STECA SOLARIX PR1515 User guide

Bedienungsanleitung
Solarladeregler
10 A / 15 A / 20 A / 30 A
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PHOTOVOLTAIK - PHOTOVOLTAIC - PHOTOVOLTAIQUE - FOTOVOLTAICA
DE
Inhalt
1. Sicherheitshinweise und Haftungsausschluss ....................................
1.1. So sind Sicherheitshinweise gekennzeichnet .....................................
1.2. Allgemeine Sicherheitshinweise ........................................................
1.3. Anwendungsbereich .........................................................................
1.4. Haftungsausschluss ..........................................................................
2. Installation ........................................................................................
2.1. Montageort ......................................................................................
2.2. Anschluss des Reglers ......................................................................
2.3. Erdung ..............................................................................................
3. Schutzfunktionen des Reglers ...........................................................
4. Bedienung des Systemreglers ...........................................................
4.1. Anzeige und Bedienelemente ...........................................................
4.2. Anzeigefenster ..................................................................................
4.2.1. SOC Fenster ......................................................................................
4.2.2. Spannungsfenster .............................................................................
4.2.3. Modulstrom ......................................................................................
4.2.4. Ladestrom .........................................................................................
4.2.5. Laststrom ..........................................................................................
4.2.6. Ah – Zähler Batterieladung ...............................................................
4.2.7. Ah – Zähler Entladung ......................................................................
4.2.8. Vorwarnung Tiefentladeschutz .........................................................
4.2.9. Lastabschaltung ................................................................................
5. Funktionsübersicht ...........................................................................
5.1. SOC Berechnung ...............................................................................
5.2. Laderegelung ....................................................................................
5.3. Tiefentladeschutz ..............................................................................
6. Einstellung des Reglers .....................................................................
6.1. Aufruf und Ändern von Einstellungen ..............................................
6.2. Einstellung SOC / Spannungssteuerung ............................................
6.3. Einstellung Batterieart Gel / Liquid ..................................................
6.4. Einstellung Nachtlichtfunktion ........................................................
6.5. Aktivierung Grundeinstellung (Presetting) ......................................
6.6. Selbsttest ........................................................................................
6.7. Abfrage Seriennummer ...................................................................
7. Fehlermeldungen ...........................................................................
8. Gewährleistung ..............................................................................
9. Technische Daten ............................................................................
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1. Sicherheitshinweise und Haftungsaus­schluss
1.1. So sind Sicherheitshinweise gekennzeichnet
Sicherheitshinweise für den Personenschutz werden in dieser Anlei­tung mit diesem Symbol gekennzeichnet.
Hinweise, welche die Funktionssicherheit der Anlage und des Reg­lers betreffen, sind fettgedruckt.
1.2. Allgemeine Sicherheitshinweise
Während der Montage des Reglers und beim Umgang mit der Batterie unbedingt beachten:
Bei unsachgemäßem Umgang mit Batterien besteht Explosionsge­fahr! Durch austretende Batteriesäure besteht Verätzungsgefahr!
Halten Sie Kinder unbedingt von Batterie und Säure fern! Beim Umgang mit Batterien sind Rauchen, Feuer, offenes Licht verboten. Verhindern Sie bei der Installation Funkenbildung und tragen Sie einen Augenschutz. Beachten und befolgen Sie unbedingt die Behandlungshinweise in der Gebrauchsanweisung und auf der Batterie.
Solarmodule erzeugen bei Lichteinfall Strom. Auch bei geringem Lichteinfall steht die volle Spannung an. Arbeiten Sie deshalb vorsichtig und vermeiden Sie bei allen Arbeiten Funkenbildung. Beachten Sie die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen.
Während der Montage und Elektroinstallation im Gleichstrom­kreis des Photovoltaik-Systems können die doppelten Werte der Systemspannungen auftreten (im 12 V-System bis zu 24 V, im 24 V-System bis zu 48 V). Es ist empfehlenswert das Solarmodul abzudecken.
Nur gut isoliertes Werkzeug benutzen! Keine messtechnischen Ausrüstungen benutzen, von denen Sie
wissen, dass Sie in beschädigtem oder defektem Zustand sind! Bei der Leitungsführung darauf achten, dass baulich feuersicher-
heitstechnische Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden. Der Regler darf nicht in Feuchträumen (z. B. Bäder) oder in Räumen, in denen leicht entzündliche Gasgemische entstehen können, wie durch Gasflaschen, Farben, Lacke, Lösungsmittel, usw. installiert und betrieben werden! Keinen der genannten Stoffe in Räumen lagern, in denen der Solarregler installiert wurde!
