ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung
werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrundbzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE
& SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet.
Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den
Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe
angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit nden
die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlosse-
nen Mess- und Datenleitungen beeinussen die Einhaltung
der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die
Verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind
daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit
folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu
beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen
mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur
mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern
die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht
erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt
abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus
Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt
geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle
und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist,
dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht au-
ßerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind
grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel
- RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbin-
Allgemeine
dung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren
müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U,
RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder
magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu
Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu
einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige
Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die
vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch die
äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
Hinweise zurCE-Kennzeich-nung
2
Inhalt
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Aufstellung des Gerätes .......................4
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Produktdokumentation beachten
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Schutzleiteranschluss
Symbol 5: EIN (Versorgungsspannung)
Symbol 6: AUS (Versorgungsspannung)
Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine
Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät
leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die
Füße komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu
gewährleisten.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit
2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der
Überspannungskategorie CAT II (600 V). Das Gerät darf aus
Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss
eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen
werden.
Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien
Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel
nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen
kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät lose Teile enthält, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen
von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen,
dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die
Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung
der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
1.3 Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1),
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk
in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender
die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter
verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der
Schutzklasse II.
4
1.4 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen
bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen
verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf
nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung
ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen
Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung
der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag,
Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter
Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten
sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Wichtige Hinweise
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt:
❙ Industrie-, ❙ Wohn-, ❙ Geschäfts- und Gewerbebereich,❙ Kleinbetriebe.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original-Messzubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden
sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder
Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen
und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile
können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt
werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte
Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
1.5 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Betriebes reicht von +0 °C bis +55 °C (Verschmutzungsgrad 2).
Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkondensierend)
liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des Transportes
darf die Temperatur zwischen –40 °C und +70 °C betragen.
Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das
Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staubbzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr,
sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben
werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende
Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb
ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben
werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer
Aufwärmzeit von mindestens 90 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne
Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen
Gerätes.
1.6 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“.
Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und
Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung
der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt
mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ
Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden
Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur
darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt
werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten
Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass
die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder
Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines
elektrischen Schlages.
1.7 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln,
wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!
1.8 CAT II
Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder nicht oder direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind. Das Gerät entspricht der Messkategorie CAT II; die Eingangsspannung darf 600 V (Spitzenwert)
in einer CAT II Anwendung nicht überschreiten.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich lediglich auf
die Benutzersicherheit. Andere Gesichtspunkte, wie z.B.
die maximal zulässige Eingangsspannung, sind den technischen Daten zu entnehmen und müssen ebenfalls beachtet
werden. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler
(z.B. Stromzangen), welche mindestens die Anforderungen
der Schutzklasse der durchzuführenden Messung erfüllen,
indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die
Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler speziziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der
Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze, sehr
schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die pe-
5
Wichtige Hinweise
riodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe
möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung
zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
❙ Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
❙ Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
❙ Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
❙ 0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.9 Netzspannung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes prüfen Sie bitte, ob die
verfügbare Netzspannung (115 V oder 230 V ±10%, 50 60 Hz) dem auf dem Netzspannungswahlschalter des
Gerätes angegebenen Wert entspricht. Ist dies nicht
der Fall, muss die Netzspannung umgeschaltet werden.
Der Netzspannungswahlschalter bendet sich auf der
Geräterückseite.
Auf der Gerätevorderseite des ¸HMC8012 sind die
Schutzgrenzwerte aufgeführt, um einen sicheren Betrieb
des Gerätes zu gewährleisten. Diese Schutzgrenzwerte
sind unbedingt einzuhalten:
Max. Eingangsspannung:
1000 V
(DC) bzw. 750 V
peak
RMS
(AC)
Max. Eingangsstrom:
10 A (max. 250 V) abgesichert mit F10H250V
(an der Geträtevorderseite)
Max. Spannung zwischen Anschluss V+ und Erde:
1000 V
peak
Max. Spannung zwischen Anschluss COM und Erde:
600 V
peak
Stromversorgung:
115 V / 230 V ±10%, schaltbar am
Spannungswähler auf der Geräterückseite
Frequenz: 50 Hz / 60 Hz
Leistungsaufnahme: 25 W maximal, 15 W typisch
Das Gerät verfügt über eine Netzsicherung und bendet
sich im Kaltgeräteanschluss auf der Geräterückseite. In Abhängigkeit von der eingestellten Netzspannung muss eine
Sicherung des korrekten Typs eingesetzt werden.
❙ bei Einstellung 115 V: T1L250V❙ bei Einstellung 230 V: T500L250V
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät
aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Der Messkreis ist mit zwei Sicherungen gegen Überstrom
ausgestattet, von denen eine an der Vorderseite des Gerätes (Typ: F10H250V) vom Benutzer ersetzt werden kann.
Eine zusätzliche Sicherung ist im Gerät eingebaut, deren
Auswechseln durch den Benutzer nicht vorgesehen ist.
Abb. 1.2: Rückseite HMC mit Netzspannungswahlschalter und
Anschlüssen
Abb. 1.3: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen
werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus
ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie
verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
1.10 Grenzwerte
Das ¸HMC8012 Multimeter ist mit einer Überlastschutzschaltung ausgestattet. Die Überlastschutzschaltung
dient dazu, eine Beschädigung des Gerätes zu vermeiden
und soll vor eventuellen Stromschlägen schützen. Die
Grenzwerte des Gerätes dürfen nicht überschritten werden.
6
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit
der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den
betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen
oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling-
Bestimmungen.
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht
oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder
schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der
EN 62133 entsprechen.
1.12 Produktentsorgung
Wichtige Hinweise
Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN 50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung be-
stimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG für
Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um
das Produkt zu entsorgen.
