Rosemount Vortex-Durchflussmessgerät Serie 8600D Manuals & Guides [de]

00825-0105-4860, Rev EB
Rosemount® Vortex­Durchflussmesssystem 8600
Kurzanleitung
April 2018
Kurzanleitung

1 Informationen zu dieser Anleitung

Diese Anleitung umfasst grundlegende Hinweise zum Rosemount™ 8600D Vortex-Durchflussmesssystem. Sie enthält keine detaillierten Anweisungen für Konfiguration, Diagnose, Wartung, Service, Fehlersuche und -beseitigung oder Einbau entsprechend den Anforderungen für Explosionsschutz, druckfeste Kapselung oder Eigensicherheit. Weitere Informationen sind in der Betriebsanleitung zu finden. Die Anleitungen und diese Kurzanleitung sind auch in elektronischer Form über EmersonProcess.com/Rosemount erhältlich.
WARNUNG!
Explosionen können zum Tod oder schweren Verletzungen führen. Die Installation dieses Messumformers in explosionsgefährdeten Umgebungen muss gemäß den örtlichen, nationalen und internationalen Normen, Vorschriften und Empfehlungen erfolgen. Einschränkungen in Bezug auf eine sichere Installation finden sich im Abschnitt über die Zulassungen des Produkts.
Vor dem Anschluss eines Handterminals in einer explosionsgefährdeten
Atmosphäre ist sicherzustellen, dass die Geräte im Messkreis in Übereinstimmung mit den Vorschriften für die eigensichere oder nicht funkenerzeugende Feldverkabelung installiert sind.
Es muss sichergestellt werden, dass die Betriebsatmosphäre für das
Durchflussmessgerät den Produktzulassungen entspricht.
Bei Installationen mit Ex-Schutz/druckfester Kapselung die
Gehäusedeckel des Durchflussmessgeräts nicht entfernen, wenn der Stromkreis unter Spannung steht. Stromschlag kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
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WARNUNG!
Stromschlag kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen.
Kontakt mit Leitungsadern und Anschlussklemmen vermeiden.
Elektrische Spannung an den Leitungsadern kann zu Stromschlägen führen.
1.1
2 Rosemount Vortex-Durchflussmesssystem 8600

Vorgaben zum Rücksendeverfahren

Zur Warenrücksendung sind die entsprechenden Verfahren von Emerson einzuhalten. Diese Verfahren sorgen für die Einhaltung der gesetzlichen Transportvorschriften und gewährleisten ein sicheres Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter von Emerson. Bei Nichtbeachtung der Verfahren von Emerson wird die Annahme der Warenrücksendung verweigert.
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1.2 Emerson Flow Kundenservice

E-Mail:
Weltweit: flow.support@emerson.com
Asien/Pazifik: APflow.support@emerson.com
Telefon:
Nord- und Südamerika Europa und Naher Osten Asien/Pazifik
Vereinigte Staaten
Kanada +1 303 527
Mexiko +41 (0) 41 7686
Argentinien +54 11 4837
Brasilien +55 15 3413
Venezuela +58 26 1731
800 522 6277 Vereinigtes Kö-
5200
111
7000
8000
3446
nigreich Niederlande +31 (0) 704 136
Frankreich 0800 917 901 Indien 800 440 1468
Deutschland 0800 182 5347 Pakistan 888 550 2682
Italien 8008 77334 China +86 21 2892
Zentral- und Osteuropa
Russland/GUS +7 495 981
Ägypten 0800 000 0015 Singapur +65 6 777 8211 Oman 800 70101 Thailand 001 800 441
Katar 431 0044 Malaysia 800 814 008 Kuwait 663 299 01 Südafrika 800 991 390 Saudi-Arabien 800 844 9564 VAE 800 0444 0684
0870 240 1978 Australien 800 158 727
666
+41 (0) 41 7686 111
9811
Neuseeland 099 128 804
9000
Japan +81 3 5769
6803
Südkorea +82 2 3438
4600
6426
Kurzanleitung 3
Kurzanleitung

2 Installation

2.1 Montage des Durchflussmessgeräts

Die Führung der Prozessleitungen muss gewährleisten, dass das Messgerätegehäuse ohne Lufteinschlüsse immer gefüllt bleibt. Das Vortex­Durchflussmessgerät kann ohne Beeinträchtigung der Genauigkeit in jeder beliebigen Einbaulage installiert werden. Folgende Richtlinien sind für bestimmte Installationen zu beachten.

