Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen verwendet: R&S®TS-PHDT wird abgekürzt mit R&S TS-PHDT.
Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör.
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheitsanforderungen an die Schutzklasse II
(Gerät durchgehend durch doppelte /
verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und
Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen
Akkumulator. Diese dürfen nicht über
unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden,
sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und
Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern
müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl
Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen.
Laser können aufgrund der Eigenschaften
ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem
konzentrierten elektromagnetischen Leistung
biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel
„Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder
schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder
(schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X,
Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis
2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für
die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
1171.0000.41 – 08 Seite 4
Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine
anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch
gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom
Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an
ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende
der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll
entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten
der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich
bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
1171.0000.41 – 08 Seite 7
Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
1171.0000.41 – 08 Seite 8
Quality management
Certied Quality System
ISO 9001
and environmental
management
Sehr geehrter Kunde,
Sie haben sich für den Kauf
eines Rohde & Schwarz Produktes entschieden. Sie erhalten
damit ein nach modernsten Fertigungsmethoden hergestelltes
Produkt. Es wurde nach den
Regeln unserer Qualitäts- und
Umweltmanagementsysteme
entwickelt, gefertigt und geprüft.
Rohde & Schwarz ist unter anderem nach den Managementsystemen ISO 9001 und ISO 14001
zertifiziert.
Der Umwelt verpflichtet
❙ Energie-efziente,
RoHS-konforme Produkte
❙ Kontinuierliche
Weiterentwicklung nachhaltiger
Umweltkonzepte
❙ ISO 14001-zertiziertes
Umweltmanagementsystem
Dear customer,
You have decided to buy a
Rohde & Schwarz product. This
product has been manufactured
using the most advanced methods. It was developed, manufactured and tested in compliance
with our quality management
and environmental management systems. Rohde & Schwarz
has been certified, for example, according to the ISO 9001
and ISO 14001 management
systems.
Environmental commitment
❙ Energy-efcient products❙ Continuous improvement in
environmental sustainability
❙ ISO 14001-certied
environmental management
system
Certied Environmental System
ISO 14001
Cher client,
Vous avez choisi d’acheter un
produit Rohde & Schwarz. Vous
disposez donc d’un produit
fabriqué d’après les méthodes
les plus avancées. Le développement, la fabrication et les
tests de ce produit ont été effectués selon nos systèmes de
management de qualité et de
management environnemental.
La société Rohde & Schwarz a
été homologuée, entre autres,
conformément aux systèmes
de management ISO 9001 et
ISO 14001.
Engagement écologique
❙ Produits à efcience
énergétique
❙ Amélioration continue de la
durabilité environnementale
❙ Système de management
environnemental certié selon
ISO 14001
1171.0200.11 V 05.01
1171020011
Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
1171.0200.21-06.00
R&S®TS-PHDT
1Anwendung
Anwendung
Eigenschaften des Moduls R&S TS-PHDT
1.1Allgemeines
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT kommt überall dort zum Einsatz, wo
digitale Schaltungen durch statische oder dynamische Stimulation und durch Aufzeichnung der Reaktion getestet werden.
Die deterministische, simultane Stimulation und Aufzeichnung von digitalen Signalen
ermöglicht eine realitätsnahe Nachbildung von Betriebsbedingungen. Damit das exakte
und vorhersagbare Zeitverhalten zum Ausgeben, Erfassen und Analysieren der Bitmuster eingehalten werden kann, steht auf dem Modul ein großer lokaler Speicher und
eine autarke Ablaufsteuerung zur Verfügung.
Umfangreiche Triggermöglichkeiten über den PXI-Triggerbus ermöglichen die Synchronisierung mit weiteren R&S TS-PHDT Modulen oder anderen Mess- und Stimulusmodulen. Dadurch lässt sich die Anzahl der Digitalkanäle in einer Anwendung erweitern. Weiterhin sind Messungen möglich, bei denen analoge und digitale Signale synchron erfasst werden sollen.
Die Programmierbarkeit von Ausgangspegeln und Eingangsschwellwerten in Gruppen
von 8 Kanälen (Ports) ermöglicht eine optimale Anpassung an die Anforderungen
unterschiedlicher Logikfamilien. Der Einfluss von Störsignalen im Prüfaufbau kann
durch die Einstellbarkeit einer Hysterese bei den Eingangsschwellen minimiert werden.
Die Schutzbeschaltungen gegen Kurzschlüsse, Gegenspannungen und Überspannungen tragen zur Robustheit des High-Speed Digitaltest- Moduls R&S TS-PHDT bei.
Durch den äußerst Platz sparenden Aufbau der I/O-Schutzbeschaltung und Signalkonditionierung belegt das R&S TS-PHDT nur einen CompactPCI/ PXI Slot. Dies ermöglicht den Aufbau von sehr leistungsfähigen und kompakten Messsystemen.
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT ist für die Testplattform R&S CompactTSVP bestimmt. Die Ansteuerung des Moduls erfolgt über den CompactPCI Bus.
Zur Bedienung des Moduls steht ein Softpanel zur Verfügung. Die Ansteuerung erfolgt
über einen IVI-C Treiber.
Für die Realisierung der PCI Bus Zugriffe wurde das PLX PCI-SDK verwendet. "Copy-
Vergleich Referenz- und Messdaten in Echtzeit; Ergebnisse sofort verfügbar ( Pass / Fail, Anzahl ausgefallene Pattern, Kanäle)
Triggermöglichkeiten über PXI Triggerbus
Selbsttestfähigkeit
Softpanel für die interaktive Bedienung
IVI-C Treiber verfügbar
Einsatz im R&S CompactTSVP
1.3Sicherheitshinweise
Die Testplattform R&S CompactTSVP ist grundsätzlich für Betriebsspannungen bis
125 V ausgelegt.
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT ist für Spannungen von -3 V bis
+10 V geeignet und darf nur entsprechend verwendet werden.
4Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
2Ansicht
Ansicht
Bild 2-1 zeigt das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT.
Bild 2-1: Ansicht des High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT (ohne Abdeckung)
5Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
3Blockschaltbild
Blockschaltbild
Bild 3-1 zeigt das Blockschaltbild des Moduls R&S TS-PHDT.
Bild 3-1: Blockschaltbild R&S TS-PHDT
6Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
4Aufbau
Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PHDT
4.1Mechanischer Aufbau des Moduls R&S TS-PHDT
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT ist als lange Einsteckkarte für den
frontseitigen Einbau in die Testplattform R&S CompactTSVP ausgeführt. Der frontseitige Steckverbinder X10 dient zum Anschluss von Prüflingen. Der Steckverbinder X30
verbindet das Modul mit der Analogbus-Backplane im TSVP. Die Steckverbinder X20 /
X1 verbinden das Modul mit der CompactPCI-Backplane / PXI-Backplane.
