ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung
werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen,
wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden
von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen
angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie
für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit nden die für den Industriebereich geltenden
Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beein-
ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch
je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen
Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw.
Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen
unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen
mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur
mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern
die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/
Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht über-
schreiten und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden.
Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen
sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Mess-Stelle
und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist,
dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung)
eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu
verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge
getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt
abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet
werden.
Allgemeine Hinwei-
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder
magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen
zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät
kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht
zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige
Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die vor-
gegebenen Spezikationen hinaus können durch die äußeren
Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
se zur CE-Kenn-zeichnung
2
2
Inhalt
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung ......2
Inhalt
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ...................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellen des Gerätes ........................4
ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender
die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter
verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der
Schutzklasse I.
(1) (2) (3) (4)
(5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Produktdokumentation beachten
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Schutzleiteranschluss
Symbol 5: EIN (Versorgungsspannung)
Symbol 6: AUS (Versorgungsspannung)
Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Vollständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. optionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät
auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen
überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät
darf dann nicht betrieben werden.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der
Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals,
wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen
Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten
sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann
und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen
Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen
von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
1.3 Aufstellen des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine
Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät
leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die
Füße komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu
gewährleisten.
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung
der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
1.4 Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1),
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk
in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europä-
Überschreiten der Schutzkleinspannung!
Bei Reihenschaltung aller Ausgangsspannungen kann
die Schutzkleinspannung von 42 V überschritten werden.
Beachten Sie, dass in diesem Fall das Berühren von
spannungsführenden Teilen lebensgefährlich ist. Es wird
vorausgesetzt, dass nur Personen, welche entsprechend
ausgebildet und unterwiesen sind, die Netzgeräte und die
daran angeschlossenen Verbraucher bedienen.
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen,
dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die
Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur
an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben
werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist
unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden.
4
4
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen
Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung
der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag,
Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen,
unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen
Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ OriginalMesszubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden.
Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor
Beginn jeder Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung
zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt
werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte
Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
1.6 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des
Betriebes reicht von +0 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad 2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkondensierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder
des Transportes darf die Temperatur zwischen –40 °C und
+70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der
Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2
Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom-
Beim Einbau einer oder mehrerer R&S®HMC804x Geräte
in ein 19“ Rack ist darauf zu achten, dass umlaufend
genügend Platz für eine ausreichende Kühlung gewährleistet ist (siehe Abbildung).
Empfohlener Mindestabstand: 1 HE
men wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen,
trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders
großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine
ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten.
Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge
Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen. Das Gerät
darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer
Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei einer
Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte
ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Die im R&S®HMC804x erzeugte Wärme wird durch einen
temperaturgeregelten Lüfter nach außen geführt. Jeder
Kanal besitzt einen eigenen Temperatursensor, welcher
die Wärmeentwicklung im Gerät überprüft und dementsprechend die Lüfterdrehzahl steuert. Es muss jedoch
sichergestellt sein, dass genügend Platz für den Wärmeaustausch vorhanden ist. Sollte dennoch die Temperatur
im Inneren des Gerätes auf ~80°C steigen, greift eine
kanalspezische Übertemperatursicherung ein. Betroffene
Ausgänge werden dadurch automatisch abgeschaltet.
Die Lüftungsöffnungen dürfen nicht abgedeckt
werden!
1.7 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“.
Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und
Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung
erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen
wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das
ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem
Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am
Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der
Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur
darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt
werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten
Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass
die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
5
5
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
1.8 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem
weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt
werden!
1.9 Messkategorien
Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem
Niederspannungsnetz verbunden sind. Das Gerät ist nicht
ausgelegt für Messungen innerhalb der Messkategorien
II, III oder IV; das maximale durch Anwender erzeugtes
Potential gegen Erde darf 250 VDC (Spitzenwert) in dieser
Anwendung nicht überschreiten. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich lediglich auf die Benutzersicherheit.
Andere Gesichtspunkte, wie z.B. die maximal zulässige
Spannung, sind den technischen Daten zu entnehmen und
müssen ebenfalls beachtet werden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der
Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze,
sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen,
die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die
Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
❙ Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz
verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare
Werkzeuge etc.)
❙ 0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.10 Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 Hz / 60 Hz Netzwechselspannungen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) .
Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich.
Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine
Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei
unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn
zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann
muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher
herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
der sich auf der Seite der Anschlusskontakte bendet. Die
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und
muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum
Sicherungstyp nachfolgend). Der Sicherungshalter wird
gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingerastet
ist. Die Verwendung ,,geickter“ Sicherungen oder das
Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Gewährleistung.
Sicherungstyp: T3,15L25 0V (Größe 5 x 20 mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät
aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Abb. 1.2: Rückseite R&S®HMC804x mit Anschlüssen
1.10 Grenzwerte
Das R&S®HMC804x ist mit einer Überlastschutzschaltung
ausgestattet. Die Überlastschutzschaltung dient dazu, eine
Beschädigung des Gerätes zu vermeiden und soll vor
eventuellen Stromschlägen schützen. Die Grenzwerte des
Gerätes dürfen nicht überschritten werden. Auf der
Gerätevorderseite des R&S®HMC804x sind die Schutzgrenzwerte aufgeführt, um einen sicheren Betrieb des
Gerätes zu gewährleisten. Diese Schutzgrenzwerte sind
unbedingt einzuhalten:
Abb. 1.3: Sicherheitsbuchsen auf der Gerätevorderseite
Max. Ausgangsspannung32 V
DC
Max. Ausgangsstrom3 A / 5 A / 10 A
(max. 100 W)
Max. Spannung gegen Erde 25 0 V
Max. Gegenspannung 33 V
Falsch gepolte Spannung 0,4 V
DC
DC
DC
Max. zul. Strom bei
falsch gepolter Spannung 3 A
Stromversorgung 10 0 VAC bis 240 VAC ±10 %
Frequenz 5 0 Hz / 60 Hz
Max. Leistungsaufnahme 200 W
6
6
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen
nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen
mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und
Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen)
muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst
aus ihrer Originalverpackung entnommen werden,
wenn sie verwendet werden soll.
1.12 Produktentsorgung
Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN
50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um
das Produkt zu entsorgen.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht
mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen
gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist,
den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen
und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge-
wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ
ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu
die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling-
Bestimmungen.
7
7
Bezeichnung der Bedienelemente
Bezeichnung der Bedienelemente
2 Bezeichnung der
Bedienelemente
Gerätefrontseite ¸HMC8043
1
Display - Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen
CH1 - Einstellungen für Kanal 1
CH2 - Einstellungen für Kanal 2
CH3 - Einstellungen für Kanal 3
CH1 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 1
CH2 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 2
CH3 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 3
ARB - EasyArb Funktion
ADV - Erweiterte Funktionen (z.B. OVP, OPP, Fuse etc.)
MEAS - Logging Funktion / Leistungsanzeige
MASTER ON/OFF - Selektierte Kanäle ein- bzw. aus-
SAVE/RECALL – Laden / Speichern von Geräteeinstel-
lungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des Ziffern-
blocks
8
Universaldrehgeber mit Pfeiltasten – Einstellen der
Sollwerte (Editiertasten)
9
CH1 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 1; 0 V bis 32 V / 5 A (50 W max.)
10
CH2 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 2; 0 V bis 32 V / 5 A (50 W max.)
