ihrem Gerät haben, wen‐ den Sie sich bitte an Ihren Händler oder direkt an unsere Vertriebsgesellschaft.
Ihr
Dr. Nikolas Stihl
1 Zu dieser Gebrauchsanlei‐
tung
Diese Gebrauchsanleitung bezieht sich auf eine STIHL Elektro-Motorsäge, in dieser Gebrauchs‐ anleitung auch Motorsäge, Motorgerät oder Gerät genannt.

1.1 Bildsymbole

Bildsymbole, die auf dem Gerät angebracht sind, sind in dieser Gebrauchsanleitung erklärt.
Abhängig von Gerät und Ausstattung können fol‐ gende Bildsymbole am Gerät angebracht sein.
Tank für Kettenschmieröl; Ketten‐ schmieröl
Kettenlaufrichtung
Sägekette spannen
Temperatur Überlastschutz
Entriegeln
Verriegeln
Original Gebrauchsanleitung
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Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
Druckfarben enthalten pflanzliche Öle, Papier ist recycelbar.
© ANDREAS STIHL AG & Co. KG 2022
0458-756-7521-B. VA1.C22.
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2 Sicherheitshinweise

1.2 Kennzeichnung von Textab‐
schnitten
WARNUNG
Warnung vor Unfall- und Verletzungsgefahr für Personen sowie vor schwerwiegenden Sach‐ schäden.
HINWEIS
Warnung vor Beschädigung des Gerätes oder einzelner Bauteile.

1.3 Technische Weiterentwicklung

STIHL arbeitet ständig an der Weiterentwicklung sämtlicher Maschinen und Geräte; Änderungen des Lieferumfanges in Form, Technik und Aus‐ stattung müssen wir uns deshalb vorbehalten.
Aus Angaben und Abbildungen dieser Gebrauchsanleitung können deshalb keine Ansprüche abgeleitet werden.
2 Sicherheitshinweise
Besondere Sicherheitsmaßnahmen sind beim Arbeiten mit der Motorsäge erforderlich, weil mit sehr hoher Ket‐ tengeschwindigkeit gearbeitet wird und die Schneidezähne sehr scharf sind.
Die gesamte Gebrauchsanleitung vor der ersten Inbetriebnahme aufmerk‐ sam lesen und für späteren Gebrauch sicher aufbewahren. Nichtbeachten der Gebrauchsanleitung kann lebens‐ gefährlich sein.

2.1 Allgemein beachten

Länderbezogene Sicherheitsvorschriften, z. B. von Berufsgenossenschaften, Sozialkassen, Behörden für Arbeitsschutz und andere beach‐ ten.
Der Einsatz Schall emittierender Motorsägen kann durch nationale wie auch örtliche, lokale Vorschriften zeitlich begrenzt sein.
Wer zum ersten Mal mit der Motorsäge arbeitet: Vom Verkäufer oder von einem anderen Fach‐ kundigen erklären lassen, wie man damit sicher umgeht – oder an einem Fachlehrgang teilneh‐ men.
Minderjährige dürfen nicht mit der Motorsäge arbeiten – ausgenommen Jugendliche über 16 Jahre, die unter Aufsicht ausgebildet werden.
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Kinder, Tiere und Zuschauer fernhalten. Der Benutzer ist verantwortlich für Unfälle oder
Gefahren, die gegenüber anderen Personen oder deren Eigentum auftreten.
Motorsäge nur an Personen weitergeben oder ausleihen, die mit seiner Handhabung vertraut sind – stets die Gebrauchsanleitung mitgeben.
Personen, die aufgrund eingeschränkter physi‐ scher, sensorischer oder geistiger Fähigkeit nicht in der Lage sind, das Gerät sicher zu bedienen, dürfen nur unter Aufsicht oder nach Anweisung durch eine verantwortliche Person damit arbei‐ ten.
Wer mit der Motorsäge arbeitet, muss ausgeruht, gesund und in guter Verfassung sein. Wer sich aus gesundheitlichen Gründen nicht anstrengen darf, sollte seinen Arzt fragen, ob die Arbeit mit einer Motorsäge möglich ist.
Nach der Einnahme von Alkohol, Medikamenten, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen oder Drogen darf nicht mit der Motorsäge gearbeitet werden.
Bei ungünstigem Wetter (Regen, Schnee, Eis, Wind) die Arbeit verschieben – erhöhte Unfallge‐ fahr!
2.2 Bestimmungsgemäße Verwen‐ dung
Die Motorsäge nur zum Sägen von Holz und hölzernen Gegenständen verwenden. Die Motor‐ säge ist insbesondere zum Sägen von Brennholz oder für Sägearbeiten im hausnahen Bereich geeignet.
Für andere Zwecke darf die Motorsäge nicht benutzt werden – Unfallgefahr!
Keine Änderungen an der Motorsäge vornehmen – die Sicherheit kann dadurch gefährdet werden. Für Personen- und Sachschäden, die bei der Verwendung nicht zugelassener Anbaugeräte auftreten, schließt STIHL jede Haftung aus.

2.3 Bekleidung und Ausstattung

Vorschriftsmäßige Bekleidung und Ausstattung tragen.
Die Kleidung muss zweckmäßig sein und darf nicht behindern. Eng anlie‐ gende Kleidung mit Schnittschutzein‐ lage – kein Arbeitsmantel.
Keine Kleidung tragen, die sich in Holz, Gestrüpp oder sich bewegenden Teilen der Motorsäge ver‐ fangen kann. Auch keinen Schal, keine Krawatte
deutsch
deutsch 2 Sicherheitshinweise
und keinen Schmuck. Lange Haare zusammen‐ binden und sichern (Kopftuch, Mütze, Helm etc.).
Geeignetes Schuhwerk tragen – mit Schnittschutz, griffiger Sohle und Stahlkappe.
WARNUNG
Um die Gefahr von Augenverletzun‐ gen zu reduzieren enganliegende Schutzbrille nach Norm EN 166 tra‐ gen. Auf richtigen Sitz der Schutz‐ brille achten.
Gesichtschutz tragen und auf richtigen Sitz ach‐ ten.
"Persönlicher" Schallschutz wird empfohlen, wenn die tägliche Arbeitszeit über 2,5 Stunden liegt.
Schutzhelm tragen bei Gefahr von herabfallen‐ den Gegenständen.
Robuste Arbeitshandschuhe aus widerstandsfähigem Material tragen (z. B. Leder).
STIHL bietet ein umfangreiches Programm für persönliche Schutzausstattung an.

2.4 Transport

Vor dem Transport – auch über kürzere Strecken – Motorsäge immer ausschalten, Netzstecker aus der Steckdose ziehen, Handschutz auf ƒ stellen und Kettenschutz anbringen. Dadurch kein unbeabsichtigtes Anlaufen des Motors.
Motorsäge nur am Griffrohr tragen – Führungs‐ schiene nach hinten.
In Fahrzeugen: Motorsäge gegen Umkippen, Beschädigung und Auslaufen von Kettenöl sichern.

2.5 Reinigen

Kunststoffteile mit einem Tuch reinigen. Scharfe Reinigungsmittel können den Kunststoff beschä‐ digen.
Motorsäge von Staub und Schmutz reinigen – keine Fett lösenden Mittel verwenden.
Kühlluftschlitze bei Bedarf reinigen. Zur Reinigung der Motorsäge keine Hochdruck‐
reiniger verwenden. Der harte Wasserstrahl kann Teile der Motorsäge beschädigen.
Motorsäge nicht mit Wasser abspritzen.

2.6 Zubehör

Nur solche Werkzeuge, Führungsschienen, Sägeketten, Kettenräder, Zubehöre oder tech‐ nisch gleichartige Teile anbauen, die von STIHL für diese Motorsäge freigegeben sind. Bei Fra‐ gen dazu an einen Fachhändler wenden. Nur hochwertige Werkzeuge oder Zubehöre verwen‐ den. Ansonsten kann die Gefahr von Unfällen oder Schäden an der Motorsäge bestehen.
STIHL empfiehlt STIHL Original Werkzeuge, Führungsschienen, Sägeketten, Kettenräder und Zubehör zu verwenden. Diese sind in ihren Eigenschaften optimal auf das Produkt und die Anforderungen des Benutzers abgestimmt.

2.7 Antrieb

2.7.1 Elektrischer Anschluss
Die Steckdose muss mit einem Fehlerstrom­Schutzschalter ausgerüstet sein bzw. muss beim Anschluss ein solcher zwischengeschaltet wer‐ den – siehe "Gerät elektrisch anschließen".
Bei Beschädigung oder Durchschnei‐ den der Anschlussleitung sofort den Netzstecker ziehen – Lebensgefahr durch Stromschlag!
Stromschlaggefahr vermindern:
Spannung und Frequenz des Gerätes (siehe
Leistungsschild) müssen mit Spannung und Frequenz des Netzes übereinstimmen Anschlussleitung, Netzstecker und Verlänge‐
rungsleitung und Sicherheitseinrichtungen auf Beschädigungen prüfen. Beschädigte Leitun‐ gen, Kupplungen und Stecker oder den Vor‐ schriften nicht entsprechende Anschlussleitun‐ gen dürfen nicht verwendet werden elektrischer Anschluss nur an einer vor‐
schriftsmäßig installierten Steckdose Isolierung von Anschluss- und Verlängerungs‐
leitung, Stecker und Kupplung in einwandf‐ reiem Zustand Netzstecker nicht durch Ziehen an der
Anschlussleitung aus der Steckdose ziehen, sondern immer am Netzstecker anfassen!
Anschluss- und Verlängerungsleitung sachge‐ mäß verlegen:
Mindestquerschnitte der einzelnen Leitungen
beachten – siehe "Gerät elektrisch anschlie‐ ßen" Anschlussleitung so verlegen und kennzeich‐
nen, dass sie nicht beschädigt und niemand gefährdet werden kann – Stolpergefahr! Die Verwendung ungeeigneter Verlängerungs‐
leitungen kann gefährlich sein. Nur Verlänge‐
4 0458-756-7521-B
9931BA042 KN
2 Sicherheitshinweise
rungsleitungen verwenden, die den Vorschrif‐ ten für den jeweiligen Anwendungsfall ent‐ sprechen Stecker und Kupplung der Verlängerungslei‐
tung müssen wasserdicht sein und dürfen nicht im Wasser liegen nicht an Kanten, spitzen oder scharfen Gegen‐
ständen scheuern lassen nicht durch Türritzen oder Fensterspalten
quetschen bei verschlungenen Leitungen – Netzstecker
ziehen und Kabel entwirren Kabeltrommeln immer ganz abwickeln, um
Überhitzung zu vermeiden – Brandgefahr! grundsätzlich von hinten (hinter der Bedie‐
nungsperson) heranführen darauf achten, dass sie während des Sägens
nicht von Ästen erfasst werden kann Anschlussleitung so verlegen, dass sie nicht
von der sich bewegenden Sägekette berührt werden kann.
Anschlussleitung nicht durch Überfahren, Quet‐ schen, Zerren usw. beschädigen, vor Hitze, Öl und scharfen Kanten schützen.

