Im vorliegenden Handbuch werden folgende Abkürzungen verwendet: R&S®TS-ISC wird abgekürzt mit R&S TS-ISC.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Lesen und beachten Sie unbedingt die nachfolgenden Anweisungen und Sicherheitshinweise!
Alle Werke und Standorte der Rohde & Schwarz Firmengruppe sind ständig bemüht, den
Sicherheitsstandard unserer Produkte auf dem aktuellsten Stand zu halten und unseren Kunden ein
höchstmögliches Maß an Sicherheit zu bieten. Unsere Produkte und die dafür erforderlichen Zusatzgeräte
werden entsprechend der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften gebaut und geprüft. Die Einhaltung
dieser Bestimmungen wird durch unser Qualitätssicherungssystem laufend überwacht. Das vorliegende
Produkt ist gemäß beiliegender EU-Konformitätsbescheinigung gebaut und geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Benutzer alle Hinweise, Warnhinweise und Warnvermerke
beachten. Bei allen Fragen bezüglich vorliegender Sicherheitshinweise steht Ihnen die Rohde & Schwarz
Firmengruppe jederzeit gerne zur Verfügung.
Darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Benutzers, das Produkt in geeigneter Weise zu
verwenden. Das Produkt ist ausschließlich für den Betrieb in Industrie und Labor bzw., wenn ausdrücklich
zugelassen, auch für den Feldeinsatz bestimmt und darf in keiner Weise so verwendet werden, dass einer
Person/Sache Schaden zugefügt werden kann. Die Benutzung des Produkts außerhalb des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs oder unter Missachtung der Anweisungen des Herstellers liegt in der
Verantwortung des Benutzers. Der Hersteller übernimmt keine Verantwortung für die Zweckentfremdung
des Produkts.
Die bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts wird angenommen, wenn das Produkt nach den
Vorgaben der zugehörigen Produktdokumentation innerhalb seiner Leistungsgrenzen verwendet wird
(siehe Datenblatt, Dokumentation, nachfolgende Sicherheitshinweise). Die Benutzung des Produkts
erfordert Fachkenntnisse und zum Teil englische Sprachkenntnisse. Es ist daher zu beachten, dass das
Produkt ausschließlich von Fachkräften oder sorgfältig eingewiesenen Personen mit entsprechenden
Fähigkeiten bedient werden darf. Sollte für die Verwendung von Rohde & Schwarz-Produkten persönliche
Schutzausrüstung erforderlich sein, wird in der Produktdokumentation an entsprechender Stelle darauf
hingewiesen. Bewahren Sie die grundlegenden Sicherheitshinweise und die Produktdokumentation gut
auf und geben Sie diese an weitere Benutzer des Produkts weiter.
Die Einhaltung der Sicherheitshinweise dient dazu, Verletzungen oder Schäden durch Gefahren aller Art
auszuschließen. Hierzu ist es erforderlich, dass die nachstehenden Sicherheitshinweise vor der
Benutzung des Produkts sorgfältig gelesen und verstanden sowie bei der Benutzung des Produkts
beachtet werden. Sämtliche weitere Sicherheitshinweise wie z.B. zum Personenschutz, die an
entsprechender Stelle der Produktdokumentation stehen, sind ebenfalls unbedingt zu beachten. In den
vorliegenden Sicherheitshinweisen sind sämtliche von der Rohde & Schwarz Firmengruppe vertriebenen
Waren unter dem Begriff „Produkt“ zusammengefasst, hierzu zählen u. a. Geräte, Anlagen sowie
sämtliches Zubehör.
Vorsicht beim Umgang mit Geräten mit hohem
Gewicht
Stand-by-Anzeige
Gefahr vor elektrischem Schlag
Gleichstrom (DC)
Warnung vor heißer Oberfläche
Wechselstrom (AC)
Schutzleiteranschluss
Gleichstrom/Wechselstrom (DC/AC)
Erdungsanschluss
Gerät entspricht den Sicherheitsanforderungen an die Schutzklasse II
(Gerät durchgehend durch doppelte /
verstärkte Isolierung geschützt.
Masseanschluss des Gestells oder Gehäuses
EU - Kennzeichnung für Batterien und
Akkumulatoren.
Das Gerät enthält eine Batterie bzw. einen
Akkumulator. Diese dürfen nicht über
unsortierten Siedlungsabfall entsorgt werden,
sondern sollten getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Achtung beim Umgang mit elektrostatisch
gefährdeten Bauelementen
EU - Kennzeichnung für die getrennte
Sammlung von Elektro- und
Elektronikgeräten.
Elektroaltgeräte dürfen nicht über unsortierten
Siedlungsabfall entsorgt werden, sondern
müssen getrennt gesammelt werden.
Weitere Informationen siehe Seite 7.
Warnung vor Laserstrahl
Produkte mit Laser sind je nach ihrer Laser-
Klasse mit genormten Warnhinweisen
versehen.
Laser können aufgrund der Eigenschaften
ihrer Strahlung und aufgrund ihrer extrem
konzentrierten elektromagnetischen Leistung
biologische Schäden verursachen.
Für zusätzliche Informationen siehe Kapitel
„Betrieb“ Punkt 7.
Symbole und Sicherheitskennzeichnungen
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Grundlegende Sicherheitshinweise
kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder
schwere Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder
(schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden
wird.
kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere
Körperverletzungen zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
weist auf die Möglichkeit einer Fehlbedienung hin, bei der das Produkt
Schaden nehmen kann.
Signalworte und ihre Bedeutung
Die folgenden Signalworte werden in der Produktdokumentation verwendet, um vor Risiken und Gefahren
zu warnen.
Diese Signalworte entsprechen der im europäischen Wirtschaftsraum üblichen Definition für zivile
Anwendungen. Neben dieser Definition können in anderen Wirtschaftsräumen oder bei militärischen
Anwendungen abweichende Definitionen existieren. Es ist daher darauf zu achten, dass die hier
beschriebenen Signalworte stets nur in Verbindung mit der zugehörigen Produktdokumentation und nur in
Verbindung mit dem zugehörigen Produkt verwendet werden. Die Verwendung von Signalworten in
Zusammenhang mit nicht zugehörigen Produkten oder nicht zugehörigen Dokumentationen kann zu
Fehlinterpretationen führen und damit zu Personen- oder Sachschäden führen.
Betriebszustände und Betriebslagen
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne
Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies
elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit
Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezifischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
1. Sofern nicht anders vereinbart, gilt für R&S-Produkte folgendes:
als vorgeschriebene Betriebslage grundsätzlich Gehäuseboden unten, IP-Schutzart 2X,
Verschmutzungsgrad 2, Überspannungskategorie 2, nur in Innenräumen verwenden, Betrieb bis
2000 m ü. NN, Transport bis 4500 m ü. NN, für die Nennspannung gilt eine Toleranz von ±10%, für
die Nennfrequenz eine Toleranz von ±5%.
2. Stellen Sie das Produkt nicht auf Oberflächen, Fahrzeuge, Ablagen oder Tische, die aus Gewichtsoder Stabilitätsgründen nicht dafür geeignet sind. Folgen Sie bei Aufbau und Befestigung des
Produkts an Gegenständen oder Strukturen (z.B. Wände und Regale) immer den Installationshinweisen des Herstellers. Bei Installation abweichend von der Produktdokumentation können
Personen verletzt, unter Umständen sogar getötet werden.
3. Stellen Sie das Produkt nicht auf hitzeerzeugende Gerätschaften (z.B. Radiatoren und Heizlüfter). Die
Umgebungstemperatur darf nicht die in der Produktdokumentation oder im Datenblatt spezifizierte
Maximaltemperatur überschreiten. Eine Überhitzung des Produkts kann elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
Elektrische Sicherheit
Werden die Hinweise zur elektrischen Sicherheit nicht oder unzureichend beachtet, kann dies elektrischen
Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen.
1. Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte
Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es
erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige
Netzsicherung des Produkts geändert werden.
2. Bei Produkten der Schutzklasse I mit beweglicher Netzzuleitung und Gerätesteckvorrichtung ist der
Betrieb nur an Steckdosen mit Schutzkontakt und angeschlossenem Schutzleiter zulässig.
3. Jegliche absichtliche Unterbrechung des Schutzleiters, sowohl in der Zuleitung als auch am Produkt
selbst, ist unzulässig. Es kann dazu führen, dass von dem Produkt die Gefahr eines elektrischen
Schlags ausgeht. Bei Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Steckdosenleisten ist sicherzustellen, dass diese regelmäßig auf ihren sicherheitstechnischen Zustand überprüft werden.
4. Sofern das Produkt nicht mit einem Netzschalter zur Netztrennung ausgerüstet ist, beziehungsweise
der vorhandene Netzschalter zu Netztrennung nicht geeignet ist, so ist der Stecker des
Anschlusskabels als Trennvorrichtung anzusehen.
