GAMMA instabus
N 527/41 Universaldimmer 500 VA,
Erweiterung
5WG1 527-1AB41
Bedien- und Montageanleitung
Stand: Juni 2009
Bild / Figure 1
A1
Bild / Figure 2
%
100
80
60
40
20
0
Max. Anschlußleistung
Max. connected load
Bild / Figure 3
020406080 °C
Umgebungstemperatur
Ambient temperature
A5E01278689E
DS 05
D
Produkt- und Funktionsbeschreibung
Die Universaldimmer-Erweiterung N 527/41 ist ein 3 TE breites
Reiheneinbaugerät im N-Maß zur Beleuchtungssteuerung, d.h.
zum Schalten und Dimmen von ohmschen, induktiven oder kapazitiven Lasten von 20-500 VA bei AC 230 V, 50-60 Hz. Der Anschluss an ein Universaldimmer-Hauptmodul bzw. an eine vorhergehende Universaldimmer-Erweiterung erfolgt über eine
Kleinspannungsklemme, die Stromversorgung der Elektronik
über ein integriertes Netzgerät für AC 230V.
Anschließen von Universaldimmer-Erweiterungen
Über die 2-polige Schnittstelle T+, T- (siehe Gerät A in Bild 1)
kann eine Universaldimmer-Erweiterung N 527/41 (siehe Gerät
B in Bild 1) über ein verdrilltes Adernpaar an ein Universaldimmer-Hauptmodul N 528/31 (dimmbare Last 20-300 VA) oder
N 527/31 (dimmbare Last 20-500 VA) angeschlossen werden.
Bis zu 5 Universaldimmer-Erweiterungen mit unterschiedlicher
Dimmleistung dürfen busförmig in beliebiger Kombination an
ein Universaldimmer-Hauptmodul angeschlossen werden, wobei das verdrillte Adernpaar T+, T- von Gerät zu Gerät weiterzuschleifen ist. So kann ein Hauptmodul bei Bedarf von einem
KNX-Dimmer mit nur einem Ausgang zu einem KNX-Dimmer mit
bis zu 6 Ausgängen erweitert werden.
Beim Anschließen einer neuen Universaldimmer-Erweiterung an
ein Universaldimmer-Hauptmodul ist unbedingt zu beachten,
dass zuerst die 2-polige Schnittstelle T+ / T- und anschließend
die Spannungsversorgung der Erweiterung(en) angeschlossen
wird. Nur so ist sichergestellt, dass die Kommunikation zwischen Hauptmodul und Erweiterung(en) korrekt erfolgen kann.
GEFAHR
V
• Die Leitungen T+ und T- sind sicher getrennt zu 230 V-
Potential zu verlegen. Die max. zulässige Leitungslänge zwischen dem Hauptmodul und dem am weitesten entfernten
Erweiterungsmodul beträgt 2 m.
Geräte-Adresse
Über einen Drehschalter auf der Unterseite des Gehäuses (siehe
A1 in Bild 2) ist bei jeder Universaldimmer-Erweiterung einzustellen, welchem Dimmkanal (B...F) des Hauptmoduls die jeweilige Erweiterung zugeordnet wird. Ein UniversaldimmerHauptmodul muss immer auf den Kanal A eingestellt sein. Ist
bei zwei oder mehr Geräten fehlerhaft dieselbe Adresse eingestellt, so blinken, auf der Oberseite des Hauptmoduls, die
Leuchtdioden (LED) der betroffenen Kanäle.
Tastereingänge E1, E2
An die Eingänge E1 und E2 der Universaldimmer-Erweiterung
kann jeweils ein konventioneller Taster zum direkten Schalten
und Dimmen des Ausgangs angeschlossen werden. Ein kurzes
Betätigen des Tasters am Eingang E1 führt zum Einschalten, ein
langes zum Dimmen heller, ein kurzes Betätigen des Tasters am
Eingang E2 führt zum Ausschalten, ein langes zum Dimmen
dunkler. Über einen Parameter ist im Applikationsprogramm
des Universaldimmer-Hauptmoduls einstellbar, ob das Betätigen
der Taster auch zum Senden von Schalt- und Dimm-Telegrammen über den Bus an andere Aktoren führen soll.
GEFAHR
V
• Die beiden Taster müssen aus Gründen der elektrischen Si-
cherheit an denselben Außenleiter angeschlossen werden
wie das jeweilige Modul.
