Kalibrierung des künstlichen Mundes...............................................28
6 Weiterverarbeitung der Meßergebnisse................................................30
Ausdrucken, Abspeichern und Anzeigen der Meßergebnisse .........30
7 Beendigung der Applikation...................................................................32
Anhang A: Rückführung des Analysator-Signals mit additive Rauschen.....A
Anhang B: Änderungen Firmware UPL-B8 Version 2.02 zu Version 2.01....B
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Lesen Sie unbedingt vor der ersten
Inbetriebnahme die nachfolgenden
Sicherheitshinweise
Rohde & Schwarz ist ständig bemüht, den Sicherheitsstandard seiner Produkte auf dem aktuellsten
Stand zu halten und seinen Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere
Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte werden entsprechend der jeweils gültigen
Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch unser
Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Dieses Produkt ist gemäß beiliegender EUKonformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb
sicherzustellen, muss der Anwender alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke beachten. Bei
allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen Rohde & Schwarz jederzeit gerne
zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Anwenders, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Dieses Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw. für den
Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer Person/Sache
Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb seines bestimmungsgemäßen
Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der Verantwortung des
Anwenders. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produktes wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Bedienungsanleitung innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung der Produkte
erfordert Fachkenntnisse und englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass die Produkte
ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden. Sollte für die Verwendung von R&S-Produkten persönliche Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
Bedienungsanleitung
beachten
Vorsicht bei
Geräten mit
einer Masse
> 18kg
Gefahr des
elektrischen
Schlages
Warnung!
heiße
Oberfläche
Schutzleiteranschluss
Erdanschluss
Masseanschluss
Achtung!
Elektrostatisch
gefährdete
Bauelemente
Versorgungsspannung
EIN/AUS
Anzeige
Stand-by
Gleichstrom
DC
Wechselstrom
AC
GleichWechselstrom
DC/AC
Gerät durchgehend
durch
doppelte/verstärkte
Isolierung geschützt
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Sicherheitshinweise
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller
Art möglichst auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise
sorgfältig gelesen und beachtet werden, bevor die Inbetriebnahme des Produkts erfolgt. Zusätzliche
Sicherheitshinweise zum Personenschutz, die an anderer Stelle der Dokumentation stehen, sind
ebenfalls unbedingt zu beachten. In den vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von Rohde
& Schwarz vertriebenen Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a.
Geräte, Anlagen sowie sämtliches Zubehör.
Signalworte und ihre Bedeutung
GEFAHR weist auf eine Gefahrenstelle mit hohem Risikopotenzial für Benutzer hin.
Gefahrenstelle kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
WARNUNG weist auf eine Gefahrenstelle mit mittlerem Risikopotenzial für Benutzer
hin. Gefahrenstelle kann zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
VORSICHT weist auf eine Gefahrenstelle mit kleinem Risikopotenzial für Benutzer
hin. Gefahrenstelle kann zu leichten oder kleineren Verletzungen führen.
ACHTUNG weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
HINWEIS weist auf einen Umstand hin, der bei der Bedienung des Produkts
beachtet werden sollte, jedoch nicht zu einer Beschädigung des Produkts
führt.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können abweichende Definitionen existieren. Es ist daher
darauf zu achten, dass die hier beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen
Dokumentation und nur in Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die
Verwendung von Signalworten in Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht
zugehörigen Dokumentationen kann zu Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder
Sachschäden beitragen.
Grundlegende Sicherheitshinweise
1. Das Produkt darf nur in den vom Hersteller
angegebenen Betriebszuständen und
Betriebslagen ohne Behinderung der
Belüftung betrieben werden.
Wenn nichts anderes vereinbart ist, gilt für
R&S-Produkte Folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage
grundsätzlich Gehäuseboden unten,
IP-Schutzart 2X, Verschmutzungsgrad 2,
Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü.
NN.
Falls im Datenblatt nicht anders angegeben
gilt für die Nennspannung eine Toleranz
von ±10%, für die Nennfrequenz eine
Toleranz von ±5%.
2. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw.
landesspezifischen Sicherheits- und Unfall
verhütungsvorschriften zu beachten. Das
Produkt darf nur von autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am
Produkt oder Öffnen des Produkts ist
dieses vom Versorgungsnetz zu trennen.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&Sautorisierten Elektrofachkräften ausgeführt
werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese
nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung,
Schutzleitertest, Isolationswiderstand-,
Ableitstrommessung, Funktionstest).
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Sicherheitshinweise
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern
kann die Verwendung von Stoffen, die
Allergien hervorrufen, so genannte Allergene (z.B. Nickel), nicht generell
ausgeschlossen werden. Sollten beim
Umgang mit R&S-Produkten allergische
Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges
Niesen, Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein
Arzt zur Ursachenklärung aufzusuchen.
4. Werden Produkte / Bauelemente über den
bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus
mechanisch und/oder thermisch bearbeitet,
können gefährliche Stoffe (schwermetallhaltige Stäube wie z.B. Blei, Beryllium,
Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung
des Produkts, z.B. bei Entsorgung, darf
daher nur von speziell geschultem
Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes
Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur
Entsorgung sind zu beachten.
5. Falls beim Umgang mit dem Produkt
Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen,
die speziell zu entsorgen sind, z.B.
regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder
Motorenöle, sind die Sicherheitshinweise
des Herstellers dieser Gefahren- oder
Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften zu beachten.
Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen
speziellen Sicherheitshinweise in der
Produktbeschreibung
6. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte
elektromagnetische Strahlungen auftreten.
Unter Berücksichtigung der erhöhten
Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens
sollten Schwangere durch geeignete
Maßnahmen geschützt werden. Auch
Träger von Herzschrittmachern können
durch elektromagnetische Strahlungen
gefährdet sein. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein
besonderes Risiko einer Strahlenexposition
besteht, zu beurteilen und ggf. Gefahren
abzuwenden.
7. Die Bedienung der Produkte erfordert
spezielle Einweisung und hohe
Konzentration während der Bedienung. Es
muss sichergestellt sein, dass Personen,
die die Produkte bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen
Verfassung den Anforderungen gewachsen
sind, da andernfalls Verletzungen oder
Sachschäden nicht auszuschließen sind.
Es liegt in der Verantwortung des
Arbeitgebers, geeignetes Personal für die
Bedienung der Produkte auszuwählen.
8. Vor dem Einschalten des Produkts ist
sicherzustellen, dass die am Produkt
eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes
übereinstimmen. Ist es erforderlich, die
Spannungseinstellung zu ändern, so muss
ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
9. Bei Produkten der Schutzklasse I mit
beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der Betrieb nur an
Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
10. Jegliche absichtliche Unterbrechung des
Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als
auch am Produkt selbst, ist unzulässig und
kann dazu führen, dass von dem Produkt
die Gefahr eines elektrischen Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren
sicherheitstechnischen Zustand überprüft
werden.
11. Ist das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet, so
ist der Stecker des Anschlusskabels als
Trennvorrichtung anzusehen. In diesen
Fällen ist dafür zu sorgen, dass der Netzstecker jederzeit leicht erreichbar und gut
zugänglich ist (Länge des Anschlusskabels
ca. 2 m). Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht
geeignet. Werden Produkte ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert,
so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene zu verlagern.
12. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn
das Netzkabel beschädigt ist. Stellen Sie
durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel
nicht beschädigt werden kann und niemand
z.B. durch Stolpern oder elektrischen
Schlag zu Schaden kommen kann.
13. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A
abgesichert sind.
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Sicherheitshinweise
14. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte
oder verschmutzte Steckdosen. Stecken
Sie die Steckverbindung/-vorrichtung fest
und vollständig in die dafür vorgesehenen
Steckdosen-/buchsen. Missachtung dieser
Maßnahmen kann zu Funken, Feuer
und/oder Verletzungen führen.
15. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies
kann Feuer oder elektrische Schläge verursachen.
16. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten
eff
Maßnahmen Vorsorge zu treffen, dass
jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird
(z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
17. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten ist darauf zu achten, dass
diese der IEC950/EN60950 entsprechen.
18. Entfernen Sie niemals den Deckel oder
einen Teil des Gehäuses, wenn Sie das
Produkt betreiben. Dies macht elektrische
Leitungen und Komponenten zugänglich
und kann zu Verletzungen, Feuer oder
Schaden am Produkt führen.
19. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen,
ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
20. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute
Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche
Schutzeinrichtung muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass Produkte
und Benutzer ausreichend geschützt sind.
21. Stecken Sie keinerlei Gegenstände, die
nicht dafür vorgesehen sind, in die Öffnungen des Gehäuses. Gießen Sie niemals
irgendwelche Flüssigkeiten über oder in
das Gehäuse. Dies kann Kurzschlüsse im
Produkt und/oder elektrische Schläge,
Feuer oder Verletzungen verursachen.
22. Stellen Sie durch geeigneten Überspannungsschutz sicher, dass keine Überspannung, z.B. durch Gewitter, an das
Produkt gelangen kann. Andernfalls ist das
bedienende Personal durch elektrischen
Schlag gefährdet.
23. R&S-Produkte sind nicht gegen das Eindringen von Wasser geschützt, sofern nicht
anderweitig spezifiziert, siehe auch Punkt
1. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
24. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder
am Produkt stattfinden könnte oder stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von
kalte in warme Umgebung bewegt wurde.
25. Verschließen Sie keine Schlitze und
Öffnungen am Produkt, da diese für die
Durchlüftung notwendig sind und eine
Überhitzung des Produkts verhindern.
Stellen Sie das Produkt nicht auf weiche
Unterlagen wie z.B. Sofas oder Teppiche
oder in ein geschlossenes Gehäuse, sofern
dieses nicht gut durchlüftet ist.
26. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften, z.B. Radiatoren
und Heizlüfter. Die Temperatur der
Umgebung darf nicht die im Datenblatt
spezifizierte Maximaltemperatur überschreiten.
27. Batterien und Akkus dürfen keinen hohen
Temperaturen oder Feuer ausgesetzt
werden. Batterien und Akkus von Kindern
fernhalten. Werden Batterie oder Akku
unsachgemäß ausgewechselt, besteht
Explosionsgefahr (Warnung Lithiumzellen).
Batterie oder Akku nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe
Ersatzteilliste). Batterien und Akkus sind
Sondermüll. Nur in dafür vorgesehene Behälter entsorgen. Beachten Sie die landesspezifischen Entsorgungsbestimmungen.
Batterie und Akku nicht kurzschließen.
28. Beachten Sie, dass im Falle eines Brandes
giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus
dem Produkt entweichen können, die
Gesundheitsschäden verursachen können.
29. Beachten Sie das Gewicht des Produkts.
Bewegen Sie es vorsichtig, da das Gewicht
andernfalls Rückenschäden oder andere
Körperschäden verursachen kann.