Die Trennvorrichtung muss jederzeit leicht erreichbar und gut zugänglich sein. Ist z.B. der Netzstecker
die Trennvorrichtung, darf die Länge des Anschlusskabels 3 m nicht überschreiten.
Funktionsschalter oder elektronische Schalter sind zur Netztrennung nicht geeignet. Werden Produkte
ohne Netzschalter in Gestelle oder Anlagen integriert, so ist die Trennvorrichtung auf Anlagenebene
zu verlagern.
5. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig
den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und
Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
6. Der Betrieb ist nur an TN/TT Versorgungsnetzen gestattet, die mit höchstens 16 A abgesichert sind
(höhere Absicherung nur nach Rücksprache mit der Rohde & Schwarz Firmengruppe).
7. Stecken Sie den Stecker nicht in verstaubte oder verschmutzte Steckdosen/-buchsen. Stecken Sie die
Steckverbindung/-vorrichtung fest und vollständig in die dafür vorgesehenen Steckdosen/-buchsen.
Missachtung dieser Maßnahmen kann zu Funken, Feuer und/oder Verletzungen führen.
8. Überlasten Sie keine Steckdosen, Verlängerungskabel oder Steckdosenleisten, dies kann Feuer oder
elektrische Schläge verursachen.
9. Bei Messungen in Stromkreisen mit Spannungen U
> 30 V ist mit geeigneten Maßnahmen Vorsorge
eff
zu treffen, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen wird (z.B. geeignete Messmittel, Absicherung,
Strombegrenzung, Schutztrennung, Isolierung usw.).
10. Bei Verbindungen mit informationstechnischen Geräten, z.B. PC oder Industrierechner, ist darauf zu
achten, dass diese der jeweils gültigen IEC 60950-1 / EN 60950-1 oder IEC 61010-1 / EN 61010-1
entsprechen.
11. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, darf der Deckel oder ein Teil des Gehäuses niemals entfernt
werden, wenn das Produkt betrieben wird. Dies macht elektrische Leitungen und Komponenten
zugänglich und kann zu Verletzungen, Feuer oder Schaden am Produkt führen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
12. Wird ein Produkt ortsfest angeschlossen, ist die Verbindung zwischen dem Schutzleiteranschluss vor
Ort und dem Geräteschutzleiter vor jeglicher anderer Verbindung herzustellen. Aufstellung und
Anschluss darf nur durch eine Elektrofachkraft erfolgen.
13. Bei ortsfesten Geräten ohne eingebaute Sicherung, Selbstschalter oder ähnliche Schutzeinrichtung
muss der Versorgungskreis so abgesichert sein, dass alle Personen, die Zugang zum Produkt haben,
sowie das Produkt selbst ausreichend vor Schäden geschützt sind.
14. Jedes Produkt muss durch geeigneten Überspannungsschutz vor Überspannung (z.B. durch
Blitzschlag) geschützt werden. Andernfalls ist das bedienende Personal durch elektrischen Schlag
gefährdet.
15. Gegenstände, die nicht dafür vorgesehen sind, dürfen nicht in die Öffnungen des Gehäuses
eingebracht werden. Dies kann Kurzschlüsse im Produkt und/oder elektrische Schläge, Feuer oder
Verletzungen verursachen.
16. Sofern nicht anders spezifiziert, sind Produkte nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
geschützt, siehe auch Abschnitt "Betriebszustände und Betriebslagen", Punkt 1. Daher müssen die
Geräte vor Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht Gefahr
durch elektrischen Schlag für den Benutzer oder Beschädigung des Produkts, was ebenfalls zur
Gefährdung von Personen führen kann.
17. Benutzen Sie das Produkt nicht unter Bedingungen, bei denen Kondensation in oder am Produkt
stattfinden könnte oder ggf. bereits stattgefunden hat, z.B. wenn das Produkt von kalter in warme
Umgebung bewegt wurde. Das Eindringen von Wasser erhöht das Risiko eines elektrischen
Schlages.
18. Trennen Sie das Produkt vor der Reinigung komplett von der Energieversorgung (z.B. speisendes
Netz oder Batterie). Nehmen Sie bei Geräten die Reinigung mit einem weichen, nicht fasernden
Staublappen vor. Verwenden Sie keinesfalls chemische Reinigungsmittel wie z.B. Alkohol, Aceton,
Nitroverdünnung.
Betrieb
1. Die Benutzung des Produkts erfordert spezielle Einweisung und hohe Konzentration während der
Benutzung. Es muss sichergestellt sein, dass Personen, die das Produkt bedienen, bezüglich ihrer
körperlichen, geistigen und seelischen Verfassung den Anforderungen gewachsen sind, da
andernfalls Verletzungen oder Sachschäden nicht auszuschließen sind. Es liegt in der Verantwortung
des Arbeitsgebers/Betreibers, geeignetes Personal für die Benutzung des Produkts auszuwählen.
2. Bevor Sie das Produkt bewegen oder transportieren, lesen und beachten Sie den Abschnitt
"Transport".
3. Wie bei allen industriell gefertigten Gütern kann die Verwendung von Stoffen, die Allergien
hervorrufen - so genannte Allergene (z.B. Nickel) - nicht generell ausgeschlossen werden. Sollten
beim Umgang mit R&S-Produkten allergische Reaktionen, z.B. Hautausschlag, häufiges Niesen,
Bindehautrötung oder Atembeschwerden auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen, um die
Ursachen zu klären und Gesundheitsschäden bzw. -belastungen zu vermeiden.
4. Vor der mechanischen und/oder thermischen Bearbeitung oder Zerlegung des Produkts beachten Sie
unbedingt Abschnitt "Entsorgung", Punkt 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
5. Bei bestimmten Produkten, z.B. HF-Funkanlagen, können funktionsbedingt erhöhte elektromagnetische Strahlungen auftreten. Unter Berücksichtigung der erhöhten Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens müssen Schwangere durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Auch Träger
von Herzschrittmachern können durch elektromagnetische Strahlungen gefährdet sein. Der
Arbeitgeber/Betreiber ist verpflichtet, Arbeitsstätten, bei denen ein besonderes Risiko einer Strahlenexposition besteht, zu beurteilen und zu kennzeichnen und mögliche Gefahren abzuwenden.
6. Im Falle eines Brandes entweichen ggf. giftige Stoffe (Gase, Flüssigkeiten etc.) aus dem Produkt, die
Gesundheitsschäden verursachen können. Daher sind im Brandfall geeignete Maßnahmen wie z.B.
Atemschutzmasken und Schutzkleidung zu verwenden.
7. Falls ein Laser-Produkt in ein R&S-Produkt integriert ist (z.B. CD/DVD-Laufwerk), dürfen keine
anderen Einstellungen oder Funktionen verwendet werden, als in der Produktdokumentation beschrieben, um Personenschäden zu vermeiden (z.B. durch Laserstrahl).
8. EMV Klassen (nach EN 55011 / CISPR 11; sinngemäß EN 55022 / CISPR 22, EN 55032 / CISPR 32)
Gerät der Klasse A:
Ein Gerät, das sich für den Gebrauch in allen anderen Bereichen außer dem Wohnbereich und
solchen Bereichen eignet, die direkt an ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind,
das Wohngebäude versorgt.
Hinweis: Diese Einrichtung kann wegen möglicher auftretender leitungsgebundener als auch
gestrahlten Störgrößen im Wohnbereich Funkstörungen verursachen. In diesem Fall kann vom
Betreiber verlangt werden, angemessene Maßnahmen durchzuführen.
Gerät der Klasse B:
Ein Gerät, das sich für den Betrieb im Wohnbereich sowie in solchen Bereichen eignet, die direkt an
ein Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Wohngebäude versorgt.
Reparatur und Service
1. Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
2. Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von R&S-autorisierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter,
Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden.
Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstand-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird
sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies
Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge,
verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B.
Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten
Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte
Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht
gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig
kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle
oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden
soll.
4. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
5. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die
Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich
Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
6. Werden Zellen oder Batterien, die alkalische Elektrolyte enthalten (z.B. Lithiumzellen), unsachgemäß
ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden R&S-Typ ersetzen (siehe Ersatzteilliste), um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
7. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen.
Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall.
Beachten Sie hierzu die landesspezifischen Entsorgungs- und Recycling-Bestimmungen.
8. Bei Rücksendungen von Lithiumbatterien zu Rohde & Schwarz - Niederlassungen müssen die
Transportvorschriften der Verkehrsträger (IATA-DGR, IMDG-Code, ADR, RID) befolgt werden.
Transport
1. Das Produkt kann ein hohes Gewicht aufweisen. Daher muss es vorsichtig und ggf. unter
Verwendung eines geeigneten Hebemittels (z.B. Hubwagen) bewegt bzw. transportiert werden, um
Rückenschäden oder Verletzungen zu vermeiden.
