Rohde & Schwarz HMO3002, HMO3004 User guide [de]

¸HMO3000 Serie Digital Oszilloskop
Benutzerhandbuch
*5800436302*
5800436302
Version 03
Test & Measurement
Benutzerhandbuch
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbe­triebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die Ver­wendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschied­lich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirm­ten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinter­face der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/ Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirm­te Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Mas­severbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstö­rung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige –
und Messwerte über die vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch
die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignals sicht-
Allgemeine
bar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3dB Messbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Ein­kopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500 µV) erfol­gen soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1 kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Hinweise zur CE-Kennzeich- nung

Inhalt

Inhalt
6 Triggersystem ......................... 26
6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single ...........26
6.2 Triggerquellen ..............................27
6.3 Triggertypen ...............................27
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellung des Gerätes .......................4
1.4 Sicherheit ..................................4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb .................5
1.6 Umgebungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1.7 Gewährleistung und Reparatur .................5
1.8 Wartung ...................................6
1.9 Messkategorie 0 .............................6
1.10 Netzspannung ...............................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............6
1.12 Produktentsorgung ...........................7
2 Einführung ............................ 8
2.1 Vorderansicht ...............................8
2.2 Bedienpanel ................................8
2.3 Bildschirm ..................................9
2.4 Allgemeines Bedienkonzept ....................9
2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe .........10
2.6 GerätermwareUpdate ......................11
2.7 Optionen / Voucher ..........................11
2.8 Selbstabgleich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
2.9 Geräterückseite .............................13
7 Anzeige von Signalen ................... 31
7.1 Anzeigeeinstellungen ........................31
7.2 Nutzung des virtuellen Bildschirms .............31
7.3 Signalintensitätsanzeige und Nachleucht-
funktion ...................................32
7.4 XY-Darstellung .............................32
8 Messungen ...........................33
8.1 Cursormessungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
8.2 Automessfunktionen ........................34
9 Analyse .............................. 37
9.1 Mathematik-Funktionen ......................37
9.2 Frequenzanalys e (FFT) .......................40
9.3 Quick View ................................41
9.4 PASS/FAIL Test basierend auf Masken ..........42
10 Dokumentation, Speichern und Laden .....43
10.1 Geräteeinstellungen .........................43
10.2 Referenzen ................................44
10.3 Kur ven ....................................44
10.4 Bildschirmfoto ..............................45
10.5 Formelsätze ................................46
10.6 DenitionderFILE/PRINT-Taste ................46
3 Schnelleinstieg ........................ 14
3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes ........14
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal-
erfassung .................................14
3.3 Betrachten von Signaldetails ..................14
3.4 Cursormessungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
3.5 Automatische Messungen ....................15
3.6 Mathematikeinstellungen .....................16
3.7 Daten abspeichern ..........................17
4 Vertikalsystem ........................ 18
4.1 Kopplung ..................................18
4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset .............18
4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung ........19
4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl
(Volt/Ampere) ..............................19
4.5 Schwellwerteinstellung ......................19
4.6 Name für einen Kanal ........................19
5 Horizontalsystem ......................20
5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP ..........20
5.2 Zeitbasiseinstellungen .......................20
5.3 Erfassungsmodi ............................21
5.4 Interlace-Betrieb ............................23
5.5 ZOOM-Funktion ............................24
5.6 Navigation-Funktion .........................24
5.7 Marker-Funktion ............................24
5.8 Such-Funktion .............................25
11 Mixed-Signal-Betrieb ...................47
11.1 Logiktrigger für digitale Eingänge ..............47
11.2 Anzeigefunktionen für die Logikkanäle ..........47
11.3 Anzeigen der Logikkanäle als BUS ..............48
11.4 Cursor-Messfunktionen für Logikkanäle .........48
11.5. Auto-Messfunktionen für Logikkanäle ..........48
12 Serielle Busanalyse ....................49
12.1 Software-Optionen (Lizenzschlüssel) ............49
12.2 KongurationseriellerBusse ..................49
12.3 Parallel / Parallel Clocked BUS .................51
12.4 I2C BUS ...................................51
12.5 SPI / SSPI BUS .............................53
12.6 UART / RS-232 BUS .........................55
12.7 CAN BUS ..................................57
12.8 LIN BUS ..................................59
13 Remote Betrieb ........................60
13.1 Ethernet ...................................60
13.2 USB ......................................62
13.3 RS-232 (Option HO720) ......................62
13.4 IEEE 488.2 / GPIB (Option HO740): .............63
14 Technische Daten ...................... 64
15 Anhang ..............................67
15.1 Abbildungsverzeichnis .......................67
15.2 Stichwortverzeichnis ........................68

Wichtige Hinweise

1 Wichtige
Hinweise

1.1 Symbole

(1) (2) (3) (4)
(5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag Symbol 3: Erdungsanschluss Symbol 4: Schutzleiteranschluss Symbol 5: EIN-/AUS Versorgungsspannung Symbol 6: Stand-by-Anzeige Symbol 7: Masseanschluss

1.2 Auspacken

Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Voll­ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. op­tionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bit­ten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.
Produktdokumentation beachten
Griff entfernen (Pos. F)
A
C
B
D
E
Betriebspositionen
Abb. 1.1: Betriebs-, Trage- und Stapelpositionen
Tragepositionen
D
A
B
C
G
F
E
Stapelposition

1.3 Aufstellung des Gerätes

Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lässt sich der Griff in verschiedene Positionen schwenken: A und B = Trageposition C, D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel F = Position zum Entfernen des Griffes. G = Position unter Verwendung der Gerätefüße, Stapelpo­sition und zum Transport in der Originalverpackung.
Entfernen/Anbringen des Tragegriffs: In Position F kann der Griff entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Achtung! Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen, muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es nicht herunterfal­len kann, also z.B. auf einem Tisch stehen. Dann müssen die Griffknöpfe zunächst auf beiden Seiten gleichzeitig nach Außen gezogen und in Richtung der gewünschten Position geschwenkt werden. Wenn die Griffknöpfe während des Schwenkens nicht nach Außen gezogen werden, können sie in die nächste Raststel­lung einrasten.

1.4 Sicherheit

Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheits­bestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel­und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europä­ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der Überspannungskategorie II.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regel-
Wichtige Hinweise
mäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet, ❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).

1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb

Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen be­stimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen ver­bundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original­Messzubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder Messungsind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlis­sene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verlet­zungen führen.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Hersteller­angaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeitensinddieörtlichenbzw.landesspezischenSicher­heits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbe­bereich sowie Kleinbetriebe. Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker gezogen werden.

1.6 Umgebungsbedingungen

Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Be­triebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad
2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkonden-
sierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des
Transportes darf die Temperatur zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom­men wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Ex­plosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwir­kung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrie­ben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durch­schnittlichen Gerätes.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden.

1.7 Gewährleistung und Reparatur

ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlas­sen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. An­schließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Quali­tätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kali­briert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbe­stimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Repara­tur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fach­kräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsre­levanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sicherge­stellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fach­personal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versor­gungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
1.8 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Wichtige Hinweise
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glas­reiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf dieReinigungsflüssigkeitindasGerätgelangen.DieAn­wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oderKunststoff-undLackoberflächenangreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist (z.B. speisendes Netz oder Batterie). Keine Teile des Gerätes dür­fen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!

1.9 Messkategorie 0

Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Das Gerät wird in keine Messkatego­rie eingestuft; die Eingangsspannung darf 200 V (Spitzen­wert), 150 V
bei1MΩund5V
RMS
bei50ΩEingangswi-
RMS
derstand nicht überschreiten. Transiente Überspannungen dürfen 200 V (Spitzenwert) nicht überschreiten. Es dürfen nur Tastköpfe verwendet werden, die entsprechend DIN EN 61010-031 gebaut und geprüft sind, um transiente Über­spannungen am Messeingang zu unterbinden. Bei Messun­gen in Messkreisen der Messkategorien II, III oder IV muss der verwendete Tastkopf die Spannung so reduzieren, dass keine transienten Überspannungen auftreten. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstrom­kreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzulässig. Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch möglich, mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutz­klasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller
denWandlerspezizierthat–beachtetwerden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
tion (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.

1.10 Netzspannung

Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannun­gen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) . Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
dersichaufderSeitederAnschlusskontaktebendet.Die
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum Sicherungstyp nachfolgend) . Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingeras-
tetist.DieVerwendung,,geflickter“Sicherungenoder
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzuläs­sig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Gewährleistung.
Sicherungstyp: IEC 60127-T2.5H 250V (Größe 5 x 20 mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.

1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen

Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen­licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahr­bringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlos­sen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen ge­langen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge­wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zel­len oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akku­mulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten
SiehierzudielandesspezischenEntsorgungs-und
Recycling-Bestimmungen.

1.12 Produktentsorgung

Wichtige Hinweise
Abb. 1.2: Produktkennzeichnung nach EN 50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro­dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltscho­nenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
PflichtenderRücknahme-undEntsorgungdesElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um das Produkt zu entsorgen.
Einführung

2 Einführung

2.1 Vorderansicht

1
AnderFrontseitebendetsicheineTaste Ruhezustandein-oderauszuschalten.Bendetsichdas
Gerät im Ruhemodus, leuchtet diese Taste rot. Wenn das Gerät mit dem Schalter auf der Rückseite ausgeschaltet wird, erlischt diese LED (dies dauert einige Sekunden).
EbenfallsaufderFrontseitebendetsichdasBedienfeld
2
für die Einstellungen der analogen Eingangskanäle
51
pensations-
und Bussignalquelle 50, die Anschlüsse für
, A, B, C, D, die BNC Anschlüsse
45
bis 48, die Tastkopfkom-
die optionalen Logiktastköpfen ¸HO3508
54
USB Port für USB-Sticks
, der TFT-Bildschirm 55. sowie die LED zur Anzeige von Fernsteueraktivitäten ZweikanalgerätenbendetsichrechtsvornderAUXAn­schluss für den externen Trigger.
An die Anschlüsse für die aktiven Logiktastköpfe 52 53 dürfen nur die Logiktastköpfe vom Typ ¸HO3508 angeschlos­sen werden, ansonsten besteht die Gefahr der Zerstörung der Eingänge!