7
Bedienelemente
2 Bedienelemente
Gerätevorderseite
Display – Farb-Display (320 x 240 Pixel)
1
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
2
aller relvanten Funktionen
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
3
bedienen
DC V – DC-Spannungsmessung
DC I – DC-Strommessung
AC V – AC-Spannungsmessung
AC I – AC-Strommessung
Ω – Widerstandsmessung, 2- und 4-Draht
- Dioden- / Durchgangsmessung
SENSOR – Temperaturmessung
HOLD – Messung mit Haltefunktion
NULL – Nullabgleich der Messstrecke
CAP – Kapazitätsmessung
MEAS – Grenzwertmessung / math. Funktionen /
Statistik
TRIG – Manueller Trigger
SAVE/RECALL – Laden/Speichern von
4
Geräteeinstellungen
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
5
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
6
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des
7
Ziffernblocks
Universaldrehknopf mit Pfeiltasten – Einstellen der Soll-
8
werte (Editiertasten)
Buchse – Eingang für Spannungs-, Fre-
9
quenz-, Widerstands- und Temperaturmessung
COM-Buchse – Gemeinsamer Messeingang für
10
Spannungs-, Widerstands-, Temperatur- und
Kapazitätsmessung
A-Buchse – Eingang für Strommessung
11
LO/HI-Buchsen – Sense für Widerstands- und
12
Temperaturmessung
FUSE – Messkreis-Sicherung
13
USB-Anschluss – USB-Anschluss zum Abspeichern
14
von Parametern
POWER – Ein-/Aus für Standby Modus
15
Geräterückseite
IEEE-488 (GPIB) Schnittstelle (Option) – Einbau nur ab
16
Werk
Kensington-Schloss
17
LAN-Anschluss
18
USB-Anschluss
19
Kaltgeräteeinbaustecker mit Netzschalter
20
Sicherung
21
Netzschalter
22
Netzspannungswahlschalter (115 V bzw. 230 V)
23
181716
19
Abb. 2.2: Rückansicht des ¸HMC8012
2320 21 22
1234586 7
Abb. 2.1: Frontansicht des ¸HMC8012
8
9101112131415
3 Kurzeinführung
Kurzeinführung
(2nd) wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige (Main)
angezeigt. Wird mit dem Drehgeber NONE ausgewählt, so
wird der sekundäre Messwert wieder deaktiviert.
Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten
Funktionen und Einstellungen Ihres neuen ¸HMC8012
Multimeter vertraut gemacht, so dass Sie das Messgerät
umgehend einsetzen können. Weitergehende Erläuterun-
gen zu den grundlegenden Bedienschritten nden Sie im
Manual.
3.1 Einstellen von Parametern
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die
einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Multimeters
ausgewählt werden. Grundlegende Funktionen, wie z.B.
Spannungs-, Strom- oder Widerstandsmessung, werden
durch die entsprechenden Funktionstasten ausgewählt.
Weiterführende Funktionen werden durch die Softmenütasten rechts neben dem Display gesteuert. Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock aktiviert.
3.2 Messen einer Gleich-/Wechselspannung
Eine grundlegende Messung, die mit einem Multimeter
durchgeführt werden kann, ist z.B. die Messung einer
Gleichspannung. Das folgende Messbeispiel zeigt die
Einzelschritte, mit denen diese Messung effektiv mit dem
¸HMC8012 durchgeführt werden kann. Als Signalquelle
wird ein DC Netzgerät, z.B. das ¸HMP2030, verwendet.
Zum Messen einer Gleichspannung wird z.B. ein Netzgerät über Silikon-Messleitungen mit dem ¸HMC8012
Multimeter verbunden. Hierzu werden die rechten unteren
Buchsen COM und V verwendet. Wird nun auf der Gerätevorderseite die DC V Taste betätigt, so wird auf dem Display des Multimeters der Gleichspannungswert angezeigt.
Das Messen einer Wechselspannung funktioniert nach
dem gleichen Prinzip. Im Gegensatz zur Gleichspannungsmessung muss hierzu die Taste AC V betätigt werden. Bitte
beachten Sie, dass bei einer AC Messung RMS Werte auf
dem Display angezeigt werden.
3.3 Automatische / manuelle Messbereichswahl
Mit den Softmenütasten RANGE UP oder RANGE DOWN
kann der Messbereich gewechselt werden. RANGE DOWN
schaltet dabei in den nächst niedrigeren, RANGE UP in den
nächst höheren Messbereich. Die Automatische Messbereichswahl (AUTO RANGE) wird deaktiviert. Bei aktivierter
Funktion AUTO RANGE wählt das Messgerät automatisch
den optimalsten Messbereich. Ist bei manueller Messbereichswahl der angelegte Messwert zu groß, so erscheint
die Meldung „OVER RANGE“ auf dem Display.
3.4 Anzeige mehrerer Messwerte
Möchte man sich einen zweiten Messwert auf dem Display
anzeigen lassen, so wählt man das Softmenü 2nd FUNCTION und wählt mit dem Drehgeber einen sekundären
Messwert. Auf unser Beispiel bezogen würde sich als zweiten Messwert AC V anbieten. Ein sekundärer Messwert
3.5 Widerstandsmessung mit Nullabgleich
Für die Widerstandsmessung werden Messkabel mit
Klemme mit den entsprechenden Buchsen auf der Gerätevorderseite verbunden. Bei einer Zwei-Draht-Messung
werden nur die Buchsen COM und V benötigt. Bei einer
Vier-Draht-Messung müssen zusätzlich die LO/HI Buchsen
(SENSE) angeschlossen werden. Nach Anschluss der Kabel
und Verbindung mit einem Widerstand wird die Ω-Taste ge-
drückt und der Widerstandswert erscheint auf dem Display.
Bei einer Widerstandsmessung ist besonders Augenmerk
auf den Leitungswiderstand (Leitungsoffset) zu legen. Besonders bei kleinen Widerständen, die nahe am Leitungsoffset liegen können, ist ein Nullabgleich der Messstrecke
zu empfehlen.
Nullmessungen werden auch als sogenannte Relativmessungen bezeichnet, d.h. jeder Messwert gibt die Differenz
zwischen einem gespeicherten Nullwert und dem Eingangssignal an. Die Messleitungen werden in diesem Fall
kurzgeschlossen und dann die NULL-Taste betätigt. Es
wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke
ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich im Display unterhalb
des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand
der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an den Übergängen verschiedener Metalle
werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert.
Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten
des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu
ermittelt werden.
3.6 Statistik / Grenzwertmessung (Limits)
Zusätzlich zu den Grundfunktionen des Multimeters stehen
weitere mathematische Funktionen zur Verfügung. Diese
werden mittels der Taste MEAS auf der Gerätevorderseite
aufgerufen.