2.1.1 Vertikale Montage

Bei Installation des Vortex-Durchflussmessgeräts mit vertikaler Ausrichtung:
Installation mit aufwärts oder abwärts gerichteter Durchflussrichtung für
die Messung von Gas oder Dampf.
Installation mit aufwärts gerichteter Durchflussrichtung für die Messung
von Flüssigkeiten.
Vertikale InstallationAbbildung 2-1:
BA
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A. Durchflussmessung von Gasen B. Durchflussmessung von Flüssigkeiten oder Gasen
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2.1.2 Horizontale Montage

Horizontale InstallationAbbildung 2-2:
A
A. Bevorzugte Installation – Messgerätegehäuse mit seitlich von der Rohrleitung
installierter Elektronik
B. Zulässige Installation – Messgerätegehäuse mit oberhalb der Rohrleitung
installiertem Elektronikgehäuse
Für die Messung von Dampf und Prozessmedien mit geringen Feststoffanteilen wird der Einbau des Durchflussmessgeräts mit dem Elektronikgehäuse seitlich von der Rohrleitung empfohlen. Dies minimiert mögliche Messfehler, da Kondensat bzw. Feststoffe unter dem Störkörper durchfließen können, ohne die Wirbelablösung zu beeinträchtigen.
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B

2.1.3 Montage für Hochtemperaturanwendungen

Die maximale Temperatur der integrierten Elektronik ist von der Umgebungstemperatur am Einbauort des Durchflussmessgeräts abhängig. Die Temperatur der Elektronik darf 85 °C (185 °F) nicht übersteigen.
Abbildung 2-3 zeigt Kombinationen von Umgebungs- und
Prozesstemperaturen, die zur Begrenzung der Gehäusetemperatur auf 85 °C (185 °F) eingehalten werden müssen.
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B
A
C
93
82
71
60
49
38
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A. Umgebungstemperatur in °F (°C) B. Prozesstemperatur in °F (°C) C. Grenzwert für die Gehäusetemperatur 85 °C (185 °F).
Anmerkung
Die angegebenen Grenzwerte gelten für eine horizontale Rohrleitung und vertikale Einbaulage des Messgeräts, wobei das Messgerät und die Rohrleitung mit 77 mm (3 Zoll) Keramikfasern isoliert sind.
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Grenzwerte für die Umgebungs-/ProzesstemperaturAbbildung 2-3:
Die folgenden Ausrichtungen werden für Anwendungen mit hohen Prozesstemperaturen empfohlen.
Installation des Elektronikgehäuses seitlich oder unterhalb der
Rohrleitung.
Ggf. muss die Rohrleitung isoliert werden, um die
Umgebungstemperatur auf 85 °C (185 °F) zu begrenzen.
Anmerkung
Nur die Rohrleitung und das Messgerätegehäuse isolieren. Die Rohrhalterung bzw. den Messumformer nicht isolieren, um die Wärmeableitung nicht zu gefährden.

2.1.4 Einbau für Dampfmessungen

Einbau gemäß Abbildung 2-4 vermeiden. Diese Einbaulage kann bei der
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Inbetriebnahme aufgrund von angesammeltem Kondensat Druckstöße verursachen.
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Falscher EinbauAbbildung 2-4:

2.1.5 Anforderungen an die Ein- und Auslaufstrecken

Das Durchflussmessgerät kann mit einer geraden Einlaufstrecke von mindestens 10D (10x Rohrleitungsdurchmesser) und einer geraden Auslaufstrecke von mindestens 5D (5x Rohrleitungsdurchmesser) installiert werden. Dabei sind die K-Faktor-Korrekturen gemäß der Beschreibung im Technischen Datenblatt für Installationseffekte für das Modell 8800 zu berücksichtigen. Bei einer geraden Einlaufstrecke von 35D (35x Rohrleitungsdurchmesser) und einer geraden Auslaufstrecke von 10D (10x Rohrleitungsdurchmesser) ist keine K-Faktor-Korrektur erforderlich.