2.2 Bedienpanel

Mit den Tasten auf dem Bedienpanel haben Sie Zugriff auf die wichtigsten Funktionen, erweiterte Einstellungen sind komfortabel mittels Menüstruktur und den grauen Soft­menütasten erreichbar. Der Einschaltknopf Standby-Funktion und ist deutlich durch die Form hervor-
, um den
52 53
, ein
49
. Bei den
1
besitzt eine
gehoben. Das Bedienpanel ist in vier Abschnitte gegliedert.
3
A
5
Abschnitt
7
6
4
8
A
11
12 13
14
15
16
Abb. 2.2:
17
Bedienfeld­abschnitt A
9
10
Dieser Abschnitt umfasst die drei Bereiche CURSOR/ MENU, ANALYZE und GENERAL.
Im Bereich CURSOR/MENUbendensichdieCursorfunk-
6 8
tionen Einstellknopf Tastatur lösung für den Universaldrehgeber des virtuellen Bildschirmes
, der Universaldrehgeber 4 , der Intens/Persist
7
, die Taste zum Aufrufen einer virtuellen
6
, der Umschalter zwischen Grob- und Fein-Auf-
4
sowie die Anwahl
5
. Der ANALYZE Bereich er-
möglicht direkten Zugriff auf die Umschaltung der Ansicht
9
in den Frequenzbereich (FFT)
, auf die Quickview 10 Anzeige (alle wichtigen Parameter in der aktiven Kurve), den PASS/FAIL Maskentest, sowie die Einstellungen zur
11
automatischen Messung det sich die Taste Save/Recall
. Im Bereich GENERALben-
12
, mit der alle Einstellungen zum Laden und Abspeichern von Geräteeinstellungen, Referenzkurven, Kurven, Bildschirmfotos und Formelsät­zen möglich sind.
1
55
2
A
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO3004
51 50
49
48 47 46 45525354
B C D
Einführung
Weitere Tasten ermöglichen den Zugriff auf die allgemei-
13
nen Einstellungen des Displays
16
Hilfe
14
und die Taste FILE/PRINT 17 , welche je nach Pro-
(z.B. Sprache), die Einstellfunktionen
, das Autosetup 15 , sowie die integrierte
grammierung das direkte Abspeichern von Geräteeinstel­lungen, Kurven, Bildschirmfotos oder den Ausdruck auf einem Postscriptdrucker ermöglicht.
Abschnitt
B
ImBereichVERTICALbendensichalleEinstellmöglich-
18
keiten für die analogen Kanäle, wie die Y-Position
19
Umschaltung in den XY-Anzeigebetrieb
20
Verstärkung
22
bis 25, sowie der optionalen
, weitergehende Menüs 21 , die Kanalwahl
, die vertikale
, die
Logiktastköpfe ¸HO3508
24 25
.Außerdembendetsich
B
hier der Zugang zur Mathema-
26
, den Referenzkurven-
tik und den Buseinstellungen
Abschnitt
C
27
18
.
19
Der Abschnitt TRIGGER stellt alle Funktionen zum Einstel-
28
len des Triggerpegels
, der
20
Umschaltung zwischen Auto-
29
und Normal-Betrieb
31
Triggertyps
, der Quelle 32 ,
, des
21
der einmaligen Triggeraus-
33
lösung
derTriggerflanke EinstellungenzurTriggerlter-
bedingung stehen Statusanzeigen zur
, der Umschaltung
35
, sowie
36
zur Verfügung.
C
28
Verfügung, ob ein Signal die
30
Triggerbedingungen erfüllt und welche der Flanken ge-
34
nutzt werden
Abschnitt
.
D
29
30
31
Im Abschnitt HORIZONTAL er­folgt die Einstellung der Hori-
32
zontalposition des Triggerzeit­punktes oder das Setzen und Navigieren von Markern über Drucktasten
37 38 39
ten oder variabel mit dem klei­neren Drehknopf lich lässt sich im Menü eine Suchfunktion nach Ereignissen
kongurieren.DieAuswahl
in Schrit-
41
. Zusät z-
D
37
38
37
39
des Run- oder Stop Modus erfolgt mit einer hinterleuch-
39
teten Taste
, wobei im STOP Modus die Taste rot leuchtet. Die Zoom-Aktivierung
40
, die
40
Auswahl der Erfassungsmodi
44
, die Zeitbasiseinstellung 43 ,
sowie den Zugriff auf das Zeit-
42
basismenü
sind ebenfalls in
Abb. 2.3: Die Bedienfelder B, C und D
diesemAbschnittverfügbar.Zusätzlichbendensichrechts
2
neben dem Bildschirm die Softmenütasten
, mit denen
die Menüsteuerung erfolgt.

2.3 Bildschirm

Die ¸HMO3000 Serie ist mit einem 6,5 Zoll (16,51 cm), mit LED hinterleuchtetem TFT Farbbildschirm mit einer VGAAuflösung(640x480Pixel)ausgestattet.InderNor­maleinstellung (ohne eingeblendete Menüs) verfügt der Bildschirm über 12 Skalenteile auf der Zeitachse. Diese wird bei Einblendung von Menüs auf 10 Skalenteile redu­ziert. Am linken Rand der Anzeige werden Informationen zum Bezugspotential der Kanäle mit kleinen Pfeilen mar­kiert [1]. Die Zeile oberhalb des Gitters enthält Status- und Einstellungsinformationen, wie die eingestellte Zeitbasis, die Triggerverzögerung und sonstige Triggerbedingungen,
22
die aktuelle Abtastrate und die Erfassungsart [2]. Rechts neben dem Gitter wird ein Kurzmenü für die wichtigsten
23
Einstellungen des jeweils aktiven Kanals dargestellt, wel­che mit den Softmenütasten ausgewählt werden können
24
[3].
25
26
27
33
Abb. 2.4: Bildschirmansicht
34
Im unteren Bildschirmabschnitt werden die Messergeb-
35
nisse der automatischen Messungen und Cursors, sowie
36
die vertikalen Einstellungen der eingeschalteten Kanäle, Referenzen und Mathematikkurven angezeigt [4]. Im Gitter selbst werden die Signale der eingeschalteten Kanäle dar­gestellt. Dieses stellt 8 Skalenteile gleichzeitig dar, verfügt aber über eine virtuelle Erweiterung auf 20 Skalenteile,
5
welche mit Hilfe der Taste Scroll/Bar können.
41

2.4 Allgemeines Bedienkonzept

42
Das allgemeine Bedienkonzept beruht auf einigen wenigen
angezeigt werden
Grundprinzipien, die sich bei verschiedensten Einstellun­gen und Funktionen wiederholen.
43
❙ Tasten, die kein Softmenü öffnen (wie z.B. SCROLL BAR)
schalten eine bestimmte Funktion ein, das nochmalige
44
Drücken dieser Taste schaltet die Funktion wieder aus.
❙ Tasten, mit denen beim einfachen Druck ein Softmenü
geöffnet wird, schließen dieses beim zweiten Druck wieder.
Einführung
❙ Der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
dient in den Menüstrukturen je nach Erfordernissen dazu, Zahlenwerte einzustellen, Unterpunkten zu wählen und ggfs. durch Druck zu bestätigen. Außerdem dient er bei eingeschalteten Cursor-Messungen zur Auswahl des Cursors.
❙ Die Taste MENU OFF unterhalb der Softmenütasten
schließt das aktuelle Menü oder schaltet zurück auf die nächsthöhere Ebene.
❙ Kanäle werden, wenn der Kanal ausgeschaltet ist, durch
Druck der entsprechenden Taste eingeschaltet. Wenn der jeweilige Kanal schon eingeschaltet ist, aber ein anderer Kanal ausgewählt wird (Taste leuchtet), so springt die Aus­wahl auf den Kanal, dessen Taste betätigt wurde.
❙ Die COARSE/FINE-Tastedientdazu,dieAuflösungdes
Universaldrehgebers im CURSOR/MENU Bedienfeldes zwischen grob und fein umzuschalten. Wenn die Taste
leuchtet,istdiefeineAuflösungaktiv.