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Sicherheitshinweise
30. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische,
die aus Gewichts- oder Stabilitätsgründen
nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei
Aufbau und Befestigung des Produkts an
Gegenständen oder Strukturen (z.B.
Wände u. Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers.
31. Griffe an den Produkten sind eine
Handhabungshilfe, die ausschließlich für
Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht
zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw. auf
Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt
in der Verantwortung des Anwenders, die
Produkte sicher an bzw. auf
Transportmitteln zu befestigen und die
Sicherheitsvorschriften des Herstellers der
Transportmittel zu beachten. Bei Nichtbeachtung können Personen- oder
Sachschäden entstehen.
32. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug
nutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des Fahrers, das Fahrzeug in sicherer
Weise zu führen. Sichern Sie das Produkt
im Fahrzeug ausreichend, um im Falle
eines Unfalls Verletzungen oder Schäden
anderer Art zu verhindern. Verwenden Sie
das Produkt niemals in einem sich bewegenden Fahrzeug, wenn dies den Fahrzeugführer ablenken kann. Die Verantwortung für die Sicherheit des Fahrzeugs
liegt stets beim Fahrzeugführer und der
Hersteller übernimmt keine Verantwortung
für Unfälle oder Kollisionen.
33. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt
integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk),
nehmen Sie keine anderen Einstellungen
oder Funktionen vor, als in der Dokumentation beschrieben. Andernfalls kann dies
zu einer Gesundheitsgefährdung führen, da
der Laserstrahl die Augen irreversibel
schädigen kann. Versuchen Sie nie solche
Produkte auseinander zu nehmen.
Schauen Sie nie in den Laserstrahl.
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1 Überblick
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die akustische Sende- und Wiedergabequalität eines Mobiltelefones ist die
wichtigste Eigenschaft für den täglichen Gebr auc h. Das s c höns te Design und
die ausgefeilteste Bedienung nützten wenig, wenn man seinen Gesprächspartner schlecht oder nicht versteht.
Meßgeräte und Meßverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften
sind daher wichtige Instrumente zur Beurteilung der Qualität und Alltagstauglichkeit eines Mobiltelefones. Für Typzulassungsmessungen werden speziell
präparierte Testmobiltelefone gebraucht.
Für die Typzulassung von GSM-Mobiltelefonen wurde für die akustischen Messungen das spezielle Modell Audio Analyzer UPL16 geschaffen, das alle Audiomessungen gemäß Vorschrift GSM 11.10, Kapitel 30 an speziell präparierten
Testmobiltelefonen mit einer digitalen Audioschnittstelle (DAI) durchführen kann.
GSM-Netzbetreiber, Warentestinstitute und Testmagazine für Kommunikationstechnik sind aber besonders daran interessiert, die akustischen Eigenschaften von handelsüblichen Mobiltelefonen messen und vergleichen zu
können. Netzbetreiber sollten in der Lage sein, Reklamationen an Kundengeräten
oder die Qualität der zugelieferten Telefone nachprüfen zu können. Aber auch für
die Qualitätssicherung und Stichprobenkontrolle in der Produktion von GSMMobiltelefonen wird eine genaue Meßmethode für handelsübliche Telefone m it
hoher Genauigkeit gebraucht.
Für diese Anwendungen gibt es jetzt zum Audio Analyzer UPL die Option Mobile
Phone Test UPL-B8. Diese Option ermöglicht alle notwendigen Audiomessungen
an herkömmlichen GSM-Mobiltelefonen ohne DAI-Schnittstelle.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
2 Vorbereitung und Start der Applikations-Software
Erforderliche Geräte und Hilfsmittel
Für die Messungen wird ein Audio-Analyzer UPL benötigt, der mit den
Optionen:
• Erweiterte Analysefunktionen UPL-B6
• Universelle Ablaufsteuerung UPL-B10
• Mobile Phone Test Set UPL-B8 Version 2.0
ausgerüstet sein muß.
Zur Ansteuerung des zu testenden GSM-Mobiltelefones über die HF-
Schnittstelle dient ein Digitaler Radiocommunication Tester CMD oder
CMU. Dieser Radiocommunication Tester simuliert eine Basisstation für
das Mobiltelefon und erlaubt damit, eine Sprac hverbindung aufzubauen. Je
nach verwendetem GSM-Band komm en hier die Modelle CMD52, CMD55,
CMD65 oder CMU200 in Frage. Der verwendete Radiocommunication
Tester muß mit der Option Echtzeit-Sprach-Coder/Decoder ausgerüstet
sein.
Für die Messungen werden akustische Einrichtungen wie ein künstlicher
Mund, ein künstliches Ohr und weitere Zubehörteile gebraucht. Folgende
Geräte der Firma Brüel & Kjaer bzw. G.R.A.S. werden hierf ür üblicherweise
benutzt:
BezeichnungBeschreibungType
Telephon Test HeadGestell zur Fixierung des Prüflings in
genau vorgeschriebener Position
Ear SimulatorMeßmikrofon mit Adapterteilen zum
Anschluß an den Hörer des Prüflings
Wideband Ear SimulatorMeßmikrofon mit Adapterteilen zum
Anschluß an den Hörer des Prüflings
Artificial Mouthspezieller Lautsprecher zur
Simulierung des Mundes
Acoustic CalibratorSchallpegelkalibrator für di e
Kalibration des Meßmikrofones
Microphone Power SupplyStromversorgung und Vorverstärker
für das Meßmikrofon
B&K 4602B
B&K 4185 (Type 1)
B&K 4195 (Type 3.2)
B&K 4227
B&K 4231
B&K 2690A0S2
oder G.R.A.S.
Hinweis: Die Mikrofonversorgung B&K 2690A0S2 erzeugt in der Verstär-
kungsstellung 0 dB zuviel Störgeräusch für die Messung von
Ruhegeräusch (Idle noise) und Verzerrung (Distortion). Es
empfiehlt sich, hier eine Verstärkung von mindestens 20 dB einzustellen. Eine störärmere Mikrofonversorgung wie z.B. G.R.A.S
AA12 wäre hier vorzuziehen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Für den Anschluß des künstlichen Mundes muß ein Kabel mit BNC-Stecker
und speziell kleinen oder abgewinkelten Bananenstecker n angefertigt werden,
da der Abstand der Mundanschlüsse zum Meßgestell sehr klein ist und deshalb übliche Bananenstecker nicht verwendet werden können.
Zwischen den Generatorausgang 1 des Audio Analyzers UPL und den Anschluß zum k ünstlichen Mund m uß der mit der Option UPL-B8 m itgeliefer te
Übertrager geschaltet werden. Dieser Übertrager bewirkt eine Impedanzanpassung des im künstlichen Mund eingebauten Lautsprechers an
den Generatorausgang des UPL. Ohne diesen Übertrager steht keine ausreichende Leistung zum Treiben des künstlichen Mundes zur Verfügung!
An Stelle des Übertragers kann auch ein Ver stärker zwischen Generatorausgang und Mund geschaltet werden.
Zum Anschluß an die Multifunktionsbuchse des Digitalen Radiocommunication Tester CMD wird ein Kabel mit XLR-Stecker (Analyzer) und
-Buchse (Generator) mitgeliefert.
17
33
50
UPL Analyzer
1
18
34
Generator
Bild 1Belegung 50polige Multifunktionsbuchse an der Frontplatte
CMD, Ansicht auf die Buchse
UPL Analyzer
Generator
5
1
Bild 1a Belegung 9-polige Buchse Speech an der Frontplatte CMU
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Außerdem wird eine externe PC-Tastatur zum Anschluß an den UPL
benötigt (großer DIN-Stecker). Der gewünschte Tastaturtreiber für länderspezifische Tastaturen kann ggf. in der Datei C:\UPL\USERKEYB.BAT
definiert werden (siehe Betriebshandbuch UPL, Kap. 2.15.4).
Das für den automatischen Ablauf erforderliche BASIC-Program m und die
Dateien zur Erzeugung der künstlichen Sprache befinden sich auf drei
Disketten, die Sie mit der Option UPL-B8 erhalten. Folgende FirmwareVoraussetzungen müssen vom Audio Analyzer erfüllt sein:
• Option Mobiltelefontest UPL-B8 Version 2.02 installiert
(wird bei der Installation der Software automatisch installiert)
• der UPL ist für die automatische Ablaufsteuerung mit 64 kBytes Programm-
und 32 kBytes Datenspeicher konfiguriert
(mittels Konfigurationstool UPLSET Einstellung 3).
Installation der Software
Die Installation der Applikations-Software er folgt mit Hilf e des Installationsprogramms PHONINST .BAT , das auf der Pr ogram m disk ette Nr.1 enthalten
ist: Zur Installation muß die Installationsnummer für die Option Mobiltelefontest UPL-B8 bekannt sein.
Achtung: Die Installation ist nur auf dem spezifizierten Audio Analyzer
UPL mit der passenden Seriennummer möglich!
½ Verlassen der Meß-Software mit der Taste "SYSTEM" am Gerät oder
Ctrl F9 auf der Tastatur
½ Diskette Nr. 1 einlegen.
½ Umschalten auf Diskettenlaufwerk (Eingabe A)
½ Aufrufen des Installationsprogramms (Eingabe PHONINST)
Es erscheint die A ufforderung, die Ins tallationsnummer für die Option
UPL-B8 einzugeben.
½ Die mit der Option UPL-B8 mitgelieferte Installationsnummer
eingeben. Paßt diese Installationsnummer nicht zu der Seriennummer
des UPL, wird die Installation abgebrochen.
½ Nach Aufforderung Diskette 2 einlegen und eine beliebige Taste
drücken.
½ Nach Aufforderung Diskette 3 einlegen und eine beliebige Taste
drücken.
½ Rückkehr zum UPL-Programm (Eingabe C:\UPL)
Das Programm PHONINST erzeugt auf dem Audio A nalyze r UPL das
Verzeichnis C:\PHONETST (falls dieses noch nicht vorhanden ist) und
kopiert das BASI C-Programm, die künstliche Sprache sowie sämtliche
für die A pplikation notwendigen Setups und Dateien in dieses
Verzeichnis.
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Page 14
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Meßaufbau
DIGITAL AUDIO
OUTPUT
UNBAL
INPUT
UNBAL OPTICAL
POWER
OPTICAL
BAL
BAL
AUDIO ANALYZER 10 Hz ... 110 kHz UPL
..
CONTROL
STOPOFF REM
START SINGLE CONT H COPY SYSTEM OUT PUT LOCAL
EDIT
DATA / PANEL
CURSOR / VARIATION
GEN ANLR FILTER SELECT
89
7
STATUS FILE BACKSP
4 5 6
DISPLAYGRAPH CANCEL
5 71
OPTIONSSHOW I/O ENTER
+
.