Mit dem Softmenü STATS können einzelne Statistik-Funktionen (Min/Max, Mean, StdDev, Pk to Pk, Count) aktiviert
werden. Mit der Softmenütaste STATS können die statistischen Werte an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF).
Die Statistik-Funktionen werden unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Mit der Softmenütaste #MEAS kann
festgelegt werden, über wie viele Messwerte die Statistik
ausgeführt werden soll. Die Anzahl der Messwerte kann
mit dem Drehgeber oder mit der numerischen Tastatur
eingegeben werden. Wird #MEAS auf „0“ gesetzt, wird die
Statistik über alle Messwerte ausgeführt. Wird dagegen
#MEAS auf z.B. „7“ gesetzt, so wird die Statistik über 7
Messwerte ausgeführt. Die Softmenütaste RESET setzt die
Statistik zurück.
Mit dem Softmenü LIMITS können Ober- (HIGH LIMIT)
und Untergrenze (LOW LIMIT) für eine Messung festgelegt
werden. Anhand dieser eingegebenen Grenzen kann eine
Prüfung als bestanden bzw. nicht bestanden bewertet wer-
9
Kurzeinführung
den. Die Grenzwerte können mit der Softmenütaste LIMITS
an- (ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden. Diese werden
dann unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Wird bei
einer Prüfung ein Grenzwert verletzt, so wird dies anhand
der farbigen Umschaltung der Messwertanzeige angezeigt.
Bei Verletzung eines Grenzwertes wird der Messwert in rot
markiert, innerhalb einer Grenze wird der Messwert in grün
markiert. Zusätzlich kann ein Fehlerton (Softmenütaste
BEEPER), welcher bei Verletzung der Grenzen ertönt, an(ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden.
3.7 Daten abspeichern
Das Multimeter ¸HMC8012 kann zwei verschiedene
Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen❙ Bildschirmfotos
4 Einstellen von
Parametern
4.1 Messwertanzeige
Das ¸HMC8012 Multimeter besitzt ein brillantes TFT
Farb-Display mit 5-3/4 Stellen. Auf dem Display können bis
zu 3 Messwerte gleichzeitig angezeigt werden. Die Anzeige
eines dritten Messwertes ist für die Anzeige mathematischer Funktionen, wie z.B. Statistik oder Limit-Anzeige, bestimmt. Die Signalanzeigen weisen auf die Maßeinheiten
und die Betriebskonguration des Multimeters hin. Abb.
4.1 zeigt eine Übersicht über die Bildschirmaufteilung.
Von diesen Datenarten lassen sich Bildschirmfotos nur auf
einem angeschlossenen USB-Stick abspeichern. Geräteeinstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick, als
auch intern in nichtüchtigen Speichern im Gerät ablegen.
Durch Druck der Taste SAVE/RECALL gelangt man in das
Speichern und Laden Menü. Mit dem Softmenü DEVICE
SETTINGS können Geräteeinstellungen geladen oder
gespeichert werden. Zum Speichern der aktuellen Geräteeinstellungen wird das Untermenü SAVE gewählt. Nach
Auswahl des Speicherplatzes und des Dateinamen wird mit
der Softmenütaste SAVE die aktuellen Geräteeinstellungen
gespeichert. Diese Datei kann zu einem späteren Zeitpunkt
wieder geladen werden.
Zusätzlich bietet der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS im
Hauptmenü die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen
Standardeinstellungen zu laden.
ADC
RateTrigger
Anzeige für math. Funktion (hier: Statistik)
Messbereich (2nd)
Nebenmesswert
(2nd Function)
Abb. 4.1: Bildschirmaufteilung
Local/
Remote
Log-
Schnitt-
ging
stelle
Messbereich (Main)
Hauptmesswert (Main)
Nullmessung
Softmenütasten
10
4.2 Werteeingabe
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Multimeters ausgewählt werden. Zum Auswählen der Messfunktion wird
die entsprechende Funktionstaste betätigt. Ist eine Messfunktion aktiv, wird dies durch das Leuchten der weißen
LED gekennzeichnet. Nachfolgende Einstellungen werden
auf die ausgewählte Messfunktion bezogen.
Zur Einstellung von Signalparametern stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:
❙ numerische Tastatur❙ Drehgeber❙ Pfeiltasten
Der jeweilige Menüpunkt wird mit den Softmenütasten
ausgewählt.
4.2.1 Numerische Tastatur
Die einfachste Weise einen Wert exakt und schnell einzugeben ist die Eingabe über die nummerische Tastatur.
Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock
aktiviert. Bei der Eingabe über die Tastatur wird der eingegebene Zahlenwert übernommen, indem eine Softmenütaste mit der entsprechenden Einheit betätigt wird. Vor
Bestätigung der Parametereinheit kann bei Falscheingabe
jeder Wert durch die Taste gelöscht werden (SHIFT +
SETUP Taste). Mit der Taste ESC kann die Eingabe von
Parametern abgebrochen werden. Das Bearbeitungsfenster
wird dadurch geschlossen.
Einstellen von Parametern
Abb. 4.3: Anzeige Main und 2nd Function
werden. Wird die Softmenütaste 2nd FUNCTION gedrückt,
so kann mit der Softmenütaste SELECT und dem Drehgeber ein sekundärer Messwert ausgewählt werden. Ein
sekundärer Messwert (2nd) wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige (Main) angezeigt. Wird mit dem Drehgeber
NONE ausgewählt, so wird der sekundäre Messwert wieder deaktiviert.
Abb. 4.2: Nummerischer Tastatur und Bearbeitungstasten
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten
Die Parametereingabe kann ebenfalls mit dem Drehgeber
erfolgen. Die Eingabe wird dabei schrittweise verändert
und der entsprechende Eingabeparameter wird unmittelbar eingestellt. Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird
der Sollwert erhöht, durch Linksdrehen verringert. Dimensionslose Werte, wie z.B. bei der Display-Einstellung, werden mit dem Drehgeber verändert. Mit der rechten bzw.
linken Pfeiltaste wird die zu verändernde Dezimalstelle
bei aktivierter LIMITS-Funktion für HIGH bzw. LOW LIMIT
gewählt. Die obere und untere Pfeiltaste haben beim
¸HMC8012 keine Funktion.
