Verehrte Kundin, lieber Kunde,
vielen Dank, dass Sie sich für ein Qualitätser‐
zeugnis der Firma STIHL entschieden haben.
Dieses Produkt wurde mit modernen Fertigungs‐
verfahren und umfangreichen Qualitätssiche‐
rungsmaßnahmen hergestellt. Wir sind bemüht
alles zu tun, damit Sie mit diesem Gerät zufrie‐
den sind und problemlos damit arbeiten können.
Wenn Sie Fragen zu Ihrem Gerät haben, wen‐
den Sie sich bitte an Ihren Händler oder direkt an
unsere Vertriebsgesellschaft.
Ihr
Dr. Nikolas Stihl
1Zu dieser Gebrauchsanlei‐
tung
Diese Gebrauchsanleitung bezieht sich auf eine
STIHL Motorsäge, in dieser Gebrauchsanleitung
auch Motorgerät genannt.
1.1Bildsymbole
Bildsymbole, die auf dem Gerät angebracht sind,
sind in dieser Gebrauchsanleitung erklärt.
Abhängig von Gerät und Ausstattung können fol‐
gende Bildsymbole am Gerät angebracht sein.
Kraftstofftank; Kraftstoffgemisch aus
Benzin und Motoröl
Tank für Kettenschmieröl; Ketten‐
schmieröl
Kettenbremse blockieren und lösen
Nachlaufbremse
Kettenlaufrichtung
Ematic; Mengenverstellung Ketten‐
schmieröl
Sägekette spannen
Ansaugluftführung: Winterbetrieb
Ansaugluftführung: Sommerbetrieb
Griffheizung
Dekompressionsventil betätigen
Original Gebrauchsanleitung
0000001058_030_D
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
Druckfarben enthalten pflanzliche Öle, Papier ist recycelbar.
Warnung vor Unfall- und Verletzungsgefahr für
Personen sowie vor schwerwiegenden Sach‐
schäden.
HINWEIS
Warnung vor Beschädigung des Gerätes oder
einzelner Bauteile.
1.3Technische Weiterentwicklung
STIHL arbeitet ständig an der Weiterentwicklung
sämtlicher Maschinen und Geräte; Änderungen
des Lieferumfanges in Form, Technik und Aus‐
stattung müssen wir uns deshalb vorbehalten.
Aus Angaben und Abbildungen dieser
Gebrauchsanleitung können deshalb keine
Ansprüche abgeleitet werden.
2Sicherheitshinweise
Besondere Sicherheitsmaßnahmen
sind beim Arbeiten mit der Motorsäge
erforderlich, weil mit sehr hoher Ket‐
tengeschwindigkeit gearbeitet wird
und die Schneidezähne sehr scharf
sind.
Die gesamte Gebrauchsanleitung vor
der ersten Inbetriebnahme aufmerk‐
sam lesen und für späteren Gebrauch
sicher aufbewahren. Nichtbeachten
der Gebrauchsanleitung kann lebens‐
gefährlich sein.
2.1Allgemein beachten
Länderbezogene Sicherheitsvorschriften, z. B.
von Berufsgenossenschaften, Sozialkassen,
Behörden für Arbeitsschutz und andere beach‐
ten.
Der Einsatz Schall emittierender Motorsägen
kann durch nationale wie auch örtliche, lokale
Vorschriften zeitlich begrenzt sein.
Wer zum ersten Mal mit der Motorsäge arbeitet:
Vom Verkäufer oder von einem anderen Fach‐
kundigen erklären lassen, wie man damit sicher
umgeht – oder an einem Fachlehrgang teilneh‐
men.
Minderjährige dürfen nicht mit der Motorsäge
arbeiten – ausgenommen Jugendliche über 16
Jahre, die unter Aufsicht ausgebildet werden.
Kinder, Tiere und Zuschauer fernhalten.
Der Benutzer ist verantwortlich für Unfälle oder
Gefahren, die gegenüber anderen Personen
oder deren Eigentum auftreten.
Motorsäge nur an Personen weitergeben oder
ausleihen, die mit seiner Handhabung vertraut
sind – stets die Gebrauchsanleitung mitgeben.
Wer mit der Motorsäge arbeitet, muss ausgeruht,
gesund und in guter Verfassung sein. Wer sich
aus gesundheitlichen Gründen nicht anstrengen
darf, sollte seinen Arzt fragen, ob die Arbeit mit
einer Motorsäge möglich ist.
Nach der Einnahme von Alkohol, Medikamenten,
die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen oder
Drogen darf nicht mit der Motorsäge gearbeitet
werden.
Bei ungünstigem Wetter (Regen, Schnee, Eis,
Wind) die Arbeit verschieben – erhöhte Unfallge‐
fahr!
Nur Träger von Herzschrittmachern: Die Zündan‐
lage dieser Motorsäge erzeugt ein sehr geringes
elektromagnetisches Feld. Ein Einfluss auf ein‐
zelne Herzschrittmacher-Typen kann nicht völlig
ausgeschlossen werden. Zur Vermeidung von
gesundheitlichen Risiken empfiehlt STIHL den
behandelnden Arzt und Hersteller des Herz‐
schrittmachers zu befragen.
2.2Bestimmungsgemäße Verwen‐
dung
Die Motorsäge nur zum Sägen von Holz und
hölzernen Gegenständen verwenden.
Für andere Zwecke darf die Motorsäge nicht
benutzt werden – Unfallgefahr!
Keine Änderungen an der Motorsäge vornehmen
– die Sicherheit kann dadurch gefährdet werden.
Für Personen- und Sachschäden, die bei der
Verwendung nicht zugelassener Anbaugeräte
auftreten, schließt STIHL jede Haftung aus.
2.3Bekleidung und Ausstattung
Vorschriftsmäßige Bekleidung und Ausstattung
tragen.
