Diese Kurzanleitung enthält grundlegende Richtlinien für den Rosemount
Massedurchflussmesser Modell 3095FC MultiVariable (siehe Betriebsanleitung
Dok.-Nr. 00809-0100-4832). Sie enthält keine Anleitungen für Konfiguration, Diagnose,
Wartung, Service oder Fehlersuche und -beseitigung. Weitere Informationen sind in
der entsprechenden Betriebsanleitung zu finden. Die Dokumente sind ebenso in
elektronischer Ausführung unter www.rosemount.com erhältlich.
WARNUNG
Explosionen können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Die Installation dieses Messumformers in explosionsgefährdeten Umgebungen muss
gemäß den lokalen, nationalen und internationalen Normen, Vorschriften und
Empfehlungen erfolgen.
• Vor dem Anschluss von Kommunikationsgeräten in einer explosionsgefährdeten
Atmosphäre sicherstellen, dass die Geräte im Messkreis in Übereinstimmung mit den
Vorschriften für eigensichere oder nicht funkenbildende Feldverdrahtung installiert
sind.
• In explosionsgefährdeten Umgebungen die Gehäusedeckel des Messumformers
nicht entfernen, wenn der Stromkreis unter Spannung steht.
Prozessleckagen können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
• Um Prozessleckagen zu vermeiden, verwenden Sie für die entsprechenden
Flanschadapter nur die dafür ausgelegten O-Ringe.
Elektrische Schläge können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
• Kontakt mit Leitungsadern und Anschlussklemmen vermeiden. Elektrische Spannung
an den Leitungsadern kann zu elektrischen Schlägen führen.
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Rosemount 3095FC
SCHRITT 1: MESSUMFORMERMONTIEREN
Montage des Messumformers 3095FC an einem Rohr
Die folgenden Schritte ausführen, um den Messumformer 3095FC an einem 50 mm (2")
Rohr zu montieren:
1. Das Rohr anhand der entsprechenden Dokumentation installieren.
2. Die Messblende/Messgerät vom Messkreis trennen.
3. Den Messumformer 3095FC mit Schellen oder Montagewinkeln am Rohr befestigen.
4. Die Impulsleitungen anschließen.
Montage des Messumformers 3095FC an eine r Messblende
(Direktmontage)
Die folgenden Schritte ausführen, um den Messumformer 3095FC an einer Messblende zu
montieren:
1. Die Messblende/Messgerät vom Messkreis trennen.
2. Den Messumformer 3095FC mittels Ventilblock an der Messstrecke montieren und mit
den Befestigungsteilen an den Messflanschen befestigen.
Abbildung 1. Durchflussmessung von Gasen
3095_05_aa.eps
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SCHRITT 2: ELEKTRISCHER ANSCHLUSS
Den Messumformer wie folgt anschließen:
1. Den Elektronikgehäusedeckel auf der mit FIELD TERMINALS
(Feld-Anschlussklemmen) gekennzeichneten Seite entfernen.
2. Das Widerstandsthermometer anschließen.
Die Temperaturmessung erfolgt über den Sensor und Schaltkreis des
Widerstandsthermometers. Das Modell 3095FC bietet Abschlüsse für ein 2- oder
3-Leiter Pt 100 mit einer Kennlinie gemäß IEC 751. Das Widerstandsthermometer weist
einen Alpha-Wert (α) von 0,00385 auf.
Das Widerstandsthermometer wird direkt mit einem Schutzrohr am Rohr montiert.
Die Adern des Widerstandsthermometers sollten durch einen Metallmantel oder ein
Kabelschutzrohr geschützt werden, der/das an eine Leitungseinführung am Gehäuse
angeschlossen wird. Die Adern werden an den drei mit „RTD“ gekennzeichneten
Schraubanschlussklemmen an der Anschlussplatine angeschlossen.
Für die Verdrahtung zwischen Widerstandsthermometer und Messumformer 3095FC
sind abgeschirmte Adern zu verwenden, wobei die Abschirmung nur an einem Ende
geerdet wird, um Masseschleifen zu vermeiden. Masseschleifen führen zu fehlerhaften
Widerstandsthermometer-Eingangssignalen.
Tabelle 1 zeigt die Anschlüsse des Widerstandsthermometers für die verschiedenen
Widerstandsthermometer-Sensoren.