4.3 Softmenütasten
Mit den Softmenütasten am rechten Bildschirmrand kann
das angezeigte Menüfeld im Display bedient werden. Die
Einstellung des jeweiligen, angewählten Parameters erfolgt
mit der nummerischen Tastatur oder dem Drehgeber. Ist
ein Menüfeld mit den Softmenütasten ausgewählt, so wird
diese Funktion gelb markiert und ist somit aktiviert für die
Parameter- oder Funktionseingabe. Ist eine Gerätefunktion
aufgrund einer speziellen Einstellung nicht verfügbar, so
wird die dazugehörige Softmenütaste deaktiviert und die
Beschriftung ausgegraut. Mit der untersten Softmenütaste
kann ein Menü geschlossen oder eine Menüebene
zurückgesprungen werden.
Main
(Hauptmesswert)
DC V
AC V
DC I
AC I
Tab. 4.1: Anzeige mehrerer Messwerte
DC V AC VDC IAC IFre-
−●●−−●●
●−−−●●●
●−−●−●●
−−●−●●●
2nd (Nebenmesswert)
dBdBm
quenz
4.5 Automatische / manuelle Messbereichswahl
Je nach eingestellter Messfunktion kann mit den Softmenütasten RANGE UP oder RANGE DOWN der Messbereich
manuell gewechselt werden. RANGE DOWN schaltet dabei
in den nächst niedrigeren, RANGE UP in den nächst höheren Messbereich. Die Automatische Messbereichswahl
(AUTO RANGE) wird damit deaktiviert.
Bei aktivierter Funktion AUTO RANGE wählt das Messgerät
automatisch den optimalen Messbereich. Die Umschaltung
in einen höheren Messbereich erfolgt bei eingeschalteter
Automatik mit Erreichen von 90% des jeweiligen Bereichsendwertes. In den niedrigeren Bereich wird geschaltet,
wenn 10% des Bereichsendwertes unterschritten wurden.
Ist bei manueller oder automatischen Messbereichswahl der angelegte Messwert zu groß, so erscheint auf dem Display die Meldung
„OVER RANGE“.
4.4 Anzeige mehrerer Messwerte
Das ¸HMC8012 bietet die Möglichkeit (je nach eingestellter Messfunktion), mehrere Messwerte auf dem
Display anzuzeigen. Der Hauptmesswert wird mit „Main“
gekennzeichnet. Ein zweiter Messwert kann (je nach Messfunktion) mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION aktiviert
11
Gerätefunktionen
5 Gerätefunk-
tionen
5.1 Messen einer Gleichspannung / Wechsel-
spannung
Eine grundlegende Messung, die mit einem Multimeter
durchgeführt werden kann, ist die Messung einer Gleichoder Wechselspannung.
- +
Spannungsquelle
(AC/DC)
Abb. 5.1: Messen einer Gleich- bzw. Wechselspannung
Zum Messen einer Gleich- oder Wechselspannung wird
z.B. eine Spannungsquelle mittels Silikon-Messleitungen
mit dem ¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu
werden die rechten unteren Buchsen COM und V verwendet. Wird nun auf der Gerätevorderseite die DC V / AC V
Taste betätigt, so wird auf dem Display des Multimeters der
Gleichspannungs- bzw. Wechselspannungswert angezeigt.
Bitte beachten Sie, dass bei einer AC Messung RMS-Werte auf
dem Display angezeigt werden.
Wert geglättet. MEDIU
gespeichert. Die Einstellung SLOW sollte bei einer Eingangsfrequenz von <50 Hz, die Einstellung FAST bei einer
Einstellung von >1 kHz gewählt werden.
Um den Leitungswiderstand von Messkabeln zu kompensieren, werden die Messleitungen kurzgeschlossen und die
NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der
gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb
des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand
der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an den Übergängen verschiedener Metalle
werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert.
Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten
des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu
ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch
nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW
(ADC-Rate) erreicht.
Mit der Softmenütaste ADC Rate und dem Drehgeber kann
die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5 Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde)
oder FAST (200 Messungen pro Sekunde) eingestellt werden. Die Funktion AUTO ZERO auf Seite 2|2 des DC V
Hauptmenüs kann aktiviert (ON) oder deaktiviert (OFF)
werden. Ist diese Funktion aktiviert, führt das Gerät automatisch eine Kompensation der angeschlossenen Messleitungen durch und zieht diesen Offset vom Messergebnis
ab (automatische Nullmessung).
Ist die ADC RATE = FAST gewählt, so wird die Funktion AUTO
ZERO automatisch deaktiviert.
Die Eingangsimpedanz kann mit der Softmenütaste INPUT
. auf 10 MΩ oder >10 GΩ eingestellt werden.
IMP
Die Einstellung der Impedanz ist abhängig vom Messbereich.
M ist hierbei als Standardwert
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich eine zweite Funktion (2nd) auf dem Display anzeigen zu lassen. Mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION und dem Drehgeber kann AC
V, DC I, dB oder dBm gewählt werden. Die ausgewählte
Funktion wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige angezeigt. Je nachdem, welche Zweitfunktion gewählt wurde,
ändert sich die Menüanzeige. Mit der Softmenütaste REMOVE 2nd kann die zweite Funktion wieder ausgeblendet
werden.
Beim AC Filter handelt es sich lediglich um einen Anzeigelter und
nicht um einen Tiefpasslter. Das Signal wird hierbei nicht beschnit-
ten. Schwankende Signale können so besser abgelesen werden.
Mittels der Softmenütaste AC FILTER und dem Drehgeber
kann SLOW, MEDIUM oder FAST gewählt werden. Je niedriger die Einstellung (SLOW), desto stabiler die Messwerte.
Die Messung erfolgt jedoch langsam und höherfrequente
Signalanteile werden gedämpft. Abhängig von der Eingangsfrequenz wird mit dieser Funktion der angezeigte
12
Bei aktivierter Zweitfunktion (2nd FUNCTION) dB oder dBm
hat man die Möglichkeit, einen Referenzwert zu denieren.
Bei der Funktion dB ist der Bezugswert die Spannung (REF.
VALUE). Die Einstellung des Referenzwertes kann nummerisch oder mit dem Drehgeber erfolgen. Ist ein Referenz-
Abb. 5.2: ACV Menü 2nd Function
Gerätefunktionen
wert deniert, so kann mit der Softmenütaste NULL der
zuvor eingegebene Referenzwert zurückgesetzt werden.
