Unterstützt werden Laptops, Tablet-PCs, Subnotebooks und Ultra-Mobile-PCs
(UMPCs) sowie herkömmliche Desktop-PCs welche folgende
Mindestanforderungen erfüllen. Abweichungen in den Anforderungen gibt es
aufgrund der verwendeten Interfacehardware.
Intel Pentium 100 MHz (oder gleichwertig) mit 32 MB Hauptspeicher für
serielle Interfacehardware (KEY-COM, HEX-COM, HEX-COM+CAN) bzw.
Intel Pentium III 500 MHz (oder gleichwertig) mit 64 MB Hauptspeicher für
USB Interfacehardware (KEY/KII-USB, HEX-USB, HEX-USB+CAN).
Microsoft Windows 98 oder neuer, es werden Windows 98, ME, 2000, XP-
32, XP-64 und Vista-32 bzw. 64 unterstützt.
25 MB verfügbarer Festplattenspeicher
Bildschirmauflösung 640x480 Pixel (1024x768 empfohlen)
Sofern Sie eine externe Spannungsversorgung verwenden, achten Sie
darauf das diese für die Anwendung mit anderen extern gespeisten Geräten
geeignet ist, andernfalls können Schäden an Ihrer Interfacehardware
auftreten.
1.3 Sicherheitshinweise
1.3.1 Allgemeine Verfahrenshinweise
Vor Änderungen an Fahrzeugsystemen (z.B. Codierung, Anpassung etc.)
sollten die Originalwerte gespeichert bzw. notiert werden, dies ist zum
Beispiel mittels Diagnoseprotokoll (Auto-Scan) und/oder Steuergerätabbild
möglich.
Befestigen Sie vor Probefahrten das Diagnosegerät /Laptop im Fahrzeug
(z.B. mittels Gurt), bei Fahrten allein und mitlaufendem Protokoll eignet sich
der Beifahrersitz bzw. der Beifahrerfußraum. Achten Sie darauf das sich
das Gerät außerhalb eventueller Airbag Auslösebereiche befindet. Bei
Fahrten mit einer zweiten Person sollte diese Vorzugsweise auf dem
Rücksitz das Diagnosegerät bedienen, ebenfalls da die Vordersitze im Falle
einer Airbagauslösung zu gefährlich wären.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 1-1
1.3.2 Arbeiten an Airbag-/Rückhaltesystemen
Prüf-, Montage- und Instandsetzungsarbeiten dürfen nur von geschultem
Personal durchgeführt werden.
Beachten Sie die Richtlinien und Hinweise des Fahrzeugherstellers (z.B.
siehe Reparaturleitfaden).
Prüfen Sie vor dem Löschen von Fehlern in Airbagsteuergeräten die
entsprechenden Bauteile, beachten Sie insbesondere die aktuellen
Messwerte. Beim Löschen darf sich keine Person im Innenraum des
Fahrzeuges bzw. in Reichweite eines Airbags (z.B. Fußgängerschutz oder
Batterieabtrennung) oder Rückhaltesystems aufhalten.
1-2 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
2 Installation & Einstellungen
2.1 Installation der Software
Sofern Sie dies nicht bereits getan haben, laden Sie bitte die aktuelle VCDS
Version von unserer Webseite herunter. Die jeweils aktuelle Version können
Sie immer von unserer Internetseite herunterladen:
http://www.diagnosetool.de
Nach dem Download starten Sie die Installation durch einen Doppelklick auf
die Datei VCDS-MFT-12122-Installer.exe. Der Assistent welcher Sie durch
die Installation begleiten wird sollte nun gestartet werden, folgenden Sie den
einzelnen Schritten bis
zum Ende der
Installation, während des
Vorgangs werden
automatisch die Treiber
der Interfacehardware
installiert.
Bitte verbinden Sie die
Interfacehardware erst
im Anschluss an die
Installation der Software
mit Ihrem PC bzw.
Laptop.