Gerätefrontseite ¸HMC8041
(bei ¸HMC8041 entfällt Kanal 2 und Kanal 3)
3
Abb. 2.4: Bedienfeld ¸HMC8041 (1-Kanal-Gerät)
1
Display - Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
5 6 7
4
9
10
8
9
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen
SET - Kanal-Einstellungen
USER 1 - Speichern / Laden von benutzerdenierten
Einstellungen
USER 2 - Speichern / Laden von benutzerdenierten
Einstellungen
3,3 V - Spannungseinstellung auf 3,3 V
5 V - Spannungseinstellung auf 5 V
12 V - Spannungseinstellung auf 12 V
ARB - EasyArb Funktion
ADV - Erweiterte Funktionen (z.B. OVP, OPP, Fuse etc.)
MEAS - Logging Funktion / Leistungsanzeige
MASTER ON/OFF - Selektierte Kanäle ein- bzw. aus-
schaltbar
TRIG - Manueller Trigger
4
SAVE/RECALL – Laden / Speichern von Geräteeinstel-
lungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des Ziffern-
blocks
8
Universaldrehgeber mit Pfeiltasten – Einstellen der
Sollwerte (Editiertasten)
9
SENSE + / - (4mm Sicherheitsbuchsen) –
Kompensation der Zuleitungswiderstände
10
CH1 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang 0 V bis 32 V / 10 A (100 W max.)
Geräterückseite ¸HMC8042
Siehe Geräterückseite ¸HMC8043..
Geräterückseite ¸HMC8041
Siehe Geräterückseite ¸HMC8043.
9
9
Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung
3 Kurzbeschreibung
Das folgende Kapitel gibt eine Einführung in die wichtigsten R&S®HMC804x Funktionen und Features.
3.1 Inbetriebnahme des Gerätes
Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetriebnahme
des Gerätes die oben genannten Sicherheitshinweise!
Nach Anstecken des Kaltgerätekabels und Betätigen des
Netzschalters auf der Geräterückseite kann das Gerät nach
Betätigen der POWER-Taste auf der Gerätevorderseite
gestartet werden. Beim Einschalten bendet sich das
Netzgerät in der gleichen Betriebsart wie vor dem letzten
Ausschalten. Alle Geräteeinstellungen (Sollwerte) werden
in einem nichtüchtigen Speicher abgelegt und beim
Wiedereinschalten abgerufen. Die Ausgangssignale (Taste
MASTER ON/OFF) sind standardmäßig bei Betriebsbeginn
ausgeschaltet. Dies soll verhindern, dass ein angeschlossener Verbraucher beim Einschalten ungewollt versorgt
oder durch eine zu hohe Betriebsspannung bzw. zu hohen
Strom (bedingt durch die vorher gespeicherten Geräteeinstellungen) zerstört wird.
3.2 Einstellen der Parameter
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die
einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Netzgerätes
ausgewählt werden. Grundlegende Funktionen, wie z.B.
Spannungs-, Strom- oder Arbitrary-Einstellungen, werden
durch die entsprechenden Funktions- bzw. Kanaltasten
ausgewählt. Weiterführende Funktionen werden durch
die Softmenütasten rechts neben dem Display gesteuert.
Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock
aktiviert.
3.3 Auswählen der Kanäle
Zum Auswählen der Kanäle wird die entsprechende Kanalwahltaste CH1, CH2 oder CH3 betätigt. Durch Drücken der
Tasten leuchten die Kanal-LEDs. Nachfolgende Einstellungen werden auf die ausgewählten Kanäle bezogen. Es
sollte immer zuerst die benötigte Ausgangsspannung und
der maximal gewünschte Strom eingestellt werden, bevor
die Kanäle mit der Taste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF oder
CH3 ON/OFF selektiert werden. Mit der Taste MASTER
ON/OFF werden die zuvor selektierten Kanäle aktiviert. Ist
die Taste MASTER ON/OFF aktiv, leuchtet die LED.
3.4 Einstellen der Ausgangsspannung
Zum Einstellen der Ausgangsspannung wird die entsprechende Kanalwahltaste (CH1, CH2 oder CH3) und die
Softmenütaste VOLTAGE betätigt. Ist der jeweilige Kanal
aktiv, leuchtet die LED. Wird die Softmenütaste VOLTAGE
oder CURRENT betätigt, so leuchten die LEDs der Pfeiltasten und der SHIFT-Taste ebenfalls. Der Sollwert der Ausgangsspannung kann sowohl mit dem Drehgeber als auch
mit der numerischen Tastatur eingestellt werden. Soll die
Spannung eines Kanals mit Hilfe des Drehgebers einge-
stellt werden, so wird die Taste VOLTAGE betätigt und mit
den Pfeiltasten die zu verändernde Dezimalstelle gewählt.
Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird der Sollwert der
Ausgangsspannung erhöht, durch Linksdrehen verringert.
Das Gleiche gilt für die Einstellung des Stromwertes.
Je nach Gerätetyp stehen bis zu 3 galvanisch getrennte und
somit kombinierbare Kanäle bereit. Das ¸HMC8043
verfügt über drei identische Kanäle mit einem durchgehenden Spannungsbereich von 0 V bis 32 V. Alle Gerätetypen
(R&S®HMC8 041, R&S®HMC8042, R&S®HMC8043) liefern
eine Gesamtleistung von max. 100 W.
Die Netzgeräte lassen sich durch ihre galvanisch getrennten, erdfreien, überlastungs- und kurzschlussfesten Ausgänge im Parallel- und Serienbetrieb zusammenschalten,
wodurch höhere Ströme und Spannungen bereitgestellt
werden können.
3.5 Tracking-Funktion
Mit Hilfe der Tracking-Funktion können mehrere Kanäle
miteinander verknüpft werden. Man kann sowohl die
Spannung als auch die Strombegrenzung der einzelnen
Kanäle gleichzeitig variieren.
Um in den Tracking-Modus zu gelangen, wird die TRACKTaste betätigt. Danach können die einzelnen Kanäle
ausgewählt werden. Verändert man z.B. nach Anwählen
der Softmenütaste U den Spannungswert mit dem Drehgeber, so werden die Spannungswerte der verknüpften
Kanäle um den gleichen Betrag verändert. Analoges gilt
für den Strom in Verbindung mit der Softmenütaste I. Das
R&S®HMC804x Netzgerät behält beim Tracking die vorher
eingestellte Spannungs- oder Stromdifferenz zwischen den
Kanälen so lange bei, bis ein Kanal den minimalen bzw.
maximalen Wert der Spannung oder des Stromes erreicht
hat. Ist die TRACK-Taste aktiv, leuchtet ihre weiße LED.
Diese Taste bleibt so lange aktiv, bis sie erneut betätigt
wird.
3.6 Fuse Einstellung
Um einen angeschlossenen, empndlichen Verbraucher im Fehlerfall noch besser zu schützen, besitzt das
R&S®HMC804x Netzgerät eine elektronische Sicherung.
Mit Hilfe des ADV Menüs und der Softmenütaste FUSE
können Sicherungen gesetzt oder gelöscht werden. Wurde
für einen oder mehrere Kanäle die elektronische Sicherung aktiviert, wird für jeden ausgewählten Kanal FUSE im
Display angezeigt.
Mit der Funktion LINK (Fuse Linking) können die Kanäle
mit ihren elektronischen Sicherungen logisch verknüpft
werden. Überschreitet der Strom an einem Kanal den Wert
I
und ist für diesen Kanal die elektronische Sicherung
max
aktiviert, so werden alle Kanäle abgeschaltet, die mit
diesem Kanal verknüpft wurden. Zusätzlich kann eine Verzögerung der Sicherungen mit der Softmenütaste DELAY
gesetzt werden. Dies verhindert beim Einschalten z.B. bei
einer kapazitiven Last das Auslösen der Sicherung.