0
/
-
ANALOG
GENERATOR
12
1
GEN
OVLD
35 V RMS / 100 V PK
Microphone
Supply
ANALYZER
2
Transformer
1050.9008...
MEMORY CARDDATA
MHz A
mV
%
kHz B
µV
W
Hz C
time
3
dBµV
dB D
HARD
MEM
dB m
SAVE RECALL RESET
-
COPY
CARD
rad/°
ENTER
BACK
KEY
ILLUM
CONFIG
USER
SPACE
HELP
ON
STOP
START
BREAK
PROBE
CONT
STANDBY
MADE IN GERMANY
LOCAL
ON
VAR
V
RF IN/OUT RF IN 2 RF OUT 2
Ω
50
DIGITAL RADIOCOMMUNICATION TESTER
MULTIFUNCTION
Ω50 Ω
50
AF GEN
OUTPUT
CMD..
897
564
1
2
EF
0
.
CLEAR
OFF
.
MENU
HOME
MENU
UP
VOLUME
AF VOLTM
INPUT
CONTRAST
I
DCDC
10 A MAX 30 V MAX
RF to Mobile
Bild 2Meßaufbau und Anschluß externer Komponenten
Starten der Applikations-Software
art ear
art mouth
Das Applikationsprogramm wird unter der automatischen Selbststeuerung
ausgeführt. Der Audio Analyzer UPL wird mittels der Taste F3 (auf der
externen Tastatur) auf die Selbststeuer-Funktion umgeschaltet.
Hierbei sollte beachtet werden, daß die Logging-Funktion abgesc haltet ist,
wie man am Schriftzug "logging off" erkennen kann, der am rechten
unteren Rand des Bildschirms eingeblendet wird. Bei eingeschaltener
Logging-Funktion würden im Handbetrieb eingegebene Befehle an das
Programm angehängt werden und so unnötig Speicher platz beanspruchen.
Das Ein- bzw. Ausschalten des Logging-Modes geschieht m it der Tas te F2
auf der externen Tastatur.
Die Applikationsprogram me müssen aus dem Pf ad C:\PHONETST aufgerufen werden, da alle Programmteile und Setups in diesem Pfad gesucht
werden. Der Pad kann auf eine der folgenden Arten umgestellt werden:
• von der manuellen Gerätebedienung aus mit dem Befehl "Working Dir" im
FILE-Panel
• durch Aufruf eines der für die Mobiltelefon- Messungen benötigten Setups
• von der Ablaufsteuerung aus durch die BASIC-Befehlszeile
UPL OUT "MMEM:CDIR 'C:\PHONETST’"
• unter BASIC über den SHELL-Befehl mittels Eingabe von CD\PHONETST
und anschließendem EXIT
• auf DOS-Ebene durch Eingabe von CD\PHONETST
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Page 15
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Programmdis kette 1 enthält das BASIC-Progr amm GSM_TST .BAS für
die Messungen an GSM Mobiltelefonen. Es wird geladen und gestartet
durch Eingabe von:
• LOAD"GSM_TST"
• RUN
Hierzu können natürlich auch die entsprechenden Softk eys verwendet werden, die beim Aufruf der autom atischen Ablaufsteuerung am unteren Bildschirmrand erscheinen.
Konfiguration der Applikation
Bei Auslieferung der Setups ist im Option-Panel "Default-Printer" eingestellt.
Dies bedeutet, daß die Drucker-Konfiguration nicht durch das Setup
bestimmt wird, sondern der zuletzt vom Audio Analyzer UPL verwendete
Drucker konfiguriert bleibt. Hier ist also keine Neueinstellung durch den
Benutzer erforderlich. Sinnvollerweise sollte einmalig vor Benutzung des
Programms die gewünschte Druckausgabe mit Druck ertyp, Drucklage und
Skalierung manuell eingestellt werden, f olgende Ausdrucke über die Hardcopytaste werden dann so wie gewünscht ausgedruckt.
WICHTIG: Bei Änderung von Einstellungen an den Setups ist der einwand-
freie Ablauf der Software nicht sichergestellt!
Setup-Konvertierung bei Firmware-Updates
Bei einem Firmware-U pdate des UPL müssen die Setups möglicherweise
konvertiert werden. Beim Laden der Setups geschieht dies automatisch.
Hierdurch ergeben sich jedoch geringe Wartezeiten bei jedem Ladevorgang. Um dies zu vermeiden, k önnen die Setups vor dem Start der Applikationssoftware konvertiert werden:
• auf DOS-Ebene durch Aufruf des Konverterprogramms des UPL:
DO_CONV \PHONETST
Hierbei werden alle Setups im Verzeichnis PHONETST konvertiert.
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Page 16
3 Bedienkonzept
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Zur Steuerung und Auswahl des Meßprogrammes werden am unteren
Rand des Bildschirms Softkeys eingeblendet. Diese sind auch auf die
Funktionen der externen Tastatur übertragen, sodaß auch hierüber die
einzelnen Programmteile ausgewählt werden können.
Nach dem Starten des Programms wird das Titelbild:
"Measurement of
GSM Mobiles
via Speech Codec
with Audio Analyzer UPL
select Comm Tester used"
eingeblendet und es erscheint die Softkeyzeile:
F5F6F7F8F9F10F11F12
CMDCMUCRTx
Nach Auswahl des benutzten Radiocommunication Testers erscheint die
Auswahl:
„Selection of Ear Type used“
F5F6F7F8F9F10F11F12
TYPE 1TYPE 3.2LTYPE 3.2HTYPE 3.3TYPE 3.4
Nach Betätigung von F6 CONT erscheint auf dem Bildschirm die
Aufforderung:
“Please establish call to Mobile and set CMD to Speech Mode Handset“
Anmerkung:
Im folgenden Text wird die Auswahl des CMD angenommen, bei anderer
Auswahl werden die Ausgabetexte gegebenenfalls angepaßt.
Dazu am CMD die Taste MANUAL TEST drücken und dann das
Mobiltelefon einschalten. Nach erfolgtem Einbuchen entweder am CMD die
Taste CALL TO MOBILE drücken oder am Mobiltelefon eine Nummer
wählen und die Sendetaste drücken.
die Softkeyzeile wird eingeblendet:
F5F6F7F8F9F10F11F12
CONT
Nach Betätigung von F6 CONT erscheint die Meldung:
"Measurement of GSM Mobiles via Speech Codec with Audio Analyzer
UPL"
"Select Test to be performed"
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Es kann dann unmittelbar mit den Messungen an einem zu testenden
Mobiltelefon begonnen werden, da alle benötigten Kalibrierwerte im UPL
gespeichert sind.
Bei der erstmaligen Installation des Meßplatzes muß aber zunächst das
Mikrofon im künstlichen Ohr und der künstliche Mund kalibriert werden,
siehe Kalibrierroutinen. In diesem Fall kann die Aufforderung, einen Call
zum Testmobiltelefon aufzubauen, mit CONT übergangen werden.
Zur Auswahl der einzelnen Messungen werden die Softkeys F5 bis F12 mit
einer Abkürzung der zu startenden Messung eingeblendet:
F5F6F7F8F9F10F11F12
ENDSENDRECEIVESTMRLSTRECHOSTAB-MRG
→
Ein Druck auf die entsprechende Taste startet sofort die Meßroutine. Da
mehr Auswahlpunkte als Softkeys zur Verfügung stehen, werden mit der
Taste F12 nacheinander weitere Ebenen der Softkeyauswahl eingeblendet:
F5F6F7F8F9F10F11F12
DIST_SND DIST_REC IDLE_SND IDLE_REC
←
→
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
←
EARMOUTHDELETE
Mit der Taste F12 kom mt man auf die nächsthöhere Ebene, solange dort
ein Rechtspfeil eingeblendet wird. Mit der Taste F5 kommt man jeweils eine
Ebene zurück solange dort ein Linkspfeil eingeblendet wird. In der
untersten Ebene wird dort END eingeblendet, ein Druck auf die T aste F5
bewirkt die Abfrage “Programm beenden?“ und dient zum Beenden des
Meßprogrammes.
1117.3505.0210D-3
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4 Messungen
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Allgemeines
Die spezielle Problematik bei der Bestimmung der akustischen Eigenschaften entsteht durch den bei GSM verwendeten Codier- und Decodier Algorithmus. Um eine m öglichst geringe Datenrate zu erreichen, wird hier
ein Vocoder eingesetzt. Dabei werden nicht unmittelbar die Sprachsignale
übertragen, sondern nur die zur Rekonstruktion notwendigen Filter- und
Grundwellenparameter.
Dieses System eignet sich nicht zur Übertragung reiner Sinustöne, wie sie in der
Meßtechnik normalerweise verwendet werden. Für Typzulassungsmessungen wo höchste Meßgenauigkeit gefragt ist - werden deshalb der Coder und der
Decoder bei der Messung umgangen, das speziell präparierte Tes tmobiltelef on
verfügt über eine digitale Audioschnittstelle DAI, die die Audiosignale linear
PCM-codiert überträgt. Der Audio Analyzer UPL16 verfügt ebenfalls über diese
DAI-Schnittstelle und kann so direkt die Testsignale an das Testmobiltelefon
senden bzw. von diesem empfangen.
Handelsübliche Mobiltelefone haben diese Schnittstelle nicht nach außen
geführt und können daher im Normalbetrieb nur über die Luftschnittstelle
und einschließlich des Sprachcoders und -decoders gemessen werden.
Wie sc hon erwähnt, sc heidet eine Mess ung mit Sinustönen aus, da der Codierungsprozeß speziell im mittleren und höheren Sprachfrequenzbereich
aus einem statischen Sinus-Eingangssignal ein mehr oder weniger stochastisches Ausgangssignal erzeugt. Beispielsweise erzeugt eine Betönung
des Telefones mit ca. 2,5 kHz und konstantem Schalldruck ein Ausgangssignal am Decoder mit einer Amplitudensc hwankung von ca. 20 dB
und ist daher nicht als Meßsignal geeignet!
Bis zu Frequenzen von etwas über 1 kHz wird ein Sinuston noch hinreichend stabil übertragen, Verzerrungsmes s ungen bei 1 kHz sind daher noch
herkömmlich mit Sinussignal möglich.
Stabile Verhältnisse über den ganzen Übertragungsbereich erreicht man
nur mit Meßsignalen, die die Eigenschaften der menschlichen Stimme
nachahmen und bei denen die Meßtöne harmonische Vielfache einer
Grundfrequenz sind. Auch für die Grundfr equenz ergeben sich günstigere
und ungünstigere W erte - je nachdem wie sie in den Tak t des Codier- Algorithmus hineinpaßt oder nicht. Durch geschickte Wahl passender Grundfrequenzen kann man so T estsignale erzeugen, deren spektrale Verteilung
so ineinandergreifen, daß man durch mehrere aufeinanderfolgende Messungen mit unterschiedlichen Grundfrequenzen genügend Meßfrequenzpunkte für eine praktisch lückenlose Frequenzgangmessung gewinnen
kann. Die Auswertung erfolgt über eine FFT -Analyse mit s pezieller Fensterfunktion und Selektion ausgewählter Spektralwerte (bins).