Tabelle 1. Widerstandsthermometer Signalleitweg
Anschlussklemme Bezeichnung
RTD +Plussignal EingangRTD +RTD +
RTD +Plussignal EingangRTD +Steckbrücke zu RTD +
RTD RETRückführreferenzRTD RETRTD RET
3-Leiter
Widerstandsthermometer
3. Die Spannungsversorgung anschließen.
Die Anschlussklemmen sind auf einem Aufkleber auf der Anschlussplatine mit CHG+
für den Plusanschluss und mit CHG- für den Minusanschluss gekennzeichnet.
Diese Anschlüsse liefern die Eingangsspannung und die Stromversorgung für den
Batterieladekreis. An den CHG+ / CHG- Anschlussklemmen dürfen maximal 28 VDC
angelegt werden.
Tabelle 2.
AnschlusspinSignalBeschreibung
1CHG+Batterie 8,0 bis 28 V Spannung
2CHG–Batterie gemeinsam
2-Leiter
Widerstandsthermometer
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4. Kommunikationsleitungen
Der Anschluss des Bedieninterfaces (LOI) ermöglicht die direkte Kommunikation
zwischen dem Messumformer 3095FC und dem seriellen Anschluss eines
Bedieninterface-Eingabegeräts, wie z. B. einem IBM kompatiblen PC mit einer EIA-232
(RS-232) Schnittstelle. Das Interface erlaubt den Zugriff auf das Modell 3095FC (unter
Verwendung der Bedieninterface Software von Rosemount) für die Konfiguration und die
Übertragung von gespeicherten Daten.
Der Messumformer 3095FC wird mithilfe des vorgefertigten Bedieninterfacekabels an
den PC mit der Rosemount Bedieninterface Software angeschlossen. Ein Ende des
Kabels (9-poliger D-Buchsenstecker) am seriellen Kommunikationsanschluss des PC
und das andere Ende des Kabels am Messumformer 3095FC anschließen.
(1) Das Bedieninterface nicht zur Spannungsversorgung externer Geräte verwenden.
(1)
TX + V
Zu den Schraubanschlussklemmen
Weiß TX
Rot TX
Schwarz TX
3065/3065_02aa.eps
3095FC/3095_11aa.eps
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Abbildung 3. Anschlussklemmenblock und Anschlussschema des Modells 3095FC
2- ODER 3-LEITER
2 OR 3 WIRE RTD
WIDERSTANDSTHERMOMETER
Widerstandsthermometer
RET
RET
+
+
+
RTD
CHG
CHG
SPANNUNGSVERSORGU
SPANNUNGSVERSORGUNG
POWERSUPPLY
NG
Bedieninterface
LOI
OPERATOR
BEDIENINTERFACEKABEL
INTERFACECABLE
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3065fc/3065_03aa.eps
PC
PC
SCHRITT 3: SCHALTERSETZENUND SPANNUNGSVERSORGUNG
EINSCHALTEN
Der Messumformers 3095FC wird werkseitig mit einer rücksetzbaren Steckbrücke in der
Stellung OFF (AUS) geliefert, um übermäßige Batterieentladung zu vermeiden. Den
Messumformer 3095FC wie folgt einschalten:
1. Die erforderlichen Anschlüsse herstellen.
2. Den vorderen Gehäusedeckel (auf der Seite des Digitalanzeigers) abschrauben.
3. Die Steckbrücke der Spannungsversorgung auf ON (EIN) setzen. Die Steckbrücke
befindet sich am Digitalanzeiger (sofern vorhanden) oder an Position J1 auf der
Batterieladeplatine.
4. Den vorderen Gehäusedeckel (auf der Seite des Digitalanzeigers) wieder fest aufschrauben.
Nach Abschluss der Einschaltdiagnose des Messumformers 3095FC (RAM und andere
interne Prüfungen) erscheinen das Datum und die Uhrzeit auf dem optionalen
Digitalanzeiger, um den erfolgreichen Abschluss des Rücksetzverfahrens anzuzeigen.
SCHRITT 4: VERBINDUNGHERSTELLEN
1. Die Bedieninterface Software für das Modell 3095FC öffnen.
2. Den werkseitig festgelegten, dreistelligen Login eingeben: LOI. Das vierstellige Passwort
eingeben: 1000.
3. Auf der Symbolleiste Direct Connect (Direkter Anschluss) wählen.
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Rosemount 3095FC
SCHRITT 5: KONFIGURATIONPRÜFEN
1. In der Menüleiste Device > Clock (Gerät > Uhr) wählen.
2. Uhrzeit und Datum überprüfen, um korrekte Speicheraufzeichnungen des Messumformers
zu gewährleisten, und dann OK wählen, um diesen Bildschirm zu verlassen.