10
10
3.7 EasyArb Editor
Mit dem R&S®HMC804x können frei programmierbare
Signalformen erzeugt und innerhalb der vom Gerät vorgegeben Grenzwerte für Spannung und Strom des jeweiligen
Kanals wiedergegeben werden. Die Arbitrary-Funktion
kann sowohl über das Bedienfeld, als auch über die ex-
terne Schnittstelle konguriert und ausgeführt werden.
Durch Druck auf die ARB Taste wird das Arbitrary Menü
aufgerufen. Mit der Softmenütaste EDIT können die Parameter der frei programmierbaren Signalform bearbeitet
werden. Stützpunktdaten für Spannung, Strom und Zeit
(Verweildauer pro Punkt) werden hierfür benötigt. Durch
geeignete Stützpunktdaten lassen sich Signalformen wie
z.B. eine Treppenfunktion oder Sägezahn erzeugen.
Mit dem Softmenü ACTIVATE kann die Arbitrary Funktion
für jeden einzelnen Kanal aktiviert werden.
Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
4 Einstellen von
Parametern
4.1 Bedeutung der Symbole im Display
(hier: R&S®HMC8043)
1234567
8
9
10
11
15
16
17
3.8 Daten abspeichern
Das Netzgerät R&S®HMC804x kann zwei verschiedene
Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen❙ Bildschirmfotos
Von diesen Datenarten lassen sich Bildschirmfotos nur auf
einem angeschlossenen USB-Stick abspeichern. Geräteeinstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick, als
auch intern in nichtüchtigen Speichern im Gerät ablegen.
Durch Druck auf die Taste SAVE/RECALL wird das Speichern und Laden Menü geöffnet. Mit dem Softmenü DEVICE SETTINGS können Geräteeinstellungen geladen oder
gespeichert werden. Zum Speichern der aktuellen
Geräteeinstellungen wird das Untermenü SAVE gewählt.
Nach Auswahl des Speicherplatzes und des Dateinamen
wird mit der Softmenütaste SAVE die aktuellen Geräteeinstellungen gespeichert. Diese Datei kann zu einem
späteren Zeitpunkt wieder geladen werden. Zusätzlich
bietet der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS im Hauptmenü
die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standardeinstellungen zu laden.
12
13
14
212223
1
Master OUT (ON/OFF)
2
Sequencing
3
Logging
4
Statistik
5
Gesamtleistung
6
Analog In
Trigger In
7
Art der Schnittstelle:
GPIB / USB TMC /
USB VCP / LAN
8
Kanalbezeic hnung
9
Analog In (Kanal)
10
Konstantspannung (CV)
11
Überspannungsschutz
(OVP)
12
EasyArb
13
Konstantstrom (CC)
14
Spannungsanzeige
15
Elektronische Sicherung
ausgelöst
16
SENSE-Erkennung
17
Überlastschutz (OPP)
18
Elektronische Sicherung
gesetzt
19
Sicherungsverknüpfung
(Fuse Linking)
20
Stromanzeige
21
EasyRamp
22
Energiemeter
23
Kanalleistung
18
19
20
Beim R&S®HMC8041 weicht die Messwertanzeige auf
dem Display ab. Hier werden zwei verschiedene Werte auf
dem Display gezeigt. Die obere Messwertanzeige (SET)
Abb. 4.1: Messwertanzeige R&S®HMC8041
11
11
Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
entspricht den zuvor eingestellten Werten von Strom und
Spannung. Die untere Messwertanzeige (MEAS) entspricht
dem gemessenen Wert von Strom und Spannung.
4.2 Werteeingabe
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die
einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Netzgerätes
ausgewählt werden. Zum Auswählen der Messfunktion
wird die entsprechende Funktionstaste betätigt. Ist eine
Messfunktion aktiv, wird dies durch das Leuchten der
weißen LED gekennzeichnet. Nachfolgende Einstellungen
werden auf die ausgewählte Messfunktion bezogen.
Zur Einstellung von Signalparametern stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:
❙ numerische Tastatur❙ Drehgeber
❙ Pfeiltasten
Der jeweilige Menüpunkt wird mit den Softmenütasten
ausgewählt.
4.2.1 Numerische Tastatur
werden nicht nur Strom- und Spannungswert, sondern alle
kanalspezischen Einstellungen (wie z.B. FUSE, OVP etc.).
Zum Laden der Einstellungen werden die Tasten USER1
oder USER2 kurz betätigt. Um die Zerstörung einer extern
angeschlossenen Schaltung durch Fehlbedienung zu
verhindern, wird vor der Ändern der Ausgangsspannung
der Ausgang abgeschaltet. Dieser muss manuell wieder
aktiviert werden.
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten
Die Parametereingabe kann ebenfalls mit dem Drehgeber
erfolgen. Die Eingabe wird dabei schrittweise verändert
und der entsprechende Eingabeparameter wird unmittelbar eingestellt. Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird
der Sollwert erhöht, durch Linksdrehen verringert. Dimensionslose Werte, wie z.B. bei der Display-Einstellung,
werden mit dem Drehgeber verändert. Mit den Pfeiltasten wird die zu verändernde Dezimalstelle gewählt.
Wird z.B. im Display eine Spannung von 10,028 V (Cursor auf
dem 3. Digit von rechts) angezeigt, können durch langes Drücken
des Drehgebers die rechts neben dem Cursor bendlichen Digits
genullt werden (10,000 V).
Abb. 4.2:
Nummerische
Tastatur mit
Funktionstasten
Die einfachste Weise einen Wert exakt und schnell einzugeben ist die Eingabe über die numerische Tastatur mit
den Zifferntasten (0...9) und Punkttrennzeichen. Durch
Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock aktiviert. Wird der jeweilige Kanal angewählt (CH1, CH2 oder
CH3) und die Softmenütaste VOLTAGE oder CURRENT
zur Parametereingabe gedrückt, so kann mittels aktivierter SHIFT Taste der Wert über die Tastatur eingegeben
werden. Ist der Spannungs- bzw. Stromwert eingegeben,
so wird dieser mit der entsprechenden Einheit bestätigt
(Softmenütaste). Vor Bestätigung der Parametereinheit
kann bei Falscheingabe jeder Wert durch die Taste gelöscht werden (SHIFT + SETUP Taste). Mit der Taste ESC
kann die Eingabe von Parametern abgebrochen werden.
Das Bearbeitungsfenster wird dadurch geschlossen. Wird
kein Wert eingegeben, so springt das Gerät standardmäßig nach 20 Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück
(siehe Kap. 8.3.7 Key Fallback Time). Mit der Taste ENTER
(SHIFT + HELP Taste) können im Textbearbeitungsmodus
Zeichen bestätigt werden.
4.3 Softmenütasten
Mit den Softmenütasten am rechten Bildschirmrand kann
das angezeigte Menüfeld im Display bedient werden. Die
Einstellung des jeweiligen, angewählten Parameters erfolgt
mit der numerischen Tastatur oder dem Drehgeber. Ist ein
Menüfeld mit den Softmenütasten ausgewählt, so wird
diese Funktion gelb markiert und ist somit aktiviert für die
Parameter- oder Funktionseingabe. Ist eine Gerätefunktion
aufgrund einer speziellen Einstellung nicht verfügbar, so
wird die dazugehörige Softmenütaste deaktiviert und die
Beschriftung ausgegraut. Mit der untersten Softmenütaste
kann ein Menü geschlossen oder eine Menüebene
zurückgesprungen werden.
4.4 Messwertanzeige
Das R&S®HMC804x Netzgerät besitzt ein TFT Farb-Display. Auf dem Display werden je nach Gerätetyp bis zu 3
Kanäle angezeigt. Die Abbildung in Kap. 4.1 zeigt eine
allgemeine Übersicht über die Bildschirmaufteilung des
R&S®HMC8043 Netzgerätes mit möglichen Funktionsanzeigen und Beschreibungen.