Die Kleidung muss zweckmäßig sein
und darf nicht behindern. Eng anlie‐
gende Kleidung mit Schnittschutzein‐
lage – kein Arbeitsmantel.
0458-533-0021-E3
001BA115 KN
deutsch2 Sicherheitshinweise
Keine Kleidung tragen, die sich in Holz, Gestrüpp
oder sich bewegenden Teilen der Motorsäge ver‐
fangen kann. Auch keinen Schal, keine Krawatte
und keinen Schmuck. Lange Haare zusammen‐
binden und sichern (Kopftuch, Mütze, Helm etc.).
Geeignetes Schuhwerk tragen – mit
Schnittschutz, griffiger Sohle und
Stahlkappe.
WARNUNG
Um die Gefahr von Augenverletzun‐
gen zu reduzieren enganliegende
Schutzbrille nach Norm EN 166 oder
Gesichtschutz tragen. Auf richtigen
Sitz der Schutzbrille und des
Gesichtschutzes achten.
"Persönlichen" Schallschutz tragen – z. B.
Gehörschutzkapseln.
Schutzhelm tragen bei Gefahr von herabfallen‐
den Gegenständen.
Robuste Arbeitshandschuhe aus
widerstandsfähigem Material tragen
(z. B. Leder).
STIHL bietet ein umfangreiches Programm für
persönliche Schutzausstattung an.
2.4Transport
Vor dem Transport – auch über kürzere Strecken
– Motorsäge immer abstellen, Kettenbremse blo‐
ckieren und Kettenschutz anbringen. Dadurch
kein unbeabsichtigtes Anlaufen der Sägekette.
Motorsäge nur am Griffrohr tragen – heißer
Schalldämpfer vom Körper weg, Führungs‐
schiene nach hinten. Heiße Maschinenteile, ins‐
besondere die Schalldämpferoberfläche, nicht
berühren – Verbrennungsgefahr!
In Fahrzeugen: Motorsäge gegen Umkippen,
Beschädigung und Auslaufen von Kraftstoff und
Kettenöl sichern.
2.5Reinigen
Kunststoffteile mit einem Tuch reinigen. Scharfe
Reinigungsmittel können den Kunststoff beschä‐
digen.
Motorsäge von Staub und Schmutz reinigen –
keine Fett lösenden Mittel verwenden.
Kühlluftschlitze bei Bedarf reinigen.
Zur Reinigung der Motorsäge keine Hochdruck‐
reiniger verwenden. Der harte Wasserstrahl kann
Teile der Motorsäge beschädigen.
2.6Zubehör
Nur solche Werkzeuge, Führungsschienen,
Sägeketten, Kettenräder, Zubehöre oder tech‐
nisch gleichartige Teile anbauen, die von STIHL
für diese Motorsäge freigegeben sind. Bei Fra‐
gen dazu an einen Fachhändler wenden. Nur
hochwertige Werkzeuge oder Zubehöre verwen‐
den. Ansonsten kann die Gefahr von Unfällen
oder Schäden an der Motorsäge bestehen.
STIHL empfiehlt STIHL Original Werkzeuge,
Führungsschienen, Sägeketten, Kettenräder und
Zubehör zu verwenden. Diese sind in ihren
Eigenschaften optimal auf das Produkt und die
Anforderungen des Benutzers abgestimmt.
2.7Tanken
Benzin ist extrem leicht entzündlich –
von offenem Feuer Abstand halten –
keinen Kraftstoff verschütten – nicht
rauchen.
Vor dem Tanken Motor abstellen.
Nicht tanken, solange der Motor noch heiß ist –
Kraftstoff kann überlaufen – Brandgefahr!
Tankverschluss vorsichtig öffnen, damit besteh‐
ender Überdruck sich langsam abbauen kann
und kein Kraftstoff herausspritzt.
Tanken nur an gut belüfteten Orten. Wurde Kraft‐
stoff verschüttet, Motorsäge sofort davon säu‐
bern. Keinen Kraftstoff an die Kleidung kommen
lassen, sonst sofort wechseln.
Die Motorsägen können serienmäßig mit folgen‐
den Tankverschlüssen ausgerüstet sein:
Tankverschluss mit Klappbügel (Bajonettver‐
schluss)
Tankverschluss mit Klappbügel (Bajo‐
nettverschluss) korrekt einsetzen, bis
zum Anschlag drehen und den Bügel
zuklappen.
40458-533-0021-E
001BA087 LÄ
2 Sicherheitshinweisedeutsch
Dadurch wird das Risiko verringert, dass sich der
Tankverschluss durch die Vibration des Motors
löst und Kraftstoff austritt.
Auf Undichtigkeiten achten! Wenn
Kraftstoff ausläuft, Motor nicht starten
– Lebensgefahr durch Verbrennun‐
gen!
2.8Vor der Arbeit
Motorsäge auf betriebssicheren Zustand prüfen –
entsprechende Kapitel in der Gebrauchsanlei‐
tung beachten:
Kraftstoffsystem auf Dichtheit prüfen, beson‐
–
ders die sichtbaren Teile wie z. B. Tankver‐
schluss, Schlauchverbindungen, Kraftstoff‐
handpumpe (nur bei Motorsägen mit Kraft‐
stoffhandpumpe). Bei Undichtigkeit oder
Beschädigung Motor nicht starten – Brandge‐
fahr! Motorsäge vor Inbetriebnahme durch
Fachhändler instand setzen lassen.
funktionstüchtige Kettenbremse, vorderer
–
Handschutz
richtig montierte Führungsschiene
–
richtig gespannte Sägekette
–
Gashebel und Gashebelsperre müssen leicht‐
–
gängig sein – Gashebel muss nach dem Los‐
lassen in die Ausgangsposition zurückfedern
Kombihebel leicht auf STOP, 0 bzw.† stellbar
–
Festsitz des Zündleitungssteckers prüfen – bei
–
lose sitzendem Stecker können Funken ent‐
stehen, die austretendes Kraftstoff-Luftge‐
misch entzünden können – Brandgefahr!
keine Änderung an den Bedienungs- und
–
Sicherheitseinrichtungen vornehmen
Handgriffe müssen sauber und trocken, frei
–
von Öl und Schmutz sein – wichtig zur siche‐
ren Führung der Motorsäge
ausreichend Kraftstoff und Kettenschmieröl im
–
Tank
Die Motorsäge darf nur in betriebssicherem
Zustand betrieben werden – Unfallgefahr!