2. Griffe an den Produkten sind eine Handhabungshilfe, die ausschließlich für den Transport des
Produkts durch Personen vorgesehen ist. Es ist daher nicht zulässig, Griffe zur Befestigung an bzw.
auf Transportmitteln, z.B. Kränen, Gabelstaplern, Karren etc. zu verwenden. Es liegt in Ihrer
Verantwortung, die Produkte sicher an bzw. auf geeigneten Transport- oder Hebemitteln zu
befestigen. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Herstellers eingesetzter
Transport- oder Hebemittel, um Personenschäden und Schäden am Produkt zu vermeiden.
3. Falls Sie das Produkt in einem Fahrzeug benutzen, liegt es in der alleinigen Verantwortung des
Fahrers, das Fahrzeug in sicherer und angemessener Weise zu führen. Der Hersteller übernimmt
keine Verantwortung für Unfälle oder Kollisionen. Verwenden Sie das Produkt niemals in einem sich
bewegenden Fahrzeug, sofern dies den Fahrzeugführer ablenken könnte. Sichern Sie das Produkt im
Fahrzeug ausreichend ab, um im Falle eines Unfalls Verletzungen oder Schäden anderer Art zu
verhindern.
Entsorgung
1. Batterien bzw. Akkumulatoren, die nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen, darf nach Ende
der Lebensdauer nur über eine geeignete Sammelstelle oder eine Rohde & SchwarzKundendienststelle entsorgt werden.
2. Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll
entsorgt werden, sondern muss getrennt gesammelt werden.
Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG ein Entsorgungskonzept entwickelt und übernimmt die Pflichten
der Rücknahme- und Entsorgung für Hersteller innerhalb der EU in vollem Umfang. Wenden Sie sich
bitte an Ihre Rohde & Schwarz-Kundendienststelle, um das Produkt umweltgerecht zu entsorgen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
3. Werden Produkte oder ihre Bestandteile über den bestimmungsgemäßen Betrieb hinaus mechanisch
und/oder thermisch bearbeitet, können ggf. gefährliche Stoffe (schwermetallhaltiger Staub wie z.B.
Blei, Beryllium, Nickel) freigesetzt werden. Die Zerlegung des Produkts darf daher nur von speziell
geschultem Fachpersonal erfolgen. Unsachgemäßes Zerlegen kann Gesundheitsschäden
hervorrufen. Die nationalen Vorschriften zur Entsorgung sind zu beachten.
4. Falls beim Umgang mit dem Produkt Gefahren- oder Betriebsstoffe entstehen, die speziell zu
entsorgen sind, z.B. regelmäßig zu wechselnde Kühlmittel oder Motorenöle, sind die
Sicherheitshinweise des Herstellers dieser Gefahren- oder Betriebsstoffe und die regional gültigen
Entsorgungsvorschriften einzuhalten. Beachten Sie ggf. auch die zugehörigen speziellen
Sicherheitshinweise in der Produktdokumentation. Die unsachgemäße Entsorgung von Gefahrenoder Betriebsstoffen kann zu Gesundheitsschäden von Personen und Umweltschäden führen.
Weitere Informationen zu Umweltschutz finden Sie auf der Rohde & Schwarz Home Page.
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Customer Support
Technischer Support – wo und wann Sie ihn brauchen
Unser Customer Support Center bietet Ihnen schnelle, fachmännische Hilfe für die gesamte Produktpalette
von Rohde & Schwarz an. Ein Team von hochqualifizierten Ingenieuren unterstützt Sie telefonisch und
arbeitet mit Ihnen eine Lösung für Ihre Anfrage aus - egal, um welchen Aspekt der Bedienung,
Programmierung oder Anwendung eines Rohde & Schwarz Produktes es sich handelt.
Aktuelle Informationen und Upgrades
Um Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand zu halten sowie Informationen über Applikationsschriften zu Ihrem
Gerät zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an das Customer Support Center. Geben Sie hierbei den
Gerätenamen und Ihr Anliegen an. Wir stellen dann sicher, dass Sie die gewünschten Informationen
erhalten.
Dieses Bedienhandbuch bietet alle Informationen, die für die Installation, die Programmierung und den Betrieb der TSVP In System Kalibrierung R&S TS-ISC benötigt werden. Weiterhin beinhaltet es detaillierte Informationen zu den speziellen Eigenschaften
der R&S TS-ISC. Alle im Bedienhandbuch beschriebenen Vorgänge setzen Kenntnisse
im Umgang mit Personal Computer, den Betriebssystemen Windows XP / Windows 7
und grundlegende Kenntnisse im Umgang mit elektrischer Messtechnik in Modulform
(CompactPCI- bzw. PXI-Modulen) voraus.
Mit der TSVP In System Kalibrierung R&S TS-ISC ist es möglich die Module der Produktionstestplattformen R&S CompactTSVP und R&S PowerTSVP im System zu kalibrieren und bei Bedarf auch neu zu justieren. Ein Ausbau der Module ist damit nicht
mehr notwendig.
1.3Zugehörige Dokumentation
Für das Arbeiten mit der TSVP In System Kalibrierung R&S TS-ISC sind die folgenden
Dokumentenationen zu beachten:
●
R&S Test Management Software G5, Getting Started
●
R&S Test Management Software G5, User Manual
●
Software Description for Rohde & Schwarz Generic Test Software Library R&S
GTSL
1.4Lieferumfang
Der Lieferumfang des TSVP In System Kalibrierung R&S TS-ISC besteht aus den folgenden Komponenten:
●
Kalibriermodul R&S TS-PCAL2
●
Adapter und Kabel
Öffnen Sie das gelieferte Paket vorsichtig und überprüfen Sie, ob sich die gelieferte
Hardware in einem einwandfreien Zustand befindet. Sollten die im Lieferumfang enthaltenen Module eine Beschädigung aufweisen, die eine Verwendung für den
bestimmten Zweck verhindern, setzen Sie sich bitte mit dem ROHDE & SCHWARZ
Support in Verbindung.
7Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 17
R&S®TS-ISC
Anwendung
Lieferumfang
Bild 1-1: Kalibriermodul R&S TS-PCAL2 mit Adapter und Kabel
1.4.1Kalibriermodul R&S TS-PCAL2 Modul
Das Kalibriermodul R&S TS-PCAL2 stellt die bei der Kalibrierung notwendigen Signale
zur Verfügung. Auf dem Modul befinden sich folgende Komponenten:
●
Eine erdfreie 5 V Referenzquelle
●
Drei Referenzwiderstände
●
Eine erdbezogene Stromquelle (einstellbar bis 1 A)
●
Ein erdfreier Signalgenerator
–DC: ± 0 … 40 V
–AC Sinus: 0 … 80 Vpp im Frequenzbereich 20 Hz … 50 kHz
–AC Sinus: 0 … 2 Vpp im Frequenzbereich 20 Hz … 1 MHz
●
Eine erdfreie Messtechnik für Spannungs-, Strom- und Widerstandsmessungen.
●
Relaismatrix zum Verschalten der Komponenten auf die Analogbusleitungen eines
frontseitig im R&S TSVP eingebauten R&S TS-PMB Moduls
1.4.2Adapter und Kabel
Das externe Multimeter wird mit Hilfe des Kabels und der Adapter an die unterschiedlichen Prüflinge angeschlossen. Die Adaptierung erfolgt mit den folgenden Komponenten:
●
Ein Kalibrieradapter TS-PCALA
●
Ein Kalibrieradapter TS-PCALB
8Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
1.4.3Softwarelizenz TS-LISC
Anwendung
Systemvoraussetzungen
●
Ein Kalibrieradapter TS-PCALC
●
Ein Kabel zur Verbindung der Adapter mit dem externen Multimeter
Ab GTSL Version 3.30 wird keine spezielle GTSL Lizenz mehr benötigt.
Die Kalibrierung wird mit Hilfe einer speziellen Testsoftware durchgeführt. Zum Betrieb
dieser Software ist die GTSL-Lizenz R&S TS-LISC erforderlich.
Die Lizenzverwaltung und der „R&S GTSL License Viewer“ sind im Kapitel 4 der Soft-ware Description Generic Test Software Library R&S GTSL beschrieben.
1.5Systemvoraussetzungen
Damit die Kalibrierung der TSVP Module im System möglich ist, müssen folgende
Voraussetzungen erfüllt werden:
●
R&S TS-PMB Modul (Firmware Version 03.04 oder höher) vorhanden
●
Agilent Multimeter 3458 A vorhanden
●
„High Stability Option 002" im Agilent Multimeter 3458 A eingebaut, falls TS-PIO2
Module justiert werden sollen
●
GPIB - USB-HS bzw. GPIB-PXI Modul von National Instruments vorhanden
●
Windows XP oder Windows7 installiert
●
Drucker installiert (z.B. MS Publisher Color Printer)
●
GTSL 2.80 oder höher installiert
9Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 19
R&S®TS-ISC
2.1Installation des Moduls R&S TS-PCAL2
Inbetriebnahme
Installation der Kalibriersoftware
2Inbetriebnahme
Voraussetzung: Installation eines Matrix-Modul B R&S TS-PMB
Das ausgewählte Matrix-Modul B R&S TS-PMB muss einen Firmware Version 03.04
oder höher haben. Bei Bedarf kann die Firmware mit Hilfe des Werkzeuges
FirmwareUpdate.exe aktualisiert werden.