2.8 Vor der Arbeit

Netzstecker aus der Steckdose ziehen bei:
Prüf-, Einstell- und Reinigungsarbeiten
Arbeiten an der Schneidgarnitur
Verlassen der Motorsäge
Transportieren
Aufbewahren
Reparatur- und Wartungsarbeiten
bei Gefahr und im Notfall
Motorsäge auf betriebssicheren Zustand prüfen – entsprechende Kapitel in der Gebrauchsanlei‐ tung beachten:
funktionstüchtige Kettenbremse, vorderer
Handschutz richtig montierte Führungsschiene
richtig gespannte Sägekette
Schalthebel und Sperrknopf müssen leicht‐
gängig sein – Schalter müssen nach dem Los‐ lassen in die Ausgangsposition zurückfedern Schalthebel bei nicht gedrücktem Sperrknopf
blockiert keine Änderung an den Bedienungs- und
Sicherheitseinrichtungen vornehmen Handgriffe müssen sauber und trocken, frei
von Öl und Schmutz sein – wichtig zur siche‐ ren Führung der Motorsäge ausreichend Kettenschmieröl im Tank
Die Motorsäge darf nur in betriebssicherem Zustand betrieben werden – Unfallgefahr!
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2.9 Motorsäge einschalten

Nur auf ebenem Untergrund. Auf festen und sicheren Stand achten. Motorsäge dabei sicher festhalten – die Schneidgarnitur darf keine Gege‐ stände und nicht den Boden berühren.
Die Motorsäge wird nur von einer Person bedient. Keine weiteren Personen im Arbeitsbe‐ reich dulden – auch nicht beim Einschalten.
Motorsäge nicht einschalten wenn sich die Säge‐ kette in einem Schnittspalt befindet.
Einschalten wie in der Gebrauchsanleitung beschrieben.

2.10 Während der Arbeit

Immer für festen und sicheren Stand sorgen. Vorsicht, wenn die Rinde des Baumes nass ist – Rutschgefahr!
Motorsäge immer mit beiden Händen festhalten: Rechte Hand am hinteren Handgriff – auch bei Linkshändern. Zur sicheren Führung Bedie‐ nungsgriff und Handgriff mit den Daumen fest umfassen.
Bei drohender Gefahr bzw. im Notfall sofort Motorsäge ausschalten, Handschutz auf ƒ stel‐ len und den Netzstecker aus der Steckdose zie‐ hen.
Nicht bei Regen und auch nicht in nasser oder sehr feuchter Umgebung mit dem Gerät arbeiten – der Antriebsmotor ist nicht wasserge‐ schützt.
Gerät nicht bei Regen im Freien stehenlassen und nicht benutzen, solange es feucht ist.
Vorsicht bei Glätte, Nässe, Schnee, Eis, an Abhängen, auf unebenem Gelände, auf frisch geschältem Holz oder Rinde – Rutschgefahr!
Vorsicht bei Baumstümpfen, Wurzeln und Grä‐ ben – Stolpergefahr!
Nicht alleine arbeiten – stets Rufweite einhalten zu anderen Personen, die in Notfall-Maßnahmen
0458-756-7521-B 5
deutsch 2 Sicherheitshinweise
ausgebildet sind und im Notfall Hilfe leisten kön‐ nen. Wenn sich Hilfskräfte am Einsatzort aufhal‐ ten, müssen diese auch Schutzkleidung tragen (Helm!) und dürfen nicht direkt unter den zu sägenden Ästen stehen.
Bei angelegtem Gehörschutz ist erhöhte Acht‐ samkeit und Umsicht erforderlich – das Wahr‐ nehmen von warnenden Geräuschen (Schreie, Signaltöne u. a.) ist eingeschränkt.
Rechtzeitig Arbeitspausen einlegen, um Müdig‐ keit und Erschöpfung vorzubeugen – Unfallge‐ fahr!
Während des Sägens entstehende Stäube (z. B. Holzstaub), Dunst und Rauch können gesund‐ heitsgefährdend sein. Bei Staubentwicklung Staubschutzmaske tragen.
Sägekette regelmäßig, in kurzen Abständen und bei spürbaren Veränderungen sofort überprüfen:
Motorsäge ausschalten, abwarten, bis die
Sägekette still steht, Netzstecker aus der Steckdose ziehen Zustand und festen Sitz prüfen
Schärfzustand beachten
Bei eingeschalteter Motorsäge Sägekette nicht berühren. Wird die Sägekette durch einen Gegenstand blockiert, sofort Motorsäge auschal‐ ten und Netzstecker aus der Steckdose ziehen – dann erst den Gegenstand beseitigen – Verlet‐ zungsgefahr!
Vor dem Verlassen der Motorsäge, Motorsäge ausschalten, Handschutz auf ƒ stellen und den Netzstecker aus der Steckdose ziehen um unbe‐ absichtigtes Einschalten zu Verhindern.
Zum Wechseln der Sägekette Motorsäge aus‐ schalten, Handschutz auf ƒ stellen und den Netzstecker aus der Steckdose ziehen. Durch unbeabsichtigtes Anlaufen des Motors – Verlet‐ zungsgefahr!
Die Motorsäge ist mit einem System zum schnel‐ len Stoppen der Sägekette ausgestattet – die Sägekette kommt unmittelbar zum Stehen, wenn der Schalthebel losgelassen wird – siehe "Nach‐ laufbremse".
Diese Funktion regelmäßig, in kurzen Abständen kontrollieren. Motorsäge nicht betreiben, wenn die Sägekette bei losgelassenem Schalthebel nachläuft – siehe "Nachlaufbremse" – Verlet‐ zungsgefahr! Fachhändler aufsuchen.
Niemals ohne Kettenschmierung arbeiten, dazu den Ölstand im Öltank beachten. Arbeiten sofort einstellen, wenn der Ölstand im Öltank zu niedrig
ist und Kettenschmieröl auffüllen – siehe auch "Kettenschmieröl auffüllen" und "Kettenschmie‐ rung prüfen".
Falls die Motorsäge nicht bestimmungsgemäßer Beanspruchung (z. B. Gewalteinwirkung durch Schlag oder Sturz) ausgesetzt wurde, unbedingt vor weiterem Betrieb auf betriebssicheren Zustand prüfen – siehe auch "Vor der Arbeit". Insbesondere die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen prüfen. Nichtbetriebssi‐ chere Motorsäge auf keinen Fall weiter benut‐ zen. Im Zweifelsfall Fachhändler aufsuchen.

2.11 Nach der Arbeit

Motorsäge ausschalten, Handschutz auf ƒ stel‐ len, den Netzstecker aus der Steckdose ziehen und Kettenschutz anbringen.

2.12 Aufbewahren

Wird die Motorsäge nicht benutzt, ist sie so abzustellen, dass niemand gefährdet wird. Motorsäge vor unbefugtem Zugriff sichern.
Motorsäge sicher in einem trockenen Raum, mit dem Handschutz auf ƒund nur mit aus der Steckdose gezogenem Netzstecker aufbewah‐ ren.

2.13 Vibrationen

Längere Benutzungsdauer des Gerätes kann zu vibrationsbedingten Durchblutungsstörungen der Hände führen ("Weißfingerkrankheit").
Eine allgemein gültige Dauer für die Benutzung kann nicht festgelegt werden, weil diese von mehreren Einflussfaktoren abhängt.
Die Benutzungsdauer wird verlängert durch:
Schutz der Hände (warme Handschuhe)
Pausen
Die Benutzungsdauer wird verkürzt durch:
besondere persönliche Veranlagung zu
schlechter Durchblutung (Merkmal: häufig kalte Finger, Kribbeln) niedrige Außentemperaturen
Größe der Greifkräfte (festes Zugreifen behin‐
dert die Durchblutung)
Bei regelmäßiger, langandauernder Benutzung des Gerätes und bei wiederholtem Auftreten ent‐ sprechender Anzeichen (z. B. Fingerkribbeln) wird eine medizinische Untersuchung empfohlen.
6 0458-756-7521-B
001BA036 KN
001BA257 KN

