STEINBERG Cubase 4 User Manual [de]

Benutzerhandbuch
Übersetzung: Cristina Bachmann, Heiko Bischoff, Marion Bröer, Sabine Pfeifer
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Stand: 30.01.2008
© Steinberg Media Technologies GmbH, 2008.
Alle Rechte vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

11 Teil I: Funktionen im Detail
12 Einleitung
13 Willkommen!
14 VST-Verbindungen: Einrichten von
Ein- und Ausgangsbussen
15 Einleitung 15 Einrichten von Bussen 18 Arbeiten mit Bussen 21 Einrichten von Gruppen- und Effektkanälen 21 Mithören (Monitoring) 21 Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)
26 Das Projekt-Fenster
27 Einleitung 29 Fenster-Übersicht 37 Bearbeitungsvorgänge 60 Optionen
63 Wiedergabe und das Transportfeld
64 Einleitung 65 Bearbeitungsvorgänge 68 Optionen und Einstellungen
70 Aufnehmen
71 Einleitung 71 Aufnahmeverfahren 73 Aufnehmen von Audiomaterial 84 Aufnehmen von MIDI-Material 90 Optionen und Einstellungen 92 Wiederherstellen von Audioaufnahmen nach
einem Systemabsturz
93 Fades, Crossfades und Hüllkurven
94 Erstellen von Fades 96 Die Fade-Editoren 98 Erstellen von Crossfades 99 Der Crossfade-Dialog 100 Auto-Fades und Crossfades 101 Event-Hüllkurven
110 Ordnerspuren
111 Ordnerspuren 111 Arbeiten mit Ordnerspuren 112 Arbeiten mit Ordner-Parts
114 Verwenden von Markern
115 Einleitung 115 Das Marker-Fenster 117 Verwenden der Markerspur 119 Tastaturbefehle für Marker 119 Bearbeiten von Markern im Projekt-Browser
120 Die Transpositionsfunktionen
121 Einleitung 121 Transponieren von Musik 125 Weitere Funktionen
128 Der Mixer
129 Einleitung 130 Übersicht 132 Konfigurieren des Mixers 137 Audiobezogene Kanalzüge 138 Die MIDI-Kanalzüge 138 Das allgemeine Bedienfeld 139 Die Eingangs- und Ausgangskanäle 139 Grundlegende Verfahren beim Mischen 144 Audiospezifische Bearbeitungsvorgänge 152 MIDI-spezifische Bearbeitungsvorgänge 153 Sonstige Funktionen 156 VST-Mixerdiagramme
159 Der Control Room (nur Cubase)
160 Hintergrund 161 Einrichten des Control Room 164 Das Fenster »Control Room - Übersicht« 165 Das Fenster »Control Room - Mixer« 167 Arbeiten mit dem Control Room 172 Studios und Studio-Sends 176 Direct Monitoring und Latenz
102 Die Arranger-Spur
103 Einleitung 103 Einrichten der Arranger-Spur 104 Arbeiten mit Arranger-Events 106 Umrechnen einer Arranger-Abspielsequenz 108 Live-Modus 109 Bildbezogenes Arrangieren der Musik
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Inhaltsverzeichnis
177 Audioeffekte
178 Einleitung 178 Übersicht 180 Insert-Effekte 185 Send-Effekte 190 Die Side-Chain-Funktion 192 Verwenden von externen Effekten (nur Cubase) 192 Vornehmen von Effekteinstellungen 193 Effekt-Presets 196 Installieren und Verwalten von Effekt-PlugIns
199 VST-Instrumente und
Instrumentenspuren
200 Einleitung 200 VST-Instrumentenkanäle vs. Instrumentenspuren 200 VST-Instrumentenkanäle 202 Instrumentenspuren 205 Vergleich 205 Automationsmöglichkeiten 206 Was benötige ich? Instrumentenkanal oder
Instrumentenspur?
206 »Einfrieren« von Instrumenten 208 VST-Instrumente und Prozessorlast 208 Verwenden von Presets 212 Ansprechverzögerung (Latenzzeit) 212 Verwenden von externen Instrumenten (nur Cubase)
213 Surround-Sound (nur Cubase)
214 Einleitung 216 Bearbeitungsvorgänge
236 Audiobearbeitung und
Audiofunktionen
237 Einleitung 237 Bearbeiten von Audiomaterial 246 Anwenden von PlugIns (nur Cubase) 248 Der Prozessliste-Dialog 249 Audioprozesse festsetzen 250 Stille suchen 251 Die Spektralanalyse (nur Cubase) 253 Statistik (nur Cubase)
254 Der Sample-Editor
255 Einleitung 256 Fenster-Übersicht 260 Bearbeitungsvorgänge 267 Optionen und Einstellungen 267 Echtzeitbearbeitung mit den Audio-Warp-
Funktionen/Anpassung an das Projekttempo
273 Hitpoints und Slices 281 Warp-Bearbeitung 284 Echtzeit-Tonhöhenänderung von Audio-Events 285 Festsetzen der Echtzeitbearbeitung
286 Der Audio-Part-Editor
287 Einleitung 287 Öffnen des Audio-Part-Editors 287 Fenster-Übersicht 289 Bearbeitungsvorgänge 291 Allgemeine Bearbeitungsmethoden 292 Optionen und Einstellungen
222 Automation
223 Einleitung 224 Was kann automatisiert werden? 225 Arbeiten mit Automationsspuren 228 Verwenden der Write- und Read-Funktionen 231 Arbeiten mit Automationskurven 235 Allgemeine Bearbeitungsmethoden und Tipps 235 Optionen und Einstellungen
293 Der Pool
294 Einleitung 295 Fenster-Übersicht 297 Bearbeitungsvorgänge
308 SoundFrame
309 Einleitung
311 Die MediaBay
312 Einleitung 313 Fenster-Übersicht 314 Suchen nach Mediendateien 317 Finden von Dateien im Viewer-Bereich 320 Datei-Vorschau im Scope-Bereich 321 Der Tag-Editor (nur Cubase) 323 Medienverwaltung
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Inhaltsverzeichnis
325 Spur-Presets
326 Einleitung 326 Die verschiedenen Spur-Presets 328 VST-Presets 329 Finden von Presets 331 Erzeugen eines Spur-Presets 332 Erzeugen von Spuren aus Spur- oder VST-Presets 333 Anwenden von Spur-Presets 335 Vorschau von Spur- und VST-Presets 336 Inserts und EQ-Einstellungen aus Spur-Presets
337 Quick Controls für Spurparameter
338 Einleitung 338 Einrichten der Registerkarte »Quick Controls« 339 Optionen und Einstellungen 340 Einrichten von Quick Controls für externe Fernbe-
dienungsgeräte
341 Echtzeitbearbeitung von MIDI-Para-
metern und Effekten
342 Einleitung 342 Der Inspector – Allgemeines 342 Allgemeine Spureinstellungen 344 Die Registerkarte »MIDI-Parameter« 347 MIDI-Effekte 349 Verwalten von PlugIns
350 MIDI-Bearbeitung und Quantisierung
351 Einleitung 351 Quantisierung 357 Dauerhaftes Anwenden der Einstellungen auf
MIDI-Events
358 Parts auflösen 359 A-Noten-Umwandlung 359 Loop wiederholen 360 Andere MIDI-Funktionen
364 Die MIDI-Editoren
365 Einleitung 365 Öffnen eines MIDI-Editors 367 Der Key-Editor – Übersicht 370 Arbeiten mit dem Key-Editor 384 Der Kontext-Editor 386 Der Schlagzeug-Editor – Übersicht 387 Bearbeitungsvorgänge im Schlagzeug-Editor 389 Arbeiten mit Drum-Maps 393 Verwenden von Schlagzeugklang-Listen 394 Der Listen-Editor – Übersicht 395 Bearbeitungsvorgänge im Listen-Editor
399 Logical-Editor, Transformer und
Eingangsumwandler
400 Einleitung 400 Öffnen des Logical-Editors 401 Fenster-Übersicht 401 Auswählen eines Presets 401 Filterbedingungen 406 Auswählen einer Funktion 407 Festlegen von Aktionen 409 Anwenden der festgelegten Aktionen 410 Verwenden von Presets 410 Der Eingangsumwandler
412 Der projektbezogene Logical-Editor
413 Einleitung 413 Öffnen des projektbezogenen Logical-Editors 413 Fenster-Übersicht 414 Auswählen eines Presets 414 Definieren von Filterbedingungen 419 Auswählen einer Funktion 420 Festlegen von Aktionen 421 Anwenden der festgelegten Aktionen 421 Verwenden von Presets
423 Arbeiten mit SysEx-Befehlen
424 Einleitung 424 Bulk Dumps (Übertragung großer Datenblöcke) 425 Aufzeichnen von SysEx-Parameteränderungen 426 Bearbeiten von SysEx-Befehlen
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Inhaltsverzeichnis
427 Arbeiten mit der Tempospur
428 Einleitung 428 Der Tempospur-Editor – Fenster-Übersicht 429 Bearbeitungsvorgänge 432 Tempo berechnen (nur Cubase) 433 Der Dialog »Taktstruktur verändern« (nur Cubase) 433 Optionen und Einstellungen 434 Der Befehl »Tempo errechnen…« 435 Erzeugen einer Tempospur aus MIDI-Noten 435 Das Time-Warp-Werkzeug
441 Der Projekt-Browser
442 Projekt-Browser – Übersicht 444 Bearbeiten von Spuren
448 Exportieren eines Audio-Mixdowns
449 Einleitung 449 Zusammenmischen in eine Audiodatei 451 Dateiformate
456 Synchronisation
457 Einleitung 457 Synchronisationssignale 458 Synchronisation: Transportfunktionen oder
Audiomaterial
459 Projekteinstellungen und Verbindungen 460 Synchronisationseinstellungen 465 Gerätesteuerung 467 Optionen für die Synchronisation 467 VST System Link 468 Vorbereitungen 471 Einschalten von VST System Link 474 Anwendungsbeispiele
487 Arbeiten mit Dateien
488 Arbeiten mit Projekten 491 Startoptionen 492 Arbeiten mit Bibliotheken (nur Cubase) 492 Letzte Version 492 Importieren von Audiomaterial 496 Exportieren und Importieren von OMF-Dateien
(nur Cubase)
497 Exportieren und Importieren von Standard-MIDI-
Dateien
499 Exportieren und Importieren von MIDI-Loops 499 Exportieren und Importieren von Spuren
(nur Cubase)
500 Andere Import/Export-Funktionen 501 Aufräumen
502 Individuelle Einstellungen
503 Einleitung 503 Arbeitsbereiche 505 Die Einstellungen-Dialoge 506 Anpassen der Spurbedienelemente 508 Programmeinstellungen-Presets (nur Cubase) 509 Darstellung 510 Spur- und Event-Farben 513 Wo werden die Einstellungen gespeichert?
515 Tastaturbefehle
516 Einleitung 516 Einrichten von Tastaturbefehlen 520 Zuweisen von Werkzeug-Sondertasten 520 Die Standardeinstellungen
476 Video
477 Einleitung 477 Bevor Sie beginnen 478 Bearbeitungsvorgänge
483 ReWire
484 Einleitung 484 Starten und Beenden 485 Einschalten von ReWire-Kanälen 485 Transportfunktionen und Tempoeinstellungen 486 ReWire-Kanäle in Cubase 486 Weiterleiten von MIDI-Daten über ReWire2 486 Überlegungen und Einschränkungen
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Inhaltsverzeichnis
524 Teil II: Notenbearbeitung und -druck
525 Die Funktionsweise des Noten-Editors
526 Einleitung 526 Willkommen! 526 Die Funktionsweise des Noten-Editors 526 MIDI-Noten und Noten im Noten-Editor 527 Anzeigequantisierung 529 Manuelle Noteneingabe im Vergleich zur Aufnahme
530 Grundlagen
531 Einleitung 531 Vorbereitung 531 Öffnen des Noten-Editors 532 Der Positionszeiger 532 Seitenmodus 533 Verändern der Vergrößerung 533 Das aktive Notensystem 534 Seiteneinstellungen 534 Einrichten der Arbeitsumgebung 536 Kontextmenüs im Noten-Editor 536 Dialoge im Noten-Editor 536 Festlegen von Tonart, Notenschlüssel und Taktart 541 Transponieren von Instrumenten 542 Arbeitsablauf 542 Darstellung neu berechnen
543 Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen
544 Einleitung 544 Das Aufbereiten von MIDI-Aufnahmen 544 Vorbereiten der Parts 544 Konzepte: Part-Vorbereitung für den Ausdruck 545 Notensystemeinstellungen 545 Die Einstellungen-Registerkarte 549 Die Optionen-Registerkarte 550 Die Polyphonie-Registerkarte 550 Die Tabulatur-Registerkarte 550 Situationen, in denen zusätzliche Einstellungen
erforderlich sind
551 Einfügen von Änderungen der Anzeigequantisierung 552 Konzepte: Hinzufügen von Änderungen der
Anzeigequantisierung
552 Die Stimmenauszug-Funktion 553 Arbeiten mit der Funktion »Notierte Noten zu MIDI«
554 Eingeben und Bearbeiten von Noten
555 Einleitung 555 Notationseinstellungen 556 Notenwerte und Positionen 558 Hinzufügen und Bearbeiten von Noten 560 Auswählen von Noten 561 Verschieben von Noten 563 Kopieren von Noten 563 Ausschneiden, Kopieren und Einfügen 564 Bearbeiten der Tonhöhen einzelner Noten 565 Verändern von Notenwerten 566 Zerschneiden von Noten 566 Arbeiten mit dem Q-Werkzeug 566 Split-Systeme (Akkoladen) 567 Konzepte: Mehrere Notensysteme 568 Einfügen und Bearbeiten von Notenschlüsseln,
Tonarten oder Taktarten
569 Löschen von Noten
570 Notensystemeinstellungen
571 Einleitung 571 Notensystemeinstellungen 571 Vornehmen der Einstellungen 572 Arbeiten mit Notensystem-Presets 572 Notensystemnamen 573 Tonart und Notenschlüssel 573 Anzeigequantisierung und Interpret. Optionen 574 Darstellungstransponierung 574 Die Optionen-Registerkarte 575 Die Polyphonie- und Tabulatur-Registerkarten
576 Polyphone Stimmen
577 Einleitung 577 Hintergrund: Polyphone Stimmen 578 Einrichten der Stimmen 580 Konzepte: Wie viele Stimmen werden benötigt? 580 Eingeben von Noten in Stimmen 581 Feststellen der Stimme einer Note 581 Verschieben von Noten zwischen Stimmen 582 Pausen 582 Stimmen und Anzeigequantisierung 583 Erzeugen von überkreuzenden Stimmen 584 Automatische polyphone Stimmen –
Systeme verschmelzen
585 Umwandeln von Stimmen in Spuren –
Stimmen extrahieren
8
Inhaltsverzeichnis
586 Weitere Noten- und Pausenfunktionen
587 Einleitung 587 Hintergrund: Notenhälse 587 Festlegen der Notenhalsrichtung 589 Länge der Notenhälse 589 Vorzeichen und enharmonische Verwechslung 590 Ändern der Notenkopfform 591 Andere Noteneinstellungen 592 Noten farbig darstellen 592 Kopieren von Noteneinstellungen 593 Balken 597 Gebundene Noten 599 Grafisches Verschieben von Noten 599 Stichnoten 600 Vorschlagnoten 601 N-Tolen
603 Arbeiten mit Symbolen
604 Einleitung 604 Hintergrund: Die unterschiedlichen Ebenen 605 Der Symbol-Inspector 609 Wichtig! – Symbole, Systeme und Stimmen 609 Einfügen von Symbolen in die Partitur 616 Auswählen von Symbolen 617 Verschieben und Kopieren von Symbolen 621 Ändern der Länge, Größe und Form 622 Löschen von Symbolen 622 Kopieren und Einfügen 622 Ausrichtung 623 Informationen zu einzelnen Symbolen
645 Arbeiten mit Layouts
646 Einleitung 646 Hintergrund: Layouts 646 Erstellen eines Layouts 646 Öffnen eines Layouts 647 Arbeiten mit Layouts 648 Arbeiten mit Layouts – Ein Beispiel 648 Markerspur als Formvorlage
649 Arbeiten mit MusicXML
650 Einleitung 651 Importieren und Exportieren von MusicXML-Dateien
653 Weitere Möglichkeiten zum Gestalten
der Partitur
654 Einleitung 654 Layout-Einstellungen 655 Notensystemgröße 656 Einblenden/Ausblenden von Objekten 657 Auswählen von Farben für Noten 657 Mehrtaktige Pausen 658 Bearbeiten von Taktstrichen 659 Erzeugen von Auftakten 660 Festlegen der Taktanzahl pro Zeile 661 Verschieben von Taktstrichen 662 Verschieben von Notensystemen 663 Einfügen von Akkoladen- und Balkenklammern 664 Auto-Layout 665 Layout zurücksetzen 666 Unterbrechen von Taktstrichen
629 Arbeiten mit Akkorden
630 Einleitung 630 Einfügen von Akkordsymbolen 632 Globale Akkordeinstellungen
634 Arbeiten mit Text
635 Einleitung 635 Hinzufügen und Bearbeiten von Textsymbolen 637 Verschiedene Textarten 642 Textfunktionen
667 Schlagzeugnoten
668 Einleitung 668 Hintergrund: Drum-Maps und der Noten-Editor 669 Einrichten der Drum-Map 670 Einrichten eines Schlagzeug-Notensystems 671 Eingeben und Bearbeiten von Noten 671 Die Option »System mit einer Linie«
672 Erstellen von Tabulaturen
673 Einleitung 673 Automatisches Erstellen einer Tabulatur 674 Manuelles Erstellen von Tabulaturen 675 Darstellung der Tabulaturnummer 675 Bearbeiten 675 Notenkopfformen
9
Inhaltsverzeichnis
676 Notation und MIDI-Wiedergabe
677 Einleitung 677 Notation und Arranger-Abspielsequenzen 677 Die Funktion »MIDI-Bedeutung« 678 »Dynamische« Crescendo-Symbole
679 Drucken und Exportieren von Seiten
680 Drucken 680 Exportieren von Seiten als Bilddateien
681 FAQ
682 Arbeiten mit diesem Kapitel 682 Hinzufügen und Bearbeiten von Noten 683 Symbole und Layout
684 Tipps und Tricks
685 Nützliche Techniken
688 Stichwortverzeichnis
10
Inhaltsverzeichnis
Teil I:
Funktionen im Detail
1

Einleitung

Willkommen!

Dies ist das Benutzerhandbuch für Cubase 4 von Steinberg. Hier finden Sie ausführliche Informationen zu allen Funktionen des Programms.
Die Programmversionen
In der Dokumentation werden die beiden Programmversio­nen Cubase und Cubase Studio für die Betriebssysteme Windows und Mac OS X beschrieben.
Einige Funktionen sind nur in der Cubase-Version enthal­ten. Wenn dies der Fall ist, wird in der entsprechenden Überschrift darauf hingewiesen.
Genauso gelten einige Funktionen und Einstellungen nur für ein bestimmtes Betriebssystem: Windows bzw. Mac OS X. Auch darauf wird an den entsprechenden Stellen deutlich hingewiesen. Mit anderen Worten:
Ö Wenn nichts anderes erwähnt wird, gelten alle Be­schreibungen und Einstellungen sowohl für Cubase als auch für Cubase Studio sowohl unter Windows als auch unter Mac OS X.
Die Abbildungen der Programmoberfläche zeigen die Windows-Version von Cubase.
Die Tastaturbefehle
Für viele Standardtastaturbefehle in Cubase werden Son­dertasten verwendet, die sich je nach Betriebssystem un­terscheiden. Der Standardtastaturbefehl für »Rückgängig« ist z.B. unter Windows [Strg]-[Z] und unter Mac OS X [Befehlstaste]-[Z].
Wenn in diesem Handbuch Tastaturbefehle mit Sonder­tasten beschrieben werden, stehen zuerst die Windows­Sondertasten:
[Windows Sondertaste]/[Mac Sondertaste]-[Taste]
So bedeutet z.B. [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[Z]: »Drücken Sie die [Strg]-Taste unter Windows bzw. die [Befehlstaste] unter Mac OS X und dann die Taste [Z]«.
Entsprechend bedeutet [Alt]-Taste/[Wahltaste]-[X]: »Drücken Sie die [Alt]-Taste unter Windows bzw. die [Wahltaste] unter Mac OS X und dann die Taste [X]«.
Ö Sie werden in diesem Handbuch oft dazu aufgefordert, mit der rechten Maustaste zu klicken, um beispielsweise ein Kontextmenü zu öffnen. Wenn Sie auf dem Macintosh mit einer Eintastenmaus arbeiten, müssen Sie dafür beim Klicken die [Ctrl]-Taste gedrückt halten.
13
Einleitung
2
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein-
und Ausgangsbussen

Einleitung

Die Übertragung von Audiomaterial zwischen der Audio­Hardware und Cubase geschieht über ein System von Eingangs- und Ausgangsbussen.
• Eingangsbusse dienen zum Weiterleiten von Audiomaterial
von den Eingängen Ihrer Audio-Hardware an das Programm. Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, verwenden Sie also im­mer einen oder mehrere Eingangsbusse.
• Ausgangsbusse dienen zum Weiterleiten von Audiomaterial
vom Programm an die Ausgänge Ihrer Audio-Hardware. Wenn Sie Audiomaterial wiedergeben, verwenden Sie also immer ei­nen oder mehrere Ausgangsbusse.
Die Eingangs- und Ausgangsbusse sind eine Grundvor­aussetzung bei der Arbeit mit Cubase. Dieses Thema wird daher am Anfang des Benutzerhandbuchs erläutert. Wenn Sie das System einmal verstanden und Ihre Busse eingerichtet haben, sind das Aufnehmen, das Wiederge­ben, das Mischen und das Arbeiten mit den Surround­Funktionen (nur Cubase) wesentlich einfacher.

Einrichten von Bussen

Grundlegende Vorgehensweisen
In Cubase können Sie eine beliebige Anzahl von Bussen einrichten. Wenn Sie mit Cubase Studio arbeiten, sind diese Busse entweder Mono oder Stereo, während in Cubase auch Surround-Formate unterstützt werden.
Ö Die Bus-Konfiguration wird zusammen mit dem Pro­jekt gespeichert – daher ist es sinnvoll, die benötigten Busse einzurichten und ein Projekt als Vorlage zu spei­chern (siehe »Als Vorlage speichern« auf Seite 490).
Wenn Sie ein neues Projekt erstellen, wird die gespeicherte Vorlage ge­öffnet. Auf diese Weise erhalten Sie immer die von Ihnen als Standard eingestellte Bus-Konfiguration und müssen nicht für jedes Projekt neue Bus-Einstellungen vornehmen. Wenn Sie unterschiedliche Bus-Konfigu­rationen für verschiedene Projekte benötigen, können Sie entweder mehrere Vorlagen erstellen oder die Konfigurationen als Presets spei­chern (siehe »Weitere Buseinstellungen« auf Seite 18). Die Vorlagen können natürlich auch andere von Ihnen häufig verwendete Einstellungen beinhalten, z.B. die Samplerate, das Aufnahmeformat und das grundle­gende Spur-Layout.
Welche Art von Bussen Sie benötigen, hängt von der Au­dio-Hardware, dem allgemeinen Audioaufbau (z.B. den Einstellungen für die Surround-Lautsprecher) und der Art des Projekts ab.
Ein Beispiel:
Wenn Sie eine Audio-Hardware mit acht analogen Ein­und Ausgängen und digitalen Stereoanschlüssen (insge­samt 10 Ein- und Ausgänge) verwenden und mit einer Lautsprecher-Konfiguration im Surround-Format 5.1 (nur Cubase) arbeiten, benötigen Sie folgende Busse:
Eingangsbusse
• Sie benötigen vermutlich mindestens einen Stereoeingangs­bus, der an ein analoges Eingangspaar weitergeleitet wird. So können Sie Stereomaterial aufnehmen. Wenn Sie auch von anderen analogen Eingangspaaren in Stereo aufnehmen möchten, können Sie für diese weitere Stereoeingangsbusse hinzufügen.
• Des Weiteren sollten Sie einen speziellen Monoeingangsbus hinzufügen (anstatt einen Kanal des Stereoeingangs zum Auf­nehmen von Monospuren zu verwenden). Der Monoeingangs­bus kann an einen analogen Eingang weitergeleitet werden, den Sie z.B. an einen speziellen Mikrofon-Vorverstärker an­schließen. Es ist auch möglich, mehrere unterschiedliche Mo­nobusse hinzuzufügen.
• Fügen Sie für digitale Übertragungen einen speziellen Stereo­eingangsbus hinzu und leiten Sie diesen an die digitalen Ste­reoeingänge.
• Wenn Sie Surround-Material direkt an eine Surround-Spur leiten möchten (z.B. von Aufnahme-Equipment in Surround­Konfigurationen), sollten Sie einen Eingangsbus im entspre­chenden Surround-Format hinzufügen (nur Cubase) – in die­sem Beispiel ein 5.1-Eingangsbus.
Ausgangsbusse
• Fügen Sie einen bzw. mehrere Stereoausgangsbusse zum Ab- und Anhören des Stereo-Mixes hinzu.
• Fügen Sie für digitale Übertragungen einen Stereoausgangs­bus hinzu und leiten Sie diesen an den digitalen Stereoaus­gang.
• Nur Cubase: Fügen Sie einen Surround-Ausgangsbus im For­mat Ihrer Lautsprecher-Konfiguration (in diesem Beispiel wäre das ein 5.1-Bus) hinzu und leiten Sie diesen an die entspre­chenden Ausgänge (die wiederum an die entsprechenden Lautsprecher angeschlossen sind).
15
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
• Gegebenenfalls benötigen Sie noch zusätzliche Surround­Busse zum Arbeiten mit unterschiedlichen Surround-Formaten.
!
Unterschiedliche Busse können dieselben Ein-/Aus­gänge der Audio-Hardware verwenden! Sie können z.B. den Stereoausgangsbus an dieselben Ausgänge weiterleiten wie die vorderen Stereo-Lautsprecher Ih­res Surround-Busses. So können Sie einen Stereo­Mix anhören, ohne die Anschlüsse neu zuzuweisen.
Gegebenenfalls können Sie Anschlüsse auch ausschal­ten, indem Sie in die Sichtbar-Spalte klicken (so dass das Kreuz nicht mehr angezeigt wird).
Ausgeschaltete Anschlüsse werden im Dialog »VST-Verbindungen« nicht angezeigt, wenn Sie dort Buseinstellungen vornehmen. Wenn Sie versu­chen, einen Anschluss auszuschalten, der von einem Bus verwendet wird, wird eine Warnmeldung angezeigt. Wenn Sie diesen Anschluss dennoch ausschalten, wird die Bus-/Anschluss-Zuweisung aufgehoben.
5. Klicken Sie auf »OK«, um den Dialog zu schließen.
Vorbereitungen
Bevor Sie die Busse einrichten, sollten Sie die Ein- und Ausgänge Ihrer Audio-Hardware benennen. Wenn Sie z.B. eine Lautsprecher-Konfiguration im Surround-Format
5.1 verwenden, sollten Sie die Ausgänge den ange-
schlossenen Lautsprechern entsprechend benennen (Links, Rechts, Mitte usw.).
Dies erleichtert den Austausch von Projekten zwischen verschiedenen Computern und Konfigurationen. Wenn Sie z.B. Ihr Projekt in einem anderen Studio bearbeiten möchten, steht Ihnen dort vermutlich eine andere Audio­Hardware zur Verfügung. Wenn Sie und der Nutzer des anderen Studios jedoch die Ein- und Ausgänge entspre­chend der Surround-Konfiguration (und nicht der Audio­Hardware) benannt haben, erkennt Cubase automatisch die richtigen Ein- und Ausgänge für Ihre Busse und Sie können wiedergeben und aufnehmen, ohne neue Einstel­lungen vornehmen zu müssen.
Im Dialog »Geräte konfigurieren« können Sie die Ein- und Ausgänge Ihrer Audio-Hardware benennen:
1. Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte
konfigurieren«.
2. Stellen Sie sicher, dass auf der Seite »VST-Audiosys-
tem« der richtige Treiber für Ihre Audio-Hardware ausge­wählt ist, so dass Ihre Audiokarte in der Geräteliste angezeigt wird.
3. Wählen Sie Ihre Audiokarte aus der Liste aus.
Die verfügbaren Ein- und Ausgangsanschlüsse Ihrer Audio-Hardware werden rechts aufgelistet.
4. Klicken Sie zum Umbenennen eines Anschlusses auf
den entsprechenden Namen in der Spalte »Anzeigen als« und geben Sie einen neuen Namen ein.
Ö Wenn Sie ein Projekt öffnen, das auf einem anderen Computer erstellt wurde, und die Anschlussnamen nicht übereinstimmen (bzw. die Anschlusskonfiguration nicht dieselbe ist – das Projekt z.B. für ein System mit Mehrka­nal-Ein-/Ausgängen erstellt wurde und Sie es auf einem Stereo-Ein-/Ausgangssystem öffnen), wird der Dialog »Nicht wiederherstellbare Verbindungen« angezeigt.
Hier können Sie die im Projekt verwendeten Anschlüsse manuell den in Ihrem System verfügbaren Anschlüssen zuweisen.
Das Fenster »VST-Verbindungen«
Im Fenster »VST-Verbindungen«, das Sie über das Geräte­Menü öffnen, können Sie Busse hinzufügen und einrichten.
Diesem Fenster enthält folgende Registerkarten:
• Auf der Eingänge- bzw. der Ausgänge-Registerkarte werden die verfügbaren Eingangs- bzw. Ausgangsbusse angezeigt.
• Auf der Registerkarte »Gruppen/Effekte« können Sie Gruppen­und Effektkanäle bzw. -spuren erzeugen und Ausgangseinstel­lungen dafür vornehmen (siehe»Einrichten von Gruppen- und
Effektkanälen« auf Seite 21).
• Auf der Registerkarte »Externe Effekte« (nur Cubase) können Sie Send- und Return-Busse für externe Effektgeräte einrich­ten. Diese können Sie dann über die Effekt-Einblendmenüs im Programm auswählen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter »Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)« auf
Seite 21 und unter »Verwenden von externen Effekten (nur Cubase)« auf Seite 192.
16
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
• Auf der Registerkarte »Externe Instrumente« (nur Cubase) kön­nen Sie Eingangs- und Ausgangsbusse einrichten, um externe Instrumente anzuschließen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter »Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)« auf Seite
21 und im Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren«
auf Seite 199.
• Auf der Studio-Registerkarte (nur Cubase) können Sie den Control Room einschalten und Einstellungen dafür vornehmen (siehe Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite 159).
Im Folgenden wird das Einrichten der Eingangs- und Aus­gangsbusse genauer beschrieben.
Je nachdem, ob Sie die Eingänge- oder Ausgänge-Regis­terkarte ausgewählt haben, werden die Einstellungen der aktuellen Eingangs- bzw. Ausgangsbusse in den folgen­den Spalten angezeigt:
Spalte Beschreibung
Busname Hier werden die Busse aufgelistet. Klicken Sie auf einen
Lautsprecher Hier wird die Lautsprecher-Konfiguration (Mono, Stereo,
Audiogerät Hier wird der ausgewählte ASIO-Treiber angezeigt.
Geräte-Port Wenn Sie einen Bus »geöffnet« haben (durch Klicken auf
Click Sie können den Click an einen bestimmten Ausgangsbus lei-
Bus in der Spalte, um ihn auszuwählen und umzubenennen.
Surround-Formate) der einzelnen Busse angezeigt.
das Pluszeichen in der Busname-Spalte), zeigt diese Spalte an, welche physikalischen Ein-/Ausgänge Ihrer Audio­Hardware der Bus verwendet.
ten – unabhängig vom Control-Room-Ausgang. Dies ist so­gar dann möglich, wenn der Control Room ausgeschaltet ist.
Sie können auch mit der rechten Maustaste in das Fenster »VST-Verbindungen« klicken und direkt im ange­zeigten Kontextmenü einen Bus mit dem gewünschten Format auswählen.
Der neue Bus und die entsprechenden Anschlüsse werden angezeigt.
4. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port«, um einen Ein­gangs- bzw. Ausgangsanschluss für einen Kanal im Bus auszuwählen.
Im angezeigten Einblendmenü werden die Anschlüsse mit den Namen aufgelistet, die Sie im Dialog »Geräte konfigurieren« zugewiesen haben. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Kanäle im Bus.
Hinzufügen von Sub-Bussen (nur Cubase)
Ein Surround-Bus ist eigentlich eine Zusammenstellung mehrerer Monokanäle. So besteht das 5.1-Format z.B. aus 6 Monokanälen. Sie können eine Monospur in Ihrem Projekt einfach an einen separaten Lautsprecherkanal im Bus weiterleiten (bzw. an den ganzen Surround-Bus und die Position im Surround-Bild anschließend mit dem Sur­roundPan-PlugIn einstellen). Was aber, wenn Sie eine Stereospur an ein Stereokanalpaar im Bus weiterleiten möchten (z.B. Links und Rechts bzw. Links-Surround und Rechts-Surround)? Hierfür benötigen Sie einen Sub-Bus.
1. Wählen Sie den Surround-Bus in der Liste aus und kli­cken Sie mit der rechten Maustaste darauf.
Ein Einblendmenü wird angezeigt.
Hinzufügen von Bussen
1. Klicken Sie je nach dem gewünschten Bustyp auf die
Eingänge- bzw. Ausgänge-Registerkarte.
2. Klicken Sie auf den Schalter »Bus hinzufügen«.
Ein Dialog wird angezeigt.
3. Wählen Sie die gewünschte Konfiguration.
Das Einblendmenü enthält Optionen für Mono und Stereo sowie für ver­schiedene Surround-Formate (nur Cubase). Wenn Sie ein anderes Sur­round-Format verwenden möchten, öffnen Sie das Untermenü »Mehr…«.
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
2. Wählen Sie im Untermenü »Sub-Bus hinzufügen« eine Kanalkonfiguration aus.
Sie können z.B. Stereo-Sub-Busse auswählen (die an unterschiedliche Lautsprecherkanalpaare im Surround-Bus weitergeleitet werden) oder andere Surround-Formate (die weniger Kanäle haben als der übergeord­nete Bus).
Der erstellte Sub-Bus ist nun innerhalb des übergeordne­ten Surround-Busses zum direkten Weiterleiten im Mixer verfügbar. Für den Sub-Bus steht Ihnen kein separater Kanalzug zur Verfügung.
17
Sub-Busse werden normalerweise hauptsächlich für Aus­gangsbusse verwendet, Sie können aber auch Sub-Busse für Surround-Eingangsbusse erstellen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie z.B. ein Stereokanalpaar (z.B. den linken und rechten Front-Lautsprecher) im Surround-Bus auf eine separate Stereospur aufnehmen möchten.
Einrichten des Main-Mix-Busses (Standard-Ausgangsbus)
Der Main-Mix-Bus ist der Ausgangsbus, dem jeder neue Kanal im Mixer zugewiesen wird.
Jeder Ausgangsbus im Fenster »VST-Verbindungen« kann als Standard-Ausgangsbus definiert werden. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen eines Ausgangs­busses klicken, können Sie diesen Bus als Main-Mix-Bus festlegen.
Einrichten des Standard-Ausgangsbusses im Fenster »VST-Verbindungen«
Wenn Sie neue Audio-, Gruppen- oder Effektkanäle im Mixer erzeugen, werden diese automatisch an den Stan­dardbus geleitet.
Im Presets-Bereich oben im Fenster können Sie Bus­Presets speichern, löschen bzw. wieder aufrufen.
Klicken Sie zum Speichern der aktuellen Konfiguration auf den Spei­chern-Schalter (das Pluszeichen) und geben Sie einen Namen für das Preset ein. Sie können die gespeicherte Konfiguration jederzeit direkt im Presets-Einblendmenü auswählen. Wenn Sie ein gespeichertes Preset entfernen möchten, wählen Sie es aus und klicken Sie auf den Löschen­Schalter (das Minuszeichen).

Arbeiten mit Bussen

In den folgenden Abschnitten wird das Arbeiten mit den Eingangs- und Ausgangsbussen kurz erläutert. Eine de­taillierte Beschreibung finden Sie unter »Aufnehmen« auf
Seite 70 und »Der Mixer« auf Seite 128.
Routing
Wenn Sie eine Audiospur wiedergeben (bzw. einen belie­bigen anderen Audiokanal im Mixer – VST-Instrumentka­näle, ReWire-Kanäle usw.), müssen Sie diese an einen Ausgangsbus weiterleiten. Ebenso müssen Sie beim Auf­nehmen auf eine Audiospur festlegen, von welchem Ein­gangsbus das Audiomaterial gesendet werden soll.
Sie können die Eingangs- und Ausgangsbusse im Ein­gangs-Routing- bzw. Ausgangs-Routing-Einblendmenü des Inspectors auswählen.
!
Der Standardbus wird durch ein orangefarbenes Lautsprechersymbol neben dem Namen im Fenster »VST-Verbindungen« gekennzeichnet.
Weitere Buseinstellungen
Wenn Sie die Ausgangszuweisung für einen Bus verän-
dern möchten, gehen Sie genauso wie beim Hinzufügen des Busses vor. Zeigen Sie die Kanäle an (indem Sie auf das Pluszeichen neben dem Bus bzw. auf das übergeord­nete Pluszeichen oben im Fenster klicken) und wählen Sie in der Spalte »Geräte-Port« die gewünschten Anschlüsse aus.
Wenn Sie einen nicht benötigten Bus entfernen möch-
ten, wählen Sie ihn in der Liste aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie im angezeigten Ein­blendmenü den Befehl »Bus entfernen« oder drücken Sie die [Rücktaste].
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
Für VST-Instrumentkanäle, ReWire-Kanäle, Gruppen- und Effektkanäle ist nur das Ausgangs-Routing-Einblendmenü verfügbar. Wählen Sie eine der Unterspuren in der Spur­liste aus, um auf das Ausgangs-Routing-Einblendmenü im Inspector zugreifen zu können.
18
Sie können die Busse auch im Routing-Bereich ober-
halb der einzelnen Kanalzüge im Mixer auswählen.
Bei VST-Instrumentkanälen, ReWire-Kanälen, Gruppen- und Effektkanä­len können Sie hier nur die Ausgangbusse auswählen.
Nur Cubase: Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] ge-
drückt halten und einen Eingangs- oder Ausgangsbus im Routing-Bereich des Mixers auswählen, wird dieser für alle ausgewählten Kanäle eingestellt.
Auf diese Weise können Sie einfach und schnell denselben Eingang bzw. Ausgang für mehrere ausgewählte Kanäle einstellen. Wenn Sie die [Um­schalttaste] gedrückt halten und einen Eingangs- bzw. Ausgangsbus wäh­len, werden für die folgenden ausgewählten Kanäle die folgenden Busse in aufsteigender Reihenfolge ausgewählt, d.h. der zweite ausgewählte Kanal wird an den zweiten, der dritte an den dritten Bus geleitet usw.
Ö Wenn der Routing-Bereich ausgeblendet ist, klicken Sie auf den Schalter »Routing anzeigen« im erweiterten Be­reich des allgemeinen Bedienfelds des Mixers oder wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem Fenster-Untermenü die Option »Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen«.
• Monospuren können auch an Mono-Ausgangsbusse geleitet werden, die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Aus­gänge-Registerkarte oder der Registerkarte »Gruppen/Ef­fekte« eingerichtet haben, sofern dadurch keine Feedback­Verbindungen entstehen.
• Stereospuren können an Stereo- oder Mono-Eingangsbusse oder an Stereo-Subbusse eines Surround-Busses (nur Cu­base) geleitet werden.
• Stereospuren können an externe Eingänge geleitet werden, die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Studio-Regis­terkarte eingerichtet haben. Dabei kann es sich um Mono­oder Stereobusse handeln. Außerdem können Stereospuren an den Talkback-Kanal geleitet werden.
• Stereospuren können auch an Mono- oder Stereo-Ausgangs­busse geleitet werden, die Sie auf der Ausgänge-Registerkarte oder der Registerkarte »Gruppen/Effekte« eingerichtet haben, sofern dadurch keine Feedback-Verbindungen entstehen.
• Surround-Spuren können an Surround-Eingangsbusse gelei­tet werden (nur Cubase).
• Surround-Spuren können an externe Eingänge geleitet wer­den, die Sie auf der Studio-Registerkarte eingerichtet haben, sofern diese dieselbe Anzahl an Lautsprecherkanälen wie die Spur selbst haben.
• Surround-Spuren können außerdem an Ausgangsbusse ge­leitet werden, die dieselbe Anzahl an Lautsprecherkanälen ha­ben, sofern dadurch keine Feedback-Verbindungen entstehen.
Für Ausgangsbusse ist jede Zuweisung möglich.
Der Schalter »Routing anzeigen« im erweiterten Bereich des allgemei­nen Bedienfelds des Mixers.
Sie können für eine Spur nur Eingangsbusse auswählen, die der Kanalkonfiguration der Spur entsprechen. Dabei gilt für Eingangsbusse Folgendes:
• Monospuren können an Mono-Eingangsbusse oder an ein­zelne Kanäle eines Stereo- bzw. Surround-Eingangsbusses geleitet werden (nur Cubase).
• Monospuren können an externe Eingänge geleitet werden, die Sie im Fenster »VST-Verbindungen« auf der Studio-Register­karte eingerichtet haben. Dabei kann es sich um Monokanäle oder einzelne Kanäle in einem Stereo- oder Surround-Ein­gangsbus (nur Cubase) handeln. Außerdem können Mono­spuren an den Talkback-Kanal geleitet werden.
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
!
Feedback-Verbindungen sind im Einblendmenü nicht verfügbar und werden durch ein Warnsymbol gekennzeichnet.
Wenn Sie Eingangs- oder Ausgangsbusverbindungen aufheben möchten, wählen Sie im dazugehörigen Ein­blendmenü die Option »Kein Bus«.
19
Ein- und Ausblenden von Bussen im Mixer
Im Mixer (nur Cubase) werden Busse durch Eingangs- und Ausgangskanäle dargestellt (in den separaten Fensterflä­chen links und rechts). Sie können diese unabhängig von­einander ein- bzw. ausblenden, indem Sie auf die Schalter »Eingangskanäle ausblenden« bzw. »Ausgangskanäle aus­blenden« im allgemeinen Bedienfeld des Mixers klicken:
Eingangskanäle ausblenden
Ausgangskanäle ausblenden
Ö In Cubase Studio werden nur die Ausgangsbusse im Mixer angezeigt!
Die im Dialog »VST-Verbindungen« eingerichteten Eingangsbusse kön­nen Sie über die Einblendmenüs »Eingangs-Routing« im Inspector aus­wählen. Es ist jedoch nicht möglich, eigene Mixer-Einstellungen für die Eingangsbusse vorzunehmen.
Die Eingangskanäle werden links im Mixer angezeigt. Je­der Eingangskanal ähnelt einem regulären Mixer-Kanal­zug. Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
Überprüfen und Anpassen des Aufnahmepegels mit den Eingangsverstärkung-Drehreglern und/oder dem Pegelregler.
Siehe »Einstellen der Eingangspegel« auf Seite 76.
Verändern der Phase des Eingangssignals.
Klicken Sie hierzu auf den Eingangsphase-Schalter neben dem Ein­gangsverstärkung-Drehregler.
Hinzufügen von Effekten oder EQ zum Eingangsbus.
Ein Beispiel zum Hinzufügen von Effekten zu Ihrer Aufnahme auf der Ebene der Eingangsbusse finden Sie unter »Aufnehmen mit Effekten (nur
Cubase)« auf Seite 83.
!
Die im Eingangskanalzug vorgenommenen Einstel­lungen werden dauerhaft in Ihrer aufgenommenen Audiodatei gespeichert!
Ausgangskanäle
Eingangskanäle (nur Cubase)
Die Ausgangskanäle werden rechts im Mixer angezeigt. Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
Anpassen des Ausgangspegels für die Busse mit den Schiebereglern.
Hinzufügen von Effekten oder EQ.
Diese betreffen den gesamten Bus. Beispiele für geeignete Effekte sind z.B. Kompressor-, Limiter- und Dither-PlugIns (siehe das Kapitel »Audio-
effekte« auf Seite 177).
20
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen

Einrichten von Gruppen- und Effektkanälen

Auf der Registerkarte »Gruppen/Effekte« im Fenster »VST­Verbindungen« werden alle Gruppen- und Effektkanäle ei­nes Projekts angezeigt. Sie können weitere Gruppen- bzw. Effektkanäle hinzufügen, indem Sie auf den entsprechenden Schalter klicken. Dabei geschieht dasselbe wie beim Erzeu­gen von Gruppen- bzw. Effektkanalspuren im Projekt-Fens­ter. Weitere Informationen finden Sie unter »Verwenden von
Gruppenkanälen« auf Seite 150 und im Kapitel »Audioef­fekte« auf Seite 177.
Im Fenster »VST-Verbindungen« können Sie zusätzlich Sub-Busse für Gruppen und Effektkanäle hinzufügen (nur Cubase). Dies ist sinnvoll, wenn Sie z.B. mit Gruppen oder Effektkanälen im Surround-Format arbeiten und Stereoka­näle an bestimmte Surround-Kanalpaare leiten möchten.
Wenn Sie einen Sub-Bus für einen Gruppen- oder Effekt­kanal im Surround-Format hinzufügen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie das Fenster »VST-Verbindungen« und
wählen Sie die Registerkarte »Gruppen/Effekte«.
2. Wählen Sie in der Liste einen Gruppen- bzw. einen
Effektkanal aus und klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf.
3. Wählen Sie im Untermenü »Sub-Bus hinzufügen« eine
Kanal-Konfiguration aus.
Der hinzugefügte Sub-Bus ist jetzt für das direkte Routing im Mixer verfügbar. Er ist Teil des übergeordneten Grup­pen- bzw. Effektkanals, d.h. es ist kein separater Kanalzug für den Sub-Bus verfügbar.