Nach Sortierung und Glättung wird das so gewonnene Ergebnis als
Frequenzgangkurve dargestellt und je nach Messung das Sending- oder
Receiving Loudness Rating nach CCITT P.79 berec hnet und in die Kurvendarstellung eingeblendet. Wie bei der Type Approval-Messung über die
DAI-Schnittstelle wird der gemessene Frequenzgang in Sende- oder
Empfangsrichtung auf Einhaltung der Grenzwertkurven nach GSM 11.10
geprüft, als Ergebnis "PASS" oder "FAIL" ausgegeben.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Bild 3Beispiel einer Grafikdarstellung mit eingeblendetem RLR-Wert
und PASS-Ausgabe
Hinweise zu den einzelnen Messungen
Im folgenden werden die einzelnen Messungen der Reihe nach bes chrieben, wie sie durch Drücken eines Softkeys durchgeführt werden können.
Alle Messungen müssen in einer s challisolierenden Kammer durchgeführt
werden, die ausreichend vor Störschall schützt. Speziell Verzerrungsmessungen und insbesondere die Messung von Ruhegeräusch stellen hier
hohe Anforderungen, der A-bewertete Störschallpegel in der Meßkammer
sollte dafür weniger als 30 dB(A) betragen.
Die Messungen werden mit den jeweiligen Softkeys bzw. den entsprechenden Funktionstasten auf der externen T astatur gestartet. Nach Beendigung
der Messung bleiben die Ergebnisse auf dem Display stehen, außerdem
wird die folgende Softkeyzeile eingeblendet:
F5F6F7F8F9F10F11F12
CONTTRC_FILE PCX_FILE HARDCOPY
Es kann zu der Auswahl mit CONT zurückgeschaltet werden oder die
Meßwerte k önnen ausgedruckt bzw. gespeichert werden (siehe Kapitel 6,
"Weiterverarbeitung der Meßergebnisse").
Sending Frequency Response und Loudness Rating
Sending Frequency Response
Der Sendefrequenzgang wird als Übertragungsverhältnis der Spannung am
Decoder-Ausgang zum Eingangsschalldruck am künstlichen Mund in dB
ausgedrückt.
Das Testmobiltelefon wird in der LRGP Position (Loudness Rating
Guardring Position nach CCITT P.76) montiert und der Hörer wird dicht an
das künstliche Ohr angeschlossen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Töne mit einem Schalldruck von -4.7 dBPa werden mit dem künstlichen
Mund am MRP (mouth reference point) erzeugt und die entsprechende
Ausgangsspannung wird am Sprachdecoder ausgang des CMD gemessen
und ausgewertet.
Der Sendefrequenzgang muß innerhalb der Grenzwertkurven nach GSM
11.10 Tabelle 30.1 liegen. Die absolute Empfindlichkeit wird hierbei
zunächst nicht berücksichtigt.
Tabelle 1 Grenzwertkurven nach GSM 11.10 Tabelle 30.1
Der Abstand des gemessenen Frequenzganges zu der oberen und unteren
Grenzwertkurve wird berechnet und anschließend die gesamte Kur ve um den
Mittelwert der maximalen und minimalen Ablage verschoben. Danach wird
nochmals eine Grenzwertprüfung durchgeführt. Liegt die so verschobene Kurve
nun innerhalb der Grenzwertkuren, wird PASS ausgegeben, ansonsten
erscheint die Meldung FAIL. Die Grenzwertprüfung findet jeweils bei den gemessenen Frequenzen statt. W enn Meßpunkt und Eckpunk t einer Grenzwertkurve nicht auf gleiche Frequenzen fallen, kann es vorkommen, daß die
gezeichnete Meßkurve geringfügig eine Ecke der Grenzwertkurve schneidet
obwohl keine Grenzwertverletzung vorliegt.
Sending Loudness Rating
Das Sending Loudness Rating (SLR) berüc ks ichtigt die absolute Lauts tärke
in Senderichtung und gewichtet die Töne entsprechend der normalen
Hörempfindlichkeit eines Durchschnittshörers.
Dazu werden die Frequenzen (Hz) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 2 in
CCITT P.79 ausgewertet.
Tabelle 2Frequenzen (Hz ) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 2 in CCITT P.79
Durch die Multitonanalyse ergeben sich teilweise geringfügig andere Frequenzpunkte. Die maximale Abweichung einzelner Frequenzen zu den Sollwerten
liegt bei 5 %. Daraus entstehende Fehler sind vernachlässigbar.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Empfindlichk eit bei jeder Frequenz wird im Verhältnis dBV/Pa bezogen
auf die nominelle interne Aussteuer ung definiert in dBm0 ausgedrück t und
das Sending Loudness Rating nach Formel 4.19 b aus CCITT P.79
berechnet. Das Ergebnis wird insgesamt um –0,3 dB entsprec hend Tabelle
3 CCITT P.79 korrigiert.
Durch die unvermeidliche Streuung der Eingangsempfindlichkeit des Sprachcoders des verwendeten CMD ist die Berechnung des Sending Loudness
Ratings mit einer entsprechenden Uns icherheit verbunden. Mit einer Abgleichroutine kann die individuelle Empfindlichkeit des verwendeten CMD berück-
sichtigt werden, wenn einmalig zum Abgleich ein Testmobiltelefon mit
bekanntem SLR zur Verfügung steht (siehe Kalibrierroutinen) , das ist aber
nur zu empfehlen, wenn ein verifiziertes Typprüfsystem für Vergleichsmessungen zur Verfügung steht ansonsten sollte der Bezugswert nicht
verändert werden. Das Sending Loudness Rating soll nach GSM 11.10
zwischen 5 dB und 11 dB liegen, wobei niedrigere dB-Wer te einer größeren
Lautstärke entsprechen (5 dB entspricht der höchsten Lautstärke, 11 dB
der niedrigsten Lautstärke). Das gemessene SLR wird in ein Fens ter in die
Frequenzganggrafik eingeblendet, aber nicht auf Einhaltung von Grenzwerten geprüft.
Bild 4Sending frequency response mit eingeblendetem Wert für SLR
Receiving Frequency Response und Loudness Rating
Receiving Frequency Response
Der Empfangsfrequenzgang wird als Übertragungsverhältnis des Schalldruckes im künstlichen Ohr zur Eingangsspannung am Sprachcodereingang des CMD in dB ausgedrückt.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Der Sprachcoder wird so ausgesteuert, daß Töne mit einem internen
Bezugspegel von -16 dBm0 entstehen. Der Schalldruck im k ünstlichen Ohr
wird gemessen und ausgewertet.
Der Empfangsfrequenzgang muß innerhalb der Grenzwertkurven nach
GSM 11.10 Tabelle 30.2 liegen. Die absolute Empfindlichkeit wird hierbei
zunächst nicht berücksichtigt.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Tabelle 3 Grenzwertkurven nach GSM 11.10 Tabelle 30.2
*Zwischenwerte ergeben sich aus einer Geraden zwischen den angegebenen
Werten bei einer logarit hmischen Frequenzachse und einer linearen dB -Achse.
Der Abstand des gemessenen Frequenzganges zu der oberen und unteren
Grenzwertkurve wird berechnet und anschließend die gesamte Kurve um
den Mittelwert der maximalen und m inimalen Ablage verschoben. Danach
wird nochmals eine Grenzwertprüfung durchgeführt. Liegt die so
verschobene Kurve nun innerhalb der Grenzwertkuren, wird PASS
ausgegeben, ansonsten erscheint die Meldung FAIL. Die Grenzwertprüfung
findet jeweils bei den gemessenen Frequenzen statt. W enn Meßpunkt und
Eckpunkt einer Gr enzwertkurve nicht auf gleiche F requenzen fallen, kann
es vorkomm en, daß die gezeichnete Meßkurve geringfügig eine Ecke der
Grenzwertkurve schneidet obwohl keine Grenzwertverletzung vorliegt.
Receiving Loudness Rating
Das Receiving Loudness Rating (RLR) berücksichtigt die absolute Lautstärke in Empfangsr ichtung und gewichtet die Töne entsprechend der normalen Hörempfindlichkeit eines Durchschnittshörers.
Dazu werden die Frequenzen (Hz) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 2 in
CCITT P.79 ausgewertet.
Tabelle 4Frequenzen (Hz ) der Bänder 4 bis 17 nach Tabelle 2 in CCITT P.79
Durch die Multitonanalyse ergeben sich teilweise geringfügig andere Frequenzpunkte. Die maximale Abweichung einzelner Frequenzen zu den Sollwerten liegt bei 5 %. Daraus entstehende Fehler sind vernachlässigbar.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Empfindlichk eit bei jeder Frequenz wird als Verhältnis in dBPa/V bezogen auf die nominelle interne Aussteuerung ausgedrückt und das Rec eiving
Loudness Rating nach Formel 4.19 c aus CCIT T P.79 berechnet, dabei wird
die Ohrenempfindlichkeit entsprechend Tabelle 4 aus CCITT P.79 korrigiert.
Durch die Streuung der Eingangsempfindlichk eit des Sprachcoders im verwendeten CMD ist die Berechnung des Receiving Loudness Ratings mit
einer gewissen Unsicherheit verbunden. Mit einer speziellen Abgleichroutine kann die individuelle Empfindlichkeit des CMD berücksichtigt
werden, wenn einmalig zum Abgleich ein Testm obiltelefon mit bekanntem
RLR zur Verfügung steht (siehe Kalibrierroutinen), das ist aber nur zu
empfehlen, wenn ein verifiziertes Typprüfsystem für Vergleichsmessungen
zur Verfügung steht ansonsten sollte der Bezugswert nicht verändert
werden.
Das Receiving Loudness Rating ist abhängig von der eingestellten Hörer-
lautstärke am Testmobiltelefon und soll bei nomineller Lautstärkeeinstellung nach GSM 11.10 zwischen –1 dB und +5 dB liegen, wobei niedrigere
dB-Werte einer größeren Lautstärke entsprechen.
Bei maximaler Lautstärk eeinstellung am Telefon dar f das RLR -13 dB nicht
unterschreiten. Die maximale Hörerlautstärke darf einen entsprechenden
Betrag nicht überschreiten um Gehörschädigungen auszuschließen. Das
gemessene RLR wird in ein Fenster in die Frequenzganggrafik eingeblendet, aber nicht auf Einhaltung von Grenzwerten geprüft.
Sidetone Masking Rating STMR
Der sogenannte Sidetone Pfad ist die gewollte Ausgabe eines Teiles des
vom Mikrofon aufgenommenen Signales an den Hörer des Telefones.