Neben einem R&S TS-PCAL2 Modul darf kein R&S TS-PDC Modul eingebaut sein.
Zur Installation des Moduls R&S TS-PCAL2 ist wie folgt vorzugehen:
Beschädigung der Backplane durch verbogene Pins
Durch verbogene Pins kann die Backplane dauerhaft beschädigt werden.
Die Backplane-Steckverbinder sind auf verbogene Pins zu überprüfen.
Verbogene Pins müssen ausgerichtet werden.
Beim Einschieben des Einsteckmoduls ist dieses mit beiden Händen zu führen und
vorsichtig in die Backplane-Steckverbinder einzudrücken.
1. Herunterfahren und Ausschalten des R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP.
2. Entsprechenden Rear-I/O-Slot zum Matrix-Modul B R&S TS-PMB auswählen.
3. Entfernen der entsprechenden Teilrückplatte am R&S CompactTSVP / R&S PowerTSVP-Gehäuse durch Lösen der beiden Schrauben.
4. Das Modul R&S TS-PCAL2 mit mäßigem Druck einschieben.
5. Die Schrauben oben und unten an der Frontplatte des Moduls R&S TS-PCAL2
festschrauben.
2.2Installation der Kalibriersoftware
Die Installation der Kalibriersoftware ist im Kapitel 2 der Software Description for
Rohde & Schwarz Generic Test Software Library R&S GTSL beschrieben.
10Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 20
R&S®TS-ISC
2.3Konfiguration der Testsystemumgebung
Inbetriebnahme
Konfiguration der Testsystemumgebung
Im Dialog „Setup Select Program Components“ kann die Installation der Kalibriersoftware ausgewählt werden.
Zur Anpassung des Testprogramms an die Infrastruktur (eindeutiger Testsystemname,
Laufwerkspfade zum Sichern der Messergebnisse usw.) steht das Konfigurationsprogramm "Tweak TM G5" zur Verfügung. Die Einstellungen unterliegen verschiedenen
Sicherheitsstufen und können nur mit Kenntnis der zugehörigen Kennwörtern verändert werden.
User NameKennwort
User-
Test System Administrator_TSAdmin
Die weiteren Stufen sind nur für Programmentwickler zugänglich.
Das Konfigurationsprogramm wird über den folgenden Eintrag im Windows "StartMenü" aufgerufen:
Einzelheiten zur Bedienung der Testsoftware und zur Interpretation der Messergebnisse sind in den folgenden Dokumenten ausführlich erläutert:
●
R&S Test Management Software G5, Getting Started
●
R&S Test Management Software G5, User Manual
Die Bedienhandbücher können über das Windows-Start-Menü aufgerufen werden:
„Start > All Programs > GTSL > Dokumentation > User Manuals > In-System
Calibration“
Um Module des R&S TSVP zu kalibrieren sind die in diesem Kapitel beschriebenen
Schritte notwendig.
Das Programm zum Durchführen der Kalibrierung wird über das Windows Start-Menü
aufgerufen:
„Start > All Programs > GTSL > In- System Calibration“
3.2Konfigurieren des Testsystems
Das Menükommando „Extras“ > „System Configuration“ öffnet einen Dialog zum
Anzeigen der Systemkonfiguration und zum Ändern einiger Systemeinstellungen.
12Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Konfigurieren des Testsystems
Bild 3-1: Dialog zur Systemkonfiguration
Im oberen Abschnitt werden die im System gefundenen und von der Kalibriersoftware
unterstützten Module aufgelistet.
Die Einstellungen „CAN Board“ und „CAN Controller“ beziehen sich auf die Konfiguration des CAN-Bus für die TSVP Module. Standardmäßig sind beide Werte auf 0 eingestellt. Für spezielle Systemkonfigurationen kann mit diesen Feldern ein anderer CAN
Controller ausgewählt werden. Die Schaltfläche „Rescan“ löst eine erneute Suche
nach Modulen im System aus.
Ein Rescan muss immer durchgeführt werden, wenn sich während der Laufzeit des
Programms die Modulkonfiguration ändert. Dies ist z.B. der Fall, wenn ein angeschlossener R&S TS-PWA3 Rahmen ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Falls mehrere R&S TS-PSAM Module im System vorhanden sind, kann mit der Einstellung „TS-PSAM used for Self Test“ festgelegt werden, welches Modul für die Mes-
sungen im Selbsttest verwendet werden soll. Das ausgewählte Modul wird auch für die
Kalibrierung eines R&S TS-PICT Moduls verwendet.
13Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
3.3Festlegen von Prüfling und Testparametern
Durchführen der Kalibrierung
Festlegen von Prüfling und Testparametern
Falls mehrere R&S TS-PCAL2 Module im System vorhanden sind, kann mit der Einstellung „TS-PCAL2 Module“ das zu verwendende festgelegt werden. Zusätzlich wird
die Verfügbarkeit der „High Stability Option 002“ hier eingestellt.
Das externe DMM wird über GPIB angesteuert. Mit „GPIB Interface Number“ und
„GPIB Address“ wird diese Schnittstelle konfiguriert.
Beim Verlassen des Dialoges werden die Einstellungen übernommen und beim Beenden der Software auf der Festplatte gespeichert.
Das Menükommando „Edit“ > „Configuration Database“ > „Open Editor...“ öffnet
einen Dialog zur Auswahl des Prüflings und verschiedener Testparameter.
Bild 3-2: Dialog Test and Test Report Configuration Data
Der zu testende Prüfling wird am einfachsten über die Schaltfläche „Read Data“ in der
Gruppe „Data Source“ ausgewählt.
●
Bei der Auswahl „DUT“ kann der Prüfling aus der Liste der im System gefundenen
Module ausgewählt werden.
14Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Festlegen von Prüfling und Testparametern
●
Mit der Auswahl „Measurement File“ kann der Prüfling aus einer Liste der vorhandenen Messergebnisdateien ausgewählt werden. Die prüflingsspezifischen Daten
in der Gruppe „Device Data“ werden dann automatisch ausgefüllt.
Für sehr einfache Prüflinge (z.B. R&S TS-PRIO), die kein EEPROM besitzen, müssen
die Daten der Gruppe „Device Data“ manuell oder durch Auswahl einer Messergebnisdatei ausgefüllt werden. Falls mehrere dieser Module im System vorhanden sind,
kann beim Übernehmen der Prüflingsdaten, die Position im Rahmen ausgewählt werden.
Bild 3-3: Dialog zum Zuordnen der Seriennummer
In der Gruppe
„Test Parameters“ werden die Testbedingungen festgelegt. Für den
Test eines Prüflings wird in der Regel ein Eingangstest (Add. Test Mark: "1 (Calibration
Incoming Test )" ) und ein Ausgangstest (Add. Test Mark: "2 (Calibration Outgoing
Test)" ) durchgeführt. Die Zeichen "1" und "2" werden verwendet um unterschiedliche
Namen für die Messergebnisdateien zu erzeugen:
z.B.
1142.9503.02_200000_101.MFErgebnisse des Eingangstests
1142.9503.02_200000_102.MFErgebnisse des Ausgangstests
Abhängig von der gewählten Testbedingung stehen unterschiedliche Testsequenzen
zur Verfügung. Beim Ausgangstest steht in der Regel neben der Kalibriersequenz auch
eine Justiersequenz zur Verfügung. Im Testreport werden nur die Ergebnisse der Kalibriersequenz eingetragen.
Falls Ergebnisse beim Eingangstest außerhalb der Toleranz liegen, kann eine Justierung des Prüflings versucht werden. Wenn der Prüfling nicht defekt ist, wird dadurch
die Abweichung ausgeglichen.
Sind alle Ergebnisse des Eingangstest innerhalb der Toleranz, kann nach Auswahl der
Testbedingung „Calibration Outgoing Test“ und der Übernahme der Messergebnisse
des Eingangstests, direkt ein Ausgangsreport erzeugt werden.
15Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Durchführen der Messungen
Bild 3-4: Übernahme der Ergebnisse des Eingangstest
Falls der Prüfling neu justiert wurde, muss die Mastertestsequenz (Kalibriersequenz)
des Ausgangstest durchgeführt werden, um den Erfolg der Justierung zu überprüfen
und zu dokumentieren.
Falls für einen Prüfling ein Selbstteststecker vorliegt, kann unter „Options“ der Eintrag
„SFT_BOARD“ gewählt werden. In diesem Fall wer- den beim Ausführen des Selbsttest die Testfälle, für die ein Selbstteststecker notwendig ist, ausgeführt.