Die konstruktiven Schutzmaßnahmen des Reglers können sich ver­schlechtern, wenn er in einer Weise betrieben wird, für die er vom Hersteller nicht spezifiziert wurde.
Die werkseitigen Schilder und Kennzeichnungen dürfen nicht verändert, entfernt oder unkenntlich gemacht werden. Alle Arbeiten müssen in Übereinstimmung mit den nationalen elektrischen Bestimmungen und den einschlägigen örtlichen Vorschriften durch­geführt werden!
Bei der Montage im Ausland sind - über entsprechende Instituti­onen / Behörden - Auskünfte zu Vorschriften und Schutzmaßnah­men einzuholen.
Beginnen Sie die Montage erst, wenn Sie sicher sind, dass Sie die Anleitung technisch verstanden haben und führen Sie die Arbeiten nur in der Reihenfolge aus, die diese Anleitung vorgibt!
Die Anleitung muss bei allen Arbeiten, die an dem System durchge­führt werden, auch Dritten zur Verfügung stehen.
Diese Anleitung ist Bestandteil des Systemreglers und muss bei einer Veräußerung mit übergeben werden.
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1.3. Anwendungsbereich
Diese Anleitung beschreibt die Funktion und die Montage eines Reglers für photovoltaische (PV) Anlagen zur Ladung von 12 V oder 24 V Blei-Batterien für den Bereich Hobby und Freizeit, Wohn-, Geschäfts-, Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Der Laderegler ist nur für die Regelung von Solarmodulen geeignet. Schlie­ßen Sie niemals andere Ladequellen an den Laderegler an. Dies kann zur Zer­störung des Reglers und / oder der Quelle führen. Sollen andere Ladequellen zusammen mit dem Gerät genützt werden, fragen Sie Ihren Händler oder Installateur und beachten Sie den Punkt “5.1. SOC Berechnung” in dieser Anleitung.
Der Regler ist grundsätzlich nur für folgende aufladbare 12 V oder 24 V Batterietypen geeignet:
- Blei-Akkumulatoren mit flüssigem Elektrolyten
- Verschlossene Blei-Akkumulatoren; AGM, GEL
Der jeweilige Batterietyp muss am Regler eingestellt werden, siehe “6.3. Einstellung Batterieart Gel / Liquid”. Beachten Sie vor Anschluss der Batterie die Hinweise des Batterieherstellers.
Wichtig! Der Regler ist nicht für Nickel-Cadmium, Nickel­Metallhydrid, Lithium-Ionen oder andere wiederaufladbare
oder nicht aufladbare Batterien geeignet. Solche Batterien dürfen nicht an den Regler angeschlossen werden. Beachten Sie hierzu unbedingt die Sicherheitshinweise der jeweiligen Batterie.
Für die Montage der übrigen Komponenten, z. B. Solarmodule, Batterie oder Verbraucher ist die entsprechende Montageanleitung des Herstellers zu beachten.
Der Regler ist nur für die Anwendung im Innenbereich. Er muss
vor Witterungseinflüssen wie Regen und direkter Sonnenein-
strahlung geschützt montiert sein. Lüftungsöffnungen dürfen nicht abgedeckt sein. Der Regler darf nur für die vorgesehenen Anwendungsfälle genutzt werden. Beachten Sie außerdem, dass die zulässigen, modellspezifischen Nennströme und Spannungen nicht überschritten werden. Für eine abweichende Verwendung wird keine Haftung übernommen. Behandeln Sie das Produkt sorgfältig.
1.4. Haftungsausschluss
Sowohl das Einhalten dieser Anleitung als auch die Bedingungen und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und Wartung des System­reglers können vom Hersteller nicht überwacht werden. Eine unsachgemäße Ausführung der Installation kann zu Sachschäden führen und in Folge Personen gefährden.
Daher übernehmen wir keinerlei Verantwortung und Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten, die sich aus fehlerhafter Installation, unsachgemäßem Betrieb sowie falscher Verwendung und Wartung ergeben oder in irgendei­ner Weise damit zusammenhängen.
Ebenso übernehmen wir keine Verantwortung für patentrechtliche Verlet­zungen oder Verletzung anderer Rechte Dritter, die aus der Verwendung dieses Systemreglers resultieren.
Der Hersteller behält sich das Recht vor, ohne vorherige Mitteilung, Ände­rungen bezüglich Produkt, technischer Daten oder Montage- und Betriebs­anleitung, vorzunehmen.
Achtung: Öffnen des Gerätes, Manipulations- und Reparaturversuche, sowie nicht bestimmungsgemäßer Betrieb führen zu Gewährleistungs verlust.