2.9Motorsäge starten
Nur auf ebenem Untergrund. Auf festen und
sicheren Stand achten. Motorsäge dabei sicher
festhalten – die Schneidgarnitur darf keine Gege‐
stände und nicht den Boden berühren – durch
die umlaufende Sägekette Verletzungsgefahr.
Die Motorsäge wird nur von einer Person
bedient. Keine weiteren Personen im Arbeitsbe‐
reich dulden – auch nicht beim Starten.
Motorsäge nicht starten wenn sich die Sägekette
in einem Schnittspalt befindet.
Motor mindestens 3 m vom Ort des Tankens ent‐
fernt und nicht in geschlossenen Räumen star‐
ten.
Vor dem Starten Kettenbremse blockieren –
durch die umlaufende Sägekette Verletzungsge‐
fahr!
Motor nicht aus der Hand anwerfen –Starten wie
in der Gebrauchsanleitung beschrieben.
2.10Während der Arbeit
Immer für festen und sicheren Stand sorgen.
Vorsicht, wenn die Rinde des Baumes nass ist –
Rutschgefahr!
Motorsäge immer mit beiden Händen festhalten:
Rechte Hand am hinteren Handgriff – auch bei
Linkshändern. Zur sicheren Führung Griffrohr
und Handgriff mit den Daumen fest umfassen.
Bei drohender Gefahr bzw. im Notfall sofort
Motor abstellen – den Kombihebel/Stoppschalter
in Richtung STOP, 0 bzw. † stellen.
Motorsäge niemals unbeaufsichtigt laufen las‐
sen.
Vorsicht bei Glätte, Nässe, Schnee, Eis, an
Abhängen, auf unebenem Gelände, auf frisch
geschältem Holz oder Rinde – Rutschgefahr!
Vorsicht bei Baumstümpfen, Wurzeln und Grä‐
ben – Stolpergefahr!
Nicht alleine arbeiten – stets Rufweite einhalten
zu anderen Personen, die in Notfall-Maßnahmen
ausgebildet sind und im Notfall Hilfe leisten kön‐
nen. Wenn sich Hilfskräfte am Einsatzort aufhal‐
ten, müssen diese auch Schutzkleidung tragen
(Helm!) und dürfen nicht direkt unter den zu
sägenden Ästen stehen.
Bei angelegtem Gehörschutz ist erhöhte Acht‐
samkeit und Umsicht erforderlich – das Wahr‐
nehmen von warnenden Geräuschen (Schreie,
Signaltöne u. a.) ist eingeschränkt.
0458-533-0021-E5
deutsch2 Sicherheitshinweise
Rechtzeitig Arbeitspausen einlegen, um Müdig‐
keit und Erschöpfung vorzubeugen – Unfallge‐
fahr!
Während des Sägens entstehende Stäube (z. B.
Holzstaub), Dunst und Rauch können gesund‐
heitsgefährdend sein. Bei Staubentwicklung
Staubschutzmaske tragen.
Wenn der Motor läuft: Die Sägekette läuft noch
kurze Zeit weiter, nachdem der Gashebel losge‐
lassen wurde – Nachlaufeffekt.
Nicht rauchen bei der Benutzung und in der
näheren Umgebung der Motorsäge– Brandge‐
fahr! Aus dem Kraftstoffsystem können entzünd‐
liche Benzindämpfe entweichen.
Sägekette regelmäßig, in kurzen Abständen und
bei spürbaren Veränderungen sofort überprüfen:
Motor abstellen, abwarten, bis die Sägekette
–
still steht
Zustand und festen Sitz prüfen
–
Schärfzustand beachten
–
Bei laufendem Motor Sägekette nicht berühren.
Wird die Sägekette durch einen Gegenstand blo‐
ckiert, sofort Motor abstellen – dann erst den
Gegenstand beseitigen – Verletzungsgefahr!
Vor dem Verlassen der Motorsäge Motor abstel‐
len.
Zum Wechseln der Sägekette Motor abstellen.
Durch unbeabsichtigtes Anlaufen des Motors –
Verletzungsgefahr!
Leicht entflammbare Materialien (z. B. Holz‐
späne, Baumrinde, trockenes Gras, Kraftstoff)
vom heißen Abgasstrom und vom heißen Schall‐
dämpfer fernhalten – Brandgefahr! Schalldämp‐
fer mit Katalysator können besonders heiß wer‐
den.
Niemals ohne Kettenschmierung arbeiten, dazu
den Ölstand im Öltank beachten. Arbeiten sofort
einstellen, wenn der Ölstand im Öltank zu niedrig
ist und Kettenschmieröl auffüllen – siehe auch
"Kettenschmieröl auffüllen" und "Kettenschmie‐
rung prüfen".
Falls die Motorsäge nicht bestimmungsgemäßer
Beanspruchung (z. B. Gewalteinwirkung durch
Schlag oder Sturz) ausgesetzt wurde, unbedingt
vor weiterem Betrieb auf betriebssicheren
Zustand prüfen – siehe auch "Vor der der Arbeit".
Insbesondere die Dichtheit des Kraftstoffsystems
und die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitsein‐
richtungen prüfen. Nichtbetriebssichere Motor‐
säge auf keinen Fall weiter benutzen. Im Zwei‐
felsfall Fachhändler aufsuchen.