Bei R&S®HMC8041 und R&S®HMC8042 gibt es zusätzlich
die Möglichkeit, vordenierte Spannungen durch Gedrückthalten der entsprechenden Taste an den Ausgang
anzulegen (z.B. 3,3 V). Die Tasten USER1 und USER2 kön-
nen mit benutzerdenierten Einstellungen belegt werden.
Hierzu wird die jeweilige Taste lang gedrückt. Gespeichert
12
12
Abb. 4.3: Messwertanzeige R&S®HMC8043
Einstellen von Parametern
1
0
3
I
V
1032
0
Einstellen von Parametern
4.5 Einstellbare Maximalwerte
Je nach Gerätetyp können verschiedene Maximalwerte am
Netzgerät eingestellt werden:
❙ R&S® HM C8041: Beim R&S®HMC8041 stellt CH1
durchgehend 0 V bis 32 V / 10 A bereit (100 W max.).
❙ R&S®HMC8042: Beim R&S®HMC8042 stellen CH1 und
CH2 durchgehend 0 V bis 32 V / 5 A bereit (50 W max. pro
Kanal).
❙ R&S®HMC8043: Beim R&S®HMC8043 stellt CH1, CH2
und CH3 durchgehend 0 V bis 32 V / 3 A bereit (33 W
max. pro Kanal).
Abb. 4.4: R&S®HMC8043 Leistungshyperbel
4.6 Aktivierung der Kanäle
Nach der Parametereingabe (Strom / Spannung) des jeweiligen Kanals wird der entsprechende Kanal mit der Taste
CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF oder CH3 ON/OFF selektiert
und mit der Taste MASTER ON/OFF an den Ausgang angelegt. Somit lassen sich vorab die gewünschten Ausgangsgrößen komfortabel einstellen und danach mit der Taste
MASTER ON/OFF an den Verbraucher zuschalten. Der
jeweilige Kanal bzw. der Signalausgang ist aktiv, wenn die
LED der Taste leuchtet. Zusätzlich wechselt die Displayanzeige des jeweiligen aktivierten Kanals je nach Modus
in grün (CV = Konstantspannungsbetrieb) oder rot (CC =
Konstantstrombetrieb). Ist der Ausgang MASTER ON/OFF
deaktiviert, so werden die Werte auf dem Display in gelb
angezeigt.
4.7 LIVE Mode
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Einstellungsmöglichkeiten über das Kanal-Kurzmenü ist ein LIVE Modus verfügbar. Mittels LIVE Modus können die Strom- und Spannungswerte direkt auf dem Display für den jeweiligen Kanal
eingestellt werden. Wird der Drehgeber länger gedrückt, so
wird der LIVE Modus aktiviert. Das Gerät springt automatisch in das Spannungseingabefeld von Kanal 1 (CH1).
Alle weiteren Felder werden ausgegraut. Die Werteeingabe erfolgt hierbei ausschließlich mit dem Drehgeber. Je
nachdem, wie schnell oder langsam der Drehgeber gedreht
wird, ändert sich der Eingabewert in großen oder kleinen
Schritten. Mit den Pfeiltasten kann das jeweilige Eingabefeld gewählt werden. Sind alle Einstellungen getätigt, kann
der LIVE Modus durch Drücken des Drehgebers oder der
untersten Softmenütaste beendet werden.
Abb. 4.6: LIVE Mode
Abb. 4.5: Aktivierung von Kanal 1 und Kanal 2 mit MASTER ON
13
13
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
5 Gerätefunktionen
5.1 Konstantspannungs- (CV) / Konstantstrom-
betrieb (CC)
Das R&S®HMC804x besitzt zwei verschiedene Betriebsarten und kann somit als Konstantspannungs- (CV - Konstantspannungsbetrieb)) oder als Konstantstromquelle
(CC - Konstantstrombetrieb) fungieren. Die Umschaltung
zwischen Konstantspannungs- und Konstantstrombetrieb
ist abhängig von der angeschlossenen Last und erfolgt au-
tomatisch. Das Gerät bendet sich nach dem Einschalten
des Netzschalters immer im Modus Konstantspannungsbetrieb. Der maximale Strom I
stellung CURRENT (I).
U
out
U
soll
entspricht der Stromein-
soll
auf I
begrenzt. Wird bei aktiviertem Kanal und MASTER
soll
ON/OFF Taste der ausgewählte Kanal verändert, wechselt
die Displayfarbe des aktivierten Kanals je nach Betriebsart
von grün (CV - Konstantspannungsbetrieb) zu rot (CC Konstantstrombetrieb).
5.2 Fuse
Strombegrenzung bedeutet, dass nur ein bestimmter
maximaler Strom I
ießen kann. Dieser wird vor der
max
Inbetriebnahme einer Versuchsschaltung am Netzgerät
eingestellt und beim Auslösen der Fuse der entsprechende
Kanal abgeschaltet. Damit soll verhindert werden, dass im
Fehlerfall (z.B. Kurzschluss) ein Schaden an der Versuchsschaltung entsteht.
Spannungsregelung
Abb. 5.1: Strombegrenzung
I
soll
Stromregelung
I
out
Nachdem die Kanalwahltaste betätigt wurde, kann mittels Softmenütaste CURRENT oder I die Einstellung des
Stromwertes über den Drehgeber, die Pfeiltasten bzw.
der numerischen Tastatur erfolgen. Die Einstellung des
Stromes erfolgt für jeden Kanal einzeln. Ist die Einstellung
abgeschlossen, wird der Wert mit einer Einheitentaste
betätigt oder das Gerät springt standardmäßig nach
20 Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe
Kap. 8.3.7 Key Fallback Time). Wie die Skizze 5.1 verdeutlicht, bleibt U
< I
ist (Spannungsregelung). Wird nun der eingestellte
soll
Stromwert I
= U
out
überschritten, setzt die Stromregelung
soll
, solange der Ausgangsstrom I
soll
out
(Konstantstrombetriebsart) ein. Das bedeutet, dass trotz
zunehmender Belastung der Wert I
gen kann. Stattdessen sinkt die Spannung U
Vorgabewert von U
Abb. 5.2 Messwertanzeige CV/CC R&S®HMC8042
. Der ießende Strom bleibt jedoch
soll
nicht weiter anstei-
soll
unter den
out
Abb. 5.3: Fuse-Anzeige CH1
Um einen angeschlossenen, empndlichen Verbraucher im Fehlerfall noch besser zu schützen, besitzt das
R&S®HMC804x eine elektronische Sicherung. Die Einstellung der elektronischen Sicherungen erfolgt über die
Taste ADV und Softmenütaste FUSE. Zusätzlich können
die Sicherungen über die Kanalwahltaste CH1 / CH2 / CH3
und der Softmenütaste FUSE gesetzt oder gelöscht werden. Mittels Softmenütaste CHANNEL kann der jeweilige
Kanal ausgewählt und mit der Softmenütaste ACTIVATE
die Sicherung des entsprechenden Kanals aktiviert bzw.
deaktiviert werden. Wurde für einen oder mehrere Kanäle
die elektronische Sicherung aktiviert, so wird im Display
ein Sicherungszeichen angezeigt. Wurde die elektronische
Sicherung ausgelöst, so blinkt das Sicherungszeichen im
Display rot.
5.2.1 Fuse Link
Mit der Softmenütaste LINKED TO können die Kanäle mit
ihren elektronischen Sicherungen logisch verknüpft
werden. Durch Druck auf die Softmenütaste CHANNEL
können die einzelnen Kanäle ausgewählt werden. Ist eine
Verlinkung aktiv, so wird dies auf dem Display mit einem
Pfeil und dem jeweiligen verknüpften Kanal angezeigt.