Mit der Schaltfläche „Apply“ werden die Änderungen übernommen. Mit „Quit“ wird
der Dialog „Test and Test Report Configuration Data“ verlassen.
3.4Durchführen der Messungen
3.4.1Hinweise zum externen Multimeter 3458A
Das externe Multimeter wird über IEC-Bus (GPIB) vom Steuerrechner bedient und
muss dementsprechend angeschlossen werden.
Der Schalter „Terminals“ muss entsprechend der verwendeten Eingänge eingestellt
werden. Der Schalter „Guard“ muss in Stellung „Open“ gebracht werden.
Bei den ausgewiesenen Messunsicherheiten wird davon ausgegangen, dass beim
externen Multimeter eine Autokorrektur (ACAL) durchgeführt wurde. Die Autokorrektur
sollte mindestens alle 24 Stunden oder nach einer Änderung der Temperatur um 1 °C
durchgeführt werden. Die interne Temperatur des Multimeters wird überwacht.
Das Multimeter sollte in einer Umgebung stabiler Temperatur betrieben werden. Darüber hinaus sollte eine Aufwärmzeit von 2 Stunden berücksichtigt werden.
Für die Ermittlung der Messunsicherheiten bei den Messungen mit dem externen Multimeter 3458A wird davon ausgegangen, dass die letzte externe Kalibrierung vor maximal einem Jahr durchgeführt wurde, und das die verwendeten Kalibriernormale eine
Rückführbarkeitsunsicherheit wie bei einer Werkskalibrierung hatten.
16Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Durchführen der Messungen
Beim Start eines Tests oder einer Testsequenz wird überprüft, ob eine Autokorrektur
notwendig ist.
Nach 24 Stunden wird immer eine Autokorrektur von der Software empfohlen. Da das
Multimeter keine Zeitüberwachung zur Verfügung stellt, speichert die Kalibriersoftware
den Zeitpunkt der letzten Aufforderung zur Durchführung der Autokorrektur.
Bei einigen Messungen ist die „High Stability Option 002“ für das externe Multimeter
3458A notwendig (z.B. Justieren des Moduls R&S TS-PIO2). Falls sie nicht vorhanden
ist, wird der Testfall mit einer Fehlermeldung abgebrochen.
Die gestartete Testsequenz wird nicht ausgeführt, wenn von der Software eine Autokorrektur empfohlen wird. Die Autokorrektur muss manuell am Multimeter durchgeführt
werden.
Bild 3-5: Empfehlung zur Autokorrektur
Folgende Schritte sind zur Autokorrektur erforderlich:
1. Das Multimeter muss vom Kalibrieradapter (TS-PCALA, TS-PCALB bzw. TS-
PCALC) getrennt werden.
2. Taste „Auto Cal“ betätigen und mit der Pfeil nach oben Taste „ALL“ auswählen.
3. Mit der Taste „Enter“ den Vorgang starten.
4. Nach Ablauf der Autokorrektur die Testsequenz erneut starten.
3.4.2Starten der Testsequenzen
Im Eingangs- und Ausgangstest des TSVP Kalibrierprogramms enthält die Master
Test Sequence Testfälle, die notwendig sind, um die Funktion und Datenhaltigkeit des
Prüflings sicher zu stellen. Bei der Ausführung der Tests sind in der Regel auch Interaktionen des Anwenders notwendig. Für die Justierung eines Prüflings steht die
zusätzliche Testsequenz Adjustment Sequence zur Verfügung. Einzelheiten zu den
verschieden Modulen sind in den folgenden Abschnitten beschrieben.
17Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 27
R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Durchführen der Messungen
Bei der Kalibrierung von R&S TSVP Modulen sind die Testfälle nicht in die zwei Testsequenzen Master Test Sequence und Master Test Sequence Appendix gegliedert,
wie es in der R&S Test Management Software Dokumentation beschrieben ist.
Die Testsequenzen lassen sich am einfachsten über ein Kontextmenü starten (rechte
Maustaste):
Bild 3-6: Starten einer Testsequenz
Weitere Möglichkeiten zum Bearbeiten und Ausführen der Testsequenzen sind in der
R&S Test Management Software Dokumentation beschrieben.
Während einer Testsequenz wird der Anwender aufgefordert die Prüfadapter TSPCALA, TS-PCALB bzw. TS-PCALC auf ein bestimmtes Modul zu stecken. Dabei wird
die Nummer des Rahmens und der entsprechende Slot angegeben. Zusätzlich muss
das DMM mit dem entsprechenden Prüfadapter verbunden werden.
18Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 28
R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Durchführen der Messungen
Bild 3-7: Dialog zum Ändern der Adaptierung
Die aktuelle Adaptierung wird von der Software gespeichert. Der Dialog wird nur dann
angezeigt, wenn eine Änderung erforderlich ist.
Beschädigung von Prüflingen und Messsystem
Unaufgefordertes Aufstecken von Prüfadaptern kann zu Fehlmessungen und u. U. zu
Beschädigungen am Prüfling oder Messsystem führen.
Der Prüfadapter darf nur aufgesteckt werden, wenn eine Änderung erforderlich ist.
3.4.3Ab- und Unterbrechen von Testsequenzen
Über das „Interrupt Panel“ der R&S Test Management Software lässt sich eine laufende Testsequenz ab- bzw. unterbrechen. Die Einzelheiten sind im zugehörigen
Handbuch beschrieben.
Bild 3-8: Interrupt Panel
3.4.4Messergebnisse und Testreport
Die Testergebnisse werden in einer Messergebnisdatei gespeichert. Aus dieser Datei
wird der Report erzeugt. Sobald Messergebnisse vorliegen, kann über den Menüpunkt
„Test Report“ > „Customer Report“ > „Current Device“ der aktuelle Report angezeigt und auch gedruckt werden.
Beim Testfall „Self-Test“ wird der TSVP Selbsttest für den aktuellen Prüfling ausgeführt
und dabei ein detaillierter Report erzeugt, welcher der Messergebnisdatei hinzugefügt
wird. Der Selbsttestreport kann in der Messergebnisanzeige über die Schaltfläche mit
der Büroklammer exportiert werden.
19Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Durchführen der Kalibrierung
Durchführen der Messungen
Bild 3-9: Exportieren des Selbsttestreports
Weitere Details zum Umgang mit den Messergebnisdateien (Dateinamen, Sicherung,
Anzeige) sind in der R&S Test Management Software Dokumentation enthalten.
20Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 30
R&S®TS-ISC
4.1R&S TS-PCAL2 mit R&S TS-PMB
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSAM
4Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
Vor der Kalibrierung des Moduls R&S TS-PCAL2 ist eine Aufwärmzeit von mindestens
einer Stunde einzuhalten.
Auf dem Modul R&S TS-PCAL2 befinden sich Quellen und Referenzen, die für die
Kalibrierung anderer R&S Module im R&S CompactTS-VP / R&S PowerTSVP benötigt
werden. Es sollte deshalb immer zuerst kalibriert werden, damit die Funktion dieses
Moduls sichergestellt ist.
Über das zugehörige frontseitig steckende R&S TS-PMB Modul werden die Signale
über den lokalen Analogbus auf die Backplane und über den frontseitigen Stecker zum
externen Multimeter geführt. Die Funktion des R&S TS-PMB Moduls muss deshalb
auch sichergestellt werden.
4.1.1Eingangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Messmoduls sicherzustellen.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
des Moduls durchgeführt werden.
4.1.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Messmoduls sicherzustellen.
Zusätzlich steht eine Sequenz zum Justieren des Prüflings zur Verfügung.
4.2R&S TS-PSAM
Vor der Kalibrierung des Moduls R&S TS-PSAM ist eine Aufwärmzeit von mindestens
15 Minuten einzuhalten.
Während der Testsequenz muss die Adaption des externen Multimeters mehrmals verändert werden. Bei den Messungen am Eingangsteiler muss einmalig direkt am Multimeter die Polarität der Leitungen DMM_HI und DMM_LO getauscht werden.
21Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
4.2.1Eingangstest
4.2.2Ausgangstest
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSAM
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Analogen Stimulus- und Messmodul R&S TS-PSAM sicherzustellen.
Es wird empfohlen immer die komplette Testsequenz zu starten, da einige Tests auf
die Ausführung vorheriger Tests angewiesen sind.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
des Moduls R&S TS-PSAM durchgeführt werden. Die Messergebnisse des Eingangstest werden dort bei der Berechnung der neuen Korrekturwerte verwendet.
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie beim Eingangstest die Kalibriersequenz.
Zusätzlich steht eine Sequenz zum Justieren des Analogen Stimulus- und Messmodul
R&S TS-PSAM zur Verfügung. Beim Justiervorgang (Testschritt „Write CorrectionData“) werden aus den Ergebnissen der Kalibriersequenz und den aktuellen Korrekturwerten neue Korrekturwerte berechnet und auf das Modul übertragen. Voraussetzung für die Justierung ist also ein kompletter Durchlauf der Kalibriersequenz. Dieser
Durchlauf kann auch im Eingangstest erfolgt sein.
