Rohde&Schwarz TS-PICT User Manual

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R&S®TS-PICT ICT Erweiterungsmodul
Bedienhandbuch
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Messtechnik
Bedienhandbuch
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Dieses Handbuch beschreibt das folgende R&S®TSVP Modul:
R&S®TS-PICT
© 2017 Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Mühldorfstr. 15, 81671 München, Germany Telefon: +49 89 41 29 - 0 Fax: +49 89 41 29 12 164 E-mail: info@rohde-schwarz.com Internet: www.rohde-schwarz.com Änderungen vorbehalten – Daten ohne Genauigkeitsangabe sind unverbindlich. R&S® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen verwendet: R&S®TS-PICT wird abgekürzt mit R&S TS-PICT.
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Grundlegende Sicherheitshinweise

Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird (siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie sämtliches Zubehör.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Symbol
Bedeutung
Symbol
Bedeutung
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle Produktdokumentation beachten
EIN-/AUS (Versorgung)
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheits­anforderungen an die Schutzklasse II (Gerät durchgehend durch doppelte / verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen Akkumulator. Diese dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen. Laser können aufgrund der Eigenschaften ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem konzentrierten elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel „Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder (schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes: als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X, Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichts­oder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installations­hinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicher­zustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen. Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten. Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind (höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen. Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung, Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1 entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben, sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton, Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt "Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen, Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromag­netische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des unge­borenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlen­exposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B. Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrie­ben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32) Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt. Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen. Gerät der Klasse B: Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den ent­sprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
8. Bei Rücksendungen von Lithiumbatterien zu Rohde & Schwarz - Niederlassungen müssen die Transportvorschriften der Verkehrsträger (IATA-DGR, IMDG-Code, ADR, RID) befolgt werden.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw. auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & Schwarz­Kundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden. Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B. Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahren­oder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung, Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
1171.0200.21-06.00
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R&S®TS-PICT

Inhalt

Inhalt
1 Anwendung.............................................................................................5
2 View.........................................................................................................8
3 Blockschaltbilder................................................................................. 10
4 Aufbau...................................................................................................12
5 Funktionsbeschreibung...................................................................... 16
6 Inbetriebnahme.................................................................................... 17
7 Software................................................................................................19
8 Selbsttest..............................................................................................20
9 Schnittstellenbeschreibung................................................................22
10 Technische Daten................................................................................ 26
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R&S®TS-PICT
Inhalt
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R&S®TS-PICT

1 Anwendung

Anwendung
Eigenschaften

1.1 Allgemeines

In Kombination mit dem Messmodul R&S TS-PSAM und der R&S R&S EGTSL Soft­ware dient das Rohde & Schwarz ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT zur Realisie­rung von In-Circuit-Messungen.
Die Gleichspannungsversorgung des Moduls erfolgt über das zugehörige Rear-I/O Modul R&S TS-PDC. Dieses wird rückseitig in den entsprechenden Rear-I/O Slot (glei­che Slotnummer wie R&S TS-PICT) gesteckt.
Das Modul R&S TS-PICT wird frontseitig in das R&S CompactTSVP Chassis gesteckt. Rückseitig ist das Modul R&S TS-PICT mit dem cPCI-Steuerbus und dem PXI-Trigger­bus verbunden. Analoge Messsignale können über den analogen Messbus des R&S CompactTSVP abgegriffen werden.
Das Modul R&S TS-PICT kann nur im R&S CompactTSVP eingesetzt werden.

1.2 Eigenschaften

Folgende Eigenschaften kennzeichnen das ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT:
Tabelle 1-1: Eigenschaften R&S TS-PICT
Eigenschaften R&S TS-PICT
programmierbare Wechselspannungsquelle (AOS) für die Frequenzen 100 Hz, 1 kHz, 10 kHz
programmierbare Gleichspannungsquelle (AOS) für die Offsetgenerierung, ±5 V, 50 mA
ICT Strommesseinheit (CMU)
aktive Strommessung, 5 μA bis 250 mA
getriggerte Messungen über PXI Triggerbus
2 Trigger abgeleitet vom Messsignal mit programmierbarer Schwelle
4 Filter
16 Bit Wandler – max. Signalabtastrate 200 kHz, einstellbar – Speicher 8 k Abtastpunkte
Selbsttestfähigkeit in Verbindung mit Modul R&S TS-PSAM
Einsatz im R&S CompactTSVP