Damit soll erreicht werden, da ß der Sprecher beim Telef onieren einen natürlichen Höreindruck bekommt, wie unter normalen Sprechbedingungen,
wo ja auch ein akustischer Pfad vom Mund zum Ohr besteht.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Töne mit einem Schalldruck von -4.7 dBPa werden mit dem künstlichen
Mund am MRP (mouth reference point) erzeugt und der Schalldruck im
künstlichen Ohr wird gemessen.
Die Dämpfung des Sidetonepfades wird bei jeder Frequenz nach T abelle 2,
CCITT P.79 bestimmt und das Side Tone Masking Rating STMR nach
Formel 8.4 aus CCITT P.79 berechnet unter Berücksichtigung der
Gewichtungsfaktoren in Tabelle 6 und Tabelle 4 aus CCITT P.79.
Bei Einstellung nominaler Hörerlautstärke muß das STMR im Ber eich 8 bis
18 dB liegen.
Bild 5Darstellung von Zahlenwerten am Bildschirm wie z.B. Side Tone
Masking Rating
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Listener Sidetone Rating LSTR
Das Listener Sidetone Rating bezeichnet den Einfluß störender Schallquellen auf die Gesprächsqualität. Prinzipiell nimmt das Mikrof on des T elef ones
nicht nur die gewünschte Sprache sondern auch alle Umgebungsgeräusche
mit auf. Das Verhältnis von Nutzschall zu Störschall wird dur c h das Listener
Sidetone Rating ausgedrückt. Zur Messung von LSTR ist ein normiertes
Störschallfeld notwendig, dazu dienen 8 unabhängige Rauschgeneratoren,
die ein rosa Rauschen mit einem Schalldruck von 70 dB(A) erzeugen.
Durch die Anordnung von 8 Schallquellen in der T estk amm er wird ein etwa
homogenes Störschallfeld in der Mitte der Kammer erreicht, die
Beschreibung des Aufbaues und die Pegelung ist GSM 11.10, Kapitel
30.5.2.4.2 zu entnehmen.
Durch diese Erzeugung eines genormten Störschallf eldes ist die Messung
von LSTR erheblich aufwendiger als die meisten anderen akustischen
Messungen. Der Aufwand muß betrieben werden, wenn man den Einfluß
von Störschall auf die Sendequalität bestimmen will. Das Meßprogramm
bietet hierfür eine automatische Auswertung.
Die Erzeugung dieses Schallfeldes muß durch externe Generatoren
erfolgen, das Meßprogram m bestimmt das Listener Sidetone Rating unter
der Annahme, daß das Schallfeld normgerecht erzeugt und eingepegelt
wurde.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Die Anordnung wird in die Kammer mit dem kalibrierten Störschallfeld
eingebracht. Die Energieverteilung dieses Störschallfeldes ist nach GSM
11.10 definiert und daher bekannt.
Mittels Terzanalyse wird der Energieinhalt des Schalldruckes im künstlichen
Ohr in den 14 Bändern mit den Mittenfrequenzen von 200 Hz bis 4000 Hz
gemessen und aus den bekannten Sollwerten des Störschallfeldes für
jedes Band die Dämpfung des Listener Sidetonepfades bestimmt. Das
Listener Sidetone Rating LSTR wird dann nach Formel 8.4 aus CCITT P.79
berechnet unter Berücksichtigung der Gewichtungsfaktoren in Tabelle 6
und Tabelle 4 aus CCITT P.79.
LSTR soll nicht kleiner als 15 dB sein.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Echo Loss
Mit Echo Loss wird die Dämpfung vom Eingang des Sprachcoders zum Ausgang des Sprachdecoders (für Verstärkung Sprachcoder + Decoder =1)
bezeichnet. Üblicherweise entsteht es durch interne akus tische Koppelung
vom Hörer zum Mik rofon des Telef ones. Dieses Echo m indert ganz erheblich die akustische Qualität der Übertragung und darf daher ein gewisses
Maß nicht überschreiten.
Dieser Echo Loss Test wird mit künstlicher Sprache durchgeführt um
praxisnahe Ergebnisse zu erhalten. Im der zeitigen Stand der G SM 11.10 ist
nicht berücksichtigt worden, daß die künstliche Sprache durch ihre
stochastische Eigenart einen wesentlich geringeren Effektivwert (bezogen
auf die Spitzenaussteuerung) hat als früher verwendete Testsignale mit
Sinustönen (Scheitelfaktor des Sprachsignals ca. 20 dB gegenüber 3 dB
bei Sinus). Dadurch kann das System nur geringer ausgesteuert werden
und der geforderte Echo Loss Wert von 46 dB entspricht deshalb etwa
gerade noch dem theoretischen Q uantisierungsgeräusch im GSM-System.
Aus diesem Grund wird dieser T est üblicherweise kein PASS liefern. Für
die Typprüfung von GSM-Telefonen wurde daher der Echo Loss Test
vorübergehend bis zu einer Neudefinition dieses Tests aus gesetzt obwohl
er akustisch sehr wichtig ist.
In der Version 2.0 wurde die Echo Loss Messung erweitert, wobei das
Eigenrauschen des Mobiltelefones gemessen und leistungsmäßig in den
einzelnen Terzbändern vom Echosignal subtrahiert wird, damit kann eine
Dynamikerhöhung bis zu ca. 10 dB erreicht werden. Dieser Test liefert
damit sehr realistische Echo Loss Meßergebnisse, ist aber so nicht
standardisiert.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Als Testsignal wird k ünstliche Sprache gemäß CCITT P.50 erzeugt und in
den Sprachcoder eingespeist. Diese Sprache wird 10 s lang abgespielt und
dabei die spektrale Energieverteilung der erzeugten Sprache in den Terzbändern von 200 Hz bis 4 kHz gemessen, unmittelbar darauf wird das
gleiche Sprachstück wiederum 10 s abgespielt und die s pektrale Verteilung
im Ausgangssignal des Sprac hdec oders gemessen. Aus den Dif f er enzen in
den einzelnen Bändern und Abzug der Ruherauschleistung in jedem
Terzband wird nach CCITT G.122 das Echo Loss berechnet. Diese
Messung wird nacheinander mit der männlichen und weiblichen Vers ion der
künstlichen Sprache dur chgeführt, das endgültige Ergebnis ergibt sich aus
dem Mittelwert aus beiden Messungen.
Im Ergebnis muß auch noch die tatsächliche Verstärkung des Sprachcoders
und -decoders berücksichtigt werden.
GSM 11.10 verlangt ein Echo Loss von mindestens 46 dB die von
Mobiltelefonen mit guten Echocancellern erreicht werden. Mit der
Berücksichtigung des Eigenrauschens liegt die Meßgrenze des Systems
bei ca. 55 dB Echodämpfung. Da das Mik rofon des Prüflings jedes Fremdgeräusch mit aufnimmt und wie ein Echo bewertet, ist es hier auch
unbedingt notwendig eine gut schallisolierende Testkammer bei der
Messung zu benutzen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Stability Margin
Die Bestimmung von Stability Margin soll sicherstellen, daß das Telefon
unter keinen Bedingungen zu akustischen Rückkoppelungen und instabilem Verhalten neigt.
Für den Test wird das Telefon m it Hörer- und Mikrof onseite nach unten auf
eine ebene, harte Platte gelegt.
Es wird im UPL eine Schleife zwischen Empfangs- und Sprachkanal
geschlossen und dabei eine Über-Alles-Verstärkung von 6 dB eingestellt.
Hierbei wird die Coderverstärkung automatis ch berücksichtigt (siehe auch
Echo Loss).
Um die Schleife anzuregen wird für 1 s ein Rauschen mit einem Pegel von 10 dBm0 nach CCITT O.131 eingespeist und dann abgeschaltet wobei die
Schleife weiterhin geschlossen bleibt.
Die Testperson muß durch Hören prüfen, daß keine Auf schaukelung oder
Schwingung entsteht. Entsteht keine Schwingung, ist die Mindestforder ung
nach GSM 11.10 für ein Stability Margin von 6 dB erfüllt.
Sending Distortion
Es wird im Sendezweig der Störabstand in Abhängigkeit der akustischen
Aussteuerung gemessen. Laut GSM 11.10 wird hierbei der Sprachcoder
ausgeschlossen. Bei einem Standard GSM-Mobiltelefon kann diese Messung jedoch nur inklusive des Sprach -Coders und -Decoders durc hgeführt
werden. Die Grenzwerte nach GSM 11.10 sind daher nur als Richtwerte zu
betrachten, eine Einhaltung dieser Grenzen ist nicht zwingend notwendig.
Die Messung erfolgt mit einem Sinuston von 1015 Hz. Bei dieser Frequenz
erzeugt die Kodierung ein hinreichend stabiles Ausgangssignal.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Das Testsignal wird mit dem künstlichen Mund am MRP (mouth reference
point) erzeugt und der SINAD-Wert des empfangenen Signales am
Decoderausgang des CMD wird gemessen.
Der akustische Referenzpegel ARL ist als der Schalldruck definiert, der
eine Aussteuerung im Sendekanal von -10 dBm 0 hervorruft, eine automatische Routine variiert den Schalldruck am künstlichen Mund solange, bis
sich die gewünschte Aussteuerung einstellt. Dieser W er t wird dann als Bezug für die nachfolgende Bestimmung des SINAD-Wertes über der Aussteuerung genommen.
Bei Schalldrücken von -35 db bis zu +10 dB relativ zu dem akustischen
Bezugspegel ARL wird der SINAD-Wert gem essen und mit der Gr enzwertkurve nach GSM 11.10 Tabelle 30.3 verglichen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Tabelle 5 Grenzwertkurve nach GSM 11.10 Tabelle 30.3
dB relative to ARLLevel ratio
-35 dB17.5 dB
-30 dB22.5 dB
-20 dB30.7 dB
-10 dB33.3 dB
0 dB33.7 dB
7 dB31.7 dB
10 dB25.5 dB
Die Messung wird nur bis zu einem maximalen Schalldruc kpegel von 10 dBPa
am Mund ausgeführt ggf. endet deshalb die Messkurve bereits früher.
Liegt die gemessene Kurve über der Grenzwertkurve, wird PASS ausgegeben, anderenfalls erscheint FAIL. Da diese Messung im Gegensatz zur
Typprüfung einschließlich der Sprachcodierung erfolgt, ist nicht unbedingt
eine PASS-Meldung zu erwarten, es ergeben sich typischerweise c a. 3 – 5
dB schlechtere Werte. Gegebenenfalls ist die Kurve optisch auf den
Abstand zur Grenzwertkurve zu beurteilen.
