ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung
werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen,
wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden
von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen
angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie
für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit nden die für den Industriebereich geltenden
Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beein-
ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch
je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen
Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw.
Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen
unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen
mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur
mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern
die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/
Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht errei-
chen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist
an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen
sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das
von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte
Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle
und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist,
dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung)
eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu
verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge
getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt
abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
werden.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues
über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen.
Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer
Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die vorge-
gebenen Spezikationen hinaus können durch die äußeren
Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
2
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ...................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellen des Gerätes ........................4
1.4 Transport und Lagerung .......................4
Symbol 1: Achtung - Bedienungsanleitung beachten
Symbol 2: Vorsicht Hochspannung
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Masseanschluss
1.2 Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Vollständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. optionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf
transportbedingte, mechanische Beschädigungen und lose
Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.
1.3 Aufstellen des Gerätes
Das Gerät kann in zwei verschiedenen Positionen aufgestellt werden:
Abb. 1
Abb. 2
kann. Ebenso kann die Wärmeentwicklung bei gleichzeitigem Betrieb aller Geräte dadurch zu groß werden.
1.4 Transport und Lagerung
Bewahren Sie bitte den Originalkarton für einen eventuellen späteren Transport auf. Transportschäden aufgrund
einer mangelhaften Verpackung sind von der Gewährleistung ausgeschlossen. Die Lagerung des Gerätes muss in
trockenen, geschlossenen Räumen erfolgen. Wurde das
Gerät bei extremen Temperaturen transportiert, sollte vor
der Inbetriebnahme eine Zeit von mindestens 2 Stunden
für die Akklimatisierung des Gerätes eingehalten werden.
1.5 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät wurde gemäß VDE0411 Teil1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel,
und Laborgeräte, gebaut, geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender
die Hinweise und Warnvermerke in dieser Bedienungsanleitung beachten. Den Bestimmungen der Schutzklasse 1
entsprechend sind alle Gehäuse- und Chassisteile während
des Betriebs mit dem Netzschutzleiter verbunden.
Sind Zweifel an der Funktion oder Sicherheit der Netzsteckdosen aufgetreten, so sind die Steckdosen nach DIN
VDE 0100,Teil 610, zu prüfen.
❙ Die verfügbare Netzspannung muss den auf dem
Typenschild des Gerätes angegebenen Werten
entsprechen.
❙ Das Öffnen des Gerätes darf nur von einer entsprechend
ausgebildeten Fachkraft erfolgen.
❙ Vor dem Öffnen muss das Gerät ausgeschaltet und von
allen Stromkreisen getrennt sein.
Abb. 3
Die vorderen Gerätefüße werden wie in Abb. 1 aufgeklappt. Die Gerätefront zeigt dann leicht nach oben
(Neigung etwa 10°). Bleiben die vorderen Gerätefüße
eingeklappt (siehe Abb. 2), lässt sich das Gerät mit weiteren ROHDE & SCHWARZ Geräten sicher stapeln. Werden
mehrere Geräte aufeinander gestellt, sitzen die eingeklappten Gerätefüße in den Arretierungen des darunter liegenden Gerätes und sind gegen unbeabsichtigtes Verrutschen
gesichert (siehe Abb. 3). Es sollte darauf geachtet werden,
dass nicht mehr als drei Messgeräte übereinander gestapelt werden, da ein zu hoher Geräteturm instabil werden
4
In folgenden Fällen ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern:
❙ sichtbare Beschädigungen am Gerät❙ Beschädigungen an der Anschlussleitung❙ Beschädigungen am Sicherungshalter❙ lose Teile im Gerät❙ das Gerät funktioniert nicht mehr❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen)
❙ schwere Transportbeanspruchung.
Überschreiten der Schutzkleinspannung!
Bei Reihenschaltung aller Ausgangsspannungen kann
die Schutzkleinspannung von 42 V überschritten werden.
Beachten Sie, dass in diesem Fall das Berühren von
spannungsführenden Teilen lebensgefährlich ist. Es wird
vorausgesetzt, dass nur Personen, welche entsprechend
ausgebildet und unterwiesen sind, die Netzgeräte und die
daran angeschlossenen Verbraucher bedienen.
Wichtige Hinweise
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen,
dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die
Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
1.6 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur
an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben
werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist
unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ OriginalMesszubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden.
Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel.
Vor Beginn jeder Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder
verschlissene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder
zu Verletzungen führen.
mischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage
ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu
gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale
oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000m betrieben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach
einer Anwärmzeit von min. 30 Minuten, bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C. Werte ohne Toleranzangabe
sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
1.8 Kühlung
Die im Netzgerät erzeugte Wärme wird durch einen
temperaturgeregelten Lüfter nach außen geführt. Dieser
bendet sich zusammen mit dem Kühlkörper in einem
„Kühlkanal“, der quer im Gerät verläuft. Die Luft wird auf
der linken Geräteseite angesaugt und auf der rechten
Geräteseite wieder ausgeblasen. Dadurch wird die Staubbelastung im Gerät selbst so gering wie möglich gehalten.