2.2 Installation der Hardware
Verbinden Sie den COM (seriell)
oder USB Stecker Ihres Interfaces
mit dem korrekten Anschluss an
Ihrem PC. Falls Ihr PC weiter als
2m vom Fahrzeug (bzw. dem
Diagnoseanschluss) entfernt steht,
verwenden Sie ein freigegebenes
Verlängerungskabel zwischen PC
und Interface.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 2-1
Wenn Sie ein USB Interface
benutzen, sollte Windows nun die
neue Hardware erkennen und eine
entsprechende Meldung sollte
erscheinen.
Klicken Sie auf die Neue Hardware gefunden Nachricht und der Assistent
für das Suchen neuer Hardware sollte starten. Als erstes wählen Sie „Nein, diesmal nicht” wenn Sie gefragt werden ob Sie mit dem Internet verbinden
wollen um nach Treibern zu suchen. Wählen Sie als nächstes "Software automatisch installieren (empfohlen)" und klicken Sie auf [Weiter >].
Der folgende Vorgang sollte automatisiert sein aber Sie müssen ggf. mit
“Installation fortsetzen” bestätigen um die Treiberinstallation fortzusetzen.
Sollten Sie Windows 98/ME benutzen folgen Sie den USB TreiberinstallationsAnweisungen welche auf dem Bildschirm erscheinen sollten.
Falls Sie, aus irgendeinem Grund, das USB Interface installiert haben ohne
den obigen Anweisungen zu folgen, und VCDS deshalb nicht korrekt arbeitet,
öffnen Sie in den Windows Gerätemanager während das Interface
angeschlossen ist.
Unter Windows 2000/XP, finden Sie den Gerätemanager über einen
Rechtsklick auf den Arbeitsplatz. Wählen Sie Verwalten um die
Computerverwaltung zu öffnen. Auf der rechten Seite unter System wählen
Sie nun Gerätemanager.
Suchen Sie unter USB-Controller den Eintrag “Ross-Tech HEX or KEY USB Interface” und löschen Sie diesen. Nun entfernen Sie das Interface vom PC,
warten 5 Sekunden und schließen es wieder an. Folgen Sie nun der
Installationsanleitung wie bereits zuvor beschrieben.
2.3 Erstinbetriebnahme
Verbinden Sie das Fahrzeug seitige Ende des
Interfaces mit dem Diagnoseanschluss in Ihrem
Fahrzeug. Diesen finden Sie häufig im Fußraum
Fahrerseite wie es zum Beispiel dem
nebenstehenden Bild entnehmen können.
Sobald das Interface angeschlossen ist sollte
es nach kurzer Zeit betriebsbereit sein, die
Status LED sollte in grün aufleuchten.
2-2 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
Sofern die Status LED nicht wie erwartet auf grün wechselt sondern zum
Beispiel rot blinkt, lesen Sie sich bitte die Hinweise zu bekannten Problemen
(siehe Abschnitt 7.4) durch.
Falls Ihr Fahrzeug einen 2x2 Anschluss besitzt
(einige Modelle vor 1996), benutzen Sie den
optionalen 2x2 Adapter zwischen dem Interface
und dem Anschluss im Fahrzeug. Dieser
Adapter ist Teil des Werkstatt-Koffers, er kann
jedoch auch separat bei uns erworben werden.
Schalten Sie die Zündung des Fahrzeuges EIN.
Stellen Sie sicher das der Schlüssel weit genug
gedreht ist so das die Warn-/Statusleuchten im Kombiinstrument aktiv sind.
Der Motor muss nicht aber kann laufen.
Starten Sie die VCDS Software
entweder über das Startmenü oder das
Symbol auf ihrem Desktop.
Auf dem Startbildschirm von VCDS
klicken Sie auf [Einstellungen] und
sobald sich das neue Menü öffnet
können Sie den korrekten Anschluss für
Ihren PC (häufig COM1/COM2) oder
USB auswählen und klicken
anschließend auf [Test]. Stellen Sie
sicher das VCDS das Interface findet,
es sollte nun eine entsprechende Statusmeldung auf Ihrem Bildschirm
angezeigt werden.