Bei der Funktion dBm ist der Bezugswert 1mW und wird
häug für RF-Signalmessungen verwendet. Bei aktivierter
dBm Funktion nimmt das Multimeter eine Messung vor
und berechnet die einem Vergleichswiderstand zugeführte
Leistung. Der Referenzwert (REF. VALUE) beträgt hierbei
50, 75 oder 600 Ω. Zusätzlich kann ein benutzerdenierter
Wert (USER) nummerisch oder mittels Drehgeber eingestellt werden.
5.2 Gleichstrom- / Wechselstrommessung
+ -
Stromquelle
(AC/DC)
Abb. 5.3: Messen eines Gleich- bzw. Wechselstroms
Zum Messen von Gleich- oder Wechselstrom wird z.B.
ein Netzgerät über Silikon-Messleitungen mit dem
¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu werden die
unteren Buchsen COM und A verwendet. Wird nun auf der
Gerätevorderseite die DC I / AC I Taste betätigt, so wird auf
dem Display des Multimeters der Gleichstrom- bzw. Wechselstromwert angezeigt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit,
eine zweite Funktion (2nd) auf dem Display anzeigen zu
lassen. Mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION und dem
Drehgeber kann AC I, DC V, dB oder dBm gewählt werden.
Die ausgewählte Funktion wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige angezeigt. Je nachdem, welche Zweitfunktion
gewählt wurde, ändert sich die Menüanzeige. Mit der Softmenütaste REMOVE 2nd kann die zweite Funktion wieder
ausgeblendet werden.
Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro
Sekunde) oder FAST (200 Messungen pro Sekunde) eingestellt werden.
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW
(ADC-Rate) erreicht.
M
ittels der Softmenütaste AC FILTER (Hauptfunktion ACI)
und dem Drehgeber kann SLOW, MEDIUM oder FAST
gewählt werden. Je niedriger die Einstellung (SLOW), desto
stabiler die Messwerte. Die Messung erfolgt jedoch langsam und höherfrequente Signalanteile werden gedämpft.
Abhängig von der Eingangsfrequenz wird mit dieser Funktion der angezeigte Wert geglättet. MEDIUM ist hierbei als
Standardwert gespeichert. Die Einstellung SLOW sollte bei
einer Eingangsfrequenz von <50 Hz, die Einstellung FAST
bei einer Einstellung von >1 kHz gewählt werden.
Beim AC Filter handelt es sich lediglich um einen Anzeigelter und
nicht um einen Tiefpasslter. Das Signal wird hierbei nicht beschnit-
ten. Schwankende Signale können so besser abgelesen werden.
Bei aktivierter Zweitfunktion (2nd FUNCTION) dB oder dBm
hat man die Möglichkeit, einen Referenzwert zu denieren.
Bei der Funktion dB ist der Bezugswert der Strom (REF. VALUE). Die Einstellung des Referenzwertes kann numerisch
oder mit dem Drehgeber erfolgen. Ist ein Referenzwert
deniert, so kann mit der Softmenütaste NULL der zuvor
eingegebene Referenzwert zurückgesetzt werden. Bei der
Funktion dBm ist der Bezugswert 1mW und wird häug für
RF-Signalmessungen verwendet. Bei aktivierter dBm Funktion nimmt das Multimeter eine Messung vor und berechnet die einem Vergleichswiderstand zugeführte Leistung.
Der Referenzwert (REF. VALUE) beträgt hierbei 50, 75 oder
600 Ω. Zusätzlich kan ein benutzerdenierter Wert (USER)
nummerisch oder mittels Drehgeber eingestellt werden.
5.3 Frequenzmessung
Die Frequenzanzeige kann in der Hauptfunktion AC V und
AC I als 2. Messfunktion (2nd) zugeschaltet werden.
Um den Leitungswiderstand zu kompensieren, werden
die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste
betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten
Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an
der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des
Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand
der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an den Übergängen verschiedener Metalle
werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert.
Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten
des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu
ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch
nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
Mit der Softmenütaste ADC RATE und dem Drehgeber
kann die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5
+ -
Frequenzquelle
Abb. 5.4: Frequenzmessung
Die Messzeit kann mittels Softmenütaste GATE TIME eingestellt werden. Die Messzeit kann zwischen 10ms, 100ms
und 1s variiert werden und wird unterhalb der Frequenzanzeige auf dem Display angezeigt. Die Aktualisierungsrate
des Displays hängt von der eingestellten ADC Rate im ACV
13
Gerätefunktionen
oder AC I Modus ab. Bei der Einstellung SLOW beträgt die
Messrate der Frequenzmessung 1 Messung pro Sekunde,
bei MEDIUM 10 Messungen pro Sekunde und bei FAST
100 Messungen pro Sekunde.
Abb. 5.5: Gate Time
5.4 Widerstandsmessung
Für die Widerstandsmessung werden Messkabel mit
Klemme mit den entsprechenden Buchsen auf der Gerätevorderseite verbunden. Bei einer Zwei-Draht-Messung
werden nur die Buchsen COM und V benötigt. Bei einer
Vier-Draht-Messung müssen zusätzlich die LO/HI Buchsen
(SENSE) angeschlossen werden. Nach Anschluss der Kabel
und Verbindung mit einem Widerstand wird die Ω-Taste ge-
drückt und der Widerstandswert erscheint auf dem Display.
- +
Widerstand 4-Draht
(Ω)
Abb. 5.7: Widerstandsmessung (4-Draht)
ner Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“
eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen
daher neu ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert
auch nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen. Auf
Seite 2|2 des Ω-Hauptmenüs kann mit der Softmenütaste
MODE zwischen Zweileiter- (2w) und Vierleiter-Betrieb
(4w-Anschluss SENSE Leitungen) unterschieden werden
Mit der Softmenütaste ADC RATE und dem Drehgeber
kann die Aktualisierungsrate des Displays im ZweileiterBetrieb (2w) auf SLOW (5 Messungen pro Sekunde),
MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde) oder FAST (50
Messungen pro Sekunde) eingestellt werden. Im VierleiterBetrieb (4w) kann die Aktualisierungsrate des Displays auf
SLOW (5 Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde) oder FAST (25 Messungen pro Sekunde)
eingestellt werden.
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW
(ADC-Rate) erreicht.