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2. Installation
2.1. Montageort
Montieren Sie das Gerät in der Nähe der Batterie nur auf geeignetem Untergrund. Dieser sollte fest, stabil, eben, trocken und nicht brennbar sein. Das Batteriekabel sollte möglichst kurz sein (1 - 2 m) und einen geeigneten Querschnitt aufweisen um Verluste gering zu halten, z. B. 2,5 mm² bei 10 A und 2 m; 4 mm² bei 20 A und 2 m; 6 mm² bei 30 A und 2 m. Für die Funktion der Temperaturkompensation der Ladespannung sollten am Regler und Batterie die gleichen Temperaturverhältnisse herrschen. Ist dies aus Montagegründen nicht möglich, so ist als Zubehör ein externer Temperatur­sensor erhältlich.
Stellen Sie den Laderegler nicht im Freien auf. Das Gerät muss so montiert werden, dass es gegen Feuchtigkeit, Tropf-, Spritz- und Regenwasser sowie di­rekter oder indirekter Erwärmung, z. B. durch Sonnenstrahlung geschützt ist.
Das Gerät erzeugt auch bei sachgemäßem Betrieb Wärme. Die für die Kühlung nötige Hinterlüftung des Gerätes darf durch die Montage oder den Einbau in zusätzliche Gehäuse nicht behindert werden.
Um die nötige Luftzirkulation zur Kühlung des Gerätes zu gewährleisten sollte ein Freiraum von 15 cm an jeder Seite des Gerätes freigehalten werden. Die maximal zulässige Umgebungstemperatur darf am Montageort niemals über- oder unterschritten werden.
15 cm
15 cm
15 cm15 cm
Das eingebaute LC-Display sollte gegen UV-Strahlung (z. B. Sonnenlicht) geschützt werden. Bei länger andauernder Einwirkung von UV-Strahlung kann sich das LCD dauerhaft verfärben.
2.2. Anschluss des Reglers
Schließen Sie die einzelnen Komponenten an die dafür vorgesehenen Symbole an. Folgende Anschlussreihenfolge ist bei der Inbetriebnahme zu beachten:
1. Anschluss der Batterie an den Laderegler - Plus und Minus
2. Anschluss des Photovoltaikmoduls an der Laderegler - Plus und Minus
3. Anschluss der Verbraucher an den Laderegler - Plus und Minus Bei der Deinstallation gilt die umgekehrte Reihenfolge!
Bitte beachten Sie, dass die automatische Anpassung auf 12 V / 24 V Systeme nicht korrekt funktioniert, wenn Sie diese An­schlussreihenfolge nicht beachten. Dies kann zu einer Beschädigung der Batterie führen!
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2.3. Erdung
Beim Aufbau eines solaren Inselsystems ist eine Erdung des Reglers technisch nicht zwingend erforderlich. Beachten Sie hierzu aber die jeweils gültigen nationalen Vorschriften. Eine Erdung aller positiven Anschlüsse ist möglich, jedoch bei negativer Erdung kann nur ein Anschluss geerdet werden.
Achten Sie bitte darauf, dass keine gemeinsame Verbindung, z. B. über ei nen Masseanschluss, für die Anschlüsse Modul Minus, Batterie Minus und Last Minus vorhanden ist. Nichtbeachtung kann den Regler beschädigen.
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3. Schutzfunktionen des Reglers
Der Regler ist mit verschiedenen Einrichtungen zum Schutz seiner Elektronik, Batterie und Last ausgestattet. Der Regler kann trotz der Schutzfunktionen beschädigt werden, wenn die maximal zulässigen Daten des Reglers über­schritten werden. Schließen Sie niemals mehr als eine Komponente falsch an den Regler an! Das Auslösen der Schutzeinrichtung wird durch Fehlermel­dungen angezeigt (Punkt 7. Fehlermeldungen). Nach Behebung des Fehlers wird die Schutzfunktion automatisch zurückgesetzt.
Schutz gegen verpolt angeschlossene Solarmodule
Leistung des Solarmoduls darf Nennleistung des Reglers nicht überschreiten!
Schutz gegen verpolt angeschlossene Verbraucher am Lastausgang
Schützt den Regler, nicht den Verbraucher.
Schutz gegen verpolt angeschlossene Batterie
Ladung und Entladung der Batterie werden verhindert.
Kurzschlusssicherung am Moduleingang
Kurzschlusssicherung am Lastausgang
Schutz gegen zu hohen Ladestrom
Regler trennt die Verbindung zur Batterie und schaltet den Verbraucher ab.
Leerlauftest bei Betrieb ohne Batterie oder Verbraucher
Lastausgang wird vor der Modulspannung geschützt.