1.2.1 Anwendungen

In Kombination mit dem Messmodul R&S TS-PSAM und der R&S EGTSL Software dient das Modul zur Realisierung von In-Circuit-Messungen. Hierzu ist auf dem Modul
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R&S®TS-PICT
Anwendung
Eigenschaften
R&S TS-PICT eine programmierbare Wechsel- und Gleichspannungsquelle (AOS) sowie eine spezielle Strommesseinheit (CMU) für geguardete Messungen beim ICT (In-Circuit-Test) untergebracht. Die Wechsel- und Gleichspannungsquelle (AOS) kann in zwei Betriebsarten betrieben werden:
AC-Betrieb – Hierbei liefert die AOS Wechselspannungen unterschiedlicher Frequenz und
Spannung. Bei Bedarf mit DC-Offset.
DC-Betrieb – Hier dient die AOS als programmierbare Gleichspannungsquelle.
Folgende In-Circuit-Messungen (nur in Kombination mit R&S TS-PSAM und der R&S EGTSL Software) sind möglich:
geguardete Widerstandsmessungen (3, 4 und 6 Draht)
geguardete Impedanzmessungen (3, 4 und 6 Draht)
Diodentest
Die Anschaltung der Prüflinge erfolgt beim ICT über die Matrixmodule R&S TS-PMB. Die Sychronisierung der beiden Module (R&S TS-PICT und R&S TS-PSAM), während der Aufzeichnung der Signale, erfolgt über das 10 MHz Signal der CPCI Backplane und die PXI Triggerleitungen.
1.2.1.1 Anwendungsbeispiele
siehe hierzu auch Bild 1-1 und Bild 1-2
Im folgenden Abschnitt werden Verschaltungsbeispiele zu geguardeten Messungen dargestellt.
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R&S®TS-PICT
Anwendung
Eigenschaften
Bild 1-1: Verschaltung bei einer geguardeten Widerstandsmessung (6- Draht)
Bild 1-2: Verschaltung bei einer geguardeten Impedanzmessung (6- Draht)
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R&S®TS-PICT

2 View

Bild 2-1 zeigt das ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT ohne das zugehörige Rear-
I/O Modul R&S TS-PDC. Das Rear-I/O Modul R&S TS-PDC ist in Bild 2-2 abgebildet.
View
Bild 2-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PICT
Bild 2-2: Ansicht des Rear-I/O Moduls R&S TS-PDC
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R&S®TS-PICT
Das Modul R&S TS-PDC existiert in 3 verschiedenen Ausführungen:
Vergossen in einem schwarzen Gehäuse - Version bis 1.8 (1157.9804.02 obsolet)
Gekapselt im Metallgehäuse mit Kühlrippen - Version 1.9 (1157.9804.02 obsolet)
Ohne Gehäuse - Version ab 2.0 (1157.9804.12 aktuelle Version)
View
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R&S®TS-PICT
Blockschaltbilder

3 Blockschaltbilder

Im folgenden Abschnitt wird sowohl das Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS­PICT als auch das detailierte Blockschaltbild dargestellt.
Bild 3-1 zeigt das Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS-PICT.
Bild 3-2 zeigt ein detailliertes Blockschaltbild des Moduls R&S TS-PICT.
Bild 3-1: Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS-PICT
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R&S®TS-PICT
Blockschaltbilder
Bild 3-2: Detailliertes Blockschaltbild des Moduls R&S TS-PICT
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R&S®TS-PICT

4 Aufbau

Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PICT

4.1 Mechanischer Aufbau R&S TS-PICT

Das Modul R&S TS-PICT ist ein langes cPCI-Einsteckmodul und für den frontseitigen Einbau in den R&S CompactTSVP ausgeführt. Die Platinenhöhe des Moduls beträgt 3 HE (134 mm). Um ein sicheres Einschieben in den R&S CompactTSVP zu gewährleis­ten, ist die Frontblende mit einem Führungsstift bestückt. Die Arretierung des Moduls geschieht mit den beiden Befestigungsschrauben der Fontblende. Der Steckverbinder X30 verbindet das Modul R&S TS-PICT mit der Analogbus- Backplane im R&S Com­pactTSVP. Die Steckverbinder X20/X1 verbinden das Modul R&S TS-PICT mit der cPCI-Backplane/PXI-Steuer- Backplane.
Bild 4-1: Anordnung der Steckverbinder am Modul R&S TS-PICT
Tabelle 4-1: Steckverbinder des Moduls R&S TS-PICT
Kurzzeichen Verwendung
X1 cPCI Bus
X20 Erweiterung (PXI), Rear-I/O
X30 Analog Bus

