Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen verwendet: R&S®TS-PMB wird abgekürzt mit R&S TS-PMB.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör.
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheitsanforderungen an die Schutzklasse II
(Gerät durchgehend durch doppelte /
verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und
Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen
Akkumulator. Diese dürfen nicht über
unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden,
sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und
Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern
müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl
Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen.
Laser können aufgrund der Eigenschaften
ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem
konzentrierten elektromagnetischen Leistung
biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel
„Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder
schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder
(schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X,
Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis
2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für
die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine
anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch
gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom
Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an
ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende
der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll
entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten
der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich
bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Quality management
Certied Quality System
ISO 9001
and environmental
management
Sehr geehrter Kunde,
Sie haben sich für den Kauf
eines Rohde & Schwarz Produktes entschieden. Sie erhalten
damit ein nach modernsten Fertigungsmethoden hergestelltes
Produkt. Es wurde nach den
Regeln unserer Qualitäts- und
Umweltmanagementsysteme
entwickelt, gefertigt und geprüft.
Rohde & Schwarz ist unter anderem nach den Managementsystemen ISO 9001 und ISO 14001
zertifiziert.
Der Umwelt verpflichtet
❙ Energie-efziente,
RoHS-konforme Produkte
❙ Kontinuierliche
Weiterentwicklung nachhaltiger
Umweltkonzepte
❙ ISO 14001-zertiziertes
Umweltmanagementsystem
Dear customer,
You have decided to buy a
Rohde & Schwarz product. This
product has been manufactured
using the most advanced methods. It was developed, manufactured and tested in compliance
with our quality management
and environmental management systems. Rohde & Schwarz
has been certified, for example, according to the ISO 9001
and ISO 14001 management
systems.
Environmental commitment
❙ Energy-efcient products❙ Continuous improvement in
environmental sustainability
❙ ISO 14001-certied
environmental management
system
Certied Environmental System
ISO 14001
Cher client,
Vous avez choisi d’acheter un
produit Rohde & Schwarz. Vous
disposez donc d’un produit
fabriqué d’après les méthodes
les plus avancées. Le développement, la fabrication et les
tests de ce produit ont été effectués selon nos systèmes de
management de qualité et de
management environnemental.
La société Rohde & Schwarz a
été homologuée, entre autres,
conformément aux systèmes
de management ISO 9001 et
ISO 14001.
Engagement écologique
❙ Produits à efcience
énergétique
❙ Amélioration continue de la
durabilité environnementale
❙ Système de management
environnemental certié selon
ISO 14001
1171.0200.11 V 05.01
1171020011
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
1171.0200.21-06.00
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R&S®TS-PMB
1Anwendung
Anwendung
Eigenschaften
1.1Allgemeines
Das ROHDE & SCHWARZ Matrix-Modul B R&S TS-PMB erlaubt eine universelle Verschaltung von Prüfpunkten und Messgeräten miteinander. Diese kann lokal oder über
den Analogbus erfolgen. Das R&S TS-PMB kann im CompactTSVP und im PowerTSVP eingesetzt werden (TSVP = Test System Versatile Platform). Typisches Einsatzgebiet ist der Produktionstest in den Bereichen Kommunikation, Automobilelektronik oder allgemeine Industrieelektronik, insbesondere beim analogen In-Circuit Test
mit hoher Kanalzahl.
Das R&S TS-PMB wird in den vorderen Teil des TSVP-Chassis gesteckt.
Der frontseitige Steckverbinder schließt mit der Frontplatte des TSVP-Chassis ab und
wird zur Kontaktierung von Prüflingen verwendet. Gegebenenfalls kann zusätzlich ein
Adapterrahmen benutzt werden.
Rückseitig ist das R&S TS-PMB mit dem Steckverbinder X20 an der cPCI-Backplane
beim Einsatz im CompactTSVP bzw. an der Steuer-Backplane beim Einsatz im PowerTSVP angeschlossen. Mit dem Steckverbinder X30 ist das R&S TS-PMB an der
Analogbus-Backplane angeschlossen. Dieser Steckverbinder ermöglicht eine Verschaltung mit anderen Einsteckmodulen (z.B. Mess-Modulen) oder externen Messgeräten.