Auf einwandfreien Motorleerlauf achten, damit
die Sägekette nach dem Loslassen des Gashe‐
bels nicht mehr mitläuft. Regelmäßig Leerlaufein‐
stellung kontrollieren bzw. wenn möglich korrigie‐
ren. Wenn die Sägekette im Leerlauf trotzdem
mitläuft, vom Fachhändler instandsetzen lassen.
Die Motorsäge erzeugt giftige
Abgase, sobald der Motor läuft. Diese
Gase können geruchlos und unsicht‐
bar sein und unverbrannte Kohlen‐
wasserstoffe und Benzol enthalten.
Niemals in geschlossenen oder
schlecht belüfteten Räumen mit der
Motorsäge arbeiten – auch nicht mit
Katalysator.
Bei der Arbeit in Gräben, Senken oder unter
beengten Verhältnissen stets für ausreichenden
Luftaustausch sorgen – Lebensgefahr durch Ver‐
giftung!
Bei Übelkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen
(z. B. kleiner werdendes Blickfeld), Hörstörun‐
gen, Schwindel, nachlassender Konzentrations‐
fähigkeit, Arbeit sofort einstellen – diese Symp‐
tome können unter Anderem durch zu hohe
Abgaskonzentrationen verursacht werden –
Unfallgefahr!
2.11Nach der Arbeit
Motor abstellen, Kettenbremse blockieren und
Kettenschutz anbringen.
2.12Aufbewahren
Wird die Motorsäge nicht benutzt, ist sie so
abzustellen, dass niemand gefährdet wird.
Motorsäge vor unbefugtem Zugriff sichern.
Motorsäge sicher in einem trockenen Raum auf‐
bewahren.
2.13Vibrationen
Längere Benutzungsdauer des Gerätes kann zu
vibrationsbedingten Durchblutungsstörungen der
Hände führen ("Weißfingerkrankheit").
Eine allgemein gültige Dauer für die Benutzung
kann nicht festgelegt werden, weil diese von
mehreren Einflussfaktoren abhängt.
Die Benutzungsdauer wird verlängert durch:
Schutz der Hände (warme Handschuhe)
–
Pausen
–
Die Benutzungsdauer wird verkürzt durch:
60458-533-0021-E
3 Reaktionskräftedeutsch
besondere persönliche Veranlagung zu
–
schlechter Durchblutung (Merkmal: häufig
kalte Finger, Kribbeln)
niedrige Außentemperaturen
–
Größe der Greifkräfte (festes Zugreifen behin‐
–
dert die Durchblutung)
Bei regelmäßiger, langandauernder Benutzung
des Gerätes und bei wiederholtem Auftreten ent‐
sprechender Anzeichen (z. B. Fingerkribbeln)
wird eine medizinische Untersuchung empfohlen.
2.14Wartung und Reparaturen
Vor allen Reparatur-, Reinigungs und Wartungs‐
arbeiten sowie Arbeiten an der Schneidgarnitur
immer Motor abstellen. Durch unbeabsichtigtes
Anlaufen der Sägekette – Verletzungsgefahr!
Ausnahme: Vergaser- und Leerlaufeinstellung.
Motorsäge regelmäßig warten. Nur Wartungsar‐
beiten und Reparaturen ausführen, die in der
Gebrauchsanleitung beschrieben sind. Alle
anderen Arbeiten von einem Fachhändler aus‐
führen lassen.
STIHL empfiehlt Wartungsarbeiten und Repara‐
turen nur beim STIHL Fachhändler durchführen
zu lassen. STIHL Fachhändlern werden regelmä‐
ßig Schulungen angeboten und technische Infor‐
mationen zur Verfügung gestellt.
Nur hochwertige Ersatzteile verwenden. Ansons‐
ten kann die Gefahr von Unfällen oder Schäden
an der Motorsäge bestehen. Bei Fragen dazu an
einen Fachhändler wenden.
Keine Änderungen an der Motorsäge vornehmen
– die Sicherheit kann dadurch gefährdet werden
– Unfallgefahr!
Motorsäge bei abgezogenem Zündleitungsste‐
cker oder bei ausgeschraubter Zündkerze nur
dann in Bewegung setzen, wenn der Kombihebel
auf STOP, 0 bzw. † steht – Brandgefahr durch
Zündfunken ausserhalb des Zylinders!
Motorgerät nicht in der Nähe von offenem Feuer
warten und aufbewahren – durch Kraftstoff
Brandgefahr!
Tankverschluss regelmäßig auf Dichtheit prüfen.
Nur einwandfreie, von STIHL freigegebene
Schärfanleitung beachten
richtigen Handhabung Sägekette und Führungs‐
schiene immer in einwandfreiem Zustand halten,
Sägekette richtig geschärft, gespannt und gut
geschmiert.
Sägekette, Führungsschiene und Kettenrad
rechtzeitig wechseln.
Kupplungstrommel regelmäßig auf einwandfreien
Zustand prüfen.
Kraftstoff und Kettenschmieröl nur in dafür zuge‐
lassenen und einwandfrei beschrifteten Behäl‐
tern lagern. Lagerung an einem trockenen, küh‐
len und sicheren Ort, gegen Licht und Sonne
geschützt.
Bei Störung der Funktion der Kettenbremse,
Motor sofort abstellen – Verletzungsgefahr!
Fachhändler aufsuchen – Motorsäge nicht benut‐
zen, bis die Störung behoben ist – siehe "Ketten‐
bremse".
– zur sicheren und
3Reaktionskräfte
Die am häufigsten auftretenden Reaktionskräfte
sind: Rückschlag, Rückstoß und Hineinziehen.
3.1Gefahr durch Rückschlag
Rückschlag kann zu tödlichen
Schnittverletzungen führen.