Mithören (Monitoring)

Standardmäßig geschieht das Mithören über den Control Room (siehe Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf
Seite 159). Wenn der Control Room auf der Studio-Regis-
terkarte im Fenster »VST-Verbindungen« ausgeschaltet ist, wird der Main-Mix-Bus zum Mithören verwendet (siehe
»Einrichten des Main-Mix-Busses (Standard-Ausgangs­bus)« auf Seite 18).
Einstellen des Monitorpegels
Wenn Sie den Control Room zum Mithören verwenden, wird der Monitorpegel im Control-Room-Mixer eingestellt (siehe Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf Seite
159). Wenn Sie den Main-Mix-Bus zum Mithören verwen-
den, können Sie den Pegel im normalen Projekt-Mixer ein­stellen.
Wenn Sie im Sample-Editor Audiomaterial mithören oder die Scrubben-Funktion verwenden, können Sie den Moni­torpegel auch mit dem kleinen Regler in der Werkzeug­zeile des Sample-Editors einstellen.

Externe Instrumente/Effekte (nur Cubase)

Cubase unterstützt die Integration von externen Effektge­räten und externen Instrumenten, z.B. Hardware-Synthesi­zern, in den Signalfluss des Sequenzers.
Im Fenster »VST-Verbindungen« finden Sie die Register­karte »Externe Instrumente«, über die Sie die benötigten Ports für Send- und Return-Busse festlegen können. Über das Fenster »VST-Instrumente« können Sie auf externe In­strumente/Effekte zugreifen.
!
Externe Instrumente werden in den Einblendmenüs durch ein »x« vor dem Namen gekennzeichnet.
Voraussetzungen
Wenn Sie externe Effekte verwenden möchten, benöti­gen Sie eine Audiokarte mit mehreren Ein- und Ausgän­gen. Um mit externen Instrumenten arbeiten zu können, muss eine MIDI-Schnittstelle an Ihrem Computer ange­schlossen sein.
Der externe Effekt benötigt mindestens einen Eingang und einen Aus­gang (oder Eingangs-/Ausgangskanalpaare bei Stereoeffekten) – zu­sätzlich zu den Eingangs- und Ausgangs-Ports, die Sie für die Aufnahme und das Mithören verwenden.
Wie immer sind Audiokarten empfehlenswert, deren Treiber eine geringe Latenz haben.
Cubase kompensiert die Eingangs-/Ausgangslatenz und stellt sicher, dass das im externen Effekt bearbeitete Material das richtige Timing beibehält.
Ö In Cubase Studio wird immer der Main-Mix-Bus zum Mithören verwendet.
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
21
Anschließen des externen Effekts/Instruments
Wenn Sie einen externen Effekt bzw. ein externes Instru­ment einrichten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Verbinden Sie ein freies Ausgangspaar Ihrer Audiokar-
te mit dem Eingangspaar Ihres externen Hardware-Geräts.
In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass das Hardware-Gerät über Stereo-Eingänge und -Ausgänge verfügt.
2. Verbinden Sie ein freies Eingangspaar Ihrer Audiokarte
mit dem Ausgangspaar Ihres Hardware-Geräts.
!
Sie können Eingangs- und Ausgangsanschlüsse für externe Effekte/Instrumente auswählen, die bereits verwendet werden (d.h. die im Fenster »VST-Verbin­dungen« als Eingänge/Ausgänge ausgewählt wur­den). Wenn Sie einen verwendeten Anschluss für einen externen Effekt/Instrument auswählen, wird die bestehende Anschlusszuweisung unterbrochen. Sie erhalten keine Warnmeldung!
Sobald das externe Gerät mit der Audio-Hardware Ihres Computers verbunden ist, müssen Sie die Eingangs-/ Ausgangsbusse in Cubase einrichten:
Einrichten von externen Effekten
1. Öffnen Sie über das Geräte-Menü das Fenster »VST-
Verbindungen«.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte »Externe Effekte« und
dann auf den Schalter »Externen Effekt hinzufügen«.
3. Geben Sie im angezeigten Dialog einen Namen für
den externen Effekt ein und wählen Sie die Send- und die Return-Konfiguration aus. Wenn Sie ein MIDI-Gerät für den externen Effekt einrichten möchten, klicken Sie auf den Schalter »Mit MIDI-Gerät verknüpfen«.
Je nach Art des Effekts können Sie Mono-, Stereo- oder Surround-Konfigu­rationen auswählen. Wenn Sie auf »Mit MIDI-Gerät verknüpfen« klicken, können Sie die Funktionen der MIDI-Geräte-Verwaltung verwenden, um ein
neues MIDI-Gerät für den Effekt zu erzeugen. Verzögerungsausgleich für den Effekt kann dabei nur dann angewendet werden, wenn Sie ein MIDI­Gerät einrichten. Weitere Informationen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und zu Bedienfeldern für MIDI-Geräte finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
4. Klicken Sie auf »OK«. Ein neuer Bus wird im Fenster »VST-Verbindungen« hinzugefügt.
5. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für den rech­ten und den linken Port des Send-Busses und wählen Sie die Ausgänge Ihrer Audiokarte aus, die Sie im vorigen Ab­schnitt in Schritt 1 eingestellt haben.
6. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für den rech­ten und linken Port des Return-Busses und wählen Sie die Eingänge Ihrer Audiokarte aus, die Sie im vorigen Ab­schnitt in Schritt 2 eingestellt haben.
7. Nehmen Sie ggf. weitere Einstellungen für den Bus vor.
Diese Einstellungen können Sie in den Spalten ganz rechts vornehmen. Beachten Sie, dass Sie diese Einstellungen auch während der Arbeit mit dem Effekt vornehmen können und es wahrscheinlich einfacher ist, wenn das Resultat hörbar ist. Die folgenden Optionen sind verfügbar:
Option Beschreibung
Verzögerung Wenn Ihr Hardware-Effektgerät eine Verzögerung (Latenz)
Send-Gain Hier können Sie den Pegel des Signals einstellen, das an
Return-Gain Hier können Sie den Pegel des Signals einstellen, der vom
MIDI-Gerä t Wenn Sie hier klicken, wird ein Einblendmenü geöffnet, mit
Ref. Sobald Sie einen externen Effekt als Insert-Effekt für eine
aufweist, geben Sie diesen Wert hier ein. So kann Cubase diese Verzögerung während der Wiedergabe ausgleichen. Der Wert kann auch automatisch bestimmt werden. Kli­cken Sie mit der rechten Maustaste in die Verzögerung­Spalte für den Effekt und wählen Sie »PlugIn-Latenz be­rechnen«. Sie müssen die Latenz der Audiokarte dabei nicht berücksichtigen. Dies tut das Programm automatisch.
den externen Effekt gesendet wird.
externen Effekt kommt. Beachten Sie, dass sehr hohe Aus­gabepegel von externen Effekten in der Audiokarte zu Clipping (Übersteuerung) führen können. Dies kann mit der Return-Gain-Einstellung nicht vermieden werden. Ver­ringern Sie stattdessen den Ausgabepegel des Geräts.
dessen Optionen Sie die Verbindung zwischen Effekt und einem verknüpften MIDI-Gerät unterbrechen, ein MIDI-Ge­rät auswählen, ein neues Gerät erzeugen oder die MIDI­Geräte-Verwaltung von Cubase öffnen können, um das MIDI-Gerät zu bearbeiten. Wenn Studio Manager 2 auf Ihrem Rechner installiert ist, können Sie u.U. auch einen OPT-Editor auswählen, um auf den externen Effekt zuzugreifen.
Audiospur verwenden, wird hier ein »X« angezeigt.
22
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
8. Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenom-
men haben, schließen Sie das Fenster »VST-Verbindun­gen«.
Ö Externe Geräte-Ports können nur exklusiv verwendet werden (siehe »Anschließen des externen Effekts/Instru-
ments« auf Seite 22).
Verwenden des externen Effekts
Wenn Sie nun in eine Insert-Effektschnittstelle für einen Kanal klicken und das Effekt-Einblendmenü betrachten, werden Sie sehen, dass der neue externe Effekt-Bus unter »Externe PlugIns« aufgeführt ist.
Wenn Sie den Bus auswählen, geschieht Folgendes:
• Der Bus für den externen Effekt wird wie ein normales Effekt­PlugIn in die Effektschnittstelle geladen.
• Das Audiosignal des Kanals wird an die Ausgänge der Audio­karte geleitet, durch das externe Effektgerät und schließlich – über die Eingänge der Audiokarte – zurück zum Programm.
• Ein Parameter-Fenster wird geöffnet, in dem die Einstellungen für Verzögerung, Send-Gain und Return-Gain für den exter­nen Effekt-Bus angezeigt werden. Sie können diese Einstel­lungen während der Wiedergabe anpassen. Bei dem Schalter »Loop-Verzögerung des Effekts für Verzögerungsausgleich berechnen« handelt es sich um dieselbe Funktion, die auch für die Option »PlugIn-Latenz berechnen« im Fenster »VST-Ver­bindungen« verwendet und mit der ein Verzögerungswert für den Verzögerungsausgleich berechnet wird. Wenn Sie ein MIDI-Gerät für den Effekt definiert haben, wird das entspre­chende Gerät-Fenster geöffnet. Wenn Studio Manager 2 in­stalliert und ein entsprechender OPT-Editor vorhanden ist, wird dieser OPT-Editor angezeigt.
Das standardmäßig angezeigte Parameterfenster für einen externen Effekt
Wie jeden anderen Effekt können Sie den externen Effekt­Bus als Insert- oder als Send-Effekt (Insert-Effekt auf ei­ner Effektkanalspur) verwenden. Sie können den externen Effekt mit den üblichen Methoden ausschalten oder um­gehen (Bypass).
Einrichten von externen Instrumenten
1. Öffnen Sie über das Geräte-Menü das Fenster »VST­Verbindungen«.
2. Klicken Sie auf die Registerkarte »Externes Instru­ment« und dann auf »Externes Instrument hinzufügen«.
3. Geben Sie im angezeigten Dialog einen Namen für das externe Instrument und die Anzahl der benötigten Mono- und/oder Stereo-Returns ein. Wenn Sie ein MIDI­Gerät für das externe Instrument einrichten möchten, kli­cken Sie auf »Mit MIDI-Gerät verknüpfen«.
Je nach Art des Instruments wird eine bestimmte Anzahl von Mono- und/ oder Stereo-Returns benötigt. Wenn Sie auf »Mit MIDI-Gerät verknüp­fen« klicken, können Sie die Funktionen der MIDI-Geräte-Verwaltung verwenden, um ein neues MIDI-Gerät zu erzeugen. Weitere Informatio­nen zur MIDI-Geräte-Verwaltung und zu Bedienfeldern für MIDI-Geräte finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
4. Klicken Sie auf »OK«. Ein neuer Bus wird im Fenster »VST-Verbindungen« hinzugefügt.
5. Klicken Sie in die Spalte »Geräte-Port« für den rech­ten und linken Port des Return-Busses und wählen Sie die Eingänge Ihrer Audiokarte aus, an denen Sie das ex­terne Instrument angeschlossen haben.
6. Nehmen Sie gegebenenfalls weitere Einstellungen für den Bus vor.
Diese Einstellungen können Sie in den Spalten ganz rechts vornehmen. Beachten Sie, dass Sie diese Einstellungen auch während der Arbeit mit dem Instrument vornehmen können und es wahrscheinlich einfacher ist, wenn das Resultat hörbar ist. Die folgenden Optionen sind verfügbar:
Option Beschreibung
Verzögerung Wenn Ihr Hardware-Effektgerät eine Verzögerung (Latenz)
aufweist, geben Sie diesen Wert hier ein. So kann Cubase diese Verzögerung während der Wiedergabe ausgleichen. Sie müssen die Latenz der Audiokarte dabei nicht berück­sichtigen – dies geschieht automatisch.
23
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
Option Beschreibung
Return-Gain Hier können Sie den Pegel des Signals einstellen, der vom
MIDI-Gerät Wenn Sie in diese Spalte klicken, wird ein Einblendmenü
Ref. Sobald Sie ein externes Instrument in eine Schnittstelle
externen Instrument kommt. Beachten Sie, dass sehr hohe Ausgabepegel von externen Geräten in der Audiokarte zu Clipping (Übersteuerung) führen können. Dies kann mit der Return-Gain-Einstellung nicht vermieden werden. Ver­ringern Sie stattdessen den Ausgabepegel des Geräts.
geöffnet, mit dessen Optionen Sie entweder die Verbin­dung zwischen dem Instrument und einem verknüpften MIDI-Gerät unterbrechen, ein MIDI-Gerät auswählen, ein neues Gerät erzeugen oder die MIDI-Geräte-Verwaltung von Cubase öffnen können, um das MIDI-Gerät zu bearbeiten. Wenn Studio Manager 2 auf Ihrem Computer installiert ist, können Sie u.U. auch einen OPT-Editor auswählen, um auf das externe Instrument zuzugreifen.
für ein VST-Instrument laden, wird hier ein »X« angezeigt.
7. Wenn Sie die gewünschten Einstellungen vorgenom-
men haben, schließen Sie das Fenster »VST-Verbindun­gen«.
Ö Externe Geräte-Ports können nur exklusiv verwendet werden (siehe »Anschließen des externen Effekts/Instru-
ments« auf Seite 22).
Verwenden des externen Instruments
Sobald das externe Instrument im Fenster »VST-Verbindun­gen« eingerichtet ist, können Sie es als VST-Instrument ver­wenden. Öffnen Sie dazu das Fenster »VST-Instrumente« und klicken Sie auf eine leere Instrumentenschnittstelle. Im angezeigten Einblendmenü wird das externe Instrument im Untermenü »Externe Instrumente« aufgeführt:
Wenn Sie das externe Instrument im Fenster »VST-Instru­mente« laden, geschieht Folgendes:
• Für das externe Gerät wird ein Parameterfenster angezeigt. Dabei handelt es sich entweder um das Gerät-Fenster, mit dem Sie ein eigenes Bedienfeld für das Gerät definieren um können, einen OPT-Editor oder um ein Standardfenster. Wei­tere Informationen zum Gerät-Fenster, zur MIDI-Geräte­Verwaltung und zu Bedienfeldern für MIDI-Geräte finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
• Wenn Sie MIDI-Noten an das externe Instrument senden möchten, öffnen Sie im Inspector für die entsprechende MIDI­Spur das Ausgang-Einblendmenü und wählen Sie das mit dem Instrument verknüpfte MIDI-Gerät aus. Dadurch ist si­chergestellt, dass Verzögerungsausgleich angewendet wird. Das Instrument spielt dann alle über diese Spur empfangenen MIDI-Noten und sendet sie über die eingerichteten Return­Kanäle an Cubase zurück.
Das externe Instrument verhält sich wie jedes andere VST-Instrument in Cubase.
Die Favoriten-Schalter
Im Fenster »VST-Verbindungen« finden Sie sowohl auf der Registerkarte »Externe Effekte« als auch auf der Register­karte »Externe Instrumente« einen Favoriten-Schalter.
Der Favoriten-Schalter auf der Registerkarte »Externe Effekte«
Unter Favoriten werden hier Gerätekonfigurationen ver­standen, die jederzeit aufgerufen werden können, wie eine Bibliothek externer Geräte, die nicht ständig an Ihrem Computer angeschlossen sind. Dadurch können Sie auch mehrere Konfigurationen für dasselbe Gerät speichern, z.B. für Multi-Effektgeräte, die sowohl Mono- als auch Stereobetrieb ermöglichen.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Gerätekonfigura­tion als Favoriten abzuspeichern:
Wenn Sie im Fenster »VST-Verbindungen« ein neues
Gerät eingerichtet haben, wählen Sie es in der Busname­Spalte aus und klicken Sie auf den Favoriten-Schalter.
Ein Kontextmenü wird angezeigt. Wählen Sie die entsprechende Option, um das ausgewählte externe Gerät den Favoriten hinzuzufügen.
24
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
Sie können die gespeicherte Konfiguration jederzeit la­den, indem Sie auf den Favoriten-Schalter klicken und den Namen der Konfiguration aus dem Kontextmenü auswählen.
Die Meldung »PlugIn nicht gefunden«
Wenn Sie ein Projekt öffnen, in dem ein externer Effekt bzw. ein externes Instrument verwendet wird, wird u.U. die Meldung »PlugIn konnte nicht gefunden werden« ange­zeigt. Dieser Fall tritt immer dann ein, wenn Sie ein externes Gerät, das in einem Projekt verwendet wird, im Fenster »VST-Verbindungen« löschen, oder wenn Sie ein Projekt auf einem Computer öffnen, auf dem das benötigte externe Gerät nicht eingerichtet ist. Diese Meldung wird auch an­gezeigt, wenn Sie ein mit Version 3.0 von Cubase erstell­tes Projekt, in dem ein externer Effekt bzw. ein externes Instrument verwendet wird, zum ersten Mal öffnen.
Im Fenster »VST-Verbindungen« wird die unterbrochene Verbindung mit dem externen Gerät durch ein Symbol in der Busname-Spalte angezeigt.
Wenn Sie die Verbindung mit dem externen Gerät wieder­herstellen möchten, klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf den Eintrag des Geräts in der Busname­Spalte und wählen Sie im Kontextmenü »Externen Effekt verbinden«. Das Symbol wird entfernt und das externe Ge­rät ist wieder uneingeschränkt im Projekt verfügbar.
Beim Einfrieren von externen Instrumenten oder Effekten können Sie die jeweilige Ausklingzeit im Dialog »Kanal ein­frieren – Optionen« einstellen:
• Verwenden Sie die Pfeilschalter rechts neben dem Wertefeld, um den gewünschten Ausklingzeit-Wert einzustellen, d.h. den Bereich hinter den Part-Grenzen, der auch für den Einfriervor­gang berücksichtigt werden soll. Sie können auch in das Wer­tefeld klicken und den gewünschten Wert direkt eingeben (maximal 60 s).
• Wenn für die Ausklingzeit »0 s« eingestellt ist (Standardein­stellung), werden beim Einfrieren nur die Daten innerhalb der Parts berücksichtigt.
!
Die Busse, die für die externen Effekte und Instru­mente eingerichtet wurden, werden »global«, d.h. für Ihren speziellen Systemaufbau, gespeichert.
»Einfrieren« von externen Effekten/ Instrumenten
Wie bei VST-Instrumenten und -Effekten haben Sie auch bei externen Intrumenten und Effekten die Möglichkeit, diese »einzufrieren«. Die genaue Vorgehensweise wird in den Kapiteln »Audioeffekte« auf Seite 177 und »VST-In-
strumente und Instrumentenspuren« auf Seite 199 be-
schrieben.
!
Das Einfrieren von Instrumenten muss in Echtzeit er­folgen. Andernfalls werden die externen Effekte nicht berücksichtigt.
VST-Verbindungen: Einrichten von Ein- und Ausgangsbussen
25
3

Das Projekt-Fenster

Einleitung

Das Projekt-Fenster ist das Hauptfenster in Cubase. In diesem Fenster erhalten Sie einen Überblick über das Projekt und können grundlegende Einstellungen vorneh­men. Jedes Projekt hat ein eigenes Projekt-Fenster.
Spuren
Das Projekt-Fenster ist vertikal in Spuren unterteilt; hori­zontal verläuft von links nach rechts ein Zeitlineal. Folgende Spurarten sind verfügbar:
Option Beschreibung
Audio Auf Audiospuren können Sie Audio-Events und Audio-Parts auf-
Ordner Mit Hilfe von Ordnerspuren können Sie mehrere Spuren zusam-
Effekt­kanal
Gruppe Wenn Sie mehrere Audiokanäle an einen Gruppenkanal leiten,
nehmen und wiedergeben. Jede Audiospur hat einen entspre­chenden Audiokanalzug im Mixer. Eine Audiospur kann beliebig viele Automationsunterspuren ha­ben, mit denen die Parameter im Mixer, die Einstellungen für In­sert-Effekte usw. automatisiert werden können.
menfassen, um sie besser verwalten, ordnen und als Einheit be­arbeiten zu können. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
»Ordnerspuren« auf Seite 110.
Effektkanalspuren dienen zum Hinzufügen von Send-Effekten. Jeder Effektkanal kann bis zu acht Effektprozessoren enthalten. Wenn Sie Effektsends von einem Audiokanal an einen Effektka­nal weiterleiten, schicken Sie das Audiomaterial aus dem Audio­kanal in die Effekte des Effektkanals. Für jeden Effektkanal steht Ihnen ein entsprechender Kanalzug im Mixer zur Verfügung – der Effekt-Return. Weitere Informationen über Effektkanalspuren und Send-Effekte erhalten Sie im Kapitel »Audioeffekte« auf
Seite 177.
Ein Effektkanal kann beliebig viele Automationsunterspuren ha­ben, mit denen die Parameter im Mixer, die Einstellungen für die Effekte usw. automatisiert werden können. Alle Effektkanalspu­ren werden, zur leichteren Verwaltung, automatisch in einem se­paraten Ordner in der Spurliste abgelegt.
können Sie alle mit denselben Steuerelementen mischen, die­selben Effekte auf alle Kanäle gleichzeitig anwenden usw. (siehe
»Verwenden von Gruppenkanälen« auf Seite 150).
Eine Gruppenspur beinhaltet keine Events an sich, sondern zeigt die Einstellungen und Automationskurven des entsprechenden Gruppenkanals an. Jede Gruppenspur hat einen entsprechen­den Kanalzug im Mixer. Im Projektfenster werden Gruppenspu­ren als Unterspuren innerhalb eines separaten Ordners für Gruppenspuren angezeigt.
Option Beschreibung
Instru­ment
MIDI Auf MIDI-Spuren können Sie MIDI-Parts aufnehmen und wieder-
Marker In der Markerspur können Marker direkt im Projektfenster umbe-
Arranger In der Arranger-Spur können Sie Bereiche im Projekt definieren
Lineal (nur Cubase)
Transpo­sition
Video Auf dieser Spur werden Video-Events wiedergegeben. Für ein
Hiermit haben Sie die Möglichkeit, eine Spur für ein bestimmtes VST-Instrument einzurichten, was die Arbeit mit VST-Instrumen­ten und deren Verwaltung erleichtert und intuitiver macht. Jede Instrumentenspur hat einen eigenen Kanalzug im Mixer. Eine In­strumentenspur kann beliebig viele Automationsunterspuren im Projekt-Fenster haben, Lautstärke und Panorama werden jedoch im Mixer geregelt. Sie können Instrumentenspuren direkt im Pro­jekt-Fenster bearbeiten, indem Sie auf den Schalter »Im Kontext bearbeiten« klicken (siehe »Der Kontext-Editor« auf Seite 384). Detaillierte Informationen über Instrumentenspuren erhalten Sie im Kapitel »VST-Instrumente und Instrumentenspuren« auf Seite
199.
geben. Jede MIDI-Spur hat einen entsprechenden Kanalzug im Mixer. Sie können MIDI-Spuren direkt im Projekt-Fenster bear­beiten. Verwenden Sie dazu den Kontext-Editor (siehe »Der
Kontext-Editor« auf Seite 384).
Eine MIDI-Spur kann eine Reihe von Automationsunterspuren haben, mit denen die Parameter im Mixer, die Einstellungen für Insert- und Send-Effekte usw. automatisiert werden können.
nannt und verschoben werden (siehe »Verwenden der Marker-
spur« auf Seite 117). Für jedes Projekt kann nur eine Markerspur
eingerichtet werden.
und festlegen, in welcher Reihenfolge diese abgespielt werden sollen, siehe »Die Arranger-Spur« auf Seite 102.
Linealspuren enthalten zusätzliche Lineale, die den zeitlichen Verlauf von links nach rechts darstellen. In Cubase können Sie eine beliebige Anzahl von Linealspuren verwenden und für jede ein unterschiedliches Anzeigeformat festlegen. Informationen über Linealspuren und Anzeigeformate erhalten Sie im Abschnitt
»Das Lineal« auf Seite 36.
Mit der Transpositionsspur können Sie globale Tonartänderun­gen vornehmen. Für ein Projekt steht nur eine Transpositions­spur zur Verfügung, siehe »Die Transpositionsfunktionen« auf
Seite 120.
Projekt steht nur eine Videospur zur Verfügung.
Parts und Events
Events sind die Grundbausteine in Cubase. Unterschiedli­che Event-Arten werden im Projekt-Fenster unterschied­lich behandelt:
• Video- und Automations-Events (Kurvenpunkte) werden im­mer direkt im Projekt-Fenster angezeigt und angeordnet.
• MIDI-Events werden immer in MIDI-Parts zusammengefasst, die aus einem oder mehreren MIDI-Events bestehen. MIDI­Parts werden im Projekt-Fenster bearbeitet und angeordnet. Wenn Sie die einzelnen Events eines Parts bearbeiten möch­ten, öffnen Sie den Part in einem MIDI-Editor (siehe »Einlei-
tung« auf Seite 365).
27
Das Projekt-Fenster
• Audio-Events können direkt im Projekt-Fenster angezeigt und bearbeitet werden, es kann jedoch auch mit Audio-Parts gear­beitet werden, die aus mehreren Events bestehen. Dies ist nützlich, wenn Sie mehrere Events in einem Projekt als Einheit behandeln möchten. Audio-Parts enthalten auch Informatio­nen über die Zeitposition im Projekt.
Ein Audio-Event und ein Audio-Part
Arbeiten mit Audiomaterial
Wenn Sie mit Audiodateien arbeiten möchten, ist es wich­tig, dass Sie verstehen, wie Audiomaterial in Cubase be­handelt wird:
Wenn Sie Audiomaterial im Projekt-Fenster bearbeiten oder Bearbeitungsfunktionen anwenden, arbeiten Sie im­mer an einem Audio-Clip, der automatisch erzeugt wird, wenn Sie Audiomaterial importieren oder aufnehmen. Die­ser Audio-Clip verweist auf eine Audiodatei auf Ihrer Fest­platte, die nicht verändert wird. Die Audio-Bearbeitung ist also »nicht destruktiv« in dem Sinne, dass Sie Änderungen immer rückgängig machen können, oder zu den ursprüngli­chen Versionen zurückkehren können.
Der Audio-Clip verweist nicht notwendigerweise nur auf eine ursprüngliche Audiodatei! Wenn Sie z.B. Bearbei­tungsfunktionen auf einen Bereich des Audio-Clips an­wenden, wird eine neue Audiodatei erzeugt, die nur den betreffenden Bereich enthält. Die Bearbeitungsfunktion wird dann nur auf die neue Audiodatei angewendet und die ursprüngliche Audiodatei bleibt unverändert. Der Audio-Clip schließlich wird automatisch angepasst, so dass er auf beide Dateien, die ursprüngliche und die bear­beitete Datei verweist. Während der Wiedergabe wech­selt das Programm an den betreffenden Stellen zwischen der ursprünglichen Datei und der bearbeiteten Datei. Sie hören dies als eine einzige Aufnahme, bei der die Bearbei­tungsfunktion nur auf einen Bereich angewendet wurde. Diese Funktion ermöglicht es, die Bearbeitungsfunktion zu einem späteren Zeitpunkt rückgängig zu machen und auf verschiedene Audio-Clips, die auf dieselbe Audiodatei verweisen, unterschiedliche Bearbeitungsfunktion anzuwenden.
Das Audio-Event ist das Objekt, das Sie an einer bestimm­ten Zeitposition in Cubase platzieren. Wenn Sie Kopien ei­nes Audio-Events erstellen und diese an verschiedene Positionen im Projekt verschieben, verweisen sie immer noch auf denselben Audio-Clip. Darüber hinaus hat jedes Audio-Event einen Versatz- und einen Längen-Wert. Diese bestimmen, an welchen Positionen im Clip das Event star­tet und endet, d.h. welcher Bereich des Audio-Clips von dem Audio-Event wiedergegeben wird. Wenn Sie z.B. die Länge des Audio-Events verändern, verändern Sie lediglich die Start- und/oder Endposition im Audio-Clip – der Clip selbst wird nicht verändert.
Eine Audio-Region ist ein Bereich innerhalb eines Clips mit einem Längen-Wert, einer Startzeit und einem Raster­punkt. Audio-Regionen werden im Pool angezeigt und können am einfachsten im Sample-Editor erstellt werden.
Ö Wenn Sie eine Audiodatei in verschiedenen Kontexten verwenden möchten oder wenn Sie verschiedene Loops aus einer Audiodatei erstellen möchten, müssen Sie die entsprechenden Regionen des Audio-Clips in Events um­wandeln und in unterschiedliche Audiodateien schreiben. Dies ist notwendig, da unterschiedliche Events, die auf denselben Clip verweisen auch auf dieselbe Clip-Informa­tion zugreifen.
28
Das Projekt-Fenster