- +
Widerstand 2-Draht
(Ω)
Abb. 5.6: Widerstandsmessung (2-Draht)
Bei einer Widerstandsmessung ist besonders Augenmerk
auf den Leitungswiderstand (Leitungsoffset) zu legen. Besonders bei kleinen Widerständen, die nahe am Leitungsoffset liegen können, ist ein Nullabgleich der Messstrecke
zu empfehlen. Nullmessungen werden auch als sogenannte Relativmessungen bezeichnet, d.h. jeder Messwert
gibt die Differenz zwischen einem gespeicherten Nullwert
und dem Eingangssignal an. Die Messleitungen werden
in diesem Fall kurzgeschlossen und dann die NULL-Taste
betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten
Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich im Display unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände
und Thermospannungen an den Übergängen verschiede-
5.5 Messen einer Kapazität
Zum Messen einer Kapazität kann ein Kondensator z.B.
über Silikon-Messleitungen und Klemmprüfspitzen mit dem
¸HMC8012 Multimeter verbunden werden. Hierzu werden die unteren Buchsen COM und V verwendet. Wird nun
auf der Gerätevorderseite die CAP-Taste betätigt, so wird
auf dem Display des Multimeters der Kapazitätswert ange-
- +
Kapazität
Abb. 5.8: Kapazitätsmessung
14
Gerätefunktionen
zeigt. Um den Leitungswiderstand zu kompensieren, werden die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste
betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten
Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an der
Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an
den Übergängen verschiedener Metalle werden durch diese
Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012
nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch nummerisch oder mittels
Drehgeber erfolgen.
5.6 Sensormessung (PT 100 / PT 500 / PT 1000)
- +
Temperatur (2-Draht)
Abb. 5.9: 2-Draht Sensormessung (Temperatur)
Sensormessungen können mit verschiedenen Temperaturmessonden durchgeführt werden. Hier steht als optionales Zubehör die Temperaturmessonde HZ812 (2w)
zur Verfügung. Je nachdem welcher Typ verwendet wird,
wird mit der entsprechenden Softmenütaste 2w oder 4w
ausgewählt. Mit der Softmenütaste PT TYPE kann PT100,
PT500 oder PT1000 als Sondentyp ausgewählt werden.
Der angezeigte Messwert kann in °C, K oder °F angezeigt
werden (UNIT). Um genaue Messungen durchzuführen
ist es notwendig, speziell bei der 2-Drahtmessung, eine
Kompensation der Messstrecke mit der Funktion NULL
durchzuführen. PT-Messfühler besitzen einen Zuleitungswiderstand, der meist im Datenblatt angegeben ist. Für
eine optimal abgeglichene Messstrecke muss der genaue
Zuleitungswiderstand bekannt sein. Die Messrate beträgt
hierbei 10 Messungen die Sekunde.
5.7 Durchgangsprüfung / Diodenprüfung
- +
Diode
Abb. 5.11: Diodenprüfung
Durch Drücken der Taste gelangt man in das Hauptmenü für die Dioden- und Durchgangsprüfung. Die jeweilige Funktion DIODE oder CONTINUITY ist aktiv, wenn
die Softmenütaste gelb markiert ist. Für beide Funktionen
kann ein sogenannter Schwellwert mit der Softmenütaste
THRESHOLD deniert / eingestellt werden. Mit der Softmenütaste BEEP kann bei Verletzung des Schwellwerts
zusätzlich ein akustisches Signal aktiviert (ON) oder deaktiviert (OFF) werden. Die Messrate beträgt bei der Diodenmessung 10 Messungen und bei der Durchgangsprüfung
200 Messungen pro Sekunde.
Die Lautstärke der Durchgangsprüfung (Beeper) ist systembedingt
nicht variabel und lässt sich somit nicht verstellen.
5.8 Messung mit HOLD-Funktion
Mit der HOLD-Funktion werden die aktuellen Messergebnisse auf dem Display beibehalten. Wird die Taste HOLD
betätigt (weiße LED leuchtet), so wird der (die) Messwert(e)
auf dem Display eingefroren. Wird die Taste HOLD erneut
betätigt (LED erlischt), so wird die Funktion deaktiviert.
5.9 Trigger-Funktion
Je nachdem, welche Einstellungen für Zeitintervall und Anzahl
der Messwertaufzeichnungen im Triggermenü getätigt werden,
werden diese Einstellungen mit dem Logging-Menü (s. Kapitel 6:
Mathematische Funktionen) synchronisiert.
Abb. 5.10: 4-Draht Sensormessung (Temperatur)
- +
Temperatur (4-Draht)
Durch langes Drücken der TRIG Taste oder über die SETUP
Taste (Untermenü TRIGGER) wird das Triggermenü geöffnet. Mit der Softmenütaste MODE und dem Drehgeber
kann der entsprechende Triggermodus ausgewählt werden.
Folgende Modi stehen zur Auswahl:
❙ Manual:
Im Triggermodus Manual wird mit dem Druck auf die
Taste TRIG die Aufzeichnung von Messwerten gestartet.
Während der Messwerterfassung blinkt die Taste TRIG.
Mit erneutem Druck auf die Taste TRIG wird die Messwertaufzeichnung gestoppt. Die Taste TRIG hört auf zu
blinken. „Armed“ signalisiert, dass auf einen Trigger
gewartet (ein erneutes Betätigen der TRIG Taste) und
somit nicht getriggert wird.
15
Gerätefunktionen
Abb. 5.12: Triggermenü Auto
6 Mathematische
Funktionen
Zusätzlich zu den Grundfunktionen des Multimeters stehen weitere mathematische Funk-
tionen zur Verfügung. Diese werden mittels
der Taste MEAS auf der Gerätevorderseite aufgerufen. In
Tabelle Tab. 6.1 wird beschrieben, welche mathematischen
Funktionen mit den einzelnen Messfunktionen verwendet
werden können.