Es muss jedoch sichergestellt sein, dass auf beiden
Geräteseiten genügend Platz für den Wärmeaustausch
vorhanden ist.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen
Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung
der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag,
Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen,
unter Umständen mit Todesfolge, Verursachen. Bei allen
Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt
werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte
Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
Die Lüftungsöffnungen dürfen nicht abgedeckt
werden!
Sollte dennoch die Temperatur im Inneren des Gerätes auf
über 80°C steigen, greift eine kanalspezische Übertemperatursicherung ein. Betroffene Ausgänge werden dadurch
automatisch abgeschaltet.
1.9 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“.
Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und
Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung
erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen
wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das
ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
1.7 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des
Betriebes reicht von +5 °C bis +40 °C. Während der Lagerung oder des Transportes darf die Umgebungstemperatur
zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich während
des Transportes oder der Lagerung Kondenswasser
gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert und
durch geeignete Zirkulation getrocknet werden. Danach
ist der Betrieb erlaubt. Das Messgerät ist zum Gebrauch
in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht
bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der
Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver che-
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem
Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am
Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der
Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur
darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt
werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten
5
Wichtige Hinweise
Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass
die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
1.10 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem
weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt
werden!
1.11 Messkategorien
Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem
Niederspannungsnetz verbunden sind. Das Gerät ist nicht
ausgelegt für Messungen innerhalb der Messkategorien
II, III oder IV; das maximale durch Anwender erzeugtes
Potential gegen Erde darf 150V
(Spitzenwert) in dieser
DC
Anwendung nicht überschreiten. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich lediglich auf die Benutzersicherheit.
Andere Gesichtspunkte, wie z.B. die maximal zulässige
Spannung, sind den technischen Daten zu entnehmen und
müssen ebenfalls beachtet werden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der
Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze,
sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen,
die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die
Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
❙ Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz
verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare
Werkzeuge etc.)
❙ 0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.12 Umschalten der Netzspannung und
Sicherungswechsel
Umschalten der Netzspannung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes prüfen Sie bitte, ob die
verfügbare Netzspannung (115V oder 230V) dem auf dem
Netzspannungswahlschalter des Gerätes angegebenen
Wert entspricht. Ist dies nicht der Fall, muss die Netzspannung umgeschaltet werden. Der Netzspannungs-
wahlschalter bendet sich auf der Geräterückseite (siehe
Abbildung).
Sicherungswechsel
Die Netzeingangssicherungen sind von außen zugänglich.
Kaltgeräteeinbaustecker und Sicherungshalter bilden eine
Einheit. Das Auswechseln der Sicherung darf nur erfolgen,
wenn zuvor das Gerät vom Netz getrennt und das Netzkabel abgezogen wurde. Sicherungshalter und Netzkabel
müssen unbeschädigt sein. Mit einem geeigneten Schraubenzieher (Klingenbreite ca. 2 mm) werden die an der
linken und rechten Seite des Sicherungshalters bendlichen Kunststoffarretierungen nach innen gedrückt. Der
Ansatzpunkt ist am Gehäuse mit zwei schrägen Führungen
markiert. Beim Entriegeln wird der Sicherungshalter durch
Druckfedern nach außen gedrückt und kann entnommen
werden. Die Sicherungen sind dann zugänglich und können ggf. ersetzt werden.
Bei Änderung der Netzspannung ist unbedingt ein Wechsel der
Sicherung notwendig, da sonst das Gerät zerstört werden kann.
Bitte beachten Sie, dass die zur Seite herausstehenden
Kontaktfedern nicht verbogen werden. Das Einsetzen des
Sicherungshalters ist nur möglich, wenn der Führungssteg
zur Buchse zeigt. Der Sicherungshalter wird gegen den
Federdruck eingeschoben, bis beide Kunststoffarretierungen einrasten.
Das Reparieren einer defekten Sicherung oder das Verwenden
anderer Hilfsmittel zum Überbrücken der Sicherung ist gefährlich
und unzulässig. Dadurch entstandene Schäden am Gerät fallen
nicht unter die Gewährleistung.
Sicherungstypen:
Feinsicherung 5 x 20mm träge; 250V~
IEC 60127-2/5; EN 60127-2/5
¸HMP2020 / ¸HMP2030:
Netzspannung Sicherungsnennstrom
115V 2 x 6A
230V 2 x 3,15A
Abb. 1.1:
Netzspannungswahlschalter
beim HMP2030
6
Wichtige Hinweise
¸HMP4030 / ¸HMP4040:
Netzspannung Sicherungsnennstrom
115V 2 x 10A
230V 2 x 5A
1.13 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen
nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen
mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und
Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen)
muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
1.14 Produktentsorgung
Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN
50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst
aus ihrer Originalverpackung entnommen werden,
wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht
mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen
gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist,
den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen
und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ
ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um
das Produkt zu entsorgen.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu
die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling-
Bestimmungen.