Fenster-Übersicht

Ü
Inspector
bersichtsanzeige
Spurliste mit unter­schiedlichen Spurarten
WerkzeugzeileInfozeile
Event-Anzeige mit Audio-Parts und Audio-Events, MIDI-Parts, Automationskurven, Markern usw.
Lineal
Die Spurliste
In der Spurliste werden alle im Projekt verwendeten Spu­ren angezeigt. Sie beinhaltet die Namensfelder und die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten für die Spuren. Die unterschiedlichen Spurarten haben verschiedene Steuerelemente in der Spurliste. Damit alle Steuerele­mente angezeigt werden, müssen Sie eventuell die Größe der Spur in der Spurliste verändern (siehe »Verändern der
Spurhöhe in der Spurliste« auf Seite 39).
Das Projekt-Fenster
Der Spurlistenbereich einer Audiospur:
Kanaleinstellungen-Fenster anzeigen
Spurname
Stummschalten und Solo
Automation anzeigen/ ausblenden
Diese Schalter zeigen an, ob Effektsends, EQ oder Insert-Effekte für die Spur aktiviert sind. Klicken Sie auf die Schalter, um die entspre­chende Funktion zu umgehen (Bypass).
29
Read/Write-Schalter (Automation)
Aufnahme aktivie­ren und Monitor
Musikalische/ Lineare Zeitbasis
Sperren
Ausgangs­pegelanzeige
Ebenen­Darstellungsart
Der Spurlistenbereich einer Automationsunterspur (die
eingeblendet wird, wenn Sie auf das Pluszeichen (»Auto­mation anzeigen/ausblenden«) für eine Spur klicken):
Automationsspur hinzufügen (mehr Parameter anzeigen)
Read/Write-Schalter (Automation)
Automation ausschalten
Sperren
Automationsparameter (Klicken Sie hier, um einen Parameter auszuwählen.)
Der Spurlistenbereich einer MIDI-Spur:
Bei den meisten Spurarten ist der Inspector in unter-
schiedliche Registerkarten mit separaten Steuerelementen aufgeteilt. Sie können diese Registerkarten öffnen/schlie­ßen, indem Sie auf den Namen der Registerkarten klicken.
Wenn Sie auf einen Namen klicken, wird die dazugehörige Registerkarte geöffnet und die anderen Registerkarten werden ausgeblendet. Wenn Sie beim Klicken die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, können Sie mehrere Registerkarten gleichzeitig öffnen. Wenn Sie die [Alt]-Taste/ [Wahltaste] gedrückt halten, werden alle Inspector-Registerkarten geöff­net bzw. geschlossen.
Spurname
Stummschalten und Solo
Bank
Drum-Map zuweisen, Sperren und Ebenen-Darstellungsart
Read/Write-Schalter (Automation)
Aufnahme aktivieren und Monitor
Programm
MIDI-Kanal/Ausgang
Inserts/Sends-Status
Aktivitätsanzeige
Kanaleinstellungen bearbeiten
Im Kontext bearbeiten
Der Inspector
Der Bereich links von der Spurliste ist der Inspector. Hier werden zusätzliche Steuerelemente und Parameter für die Spur angezeigt, die in der Spurliste ausgewählt ist. Wenn mehrere Spuren ausgewählt sind (siehe »Arbeiten mit
Spuren« auf Seite 43), werden im Inspector die Einstellun-
gen für die erste (oberste) ausgewählte Spur angezeigt.
Wenn Sie den Inspector ein- bzw. ausblenden möchten, klicken Sie auf den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeugzeile.
Sie können zum Öffnen der Inspector-Registerkarten auch Tastaturbefehle festlegen.
Öffnen Sie dazu die Inspector-Kategorie im Tastaturbefehle-Dialog, siehe »Einrichten von Tastaturbefehlen« auf Seite 516.
Ö Wenn Sie eine Registerkarte schließen, wird dadurch nicht die Funktionalität der Parameter beeinflusst.
Mit anderen Worten: Wenn Sie z. B. einen Spur-Parameter eingestellt oder einen Effekt hinzugefügt haben, bleiben diese Einstellungen erhal­ten, wenn Sie die Inspector-Registerkarte schließen.
Je nach Spurart stehen Ihnen im Inspector unterschiedli­che Registerkarten zur Verfügung.
Der Schalter »Inspector anzeigen«
30
Das Projekt-Fenster
Ö Beachten Sie, dass standardmäßig nicht alle Inspec­tor-Registerkarten angezeigt werden. Sie können festle­gen, welche Registerkarten verfügbar sein sollen, indem Sie diese im Inspector-Kontextmenü einschalten.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Registerkarte, um das In­spector-Kontextmenü zu öffnen. (Wenn Sie in einen leeren Inspector­Bereich klicken, wird stattdessen das Quick-Kontextmenü geöffnet.)
Das Inspector-Kontextmenü.
Registerkarten
Der Inspector enthält dieselben Steuerelemente wie die Spurliste sowie einige zusätzliche Schalter und Parameter. In der folgenden Tabelle werden die zusätzlichen Einstel-
lungen und die verfügbaren Registerkarten beschrieben. Anschließend werden die für die einzelnen Spurarten ver­fügbaren Registerkarten aufgeführt.
Parameter Beschreibung
Auto-Fade­Einstellungen… (Schalter)
e-Schalter (Kanaleinstellun­gen bearbeiten)
Lautstärkeregler Mit diesem Regler können Sie die Lautstärke für die Spur
Panoramaregler Mit diesem Regler können Sie das Panorama für die Spur
Verzögerungs­regler
Eingangs­Routing (Einblendmenü)
Ausgangs­Routing (Einblendmenü)
Insert-Effekte (Registerkarte)
Equalizer (Registerkarte)
Equalizer-Kurve (Registerkarte)
Send-Effekte (Registerkarte)
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird ein Dialog ge­öffnet, in dem Sie Auto-Fade-Einstellungen für die ausge­wählte Spur vornehmen können (siehe »Auto-Fade-
Einstellungen für eine einzelne Spur« auf Seite 101.).
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird das Fenster mit den Kanaleinstellungen für die Spur geöffnet, in dem Sie Effekteinstellungen und EQs anzeigen und bearbeiten können usw. (siehe »Verwenden von Kanaleinstellungen« auf Seite 145).
einstellen. Wenn Sie diese Einstellung verändern, wird auch der entsprechende Regler im Mixer eingestellt und umgekehrt. Weitere Informationen zum Einstellen von Pe­geln finden Sie unter »Einstellen der Lautstärke im Mixer« auf Seite 139.
einstellen. Wie bei der Lautstärke entspricht diese Ein­stellung dem Panoramawert im Mixer.
Mit diesem Regler können Sie das Wiedergabe-Timing für die Spur verändern. Mit positiven Werten wird die Wiedergabe verzögert und mit negativen Werten beginnt die Wiedergabe früher. Dieser Wert wird in Millisekun­den eingestellt.
Hier können Sie festlegen, welchen Eingangsbus bzw. MIDI-Eingang die Spur verwenden soll (siehe »Einrichten
von Bussen« auf Seite 15).
Hier können Sie festlegen, an welchen Ausgang Sie die Spur weiterleiten möchten. Für Audiospuren können Sie einen Ausgangsbus (siehe »Einrichten von Bussen« auf
Seite 15) oder einen Gruppenkanal auswählen, MIDI-
Spuren müssen an einen MIDI-Ausgang geleitet werden.
Hier können Sie Insert-Effekte zur Spur hinzufügen (siehe
»Audioeffekte« auf Seite 177). Wenn Sie auf den Bear-
beiten-Schalter (»e«) klicken, werden die Bedienfelder der hinzugefügten Insert-Effekte geöffnet.
Hier können Sie die Equalizer-Einstellungen für die Spur vornehmen. Sie können bis zu vier EQ-Bänder für jede Spur einstellen (siehe »Vornehmen von EQ-Einstellun-
gen« auf Seite 146). Mit dem Bearbeiten-Schalter (»e«)
oben in diesem Bereich öffnen Sie das Kanaleinstellun­gen-Fenster für die Spur.
Hier können Sie die EQs für die Spur grafisch anpassen, indem Sie durch Klicken in der Darstellung Kurvenpunkte hinzufügen und diese verschieben.
Hier können Sie die Spur an einen oder mehrere Send­Effekte weiterleiten (bis zu acht, siehe »Audioeffekte« auf
Seite 177). Bei MIDI-Spuren können Sie hier MIDI-Send-
Effekte zuweisen. Wenn Sie auf den Bearbeiten-Schalter oben in der Registerkarte klicken, wird das Bedienfeld für den ersten Effekt jedes Effektkanals geöffnet.
31
Das Projekt-Fenster
Parameter Beschreibung
Studio-Send­Effekte (nur Cubase)
Surround-Pan (nur Cubase)
Kanal (Registerkarte)
Notizen (Registerkarte)
Geräte-Ansicht (nur Cubase)
Quick Controls Hier können Sie Quick Controls konfigurieren, um z.B.
Mit den Studio-Sends können Sie eine Cue-Mix an ein Studio im Control Room leiten (nur Cubase). Eine detail­lierte Beschreibung von Studios und Studio-Sends fin­den Sie im Kapitel »Der Control Room (nur Cubase)« auf
Seite 159.
Wenn für eine Spur der Surround Panner verwendet wird, ist diese Registerkarte im Inspector verfügbar. Wei­tere Informationen erhalten Sie im Abschnitt »Verwenden
des SurroundPan-PlugIns« auf Seite 218.
Diese Registerkarte enthält eine Kopie des entsprechen­den Kanalzugs im Mixer. In der Kanalübersicht links kön­nen Sie die Insert-Effekte, EQs und Send-Effekte ein­und ausschalten.
Dies ist ein einfacher Text-Editor, mit dem Sie Anmerkun­gen zur Spur notieren können. Wenn Sie Anmerkungen zu einer Spur eingegeben ha­ben, leuchtet das Symbol neben dem Namen der Regis­terkarte auf. Wenn Sie den Mauszeiger auf das Symbol bewegen, wird der Text als Tooltip angezeigt.
Hier können Sie Bedienfelder für MIDI-Geräte, Audio­spuren oder VST-Insert-Effekte anzeigen. Weitere Infor­mationen über das Erstellen und Importieren von MIDI­Geräten finden Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI­Geräte«.
Fernbedienungsgeräte zu verwenden. Weitere Informati­onen erhalten Sie im Kapitel »Quick Controls für Spurpa-
rameter« auf Seite 337.
Audiospuren
Für Audiospuren stehen Ihnen alle oben genannten Para­meter und Registerkarten zur Verfügung.
Nur Cubase: Geräte-Ansichten für Audiospuren können
Bedienfelder für Kanal-Steuerelemente (z.B. die Eingangs­phase-Option) oder Kanal-Insert-Effekte enthalten.
Nur Cubase: Sie können Geräte-Ansichten für Audio-
spuren öffnen, indem Sie auf den Schalter »Geräte-Bedien­felder öffnen« im obersten Inspector-Bereich klicken.
Ein Menü wird geöffnet, in dem alle für die Audiospur verfügbaren Bedien­felder angezeigt werden. Wenn Sie noch keine Bedienfelder erstellt ha­ben, werden im Menü nur »Einstellungen-Bedienfelder« angezeigt. Wenn Sie darauf doppelklicken, wird das Gerätefenster für die Audiospur geöff­net. Hier können Sie Geräte-Ansichten für jeden beliebigen Parameter der Audiospur sowie der hinzugefügten VST-Effekte erstellen. Weitere Infor­mationen über das Erstellen von Bedienfeldern und Geräte-Ansichten fin­den Sie im separaten PDF-Dokument »MIDI-Geräte«.
Das Bedienfelder-Einblendmenü
Wenn Sie Bedienfelder erstellt haben, können Sie diese über die Registerkarte »Geräte-Ansicht« im Inspector öff­nen. Wenn Sie auf den kleinen Pfeil oben rechts in der Registerkarte klicken, werden die verfügbaren Optionen angezeigt.
Das Bedienfelder-Einblendmenü im Inspector
!
Im Inspector werden nur die Geräte-Ansichten ange­zeigt, die in der Größe des Inspectors erstellt wur­den. Größere Bedienfelder können im Inspector nicht dargestellt werden.
MIDI-Spuren
Wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, enthält der Inspector Registerkarten und Parameter zur Bearbeitung der MIDI­Events in Echtzeit (z.B. während der Wiedergabe). Eine Beschreibung der für MIDI-Spuren verfügbaren Register­karten finden Sie im Kapitel »Echtzeitbearbeitung von
MIDI-Parametern und Effekten« auf Seite 341.
32
Das Projekt-Fenster
Markerspuren
Wenn eine Markerspur ausgewählt ist, wird im Inspector die Liste der Marker angezeigt (siehe »Das Marker-Fens-
ter« auf Seite 115).
Videospuren
Wenn eine Videospur ausgewählt ist, werden im Inspector ein Sperren-Schalter zum Sperren der Spur (siehe »Sper-
ren von Events« auf Seite 55) und ein Schalter zum Unter-
brechen (»Stummschalten«) der Videowiedergabe ange­zeigt. Darüber hinaus stehen Ihnen für die Darstellung von Video-Thumbnails die Einstellungen »Frame-Nummern an­zeigen« und »Thumbnails einrasten« zur Verfügung (siehe
»Wiedergeben einer Videodatei« auf Seite 480).
Für Videospuren steht Ihnen im Inspector die Notizen-Re­gisterkarte zur Verfügung.
Ordnerspuren
Wenn eine Ordnerspur ausgewählt ist, werden im Inspec­tor der Ordner und die dazugehörigen Spuren angezeigt (wie im Windows Explorer oder im Finder von Mac OS X).
Ö Wenn Sie im Inspector auf eine in der Ordnerspur ent­haltene Spur klicken, werden die Einstellungen für diese Spur angezeigt.
Sie müssen also eine Ordnerspur nicht »öffnen«, um Einstellungen für die einzelnen Spuren vorzunehmen.
Eine Audiospur innerhalb eines Ordners ist ausgewählt.
Effektkanalspuren
Wenn eine Effektkanalspur ausgewählt ist, sind die fol­genden Parameter und Registerkarten verfügbar:
• Bearbeiten-Schalter (»e«)
• Lautstärkeregler
• Panoramaregler
• Ausgangs-Routing-Einblendmenü
• Insert-Effekte (Registerkarte)
• Equalizer (Registerkarte)
• Equalizer-Kurve (Registerkarte)
• Send-Effekte (Registerkarte)
• Studio-Sends (Registerkarte – nur Cubase)
• Surround Pan (Registerkarte – nur Cubase)
• Kanal (Registerkarte)
• Notizen (Registerkarte)
Effektkanal-Ordnerspuren
Effektkanäle werden zur leichteren Bearbeitung automa­tisch in einer separaten Ordnerspur abgelegt. Wenn diese ausgewählt ist, werden im Inspector die enthaltenen Ef­fektkanäle angezeigt. Wenn Sie auf einen der Effektkanäle im Ordner klicken, werden im Inspector die Einstellungen für diesen Effektkanal angezeigt. So müssen Sie die Ord­nerspur nicht extra »öffnen«, um auf die Einstellungen zu­greifen zu können.
Gruppenkanalspuren
Wenn ein Gruppenkanal ausgewählt ist, werden folgende Steuerelemente und Registerkarten angezeigt:
• Bearbeiten-Schalter (»e«)
• Lautstärkeregler
• Panoramaregler
• Ausgangs-Routing-Einblendmenü
• Insert-Effekte (Registerkarte)
• Equalizer (Registerkarte)
• Equalizer-Kurve (Registerkarte)
• Send-Effekte (Registerkarte)
• Studio-Sends (Registerkarte – nur Cubase)
• Surround Pan (Registerkarte – nur Cubase)
• Kanal (Registerkarte)
• Notizen (Registerkarte)
33
Das Projekt-Fenster
Gruppenkanal-Ordnerspuren
Ebenso wie Effektkanalspuren werden alle Gruppenkanal­spuren in einer separaten Ordnerspur abgelegt. Wenn dieser Ordner ausgewählt ist, wird im Inspector der Ord­ner und die enthaltenen Gruppenkanäle angezeigt. Wenn Sie auf einen der Gruppenkanäle im Ordner klicken, wer­den im Inspector die Einstellungen für diesen Gruppenka­nal angezeigt. So müssen Sie die Ordnerspur nicht extra »öffnen«, um auf die Gruppenkanaleinstellungen zugreifen zu können.
Linealspuren (nur Cubase)
Für Linealspuren ist der Inspector nicht verfügbar.
Transpositionsspur
Wenn die Transpositionsspur ausgewählt ist, werden fol­gende Steuerelemente und Registerkarten angezeigt:
• Stummschalten.
• Transponieren nur im Oktavbereich.
• Zeitbasis zwischen musikalisch und linear umschalten.
• Sperren.
• Notizen (Registerkarte).
Weitere Informationen über die Steuerelemente der Transpositionsspur finden Sie im Kapitel »Die Transpositi-
onsfunktionen« auf Seite 120.
Die Werkzeugzeile
Die Werkzeugzeile enthält Werkzeuge und Symbole, mit denen Sie andere Fenster öffnen und unterschiedliche Projekteinstellungen und Funktionen ausführen können.
Verzögerungsausgleich einschränken (siehe »VST-Instru-
mente und Instrumentenspuren« auf Seite 199).
Projekt aktivieren
Inspector ein-/ausblenden
Transportfunktionen (Zum vorherigen/nächsten Marker, Cycle, Stop, Wiedergabe, Aufnahme)
Grundton des Projekts
Infozeile ein-/ausblenden
Übersichtsanzeige ein-/ausblenden
Raster ein/aus
Raster­modus
Pool öffnen
Projekt-Fenster-Werkzeuge
Automationsmodus (nur Cubase)
Automations-Reakti-
Mixer
onsgeschwindigkeit
öffnen
Quantisie­rungswert
Farben­Einblendmenü
Ö Darüber hinaus enthält die Werkzeugzeile eine Anzahl von Werkzeugen und Tastaturbefehlen, die standardmä­ßig ausgeblendet sind. Wie Sie die Werkzeugzeile ein­richten und festlegen können, welche Werkzeuge ein­bzw. ausgeblendet werden sollen, wird im Abschnitt »Die
Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505 beschrieben.
34
Das Projekt-Fenster
Automatischer Bildlauf
Rastertyp­Einblendmenü
An Nulldurchgängen ausrichten
Die Infozeile
In der Infozeile werden Informationen über das ausge­wählte Element im Projekt-Fenster angezeigt. Die meisten Werte in der Infozeile können mit den herkömmlichen Me­thoden verändert werden. Längen- und Positionswerte werden im ausgewählten Linealformat dargestellt (siehe
»Das Lineal« auf Seite 36).
Klicken Sie zum Ein- bzw. Ausblenden der Infozeile auf
den Schalter »Infozeile anzeigen« in der Werkzeugzeile.
In der Infozeile können folgende Elemente angezeigt und bearbeitet werden:
• Audio-Events
•Audio-Parts
•MIDI-Parts
• Video-Events
•Marker
• Automationskurvenpunkte
• Transpositions-Events
• Arranger-Events
Wenn mehrere Events ausgewählt sind
Wenn mehrere Events ausgewählt sind, werden in der
Infozeile Informationen zum ersten Event in gelber Farbe angezeigt. Wenn nur ein Event ausgewählt ist, werden die Informationen weiß dargestellt.
Wenn Sie einen Wert in der Infozeile bearbeiten, wird
die Bearbeitung auf alle ausgewählten Events relativ zu den aktuellen Werten angewendet.
Wenn z.B. zwei Audio-Events ausgewählt sind, von denen das erste eine Länge von einem Takt und das zweite eine Länge von zwei Takten hat, wird in der Infozeile die Länge des ersten Events angezeigt (ein Takt). Wenn Sie diesen Wert über die Infozeile auf drei Takte ändern, wird das zweite Event um denselben Wert geändert, d. h. es ist anschließend vier Takte lang.
Wenn Sie beim Bearbeiten über die Infozeile die [Strg]-
Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, erfolgt die Änderung in absoluten Werten. Im obigen Beispiel würde die Länge beider Events nach der Bearbeitung drei Takte betragen.
Beachten Sie, dass [Strg]-Taste/[Befehlstaste] lediglich die Standardvor­gabe für die Sondertaste für diese Funktion ist. Sie haben die Möglichkeit, im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Seite »Bearbeitungsoptionen– Werkzeug-Sondertasten« in der Infozeile-Kategorie) eine andere Sonder­taste auszuwählen.
Transponieren und Anschlagstärke für MIDI-Parts
Wenn ein oder mehrere MIDI-Parts ausgewählt sind, ent­hält die Infozeile Informationen zu Transponierung und An­schlagstärke.
Über das Transponieren-Feld können Sie die ausge­wählten Parts in Halbtonschritten transponieren.
Beachten Sie, dass die Noten des Parts durch diese Transponierung nicht verändert werden. Die Eingabe wirkt sich lediglich auf die Wiedergabe der Noten aus, nicht aber auf ihre tatsächliche Tonhöhe. Der Transponieren­Wert in der Infozeile für einen bestimmten Part wird zum Transponieren­Wert hinzugezählt, der für die ganze MIDI-Spur eingestellt ist. Weitere In­formationen über Transposition finden Sie im Kapitel »Die Transpositions-
funktionen« auf Seite 120.
Wenn Sie den Wert im Anschlagstärke-Feld ändern, wird die Anschlagstärke der ausgewählten Parts geändert – der eingestellte Wert wird zu den Anschlagstärkewerten aller Noten in den Parts hinzugezählt.
Auch hier beziehen sich die Änderungen lediglich auf die Anschlagstärke während der Wiedergabe. Der Wert wird zu dem Wert »Anschl. +/-« hin­zugezählt, der für die ganze MIDI-Spur als Spurparameter im Inspector eingestellt ist.
!
Sie können auch Audio-Events transponieren, siehe
»Echtzeit-Tonhöhenänderung von Audio-Events« auf Seite 284.
Einschalten der Zusatzinformationen für das Auswahlwerkzeug
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Seite »Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge« die Option »Aus­wahlwerkzeug: Zusätzliche Informationen anzeigen« einge­schaltet ist, wird für das Auswahlwerkzeug ein Tooltip mit Informationen angezeigt. Welche Informationen eingeblen­det werden, hängt davon ab, an welcher Position sich das Auswahlwerkzeug befindet: im Projektfenster werden z.B. die aktuelle Position des Positionszeigers sowie der Spur­und/oder Event-Name angezeigt.
35
Das Projekt-Fenster
Das Lineal
Oberhalb der Event-Anzeige befindet sich das Zeitlineal. Beim Starten von Cubase hat das Lineal im Projekt-Fens­ter, wie auch alle anderen Lineale und Positionsanzeigen im Projekt, das im Projekteinstellungen-Dialog festgelegte Anzeigeformat (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37). Wenn Sie ein anderes Anzeigeformat für das Lineal im Projekt-Fenster auswählen möchten, klicken Sie auf das Pfeil-Symbol rechts neben dem Lineal und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die gewünschte Option aus. (Sie können dieses Einblendmenü auch öff­nen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine belie­bige Stelle im Lineal klicken.)
Option Positions- und Längenformat
Takte+ Zählzeiten
Sekunden Stunden, Minuten, Sekunden und Millisekunden.
Timecode Dieses Format zeigt Stunden, Minuten, Sekunden und
Samples Samples.
User (Benutzer­definiert)
Zeitlinear Wenn Sie diese Option einschalten, ist das Lineal linear
Tempolinear Wenn Sie diese Option einschalten, ist das Lineal linear
Takte, Zählzeiten, Sechzehntelnoten und Ticks. Stan­dardmäßig hat eine Sechzehntelnote 120 Ticks, Sie kön­nen aber auch über die Option »MIDI-Darstellungsauflö­sung« im Programmeinstellungen-Dialog (MIDI-Seite) einen anderen Wert einstellen.
Frames an. Die Anzahl der Frames pro Sekunde (fps) können Sie im Projekteinstellungen-Dialog festlegen (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37). Sie können zwischen 24, 25, 29.97 und 30 fps oder
29.97 und 30 dfps (»Drop-Frame-Format«) wählen.
Stunden, Minuten, Sekunden und Frames, mit einer benutzerdefinierten Framerate (Frames pro Sekunde). Sie können den gewünschten Wert im Programmeinstel­lungen-Dialog (auf der Transport-Seite) einstellen (siehe
»Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
im Verhältnis zur Zeit. Bei Tempoänderungen an der Tempospur variiert somit der Abstand zwischen den Tak­ten im Modus »Takte+Zählzeiten«.
im Verhältnis zur Anzeigeposition – Takte und Zählzeiten. Bei Tempoänderungen an der Tempospur bleibt im Mo­dus »Takte+Zählzeiten« somit derselbe Abstand zwi­schen den Takten erhalten. Wenn das Lineal sich in einem zeitbasierten Modus befindet, variiert der Abstand zwischen den Sekunden je nach Tempoänderung.
Die Auswahl, die Sie hier treffen, wirkt sich auf das Li­neal, die Infozeile und die Tooltip-Positionswerte aus. (Die Tooltip-Positionswerte werden angezeigt, wenn Sie ein Event im Projekt-Fenster verschieben.)
Sie können für andere Lineale und Positionsanzeigen individuelle For­mate auswählen.
Sie können das Anzeigeformat global für alle Fenster einstellen, indem Sie entweder ein Format im primären An­zeigeformat-Einblendmenü des Transportfelds auswählen oder die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten und in einem beliebigen Lineal ein Anzeigeformat auswählen.
Wenn Sie die Timecode- oder die Benutzerdefiniert­Option verwenden (siehe oben) und im Programmeinstel­lungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Time­code-Subframes anzeigen« eingeschaltet ist, zeigen die Frames auch Subframes an.
Ein Frame hat 80 Subframes.
Arbeiten mit mehreren Linealen – Linealspuren (nur Cubase)
Wie oben beschrieben, enthält das Cubase-Projektfens­ter ein Hauptlineal oberhalb der Event-Anzeige, das den zeitlichen Verlauf von links nach rechts darstellt.
Wenn nötig, können Sie mehrere Lineale in einem Projekt­fenster öffnen, indem Sie Linealspuren hinzufügen. Jede Linealspur entspricht einem zusätzlichen Lineal.
Wenn Sie eine Linealspur hinzufügen möchten, wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü »Spur hinzufü­gen« die Lineal-Option.
Eine Linealspur wird der Spurliste hinzugefügt.
Eine Linealspur im Anzeigeformat »Sekunden«.
Sie können einem Projekt eine beliebige Anzahl von Lineal­spuren hinzufügen und sie wie gewünscht anordnen, indem Sie sie in der Spurliste nach oben bzw. unten ziehen. Sie können für jedes Lineal ein anderes Anzeigeformat wählen.
36
Das Projekt-Fenster
Wenn Sie ein Anzeigeformat auswählen möchten, kli-
cken Sie in der Spurliste auf den Namen der Linealspur und wählen Sie eine Option aus dem Einblendmenü.
Eine Beschreibung der unterschiedlichen Anzeigeformate finden Sie weiter oben.
Beachten Sie, dass Linealspuren vollkommen unabhängig vom Hauptlineal sind, ebenso wie Lineale und Positions­anzeigen in anderen Fenstern. Das bedeutet:
• Linealspuren können voneinander unabhängige Anzeigefor­mate haben.
• Linealspuren werden nicht durch das Anzeigeformat im Pro­jekteinstellungen-Dialog beeinflusst (siehe »Der Projektein-
stellungen-Dialog« auf Seite 37).
• Linealspuren werden nicht durch globale Einstellungen des primären Anzeigeformats im Transportfeld beeinflusst.
Der Projekteinstellungen-Dialog
Allgemeine Einstellungen für das Projekt werden im Pro­jekteinstellungen-Dialog vorgenommen. Sie öffnen diesen Dialog, indem Sie im Projekt-Menü den Befehl »Projekt­einstellungen…« wählen.
Ö Linealspuren werden von der Option »Timecode-Sub­frames anzeigen« im Programmeinstellungen-Dialog be­einflusst (siehe oben).