1.2Eigenschaften
Tabelle 1-1: Eigenschaften R&S TS-PMB
Eigenschaften R&S TS-PMB
Zugang zum Analogbus (8-Draht)
Vollmatrix mit 4 Bussen zu 90 Pins
Vollmatrix mit 8 Bussen zu 45 Pins
3 Instrumentenanschlüsse
Paralleltest mit zwei 4-Drahtsystemen
In-Circiuit-Test-Verschaltung für 6-Drahtmessung
Verschalten von Steuersignalen im Powertest zusammen mit dem Einsteckmodul TS-PSM1
Selbsttestfähigkeit
3Bedienhandbuch 1153.5233.11 ─ 05
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R&S®TS-PMB
2Ansicht
Bild 2-1 zeigt die Ansicht des R&S TS-PMB.
Ansicht
Bild 2-1: Ansicht des R&S TS-PMB
Ab Version V3.x ist auch der cPCI-Stecker X1 bestückt.
4Bedienhandbuch 1153.5233.11 ─ 05
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R&S®TS-PMB
ABA1
ABC2
ABB1
ABB2
ABA2
ABC1
ABD2
ABD1
Analog Bus (AB)
GND
Local Analog Bus (LAB)
Geographic
Addressing
GA0..GA5
SPI
Interface
Analog Bus Connector X30Extension Connector X20
Front Connector X10
LABA1
LABC2
LABB1
LABB2
LABA2
LABC1
LABD2
LABD1
GND
GNDGNDNO
P1
P2
P3
P4
IL1
P89
P90
CAN
Interface
LED
Control
uP,
Flash
Relay
Control
CHA-GND
GND
Power Up
Test
IL2
IL3
Blockschaltbild
3Blockschaltbild
Bild 3-1 zeigt das Blockschaltbild des R&S TS-PMB. Eine vereinfachte Darstellung der
Funktionsblöcke ist aus Bild 3-2 ersichtlich.
Bild 3-1: Blockschaltbild R&S TS-PMB
5Bedienhandbuch 1153.5233.11 ─ 05
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R&S®TS-PMB
Blockschaltbild
Bild 3-2: Funktionsblockschaltbild R&S TS-PMB
6Bedienhandbuch 1153.5233.11 ─ 05
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R&S®TS-PMB
4Aufbau
Aufbau
Anzeigeelemente
4.1Mechanischer Aufbau
Das R&S TS-PMB ist als lange Einsteckkarte für den frontseitigen Einbau in das
TSVP-Chassis ausgeführt. Die Einbautiefe beträgt 300 mm, die Frontblende hat 4
Höheneinheiten.
Über den Steckverbinder X20 werden die Verbindungen zur cPCI-Backplane bzw.
Steuer-Backplane des TSVP hergestellt. Der Steckverbinder X30 verbindet das R&S
TS-PMB mit der Analogbus-Backplane im TSVP-Chassis. Zum Anschluss der Prüflinge und Peripherie dient der frontseitige Steckverbinder X10.
Bild 4-1: Anordnung der Steckverbinder und LEDs
Tabelle 4-1: Steckverbinder am R&S TS-PMB
KurzzeichenVerwendung
X1cPCI Connector (ab Version V3.x)
X10Front Connector
X20Extension Connector
X30Analog Bus Connector
4.2Anzeigeelemente
Auf der Frontseite des R&S TS-PMB sind drei Leuchtdioden (LED) mit folgenden
Funktionen angeordnet:
7Bedienhandbuch 1153.5233.11 ─ 05
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R&S®TS-PMB
Aufbau
Anzeigeelemente
Tabelle 4-2: Anzeigeelemente am R&S TS-PMB
LEDBeschreibung
ERR
(rot)
COM
(gelb)
PWR
(grün)
Fehler:
Leuchtet, wenn nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ein Fehler beim Einschalttest auf dem R&S TS-PMB entdeckt wird.
Kommunikation:
Leuchtet kurz auf, wenn ein Zugriff über das Interface auf das R&S TS-PMB erfolgt.
Versorgungsspannung:
Leuchtet, wenn alle Versorgungsspannungen vorhanden sind.
8Bedienhandbuch 1153.5233.11 ─ 05
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R&S®TS-PMB
5Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung
Relais-Matrix
5.1Signalkonzept
Das R&S TS-PMB ermöglicht die wahlfreie Verschaltung von Instrumenten mit Prüflingspins. Diese kann lokal innerhalb des Moduls oder über den R&S-Analogbus mit
anderen Modulen erfolgen.
Durch die Einkopplung von Meßinstrumenten an der Rückseite des TSVP werden
Querverdrahtungen an der Adapterschnittstelle vermieden. Aufgrund der extremen
Kompaktheit können auf kleinstem Raum Mess-Systeme mit mehreren PXI-Instrumenten und ein Schaltfeld mit hoher Pinzahl in einem einzigen Gerät (One-Box-Solution)
untergebracht werden, was besonders beim In-Circuit-Test zum Tragen kommt.
