Rohde&Schwarz TS-PDFT User Manual

R&S®TS-PDFT Digitales Funktionstestmodul
Bedienhandbuch
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Version 02
Bedienhandbuch
Dieses Handbuch beschreibt das folgende R&S®TSVP Modul:
R&S®TS-PDFT
© 2018 Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Mühldorfstraße 15, 81671 München, Deutschland Phone: +49 89 41 29 - 0 Fax: +49 89 41 29 12 164 E-Mail: info@rohde-schwarz.com Internet: www.rohde-schwarz.com Änderungen vorbehalten – Daten ohne Genauigkeitsangabe sind unverbindlich. R&S® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Eigennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
1178.2767.11 | Version 02 | R&S®TS-PDFT
Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen verwendet: R&S®TS-PDFT wird abgekürzt mit R&S TS-PDFT.

Grundlegende Sicherheitshinweise

Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird (siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie sämtliches Zubehör.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Symbol
Bedeutung
Symbol
Bedeutung
Achtung, allgemeine Gefahrenstelle Produktdokumentation beachten
EIN-/AUS (Versorgung)
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheits­anforderungen an die Schutzklasse II (Gerät durchgehend durch doppelte / verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen Akkumulator. Diese dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen. Laser können aufgrund der Eigenschaften ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem konzentrierten elektromagnetischen Leistung biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel „Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder (schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes: als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X, Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis 2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichts­oder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installations­hinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicher­zustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen. Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten. Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind (höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen. Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung, Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1 entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben, sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton, Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt "Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen, Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromag­netische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des unge­borenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlen­exposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B. Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrie­ben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32) Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt. Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen. Gerät der Klasse B: Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den ent­sprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
8. Bei Rücksendungen von Lithiumbatterien zu Rohde & Schwarz - Niederlassungen müssen die Transportvorschriften der Verkehrsträger (IATA-DGR, IMDG-Code, ADR, RID) befolgt werden.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw. auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & Schwarz­Kundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden. Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B. Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahren­oder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung, Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
1171.0200.21-06.00
R&S®TS-PDFT
1.1 Allgemeines................................................................................................................... 5
1.2 Eigenschaften................................................................................................................5
1.2.1 Anwendungen................................................................................................................. 6
1.2.2 Digitaler Funktionstest.....................................................................................................7
1.2.2.1 Digitaler Funktionstest (Low-Speed)............................................................................... 7
1.2.2.2 Digitaler Funktionstest (High-Speed).............................................................................. 7

Inhalt

Inhalt
1 Anwendung.............................................................................................5
2 Ansicht....................................................................................................8
3 Blockschaltbilder................................................................................... 9
4 Aufbau...................................................................................................11
4.1 Mechanischer Aufbau................................................................................................. 11
4.1.1 Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDFT...............................................................11
5 Funktionsbeschreibung...................................................................... 13
5.1 Allgemeines................................................................................................................. 13
5.2 Hardwarebeschreibung.............................................................................................. 14
5.2.1 Allgemeines...................................................................................................................14
5.2.2 Serielle Schnittstellen....................................................................................................14
5.2.2.1 RS232 / K-Bus.............................................................................................................. 14
5.2.2.2 CAN-Bus....................................................................................................................... 15
5.2.3 AUX-Kanäle.................................................................................................................. 16
5.2.4 Synchronisierung.......................................................................................................... 16
5.2.5 Relaissteuerung............................................................................................................ 16
5.2.5.1 GND-Relais................................................................................................................... 16
5.2.6 Digitale Ausgabekanäle................................................................................................ 17
5.2.6.1 LowPower Ausgabekanäle (OUTx)...............................................................................17
5.2.6.2 Betriebsarten.................................................................................................................17
5.2.6.3 Spannungspegel und Ausgangsstrom.......................................................................... 17
5.2.6.4 Schutzbeschaltung........................................................................................................18
5.2.6.5 HighPower Ausgabekanäle (POx)................................................................................ 18
5.2.6.6 Digitale Eingabekanäle (INx).........................................................................................18
3Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
6.1 Installation des Moduls R&S TS-PDFT......................................................................20
7.1 Treibersoftware........................................................................................................... 21
7.2 Soft-Panel.................................................................................................................... 21
7.3 Programmierbeispiel R&S TS-PDFT..........................................................................22
8.1 LED-Test.......................................................................................................................28
8.2 Einschalttest................................................................................................................28
8.3 TSVP-Selbsttest.......................................................................................................... 29
9.1 Steckverbinder X10 (Front Connector)..................................................................... 30
Inhalt
6 Inbetriebnahme.................................................................................... 20
7 Software................................................................................................21
8 Selbsttest..............................................................................................28
9 Schnittstellenbeschreibung................................................................30
9.2 Steckverbinder X20 (Extension Connector)............................................................. 31
9.3 Steckverbinder X1 (cPCI Bus Connector).................................................................32
9.4 Steckverbinder X50 (Optionales Aufsteckmodul)....................................................33
10 Technische Daten.................................................................................35
4Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT

1 Anwendung

1.1 Allgemeines

Anwendung
Eigenschaften
Das ROHDE & SCHWARZ-Digitale Funktionstestmodul R&S TS-PDFT kommt überall dort zum Einsatz, wo einfache oder komplexe Digitalschaltungen durch statische oder dynamische Stimulation/ Aufzeichnung/Kommunikation getestet bzw. programmiert werden. Die deterministische, simultane Stimulation/Aufzeichnung von digitalen Signa­len ermöglicht eine realitätsnahe Nachbildung von Testszenarien. Ein lokaler Mikropro­zessor garantiert eine hohe Rechenleistung bei zeitkritischen Kommunikationsprotokol­len, Downloads von Flash-Speichern oder Analysen direkt auf dem Modul. Umfangrei­che Triggermöglichkeiten über Patternkomparatoren oder den PXI-Triggerbus ermögli­chen die Synchronisierung mit anderen R&S Mess-, Stimulus- oder Schaltmodulen bzw. PXI-Modulen anderer Hersteller.
Für die allgemeinen Funktionen auf dem Modul steht ein LabWindows IVI Treiber zur Verfügung. Alle weiteren Funktionen der Hardware werden über spezifische Erweite­rungen des Treibers bedient. Wie für einen LabWindows CVI Treiber üblich, stehen Function Panels und eine Online Hilfe zur Verfügung.
Das Modul R&S TS-PDFT wird frontseitig in das R&S CompactTSVP Chassis gesteckt. Es verwendet den cPCI/PXI-Standard.
Das Modul R&S TS-PDFT kann nur im R&S CompactTSVP (TSVP = Test System Ver­satile Platform) eingesetzt werden.

1.2 Eigenschaften

Folgende Eigenschaften kennzeichnen das digitale Funktionstestmodul R&S TS-PDFT:
Tabelle 1-1: Eigenschaften R&S TS-PDFT
Eigenschaften R&S TS-PDFT
64-kanalige, digitale Funktionstestkarte (32x IN, 32x OUT)
Taktsynchrone, simultane Patterngenerierung/-aufzeichnung (max. 40 MS/s)
In Gruppen programmierbarer Ausgangspegelbereich (0 ... +10 V)
Hoher Ausgangsstrom (max. 150 mA/Kanal, 500 mA/Gruppe ), kurzschlußfest
In Gruppen programmierbare Eingangsschwellspannung/-hysterese (0 ... 38 V)
Serielle Kommunikationsinterfaces (CAN, K-Bus, RS232)
Lokaler Mikroprozessor
Synchronisation über PXI-Triggerbus
5Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT

1.2.1 Anwendungen

Anwendung
Eigenschaften
Eigenschaften R&S TS-PDFT
Selbsttestfähigkeit
Einsatz im R&S CompactTSVP
Das Digitale Funktionstestmodul R&S TS-PDFT dient dem Test der Funktion digital bestückter Baugruppen oder Geräte. Ein solcher Funktionstest prüft die Gesamtfunk­tion einer digitalen Schaltung unter möglichst realen Betriebsbedingungen. Dazu wer­den digitale Eingangsmuster angelegt, die Ausgangssignale gemessen und mit den Sollwerten verglichen.
Hierzu stehen folgende Anwendungen mit dem digitalen Funktionstestmodul R&S TS­PDFT zur Verfügung:
Digitaler Funktionstest (Low-Speed/High-Speed)
Bitmusterstimulierung (Low-Speed/High-Speed)
Bitmustermessung (Low-Speed/High-Speed)
Überwachung von Pegelzustandsänderungen (Patterntrigger)
Digitaler Funktionstest auf Bauteilebene (keine Nodeforcing, bzw. Backdriving Fähigkeit)
Protokollanalyse/-generierung (CAN, K-Bus, RS232)
Downloads, z.B. für Flash-Bausteine, seriell und parallel
Ein typischer Funktionstest besteht aus folgenden Komponenten:
Anpassung der Pinelektronik an die Prüflingsumgebung (Logikpegel und Logikfa­milie)
Definition des Sensor-Strobes
Definition des Stimulus- und Messverhaltens der Modul-Pins (PDFT)
Auswertung des Testergebnisses
Werden weitere Digitalkanäle in der Anwendung benötigt, so ist dies durch Kaskadie­ren weiterer Funktionstestmodule R&S TS-PDFT und die Synchronisation über den PXI-Triggerbus realisierbar. Die Programmierbarkeit von Betriebsart, Ausgangspegel und Eingangsschwellwerte in Gruppen ermöglicht eine optimale Anpassung an die Anforderungen der Anwendung. Leistungsrelais und pulsbreitenmodulierbare Leis­tungsausgänge ergänzen die Funktionalität. Serielle Kommunikationsinterfaces wie CAN High-/Low-Speed, K-Bus oder RS232 werden von einem lokalen, leistungsfähi­gen Mikroprozessor gesteuert. Über downloadbare, sogenannte "Firmware-Applets", ist es möglich auch anwendungsspezifische Schnittstellenprotokolle zu realisieren.
Durch den äußerst platzsparenden Aufbau mit I/O-Schutzbeschaltung und Signalkon­ditionierung, bei nur einem Compact PCI/PXI Slot Breite, wird der Aufbau von sehr leistungsfähigen und kompakten Mess- und Stimulussystemen ermöglicht.
6Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT

1.2.2 Digitaler Funktionstest

1.2.2.1 Digitaler Funktionstest (Low-Speed)
Anwendung
Eigenschaften
Die Minimierung von elektrischen Störgrößen wird durch die Programmierbarkeit der Hysterese der Eingangskanäle erreicht. Dabei ist die untere und obere Schwellspan­nung getrennt voneinander in Gruppen einstellbar.
Die Schutzbeschaltung gegen Kurzschlüsse, Gegenspannungen und Überspannungen tragen zur Robustheit des Funktionstestmoduls R&S TS-PDFT bei.,
Der vollständige Selbsttest des Funktionstestmodul R&S TS-PDFT kann ohne zusätzli­chen Messaufwand durchgeführt werden. Diagnose LEDs an der Frontseite zeigen den Status des Moduls an.
Beim Digitalen Funktionstest (Low-Speed) werden Funktionalitäten geprüft, bei denen es mehr auf das richtige Zusammenwirken der Logikbausteine und weniger auf den Nachweis von zeitkritischen Grenzwerten ankommt. Die Anwendung gibt die zu stimu­lierenden Muster und die zu erwartenden Antworten vor. Ein Vergleich der beiden Vor­gaben ergibt eine PASS/FAIL-Aussage. Weitere Anwendungen stellen der Test bzw. die Simulation von digitalen Schnittstellen dar sowie der Down-Load von Daten in einen programmierbaren Baustein innerhalb der Schaltung dar.
1.2.2.2 Digitaler Funktionstest (High-Speed)
Mit dem Echtzeittest wird die Gesamtfunktion des Digitalteils eines Prüflings unter möglichst realen Betriebsbedingungen geprüft. Dazu werden digitale Muster (Vektoren) mit hoher Taktrate und präzisem zeitlichen Verhalten an die Prüflingsanschlüsse ange­legt und die Reaktionen aufgezeichnet. Grundbedingung für ein exaktes, vorhersagba­res Timing ist, dass die Muster in Pinspeichern hinter den Treiber- Sensoren abgelegt sind und mit hoher Geschwindigkeit abgearbeitet werden (dynamische Kanäle). Das gleiche gilt für die Aufzeichnung der Messergebnisse und Fehler für eine nachträgliche Auswertung.
7Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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2 Ansicht

Ansicht
Bild 2-1 zeigt das Digitale Funktionstestmodul R&S TS-PDFT.
Bild 2-1: Ansicht des Moduls R&S TS-PDFT
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3 Blockschaltbilder

Blockschaltbilder
Im folgenden Abschnitt wird sowohl das Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS­PDFT als auch das detailierte Blockschaltbild dargestellt.
Bild 3-1: Funktionsblockschaltbild des Moduls R&S TS-PDFT
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Blockschaltbilder
Bild 3-2: Detailliertes Blockschaltbild des Moduls R&S TS-PDFT
10Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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4 Aufbau

4.1 Mechanischer Aufbau

Aufbau
Mechanischer Aufbau
Das Modul R&S TS-PDFT ist ein langes cPCI-Einsteckmodul und für den frontseitigen Einbau in den Compact TSVP ausgeführt. Die Platinenhöhe des Moduls beträgt 3 HE (134 mm). Um ein sicheres Einschieben in den R&S CompactTSVP zu gewährleisten, ist die Frontblende mit einem Führungsstift bestückt. Die Arretierung des Moduls geschieht mit den beiden Befestigungsschrauben der Frontblende. Der frontseitige Steckverbinder X10 dient zum Anschluss von Prüflingen. Die Steckverbinder X20/X1 verbinden das Modul R&S TS-PDFT mit der cPCI-Backplane/PXI-Steuerbackplane. Der Steckverbinder X50 ist für ein optionales Aufsteckmodul vorbereitet.
Bild 4-1: Anordnung der Steckverbinder am Modul R&S TS-PDFT
Tabelle 4-1: Steckverbinder des Moduls R&S TS-PDFT
Kurzzeichen Verwendung
X1 cPCI Bus
X10 Prüfling (UUT)
X20 Erweiterung (PXI), Rear-I/O
X50 optionales Aufsteckmodul

4.1.1 Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDFT

Auf der Frontseite des Moduls R&S TS-PDFT sind drei Leuchtdioden (LEDs) angeord­net, diese vermitteln den aktuellen Status des Moduls. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
11Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Aufbau
Mechanischer Aufbau
Bild 4-2: Anordnung der LEDs am Modul R&S TS-PDFT
Tabelle 4-2: Anzeigeelemente am Modul R&S TS-PDFT
LED Beschreibung
rot Fehlerzustand (ERR):
Leuchtet, wenn nach dem Einschalten der Versor­gungsspannung ein Fehler beim Einschalttest auf dem Modul R&S TS-PDFT auftritt. Dies bedeutet, dass ein Hardware-Problem auf dem Modul besteht. (siehe auch Kapitel 8, "Selbsttest", auf Seite 28)
gelb Kommunikation (COM):
Leuchtet, bei Datenverkehr über das Interface auf.
grün Versorgungsspannung in Ordnung (PWR):
Leuchtet, wenn alle nötigen Versorgungsspannun­gen anliegen.
12Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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5 Funktionsbeschreibung

Funktionsbeschreibung
Allgemeines
Siehe hierzu auch Bild 5-1 bis Bild 5-4.
Bild 5-1: Blockschaltbild zum Modul R&S TS-PDFT