4.2 Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PICT

Auf der Frontseite des Moduls R&S TS-PICT sind drei Leuchtdioden (LEDs) angeord­net, diese vermitteln den aktuellen Status des Moduls. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
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R&S®TS-PICT
Aufbau
Mechanischer Aufbau R&S TS-PDC
Bild 4-2: Anordnung der LEDs am Modul R&S TS-PICT
Tabelle 4-2: Anzeigeelemente am Modul R&S TS-PICT
LED Beschreibung
rot Fehlerzustand (ERR):
Leuchtet, wenn nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ein Fehler beim Ein­schalttest auf dem Modul R&S TS-PICT auftritt. Dies bedeutet daß ein Hardware Prob­lem auf dem Modul besteht. (siehe auch Kapitel 8, "Selbsttest", auf Seite 20)
gelb Kommunikation (COM):
Leuchtet bei Datenverkehr über das Interface auf.
grün Versorgungsspannung in Ordnung (PWR):
Leuchtet, wenn alle nötigen Versorgungsspannungen anliegen.

4.3 Mechanischer Aufbau R&S TS-PDC

siehe hierzu auch Bild 4-3
Das Modul R&S TS-PDC ist ein Rear-I/O-Modul für den rückseitigen Einbau in den R&S CompactTSVP. Die Platinenhöhe des Moduls beträgt 3 HE (134 mm). Die Fixie­rung des Moduls geschieht mit den beiden Befestigungsschrauben der Frontblende. Der Steckverbinder X20 verbindet das Modul R&S TS-PDC mit der Extension-Back­plane im R&S CompactTSVP. Das Modul R&S TS-PDC muss immer den entsprechen­den Rear-I/O Slot zum Hauptmodul (z.B. Modul R&S TS-PICT) verwenden.
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R&S®TS-PICT
Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDC
Das Modul R&S TS-PDC muss immer am entsprechenden Rear- I/O Slot (gleicher Slotcode) des Moduls R&S TS-PICT gesteckt werden.
Bei fehlerhaftem Stecken (z.B. cPCI/PXI Standardmodulen im Frontbereich) können beide Module zerstört werden.
Bild 4-3: Anordnung des Steckverbinders und LEDs am Modul R&S TS-PDC
Tabelle 4-3: Steckverbinder des Moduls R&S TS-PDC
Kurzzeichen Verwendung
X20 Extension (Rear I/O)

4.4 Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDC

4.4.1 R&S TS-PDC Version kleiner 2.0 (1157.9804.02)

Der aktuelle Status des Moduls wird über 8 grüne LEDs signalisiert, wobei jede LED das Vorhandensein einer Ausgangsspannung anzeigt.
Im fehlerfreien Betrieb müssen gleichzeitig alle 8 LEDs leuchten.
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R&S®TS-PICT
Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDC

4.4.2 R&S TS-PDC ab Version 2.0 (1157.9804.12)

Der aktuelle Status des Moduls wird über 10 LEDs signalisiert.
Im eingeschalteten Zustand wird durch die grüne LED PWR der Power-On Status angezeigt. Im fehlerfreien Betrieb leuchten zusätzlich die 8 grünen LEDs für jede erzeugte Ausgangsspannung.
Im Falle einer Überlastung oder Übertemperatur schaltet das Modul eigenständig ab. Der Fehler wird durch die rote LED ERR signalisiert.
Bild 4-4: LEDs am Modul R&S TS-PDC ab Version 2.0
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R&S®TS-PICT
Funktionsbeschreibung Modul R&S TS-PDC

5 Funktionsbeschreibung

Funktionsbeschreibung

5.1 Funktionsbeschreibung Modul R&S TS-PICT

Die Bedienung des Moduls R&S TS-PICT erfolgt ausschließlich mit der Software R&S EGTSL. Zusammen mit dem Modul R&S TS-PSAM werden Messungen im Rahmen eines In-Circuit Tests durchgeführt.
Ein zusätzlicher Treiber zur allgemeinen Verwendung des Moduls wird nicht bereit gestellt.