3 Reaktionskräfte deutsch

2.14 Wartung und Reparaturen

Vor allen Reparatur-, Reinigungs und Wartungs‐ arbeiten sowie allen Arbeiten an der Schneidgar‐ nitur immer Motorsäge ausschalten, Handschutz auf ƒ stellen und den Netzstecker der Motor‐ säge aus der Steckdose ziehen. Durch unbeab‐ sichtigtes Anlaufen der Sägekette – Verletzungs‐ gefahr!
Motorsäge regelmäßig warten. Nur Wartungsar‐ beiten und Reparaturen ausführen, die in der Gebrauchsanleitung beschrieben sind. Alle anderen Arbeiten von einem Fachhändler aus‐ führen lassen.
STIHL empfiehlt Wartungsarbeiten und Repara‐ turen nur beim STIHL Fachhändler durchführen zu lassen. STIHL Fachhändlern werden regelmä‐ ßig Schulungen angeboten und technische Infor‐ mationen zur Verfügung gestellt.
Nur hochwertige Ersatzteile verwenden. Ansons‐ ten kann die Gefahr von Unfällen oder Schäden an der Motorsäge bestehen. Bei Fragen dazu an einen Fachhändler wenden.
Keine Änderungen an der Motorsäge vornehmen – die Sicherheit kann dadurch gefährdet werden – Unfallgefahr!
Vorhandene elektrische Kontakte, Anschlusslei‐ tungen und Netzstecker auf einwandfreie Isola‐ tion und Alterung (Brüchigkeit) prüfen.
Elektrische Bauteile wie z. B. die Anschlusslei‐ tung dürfen nur von Elektro-Fachkräften instand‐ gesetzt bzw. erneuert werden.
Kettenfänger prüfen – falls beschädigt austau‐ schen.
Schärfanleitung beachten – zur sicheren und richtigen Handhabung Sägekette und Führungs‐ schiene immer in einwandfreiem Zustand halten, Sägekette richtig geschärft, gespannt und gut geschmiert.
Sägekette, Führungsschiene und Kettenrad rechtzeitig wechseln.
Kettenschmieröl nur in dafür zugelassenen und einwandfrei beschrifteten Behältern lagern. Lagerung an einem trockenen, kühlen und siche‐ ren Ort, gegen Licht und Sonne geschützt.
Bei Störung der Funktion der Kettenbremse, Motorsäge sofort ausschalten, Handschutz auf ƒ stellen und Netzstecker aus der Steckdose ziehen – Verletzungsgefahr! Fachhändler aufsu‐ chen – Motorsäge nicht benutzen, bis die Stö‐ rung behoben ist – siehe "Kettenbremse".
3 Reaktionskräfte
Die am häufigsten auftretenden Reaktionskräfte sind: Rückschlag, Rückstoß und Hineinziehen.

3.1 Gefahr durch Rückschlag

Rückschlag kann zu tödlichen Schnittverletzungen führen.
Bei einem Rückschlag (Kickback) wird die Säge plötzlich und unkontrollierbar zum Benutzer geschleudert.

3.2 Ein Rückschlag entsteht, z. B. wenn

die Sägekette im Bereich um das obere Viertel
der Schienenspitze unbeabsichtigt auf Holz oder einen festen Gegenstand trifft – z. B. beim Entasten unbeabsichtigt einen anderen Ast berührt die Sägekette an der Schienenspitze im
Schnitt kurz eingeklemmt wird

3.3 QuickStop-Kettenbremse:

Damit wird in bestimmten Situationen die Verlet‐ zungsgefahr verringert – der Rückschlag selbst kann nicht verhindert werden. Beim Auslösen der Kettenbremse kommt die Sägekette im Bruchteil einer Sekunde zum Stillstand – siehe Kapitel “Kettenbremse“ in dieser Gebrauchsanleitung.
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001BA037 KN
A
001BA038 KN
B
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3.4 Rückschlaggefahr vermindern

durch überlegtes, richtiges Arbeiten
Motorsäge fest mit beiden Händen und mit
sicherem Griff halten nur mit Vollgas sägen
Schienenspitze beobachten
nicht mit der Schienenspitze sägen
Vorsicht bei kleinen, zähen Ästen, niedrigem
Unterholz und Sprösslingen – die Sägekette kann sich darin verfangen nie mehrere Äste auf einmal sägen
nicht zu weit vorgebeugt arbeiten
nicht über Schulterhöhe sägen
Schiene nur mit äußerster Vorsicht in einen
begonnenen Schnitt einbringen nur “einstechen“, wenn man mit dieser
Arbeitstechnik vertraut ist auf Lage des Stammes achten und auf Kräfte,
die den Schnittspalt schließen und die Säge‐ kette einklemmen können nur mit richtig geschärfter und gespannter
Sägekette arbeiten –Tiefenbegrenzerabstand nicht zu groß Rückschlag reduzierende Sägekette sowie
Führungsschiene mit kleinem Schienenkopf verwenden

3.5 Hineinziehen (A)

Wenn beim Sägen mit der Unterseite der Füh‐ rungsschiene – Vorhandschnitt – die Sägekette klemmt oder auf einen festen Gegenstand im Holz trifft, kann die Motorsäge ruckartig zum Stamm gezogen werden – zur Vermeidung Kral‐ lenanschlag immer sicher ansetzen.

4 Arbeitstechnik

3.6 Rückstoß (B)

Wenn beim Sägen mit der Oberseite der Füh‐ rungsschiene – Rückhandschnitt – die Sägekette klemmt oder auf einen festen Gegenstand im Holz trifft, kann die Motorsäge in Richtung Benut‐ zer zurück gestoßen werden – zur Vermeidung:
Oberseite der Führungsschiene nicht einklem‐
men Führungsschiene im Schnitt nicht verdrehen

3.7 Größte Vorsicht ist geboten

bei Hängern
bei Stämmen, die durch ungünstiges Fallen
zwischen andere Bäume unter Spannung ste‐ hen beim Arbeiten im Windwurf
In diesen Fällen nicht mit der Motorsäge arbeiten – sondern Greifzug, Seilwinde oder Schlepper einsetzen.
Frei liegende und frei geschnittene Stämme heraus ziehen. Aufarbeiten möglichst an freien Plätzen.
Totholz (dürres, morsches oder abgestorbenes Holz) stellt eine erhebliche, schwer einschätz‐ bare Gefahr dar. Ein Erkennen der Gefahr ist sehr erschwert oder so gut wie nicht möglich. Hilfsmittel wie Seilwinde oder Schlepper verwen‐ den.
Beim Fällen in der Nähe von Straßen, Bahnli‐ nien, Stromleitungen usw. besonders umsichtig arbeiten. Wenn nötig, Polizei, Energie-Versor‐ gungsunternehmen oder Bahnbehörde informie‐ ren.
4 Arbeitstechnik
Säge- und Fällarbeiten, sowie sämtliche damit verbundenen Arbeiten (Einstechen, Entasten etc.) darf nur ausführen, wer dafür besonders ausgebildet und geschult ist. Wer keine Erfah‐ rung mit der Motorsäge oder den Arbeitstechni‐ ken hat, sollte keine dieser Arbeiten ausführen – erhöhte Unfallgefahr!
8 0458-756-7521-B
001BA082 KN
001BA033 KN
4 Arbeitstechnik deutsch
Benzin-Motorsägen sind zum Fällen und Entas‐ ten besser geeignet als Elektro-Motorsägen. Die für diese Arbeiten notwendige Bewegungsfreiheit ist durch die Anschlussleitung eingeschränkt.
Die Elektro-Motorsäge ist zum Sägen im Wind‐ bruch nicht geeignet und darf für solche Arbeiten nicht verwendet werden.
Sollte dennoch ein Baum mit einer Elektro­Motorsäge gefällt und entastet werden, müssen unbedingt länderspezifische Vorschriften zur Fälltechnik beachtet werden.

4.1 Sägen

Ruhig und überlegt arbeiten – nur bei guten Licht- und Sichtverhältnissen. Andere nicht gefährden – umsichtig arbeiten.
Erstbenutzern wird empfohlen, das Schneiden von Rundholz auf einem Sägebock zu üben – siehe "Dünnes Holz sägen".
Möglichst kurze Führungsschiene verwenden: Sägekette, Führungsschiene und Kettenrad müs‐ sen zueinander und zur Motorsäge passen.
Kein Körperteil im verlängerten Schwenkbereich der Sägekette.
Motorsäge nur mit laufender Sägekette aus dem Holz ziehen.
Motorsäge nur zum Sägen verwenden – nicht zum Abhebeln oder Wegschaufeln von Ästen oder Wurzelanläufen.
Frei hängende Äste nicht von unten durchtren‐ nen.
Vorsicht beim Schneiden von Gestrüpp und jun‐ gen Bäumen. Dünne Triebe können von der Sägekette erfasst und in Richtung des Benutzers geschleudert werden.
Vorsicht beim Schneiden von gesplittertem Holz – Verletzungsgefahr durch mitgerissene Holzstü‐ cke!
Keine Fremdkörper an die Motorsäge kommen lassen: Steine, Nägel usw. können weggeschleu‐ dert werden und die Sägekette beschädigen. Die Motorsäge kann hochprellen – Unfallgefahr!
Wenn eine rotierende Sägekette auf einen Stein oder einen anderen harten Gegenstand trifft, kann es zu Funkenbildung kommen, wodurch unter gewissen Umständen leicht entflammbare Stoffe in Brand geraten können. Auch trockene Pflanzen und Gestrüpp sind leicht entflammbar, besonders bei heißen, trockenen Wetterbedin‐ gungen. Wenn Brandgefahr besteht, die Motor‐ säge nicht in der Nähe leicht entflammbarer Stoffe, trockener Pflanzen oder Gestrüpp ver‐ wenden. Unbedingt bei der zuständigen Forstbe‐ hörde nachfragen, ob Brandgefahr besteht.
Am Hang immer oberhalb oder seitlich vom Stamm oder liegenden Baum stehen. Auf abrol‐ lende Stämme achten.
Bei Arbeiten in der Höhe:
immer Hubarbeitsbühne benutzen
niemals auf einer Leiter oder im Baum ste‐
hend arbeiten niemals an unstabilen Standorten
niemals über Schulterhöhe arbeiten
niemals mit einer Hand arbeiten
Motorsäge mit Vollgas in den Schnitt bringen und Krallenanschlag fest ansetzen – dann erst sägen.
Niemals ohne Krallenanschlag arbeiten, die Säge kann den Benutzer nach vorn reißen. Kral‐ lenanschlag immer sicher ansetzen.
Am Ende des Schnittes wird die Motorsäge nicht mehr über die Schneidgarnitur im Schnitt abge‐ stützt. Der Benutzer muss die Gewichtskraft der Motorsäge aufnehmen – Gefahr des Kontrollver‐ lustes!
Dünnes Holz sägen:
stabile, standfeste Spannvorrichtung verwen‐
den – Sägebock Holz nicht mit dem Fuß festhalten
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1
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001BA189 KN
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deutsch 4 Arbeitstechnik
andere Personen dürfen weder das Holz fest‐
halten noch sonst mithelfen
Entasten:
rückschlagarme Sägekette verwenden
Motorsäge möglichst abstützen
nicht auf dem Stamm stehend entasten
nicht mit der Schienenspitze sägen
auf Äste achten, die unter Spannung stehen
nie mehrere Äste auf einmal sägen
Liegendes oder stehendes Holz unter Spannung: Die richtige Reihenfolge der Schnitte (zuerst
Druckseite (1), dann Zugseite (2) unbedingt ein‐ halten, sonst kann die Schneidgarnitur im Schnitt einklemmen oder zurück schlagen – Verlet‐ zungsgefahr!
Längsschnitt:
Sägetechnik ohne Benutzung des Krallenan‐ schlages – Gefahr des Hineinziehens – Füh‐ rungsschiene in möglichst flachem Winkel anset‐ zen – besonders vorsichtig vorgehen – erhöhte Rückschlaggefahr!