3. In der Menüleiste Device > Information (Gerät > Information) wählen.
4. Kennzeichnung, Adressennummer, Gruppennummer und Betriebsstunden überprüfen.
OK wählen, um den Bildschirm zu verlassen.
5. In der Menüleiste Meter > Set Up (Messgerät > Einstellung) wählen.
6. Das Register General (Allgemeines) wählen, um die Werte für den Rohr- und
Messblendendurchmesser zu prüfen.
7. Oben im Bildschirm Inputs (Eingänge) wählen, um die Messspanne und Maßeinheiten
für die Analogeingänge zu überprüfen.
8. Oben im Bildschirm das Register Gas Quality (Gasqualität) wählen, um die
Zusammensetzung der Gase für den Prozess zu überprüfen.
9. Oben im Bildschirm Advanced (Erweitert) wählen. Die Werte für die FPV Methode,
Maßeinheiten und alle geografischen Parameter überprüfen. OK wählen, um den
Bildschirm zu verlassen.
SCHRITT 6: MESSUMFORMERABGLEICHEN
ANMERKUNG
Die Messumformer werden auf Wunsch von Emerson Process Management, Rosemount
Inc., vollständig kalibriert oder mit der Werkseinstellung für den Endwert geliefert.
Nullpunktabgleich
Ein Nullpunktabgleich ist eine Einpunkteinstellung, welche den Einfluss der Einbaulage
kompensiert. Beim Nullpunktabgleich ist darauf zu achten, dass das Ausgleichsventil
geöffnet ist und alle befüllten Impulsleitungen auf den richtigen Füllstand gefüllt sind.
Zur Überprüfung oder Einstellung der Nullpunktverschiebung das Bypassventil des Sensors
geöffnet lassen (um einen Nulldurchfluss zu simulieren), wobei der Leitungsdruck oder ein
normaler statischer Betriebsdruck vom Kalibrator am Sensor anliegen muss. Hierdurch
wird auf beiden Seiten der Differenzdruckmembran der gleiche Druck angelegt, um einen
Differenzdruck von Null zu erhalten.
Die folgenden Schritte ausführen:
1. Den Messumformer 3095FC an ein Eingabegerät mit der Rosemount Bedieninterface
Software anschließen und das Kalibierverfahren durchführen.
3. Unter dem Eingang Diff Press (Differenzdruck) die Option Zero Shift
(Nullpunktverschiebung) wählen, um das entsprechende Fenster zu öffnen.
4. Den angezeigten Wert überprüfen, um zu bestimmen, ob eine Korrektur der
Nullpunktverschiebung erforderlich ist.
5. Wenn der Wert nicht Null ist, die Option Set Zero Shift (Nullpunktverschiebung
einstellen) wählen, um den Nullpunkt einzustellen. Anschließend Done (Fertig) wählen.
Wenn Null angezeigt wird, Done wählen.
6. Done wählen, um das Kalibrierfenster zu schließen, die Anzeige der Momentanwerte zu
beenden und die aktuellen Werte für die Durchflussberechnung anzuzeigen.
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Rosemount 3095FC
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PRODUKT-ZULASSUNGEN
Zugelassene Herstellungssta ndorte
Rosemount Inc. – Chanhassen, Minnesota, USA
Informationen zu EU-Richtlinien
Die EU-Konformitätserklärung für alle auf dieses Produkt zutreffenden EU-Richtlinien ist auf
der Rosemount Website unter www.rosemount.com zu finden. Diese Dokumente erhalten
Sie auch durch Emerson Process Management.
ATEX Richtlinie (94/9/EC)
Die Produkte von Emerson Process Management erfüllen die Anforderungen der
ATEX Richtlinie.
Zulassungs-Nr.: LCIE05ATEX6057X II 2 G
EEx d IIB T5 (T
V
= 28 VDC
max
IP66
1180
Spezielle Voraussetzungen zur sicheren Verwendung (X)
1. Betriebsumgebungstemperatur: –40 °C bis +75 °C
2. Der Anwender muss sicherstellen, dass das Gerät durch die Wärmeübertragung der
Flüssigkeit nicht auf eine Temperatur erhitzt wird, die der Selbstentzündungstemperatur
des vorhandenen Gases entspricht.
3. Das Gerät verfügt über eine dünnwandige Membran. Bei Installation, Betrieb und
Wartung sind die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen, denen die Membran
ausgesetzt ist. Die Installations- und Wartungsanweisungen des Herstellers sind
genau einzuhalten, um so die Sicherheit während der erwarteten Lebensdauer
sicherzustellen.
amb
= 75 °C)
8
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