❙ Single:
Im Triggermodus SINGLE kann ebenfalls mit der Softmenütaste INTERVAL und dem Drehgeber ein Messintervall
eingestellt werden. Das Messintervall beschreibt die Zeit
zwischen den aufgenommenen Messungen. Wird z.B. die
Funktion INTERVAL auf 2 gesetzt, so wird alle 2s eine
Messung aufgenommen. Zusätzlich kann mit der Softmenütaste COUNT und dem Drehgeber die Anzahl der
Messwertaufzeichnungen eingestellt werden. Durch
Drücken der TRIG Taste wird die Messwertaufzeichnung
gestartet. Wird nun z.B. ein INTERVAL von 2s und ein
COUNT von 5 eingestellt, so werden 5 Messwerte im
Abstand von 2s aufgezeichnet. Während der Dauer der
Messwertaufzeichnung blinkt die LED der TRIG Taste und
am oberen Bildschirmrand wird Trig angezeigt. Ansonsten
signalisiert „Armed“, dass auf einen Trigger gewartet (z.B.
ein erneutes Betätigen der TRIG Taste) und somit nicht
getriggert wird.
❙ Auto (Standardeinstellung):
Im Triggermodus AUTO wird nicht auf ein bestimmtes
Ereignis gewartet, sondern permanente Messungen
durchgeführt. Die Anzahl der Messungen richtet sich
nach der eingestellten ADC Rate. Zusätzlich lässt sich ein
Schwellwert (THRESHOLD) denieren. Je nachdem,
welche Treshold-Einstellungen gewählt werden, ändert
sich die Messwertanzeige. Bei der Funktion CONTINUE
läuft die Anzeige einfach durch. Bei der Funktion ABOVE /
BELOW THRESHOLD wird erst ein Messwert erfasst,
wenn der eingestellte Schwellwert unter- oder überschritten wird. Die permanente Triggerung wird am oberen
Bildschirmrand mit Trig gekennzeichnet.
Messfunktion
DC V
AC V
DC I
AC I
Ω
CAP
SENSOR
Tab. 6.1: Messfunktionen mit möglichen mathematischen Operationen
6.1 Statistik
Mit dem Softmenü STATS können die Statistik-Funktionen
(Min/Max, Mean, StdDev, Pk to Pk, Count) aktiviert werden. Mit der Softmenütaste STATS können die statistischen
Werte an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Die
Statistik-Funktionen werden unterhalb des Hauptmesswerts (Main) angezeigt. Mit der Softmenütaste #MEAS
kann im Modus LIM festgelegt werden, über wie viele
Messwerte die Statistik ausgeführt werden soll. Die Anzahl
der Messwerte kann mit dem Drehgeber oder mir der
nummerischen Tastatur (SHIFT Taste) eingegeben werden.
Die Statistik kann über max. 50000 Messwerte ausgeführt
werden. Wird #MEAS auf „0“ gesetzt, wird die Statistik
über alle Messwerte ausgeführt. Wird dagegen #MEAS
auf z.B. „7“ gesetzt, so wird die Statistik über 7 Messwerte
ausgeführt.
Mathematische
Funktionen
StatsLimitsHOLDNULL
●●●●
●●●●
●●●●
●●●●
●●●●
●●●●
●−●●
−−−−
16
Abb. 6.1: Anzeige Statistikwerte
Mathematische Funktionen
Zeigt das Gerät „OVER RANGE“ auf dem Display, so können keine
Statistikwerte erfasst werden. Diese Werte werden als „Invalid
Count“ in rot gekennzeichnet.
Die Softmenütaste RESET setzt die Statistik zurück. Zusätzlich gibt es die Einstellungsmöglichkeit AUTO RESET. Ist
diese Funktion aktiviert (ON), so wird bei Auto Range die
Anzahl der Messwerte (COUNT) nicht zurückgesetzt.
6.2 Grenzwertmessung (Limits)
6.3 Datenaufzeichnung (Logging)
Externe USB Festplatten (oder USB Verlängerungen) werden nicht
unterstützt. Ausschließlich USB Sticks, welche FAT/FAT32 formatiert sind (4GB max.), werden vom R&S®HMC8012 erkannt.
Mit dem Softmenü LOGGING kann die Messwerterfassung gestartet und verschiedenste Einstellungen gewählt
werden. Mit der Softmenütaste LOGGING kann die Messwerterfassung und -speicherung aktiviert (ON) oder deaktiviert (OFF) werden. Mit dem Softmenü STORAGE kann
der Speicherplatz (INTERNAL / USB-Stick), der Dateiname
(FILE NAME) und das Dateiformat (CSV / TXT) gewählt
werden. Mit der Softmenütaste INTERVAL und dem Drehgeber kann ein Messintervall eingestellt werden. Das Messintervall beschreibt die Zeit zwischen den aufgenommenen Messungen. Wird z.B. die Funktion INTERVAL auf 2
gesetzt, so wird alle 2 s eine Messung aufgenommen.
Abb. 6.2: Limits Menü
Mit dem Softmenü LIMITS können Ober- (HIGH LIMIT)
und Untergrenze (Low Limit) für eine Messung festgelegt
werden. Anhand dieser eingegebenen Grenzen kann eine
Prüfung als bestanden bzw. nicht bestanden bewertet werden. Die Grenzwerte können mit der Softmenütaste LIMITS
an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Diese werden
dann unterhalb des Hauptmesswerts (Main) angezeigt.
Werden bei einer Prüfung die Grenzwerte verletzt, so wird
dies anhand der farbigen Umschaltung der Messwertanzeige angezeigt. Werden die Grenzen eingehalten, so wird
der Messwert in grün angezeigt. Werden die eingegebenen
Grenzwerte verletzt, so wird der Grenzwert in rot angezeigt.
Zusätzlich kann ein Fehlerton (Softmenütaste BEEPER),
welcher bei Verletzung der Grenzen ertönt, an- (ON) bzw.
ausgeschaltet (OFF) werden.
Abb. 6.4: Menüeinstellung zur Datenaufzeichnung
Ist die Logging Funktion aktiv (inaktiv), so wechselt die Farbe der
LOG Anzeige in der Statusleiste auf gelb (weiß).
Das Softmenü MODE bietet drei verschiedene LoggingModi. Die Funktion „U“ wird gewählt, wenn eine unendliche Datenaufzeichnung vorgenommen werden soll.
Der limitierende Faktor hierbei ist die Größe des internen
Speichers (50.000 Messpunkte max.) oder des angeschlossenen USB-Sticks (4GByte max., FAT/FAT32 formatiert).
Ist die Funktion „N“ aktiv, so kann mit der Softmenütaste
COUNT und dem Drehgeber die Anzahl der Messwertaufzeichnungen eingestellt werden. Wird nun z.B. ein INTERVAL von 2 s und ein COUNT von 5 eingestellt, so werden 5
Messwerte im Abstand von 2 s aufgezeichnet. Ist die Funktion „T“ aktiviert, so kann mit der Softmenütaste TIME die
Aufzeichnungsdauer der Messwerte mit dem Drehgeber
eingestellt werden.
