Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen verwendet: R&S®TS-PAM wird abgekürzt mit R&S TS-PAM.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör.
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheitsanforderungen an die Schutzklasse II
(Gerät durchgehend durch doppelte /
verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und
Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen
Akkumulator. Diese dürfen nicht über
unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden,
sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und
Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern
müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl
Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen.
Laser können aufgrund der Eigenschaften
ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem
konzentrierten elektromagnetischen Leistung
biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel
„Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder
schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder
(schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X,
Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis
2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für
die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine
anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch
gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom
Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an
ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende
der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll
entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten
der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich
bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Quality management
Certied Quality System
ISO 9001
and environmental
management
Sehr geehrter Kunde,
Sie haben sich für den Kauf
eines Rohde & Schwarz Produktes entschieden. Sie erhalten
damit ein nach modernsten Fertigungsmethoden hergestelltes
Produkt. Es wurde nach den
Regeln unserer Qualitäts- und
Umweltmanagementsysteme
entwickelt, gefertigt und geprüft.
Rohde & Schwarz ist unter anderem nach den Managementsystemen ISO 9001 und ISO 14001
zertifiziert.
Der Umwelt verpflichtet
❙ Energie-efziente,
RoHS-konforme Produkte
❙ Kontinuierliche
Weiterentwicklung nachhaltiger
Umweltkonzepte
❙ ISO 14001-zertiziertes
Umweltmanagementsystem
Dear customer,
You have decided to buy a
Rohde & Schwarz product. This
product has been manufactured
using the most advanced methods. It was developed, manufactured and tested in compliance
with our quality management
and environmental management systems. Rohde & Schwarz
has been certified, for example, according to the ISO 9001
and ISO 14001 management
systems.
Environmental commitment
❙ Energy-efcient products❙ Continuous improvement in
environmental sustainability
❙ ISO 14001-certied
environmental management
system
Certied Environmental System
ISO 14001
Cher client,
Vous avez choisi d’acheter un
produit Rohde & Schwarz. Vous
disposez donc d’un produit
fabriqué d’après les méthodes
les plus avancées. Le développement, la fabrication et les
tests de ce produit ont été effectués selon nos systèmes de
management de qualité et de
management environnemental.
La société Rohde & Schwarz a
été homologuée, entre autres,
conformément aux systèmes
de management ISO 9001 et
ISO 14001.
Engagement écologique
❙ Produits à efcience
énergétique
❙ Amélioration continue de la
durabilité environnementale
❙ Système de management
environnemental certié selon
ISO 14001
1171.0200.11 V 05.01
1171020011
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Europa, Afrika, Mittlerer Osten
Nordamerika
Lateinamerika
Asien/Pazifik
China
Tel. +49 89 4129 12345
customersupport@rohde-schwarz.com
Tel. 1-888-TEST-RSA (1-888-837-8772)
customer.support@rsa.rohde-schwarz.com
Tel. +1-410-910-7988
customersupport.la@rohde-schwarz.com
Tel. +65 65 13 04 88
customersupport.asia@rohde-schwarz.com
Tel. +86-800-810-8228 /
+86-400-650-5896
customersupport.china@rohde-schwarz.com
1171.0200.21-06.00
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R&S®TS-PAM
1Anwendung
Anwendung
Eigenschaften der R&S TS-PAM
1.1Allgemeines
Dieses Handbuch beschreibt Funktion und Betrieb des Analysator-Modul R&S TSPAM (Kurvenformanalysator) für die Verwendung in der Test System Versatile Platform R&S CompactTSVP. Die Hardware wird als CompactPCI-Karte realisiert, die nur
einen Slot im frontseitigen Bereich des TSVP belegt. An der Rückseite wird am gleichen Steckplatz das zugehörige Rear-I/O Modul R&S TS-PDC (DC/DC-WandlerModul) eingesteckt.
Folgende Auswertungen sind mit dem Analysator-Modul R&S TS-PAM und unter Verwendung der Signal-Analyse-Bibliothek möglich:
●
Spannung und Spannungsverläufe mit verschiedenen Qualifizierungen
●
Zeitmessungen
●
Ereignisse
●
Kurvenformvergleich
Der Kurvenformanalysator ist in der Lage, elektrische Signale an zwei Messpfaden
(Kanälen) mit hoher Abtastrate (20 MHz) oder an bis zu acht Messpfaden (Kanälen) im
"Scan" Betrieb (quasi simultan) mit niedriger Abtastrate (5 MHz) aufzuzeichnen. Die
Signale können nach der Erfassung bezüglich verschiedenster Parameter ausgewertet
werden, wie z.B. Spannung, Zeiten, Frequenz, Ereignisse. Die Messmöglichkeiten
können in vielen Fällen ein Digitalvoltmeter (DVM), einen Timer/ Counter oder ein Digitaloszilloskop ersetzen. Das Analysator-Modul R&S deckt den Anwendungsbereich
oberhalb eines schnellen Samplingvoltmeters ab (z.B. R&S TS-PSAM oder Datenerfassungskarte mit Scanner).
Umfangreiche Triggermöglichkeiten zur Erfassung des richtigen Messzeitpunkts sowie
automatische Analysemöglichkeiten gerade in der realen Produktionsumgebung, wo
keine optische Beurteilung der Signale stattfinden kann, gewährleisten die Reproduzierbarkeit der Messungen.
Die Test System Versatile Platform R&S CompactTSVP TS-PCA3 erlaubt das Einstecken von Mess- und Steuerkarten nach Industriestandard CompactPCI bzw. PXI.
Rohde & Schwarz-Module verwenden davon abweichend ein erweitertes Leiterplattenformat und haben Zugang zu einem speziellen analogen Messbus.