Bearbeitungsvorgänge

Erstellen eines neuen Projekts
Wenn Sie ein neues Projekt erstellen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im Datei-Menü den Befehl »Neues Projekt«.
Ein Dialog mit benutzerdefinierten Vorlagen wird angezeigt (siehe »Als
Vorlage speichern« auf Seite 490).
2. Wählen Sie eine Vorlage aus und klicken Sie auf »OK«.
Ein Dialog wird angezeigt, in dem Sie einen Speicherort für den Projekt­ordner festlegen können. In diesem Ordner werden alle Dateien, die zu dem Projekt gehören, abgelegt.
3. Wählen Sie einen vorhandenen Ordner oder erstellen
Sie einen neuen und klicken Sie auf »OK«.
Ein Projekt-Fenster wird geöffnet. Das neue Projekt basiert auf der ausge­wählten Vorlage und beinhaltet deren Spuren, Events und Einstellungen.
Das Projekt-Fenster
Der Projekteinstellungen-Dialog enthält folgende Optionen:
Option Beschreibung
Anfang Hier wird die Anfangszeit des Projekts festgelegt. Auf
Länge Hier können Sie die Dauer des Projekts festlegen.
Framerate Die Framerate wird beim Synchronisieren von Cubase
37
diese Weise können Sie auch eine von Null abweichende Anfangszeit einstellen. Dieser Wert wird auch als An­fangsposition beim Synchronisieren von Cubase mit ex­ternen Geräten verwendet (siehe »Einrichten von Cubase
für eine externe Timecode-Synchronisation« auf Seite
462). Wenn Sie diese Einstellung verändern, werden Sie
gefragt, ob Sie die Timecode-Positionen beibehalten möchten. Wenn Sie auf »Ja« klicken, bleiben alle Events an ihren ursprünglichen Timecode-Positionen, d.h. sie werden im Verhältnis zum Projektanfang verschoben. Wenn Sie auf »Nein« klicken, behalten alle Events ihre Position im Verhältnis zum Projektanfang bei.
mit externen Geräten verwendet. Wenn Cubase als Slave eingesetzt wird, wird hier automatisch die Frame­rate der eingehenden Synchronisationssignale einge­stellt. Wenn Cubase als Master verwendet wird, wird die Framerate der gesendeten Synchronisationssignale mit dieser Einstellung festgelegt (siehe »Einstellen der Fra-
merate« auf Seite 459).
Option Beschreibung
Anzeigeformat Dies ist das übergeordnete Anzeigeformat für alle Lineale
Anzeigeversatz Versetzt die im Lineal usw. angezeigten Zeitpositionen,
Taktversatz Funktioniert wie »Anzeigeversatz«, wobei die Zeitposition
Samplerate Hier wird die Samplerate festgelegt, mit der Cubase
Aufnahmeformat Hier können Sie die Auflösung für Audioaufnahmen in Cu-
Aufnahme­Dateityp
Stereo-Pan­Modus
!
Die meisten Projekteinstellungen können zu jedem
und Positionsanzeigen des Programms, mit Ausnahme von Linealspuren (nur Cubase, siehe »Arbeiten mit meh-
reren Linealen – Linealspuren (nur Cubase)« auf Seite
36). Sie können aber auch benutzerdefinierte Anzeigefor-
mate für die unterschiedlichen Lineale erstellen. Eine Beschreibung der unterschiedlichen Anzeigefor­mate finden Sie unter »Das Lineal« auf Seite 36.
wobei die Einstellung der Anfangsposition berücksichtigt wird. Wenn Sie z.B. Cubase mit einer externen Quelle synchronisieren, deren Anfang nicht bei Null liegt, stellen Sie den Anfang-Wert auf diesen Wert ein. Wenn Cubase trotzdem bei Null beginnen soll, stellen Sie den Anzeige­versatz ebenfalls auf diesen Wert ein.
im Lineal um eine bestimmte Anzahl Takte versetzt wird. So können Sie den Anfang-Wert ausgleichen. Der hier eingestellte Wert wird nur verwendet, wenn das Anzeige­format »Takte+Zählzeiten« ausgewählt ist (siehe »Das Li-
neal« auf Seite 36).
Audiodateien aufnimmt und wiedergibt.
base einstellen (siehe »Auswählen eines Dateiformats für
die Aufnahme« auf Seite 73).
Hier können Sie festlegen, welcher Dateityp bei der Audioaufnahme erzeugt werden soll (siehe »Auswählen
eines Dateiformats für die Aufnahme« auf Seite 73).
Hier können Sie einstellen, ob für das Panning Leistungs­ausgleich verwendet werden soll (siehe »Die Option
»Stereo-Pan-Modus« (nur für Audiokanäle verfügbar)«
auf Seite 144).
beliebigen Zeitpunkt verändert werden. Sie sollten je­doch die Samplerate zu Beginn eines Projekts global einstellen, da nur Audiodateien mit dieser Samplerate richtig wiedergegeben werden können.
Zoom- und Ansichtsoptionen
Verwenden Sie zum Vergrößern bzw. Verkleinern der Dar­stellung im Projekt-Fenster die herkömmlichen Verfahren. Beachten Sie jedoch folgende Besonderheiten:
Wenn Sie das Lupe-Werkzeug verwenden, ist die Funk­tionalität von der Option »Zoom-Standardmodus: nur hori­zontaler Zoom« im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge«) abhängig.
Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie ein Auswahlrechteck mit dem Lupe-Werkzeug aufziehen, wird das Fenster nur horizontal angepasst (und die Spurhöhe ändert sich nicht). Wenn diese Option ausgeschaltet ist, wird das Fenster sowohl horizontal als auch vertikal angepasst.
Wenn Sie die vertikalen Vergrößerungsregler verwenden, wird die Spurhöhe der Spuren angepasst.
Wenn Sie die Spurhöhe einzelner Spuren verändert haben (siehe unten), bleiben dabei die relativen Größenunterschiede erhalten.
Im Bearbeiten-Menü können Sie im Zoom-Untermenü fol­gende Optionen wählen:
Option Beschreibung
Vergrößern Vergrößert die Darstellung um einen Schritt, wobei der
Verkleinern Verkleinert die Darstellung um einen Schritt, wobei der
Ganzes Fenster Verkleinert die Darstellung, so dass das gesamte Pro-
Ganze Auswahl Vergrößert auf horizontaler und vertikaler Ebene, so
Auswahl vergrößern (horiz.)
Ganzes Event Diese Option ist nur im Sample-Editor verfügbar (siehe
Vertikal vergrößern
Vertikal verkleinern
Spuren vergrößern
Spuren verkleinern
Ausgewählte Spuren vergrößern
Zoom rückgängig machen/ wiederholen
um den Positionszeiger liegende Bereich angezeigt wird.
um den Positionszeiger liegende Bereich angezeigt wird.
jekt auf den Bildschirm passt. »Das gesamte Projekt« bedeutet vom Start des Zeitlineals bis zu der Längen­einstellung im Projekteinstellungen-Dialog (siehe oben).
dass die Auswahl den ganzen Bildschirm ausfüllt.
Vergrößert auf horizontaler Ebene, so dass die Auswahl den ganzen Bildschirm ausfüllt.
»Vergrößern/Verkleinern der Darstellung (Zoom)« auf Seite 260).
Vergrößert die Darstellung auf vertikaler Ebene um einen Schritt.
Verkleinert die Darstellung auf vertikaler Ebene um einen Schritt.
Vergrößert die Darstellung der ausgewählten Spur(en) vertikal um einen Schritt.
Verkleinert die Darstellung der ausgewählten Spur(en) vertikal um einen Schritt.
Mit dieser Option wird die Darstellung der ausgewähl­ten Spur(en) vertikal vergrößert, wobei die Höhe aller anderen Spuren minimiert wird.
Mit diesen Optionen können Sie die zuletzt vorgenom­mene Zoom-Einstellung rückgängig machen bzw. wie­derherstellen.
38
Das Projekt-Fenster
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Trans-
port-Seite) die Option »Zoom-Funktion beim Positionieren in Zeitskala« eingeschaltet ist, können Sie auch in das Hauptlineal klicken und mit gedrückter Maustaste nach oben oder unten ziehen, um die Darstellung zu vergrößern bzw. zu verkleinern.
Ziehen Sie nach oben, um die Darstellung zu verkleinern und nach unten, um die Darstellung zu vergrößern.
Mit den Vergrößerungsreglern oben rechts in der Event-
Anzeige können Sie den Inhalt von Parts und Events verti­kal vergrößern.
Dies kann beim Betrachten von Audiopassagen mit niedrigem Pegel hilf­reich sein.
!
Bewegen Sie den Regler ganz nach unten, um einen Überblick über den Pegel der Audio-Events zu erhal­ten. Andernfalls können vergrößerte Wellenformen mit übersteuertem Audiomaterial verwechselt werden.
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Be-
arbeitungsoptionen-Seite die Option »Schnelles Zoomen« eingeschaltet haben, wird der Inhalt der Events und Parts, deren Darstellung Sie vergrößern/verkleinern beim Zoomen nicht aktualisiert.
Die Darstellung wird aktualisiert, wenn Sie den Zoom-Vorgang beendet haben. Sie sollten diese Option einschalten, wenn der Bildschirmaufbau auf Ihrem System nur sehr langsam erfolgt.
Sie können die Breite der Spurliste anpassen, indem Sie die Abgrenzung zwischen der Spurliste und der Event-Anzeige in die gewünschte Richtung ziehen.
Standardmäßig werden die Steuerelemente in der Spurliste an die Spurhöhe angepasst, d.h. wenn Sie die Spurhöhe oder -breite verändern, werden die Symbole dynamisch angeordnet.
Wenn die Steuerelemente stattdessen immer feste Positionen einneh­men sollen, schalten Sie im Spurbedienelemente-Dialog die Option »Ele­mente umbrechen« aus (siehe »Anpassen der Spurbedienelemente« auf
Seite 506).
Sie können für jede Spurart festlegen, welche Bedien­elemente in der Spurliste angezeigt werden sollen (siehe
»Anpassen der Spurbedienelemente« auf Seite 506).
Mit dem Spurhöhe-Einblendmenü (das Sie über den Pfeilschalter oberhalb der vertikalen Vergrößerungsregler öffnen) können Sie einstellen, wie viele Spuren im aktiven Projekt-Fenster angezeigt werden sollen.
Die Spurhöhe wird so angepasst, dass nur die Anzahl der Spuren, die Sie im Einblendmenü eingestellt haben, angezeigt wird. Wenn Sie »N Spuren anzeigen« auswählen, können Sie die gewünschte Anzahl der anzuzeigenden Spuren manuell eingeben.
Verändern der Spurhöhe in der Spurliste
Sie können die Höhe einer Spur ändern, indem Sie in
der Spurliste auf den unteren Rand der Spur klicken und nach oben oder unten ziehen.
Wenn Sie die Höhe aller Spuren gleichzeitig verändern möchten, halten Sie bei diesem Vorgang die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Wenn im Spurhöhe-Einblendmenü die Option »Einrasten-Modus« eingeschaltet ist (siehe unten), wird die Spurhöhe in festgelegten Schritten verändert.
!
Beachten Sie, dass diese Funktion von der Einstel­lung »Ausgewählte Spur vergrößern« im Bearbeiten­Menü abhängig ist (siehe unten).
Das Projekt-Fenster
Sie können Spuren vertikal in Ebenen unterteilen (siehe
»Der Modus »Ebenen-Darstellungsart«« auf Seite 56).
Die Option »Ausgewählte Spur vergrößern«
Wenn diese Option im Bearbeiten-Menü eingeschaltet ist (oder im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbei­tungsoptionen–Projekt & Mixer«), wird die Spurhöhe der ausgewählten Spur im Projekt-Fenster automatisch ver­größert. Dies ist sinnvoll, wenn Sie im Projekt-Fenster die einzelnen Spuren auswählen, um deren Einstellungen zu überprüfen und anzupassen. Wenn eine Spur nicht mehr ausgewählt ist, erhält sie automatisch wieder ihre vorhe-
39
rige Spurhöhe. Sie können die Vergrößerungseinstellun­gen für die automatische Vergrößerung im Projekt-Fenster anpassen, indem Sie die Spur größer aufziehen, verklei­nern oder deren Breite anpassen.
Dies wird die Einstellung sein, mit der Sie in den meisten Fällen gut arbeiten können. Es können jedoch Probleme auftreten, wenn Sie die Höhe mehrerer Spuren im Nachhin­ein ändern möchten (d.h. die Originalhöhe der Spuren, zu dem Zeitpunkt, als Sie die Option »Ausgewählte Spur ver­größern« eingeschaltet haben). Wenn Sie auf eine Spur kli­cken, um ihre Höhe zu verändern, wird diese automatisch ausgewählt und automatisch vergrößert. Sie können in die­sem Fall die Option »Ausgewählte Spur vergrößern« aus­schalten, die Spurhöhen anpassen und die Option dann wieder einschalten. Sie haben stattdessen jedoch auch die Möglichkeit, die Spurhöhe einer Spur in der Spurliste anzu­passen, ohne sie dabei auszuwählen.
1. Bewegen Sie den Mauszeiger auf den unteren Rand
der (nicht ausgewählten) Spur, deren Höhe Sie anpassen möchten.
Der Mauszeiger wird zu einem Doppelpfeil.
2. Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und
ziehen Sie den unteren Rand der Spur, bis diese die ge­wünschte Höhe erreicht hat.
Wenn Sie diese Spur dann auswählen (und »Ausgewählte Spur vergrö­ßern« eingeschaltet ist), wird die Spur vergrößert. Wenn Sie anschlie­ßend eine andere Spur auswählen, wird die Spur wieder in der Spurhöhe angezeigt, die Sie eingestellt haben.
Zoom-Presets und Cycle-Marker
Im Einblendmenü links neben dem horizontalen Vergröße­rungsregler können Sie Zoom-Presets (Voreinstellungen für die horizontale Vergrößerung im Projekt-Fenster) aus­wählen, erzeugen oder bearbeiten. Zoom-Presets sind sinnvoll, wenn Sie schnell zwischen unterschiedlichen Vergrößerungseinstellungen im Projekt-Fenster wechseln möchten. So können Sie z.B. ein Zoom-Preset erzeugen, bei dem das gesamte Projekt in der Event-Anzeige darge­stellt wird, ein weiteres mit einem besonders hohen Zoom-Faktor für die detaillierte Bearbeitung usw. Darüber hinaus werden in diesem Einblendmenü auch die einge­stellten Cycle-Marker aufgelistet, mit denen Sie schnell bestimmte Marker-Bereiche im Projekt-Fenster anzeigen lassen können.
Klicken Sie hier… … um das Kontextmenü zu öffnen
Oben im Menü werden die Zoom-Presets aufgelistet:
Wenn Sie die aktuelle Vergrößerungseinstellung als Preset speichern möchten, wählen Sie die Einfügen-Op­tion im unteren Bereich des Einblendmenüs.
Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie einen Namen für das Preset einge­ben können.
Wenn Sie ein Preset anwenden möchten, wählen Sie es in der Liste aus.
Das Preset »Ganzes Fenster« ist immer verfügbar. Wenn Sie es auswählen, wird das Fenster so verkleinert, dass das gesamte Projekt dargestellt wird. »Das gesamte Projekt« bedeutet vom Start des Zeitlineals bis zu der Län­geneinstellung im Projekteinstellungen-Dialog (siehe »Der
Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
Wenn Sie ein Preset löschen möchten, wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »Verwalten…«.
Wählen Sie im angezeigten Dialog das Preset in der Liste aus und kli­cken Sie auf »Löschen«. Das Preset wird aus der Liste gelöscht.
Wenn Sie ein Preset umbenennen möchten, wählen Sie im Einblendmenü den Befehl »Verwalten…«.
Wählen Sie im angezeigten Dialog das Preset in der Liste aus und kli­cken Sie auf »Umbenennen«. Ein weiterer Dialog wird geöffnet, in dem Sie einen neuen Namen für das Preset eingeben können. Klicken Sie auf »OK«, um die Dialoge zu schließen.
!
Zoom-Presets gelten global für alle Projekte, d.h. sie sind in allen Projekten, die Sie öffnen oder erzeugen, verfügbar.
40
Das Projekt-Fenster
Im mittleren Bereich des Einblendmenüs werden alle Cycle-Marker, die Sie im aktuellen Projekt hinzugefügt haben, aufgelistet:
Wenn Sie einen Cycle-Marker im Einblendmenü aus-
wählen, wird die Darstellung in der Event-Anzeige so an­gepasst, dass der gesamte Marker-Bereich sichtbar ist (siehe »Vergrößern/Verkleinern der Darstellung des Cy-
cle-Marker-Bereichs« auf Seite 118).
Sie können die Cycle-Marker in diesem Einblendmenü
nur auswählen, aber nicht bearbeiten. Informationen über die Bearbeitungsfunktionen für Marker finden Sie unter
»Das Marker-Fenster« auf Seite 115.
!
Im Einblendmenü sind nur die Cycle-Marker des akti­ven Projekts verfügbar.
Der Zoom-Verlauf
Cubase speichert die zuletzt aufgerufenen Zoom-Schritte, so dass Sie diese rückgängig machen und wiederherstel­len können. Auf diese Weise können Sie schrittweise zoo­men und schnell zum ersten Zoom-Schritt zurückkehren.
Sie haben zwei Möglichkeiten Zoom-Funktionen rückgän­gig zu machen bzw. wiederherzustellen:
Öffnen Sie das Bearbeiten-Menü und verwenden Sie
die entsprechenden Befehle aus dem Zoom-Untermenü.
Sie können diesen Befehlen auch Tastaturbefehle zuweisen.
Doppelklicken Sie mit dem Lupe-Werkzeug, um den
letzten Zoom-Schritt rückgängig zu machen.
Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und doppelklicken Sie, um den letzten Zoom-Schritt wiederherzustellen.
Darstellung von Parts und Events
Im Programmeinstellungen-Dialog, den Sie über das Da­tei-Menü (bzw. unter Mac OS X über das Cubase-Menü) öffnen, finden Sie unterschiedliche Einstellungsmöglich­keiten für die Darstellung der Elemente im Projekt-Fenster.
Unter »Event-Darstellung« finden Sie Einstellungen für alle Spurarten:
Option Beschreibung
Spurfarben auf Event-Hinter­grund (sonst auf Event-Daten)
Event-Namen anzeigen
Mit dieser Option können Sie einstellen, ob der Hinter­grund oder die »Event-Daten« (Wellenformen usw.) von Parts und Events farbig dargestellt werden (siehe »Arbei-
ten mit Spuren« auf Seite 43).
Mit dieser Option können Sie einstellen, ob die Namen der Events und Parts im Projekt-Fenster angezeigt wer­den sollen.
Option Beschreibung
Transparente Events
Daten bei gerin­ger Spurhöhe anzeigen
Die Events und Parts werden »transparent« dargestellt und enthalten nur die Wellenformen und die MIDI-Events.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Inhalte der Events und Parts auch angezeigt, wenn die Spurhöhe sehr gering ist.
Unter »Event-Darstellung–Audio« finden Sie Audio-Event­Einstellungen:
Option Beschreibung
Wellenformen interpolieren
Wellenform­darstellung
Lautstärke­kurven im Event immer anzeigen
Fade-Griffe oben im Event anzeigen
Fade-Linien verstärken
Wellenformen anzeigen
Hintergrund­farbe anpassen
Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden einzelne Sample-Werte als »Stufen« eingezeichnet. Wenn die Option eingeschaltet ist, werden sie interpoliert, so dass sie »Kurven« bilden.
Hier können Sie einstellen, ob die Wellenformen als Block, umrahmt oder als Block und umrahmt dargestellt werden sollen. Diese Option bestimmt die Wellenform­darstellung im Projekt-Fenster, im Sample-Editor und im Audio-Part-Editor. Die Optionen »Umrahmt« und »Block umrahmt« führen zu einer höheren Belastung der CPU Ihres Computers. Wenn Sie feststellen, dass das System durch diese Ein­stellungen verlangsamt wird, verwenden Sie stattdessen die Block-Option.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Laut­stärkekurven, die mit den blauen »Griffen« erzeugt wer­den, immer angezeigt. Wenn diese Option nicht eingeschaltet ist, werden die Kurven nur in den ausge­wählten Events angezeigt.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Fade­Griffe oben im Event angezeigt und vertikale Linien zei­gen den genauen Start- und Endpunkt der Fades an.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die Fade­Linien und Lautstärkekurven verstärkt, so dass sie deutli­cher zu sehen sind.
Hier können Sie festlegen, ob die Wellenform angezeigt werden soll.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird durch den Hintergrund der Audio-Wellenformen die Dynamik der Wellenform angezeigt. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie mit geringen Spurhöhen arbeiten.
Unter »Event-Darstellung–MIDI« finden Sie Einstellungen für MIDI-Parts:
Option Beschreibung
Standard­Bearbeitung
Hier können Sie einstellen, welcher Editor geöffnet wird, wenn Sie auf einen MIDI-Part doppelklicken (bzw. ihn auswählen und [Strg]-Taste/[Befehlstaste]-[E] drücken): der Key-Editor, der Kontext-Editor, der Schlagzeug-Edi­tor, der Listen-Editor oder der Noten-Editor. Diese Ein­stellung wird für Spuren mit zugewiesenen Drum-Maps nicht angewandt, wenn die Option »Als Schlagzeug be­arbeiten, wenn Drum-Map zugewiesen« eingeschaltet ist (siehe unten).
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Das Projekt-Fenster
Option Beschreibung
Daten­darstellung im Part
Controller anzeigen
Als Schlag­zeug bearbei­ten, wenn Drum-Map zu­gewiesen
Stil für Noten­namen
Mit dieser Einstellung legen Sie fest, wie Events in MIDI­Parts im Projekt-Fenster angezeigt werden sollen: als Noten einer Partitur, als Schlagzeugnoten oder als Linien. Diese Einstellung wird für Spuren mit zugewiesenen Drum-Maps nicht angewandt, wenn die Option »Als Schlagzeug bearbeiten, wenn Drum-Map zugewiesen« eingeschaltet ist (siehe unten).
Wenn Sie diese Option einschalten, werden Nicht-No­ten-Events (Controller usw.) in MIDI-Parts im Projekt­Fenster angezeigt.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden MIDI­Events in Parts auf MIDI-Spuren, denen Drum-Maps zu­gewiesen wurden, im Projekt-Fenster als Schlagzeugno­ten angezeigt. Wenn Sie auf die Parts doppelklicken, werden diese automatisch im Schlagzeug-Editor geöff­net (und nicht im Editor, den Sie unter »Standard-Bear­beitung« zugewiesen haben).
Mit dieser Einstellung können Sie festlegen, wie MIDI­Notennamen (Tonhöhen) in Editoren usw. dargestellt werden sollen.
Unter »Event-Darstellung–Video« finden Sie Video-Event­Einstellungen:
Option Beschreibung
Video­Thumbnails anzeigen
Größe des Video-Cache
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden auf der Videospur Thumbnails angezeigt.
Hier können Sie festlegen, wie viel Speicher für Video­Thumbnails zur Verfügung steht. Wenn Sie mit langen Vi­deo-Clips und/oder einem hohen Zoom-Faktor arbeiten (so dass eine große Anzahl Frames in den Thumbnails angezeigt werden), müssen Sie diesen Wert eventuell er­höhen.
Vergrößern/Verkleinern der Darstellung und Anzeigen von Bereichen mit der Übersicht
Wenn Sie auf den Schalter »Übersichtsanzeige einblen­den« klicken, wird unterhalb der Werkzeugzeile die so ge­nannte Übersichtsanzeige angezeigt.
Der Schalter »Übersichtsanzeige einblenden«
In der Übersichtsanzeige werden die Events und Parts auf allen Spuren als Kästchen dargestellt. Sie können die Dar­stellung verkleinern/vergrößern oder andere Bereiche im Projekt anzeigen lassen, indem Sie das blaue Rechteck in der Übersicht verschieben bzw. seine Größe ändern:
Das blaue Rechteck in der Übersichts­anzeige
Das blaue Rechteck zeigt an, welcher Bereich des Pro­jekts in der Event-Anzeige dargestellt wird.
Sie können die Darstellung horizontal vergrößern/ver­kleinern, indem Sie die Größe des Rechtecks verändern.
Ziehen Sie dazu an den Rändern des Rechtecks.
Sie können das Rechteck verschieben, so dass es ei­nen anderen Bereich des Projekts umschließt.
Wenn Sie an eine beliebige Stelle in der oberen Hälfte der Übersichts­anzeige klicken, wird das blaue Rechteck an diese Stelle verschoben. Die Anzahl der dargestellten Spuren ändert sich dadurch nicht.
42
Das Projekt-Fenster
Arbeiten mit Spuren
Wenn Sie eine neue Spur in das Projekt einfügen möch­ten, wählen Sie im Projekt-Menü aus dem Untermenü »Spur hinzufügen« die gewünschte Spurart aus. Die neue Spur wird der Spurliste unterhalb der ausgewählten Spur hinzugefügt.
Die Optionen aus dem Untermenü »Spur hinzufügen«
finden Sie auch im Quick-Kontextmenü.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste, um das Kontext­menü zu öffnen.
Wenn Sie unter »Spur hinzufügen« die Optionen Audio,
MIDI, Gruppe oder Instrument wählen, wird ein Dialog ge­öffnet, der es Ihnen ermöglicht, mehrere Spuren gleich­zeitig einzufügen.
Im Anzahl-Feld können Sie festlegen, wie viele Spuren hinzugefügt wer­den sollen.
Für Audio- und Gruppenspuren können Sie im Konfigu-
ration-Einblendmenü eine Kanalkonfiguration – Mono, Stereo oder eine Surround-Konfiguration (nur Cubase) – auswählen.
Die Option »Sounds durchsuchen…« im Dialog »Spur
hinzufügen« wird im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325 beschrieben.
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie unter »Be-
arbeitungsoptionen–Projekt & Mixer« die Option »Modus für automatische Spurfarbe«.
Hier können Sie zwischen unterschiedlichen Modi für die automatische Zuweisung von Spurfarben für neu hinzugefügte Spuren wählen.
Wenn Sie Spuren erstellt haben, können Sie sie auf ver­schiedene Weise bearbeiten und anordnen.
Wenn Sie eine Spur umbenennen möchten, klicken Sie in das Namensfeld und geben Sie einen neuen Namen ein.
Wenn Sie eine beliebige Sondertaste gedrückt halten und die [Eingabe­taste] drücken, um das Namensfeld zu schließen, wird der eingegebene Name auf alle Events der Spur übertragen.
Klicken Sie in der Spurliste auf eine Spur, um sie auszu­wählen.
Die ausgewählte Spur wird in der Spurliste hellgrau angezeigt.
Diese Spur ist ausgewählt.
Sie können mehrere Spuren gleichzeitig auswählen, indem Sie beim Kli­cken die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] oder die [Umschalttaste] (für aufein­ander folgende Spuren) gedrückt halten.
Sie können eine Spur verschieben, indem Sie darauf kli­cken und sie in der Liste nach oben oder unten ziehen.
Wenn Sie eine Spur mit ihrem gesamten Inhalt sowie den Kanaleinstellungen kopieren möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste und wählen Sie aus dem Kontextmenü bzw. aus dem Projekt-Menü den Befehl »Spur duplizieren«.
Die kopierte Spur wird unterhalb der Originalspur angezeigt.
Sie können eine Standardfarbe für eine Spur festlegen, indem Sie auf den Schalter »Spurfarben anzeigen« oben in der Spurliste klicken und im Farben-Einblendmenü in der Werkzeugzeile eine Farbe auswählen. Diese Farbe wird für alle Events auf der Spur verwendet und auch im Mixer angezeigt. Sie können die Standardfarbe für ein­zelne Events und Parts mit dem Farben-Werkzeug oder dem Farben-Einblendmenü überschreiben.
Mit der Option »Spurfarben auf Event-Hintergrund (sonst auf Event-Da­ten)« im Programmeinstellungen-Dialog können Sie festlegen, ob der Hin­tergrund oder die Event-Wellenformen farbig dargestellt werden sollen.
Wenn Sie eine oder mehrere Spuren entfernen möch­ten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste und wählen Sie den Befehl »Ausgewählte Spuren entfer­nen« aus dem Kontextmenü.
Dieser Befehl ist auch im Projekt-Menü verfügbar. Mit dem Befehl »Nicht genutzte Spuren entfernen« aus dem Projekt-Menü können Sie alle Spu­ren entfernen, die keine Events enthalten.
43
Das Projekt-Fenster
Wenn Sie die Höhe einer Spur verändern möchten, kli-
cken Sie auf den unteren Rand der Spur und ziehen Sie nach oben/unten, siehe »Verändern der Spurhöhe in der
Spurliste« auf Seite 39.
Ö Beachten Sie, dass Sie die ausgewählte Spur auch automatisch vergrößern können (siehe »Die Option »Aus-
gewählte Spur vergrößern«« auf Seite 39).
Ausschalten von Spuren
Sie können Spuren ausschalten, indem Sie im Quick-Kon­textmenü den Befehl »Spur ausschalten« wählen. Das Ausschalten einer Spur ist mit dem Stummschalten ver­gleichbar (siehe »Stummschalten von Events« auf Seite
55), da eine ausgeschaltete Spur nicht wiedergegeben
wird. Wenn Sie eine Spur ausschalten, wird jedoch nicht lediglich die Ausgangslautstärke für diese Spur auf »null« gesetzt, sondern es wird jegliche Festplattenaktivität die­ser Spur unterbunden. Weitere Informationen erhalten Sie unter »Ein-/Ausschalten von Spuren« auf Seite 68.
Unterspuren-Darstellung
Das Untermenü »Unterspuren-Darstellung« im Projekt­Menü ermöglicht es Ihnen, schnell die Darstellung in der Event-Anzeige des Projekt-Fensters anzupassen (indem Sie Spuren ein- oder ausblenden oder die Anzeige umkeh­ren. Sie können so z.B. ein Projekt in verschiedene Berei­che aufteilen (indem Sie unterschiedliche Ordnerspuren für die einzelnen Bereiche erzeugen) und die jeweiligen In­halte anzeigen bzw. ausblenden, indem Sie einen der Menübefehle aus diesem Untermenü wählen (oder den da­zugehörigen Tastaturbefehl). Auf diese Weise können Sie auch Automationsunterspuren ein- bzw. ausblenden. Die folgenden Menüoptionen sind verfügbar:
Unterspuren der ausgewählten Spur anzeigen/ausblen-
den
Wenn Sie diesen Menübefehl wählen, wird der Anzeigemodus der aus­gewählten Spur umgekehrt, d.h. wenn die Unterspuren einer Spur aus­geblendet waren, werden sie nun angezeigt und umgekehrt.
Spuren ausblenden
Wählen Sie diesen Menübefehl, um alle geöffneten Ordnerspuren im Projekt-Fenster zu schließen, d.h. um ihren Inhalt auszublenden. Bitte be­achten Sie, dass die genaue Funktionsweise dieses Befehls auch von der Einstellung »Unterspuren-Darstellung: Alle untergeordneten Ebenen mit­einbeziehen« im Programmeinstellungen-Dialog abhängt (siehe unten).
Spuren anzeigen
Wählen Sie diesen Menübefehl, wenn die Unterspuren aller Ordnerspu­ren im Projekt-Fenster angezeigt werden sollen. Bitte beachten Sie, dass die genaue Funktionsweise dieses Befehls auch von der Einstellung »Unterspuren-Darstellung: Alle untergeordneten Ebenen miteinbezie­hen« im Programmeinstellungen-Dialog abhängt (siehe unten).
Ausblenden-Einstellungen umkehren
Wählen Sie diesen Menübefehl, um die Aus/Einblenden-Einstellungen im Projekt-Fenster umzukehren, d.h. um alle Spuren, die vorher geöffnet wa­ren (deren Unterspuren angezeigt wurden) zu schließen und umgekehrt.
Ö Für die Menübefehle im Untermenü »Unterspuren­Darstellung« können Tastaturbefehle eingerichtet werden. Diese Einstellungen werden im Tastaturbefehle-Dialog (unter »Projekt«) vorgenommen.
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie unter »Bear­beitungsoptionen–Projekt & Mixer« folgende Option für die Unterspuren-Darstellung:
Unterspuren-Darstellung: Alle untergeordneten Ebe­nen miteinbeziehen
Wenn diese Option eingeschaltet ist, betreffen alle Ein/Ausblenden-Ein­stellungen, die Sie im Projekt-Menü im Untermenü »Unterspuren-Dar­stellung« vornehmen, ebenfalls alle untergeordneten Ebenen der Spuren, d.h. wenn Sie z.B. eine Ordnerspur schließen (»ausblenden«), die 10 Au­diospuren enthält, von denen 5 wiederum geöffnete Automationsspuren haben, werden auch alle diese Automationsspuren geschlossen, wenn die Audiospuren geschlossen (ausgeblendet) werden.
Teilen der Spurliste (nur Cubase)
Sie können die Spurliste in zwei Bereiche teilen, für die (falls nötig) voneinander unabhängige Vergrößerungsreg­ler und Bildlaufleisten zur Verfügung stehen. Wenn Sie die vertikale Größe des Fensters verändern, ist jedoch nur der untere Bereich betroffen (falls möglich). Dies ist z.B. sinn­voll, wenn Sie eine Videospur mit mehreren Audiospuren bearbeiten. So können Sie die Videospur in der oberen Spurliste ablegen und die Ansicht für die Audiospuren in der unteren Spurliste separat einstellen.
Wenn Sie die Spurliste teilen möchten, klicken Sie auf den Schalter »Spurliste teilen« oben rechts in der Spurliste.
Der Schalter »Spurliste teilen«
44
Das Projekt-Fenster
Wenn Sie wieder zur Darstellung einer ungeteilten
Spurliste zurückkehren möchten, klicken Sie erneut auf den Schalter.
Wenn die Spurliste in zwei Bereiche geteilt ist, gilt Fol­gendes:
Wenn Sie Spuren über das Untermenü »Spur hinzufü-
gen« des Projekt-Menüs hinzufügen, werden Video-, Mar­ker- und Arranger-Spuren automatisch in der oberen Spurliste abgelegt.
Wenn die Spurliste bereits Video-, Marker- oder Arranger-Spuren ent­hält, werden diese beim Teilen der Spurliste automatisch in die obere Spurliste verschoben. Alle anderen Spurarten werden in der unteren Spurliste platziert.
Wenn Sie Spuren über das Quick-Kontextmenü hinzu-
fügen, das Sie durch Klicken mit der rechten Maustaste in der Spurliste öffnen, werden die Spuren in der Spurliste abgelegt, in der Sie geklickt haben.
Wenn Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste kli-
cken und im Kontextmenü den Befehl »Spur zur anderen Spurliste verschieben« wählen, wird die entsprechende Spur von der unteren Spurliste in die obere verschoben bzw. umgekehrt.
Sie können die Größe der oberen Spurliste verändern,
indem Sie auf den Teiler zwischen den beiden Spurlisten klicken und ihn verschieben.
Umschalten zwischen musikalischer und linearer Zeitbasis
Spuren können entweder eine lineare (Zeit) oder eine mu­sikalische (Tempo) Zeitbasis haben.
Auf einer Spur mit linearer Zeitbasis erhalten die Events bestimmte Zeitpositionen. Wenn das Wiedergabetempo geändert wird, ändert sich die Position der Events nicht.
Auf einer Spur mit musikalischer Zeitbasis werden die Event-Positionen in Takten, Zählzeiten, Sechzehntelnoten und Ticks angegeben, wobei eine Sechzehntelnote 120Ticks enthält. Wenn das Wiedergabetempo geändert wird, werden die Events zu einem früheren bzw. späteren Zeitpunkt wiedergegeben.
Im Programmeinstellungen-Dialog auf der Bearbei­tungsoptionen-Seite finden Sie die Option »Standard­Zeitbasis für Spuren« (nur Cubase).
Mit dieser Option haben Sie die Möglichkeit, die Standard-Zeitbasis für Spuren (Audio-, Gruppen-/FX-, MIDI- und Markerspuren) einzustellen. Wenn Sie diese Einstellung ändern, erhalten alle neu hinzugefügten Spuren die ausgewählte Zeitbasis. Sie können zwischen den Optionen »Musikalisches Tempo«, »Zeitlinear« und »Einstellung der primären An­zeige im Transportfeld übernehmen« wählen. Wenn Sie »Musikalisches Tempo« auswählen, werden alle neu hinzugefügten Spuren auf musikali­sche Zeitbasis eingestellt (auf dem entsprechenden Schalter wird ein Notensymbol angezeigt). Wenn Sie »Zeitlinear« auswählen, werden alle neuen Spuren auf lineare Zeitbasis eingestellt (d.h. auf dem Schalter wird ein Uhr-Symbol angezeigt). Wenn Sie die dritte Option wählen, richtet sich die Zeitbasis für neu hinzugefügte Spuren nach dem primä­ren Zeitformat des Transportfelds. Wenn hier »Takte und Zählzeiten« ein­gestellt ist, erhalten die Spuren eine musikalische Zeitbasis. Wenn eine andere Option ausgewählt ist (Timecode, Samples usw.), werden alle neuen Spuren auf lineare Zeitbasis eingestellt.
45
Das Projekt-Fenster
Es hängt von der Projektart und der Aufnahmesituation ab, ob Sie zeit- oder tempobezogene Spuren verwenden soll­ten. Sie können diese Einstellung individuell für jede Spur einstellen, indem Sie auf den Zeitbasis-Schalter im In­spector oder in der Spurliste klicken. Die musikalische Zeitbasis wird durch ein Notensymbol auf dem Schalter dargestellt und die lineare Zeitbasis durch ein Uhr-Symbol.
Lineare Zeitbasis
Musikalische Zeitbasis
!
Events in musikalischen (tempobezogenen) Spuren werden intern mit derselben Präzision positioniert wie lineare (zeitbezogene) Events (Fließkommawert: 64Bit). Wenn Sie jedoch zwischen zeit- und tempo­bezogener Einstellung für Spuren umschalten, wird die Präzision etwas verringert (durch die mathemati­schen Operationen beim Skalieren der Werte in das jeweils andere Format). Schalten Sie daher nicht zu häufig zwischen den beiden Einstellungen um.
Weitere Informationen zu Tempoänderungen finden Sie im Kapitel »Arbeiten mit der Tempospur« auf Seite 427.
Hinzufügen von Events zu einer Spur
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Events in eine Spur einzu­fügen:
Nehmen Sie ein Event auf (siehe »Aufnahmeverfahren«
auf Seite 71).
Dies gilt für Audio- und MIDI-Spuren.
Wählen Sie im Datei-Menü aus dem Importieren-Unter-
menü den Befehl »Audiodatei…« oder »Videodatei…«.
Ein Dialog wird geöffnet, in dem Sie angeben können, welche Datei im­portiert werden soll. Wenn Sie Dateien auf diese Weise importieren, wird zu der Datei ein Clip erstellt. Auf der ausgewählten Spur wird am Positionszeiger ein Event eingefügt, das diesen Clip beinhaltet. MIDI-Dateien können Sie auch über das Importieren-Untermenü impor­tieren. Dieser Vorgang unterscheidet sich jedoch geringfügig von dem hier beschriebenen Vorgang (siehe »Exportieren und Importieren von
Standard-MIDI-Dateien« auf Seite 497).
Importieren Sie Audio-CD-Titel und konvertieren Sie
diese Spuren in Audiodateien (siehe »Importieren von Au-
dio-CD-Titeln« auf Seite 492).
Importieren Sie nur das Audiomaterial aus einer Video­datei und konvertieren Sie es in eine Audiodatei (siehe
»Ersetzen des Audiomaterials in einer Videodatei (nur Cu­base)« auf Seite 482).
Verwenden Sie die Kopieren- und Einfügen-Befehle aus dem Bearbeiten-Menü.
Auf diese Weise können Sie alle Arten von Events zwischen unter­schiedlichen Projekten kopieren. Sie können diese Befehle auch verwen­den, um Events aus dem Sample-Editor oder dem Audio-Part-Editor innerhalb eines Projekts zu kopieren.
Durch Einzeichnen.
Sie können einige Event-Arten (Marker und Automations-Events) direkt im Projekt-Fenster einzeichnen. Für Audio- und MIDI-Spuren können Sie Parts einzeichnen (siehe »Erzeugen von Parts« auf Seite 47).
Ziehen Sie die Dateien in die Spur und legen Sie sie an den gewünschten Positionen ab.
Sie können Events von folgenden Positionen auf eine Spur im Arrange­ment ziehen:
•Vom Desktop
• Aus der MediaBay
• Aus dem Pool
• Aus einer Bibliothek (einer projektunabhängigen Pool-Datei)
• Über den Dialog »Medien suchen«
• Aus dem Projekt-Fenster eines anderen geöffneten Projekts
• Aus dem Audio-Part-Editor eines geöffneten Projekts
• Aus dem Sample-Editor eines geöffneten Projekts. Halten Sie beim Ziehen die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt, um ein Event aus dem Auswahlbereich zu erzeugen oder klicken Sie in der Spalte ganz links in der Regionenliste und ziehen Sie, um ein Event aus der Region zu erzeugen.
Während Sie einen Clip im Projekt-Fenster ziehen, wird die Clip-Posi­tion durch einen Positionsmarker und numerisch in einem Tooltip ange­zeigt (siehe »Durch Ziehen und Ablegen (Drag & Drop)« auf Seite 297).
46
Das Projekt-Fenster
Optionen für das Importieren von Audiodateien
Beim Importieren von Audiodateien stehen bestimmte Optionen zur Auswahl, mit denen Sie festlegen können, wie Cubase die Audiodateien behandeln soll:
• Sie können die Datei in den Audio-Ordner des Projekts kopie­ren, so dass das Projekt auf die kopierte Datei und nicht auf die ursprüngliche Datei verweist. Auf diese Weise bleibt Ihr Projekt »unabhängig«.
• Sie können Stereo- und Mehrkanaldateien in eine entspre­chende Anzahl von Monodateien aufteilen.
• Sie können die Samplerate und die Samplegröße (Auflösung) aller Dateien im Projekt angleichen.
Dazu gibt es eine Einstellung im Programmeinstellungen­Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen–Audio«). Wählen Sie eine der Optionen aus dem Einblendmenü »Wenn Au­diodatei importiert wird«:
Optionen-Dialog öffnen.
Beim Importieren wird ein Optionen-Dialog angezeigt, in dem Sie aus­wählen können, ob die Datei in den Audio-Ordner kopiert und/oder um­gewandelt werden soll. Beachten Sie dabei Folgendes:
- Wenn Sie eine einzelne Datei importieren, die nicht den Projekteinstel-
lungen entspricht, können Sie festlegen, welche Eigenschaften (Sample­rate oder Samplegröße) geändert werden sollen.
- Wenn Sie mehrere Dateien gleichzeitig importieren, können Sie festle-
gen, dass die importierten Dateien wenn nötig, d.h. wenn die Samplerate nicht den Projekteinstellungen entspricht, automatisch konvertiert werden.
Einstellungen verwenden.
Beim Importieren wird der Optionen-Dialog nicht geöffnet. Stattdessen können Sie die Optionen unter dem Einblendmenü als Standardeinstel­lungen festlegen. Schalten Sie die Optionen ein, die automatisch beim Importieren von Audiodateien ausgeführt werden sollen:
Option Beschreibung
Dateien in den Projektordner kopieren
Wenn sie sich nicht bereits im Audio-Ordner des Projekts befinden, werden die Dateien vor dem Importieren dorthin kopiert.
Option Beschreibung
Wenn nötig konvertieren und kopieren
Mehrkanal­Dateien aufteilen
Wenn sie sich nicht bereits im Audio-Ordner des Projekts befinden, werden die Dateien vor dem Importieren dorthin kopiert. Darüber hinaus werden die Dateien automatisch umgewandelt, wenn ihre Samplerate nicht den Projektein­stellungen entspricht oder die Samplegröße kleiner als die für das Programm eingestellte ist.
Wenn Sie eine Mehrkanal-Audiodatei (einschließlich Zwei­kanal-Stereodateien) importieren, wird diese in die entspre­chende Anzahl Monodateien – eine für jeden Kanal – aufge­teilt und auf separaten, automatisch angelegten Monospuren abgelegt.
Erzeugen von Parts
Parts können MIDI- oder Audio-Events beinhalten. Wenn Sie MIDI-Material aufnehmen, wird automatisch ein MIDI­Part erzeugt, der die aufgenommenen Events enthält. Sie können auch leere Audio- oder MIDI-Parts erzeugen und erst später Events einfügen. Hierfür stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Ziehen Sie mit dem Stift-Werkzeug auf einer MIDI- oder Audiospur einen Part auf.
Sie können auch die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und das Pfeil-Werkzeug verwenden.
Doppelklicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf eine MIDI- oder Audiospur zwischen dem linken und rechten Locator.
Wenn Sie neue Events zu einem MIDI-Part hinzufügen möchten, verwenden Sie die Werkzeuge und Funktionen in einem der MIDI-Editoren (siehe »Der Key-Editor – Über-
sicht« auf Seite 367). Sie können Events im Audio-Part-Edi-
tor mit dem Einfügen-Befehl zu Parts hinzufügen oder sie in den Part ziehen (siehe »Fenster-Übersicht« auf Seite 287).
Sie können bestehende Audio-Events in einem Part zu­sammenfassen, indem Sie im Audio-Menü die Funktion »Events in Part umwandeln« wählen.
Dadurch wird auf derselben Spur ein Audio-Part erzeugt, in dem sich alle ausgewählten Audio-Events befinden. Wenn Sie diesen Vorgang rück­gängig machen möchten und die Events wieder unabhängig auf der Spur liegen sollen, wählen Sie im Audio-Menü die Funktion »Parts auflösen«.
47
Das Projekt-Fenster
Anhören von Audio-Parts und Audio-Events
Sie können Audio-Parts und Audio-Events im Projekt­Fenster mit Hilfe des Lautsprecher-Werkzeugs anhören.
!
Beim Anhören wird das Audiomaterial direkt an den Control Room geleitet (nur Cubase). Wenn der Control Room ausgeschaltet ist, wird das Audiomaterial an den Main-Mix-Ausgangsbus gelei­tet, ohne Einstellungen, Effekte und EQs des Audio­kanals zu durchlaufen. In Cubase Studio wird immer der Main-Mix-Ausgangsbus zum Abhören verwendet.
1. Wählen Sie das Wiedergabe-Werkzeug aus.
Das Wiedergabe- und das Scrubben-Werkzeug werden über denselben Schalter in der Werkzeugzeile aufgerufen. Wenn auf dem Werkzeug­Symbol in der Werkzeugzeile kein Lautsprecher-Symbol abgebildet ist, wählen Sie das Symbol aus, indem Sie darauf klicken. Klicken Sie dann erneut auf das Symbol und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü die Wiedergabe-Option.
2. Klicken Sie auf die Position, an der die Wiedergabe
beginnen soll, und halten Sie die Maustaste gedrückt.
Nur die Spur, auf die Sie klicken, wird auch wiedergegeben. Die Wieder­gabe beginnt an der Stelle, auf die Sie geklickt haben.
3. Lassen Sie die Maustaste los, wenn die Wiedergabe
beendet werden soll.
Scrubben (Anhören durch Ziehen mit der Maus)
Wenn Sie bestimmte Positionen im Audiomaterial suchen, können Sie das Audiomaterial vorwärts oder rückwärts in beliebiger Geschwindigkeit wiedergeben, indem Sie das Scrubben-Werkzeug darüber ziehen.
1. Wählen Sie das Scrubben-Werkzeug aus.
Das Scrubben- und das Wiedergabe-Werkzeug werden über denselben Schalter in der Werkzeugzeile aufgerufen. Wenn auf dem Werkzeug­Symbol ganz rechts in der Werkzeugzeile kein Scrubben-Symbol abge­bildet ist, wählen Sie das Symbol aus, indem Sie darauf klicken. Klicken Sie dann erneut auf das Symbol und wählen Sie im angezeigten Ein­blendmenü die Scrubben-Option.
2. Klicken Sie auf die gewünschte Position und halten Sie die Maustaste gedrückt.
Der Positionszeiger wird an die Position gesetzt, auf die Sie klicken.
3. Ziehen Sie nach links oder rechts.
Der Positionszeiger wird mit dem Mauszeiger verschoben und das Audio­material wird wiedergegeben. Die Geschwindigkeit und Tonhöhe der Wiedergabe sind abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der Maus­zeiger bewegt wird.
Sie können die Scrubben-Reaktionsgeschwindigkeit im Programmeinstellungen-Dialog unter »Transport–Scrub­ben« einstellen.
Ö Sie können auch das Jog-Wheel im Transportfeld als »übergeordnetes« Scrubben-Werkzeug für das gesamte Projekt verwenden (nur Cubase).
Siehe »Scrubbing – das Jog-Wheel (nur Cubase)« auf Seite 67.
Beachten Sie, dass das Scrubben sehr viel Prozessor­leistung beansprucht. Wenn Sie Probleme bei der Wieder­gabe vermeiden möchten, schalten Sie im Programmein­stellungen-Dialog unter »Transport–Scrubben» die Option »Scrub-Modus mit geringer Prozessorauslastung« ein.
Wenn Sie diese Option einschalten, belastet die Scrubben-Funktion den Prozessor weniger. Dies kann sehr nützlich sein, wenn Sie in einem sehr umfangreichen Projekt scrubben und der »normale« Scrubben-Modus zu Systemüberlastungen führt. Wenn die Option »Scrub-Modus mit gerin­ger Prozessorauslastung« eingeschaltet ist, werden die Effekte beim Scrubben ausgeschaltet und die Resampling-Qualität ist geringer.
Bearbeiten von Parts und Events
In diesem Abschnitt werden die Methoden für die Bear­beitung im Projekt-Fenster beschrieben. Wenn nicht aus­drücklich darauf hingewiesen wird, gelten alle Beschrei­bungen gleichermaßen für Events und Parts, auch wenn hier der Einfachheit halber der Begriff »Events« verwendet wird.
Ö Bei der Bearbeitung mit Werkzeugen erhalten Sie oft zusätzliche Funktionen, wenn Sie eine Sondertaste drü­cken (wenn Sie z.B. ein Event mit dem Pfeil-Werkzeug ziehen und dabei die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt hal­ten, wird das Event kopiert und nicht verschoben).
Auf den folgenden Seiten werden die Standard-Sondertasten beschrie­ben – Sie können diese im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bear­beitungsoptionen–Werkzeug-Sondertasten« ändern (siehe »Zuweisen
von Werkzeug-Sondertasten« auf Seite 520).
48
Das Projekt-Fenster
Auswählen von Events
Es gibt folgende Möglichkeiten, Events auszuwählen:
Klicken Sie mit dem Pfeil-Werkzeug auf das Event.
Hier gelten die Standardverfahren zur Auswahl von Objekten.
Öffnen Sie im Bearbeiten-Menü das Auswahl-Unter-
menü und wählen Sie eine der Optionen.
Die folgenden Optionen sind verfügbar:
Option Beschreibung
Alle Alle Events im Projekt-Fenster werden ausgewählt.
Keine Die Auswahl aller Events wird aufgehoben.
Invertieren Die Auswahl der ausgewählten Events wird aufgehoben
Im Loop Es werden alle Events ausgewählt, die teilweise oder
Vom Anfang bis Positionszeiger
Vom Positions­zeiger bis Ende
Gleiche Tonhöhe
Controller im Notenbereich auswählen
Alle auf ausge­wählten Spuren
Event auswählen
Auswahlbeginn/ Auswahlende zum Positions­zeiger
!
Diese Optionen haben andere Funktionen, wenn das
und stattdessen werden alle anderen Events ausgewählt.
vollständig zwischen dem linken und rechten Locator liegen.
Es werden alle Events ausgewählt, die links vom Positi­onszeiger beginnen.
Es werden alle Events ausgewählt, die rechts vom Positi­onszeiger enden.
Diese Optionen sind verfügbar, wenn ein MIDI-Editor ge­öffnet ist, siehe »Auswählen von Noten« auf Seite 374.
Diese Option ist in den MIDI-Editoren verfügbar (siehe
»Controller im Notenbereich auswählen« auf Seite 374).
Es werden alle Events auf der/den ausgewählten Spur(en) ausgewählt.
Diese Option ist im Sample-Editor verfügbar (siehe
»Fenster-Übersicht« auf Seite 256).
Diese beiden Optionen gelten nur für Auswahlbereiche (siehe »Erzeugen eines Auswahlbereichs« auf Seite 58).
Auswahlbereich-Werkzeug ausgewählt ist (siehe
»Erzeugen eines Auswahlbereichs« auf Seite 58).
Wenn Sie alle Events auf einer Spur auswählen möch-
ten, öffnen Sie das Quick-Kontextmenü für diese Spur und wählen Sie die Option »Alle Events auswählen«.
Mit den Pfeiltasten auf der Tastatur können Sie auch
das nächstliegende Event rechts, links, oben oder unten auswählen.
Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und die Pfeiltasten ver­wenden, bleibt die aktuelle Auswahl bestehen, so dass Sie mehrere Events gleichzeitig auswählen können.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bear­beitungsoptionen« die Option »Events unter Positionszei­ger automatisch auswählen« eingeschaltet ist, werden alle Events auf den ausgewählten Spuren, über die der Positi­onszeiger fährt, automatisch ausgewählt.
Dies kann hilfreich sein, wenn Sie Ihr Projekt anders anordnen, da Sie ganze Bereiche auf allen Spuren auswählen können, indem Sie alle Spu­ren auswählen und den Positionszeiger verschieben.
Sie können Bereiche auch unabhängig von den Gren­zen der einzelnen Events und Spuren auswählen.
Dazu wird das Auswahlbereich-Werkzeug verwendet (siehe »Arbeiten
mit Auswahlbereichen« auf Seite 58).
Im Programmeinstellungen-Dialog finden Sie auf der Be­arbeitungsoptionen-Seite die Option »Pfeil-Nach-Oben/ Unten-Tasten nur zur Auswahl von Spuren verwenden«.
Standardmäßig werden Spuren mit den Pfeil-Nach-Oben- bzw. Pfeil­Nach-Unten-Tasten auf der Computertastatur ausgewählt. Diese Tasten werden jedoch in manchen Fällen auch verwendet, um Events auszu­wählen, was zu unerwünschten Ergebnissen führen kann. Da die Aus­wahl von Spuren bei der Bearbeitung und beim Zusammenmischen eine wichtige Rolle spielt, haben Sie die Möglichkeit, diese Tasten nur für die Spurauswahl zu verwenden.
• Wenn »Pfeil-Nach-Oben/Unten-Tasten nur zur Auswahl von Spuren verwenden« ausgeschaltet ist und kein Event/Part im Projekt-Fenster ausgewählt ist, können Sie mit den Pfeil­Nach-Oben/Unten-Tasten die jeweils darüber bzw. darunter liegende Spur auswählen.
• Wenn diese Option ausgeschaltet ist und ein Event/Part im Projekt-Fenster ausgewählt ist, können Sie mit den Pfeil­Nach-Oben/Unten-Tasten immer noch die jeweils darüber bzw. darunter liegende Spur auswählen, jedoch wird auf die­sen Spuren auch jeweils das erste Event bzw. der erste Part ausgewählt. Wenn Sie dies nicht wünschen, müssen Sie die Option »Pfeil-Nach-Oben/Unten-Tasten nur für die Auswahl von Spuren verwenden« einschalten.
• Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie die Pfeil­Nach-Oben/Unten-Tasten nur für die Spurauswahl verwen­den – die aktuelle Event/Part-Auswahl im Projekt-Fenster bleibt dabei unverändert.
49
Das Projekt-Fenster
Ebenfalls im Programmeinstellungen-Dialog befindet sich unter »Bearbeitungsoptionen–Werkzeuge« der Be­reich »Fadenkreuz anzeigen«.
Mit dieser Option haben Sie die Möglichkeit, ein Fadenkreuz anzuzeigen, wenn Sie im Projekt-Fenster und den Editoren arbeiten. Dies vereinfacht das Ansteuern bestimmter Positionen sowie die Bearbeitung, besonders in umfangreichen Projekten. Sie können die Farben für die Linie und für die Maske und die jeweilige Linienbreite einstellen. Dabei gilt Folgendes:
• Wenn das Auswahl-Werkzeug (in einem beliebigen der ver­fügbaren Modi) ausgewählt ist, wird das Fadenkreuz ange­zeigt, sobald Sie einen Part bzw. ein Event verschieben, kopieren oder seine Größe ändern, indem Sie auf den Rand klicken und ziehen.
• Wenn das Stift-Werkzeug, das Schere-Werkzeug oder ein anderes Werkzeug, für das das Fadenkreuz verwendet wird, ausgewählt ist, wird das Fadenkreuz angezeigt, sobald Sie die Maus über die Event-Anzeige bewegen.
• Das Fadenkreuz wird nur für Werkzeuge angezeigt, die von dieser Funktion Gebrauch machen können. Für das Stumm­schalten-Werkzeug wird es z.B. nicht angezeigt, da Sie direkt auf ein Event klicken müssen, um es stummzuschalten.
Verwenden Sie im Bearbeiten-Menü die Funktionen zum Verschieben.
Sie können zwischen folgenden Optionen wählen:
Funktion Beschreibung
Positionszeiger Das ausgewählte Event wird an den Positionszeiger ver-
Ursprungszeit Die ausgewählten Events werden an ihre ursprüngliche
In den Vorder­grund/In den Hintergrund
schoben. Wenn Sie mehrere Events auf derselben Spur ausgewählt haben, beginnt das erste Event am Positions­zeiger und alle anderen werden direkt dahinter angeordnet.
Position verschoben, d.h. an die Position, an der sie auf­genommen wurden.
Die Position der ausgewählten Events wird nicht verän­dert, sondern sie werden in den Vordergrund bzw. in den Hintergrund gestellt. So können Sie bei überlappenden Events den verdeckten Teil sichtbar machen. Für Audio­Events ist dies besonders wichtig, da nur der sichtbare Bereich wiedergegeben wird. Wenn Sie ein verdecktes Audio-Event in den Vordergrund stellen (oder ein verde­ckendes Event in den Hintergrund), können Sie das ganze Event bei der Wiedergabe hören (siehe »Überlappende
Events« auf Seite 288).
Sie können die Funktion »In den Vordergrund« auch über das Event-Kontextmenü aufrufen. Es handelt sich dabei aber nicht um dieselbe Funktion, siehe »Der Modus
»Events erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 81.
Verschieben von Events
Sie können ein Event im Projekt-Fenster folgendermaßen verschieben:
Klicken Sie auf ein Event und ziehen Sie es an eine neue
Position.
Alle ausgewählten Events werden verschoben und die Abstände zwi­schen den Events werden beibehalten. Events können nur auf Spuren derselben Art gezogen werden. Wenn die Rasterfunktion aktiviert ist, wird mit dem Rasterwert festgelegt, an welche Positionen die Events verschoben werden können (siehe »Raster« auf Seite 60). Sie können die Bewegung horizontal oder vertikal einschränken, indem Sie mit gedrückter [Strg]-Taste/[Befehlstaste] auf das Event klicken und ziehen.
!
Sie werden eine leichte Ansprechverzögerung fest­stellen, wenn Sie ein Event an eine neue Position zie­hen. Dies soll verhindern, dass Events versehentlich verschoben werden, wenn Sie im Projekt-Fenster darauf klicken. Sie können diese Verzögerung im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungs­optionen« im Feld »Verzögerung beim Bewegen von Objekten« einstellen.
Wählen Sie das Event aus und ändern Sie die Anfangs-
position in der Infozeile.
Verwenden Sie die Kicker-Schalter in der Werkzeugzeile.
So können Sie die ausgewählten Events nach links oder rechts verschie­ben. Der Wert, um den das Event verschoben wird, hängt dabei vom aus­gewählten Anzeigeformat ab (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf
Seite 37) und von dem Wert, den Sie im Raster-Menü eingestellt haben.
Das Event wird um 2 Frames nach rechts verschoben.
!
Wenn Sie das Auswahlbereich-Werkzeug verwen­den, wird durch Klicken auf die Kicker-Schalter der Auswahlbereich verschoben (siehe »Verschieben
und Kopieren« auf Seite 59).
Ö Standardmäßig werden die Kicker-Schalter nicht in der Werkzeugzeile angezeigt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Werkzeugzeile und schalten Sie die gewünschten Optionen im Einblendmenü ein, um festzulegen, was in der Werkzeugzeile angezeigt werden soll. Weitere Informationen erhalten Sie im Abschnitt »Die Einstellungen-Dialoge« auf Seite 505.
50
Das Projekt-Fenster
Kopieren von Events
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Event zu kopieren:
Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und zie-
hen Sie das Event an eine neue Position.
Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, bestimmt der Rasterwert, an welche Positionen die Events kopiert werden können (siehe »Raster« auf
Seite 60).
!
Wenn Sie außerdem die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt halten, kann das Event nur horizontal bzw. nur vertikal verschoben werden. Wenn Sie also ein Event vertikal verschieben, kann es nicht gleichzeitig horizontal verschoben werden.
Audio- und MIDI-Parts können Sie auch kopieren, in-
dem Sie beim Ziehen die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und die [Umschalttaste] gedrückt halten.
So erhalten Sie eine virtuelle Kopie des Parts. Wenn Sie den Inhalt einer Kopie verändern, übernehmen alle virtuellen Kopien desselben Parts diese Veränderungen.
Virtuelle Kopien werden durch kursiven Text und ein Symbol in der rechten Ecke des Parts gekennzeichnet.
Hinweis:
Wenn Sie Audio-Events kopieren, werden immer virtu-
elle Kopien erzeugt, d.h. virtuelle Kopien von Audio­Events verweisen immer auf denselben Audio-Clip (siehe
»Bearbeiten von Audiomaterial« auf Seite 237).
Wenn Sie eine virtuelle Kopie in eine eigenständige Ko-
pie umwandeln möchten, wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »In eigenständige Kopie umwandeln«. Damit wird eine neue Version des Clips erstellt (die unabhängig bearbeitet werden kann) und zum Pool hinzugefügt. Mit dieser Option werden keine neuen Dateien erstellt – dazu müssen Sie den Befehl »Auswahl als Datei« im Audio­Menü verwenden (siehe »Exportieren von Regionen als
Audiodateien« auf Seite 304).
Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Duplizieren-Befehl
wählen, wird eine Kopie des ausgewählten Events erstellt und direkt hinter dem Original eingefügt.
Wenn Sie mehrere Events ausgewählt haben, werden diese als eine Ein­heit kopiert. Dabei werden die Abstände zwischen den Events beibehalten.
Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Wiederho­len…« wählen, wird ein Dialog angezeigt, mit dem Sie eine Reihe von Kopien (eigenständige oder virtuelle) der/des ausgewählten Events erstellen können.
Diese Funktion entspricht der Duplizieren-Funktion, aber hier können Sie die Anzahl der Kopien angeben.
Sie können die Wiederholen-Funktion auch mit der Maus ausführen: Wählen Sie das/die zu wiederholenden Event(s) aus, halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] ge­drückt, klicken Sie auf die rechte untere Ecke des letzten ausgewählten Events und ziehen Sie nach rechts.
Je weiter nach rechts Sie ziehen, desto mehr Kopien werden erzeugt. (Ein Tooltip zeigt an, wie viele Kopien erzeugt werden.)
Wenn Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Loop fül­len« wählen, werden mehrere Kopien erstellt, die zwischen dem linken und rechten Locator eingefügt werden.
Die letzte Kopie wird automatisch so gekürzt, dass sie am rechten Loca­tor endet.
Arbeiten mit den Ausschneiden-, Kopieren- und Einfügen-Befehlen
Mit diesen Befehlen im Bearbeiten-Menü können Sie aus­gewählte Events ausschneiden oder kopieren und wieder einfügen.
Wenn Sie ein Event einfügen, wird es auf der ausge­wählten Spur so angeordnet, dass der Rasterpunkt des Events mit dem Positionszeiger übereinstimmt.
Wenn die Spurart der ausgewählten Spur nicht geeignet ist, wird das Event auf der ursprünglichen Spur eingefügt. Informationen zur Raster­funktion finden Sie unter »Raster« auf Seite 60.
Wenn Sie die Funktion »An Ausgangsposition einfügen« verwenden, wird das Event an der ursprünglichen Position eingefügt (der Position, an der Sie es ausgeschnitten oder kopiert haben).
51
Das Projekt-Fenster
Umbenennen von Events
Audio-Events werden standardmäßig mit dem Clip-Na­men angezeigt, Sie können aber eine zusätzliche Bezeich­nung für einzelne Events eingeben. Wählen Sie das Event aus und geben Sie einen neuen Namen im Beschreibung­Feld in der Infozeile ein.
Sie können auch allen Events einer Spur denselben Na-
men zuweisen wie der Spur, indem Sie den Spurnamen ändern und mit gedrückter Sondertaste die [Eingabetaste] drücken.
Siehe »Arbeiten mit Spuren« auf Seite 43.
Zerschneiden von Events
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Events im Projekt­Fenster zu zerschneiden:
Klicken Sie mit dem Schere-Werkzeug auf das Event,
das Sie zerschneiden möchten.
Wenn die Rasterfunktion eingeschaltet ist, bestimmt der Rasterwert die Zerteilposition (siehe »Raster« auf Seite 60). Sie können Events auch tei­len, indem Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und mit dem Pfeil-Werkzeug klicken.
Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Am Posi-
tionszeiger zerschneiden«.
Die ausgewählten Events werden am Positionszeiger geteilt. Wenn keine Events ausgewählt sind, werden alle Events (auf allen Spuren), durch die der Positionszeiger verläuft, an dieser Position zerschnitten.
Wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Loop-Be-
reich schneiden«.
Die Events werden auf allen Spuren am linken und rechten Locator zer­schnitten.
Ö Wenn Sie einen MIDI-Part zerschneiden, so dass an der Schnittposition eine oder mehrere MIDI-Noten geteilt werden, hängt das Ergebnis von der Option »Zerschnei­defunktion teilt MIDI-Noten« im Programmeinstellungen­Dialog unter »Bearbeitungsoptionen–MIDI« ab.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden die geteilten Noten zer­schnitten (und bilden am Anfang des darauf folgenden Parts neue No­ten). Wenn die Option ausgeschaltet ist, bleiben die Noten im ersten Part, ragen aber über das Ende des Parts hinaus.
Zusammenkleben von Events
Sie können Events mit dem Klebetube-Werkzeug zusam­menkleben. Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten:
Wenn Sie mit dem Klebetube-Werkzeug auf ein Event klicken, wird es mit dem darauf folgenden Event auf der­selben Spur verbunden. Dazu müssen die Events einan­der nicht berühren.
Auf diese Weise wird ein Part erzeugt, der die beiden Events beinhaltet. Dieser Part erhält den Namen der Audiospur. Wenn ein Event erst zer­schnitten und dann wieder zusammengeklebt wird, ohne dass die einzel­nen Teile vorher bewegt oder bearbeitet wurden, entsteht wieder ein einzelnes Event.
Sie können mehrere Events auf einer oder auf mehreren Spuren auswählen und mit dem Klebetube-Werkzeug auf eines dieser Events klicken.
Dadurch wird ein Part erzeugt.
Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und mit dem Klebetube-Werkzeug auf ein Event klicken, wird dieses Event mit allen darauf folgenden Events auf die­ser Spur verbunden, d.h. sie werden alle zusammengeklebt.
Diese Standard-Tastaturbelegung können Sie im Programmeinstellun­gen-Dialog (auf der Seite »Bearbeitungsoptionen–Werkzeug-Sonder­tasten«) ändern.
Größenänderung von Events
Bei der Größenänderung werden die Anfangs- bzw. End­punkte der Events einzeln verschoben. Sie haben drei Möglichkeiten, die Größe von Events zu ändern:
Option Beschreibung
Größenänderung: Normal
Größenänderung: Daten verschieben
Größenänderung: Time-Stretch
Der Inhalt des Events bleibt unverändert und nur der Anfangs- oder Endpunkt des Events wird bewegt, um mehr oder weniger vom Inhalt anzuzeigen.
Der Inhalt des Events wird mit dem Start- oder End­punkt verschoben (siehe unten).
Der Inhalt wird durch Zeitkorrektur (Time-Stretch) so angepasst, dass er der neuen Länge des Events ent­spricht (siehe »Größenänderung durch Time-Stretch« auf Seite 54).
52
Das Projekt-Fenster
Wenn Sie die Art der Größenänderung ändern möchten, wählen Sie in der Werkzeugzeile das Pfeil-Werkzeug aus, klicken Sie erneut auf das Symbol für das Pfeil-Werkzeug und wählen Sie die gewünschte Option im Einblendmenü aus.
Je nachdem, welche Art der Größenänderung ausgewählt ist, wird ein anderes Symbol auf dem Schalter für das Pfeil-Werkzeug angezeigt.
Sie verändern die Größe, indem Sie an der unteren rech­ten oder linken Ecke des Events ziehen. Wenn die Raster­funktion eingeschaltet ist, bestimmt der Rasterwert die Länge, die durch Größenänderung erreicht wird (siehe
»Raster« auf Seite 60).
Wenn mehrere Events ausgewählt sind, wird ihre Größe auf die gleiche Weise verändert.
Die Größe von Events kann auch mit dem Scrubben­Werkzeug geändert werden.
Der Vorgang ist derselbe wie mit dem Pfeil-Werkzeug, allerdings wird das Audio-Event unter dem Mauszeiger wiedergegeben, während Sie mit der Maus ziehen.
Sie können die Größe von Events auch mit den Schaltern »Anfang nach links/rechts« bzw. »Endpunkt nach links/ rechts« aus der Werkzeugzeile (Kicker-Schalter) verändern.
Der Anfang bzw. das Ende des/der ausgewählten Event(s) wird dadurch um den im Raster-Einblendmenü festgelegten Wert verschoben. Die aus­gewählte Art der Größenänderung ist auch hier wirksam, mit Ausnahme von »Größenänderung: Time-Stretch«. Sie können hierfür auch Tastatur­befehle verwenden (halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und verwenden Sie die Pfeil-nach-Rechts- bzw. Pfeil-nach-Links-Taste).
Größenänderung: Normal
Größenänderung: Daten verschieben
Ö Standardmäßig werden die Kicker-Schalter nicht in der Werkzeugzeile angezeigt. Informationen darüber, wie Sie bestimmte Elemente der Werkzeugzeile ein- und aus­blenden, erhalten Sie im Abschnitt »Die Einstellungen-Di-
aloge« auf Seite 505.
53
Das Projekt-Fenster
Größenänderung durch Time-Stretch
Wenn Sie die Größe eines Parts verändern möchten und den Inhalt durch Zeitkorrektur (Time-Stretch) an die neue Größe anpassen möchten, sollten Sie diese Art der Grö­ßenänderung verwenden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie auf den Pfeil-Schalter in der Werkzeugzeile
und wählen Sie im angezeigten Einblendmenü »Größenän­derung: Time-Stretch«.
2. Führen Sie den Mauszeiger in die Nähe des End-
punkts des Parts, auf den Sie diese Art der Größenände­rung anwenden möchten.
3. Klicken und ziehen Sie nach links oder rechts.
Wenn Sie den Mauszeiger bewegen, werden in einem Tooltip die aktu­elle Mausposition und die Länge des Parts angezeigt. Beachten Sie, dass auch hier die Rasterfunktion angewendet wird.
4. Lassen Sie die Maustaste los.
Der Part wird gedehnt oder gestaucht, so dass er der neuen Länge ent­spricht.
Verschieben des Inhalts eines Events oder Parts
Der Inhalt eines Events oder Parts kann verschoben wer­den, ohne dass dabei seine Position im Projekt-Fenster geändert wird. Halten Sie dazu die [Alt]-Taste/[Wahltaste] und die [Umschalttaste] gedrückt, klicken Sie in das Event oder den Part und ziehen Sie nach rechts oder links.
!
Wenn Sie den Inhalt eines Audio-Events verschie­ben, dürfen der Anfangs- und der Endpunkt des da­zugehörigen Audio-Clips nicht überschritten werden. Wenn das Event den gesamten Clip wiedergibt, kön­nen Sie das Audiomaterial nicht verschieben.
Gruppieren von Events
Manchmal ist es sinnvoll, mehrere Events als Einheit zu be­arbeiten. Hierzu müssen Sie die entsprec,henden Events gruppieren: Wählen Sie die Events (auf derselben oder auf unterschiedlichen Spuren) aus und wählen Sie im Bearbei­ten-Menü den Gruppieren-Befehl.
Gruppierte Events werden durch ein Gruppieren-Symbol gekennzeichnet.
Für MIDI-Parts bedeutet dies, dass die Noten-Events
verschoben werden und dass ihre Größe geändert wird.
Controller-Daten werden verschoben.
Für Audio-Parts heißt das, dass die Events verschoben
werden und die dazugehörige Audiodatei zeitlich an die neue Länge angepasst wird.
Ein Dialog zeigt den Status des Time-Stretch-Vorgangs an.
Ö Im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbei­tungsoptionen–Audio« können Sie im Bereich »Time­Stretch-Werkzeug« einen Algorithmus für den Time­Stretch-Vorgang auswählen.
Informationen über Time-Stretch finden Sie im Abschnitt »Time-Stretch« auf Seite 245.
Das Projekt-Fenster
Wenn Sie eines der gruppierten Events im Projekt-Fens­ter bearbeiten, werden (falls möglich) auch alle anderen Events in derselben Gruppe verändert.
Mögliche Bearbeitungen sind u.a.:
• Auswählen von Events.
• Verschieben und Wiederholen von Events.
• Verändern der Größe von Events.
• Bearbeiten von Fade-Ins und Fade-Outs (nur Audio-Events, siehe »Erstellen von Fades« auf Seite 94).
• Zerschneiden von Events. (Wenn Sie ein Event zerschneiden, werden alle anderen Events der Gruppe, in denen die Schnitt­position liegt, auch zerschnitten.)
• Sperren von Events.
• Stummschalten von Events (siehe unten).
• Löschen von Events.
54
Sperren von Events
Sie können ein Event sperren, um zu verhindern, dass es unbeabsichtigt geändert oder verschoben wird. Das Sper­ren kann sich auf eines oder mehrere der folgenden Attri­bute auswirken:
Option Beschreibung
Position Wenn dieses Attribut gesperrt ist, kann das Event nicht ver-
Größe Wenn dieses Attribut gesperrt ist, kann die Größe des Events
Andere Wenn dieses Attribut gesperrt ist, kann das Event nicht mehr
schoben werden.
nicht geändert werden.
bearbeitet werden. Das Erstellen von Fades, die Lautstärke­regelung usw. sind dadurch nicht mehr möglich.
Unter Programmeinstellungen–Bearbeitungsoptionen können Sie im Einblendmenü »Attribute sperren« festlegen, welche Attribute gesperrt werden sollen.
Wählen Sie die Events aus, die Sie sperren möchten, und wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Sper­ren…«.
Die Events werden entsprechend den Einstellungen im Programmein­stellungen-Dialog gesperrt.
Das Schloss-Symbol zeigt an, dass ein oder mehrere Attribute für das Event gesperrt sind.
Sie können die Sperroptionen für ein gesperrtes Event verändern, indem Sie es auswählen und im Bearbeiten­Menü »Sperren…« wählen.
Der Dialog »Attribute sperren« wird angezeigt, in dem Sie die verschie­denen Sperroptionen ein- bzw. ausschalten können.
Wenn Sie die Sperre für ein Event aufheben (alle Sperr­optionen ausschalten) möchten, wählen Sie das Event aus und wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Befehl »Sperre aufheben«.
Sie können auch eine gesamte Spur sperren, indem Sie
in der Spurliste oder im Inspector auf den Sperren-Schal­ter klicken.
Alle Events der Spur sind dadurch gesperrt und können nicht bearbeitet werden.
Stummschalten von Events
Im Projekt-Fenster können Sie einzelne Events folgender­maßen stummschalten bzw. die Stummschaltung aufhe­ben:
Wenn Sie ein einzelnes Event stummschalten (bzw. die
Stummschaltung für dieses Event aufheben) möchten, kli­cken Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug darauf.
Wenn Sie mehrere Events stummschalten (bzw. deren
Stummschaltung aufheben) möchten, wählen Sie diese entweder mit den Standardverfahren oder über eine der Optionen aus dem Auswahl-Untermenü im Bearbeiten­Menü aus und klicken Sie mit dem Stummschalten-Werk­zeug auf eines der ausgewählten Events.
Alle ausgewählten Events werden stummgeschaltet.
Sie können auch mit dem Stummschalten-Werkzeug in
einen leeren Bereich klicken und ein Auswahlrechteck um die Events, die Sie stummschalten bzw. deren Stumm­schaltung Sie aufheben möchten, aufziehen und dann mit dem Werkzeug auf eines der Events klicken.
Sie können Events stummschalten, indem Sie sie aus-
wählen und im Bearbeiten-Menü den Stummschalten-Be­fehl wählen.
Entsprechend können Sie mit dem Befehl »Stummschaltung aufheben« die Stummschaltung der ausgewählten Events aufheben.
Sie können den Stummschalten-Status der ausgewähl-
ten Events auch in der Infozeile verändern.
Stummgeschaltete Events können (mit Ausnahme der Fa­des) normal bearbeitet werden, sie werden jedoch nicht wiedergegeben.
Stummgeschaltete Events werden grau dargestellt.
55
Das Projekt-Fenster
Wenn Sie ganze Spuren stummschalten möchten, kli­cken Sie auf den Stummschalten-Schalter (»M«) in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer.
Wenn Sie auf den Solo-Schalter (»S«) für eine Spur klicken, werden alle anderen Spuren stummgeschaltet. Beachten Sie, dass es für das Stummschalten von Spuren zwei Modi gibt: Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog (auf der Seite »Bearbei­tungsoptionen–Projekt & Mixer«) die Option »Solo aktivieren, wenn Spur ausgewählt« eingeschaltet ist und bereits eine Spur stummgeschaltet ist, wird bei Auswahl einer anderen Spur automatisch diese Spur stummge­schaltet – die Solo-Funktion »folgt« also der Spurauswahl. Wenn die Option ausgeschaltet ist, bleibt eine stummgeschaltete Spur stummgeschaltet, unabhängig davon, welche Spur ausgewählt ist.
Löschen von Events
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Events aus dem Projekt­Fenster zu entfernen:
Klicken Sie mit dem Radiergummi-Werkzeug auf das Event.
Wenn Sie beim Klicken die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wer­den alle darauf folgenden Events auf dieser Spur ebenfalls gelöscht. Das Event, auf das Sie geklickt haben und die vorherigen Events bleiben je­doch erhalten.
Wählen Sie die Events aus und drücken Sie die [Rück­taste] oder wählen Sie im Bearbeiten-Menü den Löschen­Befehl.
Erzeugen neuer Dateien aus Events
Ein Audio-Event gibt einen Bereich eines Audio-Clips wieder, der sich wiederum auf eine oder mehrere Audio­dateien auf der Festplatte bezieht. In manchen Situationen kann es jedoch sinnvoll sein, eine neue Datei zu erzeugen, die nur aus dem Bereich besteht, der vom Event wieder­gegeben wird. Verwenden Sie dazu den Befehl »Auswahl als Datei« im Audio-Menü:
1. Wählen Sie ein oder mehrere Audio-Events aus.
2. Legen Sie die Fade-Ins und Fade-Outs und die Laut-
stärke (in der Infozeile oder mit den blauen Griffen) wie gewünscht fest.
Diese Einstellungen gelten für die neue Datei. Weitere Informationen über Fades und Lautstärkeregelung für Events finden Sie unter »Erstellen
von Fades« auf Seite 94.
3. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Auswahl als Datei«.
Sie werden gefragt, ob Sie das ausgewählte Event ersetzen möchten.
Wenn Sie auf »Ersetzen« klicken, wird eine neue Datei
erzeugt, die nur das Audiomaterial des Original-Events beinhaltet. Ein Clip für die neue Datei wird dem Pool hin­zugefügt und das Original-Event wird durch ein neues Event ersetzt, das den neuen Clip wiedergibt.
Wenn Sie auf »Nein« klicken, wird eine neue Datei ge-
öffnet und ein Clip für die neue Datei wird dem Pool hinzu­gefügt.
Das Original-Event wird nicht ersetzt.
Sie können die Funktion »Auswahl als Datei« auch auf ei­nen Audio-Part anwenden. In diesem Fall wird das Audio­material aller Events in diesem Part in einer einzigen Audio­datei zusammengefasst. Sie werden gefragt, ob die Events ersetzt werden sollen. Wenn Sie auf »Ersetzen« klicken, wird der Part durch ein einziges Audio-Event ersetzt, das einen Clip der neuen Datei wiedergibt.
Der Modus »Ebenen-Darstellungsart«
Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen und »Stacked« ausgewählt ist, wird jedes Take auf einer separaten Ebene auf der Spur angeordnet (siehe »Aufnehmen von Audio-
material im Stacked-Modus« auf Seite 82 und »Cycle-Auf­nahmemodus: Stacked/Stacked 2 (No Mute)« auf Seite
87). Sie können jedoch die Ebenen-Darstellungsart ma-
nuell für einzelne Spuren auswählen und beim Arbeiten im Projekt-Fenster verwenden. Dies dient zur besseren Über­sicht und Bearbeitung überlappender Events und Parts.
Audiospuren
1. Klicken Sie im Inspector oder in der Spurliste auf den
Schalter »Ebenen-Darstellungsart« und wählen Sie im Ein­blendmenü den Befehl »Ebenen (fest)«.
Die Audiospur wird in zwei übereinanderliegende Ebenen aufgeteilt. Standardmäßig werden alle Audio-Events auf der ersten (oberen) Ebene abgelegt.
56
Das Projekt-Fenster
2. Nun können Sie Events oder Parts zwischen den Ebe­nen verschieben, indem Sie sie entweder ziehen und able­gen oder die Befehle »Nächste/Vorherige Spur« im Verschieben-Untermenü des Bearbeiten-Menüs bzw. des Quick-Kontextmenüs auswählen.
Bei überlappenden Audio-Events ist immer das Event auf der untersten Ebene bei der Wiedergabe zu hören. Indem Sie Events zwischen den Ebenen verschieben, bestimmen Sie also, was zu hören ist!
Wenn Sie einen ausreichend hohen vertikalen Zoom-Faktor eingestellt haben, werden die Bereiche, die Sie bei der Wiedergabe hören, grün dargestellt.
Unten in der Spur befindet sich immer eine zusätzliche leere Ebene – wenn Sie ein Event dorthin verschieben, wird eine weitere Ebene hinzugefügt usw.
Je nach Anzahl der verwendeten Ebenen müssen Sie eventuell den verti­kalen Zoom-Faktor für die Spur anpassen – ziehen Sie dazu einfach an den Spurteilern in der Spurliste.
3. Wenn Sie die überlappenden Events so angeordnet haben, dass Sie das gewünschte Ergebnis hören, wählen Sie alle Events aus und wählen Sie im Audio-Menü aus dem Erweitert-Untermenü den Befehl »Keine Event-Über­lappungen«.
Mit diesem Befehl werden alle Events in die obere Ebene verschoben und ihre Größe so angepasst, dass die Überlappungsbereiche gelöscht werden.
4. Wenn Sie die Ebenen-Darstellungsart ausschalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »Ebenen-Darstel­lungsart« und schalten Sie im Einblendmenü die Option »Ebenen aus« ein.
Wenn Sie die Funktion »Überlappungen löschen« nicht verwenden, wer­den alle überlappenden Bereiche beibehalten. Es sind nur noch die Be­reiche, die zuvor grün dargestellt wurden, sichtbar (»im Vordergrund«) und folglich zu hören.
MIDI-Spuren
1. Klicken Sie im Inspector oder in der Spurliste auf den
Schalter »Ebenen-Darstellungsart« und wählen Sie im Ein­blendmenü »Ebenen (automatisch)« oder »Ebenen (fest)«.
Im Modus »Ebenen (automatisch)« werden automatisch
zusätzliche Ebenen hinzugefügt, wenn diese benötigt wer­den. Wenn zwei MIDI-Parts einander überlappen, werden diese automatisch auf unterschiedlichen Ebenen platziert.
Im Modus »Ebenen (fest)« müssen Sie MIDI-Parts ma-
nuell zwischen den Ebenen verschieben (indem Sie sie entweder ziehen und ablegen oder die Befehle »Nächste/ Vorherige Spur« aus dem Verschieben-Untermenü im Be­arbeiten-Menü bzw. im Quick-Kontextmenü wählen).
In diesem Modus steht Ihnen immer eine zusätzliche leere Ebene unten in der Spur zur Verfügung – wenn Sie einen Part dorthin verschieben, wird eine weitere Ebene hinzugefügt usw.
2. Sie können die überlappenden Parts wie gewohnt be-
arbeiten – durch Ausschneiden, Löschen oder Stumm­schalten von Bereichen im Projekt-Fenster bzw. in einem MIDI-Editor.
In den MIDI-Editoren werden Parts, die sich auf unterschiedlichen Ebe­nen befinden, so behandelt wie Parts, die sich auf unterschiedlichen Spuren befinden – Sie können das Einblendmenü »Part-Liste« verwen­den, um einen aktiven Part für die Bearbeitung auszuwählen. Beachten Sie, dass bei der Wiedergabe von Ebenen auf einer MIDI-Spur alle Events wiedergegeben werden – d.h. Sie hören alle Parts, die nicht stummgeschaltet sind.
3. Wenn Sie alle überlappenden Parts zu einem Part zu-
sammenmischen möchten, wählen Sie die entsprechende MIDI-Spur aus, setzen Sie den linken und rechten Locator so, dass die gewünschten Parts umschlossen sind und wählen Sie im MIDI-Menü »MIDI in Loop mischen«.
Schalten Sie im angezeigten Dialog die Option »Ziel löschen« ein und kli­cken Sie auf »OK«. Alle nicht stummgeschalteten MIDI-Parts, die sich zwischen den Locatoren befinden, werden nun zu einem einzigen Part zusammengemischt.
4. Wenn Sie den Modus »Ebenen-Darstellungsart« aus-
schalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »Ebenen­Darstellungsart« und wählen Sie im Einblendmenü die Option »Ebenen aus«.
57
Das Projekt-Fenster
Arbeiten mit Auswahlbereichen
Das Bearbeiten im Projekt-Fenster ist nicht nur auf ganze Events und Parts beschränkt. Sie können auch mit Aus­wahlbereichen arbeiten, die unabhängig von den Grenzen der Events, Parts oder Spuren sind.
Erzeugen eines Auswahlbereichs
Wenn Sie einen Auswahlbereich erzeugen möchten, zie­hen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug ein Auswahl­rechteck auf.
Wenn das Auswahlbereich-Werkzeug ausgewählt ist, fin­den Sie im Bearbeiten-Menü im Auswahl-Untermenü fol­gende Optionen für Auswahlbereiche:
Option Beschreibung
Alle Mit dieser Option werden alle Spuren vom Start bis zum
Keine Diese Option hebt den aktuellen Auswahlbereich auf.
Invertieren Die Auswahl der ausgewählten Events wird aufgehoben
Im Loop Mit dieser Option wird auf allen Spuren der Bereich zwi-
Vom Anfang bis Positionszeiger
Vom Positions­zeiger bis Ende
Alle auf ausge­wählten Spuren
Event auswählen
Auswahlbeginn zum Positions­zeiger
Auswahlende zum Positions­zeiger
Wenn Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug auf ein Event doppelklicken, wird ein Auswahlbereich vom Anfang bis zum Ende des Events erzeugt.
Wenn Sie die [Umschalttaste] gedrückt halten und auf darauf folgende Events klicken, wird der Auswahlbereich erweitert, so dass er auch diese Events umfasst. Wenn Sie ein zweites Mal doppelklicken, wird der Sample-Editor geöffnet.
Ende des Projekts ausgewählt (entsprechend der Län­geneinstellung im Projekteinstellungen-Dialog).
und stattdessen werden alle anderen Events ausgewählt (siehe »Auswählen von Events« auf Seite 49).
schen dem linken und rechten Locator ausgewählt.
Mit dieser Option wird auf allen Spuren der Bereich vom Anfang des Projekts bis zum Positionszeiger ausgewählt.
Mit dieser Option wird auf allen Spuren der Bereich vom Positionszeiger bis zum Ende des Projekts ausgewählt.
Diese Option wird nur zur Auswahl von Events verwendet (siehe »Auswählen von Events« auf Seite 49).
Diese Option ist im Sample-Editor verfügbar (siehe »Ar-
beiten mit dem Auswahl-Menü« auf Seite 263).
Mit dieser Option wird die linke Seite des Auswahlbe­reichs an den Positionszeiger verschoben.
Mit dieser Option wird die rechte Seite des Auswahlbe­reichs an den Positionszeiger verschoben.
Einstellen der Größe des Auswahlbereichs
Sie können die Größe eines Auswahlbereichs folgender­maßen einstellen:
Ziehen Sie an den Rändern.
Wenn sich der Mauszeiger über dem Rand des Auswahlbereichs befin­det, wird ein Doppelpfeil angezeigt.
Halten Sie die [Umschalttaste] gedrückt und klicken Sie
auf eine Position in der Spur.
Der nächstgelegene Rand des Auswahlbereichs wird an die Position verschoben, auf die Sie geklickt haben.
Geben Sie einen neuen Wert für die Anfangs- oder
Endposition des Auswahlbereichs in der Infozeile ein.
Verwenden Sie die Schalter »Anfang nach links/rechts«
bzw. »Endpunkt nach links/rechts« aus der Werkzeugzeile.
So können Sie den Anfang bzw. das Ende des Auswahlbereichs ver­schieben. Dabei wird der im Rastertyp-Einblendmenü festgelegte Wert verwendet.
Wenn Sie auf diesen Schalter klicken…
…wird der Anfang des Auswahlbereichs um eine Zählzeit nach rechts verschoben.
Verwenden Sie die Schalter »Event nach links/rechts«
aus der Werkzeugzeile.
Dadurch wird der gesamte Auswahlbereich nach links bzw. rechts ver­schoben. Der Wert, um den der Auswahlbereich verschoben wird, hängt dabei vom Anzeigeformat (siehe »Der Projekteinstellungen-Dialog« auf
Seite 37) und von dem im Raster-Einblendmenü festgelegten Wert ab.
!
Beachten Sie, dass der Inhalt des Auswahlbereichs nicht verschoben wird. Beim Verwenden der Schal­ter »Event nach links/rechts« geschieht also dasselbe wie beim gleichzeitigen Anpassen des Anfangs und Endes eines Auswahlbereichs um denselben Wert.
58
Das Projekt-Fenster
Ö Die Schalter »Anfang nach links/rechts« und »End­punkt nach links/rechts« sowie »Event nach links/rechts« gehören zu den Kicker-Schaltern, die standardmäßig aus der Werkzeugzeile ausgeblendet sind.
Informationen darüber, wie Sie einzelne Optionen auf der Werkzeugzeile ein- bzw. ausblenden können, finden Sie im Abschnitt »Die Einstellun-
gen-Dialoge« auf Seite 505.
Einstellen von Auswahlbereichen für mehrere nicht aneinander angrenzende Spuren
Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, können Sie Auswahlbereiche über mehrere Spuren festle­gen. Sie können Spuren aber auch aus einem Auswahlbe­reich herausnehmen:
1. Erstellen Sie einen Auswahlbereich von der ersten bis zur letzten Spur, die enthalten sein sollen.
2. Halten Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt und klicken Sie im Auswahlbereich auf die Spuren, die im Aus­wahlbereich nicht enthalten sein sollen.
3. Entsprechend können Sie auch Spuren in den Aus­wahlbereich aufnehmen, indem Sie mit gedrückter [Alt]­Taste/[Wahltaste] innerhalb des Auswahlbereichs auf die gewünschte Spur klicken.
Verschieben und Kopieren
Sie können einen Auswahlbereich verschieben, indem
Sie darauf klicken und ihn an die neue Position ziehen.
So wird der Inhalt des Auswahlbereichs an die neue Position verscho­ben. Wenn Parts oder Events über die Ränder des Auswahlbereichs hi­nausragen, werden diese vor dem Verschieben zerteilt, so dass nur die Abschnitte innerhalb des Auswahlbereichs verschoben werden.
Sie können einen Auswahlbereich kopieren, indem Sie
die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und den Be­reich an die gewünschte Position ziehen.
Sie können auch die Funktionen »Duplizieren«, »Wiederholen…« und »Loop füllen« verwenden, wie beim Kopieren von Events (siehe »Kopie-
ren von Events« auf Seite 51).
Die Befehle Ausschneiden, Kopieren und Einfügen
Wenn Sie mit Auswahlbereichen arbeiten, können Sie im Bearbeiten-Menü entweder die Ausschneiden-, Kopieren­und Einfügen-Befehle oder im Bereich-Untermenü die Be­fehle »Zeit ausschneiden« und »Zeit einfügen« verwenden. Die beiden letzten Befehle haben andere Funktionen als die entsprechenden Befehle im Bearbeiten-Menü.
Option Beschreibung
Ausschneiden Mit dieser Funktion werden die Daten aus dem Auswahl-
Kopieren Mit dieser Funktion werden die Daten aus dem Auswahl-
Einfügen Mit dieser Funktion werden die Daten aus der Zwischen-
An Ausgangs­position einfügen
Zeit ausschneiden
Zeit einfügen Der Inhalt der Zwischenablage wird an der Anfangsposi-
Zeit an Ausgangs­position einfügen
bereich ausgeschnitten und in die Zwischenablage ko­piert. Der Auswahlbereich wird durch einen leeren Spurbereich im Projekt-Fenster ersetzt, d.h. die Positio­nen der Events rechts vom Auswahlbereich bleiben un­verändert.
bereich in der Zwischenablage gespeichert.
ablage an der Anfangsposition der ersten Spur des Aus­wahlbereichs eingefügt. Bestehende Events werden nicht verschoben, um Platz für die eingefügten Daten zu machen.
Mit dieser Funktion werden die Daten aus der Zwischen­ablage wieder an ihrer Ausgangsposition eingefügt. Be­stehende Events werden nicht verschoben, um Platz für die eingefügten Daten zu machen.
Mit dieser Funktion wird der Auswahlbereich ausge­schnitten und in die Zwischenablage kopiert. Events, die rechts vom ausgeschnittenen Bereich liegen, werden verschoben, um die Lücke zu schließen.
tion der ersten Spur des Auswahlbereichs eingefügt. Be­stehende Events werden verschoben, um Platz für die eingefügten Daten zu machen.
Mit dieser Funktion werden die Daten aus der Zwischen­ablage wieder an ihrer Ausgangsposition eingefügt. Be­stehende Events werden verschoben, um Platz für die eingefügten Daten zu machen.
59
Das Projekt-Fenster
Löschen von Auswahlbereichen
Auch hier können Sie den normalen Löschen-Befehl oder den Befehl »Zeit löschen« verwenden.
Wenn Sie den Löschen-Befehl aus dem Bearbeiten­Menü verwenden (oder die [Rücktaste] drücken), werden die Daten innerhalb des Auswahlbereichs durch einen leeren Spurbereich ersetzt.
Events, die sich rechts vom Auswahlbereich befinden, behalten ihre Po­sition bei.
Wenn Sie im Bearbeiten-Menü aus dem Bereich-Unter­menü »Zeit löschen« wählen, wird der Auswahlbereich ge­löscht und die Events rechts werden nach links verscho­ben, um die Lücke zu schließen.
Weitere Funktionen
Im Bearbeiten-Menü im Bereich-Untermenü finden Sie drei weitere Optionen zum Bearbeiten von Auswahlbereichen:
Funktion Beschreibung
Trennen Mit dieser Funktion werden alle Events oder Parts, die
Freistellen Alle Events und Parts, die teilweise innerhalb des Aus-
Stille einfügen Mit dieser Funktion wird ein leerer Spurbereich am
über den Auswahlbereich hinausreichen, an den Rändern des Auswahlbereichs zerschnitten.
wahlbereichs liegen, werden freigestellt, d.h. die Berei­che außerhalb des Auswahlbereichs werden entfernt. Events, die vollständig innerhalb oder außerhalb des Auswahlbereichs liegen, werden davon nicht beeinflusst.
Beginn des Auswahlbereichs eingefügt. Der eingefügte stille Bereich ist genauso lang wie der Auswahlbereich. Events, die rechts vom Anfang des Auswahlbereichs lie­gen, werden nach rechts verschoben, um Platz zu ma­chen. Events, die durch den Anfang des Auswahlbe­reichs geteilt werden, werden geteilt und der rechte Teil des Events wird nach rechts verschoben.
Bearbeiten von Regionen
Regionen sind Bereiche innerhalb eines Clips, die zu un­terschiedlichen Zwecken verwendet werden können. Re­gionen werden am besten im Sample-Editor eingerichtet und bearbeitet (siehe »Arbeiten mit Regionen« auf Seite
265). Im Erweitert-Untermenü des Audio-Menüs stehen
Ihnen jedoch folgende Funktionen zur Verfügung:
Option Beschreibung
Event oder Auswahl als Region
Diese Funktion ist verfügbar, wenn ein oder mehrere Audio­Events bzw. Bereiche ausgewählt wurden. Mit dieser Funk­tion wird eine Region im dazugehörigen Clip erstellt. Die An­fangs- und die Endpositionen hängen von den Anfangs- und Endpositionen des Events bzw. Auswahlbereichs innerhalb des Clips ab.
Option Beschreibung
Events aus Regionen
Diese Funktion ist verfügbar, wenn ein Audio-Event ausge­wählt wurde, dessen Clip Regionen enthält, die sich innerhalb des ausgewählten Audio-Events befinden. Das ursprüngliche Event wird gelöscht und durch ein oder mehrere Events er­setzt, deren Größe und Positionierung den Regionen entspre­chen.

