Das EKU 825 dient zum Empfang von Fernseh- und Hörfunkprogrammen
über Satellit.
Es setzt dabei die sonst übliche, sternförmige Hausverkabelung, in eine
baumförmige Einkabel-Struktur um. Somit ist auch der Empfang von Satellitenprogrammen über einfache Hausverkabelungen möglich. Außerdem
kann das Gerät auch in klassischen SAT-Verkabelungen, zur Erhöhung der
Teilnehmeranzahl eingesetzt werden.
Kongurationsbeispiele:
Baumstruktur mit EKU 825 Sternstruktur mit Multischalter
2 Funktion
Das EKU 825 hat Eingänge für den Anschluss an 6 beliebigen Satellitenpolarisationsebenen, einen Eingang für ein terrestrisches Signal ( CATV,
DVB-T, Video, usw.) und einen Eingang für ein Rundfunksignal.
Weiterhin verfügt es über einen Ausgang zum Anschluss an das Hausnetz,
einen Steckplatz für ein USB-Stick und ein Netzteil.
Das EKU 825 selektiert aus den, über die 6 Eingänge, eingespeisten Transponder bis zu 21 Transponder aus und stellt sie am Ausgang zusammen
mit dem Rundfunk- und dem terrestrischen Signal für das Hausnetz zur
Verfügung. Die Selektion der Transponder erfolgt über eine Kongurationsdatei, die über den USB-Stick in das Gerät geladen wird.
Die Kongurationsdatei wiederum wird am PC, mit Hilfe der Software
(Schwaiger Homepage), erstellt. Zur Erstellung dieser Datei sind Kenntnisse über Satelliten-Transponderlisten (z.B. im Internet) erforderlich.
Die selektierten und über das Hausnetz verteilten Transponder werden
dann, wie beim Satellitenfernsehen üblich, über DVB-S(2) Receiver in
Fernsehprogramme umgewandelt.
Es werden keine Spezialreceiver benötigt, somit kann jeder handelsübliche
interne oder externe Receiver eingesetzt werden.
Receiver mit vorprogrammierten Transponderfrequenzlisten erleichtern
jedoch die Einstellung der Receiver.
Transponder: Beim Satellitenfernsehen ist ein Transponder ein
Container, in dem die Fernseh- und Rundfunkpro gramme über technische Verfahren (Modulation)
komprimiert und verpackt werden. Diese Container
werden dann, ähnlich einer Perlenkette, auf eine
Satellitenträgerfrequenz aufgereiht und vom
Satelliten über Polarisationsebenen zur Erde abge
strahlt.
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Polarisationsebene: Bei einer Satellitenabstrahlung unterscheidet man
vier Polarisationsebenen.
Zwei Ebenen werden durch zwei unterschiedliche
Frequenzbereiche bestimmt, dem LOWband
(10,7 GHz bis 11,7 GHz) und dem HIGHband
(11,7 GHz- 12,75 GHz ). Diese werden im LNB so
verschoben, dass je nach Steuersignal jeweils ein
Frequenzbereich am Ausgang des LNB ausgegeben
wird.
Die beiden anderen Ebenen werden durch die
Abstrahlrichtung des Signals, nämlich in VERTIKALER
und in HORIZONTALER Ebene charakterisiert.
Somit spricht man von einer: VL (vertikal-lowband),
VH (vertikal-highband), HL (horizontal-lowband) und
HH (horzontal-highband) Ebene.
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3 Anwendungsbeispiele
3.1 Typische Anlagenkonguration
Typisches Beispiel einer Baum-Verteilstruktur. Mit dem EKU 825 können
die terrestrisch ( analog oder DVB-T ) empfangbaren Fernsehkanäle mit
zusätzlichen Satellitenprogrammen erweitert werden (2).
Eine für den Benutzer sehr einfache Handhabung wird mit integrierten
DVB-T/S Tunern erreicht (1), da hier alle Fernsehprogramme über die
TV-Fernbedienung bedient werden können.
Dies ist bei Hotelanwendungen sinnvoll, da hier keine zusätzlichen Geräte
(Receiver) benötigt werden.
3.2 Anlagenerweiterung
Das Erweitern einer Multischalteranlage bei unzureichenden Satellitenanschlussmöglichkeiten in den einzelnen Räumen kann wie folgt aussehen:
Anlagenstruktur vorher
Die Ausgangssituation ist eine
Multischalteranlage, die in den
Räumen 1 und 2 um zusätzliche
Satellitenanschlussmöglichkeiten
erweitert werden soll.