7
Bezeichnung der Bedienelemente
2 Bezeichnung der
Bedienelemente
Gerätefrontseite ¸HMP2030
(beim ¸HMP2020 entfällt Kanal 3)
1
POWER ( Taste)
Netzschalter zum Ein- und Ausschalten des Gerätes
2
Display (LCD): Anzeige der Parameter
3
Pfeiltasten (beleuchtet):
Einstellen der Parameter
4
Drehgeber
Drehknopf zum Einstellen und Bestätigen der Sollwerte
5
CURRENT (Taste beleuchtet)
Regulierung der Stromeinstellung
6
VOLTAGE (Taste beleuchtet)
Regulierung der Ausgangsspannung
7
CH1 (Taste beleuchtet)
Wahltaste Kanal 1
8
FUSE (Taste beleuchtet)
Elektronische Sicherung einstellbar für jeden Kanal
OUTPUT (Steckverbindungen)
Rückseitige Ausgänge für einfache Integration in
Rack-Systeme
28
Netzspannungswahlschalter
Wahl der Netzspannung 115 V bzw. 230 V
29
Kaltgeräteeinbaustecker mit Netzsicherungen
26
Abb. 2.4: Geräterückseite ¸HMP4040
27
28
29
9
Kurzbeschreibung ¸HMP Serie
Die hohe Einstell- und Rückleseauösung von bis zu
3 Kurzbeschreibung
¸HMP Serie
Die programmierbaren 2-, 3- bzw. 4-Kanal Hochleistungsnetzgeräte basieren auf einem klassischen Trafo-Prinzip
mit hochefzienten elektronischen Vorreglern und nachgeschalteten Linearreglern. Mit diesem Konzept wird die
hohe Ausgangsleistung bei kleinstem Bauraum, hohem
Wirkungsgrad sowie geringster Restwelligkeit erreicht.
1 mV/0,1 mA (¸HMP4030/4040 1 mV / 0,2 mA) ist f ür Anwendungen mit höchsten Ansprüchen geeignet. Des Weiteren können auf allen Kanälen mit der EasyArb Funktion
sowohl für Spannung als auch Strom, frei denierbare Verläufe mit einem Zeitraster hinunter bis zu 10 ms realisiert
werden. Dies kann manuell mit dem internen EasyArbEditor oder über die Remote-Schnittstelle geschehen.
Abb. 3.1: ¸HMP4030 (3-Kanal-Version)
Je nach Gerätetyp stehen bis zu 4 galvanisch getrennte und somit kombinierbare Kanäle bereit. Das
¸HMP2030 verfügt über drei identische Kanäle mit
einem durchgehenden Spannungsbereich von 0 bis 32 V,
die mit Hilfe des intelligenten Powermanagements bis 16 V
mit 5 A und bei 32 V immer noch mit 2,5 A belastet werden
können. Wie das ¸HMP2030 liefert das ¸HMP2020
eine Leistung von 188 W, jedoch steht hier neben dem
5,5 V Kanal, zu Gunsten des doppelten Ausgangsstromes
von bis zu 10 A, nur ein 32 V-Kanal zur Verfügung. Das
¸HMP4030 verfügt über 3 identische Kanäle mit einem
durchgehenden Spannungsbereich von 0 bis 32 V, die bis
16 V mit 10A und bei 32 V immer noch mit 5 A belastet
werden können. Wie das ¸HMP4030 liefert auch das
¸HMP4040 eine Leistung von 384 W (160W pro Kanal).
Hierbei stehen 4 identische 32 V-Kanäle zur Verfügung.
Die Netzgeräte lassen sich durch ihre galvanisch getrennten, erdfreien, überlastungs- und kurzschlussfesten Ausgänge im Parallel- und Serienbetrieb zusammenschalten,
wodurch sehr hohe Ströme und Spannungen bereitgestellt
werden können. Grundvoraussetzung hierfür sind die einzelnen, logisch verknüpfbaren elektronische Sicherungen
(FuseLink), die gemäß Anwendervorgabe im Fehlerfall die
verknüpften Kanäle (z.B. CH1 folgt CH2 und CH3 folgt CH1
oder CH2) abschaltet.
¸HMP2020 bzw. ¸HMP2030 sind mit einem
2-zeiligen bzw. 3-zeiligen LCD-Display (240 x 64 Pixel)
ausgestattet. ¸HMP4030 bzw. ¸HMP4040 sind mit
einem 3-zeiligen bzw. 4-zeiligen LCD-Display (240 x 128
Pixel) ausgestattet. Auf der Geräterückseite (siehe Abb.
3.4) benden sich zusätzlich die Anschlüsse für alle Kanäle
(einschließlich SENSE), die eine Integration in 19‘‘ Rack-Systeme vereinfachen. Standardmäßig ausgestattet mit einer
Dual-Schnittstelle USB/RS-232 (HO720) kann optional
zwischen einer Dual-Schnittstelle Ethernet/USB oder einer
GPIB-Schnittstelle (IEEE-488) gewählt werden.