Bild 4-1: Anordnung der Steckverbinder und LEDs am Modul R&S TS-PHDT
Tabelle 4-1: Steckverbinder am Modul R&S TS-PHDT
KurzzeichenVerwendung
X1cPCI Bus
X10Schnittstelle zum Prüfling
X20Erweiterung (PXI, Rear-I/O)
X30Analog Bus ConnectorTSVP
Analogbuszugang für Selbsttest
4.2Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PHDT
Auf der Frontseite des Moduls R&S TS-PHDT sind drei Leuchtdioden (LED) angeordnet. Diese zeigen den aktuellen Status des Moduls. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
7Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PHDT
Tabelle 4-2: Anzeigeelemente am Modul R&S TS-PHDT
LEDBeschreibung
ERR (rot)Fehlerzustand:
Leuchtet, wenn nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ein Fehler beim Einschalttest auf
dem Modul auftritt. Dies bedeutet, dass ein Hardwareproblem auf dem Modul besteht.
(siehe auchKapitel 8, "Selbsttest", auf Seite 32)
COM (gelb)Kommunikation:
Leuchtet bei Datenverkehr über das Interface auf.
PWR (grün)Versorgungsspannung in Ordnung:
Leuchtet, wenn alle nötigen Versorgungsspannungen anliegen.
8Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
5Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung
Übersicht
5.1Übersicht
5.1.1Allgemeines
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT stellt 32 Ausgänge (OUT1 bis
OUT32) und 32 Eingänge (IN1 bis IN32) zur Verfügung. Jeweils 8 Kanäle werden zu
so genannten Ports (PORT0 bis PORT3) zusammengefasst. Die Ausgangspegel für
Spannung und Strombegrenzung und die Schwellen für die Eingänge sind für die einzelnen Ports unabhängig konfigurierbar
Tabelle 5-1: Zuordnung der Kanäle zu den Ports
Port (PORTx)Kanäle (OUTx, INx)
01 ... 8
19 ... 16
217 ... 24
325 ... 32
Das Timing für die Patternausgabe (Stimulus Part) und für das Abtasten der Eingänge
mit der Erfassungseinheit (Response Part) lässt sich getrennt einstellen. Auch die Triggerung ist für die beiden Ablaufsteuerungen separat konfigurierbar. Als Triggereingänge stehen die Leitungen PXI0 bis PXI7 auf der PXI-Backplane und die Kontakte
XTI1 und XTI2 am frontseitigen Stecker zur Verfügung.
Auf dem R&S TS-PHDT Modul befindet sich ein großer Speicher für die Stimulus-,
Referenz- und Ergebnisdaten. In diesem Speicher können mehrere Pattern Sets einmalig abgelegt und dann für verschiedene Tests wiederholt ausgeführt werden. Das
zyklische downloaden der Pattern Sets entfällt und Testzeit kann eingespart werden.
Die Eingangssignale werden beim Ausführen von Pattern Sets in Echtzeit mit den
Referenzdaten verglichen. Abhängig vom gewählten Aufzeichnungsmodus werden
entweder die erfassten Bitmuster oder das Ergebnis des Vergleichs im Ergebnisspeicher abgelegt. Register auf dem Modul halten die Anzahl der Fehler und die ausgefallenen Kanäle fest. Auch hier kann Testzeit eingespart werden, weil in vielen Fällen auf
einen Upload der umfangreichen Daten im Ergebnisspeicher verzichtet werden kann,
indem nur die Fehlerregister ausgewertet werden.
Nach der Ausführung eines Pattern Set behalten die Ausgänge OUT1 - OUT32 das
zuletzt ausgeführte Pattern bei. Wenn man möchte, dass die Ausgänge nach der Ausführung inaktiv werden, muss explizit am Ende ein Tri-State Pattern angehängt werden. Alternativ dazu kann nach der Ausführung ein statisches Setzen der Kanäle erfolgen.
9Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Übersicht
5.1.2Einfacher dynamischer Digitaltest
●
Stimulus Pattern Set für 32 Ausgangskanäle
●
Referenz Pattern Set für 32 Eingangskanäle
●
Patterndauer ist für beide Pattern Sets identisch, d.h. Ausgabe und Erfassung laufen synchron zueinander ab.
●
Die Prüflingsantwort wird gegenüber den Stimulusdaten verzögert aufgezeichnet.
Die Verzögerung ist zwischen 0 und der Patterndauer einstellbar (Pattern Set
Period).
●
Start durch Software- oder Hardwaretrigger
Das R&S TS-PHDT Modul bietet genügend Speicher, um mehrere Pattern Sets gleichzeitig zu halten. Damit müssen die Daten nicht für jeden Test erneut auf das Modul
geladen werden.
Die Pattern 1 bis n werden mit einer festen Taktrate ausgegeben. Die Patterndauer ist
die Zeit, während der ein Pattern an den Ausgängen anliegt. Innerhalb dieser Zeit werden auch die Antworten des Prüflings an den Eingängen aufgezeichnet. Das Response Delay ist der Zeitversatz zwischen dem Beginn eines Pattern und der Aufzeichnung.
Die Patternrate ist der Kehrwert der Patterndauer.
Bild 5-1: Pattern Set Periode und Response Delay
Das Pattern Set wird durch eine Softwarefunktion oder durch einen Hardwaretrigger
gestartet. Die Software kann während der Ausführung weitere Aufgaben erledigen, d.h.
die Ausführung des Pattern Set geschieht unter Hardwarekontrolle. Die Software kann
abfragen, ob die Ausführung noch läuft, die laufende Ausführung abbrechen oder auf
deren Ende warten.
Nach der Ausführung liegen die Ergebnisse zur weiteren Auswertung vor (Fehlerinformation bzw. erfasste Pattern).
5.1.3Auswertefunktionen
Die Auswertung der erfassten Bitmuster muss im Serientest möglichst schnell erfolgen.
Hierfür wurden auf dem Modul Zähler und Register implementiert, die in Echtzeit das
10Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Übersicht
Resultat ermitteln. Folgende Ergebnisse liegen sofort nach dem Ausführen des letzten
Pattern vor:
●
Anzahl fehlerhafter Pattern
●
Fehlerhafte Kanäle
●
Indizes der fehlerhaften Pattern
Nur für eine Detailauswertung der Fehler (welcher Kanal war in welchem Pattern fehlerhaft) oder für die Anzeige aller gemessenen Werte müssen Daten vom Modul in den
PC hochgeladen werden.
5.1.4Patternausgabe und Patternerfassung
●
Stimulus Pattern Set für 32 Ausgangskanäle
●
Referenz Pattern Set für 32 Eingangskanäle
●
Patterndauer für beide Pattern Sets unterschiedlich
●
Start durch Software- oder Hardwaretrigger
Das Timing von Patternausgabe und Patternerfassung kann unabhängig voneinander
konfiguriert werden. Damit ist es z.B. möglich, Daten mit einer höheren Rate aufzuzeichnen als zu stimulieren. Für Stimulus und Aufzeichnung sind individuelle Verzögerungszeiten ab dem Triggerereignis einstellbar.
Stimulus Pattern Set sendet serielle Daten mit niedriger Rate.
●
Aufzeichnung der Prüflingsantwort startet erst, nachdem Stimulus Pattern Set
gesendet wurde.