1.2Eigenschaften der R&S TS-PAM
Tabelle 1-1: Eigenschaften R&S TS-PAM
Eigenschaften R&S TS-PAM
Zwei unabhängige, erdfreie Messeinheiten mit Arbeitsspannung bis 125 V DC
Messbetriebsarten mit bis zu acht single-ended oder vier differentiellen Kanälen
3Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Anwendung
Eigenschaften des Moduls R&S TS-PDC
Eigenschaften R&S TS-PAM
Hohe Abtastrate 20 MSamples/s für zwei Kanäle
Mehr-Kanal-Aufzeichnung mit acht Kanälen bei 5 MSamples/s
Synchrone Erfassung von acht Komparatorsignalen und PXI-Trigger zusätzlich
Weiter Dynamikbereich mit 14 bit Auflösung
Eingangsbereiche DC ±0.2 V bis ±100 V (125 V max.)
3:1 Relais-Multiplexer je Kanal
2 x 1 MSamples Speichertiefe
Analoge und digitale Triggersignale
Analog-Messbus (acht Leitungen)
Selbsttestfähigkeit
Soft Bedienpanel für direkte Bedienung
LabWindows/CVI driver Unterstützung
R&S GTSL Testsoftware-Bibliothek in DLL-Format
1.3Eigenschaften des Moduls R&S TS-PDC
Das Rear-I/O Modul R&S TS-PDC dient dem Analysator-Modul R&S R&S TS-PAM als
erdfreie Gleichspannungsversorgung. Der Aufbau ist über zwei identische DC/DCWandler realisiert. Über eine Eingangsspannung von 5 V DC werden folgende erdfreie
Gleichspannungen gewonnen:
●
+15 V DC ±5 %, 0,5 A (2x)
●
-15 V DC ±5 %, 0,5 A (2x)
●
+5 V DC ±5 %, 0,5 A (2x)
●
+3,3 V DC ±5 %, 0,25 A (2x)
4Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
2Ansicht
Bild 2-1 zeigt das Analysator-Modul R&S TS-PAM ohne das zugehörige Rear-I/O
Modul R&S TS-PDC.
Das Rear-I/O Modul R&S TS-PDC ist in Bild 2-2 abgebildet
Ansicht
Bild 2-1: Ansicht des R&S TS-PAM
5Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Ansicht
Bild 2-2: Ansicht des Rear-I/O Moduls R&S TS-PDC
Das Modul R&S TS-PDC existiert in 3 verschiedenen Ausführungen:
●
Vergossen in einem schwarzen Gehäuse - Version bis 1.8 (1157.9804.02 obsolet)
●
Gekapselt im Metallgehäuse mit Kühlrippen - Version 1.9 (1157.9804.02 obsolet)
●
Ohne Gehäuse - Version ab 2.0 (1157.9804.12 aktuelle Version)
6Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Blockschaltbild
3Blockschaltbild
Bild 3-1 zeigt das vereinfachte Funktionsblockschaltbild des Analysator-Moduls R&S
TS-PAM und des Rear-I/O Modul R&S TS-PDC im R&S CompactTSVP.
Bild 3-2 zeigt das Blockschaltbild des Analysator-Moduls R&S TS-PAM.
Bild 3-3 zeigt das Blockschaltbild des Rear-I/O Modul TS-PDC.
Bild 3-1: Blockschaltbild R&S TS-PAM mit R&S TS-PDC im R&S CompactTSVP
Bild 3-3: Blockschaltbild Rear-I/O Modul R&S TS-PDC
9Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
4Aufbau
Aufbau
Mechanischer Aufbau des Moduls R&S TS-PAM
4.1Mechanischer Aufbau des Moduls R&S TS-PAM
Das Analysator-Modul R&S TS-PAM ist als lange Einsteckkarte für den frontseitigen
Einbau in das R&S CompactTSVP-Chassis ausgeführt. Die Einbautiefe beträgt 300
mm. Die Frontblende hat 4 Höheneinheiten.
Um ein sicheres Einschieben des Moduls in den R&S CompactTSVP zu gewährleisten, ist die Frontblende mit einem Führungsstift bestückt. Die Arretierung des Moduls
geschieht mit den beiden Befestigungsschrauben der Frontblende. Der frontseitige
Steckverbinder X10 dient zum Anschluss von Prüflingen. Der Steckverbinder X30 verbindet das Modul mit der Analogbus-Backplane im R&S CompactTSVP. Die Steckverbinder X20/X1 verbinden das Modul mit der cPCI-Backplane/PXI-Steuerbackplane.
Bild 4-1: Anordnung der Steckverbinder und LEDs am Modul R&S TS-PAM
Tabelle 4-1: Steckverbinder am R&S TS-PAM
KurzzeichenVerwendung
X1cPCI Connector
X10Front Connector
X20cPCI Connector
X30Analog Bus Connector
10Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Aufbau
Mechanischer Aufbau R&S TS-PDC
4.2Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PAM
Bild 4-2: Anordnung der LEDs am Modul R&S TS-PAM
Auf der Frontseite des Moduls R&S TS-PAM sind drei Leuchtdioden (LED) angeordnet, diese zeigen den aktuellen Status des Moduls. Die LEDs haben folgende Bedeutung:
Tabelle 4-2: Anzeigeelemente am Modul R&S TS-PAM
LEDBeschreibung
rotFehlerzustand:
Leuchtet, wenn nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ein Fehler beim Einschalttest auf dem Modul R&S TS-PAM auftritt. Dies bedeutet, dass ein Hardwareproblem auf dem Modul besteht. (siehe auch Kapitel 8, "Selbsttest", auf Seite 34)
gelbKommunikation:
Leuchtet bei Datenverkehr über das Interface auf.
grünVersorgungsspannung in Ordnung:
Leuchtet, wenn alle nötigen Versorgungsspannungen anliegen (inklusive der R&S TSPDC Spannungen).