Überschreitet der Strom an einem Kanal den Wert I
MAX
und ist für diesen Kanal die elektronische Sicherung
mittels Softmenütaste FUSE aktiviert (siehe Einstellung der
Strombegrenzung), so werden alle Kanäle abgeschaltet,
die mit diesem Kanal verknüpft wurden. Der ausgelöste
Kanal wird mit einem rot blinkenden Sicherungszeigen im
Display angezeigt. Der verknüpfte, mit abgeschaltete Kanal
wird mit einem roten, nicht blinkenden Sicherungszeichen
14
14
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
auf dem Display angezeigt. Beim Auslösen der elektronischen Sicherung werden zwar die verknüpften Kanäle
ausgeschaltet, die MASTER ON/OFF Taste bleibt allerdings
aktiv. Je nach Quelle / Ziel können die Ausgänge jederzeit
wieder mit der entsprechenden Kanalwahltaste aktiviert
werden, wobei diese (im Falle eines Überstoms) sofort
wieder abgeschaltet werden.
Abb. 5.4: Beispiel Fuse Linking
In Abb. 5.4 zieht ein Überschreiten des Stromlimits an CH1 automatisch ein Abschalten von CH2 und CH3 mit sich.
5.2.2 Fuse Delay
Mit der Funktion DELAY kann eine Verzögerungszeit der
Sicherungen von 10 ms bis 10 s eingestellt werden. Diese
soll beim Einschalten auftretende, lastabhängige Stromspitzen ignorieren, so dass die Fuse nicht auslöst (z.B. bei
kapazitiven Lasten). Es handelt sich hierbei ausschließlich
um eine Fuse-Auslöseverzögerung am gemessenen Kanal
und keine Verzögerung zwischen dem Auslösen von einzelnen Kanälen. Die Fuse Delay kann mit Hilfe des Drehgebers oder der numerischen Tastatur eingestellt werden.
Die Verzögerungszeit kann für jeden Kanal einzeln deniert
werden. Der jeweilige Kanal wird über die Softmenütaste
CHANNEL ausgewählt.
ausgewählten Kanal aktiviert (ON) bzw. deaktiviert (OFF).
Steigt die Spannung über den voreingestellten Wert
U
, wird der jeweilige Kanal abgeschaltet und somit der
MAX
Verbraucher geschützt. Wurde der Überspannungsschutz
ausgelöst, so blinkt im Display OVP.
5.4 Überlastschutz (OPP)
Der Überlastschutz kann für jeden Kanal individuell eingestellt werden (Softmenütaste CHANNEL). Je nach Gerätetyp ist für den Überlastschutz ab Werk der maximale
Leistungswert P
(pro Kanal) voreingestellt, die jedoch
MAX
frei nach unten an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden können. Mit der Softmenütaste ACTIVATE
wird die OPP für den ausgewählten Kanal aktiviert (ON)
bzw. deaktiviert (OFF). Steigt die Leistung über den voreingestellten Wert P
, wird der jeweilige Kanal abgeschaltet
max
und somit der Verbraucher geschützt. Wurde der Überlastschutz ausgelöst, so blinkt im Display OPP.
5.5 Tracking-Funktion
Die TRACK-Funktion ist nur bei den Geräten R&S®HMC8042 und
R&S®HMC8043 verfügbar..
Mit Hilfe der Tracking-Funktion können mehrere Kanäle
miteinander verknüpft werden. Sowohl die Spannung als
auch die Strombegrenzung der einzelnen Kanäle können
gleichzeitig bis zum Erreichen des Maximalwertes für
Strom und Spannung variiert werden.
Die Fuse Delay Funktion funktioniert nur beim Aktivieren des
Kanals (MASTER ON). Diese Funktion ist nicht im normalen
Funktionsmodus aktiv.
5.3 Überspannungsschutz (OVP)
Der Überspannungsschutz kann für jeden Kanal individuell
eingestellt werden (Softmenütaste CHANNEL). Für den
Überspannungsschutz sind ab Werk 32.050 V voreingestellt, die jedoch frei nach unten mit der Softmenütaste LEVEL an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden
können. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene OVP Modi:
❙ Measured (MEAS): In der Betriebsart MEAS schaltet die
OVP ab, wenn der gemessene Wert den eingestellten
Grenzwert überschreitet.
❙ Protected (PROT): In der Betriebsart PROT wird bei einem
Überschreiten des eingestellten Grenzwertes der Ausgang
des Gerätes nicht eingeschaltet. Zusätzlich wird der
gemessene Wert überwacht (siehe Betriebsart MEAS).
Mit der Softmenütaste ACTIVATE wird die OVP für den
Abb. 5.5: TRACK-Funktion
Um in den Tracking-Modus zu gelangen, wird die TRACKTaste betätigt. Nach Aktivierung der TRACK-Funktion (LED
leuchtet) können die einzelnen Kanäle mit den Tasten CH1,
CH2 und CH3 ausgewählt werden. Wird z.B.die Softmenütaste U aktiviert, so kann der Spannungswert der ausgewählten Kanäle mit dem Drehgeber bzw. den Pfeiltasten
um den gleichen Betrag verändert werden. Analoges gilt
für den Strom in Verbindung mit der Softmenütaste I. Das
R&S®HMC804x Netzgerät behält beim Tracking die vorher
eingestellte Spannungs- oder Stromdifferenz zwischen
den Kanälen so lange bei, bis ein Kanal den min. bzw. max.
Wert der Spannung oder des Stromes erreicht hat. Ist
die TRACK-Taste aktiv, so leuchtet die Tasten-LED. Ist die
Einstellung abgeschlossen, wird die TRACK Taste erneut
betätigt oder das Gerät springt standardmäßig nach 20
Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap.
8.3.7 Key Fallback Time).
15
15
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Die TRACK-Funktion kann ausschließlich in der lokalen Betriebsart (Frontbedienung) verwendet werden. Via Remote Betrieb
(SCPI Kommandos) ist die TRACK-Funktion nicht nutzbar, da laut
SCPI Standard jeder Kanal als „Instrument“ bewertet und somit
jeder Kanal einzeln aktiviert wird.
5.6 EasyArb Editor
Durch Druck auf die Taste ARB wird das Arbitrary Menü
aufgerufen. Mit dem R&S®HMC804x können frei programmierbare Signalformen erzeugt und innerhalb der vom
Gerät vorgegeben Grenzwerte für Spannung und Strom
des jeweiligen Kanals wiedergegeben werden. Die Arbitraryfunktion kann sowohl über das Bedienfeld, als auch
über die externe Schnittstelle konguriert und ausgeführt
werden. Jeder Kanal hat praktisch gesehen seinen eigenen
Arbitraryspeicher. Das bedeutet, dass eine Arbitrarykurve
für jeden Kanal einzeln erstellt und gestartet werden kann.
Mit dem Softmenüt EDIT wird der EasyArb Editor geöffnet
und die Parameter der frei programmierbaren Signalform
können bearbeitet werden. Der jeweilige Kanal wird mit
der Softmenütaste CHANNEL ausgewählt.
Auf Seite 2| des EasyArb Editor Menüs kann mit der
Softmenütaste END BEHAV. das Verhalten des Gerätes
nach Ablauf der Arbitrarykurve deniert werden. Folgende
Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
❙ OFF (Standardeinstellung): nach Beendigung der
Arbitraryfunktion wird der entsprechende Kanal automatisch deaktiviert.
❙ HOLD: nach Beendigung der Arbitraryfunktion wird der
letzte, denierte Arbitrarypunkt gehalten; der
entsprechende Kanal bleibt aktiv.