0458-533-0021-E7
001BA036 KN
001BA257 KN
001BA037 KN
A
001BA038 KN
B
deutsch3 Reaktionskräfte
nie mehrere Äste auf einmal sägen
–
nicht zu weit vorgebeugt arbeiten
–
nicht über Schulterhöhe sägen
–
Schiene nur mit äußerster Vorsicht in einen
–
begonnenen Schnitt einbringen
nur “einstechen“, wenn man mit dieser
–
Arbeitstechnik vertraut ist
auf Lage des Stammes achten und auf Kräfte,
–
die den Schnittspalt schließen und die Säge‐
kette einklemmen können
nur mit richtig geschärfter und gespannter
–
Bei einem Rückschlag (Kickback) wird die Säge
plötzlich und unkontrollierbar zum Benutzer
geschleudert.
3.2Ein Rückschlag entsteht, z. B.
wenn
Sägekette arbeiten –Tiefenbegrenzerabstand
nicht zu groß
Rückschlag reduzierende Sägekette sowie
–
Führungsschiene mit kleinem Schienenkopf
verwenden
3.5Hineinziehen (A)
die Sägekette im Bereich um das obere Viertel
–
der Schienenspitze unbeabsichtigt auf Holz
oder einen festen Gegenstand trifft – z. B.
beim Entasten unbeabsichtigt einen anderen
Ast berührt
die Sägekette an der Schienenspitze im
–
Schnitt kurz eingeklemmt wird
3.3QuickStop-Kettenbremse:
Damit wird in bestimmten Situationen die Verlet‐
zungsgefahr verringert – der Rückschlag selbst
kann nicht verhindert werden. Beim Auslösen der
Kettenbremse kommt die Sägekette im Bruchteil
einer Sekunde zum Stillstand –
siehe Kapitel “Kettenbremse“ in dieser
Gebrauchsanleitung.
Wenn beim Sägen mit der Unterseite der Füh‐
rungsschiene – Vorhandschnitt – die Sägekette
klemmt oder auf einen festen Gegenstand im
Holz trifft, kann die Motorsäge ruckartig zum
Stamm gezogen werden – zur Vermeidung Kral‐
lenanschlag immer sicher ansetzen.
3.6Rückstoß (B)
3.4Rückschlaggefahr vermindern
durch überlegtes, richtiges Arbeiten
–
Motorsäge fest mit beiden Händen und mit
–
sicherem Griff halten
nur mit Vollgas sägen
–
Schienenspitze beobachten
–
nicht mit der Schienenspitze sägen
–
Vorsicht bei kleinen, zähen Ästen, niedrigem
–
Unterholz und Sprösslingen – die Sägekette
kann sich darin verfangen
80458-533-0021-E
Wenn beim Sägen mit der Oberseite der Füh‐
rungsschiene – Rückhandschnitt – die Sägekette
klemmt oder auf einen festen Gegenstand im
Holz trifft, kann die Motorsäge in Richtung Benut‐
zer zurück gestoßen werden – zur Vermeidung:
001BA082 KN
4 Arbeitstechnikdeutsch
Oberseite der Führungsschiene nicht einklem‐
–
men
Führungsschiene im Schnitt nicht verdrehen
–
Möglichst kurze Führungsschiene verwenden:
Sägekette, Führungsschiene und Kettenrad müs‐
sen zueinander und zur Motorsäge passen.
3.7Größte Vorsicht ist geboten
bei Hängern
–
bei Stämmen, die durch ungünstiges Fallen
–
zwischen andere Bäume unter Spannung ste‐
hen
beim Arbeiten im Windwurf
–
In diesen Fällen nicht mit der Motorsäge arbeiten
– sondern Greifzug, Seilwinde oder Schlepper
einsetzen.
Frei liegende und frei geschnittene Stämme
heraus ziehen. Aufarbeiten möglichst an freien
Plätzen.
Totholz (dürres, morsches oder abgestorbenes
Holz) stellt eine erhebliche, schwer einschätz‐
bare Gefahr dar. Ein Erkennen der Gefahr ist
sehr erschwert oder so gut wie nicht möglich.
Hilfsmittel wie Seilwinde oder Schlepper verwen‐
den.
Beim Fällen in der Nähe von Straßen, Bahnli‐
nien, Stromleitungen usw. besonders umsichtig
arbeiten. Wenn nötig, Polizei, Energie-Versor‐
gungsunternehmen oder Bahnbehörde informie‐
ren.
4Arbeitstechnik
Säge- und Fällarbeiten, sowie sämtliche damit
verbundenen Arbeiten (Einstechen, Entasten
etc.) darf nur ausführen, wer dafür besonders
ausgebildet und geschult ist. Wer keine Erfah‐
rung mit der Motorsäge oder den Arbeitstechni‐
ken hat, sollte keine dieser Arbeiten ausführen –
erhöhte Unfallgefahr!
Bei Fällarbeiten müssen unbedingt länderspezifi‐
sche Vorschriften zur Fälltechnik beachtet wer‐
den.
4.1Sägen
Nicht mit Startgasstellung arbeiten. Die Motor‐
drehzahl ist bei dieser Gashebelstellung nicht
regulierbar.
Ruhig und überlegt arbeiten – nur bei guten
Licht- und Sichtverhältnissen. Andere nicht
gefährden – umsichtig arbeiten.
Erstbenutzern wird empfohlen, das Schneiden
von Rundholz auf einem Sägebock zu üben –
siehe "Dünnes Holz sägen".
Kein Körperteil im verlängerten Schwenkbereich
der Sägekette.
Motorsäge nur mit laufender Sägekette aus dem
Holz ziehen.
Motorsäge nur zum Sägen verwenden – nicht
zum Abhebeln oder Wegschaufeln von Ästen
oder Wurzelanläufen.
Frei hängende Äste nicht von unten durchtren‐
nen.
Vorsicht beim Schneiden von Gestrüpp und jun‐
gen Bäumen. Dünne Triebe können von der
Sägekette erfasst und in Richtung des Benutzers
geschleudert werden.
Vorsicht beim Schneiden von gesplittertem Holz
– Verletzungsgefahr durch mitgerissene Holzstü‐
cke!