Applikationsprogramm
Eine Universaldimmer-Erweiterung besitzt ein eigenes Applikationsprogramm als Firmware, das einen autarken Betrieb der
Erweiterung auch ohne Anschluss an ein Hauptmodul (bzw. bei
Unterbrechung der Kommunikation mit einem Hauptmodul)
ermöglicht, wobei die Last über an die Eingänge E1 und E2 angeschlossene Taster geschaltet und gedimmt wird.
Das umfangreiche Applikationsprogramm eines Hauptmoduls,
das mit der Engineering Tool Software (ETS) ab der Version
ETS 3.0 f parametriert und geladen wird, steuert sowohl den
Ausgang des Hauptmoduls als auch den Ausgang aller angeschlossenen Erweiterungen. Es beinhaltet unter anderem das
Überwachen jedes Ausgangs auf Kurzschluss, Überlast und
Übertemperatur, Statusobjekte zum Melden von Schalt- und
Dimmstatus, ein Warnen vor dem Ausschalten, Zeitfunktionen,
das Sperren und Freigeben eines Ausgangs, ein einstellbares
Verhalten bei Busspannungs-Ausfall und –Wiederkehr sowie bei
Netzwiederkehr und eine integrierte 8-bit Szenensteuerung, bei
der jeder Ausgang in bis zu 8 Szenen eingebunden werden
kann.
Verhalten bei Spannungsausfall / -wiederkehr
Da die Elektronik-Stromversorgung der UniversaldimmerErweiterung über ein integriertes Netzgerät für AC 230 V erfolgt, führt ein Ausfall der Netzspannung ausschließlich bei einer Erweiterung sowohl zum Ausschalten des Kanals als auch
zum kompletten Ausfall der Erweiterung. Wurden vom Hauptmodul, während des Netzspannungsausfalls an der Erweiterung, keine Schalt- oder Dimmbefehle für diese Erweiterung
empfangen, so bleibt der Ausgang der Erweiterung nach
Netzspannungs-Wiederkehr ausgeschaltet. Anderenfalls wird
vom Hauptmodul, nach Netzspannungs-Wiederkehr an der Erweiterung, der zwischenzeitlich zuletzt empfangene Schaltbzw. Dimmbefehl an die Erweiterung übertragen.
Fällt dagegen die Netzspannung am Hauptmodul aus, so werden die aktuellen Zustände aller Kanäle unverlierbar gespeichert. Bei Netzspannungs-Wiederkehr verhält sich das Hauptmodul dann so wie über den Parameter „Verhalten bei Wiederkehr der Netzspannung“ eingestellt ist: Einschalten aller Kanäle
oder Ausschalten aller Kanäle oder Wiederherstellen der Schalt-/
Dimmzustände aller Kanäle bei Netzausfall.
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D
Produkt- und Funktionsbeschreibung, Fortsetzung
Ein Ausfall der Busspannung führt dagegen lediglich zu einem
Kommunikations-Ausfall über den KNX Bus. Die Kommunikation
zwischen Hauptmodul und allen angeschlossenen Erweiterungsmodulen über die Schnittstelle T+ / T- ist hiervon nicht betroffen. Jedes Modul behält seinen aktuellen Status. Sind Taster
zum direkten Schalten und Dimmen an die Taster-Eingänge eines Moduls angeschlossen, so kann dieses Modul über die angeschlossenen Taster geschaltet und gedimmt werden. Außerdem kann jedes Modul (d.h. jeder Kanal) über die Taster auf der
Oberseite des Universaldimmer-Hauptmoduls angewählt und im
Direktbetrieb geschaltet und gedimmt werden. Über Parameter
ist beim Hauptmodul das Verhalten bei Busspannungs-Ausfall
sowie bei Busspannungs-Wiederkehr getrennt einstellbar.
Weitere Informationen
http://www.siemens.de/gamma
Anschlussbeispiel
Siehe Bild 1
Technische Daten
Netzanschluss
• Bemessungsspannung: AC 230 V +10%/-15%, 50-60 Hz
• Bemessungsstrom: 2,2 A
• Verlustleistung wenn Ausgang A = AUS: 0,4 W,
max. Verlustleistung bei Phasenabschnitt: 2,0 W,
max. Verlustleistung bei Phasenanschnitt: 4,2 W.