5.1 Allgemeines

Das digitale Funktionstestmodul R&S TS-PDFT stellt jeweils mehrere Gruppen von digitalen Eingangs- und Ausgangs-Pins zur Verfügung. Hierzu besitzt das Modul unge­multiplexte Digitalpins, d. h. hinter jedem Pin steht ein eigener Digitalkanal zur Verfü­gung. Weiterhin verfügt das Modul über variable Pegel für Sensor- und Treiberrefe­renz. Damit lassen sich praktisch für jede Anwendung die passenden Logikpegel erzeugen. Alle Einstellungen sowie die Takterzeugung erfolgen auf dem Modul selbst, so dass keine weiteren Stimulus-Module notwendig sind.
Der nutzbare Pegelbereich hängt von der Konfiguration der Treiberreferenzen ab. Die Treiberpegel werden aus der CPCI-Versorgung (+5 V, +12 V) erzeugt.
Alle Driver-Pins können bei Bedarf mit den Sensor-Pins verbunden werden und somit stimulieren, messen und das Treiben von Signalen überwachen. Alle Treiberkanäle können in den hochohmigen Zustand (TRI-STATE) versetzt werden.
Die zeitliche Steuerung bzw. die Auswertung der Tests erfolgt lokal mit einem Prozes­sor. Im Fehlerfall können die fehlerhaften Pins ermittelt und an den Steuerrechner übermittelt werden.
Die Einstellung der Ausgangstreiber und der Eingangskomparatoren ist in 8-Bit Grup­pen möglich.
13Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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5.2 Hardwarebeschreibung

5.2.1 Allgemeines

Funktionsbeschreibung
Hardwarebeschreibung
cPCI-Schnittstelle
Ein Compact PCI Bus (cPCI) Interface Chip dient als Schnittstelle zwischen dem PCI Bus und dem FPGA (Field Programmable Gate Array).
Boot Logik
Mit der Boot Logik wird das Firmwaredesign des FPGA beim Einschalten des Moduls vom EEPROM in das FPGA übertragen. Die Übertragung kann auch über die Software im laufenden Betrieb eingeleitet werden. Diese Eigenschaft ermöglicht es, das FPGA bei zukünftigen Erweiterungen dynamisch anzupassen.
FPGA
Das FPGA stellt die nötigen Steuerfunktionen zum Programmieren der Analog-Hard­ware, der digitalen Schnittstellen sowie der Schaltfunktionen bereit.
EEPROM
Das EEPROM wird verwendet für das Speichern der Konfiguration, der Korrektur- und der Bootdaten des FPGA. Zugang wird erreicht über den cPCI-Chip.
Geografische Adress-Identifikation
Über den lokalen Parallelbus wird die physikalische Slotnummer (GACode) ausgele­sen.

5.2.2 Serielle Schnittstellen

Die seriellen Schnittstellen RS232 / K-Bus / SER_xxTTL und CAN werden vom μP zur Verfügung gestellt.
5.2.2.1 RS232 / K-Bus
Die asynchrone, serielle Schnittstelle des μP wird zur Realisierung einer RS232 und K­Bus Schnittstelle verwendet und auf den RS232- oder K-Bus Transceiver gemultiplext. Die RX/TX-Kanäle des μP werden parallel an das FPGA geführt. Über einen Multiple­xer im FPGA können diese Signale auf die X10-Signale XTO/XTI als TTL-Signale (low active) ausgegeben werden.
Im Grundzustand ist die RS232-Schnittstelle angewählt.
14Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Funktionsbeschreibung
Hardwarebeschreibung
Beim Anschluss des Moduls R&S TS-PDFT an den K-Bus sind zusätzliche externe Bauelemente notwendig:
Bild 5-2: Verschaltung für K-Bus, R&S TS-PDFT als Master Node
Bild 5-3: Verschaltung für K-Bus, R&S TS-PDFT als Slave Node
Das Modul R&S TS-PDFT liefert am X10-Signal VBAT eine Ausgangsspannung von 5 V. Von extern kann über eine Diode (zum Schutz vor Verpolung) eine Spannung von bis zu 20 V an VBAT angelegt werden. Zwischen VBAT und KBUS wird ein 1 k Pullup-Widerstand mit einer weiteren Diode benötigt, der normalerweise am Master Node angeschlossen wird.
5.2.2.2 CAN-Bus
Der μP stellt zwei CAN-Ports zur Verfügung. Diese werden direkt mit den CAN-Trans­ceivern verbunden. Die erste CAN-Schnittstelle (CAN1) ist mit einem High-Speed Transceiver, die zweite Schnittstelle (CAN2) mit einem Low-Speed, fehlertoleranten Transceiver. Beide Schnittstellen werden am selben CAN-Bus ausgeleitet. Durch 2­polige Relais kann der Bus einseitig oder beidseitig abgeschlossen werden werden.
15Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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5.2.3 AUX-Kanäle

Funktionsbeschreibung
Hardwarebeschreibung
Zur Überwachung der CAN-Spannungspegel wird der Pegel, durch OPs gepuffert, am X10 als VCAN_H und V_CANL zur Verfügung gestellt.
Bild 5-4: CAN-Bus
Die Verschaltung der AUX-Kanäle wird über 2-polige Umschalter realisiert. Vom rück­wärtigen Steckverbinder X20 (Rear IO) werden die Signale AUX1..AUX4 je einmal direkt sowie über den ersten Relaispol (AUXxA) zum Frontsteckverbinder X10 geführt (je 3A Leiterbahn). Die Pins der Wechsler der zweiten Relaispole (AUXxB) werden am X20 und am X50 ausgeleitet (je 3A Leiterbahn).