4.3Mechanischer Aufbau R&S TS-PDC
Das Modul R&S TS-PDC ist ein Rear I/O Modul für den rückseitigen Einbau in den
R&S CompactTSVP. Die Platinenhöhe des Moduls beträgt 3 HE (134 mm). Die Fixierung des Moduls geschieht mit den beiden Befestigungsschrauben der Frontblende.
Der Steckverbinder X20 verbindet das Modul R&S TS-PDC mit der Extension-Backplane im R&S CompactTSVP. Das Modul R&S TS-PDC muss immer den entsprechenden Rear-I/O Slot zum Hauptmodul (z.B. Modul R&S TS-PAM) verwenden.
11Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDC
Das Modul R&S TS-PDC muss immer am entsprechenden Rear I/O Slot (gleicher
Slotcode) des Moduls R&S TS-PAM gesteckt werden.
Bei fehlerhaftem Stecken (z.B. cPCI/PXI Standardmodulen im Frontbereich) können
beide Module zerstört werden.
Bild 4-3: Anordnung des Steckverbinders und LEDs am Modul R&S TS-PDC
Tabelle 4-3: Steckverbinder des Moduls R&S TS-PDC
KurzzeichenVerwendung
X20Extension (Rear I/O)
4.4Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDC
4.4.1R&S TS-PDC Version kleiner 2.0 (1157.9804.02)
Der aktuelle Status des Moduls wird über 8 grüne LEDs signalisiert, wobei jede LED
das Vorhandensein einer Ausgangsspannung anzeigt.
Im fehlerfreien Betrieb müssen gleichzeitig alle 8 LEDs leuchten.
4.4.2R&S TS-PDC ab Version 2.0 (1157.9804.12)
Der aktuelle Status des Moduls wird über 10 LEDs signalisiert.
Im eingeschalteten Zustand wird durch die grüne LED PWR der POWER ON Status
angezeigt. Im fehlerfreien Betrieb leuchten zusätzlich die 8 grünen LEDs für jede
erzeugte Ausgangsspannung.
12Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Aufbau
Anzeigeelemente des Moduls R&S TS-PDC
Im Falle einer Überlastung oder Übertemperatur schaltet das Modul eigenständig ab.
Der Fehler wird durch die rote LED ERR signalisiert.
Bild 4-4: LEDs am Modul R&S TS-PDC ab Version 2.0
13Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
5Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung
5.1Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
Das Analysator-Modul R&S TS-PAM ist ein Signal-Analysator ähnlich einem VielKanal-Digitaloszilloskop (DSO). Es besitzt zwei Erfassungseinheiten, die völlig separat
oder synchronisiert betrieben werden können. Dadurch wirkt das R&S TS-PAM wie
zwei separate Digitaloszilloskope oder wie ein Digitaloszilloskop mit doppelter Kanalzahl. Die zwei Erfassungseinheiten sind sowohl steuerungs/software-mäßig wie
potenzialmäßig getrennt. Da jeder Pfad erdfrei aufgebaut ist, kann jeder Pfad auf ein
anders Potenzial gelegt werden und dort mit hoher Messgenauigkeit messen. Selbstverständlich können die Pfade auch wie bei Digitaloszilloskopen erdbezogen betrieben
werden.
Bild 5-1: Funktionsblöcke R&S TS-PAM
5.1.1Erfassungseinheit
Jede Erfassungseinheit hat vier Kanäle mit separat einstellbarer Verstärkung.
Im Single-Channel-Mode werden davon zwei Kanäle oder ein Kanal und das erdfreie
Bezugspotenzial statisch ausgewählt. Der AD-Wandler misst dann das Differenzsignal
mit maximaler Taktrate. Mit zwei Erfassungseinheiten können also zwei Signale mit
Taktraten bis 20 MHz aufgezeichnet werden, was einer Abtastperiode von 50 ns entspricht.
Im Multi-Channel-Mode können zwei bis vier Signale eines Pfades quasi gleichzeitig
erfasst werden. Die Kanäle werden gescannt und mit Zeitversatz aufgezeichnet. Bei
der maximalen Abtastfrequenz von 20 MHz beträgt die effektive Abtastfrequenz bei
vier erfassten Kanälen also 5 MHz, der Versatz jeweils 50 ns. Es kann gewählt werden, ob die Differenz zwischen einzelnen Kanälen oder die Differenz von Kanälen
14Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
gegen das erdfreie Bezugspotenzial gemessen werden soll. Insgesamt können mit
zwei Erfassungseinheiten also acht Kanäle gleichzeitig aufgezeichnet werden.
Da in den meisten Fällen die erdfreien Potenziale als Referenz dienen können oder
sogar single-ended gegen GND gemessen wird, kann man alle acht Kanäle nutzen
und muss selten die Differenz zwischen zwei Kanälen bilden. Das Bezugspotenzial
eines Pfads wird auf GND oder ein anderes Bezugspotenzial des Prüflings gelegt. Bei
besonders sensitiven Prüflingen ist es möglich, dass das Messsignal verfälscht wird,
wenn das Bezugspotenzial eines Pfads direkt an den Prüfling gelegt wird (Ursache:
Bezugspotential hat höhere Kapazität und höhere Leckströme gegen GND als ein Eingang). Dies kann vermieden werden, indem man zwei Kanäle einer Einheit verwendet
und voll differentiell mit zwei hochohmigen Eingängen misst.
Im Ruhezustand ist nach der Softwareinitialisierung jede Erfassungseinheit aus signaltechnischen Gründen über ein Relais und einen Widerstand auf GND gelegt. Bei erdfreiem Betrieb wird dieses Relais automatisch geöffnet, wenn eine Verschaltung zu
einem Steckerpin oder zum Analogbus aufgebaut wird. Bei erdbezogenem Betrieb,
wenn das GND-Relais also geschlossen bleibt, ist darauf zu achten, dass Relais und
Widerstand nicht überlastet werden.