●
Aufzeichnung mit höherer Rate.
Die Triggerquelle für Stimulus und Aufzeichnung kann unabhängig konfiguriert werden,
z.B. Stimulus per Softwaretrigger und Aufzeichnung per Hardwaretrigger.
Es ist auch möglich, nur Pattern Sets auszugeben oder nur Reaktionen des Prüflings
aufzuzeichnen.
5.1.5Überschreiben von Stimulusdaten
Stimulus- und Referenzdaten, die bereits auf das R&S TS-PHDT Modul geladen wurden, können nachträglich modifiziert werden.
Anwendungsbeispiel: Flash-Programmierung
●
Das Stimulus Pattern Set enthält eine umfangreiche Flash-Sequenz.
●
Für jeden Prüfling muss eine Seriennummer programmiert werden.
●
Dazu muss nur ein kleiner Teil der Sequenz ausgetauscht und nicht die komplette
Sequenz neu übertragen werden.
11Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Speicherlayout
5.1.6Stimulusformatierung
Stimulussignale können kanalspezifisch formatiert werden (Return-to- Zero bzw. RTZ).
Ein logisches High erscheint nur während eines Zeitfensters innerhalb eines Pattern:
Bild 5-2: Return-to-Zero Formatierung
5.1.7Stop-on-Fail
Die Betriebsart Stop-on-Fail wird dazu verwendet, laufende Pattern Sets im Falle eines
Fehlers vorzeitig abzubrechen. Stop-on-Fail spart Prüfzeit, wenn man nur an einer
"Pass / Fail"-Aussage und nicht an der kompletten Aufzeichnung der Prüflingsreaktion
interessiert ist.
5.2Speicherlayout
Das R&S TS-PHDT Modul stellt Speicher für 64 M Pattern zur Verfügung. Der Speicher ist in 6 Speicherbänke zu je 64 M x 32 Bit unterteilt. Jedes der 32 Bits ist einem
der 32 Eingangs- bzw. Ausgangskanäle zugeordnet. Die einzelnen Bits haben folgende Aufgaben:
●
Stimulusspeicher (Bank 1 und 2):
Ansteuerung der Ausgangskanäle (High, Low, Tri-State).
●
Referenzspeicher (Bank 3 und 4):
Codierung des erwarteten Messwerts (High, Low, Forbidden-Zone, don’t care).
●
Ergebnisspeicher (Bank 5 und 6):
Codierung des gemessenen Werts (High, Low, Forbidden-Zone) oder Fehlerinformation (Pass, Fail).
Das Speicherlayout ist so ausgeführt, dass alle Daten auf dem PC bereits so vorliegen,
dass sie ohne Berechnung oder Umkopieren direkt in die Speicher transferiert werden
können.
Der Transfer der Daten erfolgt daher immer über zwei gleich lange 32- bit Datenarrays,
in denen die Inhalte der Speicherbänke übertragen werden. Der Anwender muss die
Arrays bereitstellen, mit Daten füllen und anschließend auf den modulinternen Speicher des R&S TS-PHDT übertragen:
Die Übertragung des Referenzspeichers erfolgt analog dazu.
5.2.1Stimulusspeicher
Die Codierung des Stimulusspeichers ist wie folgt:
Tabelle 5-2: Codierung Stimulusspeicher
Bank 2
(Tri-State)
00Treibe Low
Bank 1
(Stim)
Funktion
01Treibe High
10(reserved)
11Treibe Tri-State
13Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Speicherlayout
Falls nur High/Low stimuliert werden soll, muss Bank 2 nicht auf das R&S TS-PHDT
Modul übertragen werden. Der Speicher wird in diesem Fall automatisch mit Nullen
gefüllt.
5.2.2Referenzspeicher
High/Low Information, analog zum Stimulusspeicher.
Tabelle 5-3: Codierung Referenzspeicher
Bank 4
(Control)
00Erwarte Low
01Erwarte High
10dont care
11Erwarte Forbidden Zone (FBZ)
Falls nur High/Low erwartet wird, muss Bank 4 nicht auf das R&S TSPHDT Modul
übertragen werden. Der Speicher in diesem Fall automatisch mit Nullen gefüllt.
Der Wert don’t care bedeutet, dass ein beliebiger Pegel (auch Forbidden Zone)
gemessen werden darf, ohne dass ein Fehler gemeldet wird.
5.2.3Ergebnisspeicher
Der Ergebnisspeicher wird während der Ausführung eines Pattern Set mit Daten
gefüllt. Über den Aufzeichnungsmodus (Collection Mode) kann entschieden werden,
welches der beiden möglichen Datenformate aufgezeichnet werden soll:
●
Messwerte (RSPHDT_VAL_COLLECT_DATA):
–Die Daten werden entsprechend dem Format für Stimulus/Referenzspeicher
abgelegt.
●
Fehlerinformation (RSPHDT_VAL_COLLECT_RESULTS):
–Pass/Fail Information und FBZ werden gespeichert.
–Optimierte Codierung, die Pass/Fail und aktuelle Werte mischt.
Bank 3
(Level)
Funktion
Die beiden Formate haben jeweils ihre Stärken und Schwächen, die in den folgenden
Abschnitten beschrieben werden.
5.2.3.1Messwerte
Tabelle 5-4: Codierung der Messwerte im Ergebnisspeicher
Bank 6
(Control)
00Low gemessen
01High gemessen
Bank 5
(Level)
Funktion
14Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Upload / Download von Daten
Bank 6
(Control)
10(reserved)
11Forbidden Zone gemessen
Dieses Speicherformat eignet sich optimal dazu, unbekannte Daten von einem Prüfling
aufzunehmen und entweder direkt als Stimulusdaten (Simulation des Prüflings) oder
Referenzdaten (Lernverfahren) weiter zu verwenden.
Nachteilig ist, dass die Information über fehlerhafte Pattern nur durch einen Vergleich
mit dem Referenzspeicher möglich ist.
5.2.3.2Fehlerinformation
Tabelle 5-5: Codierung Ergebnisspeicher für Pass/Fail und FBZ Information
Bank 6
(FBZ)
00Der erwartete Wert (Low oder
Bank 5
(Level)
Bank 5
(Fail)
Funktion
Funktion
High) wurde gemessen.
Für don’t care: Low oder High
wurde gemessen.
01Ein unerwarteter Wert (Low oder
10Forbidden Zone wurde erwartet
11Forbidden Zone wurde gemes-
Der Vorteil der Pass/Fail Speicherung liegt darin, dass die Suche nach fehlerhaften
Pattern einfach und schnell ist. Man braucht nur die Fail Bits betrachten, d.h. Bank 6
muss nicht hochgeladen und ausgewertet werden.
Der Nachteil der Pass/Fail Speicherung ist, dass der aktuell gemessene Wert nur
durch logische Verknüpfung mit dem Referenzspeicher rekonstruiert werden kann.
Wenn im Referenzspeicher don’t care steht, kann der aktuelle Wert (High oder Low)
überhaupt nicht mehr rekonstruiert werden, da don’t care immer dazu führt, dass das
Fail Bit Null ist. Anhand des FBZ Bits lässt sich nur noch ermitteln, ob Forbidden- Zone
oder ein gültiger Pegel gemessen wurde, aber nicht ob der Pegel High oder Low war.