Die Aktivierung der Arbitraryfunktion erfolgt mit der
Softmenütaste ACTIVATE (ON/OFF) im ARB Hauptmenü
oder im jeweiligen Kanal-Kurzmenü über die Softmenütaste E.ARB. Nach Aktivierung des jeweiligen Kanals (CH1
ON/OFF, CH2 ON/OFF, CH3 ON/OFF) und Aktivierung des
Ausgangs (MASTER ON/OFF) wird die Arbitrarykurve am
Ausgang ausgegeben.
Abb. 5.6: EasyArb Editor
Stützpunktdaten für Spannung, Strom und Zeit (Verweildauer pro Punkt) werden hierfür benötigt. Durch geeignete
Stützpunktdaten lassen sich alle gängigen Signalformen
(Treppenfunktion, Sägezahn, Sinus, etc.) erzeugen.
Maximal 512 Stützpunkte (IDX von 0...512) können durchlaufen werden. Die Repetierrate liegt bei maximal 65535
Wiederholungen. Ist die Wiederholrate (Softmenütaste
REPETITION) „0“ eingestellt, so wird die Arbitraryfunktion
unendlich oft durchlaufen, bis die Kurve über die Softmenütaste ACTIVATE OFF manuell gestoppt / deaktiviert
wird. Wird die Arbitrarykurve gestoppt / deaktiviert, so
wird auch der Kanal abgeschaltet (Kanal-LED erlischt). Die
Werteeingabe erfolgt jeweils mit dem Drehgeber oder der
numerischen Tastatur (SHIFT-Taste). Bei der Eingabe über
die SHIFT-Taste wird der eingegebene Wert durch Druck
auf den Drehgeber bestätigt. Die einzelnen Spalten oder
Zeilen werden mit den Pfeiltasten ausgewählt. Zusätzlich
gibt es die Möglichkeit, die erstellten Punkte zu interpolieren (INTP = Y) oder nicht (INTP = N).
Abb. 5.7: Beispiel einer Arbitrarykurve
Mittels Softmenütaste TRIGGERED kann der manuelle
Trigger aktiviert (ON) bzw. deaktiviert (OFF) werden. Zur
Auswahl stehen zwei verschiedene Trigger Modi (Softmenütaste TRIG MODE):
❙ SINGLE: Durch Druck auf die TRIG Taste wird jeder
einzelne Punkt der erstellten Arbitrarykurve am Ausgang
nacheinander ausgegeben.
❙ RUN: Durch Druck auf die TRIG Taste wird die
Arbitrarykurve am Ausgang ausgegeben.
Die Arbitrary-Funktion kann nicht gleichzeitig mit Sequencing
genutzt werden.
16
16
Abb. 5.8: EasyArb Editor Seite 2|2
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Mit der Softmenütaste SAVE auf Seite 2|2 des EasyArb
Editior Menüs können die erstellten Signalformen intern
oder extern auf USB Stick gespeichert werden, die mit
Hilfe von LOAD wieder geladen werden können. Über das
Softmenü COPY kann die erstelle Arbitraryliste an einen
weiteren Kanal kopiert werden (nicht bei R&S®HMC8041
verfügbar). Mit der Softmenütaste CLEAR ALL kann die
zuvor erstellte Tabelle des aktuellen Kanals gelöscht werden.
Sind alle Arbitrarypunkte erstellt, so kann mit dem Menüpunkt TRANSFER die erstellte Kurve über die Schnittstelle
an das Gerät übertragen werden. In dem sich öffnenden
Transfer-Menü kann der jeweilige R&S®HMC Kanal und
die Wiederholungen ausgewählt werden. Zusätzlich kann
der Ausgang aktiviert werden, um die Kurve direkt am
Ausgang auszugeben,um z.B. auf einem Oszilloskop zu
betrachten (siehe Abb. 5.11).
Abb. 5.11: Arbitrarybeispiel Oszilloskop mit Interpolation
5.6.2 Beispiel für eine Arbitrarykurve mit der
HMExplorer Software (hier: ¸HMC8043)
Abb. 5.9: Arbitrary-Editor Beispiel (Auszug) HMExplorer Software
Eine weitere Möglichkeit zur Erstellung einer Arbitrarykurve ist das Arbitrary-Softwaremodul der HMExplorer
Software. Hier kann Punkt für Punkt mit dem Editor eine
Kurve erstellt werden. Einzelne Punkte können mit der
Funktion „+“ oder „–“ eingefügt oder gelöscht werden. Mit
der Funktion INTERPOLATION können zusätzlich die de-
nierten Arbitrarypunkte interpoliert ausgegeben werden.
Weitere Informationen über das Arbitrary-Softwaremodul
nden Sie im HMExplorer Software Manual.
Abb. 5.10: Arbitrarybeispiel HMExplorer Software
17
17
Erweiterte Bedienfunktionen
HMC 8043 POWER SUPPLY
100-240 V ±10% / 50-60 Hz200 WATT (max.)FUSE: T3,15L250V
P
- S- P- S- P- S- U- I-
Engineered in GermanyManufactured in Czech Republic
F-5013569MC 253564
Erweiterte Bedienfunktionen
6 Erweiterte
Bedienfunktionen
6.1 Terminal-Anschluss
TERMINALBLOCK
CH3 CH2 CH1 IN
P+ S+ P+ S+ P+ S+ U+ I+
Abb. 6.1: Terminalblock mit
Anschlussbelegung
Über den Terminal-Anschluss auf der Geräterückseite
können die Spannungen / Ströme aller Kanäle (inklusive
SENSE) ausgeführt werden.
Der 16-polige Terminal-Block enthält für jeden Kanal einzeln folgende Anschlüsse:
❙ P+ (entspricht + Buchse auf der Frontseite)❙ P- (entspricht - Buchse auf der Frontseite)❙ S+ und S- (SENSE-Anschlüsse)❙ U+, U-, I+, I- (Spannungs-/Stromschnittstelle) + Trigger
Abb. 6.2:
Anschlussbeispiel einer
Steckklemmleiste
Zum Anschluss von Leitungen kann z.B. eine Steckklemmleiste genutzt werden. Dies ermöglicht eine einfache Integration in 19`` Einbauracks (siehe Abb. 6.2). Mit
den SENSE-Leitungen, welche bei R&S®HMC8042 und
R&S®HMC8043 nur rückseitig ausgeführt sind, lassen sich
Spannungsabfälle auf den Zuleitungen zur Last ausgleichen, so dass am Verbraucher die tatsächlich eingestellte
Spannung anliegt. Das Gerät erkennt selbstständig, wenn
die SENSE-Leitungen angeschlossen sind und regelt automatisch die Ausgangsspannung direkt am Verbraucher.
Sind die SENSE-Leitungen über die Anschlüsse S+ und
S- angeschlossen, so wird im Display SENSE angezeigt.
Die maximale Kompensation der Zuleitungswiderstände
beträgt 1 Volt.
6.1.1 19“ Rack-Einbausatz
Zum Einbau in ein 19“ Rack kann der Einbausatz
R&S®HZC95 genutzt werden. Beim Einbau einer oder
mehrerer R&S®HMC804x Geräte in ein 19“ Rack ist darauf
zu achten, dass umlaufend genügend Platz für eine ausreichende Kühlung gewährleistet ist (siehe Abb. 6.3).
Abb. 6.3: 19“ Rack Einbaubeispiel
Beim Einbau in 19“ Racks ist ein Mindestabstand zwischen den
Einbaurahmen von 1 HE zu empfehlen. Bei Verwendung von 1 HE
Blindabdeckungen empehlt sich die Verwendung von gelochten
Blindabdeckungen.