5.2.4 Synchronisierung

Um eine Synchronisierung mit anderen Geräten, insbesondere mit Analysatormodulen oder digitalen Messmodulen zu ermöglichen, können Trigger empfangen als auch generiert werden. Dazu stehen die Triggersignale des PXI-Triggerbus, die externen Trigger XTO/XTI an X10, sowie zwei FPGA-interne Signale (DINTRIGx), die von zwei 16- Bit Patternkomparatoren der digitalen Eingangskanäle abgeleitet sind, zur Verfü­gung.

5.2.5 Relaissteuerung

Die Konfigurationsrelais / Analogschalter werden über das lokale SPI Interface und die entsprechenden Schieberegister über den μP-Bus und Register/Latches angesteuert.
5.2.5.1 GND-Relais
Um einen InCircuit-Test durchführen zu können ist eine schaltbare GND-Verbindung (GND_NO) nötig. Diese Verbindung wird über ein 2- poliges Relais realisiert.
Im Grundzustand ist diese Verbindung offen.
16Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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5.2.6 Digitale Ausgabekanäle

5.2.6.1 LowPower Ausgabekanäle (OUTx)
Funktionsbeschreibung
Hardwarebeschreibung
Bild 5-5: Ausgangskanal (OUTx)
5.2.6.2 Betriebsarten
Für jede Pingruppe kann individuell eine Betriebsart festgelegt werden.
Normal: – Das Ausgangssignal wird bei einem HIGH am FPGA-Ausgang gegen die
HIGH-Versorgung VH und bei einem LOW gegen GND geschaltet.
TRI-State: – Der Ausgang wird unabhängig von dem programmierten Logikzustand (HIGH,
LOW) in den hochohmigen Zustand versetzt.
Die Auswahl der Betriebsart erfolgt über die FPGA-Ports und die programmierbaren FPGA-Register. Die Steuerung der Ausgaberegister kann über Register im FPGA oder das Stimulus-RAM erfolgen. Die Programmierung des Stimulus-RAM erfolgt über den μP-Bus. Dabei werden die Bits 33 ... 36 zur dynamischen TRI-STATE Steuerung ver­wendet. Zur Programmierung der TRI-STATE Bits werden μP-Ports verwendet.
Im Grundzustand sind die Ausgangsgruppen der Karte auf TRISTATE und Steuerung über μP eingestellt.
5.2.6.3 Spannungspegel und Ausgangsstrom
Jeder Pingruppe (8 Bit) kann ein individueller, programmierbarer HIGH-Ausgangspegel zugeordnet werden. Der LOW-Pegel ist bei 0 V festgelegt. Der "HIGH-Pegel" einer Pin­gruppe kann als TTL-Pegel (3 V) oder im Bereich von 0 ... 10 V mit einstellbarem Aus­gangsstrom (0 ... 400 mA) festgelegt werden. Über die ADC Ports des μP kann die aktuelle Ausgangsspannung nachgelesen werden.
17Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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5.2.6.4 Schutzbeschaltung
5.2.6.5 HighPower Ausgabekanäle (POx)
5.2.6.6 Digitale Eingabekanäle (INx)
Funktionsbeschreibung
Hardwarebeschreibung
Im Grundzustand werden alle Ausgangsgruppen auf interne Versorgung und TTL­Pegel programmiert.
Die Ausgänge sind dauerhaft gegen Kurzschluss (Multifuse) und das Anliegen einer Gegenspannung am Ausgang gesichert.
Zur Ansteuerung von Lasten mit hohen Anforderungen hinsichtlich Spannung und Strom stehen 4 OpenDrain-Treiberkanäle zur Verfügung. Diese sind kurzschlussfest und überlastsicher. Die Ansteuerung erfolgt parallel von einem μP-Port (PWM-Aus­gänge). Fehlerzustände können über das lokale SPI-Interface rückgelesen werden.
Die Signale der digitalen Eingangskanäle werden durch analoge Komparatoren mit programmierbaren Referenzspannungen verglichen. Das Ergebnis dieses Vergleichs wird direkt auf FPGA-Pins (DINx) und teilweise parallel auf μP-Ports gegeben.
Bild 5-6: Eingangskanal (INx)
Betriebsarten
Der Status der Eingangskanäle kann über FPGA-Register vom μP gelesen werden. Pro Pingruppe kann die Betriebsart und die Hysterese der Fensterkomparatoren einge­stellt werden. Bei Bedarf kann, gesteuert vom Triggerblock, eine Aufzeichnung in das Response-RAM (FIFO) erfolgen. Das Lesen des Response-RAM geschieht über den μP-Bus.
Spannungspegel
Der Pegelbereich ohne Ansprechen der Schutzbeschaltung beträgt -5 V / +12 V. Höhere Eingangspegel verursachen höhere Eingangsströme. Jeder Pingruppe (8 Bit) kann ein individueller Schwellwert von 0 ... +9.5 V per DAC eingestellt werden.
18Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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Funktionsbeschreibung
Hardwarebeschreibung
Im Grundzustand ist der Schwellwert auf den TTL-Pegel HIGH = 2.0 V programmiert.
Schutzbeschaltung
Ohne Signalkonditionierung sind die Eingänge bis ±42 V durch eine schnelle Schutz­schaltung gesichert. Der Eingangswiderstand reduziert sich von 1 MΩ auf 10 kΩ wenn die Schutzschaltung anspricht.
Bidirektionale Pins
Alle Eingangskanäle können mittels Analogschalter in 8er Gruppen mit den zugehöri­gen Ausgangskanälen verbunden werden.
19Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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6 Inbetriebnahme