Abb. 6.3: Verletzung der Grenzwerte
Je nachdem, welche Einstellungen für Zeitintervall und Anzahl
der Messwertaufzeichnungen im Logging-Menü getätigt werden,
werden diese Einstellungen mit dem Triggermenü (siehe Kapitel
Gerätefunktionen) synchronisiert.
17
Mathematische Funktionen
6.3.1 Datenformatbeispiel einer Logging-Datei
Zeigt das Gerät „OVER RANGE“ auf dem Display, so wird in der
CSV Datei ein "clipped" als Flag gespeichert.
Die folgende Berechnung bezieht sich auf das loggen von
reinen DCV Werten bei einer maximalen Samplingrate von
200 Samples/s. Verwendet wurde ein 4GB USB Stick.
❙ Der Dateiheader besteht aus 374 Bytes❙ Eine Logging-Zeile besteht aus 26 Bytes.❙ Ein „leerer“ 4GB USB Stick hat eine tatsächliche Größe
von ca. 3,72GB.
Daraus ergibt sich eine maximale Anzahl von 153858348
Messwerten. Wird ein Zeitintervall zwischen den einzelnen Messwerten von 5ms gewählt, so ergibt sich eine
maximale Logging-Zeit von 769291s. Dies entspricht einer
Dauer von ca. 8 Tagen, 21 Stunden, 41 Minuten und
31 Sekunden.
Folgende Umstände können zu Lücken im Logging führen:
❙ Hohe Auslastung durch SCPI Kommandos über Schnittstelle❙ Verwendung eines "langsamen" USB Sticks ❙ Sektorgröße im Dateisystem zu groß.
Wird eine Logging CSV-Datei mit Excel geöffnet, so werden die Messdaten korrekt angezeigt. Es ist jedoch zu
empfehlen, die Formatierung der Zeitangabe (Timestamp)
manuell zu ändern. Nach dem Öffnen der CSV-Datei kann
nach Anwahl der Timestamp-Werte und Betätigen der
rechten Maustaste über „Zellen formatieren“ die Formatierung der Zeitangabe angepasst werden. Über die Funktion
„Benutzerdeniert“ kann die Formatierung manuell über
Abb. 6.5: Grasche Loggingdatei Auswertung in Excel
18
die Tastatur im Bereich „Typ“ wie folgt formatiert werden:
hh:mm:ss,000
Nach dem Bestätigen der OK-Taste wird die benutzerdenierte Formatierung gespeichert und die Timestamp-Werte
werden in der ausgewählten Formatierung angezeigt. Somit können auch kleinste Millisekunden-Werte komfortabel
abgelesen werden.
Zusätzlich gibt es in Excel die Möglichkeit, den ImportWizard zu verwenden. Nach dem Start von Excel wird
zunächst über „Daten“ --> „Aus Text“ die entsprechende
CSV-Datei ausgewählt. Nach Auswahl der Datei und Bestätigen über die Taste „Import“ wird der Import-Wizard
gestartet. Mittels diesem Textkonvertierungs-Assistenten
kann die Formatierung der CSV-Datei ebenfalls angepasst
werden. Über die Funktion „Import beginnen in Zeile“ kann
z.B. eingestellt werden, dass nur die Messwerte ohne Header importiert werden (z.B. 18, siehe Abb. 6.6).
6.4 AC+DC Messung (True RMS)
Mit der Softmenütaste AC+DC kann der Echteffektivwert
(True RMS) unterhalb dem Hauptmesswert (Main) auf
dem Display angezeigt werden. Dank der Möglichkeit,
gleichzeitig drei Messwerte anzuzeigen, können Anwender
auf komfortable Art und Weise Gleichspannungen mit
überlagerter Wechselspannung oder Gleichströme mit
überlagerten Wechselströmen vermessen. Interessant ist
diese Funktion beispielsweise bei der Entwicklung von
LED-Beleuchtungen, die in der Regel mit Hilfe von PWMgeregelten Signalen gesteuert werden.Die Funktion ist nur
bei aktiver AC Spannungs- bzw. Strommessung verfügbar.
Ansonsten ist die Funktion ausgegraut.
Mathematische Funktionen
Abb. 6.7: ACV+DCV Messung
6.5 Leistungsanzeige (Power)
Die Softmenütaste POWER aktiviert die Leistungsanzeige.
Die Funktion POWER ist nur bei aktivierter Gleichspannungs-/Gleichstrommessung verfügbar. Wird z.B. als
Hauptmesswert (Main) die Funktion DC V und als Nebenmesswert (2nd FUNCTION) DC I gewählt (oder umgekehrt),
so wird nach Betätigen der Softmenütaste POWER die
Leistung im unteren Teil des Displays angezeigt. Ist die
Leistungsanzeige aktiv, so wird die Softmenütaste POWER
gelb markiert. Zum Deaktivieren der Leistungsanzeige wird
die Softmenütaste POWER erneut betätigt.
Mittels Softmenütaste WIRE RES. kann der Widerstandswert verwendeter Kabel eingegeben werden, d.h. diese
Funktion beschreibt die Summe aller Leitungen. Der
Leitungswiderstand kann im Strompfad ausgemessen
werden. Je nach Länge der verwendeten Kabel wird der
Widerstandswert variieren, d.h. je länger die Kabel, desto
größer der Widerstandswert. Ist der Widerstandswert über
Abb. 6.8: Benutzerdenierte Anpassung der Timestamp-Formatierung in Excel
19
Mathematische Funktionen
EUT (Power supply)
Power at
this border
+12V
HMC8012
Load
+
-
Abb. 6.9: Power Menü
die Softmenütaste WIRE RES. einegegeben, so wird der
Spannungsabfall über die verwendeten Kabel automatisch
herausgerechnet und die Leistung am Verbraucher (Load)
ermittelt (siehe Beispiel Abb. 6.10).
Der Leitungswiderstand (WIRE RES.) kann nur über die Gerätefront eingegeben werden. Über einen Remote Befehl ist dies nicht
möglich.
Abb. 6.10: Beispiel Leistungsmessung
20
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