Abb. 3.2: Beispiel einer Arbitrary-Funktion
10
Abb. 3.4: ¸HMP4040 Anschlussleisten auf der Geräterückseite
4 Bedienung der
¸HMP Serie
Bedienung der ¸HMP Serie
VOLTAGE erneut betätigt oder das Gerät springt nach 5
Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap.
5.3.7 Key Fallback Time). Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird der Sollwert der Ausgangsspannung erhöht,
durch Linksdrehen verringert. Die Einstellung der Spannungswerte erfolgt für jeden Kanal einzeln.
4.1 Inbetriebnahme
Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetriebnahme
des Gerätes die oben genannten Sicherheitshinweise!
Durch Betätigen der POWER-Taste wird das Gerät eingeschaltet. Beim Einschalten bendet sich das HMP
Netzgerät in der gleichen Betriebsart wie vor dem letzten
Ausschalten. Alle Geräteeinstellungen (Sollwerte) werden
in einem nichtüchtigen Speicher abgelegt und beim Wiedereinschalten abgerufen. Die Ausgangssignale (OUTPUT)
sind standardmäßig bei Betriebsbeginn ausgeschaltet.
Dies soll verhindern, dass ein angeschlossener Verbraucher beim Einschalten ungewollt versorgt oder durch eine
zu hohe Betriebsspannung bzw. zu hohen Strom (bedingt
durch die vorher gespeicherten Geräteeinstellungen) zerstört wird.
4.2 Auswählen der Kanäle
Zum Auswählen der Kanäle betätigt man die entsprechenden Kanalwahltasten CH1, CH2, CH3 oder CH4. Durch
Drücken der Tasten leuchten die Kanal-LEDs zunächst grün.
Nachfolgende Einstellungen werden auf die ausgewählten
Kanäle bezogen. Sind keine Kanäle ausgewählt, so leuchten
die LEDs nicht. Es sollte immer zuerst die benötigte Ausgangsspannung und der maximal gewünschte Strom eingestellt werden, bevor die Ausgänge mit der Taste OUTPUT
(siehe Kap. 4.5 Aktivierung der Kanäle) gemeinsam aktiviert
werden. Ist die Taste OUTPUT aktiv, leuchtet die LED weiß.
4.3 Einstellen der Ausgangsspannung
Zum Einstellen der Ausgangsspannung wird die Taste
VOLTAGE betätigt, bevor durch Drücken der Kanalwahltaste
CH1, CH2, CH3 oder CH4 die entsprechende Spannungseinstellung des jeweiligen Kanals aktiviert werden kann. Ist die
Taste VOLTAGE aktiv, so leuchtet ihre weiße LED. Zusätzlich
ändert sich die LED-Farbe des jeweiligen Kanals in blau.
Die weißen LEDs der Pfeiltasten leuchten bei Aktivität der
Taste VOLTAGE (bzw. CURRENT) ebenfalls. Der Sollwert
der Ausgangsspannung kann sowohl mit dem Drehgeber als auch mit den Pfeiltasten eingestellt werden. Beim
¸HMP4030 / HMP4040 ist die einfachste Weise, einen
Wert exakt und schnell einzugeben, die Eingabe über die
numerische Tastatur. Hierbei wird durch Tastendruck der
entsprechende Spannungswert eingegeben und durch die
Taste ENTER bestätigt. Vor Bestätigung des Wertes kann
bei Falscheingabe jeder Wert durch die Taste C gelöscht
werden.
Soll die Spannung eines Kanals mit Hilfe des Drehgebers
eingestellt werden, so wird bei aktivierter Taste VOLTAGE
mit den Pfeiltasten die zu verändernde Dezimalstelle
gewählt. Ist die Einstellung abgeschlossen, wird die Taste
Wird z.B. im Display eine Spannung von 10,028 V (Cursor auf
dem 3. Digit von rechts) angezeigt, können durch Drücken des
Drehgebers die rechts neben dem Cursor bendlichen Digits auf
0 gesetzt werden (10,000 V).
4.4 Einstellbare Maximalwerte
¸HMP2020: Beim ¸HMP2020 stellen CH1 und
CH2 durchgehend 0 V bis 32 V bereit, wobei der Ausgangsstrom einerLeistungshyperbel folgt (siehe Abb. 4.6).
Abb. 4.1:
Einstellbare
Maximalwerte
¸HMP2020
¸HMP2030: Beim ¸HMP2030 stellen CH1, CH2 und
CH3 durchgehend 0 V bis 32 V bereit, wobei der Ausgangsstrom einerLeistungshyperbel folgt (siehe Abb. 4.6).