5.3Upload / Download von Daten
High) wurde gemessen
und gemessen.
Für don’t care: Forbidden-Zone
wurde gemessen.
sen, aber nicht erwartet
Das R&S TS-PHDT Modul ist in der Lage, mehrere Pattern Sets gleichzeitig im Speicher zu halten. Auf diese Weise kann man hintereinander verschiedene Digitaltests
durchführen, ohne die Daten jedes Mal neu auf das Modul laden zu müssen.
15Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Upload / Download von Daten
Ein Pattern Set beim R&S TS-PHDT Modul meint entweder die Stimulusdaten oder die
Referenz- und Ergebnisdaten. Die Stimulusdaten (Bank 1 und 2) können daher eine
andere Länge aufweisen als die Referenzdaten (Bank 3 und 4). Stimulus- und Referenzdaten werden vor der Ausführung in den R&S TS-PHDT Speicher geladen. Die
Ergebnisdaten (Bank 5 und 6) entsprechen in ihrer Länge und Position im Speicher
den Referenzdaten. Sie liegen erst nach der Ausführung des Pattern Set vor und können anschließend zur Auswertung auf den PC geladen werden.
Für spezielle Anwendungen ist es auch möglich, nur ein Stimulus Pattern Set auszuführen oder nur Reaktionen des Prüflings aufzuzeichnen. Im letzten Fall müssen auch
Referenzdaten physikalisch im R&S TS-PHDT Speicher vorhanden sein, die aber nicht
explizit bereitgestellt werden müssen, wenn kein Vergleich gewünscht wird. In diesem
Fall werden sie automatisch mit don’t care vorbelegt.
Beim Herunterladen eines Pattern Set übergibt man den Datentyp (Stimulus- oder
Referenzdaten), die Anzahl der Pattern und die Zeiger auf die beiden Datenarrays, die
dem Format der beiden beteiligten Speicherbänken entsprechen. Der Gerätetreiber
transferiert die Daten auf das Modul und liefert eine ID, d.h. eine eindeutige Identifikationsnummer zurück. Mit dieser ID kann der Datensatz später referenziert werden.
Stimulus- und Referenzdaten werden mit Hilfe der Funktion „rsphdt_LoadData“ in das
R&S TS-PHDT Modul übertragen (Download). Die Daten müssen in zwei 32-bit-Arrays
bereitgestellt werden. Das Datenformat entspricht exakt dem Format in den Speicherbänken. Damit ist es möglich, die Daten optimal schnell an das Modul zu übertragen.
Ebenso ist es notwendig, bereits auf das Modul geladene Daten modifizieren zu können. Dafür steht die Funktion „rsphdt_UpdateData“ zur Verfügung, die Teile der Daten
auf dem Modul überschreiben kann. Sie hat ebenfalls zwei 32-bit-Arrays als Parameter
und zusätzlich die ID des Datensatzes, den Startindex" und die Anzahl Pattern". Die ID
dient zur Identifikation des Datensatzes und wird von der Funktion „rsphdt_LoadData“
vergeben.
Pattern Sets, die nicht mehr benötigt werden, können mit der Funktion „rsphdt_DiscardData“ aus dem Speicher entfernt werden.
Durch das Löschen von Datensätzen entstehen unter Umständen Lücken im Speicher
auf dem R&S TS-PHDT Modul, die durch gleich große oder kleinere Pattern Sets wieder gefüllt werden. Im ungünstigen Fall kann es aber vorkommen, dass die Lücken
nicht gefüllt werden können und damit der Speicher nicht mehr im vollen Umfang
genutzt werden kann. Durch Löschen aller Datensätze oder nach Aufruf der Funktion
„rsphdt_reset“ steht der komplette Speicher wieder zur Verfügung.
Für die Ergebnisdaten müssen im Anwenderprogramm zwei 32-bit-Arrays bereitgestellt
werden, in die der Inhalt der Ergebnisspeicherbänke mit Hilfe der Funktion
„rsphdt_FetchData“ übertragen wird (Upload).
Die Datenmenge kann entweder das komplette Pattern Set umfassen oder einen Ausschnitt davon. So ist es z.B. sinnvoll, Pass/Fail Daten erst ab dem ersten fehlerhaften
Pattern hochzuladen. Ein Ausschnitt wird durch die Parameter Startindex und Anzahl
Pattern festgelegt.
16Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Konfiguration der Messkanäle
5.4Konfiguration der Stimuluskanäle
Die Spannungspegel und die Strombegrenzungen für die Ausgänge können mit der
Funktion „rsphdt_ConfigureStimPort“ eingestellt werden. Die Einstellungen erfolgen
immer spezifisch für einen Port. Für den High- und Low-Pegel sind getrennte Strombegrenzungen einstellbar.
Durch den Ausgangswiderstand des Treibers und die Widerstände in den Ausgangsschutzschaltungen (zusammen ca. 39 Ω) entsteht bei Stromfluss ein Spannungsabfall,
der bei der Pegeleinstellung gegebenenfalls berücksichtigt werden muss.
Bild 5-3: Ausgangsschutzschaltung
5.5Konfiguration der Messkanäle
Die Messkanal-Eingänge haben vor den Komparatoren eine Schutzschaltung, die wie
folgt aufgebaut ist.
Bild 5-4: Eingangsschutzschaltung
Jeder Eingang ist auf zwei Komparatoren geführt, deren Ansprechschwelle einstellbar
ist. Dadurch lässt sich eine Hysterese bei der Bewertung von Signalen realisieren. Die
Schwellen können mit Hilfe der Treiberfunktion „rsphdt_ConfigureRespPort“ gesetzt
werden.Für jeden Port können damit individuelle Werte eingestellt werden.
Das Ergebnis der Signalbewertung eines Kanals ist 1, wenn der Eingangspegel größer
als die Schwelle für den High-Pegel ist.
Das Ergebnis der Signalbewertung eines Kanals ist 0, wenn der Eingangspegel kleiner
als die Schwelle für den Low-Pegel ist.
17Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Zeiteinstellungen für die Datenerfassung
Befindet sich der Eingangspegel zwischen den Schwellwerten, wird Forbidden Zone
(FBZ) als Ergebnis geliefert.
5.6Zeiteinstellungen für die Datenausgabe
Zur Konfiguration des zeitlichen Verhaltens der Stimuluskanäle bei der Patternausführung stehen zwei Funktionen zur Verfügung. Mit der Funktion „rsphdt_ConfigureStimTiming“ wird die Triggerverzögerung und die Patterndauer eingestellt (Trigger Delay,
Pattern Period). Die Triggerverzögerung ist die Wartezeit zwischen dem Triggerereignis und der Ausgabe des ersten Pattern. Die Patterndauer ist die Zeit für die ein Bitmuster anliegt. Falls die Formatierung für das Stimulussignal (RTZ-Modus) deaktiviert
ist, definiert diese Zeit auch die Dauer eines High und Low Pegels. Die gewählte Patterndauer entspricht der Periodendauer der Taktsignale STIM_CLK und AUX_CLK am
frontseitigen Stecker.