Receiving Distortion
Es wird im Empfangszweig der Störabstand in Abhängigkeit der akustischen
Aussteuerung gemessen. Laut G SM 11.10 wird hierbei der Sprachcoder ausgeschlossen. Bei einem Standard G SM-Mobiltelefon kann diese Messung jedoch nur inklusive des Sprach-Coders und -Decoders durchgeführt werden. Die
Grenzwerte nach GSM 11.10 sind daher nur als Richtwerte zu betrachten, eine
Einhaltung dieser Grenzen ist nicht zwingend notwendig.
Die Messung erfolgt mit einem Sinuston von 1015 Hz. Bei dieser Frequenz
erzeugt die Kodierung ein hinreichend stabiles Ausgangssignal.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Das Testsignal wird in den Sprachcodereingang des CMD eingespeis t und
der SINAD-W ert des Sc halldruck es im k ünstlichen Ohr wird m it psophom etrischer Bewertung nach CCITT G.714 gemessen.
Bei Aussteuerungen von -45 dbm 0 bis zu 0 dBm0 wird der SINAD-W ert des
Schalldruckes gemessen und mit der Grenzwertkurve nach GSM 11.10 Tabelle
30.4 verglichen.
Tabelle 6 Grenzwertkurve nach GSM 11.10 Tabelle 30.4
LevelLevel ratio
-45 dBm017.5 dB
-40 dBm022.5 dB
-30 dBm030.5 dB
-20 dBm033.0 dB
-10 dBm033.5 dB
-3 dBm031. 2 dB
0 dBm025.5 dB
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Die Messung wird nur bis zu einem maximalen Schalldruckpegel im Ohr
von 10 dBPa ausgeführt ggf. endet deshalb die Messkurve bereits früher.
Liegt die gemessene Kurve über der Grenzwertkurve, wird PASS ausgegeben, anderenfalls erscheint FAIL. Da diese Messung im Gegensatz zur
Typprüfung einschließlich der Sprachcodierung erfolgt, ist nicht unbedingt
eine PASS-Meldung zu erwarten, es ergeben sich ty pischerweise ca. 3 – 5 dB
schlechtere W erte. Gegebenenfalls ist di e Ku r ve o pt i s c h a u f den Abstand zur
Grenzwertkurve zu beurteilen.
Bild 6Typisches Ergebnis einer Receiving Distortion Messung
Idle channel noise sending
Es wird die Störspannung am Sprachdecoderausgang gemessen, wenn
sich das Telefon im Betriebszustand in einer ruhigen Umgebung befindet
(< 30 dB(A)).
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Die Spannung am Decoderausgang wird gemessen, psophom etrisch nach
CCITT G.223 bewertet und auf die inter ne Aussteuer ung in dBm 0p zurück-
gerechnet.
Der Ruhegeräuschpegel soll -64 dBm0p nicht übersteigen.
Idle channel noise receiving
Es wird der Schalldruck im künstlichen Ohr im Betr iebszustand bei Ruhebedingungen gemessen.
Das Testmobiltelefon wird in der LRG P Position (CCITT P.76) m ontiert und
der Hörer wird dicht an das künstliche Ohr angeschlossen.
Der Schalldruck im künstlichen Ohr wird mit eingeschalteter A-Bewertung
gemessen.
Bei nominaler Lautstärkeeinstellung am Testmobiltelefon soll der Schalldruck -57 dBPa(A) nicht übersteigen.
Bei maximaler Hörerlautstärke soll der Schalldruck -54 dBPa(A) nicht
übersteigen.
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Diese Messung stellt hohe Anforderungen an die Schallis olierung der Meß-
kamm er und den Störabstand des Meßmikrofones inclusive Vorver stärker
im künstlichen Ohr. Eine Vergleichsmessung mit ausgeschaltetem Testmobiltelefon oder ohne Prüfling zeigt die vorhandenen Reser ven der Meß-
einrichtung, wobei der Audio Analyzer UPL von seinem Eigengeräusch-
pegel Messungen bis unter -80 dBPa(A) bei einer Mikrof onvorverstärkung
von 0 dB und noch kleinere Werte bei höherer Mikrofonverstärkung
ermöglicht.
Die Forderung nach GSM 11.10, bei der der Störschall in der Kammer
unter 30 dB(A) liegen soll, kann so geprüf t werden. 30 dB(A) entspr echen 64 dBPa(A) (1 Pa entspricht einem Schalldruckpegel von 94 dB).
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5 Kalibrierroutinen
Kalibrierung des künstlichen Ohres
Vor Beginn der Messungen muß die Absolutem pfindlichkeit des Mik rofons
aus dem künstlichen Ohr bestimmt werden, dazu ist ein Schallpegelkalibrator wie Brüel & Kjäer 4231 mit einem Schalldruckpegel von 94 dBSPL
bzw. einem Schalldruck von 1 Pa bei einer Frequenz von 1 kHz erforderlich.
Hinweis:
Die Kalibrierwerte werden für jeden Ohrtyp getrennt abgespeichert, bei
einem Wechsel des Ohrtyps muß nicht neu kalibriert werden wenn das
physikalisch gleiche Ohr vorher schon kalibriert wurde.
Kalibrierung Ohrtyp 1
½ Die Betriebsspannung des Mikrofonspeisegerätes ausschalten.
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Hinweis: Die Polarisationsspannung des Mikrofones beträgt 200 V und
kann daher einen leichten elektrischen Schlag verur sachen,
die Stromstärke ist allerdings ungefährlich. Es kann aber
unter Umständen auch der Mikrofonvorverstär ker beschädigt
werden.
½ Das Mikrofon aus dem künstlichen Ohr ausbauen.
½ Die Mikrofonkapsel wieder aufschrauben und die Be triebsspa nnung
einschalten.
½ Das Mikrofon bis zum Anschlag in das Adapterstück des Schallpegel-
kalibrators einstecken und den Kalibrator einschalten.
Hinweis: Mindestens 10 s nach Einstecken des Mikrofones in den
Kalibrator abwarten um einen statischen Druckausgleich zu
ermöglichen.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste EA R die Kalibri erroutinen a ufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
½Mit der Funktionstaste EAR_T1 die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des Mikrofones wird gemessen und die
Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm dargestellt. Bei einer
Mikrofonvorverstärkung von 0 dB muß die angezeigte Empfindlichkeit
etwa dem Wert im Kalibrierschein der Mikrofonkapsel entsprechen
(typischer Wert für Mikrofonkapsel 4134, aus dem künstlichen Ohr
4185, ca. 12 mV/Pa). Beträgt die dabei gemes sene Spannung weniger
als 3 mV, wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mög-
liche Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungs versorgung
für das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm forder t dann zu einer Wiederholung auf. W urde die Spannungsversorgung des Mikrof ones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ1 wieder verwendet.
Kalibrierung Ohrtyp 3.2 Low leakage
½ Den Schallpegelkalibrator mit Hilfe des Adapters DP0939 dicht an das
künstliche Ohr anschließen und Kalibra tor einscha lten.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste EA R die Kalibri erroutinen a ufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
½Mit der Funktionstaste EAR_T32L die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrof ones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.2L wieder verwendet.
1117.3505.0224D-3
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Einlesen der Kalibrierdaten des künstlichen Ohres Typ 3.2L:
Der Frequenzgang des künstlichen Ohres vom Typ 3.2L wird auf einer
Diskette mit dem künstlichen Ohr mitgeliefert. Zur Transformation der
gemessenen W erte vom Drum Reference Point zum s ogenannten Ear
Reference Point werden diese Daten herangezogen.
½ Die mit dem Ohr mitgelieferte Diskette in das Laufwerk des UPL
stecken.
½Mit der Funktionstaste T32L_DA T die Routine aufrufen.
Die Kalibrationsdatei OES_LL.ADA wird automatisch gesucht und
gelesen. Die modifizierten Daten werden auf der Harddisk des UPL
gespeichert. Dieser Vorgang muß nur wiederholt werden, wenn sich die
Kalibrierdaten geändert haben z.B. durch Neukalibration des Ohres
beim Hersteller oder bei der Verwendung eines physikalisch anderen
Ohres gleichen Typs.
Wird die entsprechende Datei auf der Diskette nicht gefunden, fordert
die Routine auf, die Kalibrationsdiskette einzuschieben.
Kalibrierung Ohrtyp 3.2 High leakage
½ Den Schallpegelkalibrator mit Hilfe des Adapters DP0939 dicht an das
künstliche Ohr anschließen und Kalibra tor einscha lten.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste EA R die Kalibri erroutinen a ufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
½Mit der Funktionstaste EAR_T32H die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrof ones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.2H wieder verwendet.
1117.3505.0225D-3
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Einlesen der Kalibrierdaten des künstlichen Ohres Typ 3.2H:
Der Frequenzgang des künstlichen Ohres vom Typ 3.2H wird auf einer
Diskette mit dem künstlichen Ohr mitgeliefert. Zur Transformation der
gemessenen W erte vom Drum Reference Point zum s ogenannten Ear
Reference Point werden diese Daten herangezogen.
½ Die mit dem Ohr mitgelieferte Diskette in das Laufwerk des UPL
stecken.
½Mit der Funktionstaste T32H_DA T die Routine aufrufe n.
Die Kalibrationsdatei OES_HL.ADA wird automatisch gesucht und
gelesen. Die modifizierten Daten werden auf der Harddisk des UPL
gespeichert. Dieser Vorgang muß nur wiederholt werden, wenn sich die
Kalibrierdaten geändert haben z.B. durch Neukalibration des Ohres
beim Hersteller oder bei der Verwendung eines physikalisch anderen
Ohres gleichen Typs.
Wird die entsprechende Datei auf der Diskette nicht gefunden, fordert
die Routine auf, die Kalibrationsdiskette einzuschieben.
Kalibrierung Ohrtyp 3.3
½ Den Schallpegelkalibrator mit Hilfe des Adapters UA-1546 dicht an das
künstliche Ohr anschließen und Kalibra tor einscha lten.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
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BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste EA R die Kalibri erroutinen a ufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
½Mit der Funktionstaste EAR_T33 die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrof ones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen m it dem Ohr Typ 3.3 wieder verwendet.
Es werden automatisch die Standard-Kalibrier daten nach ITU-T P57 für
den Ohrtyp 3.3 herangezogen.
1117.3505.0226D-3
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Kalibrierung Ohrtyp 3.4
½ Die Pinna und den Ohrkanalsimulator entfernen, den Schallpegel-
kalibrator mit Hilfe des kurzen Stahladapters an das künstliche Ohr
anschließen und Kalibrator einschalten.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
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BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste EA R die Kalibri erroutinen a ufrufen.
EAR TYPE1 EAR TYPE3.2L EAR TYPE3.2H TYPE 3.3 TYPE 3.4
½Mit der Funktionstaste EAR_T34 die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des im Ohr eingebauten Mikrofones wird
gemessen und die Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm
dargestellt. Beträgt die dabei gemessene Spannung weniger als 3 mV,
wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mögliche
Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungsversorgung für
das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Programm
fordert dann zu einer Wiederholung auf. Wurde die Spannungsversorgung des Mikrof ones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Der so gemessene Referenzwert wird unverlierbar abgespeichert und
für alle folgenden Messungen mit dem Ohr Typ 3.4 wieder verwendet.