Keine Fremdkörper an die Motorsäge kommen
lassen: Steine, Nägel usw. können weggeschleu‐
dert werden und die Sägekette beschädigen. Die
Motorsäge kann hochprellen – Unfallgefahr!
Wenn eine rotierende Sägekette auf einen Stein
oder einen anderen harten Gegenstand trifft,
kann es zu Funkenbildung kommen, wodurch
unter gewissen Umständen leicht entflammbare
Stoffe in Brand geraten können. Auch trockene
Pflanzen und Gestrüpp sind leicht entflammbar,
besonders bei heißen, trockenen Wetterbedin‐
gungen. Wenn Brandgefahr besteht, Motorsäge
nicht in der Nähe leicht entflammbarer Stoffe,
trockener Pflanzen oder Gestrüpp verwenden.
Unbedingt bei der zuständigen Forstbehörde
nachfragen, ob Brandgefahr besteht.
0458-533-0021-E9
001BA033 KN
1
001BA151 KN
2
1
001BA152 KN
2
001BA189 KN
deutsch4 Arbeitstechnik
Am Hang immer oberhalb oder seitlich vom
Stamm oder liegenden Baum stehen. Auf abrol‐
lende Stämme achten.
Bei Arbeiten in der Höhe:
immer Hubarbeitsbühne benutzen
–
niemals auf einer Leiter oder im Baum ste‐
–
hend arbeiten
niemals an unstabilen Standorten
–
niemals über Schulterhöhe arbeiten
–
niemals mit einer Hand arbeiten
–
Motorsäge mit Vollgas in den Schnitt bringen und
Krallenanschlag fest ansetzen – dann erst
sägen.
Niemals ohne Krallenanschlag arbeiten, die
Säge kann den Benutzer nach vorn reißen. Kral‐
lenanschlag immer sicher ansetzen.
Am Ende des Schnittes wird die Motorsäge nicht
mehr über die Schneidgarnitur im Schnitt abge‐
stützt. Der Benutzer muss die Gewichtskraft der
Motorsäge aufnehmen – Gefahr des Kontrollver‐
lustes!
Dünnes Holz sägen:
stabile, standfeste Spannvorrichtung verwen‐
–
den – Sägebock
Holz nicht mit dem Fuß festhalten
–
andere Personen dürfen weder das Holz fest‐
–
halten noch sonst mithelfen
Entasten:
rückschlagarme Sägekette verwenden
–
Motorsäge möglichst abstützen
–
nicht auf dem Stamm stehend entasten
–
nicht mit der Schienenspitze sägen
–
auf Äste achten, die unter Spannung stehen
–
nie mehrere Äste auf einmal sägen
–
Liegendes oder stehendes Holz unter Spannung:
Die richtige Reihenfolge der Schnitte (zuerst
Druckseite (1), dann Zugseite (2) unbedingt ein‐
halten, sonst kann die Schneidgarnitur im Schnitt
einklemmen oder zurück schlagen – Verlet‐
zungsgefahr!
100458-533-0021-E
► Entlastungsschnitt in Druckseite (1) sägen
► Trennschnitt in Zugseite (2) sägen
Bei Trennschnitt von unten nach oben (Rück‐
handschnitt) – Rückstoßgefahr!
HINWEIS
Liegendes Holz darf an der Schnittstelle nicht
den Boden berühren – die Sägekette wird sonst
beschädigt.
Längsschnitt:
Sägetechnik ohne Benutzung des Krallenan‐
schlages – Gefahr des Hineinziehens – Füh‐
rungsschiene in möglichst flachem Winkel anset‐
zen – besonders vorsichtig vorgehen – erhöhte
Rückschlaggefahr!
4.2Fällen vorbereiten
Im Fällbereich dürfen sich nur Personen aufhal‐
ten, die mit dem Fällen beschäftigt sind.
001BA088 LÄ
2
/
1
2
11
/
1
2
001BA040 KN
B
B
001BA146 KN
001BA271 KN
C
C
4 Arbeitstechnikdeutsch
beim Fällen nur seitwärts vom fallenden
Kontrollieren, dass niemand durch den fallenden
Baum gefährdet wird – Zurufe können bei Moto‐
renlärm überhört werden.
Entfernung zum nächsten Arbeitsplatz mindes‐
tens 2 1/2 Baumlängen.
Fällrichtung und Rückweiche festlegen
Bestandslücke auswählen, in die der Baum
gefällt werden kann.
Dabei beachten:
die natürliche Neigung des Baumes
–
ungewöhnlich starke Astbildung, asymmetri‐
–
scher Wuchs, Holzschäden
Windrichtung und Windgeschwindigkeit – bei
–
starkem Wind nicht fällen
Hangrichtung
–
Nachbarbäume
–
Schneelast
–
Gesundheitszustand des Baumes – beson‐
–
dere Vorsicht bei Stammschäden oder Totholz
(dürres, morsches oder abgestorbenes Holz)
–
Stamm aufhalten und nur seitwärts auf die
Rückweiche zurück gehen
Rückweiche am Steilhang parallel zum Hang
–
anlegen
beim Zurückgehen auf fallende Äste achten
–
und Kronenraum beobachten
Arbeitsbereich am Stamm vorbereiten
Arbeitsbereich am Stamm von störenden
–
Ästen, Gestrüpp und Hindernissen säubern –
sicherer Stand für alle Beschäftigten
Stammfuß gründlich säubern (z. B. mit der
–
Axt) – Sand, Steine und andere Fremdkörper
machen die Sägekette stumpf
große Wurzelanläufe beisägen: zuerst den
–
größten Wurzelanlauf – erst senkrecht, dann
waagerecht einsägen – nur bei gesundem
Holz
4.3Fallkerb
Fallkerb vorbereiten
A Fällrichtung
B Rückweiche (analog Fluchtweg)
Rückweiche für jeden Beschäftigten anlegen –
–
ca. 45° schräg entgegen der Fällrichtung
Rückweiche säubern, Hindernisse beseitigen
–
Werkzeuge und Geräte in sicherer Entfernung
–
ablegen – aber nicht auf der Rückweiche
0458-533-0021-E11
Der Fallkerb (C) bestimmt die Fällrichtung.