Wenn Sie den Test erfolgreich durchgeführt haben klicken Sie auf [OK] und
dann auf [Speichern] um diese Konfiguration zu sichern, Sie werden zum
Hauptbildschirm weitergeleitet. Klicken Sie dort auf [Auswahl] um die
Steuergerät Auswahl zu öffnen, hier können Sie nun die einzelnen
Steuergeräte Ihres Fahrzeuges wie z.B. Motorelektronik anwählen.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 2-3
2.4 Einstellungen
Die Einstellungen gliedern sich in zwei Reiter auf, zwischen denen Sie je nach
Bedarf wechseln können. Unter [ Anschluss- und Protokolleinstellungen ]
finden Sie sämtliche zur Kommunikation notwendigen Parameter, während
sich unter [ Benutzeroberfläche und Identifikation ] alle für Sie als Anwender
relevanten Einstellungen zu finden sind.
2.4.1 Anschluss- und Protokolleinstellungen
Wählen Sie den Anschluss bzw.
Anschlusstyp an den das von Ihnen
verwendete Interface angeschlossen ist.
Im Falle von serieller Interfacehardware
(z.B. HEX-COM oder HEX-COM+CAN)
wählen Sie COM1-COM4 (meist COM1)
während Sie im Falle von USB Hardware
den gleichnamigen Punkt auswählen.
Anschließend betätigen Sie die
Schaltfläche [ Test ] um Ihre Auswahl zu
überprüfen.
2-4 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
Interface
CAN
K1
K2
HEX+CAN
i.O.
i.O.
i.O.
Micro-CAN
i.O.
Nicht unterstützt
Nicht unterstützt
KEY, KII und HEX
Nicht unterstützt
i.O.
i.O.
Der nachfolgenden Tabelle können Sie die Sollwerte für die Datenleitungen
aufgeschlüsselt auf die verschiedenen Hardwareausführungen entnehmen.
Für den Fall das eine der Diagnoseleitungen einen Kurzschluss meldet folgen
Sie bitte den Hinweisen zum Anschlusstest (siehe Abschnitt 7.4.3). Bitte
beachten Sie das die Meldung „CAN: Nichtbereit“ bei älteren Modellen keine
Fehlfunktion darstellt. Eine korrekte Prüfung der CAN Funktionalität Ihrer
Interfacehardware ist nur dann gegeben wenn das zur Prüfung verwendete
Fahrzeug auch die die Diagnose über CAN-Datenbus unterstützt.
Die Schaltfläche [ LEDs ] beinhaltet einen erweiterten Test zur
Kommunikation mit der Interfacehardware, nutzen Sie dies wenn Sie von
einem unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Mit den Protokolleinstellungen verändert Sie Parameter zur Kommunikation
mit den Steuergeräten, i.d.R. sollten Änderungen in diesem Bereich nicht
notwendig sein.
Die Start-Baudrate wird beim ersten Zugriff auf ein Steuergerät genutzt,
der Standardwert 0 bedeutet das VCDS selbstständig versucht den
korrekten Wert zu ermitteln. In den meisten Fällen ist dieses Feld
deaktiviert da Ihre Interfacehardware die vom Steuergerät genutzte
Baudrate automatisch ermittelt.
Über die KW2-Verzögerung wird die Zeitspanne verändert welche
während des Verbindungsaufbaus mit einem Steuergerät zum Einsatz
kommt. Verändern Sie den Standardwert 30 nur wenn Sie von einem
unserer Mitarbeiter im Falle von Kommunikationsproblemen mit einem
Steuergerät dazu aufgefordert werden.
Die TST-Adresse wird genutzt sofern VCDS die Adresse eines
Steuergerätes noch nicht unterstützt. Ändern Sie den Standardwert -1
nur dann wenn Sie explizit von uns dazu aufgefordert werden.
Mittels der Debug-Stufen lässt sich einstellen wie VCDS Informationen
zur Fehlersuche ausgibt. Verändern Sie den Standardwert 0 nur wenn
Sie von einem unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Das Block-Intervall (Blk.-Int.) beeinflusst das Protokolltiming.