4.2 Fällen vorbereiten

Im Fällbereich dürfen sich nur Personen aufhal‐ ten, die mit dem Fällen beschäftigt sind.
Kontrollieren, dass niemand durch den fallenden Baum gefährdet wird – Zurufe können bei Moto‐ renlärm überhört werden.
Entfernung zum nächsten Arbeitsplatz mindes‐
► Entlastungsschnitt in Druckseite (1) sägen ► Trennschnitt in Zugseite (2) sägen
Bei Trennschnitt von unten nach oben (Rück‐ handschnitt) – Rückstoßgefahr!
HINWEIS
Liegendes Holz darf an der Schnittstelle nicht den Boden berühren – die Sägekette wird sonst beschädigt.
10 0458-756-7521-B
tens 2 1/2 Baumlängen.
Fällrichtung und Rückweiche festlegen Bestandslücke auswählen, in die der Baum
gefällt werden kann. Dabei beachten:
die natürliche Neigung des Baumes
ungewöhnlich starke Astbildung, asymmetri‐
scher Wuchs, Holzschäden Windrichtung und Windgeschwindigkeit – bei
starkem Wind nicht fällen Hangrichtung
Nachbarbäume
Schneelast
Gesundheitszustand des Baumes – beson‐
dere Vorsicht bei Stammschäden oder Totholz (dürres, morsches oder abgestorbenes Holz)
001BA040 KN
B
B
001BA146 KN
001BA271 KN
C
C
001BA246 KN
4 Arbeitstechnik deutsch

4.3 Fallkerb

Fallkerb vorbereiten
A Fällrichtung B Rückweiche (analog Fluchtweg)
Rückweiche für jeden Beschäftigten anlegen –
ca. 45° schräg entgegen der Fällrichtung Rückweiche säubern, Hindernisse beseitigen
Werkzeuge und Geräte in sicherer Entfernung
ablegen – aber nicht auf der Rückweiche beim Fällen nur seitwärts vom fallenden
Stamm aufhalten und nur seitwärts auf die Rückweiche zurück gehen Rückweiche am Steilhang parallel zum Hang
anlegen beim Zurückgehen auf fallende Äste achten
und Kronenraum beobachten
Arbeitsbereich am Stamm vorbereiten
Arbeitsbereich am Stamm von störenden
Ästen, Gestrüpp und Hindernissen säubern – sicherer Stand für alle Beschäftigten Stammfuß gründlich säubern (z. B. mit der
Axt) – Sand, Steine und andere Fremdkörper machen die Sägekette stumpf
Der Fallkerb (C) bestimmt die Fällrichtung. Wichtig:
Fallkerb im rechten Winkel zur Fällrichtung
anlegen möglichst bodennah sägen
etwa 1/5 bis max. 1/3 des Stammdurchmes‐
sers einschneiden
Fällrichtung festlegen – ohne Fällleiste an Haube und Lüftergehäuse
Ist die Motorsäge ohne Fällleiste an Haube und Lüftergehäuse ausgeführt, kann die Fällrichtung mit Hilfe eines Meterstabes festgelegt bzw. kon‐ trolliert werden:
► Meterstab in der Hälfte abknicken und ein
gleichschenkeliges Dreieck bilden
► beide Enden des Meterstabes im vorderen
Stammbereich (1/5 bis max. 1/3 des Stamm‐ durchmessers) anlegen – Spitze des Metersta‐
große Wurzelanläufe beisägen: zuerst den
größten Wurzelanlauf – erst senkrecht, dann waagerecht einsägen – nur bei gesundem Holz
0458-756-7521-B 11
bes in die festgelegte Fällrichtung ausrichten
► Stamm an beiden Enden des Meterstabes zur
Begrenzung des Fallkerbes kennzeichnen
001BA247 KN
001BA243 KN
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G
E
C
C
Ø
1/10
deutsch 4 Arbeitstechnik
Fallkerb anlegen

4.4 Splintschnitte

Beim Anlegen des Fallkerbes die Motorsäge so ausrichten, dass der Fallkerb im rechten Winkel zur Fällrichtung liegt.
Bei der Vorgehensweise zur Anlage des Fallker‐ bes mit Sohlenschnitt (waagrechter Schnitt) und Dachschnitt (schräger Schnitt) sind unterschiedli‐ che Reihenfolgen zulässig – länderspezifische
zern das Aufreißen des Splintholzes beim Fallen des Stammes – an beiden Seiten des Stammes auf Höhe der Fallkerbsohle etwa 1/10 des Stammdurchmessers – bei dickeren Stämmen höchstens bis Breite der Führungsschiene – ein‐ sägen.
Bei krankem Holz auf Splintschnitte verzichten.
Vorschriften zur Fälltechnik beachten.
Splintschnitte verhindern bei langfaserigen Höl‐
► Sohlenschnitt (waagrechter Schnitt) anlegen –
bis die Führungsschiene beide Markierungen erreicht hat

4.5 Grundlagen zum Fällschnitt

Stockmaße
► Dachschnitt (schräger Schnitt) ca. 45°‑ 60°
zum Sohlenschnitt anlegen
Fällrichtung überprüfen Sohlenschnitt und Dachschnitt müssen sich in
einer durchgehend geraden Fallkerbsehne tref‐ fen.
Der Fallkerb (C) bestimmt die Fällrichtung. Die Bruchleiste (D) führt den Baum wie ein
Scharnier zu Boden.
Breite der Bruchleiste: ca. 1/10 des Stamm‐
durchmessers Bruchleiste auf keinen Fall während des Fäll‐
► Meterstab an den Angelpunkten der Fallkerb‐
sehne anlegen – Spitze des Meterstabes muss in die festgelegte Fällrichtung zeigen – sofern erforderlich Fällrichtung durch entspre‐ chendes Nachschneiden des Fallkerbes korri‐ gieren
schnittes ansägen – sonst Abweichung von der vorgesehenen Fallrichtung – Unfallgefahr! bei faulen Stämmen breitere Bruchleiste ste‐
hen lassen
Mit dem Fällschnitt (E) wird der Baum gefällt.
exakt waagerecht
1/10 (mind. 3 cm) der Breite der Bruch‐
leiste (D) über der Sohle des Fallkerbs (C)
Das Halteband (F) oder das Sicherheitsband (G) stützt den Baum und sichert ihn gegen vorzeiti‐ ges Umfallen.
Breite des Bandes: ca. 1/10 bis 1/5 des
12 0458-756-7521-B
Stammdurchmessers
001BA269 KN
3.
1.
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001BA260 KN
4 Arbeitstechnik deutsch
Band auf keinen Fall während des Fällschnit‐
tes ansägen bei faulen Stämmen breiteres Band stehen
lassen
Einstechen
als Entlastungsschnitt beim Ablängen
bei Schnitzarbeiten
Nur Aluminium- oder Kunststoffkeile verwenden – keine Stahlkeile verwenden. Stahlkeile können die Sägekette schwer beschädigen und gefährli‐ chen Rückschlag verursachen.
Geeignete Fällkeile abhängig vom Stammdurch‐ messser und von der Breite der Schnittfuge (analog Fällschnitt (E)) auswählen.
Für die Auswahl des Fällkeils (geeignete Länge, Breite und Höhe) an den STIHL Fachhändler wenden.