Abb. 4.2:
Einstellbare
Maximalwerte
¸HMP2030
¸HMP4030: Beim ¸HMP4030 stellen CH1, CH2 und
CH3 durchgehend 0 V bis 32 V bereit, wobei der Ausgangsstrom einer Leistungshyperbel folgt (siehe Abb. 4.6).
Abb. 4.3:
Einstellbare
Maximalwerte
¸HMP4030
¸HMP4040: Beim ¸HMP4040 stellt CH1, CH2, CH3
und CH4 durchgehend 0V bis 32 V bereit, wobei der Ausgangsstrom einer Leistungshyperbel folgt (siehe Abb. 4.6).
Abb. 4.4:
Einstellbare
Maximalwerte
¸HMP4040
11
Bedienung der ¸HMP Serie
10
I
V
1632
0
4.5 Einstellen der Strombegrenzung
Strombegrenzung bedeutet, dass nur ein bestimmter
maximaler Strom I
ießen kann. Dieser wird vor der
max
Inbetriebnahme einer Versuchsschaltung am Netzgerät
eingestellt. Damit soll verhindert werden, dass im Fehlerfall (z.B. Kurzschluss) ein Schaden an der Versuchsschaltung entsteht.
U
out
U
soll
Spannungsregelung
Abb. 4.5: Strombegrenzung
Wie die Skizze verdeutlicht, bleibt U
< I
Ausgangsstrom I
out
ist (Spannungsregelung). Wird
soll
I
soll
Stromregelung
= U
out
I
out
, solange der
soll
nun der eingestellte Stromwert Isoll überschritten, setzt
die Stromregelung (Konstantstrombetriebsart) ein. Das
bedeutet, dass trotz zunehmender Belastung der Wert I
soll
nicht weiter ansteigen kann. Stattdessen sinkt die Spannung U
unter den Vorgabewert von U
out
Strom bleibt jedoch auf I
begrenzt. Wird bei aktivierter
soll
. Der ießende
soll
OUTPUT-Taste und VOLTAGE-Taste der ausgewählte Kanal
verändert, blinkt je nach Betriebsart die blaue LED des
entsprechenden Kanals im Wechsel grün (CV = Constant
Voltage) bzw. rot (CC = Constant Current).
Nach der elektrischen Grundformel der Leistung
P = U · I
ergibt sich für die maximale Leistung pro Kanal:
¸HMP2020: CH1 = 160 W, CH2 = 80 W (188W max.)
¸HMP2030: 80 W pro Kanal (188 W max.)
¸HMP4030: 160 W pro Kanal (384 W max.)
¸HMP4040: 160 W pro Kanal (384 W max.)
Z.B. ergibt sich beim ¸HMP2020 bei 160 W pro Kanal für 24 V Spannung ein maximaler Strom von 6,67 A
bzw.3,33 A beim ¸HMP2030.
Um einen angeschlossenen, empndlichen Verbraucher
im Fehlerfall noch besser zu schützen, besitzt die Serie
HMP eine elektronische Sicherung. Mit Hilfe der FUSETaste können Sicherungen gesetzt oder gelöscht werden.
Hierzu wird zuerst die Taste FUSE aktiviert (LED leuchtet)
und danach die entsprechende Kanaltaste betätigt. Bei
Auswahl der jeweiligen Kanäle mit FUSE leuchten die
Kanal-LEDs blau. Mit erneutem Betätigen der Taste FUSE
beendet man die Einstellung der elektronischen Sicherung
oder das Gerät springt standardmäßig nach 5 Sekunden
ohne Eingabe zurück (siehe Kap. 5.3.7 Key Fallback Time).
Nach dem Zurückspringen leuchten die Kanal-LEDs wieder
grün. Im Display wird FUSE für jeden ausgewählten Kanal
angezeigt (siehe Abb. 4.7).
Das Gerät bendet sich nach dem Einschalten des Netzschalters (OUTPUT Off) immer im Modus Konstantspannungsbetrieb. Der maximale Strom Isoll entspricht der
Einstellung von Taste CURRENT . Nachdem die Taste CURRENT aktiviert wurde, kann der entsprechende Kanal ausgewählt werden. Die Einstellung des Wertes erfolgt über
den Drehgeber oder die Pfeiltasten. Die Einstellung des
Stromes erfolgt für jeden Kanal einzeln. Ist die Einstellung
Abb. 4.7:
¸HMP2030/
¸HMP4040
FuseDarstellung im
Display
abgeschlossen, wird die Taste CURRENT erneut betätigt
oder das Gerät springt standardmäßig nach 5 Sekunden
ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap. 5.3.7 Key
Fallback Time).
4.5 Aktivierung der Kanäle
Bei allen ROHDE & SCHWARZ Netzgeräten lassen sich die
Ausgangsspannungen durch einen Tastdruck (OUTPUT)
ein- und ausschalten. Das Netzgerät selbst bleibt dabei
eingeschaltet. Somit lassen sich vorab die gewünschten
(5)
(2,5)
(0)
5
0
Ausgangsgrößen komfortabel einstellen und danach mit
der Taste OUTPUT an den Verbraucher zuschalten. Ist die
Taste OUTPUT aktiv, leuchtet ihre weiße LED.