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Wie im Bild links dargestellt kann
die Anlage durch das EKU825 auf
relativ einfache Art und Weise
mittels Einsatz einfacher Verteiler
oder Abzweiger erweitert wer-
den.
Die Verteiler / Abzweiger sollten
zumindest diodenentkoppelt sein,
1
um eine gegenseitige Störung
der Receiver zu verhindern.
Grundsätzlich sind im Aus-
2
gangsbereich des EKU825 keine
Steuerspannungen erforderlich.
Die Anlage ist in diesem Bereich
gleichspannungsfrei.
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4 Programmierung des EKU 825
Die Programmierung des EKU 825 ist denkbar einfach durchzuführen.
Wird ein USB-Stick (nicht im Lieferumfang enthalten) auf die USB-Schnittstelle des EKU 825 gesteckt, werden die enthaltenen Kongurationsdateien und, oder Softwareupdates auf Konsistenz geprüft und automatisch in
das Gerät programmiert.
Während der Datenübertragung und der Programmierung blinkt die
Anzeige-LED grün. Nach Abschluss der Datenübertragung wird das Gerät
reinitialisiert. Dazu wird zunächst ein Selbsttest (LED blinkt gelb) durchgeführt. Anschließend wird das Gerät mit den neuen Programmen programmiert. Die LED blinkt während dieser Zeit grün.
Ist der Vorgang fehlerfrei abgeschlossen, leuchtet die Anzeige statisch
grün.
Der USB-Stick kann (muss aber nicht) abgezogen werden. Die EKU 825
schreibt bei der Datenübertragung ein LOG-File auf den Stick zurück, in
diesem File werden die Arbeitsschritte oder mögliche Fehler protokolliert.
Sollte bei der Programmierung ein Fehler aufgetreten sein, blinkt die
Anzeige für einen längeren Zeitraum (ca. 20 sec) rot. Nach Ablauf dieser
Signalisierungszeit beginnt die LED wieder statisch zu leuchten.
Grünes Leuchten bedeutet dann, dass der ursprüngliche Betriebszustand
wiederhergestellt wurde und die Anlage in diesem arbeitet.
Leuchtet die LED statisch rot, so muss das Gerät durch ziehen des Netzsteckers in seinen Startzustand zurückversetzt werden.
Wurde während der Konguration des Gerätes ein Fehler erkannt, so kann
durch Ziehen und wiederholtes Stecken der Programmiervorgang wiederholt werden. Ist auch nach mehreren Versuchen kein korrektes Programmieren erreicht worden, kann über das auf dem USB-Stick erstellte LOGFile (EKU825.LOG) eine Fehleranalyse durchgeführt werden.
5 Erstellen einer Kongurationsdatei
5.1 Installation Kongurationstool
Zuerst müssen sie das Kongurationstool auf ihrem PC installieren.
Ihr PC benötigt folgende Minimalausstattung:
512 MB RAM
WIN XP (SP3 empfohlen)
Laden Sie sich über das Internet die aktuellste Version des Kongurationstool von der Schwaiger-Homepage (www.schwaiger.de) herunter.
Entpacken Sie die einzelnen Programmteile und starten anschließend das
Programm setup.exe.
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Wählen sie das Installationsverzeichnis aus und starten sie die Installation
durch klicken auf die bebilderte Schaltäche.
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5.2 Erstellen einer Programmliste
Nachdem die Installation erfolgreich beendet wurde, könne Sie das Programm EKU825_Congtool.exe im eingestellten Installationsverzeichnis
starten.
Es erscheint folgendes Fenster:
Wählen sie die Belegung der Eingänge LNB1 – LNB6 des EKU 825 aus.
Ist der angeschlossene Satellit nicht in der vorkongurierten Liste
enthalten, wählen sie user-dened aus.
Wählen sie nun die Polarisationsebenen zu dem angeschlossenen
Satelliten aus.
Sie haben nun die Eingangsbelegung des EKU 825 konguriert.
Nun müssen sie die Ausgangsbelegung kongurieren.
Dazu wählen sie zuerst den entsprechenden Ausgangstransponder
Ch 1 – Ch 21 aus, die in Klammern angegebenen Frequenzen sind die zum
Ausgangstransponder gehörenden Mittenfrequenzen.
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Wählen sie nun den Eingang aus, über den der Transponder mit dem
gewünschten Fernsehprogramm eingespeist wird. Dazu benötigen sie eine
aktuelle Transponderliste des entsprechenden Satellitenprovider. Sie kann
einfach über die Homepage des Providers bezogen werden.
(z.B. www.lyngsat.com)
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