Abhängig von der Version des R&S TS-PAM Moduls sind unterschiedliche Schutzwiderstände eingebaut:
Jeder Messkanal kann über Relais auf drei Eingangs-Kanäle, auf vier Leitungen des
lokalen Analogbusses LABxy, auf das Bezugspotenzial CHA_LO bzw CHB_LO oder
auf den Analogausgang zur Erzeugung der Triggerschwelle für den Komparator
geschaltet werden. Benutzt man die lokale Analogbusleitung als zusätzlichen Eingang,
kann man also an 4 x 8 = 32 Pins am Steckverbinder X10 messen, ohne ein Relais im
Adapter oder eine zusätzliche Schaltkarte verwenden zu müssen.
Wenn der lokale Analogbus LAB mit dem globalen Analogbus AB verbunden ist, kann
man mit bis zu acht Kanälen gleichzeitig messen und hat Zugang zu nahezu unbegrenzt vielen Messpunkten (90 Kanäle je Schaltmodul R&S TS-PMB). Auch hier sind
single-ended- und differenzielle Messungen möglich.
Jeder Messkanal besitzt einen programmierbaren Eingangsteiler und Messverstärker.
Mit neun Messbereichen von 0,2 V bis 100 V können kleine bis große Spannungen mit
14 bit Auflösung optimal erfasst werden. In den kleinen Messbereichen kann statt mit
normalem Eingangswiderstand von 1 MΩ noch hochohmiger gemessen werden. Da
die Messtechnik erdfrei aufgebaut ist, steht die Messgenauigkeit der kleinen Bereiche
auch bei hochliegenden Signale zur Verfügung.
Die maximal zulässige Nenn-Spannung zwischen beliebigen Pins beträgt 125 V.
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
Tabelle 5-1: Messbereiche
Measurement rangeResolutionInput impedance
± 100 V15 mV1 MΩ
± 50 V7.5 mV1 MΩ
± 20 V3 mV1 MΩ
± 10 V1.5 mV1 MΩ
± 5 V0.75 mV1 MΩ or >10 MΩ selectable
± 2 V0.3 mV1 MΩ or >10 MΩ selectable
± 1 V0.15 mV1 MΩ or >10 MΩ selectable
± 0.5 V75 μV1 MΩ or >10 MΩ selectable
± 0.2 V30 μV1 MΩ or >10 MΩ selectable
Bild 5-2: Signaleingänge und Scanner einer Erfassungseinheit (Pfad A)
Signale können innerhalb der Eingangsbandbreite aufgezeichnet werden. Ähnlich wie
bei Digitaloszilloskopen ist kein Anti-aliasing Filter vorgesehen. Für Signalkonditionierung können nachgeschaltete Hardware-Tiefpass-Filter zugeschaltet werden.
Die Eingänge sind DC-gekoppelt. Eine AC-Kopplung kann man durch Vorschalten
eines externen Kondensators erreichen. Die Zeitkonstante ist durch geeignete Wahl
von R und C an die Messfrequenz und die gewünschte Einschwingzeit zu optimieren.
16Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
Vier programmierbare Analogquellen (DAC) je Erfassungseinheit stellen die Triggerschwellen der Komparatoren jedes Kanals ein und können als Steuerspannungsquelle für den Selbsttest auf den Analogbus geschaltet werden. Die Programmierung
richtet sich nach dem Wert der Triggerschwelle und dem eingestellten Messbereich.
5.1.3Timing Control, Scanner
Die Abtastrate kann so variiert werden, dass langsame oder schnelle Signale optimal
erfasst werden und im Kurvenformspeicher Platz finden. Da das Timing jeder Erfassungseinheit unabhängig eingestellt werden kann, lassen sich langsame und schnelle
Signale gleichzeitig optimal erfassen, was zu einer erheblich besseren Nutzung der
Kurvenformspeicher führt und deren Tiefe effektiv vergrößert.
Je nach Betriebsart Single-Channel- oder Multi-Channel-Mode kann die Abtastrate
max. 20 MHz bzw. 5 MHz betragen.
Die präzise Zeit-Referenz wird vom 10 MHz-PXI-Clock der Test System Versatile Platform R&S CompactTSVP abgeleitet.
5.1.4Synchronisierung, Trigger
Jede Erfassungseinheit kann über Software, über die Messsignale, externe TriggerEingänge oder PXI-Triggereingänge (von anderen Modulen) gestartet werden. Zur
Triggerung über die Messsignale werden Analog-Komparatoren mit programmierbarer
Schwelle und wählbarer Flanke verwendet.
Trigger-Ausgangssignale können am frontseitigen Steckverbinder X10 oder am PXITriggerbus andere Module triggern. Über die Pins XTO1 und XTO2 können die Triggerzeitpunkte der beiden Erfassungseinheiten oder die acht Analog-Triggersignale
herausgeschaltet werden. Diese Signale können auch auf die acht PXI-Triggerleitungen geführt werden.
Die Erfassungseinheiten können synchron, unabhängig oder von der anderen Erfassungseinheit angestoßen mit der Aufzeichnung beginnen. Die Speicherung im Kurvenformspeicher kann mit Pre- oder Post-Trigger erfolgen.
17Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
Bild 5-3: Trigger-Einheit
5.1.5Speicher
Der Kurvenformspeicher umfasst 1 MSample (zu 32 Bit Breite) je Erfassungseinheit.
Das bedeutet, dass im Single-Channel-Mode zwei Kanäle maximal je 1 MSample aufzeichnen können. Im Multi-Channel-Mode können acht Kanäle bis zu einer Tiefe von je
256 kSamples gemessen werden. Neben den Analogwerten wird die Triggerinformation vom PXI-Bus und der Analog-Komparatoren mit aufgezeichnet.