Es werden automatisch die Standard-Kalibrier daten nach ITU-T P57 für
den Ohrtyp 3.4 herangezogen
1117.3505.0227D-3
Page 35
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Kalibrierung des künstlichen Mundes
Die Kalibrierung des künstlichen Mundes ist unabhängig vom
verwendeten Ohrtyp, beim Wechsel des Ohrtyps ist daher keine
Neukalibration erforderlich!
Die Absolutempfindlichk eit und der Frequenzgang des künstlic hen Mundes
muß vor der Messung gemessen und korrigiert werden, hierzu wird ein
druckkalibriertes Meßmikrof on benötigt, das vorher selbst kalibr iert werden
muß. Hierzu kann das aus dem künstlichen Ohr Typ1 ausgebaute
Meßmikrofon verwendet oder eine zusätzliche Mikrofonkapsel auf den
Mikrofonvorverstärker aufgeschraubt werden. Dieses Meßmikrofon dient
als Referenz für die Frequenzgangmessung des Mundes. Für den
notwendigen Frequenzbereich (100 Hz bis 8 kHz) kann der Eigenf requenzgang des Mikrofones vernac hlässigt werden, s iehe auch Kalibr iers c hein der
Mikrofonkapsel.
Bei der Kalibrierung des Mundes erzeugt jeder unerwünschte Störschall
eine Verfälschung der Korrektur, deshalb ist die Kalibration des Mundes
ebenfalls in der schallgedämmten Meßkammer dur chzuführen.
Im ersten Schritt ist das Meßmikrofon selbst zu kalibrieren.
½ Das Meßmikrofon bis zum Anschlag in das Adapterstück des Schall-
pegelkalibrators einstecken und den Kalibrator einschalten.
Hinweis: Mindestens 10 s nach Einstecken des Mikrofones in den
Kalibrator abwarten um einen statischen Druckausgleich zu
ermöglichen.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste MOUTH die Kalibrierroutinen aufrufen.
MOUTH CALIBRATION
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACK
REF_MICCAL_MOU
½Mit der Funktionstaste REF_MIC die Messroutine aufrufen.
Die Ausgangsspannung des Mikrofones wird gemessen und die
Empfindlichkeit bezogen auf 1 Pa am Bildschirm dargestellt. Bei einer
Mikrofonvorverstärkung von 0 dB muß die angezeigte Empfindlichkeit
etwa dem Wert im Kalibrierschein der Mikrofonkapsel entsprechen
(typischer Wert für Mikrofonkapsel 4134, aus dem künstlichen Ohr
4185, ca. 12 mV/Pa). Beträgt die dabei gemes sene Spannung weniger
als 3 mV, wird eine Fehlermeldung am Bildschirm ausgegeben. Mög-
liche Ursachen können z.B. eine ausgeschaltete Spannungs versorgung
für das Mikrofon oder ein ausgeschalteter Kalibrator sein. Das Pro-
1117.3505.0228D-3
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Akustische Messungen an Mobiltelefonen
gramm forder t dann zu einer Wiederholung auf. W urde die Spannungsversorgung des Mikrof ones eingeschaltet, muß ca. 20 s gewartet werden bevor mit RUN die Messung erneut gestartet wird.
Mit Hilfe der mit dem Mund mitgelieferten Montage-Lehren das Mik rof on
rechtwinklig zum Mund am Mouth Refer ence Point MRP anbringen (die
rechtwinklige Position ist zu wählen, da es sich bei der Mik rofonkapsel
4134 (z. B. aus Ohr 4185) um ein druckkalibriertes Mikrofon handelt).
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste MOUTH die Kalibrierroutinen aufrufen.
MOUTH CALIBRATION
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACK
REF_MICCAL_MOU
½Mit der Funktionstaste CAL_MOU die Messroutine aufrufen.
Zunächst wird mit einem automatischen Abgleichvorgang bei einer Frequenz von 1 kHz der erzeugte Schalldruck am MRP auf genau –4,7 dBPa
eingestellt, der dazu notwendige Generatorspannungswert wird unverlierbar
abgespeichert und für alle späteren Einstellungen mit dem künstlichen Mund
als Referenz herangezogen. Falls der Abgleich auf einen Schalldruck von -
4.7 dBPa nicht möglich ist, erscheint eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm mit der Aufforderung, den Anschluß des künstlichen Mundes zu
überprüfen und die Messung zu wiederholen. Eine mögliche Fehlerursache
ist z.B., daß der mitgelieferte Übertrager nicht zwischen Generatorausgang
und Anschluß des künstlichen Mundes geschaltet wurde.
Dann wird der unkorrigierte Frequenzgang des Mundes gem essen und
dargestellt. Anschließend erfolgt eine Mess ung des Fr equenzganges m it
automatisch eingestellter inverser F requenzgangkorrektur im G enerator
(Equalisation). Dabei werden eventuell verbliebene Restfehler durch
mangelnde Linearität des Lautsprechers im Mund gemessen und als
Feinkorrektur in die endgültige Equalisation-Datei mit eingerechnet.
Zur Verifizierung erfolgt abschließend noch eine absolute Schalldruckmessung über der Frequenz bei einem Schalldruck von -4.7 dBPa ( Referenzschalldruck für die meisten Messungen). Der abs olute Schalldruck
muß bei jeder Frequenz innerhalb eines Toleranzbandes von -4.7 dBPa
±0.2 dB bleiben. Bei korrekter Kalibrierung ohne Störschall ergibt sich
dabei nahezu eine geradlinige Kurve mittig zu den beiden Grenzwertlinien.
1117.3505.0229D-3
Page 37
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
6 Weiterverarbeitung der Meßergebnisse
Ausdrucken, Abspeichern und Anzeigen der
Meßergebnisse
Nach jeder einzelnen Messung wird das Ergebnis entweder graphisch oder
numerisch am Bildschirm dargestellt und gegebenenfalls PASS oder F AIL
eingeblendet.
Es erscheint dann die Softkeyauswahl:
F5F6F7F8F9F10F11F12
CONTTRC_FILEPCX_FILE HARDCOPY
Ein Druck auf die Taste CONT führt wieder zum Auswahlmenü der
einzelnen Messungen zurück.
Ein Druck auf die Taste TRC_FILE bewirkt bei einer Kurvendarstellung die
Abspeicherung der Meßkurve im ASCII-For mat in einer Datei. Diese Datei
hat den festen Namen TRCxx.T RC, wobei xx für eine fortlauf ende Num m er
steht (maximal 5 Stellen). Damit ist eine Weiterverarbeitung der Meßer-
gebnisse mit anderen Programmen möglich. Bei einer numerischen Darstellung ist der Druck auf diese Taste wirkungslos.
Ein Druck auf die T aste PCX_FILE bewirkt eine Kopie des Bildsc hirmes in
eine PCX-Datei. Diese Datei hat den festen Nam en PICxx.PCX, wobei xx
für eine fortlaufende Nummer steht (maximal 5 Stellen). Damit ist eine
Einbindung der Ergebnisanzeige z.B. in Textverarbeitungsprogramme mög-
lich. Es wird immer der ganze Bildschirm, j edoc h ohne Sof tkeyzeile, kopiert,
damit kann auch ein numerisches Ergebnis als PCX-Datei abgespeichert
werden.
Da sowohl bei den TRC- als auch bei den PCX-Dateien nur eine fortlaufende Numerierung erf olgt, ist es sinnvoll z.B. nach einer Meßreihe die
entstandenen Dateien zu kopieren und ggf. umzubenennen. Es können
dann die ursprünglichen TRCxx.TRC und PICxx.PCX-Dateien wieder gelöscht werden. Dieses Verfahren erlaubt eine bess ere Zuordnung der Meßergebnisse und vermeidet Verwechslungen.
Dazu kann nach Beendigung des Meßprogramm es (z. B. m it der Taste F 5)
durch Eingabe des Kommandos SHELL <RETURN> eine DOS-Shell
aufgerufen werden von der aus die Dateien m it DOS-Befehlen kopier t oder
umbenannt werden können. Mit der Eingabe von EXIT <RET URN> kom mt
man wieder zu Basic zurück, ohne daß das Programm gelöscht wurde.
Durch Eingabe von RUN kann das Programm sofort wieder gestartet
werden.
Ein Druck auf die Taste HARDCOPY bewirkt eine Kopie des Bildschirminhaltes auf einen angeschlossenen Drucker.
Die gewünschten Druckereinstellungen werden nicht vom Programm vorgenommen. Der Drucker bleibt so eingestellt, wie er zuletzt manuell am UPL
gewählt und benutzt wurde. Es muß daher einmalig vorher in der manuellen
Bedienung des UPL im Option-Panel der gewünschte Drucker, sowie die
Skalierung und Druckrichtung gewählt werden. Es empfiehlt sich,
vorzugsweise Resolution LOW oder MEDIUM und möglichst ganzzahlige
Skalierungsfaktoren für die Druckausgabe zu verwenden. Gebrochene Skalierungsfaktoren (ins besonder e Werte k leiner 1) führ en zur Interpolation der
Pixelpunkte und können daher die Druckqualität verschlechtern.
1117.3505.0230D-3
Page 38
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
Sinnvollerweise führt man m anuell einen Probeausdruc k durc h, um das Er gebnis zu testen. Im Gegensatz zur manuellen Bedienung wird keine
COMMENT-Zeile ausgegeben und das Programm schickt nac h j edem Aus druck automatisch ein FORM FEED hinterher um das Papier auszuwerfen.
Alle rein numerischen Ergebnis s e werden nac h j eder Mes sung automatisch
an die Ergebnisdatei RES_GSM.LOG angehängt.
Jedes Meßergebnis wird in eine Zeile mit Klartext der Messung, Meßergebnis, Datum und Uhrzeit geschrieben. Damit können alle numerischen
Meßergebnisse nach einer Meßreihe wieder zurückgewonnen und ausgewertet werden.
Wie auch für die TRC- und PCX-Dateien ist es sinnvoll z.B. nach einer
Meßreihe die entstandene RES_GSM.LOG-Datei zu kopieren und ggf.
umzubenennen. Es kann dann RES_GSM.LOG wieder gelöscht werden.
Dieses Verfahren erlaubt eine bessere Zuordnung der Meßer gebnisse und
vermeidet Verwechslungen. Dazu kann nach Beendigung des Meßpro-
grammes ( z.B. mit der Taste F5) durch Eingabe des Kommandos SHELL
<RETURN> eine DOS-Shell aufgerufen werden von der aus die Datei
RES_GSM.LOG mit herkömmlichen DOS-Befehlen kopiert oder umbenannt werden kann.