Wichtig:
Fallkerb im rechten Winkel zur Fällrichtung
–
anlegen
möglichst bodennah sägen
–
etwa 1/5 bis max. 1/3 des Stammdurchmes‐
–
sers einschneiden
001BA153 KN
001BA153 KN
001BA150 KN
001BA259 KN
G
E
C
C
Ø
1/10
deutsch4 Arbeitstechnik
Fällrichtung festlegen – mit Fällleiste an Haube
4.4Splintschnitte
und Lüftergehäuse
Splintschnitte verhindern bei langfaserigen Höl‐
zern das Aufreißen des Splintholzes beim Fallen
Diese Motorsäge ist mit einer Fällleiste an Haube
und Lüftergehäuse versehen. Diese Fällleiste
verwenden.
Fallkerb anlegen
Beim Anlegen des Fallkerbes die Motorsäge so
ausrichten, dass der Fallkerb im rechten Winkel
zur Fällrichtung liegt.
Bei der Vorgehensweise zur Anlage des Fallker‐
bes mit Sohlenschnitt (waagrechter Schnitt) und
des Stammes – an beiden Seiten des Stammes
auf Höhe der Fallkerbsohle etwa 1/10 des
Stammdurchmessers – bei dickeren Stämmen
höchstens bis Breite der Führungsschiene – ein‐
sägen.
Bei krankem Holz auf Splintschnitte verzichten.
4.5Grundlagen zum Fällschnitt
Stockmaße
Dachschnitt (schräger Schnitt) sind unterschiedli‐
che Reihenfolgen zulässig – länderspezifische
Vorschriften zur Fälltechnik beachten.
► Sohlenschnitt (waagrechter Schnitt) anlegen
► Dachschnitt (schräger Schnitt) ca. 45°‑ 60°
zum Sohlenschnitt anlegen
Fällrichtung überprüfen
Der Fallkerb (C) bestimmt die Fällrichtung.
Die Bruchleiste (D) führt den Baum wie ein
Scharnier zu Boden.
Breite der Bruchleiste: ca. 1/10 des Stamm‐
–
durchmessers
Bruchleiste auf keinen Fall während des Fäll‐
–
schnittes ansägen – sonst Abweichung von
► Motorsäge mit Führungsschiene in die Fall‐
kerbsohle legen. Die Fällleiste muss in Rich‐
tung der festgelegten Fällrichtung zeigen –
sofern erforderlich Fällrichtung durch entspre‐
chendes Nachschneiden des Fallkerbes korri‐
gieren
der vorgesehenen Fallrichtung – Unfallgefahr!
bei faulen Stämmen breitere Bruchleiste ste‐
–
hen lassen
Mit dem Fällschnitt (E) wird der Baum gefällt.
exakt waagerecht
–
1/10 (mind. 3 cm) des Stammdurchmessers
–
über der Sohle des Fallkerbs (C)
Das Halteband (F) oder das Sicherheitsband (G)
stützt den Baum und sichert ihn gegen vorzeiti‐
ges Umfallen.
Breite des Bandes: ca. 1/10 bis 1/5 des
120458-533-0021-E
–
Stammdurchmessers
001BA269 KN
3.
1.
2.
001BA270 KN
001BA260 KN
001BA261 KN
1.
2.
4 Arbeitstechnikdeutsch
Band auf keinen Fall während des Fällschnit‐
–
tes ansägen
bei faulen Stämmen breiteres Band stehen
–
lassen
Einstechen
als Entlastungsschnitt beim Ablängen
–
bei Schnitzarbeiten
–
die Sägekette schwer beschädigen und gefährli‐
chen Rückschlag verursachen.
Geeignete Fällkeile abhängig vom Stammdurch‐
messser und von der Breite der Schnittfuge
(analog Fällschnitt (E)) auswählen.
Für die Auswahl des Fällkeils (geeignete Länge,
Breite und Höhe) an den STIHL Fachhändler
wenden.
4.6Geeigneten Fällschnitt wählen
Die Auswahl des geeigneten Fällschnitts ist
abhängig von den selben Merkmalen, die bei der
Festlegung der Fällrichtung und der Rückweiche
beachtet werden müssen.
Es werden mehrere verschiedene Ausprägungen
dieser Merkmale unterschieden. In dieser
► rückschlagarme Sägekette verwenden und
besonders vorsichtig vorgehen
1.Führungsschiene mit der Unterseite der Spitze
ansetzen – nicht mit der Oberseite – Rückschlag‐
gefahr! Mit Vollgas einsägen, bis die Schiene in
doppelter Breite im Stamm liegt2.langsam in die
Einstichposition schwenken – Rückschlag- und
Rückstoßgefahr!3.vorsichtig einstechen – Rück‐
stoßgefahr!
Gebrauchsanleitung werden nur die zwei am
häufigsten vorkommenden Ausprägungen
beschrieben:
links:Normalbaum –senkrecht stehender
Baum mit gleichmäßiger Baumkrone
rechts:Vorhänger – Baumkrone zeigt in Fäll‐
richtung
4.7Fällschnitt mit Sicherheitsband
Wenn möglich, Stechleiste verwenden. Die
Stechleiste und die Ober- bzw. Unterseite der
Führungsschiene sind parallel.
Beim Einstechen hilft die Stechleiste die Bruch‐
leiste parallel, d.h. an allen Stellen gleich dick,
auszuformen. Dazu die Stechleiste parallel zu
A) Dünne Stämme
Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser kleiner ist als die Schnittlänge der
Motorsäge.
Fallkerbsehne führen.