6.1 Installation des Moduls R&S TS-PDFT

Inbetriebnahme
Installation des Moduls R&S TS-PDFT
Zur Installation des Einsteckmoduls ist wie folgt vorzugehen:
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhand­buch CompactTSVP R&S TS-PCA3, Kapitel Erlaubte Modulkonfigurationen.
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden. Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen. Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden. Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
Einschieben des Einsteckmoduls mit mäßigem Druck (Fixierung über den Füh­rungsstift)
Das Einsteckmoduls ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Einsteckmoduls festschrau­ben.
Das Modul R&S TS-PDFT wird automatisch vom R&S CompactTSVP erkannt.
20Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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7 Software

7.1 Treibersoftware

Software
Soft-Panel
Für die PDFT Funktionen auf der Karte steht ein LabWindows CVI Treiber zur Verfü­gung. Der Treiber ist Bestandteil der ROHDE & SCHWARZ GTSL-Software. Alle Funk­tionen des Treibers sind in der Online-Hilfe und in den Labwindows CVI Function­Panels ausführlich dokumentiert.
Bei der Treiberinstallation werden die folgenden Softwaremodule installiert:
Tabelle 7-1: Treiberinstallation R&S TS-PDFT
Modul Pfad Anmerkung
rspdft.dll <GTSL Verzeichnis>\
/ rspdft.chm
rspdft.fp <GTSL Verzeichnis>\
rspdft.sub <GTSL Verzeichnis>\
rspdft.lib <GTSL Verzeichnis>\
rspdft.h <GTSL Verzeichnis>\
Zum Betrieb des Treibers sind die IVI- und VISA-Bibliotheken von National Instruments notwendig.

7.2 Soft-Panel

Für das Modul steht ein Soft-Panel zur Verfügung. Das Soft-Panel setzt auf den Lab­Windows CVI Treiber auf. Das Soft-Panel ermöglicht die interaktive Bedienung des Moduls.
Bin
<GTSL Verzeichnis>\ Bin
Bin
Bin
Bin
Include
Treiber
Hilfedatei
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für CVI-Entwicklungsumgebung
LabWindows CVI-Attribute-Datei. Diese Datei wird von einigen „Function Panels“ benötigt.
Import-Bibliothek
Header-Datei zum Treiber
21Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PDFT
Bild 7-1: Soft-Panel R&S TS-PDFT