Rückstromschutz
Verhindert nachts Rückstrom ins Solarmodul. Eine zusätzliche Rückstrom­diode ist nicht nötig!
Überspannungs- und Unterspannungsschutz
Schaltet den Lastausgang bei zu niedriger und zu hoher Batteriespan­nung unmittelbar ab.
Übertemperaturschutz
Wird die Temperatur im Inneren des Reglers zu hoch, so wird zur Redu­zierung der Verlustleistung der Lastausgang des Reglers abgeschaltet.
Überlastschutz Lastausgang
Wird der zulässige Laststrom überschritten, so wird der Lastausgang abgeschaltet.
Überspannungsschutz
Ein Varistor am Moduleingang schützt vor Überspannung >47 V. Die Ableitenergie ist durch das Bauteil auf 4,4 Joule begrenzt.
Tiefentladeschutz / Überladeschutz
Verhindert zu tiefe Entladung bzw. Überladen der Batterie.
Erfüllt die europäischen CE-Normen
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4. Bedienung des Systemreglers
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SOC
hkA
%V
Das Display stellt eine Vielzahl von Systemdaten durch Symbole und Ziffern dar. Alle Einstellungen und Anzeigefenster werden über die beiden Taster gesteuert.
4.1. Anzeige und Bedienelemente
Anzeigefenster für
 
4.2. Anzeigefenster
Symbole für Stromrichtung
Batteriesymbol
Systeminformationen und Fehlermeldungen
Taster zum Umschalten der Anzeigefenster bzw. zum Aufruf der Einstel­lungen.
Manueller Lastschalter bzw. Bestätigungstaste im Programmiermodus
Sonne: Laden / Tag Mond: Nacht
Werkzeugsymbol für Fehlermeldungen
SOC Balkenanzeige
7-Segmentanzeige für
Text und Zahlen
Mit der linken Taste kann zwischen den Anzeigefenstern gewechselt werden. Das gewählte Fenster bleibt nach dem Umschalten erhalten. Um wieder zum Anfang zu kommen, einfach den linken Taster solange weiter drücken bis das Fenster mit der SOC Anzeige erscheint. Die Balkenanzeige stellt dabei in jedem Fenster den aktuellen Ladezustand (SOC = state of charge) der Batterie dar. Ist der Regler auf Spannungssteuerung eingestellt, erscheint die SOC Balkenanzeige nicht und der prozentuale SOC Wert wird durch die Batteriespannung ersetzt!
Beachten Sie bitte, dass die Anzeigengenauigkeit des Reglers nicht mit der eines Messgerätes vergleichbar ist!
4.2.1. SOC Fenster
Anzeige des Ladezustands, Tag / Nacht Status und Verbraucher Ein / Aus. Bei Span­nungssteuerung wird statt dem SOC Wert die Batteriespannung angezeigt.
4.2.2. Spannungsfenster
Anzeige der vom Regler gemessenen Batte­riespannung.
Symbol für Last
Gesicht-Symbol für Systemstatus
Einheitenanzeige
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4.2.3. Modulstrom
Anzeige des Ausgangsstroms des Solarmo­duls.
4.2.4. Ladestrom
Anzeige des Ladestroms in die Batterie.
4.2.5. Laststrom
Anzeige des über den Lastausgang entnom­menen Stroms.
4.2.6. Ah – Zähler Batterieladung
Anzeige der Summe der eingeladenen Ah seit Erstinstallation oder Reset. Werden beide Ta­ster für 3 sec. gedrückt, wird der Zähler auf 0 gesetzt. Beim Abklemmen der Batterie bleibt der Wert erhalten. Nach Erreichen von 99,9 KAh springt der Zähler auf 0 Ah zurück.
4.2.7. Ah – Zähler Entladung
Zeigt die Summe der entladenen Ah seit Erstinstallation oder Reset an. Werden beide Taster für 3 sec. gedrückt, wird der Zähler auf 0 gesetzt. Beim Abklemmen der Batterie bleibt der Wert erhalten.
4.2.8. Vorwarnung Tiefentladeschutz
Zur Vorwarnung blinkt der SOC Balken bzw. der Spannungswert bei Spannungssteuerung. Das Gesicht schaut noch freundlich.
4.2.9. Lastabschaltung
Wenn der Tiefentladeschutz aktiviert wurde, blinkt der SOC Balken bzw. der Spannungs­wert bei der Einstellung „Spannungssteu­erung“. Das Gesicht schaut traurig bis die Wiedereinschaltschwelle erreicht ist.