Bedingt durch das Längsreglerkonzept ist am Ausgang naturgemäß eine Kapazität erforderlich, um die hochgesteck-
ten Ziele bzgl. Noise/Ripple zu erreichen. Es wurde (z.B.
mittels interner Stromsenke) hoher technischer Aufwand
Aus der Kombination von eingestellter Spannung und
eingestellter Strombegrenzung ergibt sich folgende Leistungshyperbel:
betrieben, die für die Last sichtbare Siebkapazität auf ein
Minimum zu reduzieren. Zur Vermeidung unbeabsichtigter
Ausgleichströme bitte unbedingt vor Lastanschaltung
12
den betreffenden Ausgang deaktivieren, danach die Last
verbinden und erst danach den Ausgang aktivieren. Beim
Aktivieren des Ausgangs wird so ein optimales Ein-
wie z.B. Laserdioden, bitte nach Maßgabe des Herstellers
betreiben.
Erweiterte Bedienfunktionen
5 Erweiterte
Bedienfunktionen
5.1 Speichern / Laden der Einstellungen
(STORE / RECALL)
Die aktuellen Messgerätekongurationen (Einstellungen)
können durch Betätigen der Taste STORE in einem nichtüchtigen Speicher auf den Speicherplätzen 0 bis 9 gespeichert werden. Mit dem Drehgeber kann der entsprechende
Speicherplatz ausgewählt und durch Druck bestätigt werden. Mit der Taste RECALL können die Einstellungen wieder geladen werden. Die Auswahl erfolgt ebenfalls mit dem
Drehgeber. Bei Aktivität der Taste STORE / RECALL leuchtet die LED weiß.
5.2 Tracking-Funktion
Mit Hilfe der Tracking-Funktion können mehrere Kanäle
miteinander verknüpft werden. Man kann sowohl die
Spannung als auch die Strombegrenzung der einzelnen
Kanäle gleichzeitig variieren, in Abb. 5.1 die 1-V-Position
von 3 Kanälen.
Abb. 5.1:
1-V-Position
aller drei Kanäle
(¸HMP2030)
Um in den Tracking-Modus zu gelangen, wird die TRACKTaste betätigt. Danach können die einzelnen Kanäle ausgewählt werden. Verändert man z.B. die Spannung eines
dieser Kanäle mit dem Drehgeber bzw. den Pfeiltasten,
so werden nach Betätigen der VOLTAGE-Taste die Spannungen der verknüpften Kanäle um den gleichen Betrag
verändert. Analoges gilt für den Strom in Verbindung mit
der CURRENT-Taste. Das ¸HMP Netzgerät behält beim
Tracking die vorher eingestellte Spannungs- oder Stromdifferenz zwischen den Kanälen so lange bei, bis ein Kanal
den minimalen bzw. maximalen Wert der Spannung oder
des Stromes erreicht hat. Ist die TRACK-Taste aktiv, leuchtet ihre weiße LED. Diese Taste bleibt so lange aktiv, bis sie
erneut betätigt wird (kein automatisches Zurückspringen
nach 5 se c).
5.3 Menü-Optionen (Taste MENU)
5.3 .1 FUSE Linking
Mit der Funktion Fuse Linking können die Kanäle mit ihren
elektronischen Sicherungen logisch verknüpft werden. Mit
dem Drehgeber können die einzelnen Kanäle ausgewählt
und durch Drücken an- bzw. abgewählt werden. Um zur
Display-Anzeige zurückzukehren wird erneut die Taste
MENU betätigt (kein automatisches Zurückspringen).
Überschreitet der Strom an einem Kanal den Wert I
ist für diesen Kanal die elektronische Sicherung mittels
Taste FUSE aktiviert (siehe Einstellung der Strombegrenzung), so werden alle Kanäle abgeschaltet, die mit diesem
max
und
13
Erweiterte Bedienfunktionen
Abb. 5.2:
Beispiel
Fuse Linking
(¸HMP4040)
Kanal verknüpft wurden. Beim Auslösen der elektronischen Sicherung werden zwar die verknüpften Kanäle
ausgeschaltet, die OUTPUT-Taste bleibt allerdings aktiv.
Die Ausgänge können jederzeit wieder mit der entsprechenden Kanalwahltaste aktiviert werden, wobei diese im
Falle bleibenden Überstomes sofort wieder abgeschaltet
werden.
In Abb. 5.2 zieht ein Überschreiten des Stromlimits an CH1 automatisch ein Abschalten von CH2 und CH3 mit sich, während ein
Überstrom im CH2 nur ein Abschalten des CH3 zur Folge hat.
Mit der linken Pfeiltaste kann eine Menüebene zurückgesprungen werden.