Mit der Eingabe von EXIT <RETURN> komm t m an wieder zu Basic zurück,
ohne daß das Programm gelöscht wurde. Durch Eingabe von RUN kann
das Programm sofort wieder gestartet werden.
Jede Messung des Frequenzganges in Sende- oder Empfangsrichtung
erzeugt automatisch im Hintergrund ein exportfähiges File mit den
festgelegten Namen SNDSENS.xxx bzw. RECSENS.xxx wobei xxx für eine
fortlaufende Numm er steht. In diesen Files werden die gemessenen W er te
in absoluten Einheiten dBPa/V bzw. dBV/Pa gespeichert in einer Form die
den direkten Export z.B. nach Excel erlauben. Diese absoluten Meßwerte
können auch mit Hilfe der Programm e READ_SND bzw. READ_REC als
Absolutkurven dargestellt werden. Dazu muß das Programm GSM_TST
beendet und das Programm READ_SND bzw. READ_REC geladen und
gestartet werden. Die jeweils zuletzt gemessene Kurve wird dann
dargestellt.
Die fortlaufende Numerierung geschieht automatisch, bei Überschreiten
von 999 Files wird wieder bei 000 begonnen, ältere Files werden damit ggf.
überschrieben. Um nach einer Meßreihe alte Ergebnis files zu löschen gibt
es im Programm GSM_TST den Menüpunkt DELETE EXP-FILES.
½Mit der Funktionstaste F12 die Ebene CALIBRATION auswählen.
CALIBRATION EXP-FILES
F5F6F7F8F9F10F11F12
BACKEARMOUTHDELETE
½Mit der Funktionstaste DELETE auswähle n.
Es erfolgt eine Abfrage, ob wirklich alle Ergebnisfiles (auch
RES_GSM.LOG) gelöscht werden sollen. Bei Bestätigung werden die
Ergebnisfiles in SNDOLD.xxx bzw. RECOLD.xxx und RES_GSM.OLD
umbenannt und gehen daher beim erstmaligen Löschen nicht verloren. Bei
einem zweiten Löschvorgang werden dann diese Sicherungskopien ggf.
überschrieben.
1117.3505.0231D-3
Page 39
Akustische Messungen an Mobiltelefonen
7 Beendigung der Applikation
Mit der Taste F12 kom mt man auf die nächsthöhere Ebene solange dort
ein Rechtspfeil → eingeblendet wird, in der höchsten Ebene is t die Taste
wirkungslos. Mit der Taste F5 kommt man jeweils eine Ebene zurück
solange dort ein Linkspfeil ← eingeblendet wird. In der untersten Ebene
wird dort END eingeblendet.
F5F6F7F8F9F10F11F12
END SENDRECEIVESTMRLSTRECHO STAB-MRG
Ein Druck auf die Taste F5 bewirkt dann die Abfrage:
½“Programm beenden <Y><N>?“
Bei Bestätigung mit “Y“ wird das Programm abgebrochen aber nic ht gelöscht. Es wird automatisch die Softkeyzeile für Basic restauriert.
Ein Abbruch der Software unter BASIC ist auch jederzeit über die
Tastenkom bination "CTRL BREAK" möglich. Die Eingabe von "CONT"
setzt das Programm fort, "RUN" führt einen Neustart aus.
→
1117.3505.0232D-3
Page 40
UPL-B-8Rückführung des Analysator-Signals mit additivem Rauschen
Anhang A:
Nach dem Installieren der Software-Option UPL-B8 steht im Generator eine
zusätzliche Funktion namens "RANDOM+ANLR zur Verfügung.
Rückführung des Analysator-Signals mit additivem Rauschen
Bei der Generator-Funktion R ANDOM+ANLR wird das Ana lysatorsignal rückgeführt und m it einem im
Frequenzbereich definierbaren Raus chsignal überla gert. Diese Generatorfunk tion wird benötigt für die
"stability margin"-Messung der akustischen GSM-Testcases.
Die Definition des Rauschsignals erfolgt durch Vorgabe einer Amplitudenfrequenzverteilung im
Frequenzbereich (Domain: FREQ); es handelt sich dabei um weißes Rauschen.
Das Analysator-Sig nal kann wahlweise aus dem Meßkanal 1 oder 2 genommen und mit einem wählbaren Faktor verstärkt werden.
Voraussetzung für die G enerierung dieses Spezials ignals ist es, daß "Volt Range" im GENERATORPanel auf FIX steht. Andernfalls wird das Loop-Signal auf den Verstärk ungsfaktor 0 gestellt (muting);
das Rauschsignal bleibt hingegen aktiv.
DC Offset
Spacing
USER DEF
ANLR TRACK
siehe Betriebshandbuch 2.5.4.1.2 Gem. Param. für Generator-Funktionen
Festlegung des Frequenzrasters, d.h. des Abstandes der einzelnen
Frequenzlinien:
Frequenzraster m anuell einstellbar. Der eingeg ebene Wert wird auf den
nächstmöglichen einstellbaren W ert korrigiert. Die Grenzen und die einstellbaren Frequenzwerte hängen von der Abtastrate (siehe Betriebshandbuch 2.5.1 Wahl des Generators) und dem gewählten Generator
ab. Die untere Frequenzgrenze ist der Quotient
Systemtaktrate / 16384
Sie beträgt 0,488 Hz für das digitale und 2,93 Hz für das analoge
Instrument
Einheiten: Hz, kHz
Der Wert des Analyserasters der FFT wird automatisch übernommen.
Dieser Wert erscheint auch im Analysatorpanel unter "FFT:Resolution"
(siehe Betriebshand buch 2.6.5.12 FFT). Dies e Einstellung ist optim al für
eine Analyse mit dem Rechteckfenster. Ist im Analysator keine FFT
gewählt, dann wird die Einstellu ng zurückgewiesen (Fehlermeldung!).
Lower Freq
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Einstellung der unteren Bereichsgrenze für das erzeugte Rauschen.
Wertebereich: 350 Hz ... 550 Hz - 1 x Spacing
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UPL-B-8Rückführung des Analysator-Signals mit additivem Rauschen
Upper Freq
Crest Fact
OPTIMIZED
VALUE:
RND PEAK
Einstellung der oberen Bereichsgrenze für das erzeugte Rauschen.
Wertebereich: Lower Freq + 1 x Spacing ... 550 Hz
Wahl des Algorithmus zur Bestimmung der Phasenlage der einzelnen
Frequenzlinien und somit des Scheitelfaktors des Gesamtsignals.
automatische Minimierung des Scheitelfakt ors durch inter ne Optim ierung
der einzelnen Phasenlagen
Vorgabe eines gewünschten Scheitelfaktors Die Phasenlagen der
Frequenzlinien werden intern so modifiziert, daß der resultierende
Scheitelfaktor m öglichst nah an diesen gewünschten W ert herankomm t.
Wie genau der gewünschte Wert getroffen wird, hängt von der Anzahl
der Linien, also von Frequenzb er eich un d Spac i ng, ab.
Einstellung des Sp itzen ausgangspe gels des Raus chsignals . Die Eing abe
hat keinen Einfluß auf das Loop-Signal.
RND PEAK und RND RMS sind über den Scheitelfaktor miteinander
verkoppelt. Eine Änderung von RND PEAK wirkt sich daher sofort im
Zahlenwert von RND RMS aus. Bei Änderung des Scheitelfaktors bleibt
RND PEAK unverändert.
UPL-B-8Rückführung des Analysator-Signals mit additivem Rauschen
RND RMS
Loop Chan
Einstellung der RMS-Ausgangsspannung (nur im Analoggenerator). Die
Eingabe hat keinen Einfluß auf das Loop-Signal.
RND PEAK und RND RMS sind über den (für ein bestimmtes
Rauschsignal konstanten) Scheitelfaktor miteinander verkoppelt. Eine
Änderung von RND RMS wirkt sich daher sofort im Zahlenwert vo n RND
PEAK aus. Bei Änderung des Scheitelfaktors ändert sich auch RND
RMS.
Einheiten:V | mV | µV | V/V
∆%V | ∆V | ∆mV | ∆µV
Hinweis:Die Eingabe von RND RMS ist nur möglich, wenn der
Generator "RUNNING" ist. Während der Berechnung des
Rauschsignal ("GEN BUSY") ist der Scheitelfaktor noch
unbekannt; eine Eingabe wird daher zunäc hst abgel ehnt und
die Spannung 0.0 ei ngetragen. Um sicher zustellen, daß der
Generator nach der Berechnung des Rauschsignals dieses
mit der richtigen (Peak-) Amplitude ausgibt, empfiehlt sich
die Eingabe von "VOLT PEAK", was zu jeder Zeit möglich
ist.
Angabe des Analysator-Kanals, dessen Signal auf den Generator
rückgeführt und dem Rauschsignal überlager t werde n soll.
| dBu | dBV | dBr | dBm |
r
OFF
1
2
Loop Gain
Die Rückführung ist ausgeschaltet. Auch bei ausgeschaltetem Loop ist
die Rückführungsverstärkung wählbar, um sie voreinstellen zu können.
Kanal 1 wird rückgeführt
Kanal 2 wird rückgeführt
Einstellung des Verstärkungsfaktors der Rückführung
Wertebereich: 0 ... 1000
Einheiten:* (dimensionsloser Faktor) | dB
Hinweis:Die Loop Gain wird vom Programm automatisch auf 0
gesetzt (muting), sobald "Volt Range" (im GENERATORPanel) auf AUTO geschaltet wird.
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Page 43
Page 44
Anhang B:
Änderungen Firmware UPL-B8 Version 2.02 zu Version 2.01
Messung bzw. AuswahlÄnderung
Stability MarginLöschen des Bildschir mes fehlte
Ohrtyp 3.2 High Leakagezusätzliche Auswahl Ohrtyp 3.2 High Leakage
Ohrtyp 3.3feste Korrekturtabelle nach ITU-T P.57 für DRP-ERP-
Korrektur, keine Abfrage mehr nach Korrekturwerten
Kalibration Ohrt yp 3.3Kalibration konnte durch die Ka li br ation des
Referenzmikrofones für die Mundkalibrierung
überschrieben werden.
Ohrtyp 3.4zusätzliche Auswahl von Ohrtyp 3.4
feste Korrekturtabelle nach ITU-T P.57 für DRP-ERPKorrektur
Receiving Distortion mit Ohrtyp 3.xKorrektur des aufgenommenen Spektrums mit der
DRP-ERP-Korrektur vor der SINAD-Berechnung
Idle Noise Receiving mit Ohrtyp 3.xKorrektur des aufgenommenen Spektrums mit der
DRP-ERP-Korrektur vor der Noise-Berechnung
1117.3505.02BD-1
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