2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe

Wichtige Grundeinstellungen, wie die Sprache der Be­nutzeroberflächeunddieintegrierteHilfe, allgemeine Einstellungen sowie Schnittstelleneinstellungen werden mittels SETUP-Taste im GENERAL Bedienfeld vorgenom­men. Auf der ersten Seite des Menüs kann die Sprache der BedienoberflächeundHilfe ausgewählt werden. Die Soft­menütaste ALLGEMEIN öffnet ein Menü, in dem folgende Einstellungen vorgenommen werden können:
MENÜ AUS (wählbar ist hier manuell oder automatisch
mit einer Zeit zwischen 4-30 Sekunden zum Ausblenden der Softmenüs)
TRIGGERREF.-ZEIT (Position für den Bezug des
Triggerzeitpunktes von -5 Skalenteile bis +5 Skalenteile, 0 ist die Mitte und Standard)
DATUM & ZEIT (Menü zum Einstellen von Datum und
Uhrzeit)
SOUND (Menü, um den Ton als Kontrollton bei
Einstellungen, im Fehlerfall und bei Trigger einzuschalten, jede Kombination ist möglich)
GERÄTENAME (Vergabe eines Namen mit max.19 Buch-
staben, dieser wird bei Bildschirmausdrucken mit auf­geführt)
GERÄTELOGO IM AUSDRUCK (Wahl, ob R&S Logo im
Ausdruck oben rechts erscheint oder nicht)
AUTOSET TASTE (Funktion der AUTOSET Taste
aktivieren oder sperren)
TRIGGER-AUSGANG (Ausgabe eines Triggerimpulses
an AUX OUT)
Abb. 2.5: Softmenü­grundelemente Auswahl
Abb. 2.6: Softmenügrundele­mente Einstellung und Navigation
Wie in den Abb. zu erkennen ist, gibt es zwei Auswahlele­mente. Aus den oberen drei wird dasjenige Element aus­gewählt, dessen zugehörige Softmenütaste gedrückt und das ausgewählte Element blau hinterlegt wird. Eine zweite Auswahlvariante ist in den unteren beiden Menüpunkten dargestellt, ein Druck der zugeordneten Taste bewirkt ein Umschalten zwischen den Möglichkeiten. Die jeweils aktive Auswahl wird auch hier blau hinterlegt. Wenn es sich um Funktionen handelt, die eingeschaltet und auch Werteeinstellungen erfordern, wird zwischen AUS und Einstellwert umgeschaltet (Abb. 2.6). Der runde Pfeil im Menüfenster deutet darauf hin, dass zum Einstellen des Wertes der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld genutzt werden kann. Wenn die jeweilige Funktion eine weitere Menüebene enthält, so wird dies mit einem kleinen Dreieck rechts unten im Menüpunkt ange­zeigt. Sind weitere Menüseiten verfügbar, so wird zur Na­vigation auf dieser Ebene der unterste Menüpunkt genutzt. Er beinhaltet die Anzahl der Menüseiten auf dieser Ebene und gibt die aktuelle Seitenzahl an. Mit dem Druck auf die entsprechende Softmenütaste wird immer eine Seite wei­tergeschaltet, nach der Letzten folgt immer die Erste.
Abb. 2.7: Menü für Grundeinstellungen
Der Menüpunkt SCHNITTSTELLE führt zu den Schnittstel-
lenkongurationen.DerMenüpunktDRUCKERumfasst
Einstellungen für POSTSCRIPT und PCL kompatible Drucker. Nach dem Drücken dieser Softmenütaste öffnet sich ein Un­termenü, in welchem das Papierformat und der Farbmodus eingestellt werden können. Mit dem obersten Menüpunkt PAPIERFORMAT kann mit der zugeordneten Softmenütaste zwischen den Formaten A4, A5, B5, B6, Executive, Letter und Legal in Hoch und Querformat gewählt werden. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird das gewünschte Format ausgewählt, welches anschlie­ßend auf der Softmenütaste aufgeführt ist.
10
Einführung
Mit der Softmenütaste FARBMODUS kann mit derselben Einstellungsmethode zwischen Graustufen, Farbe und In­vertiert gewählt werden. Der Graustufenmodus wandelt das Farbbild in ein Graustufenbild, welches auf einem Schwarz­Weiß-Postscriptdrucker ausgegeben werden kann. Im Modus Farbe wird das Bild farblich wie auf dem Bildschirm angezeigt ausgedruckt (schwarzer Hintergrund). Der Modus Invertiert druckt ein Farbbild mit weißem Hintergrund auf einem Farbdrucker aus, um Toner bzw. Tinte zu sparen.
Im invertierten Modus sollte die Intensität der Kurven mit ca. 70% eingestellt sein, damit ein kostrastreicher Ausdruck möglich ist.
Das Softmenü GERÄTEINFORMATIONEN öffnet ein Fen­ster mit detaillierten Informationen über Hardware und Software des Messgerätes. Das Softmenü AKTUALISIE­RUNG für die Geräte- und Hilfeaktualisierung und LIZEN­ZEN für das Upgrade von Softwareoptionen auf Seite 2|2 werden in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben. Ebenso das Softmenü SELBSTABGL. Die integrierte Hilfe wird durch Druck auf die HELP-Taste im GENERAL Be­dienfeld aktiviert. Es wird ein Fenster mit Erklärungstexten geöffnet. Der Text im Hilfefenster wird dynamisch mit den Beschreibungen der jeweils aufgerufenen Einstellung oder Funktion aktualisiert. Wird die Hilfe nicht mehr benötigt, so wird diese durch erneuten Druck auf die HELP-Taste deaktiviert. Dadurch erlischt die Tasten-LED und das Text­fenster für die Hilfe wird geschlossen.
2.6 GerätermwareUpdate
Die R&S®HMO3000 Serie wird ständig weiterentwickelt. Die aktuelle Firmware kann unter www.rohde-schwarz. com heruntergelden werden. Die Firmware und Hilfe (falls verfügbar) ist in eine ZIP-Datei gepackt. Ist die ZIP-Datei heruntergeladen, wird diese auf einen USB Stick in dessen Basisverzeichnis entpackt. Anschließend wird der USB­Stick mit dem USB Port am Oszilloskop verbunden und die Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld betätigt. Das Soft-
menüAKTUALISIERUNGbendetsichaufSeite2|2.Nach
Anwahl dieses Softmenüs öffnet sich ein Fenster, in dem die aktuell installierte Firmwareversion mit Angabe der Versionsnummer, des Datums und der Build-Information angezeigtwird.WirddieSoftmenütastezurGerätermwa­reaktualisierung betätigt, so wird die entsprechende Datei auf dem Stick gesucht und die Informationen der neu zu
installierenden Firmware auf dem USB Stick unter der Zeile NEU: angezeigt. Sollte die Firmware auf dem Gerät der aktuellsten Version entsprechen, so wird die Versionsnum­mer rot angezeigt, ansonsten erscheint die Versionsnum­mer in grün. Nur in diesem Falle sollte die Aktualisierung durch Drücken der Softmenütaste AUSFÜHREN gestartet werden.

2.7 Optionen / Voucher

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über Optionen, mit denen die Anwendungsbreite der Geräte vergrößert werden können (wie z.B. Bandbreiten-Upgrade oder Busanalyse Funktionen). Die Busanalyse- und Segmentie­rungsfunktionen R&S®HOO10, R&S®HOO11, R&S®HOO12 und R&S®HOO14 bzw. die Bandbreiten-Update-Funkti­onen R&S®HOO352, R&S®HOO354, R&S®HOO453 und R&S®HOO454 können ab Werk mit einem Gerät der R&S®HMO3000 Serie erworben werden. Die Busana­lyse- und Segmentierungs-Upgrade Voucher R&S®HV110, R&S®HV111, R&S®HV112 und R&S®HV114 bzw. die Bandbreiten-Upgrade Voucher R&S®HV352, R&S®HV354, R&S®HV452 und R&S®HV454 dagegen ermöglichen ein nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel. Die installierten Optionen bzw. Voucher können unter Geräte­informationen im SETUP Menü überprüft werden.
Beschreibung
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz auf 500 MHz (2-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz auf 500 MHz (4-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz auf 500 MHz (2-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz auf 500 MHz (4-Kanal-Gerät)
2
C, SPI, UART/RS-232 Trigger und
I Dekodieroption auf den Analog- und Digitalkanälen
2
C, SPI, UART/RS-232 Trigger und
I Dekodieroption auf Analogkanälen
CAN/LIN Trigger und Dekodier­option auf den Analog- und Digitalkanälen
Segmentierter Speicher R&S®HOO14 R&S®H V114
R&S®HMO3000
Optionen
R&S®HOO352 R&S®HV352
R&S®HOO354 R&S®HV354
R&S®HOO452 R&S®HV452
R&S®HOO454 R&S®HV454
R&S®HOO10 R&S®H V110
R&S®H O O11 R&S®H V111
R&S®H OO12 R & S ®H V112
Upgrade
1)
Voucher
2)
Abb. 2.8: Aktualisierungsmenü und Informationsfenster
Tab. 2.1: Übersicht R&S®HMO3000 Optionen / Voucher
1) nur bei Bestellung zusammen mit einem R&S®HMO3000
2) nachträgliche Freischaltung der R&S®HMO3000 Optionen durch Upgrade Voucher
Ein Lizenzschlüssel kann über die Homepage http://vou­cher.hameg.com nach Eingabe des Voucher-Code gene­riert („SERIENNUMMER.hlk“). Diese Datei ist eine ASCII Datei und kann mit einem Editor geöffnet werden. Darin kann der eigentliche Schlüssel im Klartext gelesen werden. Um die gewünschte Option mit diesem Schlüssel im Gerät freizuschalten gibt es zwei Verfahren: das automatisierte Einlesen oder die manuelle Eingabe. Die schnellste und einfachste Möglichkeit ist das automatisierte Einlesen
11
Einführung
über einen USB Stick. Die Lizenzdatei wird auf einem USB Stick gespeichert und anschließend über den FRONT­USB-Anschluss in das Gerät geladen. Nach Betätigen der Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld des R&S®HMO3000
öffnetsichdasSETUP-Menü.AufSeite2|2bendetsich
das Menü LIZENZEN. Die Softmenütaste AUS LIZENZDAT. LESEN öffnet den Dateimanager. Mit dem Universaldreh­geber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die entspre­chende Lizenzdatei ausgewählt und anschließend mit der Softmenütaste LADEN geladen werden. Nun wird der Lizenzschlüssel geladen und die Option steht nach einem Neustart des Gerätes umgehend zur Verfügung.
Alle Geräte der R&S®HMO3000 Serie sind vorbereitet für den Mixed-Signal-Betrieb und verfügen an der Vorder­seite über die notwendigen Steckverbinder. Jeder dieser beiden Stecker können mit einem 8-Kanal-Logiktastkopf (R&S®HO3508) verbunden werden, so dass maximal 16 di­gitale Logikkanäle möglich sind. 2CUUKXGTastköpfe vom Typ 46<2UKPF bereits im Lieferumfang enthalten. 1RVKQPGPUKPFpassive 1000:1 Tastköpfe mit bis zu 4000 V vom Typ HZO20, aktive 10:1 Tastköpfe mit kleiner 1pF Eingangskapazität vom Typ HZO30, aktive Differenz­tastköpfe HZ100, HZ109 und HZ115 mit bis zu 1000 V
RMS
und 40 MHz, aktive Hochgeschwindigkeits Differenztast­köpfe mit 200 bzw. 800MHz vom Typ HZO40 und HZO41, die Stromzangen HZO50 und HZO51 mit bis zu 100 kHz Bandbreite und bis zu 1000 A, der 19-Zoll Einbausatz HZ46, sowie eine Tasche vom Typ HZ99 zum Transport und Schutz der Geräte.