2.1.6 Abgesetzt montierte Druck-/Temperaturmessumformer

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Bei Verwendung von Druck- und Temperaturmessumformern in Verbindung mit dem Modell zur kompensierten Massedurchflussmessung die Messumformer gemäß Abbildung 2-5 in die Auslaufstrecke des Durchflussmessgeräts einbauen.
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Ein- und AuslaufstreckenAbbildung 2-5:
A
C
B
D
A. Druckmessumformer B. Gerade Auslaufstrecke (4x Rohrleitungsdurchmesser) C. Temperaturmessumformer D. Gerade Auslaufstrecke (6x Rohrleitungsdurchmesser)
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2.1.7 Einbau in Flanschausführung

Einbau in FlanschausführungAbbildung 2-6:

A
B
A. Schrauben und Muttern (Kundenbeistellung) B. Dichtungen (Kundenbeistellung) C. Durchflussrichtung
Anmerkung
Das erforderliche Anzugsmoment zum ordnungsgemäßen Abdichten der Dichtverbindung wird von mehreren Faktoren wie Betriebsdruck sowie Dichtungswerkstoff, -breite und -zustand beeinflusst. Darüber hinaus ist das tatsächlich erforderliche Anzugsmoment von weiteren Faktoren abhängig, wie z. B. Zustand der Schraubengewinde, Reibung zwischen Mutter und Flansch sowie Parallelität der Anschlussflansche. Aufgrund dieser anwendungsspezifischen Faktoren kann das tatsächlich erforderliche Anzugsmoment für jede Anwendung unterschiedlich sein. Für das korrekte Festziehen der Verschraubungen sind die Vorschriften der Richtlinie ASME PCC-1 zu befolgen. Es muss sichergestellt werden, dass das Durchflussmessgerät zwischen Flanschen zentriert wird, deren Nennweite mit der des Durchflussmessgeräts übereinstimmt.
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C
2.2
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Installation der abgesetzt montierten Elektronik

Die Ausführung des Durchflussmessgeräts mit abgesetzt montierter Elektronik (Optionen R10, R20, R30 oder RXX) besteht aus zwei Teilen:
1. Messgerätegehäuse mit Adapter am Halterohr und angeschlossenem Koaxialkabel.
2. Elektronikgehäuse montiert an einer Halterung.
Das lose Ende des Koaxialkabels wie in Abbildung 2-7 dargestellt an das Elektronikgehäuse anschließen.
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Installation der abgesetzt montierten ElektronikAbbildung 2-7:
I
H G
F
E
D
C
B
K
P
L
A
M
N
A. Messgerätegehäuse B. Halterohr C. Mutter des Sensorkabels D. Mutter E. Unterlegscheibe F. Verbindungsstück G. Messgeräteadapter H. Koaxialkabel I. 1/2-Zoll-NPT-Kabelschutzrohradapter oder Kabelverschraubung
(Kundenbeistellung) J. Elektronikgehäuse K. Erdungsanschluss L. Schraube am Gehäuseunterteil M. Gehäuseadapter N. Gehäuseadapterschrauben O. 1/2-Zoll-NPT-Kabelschutzrohradapter oder Kabelverschraubung
(Kundenbeistellung) P. Mutter des Koaxialkabels
J
O
Voraussetzungen
1. Das Messgerätegehäuse wie in Abschnitt 2.1 beschrieben in die
Prozessrohrleitung einbauen.
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2. Die Halterung und das Elektronikgehäuse an der gewünschten Stelle befestigen. Das Elektronikgehäuse kann auf der Halterung in die zur Feldverkabelung und Kabelschutzrohrführung notwendige Position gedreht werden.
Verfahren
1. Wenn das Koaxialkabel in einem Kabelschutzrohr verlegt werden soll, das Schutzrohr genau auf die gewünschte Länge zuschneiden, um die richtige Montage am Gehäuse zu gewährleisten. Im Kabelschutzrohr kann eine Anschlussdose angebracht werden, um Raum für die zusätzliche Länge des Koaxialkabels zu schaffen.
VORSICHT!
Das externe Koaxialkabel kann nicht im Feld abgeschlossen oder zugeschnitten werden. Überschüssiges Koaxialkabel mit einem Radius von mindestens 51 mm (2 Zoll) aufwickeln.
2. Den Kabelschutzrohradapter oder die Kabelverschraubung über das lose Ende des Koaxialkabels führen und am Adapter am Halterohr des Messgerätegehäuses befestigen.
3. Bei Verwendung eines Kabelschutzrohrs das Koaxialkabel durch das Schutzrohr führen.
4. Über das andere Ende des Koaxialkabels ebenfalls einen Kabelschutzrohradapter oder eine Kabelverschraubung führen.
5. Den Gehäuseadapter vom Elektronikgehäuse entfernen.
6. Den Gehäuseadapter über das Koaxialkabel schieben.
7. Eine der vier Schrauben vom Gehäuseunterteil entfernen.
8. Die Mutter des Koaxialkabels am Anschluss des Elektronikgehäuses anbringen und festziehen.
9. Den Erdungsleiter des Koaxialkabels über die Erdungsschraube am Gehäuseunterteil an das Gehäuse anschließen.
10. Den Gehäuseadapter auf das Gehäuse ausrichten und mit zwei Schrauben befestigen.
11. Den Kabelschutzrohradapter oder die Kabelverschraubung am Gehäuseadapter festziehen.
VORSICHT!
Um das Eindringen von Feuchtigkeit über die Anschlüsse des Koaxialkabels zu verhindern, das Verbindungskabel in einem separaten Kabelschutzrohr verlegen oder an beiden Kabelenden abgedichtete Kabelverschraubungen verwenden.
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3 Gehäusedrehung