5.2 Funktionsbeschreibung Modul R&S TS-PDC

siehe hierzu auch Bild 5-1
Der DC/DC-Wandler ist als primär getakteter DC-Schaltwandler ausgeführt. Die Ein­gangsspannung (5 VDC) wird auf zwei sekundäre Potenziale übertragen und über Line-Regler auf die Nennspannung gebracht. Der Status der jeweiligen Ausgangs­spannung wird durch eine LED angezeigt.
Folgende Gleichspannungen werden erzeugt:
+15 VDC, 0,5A (2x)
-15 VDC, 0,5A (2x)
+5 VDC, 0,5A (2x)
+3,3 VDC, 0,25A (2x)
Bild 5-1: Blockschaltbild R&S TS-PDC
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R&S®TS-PICT

6 Inbetriebnahme

Inbetriebnahme
Installation des Moduls R&S TS-PDC

6.1 Installation des Moduls R&S TS-PICT

Zur Installation des Einsteckmoduls ist wie folgt vorzugehen:
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhand­buch „CompactTSVP R&S TS-PCA3“ bzw. „PowerTSVP R&S TS-PWA3“ jeweils Kapitel „Erlaubte Modulkonfigurationen“.
Auswahl eines geeigneten, frontseitigen Steckplatzes (Slot 5-15 möglich, vorzugs­weise Slot 9). Bei einer In-Circuit-Test-Konfiguration sollte R&S TS-PSAM auf Slot 8, R&S TS-PICT auf Slot 9 stecken.
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden. Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen. Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden. Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
Einschieben des Einsteckmoduls mit mäßigem Druck (Fixierung über den Füh­rungsstift).
Das Einsteckmoduls ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Einsteckmoduls festschrau­ben.

6.2 Installation des Moduls R&S TS-PDC

Zur Installation des Einsteckmoduls ist wie folgt vorzugehen:
Voraussetzung ist die Installation des Einsteckmoduls.
Entsprechenden Rear-I/O-Slot zum Einsteckmodul auswählen
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse durch Lösen der Schrauben.
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Inbetriebnahme
Installation des Moduls R&S TS-PDC
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden. Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen. Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden. Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
Einschieben des Einsteckmoduls mit mäßigem Druck.
Das R&S TS-PDC Modul muss besonders vorsichtig eingeschoben werden, damit der Stecker korrekt in die Führung des Steckerbinders in der Backplane eingeführt wird und nicht beispielsweise versetzt. Die kurzen Leiterplattenführungen allein gewährleisten keine absolut sichere Führung.
Mehrere benachbarte R&S TS-PDC Module sollten immer in der Reihenfolge „von links nach rechts“ eingeschoben und in umgekehrter Reihenfolge herausgezogen werden. Wegen der Enge ist darauf zu achten, dass keine Bauteile auf der Lötseite der Baugruppe beschädigt werden.
Das R&S TS-PDC ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spü­ren ist.
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des R&S TS-PDC festschrau­ben.
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7 Software

Die Bedienung des Moduls R&S TS-PICT erfolgt mit der Software R&S EGTSL. Ein zusätzlicher Treiber wird nicht bereit gestellt.
Software
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8 Selbsttest

Das R&S TS-PICT besitzt integrierte Selbsttestfähigkeit. Folgende Tests sind imple­mentiert:
LED-Test
Einschalttest
TSVP-Selbsttest
Selbsttest
Einschalttest

8.1 LED-Test

Nach dem Einschalten leuchten alle drei LEDs für ca. eine Sekunde auf. Dies signali­siert, dass die dafür benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in Ordnung sind. Folgende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände gemacht werden:
Tabelle 8-1: Aussagen zum LED-Test
LED Beschreibung
eine einzelne LED leuchtet nicht
alle LEDs leuchten nicht