7.3 Programmierbeispiel R&S TS-PDFT

/*
This sample shows the generation of digital functional tests
using the TS-PDFT module.
Error handling is not considered in this sample in order to
keep it easy to read. The return status should be checked for
VI_SUCCESS after each driver call.
*/
#include "rspdft.h"
/*
Define channel opcodes with short names (this is easier to read)
*/
#define IOX RSPDFT_VAL_OPCODE_IOX
#define IL RSPDFT_VAL_OPCODE_IL
#define IH RSPDFT_VAL_OPCODE_IH
#define OL RSPDFT_VAL_OPCODE_OL
#define OH RSPDFT_VAL_OPCODE_OH
/*
Sample pattern:
Stimulus channel out1 generates a clock signal
22Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PDFT
Stimulus channel out2 generates a enable signal
Response channel in1 expects the inverted clock signal
Response channel in2 expects the direct clock signal if enable=high
Pattern # 0 1 2 3 4 5 6 7
Stimulus
_____ _____ _____ _____
out1 _____| |_____| |_____| |_____|
_____________________________
out2 _________________|
Response
_____ _____ _____ _____
in1 |_____| |_____| |_____| |_____
_____ _____ _____
in2 XXXXXXXXXXXXXXXXXX |_____| |_____|
*/
/*
The following table holds the channel names used:
*/
#define NUM_CHANNELS_USED 4
static ViChar * s_Channels[NUM_CHANNELS_USED] =
{
"out1", "out2", "in1", "in2"
};
/*
The following table describes 8 patterns for the four channels above.
Note that the opcodes are defined from the unit under test's view,
i.e. the opcode IL (input low) means that the channel is driven to
low by a stimulus channel of the TS-PDFT module:
*/
#define NUM_PATTERNS_USED 8
static ViInt32 s_Patterns [NUM_PATTERNS_USED] [NUM_CHANNELS_USED] =
{
/* out1 out2 in1 in2 */
/* 0 */ { IL, IL, OH, IOX },
/* 1 */ { IH, IL, OL, IOX },
/* 2 */ { IL, IL, OH, IOX },
/* 3 */ { IH, IH, OL, OH },
/* 4 */ { IL, IH, OH, OL },
/* 5 */ { IH, IH, OL, OH },
/* 6 */ { IL, IH, OH, OL },
/* 7 */ { IH, IH, OL, OH }
};
23Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PDFT
main ()
{
ViSession vi;
ViStatus status;
ViInt32 result;
ViInt32 patternHandle;
ViConstString patternSetName = "SamplePattern";
int patternIndex;
int channelIndex;
/*
Open a session to the device driver. The resource descriptor depends
on the slot number of the TS-PDFT module and must be adapted to the
target system.
*/
status = rspdft_InitWithOptions ( "PXI1::11::0::INSTR", VI_TRUE, VI_TRUE,
"Simulate=0", &vi );
/*
======================================================================
Configure the channels
======================================================================
*/
/*
Set stimulus ports to 5 V, 100 mA
*/
status = rspdft_ConfigureStimPort (vi, RSPDFT_MASK_PORT_ALL,
RSPDFT_STIM_MODE_ANALOG, 5.0, 0.1);
/*
Set measurement ports to 0.8 ... 2.5 V with hysteresis
*/
status = rspdft_ConfigureRespPort (vi, RSPDFT_MASK_PORT_ALL,
RSPDFT_RESP_MODE_HYST, 0.8, 2.5);
/*
======================================================================
Static Digital Test
======================================================================
The application of stimulus and the collection of responses is done
at a
rate controlled by the system controller. Factors such as the amount
of
24Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PDFT
the data, the speed of the controlling CPU and the speed of the
communication bus determine the rate at which the data is applied to
the UUT.
*/
/*
Configure module for static test and collect all results
*/
status = rspdft_ConfigureMode (vi, RSPDFT_VAL_EXECUTE_STATIC,
RSPDFT_VAL_COLLECT_ALL);
/*
Configure response delay to 10 microseconds
*/
status = rspdft_ConfigureStaticResponseDelay (vi, 10e-6);
/*
Create a pattern
*/
status = rspdft_CreatePattern (vi, &patternHandle);
/*
Loop over all patterns
*/
for ( patternIndex = 0; patternIndex < NUM_PATTERNS_USED; patternIndex
++ )
{
/*
Configure opcode for all channels
*/
for ( channelIndex = 0; channelIndex < NUM_CHANNELS_USED;
channelIndex ++ )
{
status = rspdft_ConfigureChannelOpcode (vi, patternHandle,
s_Channels[channelIndex],
s_Patterns[patternIndex][channelIndex]);
}
/*
Execute a single pattern
*/
status = rspdft_ExecuteStaticPattern (vi, patternHandle);
/*
Fetch the result
*/
status = rspdft_FetchStaticPatternResult (vi, &result);
if ( result != RSPDFT_VAL_RESULT_PASS )
{
/* ... test failed */
}
}
25Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PDFT
/*
Free the pattern handle
*/
status = rspdft_ClearPattern (vi, patternHandle);
/*
======================================================================
Dynamic Digital Test
======================================================================
When executing in dynamic mode, the application of stimulus and the
collection of responses is done at a rate controlled by the
instrument's timing generator. The channel instructions are stored
in RAM on the instrument and are applied in parallel under instrument
control. This allows for greater control over the application rate
of the data.
*/
/*
Configure module for dynamic test and collect all results
*/
status = rspdft_ConfigureMode (vi, RSPDFT_VAL_EXECUTE_DYNAMIC,
RSPDFT_VAL_COLLECT_ALL);
/*
Create a pattern set
*/
status = rspdft_CreatePatternSet (vi, patternSetName);
/*
Create a pattern
*/
status = rspdft_CreatePattern (vi, &patternHandle);
/*
Start loading the pattern set
*/
status = rspdft_BeginPatternSetLoading (vi, patternSetName);
/*
Loop over all patterns
*/
for ( patternIndex = 0; patternIndex < NUM_PATTERNS_USED; patternIndex
++ )
{
/*
Configure opcode for all channels
*/
for ( channelIndex = 0; channelIndex < NUM_CHANNELS_USED;
channelIndex ++ )
26Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PDFT
{
status = rspdft_ConfigureChannelOpcode (vi, patternHandle,
s_Channels[channelIndex],
s_Patterns[patternIndex][channelIndex]);
}
/*
Load the pattern
*/
status = rspdft_LoadDynamicPattern (vi, patternSetName,
patternHandle);
}
/*
Pattern set loading is now complete
*/
status = rspdft_EndPatternSetLoading (vi, patternSetName);
/*
Pattern handle is no longer used
*/
status = rspdft_ClearPattern (vi, patternHandle);
/*
Configure pattern set timing : period = 10 µs, response delay = 5 µs
*/
status = rspdft_ConfigurePatternSetTiming (vi, patternSetName, 10e-6,
5e-6);
/*
Execute dynamic test
*/
status = rspdft_ExecutePatternSet (vi, patternSetName, 100);
/*
Fetch overall result
*/
status = rspdft_FetchPatternSetResult (vi, patternSetName, &result);
if ( result != RSPDFT_VAL_RESULT_PASS )
{
/* ... test failed */
}
/*
Free the pattern set
*/
status = rspdft_ClearPatternSet (vi, patternSetName);
/*
Close the session
*/
status = rspdft_close ( vi );
}
27Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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8 Selbsttest

8.1 LED-Test

Selbsttest
Einschalttest
Das R&S TS-PDFT besitzt integrierte Selbsttestfähigkeit. Folgende Tests sind imple­mentiert:
LED-Test
Einschalttest
TSVP-Selbsttest
Nach dem Einschalten leuchten alle drei LEDs für ca. eine Sekunde auf. Dies signali­siert, dass die dafür benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in Ordnung sind. Folgende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände gemacht werden:
Tabelle 8-1: Aussagen zum LED-Test
LED Beschreibung
eine einzelne LED leuchtet nicht
alle LEDs leuchten nicht