Das gesamte Elektronikgehäuse kann zur besseren Ablesbarkeit in Schritten von 90° gedreht werden. Die Gehäuseausrichtung nach Bedarf wie folgt ändern:
1. Die vier Gewindestifte auf der Unterseite des Elektronikgehäuses mit einem 5/32-Zoll-Sechskantschlüssel durch Drehen im Uhrzeigersinn lösen, bis das Halterohr freiliegt.
2. Das Elektronikgehäuse vorsichtig aus dem Halterohr ziehen.
VORSICHT!
Das Gehäuse auf keinen Fall mehr als 40 mm (1,5 Zoll) aus dem oberen Ende des Halterrohrs abziehen, solange das Sensorkabel noch angeschlossen ist. Andernfalls können Sensor oder Sensorkabel beschädigt werden.
3. Das Sensorkabel mit einem 5/16-Zoll-Gabelschlüssel vom Gehäuse abschrauben.
4. Das Gehäuse in die gewünschte Stellung drehen.
5. Das Gehäuse in dieser Stellung festhalten und das Sensorkabel in das Gehäuseunterteil einschrauben.
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VORSICHT!
Das Gehäuse nicht drehen, während das Sensorkabel an der Gehäuseunterseite befestigt ist. Dadurch wird das Kabel belastet und der Sensor möglicherweise beschädigt.
6. Das Elektronikgehäuse oben in das Halterohr einführen.
7. Die vier Gehäusefixierschrauben mit einem Sechskantschlüssel gegen den Uhrzeigersinn drehen, um das Gehäuse am Halterohr zu befestigen.
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4 Setzen der Steckbrücken

Die Steckbrücken entsprechend den gewünschten Einstellungen setzen.

4.1 HART-Steckbrücken

Wenn die Steckbrücken „Alarm“ (ALARM) und „Sicherheit“ (SECURITY) nicht installiert sind, verwendet das Durchflussmessgerät die standardmäßige Alarmeinstellung „Hoch“ und die Sicherheitseinstellung „Aus“.
HART-Steckbrücken und LCD-AnzeigeAbbildung 4-1:
HI
SECURITY
ON
LO
ALARM
OFF
Kurzanleitung 13
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5 Elektrischer Anschluss und

Spannungsversorgung

5.1 Spannungsversorgung
Die Gleichspannungsversorgung sollte eine Spannung mit weniger als 2 % Restwelligkeit liefern. Die Gesamtbürde errechnet sich aus der Summe der Widerstandswerte der Signalleitungen und des Lastwiderstands des Reglers, der Anzeige und sonstiger angeschlossener Geräte. Bei Verwendung eigensicherer Barrieren muss der Widerstand der Barrieren mit einbezogen werden.
BürdengrenzenAbbildung 5-1:
1500 1250
1000
750
A
500
250
0
10.8 16.8 22.8 28.8 34.8 42
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B
A. Bürde des Messkreises in Ohm B. Versorgungsspannung
Max. Bürde des Messkreises = 41,7 (Versorgungsspannung - 10,8) Der Feldkommunikator benötigt eine Mindestbürde des Messkreises von 250 Ohm.
5.2
14 Rosemount Vortex-Durchflussmesssystem 8600

Montage des Kabelschutzrohrs

Das Durchflussmessgerät an einer erhöhten Stelle des Kabelschutzrohrverlaufs installieren, um das Eindringen von Kondensat aus dem Kabelschutzrohr in das Elektronikgehäuse zu verhindern. Wird das Durchflussmessgerät an einer tief liegenden Stelle des Kabelschutzrohrverlaufs eingebaut, kann sich der Anschlussklemmenraum mit Flüssigkeit füllen.
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