Über das Ground-Relais ist die Masse an den frontseitigen Steckverbinder schaltbar
(GND - GNDNO).
5.2Skalierbarkeit
Das R&S TS-PMB hat zwei Schaltmatrizen (4 x 45). Diese können außerdem als 8
Busse x 45 Pins mit externer Zusammenschaltung oder als 4 Busse x 90 Pins, z.B.
durch das Einsteckmodul TS-PSAM über Analogbus, konfiguriert werden (siehe
Bild 3-2).
Drei zusätzliche Instrumenteneingänge (IL1 ... IL3) ermöglichen den Anschluss von
Messinstrumenten an der Rückseite.
Im CompactTSVP können bis zu 12 Module eingesetzt werden.
Für den Paralleltest kann das Schaltfeld in zwei 4-Draht-Teilbusse aufgeteilt werden.
Die Pinzahl kann mit dem PowerTSVP um 16 Module erhöht werden.
5.3Störsicherheit
Das Signalkonzept mit vom Compact-PCI-Bus abgesetzten Analogbus und die Ansteuerung über den CAN-Bus gewährleisten eine gute Signalqualität. Trotz der Kompaktheit können DC- und AC-Spannungen bis 125 V (effektiv) verschaltet und zu anderen
Modulen geführt werden.
5.4Relais-Matrix
Die Matrix ist als Teilmatrix ausgebildet, d.h. jeder gradzahlige I/O-Kanal (z.B. P2)
kann auf einen gradzahligen Teilbus (z.B. LABA2), jeder ungradzahlige I/O-Kanal (z.B.
P1) auf einen ungradzahligen Teilbus (z.B. LABA1) geschaltet werden (siehe Kapitel 3,
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R&S®TS-PMB
Funktionsbeschreibung
Spannungsversorgung
"Blockschaltbild", auf Seite 5). Die Ausnahme bilden die Kanäle IL1 ... IL3. Sie können
auf alle Leitungen des lokalen Analogbusses geschaltet werden.
Die lokalen Analogbusleitungen (LAB) auf dem R&S TS-PMB sind durch Koppelrelais
von den Busleitungen auf der Analogbus-Backplane getrennt. Die Firmware schaltet
wahlweise diese Relais selektiv automatisch, wenn mindestens ein I/O-Kanal auf den
entsprechen lokalen Analogbus geschaltet ist. Wenn kein I/O-Kanal mehr auf einen
Bus geschaltet ist, wird das zugehörige Koppelrelais automatisch geöffnet. Diese
Funktion kann zu jeder Zeit ein- oder ausgeschaltet werden. Die Koppelrelais lassen
sich auch manuell schalten.
5.5Interfaces
(siehe Bild 3-2)
Das SPI-Interface (Serial Peripheral Interface) dient zur Kommunikation mit Rear-I/OModulen. Über das CAN-Interface (Controller Area Network) wird das R&S TS-PMB
gesteuert.
5.6Spannungsversorgung
Das R&S TS-PMB wird mit einer Spannung von 5 V betrieben. Die Versorgungsspannung wird bei Version V1.x und V2.x über den Steckverbinder X20 zugeführt. Bei der
Version V3.x wird die Versorgungsspannung über den Steckverbinder X20 oder den
Steckverbinder X1 zugeführt. Alle Versionen der R&S TS-PMB können im CompactTSVP TS-PCA3 und im PowerTSVP TS-PWA3 betrieben werden.
Da der CompactTSVP TS-PCA3 ab der Backplane-Version V4.x am Steckverbinder
X20 keine 5-V-Versorgungsspannung mehr zur Verfügung stellt, können mit dieser
Backplane-Version nur R&S TS-PMB-Module ab der Version V3.x betrieben werden.
R&S TS-PMB-Module der Version V2.x benötigen eine Änderung auf TAZ 2.14 und ein
Rear-IO-Modul TS-PRIO.
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R&S®TS-PMB
Inbetriebnahme
6Inbetriebnahme
Zur Installation des Einsteckmoduls ist wie folgt vorzugehen:
●
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
●
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhandbuch „CompactTSVP R&S TS-PCA3“ bzw. „PowerTSVP R&S TS-PWA3“ jeweils
Kapitel „Erlaubte Modulkonfigurationen“.