6.2 Analog In
Auf der Geräterückseite benden sich die Anschlüsse für
analoge Steuersignale (siehe Kap. 6.1 Terminal-Anschluss).
Mit dem R&S®HMC804x ist es möglich, wahlweise über
ein Spannungs- (0 V bis 10 V) oder Stromsignal (4 mA bis
20 mA) die Ausgangsspannungen des Netzteils zu steuern. Beide Signale dürfen nicht gleichzeitig angeschlossen
sein, da zwischen Spannungseingang und Stromschleife
keine galvanische Trennung besteht. Es ist ausschließlich
ein Entweder-Oder-Betrieb möglich. Das Analog In Menü
wird über das ADV Menü und der Softmenütaste ANALOG IN geöffnet. Mit der Softmenütaste CHANNEL wird
der entsprechende Kanal ausgewählt, die Softmenütaste
ACT.CH aktiviert die Analog In Funktion für den gewählten
Kanal. Die Analog In Funktion kann zusätzlich im KanalKurzmenü (ANALOG IN ON/OFF) aktiviert bzw. deaktiviert
werden.
Analog IN und die externe Trigger-Funktion können nicht
gleichzeitig genutzt werden (gleicher Anschluss and der GeräteRückseite).
Mittels Softmenütaste MODE wird zwischen zwei verschiedenen Einstellungsmodi unterschieden:
❙ LIN: In der Betriebsart LIN wird die an der Geräte-
❙ STEP: Bei der Einstellung STEP wird bei Überschreitung
des Schwellwerts die an der Gerätevorderseite
eingestellte Spannung des gewählten Ausgangs
ausgegeben. Ansonsten wird 0 V ausgegeben.
Der Schwellwert für den STEP Modus wird mittels Softmenütaste THRESHOLD eingestellt. Mit der Softmenütaste
INPUT kann zwischen Spannungs- (U) und Stromsignal (I)
18
18
Erweiterte Bedienfunktionen
Erweiterte Bedienfunktionen
gewählt werden. Die Ausgänge, auf welche die Schnittstelle wirken soll, können beliebig kombiniert und konguriert werden.
6.2.1 Analog In-Beispiel
Die Analog In-Funktion kann nicht gleichzeitig mit Sequencing,
EasyRamp oder der Arbitrary-Funktion genutzt werden.
In Abb. 6.4 wird ein Analog In Beispiel mit der Betriebsart
LIN gezeigt, welcher die an der Gerätevorderseite eingestellte Spannung proportional steuert. Als Quelle wurde
hierzu ein externes Netzgerät verwendet. Der Anschluss
erfolgt über eine Steckklemmleiste und daran befestigte
Kabel, die mit der externen Quelle verbunden werden. In
diesem Beispiel wird ein Spannungssignal verwendet (U+ /
U-).
Abb. 6.4: Analog In Beispiel
An der externen Quelle wird eine Spannung von 5 V
gewählt. Der Spannungswert von CH1 wird auf 1 V eingestellt. Wird nun die Analog In Funktion für CH1 über das
Kanal-Kurzmenü oder das ADV Menü aktiviert (Anzeige In
An) unterhalb des Kanals), so wird der Spannungswert von
CH1 auf 50% des vorher eingestellten Spannungswertes
geregelt. In diesem Beispiel würde dies 500 mV entsprechen. Wird die Spannung der externen Quelle auf 10 V max.
erhöht, so wird der Spannungswert von CH1 auf 100% des
vorher eingestellten Spannungswertes geregelt. In diesem
Beispiel würde dies 1 Volt entsprechen. Analog dazu erfolgt
das Steuern der Ausgangsspannung von CH1 über ein
Stromsignal. Hierzu müssen die Anschlüsse I+ / I- verwendet werden. Wird der Stromwert der externen Quelle auf
20 mA eingestellt, so wird der Spannungswert von CH1 auf
100% des vorher eingestellten Spannungswertes geregelt.
In diesem Beispiel würde dies 1 V entsprechen.
Softmenütaste DELAY von 1 ms bis 10 s eingestellt werden. Die Sequencing Funktion wird für jeden Kanal einzeln
aktiviert bzw. deaktiviert. Die Sequencing Funktion kann
zusätzlich durch einen manuellen Trigger aktiviert werden.
MASTER
ON
CH3
CH2
CH1
Abb. 6.5: Beispiel für Sequencing
Delay time CH1-CH3
Delay time CH1-CH2
1050
Delay in sec
Folgende Sequencing-Start-Optionen sind verfügbar:
❙ Sequencing mit MASTER ON starten:
Sind die entsprechenden Kanäle im Sequencing Menü
(ACT.CH1, ACT.CH2, ACT.CH3) und das Sequencing mit
der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert und sind die
Kanäle über die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF
bzw. CH3 ON/OFF aktiviert (LED leuchtet), so wird die
eingestellte Sequenz durch Drücken der MASTER ON/
OFF Taste gestartet.
❙ Sequencing über Kanaltaste starten:
Sind die entsprechenden Kanäle im Sequencing Menü
(ACT.CH1, ACT.CH2, ACT.CH3) und das Sequencing mit
der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert und sind die
Kanäle über die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF
bzw. CH3 ON/OFF deaktiviert, so wird die eingestellte
Sequenz bei aktivierter MASTER ON/OFF Taste (LED
leuchtet) erst gestartet, wenn die Kanaltaste einer am
Sequencing beteiligten Kanäle (CH1 ON/OFF, CH2 ON/
OFF bzw. CH3 ON/OFF) betätigt wurde.
❙ Sequencing über Trigger starten:
Sind die entsprechenden Kanäle im Sequencing Menü
(ACT.CH1, ACT.CH2, ACT.CH3) und das Sequencing mit
der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert, die Kanäle über
6.3 Sequencing
Sequencing kann nicht gleichzeitig mit der Arbitrary-Funktion
genutzt werden.
Das R&S®HMC804x Netzgerät verfügt über eine menüeinstellbare Sequencing-Funktion. Beim Sequencing werden
die verfügbaren Kanäle bei Aktivierung des Ausgangs
(MASTER ON/OFF) automatisch mit einem einstellbaren
Zeitversatz nacheinander zugeschaltet. Ebenso ist ein zeitgleiches Ein- bzw. Ausschalten aller Kanäle möglich. Der
Zeitversatz zwischen den einzelnen Kanälen kann mit der
Abb. 6.6: Delay zwischen CH1 und CH2
19
19
Erweiterte Bedienfunktionen
Erweiterte Bedienfunktionen
die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF bzw. CH3 ON/
OFF deaktiviert und der Trigger über die Softmenütaste
TRIGGERED aktiviert (ON), so kann die eingestellte
Sequenz bei aktivierter MASTER ON/OFF Taste (LED
leuchtet) über die blinkende TRIG Taste oder die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF bzw. CH3 ON/OFF
gestartet werden.
Die Sequenz wird nur durch die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/
OFF bzw. CH3 ON/OFF gestartet, wenn der Kanal im Sequencing
Menü aktiviert ist und sich innerhalb der denierten Sequenz
bendet.
6.4 Externer Trigger
Ein externes Triggersignal (TTL) kann an die Spannungsschnittstelle auf der Geräterückseite angelegt werden,
um z.B. eine Arbitraryfunktion zu starten oder das DatenLogging bzw. das Sequencing zu aktivieren.
6.5 EasyRamp
EasyRamp kann nicht gleichzeitig mit der Analog In- und
Arbitrary-Funktion genutzt werden.