Optionen

Raster
Mit Hilfe der Rasterfunktion ist es einfacher, bei der Bear­beitung im Projekt-Fenster an genaue Positionen zu ge­langen. Dies wird dadurch erreicht, dass die horizontale Bewegung eingeschränkt wird und die Positionierung auf bestimmte Positionen beschränkt ist. Die Rasterfunktion wirkt sich z.B. auf folgende Funktionen aus: Verschieben, Kopieren, Einzeichnen, Größenänderung, Zerteilen und Festlegen von Auswahlbereichen.
Sie schalten die Rasterfunktion ein bzw. aus, indem Sie
auf das Rastersymbol in der Werkzeugzeile klicken.
Die Rasterfunktion ist eingeschaltet.
Ö Wenn Sie Audio-Events verschieben und die Raster­funktion eingeschaltet ist, wird nicht unbedingt der Anfang eines Events als Raster-Bezugspunkt ausgewählt. Statt­dessen hat jedes Audio-Event einen Rasterpunkt, den Sie an eine relevante Position im Audiomaterial setzen können (z.B. auf die betonte Zählzeit).
Es empfiehlt sich, den Rasterpunkt im Sample-Editor einzustellen, weil die Einstellung dort genauer vorgenommen werden kann (siehe »Einstellen
des Rasterpunkts« auf Seite 262). Es ist jedoch auch möglich, den Ras-
terpunkt direkt im Projekt-Fenster einzustellen:
1. Wählen Sie ein Event aus.
2. Setzen Sie den Positionszeiger an die gewünschte
Position im ausgewählten Event.
60
Das Projekt-Fenster
3. Wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Rasterpunkt zum Positionszeiger«.
Der Rasterpunkt wird am Positionszeiger eingefügt.
Der Rasterpunkt wird im Event als blaue Linie dargestellt.
Was die Rasterfunktion im Einzelnen bewirkt, hängt vom ausgewählten Rastermodus ab.
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Rastermodi beschrieben:
Raster
In diesem Modus werden die Rasterpositionen mit dem Raster-Einblendmenü rechts eingestellt. Dabei hängen die verfügbaren Optionen von dem Anzeigeformat ab, das für das Lineal ausgewählt wurde. Wenn im Lineal z.B. Takte und Zählzeiten angezeigt werden, werden hier die Optionen »Takte«, »Zählzeiten« und »Quantisierung« (die mit dem Einblendmenü rechts eingestellt wird) angezeigt. Wenn ein zeit- oder ein framebasiertes Linealformat aus­gewählt wurde, stehen im Einblendmenü zeit- bzw. frame­basierte Optionen zur Verfügung usw.
Relatives Raster
In diesem Modus sind Events und Parts nicht »magne­tisch« in Bezug auf das Raster. Das Raster bestimmt viel­mehr die Schrittgröße beim Verschieben von Events, d.h. beim Verschieben behält ein Event die ursprüngliche Po­sition im Verhältnis zum Raster bei.
Wenn ein Event z. B. an der Position 3.04.01 (eine Zähl­zeit vor Takt 4) beginnt und die Option »Relatives Raster« sowie im Raster-Einblendmenü die Takt-Option einge­schaltet sind, können Sie das Event in Taktschritten an die Positionen 4.04.01, 5.04.01 usw. verschieben. Das Event behält seine relative Position von einer Zählzeit vor der Taktgrenze im Raster bei.
Dies gilt nur beim Verschieben von bestehenden Events
oder Parts. Wenn Sie neue Events oder Parts erzeugen, funktioniert dieser Modus genauso wie der Raster-Modus.
Events
In diesem Modus werden die Anfangs- und Endpunkte der anderen Events und Parts »magnetisch«. Dadurch werden Events, die an einen Punkt nahe der Anfangs­oder Endposition eines anderen Events gezogen werden, automatisch direkt daran ausgerichtet. Bei Audio-Events ist die Position des Rasterpunkts auch magnetisch (siehe
»Einstellen des Rasterpunkts« auf Seite 262).
Dies gilt auch für Marker-Events auf der Markerspur.
Dadurch können Sie Events auf Markerpositionen einrasten lassen und umgekehrt.
Shuffle
Der Shuffle-Modus ist nützlich, wenn die Reihenfolge ne­beneinander liegender Events geändert werden soll. Wenn Sie von zwei nebeneinander liegenden Events das erste nach rechts über das zweite hinweg ziehen, tauschen die beiden Events die Plätze.
Wenn als Linealformat »Sekunden« ausgewählt ist, können Sie hier zeit­basierte Optionen auswählen.
Das Projekt-Fenster
61
Wenn mehr als zwei Events anders angeordnet werden sollen, wird dasselbe Prinzip angewandt.
Automatischer Bildlauf
12345
Wenn Sie Event 2 hinter Event 4 ziehen...
52431
...wird die Reihenfolge der Events 2, 3 und 4 vertauscht.
Magnetischer Positionszeiger
Wenn dieser Modus ausgewählt ist, wird der Positionszei­ger »magnetisch«, d.h. wenn ein Event in die Nähe des Positionszeigers gezogen wird, rastet das Event am Posi­tionszeiger ein.
Raster + Positionszeiger
Dies ist eine Kombination des Raster-Modus und des Mo­dus »Magnetischer Positionszeiger«.
Events + Positionszeiger
Dies ist eine Kombination des Events-Modus und des Mo­dus »Magnetischer Positionszeiger«.
Events + Raster + Positionszeiger
Dies ist eine Kombination des Events-Modus, des Raster­Modus und des Modus »Magnetischer Positionszeiger«.
Der automatische Bildlauf ist eingeschaltet.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird die Wellenform­anzeige während der Wiedergabe verschoben, so dass der Positionszeiger immer angezeigt wird.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog (auf der
Transport-Seite) die Option »Stationärer Positionszeiger« eingeschaltet ist, wird der Positionszeiger in der Mitte des Bildschirms positioniert (wenn möglich).
Nulldurchgänge finden
Wenn diese Option im Programmeinstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen–Audio«) oder in der Werk­zeugzeile im Projekt-Fenster eingeschaltet ist, wird das Teilen und die Größenänderung von Audio-Events an Nulldurchgängen vorgenommen (d.h. an Positionen im Audiomaterial, deren Amplitude null ist). Dadurch werden Störgeräusche vermieden, die durch plötzlich auftretende Änderungen der Amplitude hervorgerufen werden können.
!
Diese Einstellung gilt für alle Fenster in allen geöffne­ten Projekten – mit Ausnahme des Sample-Editors (in dem sich ein eigener Schalter zum Auffinden von Nulldurchgängen befindet).
Das Projekt-Fenster
62
4

Wiedergabe und das Transportfeld

Einleitung

In diesem Kapitel werden die verschiedenen Verfahren zum Steuern der Wiedergabe und der Transportfunktio­nen in Cubase beschrieben.
Das Transportfeld
Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der ein­zelnen Elemente des Transportfelds.
Die folgenden Abbildungen zeigen alle Elemente des Transportfelds in der Standardanordnung (das Jog-Wheel und der Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit sind nur in Cubase verfügbar). Das Transportfeld ist von links nach rechts in Abschnitte eingeteilt.
Aufnahmemodus-Einblendmenü Cycle-Aufnahmemodus-Einblendmenü
Auto-Quantisierung ein/aus
Anzeigen für CPU- und Festplatten-Cache-Auslastung
Linker Locator: Startpunkt für Aufnahme und Punch-In und Cycle
Punch-In ein/aus
Punch-Out ein/aus
Rechter Locator: Punch-Out-Punkt und Cycle-Ende
Primäre Zeitanzeige und Format-Einblendmenü
Schritt vor/ zurück
Positionsregler
Zum vorherigen Marker bzw. zum Projektanfang
Schneller Vorlauf
Preroll (Einstellung und Ein/Aus-Schalter)
Kicker +/- 1 Frame
Jog-Wheel
Shuttle­Geschwindigkeit
Postroll (Einstellung und Ein/Aus-Schalter)
Zeitformate tauschen
Sekundäre Zeitanzeige un Format-Einblendmenü
Rücklauf
Zum nächsten Marker oder Projektende
Stop
Cycle ein/aus
Wiedergabe
Aufnahme
Aktuelle Abspielsequenz
Aktueller Arranger-Part
Vorheriger/Nächster Arranger-Part
Metronom-Click ein/aus
Tempo folgt Tempospur ein/aus
Synchronisation ein/aus
MIDI-In-Aktivität (linke Anzeige)/ MIDI-Out-Aktivität
Audioaktivität und Clipping­Anzeige (Standardeingangskanal)
Vorzähler ein/aus
Ausgangspegelregler (für den Control-Room-Kanal, wenn der Control Room eingeschaltet ist, andernfalls für den Main-Mix­Ausgangsbus, siehe unten).
Erste/Letzte Wiederholung des aktuellen Arranger-Parts
Markerfenster öffnen
Audioaktivität und Clipping-An­zeige (Main-Mix-Ausgangskanal)
Abspielsequenz auswählen
Arranger-Modus aktivieren
Zu Marker springen
Tempo- und Taktartanzeige
Ö Die Audioausgangsaktivität und Clipping-Anzeige so­wie die Ausgangspegelsteuerung beziehen sich auf den Kanal des Control Rooms (nur Cubase), wenn der Control Room eingeschaltet ist. Wenn der Control Room ausge­schaltet ist, beziehen sie sich auf den Main-Mix-Ausgangs­bus, der auf der Ausgänge-Registerkarte im Fenster »VST­Verbindungen« festgelegt wurde. Weitere Informationen zum Control Room finden Sie im Kapitel »Der Control
Room (nur Cubase)« auf Seite 159. In Cubase Studio wird
immer der Main-Mix-Bus zum Mithören verwendet.
Die wichtigsten Transportfunktionen (Start/Stop/Cycle/
Aufnahme) können Sie auch in der Werkzeugzeile anzei­gen lassen.
Zusätzlich sind verschiedene Wiedergabeoptionen im Transport-Menü verfügbar.
64
Wiedergabe und das Transportfeld
Ein- und Ausblenden des Transportfelds
Wenn Sie ein neues Projekt öffnen, wird standardmäßig das Transportfeld angezeigt. Wenn Sie das Transportfeld ein- bzw. ausblenden möchten, wählen Sie im Transport­Menü die Transportfeld-Option (oder verwenden Sie ei­nen Tastaturbefehl – standardmäßig [F2]).
Preroll und Postroll
Diese Parameter werden im Aufnahme-Kapitel beschrie­ben (siehe »Preroll und Postroll« auf Seite 90).
Verändern der Darstellung des Transportfelds
Wenn Sie die Darstellung des Transportfelds ändern möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Transportfeld und schalten Sie im angezeigten Einblend­menü die gewünschten Optionen ein bzw. aus.
Weitere Informationen zur individuellen Einrichtung des Transportfelds finden Sie unter »Verwenden der Einstel-
lungen-Dialoge« auf Seite 505.
Der Zahlenblock der Computertastatur
Standardmäßig sind die unterschiedlichen Transportfeld­funktionen bestimmten Tasten auf dem Zahlenblock der Computertastatur zugewiesen. Es gibt geringfügige Un­terschiede zwischen PC und Macintosh:
Taste Funktion
[Enter] Wiedergabe
[+] Vorlauf ein/aus
[-] Rücklauf ein/aus
[*] Aufnahme
[÷] (Win) bzw. [/] (Mac) Cycle ein/aus
[,] Zurück auf Null
[0] Stop
[1] Zum linken Locator
[2] Zum rechten Locator
[3-9] Zu den Markerpositionen 3-9