5.1.6Signalaufbereitung, Filter
Die Messkanäle sind breitbandig ausgelegt und besitzen wie bei Digitaloszilloskopen
keine gezielten Anti-aliasing-Filter. Zur Störsignalunterdrückung können im Pfad ein
100 kHz oder ein 400 Hz-Filter zugeschaltet werden. Es ist zu beachten, dass die Filter
hinter dem Mess-Scanner angeordnet sind. Die Filter wirken daher nur dann korrekt,
wenn die Filtergrenzfrequenz deutlich höher als die Scan-Frequenz ist. Andernfalls
kann eine Messwertverfälschung bis hin zu identischem Messsignal aller Kanäle auftreten.
Eine zusätzliche Filterung kann mit dem Digital-Filter erreicht werden (Tiefpass mit
Grenzfrequenz 0.2 x Abtastrate).
Weitere spezielle Filtercharakteristika können softwaremäßig durch Bearbeiten der
Kurvenform-Arrays mit handelsüblichen Programmen implementiert werden.
18Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
5.1.7Analogbuszugang
Jeder Eingangskanal hat direkten Zugang zu vier lokalen Analogbusleitungen und über
Koppelrelais zum globalen Analogbus. Es können damit insgesamt acht Kanäle gleichzeitig auf den Analogbus verschaltet werden. Anstelle eines Eingangskanals kann
auch das erdfreie Bezugspotenzial CHA_LO oder CHB_LO auf den Analogbus
geschaltet werden. Auf diese Weise können die Messkanäle Signale von anderen
Schaltkarten messen, andererseits können auch Signale am Steckverbinder X10 zu
anderen Messmodulen verschaltet werden.
Grundsätzlich muss bei Signalführung über den Analogbus und weitere Karten beachtet werden, dass die beste Signalqualität nur bei kurzen Signalwegen erreicht wird.
Signale am Steckverbinder X10 können damit am besten gemessen werden.
5.1.8Messfunktionen
Die Erfassungseinheiten können analoge Signale und zeitgleich digitale Triggersignale
aufzeichnen. Eine Analyse der Kurvenformen erfolgt mit der Signalanalyse-Bibliothek
(siehe Kapitel 7.3, "Signalanalysebibliothek", auf Seite 29).
5.1.9Besonderheiten erdfreier Messungen
Um die Möglichkeiten der erdfreien Messtechnik vom R&S TS-PAM optimal zu nutzen,
ist es wichtig, die Erdung zu betrachten. Grundsätzlich müssen der Prüfling oder die
Messtechnik geerdet sein, um reproduzierbare, stabile Messergebnisse zu erhalten.
Nur bei sehr langsamer Messtechnik (batteriebetriebenes Handmultimeter) kann der
NetzBrumm durch verlangsamende Mittelung ausgeglichen werden. Bei schnellen und
trotzdem genauen Messungen muss man sich Gedanken über den Erdungspunkt
machen. Wichtig ist es dabei, nur einen einzigen Erdungspunkt vorzusehen. Beispiele
siehe Bild 5-4 bis Bild 5-8.
Im einfachsten Fall (Bild 5-4) mit geringer Genauigkeitsanforderung wird
"irgendwo" geerdet, d.h. der Prüfling ist im Adapter geerdet, die Messeinheit wird
intern auf GND gelegt.
Vorteil: Man betrachtet nur die Messsignale, die Masse ist irgendwie verbunden.
Die Verschaltung wird sehr einfach. Werden die Signale über den Analogbus
geführt, spart man sich für den GND eine Busleitung.
Nachteil: Nur geringe Genauigkeit, besonders bei Signalen in der Größenordnung
100 mV und kleiner.
19Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
Durch geringe Differenz in den Massepotenzialen können Ausgleichsströme fließen, die die Messung verfälschen. Der LO-Eingang der Messeinheit ist nicht beliebig niederohmig, sondern über einen Kaltleiter und ein Relaiskontakt an Masse
gelegt; durch Ableitströme können Störungen verursacht werden. Diese Verschaltungsart birgt außerdem die Gefahr, dass man versehentlich an CHA_LO eine erdbezogene Spannung legt. Es kann dabei ein hoher Strom fließen, der die Relaiskontakte zerstört. Trotz des eingebauten Kaltleiters ist darauf zu achten, dass
weder der max. Strom des Relais von 500 mA noch die Schaltleistung von 15 W
überschritten werden.
Diese Messmethode wird bei Digitaloszilloskopen und nicht-differentiellen ADWandlerkarten verwendet. Die Möglichkeit, die Erfassungseinheit von GND zu
trennen besitzen sie nicht.
●
Single-ended, Erdung am Prüfling
Bild 5-5: Erdungsverfahren „Single-ended, Erdung am Prüfling“
Bei dieser Verschaltung (Bild 5-5) wird die Erdfreiheit der Erfassungseinheit des
R&S TS-PAM genutzt, um nur am niederohmigen Massepunkt des Prüflings zu
erden (Erdung nur an einem Punkt).
Vorteil: Genaue Messungen auch bei kleinen Spannungen, keine Erdschleifen
oder Potenzialdifferenzen, da nur ein einziger Massepunkt.
Nachteil: Man muss CHA_LO gezielt mit Relais verschalten und im Adapter verdrahten. Bei Signalführung über den Analogbus benötigt man eine zusätzliche
Busleitung.
●
Erdfrei mit Potenzial als Referenz
Bild 5-6: Erdungsverfahren „Erdfrei mit Potenzial als Referenz“
Bei dieser Verschaltung (Bild 5-6) kann die Messeinheit auf einem abweichenden,
höheren Potenzial betrieben werden (statt geerdet).