5. Funktionsübersicht
Dieser Laderegler verfügt über Grundfunktionen zur Bestimmung des Lade­zustandes (SOC), Laderegelung und Tiefentladeschutz, die hier nachfolgend beschrieben werden. Zusätzliche aktivierbare Funktionen wie Einstellungen, Nachtlichtfunktion, Selbsttest, Presetting und Seriennummerabfrage sind unter den entsprechenden Menüpunkten in Kapitel 6 erläutert.
5.1. SOC Berechnung
Der Regler überwacht im Betrieb verschiedene Parameter (U; I) der Batterie und berechnet daraus den Ladezustand (SOC = state of charge) der Batte­rie. Der Ladezustand ist das noch in der Batterie zur Verfügung stehende Energieniveau. Durch den fortwährenden Lernprozess des Systems werden Änderungen in der Anlage, z. B. durch Alterungsprozesse der Batterie automatisch berücksichtigt.
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Anhand dieser SOC Information haben Sie jederzeit einen genauen Überblick über den Ladezustand der Batterie. Zusätzlich steuert der Regler anhand des SOC die Auswahl des Ladeverfahrens und den Tiefentladeschutz um damit die Batterie optimal zu behandeln. Sollte einer der Parameter nicht erfasst werden können, da z. B. ein Verbraucher oder eine Ladequelle direkt an die Batterie angeschlossen ist, wird die SOC Berechnung verfälscht. Der Regler kann dann auf die einfachere, spannungsgeführte Steuerung umgestellt werden, siehe Kapitel 6.2.
Bei jeder Inbetriebnahme des Reglers wird die SOC Berechnung neu gestartet.
5.2. Laderegelung
Der Regler führt eine Konstantspannungsladung der Batterie durch. Bis zum Erreichen der Ladeendspannung wird der gesamte durch die Ladequelle zur Verfügung stehende Strom zur Ladung der Batterie verwendet. Im Bereich der Laderegelung wird der Ladestrom durch pulsweitenmoduliertes Kurz­schließen (PWM) des Moduleingangs abgeregelt (Shunt-Laderegler).
In Abhängigkeit des Batterieverhaltens werden automatisch verschiedene Ladeverfahren, Normalladen, Boostladen und Ausgleichsladen durchgeführt. Die Einstellungen zum Batterietyp und zur Steuerungsart werden dabei berücksichtigt. Die Ladeendspannung ist temperaturkompensiert. Alle 30 Tage wird automatisch geprüft, ob ein Ausgleichsladen durchgeführt werden muss.
5.3. Tiefentladeschutz
Der Regler schützt die angeschlossene Batterie vor zu großer Entladung. Un­terschreitet die Batterie einen bestimmten Ladezustand (bei SOC Steuerung) bzw. Batteriespannung (bei spannungsgesteuerter Funktion) wird der Last­ausgang abgeschaltet und eine weitere Entladung der Batterie verhindert. Vorwarnung und Abschaltung bei Tiefentladung werden über das Display angezeigt. Die Schwellen des Tiefentladeschutzes sind fest vorgegeben und können nicht eingestellt werden.
6. Einstellung des Reglers
Batterieart, Steuerungsart und Nachtlichtfunktion lassen sich am Regler einstellen. Innerhalb des Menüs befinden sich auch Punkte für den Selbst­test und die Abfrage der Seriennummer. Die Einstellungen bleiben beim Abklemmen der Batterie erhalten.
6.1. Aufruf und Ändern von Einstellungen
Durch Drücken der linken Taste für mindestens 3 Sekunden gelangt man in das erste Einstellfenster (Steuerungsart). Durch weiteres Drücken der linken Taste können die verschiedenen Fenster aufgerufen werden.
Drücken Sie die rechte Taste wenn Sie Einstellungen ändern wollen. Die Anzeige beginnt dann zu blinken. Nun können Sie mit der linken Taste zwi­schen den Einstellmöglichkeiten auswählen. Mit der rechten Taste muss die Einstellung gespeichert werden Das Display hört dann auf zu blinken.
Zurück zur Normalanzeige gelangt man nach 30 Sekunden Wartezeit oder durch Drücken der linken Taste für 3 Sekunden. Dies gilt für alle Fenster.
6.2. Einstellung SOC / Spannungssteuerung
Standardeinstellung ist die SOC Steuerung. Dadurch wird das Ladeverfahren und der Tiefentladeschutz über den errechneten SOC Wert gesteuert. Wer­den Verbraucher direkt an die Batterie angeschlossen oder wird neben dem Solarladeregler die Batterie noch mit anderen Quellen geladen, muss diese Einstellung auf Spannungssteuerung umgestellt werden, da die SOC Berech­nung dann fehlerhaft sein kann. Die für die jeweilige Einstellung geltenden
Schwellen entnehmen Sie bitte der Tabelle Technische Daten in Kapitel 9.