Bearbeitungsvorgänge

Einstellen des Positionszeigers
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Positionszeiger zu verschieben:
Mit den Transportfeldfunktionen »Vorlauf« und »Rück-
lauf«.
Mit den Elementen »Jog/Shuttle« im Transportfeld (nur
Cubase – siehe »Der Regler für die Shuttle-Geschwindig-
keit (nur Cubase)« auf Seite 67).
Durch Ziehen des Positionszeigers im unteren Teil des
Lineals.
Durch Klicken im Lineal.
Wenn Sie im Lineal doppelklicken, werden der Positionszeiger verscho­ben und die Wiedergabe gestartet bzw. gestoppt.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog auf der Trans-
port-Seite die Option »Positionieren beim Klicken ins Leere« eingeschaltet ist, können Sie im Projekt-Fenster an eine beliebige Stelle in einem leeren Bereich klicken, um den Positionszeiger dorthin zu bewegen.
Durch Ändern des Werts in einer der Positionsanzeigen
des Transportfelds.
Mit dem Positionsregler (im Transportfeld über den
Transportschaltern).
Der Reglerbereich wird im Projekteinstellungen-Dialog durch den Länge­Wert bestimmt. Sie gelangen zum Ende des Projekts, wenn Sie den Reg­ler ganz nach rechts ziehen.
Mit Hilfe von Markern (siehe »Verwenden von Markern
zum Festlegen von Auswahlbereichen im Projekt-Fenster«
auf Seite 118).
Mit den Wiedergabefunktionen (siehe »Wiedergabe-
funktionen« auf Seite 68).
Mit den Arranger-Schaltern (siehe »Die Arranger-Spur«
auf Seite 102).
65
Wiedergabe und das Transportfeld
Mit den Funktionen im Transport-Menü.
Die folgenden Funktionen sind verfügbar:
Funktion Beschreibung
Zum Anfang/ Ende der Auswahl positionieren
Zum nächsten/ vorigen Marker positionieren
Zum nächsten/ vorigen Event positionieren
Der Positionszeiger wird an Anfang bzw. Ende der Aus­wahl verschoben. Damit diese Funktion verfügbar ist, müssen Sie ein oder mehrere Events ausgewählt oder ei­nen Auswahlbereich definiert haben.
Der Positionszeiger wird an den nächsten/vorigen Marker verschoben (siehe »Verwenden von Markern«).
Der Positionszeiger wird nach rechts bzw. links verscho­ben: an das nächste Ende oder den nächsten Anfang ei­nes beliebigen Events auf den ausgewählten Spuren.
Ö Wenn Sie den Positionszeiger an eine andere Position ziehen und die Rasterfunktion eingeschaltet ist, wird der Rasterwert berücksichtigt. So können Sie den Positions­zeiger schnell an genaue Positionen verschieben.
Ö Es steht eine Reihe von Tastaturbefehlen zum Ver­schieben des Positionszeigers zur Verfügung (im Tasta­turbefehle-Dialog in der Transport-Kategorie).
Sie können z.B. Tastaturbefehle für die Funktionen »Einen Takt vor« und »Einen Takt zurück« festlegen, mit denen Sie den Positionszeiger takt­weise vorwärts bzw. rückwärts verschieben können.
Die Anzeigeformate im Transportfeld
Dabei gilt Folgendes:
Wenn Sie das Format in der primären Zeitanzeige im
Transportfeld ändern, wird dieses Format auch im Lineal verwendet.
Dies gilt auch für das Ändern des Anzeigeformats im Projekteinstellungen­Dialog. Wenn Sie verschiedene Anzeigeformate im Lineal und in der pri­mären Zeitanzeige verwenden möchten, müssen Sie das Format im Lineal ändern.
Das Format der primären Zeitanzeige wird im Einblend-
menü rechts neben der Anzeige ausgewählt.
Diese Einstellung bestimmt auch das für den linken und
rechten Locator angezeigte Zeitformat auf dem Transport­feld.
Die sekundäre Zeitanzeige ist völlig unabhängig und ihr
Format wird über das Einblendmenü rechts neben der se­kundären Zeitanzeige eingestellt.
Sie können die in der primären und der sekundären
Zeitanzeige verwendeten Formate tauschen, indem Sie auf den Pfeilschalter zwischen den Anzeigen klicken.
Die primäre (links) und die sekundäre (rechts) Zeitanzeige.
Das auf dem Lineal angezeigte Zeitformat kann sich vom Zeitformat im Transportfeld unterscheiden. Sie können z.B. in der Positionsanzeige des Transportfelds Timecode anzeigen lassen und im Lineal Takte und Zählzeiten. Au­ßerdem finden Sie rechts neben der primären Zeitanzeige eine ebenfalls unabhängige sekundäre Zeitanzeige, so dass Sie insgesamt drei Anzeigen mit drei verschiedenen Formaten gleichzeitig nutzen können. Beachten Sie, dass Sie im Projekt-Fenster zusätzliche Linealspuren erzeugen können (siehe »Arbeiten mit mehreren Linealen – Lineal-
spuren (nur Cubase)« auf Seite 36).
Wiedergabe und das Transportfeld
Der linke und rechte Locator
Bei den Locatoren handelt es sich um zwei Positionsmar­ker. Sie bestimmen die Punch-In- und Punch-Out-Position während der Aufnahme und die Anfangs- und Endpunkte der Loop im Projekt-Fenster.
Ö Wenn im Transportfeld der Cycle-Modus eingeschal­tet ist, wird der durch den linken und den rechten Locator begrenzte Bereich bei der Wiedergabe fortlaufend wie­derholt.
Beachten Sie, dass Sie den rechten Locator auch vor dem linken Loca­tor positionieren können, so dass Sie einen bestimmten Teil des Projekts »überspringen« können. Wenn der Positionszeiger bei der Wiedergabe den rechten Locator erreicht, springt er weiter zur Position des linken Lo­cators und gibt das Projekt ab dieser Position wieder.
66
Die Locator-Positionen können folgendermaßen einge­stellt werden:
Wenn Sie den linken Locator setzen möchten, halten Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt und klicken Sie an der gewünschten Position im Lineal.
Der rechte Locator wird entsprechend mit gedrückter [Alt]-Taste/[Wahl­taste] gesetzt. Sie können auch die »Griffe« der Locatoren im Lineal an neue Positionen ziehen.
Die Locatoren werden durch die weißen »Griffe« gekennzeichnet. Der Bereich zwischen den Locatoren wird im Lineal und im Projekt-Fenster markiert (siehe »Darstellung« auf Seite 509). Wenn der rechte Locator vor den linken Locator gesetzt wird, wird der Bereich zwischen den Lo­catoren im Lineal rot markiert.
Klicken und ziehen Sie in der oberen Hälfte des Lineals, um einen Locator-Bereich zu »zeichnen«.
Wenn Sie auf einen Locator-Bereich klicken und ziehen, verschieben Sie den Bereich.
Wenn Sie die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt hal­ten und die Tasten [1] oder [2] des Zahlenblocks drücken, werden der rechte bzw. der linke Locator an den Positions­zeiger verschoben.
Wenn Sie die Tasten [1] oder [2] des Zahlenblocks (ohne gleichzeitig gedrückte [Strg]-Taste/[Befehlstaste]) drücken, wird der Positionszeiger an die Position des linken bzw. rechten Locators verschoben. Beachten Sie, dass Sie diese Tastaturbefehle jederzeit ändern können.
Mit Loop-Markern können Sie eine beliebige Anzahl von Positionen für den linken und rechten Locator speichern und durch Doppelklick auf den entsprechenden Marker aufrufen (siehe »Cycle-Marker« auf Seite 117).
Mit der Option »Locatoren zur Auswahl setzen« im Transport-Menü (Tastaturbefehl: [P]) werden die Locato­ren an den Anfangs- und Endpunkt des aktuellen Aus­wahlbereichs gesetzt.
Die Option ist verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Events ausgewählt oder einen Auswahlbereich aufgezogen haben.
Sie können die Locator-Positionen auch numerisch im Transportfeld eingeben.
Wenn Sie auf die L- oder R-Schalter im Transportfeld klicken, wird der Positionszeiger an den entsprechenden Locator verschoben. Wenn Sie dabei die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird der entspre­chende Locator an den Positionszeiger gesetzt.
Der Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit (nur Cubase)
Mit dem Regler für die Shuttle-Geschwindigkeit (der äu­ßere Ring im Jog/Scrub-Bereich des Transportfelds) kön­nen Sie das Projekt mit beliebiger Geschwindigkeit vorwärts oder rückwärts abspielen. Damit können Sie eine bestimmte Position im Projekt schnell auffinden.
Bewegen Sie den Shuttle-Regler nach rechts, um die
Wiedergabe zu starten.
Je weiter Sie den Regler nach rechts ziehen, desto schneller ist die Wiedergabegeschwindigkeit.
Wenn Sie den Regler nach links bewegen, wird das
Projekt rückwärts wiedergegeben.
Die Wiedergabegeschwindigkeit richtet sich wieder danach, wie weit Sie den Regler nach links bewegen.
Scrubbing – das Jog-Wheel (nur Cubase)
Der innere Ring im Jog/Scrub-Bereich des Transportfelds wird als Jog-Wheel verwendet. Klicken und ziehen Sie das Jog-Wheel nach links oder rechts, um den Postionszeiger vorwärts oder rückwärts zu bewegen, wie beim Scrubbing mit einem Tape-Deck. Damit können Sie eine bestimmte Position im Projekt schnell auffinden.
Das Jog-Wheel ist ein »Endlosregler«, d.h. Sie können
es immer weiter drehen, bis Sie die gewünschte Position erreicht haben.
Je schneller Sie den Regler bewegen, desto höher ist die Wiedergabe­geschwindigkeit.
Wenn Sie bei laufender Wiedergabe auf das Jog-Wheel
klicken, wird die Wiedergabe automatisch gestoppt.
Die Kicker-Schalter (nur Cubase)
Mit den Schaltern »+«- und »–« in der Mitte des Jog/Shut­tle-Bereichs können Sie den Positionszeiger um 1 Frame nach links bzw. rechts verschieben.
67
Wiedergabe und das Transportfeld

Optionen und Einstellungen

Die Option »Bei Stop zur Startposition zurückspringen«
Sie finden diese Option im Programmeinstellungen-Dia­log auf der Transport-Seite. (Unter Windows wird dieser Dialog über das Datei-Menü und unter Mac OS X über das Cubase-Menü geöffnet.)
Wenn »Bei Stop zur Startposition zurückspringen« ein­geschaltet ist und Sie die Wiedergabe anhalten, springt der Positionszeiger automatisch an die Position, an der die Aufnahme oder Wiedergabe zuletzt gestartet wurden.
Wenn »Bei Stop zur Startposition zurückspringen« aus­geschaltet ist, bleibt der Positionszeiger an der aktuellen Position, wenn Sie die Wiedergabe anhalten.
Wenn Sie nochmals auf »Stop« klicken, springt der Positionszeiger an die Position, an der die Aufnahme oder Wiedergabe zuletzt gestartet wurden.
Ein-/Ausschalten von Spuren
Im Spur-Kontextmenü für Audiospuren finden Sie den Be­fehl »Spur ausschalten«. Anders als beim Stummschalten von Spuren, bei dem nur die Ausgangslautstärke für eine Spur ausgeschaltet wird, wird für eine Spur keine Prozes­sorleistung mehr beansprucht, wenn Sie sie ausschalten. Wenn Sie z.B. eine Aufnahme mehrmals in verschiedenen Varianten wiederholen, sammeln sich schnell viele ver­schiedene Versionen auf verschiedenen Spuren an, die beim Abspielen von der Festplatte »wiedergegeben« wer­den, auch wenn die entsprechenden Spuren stummge­schaltet sind. Diese unnötige Belastung Ihrer Festplatte vermeiden Sie, wenn Sie nicht verwendete Spuren aus­schalten.
Wählen Sie den Befehl »Spur ausschalten« für Spuren, die Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht wiederge­ben, aber auf jeden Fall im Projekt behalten möchten.
Wenn Sie die ausgeschaltete Spur wieder einschalten möchten, wählen Sie im Spur-Kontextmenü den Befehl »Spur einschalten«.
Wiedergabefunktionen
Neben den Haupttransportfunktionen auf dem Transport­feld stehen Ihnen im Transport-Menü weitere Funktionen zum Steuern der Wiedergabe zur Verfügung. Diese sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Option Beschreibung
Postroll ab Auswahlanfang/
-ende
Preroll ab Auswahlanfang/
-ende
Wiedergabe ab Beginn/Ende der Auswahl
Wiedergabe bis zum Beginn/ Ende der Auswahl
Wiedergabe bis zum nächsten Marker
Auswahlbereich wiedergeben
Auswahl geloopt wiedergeben
!
Die oben genannten Funktionen (mit Ausnahme der Funktion »Wiedergabe bis zum nächsten Marker«) sind nur verfügbar, wenn Sie ein oder mehrere Events ausgewählt oder einen Auswahlbereich definiert haben.
Ö Events, die von einem stummgeschalteten Event über­lagert sind, werden nur dann vollständig wiedergegeben, wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbei­tungsoptionen« auf der Audio-Seite die Option »Stumm­geschaltetes Audio wie gelöschtes behandeln« einge­schaltet ist.
Die Wiedergabe wird ab dem Anfang bzw. dem Ende des aktuellen Auswahlbereichs gestartet und nach Ab­lauf der im Postroll-Feld festgelegten Zeit angehalten.
Die Wiedergabe wird vor dem Anfang bzw. dem Ende des aktuellen Auswahlbereichs gestartet und nach dem Anfang bzw. dem Ende des aktuellen Auswahlbereichs angehalten. Sie können die Wiedergabestartposition im Preroll-Feld des Transportfelds festlegen.
Die Wiedergabe wird ab dem Beginn/Ende des Aus­wahlbereichs gestartet.
Die Wiedergabe wird zwei Sekunden vor Beginn/Ende des Auswahlbereichs gestartet und am Beginn/Ende des Auswahlbereichs angehalten.
Die Wiedergabe wird am Positionszeiger gestartet und am nächsten Marker beendet.
Die Wiedergabe wird am Anfang des Auswahlbereichs gestartet und am Ende des Auswahlbereichs angehalten.
Die Wiedergabe wird am Anfang des Auswahlbereichs gestartet und beginnt bei Erreichen des Auswahlbereichs erneut.
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Wiedergabe und das Transportfeld
Events verfolgen
Die Funktion »Events verfolgen« stellt sicher, dass Ihre MIDI-Instrumente richtig klingen, wenn Sie den Positions­zeiger an eine neue Position bewegen und die Wieder­gabe starten, indem das Programm eine Reihe von MIDI­Befehlen an Ihre Instrumente überträgt. Dadurch werden bei allen MIDI-Geräten die richtigen Einstellungen für Pro­grammwechsel, Controller-Befehle (wie MIDI-Lautstärke) usw. vorgenommen. Dies soll anhand eines Beispiels er­läutert werden:
Angenommen Sie haben eine MIDI-Spur mit einem Pro­grammwechselbefehl am Anfang. Durch diesen Befehl schaltet ein Synthesizer auf einen Klavier-Sound um. Am Anfang des ersten Refrains gibt es einen weiteren Pro­grammwechselbefehl, der den gleichen Synthesizer auf einen Streicher-Sound umschaltet. Starten Sie jetzt die Wiedergabe. Sie beginnt mit dem Klavier-Sound und schaltet dann auf den Streicher-Sound um. In der Mitte des Refrains halten Sie die Wiedergabe an und gehen an eine Stelle zwischen dem Anfang und dem zweiten Pro­grammwechsel zurück. Vom Synthesizer wird immer noch der Streicher-Sound gespielt, obwohl Sie einen Klavier­Sound wollten!
Mit der Funktion »Events verfolgen« wird dieses Problem behoben! Wenn diese Option beim Zurückspulen einge­schaltet ist, verfolgt Cubase die Musik bis zum Anfang zu­rück und findet den ersten Programmwechsel. Dann sendet es diesen Programmwechselbefehl, so dass der Synthesi­zer auf das richtige Programm eingestellt wird.
Dasselbe Verfahren kann auch auf andere Event-Arten an­gewendet werden. Im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite im Bereich »Events verfolgen« legen Sie fest, welche Event-Arten verfolgt werden, wenn Sie zu ei­ner neuen Position springen und die Wiedergabe starten.
Im Bereich »Events verfolgen« finden Sie auch die Option
»Über Part-Grenzen hinweg verfolgen«.
Wenn Sie diese Option einschalten, werden MIDI-Controller über die Part-Grenzen hinweg verfolgt, d. h. sowohl im unter dem Positionszeiger liegenden als auch in allen folgenden Parts. Beachten Sie, dass diese Option für sehr umfangreiche Projekte ausgeschaltet werden sollte, da sie z.B. das Positionieren und das Anwenden der Solo-Funktion erheb­lich verlangsamt. Wenn Sie diese Option ausschalten, werden die MIDI­Controller nur innerhalb der Parts verfolgt, die sich gerade unter dem Po­sitionszeiger befinden.
Ö Die Event-Arten, die hier eingeschaltet sind, werden verfolgt.
Wiedergabe und das Transportfeld
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5

Aufnehmen

Einleitung

In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Aufnahme­methoden beschrieben, die Ihnen in Cubase zur Verfügung stehen. Sie können sowohl Audio- als auch MIDI-Material aufnehmen. Beide Aufnahmeverfahren werden in diesem Kapitel behandelt.
Vorbereitungen
In diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass Sie mit den grundlegenden Arbeitsabläufen bei der Aufnahme ver­traut sind und folgende Vorbereitungen getroffen haben:
Sie haben Ihre Audio-Hardware richtig eingerichtet, an­geschlossen und kalibriert.
Sie haben ein Projekt geöffnet und die gewünschten Projekteinstellungen vorgenommen.
Im Projekteinstellungen-Dialog werden Aufnahmeformat, Samplerate, Länge des Projekts usw. festgelegt. Diese Einstellungen beeinflussen die Audioaufnahmen, die Sie im Rahmen eines Projekts erstellen (siehe
»Der Projekteinstellungen-Dialog« auf Seite 37).
Wenn Sie MIDI-Material aufnehmen möchten, muss Ihr MIDI-Gerät richtig angeschlossen und eingestellt sein.

Aufnahmeverfahren

In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Verfahren zum Erstellen von Aufnahmen beschrieben. Je nachdem, ob Sie Audio- oder MIDI-Material aufnehmen möchten, müssen Sie zusätzlich spezifische Einstellungen vorneh­men. Lesen Sie die entsprechenden Abschnitte (siehe
»Aufnehmen von Audiomaterial« auf Seite 73 und »Auf­nehmen von MIDI-Material« auf Seite 84), bevor Sie mit
der Aufnahme beginnen.
Aktivieren des Aufnahmemodus für eine Spur
In Cubase können Sie auf einzelne oder auf mehrere Spu­ren (Audio und/oder MIDI) gleichzeitig aufnehmen. Klicken Sie auf den Schalter »Aufnahme aktivieren« einer Spur (in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer), um den Aufnah­memodus für diese Spur zu aktivieren. Wenn der Aufnah­memodus eingeschaltet ist, ist dieser Schalter rot.
Der Schalter »Aufnahme aktivieren« im Inspector, in der Spurliste und im Mixer.
Ö Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bearbeitungsoptionen« auf der Seite »Projekt & Mixer« die Option »Aufnahme aktivieren, wenn Spur ausgewählt« einschalten, wird der Aufnahmemodus für eine Spur auto­matisch eingeschaltet, sobald Sie die Spur in der Spur­liste auswählen.
Ö Die genaue Anzahl der Audiospuren, die Sie gleichzei­tig aufnehmen können, hängt von der Prozessorleistung Ihres Computers und der Leistung Ihrer Festplatte ab.
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Op­tion »Warnmeldung bei Audio-Aussetzern« einschalten, wird eine Warn­meldung angezeigt, sobald die CPU-Clipping-Anzeige (auf dem Transportfeld) während der Aufnahme aufleuchtet.
Manuelles Starten der Aufnahme
Sie können mit der Aufnahme beginnen, indem Sie auf den Aufnahme-Schalter im Transportfeld oder in der Werkzeug­zeile klicken oder den entsprechenden Tastaturbefehl ein­geben (standardmäßig die [x]-Taste auf dem Zahlenblock der Tastatur).
Die Aufnahme kann vom Stop-Modus aus (ab dem Positi­onszeiger oder dem linken Locator) oder bei laufender Wiedergabe gestartet werden.
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Aufnehmen
Wenn Sie die Aufnahme vom Stop-Modus aus starten und im Transport-Menü die Option »Aufnahmestart ab lin­kem Locator« eingeschaltet ist, beginnt die Aufnahme am linken Locator.
Es werden die Einstellungen für den Vorlauf (Preroll) oder für den Metro­nom-Vorzähler angewandt (siehe »Preroll und Postroll« auf Seite 90).
Wenn Sie die Aufnahme vom Stop-Modus aus starten und im Transport-Menü die Option »Aufnahmestart ab lin­kem Locator« ausgeschaltet ist, beginnt die Aufnahme am Positionszeiger.
Wenn Sie die Aufnahme während der Wiedergabe star­ten, schaltet Cubase sofort in den Aufnahmemodus. Die Aufnahme beginnt am Positionszeiger.
Dies wird auch als »manueller Punch-In« bezeichnet.
Starten der Aufnahme im Sync-Modus
Wenn Sie Cubase zu externen Geräten synchronisieren (der Sync-Schalter auf dem Transportfeld ist eingeschal­tet) und Sie die Aufnahme starten, schaltet das Programm in den Aufnahmemodus (der Aufnahme-Schalter auf dem Transportfeld leuchtet auf). Die Aufnahme beginnt, wenn ein zulässiges Timecode-Signal empfangen wird (oder wenn Sie auf den Wiedergabe-Schalter klicken). Weitere Informationen zur Synchronisation finden Sie im Kapitel
»Synchronisation« auf Seite 456.
Beenden der Aufnahme
Sie können die Aufnahme automatisch oder manuell beenden.
Wenn Sie auf den Stop-Schalter im Transportfeld kli-
cken (bzw. den Tastaturbefehl verwenden – standardmä­ßig die [0]-Taste des Zahlenblocks), wird die Aufnahme unterbrochen und Cubase schaltet in den Stop-Modus.
Wenn Sie auf den Aufnahme-Schalter klicken (oder einen
Tastaturbefehl verwenden – standardmäßig die [x]-Taste des Zahlenblocks), wird die Aufnahme unterbrochen. Die Wiedergabe wird jedoch fortgesetzt.
Dies wird auch als »manueller Punch-Out« bezeichnet.
Wenn Punch-Out im Transportfeld eingeschaltet ist,
wird die Aufnahme beendet, sobald der Positionszeiger den rechten Locator erreicht.
Dies wird auch als »automatischer Punch-Out« bezeichnet. In Kombina­tion mit dem automatischen Punch-In können Sie einen Bereich bestim­men, der aufgenommen werden soll. Dies empfiehlt sich insbesondere beim Ersetzen von bestimmten Bereichen einer Aufnahme (siehe auch
»Nach automatischem Punch-Out anhalten« auf Seite 90).
Punch-In und -Out sind eingeschaltet.
Automatisches Starten der Aufnahme
Cubase kann bei Erreichen einer bestimmten Position auto­matisch vom Wiedergabe- in den Aufnahmemodus umge­schaltet werden. Dies wird auch als »automatischer Punch­In« bezeichnet und ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Sie einen Bereich Ihrer Aufnahme ersetzen möchten und das Audiomaterial bis zu dem Einsatzpunkt für die Auf­nahme anhören möchten.
1. Setzen Sie den linken Locator an die Position, an der die Aufnahme beginnen soll.
2. Klicken Sie im Transportfeld auf den Punch-In-Schalter.
Punch-In ist eingeschaltet.
3. Starten Sie die Wiedergabe von einer beliebigen Stelle vor dem linken Locator.
Wenn der Positionszeiger den linken Locator erreicht, wird die Auf­nahme automatisch gestartet.
Aufnehmen
Aufnehmen im Cycle-Modus
In Cubase können Sie im Cycle-Modus wiedergeben und aufnehmen. Mit den Locatoren legen Sie fest, wo der Cycle beginnen und enden soll. Wenn der Cycle-Modus einge­schaltet ist, wird der ausgewählte Bereich so lange wieder­holt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken oder den Cycle­Schalter ausschalten.
Klicken Sie auf den Cycle-Schalter im Transportfeld, um
den Cycle-Modus einzuschalten.
Wenn Sie die Wiedergabe starten, wird der Bereich zwischen dem linken und rechten Locator wiederholt, bis Sie auf den Stop-Schalter klicken.
Der Cycle-Modus ist eingeschaltet.
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Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen möchten, kön­nen Sie die Aufnahme sowohl im Stop-Modus als auch während der Wiedergabe vom linken Locator, von einer Position vor den Locatoren oder von einer Position inner­halb des Cycles aus starten.
Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht, springt er zum linken Locator zurück und fährt mit der Aufnahme eines neuen Durch­laufs fort.
Die Ergebnisse Ihrer Aufnahmen im Cycle-Modus hän­gen vom ausgewählten Cycle-Aufnahmemodus ab und sind unterschiedlich für Audio (siehe »Aufnehmen von Au-
diomaterial im Cycle-Modus« auf Seite 80) und MIDI
(siehe »Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus« auf Seite 87).
6. Bewegen Sie das Pfeil-Werkzeug auf die untere linke
Ecke des Events, so dass ein Doppelpfeil angezeigt wird, klicken Sie und ziehen Sie nach links.
Das Event wird nun erweitert und das vor dem Einschalten der Aufnahme gespielte Audiomaterial wird eingefügt. Wenn Sie während der Wieder­gabe gespielt haben, wird das wiederhergestellte Material genau an der Position eingefügt, an der Sie es gespielt haben.
Die Aufnahme wurde hier am Anfang von Takt 9 aktiviert. Dies wird durch eine blaue Linie im Audio-Event angezeigt.
Audio-Pre-Record
Mit dieser Funktion können Sie »nachträglich« bis zu 1 Mi­nute des im Stop-Modus oder während der Wiedergabe eingegangenen Audiomaterials wiederherstellen. Dies ist möglich, weil Cubase das eingehende Audiomaterial auch dann im Zwischenspeicher ablegt, wenn die Aufnahme nicht eingeschaltet ist.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den Programmeinstellungen-Dialog (Auf­nahme–Audio).
2. Wählen Sie im Einblendmenü »Audio Pre-Record (Se­kunden)« die Dauer (bis zu 60 Sekunden).
Der Zwischenspeicher für den Audioeingang wird aktiviert.
3. Stellen Sie sicher, dass der Aufnahmemodus für eine Audiospur aktiviert ist und dass diese Audiomaterial von der Signalquelle empfängt.
4. Wenn Sie (entweder im Stop-Modus oder während der Wiedergabe) gespieltes Audiomaterial nachträglich wiederherstellen möchten, klicken Sie auf den Aufnahme­Schalter.
5. Stoppen Sie die Aufnahme nach einigen Sekunden.
Ein Audio-Event wird ab der Position erzeugt, an der sich der Positions­zeiger beim Aktivieren der Aufnahme befand. Wenn zuvor der Stop-Mo­dus aktiviert und der Positionszeiger am Projektanfang war, müssen Sie im nächsten Schritt das Event nach rechts verschieben. Wenn Sie Ihr Audiomaterial während der Wiedergabe des Projekts eingespielt haben, müssen Sie das Event nicht verschieben.