2.8 Selbstabgleich

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über einen integrierten Selbstabgleich, um die höchstmögliche Genauigkeit zu er­zielen.Im allgemeinen Selbstabgleich werden die vertikale Genauigkeit, der Offset, die Zeitbasis sowie einige Trigge­reinstellungen justiert und die ermittelten Korrekturwerte im Gerät abgespeichert.
Abb. 2.9: UPGRADE Menü
Alternativ kann der Lizenzschlüssel manuell eingegeben werden. Dazu wird die Softmenütaste SCHLÜSSEL MAN. EINGEBEN gewählt. Dies öffnet ein Eingabefenster, in dem man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld den Lizenzschlüssel manuell eingeben kann. Ist der gesamte Schlüssel eingegeben, wird die Eingabe mit der Softmenütaste ANNEHMEN übernehmen. Nach einem Neustart des Gerätes ist die Option aktiviert.
Das Gerät muss warmgelaufen sein (mind. 20 Minuten einge­schaltet) und alle Eingänge müssen „frei“ sein, d.h. angeschlos­sene Kabel oder Tastköpfe müssen entfernt werden.
Im Menü SETUP wird auf Seite 2|2 mit der Softmenütaste SELBSTABGL. der Selbstabgleich durch Drücken der Softmenütaste START gestartet. Die Abgleichprozedur dauert etwa 5-10 Minuten, wobei die gerade durchgeführ­ten Schritte dargestellt und der jeweilige Fortschritt über Balken angezeigt werden.
Sollte beim Selbstabgleich ein Fehler auftreten, obwohl der Ab­gleich wie beschrieben durchgeführt wurde, so schicken Sie bitte eine exportierte .log Datei (siehe Selbstabgleichmenü) an customersupport@rohde-schwarz.com oder support@hameg.com. Diese lässt sich auf einem USB Stick speichern.
Abb. 2.10: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels
Für den Modulschacht auf der Rückseite, der standard­mäßig mit einer Dual-Schnittstelle Ethernet/USB (HO730) bestückt wird, können optional folgende Schnittstellenmo­dule erworben und einfach selbst installiert werden:
❙ HO720 (kombiniert RS-232 und USB) ❙ HO732 (kombiniert Ethernet und USB) ❙ HO740 (IEEE-488, GPIB, galvanisch getrennt)
12
Abb. 2.11: erfolgreicher Selbstabgleich
Einführung
Das Selbstabgleich-Menü wird durch die Softmenütaste VERLASSEN verlassen. Der Selbstabgleich kann mit der Softmenütaste ABBRECHEN unterbrochen werden. Der Selbstabgleich sollte nur unterbrochen werden, falls z.B. das Entfernen der Tastköpfe vergessen wurde. Nach einem Abbruch sollte nochmals ein kompletter Selbstabgleich durchgeführt werden.
2.8.1 Selbstabgleich Logiktastkopf
Im Selbstabgleich für den optionalen Logiktastkopf R&S®HO3508 werden vorrangig die Schaltpegel abge­glichen. Um den Selbstabgleich des Logiktastkopfes zu starten, muss ein Logiktastkopf R&S®HO3508 an das Oszil­loskop angeschlossen sein. Allerdings dürfen die Bitleitun­gen nicht kontaktiert sein. Im Menü SETUP wird auf Seite 2|2 mit der Softmenütaste SELBSTABGL. LOGIKTASTKOPF das Abgleichmenü geöffnet und der Selbstabgleich über die Softmenütaste START gestartet. Der Ablauf ist ähnlich dem allgemeinen Geräteabgleich, dauert allerdings nur einige Sekunden.
der BNC Anschluss für den AUX-OUT [4], sowie der BNC Anschluss für den externen Trigger [5]. Beim 2-Kanal-Ge­rät fehlt der BNC Anschluss für den externen Trigger [5],
dieserbendetsichinder2-Kanal-Version(AUX)aufder
Gerätevorderseite.
2.9.1 DVI-Anschluss
AufderGeräterückseitedesOszilloskopsbendetsichdie
standardmäßige DVI-D-Buchse zum Anschluss externer Monitore und Projektoren. Die DVI-D-Buchse kann nur digitale Signale ausgeben, d.h. der Anschluss von Monito­ren oder Beamern über deren analoge Eingänge ist nicht möglich. Die R&S®HMO3000 Serie liefert ein DVI-Signal mitVGA-Auflösung(640x480).Somitkönnenallehandels­üblichen TFT-Monitore angeschlossen werden. Moderne Flachbildschirme interpolieren das Signal hoch, so dass man ein Vollbild sehen kann. Beamer können ebenfalls an die R&S®HMO Kompakt Serie angeschlossen werden. Ideal sind dabei Beamer, die für den Anschluss an Compu­ter/Notebookskonzipiertsind,dadieseaucheineAuflö­sung von 640 x 480 Bildpunkten verarbeiten können.
Problematisch ist der Anschluss an aktuelle HD-Fernseh-Geräte über einen HDMI-Adapter, da die meisten Fernseher als Ein­gangssignal ein HDTV-Signal mit mindestens 720p erwarten.
Abb. 2.12: Selbstabgleich Logiktastkopf

2.9 Geräterückseite

[1] [2]
[2]
[5] [4] [3]
Abb. 2.13: Geräterückseite R&S®HMO3004
AufderGeräterückseitebendetsichdieBuchsezum
Anschluss der Stromversorgung [1], der Modulschacht für die Schnittstellenmodule (USB/Ethernet, USB/RS-232, IEEE-488) [2], die standardmäßige DVI-D Buchse [3] zum Anschluss externer digitaler Monitore und Projektoren,
13
Schnelleinstieg

3 Schnelleinstieg

Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten Funktionen und Einstellungen der R&S®HMO3000 Serie vertraut gemacht, so dass Sie das Gerät umgehend einset­zen können. Als Signalquelle wird der eingebaute Adjust­Ausgang genutzt, so dass Sie keine zusätzlichen Geräte für die ersten Schritte benötigen.

3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes

Ergonomisch gut ist das Gerät aufgestellt, wenn sie die Füße ausklappen, so dass das Display leicht nach oben geneigt ist. Stecken Sie nun das Stromkabel in die Buchse auf der Geräterückseite. Durch Drücken des Ein/Aus Schal-
1
ters auf der Rückseite und ggfs. der Ruhezustandtaste auf der Vorderseite schalten Sie das Gerät ein. Nach weni­gen Sekunden erscheint die Anzeige und das Oszilloskop ist messbereit. Halten Sie jetzt bitte die AUTOSET-Taste gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Dadurch setzen Sie die wichtigsten Einstellungen des Oszilloskops auf die jeweili­gen Standardeinstellungen zurück.
15
einmal die oberste Softmenütaste, um die Eingangskopplung auf DC umzuschalten.
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abgeglichen werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopf­beschreibungen. Legen Sie den Tastkopf dazu in die vorgesehene Auage des ADJ.-Ausgangs (siehe auch Abb. 4.3 in Kapitel 4).
Zum Abschluss drücken Sie einmal kurz die AUTOSET-
Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung
9
10
3
4
A
5
7
6
8
11
12 13
14
15
16
Abb. 3.1:
17
Bedienfeld­abschnitt A
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal­erfassung
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes
Entnehmen Sie nun einen mitgelieferten Tastkopf und entfer­nen die Schutzkappe von der Spitze. Stecken Sie die Kompen­sationsbox des Tastkopfes auf den BNC Anschluss von Kanal
erriegeln diesen durch Drehen nach rechts, bis er spür-
1 und v bar einrastet. Am rechten Bildschirmrand sehen Sie das
Kurz-
menü von CH1, mit dem Sie oft genutzte Einstellungen sofort
w
mit der je
eiligen Softmenütaste ändern können. Drücken Sie
15
Taste
und nach wenigen Sekunden hat das Oszilloskop die Verstärker-, Zeitbasis- und Triggereinstellungen auto­matisch vorgenommen. Sie sehen nun ein Rechtecksignal
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup
D
37
38
37
39