Änderungen des Standardwertes 55 können in instabiler Kommunikation
resultieren. Um die Höchstmögliche Abtastrate (siehe Abschnitt 3.2.6) zu
erhalten setzen Sie diesen Wert auf 25.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 2-5
Das Zeichen-Intervall (Char-Int) beeinflusst das Protokolltiming.
Änderungen des Standardwertes 1 können in instabiler Kommunikation
resultieren. Um die Höchstmögliche Abtastrate (siehe Abschnitt 3.2.6) zu
erhalten setzen Sie diesen Wert auf 0.
Die KP2-Zeit betrifft nur Steuergeräte die das KWP-2000 Protokoll
nutzen. Ein erhöhen des Standardwertes 25 bis maximal 99 resultiert in
einer höheren Abtastrate (siehe Abschnitt 3.2.6), dies kann jedoch
ebenfalls zu instabiler Kommunikationführen.
Die Einstellung CAN-Timeout gibt an wie lange VCDS auf Antwort von
einem Steuergerät wartet. Verändern Sie den Standardwert 0 nur wenn
Sie von einem unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Über die Initialisierungseinstellungen lassen sich diverse Parameter
verändern welche den Kommunikationsaufbau zu den Steuergeräten
beeinflussen.
OBD-II Schnellinit. AUS sollten Sie nutzen wenn Sie Probleme haben
mittels EOBD/OBD-II eine Verbindung zum Fahrzeug aufzubauen.
Wenn CAN-Init. am Motor AUS aktiv ist versucht VCDS nicht via CAN
mit einem Motorsteuergerät zu kommunizieren sondern nutzt sofort die
K-Leitung. Dies ist nützlich da verschiedene Motorsteuergeräte bei
Kommunikation über K-Leitung eine höhere Abtastrate ermöglichen, da
jedoch nicht alle Motorsteuergeräte über K-Leitung erreichbar sind ist
diese Einstellung normalerweise inaktiv.
Mittels CAN-Init. überall AUS können Sie den Verbindungsaufbau
verkürzen wenn Sie nicht an Fahrzeugen mit Diagnose via CAN arbeiten.
Über Intell. Funktionen AUS lassen sich bestimmte Funktionen Ihrer
Interfacehardware deaktivieren. Nutzen Sie diese Einstellung nur wenn
Sie von einem unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Bei älteren PCs bzw. Laptops lässt sich die CPU-Last reduzieren um zum
Beispiel anderen Anwendungen mehr Priorität zu geben während VCDS aktiv
ist. Sie können dies wahlweise für nur für KWP1281 und/oder KWP-2000
aktivieren, jedoch kann dies zu instabiler Kommunikation führen.
Sollten Sie Einstellungen geändert haben können Sie diese jederzeit auch
wieder mittels der Schaltfläche [ Standard wiederherst. ] zurücksetzen.
2.4.2 Benutzeroberfläche und Identifikation
Über die Werkstatt-Identifikation können Sie zum Beispiel Ihren
Werkstattnamen eintragen, dieser wird nicht im Steuergerät gespeichert aber
erscheint auf jedem Diagnoseprotokoll und Ausdruck.
2-6 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
Die Betriebsnummer (auch bekannt als WSC/Werkstattcode) gibt die
Identifikationsnummer Ihres Betriebes an, diese wird zusammen mit der
VZ/Importeursnummer vom Fahrzeughersteller (z.B. Volkswagen) zur
Verfügung gestellt.
Die Gerätenummer gibt an welches Gerät genutzt wird, im Falle der VAG155x bzw. VAS-505x Tester ist dies eine fest im Gerät gespeicherte und nicht
änderbare Serien- bzw. Fertigungsnummer welche nicht verändert werden
kann.
Sofern Sie keine eigene Betrieb- und Importeursnummer zugewiesen
bekommen haben, eine freie Werkstatt oder Privatanwender sind verändern
Sie den Standardwert 00000 nicht. VCDS wird in diesem Fall bei
Schreibzugriffen auf Steuergeräte die bereits im Steuergerät hinterlegte
Kombination aus Betrieb-, Importeurs- und Gerätenummer verwenden.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit Einfluss auf die Benutzeroberfläche zu
nehmen, so können Sie zum Beispiel die von VCDS am Ende von Auto-Scans
genutzte Soundausgabe deaktivieren und die Bildschirmausgabe für ältere
PCs bzw. Laptops auf 256 Farben limitieren, sowie die neue
Steuergeräteauswahl auf Basis der Gatewayverbauliste zu deaktivieren.