4.6 Geeigneten Fällschnitt wählen

Die Auswahl des geeigneten Fällschnitts ist abhängig von den selben Merkmalen, die bei der Festlegung der Fällrichtung und der Rückweiche beachtet werden müssen.
► rückschlagarme Sägekette verwenden und
besonders vorsichtig vorgehen
1. Führungsschiene mit der Unterseite der Spitze ansetzen – nicht mit der Oberseite – Rückschlaggefahr! Mit Vollgas einsägen, bis die Schiene in doppelter Breite im Stamm liegt
2. langsam in die Einstichposition schwenken – Rückschlag- und Rückstoßgefahr!
3. vorsichtig einstechen – Rückstoßgefahr!
Es werden mehrere verschiedene Ausprägungen dieser Merkmale unterschieden. In dieser Gebrauchsanleitung werden nur die zwei am häufigsten vorkommenden Ausprägungen beschrieben:
links: Normalbaum –senkrecht stehender
Baum mit gleichmäßiger Baumkrone
rechts: Vorhänger – Baumkrone zeigt in Fäll‐
richtung
4.7 Fällschnitt mit Sicherheitsband
Wenn möglich, Stechleiste verwenden. Die Stechleiste und die Ober- bzw. Unterseite der Führungsschiene sind parallel.
Beim Einstechen hilft die Stechleiste die Bruch‐ leiste parallel, d.h. an allen Stellen gleich dick, auszuformen. Dazu die Stechleiste parallel zu
A) Dünne Stämme Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser kleiner ist als die Schnittlänge der Motorsäge.
Fallkerbsehne führen.
Fällkeile Den Fällkeil möglichst frühzeitig einsetzen, d.h.
sobald keine Behinderung der Schnittführung zu erwarten ist. Den Fällkeil im Fällschnitt ansetzen und mittels geeigneter Werkzeuge eintreiben.
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(Normalbaum)
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1.
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6.
deutsch 4 Arbeitstechnik
Vor Beginn des Fällschnittes Warnruf “Achtung!“ abgeben. ► Fällschnitt (E) einstechen – Führungsschiene
dabei vollständig einstechen
► Krallenanschlag hinter der Bruchleiste anset‐
zen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge so wenig wie möglich nachsetzen
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (1)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
► Fällschnitt bis zum Sicherheitsband ausfor‐
men (2)
Sicherheitsband dabei nicht ansägen
► Fällkeil setzen (3) Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten
Warnruf “Achtung!“ abgeben. ► Sicherheitsband von außen, horizontal in der
Ebene des Fällschnitts mit ausgestreckten Armen durchtrennen
B) Dicke Stämme Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser größer ist als die Schnittlänge der Motorsäge.
Vor Beginn des Fällschnittes Warnruf “Achtung!“ abgeben. ► Krallenanschlag auf Höhe des Fällschnitts
ansetzen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge so wenig wie möglich nachsetzen
► Spitze der Führungsschiene geht vor der
Bruchleiste ins Holz (1) – Motorsäge absolut waagerecht führen und möglichst weit schwenken
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (2)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
► Fällschnitt bis zum Sicherheitsband ausfor‐
men (3)
Sicherheitsband dabei nicht ansägen
Der Fällschnitt wird von der gegenüberliegenden Seite des Stammes fortgesetzt.
Darauf achten, dass der zweite Schnitt auf der gleichen Ebene liegt wie der erste Schnitt. ► Fällschnitt einstechen ► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (4)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
► Fällschnitt bis zum Sicherheitsband ausfor‐
men (5)
Sicherheitsband dabei nicht ansägen
► Fällkeil setzen (6) Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten
Warnruf “Achtung!“ abgeben. ► Sicherheitsband von außen, horizontal in der
Ebene des Fällschnitts mit ausgestreckten Armen durchtrennen
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5 Lieferumfang deutsch

4.8 Fällschnitt mit Halteband (Vor‐
hänger)
A) Dünne Stämme Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser kleiner ist als die Schnittlänge der Motorsäge.
Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐ durchmesser größer als die Schnittlänge der Motorsäge ist. ► Krallenanschlag hinter dem Halteband anset‐
zen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge so wenig wie möglich nachsetzen
► Spitze der Führungsschiene geht vor der
Bruchleiste in Holz (1) – Motorsäge absolut waagerecht führen und möglichst weit schwenken
Halteband und Bruchleiste dabei nicht ansä‐
gen
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (2)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
► Fällschnitt bis zum Halteband ausformen (3)
Halteband dabei nicht ansägen
Der Fällschnitt wird von der gegenüberliegenden
► Führungschiene bis zum Austritt auf der ande‐
ren Seite in den Stamm einstechen
► Fällschnitt (E) zur Bruchleiste hin ausfor‐
men (1)
exakt waagerecht
Bruchleiste dabei nicht ansägen
► Fällschnitt zum Halteband hin ausformen (2)
exakt waagerecht
Halteband dabei nicht ansägen
Seite des Stammes fortgesetzt. Darauf achten, dass der zweite Schnitt auf der
gleichen Ebene liegt wie der erste Schnitt. ► Krallenanschlag hinter der Bruchleiste anset‐
zen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge so wenig wie möglich nachsetzen
► Spitze der Führungsschiene geht vor dem Hal‐
teband ins Holz (4) – Motorsäge absolut waa‐ gerecht führen und möglichst weit schwenken
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (5)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
► Fällschnitt bis zum Halteband ausformen (6)
Halteband dabei nicht ansägen
Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten Warnruf “Achtung!“ abgeben. ► Halteband von außen, schräg oben mit ausge‐
streckten Armen durchtrennen
B) Dicke Stämme
Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten Warnruf “Achtung!“ abgeben. ► Halteband von außen, schräg oben mit ausge‐
streckten Armen durchtrennen
5 Lieferumfang
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Das Gerät aus der Verpackung nehmen und prü‐ fen, ob die folgenden Teile vollständig vorhan‐ den sind:
Elektro-Motorsäge
Führungsschiene
Sägekette
Kettenschutz
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deutsch 6 Schneidgarnitur

Gebrauchsanleitung
nur bei Geräten ohne Kettenschnellspannung
Kombischlüssel
Am Kettenschutz ist seitlich die Angabe zur Länge der dazu passenden Führungsschienen eingeprägt.
6 Schneidgarnitur
Sägekette, Führungsschiene und Kettenrad bil‐ den die Schneidgarnitur.
Die im Lieferumfang enthaltene Schneidgarnitur ist optimal auf die Motorsäge abgestimmt.
Teilung (t) der Sägekette (1), des Kettenrades
und des Umlenksterns der Rollomatic Füh‐ rungsschiene müssen übereinstimmen Treibglieddicke (2) der Sägekette (1) muss auf
die Nutbreite der Führungsschiene (3) abge‐ stimmt sein
Bei Paarung von Komponenten, die nicht zuei‐ nander passen, kann die Schneidgarnitur bereits nach kurzer Betriebszeit irreparabel beschädigt werden.

6.1 Kettenschutz

7 Führungsschiene und
Sägekette montieren (seitli‐ che Kettenspannung)
WARNUNG
Netzstecker noch nicht in die Steckdose stecken.

7.1 Kettenraddeckel abbauen

► Mutter abdrehen und Kettenraddeckel abneh‐
men
► Spannschraube (1) nach links drehen, bis der
Spannschieber (2) links an der Gehäuseaus‐ sparung anliegt

7.2 Kettenbremse lösen

Im Lieferumfang ist ein zur Schneidgarnitur pas‐ sender Kettenschutz enthalten.
Werden Führungsschienen unterschiedlicher Länge auf einer Motorsäge verwendet, muss immer ein passender Kettenschutz verwendet werden, der die komplette Führungsschiene abdeckt.
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8 Führungsschiene und Sägekette montieren (Kettenschnellspannung) deutsch

► Handschutz in Richtung des Griffrohrs ziehen
bis es hörbar klickt – Kettenbremse ist gelöst

7.3 Sägekette auflegen

WARNUNG
Schutzhandschuhe anziehen – Verletzungsge‐ fahr durch die scharfen Schneidezähne
hängt – und die Nasen der Treibglieder sich in die Schienennut einlegen
► Kettenraddeckel wieder aufsetzen und die
Mutter von Hand nur leicht anziehen – die Mutter erst nach dem Spannen der Sägekette fest anziehen
► weiter mit "Sägekette spannen"
8 Führungsschiene und
Sägekette montieren (Ket‐ tenschnellspannung)
WARNUNG
Netzstecker noch nicht in die Steckdose stecken.

8.1 Kettenraddeckel abbauen

► Sägekette an der Schienenspitze beginnend
auflegen
► Griff (1) ausklappen (bis er einrastet) ► Flügelmutter (2) nach links drehen, bis diese
locker im Kettenraddeckel (3) hängt
► Kettenraddeckel (3) abnehmen
► Führungsschiene so drehen, dass die Lage
der Sägekette mit dem Piktogramm (1) über‐ einstimmt – die Pfeile zeigen die Laufrichtung der Sägekette
► Führungsschiene über die Schrauben (2) und
die Fixierbohrung (3) über den Spannschieber legen – gleichzeitig die Sägekette über das Kettenrad (4) legen

8.2 Spannscheibe anbauen

► Spannscheibe (1) abnehmen und umdrehen
► Spannschraube (5) nach rechts drehen, bis
die Sägekette unten nur noch ein wenig durch‐
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deutsch 8 Führungsschiene und Sägekette montieren (Kettenschnellspannung)

8.4 Sägekette auflegen

WARNUNG
Schutzhandschuhe anziehen – Verletzungsge‐ fahr durch die scharfen Schneidezähne
► Schraube (2) herausdrehen
► Spannscheibe (1) und Führungsschiene (3)
zueinander positionieren
► Sägekette auflegen – an der Schienenspitze
beginnen – auf die Lage der Spannscheibe und der Schneidkanten achten
► Spannscheibe (1) bis zum Anschlag nach
rechts drehen
► Führungsschiene so drehen, dass die Spann‐
► Schraube (2) ansetzen und anziehen
scheibe zum Benutzer weist

8.3 Kettenbremse lösen

► Sägekette über das Kettenrad (2) legen
► Handschutz in Richtung des Griffrohrs ziehen
bis es hörbar klickt – Kettenbremse ist gelöst
► Führungsschiene über die Bundschraube (3)
schieben, der Kopf der hinteren Bundschraube muss in das Langloch ragen
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9 Sägekette spannen (seitliche Kettenspannung) deutsch