3.3 Betrachten von Signaldetails

Mit dem Zeitbasisknopf
41
können Sie das aufgenom­mene Zeitfenster verändern.
42
Durch Drehen nach links vergrößern Sie die Zeitbasis
43
und können, aufgrund der Speichertiefe von bis zu
43
4 Mbyte pro Kanal, lange Zeit-
40
fenstermithoherAuflösung
44
aufnehmen. Drehen Sie den Zeitbasisknopf solange nach
Abb. 3.5: Teil D des Bedienfeldes mit Zoomtaste
links, bis Sie links oben auf dem Bildschirm „TB:5ms“
14
Schnelleinstieg
ablesen. Drücken Sie jetzt die Taste ZOOM 40. Sie erhalten eine Zweifenster-Darstellung (Abb. 3.6): Im oberen Fenster sehen Sie das gesamte aufgenommene Signal, darunter einen vergrößerten Ausschnitt. Mit dem Zeitbasisknopf können Sie jetzt den Dehnungsfaktor einstellen und mit dem kleinen Drehknopf die X-Position des Ausschnittes justieren. Mit einem erneuten Druck auf die ZOOM-Taste
40
schalten Sie diesen Modus wieder aus.
Abb. 3.6: Zoomfunktion
Bedienfeld. Die Positionierung des aktiven Cursor erfolgt ebenfalls mit dem Universaldrehgeber. Die Messwerte der Cursors können Sie im Bild unten ablesen. Dort werden im gewählten Fall des „V-Marker“ die Spannungen an beiden Cursorpositionen, deren Differenz, sowie die zeitliche Dif­ferenz der Cursorpositionen angezeigt. Das Ausschalten der Cursors erfolgt durch erneutes Drücken der CURSOR MEASURE-Tas te.

3.5 Automatische Messungen

Neben den Cursormessungen sind die wichtigsten Kenn­werte einer Signalkurve durch automatische Messungen darstellbar. Ihr Oszilloskop bietet Ihnen zwei Möglichkeiten:
❙ dieDenitionderDarstellungvon6Parameternauchaus
unterschiedlichen Quellen,
❙ die schnelle Darstellung aller wichtigen Parameter
innerhalb einer Quelle mit der Quickview-Funktion.
Bitte ändern Sie die Zeitbasis auf 100 µs pro Skalenteil und
10
drücken dann die Taste QUICKVIEW
. Hier sehen Sie die
wichtigsten Parameter im Signal eingeblendet:
❙ positive und negative Spitzenspannung, ❙ Anstiegs- und Abfallzeit, ❙ Mittelwert.

3.4 Cursormessungen

Nachdem Sie das Signal auf dem Bildschirm dargestellt und auch im Detail angesehen haben, soll es mit den Cursors vermessen werden. Drücken Sie erneut kurz die AUTOSET-Taste und anschließend die CURSOR/MEA­SURE-Taste. Nun können Sie im geöffneten Menü die Art des Messcursor auswählen. Dazu drücken Sie die oberste Softmenütaste neben MESSART, um das entsprechende Auswahlmenü zu öffnen. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld können Sie die Auswahl vor­nehmen, indem Sie ihn nach links drehen, bis der Eintrag „V-Marker“ blau markiert ist. Schließen Sie das Menü mit der MENU OFF-Taste oder warten Sie auf die automati­sche Ausblendung nach wenigen Sekunden. Jetzt werden zwei Cursors im Signal sowie die Messergebnisse unten im Display angezeigt. Wählen Sie den aktiven Cursor durch Drücken des Universaldrehgebers im CURSOR/MENU
Unter dem Messgitter werden 10 weitere Parameter angezeigt:
❙ RMS, ❙ Frequenz, ❙ Amplitude, ❙ pos. Pulsbreite, ❙ pos. Tastverhältnis,
Abb. 3.8: Quickview Parametermessung
Spitze-Spitze Spannung, Periodendauer, Anzahl steigender Flanken neg. Pulsbreite, neg. Tastverhältnis,
Abb. 3.7: Cursormessungen
Somit haben Sie mit einem Tastendruck alle verfügbaren Parameter im Blick, die das Signal charakterisieren. Diese Funktion wird immer auf den gerade aktiven Anzeigekanal angewendet. Sie können auch Parameter von unterschiedli­chen Kurven anzeigen. Dazu schalten Sie durch zweimaligen
10
Druck der Taste QUICKVIEW den CH2 durch Drücken der Taste CH2 der Taste AUTO MEASURE
diesen Modus aus, schalten
23
ein und öffnen mit
11
folgendes Menü:
15
Schnelleinstieg
Abb. 3.9: Auto Measure Menü
Mit dem Druck auf die Menütaste MESSPLATZ öffnet sich eine Liste und sie können mit dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld den entsprechenden Messplatz auswählen. Die Parameter werden unten im Bildschirmangezeigtundkönnendeniertwerden.Nach­dem Sie mit der entsprechenden Softmenütaste einen Pa­rameter ausgewählt haben, nutzen Sie den Universaldreh-
4
geber
im CURSOR/MENU Bedienfeld, um die Auswahl vorzunehmen. Dieses Verfahren wird in allen Softmenüs, in denen Auswahlmöglichkeiten existieren, angewendet. In diesem Beispiel drücken Sie die Softmenütaste MESSART und wählen mit dem Universaldrehgeber als Parameter die Anstiegszeit.
Abb. 3.11: Automatische Messung von zwei Quellen
den Mittelwert, die Standardabweichung sowie Anzahl der für die Statistik verwendeten Werte. Nach dem Schließen des Menüs kann man die Parameter eindeutig zuordnen, da sie in der Farbe des Quellsignales (hier gelb für Kanal 1 und blau für Kanal 2) dargestellt werden.

3.6 Mathematikeinstellungen

Neben den Cursor- und automatischen Messungen kann Ihr HMO auch mathematische Operationen auf die Signale
26
anwenden. Der Druck auf die Taste Math
und anschlie-
ßend auf die QM Softmenütaste bzw. MENU-Taste im
21
VERTICAL-Bedienfeld
öffnet ein Mathematik-Kurzmenü (QM). Mit diesem Kurzmenü kann man eine Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division zweier analoger Kanäle vornehmen und die Anzeige dieser Mathematik­kurve einschalten. Die oberste Softmenütaste ermöglicht dabei die Auswahl des ersten Operanden, die darunterlie­gende wählt den Operator (in der Quickmathematik QM ist Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division möglich) und die darunterliegende Softmenütaste wählt den zwei­ten Operanden aus. Für die Operanden sind nur die Kanäle verfügbar, die auch eingeschaltet sind und damit angezeigt werden. Wenn Sie die unterste Softmenütaste FORMEL­SATZ drücken, öffnet sich der Formeleditor zur Auswahl
undDenitionvonmöglichen5Formelsätzenmitjebiszu
5 Mathematikfunktionen.
Abb. 3.10: Parameterauswahl
Drücken Sie jetzt die Taste CH2 im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes und schalten damit den Kanal 2 ein. Gehen Sie durch Drücken der Taste AUTOMEASUREindasDe- nitionsmenü zurück.
Wählen Sie Messplatz 1, Messart Mean und Quelle CH1. Nun wählen Sie mit der oberen Softmenütaste MESS-
PLATZdenzweitenMessplatz.DiesendenierenSiejetzt
wie zuvor als RMS-Wert der Spannung von CH2. Auf Seite 2 des Menüs können Sie die komplette Statistik zu den eingestellten Kanälen einschalten und erhalten damit den jeweils aktuellen Messwert, den kleinsten, den größten,
16
Abb. 3.12: Formeleditor
Die Änderungen der Einstellungen erfolgt erneut mit den
4
Softmenütasten und dem Universaldrehgeber
. Hier kön-
nenSiedieamhäugstengenutztenFormelndenieren
und abspeichern. Nach der Auswahl des gewünschten Formelsatzes und dem Drücken der Softmenütaste BEAR­BEITEN, können die einzelnen Funktionen des Formelsat­zes bearbeitet und/oder angezeigt werden. Nachdem eine
MathematikfunktiondeniertundmitderSoftmenütaste
SICHTBAR aktiviert wurden (AN), wird im Kurzmenü der Mathematikfunktionen diese Funktion angezeigt. Ein Druck auf die entsprechende Softmenütaste schaltet die Mathematikkurve ein, welche im Kurzmenü durch einen roten Punkt markiert wird. Es müssen die entsprechend in der Funktion gewählten Quellen eingeschaltet sein, damit die Mathematikkurve berechnet und die Ergebniskurve angezeigt werden kann.
Schnelleinstieg
Abb. 3.14: Bildschirmfoto Einstellungsmenü