Der linke Druckrand gibt an um wie viele Zeichen die Druckausgabe nach
rechts verschoben werden soll, der Standardwert ist 4.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 2-7
In einigen Fällen ist es angenehmer die Fenstergröße zu verändern, bei
großen Bildschirmen lässt sich diese erhöhen und an die verwendete
Auflösung anpassen. Für Geräte mit besonders geringer Auflösung (z.B.
UMPCs wie ASUS EeePC) steht neben dem Standardwert 10 auch die
nochmals reduzierte Größe 8 zur Verfügung.
Einstellungen zu Updates von VCDS gestatten Ihnen die automatischen
Aktualisierungen zu deaktivieren oder manuell nach Updates zu suchen.
Weitere Informationen Entnehmen Sie dem nachfolgenden Kapitel Updates
(siehe Abschnitt 2.5).
Sollten Sie sämtliche Einstellungen zurücksetzen wollen, so klicken Sie nach
dem Start der Software auf das VCDS Symbol, dort haben Sie nun die
Möglichkeit die Konfigurationsdatei zu löschen. Diese Funktion kann zum
Beispiel nützlich sein wenn Sie eine zu große Fenstergröße gewählt haben.
2.5 Updates
Im Preis Ihres Diagnosesystemes sind zukünftige Aktualisierungen der
Software bereits enthalten, so dass Sie immer mit einer aktuellen Version von
VCDS arbeiten können. Um die jeweils aktuellste Version einzusetzen haben
Sie zwei Möglichkeiten, zum einen das automatische (Internetbasierte)
Update und zum anderen das manuelle Update.
2.5.1 Automatisches Update
Sofern Sie VCDS auf einem Internet-fähigen PC bzw. Laptop installiert haben
prüft die Software bei jedem System- sowie Programmstart ob eine
aktualisierte Version zur
Verfügung steht. Sollte dies der
Fall sein wird Ihnen ein
entsprechender Hinweis
angezeigt, Sie können das
Update dann sofort vornehmen
oder mittels [ Abbrechen ] auf
einen späteren Zeitpunkt
verschieben (siehe Abschnitt
2.5.2).
2-8 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
2.5.2 Manuelles Update
Sollten Sie ein automatisches Update abgebrochen haben oder aktiv nach
einer Aktualisierung suchen wollen, können Sie dies manuell bei bestehender
Internetverbindung unter [ Einstellungen ]über den Reiter
[ Benutzeroberfläche und Identifikation ] tun indem Sie auf die Schaltfläche
[ Jetzt nach Updates suchen! ] klicken. VCDS versucht dann wie auch beim
automatischen Update eine Verbindung mit dem Updateserver aufzubauen
und prüft ob eine neuere Version als die bereits installierte verfügbar ist.
Alternativ können Sie die jeweils aktuelle Version immer von unserer
Internetseite herunterladen:
http://www.Ross-Tech.com/drv/
Nach dem Download starten Sie die Installation durch einen Doppelklick auf
die Datei VCDS-DRV-9080-Installer.exe wie im Kapitel Installation der Software (siehe Abschnitt 2.1) beschrieben.
Sofern notwendig können Sie die heruntergeladene Installationsdatei auch auf
einen Datenträger (USB-Speicher, CD etc.) kopieren um die aktuelle Version
so zum Beispiel auf einem PC bzw. Laptop zu installieren der nicht direkt an
das Internet angebunden ist.
2.6 Versionsinformationen und Lizenz
Mit Hilfe der Schaltfläche [ Über ] können Sie neben Kontaktinformationen zu
Ihrem Vertriebspartner auch den aktuellen Status Ihrer Lizenz und die
Seriennummer der verwendeten Interfacehardware abrufen.