Taster-Eingänge
• Bemessungsspannung: AC 230 V, 50-60 Hz
• max. Länge der Anschlussleitungen: 100 m
Last-Ausgang
• Bemessungsspannung: AC 230 V, 50-60 Hz
• Bemessungsstrom: 2,2 A
• Anschlussleistung bei 45°C Umgebungstemperatur:
- Glühlampen: 20...500 W
- Hochvolt-Halogenlampen: 20...500 W
- Niedervolt-Halogenlampen mit elektronischen
Transformatoren: 40...500 VA
- Niedervolt-Halogenlampen mit magnetischen
Transformatoren: 20...400 VA
- dimmbare Energiesparlampen der Fa. Osram:
1...5 Stück 15 VA bzw. 20 VA
Sicherung gegen Kurzschluss / Überlast
Elektronischer Schutz, d.h. der Universaldimmer schaltet bei
Kurzschluss / Überlast ab. Nach Beseitigung des Kurzschlusses /
Überlast lässt sich der Universaldimmer durch Aus- und Wiedereinschalten oder Netzunterbrechung frühestens 2 Minuten
nach der Auslösung wieder betreiben.
Sicherung gegen Übertemperatur
Elektronischer Schutz, d.h. der Universaldimmer dimmt beim
Überschreiten der maximal zulässigen Temperatur auf den minimalen Dimmwert. Wenn der Übertemperaturwert wieder unterschritten wird, dimmt der Universaldimmer nach 2 Minuten
wieder zurück auf den aktuellen Sollwert.
GEFAHR
V
• Bei Montage des Gerätes in einem Hohlraumboden sowie für
Überkopf-Montage bzw. waagerechte Montage gilt die Reduzierung der max. Anschlussleistung gemäß Bild 3.
• Der Anschluss gemischter Lasten (sowohl induktiver als auch
kapazitiver Lasten, z.B. einer Gruppe von Niedervolt-Halogenlampen mit magnetischem Transformator zusammen mit
einer Gruppe von Niedervolt-Halogenlampen mit elektronischem Transformator oder zusammen mit dimmbaren Energiesparlampen) an denselben Ausgang ist unzulässig.
• Niedervolt-Halogenlampen mit elektronischem Transforma-
tor dürfen nur zusammen mit Glühlampen und HochvoltHalogenlampen gemischt betrieben werden.
• Magnetische Transformatoren dürfen nur verwendet wer-
den, wenn sie den gültigen Normen entsprechen und eine
thermische Sicherung enthalten.
• Niedervolt-Halogenlampen mit magnetischem Transforma-
tor dürfen nur zusammen mit Glühlampen und HochvoltHalogenlampen sowie dimmbaren Energiesparlampen von
Osram an demselben Ausgang betrieben werden, wenn für
diesen der Parameter „Lastanpassung“ von „Automatische
Lastanpassung“ auf „Phasenanschnittbetrieb“ gesetzt wurde.
• Bei dimmbaren Energiesparlampen von Osram müssen der
Parameter „Lastanpassung“ von „Automatische Lastanpassung“ auf „Phasenanschnittbetrieb“ gesetzt werden und der
Parameter „Minimaler Dimmwert“ auf einen Wert > 20%.
Anschlüsse
• Netz-, Last- und Tasteranschlüsse: Schraubklemmen,
Abisolierlänge 7... 9 mm
Es sind folgende Leiterquerschnitte zulässig:
- 0,5... 4,0 mm² eindrähtig
- 0,5... 2,5 mm² feindrähtig, ohne / mit Aderendhülse
• Erweiterungsmodul: Kleinspannungsklemme schraubenlos,
Leiterquerschnitt 0,6 … 0,8 mm Ø eindrähtig,
Abisolierlänge 5 mm,
max. Leitungslänge zwischen Modul A und Modul F: 2 m
Bild / Figure 4
B2
B1
Bild / Figure 5
C2
Bild / Figure 6
Bild / Figure 7
Bild / Figure 8
A5E01278689E
DS 05
D2
D2
D2.1 D2.2
D2.4
D
D2.3
2
5 mm
D2.4
D
Technische Daten, Fortsetzung
Mechanische Daten
• Abmessungen: Reiheneinbaugerät im N-Maß,
Breite: 3 TE (1 TE = 18 mm)
• Gewicht: ca. 105 g
Elektrische Sicherheit
• Schutzart (nach EN 60529): IP 20
Umweltbedingungen
• Umgebungstemperatur im Betrieb: - 5 ... + 45 °C
• Lagertemperatur: - 25 ... + 70 °C
• rel. Feuchte (nicht kondensierend): 5 % bis 93 %
Lage und Funktion der Anzeige- und Bedienelemente
Siehe Bild 4
B1 Stecker für Kleinspannungs-Klemme zum Anschluss einer
Universaldimmer-Erweiterung an ein UniversaldimmerHauptmodul oder an eine vorhergehende Universaldimmer-Erweiterung
B2 Schraubklemmen zum Anschluss / Weiterschleifen des N-
Leiters
B3 Schraubklemmen zum Anschluss / Weiterschleifen des L-
Leiters
B4 Schraubklemmen zum Anschluss der Last
B5 Schraubklemmen zum Anschließen von je einem Taster
zum direkten Schalten und Dimmen der an den Ausgang
angeschlossenen Last.