●
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse
durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
●
Das Einsteckmodul mit mäßigem Druck einschieben
●
Der obere Fangstift des Einsteckmoduls muss in die rechte Bohrung, der untere in
die linke Bohrung am TSVP-Chassis geführt werden
●
Das Einsteckmoduls ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu
spüren ist.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Einsteckmoduls festschrauben.
(ab CompactTSVP TS-PCA3 mit Backplane-Version V4.x)
Matrix-Module B R&S TS-PMB mit Änderungszustand V2.x (erkennbar am fehlenden
Steckverbinder X1) benötigen zum Betrieb im CompactTSVP TS-PCA3 mit BackplaneVersion V4.x (Ab Serien-Nummer 100109) eine Hardware-Änderung auf TAZ 2.14 und
ein eingestecktes Rear-IO-Modul TS-PRIO. Über das TS-PRIO wird die 5-V-Versorgungsspannung und der CAN-Bus zugeführt.
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R&S®TS-PMB
7Software
Software
Softpanel
7.1Treibersoftware
Für das R&S TS-PMB steht ein LabWindows CVI-Treiber zur Verfügung. Dieser Treiber entspricht der IVI-Switch-Spezifikation. Der Treiber ist Bestandteil der ROHDE &
SCHWARZ GTSL-Software. Alle Funktionen des Treibers sind in der Online-Hilfe ausführlich dokumentiert.
Bei der Treiberinstallation werden die folgenden Softwaremodule installiert:
Tabelle 7-1: Treiberinstallation R&S TS-PMB
ModulPfadAnmerkung
rspmb.dll<GTSL Verzeichnis>\
Bin
/ rspmb.chm<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspmb.fp<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspmb.sub<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspmb.lib<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspmb.h<GTSL Verzeichnis>\
Include
Treiber
Hilfedatei
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für
CVI-Entwicklungsumgebung
LabWindows CVI-Attribute-Datei. Diese Datei wird von
einigen „Function Panels“ benötigt.
Import-Bibliothek
Header-Datei zum Treiber
Zum Betrieb des Treibers sind die IVI- und VISA-Bibliotheken von National Instruments
notwendig.
7.2Softpanel
Dem Software-Paket des R&S TS-PMB ist ein Softpanel beigefügt (siehe Beispiel in
Bild 7-1). Dieses ermöglicht es dem Anwender, die im Menü vorgegebenen Funktionen
des R&S TS-PMB per Maus-Klick am Bildschirm auszuführen.
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R&S®TS-PMB
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PMB
Bild 7-1: Softpanel R&S TS-PMB (Beispiel)
7.3Programmierbeispiel R&S TS-PMB
/*
Connection between ABa1 and ABb1 with TS-PMB in Slot 12
The coding rules of a GTSL software like
allocating and locking the resource, or error handling
are not considered in this example.
It´s just to show the function calls to get the connection.
*/
/*
rspmb ivi-driver header file
*/
#include "rspmb.h"
static ViStatus s_status;
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R&S®TS-PMB
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PMB
main()
{
/*
Creates a new IVI instrument driver and optionally sets the initial
state of the session attributes
"CAN0::0::1::12": CAN board 0, Bus Controller 0, Frame 1, Slot 12
Das R&S TS-PMB besitzt integrierte Selbsttestfähigkeit. Folgende Tests sind implementiert:
●
LED-Test
●
Einschalttest
●
TSVP-Selbsttest
Selbsttest
8.1LED-Test
Nach dem Einschalten leuchten alle drei LEDs für ca. 3 Sekunden auf. Dies signalisiert, dass die dafür benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in
Ordnung sind. Folgende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände
gemacht werden:
Tabelle 8-1: Aussagen zum LED-Test
LEDBeschreibung
eine einzelne LED
leuchtet nicht
alle LEDs leuchten
nicht
8.2Einschaltest
Parallel zum LED-Test verläuft der Einschalttest. Wird dabei ein Fehler auf dem Modul
entdeckt, wird dies durch Leuchten der roten LED angezeigt. Der Test beschränkt sich
auf die Überprüfung der Kommando-Schnittstelle und der Firmware des R&S TS-PMB.
Hardwareproblem auf dem Modul
LED defekt
+5 V-Versorgungsspannung fehlt
8.3TSVP-Selbsttest
Im Rahmen des TSVP-Selbsttests wird ein tiefgehender Test des Moduls durchgeführt
und ein ausführliches Protokoll generiert.
Das Modul TS-PSAM wird als Messeinheit von R&S-Modulen im TSVP verwendet.
Durch Messungen über den Analogbus wird die Funktion der Module im System
sichergestellt.
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen
Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und
Abläufe befindet sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.