Für Module ab Änderungsindex 06.00 steht zusätzlich der „Test Input Divider Adjustment“ zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Tests erfolgt der Abgleich der Drehkondensatoren am Eingangsteiler. Im EEPROM der Baugruppe müssen gültige Korrekturwerte
vorliegen, bevor der Abgleich durchgeführt werden kann.
Der Abgleich ist nur dann notwendig, wenn der „Test Input Divider Compensation“
einen Fehler zeigt. Zum Einstellen der Drehkondensatoren darf nur das vom Hersteller
empfohlene Werkzeug verwendet werden. Der Steckplatz ist so zu wählen, dass die
Trimmer zugänglich sind.
Nach der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt.
Der Eingangstestreport wird dabei nicht verändert. Die Kalibrierung muss jedoch wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport zu dokumentieren.
Im Ausgangstest stehen noch zwei weitere Testschritte in der Sequenz „AdditionalTests“ zur Verfügung:
●
„Write Neutral Correction Data“
●
„Compensation Adjustment“ (für Module 1142.9832.02 ab Änderungsstand
03.00 und Änderungsstand kleiner 06.00)
22Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 32
R&S®TS-ISC
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PFG
Der „Test Write Neutral Correction Data“ setzt alle Korrekturwerte im EEPROM des
Moduls zurück. Es muss deshalb anschließend komplett neu justiert werden. Dazu
sind folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge notwendig:
1. Durchführen des Tests „Compensation Adjustment“ (nur für Module
1142.9832.02 ab Änderungsstand 03.00 und Änderungsstand kleiner 06.00)
2. Durchführen der Testsequenz „Calibration“
3. Durchführen des Tests „Write Correction Data“
4. Erneutes Durchführen der Testsequenz „Calibration Sequence“ um den Erfolg
der Justierung zu dokumentieren.
Mit neutralen Korrekturwerten im EEPROM fallen auch einige Testfälle im Selbsttest
aus.
Der Test „Compensation Adjustment“ ermittelt eine neue Einstellung für die Kompensation des Eingangsteilers (nur für Module 1142.9832.02 ab Änderungsstand
03.00). Nach diesem Test muss auch eine Standardjustierung durchgeführt werden:
1. Durchführen der Testsequenz „Calibration“
2. Durchführen des Tests „Write Correction Data“
3. Erneutes Durchführen der Testsequenz „Calibration“ um den Erfolg der Justie-
rung zu dokumentieren.
4.3R&S TS-PFG
Vor der Kalibrierung des Moduls R&S TS-PFG ist eine Aufwärmzeit von mindestens 15
Minuten einzuhalten.
4.3.1Eingangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet alle Testfälle um die Datenhaltigkeit des Funktionsgenerators R&S TS-PFG sicherzustellen.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
des R&S TS-PFG durchgeführt werden.
4.3.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Funktionsgenerators R&S TS-PFG sicherzustellen. Nach der Ausführung wird ein Ausgangsreport erzeugt.
23Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 33
R&S®TS-ISC
4.4R&S TS-PICT
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PICT
Zusätzlich steht eine Sequenz zum Justieren des Prüflings zur Verfügung. Bei der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt. Die Kalibrierung muss also wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung zu dokumentieren.
Vor der Kalibrierung des Moduls R&S TS-PICT ist eine Aufwärmzeit von mindestens
15 Minuten einzuhalten.
In Kombination mit dem Messmodul R&S TS-PSAM und der R&S EGTSL Software
dient das Modul zur Realisierung von In-Circuit-Messungen.
Damit das ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT kalibriert werden kann, muss deshalb
ein funktionstüchtiges R&S TS-PSAM Modul im System vorhanden sein. Es wird das in
der Systemkonfiguration eingestellte Modul für den Selbsttest verwendet, falls mehrere
R&S TS-PSAM Karten vorhanden sind.
Es ist daher empfehlenswert das entsprechende R&S TS-PSAM Modul zuerst zu kalibrieren.
4.4.1Eingangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet alle Testfälle um die Datenhaltigkeit des ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT sicherzustellen.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
des Moduls durchgeführt werden.
4.4.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des ICT Erweiterungsmodul R&S TS-PICT sicherzustellen. Nach der
Ausführung wird ein Ausgangsreport erzeugt.
Zusätzlich steht eine Sequenz zum Justieren des Prüflings zur Verfügung. Wenn einer
der beiden Tests „Adjustment CMU“ oder „Adjustment AOS“ ausgeführt wird, werden die vorhandenen Korrekturwerte im EEPROM des Moduls mit neutralen Daten
überschrieben, bevor die Messungen gestartet werden! Neue Korrekturwerte sind wieder verfügbar, wenn die beiden Tests zum Justieren erfolgreich durchgeführt wurden.
Mit dem Test „Write Correction Data“ werden die neuen Korrekturwerte auf den Prüfling übertragen.
Es wird deshalb empfohlen immer die komplette Sequenz „Adjustment“ durchzuführen,
wenn eine Justierung des Prüflings gewünscht wird.
24Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 34
R&S®TS-ISC
4.5R&S TS-PMB
4.6R&S TS-PSM1
4.7R&S TS-PSU, R&S TS-PSU12
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSU, R&S TS-PSU12
Bei der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt.
Die Kalibrierung muss also wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung zu dokumentieren.
Für das Matrix Modul R&S TS-PMB wird ein Funktionstest durchgeführt.
Für das Power-Schaltmodul R&S TS-PSM1 wird ein Funktionstest durchgeführt.
Vor der Kalibrierung der Module R&S TS-PSU und R&S TS-PSU12 ist eine Aufwärmzeit von mindestens 15 Minuten einzuhalten.
4.7.1Eingangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Stromversorgungs-/Last-Modul R&S TS-PSU und des Stromversorgungs-/Last-Modul 12V R&S TS-PSU12 sicherzustellen.
Es wird empfohlen immer die komplette Testsequenz zu starten, da einige Tests auf
die Ausführung vorheriger Tests angewiesen sind.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
der Module durchgeführt werden. Die Messergebnisse des Eingangstest werden dort
bei der Berechnung der neuen Korrekturwerte verwendet.
4.7.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie der Eingangstest die Kalibriersequenz.
Zusätzlich steht die Sequenz „Adjustment Sequence“ zum Justieren des Moduls zur
Verfügung. Voraussetzung für die Justierung ist ein kompletter Durchlauf der Kalibriersequenz (Dieser Durchlauf kann auch im Eingangstest erfolgt sein). Nach der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt. Der Eingangs-
25Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 35
R&S®TS-ISC
4.8R&S TS-PAM
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PAM
testreport wird dabei nicht verändert. Die Kalibrierung muss also wiederholt werden,
um den Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport zu dokumentieren.
Im Ausgangstest steht der Testschritt „Write Neutral Correction Data“ in der
Sequenz „Additional Tests“ zur Verfügung. Dieser Test setzt alle Korrekturwerte im
EEPROM des Moduls zurück. Das Modul muss deshalb anschließend komplett neu
justiert werden. Dazu sind folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge notwendig:
1. Durchführen der Testsequenz „Calibration Sequence“
2. Durchführen der Testsequenz „Adjustment Sequence“
3. Erneutes Durchführen der Testsequenz „Calibration“ um den Erfolg der Justie-
rung zu dokumentieren.
Vor der Kalibrierung des Moduls R&S TS-PAM ist eine Aufwärmzeit von mindestens 30
Minuten einzuhalten.
Die Untersequenz „DC Accuracy“ besteht wiederum aus zwei Sequenzen. Diese
Sequenzen für Pfad A und Pfad B des Analysator-Modul R&S TS-PAM beinhalten zwei
Testfälle die immer in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden müssen.
4.8.1Eingangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Analysator-Modul R&S TS-PAM sicherzustellen.
Es wird empfohlen immer die komplette Testsequenz zu starten, da einige Tests auf
die Ausführung vorheriger Tests angewiesen sind.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
des Moduls durchgeführt werden. Die Messergebnisse des Eingangstest werden dort
bei der Berechnung der neuen Korrekturwerte verwendet.
4.8.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie der Eingangstest die Kalibriersequenz.
Zusätzlich steht die Sequenz „Adjustment Sequence“ zum Justieren des AnalysatorModul R&S TS-PAM zur Verfügung. Voraussetzung für die Justierung ist ein kompletter
Durchlauf der Kalibriersequenz (Dieser Durchlauf kann auch im Eingangstest erfolgt
26Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 36
R&S®TS-ISC
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PIO2
sein). Bei der Justierung werden zuerst die Messkanäle neu eingestellt. Danach müssen die DAC's erneut vermessen und anschließend justiert werden. Beim Vermessen
der DAC's im Test „DAC Calibration“ können durchaus Fehler auftreten. Der Erfolg
der DAC Justierung wird in der Kalibriersequenz im Test „DC Accuracy“ überprüft.