Im oberen Teil des Bildschirmes können sie die Versionsnummer sowie den
Datenstand Ihrer VCDS Installation ablesen, in diesem Fall handelt es sich um
Version DRV 805.0. Die ersten 3 Buchstaben (hier DRV) stehen hierbei für
das Kürzel des Vertriebspartners.
Da die eigentliche VCDS Software selbst nur in unregelmäßigen Abständen
aktualisiert wird, werden i.d.R. alle 4-6 Wochen neue Datenstände
veröffentlicht. Ein Datenstand beinhaltet spezifische Informationen zu
Modellen und Steuergeräten zum Beispiel in Form von Labeldateien,
Fehlercodetabellen und ODX-Containern.
Sofern Sie Ihr System bereits an einem Fahrzeug getestet und genutzt haben
sollte als Lizenzstatus Voll registriert / aktiviert angezeigt werden.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 2-9
VCDS ist nicht nur in verschiedenen Sprachen verfügbar sondern je nach
Land auch von mehreren Vertriebspartnern. In der Regel hat jeder dieser
Vertriebspartner einen eigenen Lizenzschlüssel, sollten Sie eine Version
nutzen die nicht von Ihrem Vertriebspartner stammt so wird VCDS nur
eingeschränkt funktionieren und im Modus Shareware laufen.
Ausgenommen von dieser Regelung sind sämtliche englischen
Originalversionen von VCDS, so hat jeder Kunde die Möglichkeit neben der
aktuellen Version auch Test- und Betaversionen zu nutzen.
Über die Schaltfläche [ Zurück ] gelangen Sie wieder zum Hauptmenü.
2-10 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
3 Diagnosefunktionen
3.1 Fahrzeugsystem auswählen
Über die Schaltfläche [ Auswahl ] auf dem Startbildschirm lassen sich die
einzelnen Fahrzeugsysteme, welche thematisch geordnet über die Reiter
erreichbar sind, individuell anwählen. Die gelisteten Systeme können aber
müssen nicht im Fahrzeug verbaut sein, bei modernen Fahrzeugen wird auf
Basis der Gateway Verbauliste (siehe Abschnitt 5.2) die Liste der verbauten
Steuergeräte abgefragt. In diesem Fall erscheinen 1 bzw. 2 Reiter mit dem
Titel [ Verbaut 1/2] anstelle des Reiters [ Allgemein ].
Die automatischen Abfrage der Gateway Verbauliste lässt sich über die
Programmeinstellungen (siehe Abschnitt 2.4) permanent deaktivieren.
Über das Feld Direkteingabe haben Sie die Möglichkeit Adressworte direkt
über die Tastatur einzugeben (z.B. 01 für Motorelektronik), klicken Sie nach
der Eingabe auf [ Start ] oder betätigen Sie die Taste Q (Quittieren)
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 3-1
3.2 Grundfunktionen
Die verfügbaren Diagnosefunktionen unterscheiden sich je nach
Fahrzeugsystem. Abhängig vom verwendeten Kommunikationsprotokoll (z.B.
KWP-2000/CAN/UDS) werden die Schaltflächen der nicht unterstützten
Funktionen deaktiviert.
Das Feld Kommunikationsstatus gibt Auskunft zur Datenübertragung mit dem
angewählten Steuergerät. Neben dem verwendeten Protokoll werden
zusätzlich Informationen zur Verbindung aufgezeigt.
IC= Die Anzahl der Initialisierungsversuche sollte i.d.R. 1 betragen, ein
höherer Wert kann verschiedene Ursachen haben so z.B. instabile
Kommunikation oder vom Steuergerät initiierte Abbrüche wie sie im Falle
einer falschen Logineingabe häufig auftreten.
TE= Der Zähler für Übertragungsfehler (Senden) innerhalb einzelner
Datenpakete sollte immer 0 zeigen, steigt dieser Wert an ist dies ein
Anzeichen für instabile Kommunikation mit dem Steuergerät.
3-2 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
RE= Der Zähler für Übertragungsfehler (Empfang) innerhalb einzelner
Datenpakete sollte immer 0 zeigen, steigt dieser Wert an ist dies ein
Anzeichen für instabile Kommunikation mit dem Steuergerät.