3.7 Daten abspeichern

Abb. 3.13: Speichern und Laden Menü
Die R&S®HMO3000 Serie kann 5 verschiedene Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen ❙ Referenzsignale ❙ Kurven ❙ Bildschirmfotos ❙ Formelsätze
Von diesen Datenarten lassen sich Kurven und Bild­schirmfotos auf einem angeschlossenen USB-Stick ab­speichern. Alle anderen Einstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick,alsauchinternineinemnichtflüch­tigen Speicher im Gerät ablegen. Um die gewünschten Daten speichern zu können, müssen Sie die Art und das Speicherziel festlegen. Verbinden Sie zunächst einen USB­Stick mit dem vorderen USB-Anschluss Ihres Oszilloskops.
12
Drücken Sie nun die Taste SAVE/RECALL
, um das entsprechende Menü zu öffnen. Wählen Sie nun die ge­wünschte Speicherart durch Drücken der entsprechenden Softmenütaste (in unserem Beispiel Bildschirmfoto), um in das Einstellungsmenü zu gelangen. Achten Sie darauf, dass im obersten Menü der Speicherort VORN ausge­wählt ist (durch Druck auf die Softmenütaste öffnet sich ein Menü, in welchem Sie diese Einstellung vornehmen
können). Dazu muss ein USB-Stick mit dem vorderen USB­Anschluss Ihres Oszilloskops verbunden und vom Gerät erkannt worden sein. Durch Drücken der Softmenütaste SPEICHERN können Sie nun ein Bildschirmfoto mit dem voreingestellten Namen abspeichern (den aktuellen Datei­namen sehen Sie in dem Menüeintrag DATEINAME). Sie können der Zieldatei auch einen Namen mit maximal 8 Buchstaben vorgeben. Dazu wählen Sie den Menüpunkt DATEINAME und geben mit Hilfe des Universaldrehgebers den Namen vor (in unserem Beispiel: TRC).
Abb. 3.15: Dateinamenvergabe
Nach dem Betätigen der Softmenütaste ANNEHMEN, übernimmt das Oszilloskop den Namen und kehrt in das Einstellungsmenü zurück. Dort können Sie sofort das aktu­elle Bild abspeichern, indem Sie die Softmenütaste SPEI­CHERN drücken. Sie können auch im Menü eine Ebene zurückgehen (mit der untersten Menu OFF-Taste) und dort den Menüpunkt TASTE FILE PRINT wählen. Im folgenden Menü drücken Sie die Softmenütaste BILDSCHIRMFOTO und weisen damit die Funktion Bildschirmausdruck mit den vorgenommenen Einstellungen der Taste FILE/PRINT
17
zu. Nun sind Sie in der Lage, zu jedem Zeitpunkt und aus jedem Menü heraus einen Bildschirmausdruck auf dem USB-Stick durch Drücken der FILE/PRINT Taste zu generieren.
17
Schnelleinstieg
PASS/FAILPASS/FAIL
1 II 13 pF
max.
200
Vpk
1 II 13 pF
max.
200
Vpk
MENU
COARSE
FINE
KEYPAD
AUTO
MEASURE
SCROLL
BAR
CURSOR
MEASURE
FFT
QUICK
VIEW
DISPLAY
AUTO
SET
AUTO
NORM
MENU
TYPE
SOURCE
FILTER
SLOPE
ACQUIRE
SINGLE
RUN
STOP
SET CLR
SETUP HELP
SAVE
RECALL
INTENS
PERSIST
REF
BUS
FILE
PRINT
MATH
CH1
CH2
CH3
POD1
CH4
POD2
X Y

4 Vertikalsystem

Für die vertikalen Einstellun-
B
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19
20
21
Abb. 4.1: Bedienfeld des Vertikalsystems
des aktivierten Kanales im Bildschirm umrandet und heller dargestellt. Das jeweilige Kurzmenü ist immer sichtbar, das erweiterte Menü wird durch Druck auf die Taste MENU geöffnet.
gen stehen die Drehgeber für
22
Y-Position und Verstärker­einstellungen, ein ständig
23
eingeblendetes Kurzmenü sowie ein erweitertes Menü
24
zur Verfügung.
25
Die Einstellungen des jewei­ligen Kanals werden mittels
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Kanaltaste (CH1...CH4) vor­genommen. Die Aktivierung
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der Kanaltaste wird durch das Leuchten einer farbigen LED gekennzeichnet. Zusätzlich wird die Kanalbezeichnung
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gen.Andie1MΩEingängedürfenSignalemitbiszu200V
Effektivspannung direkt angeschlossen werden. Höhere Spannungen sind über externe Tastköpfe (bis zu 40 kV Spitzenspannung) messbar. Diese sollten nur mit DC Kopp­lung verwendet werden. In den allgemein üblichen An­wendungen werden die mitgelieferten Tastköpfe RT-ZP05
(10:1,10MΩ|| 10pF,bis400Vp)angeschlossen,dieauf1MΩ Eingängeabgestimmtsindundübereinenhochohmigen Eingangvon10MΩ,sowieeineautomatische
Teilererkennung verfügen.
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abge­glichen werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopfbeschreibungen.
Der ADJ.-Ausgang am Oszilloskop ist nur für Tastköpfe mit Teilerverhältnissen 1:1 und 1:10 geeignet. Für Teilerverhältnisse von 100:1 oder 1000:1 Tastköpfen müssen spezielle Generatoren verwendet werden! Nutzen Sie die kürzestmögliche Massever­bindung zum PROBE ADJUST-Ausgang, wie in Abbildung 4.3. dargestellt.
Abb. 4.2: Kurzmenü für vertikale Einstellung

4.1 Kopplung

Bei der Kopplung für die analogen Eingänge unterschei­det man zunächst den Eingangswiderstand,welcher1MΩ
oder50Ωbetragenkann.
Die 50 Ω Eingänge dürfen nicht mit Effektivspannungen größer 5 Volt beaufschlagt werden!
Die50ΩEingängesolltennurverwendetwerden,wennin einer50Ω-Umgebunggemessenwird,alsozumBeispiel einGeneratormit50ΩAusgangsimpedanzangeschlossen
wurde und das Oszilloskop am Ende des Signalpfades den Leitungsabschluss darstellt. In allen anderen Einsatzfällen wird die Kopplungmit1MΩEingangswiderstand gewählt. Hierbei unterscheidet man, ob der Eingang DC gekoppelt ist, also die im Signal enthaltene Gleichspannung mitan­zeigt, oder AC gekoppelt ist. Bei AC-Kopplung unterdrückt ein Eingangsltervon2HzdieAnzeigevonGleichspannun-
Abb. 4.3: Korrekter
BUS SIGNAL
SOURCE
Für die Einstellung der Kopplung steht das Kurzmenü zur Verfügung, in dem mit einfachem Tastendruck auf die entsprechende Softmenütaste die Kopplung und zusätzlich einegrascheInvertierung des Eingangskanals eingestellt werden können. Das Menü gilt jeweils für den aktiven
Tastkopfanschluss an den Probe Adjust Ausgang
Kanal. Welcher Kanal aktiv ist, zeigt die beleuchtete Kanal­taste. Die Kanalbezeichnung des aktiven Kanals wird oben im Kurzmenü angezeigt. Das Umschalten erfolgt durch Drücken der gewünschten Kanaltaste.

4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset

Die Verstärkung der analogen Eingänge kann mit dem großen Drehgeber (VOLTS/DIV) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes in 1-2-5 Schritten von 1mV/Skalenteil bis 10V/Skalenteil eingestellt werden. Hier gilt der Dreh­geber für den gerade aktiven Kanal, der durch Drücken der Kanaltaste gewählt wird. Eine Umschaltung auf eine stufenlose Verstärkereinstellung erfolgt durch einmaliges Drücken des Drehgeberes. Mit dem kleineren Drehgeber (POSITION) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes kann die Y-Position des aktiven Kanal eingestellt werden. Durch Drücken der MENU Taste werden erweiterte Funktionen aufgerufen. Auf der Seite 2|2 dieses Menüs kann Für den ein ZEIT-OFFSET mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die Höhe des einstellbaren Offsets ist abhängig von der gewählten Verstärkereinstellung. Dies wird direkt am Eingangsverstärker als reale Spannung angelegt. Das
18
Vertikalsystem
Signal wird damit um die eingestellte Spannung gegen den Nullpunkt verschoben. Dies ist erkennbar an zwei Ka­nalmarkern am linken Bildschirmrand (auch wenn man das Menü schließt), wobei einer die Position und der Andere den Offset markiert (siehe Abb. 4.4). Der Offset kann für jeden Kanal getrennt eingegeben werden.
Abb. 4.4: Vertikales Offset im erweiterten Menü
Wird eine Stromzange angeschlossen, so kann mittels Softmenütaste EINHEIT die Einheit Ampere (A) gewählt werden. Wird die Einheit A gewählt, so werden die am meisten genutzten Umrechnungsfaktoren im Menü wähl­bar (1V/A, 100mV/A, 10mV/A, 1mV/A). Auch hier kann ein
benutzerdenierterWertüberdieSoftmenütasteNUTZER
mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld gewählt werden. Selbstver­ständlich kann diese Einstellung auch angewendet wer­den, wenn ein Strom über einem Shunt gemessen wird. In diesem Fall erfolgen alle Messungen in der richtigen Einheit und werden korrekt skaliert.

4.5 Schwellwerteinstellung

Für jeden Analogkanal gibt es auch die Möglichkeit, diesen zeitlich zu verschieben (± 61,5 ns). Diese Einstellung erfolgt im gleichen Menü und nach der gleichen Methode wie der DC-Offset. Die zeitliche Verschiebung dient dem Ausgleich von Laufzeitunterschieden bei der Nutzung unterschiedlich langer Kabel oder Tastköpfe.