9 Sägekette spannen (seitli‐
che Kettenspannung)
► Treibglied in die Schienennut führen (Pfeil)
und Spannscheibe bis zum Anschlag nach links drehen
Zum Nachspannen während des Betriebs: ► Netzstecker ziehen ► Mutter lösen ► Führungsschiene an der Spitze anheben ► mit dem Schraubendreher die Schraube (1)
nach rechts drehen, bis die Sägekette an der Schienenunterseite anliegt
► Führungsschiene weiterhin anheben und die
Mutter fest anziehen
► weiter: siehe "Spannung der Sägekette prü‐
► Kettenraddeckel ansetzen, dabei die Füh‐
rungsnasen in die Öffnungen des Griffgehäu‐ ses schieben
fen"
Eine neue Sägekette muss öfter nachgespannt werden, als eine, die schon länger in Betrieb ist! ► Kettenspannung öfter kontrollieren – siehe
"Betriebshinweise"
10 Sägekette spannen (Ket‐
tenschnellspannung)
Beim Ansetzen des Kettenraddeckels müssen die Zähne von Spannrad und Spannscheibe inei‐ nander greifen, ggf. ► Spannrad (4) etwas verdrehen, bis sich der
Kettenraddeckel vollständig gegen das Griff‐
gehäuse schieben lässt ► Griff (5) ausklappen (bis er einrastet) ► Flügelmutter ansetzen und leicht anziehen –
die Flügelmutter erst nach dem Spannen der
Sägekette von Hand fest anziehen ► weiter mit "Sägekette spannen"
Zum Nachspannen während des Betriebs: ► Netzstecker ziehen ► Griff der Flügelmutter ausklappen und Flügel‐
mutter lösen
► Spannrad (1) bis zum Anschlag nach rechts
drehen ► Flügelmutter (2) von Hand fest anziehen ► Griff der Flügelmutter einklappen ► weiter: siehe "Spannung der Sägekette prü‐
fen"
0458-756-7521-B 19
1
9931BA012 KN
9931BA039 KN
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001BA236 KN

deutsch 11 Spannung der Sägekette prüfen

Eine neue Sägekette muss öfter nachgespannt werden, als eine, die schon länger in Betrieb ist! ► Kettenspannung öfter kontrollieren – siehe
"Betriebshinweise"
11 Spannung der Sägekette
prüfen
► Netzstecker ziehen ► Schutzhandschuhe anziehen ► Kettenbremse lösen, dazu Handschutz (1)
zum Griffrohr ziehen und halten – in dieser Position sind Kettenbremse und Nachlauf‐ bremse gelöst
► Sägekette muss an der Schienenunterseite
anliegen und sich von Hand über die Füh‐ rungsschiene ziehen lassen
► wenn nötig, Sägekette nachspannen Eine neue Sägekette muss öfter nachgespannt
werden als eine, die schon länger in Betrieb ist. ► Kettenspannung öfter kontrollieren, siehe
"Betriebshinweise"

12 Kettenschmieröl

Zur automatischen, dauerhaften Schmierung von Sägekette und Führungsschiene – nur umwelt‐ freundliches Qualitäts-Kettenschmieröl verwen‐ den – vorzugsweise das biologisch schnell abbaubare STIHL BioPlus.
des Schmieröls beeinflusst – deshalb nur spezi‐ elles Kettenschmieröl verwenden.
WARNUNG
Kein Altöl verwenden! Altöl kann bei längerem und wiederholtem Hautkontakt Hautkrebs verur‐ sachen und ist umweltschädlich!
HINWEIS
Altöl hat nicht die erforderlichen Schmiereigen‐ schaften und ist für die Kettenschmierung unge‐ eignet.

13 Kettenschmieröl einfüllen

13.1 Gerät vorbereiten

► Tankverschluss (1) und Umgebung gründlich
reinigen, damit kein Schmutz in den Öltank
fällt ► Gerät so positionieren, dass der Tankver‐
schluss nach oben weist

13.2 Tankverschluss öffnen

HINWEIS
Biologisches Kettenschmieröl muss ausrei‐ chende Alterungs-Beständigkeit haben (z. B. STIHL BioPlus). Öl mit zu geringer Alterungs­Beständigkeit neigt zu schnellem Verharzen. Die Folge sind feste, schwer entfernbare Ablagerun‐ gen, insbesondere im Bereich des Kettenantrie‐ bes und an der Sägekette – bis hin zum Blockie‐ ren der Ölpumpe.
Die Lebensdauer von Sägekette und Führungs‐ schiene wird wesentlich von der Beschaffenheit
20 0458-756-7521-B
► Bügel aufklappen
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13 Kettenschmieröl einfüllen deutsch

13.4 Tankverschluss schließen

► Tankverschluss drehen (ca. 1/4 Umdrehung)
Bügel ist senkrecht: ► Tankverschluss ansetzen – Markierungen an
Tankverschluss und Öltank müssen miteinan‐
der fluchten ► Tankverschluss bis zur Anlage nach unten
drücken
Markierungen an Tankverschluss und Öltank müssen miteinander fluchten
► Tankverschluss gedrückt halten und im Uhr‐
zeigersinn drehen bis er einrastet
► Tankverschluss abnehmen

13.3 Kettenschmieröl einfüllen

Beim Auftanken kein Kettenschmieröl verschüt‐ ten und den Tank nicht randvoll füllen.
STIHL empfiehlt das STIHL Einfüllsystem für Kettenschmieröl (Sonderzubehör). ► Kettenschmieröl einfüllen
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Dann fluchten Markierungen an Tankverschluss und Öltank miteinander
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deutsch 13 Kettenschmieröl einfüllen
► Bügel zuklappen
Tankverschluss ist verriegelt

13.5 Wenn sich der Tankverschluss nicht mit dem Öltank verriegeln lässt

Unterteil des Tankverschlusses ist gegenüber dem Oberteil verdreht. ► Tankverschluss vom Öltank abnehmen und
von der Oberseite aus betrachten
► Tankverschluss ansetzen und so lange gegen
den Uhrzeigersinn drehen, bis er in den Sitz des Einfüllstutzens eingreift
► Tankverschluss weiter gegen den Uhrzeiger‐
sinn drehen (ca. 1/4 Umdrehung) – Unterteil des Tankverschlusses wird dadurch in die richtige Position gedreht
► Tankverschluss im Uhrzeigersinn drehen und
schließen – siehe Abschnitt "Tankverschluss schließen"

13.6 Füllstand prüfen

► Füllstand während der Sägearbeit kontrollie‐
ren
► Kettenschmieröl spätestens nachfüllen, wenn
die "min"-Markierung (1) erreicht wird
Verringert sich die Ölmenge im Öltank nicht, kann eine Störung der Schmierölförderung vor‐ liegen: Kettenschmierung prüfen, Ölkanäle reini‐ gen, evtl. Fachhändler aufsuchen. STIHL emp‐ fiehlt Wartungsarbeiten und Reparaturen nur beim STIHL Fachhändler durchführen zu lassen
links: Unterteil des Tankverschlusses ver‐
rechts: Unterteil des Tankverschlusses in
dreht – innenliegende Markie‐ rung (1) fluchtet mit der äußeren Markierung
richtiger Position – innenliegende Markierung befindet sich unterhalb des Bügels. Sie fluchtet nicht mit der äußeren Markierung
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14 Kettenschmierung prüfen deutsch

14 Kettenschmierung prüfen
Die Sägekette muss immer etwas Öl abschleu‐ dern.
HINWEIS
Niemals ohne Kettenschmierung arbeiten! Bei trocken laufender Sägekette wird die Schneid‐ garnitur in kurzer Zeit irreparabel zerstört. Vor der Arbeit immer Kettenschmierung und Ölstand im Tank überprüfen.
Jede neue Sägekette braucht eine Einlaufzeit von 2 bis 3 Minuten.
Nach dem Einlaufen Kettenspannung prüfen und wenn nötig korrigieren – siehe "Spannung der Sägekette prüfen".

15 Nachlaufbremse

16 Kettenbremse

16.1 Sägekette blockieren

im Notfall
Handschutz mit der linken Hand zur Schienen‐ spitze drücken (Position ƒ) – oder automatisch durch den Sägenrückschlag: Sägekette wird blo‐ ckiert – und steht.

16.2 Kettenbremse lösen

Handschutz zum Griffrohr ziehen (Position )
Die Kettenbremse wird automatisch aktiviert bei einem ausreichend starken Sägenrückschlag – durch die Massenträgheit des Handschutzes: Der Handschutz schnellt nach vorn zur Schie‐ nenspitze – auch wenn die linke Hand nicht am Griffrohr hinter dem Handschutz ist, wie z. B. beim waagerechten Schnitt.
Die Nachlaufbremse bringt die laufende Säge‐ kette zum Stillstand, wenn der Schalthebel voll‐ ständig losgelassen wird.
1 Nachlaufbremse nicht aktiv 2 Nachlaufbremse aktiv
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Die Kettenbremse funktioniert nur, wenn am Handschutz nichts verändert wird.

16.3 Funktion der Kettenbremse kontrollieren

Jedes Mal vor Arbeitsbeginn: ►
Handschutz auf Position stellen – Ketten‐
bremse ist gelöst ► Gerät einschalten ► Handschutz in Richtung Schienenspitze bewe‐
gen (Position ƒ)
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deutsch 17 Gerät elektrisch anschließen

Die Kettenbremse ist in Ordnung, wenn die Sägekette in Sekundenbruchteilen zum Stillstand kommt.
Der Handschutz muss frei von Schmutz und leicht beweglich sein.