Vorteil: Trotz einer Spannung von 60 V können z.B. zur Strommessung die kleinsten Bereiche und nicht der 100-V-Bereich verwendet werden. Die CommonMode-Unterdrückung ist durch die floatende Messtechnik nahezu ideal.
Nachteil: Der "kalte" Anschluss CHA_LO ist nicht exakt gleichwertig wie der
"heiße" Signalanschluss (CHA1_HI2). Der LO-Anschluss hat eine größere Kapazität (Größenordnung 1 nF) nach Masse und weist größere Leckströme zwischen LO
und GND auf. In manchen Fällen kann diese Kapazität das Signal am Prüfling verändern. Deshalb muss LO an eine niederohmige Stelle des Prüflings gelegt wer-
20Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
den. Im Beispiel der Strommessung über den Spannungsabfall an einem Widerstand ist dies die Seite zur Quelle hin.
Digitaloszilloskope und nicht-differenzielle AD-Wandlerkarten müssen hierzu zwei
Kanäle verwenden. Außerdem können sie nur in den ungenauen großen Messbereichen (60 V) messen. Auch differentielle AD-Wandlerkarten müssen die großen
Messbereiche verwenden und verlieren an Genauigkeit.
●
Differenzielle Messung mit zwei Kanälen
Bild 5-7: Erdungsverfahren „Differenzielle Messung mit zwei Kanälen“
Bei dieser Verschaltung (Bild 5-7) kann ähnlich wie bei Bild 5-6 auf anderem
Potenzial gemessen werden. Es wird aber ein hochohmiger, separater Kanal mit
geringer Kapazität als Referenz verwendet.
Für reproduzierbare Messungen müssen die Eingangsbereiche mit 1 MΩ Eingangswiderstand benutzt werden. In den kleinen Messbereichen muss dieser
Widerstand gezielt gewählt werden.
Grund: Da die Erfassungseinheit hier ohne direktes Bezugspotenzial betrieben
wird, können Leckströme der Operationsverstärker sonst nicht zum Bezugspotenzial CHA_LO abfließen.
Vorteil: Der hochohmige Eingang von CHA2_HI1 verfälscht das Signal am Prüfling
kaum. Es kann in den genaueren kleinen Messbereichen gemessen werden.
Nachteil: Es wird ein zusätzlicher Kanal benötigt.
●
Differenzielle Messung bei hochliegendem Bezugspotenzial
Bild 5-8: Erdungsverfahren „Differenzielle Messung bei hochliegendem Bezugspotenzial“
Die Verschaltung nach Bild 5-8 ist optimal geeignet, wenn ein Prüfling größere
Schaltungsteile auf einem höheren Bezugspotenzial hat als die sonstige massebezogene Schaltung. Das Bezugspotenzial der Erfassungseinheit wird auf das
Bezugspotenzial des Prüflings gelegt (60 V im Beispiel, gestrichelte Linie).
Vorteil: Alle Messungen können in den kleinen, genaueren Messbereichen durchgeführt werden. Es können single-ended Messungen gegen das Bezugspotenzial
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PAM
oder differenzielle Messungen zwischen irgendwelchen Signalen des hochliegenden Potenzials durchgeführt werden. Man benötigt weniger Analogbus-Leitungen.
Nachteil: Man muss beachten, welche Signale zum hochliegenden Bezugspotenzial gehören und dafür eine Leitung vorsehen. Gefahr eines Kurzschlusses zwischen GND und hochliegendem Bezugspotenzial.
Es ist darauf zu achten, dass man nicht aus Versehen das GND Relais schließt
und dadurch einen Kurzschluss verursacht.
5.1.10Hinweise zum Betrieb mit gefährlichen Spannungen
Beschädigung des Geräts bzw. einzelner Module durch Überschreiten der
Betriebsspannung
Die Produktionstestplattform R&S CompactTSVP/R&S PowerTSVP und das Funktionsgenerator-Modul R&S TS-PFG sind für Betriebsspannungen bis 125 V ausgelegt.
Bei Überschreiten dieser Betriebsspannung kann das Gerät bzw. einzelne Module
beschädigt werden.
Es muss darauf geachtet werden, dass diese Grenze auch bei Summation von Spannungen zu keiner Zeit zwischen erdfreien Mess- oder Stimulusgeräten, Analogbussen
und GND überschritten wird.
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung
Die Produktionstestplattform R&S CompactTSVP/R&S PowerTSVP und das Analysatormodul R&S TS-PAM sind für Betriebsspannungen bis 125 V ausgelegt. Es muss
darauf geachtet werden, dass diese Grenze auch bei Summation von Spannungen zu
keiner Zeit zwischen erdfreien Mess- oder Stimulusgeräten, Analogbussen und GND
überschritten wird.
Zur Vermeidung von Verletzungen durch elektrische Spannungen sind die Vorschriften
der EN61010-1 zum Betrieb mit "gefährlich aktiven" Spannungen zu beachten.
Aus Brandschutzgründen wird nach EN 61010-1 empfohlen, bei DC-Quellen Strom
bzw. die Leistung auf 150 VA zu begrenzen.
Bild 5-9 zeigt einige typische zulässige Spannungskonfigurationen zwischen Analog-
bussen und Masse.
22Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PDC
Bild 5-9: Zulässige Spannungen an Analogbusleitungen
5.1.11Versorgung
Der Digitalteil des Analysator-Moduls R&S TS-PAM wird aus den Versorgungsspannungen +5 V und +3.3 V des CompactPCI-Busses versorgt. Die beiden floatenden
Messteile werden über je einen Satz von erdfreien Spannungen +5 V, +3.3 V, +15 V,
-15 V aus dem Rear-I/O Modul R&S TS-PDC (DC/DC-Konverter) gespeist. Die zugehörige Leistung wird ebenfalls der 5-V-CompactPCI-Versorgung entnommen.