Aufnehmen von Audiomaterial

Auswählen eines Dateiformats für die Aufnahme
Das Format der aufgenommenen Dateien wird im Projekt­einstellungen-Dialog (den Sie über das Projekt-Menü öff­nen können) festgelegt. Es stehen dazu drei Parameter zur Verfügung: Samplerate, Aufnahmeformat und Aufnahme­Dateityp. Die Samplerate wird zu Beginn eines neuen Pro­jekts endgültig festgelegt, während Aufnahmeformat und Dateityp jederzeit geändert werden können.
Aufnahme-Dateityp
Mit der Einstellung für den Aufnahme-Dateityp legen Sie fest, welches Dateiformat für aufgenommene Dateien ver­wendet wird:
Dateityp Beschreibung
Wave-Datei Wave-Dateien, ein gebräuchliches Dateiformat auf PCs,
Wave64-Datei (nur Cubase)
haben die Dateinamenerweiterung ».wav«.
Wave64 ist ein von Sonic Foundry Inc. entwickeltes For­mat. Bezüglich des Audiomaterials entspricht es dem Wave-Format, jedoch können Sie mit Wave64 aufgrund der internen Dateistruktur auch sehr viel größere Dateien verwenden. Dies ist z.B. bei langen Live-Aufnahmen im Surround-Format sinnvoll, da dort riesige Audiodateien entstehen können.
73
Aufnehmen
Dateityp Beschreibung
Broadcast­Wave-Datei
AIFF-Datei Das »Audio Interchange File Format« ist ein von Apple
Bezüglich des Audiomaterials entsprechen diese Dateien den herkömmlichen Wave-Dateien. Zusätzlich sind wei­tere Informationen über die Datei als Text enthalten (siehe unten).
Computer Inc. definiertes Standardformat. AIFF-Dateien haben die Dateinamenerweiterung ».aif« und werden auf den meisten Plattformen verwendet. Wie Broadcast­Wave-Dateien können auch AIFF-Dateien weitere Infor­mationen über die Datei als Text enthalten (siehe unten).
Wenn Sie Broadcast-Wave-Datei oder AIFF-Datei aus­wählen, können Sie weitere Informationen wie Autor, Be­schreibung und Referenz eingeben und zusammen mit der aufgenommenen Datei speichern.
Diese Einstellungen können Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme–Audio–Broadcast Wave« vornehmen.
Aufnahmeformat (Bit-Auflösung)
Sie können hier eine Bit-Auflösung von 16 Bit, 24 Bit oder 32-Bit-Float einstellen. Beachten Sie dabei Folgendes:
In der Regel sollten Sie das Aufnahmeformat entspre­chend der Bit-Auflösung einstellen, die von Ihrer Audio­Hardware geliefert wird.
Wenn Ihre Audio-Hardware z.B. mit 20 Bit A/D-Konvertern (Eingängen) arbeitet, können Sie mit einer Auflösung von 24 Bit aufnehmen, um die Bit-Tiefe voll auszunutzen. Andererseits sollten Sie, wenn Ihre Hardware 16-Bit-Eingänge aufweist, keine höhere Auflösung für Aufnahmen ein­stellen, da dadurch lediglich größere Audiodateien erzeugt werden, ohne dass die Aufnahmequalität verbessert wird. Die einzige Ausnahme ist die Aufnahme mit Effekten (siehe »Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)« auf
Seite 83).
Eine höhere Bit-Auflösung führt zu größeren Dateien und zu einer größeren Belastung der Festplatte.
Falls das auf Ihrem System zu Problemen führt, sollten Sie eine niedri­gere Einstellung für das Aufnahmeformat wählen.
!
Weitere Informationen zu den Optionen im Projekt­einstellungen-Dialog finden Sie unter »Der Projekt-
einstellungen-Dialog« auf Seite 37.
Einrichten einer Spur
Erzeugen einer Spur und Auswählen der Kanalkonfigu­ration
Audio-Spuren können als Mono-, Stereo- oder Surround­Spuren (nur Cubase) konfiguriert werden. So können Sie mehrkanalige Dateien aufnehmen oder importieren, die Sie als Einheit behandeln können und nicht in mehrere Mono­Dateien aufteilen müssen. Der Signalpfad für eine Audio­Spur behält die Kanalkonfiguration bei, vom Eingangsbus über EQ, Pegel und andere Mixer-Einstellungen bis hin zum Ausgangsbus.
Die Kanalkonfiguration einer Spur wird beim Erzeugen festgelegt:
1. Wählen Sie im Spurlisten-Kontextmenü oder im Projekt-
Menü »Spur hinzufügen: Audio« (oder doppelklicken Sie in einen leeren Spurlistenbereich wenn eine Audio-Spur aus­gewählt ist – wenn eine MIDI-Spur ausgewählt ist, wird durch Doppelklicken eine neue MIDI-Spur erzeugt).
Ein Dialog mit einem Konfiguration-Einblendmenü wird angezeigt.
2. Wählen Sie im Einblendmenü das gewünschte Format.
In Cubase Studio können Sie zwischen Mono und Stereo wählen, in Cu­base werden die gebräuchlichsten Formate direkt im Einblendmenü an­gezeigt. Weitere Surround-Formate finden Sie im Untermenü »Mehr…«. Eine Liste der verfügbaren Surround-Formate finden Sie unter »Konfigu-
rieren der Ausgangsbusse« auf Seite 216.
Wenn Sie in diesem Dialog die Option »Presets durch-
suchen« aktivieren, können Sie Ihre Platte(n) nach erstell­ten Spur-Presets durchsuchen, die Sie als Basis (oder Vorlage) für Spuren verwenden können.
Genaue Informationen finden Sie im Kapitel »Spur-Presets« auf Seite 325.
3. Klicken Sie auf »OK«.
Eine Spur mit der ausgewählten Kanalkonfiguration wird der Spurliste hin­zugefügt. Im Mixer wird ein entsprechender Kanalzug angezeigt. Beachten Sie, dass Sie die Kanalkonfiguration für eine Spur nicht verändern können.
Auswählen eines Eingangsbusses für eine Spur
Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass Sie die not­wendigen Eingangsbusse hinzugefügt und eingerichtet haben (siehe »Einrichten von Bussen« auf Seite 15). Vor der Aufnahme müssen Sie festlegen, von welchem Ein­gangsbus die Spur aufnehmen soll. Diese Einstellung können Sie im Inspector und im Mixer vornehmen.
74
Aufnehmen
Im Inspector wählen Sie den Eingangsbus aus dem Ein­gangs-Routing-Einblendmenü im obersten Inspector­Bereich.
Wie unter »Der Inspector« auf Seite 30 beschrieben, werden im Inspec­tor die Einstellungen für die ausgewählte Spur angezeigt. Sie können den Inspector über den Schalter »Inspector anzeigen« in der Werkzeug­zeile ein- bzw. ausblenden.
Klicken Sie auf diesen Schalter, um den Inspector ein- bzw. auszublenden.
Klicken Sie hier, um einen Eingangsbus für die Spur auszuwählen.
Im Mixer wählen Sie den Eingangsbus für einen Kanal­zug über das Einblendmenü »Eingangs-Routing« im obersten Mixer-Bereich aus.
Wenn dieses Einblendmenü nicht angezeigt wird, klicken Sie im erwei­terten allgemeinen Mixer-Bedienfeld auf den Schalter »Routing anzei­gen« oder wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem Fenster-Unter­menü die Option »Eingangs-/Ausgangseinstellungen anzeigen«. Weitere Informationen finden Sie unter »Konfigurieren des Mixers« auf Seite 132.
Klicken Sie hier, um die Ein­gangs-/Ausgangseinstellun­gen anzuzeigen.
Klicken Sie hier, um einen Eingangsbus für die Spur auszuwählen.
Aufnehmen von Bussen
Sie können auch einen Ausgangsbus, einen Gruppenbus, oder einen Effektkanal als Eingang für Ihre Aufnahme ver­wenden.
Angenommen, Sie möchten einen Downmix aus verschie­denen Spuren erstellen, z.B aus den Spuren für die Base Drum, Hi-Hats, Snare usw.
Gehen Sie folgendemaßen vor:
1. Richten Sie die einzelnen Spuren wie gewünscht ein
und fügen Sie eine Gruppenspur hinzu.
2. Öffnen Sie für jede Schlagzeugspur das Einblend-
menü »Ausgangs-Routing« und wählen Sie als Ausgang die Gruppenspur.
3. Erzeugen Sie eine neue Audiospur, öffnen Sie das
Einblendmenü »Ausgangs-Routing« für diese Spur und wählen Sie die Gruppenspur als Eingang.
4. Versetzen Sie die Spur in Aufnahmebereitschaft und
starten Sie die Aufnahme.
Die Ausgabe der Gruppenspur wird jetzt auf der neuen Spur aufgenommen und Sie erhalten einen Mix der einzel­nen Spuren.
Beachten Sie, dass Sie als Quelle für die Aufnahme auch einen Effektkanal auswählen können. In diesem Fall wird nur die Ausgabe des Effektkanals aufgenommen.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Routing­Möglichkeiten finden Sie unter »Routing« auf Seite 18.
Auswählen eines Ordners für die aufgenommenen Audiodateien (nur Cubase)
Jedes Cubase-Projekt hat einen Projektordner, der (unter Anderem) einen Audio-Ordner enthält. Standardmäßig werden in diesem Ordner die aufgenommenen Audioda­teien gespeichert. Sie können jedoch auch für jede Audio­spur einen eigenen Aufnahmeordner einstellen:
1. Wenn Sie für mehrere Audio-Spuren denselben Au-
dio-Ordner auswählen möchten, wählen Sie sie mit Hilfe der [Umschalttaste] oder der [Strg]-Taste/[Befehlstaste] in der Spurliste aus.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Spurliste
für eine der Spuren, um das Kontextmenü zu öffnen.
3. Wählen Sie »Aufnahmeordner definieren«.
75
Aufnehmen
4. Wählen Sie im angezeigten Dialog den gewünschten Ordner aus (oder erzeugen Sie mit dem Erzeugen-Schal­ter einen neuen).
Hinweis: Wenn Sie unterschiedliche Ordner für unterschiedliches Mate­rial haben möchten (Stimmen, Ambient-Sounds, Musik usw.) können Sie im Audio-Ordner des Projekts Unterordner erzeugen und die unterschied­lichen Spuren den entsprechenden Unterordnern zuweisen. Auf diese Weise bleiben alle Audiodateien im Projektordner, so dass Sie das Projekt einfacher verwalten können.
Sie können verschiedene Spuren in unterschiedlichen Ordnern und sogar auf unterschiedlichen Festplatten spei­chern. Wenn Sie das Projekt verschieben oder archivieren möchten, besteht jedoch das Risiko, dass einige der Da­teien nicht berücksichtigt werden. Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Funktion »Archivierung vorbereiten…« im Pool verwenden, um alle externen Dateien zuerst in den Projekt-Ordner zu verschieben (siehe »Vorbereiten der Ar-
chivierung…« auf Seite 306).
Einstellen der Eingangspegel
Wenn Sie digitale Sounds aufnehmen, ist es wichtig, die Eingangspegel richtig einzustellen – laut genug, um ein möglichst geringes Rauschen und eine hohe Audioquali­tät zu gewährleisten, jedoch nicht so laut, dass Clipping (digitale Verzerrung) auftritt.
Clipping tritt in der Regel in der Audio-Hardware auf, wenn ein zu lautes analoges Eingangssignal von den A/D­Konvertern der Hardware in ein digitales Format umge­wandelt wird.
Wenn Sie mit Cubase arbeiten, kann Clipping auch auf­treten, wenn das Signal des Eingangsbusses in eine Datei auf Ihrer Festplatte geschrieben wird.
Das liegt daran, dass Sie in Cubase Einstellungen für den Eingangsbus vornehmen und so während der Aufnahme z.B. EQ oder Effekte zum Sig­nal hinzufügen können. Dadurch kann sich der Signalpegel so erhöhen, dass Clipping in der aufgenommenen Audiodatei auftritt.
Das Verfahren zum Überprüfen des Signalpegels, der in die Audio-Hardware geleitet wird, unterscheidet sich für Cubase und Cubase Studio geringfügig.
Cubase
In Cubase können Sie den Eingangspegel am Eingangs­kanal ablesen.
Wenn Sie den Pegel des unbearbeiteten Signals, das an Ihre Audio-Hardware geleitet wird, überprüfen möchten, müssen Sie die Pegelanzeigen auf »Eingangs-Anzeige« einstellen. In diesem Modus zeigen die Pegelregler des Eingangskanals den Signalpegel am Eingang des Busses an, bevor Eingangsverstärkung, EQ, Effekte, Pegel oder Pan angepasst werden:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Mixer-
Fenster.
Das Mixer-Kontextmenü wird geöffnet.
2. Öffnen Sie das Untermenü »Globale Anzeigen-Ein-
stellungen« und stellen Sie sicher, dass die Option »Ein­gangs-Anzeige« eingeschaltet ist.
3. Geben Sie das Audiomaterial wieder und überprüfen
Sie die Pegelanzeige für den Eingangskanal.
Das Signal sollte so laut wie möglich sein, ohne dabei 0dB zu überschrei­ten (die Clip-Anzeige für den Eingangsbus sollte nicht aufleuchten).
Die Clip-Anzeige
4. Passen Sie den Eingangspegel ggf. wie folgt an:
Passen Sie den Ausgangspegel der Soundquelle oder
des externen Mischpults an.
Verwenden Sie – falls vorhanden – das Konfigurations-
programm Ihrer Audio-Hardware, um die Eingangspegel einzustellen.
Nähere Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation zu Ihrer Audio-Hardware.
Wenn Ihre Audio-Hardware über ein ASIO-Bedienfeld
verfügt, können Sie die Eingangspegel ggf. auch hierüber einstellen.
Öffnen Sie dazu über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurie­ren«, wählen Sie links in der Geräte-Liste (unter »VST-Audiosystem«) Ihre Audiokarte aus. Wenn Sie die Audiokarte ausgewählt haben, klicken Sie auf den Schalter »Einstellungen…«, um das Bedienfeld zu öffnen.
76
Aufnehmen
Als Nächstes müssen Sie den Pegel des Audiomaterials überprüfen, das in eine Datei auf Ihrer Festplatte geschrie­ben wird. Dies ist nötig, wenn Sie Anpassungen am Ein­gangskanal vorgenommen haben (z. B. den Pegel verändert oder EQ oder Insert-Effekte hinzugefügt haben). Beachten Sie auch Folgendes:
Wenn Sie im 32-Bit-Float-Format aufnehmen, wird die Bit-Auflösung nicht reduziert – was bedeutet, dass hier kein Clipping-Risiko besteht.
Außerdem bleibt hier die Signalqualität erhalten. Sie sollten daher das 32-Bit-Float-Format verwenden, wenn Sie mit Effekten aufnehmen (siehe »Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)« auf Seite 83).
Wenn Sie im 16- oder 24-Bit-Format aufnehmen, ist weniger Headroom verfügbar, d.h. bei zu lauten Signalen kann Clipping auftreten. Um dies zu vermeiden, sollten Sie den Signalpegel folgendermaßen einstellen:
1. Öffnen Sie das Mixer-Kontextmenü und wählen Sie im Untermenü »Globale Anzeigen-Einstellungen« die Option »Post-Fader-Anzeige«.
2. Richten Sie den Eingangskanal ein und fügen Sie ggf. EQ oder Effekte hinzu.
Bei einigen Effekten sollten Sie den Pegel des Signals, das in den Effekt geleitet wird, anpassen – verwenden Sie dazu den Drehregler für die Eingangsverstärkung. (Beachten Sie, dass Sie die [Umschalttaste] oder die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten müssen, um die Eingangsver­stärkung anzupassen.)
Cubase Studio
In Cubase Studio werden die Eingangskanäle nicht im Mixer angezeigt. Stattdessen müssen Sie die Pegel am Kanalzug der Spur, auf die Sie aufnehmen, überprüfen:
1. Suchen Sie den Kanalzug der Spur, auf die Sie aufneh-
men möchten, und klicken Sie auf den Monitor-Schalter neben dem Schieberegler, um die Mithörfunktion für den Kanal einzuschalten.
Wenn die Mithörfunktion eingeschaltet ist, wird der Pegel des eingehen­den Audiosignals angezeigt.
2. Starten Sie die Wiedergabe der Audioquelle, die Sie
aufnehmen möchten, und überprüfen Sie die Pegelan­zeige für den Kanal.
3. Passen Sie den Ausgangspegel Ihrer Audioquelle so
an, dass ein ausreichend hoher Pegel angezeigt wird, ohne jedoch 0,0dB zu erreichen.
Überprüfen Sie die numerische Spitzenpegelanzeige unterhalb der An­zeige im Bus-Kanalzug. Klicken Sie auf die Spitzenpegelanzeige, um die Anzeige zurückzusetzen.
Ö In Cubase Studio müssen Sie immer die Ausgangs­pegel der Audioquelle anpassen – es ist nicht möglich, den Eingangspegel mit den Schiebereglern zu verändern!
Ö Sie können die Eingangspegel auch im Bedienfeld Ih­rer Audio-Hardware überprüfen (vorausgesetzt dieses ver­fügt über Eingangspegelanzeigen). Eventuell können Sie im Bedienfeld sogar Pegelanpassungen vornehmen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihrer Audio-Hardware.
3. Geben Sie das Audiomaterial wieder und überprüfen Sie die Pegelanzeige für den Eingangskanal.
Das Signal sollte relativ laut sein, ohne jedoch 0dB zu erreichen (die Clip-Anzeige für den Eingangsbus sollte nicht aufleuchten).
4. Passen Sie ggf. den Signalpegel mit dem Pegelregler für den Eingangskanal an.
Aufnehmen
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Mithören
Unter Mithören (oder Monitoring) wird hier das Anhören des Eingangssignals während der Aufnahme verstanden. Sie haben dazu drei unterschiedliche Möglichkeiten: über Cubase, über ein externes Gerät (durch Anhören des Sig­nals, bevor es Cubase erreicht) oder direkt über ASIO (dabei handelt es sich um eine Kombination der beiden ersten Methoden, siehe unten).
Mithören über Cubase
Wenn Sie über Cubase mithören, wird das Eingangssignal zur Audiowiedergabe gemischt. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass Sie Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen können. Darüber hinaus können Sie wie bei der Wiedergabe Effekte und EQ zum Signal hinzufügen (über den Kanalzug für die Spur – nicht über den Eingangsbus!).
Der Nachteil beim Mithören über Cubase liegt darin, dass das mitgehörte Signal entsprechend dem Latenzwert (der von Ihrer Audio-Hardware und den Treibern abhängt) ver­zögert wiedergegeben wird. Beim Mithören über Cubase benötigen Sie also eine Audio-Hardware-Konfiguration mit einem geringerem Latenzwert. Sie können die Latenz Ihrer Audio-Hardware im Dialog »Geräte konfigurieren« auf der Seite »VST-Audiosystem« überprüfen.
Ö Wenn Sie PlugIn-Effekte mit langer Ansprechverzöge­rung verwenden, wird diese Latenz durch die automatische Funktion zur Kompensierung von Ansprechverzögerungen von Cubase noch verlängert.
Wenn es dadurch zu Problemen kommt, können Sie während einer Auf­nahme die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken« verwenden (siehe »Die Funktion »Verzögerungsausgleich einschränken«« auf Seite
212).
Sie können im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite zwischen vier Optionen zum automatischen Mithören über Cubase wählen:
• Manuell
Wenn Sie diese Option ausgewählt haben, können Sie das Mithören des Eingangssignals ein- bzw. ausschalten, indem Sie auf den Monitor­Schalter in der Spurliste, im Inspector oder im Mixer klicken.
• Wenn Aufnahme aktiviert ist
Mit dieser Option können Sie das Signal der an den Eingangskanal an­geschlossenen Audioquelle mithören, sobald der Aufnahmemodus für eine Spur aktiviert wird.
• Während der Aufnahme
Wenn Sie diese Option eingeschaltet haben, können Sie das Eingangs­signal nur bei laufender Aufnahme mithören.
• Bandmaschinenmodus
Wenn Sie diese Option auswählen, können Sie das Eingangssignal wie bei einer Bandmaschine im Stop-Modus und während der Aufnahme, aber nicht während der Wiedergabe mithören.
Nur Cubase: Im Programmeinstellungen-Dialog finden
Sie auf der Seite »VST-Anzeigen« die Option »Eingangs­bus-Anzeigen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)«.
Wenn im Dialog »Geräte konfigurieren« die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet ist, können Sie mit Hilfe dieser Option die Anzeigen für den Eingangsbus an Audiospuren leiten, für die der Monitor-Schalter einge­schaltet ist. So haben Sie die Möglichkeit, die Eingangspegel Ihrer Audiospuren zu beobachten, wenn Sie im Projekt-Fenster arbeiten.
Wenn im Dialog »Geräte konfigurieren« die Option »Direk­tes Mithören« eingeschaltet ist, geschieht Folgendes:
• Wenn die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)« eingeschaltet ist, übernehmen die Anzei­gen der Audiospuren die Signale der Eingangsbusse, an die sie geleitet werden, sobald Sie den Monitor-Schalter für die entsprechende Spur einschalten. Beachten Sie, dass die Anzeigen für die Audiospuren in die­sem Fall die Anzeigen der Eingangsbusse spiegeln, d.h. Sie sehen dasselbe Signal in beiden Anzeigen. In diesem Falle werden die Effekte bestimmter Funktionen, die Sie auf Audio­spuren anwenden, nicht in der entsprechenden Spur-Anzeige dargestellt.
• Wenn die Option »Eingangsbus-Anzeigen an Audiospur leiten (Direktes Mithören)« nicht eingeschaltet ist, reagieren die An­zeigen wie gewohnt.
In Cubase Studio zeigen die Audiospuren immer die Sig-
nale der Eingangsbusse an (siehe »Cubase Studio« auf
Seite 77).
78
Aufnehmen
Externes Mithören
Für das externe Mithören (Anhören des Eingangssignals, bevor es Cubase erreicht) benötigen Sie ein Mischpult, um die Audiowiedergabe in das Eingangssignal zu mi­schen. Dies kann entweder ein eigenständiges Mischpult oder eine Mixer-Anwendung für Ihre Audio-Hardware sein, sofern diese über einen Modus verfügt, mit dem das Audioeingangssignal wieder aus der Anwendung heraus­geleitet werden kann (der normalerweise »Thru«, »Direct Thru« o.Ä. heißt).
Beim externen Mithören können Sie den Pegel des mitge­hörten Signals nicht über Cubase einstellen. Sie können dem Signal auch keine VST-Effekte oder EQ hinzufügen. Bei dieser Methode hat der Latenzwert Ihrer Hardware­Konfiguration keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal.
Ö Wenn Sie extern mithören möchten, darf das Mithören über Cubase nicht eingeschaltet sein.
Wählen Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite die Manuell-Option und achten Sie darauf, dass die Monitor-Schalter aus­geschaltet sind.
Direktes Mithören über ASIO
Wenn Ihre Audio-Hardware ASIO-2.0-kompatibel ist, unterstützt sie wahrscheinlich das direkte Mithören über ASIO. Bei dieser Methode geschieht das eigentliche Mit­hören über die Audio-Hardware, indem das Eingangssig­nal wieder nach außen geleitet wird. Gesteuert wird das Mithören jedoch über Cubase, d.h., dass Cubase die Funktion der Audio-Hardware zum direkten Mithören au­tomatisch ein- bzw. ausschalten kann, genau wie beim Mithören über Cubase.
Ö Wenn Sie mit dem Hammerfall DSP-Mixer von RME Audio arbeiten, stellen Sie sicher, dass der Stereo-Pan­Modus in den Karteneinstellungen auf -3dB gesetzt ist.
Öffnen Sie über das Geräte-Menü den Dialog »Geräte konfigurieren« und schalten Sie auf der Seite für Ihre Au­dio-Hardware die Option »Direktes Mithören« ein.
Wenn diese Option nicht verfügbar ist, unterstützt Ihre Audio-Hardware (oder der aktuelle Treiber) kein direktes Mithören über ASIO. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Hersteller Ihrer Audio-Hardware.
Wenn Sie die Option »Direktes Mithören« eingeschaltet haben, können Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der VST-Seite eine Option zum automatischen Mithören auswählen, ähnlich wie beim Mithören über Cubase (siehe
»Mithören über Cubase« auf Seite 78).
Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware
können Sie auch Pegel und Panorama des mitgehörten Signals im Mixer einstellen.
Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware.
VST-Effekte und EQ können bei dieser Methode nicht
auf das mitgehörte Signal angewandt werden, da es nicht durch Cubase geleitet wird.
Je nach der von Ihnen verwendeten Audio-Hardware
können Sie evtl. nur bestimmte Audioausgänge zum direk­ten Mithören verwenden.
Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Audio-Hardware.
Beim direkten Mithören über ASIO hat die Latenz Ihrer
Audio-Hardware keinen Einfluss auf das mitgehörte Signal.
Aufnahme
Sie können zum Aufnehmen eine der beschriebenen Auf­nahmemethoden verwenden (siehe »Aufnahmeverfahren« auf Seite 71). Nach Beenden der Aufnahme wird die Au­diodatei im Audio-Ordner des Projektordners gespeichert. Im Pool wird für die Audiodatei ein Audio-Clip erstellt. Auf der Aufnahmespur wird ein Audio-Event angezeigt, das den ganzen Clip wiedergibt. Schließlich wird eine Wellen­formdarstellung für das Audio-Event berechnet, was bei langen Aufnahmen einige Zeit dauern kann.
Ö Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Auf­nahme–Audio« die Option »Während der Aufnahme Audio­Images erzeugen« eingeschaltet ist, wird die Wellenform während der Aufnahme berechnet und angezeigt.
Diese Echtzeit-Bearbeitungsfunktion benötigt sehr viel Rechenleistung – wenn Sie einen langsamen Prozessor haben oder an einem recheninten­siven Projekt arbeiten, sollten Sie diese Option ausschalten.
Rückgängigmachen der Aufnahme
Wenn Sie mit Ihrer Aufnahme nicht zufrieden sind, können Sie sie rückgängig machen, indem Sie im Bearbeiten­Menü den Rückgängig-Befehl wählen. Dabei geschieht Folgendes:
• Die gerade aufgenommenen Events werden aus dem Projekt­Fenster entfernt.
• Der/die Audio-Clip(s) im Pool werden in den Papierkorb ver­schoben.
• Aufgenommene Audiodateien werden jedoch nicht von der Festplatte gelöscht.
79
Aufnehmen
Da die entsprechenden Clips in den Papierkorb verscho­ben wurden, können Sie die Dateien löschen, indem Sie den Pool öffnen und im Medien-Menü den Befehl »Papier­korb leeren« wählen (siehe »Löschen von der Festplatte« auf Seite 298).
Aufnehmen überlappender Events
Die grundlegende Regel für Audiospuren ist, dass eine Audiospur jeweils nur ein Event gleichzeitig wiedergeben kann. Wenn also zwei oder mehr Events einander überlap­pen, wird nur eines dieser Events zu hören sein.
Was passiert, wenn Sie überlappende Events aufnehmen (d.h., wenn Sie in einem Bereich aufnehmen, der bereits Events auf den Spuren enthält) hängt von der Einstellung für den linearen Aufnahmemodus auf dem Transportfeld ab.
Wenn Sie hier »Normal« oder »Mischen« ausgewählt haben und aufnehmen, wo bereits Events vorhanden sind, wird ein neues Audio-Event erzeugt, das die vorhandenen Events überlappt.
Wenn Sie Audiomaterial aufnehmen, besteht zwischen den Modi »Nor­mal« und »Mischen« kein Unterschied – Unterschiede treten nur bei der Aufnahme von MIDI-Material auf (siehe »Überlappende Parts und die
Einstellung für den linearen Aufnahmemodus« auf Seite 86).
Wenn Sie hier »Ersetzen« ausgewählt haben, werden die vorliegenden Events (oder Teile dieser Events), die mit den neu erzeugten Events überlappen, entfernt.
Wenn Sie einen Bereich in der Mitte einer längeren Aufnahme aufneh­men, wird das ursprüngliche Event in zwei Events geteilt und in der Mitte wird das neue Event eingefügt.
Welches Event wird wiedergegeben?
Wenn zwei oder mehr Events einander überlappen, hören Sie nur die Events (oder die Bereiche von Events), die Sie auch sehen. Verdeckte Events oder Event-Bereiche wer­den nicht wiedergegeben.
Die Optionen »In den Vordergrund« und »In den Hinter-
grund« im Bearbeiten-Menü im Verschieben-Untermenü (siehe »In den Vordergrund/In den Hintergrund« auf Seite
50) sowie die Funktion »In den Vordergrund« aus dem
Quick-Kontextmenü (siehe weiter unten) sind hilfreich beim Arbeiten mit überlappenden Events.
Aufnehmen von Audiomaterial im Cycle-Modus
Wenn Sie im Cycle-Modus aufnehmen, hängt das Ergeb­nis von zwei Faktoren ab:
Von der Einstellung für den Cycle-Aufnahmemodus im
Transportfeld.
Von der Einstellung unter »Cycle-Aufnahmemodus für
Audio« unter »Aufnahme–Audio« im Programmeinstellun­gen-Dialog.
Cycle-Aufnahmemodi auf dem Transportfeld
Auf dem Transportfeld können Sie zwischen fünf Modi auswählen, wobei die ersten beiden Modi nur für MIDI­Material gelten. Für Audioaufnahmen im Cycle-Modus gilt Folgendes:
Wenn der Modus »Keep Last« ausgewählt ist, wird der
letzte vollständige Take (der letzte vollständig aufgenom­mene Durchlauf) als Audio-Event beibehalten.
In Wirklichkeit werden alle Durchläufe, die Sie aufnehmen, in einer Audio­datei gespeichert, die in Regionen aufgeteilt ist – eine je Take. Sie können einfach einen älteren Take für die Wiedergabe auswählen – hier gilt das­selbe wie bei der Aufnahme im Modus »Regionen erzeugen« (siehe »Der
Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)« auf Seite 81).
Wenn der Stacked-Modus ausgewählt ist, wird jedes
Take als Event auf einer separaten Ebene der Spur ange­zeigt.
Dies ist sinnvoll, wenn Sie die unterschiedlichen Takes anzeigen und be­arbeiten und diese eventuell zu einer Aufnahme zusammenstellen möch­ten. In diesem Modus spielt es keine Rolle, welchen Cycle-Aufnahmemo­dus für Audio Sie im Programmeinstellungen-Dialog ausgewählt haben. »Stacked 2« entspricht dem Stacked-Modus, es sind jedoch alle Durch­läufe hörbar (siehe »Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus« auf Seite 82).
80
Aufnehmen
Wenn einer der anderen Cycle-Aufnahmemodi ausge­wählt ist, hängt das Ergebnis allein von der Einstellung im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« im Pro­grammeinstellungen-Dialog (Aufnahme–Audio) ab.
Diese Optionen werden im Folgenden beschrieben.
Der Modus »Events erzeugen« (Programmeinstellungen)
Wenn im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Au­dio« (im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme– Audio«) »Events erzeugen« ausgewählt ist, geschieht bei der Aufnahme im Cycle-Modus Folgendes:
Bei der Aufnahme wird eine fortlaufende Audiodatei erstellt.
Für jeden aufgenommenen Cycle-Durchlauf wird ein Audio-Event erstellt.
Die Events erhalten den Namen der Audiodatei, mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« für die Nummer des jeweiligen Durchlaufs.
Der letzte Take (der zuletzt aufgenommene Durchlauf) wird zuoberst angeordnet, d.h. Sie hören diesen Durch­lauf, wenn Sie die Wiedergabe einschalten.
Wenn Sie einen anderen Durchlauf für die Wiedergabe auswählen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event und wählen Sie im angezeigten Kontextmenü die Option »In den Vordergrund«.
Ein Untermenü mit allen weiteren (verdeckten) Events wird angezeigt.
2. Wählen Sie den gewünschten Take aus.
Das entsprechende Event wird in den Vordergrund gestellt.
Auf diese Weise können Sie schnell die besten Abschnitte jedes Durchlaufs kombinieren. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Schneiden Sie das Event mit dem Schere-Werkzeug
in mehrere Bereiche, einen für jeden Abschnitt im Take.
Wenn Sie z.B. vier Gesangsphrasen aufgenommen haben (in jedem Take), sollten Sie die Events so zerschneiden, dass für jede Phrase ein eigenes Event entsteht.
Die Events nach dem Zerschneiden. Da die Take-Events übereinander liegen, müssen Sie nur einmal mit dem Schere-Werkzeug klicken, um alle Events an derselben Stelle zu zerschneiden.
2. Verwenden Sie die Funktion »In den Vordergrund«, um
für jeden Bereich den jeweils besten Take in den Vorder­grund zu stellen.
Auf diese Weise können Sie die besten Teile aller Takes zusammenfü­gen, so dass die erste Gesangsphrase aus einem Durchlauf stammt, die zweite aus einem anderen usw.
Sie können auch den Audio-Part-Editor verwenden, um ei­nen »perfekten« Take zusammenzustellen (siehe »Zusam-
menstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf Seite 291).
Der Modus »Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)
Wenn Sie im Einblendmenü »Cycle-Aufnahmemodus für Audio« die Option »Regionen erzeugen« ausgewählt haben und Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen, geschieht Folgendes:
Eine fortlaufende Audiodatei wird während der Auf-
nahme erzeugt.
Das Audio-Event im Projekt-Fenster zeigt den Namen
der Audiodatei an mit dem Zusatz »Take*«. Dabei steht »*« für die Nummer des zuletzt aufgenommenen Durchlaufs.
Wenn Sie das aufgenommene Event wiedergeben, ist
nur der zuletzt aufgenommene Durchlauf hörbar.
Die in den vorigen Durchläufen aufgenommenen »Takes« sind jedoch verfügbar.
81
Aufnehmen
Audio-Clips werden in Regionen (mit der Bezeichnung »Take«) aufgeteilt. Dabei wird für jeden aufgenommenen Durchlauf eine Region erzeugt.
Wenn Sie im Pool auf das Pluszeichen neben der aufgenommenen Audiodatei klicken, werden die erstellten Regionen angezeigt. Für jeden kompletten Durchlauf, der während der Aufnahme erstellt wurde, wird eine Region angezeigt.
Verschiedene »Takes« im Pool.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die verschiedenen Takes wiederzugeben:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Event, das während der Cycle-Aufnahme erstellt wurde.
Das Quick-Kontextmenü wird angezeigt.
2. Wählen Sie »Region zuweisen«.
Ein Untermenü mit den Namen der während der Cycle-Aufnahme er­zeugten Takes wird angezeigt.
3. Sie können nun einen beliebigen Take aus dem Unter­menü auswählen und so das vorherige Take-Event im Pro­jekt-Fenster ersetzen.
Auf diese Weise können Sie die Takes nacheinander an­hören und den besten auswählen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, die besten Teile jedes Takes auszuschnei­den und so eine »perfekte« Aufnahme zusammenzustellen (siehe »Zusammenstellen einer »perfekten Aufnahme«« auf
Seite 291).
Der Modus »Events + Regionen erzeugen« (Programmeinstellungen)
In diesem Modus werden Events und Regionen erzeugt. Sie können die Events beliebig bearbeiten, z.B. zerschnei­den (siehe »Der Modus »Events erzeugen« (Programmein-
stellungen)« auf Seite 81). Wenn Sie die ursprünglichen
Takes wiederherstellen möchten, stehen diese als Regio­nen immer noch zur Verfügung (über das Untermenü »Re­gion zuweisen« im Pool oder im Sample-Editor).
Aufnehmen von Audiomaterial im Stacked-Modus
Wenn Sie Audiomaterial im Cycle-Modus aufnehmen und im Transportfeld der Stacked-Modus ausgewählt ist, ge­schieht Folgendes:
• Jeder vollständige Cycle-Durchlauf wird in ein separates Audio­Event umgewandelt.
• Die Spur wird in »Ebenen« aufgeteilt, wobei jede Ebene einen Cycle-Durchlauf enthält.
• Die Events werden auf unterschiedlichen Ebenen übereinan­der »gestapelt« (engl.: stacked).
So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zu­sammenstellen, indem Sie die besten Teile der unter­schiedlichen Cycle-Durchläufe kombinieren:
1. Vergrößern Sie die Darstellung, so dass Sie bequem mit
den übereinander »gestapelten« Events arbeiten können.
Wenn Sie den aufgenommenen Bereich wiedergeben, hören Sie nur den untersten (letzten) Take.
2. Wenn Sie einen anderen Take hören möchten, schal-
ten Sie den/die unteren Take(s) mit dem Stummschalten­Werkzeug stumm oder verschieben Sie die Takes zwi­schen den Ebenen.
Sie können Takes auf eine andere Ebene ziehen und sie dort ablegen oder die Funktion »Nächste Ebene/Vorherige Ebene« aus dem Verschie­ben-Untermenü des Quick-Kontextmenüs bzw. des Bearbeiten-Menüs verwenden.
3. Bearbeiten Sie die Takes, so dass nur noch die ge-
wünschten Bereiche zu hören sind.
Sie können die Events mit dem Schere-Werkzeug zerschneiden, ihre Größe verändern, sie stummschalten bzw. sie löschen.
Die zu hörenden Bereiche sind hier grün dargestellt.
82
Aufnehmen
4. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, wählen Sie alle Events auf allen Ebenen aus und wählen Sie im Audio-Menü aus dem Erweitert-Untermenü den Befehl »Keine Event-Überlappungen«.
Dadurch werden alle Events auf eine einzige Ebene verschoben und ihre Größe so angepasst, dass die Überlappungsbereiche gelöscht werden.
5. Wenn Sie die Anzeige von Ebenen für diese Spur aus­schalten möchten, klicken Sie auf den Schalter »Ebenen­Darstellungsart« in der Spurliste und wählen Sie »Ebenen aus«.
Wenn dieser Schalter nicht angezeigt wird, können Sie ihn mit Hilfe des Spurbedienelemente-Dialogs anzeigen lassen (siehe »Anpassen der
Spurbedienelemente« auf Seite 506).
Der Schalter »Ebenen-Darstellungsart«.
Aufnehmen mit Effekten (nur Cubase)
Normalerweise nehmen Sie die Audiosignale »dry« auf und fügen die Effekte in einem nicht-destruktiven Vorgang wäh­rend der Wiedergabe hinzu (siehe das Kapitel »Audioef-
fekte« auf Seite 177). Mit Cubase können Sie jedoch auch
Effekte (und/oder EQ) während der Aufnahme hinzufügen. Dies können Sie tun, indem Sie dem Eingangskanal im Mixer Insert-Effekte hinzufügen oder EQ-Einstellungen für diesen Kanal vornehmen. Beachten Sie dabei Folgendes:
Ö Auf diese Weise werden die Effekte mit in der Audio­datei gespeichert. Sie können die Effekteinstellungen nach der Aufnahme nicht mehr ändern.
Das Aufnahmeformat
Wenn Sie mit Effekten aufnehmen, sollten Sie 32-Bit-Float als Aufnahmeformat (Bit-Auflösung) wählen. Das Aufnah­meformat können Sie im Projekteinstellungen-Dialog (im Projekt-Menü) einstellen. 32-Bit-Float ist aber keine Vor­aussetzung für die Aufnahme mit Effekten – Sie können auch das 24- oder 16-Bit-Format auswählen. Zwei Dinge sprechen jedoch für das 32-Bit-Float-Format:
Wenn Sie das 32-Bit-Float-Format für die Aufnahme
verwenden, tritt kein Clipping (digitale Verzerrung) in den aufgenommenen Dateien auf.
Das kann natürlich auch bei 24- oder 16-Bit-Aufnahmen vermieden wer­den, erfordert jedoch eine genaue Einstellung der Pegel.
Cubase verarbeitet Audiomaterial intern im 32-Bit-Float-
Format – wenn Sie dasselbe Format für die Aufnahme ver­wenden, bleibt die hohe Audioqualität erhalten.
Der Grund ist, dass die Effektverarbeitung im Eingangskanal (und die EQ­Einstellungen, die Sie vornehmen) im 32-Bit-Float-Format vorgenommen werden. Wenn Sie mit 16 oder 24 Bit aufnehmen, wird das Audiomaterial beim Schreiben in die Datei in eine niedrigere Auflösung umgewandelt – dabei kann die Qualität der Signale beeinträchtigt werden.
Dabei ist es nicht wichtig, mit welcher Auflösung Ihre Au­dio-Hardware arbeitet. Auch wenn die Hardware Signale in 16-Bit-Auflösung liefert, werden diese nach dem Hinzu­fügen von Effekten im Eingangskanal in der Auflösung 32­Bit-Float vorliegen.
Ein Beispiel
In diesem Beispiel soll der SoftClipper-Effekt während der Aufnahme angewandt werden. Dies ist natürlich nur ein möglicher Anwendungsfall – Sie können jeden beliebigen Effekt (oder auch eine Kombination von Effekten) auf diese Weise verwenden.
1. Richten Sie eine Audiospur für die Aufnahme ein und
wählen Sie den gewünschten Eingangsbus aus.
Darüber hinaus sollten Sie auch die Mithörfunktion einschalten, da Sie so Ihre Einstellungen anhören und überprüfen können, bevor Sie mit der ei­gentlichen Aufnahme beginnen. Informationen zum Mithören über Cu­base finden Sie unter »Mithören über Cubase« auf Seite 78.
2. Öffnen Sie den Mixer und stellen Sie sicher, dass der
erweiterte Mixer-Bereich angezeigt wird.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um den erweiterten Mixer-Bereich einzu­blenden: Klicken Sie auf den Pfeil-Schalter (»Mixerdarstellung groß«) im allgemeinen Bedienfeld, wählen Sie im Mixer-Kontextmenü aus dem Fenster-Untermenü die Option »Erweiterten Bereich anzeigen« oder ver­wenden Sie einen Tastaturbefehl (siehe »Einrichten von Tastaturbefeh-
len« auf Seite 516).
83
Aufnehmen
3. Wählen Sie den Eingangskanal (Bus) aus, von dem Sie aufnehmen.
Wenn die Eingangskanäle ausgeblendet sind, klicken Sie auf den Schal­ter zum Ein-/Ausblenden der Eingangskanäle im allgemeinen Bedienfeld des Mixers.
4. Überprüfen Sie den Eingangspegel des Signals, das an Ihre Audio-Hardware geleitet wird (siehe »Einstellen
der Eingangspegel« auf Seite 76), und passen Sie ggf.
den Pegel des Quellmaterials an.
5. Öffnen Sie das Einblendmenü mit den Darstellungs­optionen für den Eingangskanal und wählen Sie die Op­tion »Insert-Effekte«.
Sie öffnen das Einblendmenü mit den Darstellungsoptionen durch Klicken auf den Pfeilschalter zwischen dem normalen und dem erweiterten Bedien­feld des Mixers.
Im erweiterten Mixer-Bedienfeld für den Eingangskanal werden nun die Insert-Effektschnittstellen angezeigt.
6. Klicken Sie in eine Schnittstelle und wählen Sie im an­gezeigten Einblendmenü den gewünschten Effekt aus.
Wie Sie sehen, sind die verfügbaren Effekte in Untermenüs angeordnet – das SoftClipper-PlugIn befindet sich im Distortion-Untermenü.
Der Effekt wird geladen und eingeschaltet und das Effekt­Bedienfeld wird automatisch geöffnet.
7. Passen Sie die Effektparameter Ihren Wünschen ent­sprechend an.
Detaillierte Informationen zu den Effektparametern finden Sie im separa­ten PDF-Dokument »PlugIn-Referenz«.
8. Wenn Sie die gewünschten Effekteinstellungen vorge-
nommen haben, überprüfen Sie den Pegel des Eingangs­kanals (indem Sie die Anzeige auf »Post-Fader« einstellen, siehe »Einstellen der Eingangspegel« auf Seite 76).
Passen Sie den Pegel gegebenenfalls mit dem Eingangskanal-Regler an.
9. Starten Sie die Aufnahme.
10. Anschließend können Sie die aufgenommene Spur
wiedergeben.
Wie Sie hören, ist der Effekt nun zu einem Teil der Audiodatei geworden.
11. Wenn Sie keine weiteren Aufnahmen mit diesem PlugIn
machen möchten, sollten Sie es deaktivieren, indem Sie in die Schnittstelle klicken und »Kein Effekt« auswählen.

Aufnehmen von MIDI-Material

Einstellen von MIDI Thru
Zum Arbeiten mit MIDI-Material sollte »MIDI-Thru aktiv« in Cubase eingeschaltet und das MIDI-Instrument auf »Local Off« eingestellt sein. So wird alles, was Sie während der Aufnahme spielen, wieder an den für die Aufnahmespur ausgewählten MIDI-Ausgang und -Kanal zurückgesendet.
1. Stellen Sie sicher, dass im Programmeinstellungen-Di-
alog auf der MIDI-Seite die Option »MIDI-Thru aktiv« ein­geschaltet ist.
2. Schalten Sie den Aufnahmemodus für die Spur(en)
ein, auf die Sie aufnehmen möchten (mit Hilfe des Schal­ters »Aufnahme aktivieren«).
Das eingehende MIDI-Signal wird nun wieder nach außen geleitet, und zwar für alle MIDI-Spuren, die in den Aufnahmemodus versetzt wurden.
Schalter »Aufnahme aktivieren« Monitor-Schalter
Ö Wenn Sie die MIDI-Thru-Funktion für eine MIDI-Spur einschalten möchten, ohne aufzunehmen, schalten Sie einfach den Monitor-Schalter ein.
Dies ist nützlich, wenn Sie z. B. verschiedene Klänge ausprobieren oder ein VST-Instrument in Echtzeit spielen möchten, ohne das Gespielte auf­zunehmen.
84
Aufnehmen
Einstellen von MIDI-Kanal, MIDI-Eingang und MIDI-Ausgang
Einstellen des MIDI-Kanals am Instrument
Die meisten MIDI-Synthesizer können mehrere Signale auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen gleichzeitig wiedergeben, so dass verschiedene Sounds (Bass, Klavier usw.) von ei­nem einzigen Instrument wiedergegeben werden können. Einige Geräte (z.B. Klangerzeuger, die mit dem General­MIDI-Standard kompatibel sind) empfangen immer auf al­len 16 MIDI-Kanälen. Wenn Sie über ein solches Instru­ment verfügen, müssen Sie am Instrument keine speziellen Einstellungen vornehmen. Bei anderen Instrumenten müs­sen Sie im Bedienfeld eine Reihe von »Parts«, »Timbres« o.Ä. einstellen, damit diese auf unterschiedlichen MIDI-Ka­nälen Daten empfangen. Weitere Informationen entneh­men Sie bitte der Dokumentation zu Ihrem Instrument.
2. Klicken Sie auf die gewünschte(n) Spur(en) in der
Spurliste, um sie auszuwählen.
Wenn Sie mehrere Spuren auswählen möchten, halten Sie beim Klicken die [Umschalttaste] oder die [Strg]-Taste/[Befehlstaste] gedrückt. Im In­spector werden alle Einstellungen für die erste ausgewählte Spur ange­zeigt (siehe »Der Inspector« auf Seite 30).
3. Klicken Sie auf den Namen der Spur im Inspector, um
die oberste Registerkarte zu öffnen.
Benennen von MIDI-Ports in Cubase
MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden oft mit langen und umständlichen Namen angezeigt. Für mehr Übersichtlich­keit können Sie den MIDI-Anschlüssen jedoch auch sinn­vollere Namen zuweisen:
1. Wählen Sie im Geräte-Menü den Befehl »Geräte kon­figurieren…«.
2. Wählen Sie in der Geräte-Liste den Eintrag »MIDI-An­schluss-Einstellungen« aus.
Die verfügbaren MIDI-Eingänge und -Ausgänge werden angezeigt. Wel­ches Gerät Sie auswählen müssen, hängt unter Windows von Ihrem System ab.
3. Wenn Sie den Namen eines MIDI-Anschlusses ändern möchten, klicken Sie in der Spalte »Anzeigen als« auf den Namen und geben einen neuen Namen ein.
Wenn Sie den Dialog geschlossen haben, wird der neue Name in den Ein­blendmenüs für MIDI-Eingangs- und MIDI-Ausgangs-Routing angezeigt.
Einstellen des MIDI-Eingangs im Inspector
Die MIDI-Eingänge für Spuren werden im Inspector einge­stellt (dem Bereich links von der Spurliste im Projekt­Fenster):
1. Wenn der Inspector nicht angezeigt wird, klicken Sie in der Werkzeugzeile auf den Schalter »Inspector anzeigen«.
4. Öffnen Sie das Eingangs-Routing-Einblendmenü und
wählen Sie einen Eingang aus.
Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Eingänge aufgeführt. Wel­che Optionen hier verfügbar sind, hängt von der verwendeten Hardware usw. ab.
• Wenn Sie die Option »All MIDI Inputs« auswählen, empfängt die Spur MIDI-Daten über alle verfügbaren MIDI-Eingänge.
• Wenn Sie die [Alt]-Taste/[Wahltaste] gedrückt halten und ei­nen MIDI-Eingang auswählen, wird dieser für alle ausgewäh­wählten MIDI-Spuren eingestellt.
Einstellen des MIDI-Kanals und MIDI-Ausgangs
Die Einstellungen für MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang be­stimmen, wohin das aufgenommene MIDI-Material wäh­rend der Wiedergabe geleitet wird. Bei Cubase sind diese Einstellungen auch für MIDI-Thru relevant. Kanal und Aus­gang können in der Spurliste oder im Inspector eingestellt werden. Im Folgenden werden die Einstellungen für den Inspector beschrieben, in der Spurliste ist der Vorgang aber nahezu identisch.
85
Aufnehmen
1. Gehen Sie wie oben beschrieben vor, um die ge­wünschten Spuren auszuwählen und die Einstellungen im Inspector anzuzeigen.
2. Öffnen Sie das Ausgangs-Routing-Einblendmenü und wählen Sie einen Ausgang aus.
Im Einblendmenü sind alle verfügbaren MIDI-Ausgänge aufgeführt. Die Optionen sind von der verwendeten Hardware usw. abhängig.
Programmwechselbefehle ermöglichen den Zugriff auf 128 unterschiedliche Programme. Wenn Ihr MIDI-Instru­ment über mehr als 128 Programme verfügt, können Sie mit Hilfe von Bankauswahlbefehlen (die im Bank-Aus­wahl-Wertefeld eingestellt werden) unterschiedliche Bänke mit jeweils 128 Programmen auswählen.
Ö Bankauswahlbefehle werden von unterschiedlichen MIDI-Instrumenten unterschiedlich verarbeitet. Darüber hinaus können die Strukturen und die Anzahl der Bänke variieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Ihren MIDI-Instrument.
Ö Sie können Sounds auch nach Namen auswählen. Eine Beschreibung hierzu finden Sie im separaten PDF­Dokument »MIDI-Geräte«.
• Wenn Sie einen MIDI-Ausgang auswählen und dabei die [Alt]­Taste/[Wahltaste] gedrückt halten, wird dieser Ausgang für alle MIDI-Spuren ausgewählt.
3. Öffnen Sie das Kanal-Einblendmenü und wählen Sie
einen MIDI-Kanal für die Spur aus.
Wenn Sie für eine Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle«
wählen, werden alle MIDI-Events der Spur auf dem Kanal gesendet, der im Event gespeichert ist.
Das MIDI-Signal wird also auf den Kanälen gesendet, die von Ihrer MIDI­Eingangsquelle (dem MIDI-Instrument, das Sie während der Aufnahme spielen) verwendet werden.
Auswählen eines Sounds
Sie können Sounds von Cubase aus auswählen, indem Sie das Programm anweisen, Programmwechsel- und Bankauswahlbefehle an Ihr MIDI-Instrument zu senden. Verwenden Sie dazu die Bank-Auswahl- und Patch-Aus­wahl-Eingabefelder im Inspector oder in der Spurliste.
Aufnehmen
Sie können MIDI-Material mit den beschriebenen Aufnah­memethoden aufnehmen (siehe »Aufnahmeverfahren« auf
Seite 71). Wenn Sie die Aufnahme beenden, wird im Pro-
jekt-Fenster automatisch ein Part mit MIDI-Events erstellt.
Überlappende Parts und die Einstellung für den linearen Aufnahmemodus
In Bezug auf überlappende Parts unterscheiden sich MIDI-Spuren von Audiospuren:
Ö Es werden immer alle Events in den überlappenden Parts wiedergegeben.
Wenn Sie mehrere Parts an derselben Position aufnehmen (oder Parts verschieben, so dass sie andere Parts überlappen), werden alle Events in allen Parts wiedergegeben, auch wenn einige Parts im Projekt-Fenster durch andere Parts verdeckt werden.
Bei der Aufnahme von überlappenden Parts hängt das Er­gebnis von der Einstellung für den linearen Aufnahmemo­dus im Transportfeld ab:
• Im Normal-Modus wird ein Overdub wie auf einer Audiospur aufgenommen, d.h., wenn Sie an einer Stelle aufnehmen, an der bereits etwas aufgenommen wurde, wird ein neuer Part erzeugt, der den vorhandenen Part überlappt.
• Im Mischen-Modus werden als Overdub aufgenommene Events zum vorhandenen Part hinzugefügt.
• Im Ersetzen-Modus ersetzt die neue Aufnahme die Events in dem aufgenommenen Bereich auf der Spur.
86
Aufnehmen
Punch-In und Punch-Out auf MIDI-Spuren
Ein manueller bzw. automatischer Punch-In/-Out wird für MIDI-Spuren genauso wie für Audiospuren ausgeführt und eingestellt. Dabei gibt es jedoch folgende Besonderheit:
Ein Punch-In/-Out bei Aufnahmen mit Pitchbend- oder Controller-Daten (Modulationsrad, Haltepedal, Lautstärke usw.) kann zu unerwünschten Effekten führen (z.B. Noten­hängern, anhaltendem Vibrato).
Verwenden Sie in diesem Fall im MIDI-Menü den Zurücksetzen-Befehl (siehe »Der Zurücksetzen-Befehl« auf Seite 89).
Automatische Quantisierung bei MIDI-Aufnahmen
Wenn Sie auf dem Transportfeld den Schalter »Auto Q« einschalten, werden Noten während der Aufnahme ent­sprechend den aktuellen Quantisierungseinstellungen auto­matisch quantisiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter »Quantisierung« auf Seite 351.
4. Warten Sie im nächsten Durchlauf bis zu Takt 7 und
beginnen Sie dann, etwas zu spielen.
Auf diese Weise überschreiben Sie nur die letzten beiden Takte.
5. Achten Sie darauf, mit dem Spielen aufzuhören, bevor
ein neuer Cycle-Durchlauf beginnt – sonst überschreiben Sie den gesamten Take.
Cycle-Aufnahmemodus: Keep Last
Jeder vollständige Durchlauf ersetzt den zuvor aufgenom­menen Durchlauf. Beachten Sie Folgendes:
Der Cycle-Durchlauf muss vollständig sein – wenn Sie
die Aufnahme beenden oder auf den Stop-Schalter kli­cken, bevor der Positionszeiger der rechten Locator er­reicht, bleibt der zuvor aufgenommene Take erhalten.
Wenn Sie während eines Durchlaufs keine MIDI-Daten
spielen oder eingeben, geschieht nichts (d.h. der vorhan­dene Take bleibt erhalten).
Aufnehmen von MIDI-Material im Cycle-Modus
Wenn Sie MIDI-Material im Cycle-Modus aufnehmen, ist das Ergebnis von der Einstellung für den Cycle-Aufnah­memodus auf dem Transportfeld abhängig:
Cycle-Aufnahmemodus: Mix (MIDI)
Bei jedem vollständigen Durchlauf wird Ihre Aufnahme zur vorherigen Aufnahme in dem Part hinzugefügt. Mit dieser Funktion können Sie z.B. Rhythmusfiguren erzeugen. Nehmen Sie z.B. einen Hi-Hat-Part im ersten Durchlauf auf, einen Bass-Drum-Part im zweiten Durchlauf usw.
Cycle-Aufnahmemodus: Overwrite (MIDI)
Sobald Sie eine MIDI-Note spielen (oder einen beliebigen MIDI-Befehl senden), werden alle MIDI-Daten, die Sie in vorherigen Durchläufen aufgenommen haben, überschrie­ben – ab diesem Punkt im Part. Ein Beispiel:
1. Sie starten die Aufnahme in einem Cycle mit acht Takten.
2. Der erste Take (Durchlauf) war nicht gut genug – Sie beginnen direkt mit einem neuen Durchlauf und über­schreiben den ersten Take.
3. Nach der Aufnahme des zweiten Takes hören Sie sich die Aufnahme an, ohne etwas zu spielen.
Sie stellen fest, dass die Aufnahme bis zu Takt 7 gelungen ist.
Cycle-Aufnahmemodus: Stacked/Stacked 2 (No Mute)
In diesem Modus geschieht Folgendes:
• Jeder aufgenommene Cycle-Durchlauf wird in einen separa­ten MIDI-Part umgewandelt.
• Die Spur wird in Ebenen unterteilt, wobei für jeden Cycle­Durchlauf eine Ebene erstellt wird.
• Die Parts werden übereinander auf separaten Ebenen »gesta­pelt«.
• Im Stacked-Modus werden alle Durchläufe bis auf den letzten stummgeschaltet.
• Wenn Sie »Stacked 2« ausgewählt haben, wird keiner der Durchläufe stummgeschaltet.
87
Aufnehmen
So können Sie ganz einfach eine »perfekte Aufnahme« zu­sammenstellen, indem Sie die besten Abschnitte verschie­dener Cycle-Durchläufe kombinieren. Sie können die Parts im Projekt-Fenster bearbeiten (indem Sie sie zerschnei­den, ihre Größe verändern bzw. sie löschen) oder wie im folgenden Beispiel einen MIDI-Editor verwenden:
1. Heben Sie die Stummschaltung aller Durchläufe auf, indem Sie mit dem Stummschalten-Werkzeug auf die Parts klicken.
2. Wählen Sie alle Durchläufe (Parts) aus und öffnen Sie sie z.B. im Key-Editor.
3. Verwenden Sie das Einblendmenü »Part-Liste« in der Werkzeugzeile, um auszuwählen, welchen Part Sie bear­beiten möchten.
Siehe »Arbeiten mit mehreren Parts« auf Seite 366.
4. Löschen bzw. bearbeiten Sie die Noten wie gewünscht.
5. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, schließen
Sie den Editor.
6. Wenn Sie alles in einen einzigen MIDI-Part umwan­deln möchten (der Ihre »perfekte Aufnahme« enthält), wählen Sie alle Parts aus und wählen Sie aus dem MIDI­Menü den Befehl »MIDI in Loop mischen«.
7. Schalten Sie im angezeigten Dialog die Option »Ziel löschen« ein und klicken Sie auf »OK«.
Die verbleibenden Events in den Parts werden zu einem einzigen Part zu­sammengefügt.
Aufnehmen verschiedener MIDI-Befehle
!
Sie können mit Hilfe der MIDI-Filter genau festlegen, welche Event-Arten aufgenommen werden sollen (siehe »MIDI-Filter« auf Seite 90).
Noten
Wenn Sie beim Arbeiten mit MIDI-Material eine Taste auf Ihrem Synthesizer oder einem anderen MIDI-Keyboard an­schlagen und wieder loslassen, werden ein Note-On-Be­fehl (Taste angeschlagen) und ein Note-Off-Befehl (Taste losgelassen) gesendet. Der MIDI-Noten-Befehl enthält außerdem Informationen über den verwendeten MIDI-Ka­nal. Normalerweise wird diese Information durch die MIDI­Kanaleinstellung der Spur überschrieben. Wenn Sie je­doch für die Spur die MIDI-Kanaleinstellung »Alle« wählen, wird der ursprüngliche Kanal für die Wiedergabe der No­ten verwendet.
Kontinuierliche Daten
Pitchbend, Aftertouch und Controller-Daten (z.B. Modula­tionsrad, Haltepedal oder Lautstärke) werden im MIDI­Standard als kontinuierliche Events bezeichnet (im Ge­gensatz zu Events wie »Note On« oder »Note Off«). Wenn Sie bei der Aufnahme am Tonhöhenrad (Pitchbend) Ihres Synthesizers drehen, wird diese Veränderung zusammen mit dem Tastenanschlag (»Note On« und »Note Off«) auf­gezeichnet, genauso wie Sie es erwarten. Die kontinuierli­chen Daten können allerdings auch in einem separaten Arbeitsgang aufgenommen werden, nachdem die Noten aufgezeichnet wurden (oder sogar vorher). Sie können sie auch unabhängig von den Noten, auf die sie sich bezie­hen, auf eigene Spuren aufnehmen.
Angenommen Sie nehmen einen oder mehrere Bass-Parts auf Spur 2 auf. Wenn Sie jetzt eine andere Spur, z. B. Spur 55, auf denselben Ausgang und MIDI-Kanal wie Spur 2 einstellen, können Sie auf diese Spur die Tonhöhenrad­Einstellungen (Pitchbend) für die Bass-Parts aufnehmen. Schalten Sie dazu einfach die Aufnahme ein und bewegen Sie nur das Tonhöhenrad während der Aufnahme. Wenn bei beiden Spuren die Einstellungen für Ausgang und MIDI-Kanal gleich sind, klingt das Ergebnis so, als ob die beiden Aufnahmen gleichzeitig erzeugt wurden.
Programmwechselbefehle
Wenn Sie Ihr Keyboard (oder eine andere Aufnahme­quelle) von einem Programm auf ein anderes umschalten, wird normalerweise über MIDI mit dem Programm eine be­stimmte Zahl als Programmwechselbefehl gesendet. Die­ser Programmwechselbefehl kann zusammen mit der Mu­sik oder später auf eine andere Spur aufgenommen bzw. manuell im Key- oder Listen-Editor eingegeben werden.
Systemexklusive Daten
Systemexklusive Daten (SysEx-Daten) sind spezielle MIDI­Befehle zur Übermittlung gerätespezifischer Daten. Mit SysEx-Daten kann eine Liste von Zahlen, die zur Einstellung eines oder mehrerer Sounds in einem Synthesizer benötigt werden, übermittelt werden. Weitere Informationen zur Dar­stellungund Bearbeitung von SysEx-Daten finden Sie im Kapitel »Arbeiten mit SysEx-Befehlen« auf Seite 423.
88
Aufnehmen
Der Zurücksetzen-Befehl
Der Zurücksetzen-Befehl im MIDI-Menü sendet Note-Off­Befehle und setzt Controller-Daten auf allen MIDI-Kanälen zurück. Dies ist erforderlich, wenn unerwünschte Effekte (z.B. Notenhänger oder anhaltendes Vibrato) auftreten.
Cubase kann MIDI-Daten auch automatisch zurückset­zen, wenn die Wiedergabe gestoppt wird.
Sie können diese Option im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite ein- bzw. ausschalten.
Im Programmeinstellungen-Dialog auf der MIDI-Seite befindet sich auch die Option »Am Ende der Aufnahme Reset-Event einfügen«.
Dies ist eine sehr nützliche Funktion für MIDI-Aufnahmen. Am Ende jedes aufgenommenen Parts wird ein Reset-Event eingefügt, das Controller­Daten, z.B. Sustain, Aftertouch, Pitchbend, Modulation, Breath Control usw. zurücksetzt. Dies ist sinnvoll für Aufnahmen von MIDI-Parts, bei de­nen nach Beenden der Aufnahme das Sustain-Pedal noch gehalten wurde. Normalerweise würden in diesem Fall alle darauf folgenden Parts mit Sustain gespielt, da der Befehl »Pedal losgelassen« nicht aufgenom­men wurde. Dies kann verhindert werden, indem Sie die Option »Am Ende der Aufnahme Reset-Event einfügen« einschalten.
Rückwirkende Aufnahme
Mit dieser Funktion können Sie MIDI-Noten, die Sie im Stop-Modus oder während der Wiedergabe spielen, wie­derherstellen und nachträglich (»rückwirkend«) in einem MIDI-Part speichern. Dies ist möglich, da Cubase einge­hende MIDI-Daten puffern kann, auch wenn die Aufnahme nicht gestartet wurde.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »Aufnahme–MIDI« die Option »Rückwirkende Aufnahme« ein.
Auf diese Weise wird die Puffer-Funktion für die MIDI-Eingangsdaten eingeschaltet und so die rückwirkende Aufnahme ermöglicht.
2. Stellen Sie sicher, dass die Aufnahme für die MIDI­Spur aktiviert ist.
3. Wenn Sie MIDI-Material gespielt haben und wieder­herstellen möchten (im Stop-Modus oder während der Wiedergabe), wählen Sie im Transport-Menü den Befehl »Rückwirkende Aufnahme« (oder verwenden Sie einen Tastaturbefehl, standardmäßig [Umschalttaste]-[Num*]).
Der Inhalt des MIDI-Puffers (d.h. das, was Sie gerade ge­spielt haben) wird in einem MIDI-Part auf der Spur gespei­chert, für die die Aufnahme aktiviert war. Der Part wird an der Position eingefügt, an der sich der Positionszeiger be­fand, als Sie mit dem Spielen begonnen haben. Wenn Sie also die Wiedergabe »begleitet« haben, werden die er­zeugten Noten genau dort platziert, wo Sie sie im Projekt gespielt haben.
Mit dem Parameter »Puffergröße für rückwirkende Auf-
nahme« im Programmeinstellungen-Dialog (Aufnahme– MIDI) legen Sie die Datenmenge fest, die auf diese Weise wiederhergestellt werden kann.
MIDI-Programmeinstellungen
Auch die folgenden Optionen und Einstellungen im Pro­grammeinstellungen-Dialog wirken sich auf die Aufnahme und Wiedergabe von MIDI-Material aus:
MIDI-Seite
Längenanpassung
Mit dieser Funktion wird die Länge der Noten angepasst, so dass sich immer ein kleiner Abstand zwischen dem Ende einer Note und dem Be­ginn der darauf folgenden Note (derselben Tonhöhe auf demselben MIDI-Kanal) befindet. Dieser Wert wird in Ticks (120 Ticks entsprechen einer 1/16-Note) eingestellt. Sie können die Auflösung mit dem Parame­ter »MIDI-Darstellungsauflösung« auf derselben Seite anpassen.
Aufnahme–MIDI
MIDI-Parts auf Taktgrenzen vergrößern
Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden der Anfang und das Ende der aufgenommenen MIDI-Parts automatisch bis zum nächsten Taktende verlängert. Wenn Sie mit dem Zeitformat »Takte+Zählzeiten« arbeiten, wird auf diese Weise die Bearbeitung (Verschieben, Kopieren, Wieder­holen usw.) einfacher gestaltet.
Aufnahme in MIDI-Editoren auf Solo schalten
Wenn diese Option eingeschaltet ist und Sie einen Part zum Bearbeiten in einem MIDI-Editor öffnen, wird der Schalter »Aufnahme aktiveren« für diese Spur automatisch eingeschaltet. Solange dieser MIDI-Editor geöff­net ist, ist der Schalter »Aufnahme aktivieren« für alle anderen MIDI-Spu­ren ausgeschaltet. Dadurch wird es einfacher, MIDI-Daten in einem bestimmten Part aufzunehmen, da die Aufnahme nicht auf einer anderen Spur erfolgen kann.
89
Aufnehmen
MIDI-Aufnahmebereich in ms
Wenn Sie mit einer Aufnahme am linken Locator beginnen, können Sie mit dieser Option sicherstellen, dass die Aufnahme wirklich alle gespiel­ten Noten enthält. Immer wieder passiert es, dass in einer ansonsten per­fekten MIDI-Aufnahme die erste Note fehlt, weil Sie etwas zu früh mit dem Spielen eingesetzt haben! Wenn Sie den Aufnahmebereich vergrö­ßern, nimmt Cubase auch die Events unmittelbar vor dem Beginn der Aufnahme auf, so dass der Anfang nicht abgeschnitten wird.
Die anderen Optionen werden in der Dialog-Hilfe beschrie­ben. Klicken Sie im Voreinstellungen-Dialog auf den Hilfe­Schalter, um sie zu öffnen.
MIDI-Filter
Wenn Sie im Programmeinstellungen-Dialog unter »MIDI– MIDI-Filter« einige der Optionen einschalten, werden die entsprechenden MIDI-Befehle nicht aufgenommen und/ oder »weitergeleitet« (durch MIDI-Thru wieder nach außen geleitet).
Der Dialog ist in vier Bereiche aufgeteilt:
Bereich Beschreibung
Aufnahme Schalten Sie die entsprechende Option ein, um zu verhin-
Thru Wählen Sie eine Option aus, um zu verhindern, dass be-
Kanäle Wenn Sie einen der Kanal-Schalter auswählen, werden über
dern, dass diese Arten von MIDI-Befehlen aufgenommen werden. Sie werden jedoch weitergeleitet und, wenn sie be­reits aufgenommen sind, normal wiedergegeben.
stimmte Arten von MIDI-Befehlen weitergeleitet werden. Diese werden jedoch aufgenommen und normal wiedergegeben.
diesen MIDI-Kanal keine MIDI-Befehle aufgenommen oder weitergeleitet. Bereits aufgenommene MIDI-Befehle werden jedoch normal wiedergegeben.
Bereich Beschreibung
Controller Wählen Sie hier die MIDI-Controller-Daten aus, die Sie nicht
aufnehmen oder weiterleiten möchten. Wählen Sie im Eingabefeld die Controller-Art aus, die Sie her­ausfiltern möchten, und klicken Sie auf den Einfügen-Schalter. Die Controller-Art wird in der Liste unten angezeigt. Um eine Controller-Art aus der Liste zu entfernen (und so das Aufnehmen und Weiterleiten zu ermöglichen), wählen Sie sie in der Liste aus und klicken Sie auf den Entfernen-Schalter.