5.3.2 Fuse Delay
In diesem Menüpunkt kann eine sog. FUSE DELAY (Verzögerung der Sicherungen) von 0 ms bis 250 ms eingestellt
werden. Dies verhindert z.B. bei einer kapazitiven Last das
Auslösen der Sicherung.
Die Fuse Delay Funktion funktioniert nur beim Aktivieren des
Kanals (Output On). Diese Funktion ist nicht im normalen Funktionsmodus aktiv.
Die Fuse Delay kann mit Hilfe des Drehgebers variiert
werden. Durch Druck auf den Drehgeber kann ein anderer
Kanal ausgewählt werden. Mit der linken Pfeiltaste kann
eine Menüebene zurückgesprungen werden.
Abb. 5.3:
Einstellung
der Fuse Delay
(¸HMP2030)
5.3.3 Überspannungsschutz (OVP)
Die sogenannte OVP kann für jeden einzelnen Kanal individuell eingestellt werden. Für den Überspannungsschutz
sind ab Werk 33 V voreingestellt, die jedoch frei nach unten an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden
können. Wenn die Spannung über diesen voreingestellten
Wert Umax steigt, wird der Ausgang abgeschaltet und
somit der Verbraucher geschützt. Ist der Überspannungsschutz aktiv, blinkt im Display OVP.
Ab der Firmware-Version 2.0 können zusätzlich 2 verschiedene Varianten der OVP eingestellt werden:
❙ measured und
❙ protected.
Durch Druck auf den Drehgeber können die einzelnen
Menüpunkte angewählt und verändert werden. In der Be-
triebsart MEASURED gilt der vom Gerät zurück gemessene
Wert als Schaltschwelle für den Überspannungsschutz. In
der Betriebsart PROTECTED gilt der am Gerät eingestellte
Wert als Schaltschwelle für den Überspannungsschutz.
Mit der linken Pfeiltaste kann eine Menüebene zurückgesprungen werden.
Abb. 5.4:
Over Voltage
Protection
(¸HMP2030)
5.3.4 Arbitrary
Durch Druck auf den Drehgeber wir das Menü ARBITRARY aufgerufen. Mit der ¸HMP Serie können frei
programmierbare Signalformen erzeugt und innerhalb der
vom Gerät vorgegeben Grenzwerte für Spannung und
Strom des jeweiligen Kanals wiedergegeben werden. Die
Arbitrary-Funktion kann sowohl über das Bedienfeld, als
auch über die externe Schnittstelle konguriert und ausgeführt werden.
Abb. 5.5:
ArbitraryEinstellungen
(¸HMP2030)
Jeder ¸HMP Kanal hat praktisch gesehen seinen eigenen Arbitraryspeicher. Das bedeutet, dass eine Arbitrarykurve erstellt, diese dann an den ersten Kanal (danach an
den zweiten, den dritten usw.) geschickt und dann die Arbitrarykurve des jeweiligen Kanals gestartet wird. D.h. es
wird eine Kurve für Kanal 1 erstellt, danach eine Kurve für
Kanal 2 usw. (inkl. einer Verzögerung von ca. 100ms beim
Starten). Dennoch ist eine simultane Start-/ Endphase
mehrerer Kurven sehr schwierig zu realisieren, da man
immer eine gewisse Verzögerung zwischen diesen Kurven
haben wird. Diese ist sehr schwer zu kalkulieren, da diese
Verzögerungen durch die Ausführung der Remote Befehle,
dem Transfer zwischen der Schnittstelle und dem Gerät
und der Prozessoftware abhängt. Demnach ist eine Synchronisierung von allen Arbitrarykurven nicht möglich. Die
Arbitrary-Funktion wurde für einzelne Kanäle erschaffen
und ist nicht dazu gedacht, über alle Kanäle übergreifend
zu fungieren. Dennoch sollte die Abweichung zwischen
den einzelnen Arbitrarykurven sehr gering sein.
Eine Kurve mit drei Stützpunkten kann von einem AD-Wandler
nur als Treppe ausgegeben werden. Für eine Ausgabe als Dreieick sind weitere Stützpunkte notwendig.
Das ¸HMP ist zum Abbilden von komplexen Spannungsverläufen durch die verfügbaren 128 Stützpunkte und der minimalen
Verweilzeit von 10ms nur bedingt geeignet.