5.2Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PDC
Das Rear-I/O Modul R&S TS-PDC ist als primär getakteter DC-Schaltwandler ausgeführt. Die Eingangsspannung (5 VDC) wird auf zwei sekundäre Potenziale übertragen
und über Regler auf die Nennspannung gebracht. Der Status der jeweiligen Ausgangsspannung wird durch eine LED angezeigt.
Folgende Gleichspannungen werden erzeugt:
●
+15 VDC, 0,5 A (2x)
●
-15 VDC, 0,5 A (2x)
●
+5 VDC, 0,5 A (2x)
●
+3,3 VDC, 0,25 A (2x)
23Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung zum Modul R&S TS-PDC
Bild 5-10: Blockschaltbild Rear-I/O Modul R&S TS-PDC
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R&S®TS-PAM
6Inbetriebnahme
Inbetriebnahme
Installation des Moduls R&S TS-PDC
6.1Installation des Einsteckmoduls
Zur Installation des Einsteckmoduls R&S TS-PAM ist wie folgt vorzugehen:
●
Herunterfahren und Ausschalten des TSVP.
●
Auswahl eines geeigneten frontseitigen Steckplatzes. Siehe hierzu Bedienhandbuch „CompactTSVP R&S TS-PCA3“ bzw. „PowerTSVP R&S TS-PWA3“ jeweils
Kapitel „Erlaubte Modulkonfigurationen“.
●
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse
durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
●
Das Einsteckmodul mit mäßigem Druck einschieben
●
Der obere Fangstift des Einsteckmoduls muss in die rechte Bohrung, der untere in
die linke Bohrung am TSVP-Chassis geführt werden
●
Das Einsteckmoduls R&S TS-PAM ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher
Anschlag zu spüren ist.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Einsteckmoduls R&S TSPAM festschrauben.
Gemäß Kapitel 6.2, "Installation des Moduls R&S TS-PDC", auf Seite 25 das zugehörige Rear-I/O Modul R&S TS-PDC installieren.
6.2Installation des Moduls R&S TS-PDC
Zur Installation des Einsteckmoduls ist wie folgt vorzugehen:
●
Voraussetzung ist die Installation des Einsteckmoduls R&S TS-PAM.
●
Entsprechenden Rear-I/O-Slot zum Einsteckmodul R&S TS-PAM auswählen
25Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Inbetriebnahme
Installation des Moduls R&S TS-PDC
●
Entfernen der entsprechenden Teilfrontplatte an der Rückseite des TSVP-Gehäuse
durch Lösen der Schrauben.
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
●
Einschieben des Einsteckmoduls mit mäßigem Druck.
●
Das R&S TS-PDC Modul muss besonders vorsichtig eingeschoben werden, damit
der Stecker korrekt in die Führung des Steckerbinders in der Backplane eingeführt
wird und nicht beispielsweise versetzt. Die kurzen Leiterplattenführungen allein
gewährleisten keine absolut sichere Führung.
●
Mehrere benachbarte R&S TS-PDC Module sollten immer in der Reihenfolge „von
links nach rechts“ eingeschoben und in umgekehrter Reihenfolge herausgezogen
werden. Wegen der Enge ist darauf zu achten, dass keine Bauteile auf der Lötseite
der Baugruppe beschädigt werden.
●
Das R&S TS-PDC ist richtig eingeschoben, wenn ein deutlicher Anschlag zu spüren ist.
●
Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des R&S TS-PDC festschrauben.
26Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
7Software
Software
Soft Panel
7.1Treibersoftware
Für die Funktionen der Signalaufzeichnung des Analysator-Moduls R&S TS-PAM steht
ein LabWindows IVI SCOPE Treiber zur Verfügung. Alle anderen Funktionen der Hardware werden über spezifische Erweiterungen des Treibers bedient. Der Treiber ist
Bestandteil der ROHDE & SCHWARZ GTSL-Software. Alle Funktionen des Treibers
sind in der Online-Hilfe und in den LabWindows/CVI Function-Panels ausführlich dokumentiert.
Bei der Treiberinstallation werden die folgenden Softwaremodule installiert:
Tabelle 7-1: Treiberinstallation R&S TS-PAM
ModulPfadAnmerkung
rspam.dll<GTSL Verzeichnis>\
Bin
/ rspam.chm<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspam.fp<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspam.sub<GTSL Verzeichnis>\
Bin
rspam.lib<GTSL Verzeichnis>\
Bin
Treiber
Hilfedatei
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für
CVI-Entwicklungsumgebung
LabWindows CVI-Attribute-Datei. Diese Datei wird von
einigen „Function Panels“ benötigt.
Import-Bibliothek
rspam.h<GTSL Verzeichnis>\
Zum Betrieb des Treibers sind die IVI- und VISA-Bibliotheken von National Instruments
notwendig.
7.2Soft Panel
Für das Analysator-Modul R&S TS-PAM steht ein Soft Panel zur Verfügung (Bild 7-1).
Das Soft Panel setzt auf den LabWindows CVI Treiber auf. Das Soft Panel ermöglicht
die interaktive Bedienung des Moduls. Die Ausgabe der Messwerte erfolgt grafisch.
Include
Header-Datei zum Treiber
27Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Software
Soft Panel
Bild 7-1: Soft Panel R&S TS-PAM
Die Verschaltung der Signalpfade der R&S TS-PAM kann ebenfalls über das Soft
Panel festgelegt werden (Bild 7-2).