8.2 Einschalttest

Parallel zum LED-Test verläut der Einschalttest. Folgende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände der roten und grünen LED gemacht werden:
Tabelle 8-2: Aussagen zum Einschalttest
Hardwareproblem auf dem Modul
LED defekt
+5 V-Versorgungsspannung fehlt
LED Beschreibung
grüne LED an alle Versorgungsspannungen vorhanden
grüne LED aus mindestens eine Versorgungsspannung von Modul R&S TS-PICT oder dem Rear-I/O
Modul R&S TS-PDC fehlt
rote LED aus es liegt kein Fehler vor
rote LED an Laden des FPGA ist fehlgeschlagen
Bei Diagnosen die auf eine fehlerhafte Versorgungsspannung hinweisen sind die LEDs des zugehörigen Rear-I/O Moduls R&S TS-PDC einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Bestätigt sich der Ausfall einer Versorgungsspannung, so ist das Modul R&S TS-PDC auszutauschen.
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R&S®TS-PICT
Selbsttest
TSVP-Selbsttest

8.3 TSVP-Selbsttest

Im Rahmen des TSVP-Selbsttests wird ein tiefgehender Test des Moduls durchgeführt und ein ausführliches Protokoll generiert. Dies geschieht über die “Selbsttest Support Library“.
Das Modul R&S TS-PSAM wird als Messeinheit von R&S-Modulen im TSVP verwen­det. Durch Messungen über den Analogbus wird die Funktion der Module im System sichergestellt.
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und Abläufe befindet sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
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R&S®TS-PICT
Schnittstellenbeschreibung R&S TS-PICT

9 Schnittstellenbeschreibung

Schnittstellenbeschreibung

9.1 Schnittstellenbeschreibung R&S TS-PICT

9.1.1 Steckverbinder X1 (cPCI Bus Connector)

Bild 9-1: Steckverbinder X1 (Ansicht: Steckseite)
Bild 9-2: Belegung Steckverbinder X1
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R&S®TS-PICT
Schnittstellenbeschreibung
Schnittstellenbeschreibung R&S TS-PICT

9.1.2 Steckverbinder X20 (Extension Connector)

Bild 9-3: Steckverbinder X20 (Ansicht: Steckseite)
Bild 9-4: Belegung Steckverbinder X20
23Bedienhandbuch 1152.3837.11 ─ 10
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R&S®TS-PICT
Schnittstellenbeschreibung
Schnittstellenbeschreibung R&S TS-PDC

9.1.3 Steckverbinder X30

Bild 9-5: Steckverbinder X30 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 9-1: Belegung Steckverbinder X30
Pin E D C B A
7
6
5 ABC1
4
GND
ABB1
ABA1
3 ABC2
2
1 ABD2

9.2 Schnittstellenbeschreibung R&S TS-PDC

Bild 9-6: Steckverbinder X20 (Ansicht: Steckseite R&S TS-PDC)
ABA2
ABB2
ABD1
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Pin Z
22 GND 21 GND
20 GND
19 GND 18 GND J20 17 GND 16 GND
15 GND
14 NC C 13 NC O 12 NP N 11 NP N
10 NC E
9 NC C 8 NC T 7 NC O 6 NC R 5 NC 4 NC 3 GND 2 GND 1 GND
Pin Z
EA B C D
+5V *1) GND +5V *1)
GND or NC *3)
GND or NC *4)
GND +5V *1)
GND
GND
GND +5V *1)
+15V_1 -15V_1 +5V_1 +3.3V_1 COM_1
+15V_2 -15V_2 +5V_2 +3.3V_2 COM_2
COM_1 COM_1 COM_1 COM_1 COM_1
COM_2 COM_2 COM_2 COM_2 COM_2
GND RRST#
RCS# GND +5V *1)
RSCLK RSDI
EA B C D
+5V *2)
+5V *2)
+5V *2)
+5V *2)
*1) TS-PDC Version 1.0 is supplied via these pins from +5V, for backplanes up to Version 3.x *2) TS-PDC Version 1.1 or higher is supplied via these pins or pins from *1) *3) TS-PDC Version 1.3 or higher: This pin is not connected *4) TS-PDC Version 1.4 or higher: This pin is not connected
Schnittstellenbeschreibung
Schnittstellenbeschreibung R&S TS-PDC
Bild 9-7: Belegung Steckverbinder X20 (R&S TS-PDC)
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Technische Daten

10 Technische Daten

Die technischen Daten des ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT sind in den entspre­chenden Datenblättern angegeben.
Bei Diskrepanzen zwischen Angaben in diesem Bedienhandbuch und den Werten im Datenblatt gelten die Datenblattwerte.
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