Mit Hilfe der Funktion „rsphdt_ConfigureReturnToZeroMode“ wird das Zeitverhalten
der Kanäle mit aktiviertem RTZ-Modus definiert. Der erste Parameter bestimmt die
Verzögerung der aktiven Flanke bezogen auf den Beginn des Pattern. Der zweite
Parameter bestimmt die Länge des RTZ-Signals. Es ist darauf zu achten, dass die
Summe aus Verzögerung und Länge kleiner oder gleich der Patterndauer sein muss.
Diese Einstellungen wirken sich auch auf das Taktsignal AUX_CLK am frontseitigen
Stecker aus (Siehe auch Bild 5-2).
Der RTZ-Modus kann für jeden Kanal einzeln mit Hilfe der Funktion „rsphdt_EnableReturnToZeroMode“ aktiviert werden.
5.7Zeiteinstellungen für die Datenerfassung
Für die Erfassung der Eingangssignale können mit der Funktion „rsphdt_ConfigureRespTiming“ drei Zeitparameter eingestellt werden. Wie bei der Patternausgabe stehen auch hier die Triggerverzögerung und die Patterndauer (Trigger Delay, Pattern
Period) als Parameter zur Verfügung. Zusätzlich kann noch die Verzögerung zwischen
dem Beginn des Patterns und dem Abtastzeitpunkt konfiguriert werden (Response
Delay). Diese Einstellung hat auch Einfluss auch das Taktsignal RESP_CLK am frontseitigen Stecker.
Bild 5-5 zeigt beispielhaft die Auswirkungen der Zeiteinstellungen auf die Taktsignale
und damit auf die Datenausgabe und -erfassung. In diesem Bild ist die Polarität der
Taktsignale auf active high eingestellt. Siehe auch Kapitel 5.16, "Konfiguration der
Taktsignale", auf Seite 24.
18Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Abbruch bei erkanntem Fehler
Bild 5-5: Zeiteinstellungen
Die steigende Flanke des Signals am Triggereingang XTI startet die Ausführung. Nach
dem eingestellten Trigger Delay wird mit der steigenden Flanke des Signals STIM_CLK
das erste Pattern ausgegeben, die nächste steigende Flanke gibt das zweite Pattern
aus. Nach der programmierten Verzögerungen Trigger Delay und Response Delay
startet das Signal RESP_CLK. Die steigende Flanke markiert den Abtastzeitpunkt der
Eingangskanäle. In diesem Beispiel ist die Triggerverzögerung für Datenausgabe und erfassung auf den gleichen Wert gesetzt.
5.8Modus für die Datenerfassung
Mit der Funktion „rsphdt_ConfigureCollectionMode“ wird das Format der Daten im
Ergebnisspeicher festgelegt. Dabei kann zwischen dem Speichern der eingelesenen
Bitmuster (RSPHDT_VAL_COLLECT_DATA) und dem Ablegen der Fehlerinformation
(RSPHDT_VAL_COLLECT_RESULTS) gewählt werden. Die Formate sind in Kapi-
tel 5.2.3, "Ergebnisspeicher", auf Seite 14 beschrieben.
5.9Abbruch bei erkanntem Fehler
Mit der Funktion „rsphdt_ConfigureStopOnFail“ können die Ablaufsteuerungen so konfiguriert werden, dass die Ausführung der Pattern Sets beendet wird, sobald beim Vergleich von Mess- und Referenzdaten ein Fehler erkannt wird (Stop-on-Fail). In diesem
Fall werden sowohl die Patternausgabe als auch die Aufzeichnung abgebrochen.
Systembedingt kann es möglich sein, dass die Ausführung erst ein oder mehrere Pattern nach der Fehlererkennung beendet wird.
19Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Triggerung und Ablaufsteuerung
5.10Triggerung und Ablaufsteuerung
Für die Stimulus- und Erfassungseinheit steht jeweils eine separate Ablaufsteuerung
zur Verfügung.
Zum Starten der Steuerungen stehen verschiedene Triggerquellen zur Verfügung:
Tabelle 5-6: Triggerquellen
BezeichnungAnmerkung
"Immediate"Die Ablaufsteuerung startet sofort nach der Armie-
rung (beim Aufruf der Funktion „rsphdt_InitiateExecution“ bzw. „rsphdt_InitiateExecutionEx“)
"External"siehe XTI1
"XTI1, XTI2"TTL Eingänge am frontseitigen Stecker; positive
Flanke triggert die Ablaufsteuerung
PXI0 ... PXI7positive Flanken auf den PXI Triggerleitungen star-
ten die Ablaufsteuerung
Die Funktion „rsphdt_ConfigureTriggerSource“ legt die Triggerquelle fest.
Mit Hilfe der Treiberfunktion „rsphdt_InitiateExecution“ bzw. „rsphdt_InitiateExecutionEx“ wird die zuvor konfigurierte Triggerquelle freigegeben und die adressierten
Ablaufsteuerungen befinden sich im Zustand Waiting. Falls die Triggerquelle Immediate gewählt ist, geht die zugehörige Steuerung sofort in den Zustand Running über.
Ansonsten findet der Zustandswechsel erst nach dem Eintreffen des Triggerereignisses statt. In diesem Zustand werden die Anzahl Pattern im Stimulusspeicher ausgegeben und die Anzahl Pattern im Referenzspeicher aufgezeichnet.
Falls nur Pattern ausgegeben werden sollen, muss an die Initiate- Funktion der Wert
RSPHDT_INVALID_DATA_ID als ID für die Referenzdaten übergeben werden. Wenn
nur aufgezeichnet werden soll, muss der erwähnte Wert als ID für die Stimulusdaten
übergeben werden.
Nachdem die vorhandene Anzahl Pattern abgearbeitet wurde, geht die zugehörige
Ablaufsteuerung in den Zustand Stopped zurück.
Der Zustand Stopped wird auch erreicht, wenn bei eingeschalteter Option Stop-on-Fail
ein Fehler beim Vergleich von Referenz- und Messdaten festgestellt wird. In diesem
Fall werden beide Ablaufsteuerungen angehalten.
Der aktuelle Zustand kann mit der Funktion „rsphdt_FetchExecutionState“ für beide
Ablaufsteuerungen abgefragt werden. Mit Hilfe der Funktion „rsphdt_WaitUntilExecutionComplete“ kann im Testprogramm auf das Ende der Ausführung gewartet werden.
Das Signal „BURST“ am frontseitigen Stecker ist aktiv, wenn mindestens eine der beiden Ablaufsteuerungen im Zustand Running ist.
20Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Ergebnisauswertung
Wenn sich die Ablaufsteuerung im Zustand Waiting bzw. Running befindet, können
einige Treiberfunktionen nicht ausgeführt werden. Diese Funktionen liefern in diesem
Fall eine Fehlermeldung. Bei Bedarf kann die Ablaufsteuerung mit der Funktion
„rsphdt_AbortExecution“ in den Grundzustand gebracht werden.