Optionen und Einstellungen

Programmeinstellungen für die Aufnahme auf der Transport-Seite
Einige Optionen auf der Transport-Seite im Programmein­stellungen-Dialog sind für Aufnahmen relevant. Stellen Sie diese Ihrer Arbeitsweise entsprechend ein:
Punch-In bei Stop deaktivieren
Wenn diese Option eingeschaltet ist, wird Punch-In auf dem Transportfeld automatisch ausgeschaltet, wenn Sie auf den Stop-Schalter klicken.
Nach automatischem Punch-Out anhalten
Mit dieser Einstellung wird die Wiedergabe nach einem automatischen Punch-Out angehalten (wenn der Positi­onszeiger den rechten Locator erreicht und Punch-Out im Transportfeld eingeschaltet ist). Wenn das Postroll-Wer­tefeld im Transportfeld einen anderen Wert als null hat, wird die Wiedergabe für die Dauer des eingestellten Werts fortgesetzt (siehe unten).
Preroll und Postroll
Preroll-Wertefeld und Ein/Aus-Schalter
Postroll-Wertefeld und Ein/Aus-Schalter
Die Eingabefelder für Preroll und Postroll, die sich auf dem Transportfeld unterhalb der Positionsfelder für den rechten bzw. linken Locator befinden, haben folgende Funktionen:
Wenn Sie einen Preroll-Wert (Vorlauf) eingeben, läuft
Cubase beim Starten der Wiedergabe automatisch ein kurzes Stück zurück.
Dies geschieht bei jedem Start der Wiedergabe, ist jedoch besonders wichtig, wenn Sie vom linken Locator aus aufnehmen (Punch-In im Transportfeld eingeschaltet), siehe unten.
90
Aufnehmen
Wenn Sie einen Postroll-Wert (Nachlauf) eingeben, läuft die Wiedergabe in Cubase nach dem automatischen Punch-Out etwas weiter, bevor sie angehalten wird.
Dies ist nur relevant, wenn Punch-Out im Transportfeld aktiviert ist und im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Nach automatischem Punch-Out anhalten« eingeschaltet ist.
Sie können die Funktionen »Preroll« und »Postroll« ein­bzw. ausschalten, indem Sie im Transportfeld auf den ent­sprechenden Schalter klicken (neben den Werten für Pre­bzw. Postroll) oder die Befehle »Pre-Roll verwenden« bzw. im Transport-Menü »Post-Roll verwenden« wählen.
Ein Beispiel:
1. Setzen Sie die Locatoren an die Positionen, wo die Aufnahme beginnen bzw. enden soll.
2. Schalten Sie Punch-In und Punch-Out auf dem Trans­portfeld ein.
3. Schalten Sie im Programmeinstellungen-Dialog auf der Transport-Seite die Option »Nach automatischem Punch-Out anhalten« ein.
4. Geben Sie im Preroll- und Postroll-Feld auf dem Transportfeld die gewünschten Werte ein.
5. Schalten Sie die Pre- und Postroll-Schalter auf dem Transportfeld ein, so dass sie aufleuchten.
6. Starten Sie die Aufnahme.
Der Positionszeiger wird entsprechend dem eingegebenen Preroll-Wert nach links verschoben und die Wiedergabe beginnt. Wenn der Positi­onszeiger den linken Locator erreicht, wird die Aufnahme automatisch eingeschaltet. Wenn der Positionszeiger den rechten Locator erreicht, wird die Aufnahme unterbrochen, die Wiedergabe läuft jedoch noch um den eingegebenen Postroll-Wert weiter.
Wenn Sie das Metronom einschalten möchten, klicken
Sie auf den Click-Schalter auf dem Transportfeld.
Sie können stattdessen auch im Transport-Menü die Option »Metronom ein« einschalten oder den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden (standardmäßig [C]).
Wenn Sie den Vorzähler einschalten möchten, klicken
Sie auf den entsprechenden Schalter im Transportfeld.
Sie können stattdessen auch im Transport-Menü die Option »Vorzähler ein« einschalten oder einen Tastaturbefehl für diese Funktion einrichten.
Metronom­Click ein/aus
Vorzähler ein/aus
Metronomeinstellungen
Wählen Sie im Transport-Menü die Option »Metronomein­stellungen…«.
Verwenden des Metronoms
Der Metronom-Click kann als Referenz für das Timing ver­wendet werden. Die beiden Parameter, die das Timing des Metronoms bestimmen, sind Tempo und Taktart. Diese werden im Tempospur-Fenster eingestellt (siehe »Bearbei-
ten der Tempokurve« auf Seite 429).
Sie können das Metronom verwenden, um einen Click während der Aufnahme und/oder der Wiedergabe zu er­zeugen oder für einen Vorzähler (Precount), der zu hören ist, wenn Sie die Aufnahme aus dem Stop-Modus heraus starten. Sie können den Metronom-Click und den Vorzäh­ler separat einstellen:
Aufnehmen
Das Metronom kann entweder einen Audio-Click über die Audio-Hardware wiedergeben, MIDI-Daten an ein ange­schlossenes MIDI-Instrument senden und den Click von diesem Instrument wiedergeben lassen oder beides.
91
Die folgenden Metronomeinstellungen können in diesem Dialog vorgenommen werden:
Metronom­optionen
Metronom bei Aufnahme/ Wiedergabe
Click-Noten­länge
Vorzähler­Optionen
Vorzähler (Takte)
Taktart von Aufnahme­beginn
Taktart von Positions­zeiger
Taktart verwenden
MIDI-Click Beschreibung
MIDI-Click aktivieren
MIDI-Port/ Kanal
Hi Note/ Anschlag­stärke
Lo Note/An­schlagstärke
Beschreibung
Hier können Sie festlegen, ob das Metronom bei der Wie­dergabe, der Aufnahme oder bei beidem zu hören ist (wenn der Click-Schalter auf dem Transportfeld eingeschaltet ist).
Wenn Sie diese Option einschalten, wird rechts daneben ein Feld angezeigt, in dem Sie den »Rhythmus« des Metro­noms festlegen können. Normalerweise gibt das Metronom einen Click pro Zählzeit wieder, wenn Sie hier jedoch z.B. einen Wert von »1/8« einstellen, erhalten Sie Achtelnoten – zwei Clicks pro Zählzeit. Sie können auch ungewöhnliche Metronom-Rhythmen wie z.B. Triolen festlegen.
Beschreibung
Hier legen Sie fest, wie viele Takte vor dem Beginn der Aufnahme vorgezählt wird (wenn der Vorzähler auf dem Transportfeld eingeschaltet ist).
Wenn diese Option eingeschaltet ist, verwendet der Vor­zähler automatisch die Taktart und das Tempo von der Po­sition, an der die Aufnahme gestartet wurde.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, richtet sich der Vor­zähler nach der Taktvorgabe der Tempospur. Darüber hin­aus werden jegliche Tempoänderungen der Tempospur während des Vorzählers angewandt.
Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie eine Taktart für den Vorzähler festlegen. In diesem Modus be­einflussen die Tempoänderungen in der Tempospur den Vorzähler nicht.
Schalten Sie diese Option ein, wenn der Click über MIDI wiedergegeben werden soll.
Wählen Sie hier einen MIDI-Port und -Kanal für den Metronom-Click aus.
Hier können Sie die MIDI-Notennummer und -Anschlag­stärke für die »Hi Note« (die erste Zählzeit in einem Takt) festlegen.
Hier können Sie die MIDI-Notennummer und -Anschlag­stärke für die »Lo Note« (die anderen Zählzeiten).
Audio-Click Beschreibung
Sounds Wenn diese Option eingeschaltet ist, können Sie in die
Klang-Felder unten klicken, um für die betonte (»Hi«) und die unbetonten (»Lo«) Zählzeiten beliebigen Audiodatei zu verwenden. Mit den Schiebereglern können Sie den Pegel des Audio-Clicks einstellen.
Wiederherstellen von Audioaufnah­men nach einem Systemabsturz
Normalerweise gehen bei einem Computerabsturz alle Än­derungen, die Sie seit dem letzten Speichern an einem Pro­jekt vorgenommen haben, verloren. Oft ist es nicht möglich, Ihre Arbeit schnell und unkompliziert wiederherzustellen.
Wenn Cubase während einer Aufnahme abstürzt (z.B. aufgrund eines Stromausfalls oder durch ein anderes Missgeschick), sind alle Audiodateien, die Sie bis zu die­sem Zeitpunkt aufgenommen hatten, noch verfügbar, und zwar mit dem gesamten Material vom Beginn der Auf­nahme an bis zum plötzlichen Systemabsturz.
Wenn Ihnen während der Aufnahme der Computer ab­stürzt, starten Sie einfach das System neu und öffnen Sie den Aufnahmeordner für das Projekt (standardmäßig der Audio-Ordner innerhalb des Projektordners). Darin sollten alle Dateien enthalten sein, die Sie zum Zeitpunkt des Ab­sturzes aufgenommen haben.
!
Bitte beachten Sie, dass diese Funktion keine um­fassende Garantie seitens Steinberg für die Wieder­herstellbarkeit von Audioaufnahmen nach Syste­mabstürzen darstellt. Zwar wurde das Programm intern dahingehend verbessert, dass Audioaufnah­men wiederhergestellt werden können, es ist jedoch bei einem Systemabsturz, Stromausfall usw. immer möglich, dass andere Komponenten des Systems beeinträchtigt wurden und so das Speichern bzw. Wiederherstellen von Dateien unmöglich wird.
Audio-Click Beschreibung
Audio-Click aktivieren
Beeps Wenn diese Option eingeschaltet ist, werden im Pro-
Schalten Sie diese Option ein, wenn der Click über Audio­Hardware wiedergegeben werden soll.
gramm generierte »Beeps« als Audio-Clicks ausgegeben. Mit den Schiebereglern unten können Sie die Tonhöhe und den Pegel für betonte (erste) Zählzeit und die unbetonten Zählzeiten im Takt mit den Schiebereglern anpassen.
92
Aufnehmen
!
Warnung: Bitte versuchen Sie nicht, eine solche Situ­ation aktiv herbeizuführen, um diese neue Funktion zu testen. Obwohl die internen Prozesse des Programms für den Umgang mit solchen Situationen angepasst wurden, kann Steinberg nicht dafür garantieren, dass dabei nicht andere Komponenten des Systems in Mit­leidenschaft gezogen werden.
6

Fades, Crossfades und Hüllkurven

Erstellen von Fades

In Cubase gibt es zwei Möglichkeiten, Fade-Ins und Fade­Outs in Audio-Events zu erstellen (d.h. Audiomaterial ein­bzw. auszublenden): mit den blauen Dreiecken (siehe un­ten) und mit dem Effekte-Untermenü (siehe »Erstellen von
Fades mit dem Effekte-Untermenü« auf Seite 96).
Erstellen von Fades mit den blauen Dreiecken
Wenn Sie ein Audio-Event auswählen, werden in der obe­ren linken und rechten Ecke blaue Dreiecke angezeigt. Sie können Audiomaterial ein- bzw. ausblenden, indem Sie diese Dreiecke verschieben.
Erzeugen eines Fade-Ins. Das Fade-In wird automatisch in der Wellen­formdarstellung des Events angezeigt, so dass Sie die Änderungen se­hen können.
Diese Fades werden nicht direkt auf den Audio-Clip ange­wendet, sondern in Echtzeit während der Wiedergabe be­rechnet, d.h. verschiedene Events, die auf denselben Audio-Clip verweisen, können über unterschiedliche Fade­Kurven verfügen. Wenn Sie viele Fades auf diese Weise erstellen, kann sehr viel Rechenleistung benötigt werden.
Wenn Sie mehrere Events auswählen und an den Drei­ecken eines Events ziehen, wird dieses Fade auf alle aus­gewählten Events angewendet.
Sie können das Fade-In bzw. Fade-Out in den Fade-Edi­toren bearbeiten (siehe »Die Fade-Editoren« auf Seite 96).
Doppelklicken Sie auf den Bereich oberhalb der Fade-Kurve, um den entsprechenden Fade-Editor zu öffnen. Sie können auch ein Event aus­wählen und im Audio-Menü den Befehl »Fade-Editoren öffnen« wählen. (Wenn das ausgewählte Event sowohl über eine Fade-In- als auch eine Fade-Out-Kurve verfügt, werden zwei Dialoge geöffnet.) Wenn Sie die Wellenformdarstellung im Fade-Editor anpassen, wird diese Einstellung auch dann beibehalten, wenn Sie die Fade-Länge nachträglich ändern.
Sie können den Fade-Bereich jederzeit verlängern bzw.
verkürzen, indem Sie an den Dreiecken ziehen.
Sie können diesen Vorgang auch durchführen, ohne das Event auszuwäh­len, d.h. ohne dass die Dreiecke im Event angezeigt werden. Bewegen Sie den Mauszeiger über die Fade-Kurve, bis er zu einem Doppelpfeil wird, kli­cken Sie und ziehen Sie die Maus an die gewünschte Position.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-
Darstellung–Audio« die Option »Fade-Griffe oben im Event anzeigen« eingeschaltet ist, bleiben die Fade-Griff im Event immer oben und die Anfangs- sowie Endpunkte der Fades werden durch vertikale Hilfslinien angezeigt.
Diese Einstellung ist nützlich, wenn Sie für das Event eine geringe Laut­stärke einstellen möchten, da die Fade-Griffe in diesem Fall weiterhin sichtbar sind.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-
Darstellung–Audio« die Option »Lautstärkekurven im Event immer anzeigen« eingeschaltet ist, werden die Fade-Kur­ven in allen Events angezeigt, unabhängig davon, ob die Events ausgewählt sind oder nicht.
Wenn diese Option ausgeschaltet ist, werden die Fade-Kurven nur in den ausgewählten Events angezeigt.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Event-
Darstellung–Audio« die Option »Fade-Linien verstärken« eingeschaltet ist, werden stärkere Fade-Linien und Laut­stärkekurven angezeigt, die besser erkennbar sind.
Mit Hilfe der Optionen »Fade-Griffe oben im Event anzeigen« und »Fade­Linien verstärken« können Sie Fades auch dann bearbeiten, wenn die Lautstärke auf einen sehr niedrigen Wert gesetzt ist.
Wenn im Programmeinstellungen-Dialog unter »Bear-
beitungsoptionen–Audio« die Option »Event-Lautstärke und Fades mit dem Mausrad einstellen« eingeschaltet ist, können Sie die Lautstärkekurve mit dem Mausrad nach oben oder unten verschieben. Wenn Sie dabei die [Um­schalttaste] gedrückt halten passen Sie stattdessen die Fade-Kurve an. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich, wenn die Fade-Griffe nicht sichtbar sind (z.B. bei starker Vergrößerung).
Wenn Sie sich der Mauszeiger auf der linken Hälfte des Events befindet, wird der Fade-In-Punkt verschoben, und auf der rechten Seite der Fade­Out-Punkt.
94
Fades, Crossfades und Hüllkurven
Ö Wenn Sie hierfür die Tastatur der Maus vorziehen, können Sie für das Bearbeiten der Lautstärkekurve und Fade-Griffe auch Tastaturbefehle festlegen.
Die zugehörigen Befehle finden Sie im Tastaturbefehle-Dialog unter »Au­dio«, siehe »Tastaturbefehle« auf Seite 515.
Ö Sie können Fades auch erzeugen, indem Sie im Au­dio-Menü die Befehle »Fade-In zu Positionszeiger« bzw. »Fade-Out zu Positionszeiger« wählen (nur Cubase).
Setzen Sie den Positionszeiger an die Position in einem Audio-Event, an der das Fade-In enden bzw. das Fade-Out beginnen soll und wählen Sie im Audio-Menü den gewünschten Befehl. Ein Fade wird zwischen dem Anfang bzw. Ende des Events und dem Positionszeiger erzeugt.
Erzeugen und Anpassen von Fades mit dem Auswahlbereich-Werkzeug
Das blaue Viereck zum Einstellen der Lautstärke
Bei ausgewählten Audio-Events wird oben in der Mitte ein blaues Viereck angezeigt, mit dem Sie die Lautstärke ei­nes Events direkt im Projekt-Fenster einstellen können. Es ist direkt mit der Lautstärkeeinstellung in der Infozeile ver­bunden, d.h. beim Ziehen am blauen Viereck wird der Wert in der Infozeile ebenfalls geändert.
Die Lautstärkeänderung wird numerisch in der Infozeile angezeigt.
Ziehen Sie das blaue Viereck nach oben oder unten, um die Lautstärke des Events zu verändern.
Sie können Fades auch mit dem Auswahlbereich-Werk­zeug erzeugen und bearbeiten. Gehen Sie folgenderma­ßen vor:
1. Wählen Sie einen Bereich des Audio-Events mit dem Auswahlbereich-Werkzeug aus.
Das Ergebnis hängt von Ihrer Auswahl ab:
• Wenn Sie einen Bereich am Anfang des Events auswählen, wird ein Fade-In innerhalb dieses Bereichs erzeugt.
• Wenn Sie einen Bereich des Events, der das Event-Ende be­inhaltet, auswählen, wird ein Fade-Out in diesem Bereich er­zeugt.
• Wenn Sie einen Bereich in der Mitte des Events auswählen, der weder den Anfang noch das Ende beinhaltet, werden ein Fade-In und ein Fade-Out außerhalb des ausgewählten Be­reichs erzeugt, d.h. das Fade-In beinhaltet den Bereich vom Event-Anfang bis zum Anfang des Auswahlbereichs und das Fade-Out den Bereich vom Ende des Auswahlbereichs bis zum Event-Ende.
2. Wählen Sie im Audio-Menü »Fade-Längen wie Aus-
wahlbereich«.
Die Fade-Bereiche werden entsprechend der Länge des Auswahlbe­reichs eingerichtet.
!
Sie können mehrere Audio-Events auf unterschiedli­chen Spuren mit dem Auswahlbereich-Werkzeug auswählen und das Fade gleichzeitig auf alle ausge­wählten Events anwenden.
Die Wellenformdarstellung des Events spiegelt die Lautstärkeänderung wider.
Entfernen von Fades
Sie können Fades folgendermaßen löschen:
Wählen Sie das Event aus und wählen Sie im Audio­Menü den Befehl »Fades entfernen«.
Ziehen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug im Pro­jekt-Fenster ein Auswahlrechteck auf, das die Fades und Crossfades umfasst, die Sie entfernen möchten, und wäh­len Sie im Audio-Menü den Befehl »Fades entfernen«.
95
Fades, Crossfades und Hüllkurven
Erstellen von Fades mit dem Effekte­Untermenü
Wenn Sie ein Audio-Event oder einen Bereich in einem Audio-Event (mit Hilfe des Auswahlbereich-Werkzeugs) ausgewählt haben, können Sie ein Fade-In bzw. Fade-Out erstellen, indem Sie im Audio-Menü aus dem Effekte-Un­termenü den Befehl »Fade-In« bzw. »Fade-Out« wählen. Mit diesen Befehlen wird der entsprechende Fade-Editor geöffnet, in dem Sie eine Fade-Kurve festlegen können.
!
Die Länge des Fades hängt von der Größe des Aus­wahlbereichs ab, d.h. Sie legen die Fade-Länge be­reits vor dem Öffnen des Fade-Editors fest.
!
Sie können mehrere Events auswählen und diesel­ben Fades gleichzeitig auf alle ausgewählten Events anwenden.
Auf diese Weise erstellte Fades werden auf den eigentli­chen Audio-Clip angewendet, nicht auf das Event. Beach­ten Sie Folgendes:
• Wenn Sie später neue Events erzeugen, die auf denselben Clip verweisen, werden diesen automatisch dieselben Fades hinzugefügt.
• Mit Hilfe des Prozessliste-Dialogs können Sie Fades jederzeit löschen oder verändern (siehe »Der Prozessliste-Dialog« auf
Seite 248).
Wenn andere Events auf denselben Audio-Clip verwei­sen, werden Sie gefragt, ob Sie den Effekt auf alle Events anwenden möchten oder ob eine eigenständige, neue Version des Audio-Clips für das ausgewählte Event er­stellt werden soll.
• Wenn Sie auf den Weiter-Schalter klicken, wird der Vorgang auf alle Events angewendet, die auf den Audio-Clip verweisen.
• Wenn Sie auf den Schalter »Neue Version« klicken, wird eine separate, neue Version des Audio-Clips für das ausgewählte Event erzeugt.
• Wenn Sie die Option »Diese Meldung nicht mehr anzeigen« einschalten, werden alle Bearbeitungsschritte, die Sie danach über das Effekte-Untermenü vornehmen, entsprechend der hier ausgewählten Option (»Weiter« oder »Neue Version«) an­gewendet.
!
Sie können diese Einstellung jederzeit im Programm­einstellungen-Dialog (unter »Bearbeitungsoptionen– Audio«) im Einblendmenü »Wenn Effekte mehrfach verwendete Clips betreffen« ändern.

Die Fade-Editoren

Die Fade-Editoren werden angezeigt, wenn Sie einen vor­handenen Fade-Bereich bearbeiten oder im Audio-Menü aus dem Effekte-Untermenü den Befehl »Fade-In« bzw. »Fade-Out« wählen. Die folgende Abbildung zeigt den Fade-In-Editor. Die Optionen und Befehle im Fade-Out­Editor sind dieselben.
Wenn Sie einen Fade-Editor öffnen, wenn mehrere Events ausgewählt sind, können Sie die Fade-Kurve für alle ausgewählten Events gleichzeitig bearbeiten.
Dies ist sinnvoll, wenn Sie dasselbe Fade-In auf mehrere Events anwen­den möchten.
Kurvenart
Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Fade-Kurve aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kur­vensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmen­ten (rechter Schalter) bestehen soll.
Kurvenanzeige
Hier wird die Form der Fade-Kurve angezeigt. Die Wellen­form, die durch die Bearbeitung entsteht, wird dunkelgrau dargestellt und die aktuelle Wellenform hellgrau.
Sie können Punkte hinzufügen, indem Sie auf die Kurve klicken, und die Form der Kurve verändern, indem Sie be­stehende Punkte an eine neue Position ziehen. Wenn Sie einen Kurvenpunkt löschen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus.
Kurvenform-Schalter
Mit Hilfe dieser Schalter können Sie auf schnellem Wege auf geläufige Kurvenformen zugreifen.
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Fades, Crossfades und Hüllkurven
Wiederherstellen-Schalter
Der Wiederherstellen-Schalter (rechts oberhalb der Kur­venanzeige) ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, werden alle Änderungen, die Sie seit dem Öffnen des Dialogs vorgenommen ha­ben, rückgängig gemacht.
Der Schalter »Als Standard«
Dieser Schalter ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Kli­cken Sie auf »Als Standard«, um die aktuellen Einstellun­gen als Standard-Fade zu speichern. Diese Form wird jedes Mal verwendet, wenn Sie neue Fades erzeugen.
Feld für Fade-Länge
Das Länge-Feld ist nur verfügbar, wenn Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken erzeugt haben. Hier können Sie die Länge des Fades als Zahlenwert eingeben. Das Format der hier dargestellten Werte wird durch die Einstellung der primären Zeitanzeige auf dem Transportfeld bestimmt.
Wenn Sie »Länge anwenden« einschalten, wird der Wert aus dem Länge-Feld angewandt, wenn Sie auf »OK« oder »Übernehmen« klicken.
Wenn Sie das aktuelle Fade als Standard-Fade speichern (siehe oben), so wird der Wert aus dem Länge-Feld als Standardeinstellung übernommen.
Presets-Einblendmenü
Wenn Sie eine Fade-In- oder Fade-Out-Kurve festgelegt haben, die Sie später auf andere Events oder Clips an­wenden möchten, können Sie sie als Preset speichern, in­dem Sie auf den Speichern-Schalter klicken.
Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möch-
ten, wählen Sie es im Einblendmenü aus.
Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möch-
ten, doppelklicken Sie auf seinen Namen und geben einen neuen Namen ein.
Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten, wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken auf »Entfernen«.
!
Gespeicherte Presets für Fade-Ins werden nur im Fade-In-Editor angezeigt und Presets für Fade-Outs nur im Fade-Out-Editor.
Vorschau, Übernehmen und Ausführen
Je nachdem, ob Sie die Fades durch Ziehen an den blauen Dreiecken oder über das Effekte-Untermenü er­zeugt haben, werden unten im Dialog unterschiedliche Schalter angezeigt.
Die Schalter im Fade-Dialog, wenn das Fade mit den blauen Dreiecken erzeugt wurde.
Die Schalter im Fade-Dialog, wenn das Fade über das Effekte-Untermenü erzeugt wurde.
Wenn Sie den Dialog durch Doppelklicken oberhalb der Fade-Kurve geöffnet haben, werden folgende Schalter angezeigt:
Schalter Funktion
OK Wenn Sie auf diesen Schalter klicken, wird die festge-
Abbrechen Mit diesem Schalter können Sie den Dialog schließen,
Übernehmen Mit diesem Schalter können Sie die Fade-Kurve, die Sie
legte Fade-Kurve auf das Event angewendet und der Di­alog wird geschlossen.
ohne dass die Änderungen übernommen werden.
(mit Hilfe der Kurvenpunkte) festgelegt haben, auf das Event anwenden, ohne den Dialog zu schließen.
Wenn Sie den Dialog über das Effekte-Untermenü geöff­net haben, werden folgende Schalter angezeigt:
Schalter Funktion
Vorschau Mit diesem Schalter können Sie den Fade-Bereich wie-
Ausführen Mit diesem Schalter können Sie die festgelegte Fade-
Abbrechen Mit diesem Schalter können Sie den Dialog schließen,
dergeben. Die Wiedergabe wird wiederholt, bis Sie er­neut auf den Schalter klicken (während der Wiedergabe wird auf dem Schalter »Stop« angezeigt).
Kurve auf das Event anwenden und den Dialog schlie­ßen.
ohne die Fade-Kurve anzuwenden.
97
Fades, Crossfades und Hüllkurven

Erstellen von Crossfades

Wenn sich Audiomaterial auf einer Spur überlappt, können Sie einen Crossfade erzeugen, um sanfte Übergänge oder Spezialeffekte zu erzielen. Sie erzeugen einen Crossfade, indem Sie zwei aufeinander folgende Audio-Events aus­wählen und im Audio-Menü den Crossfade-Befehl wählen (oder den entsprechenden Tastaturbefehl verwenden, stan­dardmäßig [X]). Das Ergebnis hängt davon ab, ob sich die beiden Events oder nur ihre Audio-Clips überlappen:
Wenn die Events sich überlappen, wird im Überlap-
pungsbereich ein Crossfade erstellt.
Der Crossfade hat standardmäßig eine lineare, symmetrische Form, die Sie später ändern können (siehe unten).
Überlappungsbereich
Wenn die Events selbst sich nicht überlappen, sie jedoch
direkt nebeneinander liegen (d.h., wenn das Ende eines Events direkt an den Anfang des anderen Events grenzt), kann ein Crossfade erzeugt werden, vorausgesetzt dass die dazugehörigen Audio-Clips überlappen. In diesem Fall wird die Größe der beiden Events so verändert, dass sie überlappen, und es wird ein Crossfade mit Standardlänge und -form erzeugt.
Die Standardlänge und -form des Crossfades legen Sie im Crossfade­Dialog fest (siehe »Der Crossfade-Dialog« auf Seite 99).
Ein Beispiel:
Audio-Events
Wenn Sie den Crossfade-Befehl wählen, wird die Länge der Events so verändert, dass sie sich überlappen, und im Überlappungsbereich wird ein Crossfade erzeugt.
Wenn die beiden Events sich nicht überlappen und durch das Verändern ihrer Größe keine Überlappung er­reicht werden kann, kann kein Crossfade erzeugt werden.
Nur Cubase: Sie können mit dem Auswahlbereich­Werkzeug die Länge des Crossfades festlegen. Wählen Sie den gewünschten Crossfade-Bereich aus und wählen Sie im Audio-Menü den Crossfade-Befehl.
Der Crossfade wird auf den ausgewählten Bereich angewandt (voraus­gesetzt, die Events bzw. die dazugehörigen Clips überlappen sich, siehe oben). Sie können auch einen vorhandenen Crossfade anpassen, indem Sie einen Bereich auswählen und im Audio-Menü den Befehl »Fade-Län­gen wie Auswahlbereich« wählen.
Wenn Sie einen Crossfade erzeugt haben, können Sie ihn bearbeiten, indem Sie eines oder beide der überlap­penden Events auswählen und im Audio-Menü erneut den Crossfade-Befehl wählen (oder indem Sie im Überlap­pungsbereich doppelklicken).
Dadurch wird der Crossfade-Dialog geöffnet (siehe unten).
Entfernen von Crossfades
Sie können Crossfades folgendermaßen entfernen:
Wählen Sie die Events aus und wählen Sie im Audio­Menü den Befehl »Fades entfernen«.
Wählen Sie mit dem Auswahlbereich-Werkzeug im Projekt-Fenster den Bereich aus, der die Fades und Crossfades beinhaltet, die Sie entfernen möchten und wählen Sie im Audio-Menü den Befehl »Fades entfernen«.
Sie können ein Crossfade auch entfernen, indem Sie darauf klicken und es im Projekt-Fenster aus der Spur hin­aus ziehen.
Audio-Clips
Die Events überlappen sich nicht, aber die dazugehörigen Clips, d.h. die Größe der Events kann so verändert werden, dass sie sich überlap­pen. Ein Überlappungsbereich ist Voraussetzung dafür, dass ein Cross­fade erzeugt werden kann.
Fades, Crossfades und Hüllkurven
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Der Crossfade-Dialog

Der Crossfade-Dialog enthält separate (aber identische) Einstellungen für die Fade-In- und die Fade-Out-Kurve im Crossfade auf der linken Seite sowie globale Einstellun­gen auf der rechten Seite.
Kurvenanzeigen für Fade-In und Fade-Out
In den Anzeigen wird die Form der Fade-In- bzw. Fade­Out-Kurve grafisch dargestellt. Sie können Punkte hinzu­fügen, indem Sie auf die Kurve klicken, und die Form der Kurve verändern, indem Sie bestehende Punkte an eine neue Position ziehen. Wenn Sie einen Kurvenpunkt lö­schen möchten, ziehen Sie ihn aus der Anzeige heraus.
Kurvenart-Schalter
Mit diesen Schaltern legen Sie fest, ob die Fade-Kurve aus Kurvensegmenten (linker Schalter), abgeflachten Kur­vensegmenten (mittlerer Schalter) oder linearen Segmen­ten (rechter Schalter) bestehen soll.
Kurvenform-Schalter
Mit Hilfe dieser Schalter können Sie auf schnellem Wege auf geläufige Kurvenformen zugreifen.
»Konst. Amplit« und »Konst. Leistung«
Wenn Sie die Option »Konst. Amplit.« einschalten, wer-
den die Fade-Kurven angepasst, so dass die Summe der Amplituden der Fade-In- und Fade-Out-Kurve im Cross­fade gleich bleibt. Dies ist häufig bei kurzen Crossfades sinnvoll.
Wenn Sie die Option »Konst. Leistung« einschalten, werden die Fade-Kurven so angepasst, dass die Leistung des Crossfades im gesamten Crossfade-Bereich kon­stant bleibt.
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Kurven mit konstanter Leistung haben nur einen Kur­venpunkt, der bearbeitet werden kann. Wenn diese Option eingeschaltet ist, stehen Ihnen die Kurvenart­Schalter und die Presets nicht zur Verfügung.
Die Wiedergabe-Schalter
Mit den Wiedergabe-Schaltern für »Fade-Out« und »Fade-In« (rechts neben den Kurvenanzeigen für Fade­Out und Fade-In) können Sie das Fade-Out bzw. das Fade-In separat anhören, ohne Crossfade.
Mit dem Crossfade-Wiedergabeschalter im selben Be­reich können Sie den gesamten Crossfade wiedergeben.
Sie können auch die Schalter auf dem Transportfeld ver­wenden, um die beiden Audio-Events im Crossfade wie­derzugeben. So hören Sie jedoch auch alle anderen nicht stummgeschalteten Audio-Events auf den anderen Spuren.
Preroll und Postroll
Wenn Sie die Wiedergabe-Schalter zum Anhören des Ma­terials verwenden, können Sie auch die Pre- und Postroll­Funktionen (unterhalb der Wiedergabe-Schalter) einschal­ten. Mit Preroll können Sie die Wiedergabe vor dem Fade­Bereich beginnen und mit Postroll hinter dem Fade-Bereich enden lassen. So können Sie das Fade im Kontext anhören.
Sie können den gewünschten Preroll- und Postroll­Wert in den Eingabefeldern eingeben (in Sekunden und Millisekunden).
Klicken Sie zum Einschalten von Preroll bzw. Postroll auf den entsprechenden Schalter.
Wenn Sie die Funktion wieder ausschalten möchten, klicken Sie erneut auf den Schalter.
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Fades, Crossfades und Hüllkurven
Anpassen der Länge des Crossfades
Sie können die Länge des Crossfade-Bereichs über das Länge-Eingabefeld einstellen. Dabei wird die Crossfade­Länge wenn möglich symmetrisch angepasst, indem beide Seiten verschoben werden (d.h. Cubase versucht, den Crossfade zu »zentrieren«).
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Damit die Länge eines Crossfades auf diese Weise angepasst werden kann, muss es möglich sein, die Länge des entsprechenden Events zu verändern. Wenn z.B. das linke Event eines Crossfade-Paares den dazugehörigen Audio-Clip bereits bis zum Ende wiedergibt, kann sein Endpunkt nicht weiter nach rechts verschoben werden.
Presets
Wenn Sie einen Crossfade festgelegt haben, den Sie später auf andere Events anwenden möchten, können Sie ihn als Preset speichern, indem Sie auf den Speichern­Schalter (das Disketten-Symbol) klicken.
Wenn Sie ein gespeichertes Preset anwenden möch-
ten, wählen Sie es im Einblendmenü aus.
Wenn Sie das ausgewählte Preset umbenennen möch-
ten, doppelklicken Sie auf seinen Namen und geben Sie einen neuen Namen ein.
Wenn Sie ein gespeichertes Preset löschen möchten,
wählen Sie es im Einblendmenü aus und klicken Sie auf den Löschen-Schalter (das Papierkorb-Symbol).

Auto-Fades und Crossfades

Cubase beinhaltet eine Auto-Fade-Funktion, die sowohl global, d.h. für das gesamte Projekt, als auch für einzelne Audiospuren festgelegt werden kann. Mit Hilfe der Auto­Fade-Funktion werden sanftere Übergänge zwischen den Events erzeugt, indem kurze Fade-Ins und Fade-Outs (1 bis 500ms) angewendet werden.
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Wie bereits erwähnt werden Fades in Echtzeit wäh­rend der Wiedergabe berechnet, d.h. je mehr Audio­spuren mit eingeschalteten Auto-Fades in einem Projekt vorkommen, desto mehr Rechenleistung wird benötigt.
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Beachten Sie, dass für Auto-Fades keine Fade­Linien angezeigt werden!
Globale Auto-Fade-Einstellungen
1. Wenn Sie Auto-Fade-Einstellungen global für das Pro­jekt vornehmen möchten, wählen Sie im Projekt-Menü den Befehl »Auto-Fade-Einstellungen…«.
Der Dialog »Auto-Fades« wird für das Projekt geöffnet.
Standard-Schalter
Wenn Sie auf den Schalter »Als Standard« klicken, wer­den die aktuellen Einstellungen als Standard-Crossfade gespeichert. Diese Einstellungen werden zum Erzeugen neuer Crossfades verwendet.
Die Längeneinstellung des Crossfades ist in den Stan-
dardeinstellungen enthalten. Sie wird jedoch nur dann an­gewendet, wenn die Events, für die ein Crossfade erzeugt werden soll, sich nicht überlappen – wenn die Events überlappen, wird der Crossfade im Überlappungsbereich erstellt (siehe »Erstellen von Crossfades« auf Seite 98).
Mit dem Standard-Schalter können Sie die als Standard gespeicherten Kurven und Einstellungen in den Cross­fade-Dialog einfügen.
Fades, Crossfades und Hüllkurven
2. Schalten Sie oben rechts im Dialog die gewünschte Option (Auto-Fade-In, Auto-Fade-Out oder Auto-Cross­fades) ein.
3. Stellen Sie im Länge-Feld die Länge für das Auto­Fade oder -Crossfade ein (1 bis 500ms).
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