Protokoll: Das verwendete Übertragungsprotokoll ist abhängig vom Fahrzeug
bzw. dem einzelnen Steuergerät, von VCDS unterstützte Protokolle sind
KWP-1281, KWP-2000, CAN und UDS. Das nebenstehende Zeichen rotiert
bei aktiver Kommunikation, gleichzeitig sollte die LED der Interfacehardware
durch einen stetigen Farbwechsel (z.B. rot/grün) Kommunikation anzeigen.
Alle Grundfunktionen sind als sichere Funktionen anzusehen, darunter
versteht man solche die keinerlei Änderungen an einem Fahrzeugsystem
zulassen und sozusagen nur Daten lesen.
Die Erweiterten Funktionen beinhalten sämtliche Prozeduren die
Änderungen des Verhaltens, der Programmierung oder Arbeitsweise des
Steuergerätes nach sich ziehen (siehe Abschnitt 3.3).
3.2.1 Identifikation
Über die Steuergerät Identifkation stehen Ihnen grundlegende Informationen
über das Steuergerät zur Verfügung. Angefangen bei der Teilenummer, über
die Bauteilbeschreibung bis hin zu Codierung und Betriebsnummer mit der
zuletzt an diesem Steuergerät gearbeitet worden ist.
Bei der Teilenummer eines Steuergerätes wird i.d.R. zwischen Software- und
Hardwareteilenummer unterschieden. Die Hardwareteilenummer (siehe
Abschnitt 3.2.2) ist unveränderlich, über die Softwareteilenummer werden zum
Beispiel Fahrzeug spezifische Modifikationen in der Steuergerätsoftware
identifiziert. Im Rahmen von Steuergerät Aktualisierungen kann sich die
Softwareteilenummer eines Steuergerätes ändern.
Der Bauteilbeschreibung lässt sich neben einem vom Hersteller vergebenen
Text i.d.R. auch Software- und Hardwarestand sowie ggf. der Zulieferer des
Fahrzeugsystems entnehmen.
Mit Hilfe der Codierung erfolgen Fahrzeug bzw. Ausstattungs spezifisch
Änderungen, der aktuelle Codierwert wird Ihnen hier angezeigt. Eine
Ausnahme sind lange Codierungen, diese sind ausschließlich über die
separate Funktion Codierung (siehe Abschnitt 3.3.1) zugänglich.
Das Feld Betriebsnummer gibt die Daten des letzten Diagnosegerätes bzw.
Betriebes wieder welcher Änderungen an diesem Fahrzeugsystem
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 3-3
durchgeführt hat. Weitere Informationen zum Thema Betriebs-, Importeurs
und Gerätenummer finden Sie im Abschnitt 2.4.2.
In den beiden Extra Feldern werden weitere Informationen dargestellt, dies
können zum Beispiel Identifikationsdaten der verbauten Subsysteme oder
auch Daten wie Fahrzeug-Ident.-Nummer (FIN) oder Wegfahrsperren-Ident.Nummer (WFS-ID) sein.
Über die Schaltfläche [ Steuergerät schließen, zurück – 06 ] gelangen Sie
wieder zur Steuergerätauswahl.
3.2.2 Erweiterte Identifikation
Im Rahmen der erweiterten Identifikation stehen Ihnen zusätzliche
Informationen zum Fahrzeugsystem zur Verfügung, je nach Verfügbarkeit
werden so zum Beispiel die Hardwareteilenummer, die Seriennummer, der
Hersteller/Zulieferer und das Produktionsdatum angezeigt.
Auch Daten zur Steuergerät Aktualisierung werden aufgeführt, so zum
Beispiel die Anzahl der Programmierungs-versuche, erfolgreiche Programmierungen sowie das Datum der letzten Programmierung und
Informationen zum Betrieb bzw. Gerät mit dem die letzte Programmierung durchgeführt worden ist.