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6.3. Einstellung Batterieart Gel / Liquid
Standardeinstellung ist „Li“. Die Einstellung der Batterieart hat Auswirkungen auf die Ladeendspannung des Reglers. Sollten Sie einen Gel oder AGM Akku verwenden, müssen Sie die Batterieart auf GEL umstellen.
Achtung! Eine falsche Einstellung des Batterietyps kann die Batterie beschädigen!
6.4. Einstellung Nachtlichtfunktion
Diese Einstellung bietet drei Möglichkeiten in folgender Reihenfolge an:
OFF: Die Funktion ist deaktiviert (Standard).
Einschaltdauer-Auswahl der Last von 1 bis 8 Stunden.
ON: Die ganze Nacht bleibt der Verbraucherausgang eingeschaltet.
Bei diesen Funktionen wird der Lastausgang nur bei Dunkelheit (in der Nacht) angesteuert. Bei Helligkeit (am Tag) bleibt der Verbraucherausgang ausgeschaltet. Die Helligkeitsinformation wird über das angeschlossene Solarmodul aufgenommen. Sobald über das Solarmodul erkannt wurde, dass es dunkel ist, wird die Last eingeschaltet.
Sobald es hell wird, schaltet der Regler unabhängig von der gewählten Brenndauer den Verbraucherausgang wieder aus. Aufgrund unterschied­licher Eigenschaften verschiedener Module kann die Dämmerungsschwelle nicht genau angegeben werden. Eine Einschaltverzögerung bei Erreichen der Dämmerung kann nicht eingestellt werden.
6.5. Aktivierung Grundeinstellung (Presetting)
Durch den Aufruf der Grundeinstellung (PRE) werden die bisherigen Einstellungen gelöscht und der Laderegler wird in den Auslieferungszustand zurückgesetzt.
Die Grundeinstellung ist: SOC Steuerung / Li-Akku / Nachtlicht AUS
6.6. Selbsttest
Mit dem Selbsttest kann überprüft werden, ob der Laderegler voll funktionstüchtig ist, gleichzeitig können mögliche Fehler lokalisiert werden.
Bevor Sie den Test über diesen Menüpunkt starten, müssen folgende Vorbereitungen getroffen sein. Nicht­beachtung kann zu einem falschen Testergebnis führen.
A) Trennen Sie das Solarmodul vom Laderegler (beide Anschlüsse), Batterie
muss angeschlossen sein.
B) Schließen Sie am Lastausgang einen kleinen funktionierenden DC Ver
braucher an, z. B. eine Energiesparlampe.
C) Schalten Sie die Last manuell aus, indem Sie einmal den rechten Taster
betätigen. Das Lastsymbol in der Anzeige wird ausgeblendet.
Nach diesen Vorbereitungen rufen Sie wieder den Menüpunkt Selbsttest auf und fahren wie folgt fort:
D) Rechten Taster drücken, Anzeige beginnt zu blinken.
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E) Mit linkem Taster nun den Selbsttest starten. Der Test läuft schnell und
automatisch ab.
F) Liegt kein Fehler vor, wird kurz (1 sec.) dieses
Fenster angezeigt. Anschließend werden alle Seg­mente des LCD für 1 sec. ein- und ausgeblendet. Danach kehrt die Anzeige in das Selbsttestfenster zurück.
G) Sobald ein Fehler vorliegt, wird ein Fehlercode
angezeigt. Notieren Sie den Code – ihr Steca Großhändler kann Ihnen mit dieser Information weiterhelfen, den Fehler zu finden. Nach 30 Sekunden springt die Anzeige in das Selbsttest­fenster zurück, die Anzeige blinkt dabei.
H) Aus dem blinkenden Selbsttestfenster kann durch erneutes Drücken der
linken Taste der Test wiederholt werden oder durch Drücken der rechten Taste beendet werden.
6.7. Abfrage Seriennummer
Jeder Regler verfügt über eine Seriennummer die über dieses Fenster abgefragt werden kann. Drücken Sie dazu die rechte Taste, die Anzeige Sn beginnt zu blinken. Durch die linke Taste kann nun die Ausgabe der Nummer gestartet werden.
Die Ziffern werden nacheinander ausgegeben: - - - 1 2 3 4 5 6 7 8 - - - . Die Ausgabe kann durch die rechte Taste angehalten bzw. fortgesetzt werden.
Notieren Sie die Ziffern-Reihenfolge für die komplette Seriennummer.