Das Netzgerät verfügt über eine sogenannte EasyRamp
Funktion, mit der eine „Anlaufkurve“ simuliert werden
kann. Die Ausgangsspannung sowie der Ausgangsstrom
werden nach dem Einschalten der Kanäle (MASTER ON)
annähernd linear bis auf den eingestellten Spannungsbzw. Stromwert ansteigen. Die Zeit, in der die Spannungsbzw. Stromwerte ansteigen sollen, werden durch die Softmenütaste TIME bestimmt. Der Zeitwert kann entweder
mit dem Drehgeber in 10ms Schritten oder mit der numerischen Tastatur variiert werden. Eine Zeit von 10 ms bis
10s ist möglich. Mit der Softmenütaste ACTIVATE wird
jeder Kanal getrennt voneinander aktiviert (ON) bzw. deaktiviert (OFF). Die Anlaufzeit (TIME) wird ebenfalls für jeden
Kanal einzeln eingestellt. Sind nun ein oder mehrere Kanäle
aktiviert und wird nach Aktivieren der Kanäle (CH1 ON/
OFF, CH2 ON/OFF, CH3 ON/OFF) die MASTER ON/OFF Taste betätigt, so kann das Ansteigen der Spannungs- bzw.
Stromwerte auf dem Display beobachtet werden.
6.6 Parallel- und Serienbetrieb
Es wird vorausgesetzt, dass nur Personen, die entsprechend
ausgebildet und unterwiesen sind, die Netzgeräte und die daran
angeschlossenen Verbraucher bedienen.
Zur Erhöhung von Ausgangsspannung/-strom lassen sich
die Kanäle in Reihen- bzw. Parallelschaltung betreiben. Die
Ausgangsspannungen, welche kombiniert werden sollen,
sind in der Regel voneinander unabhängig. Dabei können
die Ausgänge eines oder mehrerer Netzgeräte miteinander
verbunden werden.
6.6.1 Serienbetrieb
Bei einer Reihenschaltung können gefährliche Spannungen entstehen.
Bei dieser Art von Verschaltung addieren sich die einzelnen
Ausgangsspannungen. Es ießt durch alle Ausgänge derselbe Strom. Die Strombegrenzungen der in Serie geschalteten Ausgänge sollten auf den gleichen Wert eingestellt
sein. Geht einer der Ausgänge in die Strombegrenzung,
bricht naturgemäß die Gesamtspannung ein. Nach Möglichkeit sollten die Spannungen auf einen ähnlichen Wert
eingestellt werden, um die Belastungen zu verteilen (nicht
unbedingt notwendig). Wenn ein (niederohmiger) Verbraucher angeschlossen ist, darf nie nur ein Kanal eingeschaltet sein. Dies könnte das Gerät beschädigen (insbesondere
Schutzdioden). Es müssen also immer beide Kanäle oder
kein Kanal eingeschaltet sein.
Schaltet das Gerät bei Serienverschaltung in den Konstantstrombetrieb (CC), so wird die Spannungsanzeige ungenau.
32 V
1 A
CH1CH2CH3
64 V
1 A
32 V
1 A
Abb. 6.7: Beispiel für eine EasyRamp Kurve
20
20
Abb. 6.8: Beispiel für Serienbetrieb
6.6.2 Parallelbetrieb
Ist es notwendig den Gesamtstrom zu vergrößern, werden
die Ausgänge des Netzgerätes parallel geschaltet. Die Ausgangsspannungen der einzelnen Ausgänge sollten so genau wie möglich auf denselben Spannungswert eingestellt
werden. Bei kleinen Spannungsdifferenzen ist es nicht ungewöhnlich, dass bei dieser Betriebsart zunächst ein Spannungsausgang bis an die Strombegrenzung belastet wird;
der andere Spannungsausgang liefert den restlichen noch
fehlenden Strom. Der maximal mögliche Gesamtstrom
ist die Summe der Einzelströme der parallel geschalteten
Quellen. Es können bei parallel geschalteten Netzgeräten
Ausgleichsströme innerhalb der Netzgeräte ießen.
Durch eine leichte Spannungserhöhung kann die Lastverteilung
beeinusst werden. Wird bei einem Kanal die Spannung um z.B.
50 mV höher gewählt (bei einem Satz identischer Kabel), wird
zunächst der Strom von diesem Kanal geliefert.
Erweiterte Bedienfunktionen
Erweiterte Bedienfunktionen
16 V
2 A
CH1CH2CH3
16 V
4 A
Abb. 6.9: Beispiel für Parallelbetrieb
16 V
2 A
Bei Verwendung von Netzgeräten anderer Hersteller, die
gegebenenfalls nicht überlastsicher sind, können diese
durch die ungleiche Stromverteilung zerstört werden. Im
Allgemeinen wird der größere Strom zunächst von dem
Kanal mit der höheren Ausgangsspannung geliefert. Erst
wenn dieser Kanal an die Leistungsgrenze gelangt, wird
der restliche Strom von dem parallel geschalteten Kanal
zur Verfügung gestellt. Welcher Kanal dabei den größeren
Strom liefert ist nicht vorhersagbar, da auch Kanäle mit
identische eingestellten Spannungswerten eine geringe
Spannungsdifferenz aufweisen können. Wird die Last auf
die verschiedenen Kanäle verteilt, sollte die Strombegrenzung des Kanals, der den Hauptstrom liefert, auf einen
Bruchteil des Stromes eingestellt werden. Dieser Vorgang
schont die Halbleiter und verbessert die Wärmeabführung,
da die Verlustleistung gleichmäßiger verteilt wird.
Abb. 6.11: Übersicht Netzgeräte-Quadranten
mittels dieser Verschaltung der Bereich von -32 V bis +32 V
erreicht werden.Es handelt sich hierbei nicht um eine
negative Anzeige auf dem Display, sondern um eine Verschaltung mit gleichem Spannungsbereich. Ein negativer
Strom (Stromsenke) ist dagegen nicht möglich.
6.8 Statistik
Das R&S®HMC804x besitzt eine interne Statistik-Funktion,
welche pro Kanal statistische Werte (Min/Max, Mean,
Count) für Strom und Spannung ermitteln kann. Das Statistik Menü wird über die MEAS Taste und das Softmenü
STATS geöffnet. Mit der Softmenütaste STATS kann die
Statistik an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Die
Softmenütaste CLEAR setzt die statistischen Werte zurück
und beginnt mit einer erneuten Ermittlung.
6.7 Mehrquadrantenbetrieb
Eine negative Spannung kann nur durch eine Verschaltung von
zwei Kanälen erreicht werden. Ein negativer Spannungsbereich
mit nur einem Kanal ist nicht möglich.
Grundsätzlich wird für einen Mehrquadrantenbetrieb ein
Mehrquadranten-Netzgerät benötigt. Das R&S®HMC804x
ist nur ein 1-Quadrant-Netzgerät, welches positive Spannung bzw. positiven Strom liefern kann (Quadrant I). Eine
negative Spannung kann jedoch mittels einer speziellen
Verschaltung von zwei Kanälen (gemeinsamer GND
Punkt) "erzeugt" werden. Ein Verschaltungsbeispiel eines
R&S®HMC8043 wird in Abb. 6.8 gezeigt, die Verschaltung
für das R&S®HMC8042 ist gleich. Grundsätzlich kann
Abb. 6.12: Statistik-Menü R&S®HMC8043
Beim R&S®HMC8043 kann die Statistik nicht gleichzeitig
mit den Kanalwerten auf dem Display angezeigt werden.
Hier läuft die Statistik im Hintergrund und muss über das
MEAS Menü aufgerufen werden. Beim R&S®HMC8042
und R&S®HMC8041 kann die Statistik unter den Kanalwerten eingeblendet werden. Die statistischen Werte können immer nur für jeden Kanal einzeln ermittelt werden.
Abb. 6.10: Verschaltung R&S®HMC8043
21
21
Loading...
+ 53 hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.