28Bedienhandbuch 1152.3808.11 ─ 11
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R&S®TS-PAM
Software
Signalanalysebibliothek
Bild 7-2: Soft Panel R&S TS-PAM Verschaltung
7.3Signalanalysebibliothek
Die Signalanalysebibliothek bietet Funktionen zur Analyse der vom Analysator-Modul
R&S TS-PAM aufgezeichneten Signale. Folgende Signalparameter können ermittelt
werden:
●
Frequenz, Periodendauer
●
Mittelwert, RMS
●
Anstiegs- und Abfallzeit von Signalflanken
●
Pulsbreite
●
Maximal- und Minimalwerte (absolute und relative Maxima/Minima)
●
Ereigniszählung (Flanken, Minima, Maxima)
●
Zeitmessung zwischen zwei Ereignissen
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R&S®TS-PAM
Programmierbeispiel R&S TS-PAM
Darüber hinaus bietet die Signalanalysebibliothek folgende Funktionen:
●
Kurvenformvergleich
●
Berechnung von Vergleichskurven
●
Laden und Speichern von Kurvenformen als Dateien
●
Anzeige von Signalkurven mit Referenzkurven und Markern
Tabelle 7-2: Installation der Signalanalysebibliothek
ModulPfadAnmerkung
Software
siganl.dll<GTSL Verzeichnis>\
Bin
siganl.hlp /
siganl.chm
siganl.fp<GTSL Verzeichnis>\
siganl.lib<GTSL Verzeichnis>\
rspam.h<GTSL Verzeichnis>\
<GTSL Verzeichnis>\
Bin
Bin
Bin
Include
Treiber
Hilfedateien
LabWindows CVI-Function-Panel-File, Function-Panels für
CVI-Entwicklungsumgebung
Import-Bibliothek
Header-Datei zum Treiber
Die Analyse von Audiosignalen ist mit der Audioanalysebibliothek TS-LAA möglich.
Diese Bibliothek bietet folgende Funktionen:
Das folgende Programmbeispiel zeigt die Aufzeichnung eines Signals, das an den
Anschlüssen CHA1_HI1 und CHA_LO1 am frontseitigen Steckverbinder anliegt.
/*
This sample shows the acquisition of analog waveforms
using the TS-PAM module.
Error handling is not considered in this sample in order to
keep it easy to read. The return status should be checked for
status = rspam_ReadWaveform (vi, "CHA1", actualPoints, 1000,
pWaveform, &actualPoints, &initialX,
&xIncrement);
/*
Display the waveform
*/
status = WaveformGraphPopup ("Waveform", pWaveform, actualPoints,
VAL_DOUBLE, 1.0, 0.0, initialX,
xIncrement);
/*
Close the driver session
*/
status = rspam_close ( vi );
/*
free memory
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R&S®TS-PAM
Software
Programmierbeispiel R&S TS-PAM
*/
free ( pWaveform );
return 0;
}
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R&S®TS-PAM
8Selbsttest
Das R&S TS-PAM besitzt integrierte Selbsttestfähigkeit. Folgende Tests sind implementiert:
●
LED-Test
●
Einschalttest
●
TSVP-Selbsttest
Selbsttest
Einschalttest
8.1LED-Test
Nach dem Einschalten leuchten alle drei LEDs für ca. eine Sekunde auf. Dies signalisiert, dass die dafür benötigten Versorgungsspannungen anliegen und alle LEDs in
Ordnung sind. Folgende Aussagen können über die verschiedenen Anzeigezustände
gemacht werden:
Tabelle 8-1: Aussagen zum LED-Test
LEDBeschreibung
eine einzelne LED
leuchtet nicht
alle LEDs leuchten
nicht
8.2Einschalttest
Parallel zum LED-Test verläuft der Einschalttest. Folgende Aussagen können über die
verschiedenen Anzeigezustände der LEDs gemacht werden:
Tabelle 8-2: Aussagen zum Einschalttest
Hardwareproblem auf dem Modul
LED defekt
+3.3 V-Versorgungsspannung fehlt
LEDBeschreibung
PWR LED (grün) analle Versorgungsspannungen vorhanden
PWR LED (grün) ausmindestens eine Versorgungsspannung fehlt
ERR LED (rot) ausWenn gleichzeitig die grüne LED eingeschaltet ist, liegt kein erkennbarer Fehler
vor
ERR LED (rot) anHardwarefehler liegt vor
Bei Diagnosen die auf eine fehlerhafte Versorgungsspannung hinweisen sind die LEDs
des zugehörigen Rear-I/O Moduls R&S TS-PDC einer Sichtkontrolle zu unterziehen.
Bestätigt sich der Ausfall einer Versorgungsspannung, so ist das Modul R&S TS-PDC
auszutauschen.
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R&S®TS-PAM
Selbsttest
TSVP-Selbsttest
8.3TSVP-Selbsttest
Im Rahmen des TSVP-Selbsttests wird ein tiefgehender Test des Moduls durchgeführt
und ein ausführliches Protokoll generiert. Dies geschieht über die „Selbsttest Support
Library“.
Das Modul R&S TS-PSAM wird als Messeinheit im TSVP-Selbsttest verwendet. Durch
Messungen über den Analogbus wird die Funktion der Module im System sichergestellt.
Informationen zum Starten des Selbsttests und zur Reihenfolge der notwendigen
Arbeitsschritte sowie eine detaillierte Beschreibung der geprüften Parameter und
Abläufe befinden sich im Service Manual R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
Das Signal CHA_GND ist mit der Frontplatte der Baugruppe und über zwei 10 nF Kondensatoren mit GND verbunden. Die Frontplatte selbst hat keine direkte Verbindung zu
GND. Bei Anschluss eines Prüflings soll Prüflings-GND an GND angeschlossen werden. GND und CHA_GND zur Vermeidung von Brummschleifen nicht verbinden.
*1) TS-PDC Version 1.0 is supplied via these pins from +5V, for backplanes up to Version 3.x
*2) TS-PDC Version 1.1 or higher is supplied via these pins or pins from *1)
*3) TS-PDC Version 1.3 or higher: This pin is not connected
*4) TS-PDC Version 1.4 or higher: This pin is not connected