Montage und Verdrahtung
Das Gerät ist für feste Installation in trockenen Innenräumen,
zum Einbau in Starkstromverteiler oder Kleingehäuse auf Hutschienen EN 60715-TH35-7,5 vorgesehen.
Montage und Demontage des Gerätes: siehe Bild 5 und Bild 6
Anschließen einer Universaldimmer-Erweiterung: siehe Bild 8
Die Universaldimmer-Erweiterung auf die Hutschiene aufschnappen und die Anschlüsse T+ und T- von UniversaldimmerHauptmodul und Universaldimmer-Erweiterung über ein verdrilltes Aderpaar miteinander verbinden. Anschließen des verdrillten Aderpaares an die Kleinspannungsklemme: siehe Bild 7.
GEFAHR
V
• Das Gerät darf nur von einer zugelassenen Elektrofachkraft
installiert und in Betrieb genommen werden.
• Wird ein an das Gerät angeschlossener Außenleiter zu
einem oder mehreren Erweiterungsmodulen weitergeschleift, so ist der Außenleiter mit einem Leitungsschutzschalter der Charakteristik B oder C für einen max. Nennstrom von 16 A abzusichern, damit der max. zulässige
Klemmenstrom nicht überschritten wird.
• Werden das Hauptmodul und die an ihn angeschlossenen
Erweiterungsmodule an mehr als einer Phase betrieben,
dann summieren sich im gemeinsam geführten Neutralleiter
die dritten Oberschwingungen der Lastströme. Der Neutralleiter kann hierdurch höher belastet werden als die Außenleiter. Der Neutralleiter ist in diesem Fall ausreichend zu bemessen oder gegen Überstrom zu schützen, da sonst Brandgefahr bestehen kann.
• Der Leerlauf magnetischer Transformatoren ist weder bei In-
betriebnahme noch in Betrieb erlaubt, da es sonst zur Zerstörung des Gerätes kommen kann (auch bei abgeschaltetem Dimmer). Dies ist durch Parallelschaltung von mindestens zwei Lampen oder Transformatoren sicherzustellen.
Ausgefallene Lampen sind sofort zu ersetzen.
• Das Gerät darf nur senkrecht mit den Lüftungsschlitzen nach
oben und unten betrieben werden. Dabei ist auf eine gute
Durchlüftung des Gerätes zu achten. Die Wärmeabfuhr ist sicherzustellen.
• Das Gerät enthält einen Varistorschutz. Durch Neutralleiter-
unterbrechung, Überspannungen und leerlaufende magnetische Transformatoren kann es zu Beeinträchtigungen kommen, die auch zu einem späteren Ausfall des Gerätes führen
können. Für Isolationsprüfungen sind die Anschlussleitungen (Außen- und Neutralleiter) miteinander zu verbinden.
• Bei Leitungsisolationsprüfungen, die entgegen der heute
gültigen Norm DIN VDE 0100 T. 610 Ader gegen Ader messen, muss das Gerät abgeklemmt werden, da es sonst zerstört werden kann.
• Bei Anschluss des Gerätes ist darauf zu achten, dass das Ge-
rät frei geschaltet werden kann.
• Das Gerät darf nicht geöffnet werden.
• Bei der Planung und Errichtung von elektrischen Anlagen
sind die einschlägigen Richtlinien, Vorschriften und Bestimmungen des jeweiligen Landes zu beachten.
Allgemeine Hinweise
• Die Bedienungsanleitung ist dem Kunden auszuhändigen.
• Ein defektes Gerät ist mit einem Rücklieferschein der zustän-
digen Vertriebsniederlassung an folgende Adresse zu senden:
Siemens AG, Siemensstr. 10, D-93055 Regensburg
• Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an:
Tel.: +49 (0) 180 50 50-222 (0,14 €/Minute aus dem deut schen Festnetz, abweichende Mobilfunkpreise möglich)
Fax: +49 (0) 180 50 50-223
E-Mail: support.automation@siemens.com
Internet: www.siemens.de/automation/service&support
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