Mittels Menüpunkt EDIT WAVEFORM können die Parameter der frei programmierbaren Signalform bearbeitet
werden. Stützpunktdaten für Spannung, Strom und Zeit
(Verweildauer pro Punkt) werden hierfür benötigt. Durch
geeignete Stützpunktdaten lassen sich alle gängigen
Maximal 128 Stützpunkte (Index von 0...128) können
durchlaufen werden. Die Repetierrate liegt bei maximal
255 Wiederholungen. Ist die Wiederholrate (Repetitions)
„000“ eingestellt, so wird die Arbitrary-Funktion unendlich
oft durchlaufen. Die Werte werden jeweils mit dem Drehgeber eingestellt und durch Drücken bestätigt (alternativ
kann auch mit der rechten Pfeiltaste bestätigt werden). Mit
TRANSFER WAVEFORM werden die eingestellten Daten
an den ausgewählten Kanal übermittelt und mit Start
Waveform inklusive dem Tastendruck OUTPUT am entsprechenden Ausgang angelegt. Das Durchlaufen der in
EDIT WAVEFORM eingestellten Werte wird auf dem Display dargestellt. Mit STOP WAVEFORM wird die ArbitraryFunktion beendet. Die Taste OUTPUT schaltet nur den jeweiligen Kanal ab, stoppt jedoch nicht die Funktion. Das
Arbitrary-Signal läuft somit intern weiter. Mit CLEAR
WAVEFORM können die zuvor gemachten Einstellungen
gelöscht werden.
Erweiterte Bedienfunktionen
Abb. 5.7: Ausgabe Arbitrarybeispiel auf einem Oszilloskop
Weitere Informationen über das EasyArb-Softwaremodul
nden Sie im HMExplorer Manual, welches in der Download ZIP Datei der HMExplorer Software als PDF zu nden
ist.
Ab Firmware Version 2.12 bleibt der Ausgangspegel auf dem
zuletzt vorgegebenen Wert der Arbitrarykurve!
Mittels SAVE WAVEFORM können bis zu 3 Einstellungen
(Signalformen) gespeichert werden, die mit Hilfe von
RECALL WAVEFORM wieder geladen werden können. Das
Bestätigen des entsprechenden Speicherplatzes erfolgt
durch Drücken des Drehgebers. Das Laden des Speicherplatzes funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Mit der
linken Pfeiltaste kann eine Menüebene zurückgesprungen
werden.
Beispiel für eine Arbitrarykurve (¸HMP2030):
Abb. 5.6: Arbitrary-Editor
Beispiel (Auszug) HMExplorer
Software
Eine weitere Möglichkeit zur Erstellung einer Arbitrarydatei
ist das EasyArb-Softwaremodul der HMExplorer Software.
Hier kann Punkt für Punkt mit dem Editor eine Kurve erstellt werden. Einzelne Punkte können mit der Funktion „+“
oder „–“ eingefügt oder gelöscht werden.
Sind alle Arbitrarypunkte erstellt, so kann mit dem Menüpunkt TRANSFER die erstellte Kurve über die Schnittstelle
an das Gerät übertragen werden. In dem sich öffnenden
Transfer-Menü kann der jeweilige ¸HMP Kanal und
die Wiederholungen ausgewählt werden. Zusätzlich kann
der Ausgang aktiviert werden, um die Kurve direkt am
Ausgang auszugeben und z.B. auf einem Oszilloskop zu
betrachten (siehe Abb. 5.8).
5.3.5 Interface
Durch Druck auf den Drehgeber wir das Menü INTERFACE
aufgerufen. In diesem Menü können die Einstellungen für
die verschiedenen Schnittstellen vorgenommen werden:
❙ die Dualschnittstelle HO720 USB/RS-232 (Baudrate,
Anzahl der Stopp-Bits, Parity, Handshake On/Off),
❙ LAN-Interface HO730/HO732 (IP Adresse, Sub Net Mask
etc. siehe Bedienungsanleitung HO730/HO732) und
❙ die IEEE-488 GPIB Schnittstelle HO740 (GPIB-Adresse)
eingestellt werden.
Bei Benutzung der LAN-Schnittstelle HO730 ist ein Delay von
mind. 2 ms zwischen zwei Kommandos notwendig!
Unter SELECT INTERFACE kann die entsprechende
Schnittstelle durch Druck auf den Drehgeber ausgewählt
werden. Ein Haken symbolisiert die Auswahl. Zusätzlich
wird unter Information die aktive Schnittstelle in eckigen
Klammern [ ] dargestellt. Weitere Informationen zu den
Schnittstellen nden Sie in Kap. 6 oder in den jeweiligen
Manualen auf www.hameg.com. Mit der linken Pfeiltaste
kann eine Menüebene zurückgesprungen werden.
5.3.6 Key Brightness (nur ¸HMP2020/2030)
Durch Druck auf den Drehgeber wir das Menü KEY
BRIGHTNESS aufgerufen. Bei diesem Menüpunkt kann
die Leuchtintensität der Tasten mit Hilfe des Drehgebers
reguliert werden. Mit der linken Pfeiltaste kann eine Menüebene zurückgesprungen werden.
5.3.7 Key Fallback Time
Durch Druck auf den Drehgeber wir das Menü KEY FALLBACK TIME. Die sog. Key Fallback Time kann mit Hilfe des
Drehgebers auf 5s oder 10s eingestellt werden. Zusätzlich
gibt es die Möglichkeit das automatische Zurückspringen
auszuschalten (Off). Ein Haken symbolisiert die Auswahl.
Mit der linken Pfeiltaste kann eine Menüebene zurückgesprungen werden.
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