5.11Ergebnisauswertung
Nach der Ausführung eines Pattern Set müssen einige Statusinformationen sofort, d.h.
ohne Transfer und Analyse großer Datenmengen, verfügbar sein. Diese Informationen
werden während der Ausführung in Echtzeit auf dem R&S TS-PHDT Modul gesammelt
und bereitgestellt.
Da Stimulierung und Aufzeichnung unabhängig voneinander ablaufen können, müssen
einige dieser Zustandsinformationen separat vorhanden sein.
Die Funktion „rsphdt_FetchExecutedPatternCount“ liefert die Anzahl der Pattern, die
ausgegeben und aufgezeichnet wurden.
Diese Information ist dann wichtig, wenn ein Pattern Set abgebrochen wurde (z.B.
durch Benutzeranforderung oder wegen Stop-on-Fail).
Die Funktion kann auch während der Ausführung aufgerufen werden und liefert damit
den Index des gerade anliegenden Pattern.
5.11.2Anzahl fehlerhafter Pattern
Die Funktion „rsphdt_FetchFailedPatternCount“ liefert nach Ausführung eines Pattern
Set die Anzahl Pattern, in denen mindestens ein Kanal ein Fail-Ergebnis geliefert hat.
Die Funktion kann auch während der Ausführung aufgerufen werden.
Falls die Ausführung mit der Funktion „rsphdt_InitiateExecutionEx“ gestartet wurde,
entscheidet der Parameter Reset Flag, ob der Zähler beim Start zurückgesetzt wird.
Die Funktion „rsphdt_InitiateExecution“ setzt die Anzahl fehlerhafter Pattern immer auf
Null, bevor die Ausführung gestartet wird.
5.11.3Fehlerhafte Kanäle
Die Funktion „rsphdt_FetchFailedChannels“ liefert ein 32-Bit- Wort, in dem pro Kanal
das zugehörige Bit auf 1 gesetzt ist, wenn dieser in mindestens einem Pattern ein FailErgebnis geliefert hat.
Die Anzahl der fehlerhaften Kanäle entspricht der Anzahl der auf 1 gesetzten Bits in
diesem Ergebnis.
Die Funktion kann auch während der Ausführung aufgerufen werden.
21Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Generierung von Triggersignalen
Falls die Ausführung mit der Funktion „rsphdt_InitiateExecutionEx“ gestartet wurde,
entscheidet der Parameter Reset Flag, ob das Register beim Start zurückgesetzt wird.
Die Funktion „rsphdt_InitiateExecution“ setzt das Register der fehlerhaften Kanäle
immer auf Null, bevor die Ausführung gestartet wird.
5.11.4Anzahl fehlerhafter Kanäle
Die Funktion „rsphdt_FetchFailedChannelCount“ gibt die Anzahl der Kanäle zurück,
die in mindestens einem Pattern ein Fail Ergebnis hatten.
Die Funktion kann auch während der Ausführung aufgerufen werden.
Falls die Ausführung mit der Funktion „rsphdt_InitiateExecutionEx“ gestartet wurde,
entscheidet der Parameter „Reset Flag“, ob der Zähler beim Start zurückgesetzt wird.
Die Funktion „rsphdt_InitiateExecution“ setzt die Anzahl fehlerhafter Pattern immer auf
Null, bevor die Ausführung gestartet wird.
5.11.5Fehlerhafte Pattern
Während der Ausführung eines Pattern Set werden in einem Speicher die Indizes fehlerhafter Pattern blockweise aufgezeichnet. Damit ist es möglich, unabhängig von der
Art der Aufzeichnung auf die aufgetretenen Fehler zuzugreifen (aktuell gemessene
Werte oder Fehlerinformationen). Die Ergebnisdaten müssen nicht auf den PC transferiert und durchsucht werden.
Mit Hilfe der Funktion „rsphdt_FetchFailedPatternGroup“ kann dieser Fehlerspeicher
ausgelesen werden. Mit jedem Aufruf der Funktion wird ein fehlerhafter Block durch
Rückgabe des Startindexes und der Blocklänge angezeigt, sofern noch Blöcke gespeichert sind.
Beim Starten eines Pattern Set wird der Fehlerspeicher unabhängig von der verwendeten "Initiate"-Funktion automatisch gelöscht. Man erhält also immer die Fehler der letzten Ausführung.
5.12Generierung von Triggersignalen
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT ist in der Lage, Triggersignale auf
folgenden Leitungen zu generieren:
Tabelle 5-7: Tiggerausgänge
BezeichnungAnmerkung
XTO1, XTO2TTL Ausgänge am frontseitigen Stecker
PXI0 ... PXI7PXI Triggerleitungen auf der Backplane
Damit eine Änderung auf den Triggerleitungen stattfindet, muss der ausgewählten Leitung ein Ereignis zugeordnet werden, das den Triggerpuls auslöst. Folgendes Ereignis
ist möglich:
22Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Abfragen der Eingänge
Tabelle 5-8: Ereignisse für die Ausgabe eines Triggerpulses
auf den konfigurierten Triggerleitungen einen Puls
von ca. 200 ns Länge.
Auch die Polarität des Triggersignals kann für die einzelnen Ausgänge festgelegt werden. Die Treiberstufen für die PXI Triggerleitungen sind zusätzlich abschaltbar.
Alle Einstellungen werden mit Hilfe der Funktion „rsphdt_ConfigureTriggerOutput“ vorgenommen.
5.13Bidirektionale Kanäle
Jeder Eingang kann individuell mit dem zugehörigen Ausgang über einen Analogschalter verbunden werden. Dadurch ist ein Rücklesen der Ausgänge bzw. das Einlesen
einer Prüflingsreaktion bei abgeschalteten Ausgängen (Tri-State) möglich. Die Verschaltung erfolgt mit Hilfe der Funktion „rsphdt_ConnectInOut“.
5.14Ausgeben eines statischen Bitmusters
Die Ausgabe eines Bitmusters, ohne zuvor die Speicher auf dem Modul zu beschreiben, ist mit der Funktion „rsphdt_SetDigitalOuputState“ möglich. Die Timing- und Triggereinstellungen haben keinen Einfluss auf die Ausführung dieser Funktion. Das übergebene Pattern erscheint sofort am Ausgang. Durch die Übergabe einer Bitmaske können gezielt einzelne Kanäle angesprochen werden.
Die Funktion kann nicht ausgeführt werden, wenn sich die Ablaufsteuerung für den Stimulus im Zustand Waiting oder Running befindet.
5.15Abfragen der Eingänge
Der Zustand der Eingänge (IN1 bis IN32 ) des Moduls können mit der Treiberfunktion
„rsphdt_GetDigitalInputState“ abgefragt werden. Die Codierung des Zustands in den
beiden Rückgabewerten entspricht der Codierung im Ergebnisspeicher im Aufzeichnungsmodus "Messwerte".