4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung

m Kurz- und erweiterten Menü kann ein analoger 20 MHz
TiefpasslterindenSignalpfadeingefügtwerden.Damit
werden alle höherfrequenten Störungen eliminiert. Die Einschaltung im Kurzmenü erfolgt durch Druck auf die Softmenütaste BWL. Im erweiterten Menü (Taste Menu) wird der Filter über die Softmenütaste BANDBREITE akti­viert. Ist der Filter aktiviert, so wird der Menüeintrag blau unterlegt und im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein BW. Eine Invertierung der Signalanzeige kann ebenfalls im Kurz- und erweiterten Menü vorgenommen werden. Ist die Signalinvertierung aktiviert, so wird die Softmenütaste INV oder der Menüeintrag INVERTIEREN blau unterlegt. Im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein Strich oberhalb des Kanalnamens.
Abb. 4.5: Schwellwerteinstellung
Auf Seite 2|2 des erweiterten Menüs (MENU) ist es eben­falls möglich, einen Schwellwert einzustellen. Dieser legt fest, welcher Pegel für die Erkennung von High und Low bei Nutzung der analogen Kanäle als Quelle für die serielle Busanalyse oder den Logiktrigger gilt. Nachdem dieser Softmenüeintrag angewählt wurde, kann der Schwellwert mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden.

4.6 Name für einen Kanal

Mit dem Softmenü NAME kann ein Kanalname vergeben werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch

4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl (Volt/Ampere)

Die mitgelieferten Tastköpfe R&S RT-ZP05 verfügen über eine eingebaute Teilerkennung, so dass das Oszillo­skop sofort die richtige 10:1 Teilung erkennt und entspre­chend die korrekten Werte anzeigt. Wird ein Tastkopf ohne automatische Teilerkennung eingesetzt oder direkt ein Kabel an den Oszilloskopeingang angeschlosse, so kann im erweiterten Menü die Teilung manuell gewählt werden.
DiesistinvordeniertenSchrittenx1,x10,x100,x1000,so­wiebenutzerdeniertüberdieSoftmenütasteNUTZERund
dem Universaldrehgeber bzw. der KEYPAD Taste im CUR­SOR/MENU Bedienfeld von x0.001 bis x1000 frei wählbar.
Abb. 4.6: Namensvergabe
19
Vertikalsystem
ausgedruckt. Der Kanalname kann mit der Softmenütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der Kanalanzeige. Mit der Softmenütaste BIBLIOTHEK kön-
nenvordenierteNamenausgewähltwerdenundmittels
NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zei­chen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit einem evtl. eingestellten Offset entsprechend mit.

5 Horizontalsystem

Der Bereich des Horizontal-
D
37
38
37
39
40
Abb. 5.1: Bedienfeld des Horizontalsystems
eine separate Taste. Für die Markerfunktionen werden die Pfeiltasten
37 sowie die SET/CLR Taste genutzt.
systems umfasst neben der Zeitbasiseinstellung für die Erfassung, der Positionie-
41
rung des Triggerzeitpunktes,
42
der Zoomfunktionen, der möglichen Erfassungsmodi und den Markerfunktionen auch die Suchfunktionen. Die
43
Einstellung der Zeitbasis und des Triggerzeitpunktes erfol­gen über die entsprechenden
44
Drehgeber, die Auswahl der Erfassungsmodi über ein ent­sprechendes Menü. Um den ZOOM einzuschalten gibt es

5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP

Die Betriebsart der Erfassung lässt sich mit der RUN/STOP
39
Taste
einfach umschalten. In der Betriebsart RUN wer­den je nach eingestellten Triggerbedingungen Signale auf dem Bildschirm angezeigt und bei jeder neuen Erfassung die Alten verworfen. Wenn ein aufgenommenes Signal auf dem Bildschirm analysiert, aber nicht überschrieben werden soll, muss die Erfassung mit der RUN/STOP-Taste angehalten werden. Im STOP-Modus wird keine neue Signal-erfassung zugelassen und die Taste leuchtet rot.

5.2 Zeitbasiseinstellungen

Die Umstellung der Zeitbasis erfolgt mit dem großen Drehknopf im Horizontal-Bedienfeld. Links oben im Dis­play, oberhalb des Anzeigegitters, wird die jeweils aktuelle Zeitbasiseinstellung angezeigt (z.B. „TB: 500 ns“). Rechts daneben erfolgt die Anzeige der Triggerzeitposition – be­zogen auf die Normaleinstellung. In der Normaleinstellung ist der Triggerzeitpunkt in der Mitte der Anzeige, d. h. 50% Vor- und 50% Nachlauf. Mit dem X-Position-Drehknopf
41
kann dieser Wert stufenlos eingestellt werden. Die zulässi­gen Maximalwerte sind zeitbasisabhängig.
20
Unabhängig von der gewählten Einstellung wird durch Drücken der Taste SET/CLR der Wert wieder auf den Be­zugszeitpunkt zurückgesetzt, wenn die Marker- oder Such­funktion nicht aktiviert wurde. Die Pfeiltasten
37 ver-
ändern die X-Position fest um 5 Skalenteile in die jeweilige
42
Richtung. Mit der Taste MENU in dem man die Funktion der Pfeiltasten
wird ein Menü geöffnet,
37 und der SET/CLR-Taste bestimmen kann. Wie oben beschrieben, kann man diese Tasten zur Einstellung der X-Position nutzen oder aber, um Ereignisse im Signal zu markieren und zwischen den maximal 8 Markierungen zu navigieren. Im Untermenü NUMER.EINGABE kann eine beliebige X-Position direkt eingeben kann. Zusätzlich können in die-
Horizontalsystem
sem Menü auch Suchfunktionen aktiviert und eingestellt
werden.DesweiterenbendetsichhierdieEinstellungder
ZEITREFERENZ (Position für den Bezug des Triggerzeit­punktes von -5 Skalenteile bis +5 Skalenteile, 0 ist die Mitte und Standard).