7. Fehlermeldungen
Achtung! Bitte öffnen Sie zur Fehlersuche nicht das Gerät oder
versuchen Sie eigenmächtig Bauteile auszutauschen. Bei
unsachgemäßen Instandsetzungen können Gefahren für den
Anwender und die Anlage auftreten.
Erkennt das Gerät Störungen oder unerlaubte Betriebszustände, so meldet es diese in Form von blinkenden Fehlercodes auf dem Display.
Grundsätzlich kann dabei unterschieden werden ob nur eine vorüberge­hende Funktionsstörung, z. B. durch Überlastung des Gerätes vorliegt oder ob ein schwerer Systemfehler vorliegt, der durch entsprechende Eingriffe von außen wieder beseitigt werden kann.
Da nicht mehrere Fehler gleichzeitig angezeigt werden können, wird immer der Fehler mit der höchsten Fehlernummer (Priorität) angezeigt. Sind meh­rere Fehler vorhanden wird der zweite Fehlercode erst nach Beseitigung des höherwertigen Fehlers angezeigt.
Folgende Bedeutung ist den verschiedenen Fehlercodes zugeordnet:
Anzeige Bedeutung Ursache / Abhilfe
Kommunikations­fehler mit internem Speicher (EEPROM).
Komunikationsfehler auf dem externen Steca-Bus (6pol. Randstecker).
Verbraucher, Solarmodule und Batterie abklemmen. Gerät neu installieren. Tritt der Fehler erneut auf, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
Steckverbindung am 6poligen Randstecker prüfen, Span­nunsversorgung und Funktion der externen Erweiterung überprüfen.
Tritt der Fehler erneut auf, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
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Anzeige Bedeutung Ursache / Abhilfe
Kurzschluss am externen Temperatur­sensor.
Übertemperatur, Regler hat aufgrund interner Überhitzung die Verbraucher abgeschaltet.
Kein Solarmodul an­geschlossen.
(Diese Erkennung dauert ca. 15 Mi­nuten)
Zu niedrige Batterie­spannung.
Spannung <10,5 V bzw. <21,0 V
Zu hohe Batterie­spannung.
Spannung >15,5 V bzw. >31,0 V.
Zu hoher Laststrom. Der zulässige Verbraucherstrom des Reglers wurde überschritten, der Lastausgang wurde deswegen abge­schaltet.
Zu hoher Modul­strom.
Der zulässige Eingangsstrom des Reglers wurde über­schritten.
Kurzschluss am Lastausgang.
Kontakte des 2poligen Rand­steckers prüfen, Kurzschluss entfernen.
Fühler überprüfen. Regler abkühlen lassen.
Ursache für Überhitzung prüfen (Montageort, andere Wärmequellen). Evtl. Lade­oder Laststrom reduzieren. Für ordnungsgemäße Umlüftung des Reglers sorgen.
Modulanschluss prüfen. Modul verpolt angeschlossen, eventuell Modulzuleitung unterbrochen.
Installation überprüfen. Batte­riespannung prüfen, Batterie evtl. manuell nachladen. Direkt an die Batterie angeschlos­sene Verbraucher können die Batterie tiefentladen!
Installation überprüfen. Batteriespannung prüfen, evtl. zusätzliche Ladequellen kontrollieren.
Laststrom über den Verbrau­cherausgang reduzieren.
Evtl. treten durch den Verbrau­cher Stromspitzen auf.
Versuchen Sie die Last erneut anzuklemmen.
Ladestrom bzw. Modulleistung reduzieren.
Kurzschluss beseitigen. Verbraucher abklemmen und wieder anschließen.
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Liegt ein Modul­kurzschluss vor, dann erscheint am Tag das Mond-Symbol.
Der Moduleingang wird durch die interne elektronische Sicherung geschützt.
Anzeige Bedeutung Ursache / Abhilfe
Kein Akku an den Regler angeschlos­sen, bzw. Verbindung zum Akku unterbro­chen.
Akku verpolt an den Regler angeschlossen.
Regler wird nur durch Solarmodul versorgt. Batterie anschließen, ggf. Sicherung in Akkuzuleitung ersetzen.
Batterie abklemmen und polrichtig an den Regler anschließen.
8. Gewährleistung
Auf dieses Produkt hat der Kunde entsprechend den gesetzlichen Rege­lungen 2 Jahre Gewährleistung.