16.4 Kettenbremse warten

Die Kettenbremse ist Verschleiß durch Reibung (natürlicher Verschleiß) unterworfen. Damit sie ihre Funktion erfüllen kann, muss sie regelmäßig durch geschultes Personal gewartet und gepflegt werden. STIHL empfiehlt Wartungsarbeiten und Reparaturen nur beim STIHL Fachhändler durch‐ führen zu lassen. Folgende Intervalle müssen eingehalten werden:
Vollzeit-Einsatz: vierteljährlich Teilzeit-Einsatz: halbjährlich gelegentlicher Einsatz: jährlich
17 Gerät elektrisch anschlie‐
ßen
Spannung und Frequenz des Gerätes (siehe Typenschild) muss mit Spannung und Frequenz des Netzanschlusses übereinstimmen.
Die Mindestabsicherung des Netzanschlusses muss entsprechend der Vorgabe in den Techni‐ schen Daten ausgeführt sein – siehe "Techni‐ sche Daten".
Das Gerät muss an die Spannungsversorgung über einen Fehlerstromschutzschalter ange‐ schlossen werden, der die Stromzufuhr unter‐ bricht, wenn der Differenzstrom zur Erde 30 mA überschreitet.
Der Netzanschluss muss IEC 60364-1 sowie den länderbezogenen Vorschriften entsprechen.
Beim Einschalten des Gerätes können auftre‐ tende Spannungsschwankungen bei ungünsti‐ gen Netzverhältnissen (hohe Netzimpedanz) andere angeschlossene Verbraucher beeinträch‐ tigen. Die Netzimpedanz kann beim zuständigen Energieversorgungsunternehmen erfragt wer‐ den. Das Gerät nur an geeigneten Netzen betrei‐ ben – maximal zulässige Netzimpedanz siehe "Technische Daten".
Die Adern in der Leitung müssen, abhängig von Netzspannung und Leitungslänge, den aufge‐ führten Mindestquerschnitt haben.
Leitungslänge Mindestquerschnitt 220 V – 240 V: bis 20 m
20 m bis 50 m 100 V – 127 V:
bis 10 m 10 m bis 30 m
2
1,5 mm
2
2,5 mm
AWG 14 / 2,0 mm AWG 12 / 3,5 mm
2 2
17.2 Anschluss an die Netzsteck‐
dose
► Netzstecker des Gerätes oder Netzstecker der
Verlängerungsleitung in vorschriftsmäßig
installierte Steckdose stecken

18 Gerät einschalten

► sicheren und festen Stand einnehmen ► sicherstellen, dass keine weiteren Personen
sich im Schwenkbereich des Gerätes aufhal‐
ten ► Gerät mit beiden Händen festhalten – Hand‐
griffe fest umfassen ► sicherstellen, dass die Sägekette noch nicht
zum Schnitt angesetzt ist und keine sonstigen
Gegenstände berührt
► Handschutz in Richtung des Griffrohrs ziehen
bis es hörbar klickt und der Handschutz auf
Position steht – Kettenbremse ist gelöst

17.1 Verlängerungsleitung

Die Verlängerungsleitung muss von ihrer Bauart her mindestens die gleichen Eigenschaften erfül‐ len wie die Anschlussleitung am Gerät. Kenn‐ zeichnung zur Bauart (Typbezeichnung) an der Anschlussleitung beachten.
► Sperrknopf (1) mit Daumen eindrücken ► Schalthebel (2) mit Zeigefinger eindrücken
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1
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19 Gerät ausschalten deutsch

► Gerät mit laufender Sägekette in das Holz füh‐
ren
Nur wenn der Handschutz auf steht und wenn Sperrknopf (1) und Schalthebel (2) gleich‐ zeitig betätigt sind, läuft der Motor.
19 Gerät ausschalten

20 Überlastschutz

Der Überlastschutz unterbricht die Stromzufuhr bei mechanischer Überlastung durch z. B.
zu große Vorschubkraft
"Abwürgen" der Drehzahl
Einklemmen der Sägekette im Schnitt
Wenn der Überlastschutz die Stromzufuhr unter‐ brochen hat: ► Führungsschiene aus dem Schnitt ziehen ► ggf. Kettenbremse lösen, siehe "Ketten‐
bremse"
20.1 MSE 170 C, MSE 190 C,
MSE 210 C
► abwarten, bis der Überlastschutzschalter
abgekühlt ist
► Schalthebel (2) loslassen, damit dieser in
seine Ausgangsstellung zurückfedern kann – in der Ausgangsstellung wird der Schalthebel erneut vom Sperrknopf (1) blockiert
Die Nachlaufbremse bringt die Sägekette zum Stillstand.
WARNUNG
Die Nachlaufbremse greift nur dann sofort, wenn der Schalthebel vollständig losgelassen wird. Wird der Schalthebel langsam oder nur zum Teil losgelassen, läuft die Sägekette noch einige Sekunden nach.
► Rücksetzknopf (1) bis zum Anschlag drücken
– läuft der Motor beim Einschalten nicht an, ist
der Überlastschutzschalter noch nicht ausrei‐
chend abgekühlt – noch etwas warten, dann
den Rücksetzknopf erneut bis zum Anschlag
drücken Nachdem der Motor wieder anläuft:
► Motor ca. 15 Sekunden ohne Belastung laufen
lassen – dadurch wird der Motor gekühlt und
ein erneutes Ansprechen des Überlastschutz‐
schalters deutlich verzögert

20.2 MSE 230 C

Die MSE 230 C ist mit einem elektronischen Überlastschutz zur Messung der Motortempera‐
Handschutz auf ƒ stellen – die Sägekette ist
blockiert Bei längeren Pausen – Netzstecker ziehen. Wird das Gerät nicht mehr benutzt, ist es so
abzustellen, dass niemand gefährdet wird. Gerät vor unbefugtem Zugriff sichern.
tur und Stromaufnahme ausgestattet.
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deutsch 21 Betriebshinweise

nicht aus der Nut heraustreten – die Sägekette kann sonst abspringen. Sägekette nachspannen – siehe "Sägekette spannen"
HINWEIS
Beim Abkühlen zieht sich die Kette zusammen. Eine nicht entspannte Sägekette kann Antriebs‐ welle und Lager beschädigen.
► leuchtet die Signalleuchte (1) bei Überlast län‐
ger als 2 Sekunden auf, wird die Stromzufuhr
unterbrochen und das Gerät schaltet automa‐
tisch aus – Schalthebel loslassen, dann das
Gerät erneut einschalten ► startet das Gerät nach dem Einschalten mit
reduzierter Drehzahl, ist das Gerät überhitzt
und schaltet nach ca. 10 Sekunden automa‐
tisch aus – Schalthebel loslassen, Gerät ca.
eine Minute abkühlen lassen, dann das Gerät
erneut einschalten. Startet das Gerät wieder‐
holt mit reduzierter Drehzahl, ist das Gerät
nicht ausreichend abgekühlt – Gerät solange
abkühlen lassen, bis das Gerät beim Einschal‐
ten nicht mehr mit reduzierter Drehzahl startet Die Signalleuchte leuchtet nur, solange der
Schalthebel gedrückt wird. Die Signalleuchte blinkt zur Funktionskontrolle
bei jedem Einschalten des Motors kurz auf.
► Netzstecker ziehen ► Sägekette entspannen, wenn sie während der
Arbeit bei Betriebstemperatur gespannt wurde
HINWEIS
Sägekette nach der Arbeit unbedingt wieder ent‐ spannen! Beim Abkühlen zieht sich die Kette zusammen. Eine nicht entspannte Sägekette kann Antriebswelle und Lager beschädigen.
21.2.1 Bei längerer Stilllegung siehe "Gerät aufbewahren"
22 Führungsschiene in Ord‐
nung halten
21 Betriebshinweise

21.1 Während der Arbeit

► Füllstand des Kettenschmieröltankes kontrol‐
lieren ► Kettenschmieröl spätestens nachfüllen, wenn
die "min"‑Markierung erreicht wird – siehe

21.2 Nach der Arbeit

"Kettenschmieröl einfüllen"
21.1.1 Kettenspannung öfter kontrollieren Eine neue Sägekette muss öfter nachgespannt
werden, als eine, die schon längere Zeit in Betrieb ist.
21.1.2 Im kalten Zustand Die Sägekette muss an der Schienenunterseite
anliegen, aber von Hand noch über die Füh‐ rungsschiene gezogen werden können. Wenn nötig, Sägekette nachspannen – siehe "Säge‐ kette spannen".
21.1.3 Bei Betriebstemperatur Die Sägekette dehnt sich und hängt durch. Die
Treibglieder an der Schienenunterseite dürfen
26 0458-756-7521-B
► Führungsschiene wenden – nach jedem Ket‐
tenschärfen und nach jedem Kettenwechsel – um eine einseitige Abnutzung zu vermeiden, besonders an der Umlenkung und an der Unterseite
► Öleintrittsbohrung (1), Ölaustrittskanal (2) und
Schienennut (3) regelmäßig reinigen
► Nuttiefe messen – mit dem Messstab an der
Feillehre (Sonderzubehör) – in dem Bereich, in dem der Laufbahnverschleiß am größten ist
Kettentyp Kettenteilung Mindest‐
nuttiefe Picco 1/4“ P 4,0 mm Rapid 1/4“ 4,0 mm Picco 3/8“ P 5,0 mm Rapid 3/8“; 0.325“ 6,0 mm Rapid 0.404“ 7,0 mm
9931BA010 KN
a
9931BA008 KN
a
1 2
9931BA016 KN
1
3

23 Motorkühlung deutsch

Ist die Nut nicht mindestens so tief: ► Führungsschiene ersetzen
Die Treibglieder schleifen sonst auf dem Nut‐ grund – Zahnfuß und Verbindungsglieder liegen nicht auf der Schienenlaufbahn auf.