Tabelle 5-9: Codierung der Rückgabewerte
forbidden
zone bit
00Low gemessen
01High gemessen
logic level bitFunktion
23Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Funktionsbeschreibung
Synchronisation mehrerer Module
forbidden
zone bit
10(reserved)
11Forbidden Zone gemessen
logic level bitFunktion
Die Funktion kann nicht ausgeführt werden, wenn sich die Ablaufsteuerung für die
Erfassungseinheit im Zustand Waiting oder Running befindet.
5.16Konfiguration der Taktsignale
Am frontseitigen Stecker stehen die folgenden Taktsignale zur Verfügung:
Tabelle 5-10: Taktsignale am X 10
SignalnameBedeutung der Polarität active high
STIM_CLKMit der steigenden Flanke dieses Signals wird ein
neues Pattern ausgegeben. Falls keine Stimulusformatierung eingeschaltet ist, erscheint das Bitmuster
sofort an den Ausgängen.
AUX_CLKWenn die Stimulusformatierung für einen Ausgang
aktiviert ist, bestimmt dieser Takt die Zeit für die ein
High-Pegel ausgegeben wird.
RESP_CLKMit der steigenden Flanke dieses Signals werden
die Eingänge abgetastet.
Das Zeitverhalten der Taktausgänge wird über die Zeiteinstellungen für die Stimulierung und Datenerfassung konfiguriert. Die Polarität der Taktsignale lässt sich mit der
Funktion „rsphdt_ConfigureClockPolarity“ individuell einstellen.
Durch Signallaufzeiten und Anstiegszeiten in der Ausgangsstufe sind die Signalwechsel an den Ausgängen gegenüber den Taktflanken verzögert.
5.17Synchronisation mehrerer Module
Mehrere R&S TS-PHDT Module können miteinander synchronisiert werden, um so die
Anzahl der Ausgangs- und Eingangskanäle zu erhöhen.
●
Dazu synchronisieren sich alle Module auf ein PXI Triggersignal.
●
Das Triggersignal kann entweder von extern kommen oder von einem der R&S TSPHDT Module erzeugt werden.
24Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
6Inbetriebnahme
Inbetriebnahme
Zur Installation des High-Speed Digitaltest-Moduls R&S TS-PHDT ist wie folgt vorzugehen:
●
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
●
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhandbuch „CompactTSVP R&S TS-PCA3“ bzw. „PowerTSVP R&S TS-PWA3“ jeweils
Kapitel „Erlaubte Modulkonfigurationen“.
●
Siehe hierzu auch Bedienhandbuch R&S CompactTSVP TS-PCA3 Kapitel
Erlaubte Modulkonfigurationen
●
Erlaubt sind die Steckplätze 5 bis 15 mit folgenden Ausnahmen:
–Das Modul kann nicht in der Backplane Version 3.x verwendet werden.
–Bei Verwendung des R&S TS-PSC3 Controllers sind nur die Steckplätze 9 bis
15 erlaubt.
●
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse
durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
●
Einschieben des Einsteckmoduls mit mäßigem Druck (Fixierung über den Führungsstift)
●
Das High-Speed Digitaltest-Moduls R&S TS-PHDT ist richtig eingeschoben, wenn
ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des High-Speed DigitaltestModuls R&S TS-PHDT festschrauben.
Das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT wird automatisch vom R&S CompactTSVP erkannt.
25Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
7Software
Software
Hinweise zu den Treiberfunktionen "rsphdt_Init" und "rsphdt_InitWithOptions"
7.1Treibersoftware
Für die Funktionen des High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT steht ein IVI-C
Treiber zur Verfügung. Der Treiber ist Bestandteil der ROHDE & SCHWARZ
GTSLSoftware. Alle Funktionen des Treibers sind in der Online-Hilfe und in den LabWindows/ CVI Function-Panels ausführlich dokumentiert.
Bei der Treiberinstallation werden die folgenden Softwaremodule installiert:
Tabelle 7-1: Treiberinstallation R&S TS-PHDT
ModulPfadAnmerkung
rsphdt.dll<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rsphdt.hlp
/
rsphdt.chm
rsphdt.fp<GTSL Verzeichnis>\
rsphdt.sub<GTSL Verzeichnis>\
rsphdt.lib<GTSL Verzeichnis>\
<GTSL Verzeichnis>\
Bin
Bin
Bin
Bin
Treiber
Hilfedatei
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für
CVI-Entwicklungsumgebung
LabWindows CVI-Attribute-Datei. Diese Datei wird von
einigen „Function Panels“ benötigt.
Import-Bibliothek
rsphdt.h<GTSL Verzeichnis>\
Include
Header-Datei zum Treiber
Zum Betrieb des Treibers sind die IVI- und VISA-Bibliotheken von National Instruments
notwendig.
7.2Hinweise zu den Treiberfunktionen "rsphdt_Init" und
"rsphdt_InitWithOptions"
In manchen Windows 7 Systemen liefern die Treiberfunktionen rsphdt_Init bzw.
rsphdt_InitWithOptions sporadisch den Fehler „0xBFFC0906 "Error during
memory allocation"“ zurück. In einigen Fällen half eine Neuinstallation des Betriebssystems, den temporären Resourcenmangel zu beseitigen. Alternativ kann das Modul
R&S TS-PHDT so konfiguriert werden, dass es mit geringeren Speicherbedarf arbeitet.
Ein so modifiziertes Modul funktioniert allerdings nur auf Windows 7 Systemen mit
GTSL Versionen 03.21 oder höher.
Auf einem Windows XP System verursacht ein umkonfiguriertes Modul einen Ausnahmefehler!
26Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Software
Soft Panel
Zum Konfigurieren des R&S TS-PHDT Moduls dient das Programm „Firmware
Update“. Nach dem Start des Programms über „Start“ > „All Programs“ > „GTSL“ >
„Tools“ > „Firmware Update“ und Auswahl des Moduls R&S TS-PHDT, kann mit Hilfe
der Funktionstaste F7 die Konfiguration geändert werden. Erst nach Bestätigung der
Sicherheitsabfrage erfolgt die Umprogrammierung auf dem Modul. Damit die Änderung
wirksam wird, muss der CompactTSVP nach dem Herunterfahren mit dem Netzschalter aus- und wieder eingeschaltet werden.
7.3Soft Panel
Für das Modul steht ein Softpanel zur Verfügung. Das Softpanel setzt auf dem IVI Treiber auf und ermöglicht die interaktive Bedienung des Moduls.
Bild 7-1: Softpanel R&S TS-PHDT
Die Bedienung der Softpanels ist in der
Software Description R&S GTSL beschrieben.
Die Eingabefelder für die Pattern erlauben die Formate Binär und Hexadezimal. Bei
der hexadezimalen Eingabe kann ein kleines oder großes 'h' angehängt werden, um
sie bei Bedarf vom binären Format zu unterscheiden. Leerzeichen zwischen den Zeichen sind erlaubt. Für Stimulusdaten ist zusätzlich der Buchstabe "z" ("Z") zur Kennzeichnung des Tri-State Zustands erlaubt. Bei den Referenzdaten bedeutet der Buchstabe "x" ("X") dont care und das Zeichen "u" ("U"), dass als Ergebnis Forbidden Zone
erwartet wird.
27Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PHDT
Tabelle 7-2: Eingabeformate für Pattern
EingabeAnmerkungAusgangspattern (binär)
1000binär00000000 00000000 00000000
00001000
1000hhexadezimal00000000 00000000 00010000
00000000
zzzzbinär00000000 00000000 00000000
0000ZZZZ
zzzzhhexadezimal00000000 00000000 ZZZZZZZZ
ZZZZZZZZ
55555555hexadezimal01010101 01010101 01010101
01010101
FFFFFFFFhexadezimal11111111 11111111 11111111
11111111
1111 1111binär00000000 00000000 00000000
11111111
Ein U bei der Ergebnisdaten bedeutet, dass der gemessene Pegel im unerlaubten
Bereich (Forbidden Zone) lag.
7.4Programmierbeispiel R&S TS-PHDT
/*
This sample shows a simple digital functional test.
Sample pattern:
Stimulus channel OUT1 generates a clock signal
Stimulus channel OUT2 generates a enable signal
Response channel IN1 expects the inverted clock signal
Response channel IN2 expects the direct clock signal if enable=high
Pattern # 0 1 2 3 4 5 6 7
Stimulus
_____ _____ _____ _____
out1 _____| |_____| |_____| |_____|
_____________________________
out2 _________________|
Response
_____ _____ _____ _____
in1 |_____| |_____| |_____| |_____
_____ _____ _____
in2 XXXXXXXXXXXXXXXXXX |_____| |_____|
Error handling is not considered in this sample in order to
28Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PHDT
keep it easy to read. The return status should be checked for
open a session to the device driver. The resource descriptor
depends on the slot number of the module and must be adapted
to the target system.
*/
status = rsphdt_InitWithOptions("PXI1::11::0::INSTR",
VI_TRUE,
VI_TRUE,
"Simulate=0,RangeCheck=1",
& vi);
/*
stimulus data download
only high / low pattern -> VI_NULL for tri-state information
*/
status = rsphdt_LoadData(vi, RSPHDT_VAL_DATA_STIM, PATTERN_COUNT,
s_StimLvl, VI_NULL, & idStim);
/*
reference data download
*/
status = rsphdt_LoadData(vi, RSPHDT_VAL_DATA_REF, PATTERN_COUNT,
s_RefLvl, s_RefCtrl, & idRef);
29Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PHDT
/* set collection mode to data */
status = rsphdt_ConfigureCollectionMode(vi, RSPHDT_VAL_COLLECT_DATA);
/*
configure stimulus ports
voltage high : 5.0 V
voltage low : 0.0 V
current limit high level: 0.1 A
current limit low level : 0.1 A
*/
status = rsphdt_ConfigureStimPort(vi, RSPHDT_MASK_PORT_ALL,
5.0, 0.0,
0.1, 0.1);
/*
configure response ports
voltage high threshold : 2.4 V
voltage low threshold : 0.8 V
*/
status = rsphdt_ConfigureRespPort(vi, RSPHDT_MASK_PORT_ALL, 2.4, 0.8);
/*
configure stimulus timing
trigger delay : 0.0 s
pattern period : 1.0e-6 s
*/
status = rsphdt_ConfigureStimTiming(vi, 0.0, 1.0e-6);
/*
configure response timing
trigger delay : 0.0 s
pattern period : 1.0e-6 s
response delay : 0.5e-6 s
*/
status = rsphdt_ConfigureRespTiming(vi, 0.0, 1.0e-6, 0.5e-6);
/*
trigger source "immidiate" is default after reset
start execution of stimulus and response part
*/
status = rsphdt_InitiateExecution(vi, idStim, idRef);
/*
wait until execution has finished
30Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PHDT
timeout : 10 ms
*/
status = rsphdt_WaitUntilExecutionComplete(vi, RSPHDT_VAL_BOTH, 10);
/* get the execution result */
status = rsphdt_FetchExecutionResult(vi, & exeResult);
if (exeResult != RSPHDT_VAL_RESULT_PASS)
{
/* test failed */
ViInt32 failedPatternCount, readRespPatternCnt;
ViUInt32 failedChannels;
/* fetch some execution results */
status = rsphdt_FetchFailedPatternCount(vi, & failedPatternCount);
status = rsphdt_FetchFailedChannels(vi, & failedChannels);
/* fetch all the measured pattern */
status = rsphdt_FetchData(vi, idRef, RSPHDT_VAL_DATA_RESP,
0, PATTERN_COUNT, s_RespLvl, s_RespCtrl,
& readRespPatternCnt);
}
/* reset module, close the driver session */
status = rsphdt_close (vi);
return 0;
}
31Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
8Selbsttest
Selbsttest
TSVP-Selbsttest
Das R&S TS-PHDT besitzt integrierte Selbsttestfähigkeit. Folgende Tests sind implementiert:
●
LED-Test
●
Einschalttest
●
TSVP-Selbsttest
8.1LED-Test
Nach dem Einschalten leuchten alle drei LEDs für ca. eine Sekunde auf. Dies signalisiert, dass die dafür benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in
Ordnung sind. Folgende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände
gemacht werden:
Tabelle 8-1: Aussagen zum LED-Test
LEDBeschreibung
eine einzelne LED
leuchtet nicht
alle LEDs leuchten
nicht
8.2Einschalttest
Parallel zum LED-Test verläuft der Einschalttest. Folgende Aussagen können über die
verschiedenen Anzeigezustände der LEDs gemacht werden:
Tabelle 8-2: Aussagen zum Einschalttest
Hardwareproblem auf dem Modul
LED defekt
+5 V-Versorgungsspannung fehlt
LEDBeschreibung
PWR LED (grün) analle Versorgungsspannungen vorhanden
PWR LED (grün) ausmindestens eine Versorgungsspannung fehlt
ERR LED (rot) ausWenn gleichzeitig die grüne LED eingeschaltet ist,
ERR LED (rot) anHardwarefehler liegt vor
8.3TSVP-Selbsttest
Im Rahmen des TSVP-Selbsttests wird ein tiefgehender Test des High- Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT durchgeführt und ein ausführliches Protokoll generiert. Dies
geschieht über die Selbsttest Support Library.
liegt kein erkennbarer Fehler vor
32Bedienhandbuch 1157.9710.11 ─ 04
R&S®TS-PHDT
Selbsttest
TSVP-Selbsttest
Das Modul R&S TS-PSAM wird als Messeinheit im TSVP-Selbsttest verwendet. Durch
Messungen über den Analogbus wird die Funktion der Module im System sichergestellt.
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen
Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und
Abläufe befindet sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
Das Signal CHA_GND ist mit der Frontplatte der Baugruppe und über zwei 10 nF Kondensatoren mit GND verbunden. Die Frontplatte selbst hat keine direkte Verbindung zu
GND. Bei Anschluss eines Prüflings soll Prüflings-GND an GND angeschlossen werden. GND und CHA_GND zur Vermeidung von Brummschleifen nicht verbinden.