8.2 Einschalttest

Parallel zum LED-Test verläut der Einschalttest. Bei diesem Test wird das Ergebnis des FPGA Ladeprozesses ermittelt. (FPGA = Field Programmable Gate Array) Fol­gende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände der roten und grü­nen LED gemacht werden:
Tabelle 8-2: Aussagen zum Einschalttest
LED Beschreibung
grüne LED an alle Versorgungsspannungen vorhanden
grüne LED aus mindestens eine Versorgungsspannung von Modul
rote LED aus es liegt kein Fehler vor
Hardwareproblem auf dem Modul
LED defekt
+5 V-Versorgungsspannung fehlt
R&S TS-PDFT fehlt
rote LED an Laden des FPGA ist fehlgeschlagen
28Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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8.3 TSVP-Selbsttest

Selbsttest
TSVP-Selbsttest
Im Rahmen des TSVP-Selbsttests wird ein tiefgehender Test des Moduls durchgeführt und ein ausführliches Protokoll generiert. Dies geschieht über die Selbsttest Support Library.
Das Modul R&S TS-PSAM wird als Messeinheit von R&S-Modulen im TSVP verwen­det. Durch Messungen über den Analogbus wird die Funktion der Module im System sichergestellt.
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und Abläufe befindet sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
29Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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9 Schnittstellenbeschreibung

9.1 Steckverbinder X10 (Front Connector)

Schnittstellenbeschreibung
Steckverbinder X10 (Front Connector)
Bild 9-1: Steckverbinder X10 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 9-1: Belegung Steckverbinder X10
Pin A B C
1 AUX1A_NO AUX1A_COM PO1
2 AUX2A_NO AUX2A_COM PO2
3 AUX3A_NO AUX3A_COM PO3
4 AUX4A_NO AUX4A_COM PO4
5 OUT1 OUT2 OUT3
6 IN1 IN2 IN3
7 OUT4 OUT5 OUT6
8 IN4 IN5 IN6
9 OUT7 OUT8 GNDNO
10 IN7 IN8 GND
11 OUT9 OUT10 OUT11
12 IN9 IN10 IN11
13 OUT12 OUT13 OUT14
14 IN12 IN13 IN14
15 OUT15 OUT16 GNDNO
16 IN15 IN16 GND
30Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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Schnittstellenbeschreibung
Steckverbinder X20 (Extension Connector)
Pin A B C
17 OUT17 OUT18 OUT19
18 IN17 IN18 IN19
19 OUT20 OUT21 OUT22
20 IN20 IN21 IN22
21 OUT23 OUT24 GNDNO
22 IN23 IN24 GND
23 OUT25 OUT26 OUT27
24 IN25 IN26 IN27
25 OUT28 OUT29 OUT30
26 IN28 IN29 IN30
27 OUT31 OUT32 GNDNO
28 IN31 IN32 GND
29 XTO RS232_TX VBAT
30 XTI RS232_RX KBUS
31 CAN_L VCAN_H GND
32 CAN_H VCAN_L CHA-GND*
* = Das Signal CHA-GND ist mit der Frontplatte der R&S TS-PDFT verbunden. Die Frontplatte ist kapazitiv mit GND gekoppelt.

9.2 Steckverbinder X20 (Extension Connector)

Bild 9-2: Steckverbinder X20 (Ansicht: Steckseite)
31Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Schnittstellenbeschreibung
Steckverbinder X1 (cPCI Bus Connector)
Bild 9-3: Belegung Steckverbinder X20

9.3 Steckverbinder X1 (cPCI Bus Connector)

Bild 9-4: Steckverbinder X1 (Ansicht: Steckseite)
32Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Schnittstellenbeschreibung
Steckverbinder X50 (Optionales Aufsteckmodul)
Bild 9-5: Belegung Steckverbinder X1

9.4 Steckverbinder X50 (Optionales Aufsteckmodul)

Bild 9-6: Steckverbinder X50 (Ansicht: Steckseite)
Tabelle 9-2: Belegung Steckverbinder X50
Pin a b
1 GNDNO_1 GNDNO_0
2 AUX4A_NC AUX4B_NC
3 AUX4B_COM GND
33Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT
Schnittstellenbeschreibung
Steckverbinder X50 (Optionales Aufsteckmodul)
Pin a b
4 -12V AUX4A_COM
5 AUX4A_NO AUX4B_NO
6 AUX3A_NC AUX3B_NC
7 AUX3B_COM GND
8 +12V AUX3A_COM
9 AUX3A_NO AUX3B_NO
10 AUX2A_NC AUX2B_NC
11 AUX2B_COM GND
12 +5V AUX2A_COM
13 AUX2A_NO AUX2B_NO
14 AUX1A_NC AUX1B_NC
15 AUX1B_COM GND
16 +3,3V AUX1A_COM
17 AUX1A_NO AUX1B_NO
18 PO1 PO2
19 PO3 PO4
20 SPI_A0 SPI_A1
21 SPI_CLK SPI_DOUT
22 SPI_CS_X50 SPI_DIN
23 nRESET BID_X50
24 OD5 OD6
25 40MHz OD7
26
27 GND GND_X30
28 IL1 IL2
29 ABA1 ABC1
30 ABC2 ABB1
31 ABA2 ABB2
32 ABD1 ABD2
34Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
R&S®TS-PDFT

10 Technische Daten

Technische Daten
Die technischen Daten des Digitales Funktionstestmodul R&S TS-PDFT sind in den entsprechenden Datenblättern angegeben.
Bei Diskrepanzen zwischen Angaben in diesem Bedienhandbuch und den Werten im Datenblatt gelten die Datenblattwerte.
35Bedienhandbuch 1178.2767.11 ─ 02
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