Nach der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt.
Der Eingangstestreport wird dabei nicht verändert. Die Kalibrierung muss also wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport zu dokumentieren.
Im Ausgangstest steht der Testschritt „Write Neutral Correction Data“ in der
Sequenz „Additional Tests“ zur Verfügung. Dieser Test setzt alle Korrekturwerte im
EEPROM des Moduls zurück. Es muss deshalb anschließend komplett neu justiert
werden. Dazu sind folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge notwendig:
1. Durchführen der Testsequenz „Calibration Sequence“.
2. Durchführen der Testsequenz „Adjustment Sequence“.
3. Erneutes Durchführen der Testsequenz „Calibration“ um den Erfolg der Justie-
rung zu dokumentieren.
Mit neutralen Korrekturwerten im EEPROM fallen auch einige Testfälle im Selbsttest
aus.
4.9R&S TS-PSM2
Für das Multiplex/Schalt-Modul 2 R&S TS-PSM2 wird ein Funktionstest durchgeführt.
4.10R&S TS-PIO2
Vor der Kalibrierung des Moduls R&S TS-PIO2 ist eine Aufwärmzeit von mindestens
einer Stunde einzuhalten.
Für die Justierung des Analog/Digital-IO-Modul 2 R&S TS-PIO2 ist die „High Stability
Option 002“ für das externe Multimeter 3458A notwendig. Falls die Option nicht vorhanden ist, kann trotzdem eine Kalibrierung durchgeführt werden. Allerdings sind die
Messunsicherheiten entsprechend erhöht. Dies wird durch einen Dialog einmalig angezeigt.
27Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 37
R&S®TS-ISC
4.10.1Eingangstest
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PRIO
Bild 4-1: Warnung Option 002 nicht installiert
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Analog/Digital-IO-Modul 2 R&S TS-PIO2 sicherzustellen.
Falls Ergebnisse außerhalb der Toleranz liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung
des Moduls durchgeführt werden.
4.10.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie der Eingangstest die Kalibriersequenz.
Zusätzlich steht die Sequenz „Adjustment Sequence“ zum Justieren des Analog/
Digital-IO-Modul 2 R&S TS-PIO2 zur Verfügung. Nach der Justierung werden alle
Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt. Die Kalibrierung muss also wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport zu dokumentieren.
4.11R&S TS-PRIO
Für das Modul R&S TS-PRIO wird ein Funktionstest durchgeführt. Die Relais können
allerdings nur mit einem Selbstteststecker geprüft werden.
Da dieses Modul kein EEPROM besitzt, müssen die Seriennummer und der Änderungsindex manuell eingeben werden. Die Seriennummer wird im Testreport protokolliert. Der Änderungsindex wird zur Zeit von der Software für dieses Modul nicht ausgewertet.
Dieses Modul erscheint deshalb nicht im Auswahldialog der vorhandenen Prüflinge,
wenn versucht werden sollte, die Prüflingsdaten über die Schaltfläche „Read Data“
einzulesen.
28Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 38
R&S®TS-ISC
4.12R&S TS-PDFT
4.13R&S TS-PHDT
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSM3
Falls mehrere Module R&S TS-PRIO im System vorhanden sind, kann beim Übernehmen der Prüflingsdaten, die Position im Rahmen ausgewählt werden.
Für das Digitale Funktionstestmodul R&S TS-PDFT wird ein Funktionstest durchgeführt.
Für das High-Speed Digitaltest-Modul R&S TS-PHDT wird ein Funktionstest durchgeführt.
4.14R&S TS-PKISC
Bei Auswahl dieses Prüflingstyp können die Prüfadapter TS-PCALA, TS-PCALB und
TS-PCALC getestet werden. Auch für das Kabel zwischen DMM und Prüfadapter steht
ein Testfall zur Verfügung. Die Sequenz für Eingangs- und Ausgangstest ist bei diesen
Prüflingen gleich aufgebaut. Eine Justierung ist nicht notwendig.
4.15R&S TS-PSM3
Zur Ermittlung der Korrekturwerte für dieses Modul werden zusätzlich folgende Messmittel benötigt:
●
Netzteil mit mindestens 30 A Ausgangsstrom, GPIB-Interface, SCPI-Befehlssatz
(z.B. Agilent 5765A)
●
Kalibrierwiderstand 10 mOhm, 0.03 %, für 2 A (z.B. burster 1240-0,01)
●
Hochlast Kalibrierwiderstand 1 mOhm, 0.02 %, für 30 A (z.B. burster 1282-0,001)
Folgende Verschaltungen müssen dabei vorgenommen werden:
29Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 39
R&S®TS-ISC
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSM3
Bild 4-2: Prüfaufbau zum R&S TS-PSM3
Die Leitungen V_IN_HI und V_IN_LO müssen direkt an den Steckkontakten zum TSPSM3 kontaktiert werden.
Da alle Kanäle auf dem Modul geprüft werden, ist der manuelle Aufwand zum Kontaktieren des externen Netzteils mit den Messleitungen sehr hoch.
Bei TS-PSM3 Modulen der Variante 02 ist die Kalibrierung u.U. sehr aufwändig, da die
Kontaktierung des Netzteils standardmäßig nicht über Steckkontakte erfolgen kann.
Hier muss u.U. mit Adapterkabeln gearbeitet werden.
Um die Signalpfade über ein TS-PRIO3 Modul zu prüfen sind folgende Kurzschlussbrücken auf diesem Modul notwendig:
X12 (2A)
CH1 - CH2
CH3 - CH4
CH5 - CH6
CH7 - CH8
X14 (30A)
CH9 - CH10
CH11 - CH12
CH13 - CH14
CH15 - CH16
Zur Kalibrierung eines TS-PSM3 Moduls dürfen keine Signale an den hinteren Steckern liegen.
30Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 40
R&S®TS-ISC
4.15.1Eingangstest
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSM4
Verbrennungsgefahr
Bei den Messungen können maximale Stromstärken von 30 A auftreten und zu schweren Verbrennungen führen.
Bei Änderung der Verkabelung ist darauf zu achten, dass der Ausgang des Netzgerätes abgeschaltet ist.
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Moduls R&S TS-PSM3 sicherzustellen.
Falls Ergebnisse bei der Prüfung der Strommessgenauigkeit außer- halb der Toleranz
liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung des Moduls durchgeführt werden.
4.15.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie der Eingangstest die Kalibriersequenz. Zusätzlich steht die Sequenz „Adjustment Sequence“ zum Justieren des R&S TS-PSM3
Moduls zur Verfügung. Dabei werden Korrekturwerte ermittelt und auf dem Modul
gespeichert. Die Korrekturwerte werden von einer Gerätetreiberfunktion genutzt, welche die Spannungswerte gemessen an den Shunt Widerständen in Stromwerte
umrechnet. Nach der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf
ungültig gesetzt. Die entsprechenden Tests müssen also wiederholt werden, um den
Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport zu dokumentieren. Dabei werden die
neuen Korrekturwerte mit den bereits gemessenen Spannungen verrechnet und die
Ergebnisse im Report abgelegt.
4.16R&S TS-PSM4
Zur Ermittlung der Korrekturwerte für dieses Modul werden zusätzlich folgende Messmittel benötigt:
●
Netzteil mit mindestens 16 A Ausgangsstrom, GPIB-Interface, SCPI-Befehlssatz
(z.B. Agilent 5765A)
●
Kalibrierwiderstand 10 mOhm, 0.03 %, für 2 A (z.B. burster 1240-0,01)
●
Hochlast Kalibrierwiderstand 1 mOhm, 0.02 %, für 16 A (z.B. burster 1282-0,001)
Folgende Verschaltungen müssen dabei vorgenommen werden:
31Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSM4
Bild 4-3: Prüfaufbau zum R&S TS-PSM4
Die Leitungen V_IN_HI und V_IN_LO müssen direkt an den Steckkontakten zum TSPSM4 kontaktiert werden.
Da alle Kanäle auf dem Modul geprüft werden, ist der manuelle Aufwand zum Kontaktieren des externen Netzteils mit den Messleitungen sehr hoch.
Bei R&S TS-PSM4 Modulen der Variante 02 ist die Kalibrierung u.U. sehr aufwändig,
da die Kontaktierung des Netzteils standardmäßig nicht über Steckkontakte erfolgen
kann. Hier muss u.U. mit Adapterkabeln gearbeitet werden.
Um die Signalpfade über ein R&S TS-PRIO2 Modul zu prüfen sind folgende Kurzschlussbrücken auf diesem Modul notwendig:
X1, X2 (2A)
CH1 - CH2
CH3 - CH4
CH5 - CH6
CH7 - CH8
X3, X4, X5 (16A)
CH9 - CH10
CH11 - CH12
CH13 - CH14
CH15 - CH16
CH17 - CH18
CH19- CH20
Zur Kalibrierung eines R&S TS-PSM4 Moduls dürfen keine Signale an den hinteren
Steckern liegen.
32Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
4.16.1Eingangstest
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSM5
Verbrennungsgefahr
Bei den Messungen können maximale Stromstärken von 16 A auftreten und zu schweren Verbrennungen führen.
Bei Änderung der Verkabelung ist darauf zu achten, dass der Ausgang des Netzgerätes abgeschaltet ist.
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Moduls R&S TS-PSM4 sicherzustellen.
Falls Ergebnisse bei der Prüfung der Strommessgenauigkeit außerhalb der Toleranz
liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung des Moduls durchgeführt werden.
4.16.2Ausgangstest
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie der Eingangstest die Kalibriersequenz. Zusätzlich steht die Sequenz „Adjustment Sequence“ zum Justieren des R&S TS-PSM4
Moduls zur Verfügung. Dabei werden Korrekturwerte ermittelt und auf dem Modul
gespeichert. Die Korrekturwerte werden von einer Gerätetreiberfunktion genutzt, die
Spannungswerte gemessen an den Shunt Widerständen, in Stromwerte umrechnet.
Nach der Justierung werden alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt.
Die entsprechenden Tests müssen also wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport zu dokumentieren. Dabei werden die neuen Korrekturwerte mit den bereits gemessenen Spannungen verrechnet und die Ergebnisse im
Report abgelegt.
4.17R&S TS-PSM5
Zur Ermittlung der Korrekturwerte für dieses Modul werden zusätzlich folgende Messmittel benötigt:
●
Netzteil mit mindestens 50 A Ausgangsstrom, GPIB-Interface, SCPI-Befehlssatz
(z.B. Agilent 5765A)
●
Kalibrierwiderstand 10 mOhm, 0.03 %, für 2 A (z.B. burster 1240-0,01)
●
Hochlast Kalibrierwiderstand 1 mOhm, 0.02 %, für 50 A (z.B. burster 1282-0,001)
Folgende Verschaltungen müssen dabei vorgenommen werden:
33Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PSM5
Bild 4-4: Prüfaufbau zum R&S TS-PSM5
Die Leitungen V_IN_HI und V_IN_LO müssen direkt an den Steckkontakten zum TSPSM5 kontaktiert werden.
Da alle Kanäle auf dem Modul geprüft werden, ist der manuelle Aufwand zum Kontaktieren des externen Netzteils mit den Messleitungen sehr hoch.
Bei R&S TS-PSM5B Modulen der Variante 02 ist die Kalibrierung u.U. sehr aufwändig,
da die Kontaktierung des Netzteils standardmäßig nicht über Steckkontakte erfolgen
kann. Hier muss u.U. mit Adapterkabeln gearbeitet werden.
Um die Signalpfade über ein R&S TS-PRIO5 Modul zu prüfen sind folgende Kurzschlussbrücken auf diesem Modul notwendig:
2 A Klemmen
CH1 - CH2
CH3 - CH4
50 A Klemmen
CH5 - CH6
CH7 - CH8
Zur Kalibrierung eines R&S TS-PSM5 Moduls dürfen keine Signale an den hinteren
Steckern liegen.
Verbrennungsgefahr
Bei den Messungen können maximale Stromstärken von 50 A auftreten und zu schweren Verbrennungen führen.
Bei Änderung der Verkabelung ist darauf zu achten, dass der Ausgang des Netzgerätes abgeschaltet ist.
34Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
4.17.1Eingangstest
4.17.2Ausgangstest
Kalibrieren von R&S TS-xxx Modulen
R&S TS-PIO5
Die Mastertestsequenz beinhaltet die Kalibriersequenz und damit alle Testfälle um die
Datenhaltigkeit des Moduls R&S TS-PSM5 sicherzustellen.
Falls Ergebnisse bei der Prüfung der Strommessgenauigkeit außerhalb der Toleranz
liegen, kann im Ausgangstest eine Justierung des Moduls durchgeführt werden.
Die Mastertestsequenz beinhaltet wie der Eingangstest die Kalibriersequenz. Zusätzlich steht die Sequenz „Adjustment Sequence“ zum Justieren des R&S TS-PSM5
Moduls zur Verfügung. Dabei werden Korrekturwerte ermittelt und auf dem Modul
gespeichert. Die Korrekturwerte werden von einer Gerätetreiberfunktion genutzt, die
gemessene Spannungswerte in Stromwerte umrechnet. Nach der Justierung werden
alle Ergebnisse der Kalibriersequenz auf ungültig gesetzt. Die entsprechenden Tests
müssen also wiederholt werden, um den Erfolg der Justierung im Ausgangstestreport
zu dokumentieren. Dabei werden die neuen Korrekturwerte mit den bereits gemessenen Spannungen verrechnet und die Ergebnisse im Report abgelegt.
4.18R&S TS-PIO4
Für das Digitale Funktionsmodul R&S TS-PIO4 wird ein Funktionstest durchgeführt.
4.19R&S TS-PIO5
Für das Digitale Funktionsmodul R&S TS-PIO5 wird ein Funktionstest durchgeführt.
35Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
Page 45
R&S®TS-ISC
Technische Daten
5Technische Daten
Die technischen Daten der TSVP In System Kalibrierung R&S TS-ISC sind in den entsprechenden Datenblättern angegeben.
Bei Diskrepanzen zwischen Daten in diesem Bedienhandbuch und den technischen
Daten des Datenblattes gelten die Daten des Datenblattes.
Bestellinformation:
ArtikelTypBestell-Nr.
In-System Calibration KitR&S TS-ISC1505.2502.02
ISC Rear I/O ModuleR&S TS-PCAL21505.2519.02
ISC Cabling SetR&S TS-PKISC1505.2560.02
Plattform R&S CompactTSVPR&S TS-PCA31152.2518.02
36Bedienhandbuch 1505.2802.11 ─ 11
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R&S®TS-ISC
A.1Allgemeines
Abläufe Kalibrierung / Justierung
R&S TS-PCAL2
Anhang
AAbläufe Kalibrierung / Justierung
In der Regel wird zuerst eine Kalibrierung des Prüflings im Rahmen eines Eingangstest durchgeführt. Bei einigen Modulen werden die hier anfallenden Messergebnisse
für eine optionale Justierung gebraucht. Falls Messwerte außerhalb der Toleranz liegen, kann im Rahmen des Ausgangstest eine Justierung des Prüflings durchgeführt
werden. Nach einer Justierung muss die Kalibrierung im Rahmen des Ausgangstest
wiederholt werden um den Erfolg zu dokumentieren.
Für TSVP Module bei denen keine Justierung vorgesehen ist, wird von der Kalibriersequenz im wesentlichen der Selbsttest durchgeführt. Die Ausführungszeiten sind hier
dokumentiert.
Nach dem Starten der Sequenzen sind in der Regel mehrere Interaktionen des Anwenders notwendig. Im "LED Test" z.B. muss die Funktion der Leuchtdioden an der Vorderseite der Module bestätigt werden. Es ist daher ratsam die Leuchtdioden beim Einschalten des Systems zu kontrollieren.
Vor dem Start der Testsequenzen ist die Aufwärmzeit der Module und des externen
Multimeters zu berücksichtigen.
00:30Adaption: SFT - Board entfernen, R&S TS-PCALA auf DUT
01:00Adaption: Polarität HI / LO am DMM wechseln
Anmerkung
Adaption: R&S TS-PCALA auf R&S TS-PMB
Anmerkung
01:30Adaption: Polarität HI / LO am DMM wechseln
04:00Adaption: R&S TS-PCALA auf R&S TS-PMB
06:30Adaption: R&S TS-PCALA von R&S TS-PMB trennen, R&S TS-PCALC auf DUT
10:30Adaption: R&S TS-PCALA auf DUT
12:30Ende der Sequenz
A.3.2Justierung
Bei der Justierung werden bei diesem Modul aus den aktuellen Korrekturdaten und
den Ergebnissen der Messungen bei der Kalibrierung neue Korrekturwerte berechnet
und auf den Flash-Speicher der Baugruppe übertragen. Vor dem Starten der Justierung muss deshalb die Kalibriersequenz ausgeführt werden.
Das Einstellen der Trimmkondensatoren bei Modulen ab Änderungsindex 06.00 ist nur
in Ausnahmefällen notwendig.
Bei der Justierung werden aus den aktuellen Korrekturdaten und der Messergebnisse
der Kalibrierung neue Korrekturwerte berechnet und auf den Flash-Speicher der Baugruppe übertragen. Anschießend werden noch die DAC's kalibriert und die ermittelten
Korrekturwerte auf die Baugruppe übertragen. Vor dem Starten der Justierung muss
deshalb die Kalibriersequenz ausgeführt werden.
Vor der Messung wird von der Kalibriersoftware die Stabilität der Temperatur überprüft.
Anschließend wird die Justierung durchgeführt. Die angegebenen Zeiten gelten für ein
korrekt aufgewärmtes Modul.