Fällkeile
Den Fällkeil möglichst frühzeitig einsetzen, d.h.
sobald keine Behinderung der Schnittführung zu
erwarten ist. Den Fällkeil im Fällschnitt ansetzen
und mittels geeigneter Werkzeuge eintreiben.
Nur Aluminium- oder Kunststoffkeile verwenden
– keine Stahlkeile verwenden. Stahlkeile können
0458-533-0021-E13
(Normalbaum)
001BA273 KN
3.
001BA263 KN
4.
5.
1.
2.
3.
001BA274 KN
6.
001BA265 KN
1.
2.
deutsch4 Arbeitstechnik
Bruchleiste dabei nicht ansägen
Vor Beginn des Fällschnittes Warnruf “Achtung!“
abgeben.
► Fällschnitt (E) einstechen – Führungsschiene
dabei vollständig einstechen
► Krallenanschlag hinter der Bruchleiste anset‐
zen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge
so wenig wie möglich nachsetzen
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (1)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
–
► Fällschnitt bis zum Sicherheitsband ausfor‐
men (2)
Sicherheitsband dabei nicht ansägen
–
–
► Fällschnitt bis zum Sicherheitsband ausfor‐
men (3)
Sicherheitsband dabei nicht ansägen
–
Der Fällschnitt wird von der gegenüberliegenden
Seite des Stammes fortgesetzt.
Darauf achten, dass der zweite Schnitt auf der
gleichen Ebene liegt wie der erste Schnitt.
► Fällschnitt einstechen
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (4)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
–
► Fällschnitt bis zum Sicherheitsband ausfor‐
men (5)
Sicherheitsband dabei nicht ansägen
–
► Fällkeil setzen (3)
Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten
Warnruf “Achtung!“ abgeben.
► Sicherheitsband von außen, horizontal in der
Ebene des Fällschnitts mit ausgestreckten
Armen durchtrennen
B) Dicke Stämme
Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser größer ist als die Schnittlänge der
Motorsäge.
► Fällkeil setzen (6)
Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten
Warnruf “Achtung!“ abgeben.
► Sicherheitsband von außen, horizontal in der
Ebene des Fällschnitts mit ausgestreckten
Armen durchtrennen
4.8Fällschnitt mit Halteband (Vor‐
hänger)
A) Dünne Stämme
Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser kleiner ist als die Schnittlänge der
Motorsäge.
Vor Beginn des Fällschnittes Warnruf “Achtung!“
abgeben.
► Krallenanschlag auf Höhe des Fällschnitts
ansetzen und als Drehpunkt benutzen –
Motorsäge so wenig wie möglich nachsetzen
► Spitze der Führungsschiene geht vor der
Bruchleiste ins Holz (1) – Motorsäge absolut
waagerecht führen und möglichst weit
schwenken
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (2)
► Führungschiene bis zum Austritt auf der ande‐
ren Seite in den Stamm einstechen
► Fällschnitt (E) zur Bruchleiste hin ausfor‐
men (1)
140458-533-0021-E
001BA266 KN
001BA267 KN
1.
2.
3.
4.
5.
6.
001BA268 KN
001BA248 KN
1
2
3
a
5 Schneidgarniturdeutsch
exakt waagerecht
–
Bruchleiste dabei nicht ansägen
–
► Fällschnitt zum Halteband hin ausformen (2)
exakt waagerecht
–
Halteband dabei nicht ansägen
–
Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten
Warnruf “Achtung!“ abgeben.
► Halteband von außen, schräg oben mit ausge‐
streckten Armen durchtrennen
B) Dicke Stämme
► Krallenanschlag hinter der Bruchleiste anset‐
zen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge
so wenig wie möglich nachsetzen
► Spitze der Führungsschiene geht vor dem Hal‐
teband ins Holz (4) – Motorsäge absolut waa‐
gerecht führen und möglichst weit schwenken
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (5)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
–
► Fällschnitt bis zum Halteband ausformen (6)
Halteband dabei nicht ansägen
–
Unmittelbar vor dem Fallen des Baumes zweiten
Warnruf “Achtung!“ abgeben.
► Halteband von außen, schräg oben mit ausge‐
streckten Armen durchtrennen
5Schneidgarnitur
Sägekette, Führungsschiene und Kettenrad bil‐
den die Schneidgarnitur.
Die im Lieferumfang enthaltene Schneidgarnitur
ist optimal auf die Motorsäge abgestimmt.
Diesen Fällschnitt ausführen, wenn der Stamm‐
durchmesser größer als die Schnittlänge der
Motorsäge ist.
► Krallenanschlag hinter dem Halteband anset‐
zen und als Drehpunkt benutzen – Motorsäge
so wenig wie möglich nachsetzen
► Spitze der Führungsschiene geht vor der
Bruchleiste in Holz (1) – Motorsäge absolut
waagerecht führen und möglichst weit
schwenken
Halteband und Bruchleiste dabei nicht ansä‐
–
gen
► Fällschnitt bis zur Bruchleiste ausformen (2)
Bruchleiste dabei nicht ansägen
–
► Fällschnitt bis zum Halteband ausformen (3)
Halteband dabei nicht ansägen
–
Der Fällschnitt wird von der gegenüberliegenden
Seite des Stammes fortgesetzt.
Darauf achten, dass der zweite Schnitt auf der
gleichen Ebene liegt wie der erste Schnitt.
0458-533-0021-E15
Teilung (t) der Sägekette (1), des Kettenrades
–
und des Umlenksterns der Rollomatic Füh‐
rungsschiene müssen übereinstimmen
Treibglieddicke (2) der Sägekette (1) muss auf
–
die Nutbreite der Führungsschiene (3) abge‐
stimmt sein
Bei Paarung von Komponenten, die nicht zuei‐
nander passen, kann die Schneidgarnitur bereits
nach kurzer Betriebszeit irreparabel beschädigt
werden.
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