25.1 Kettenrad erneuern

23 Motorkühlung
1 Kettenrad 7-zähnig (MSE 210 C, MSE 230 C) 2 Kettenrad 6-zähnig mit Scheibe (MSE 170 C,
MSE 190 C)
nach dem Verbrauch von zwei Sägeketten
oder früher wenn die Einlaufspuren (a) tiefer als 0,5 mm
► Kühlluftschlitze regelmäßig mit trockenem Pin‐
sel o.ä. reinigen – siehe "Wartungs- und Pfle‐ gehinweise"

24 Gerät aufbewahren

Bei Betriebspausen ab ca. 30 Tagen ► Netzstecker ziehen ► Sägekette und Führungsschiene abnehmen,
reinigen und mit Schutzöl einsprühen
► Gerät gründlich säubern, besonders die Kühl‐
luftschlitze
► bei Verwendung von biologischem Ketten‐
schmieröl (z. B. STIHL BioPlus) Schmieröltank ganz auffüllen
► Gerät an einem trockenen und sicheren Ort
aufbewahren – vor unbefugter Benutzung (z. B. durch Kinder) schützen
sind – sonst wird die Lebensdauer der Säge‐ kette beeinträchtigt – zur Prüfung Prüflehre (Sonderzubehör) verwenden
Das Kettenrad wird geschont, wenn zwei Säge‐ ketten im Wechsel betrieben werden.
STIHL empfiehlt Original STIHL Kettenräder zu verwenden, damit die optimale Funktion der Ket‐ tenbremse gewährleistet ist.
MSE 170 C und MSE 190 C
25 Kettenrad prüfen und
wechseln
► Netzstecker ziehen ► Kettenraddeckel, Sägekette und Führungs‐
schiene abnehmen
► Sicherungsscheibe (1) von der Welle drücken ► Kettenrad mit integrierter Scheibe (3) abneh‐
men und prüfen – bei Verschleißspuren erset‐ zen
► neues Kettenrad in umgekehrter Reihenfolge
einbauen
MSE 210 C und MSE 230 C
0458-756-7521-B 27
9931BA009 KN
1
2
3
689BA027 KN
a
A
B
689BA021 KN

deutsch 26 Sägekette pflegen und schärfen

WARNUNG
Die nachfolgend aufgeführten Winkel und Maße sind unbedingt einzuhalten. Eine falsch geschärfte Sägekette – insbesondere zu niedrige Tiefenbegrenzer – kann zu erhöhter Rückschlag‐ neigung der Motorsäge führen – Verletzungsge‐ fahr!

26.2 Kettenteilung

► Sicherungsscheibe (1) von der Welle drücken ► Scheibe (2) abnehmen und prüfen – bei Ver‐
schleißspuren ersetzen ► Kettenrad (3) abnehmen ► neues Kettenrad in umgekehrter Reihenfolge
einbauen
26 Sägekette pflegen und
schärfen
26.1 Mühelos sägen mit richtig
geschärfter Sägekette
Eine einwandfrei geschärfte Sägekette zieht sich schon bei geringem Vorschubdruck mühelos in das Holz.
Nicht mit stumpfer oder beschädigter Sägekette arbeiten – dies führt zu starker körperlicher Beanspruchung, hoher Schwingungsbelastung, unbefriedigendem Schnittergebnis und hohem Verschleiß. ► Sägekette reinigen ► Sägekette auf Risse und beschädigte Niete
kontrollieren ► beschädigte oder abgenutzte Kettenteile
erneuern und diese Teile den übrigen Teilen in
Form und Abnutzungsgrad anpassen – ent‐
sprechend nacharbeiten Hartmetallbestückte Sägeketten (Duro) sind
besonders verschleißfest. Für ein optimales Schärfergebnis empfiehlt STIHL den STIHL Fachhändler.
Die Kennzeichnung (a) der Kettenteilung ist im Bereich des Tiefenbegrenzers jedes Schneide‐ zahnes eingeprägt.
Kennzeichnung (a) Kettenteilung Zoll mm 7 1/4 P 6,35 1 oder 1/4 1/4 6,35 6, P oder PM 3/8 P 9,32 2 oder 325 0.325 8,25 3 oder 3/8 3/8 9,32 4 oder 404 0.404 10,26
Die Zuordnung des Feilendurchmessers erfolgt nach der Kettenteilung – siehe Tabelle "Werk‐ zeuge zum Schärfen".
Die Winkel am Schneidezahn müssen beim Nachschärfen eingehalten werden.

26.3 Schärf- und Brustwinkel

A Schärfwinkel
28 0458-756-7521-B
689BA025 KN
001BA203 KN
689BA018 KN
90°
689BA043 KN
26 Sägekette pflegen und schärfen deutsch
STIHL Sägeketten werden mit 30° Schärfwinkel geschärft. Ausnahmen sind Längsschnitt-Säge‐ ketten mit 10° Schärfwinkel. Längsschnitt-Säge‐ ketten führen ein X in der Benennung.
B Brustwinkel
Bei Verwendung des vorgeschriebenen Feilen‐ halters und Feilendurchmessers ergibt sich auto‐ matisch der richtige Brustwinkel.
Zahnformen Winkel (°) A B Micro = Halbmeißelzahn z. B. 63 PM3, 26 RM3, 36 RM Super = Vollmeißelzahn z. B. 63 PS3, 26 RS, 36 RS3 Längsschnitt-Sägekette z. B. 63 PMX, 36 RMX
Die Winkel müssen bei allen Zähnen der Säge‐ kette gleich sein. Bei ungleichen Winkeln: Rauer, ungleichmäßiger Sägekettenlauf, stärkerer Ver‐ schleiß – bis zum Bruch der Sägekette.
30 75
30 60
10 75

26.4 Feilenhalter

26.5 Zur Kontrolle der Winkel

STIHL Feillehre (Sonderzubehör, siehe Tabelle "Werkzeuge zum Schärfen") – ein Universal‐ werkzeug zur Kontrolle von Schärf- und Brust‐ winkel, Tiefenbegrenzer-Abstand, Zahnlänge, Nuttiefe und zur Reinigung von Nut und Öleint‐ rittsbohrungen.

26.6 Richtig schärfen

► Netzstecker ziehen ► Schärf-Werkzeuge entsprechend der Ketten‐
teilung auswählen ► Führungsschiene ggf. einspannen ► zum Weiterziehen der Sägekette Handschutz
bis zum Griffrohr ziehen: Kettenbremse ist
gelöst. Handschutz in dieser Stellung halten –
Nachlaufbremse ist gelöst ► oft schärfen, wenig wegnehmen – für das ein‐
fache Nachschärfen genügen meist zwei bis
drei Feilenstriche
► Feilenhalter verwenden Sägeketten von Hand nur mit Hilfe eines Feilen‐
halters (Sonderzubehör, siehe Tabelle "Werk‐ zeuge zum Schärfen") schärfen. Feilenhalter haben Markierungen für den Schärfwinkel.
Nur Spezial-Sägekettenfeilen verwenden! Andere Feilen sind in Form und Hiebart ungeeig‐ net.
0458-756-7521-B 29
689BA023 KN
a
2
689BA061 KN
1
689BA051 KN
deutsch 26 Sägekette pflegen und schärfen
► Feile führen: Waagerecht (im rechten Winkel
zur Seitenfläche der Führungsschiene) ent‐ sprechend den angegebenen Winkeln – nach den Markierungen auf dem Feilenhalter – Fei‐ lenhalter auf dem Zahndach und auf dem Tie‐
fenbegrenzer auflegen ► nur von innen nach außen feilen ► die Feile greift nur im Vorwärtsstrich – beim
Rückführen Feile abheben ► Verbindungs- und Treibglieder nicht anfeilen ► Feile in regelmäßigen Abständen etwas dre‐
hen, um eine einseitige Abnutzung zu vermei‐
den ► Feilgrat mit einem Stück Hartholz entfernen ► Winkel mit der Feillehre prüfen
Alle Schneidezähne müssen gleich lang sein. Bei ungleichen Zahnlängen sind auch die Zahn‐
höhen unterschiedlich und verursachen einen rauen Sägekettenlauf und Kettenrisse. ► alle Schneidezähne auf die Länge des kürzes‐
ten Schneidezahnes zurückfeilen – am besten
vom Fachhändler mit einem Elektro-Schärfge‐
rät machen lassen

26.7 Tiefenbegrenzer-Abstand

26.8 Tiefenbegrenzer nachfeilen

Der Tiefenbegrenzer-Abstand verringert sich beim Schärfen des Schneidezahnes. ► Tiefenbegrenzer-Abstand nach jedem Schär‐
fen prüfen
► zur Kettenteilung passende Feillehre (1) auf
die Sägekette legen und am zu prüfenden Schneidezahn andrücken – ragt der Tiefenbe‐ grenzer über die Feillehre heraus, muss der Tiefenbegrenzer nachgearbeitet werden
Sägeketten mit Höcker-Treibglied (2) – oberer Teil des Höcker-Treibgliedes (2) (mit Service‐ markierung) wird gleichzeitig mit dem Tiefenbe‐ grenzer des Schneidezahnes bearbeitet.
WARNUNG
Der übrige Bereich des Höcker-Treibgliedes darf nicht bearbeitet werden, sonst könnte sich die Rückschlagneigung der Motorsäge erhöhen.
Der Tiefenbegrenzer bestimmt die Eindringtiefe in das Holz und damit die Spandicke.
a Sollabstand zwischen Tiefenbegrenzer und
Schneidkante
Beim Schneiden im Weichholz außerhalb der Frostperiode kann der Abstand bis zu 0,2 mm (0.008") größer gehalten werden.
Kettenteilung Tiefenbegrenzer Abstand (a) Zoll (mm) mm (Zoll) 1/4 P (6,35) 0,45 (0.018) 1/4 (6,35) 0,65 (0.026) 3/8 P (9,32) 0,65 (0.026)
0.325 (8,25) 0,65 (0.026) 3/8 (9,32) 0,65 (0.026)
0.404 (10,26) 0,80 (0.031)
30 0458-756-7521-B
► Tiefenbegrenzer bündig zur Feillehre nachar‐
beiten
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