Der Verkäufer wird sämtliche Fabrikations- und Materialfehler, die sich am Produkt während der Gewährleistungszeit zeigen und die Funktionsfä­higkeit des Produktes beeinträchtigen, beseitigen. Natürliche Abnutzung stellt keinen Fehler dar. Eine Gewährleistung erfolgt nicht, wenn der Fehler von Dritten oder durch nicht fachgerechte Montage oder Inbetriebnahme, fehlerhafte oder nachlässige Behandlung, unsachgemäßen Transport, übermäßige Beanspruchung, ungeeignete Betriebsmittel, mangelhafte Bau­arbeiten, ungeeigneten Baugrund, nicht bestimmungsgemäße Verwendung oder nicht sachgerechte Bedienung oder Gebrauch verursacht wurde. Eine Gewährleistung erfolgt nur, wenn der Fehler unverzüglich nach der Entde­ckung gerügt wird. Die Reklamation ist an den Verkäufer zu richten.
Vor der Abwicklung eines Gewährleistungsanspruches ist der Verkäufer zu informieren. Zur Abwicklung ist dem Gerät eine genaue Fehlerbeschreibung mit Rechnung / Lieferschein beizufügen.
Die Gewährleistung erfolgt nach Wahl des Verkäufers durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung. Sind Nachbesserung oder Ersatzlieferung nicht möglich oder erfolgen sie nicht innerhalb angemessener Zeit trotz schriftlicher Nachfristsetzung durch den Kunden, so wird die durch die Fehler bedingte Wertminderung ersetzt oder, sofern das in Anbetracht der Interessen des Endkunden nicht ausreichend ist, der Vertrag gewandelt.
Weitergehende Ansprüche gegen den Verkäufer aufgrund dieser Gewähr­leistungsverpflichtung, insbesondere Schadensersatzansprüche wegen entgangenen Gewinns, Nutzungsentschädigung sowie mittelbarer Schäden, sind ausgeschlossen, soweit gesetzlich nicht zwingend gehaftet wird.
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9. Technische Daten
Technische Änderungen durch den Hersteller vorbehalten.
Elektrische Daten
Betriebsspannung 12 V oder 24 V; automatische
Spannungsbereich 12 V 6,9 V – 17,2 V
Spannungsbereich 24 V
zul. Betriebstemperaturbereich -10 °C bis +50 °C
zul. Lagertemperaturbereich -20 °C bis +80 °C
Eigenverbrauch mA 12,5 mA
PWM-Frequenz 30 Hz
maximale Eingangsspannung < 47 V
minimale Batteriespannung 6,9 V
Ströme
max. Modulstrom dauernd bei 25 °C
max. Laststrom dauernd bei 25 °C
Abschalten Übertemperatur
Abschaltung Last >85 °C
Rückschalten Last <75 °C
Daten zur Ladeendspannung
abhängig von eingestellter Batterieart
Normalladen (float ) 14,1 V / 28,2 V 13,9 V / 27,8 V
Boostladen (boost); für 2:00 h
Ausgleichsladen (equal); für 2:00 h
30 täg. Wartungsladen, wenn nötig
Temperaturkompensation -4 mV pro °K und Zelle (interner Sensor
Erkennung
17,3 V – 43 V
PR 1010 PR 1515 PR 2020 PR 3030
10 A 15 A 20 A 30 A
10 A 15 A 20 A 30 A
Gel – Akku (GEL) Flüssiger Elektrolyt (Li)
14,4 V / 28,8 V 14,4 V / 28,8 V
--- 14,7 V / 29,4 V
14,4 V (28,8 V) (für 2:00 h)
vorhanden, optionaler externer Sensor möglich)
14,7 V (28,8 V) (für 2:00 h)
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Aktivierung Laderegelung
Aktivierungsschwellen der Ladearten
SOC Steuerung Spannungssteuerung
Normalladen SOC >=70 % >=12,7 V bzw.
>=25,4 V
Boostladen SOC
40 % - 69 %
11,7 V - 12,4 V; bzw. 23,4 V - 24,8 V
Ausgleichsladen SOC <40 % <11,7 V bzw. 23,4 V
30. täg. Wartungsladen Wenn innerhalb 30 Tagen kein Ausgleichs­bzw. Boostladen aktiv war.
Lastabschaltung
SOC Steuerung Spannungssteuerung
Vorwarnung Lastabschal­tung
SOC <40 % <11,7 V / 23,4 V
Lastabschaltung SOC <30 % <11,1 V / 22,2 V
Wiedereinschalten der Last SOC >50 % >12,6 V / 25,2 V
Mechanische Daten
Schutzart IP 32
Montage Wandmontage
Gewicht 350 g
Gehäuse recyclefähiges Kunststoffgehäuse
Abmessungen L x B x H 187 x 96 x 44 mm
Abstand Befestigungsboh­rungen
Anschlussklemmen
vertikal 60 mm; horizontal 177 mm
16 mm2 / 25 mm2 / AWG: 6 / 4
(fein- / einzeldraht)
15708.219 | 08.44
708219
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