3-4 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
Einen Sonderfall stellt die Wegfahrsperren Challenge dar, sie wird bei
Fahrzeugsystemen der Wegfahrsperren Generation IV oder neuer angezeigt
und ist notwendig um die Daten zur Freischaltung der Wegfahrsperre
abzufragen. Bei Steuergeräten welche das Diagnoseprotokoll UDS/ODX
unterstützen werden ebenfalls Daten zum ASAM Datensatz angezeigt.
Das Audi Music Interface (AMI) stellt einen weiteren Sonderfall dar, hier
werden Ihnen zusätzlich die Versionen der Schnittstellentreiber angezeigt.
Alle angezeigten Daten lassen sich in die Zwischenablage [ Kopieren ] oder
in das Sitzungsprotokoll [ Speichern ]. Über die Schaltfläche [ Zurück ]
gelangen Sie wieder zur Steuergerät Identifikation und Funktionsübersicht.
3.2.3 Fehlerspeicher
3.2.3.1 Fehlerspeicher abfragen
Die Schaltfläche [ Fehlerspeicher – 02 ] (Funktion 02) ermöglicht Ihnen den
Fehlerspeicher eines Fahrzeugsystems abzufragen. Fehlercodes werden je
nach Steuergerät in 5 bzw. 6-stelliger Form und mit dem korrespondierenden
Fehlercode nach ISO/SAE-Standard angegeben. Fehlerart (z.B. Kurzschluss
nach Masse) und Fehlerstatus (statisch oder sporadisch) werden ebenfalls
aufgelistet.
Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009 3-5
Priorität
Beschreibung
1
Unmittelbares Stehenbleiben erforderlich, Fehler mit starkem
Einfluss auf die Fahrzeugverfügbarkeit.
2
Unmittelbarer Werkstattbesuch erforderlich.
3
Werkstattbesuch erforderlich, jedoch nicht unmittelbar. Kann zum
Beispiel mit dem nächsten Serviceereignis verknüpft werden.
4
Werkstattbesuch empfohlen, Fahrzeugverfügbarkeit z.B. durch
erhöhten Ruhestrom beeinträchtigt.
5
Kein Einfluss auf die Fahrzeugverfügbarkeit.
6
Bedingter/langfristiger Einfluss auf die Fahrzeugverfügbarkeit, z.B.
durch mangelnde Betriebsmittel/Füllstände, Verschleiß oder
Alterung.
7
Komfortfunktionen beeinträchtigt.
8
Allgemeiner Hinweis
Moderne Steuergeräte unterstützen außerdem Umgebungsbedingungen
(siehe Abschnitt 3.2.3.2) ebenso wie der Status einer ggf. verbauten
Warnleuchte des betreffenden Fahrzeugsystems (z.B. Motor, ABS
Warnleuchten).
Alle angezeigten Daten lassen sich mittels [ Codes drucken ] über einen
angeschlossenen Drucker ausgeben, sowie mittels [ Codes kopieren ] in die
Zwischenablage oder über [ Codes speichern ] in das Sitzungsprotokoll
übernehmen. Über die Schaltfläche [ Fertig, zurück ] gelangen Sie wieder
zur Steuergerät Identifikation und Funktionsübersicht.
3.2.3.2 Umgebungsbedingungen
Zusätzlich zu den eigentlichen Fehlernummern, Beschreibungen und Typen
bieten vorwiegend neuere Fahrzeugsysteme auch Umgebungsbedingungen
an. Diese werden automatisch mit ausgelesen und können wahlweise über
die Schaltfläche [ Umgebungsbedingungen ] ausgeblendet werden.
Neben dem Fehlerstatus werden Priorität, Häufigkeit und der Verlernzähler
angezeigt. Zusätzlich können Datum und Uhrzeit sowie der Kilometerstand
zur ersten Speicherung des Fehlers angegeben sein. Abhängig vom Fehler
und dem jeweiligen Fahrzeugsystem werden auch weitere spezifische
Umgebungsbedingungen angezeigt.
Die Fehlerpriorität gliedert sich wie folgt auf, ab Priorität 6 handelt es sich um
Hinweise ohne direkten Einfluss auf die Verfügbarkeit des Fahrzeuges.
3-6 Bedienungshandbuch VCDS, Stand 10/2009
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