5.3 Erfassungsmodi

Die Wahl der Erfassungsmodi erfolgt durch Drücken der
44
Taste ACQUIRE
. Dies öffnet ein Bildschirmmenü, wel­ches die grundlegenden Modi bei der Einzelerfassung ein­gestellt werden können. Alle genannten Funktionen sind standardmäßig deaktiviert.
5.3 .1 Rollen
Die Erfassungsart ROLLEN ist speziell für sehr langsame Signale, das Signal „rollt“ von rechts nach links ungetrig­gert über den Bildschirm (setzt Signale langsamer als 200 kHz voraus). Das HMO verwendet zum Speichern der Kurvenwerte im Rollen-Modus einen Ringspeicher. Das heißt, vereinfacht gesprochen, dass das Gerät die erste Division in den ersten Speicherplatz schreibt, die zweite Division in den zweiten usw.. Sobald der Speicher voll ist, überschreibt das Gerät den ersten Speicherplatz mit den Daten des aktuellsten Messwerts. So entsteht der „Ring“ bzw. der Durchlaufeffekt, ähnlich wie bei einer Laufschrift.
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar (siehe auch Kap. 5.5 ZOOM-Funktion).
5.3.2 Arithmetik
Das Softmenü ARITHMETIK bietet verschiedene Auswahlmöglichkeiten:
NORMAL: Hier erfolgt die Erfassung und Darstellung der
aktuellen Signale.
HÜLLKURVE: Hierbei werden neben der normalen
Erfassung jedes Signals auch die Maximal- und Minimalwerte jeder Erfassung dargestellt. Damit entsteht über die Zeit eine Hüllkurve um das Signal.
MITTELWERT: Wird dieser Modus gewählt, kann man
mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Anzahl der Mittelwertbildungen in Zweierpotenzen von 2 bis 1024 einstellen (setzt sich wiederholende Signale voraus).
GLÄTTUNG: Die Funktion GLÄTTUNG berechnet einen
Mittelwert aus mehreren benachbarten Abtastpunkten. Das Ergebnis ist eine geglättete Wellenform. Diese Funktion wird für nichtperiodische Signale verwendet.
FILTER: Dieser Modus ermöglicht es, durch einen
TiefpassltermiteinstellbarerGrenzfrequenz
unerwünschte hochfrequente Störungen zu unterdrücken. Die Grenzfrequenz kann in Abhängigkeit der Abtastrate eingestellt werden. Der kleinste Wert ist 1/100 der Abtastrate, der größte Wert ist 1/4 der Abtastrate. Die Einstellung kann man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld vornehmen.
5.3.3 Spitzenwert
Wird bei sehr großen Zeitbasiseinstellungen eingesetzt, um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu
können. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht werden. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
❙ Funktion HOCHAUFLÖSEND deaktiviert ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszil­loskop zwischen Erfassungsspitzenwerterfassung und Speicherspitzenwerterfassung.
Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den Erfassungsspeicher geschrieben wird, z.B. bei langsamen Zeitbasen, wandelt jeder ADC mit voller Abtastrate (kein Interlace-Betrieb). Die nicht benutzten Wandlerwerte werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspei­cher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit Datenpärchen, die den Signalverlauf im Abtastintervall repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein Interlace-Betrieb).
Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den Erfassungsspeicher geschrieben, ist eine hardwareseitige Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX. WDH.-RATE) werden nicht alle im Erfassungsspeicher stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur Bildung eines Minimum- und eines Maximumwertes herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die Periodendauer der Abtastrate, mit der in den Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder die Kombination aus Beiden zur Anwendung, so wird dies durch „PD“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
n diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit der maximalen Abtastrate)dievertikaleAuflösungauf bis zu 10 Bit erhöht. Diese Funktion kann ausgeschal­tet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht werden. Durch eine Mittelwertbildung mehrerer benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit einer höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so entstandenen Daten bezeichnet man als Daten mit hoher Auflösung.DurchdasZusammenführenmehrererAbtast­werte zu einem neuen Wert, ist dieses Verfahren nur mit einer kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die Betriebsart HOCHAUFLÖSEND eingeschaltet und die ak­tuelle Geräteeinstellung ermöglicht deren Anwendung, so
21
Horizontalsystem
wird dies durch „HR“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im Display gekennzeichnet. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart HOCHAUFLÖ­SEND aktiviert werden kann:
❙ Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb) ❙ Spitzenwerterkennung deaktiviert ❙ kein Logikpod aktiv ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
5.3.5 Interpolation
Die Softmenütaste INTERPOLATION ermöglicht die Auswahl von SIN X/X, LINEAR oder SAMPLE-HOLD als mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungs­punkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstel­lung und am besten für die Darstellung analoger Signale geeignet. Bei der linearen Interpolation (LINEAR) werden die erfassten Datenpunkte mit einer Linie verbunden. Die Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurtei­lung der Lage der Signalerfassungspunkte.
5.3.6 Aufnahmemodus
Dieses Softmenü stellt folgende Auswahlfunktionen zur Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so getroffen, dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate erzielt wird. Bei der Funktion maximaler Wiederholrate wird das Oszilloskop so eingestellt, dass eine maximale Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl be­trägt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte ein Min/Max-Paar abgebildet. Bei der R&S®HMO3000 Serie ist das Kurvenfenster 600x480 Pixel groß (Yt ohne Zoom). Somit werden 600 Datenpunkte pro Erfassung an­gezeigt. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung sind es 600 Min/Max-Paare und somit 1200 Daten. Die Speichertiefe ist mindestens das abgebildete Zeitfenster (Zeitbasis x Kurven-fensterrasterteile in X-Richtung) multipliziert mit der aktuellen Abtastrate. Die untere Grenze wird durch die maximale Abtastrate und durch die maximale Kurvenwie-
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler Wiederholrate
derholrate des Oszilloskops bestimmt. Die angezeigte Ab­tastrate entspricht der aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprungenen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfas­sung entspricht die angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.
5.3.6.2 MAX. ABTASTRATE
Bei dieser Funktion wird immer die maximal mögliche Abtastrate eingestellt unter Ausnutzung des maximal ver­fügbaren Speichers eingestellt. Ist diese Funktion gewählt, so wird immer die maximal mögliche Abtastrate unter Aus­nutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt. Es wird immer die maximal mögliche Abtastrate genutzt und eine maximale Datenanzahl abgebildet.Die angezeigte Datenanzahl pro Bildspalte im Kurvenfenster beträgt bis zu 40 erfasste Daten (begrenzt durch die Rechenleistung des verwendeten Prozessors). Die aktuelle angezeigte Da­tenanzahl ist abhängig vom abgebildeten Zeitfenster und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei aktivierter Spit­zenwerterfassung bis zu 20 Min/Max-Paare pro Bildspalte angezeigt. Die Speichertiefe entspricht dem maximalen Er­fassungsspeicher. Die angezeigte Abtastrate entspricht der aktuellen Abtastrate.BendensichimabgebildetenZeit­fenster mehr als 40 x Kurvenfensterbildspalten Daten im Erfassungsspeicher oder Min/Max-Daten im Erfassungs­speicher, so wird die Spitzenwerterfassung angewandt.
Einstellung Vorteile Nachteile Anwendung
Maximale Wiederholrate: ı Viele Aufnahmen in einem Bild
ı Seltene Ereignisse werden in Ver-
bindung mit Nachleuchten schneller gefunden
ı Schnelle Reaktion auf Bedienung oder
Signaländerung
ı Geringes Rauschband
Maximale Abtastrate: ı Maximale Detailtreue
ı Geringste Aliasinggefahr ı Hohe Messgenauigkeit
Automatik: ı Mittlere Kurvenupdaterate
ı NochflüssigeBedienung ı Gute Messgenauigkeit ı Geringes Rauschband
Tab. 5.1: Vor- und Nachteile
22
ı Hohe Aliasinggefahr ı Geringe Detailtreue ı Geringe Messgenauigkeit durch
reduzierte Datenanzahl
ı Träge Reaktion auf Bedienung
oder Signaländerung ı Kleine Kurvenupdaterate ı Rauschen mehr sichtbar
ı Aliasing möglich ı Standardanwendung
ı Zur Suche von seltenen Ereignissen ı Bei der Darstellung modulierter
Signale
ı Bei Signalen mit hohen
Frequenzanteilen
ı Zur Untersuchung von kleinen
Signaldetails
Abb. 5.3: AM moduliertes Signal mit maximaler Abtastrate
Der gesamte Speicher des Oszilloskops kann nur im STOP Modus und aktivierter maximaler Abtastrate ausgelesen werden.
5.3.6.3 AUTOMATIK:
Diese Funktion (Standardeinstellung) stellt den besten Kompromiss aus maximaler Wiederholrate und maximaler Abtastrate (Speichertiefenwahl) dar. Die angezeigte Da­tenanzahl pro Bildspalte im Kurvenfenster beträgt bis zu 10 erfasste Daten. Die aktuelle angezeigte Datenanzahl ist abhängig vom abgebildeten Zeitfenster und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei aktivierter Spitzenwerterfassung bis zu 5 Min/Max-Paare pro Bildspalte angezeigt. Die Spei­chertiefe ist mindestens der doppelter Speicher wie bei der Einstellung maximale Wiederholrate (begrenzt durch den maximalen Erfassungsspeicher). Die angezeigte Ab­tastrate entspricht der aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprungenen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfas­sung entspricht die angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.
Horizontalsystem
Daten wird jedoch angepasst. Die Spitzenwerterfassung ist ebenfalls im STOP Modus wirksam (Zeitbasis im Micro­sekundenbereich). In Zeitbasen, in der jeder Abtastpunkt angezeigt wird, verhalten sich alle drei Einstellungen, bis auf die verwendete Speichertiefe und damit der Kurvenup­daterate, gleich. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Einstellungsmöglichkeiten werden in Tabelle 5.1 gezeigt. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass dieses Menü die bei anderen Herstellern übliche einstellbare Speichertiefe ersetzt. Bei einer wählbaren Speichertiefe sollte der An­wender immer den Zusammenhang zwischen Speicher­tiefe, Zeitbasis und Abtastrate kennen und Vor- sowie Nachteile abschätzen können. Mit dieser Menümethode erfasst das Oszilloskop immer mit einer maximal möglichen Abtastrate. Ein nachträgliches Hineinzoomen im STOP Mo­dus ist somit immer gegeben, auch bei maximaler Wieder­holrate. Ein Herauszoomen ist bei maximaler Wiederholrate ebenfalls möglich, wenn der STOP Modus bei schnellen Zeitbasen ausgeführt wurde. Kann man, wie bei anderen Herstellern, nur durch eine geringe Speichertiefe eine hohe Wiederholrate erzielen, ist ein nachträgliches Zoomen im STOP Modus fast nicht möglich.

5.4 Interlace-Betrieb

Im Interlace-Betrieb werden die Wandler (ADC) und die Speicher zweier Kanäle einer Interlace-Gruppe zusammen­geschaltet. Dadurch verdoppelt sich die Abtastrate und der Erfassungsspeicher. Interlace-Gruppen sind Kanal 1 und 2 sowie Kanal 3 und 4. Ist eine Interlace-Gruppe nicht interlacefähig, so wird auch die andere Gruppe nichtinter­lace betrieben. Ein Kanal gilt auch als aktiviert, wenn er ausgeschaltet aber jedoch Triggerquelle ist. Ist ein Kanal aktiviert, so leuchtet die entsprechende LED neben der Eingangsbuchse. Weitere Bedingungen, um den Interlace­Betrieb zu aktivieren:
❙ kein Logikpod aktiv ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv ❙ Logiktrigger nicht aktiv
Abb. 5.4: AM moduliertes Signal mit automatischer Einstellung
In allen Einstellungen ist die aktuelle Abtastrate (Abtast­rate, mit der in den Erfassungsspeicher geschrieben wird) immer gleich. Zusätzlich ist es im STOP Modus möglich,
dieMenüpunktezuwechseln.DieshatkeinenEinfluss
auf die aktuelle Speichertiefe, die Anzahl der angezeigten
Ist ein Interlace-Betrieb möglich, wird dieser automatisch aktiviert. In der folgenden Tabelle sind die Kanalkonstel­lationen aufgezeigt, welche einen Interlace-Betrieb ermög­lichen.
Interlace-Gruppe 1 Interlace-Gruppe 2
CH1 CH2 CH3 CH4 Ein Aus Aus Aus
Aus Ein Aus Aus Aus Aus Ein Aus Aus Aus Aus Ein Ein Aus Ein Aus Aus Ein Ein Aus Aus Ein Aus Ein
Tab. 5.2: Kanalkonstellation im Interlace-Betrieb
23
Horizontalsystem

5.5 ZOOM-Funktion

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über eine Speichertiefe von 2 MByte pro Kanal. Damit lassen sich lange und kom­plexe Signale aufzeichnen, die mit der Zoom-Funktion im Detail untersucht werden können. Um diese Funktion zu
40
aktivieren, wird die ZOOM-Taste
betätigt. Daraufhin wird der Bildschirm in zwei Gitter unterteilt. Das obere Fenster ist die Darstellung des gesamten Zeitbasisfensters, das untere Gitter zeigt einen entsprechend vergrößerten Ausschnitt des oberen Fensters. Der Signalausschnitt, der gezoomt wird, ist im Originalsignal (oberes Fenster) durch zwei blaue Cursors markiert. Wenn mehrere Kanäle im Zoom Modus aktiviert sind, werden alle angezeigten Kanäle gleichzeitig um den gleichen Faktor und an der gleichen Stelle „gezoomt“. In der Abb. 5.5 ist zu erkennen, dass das Zoomfenster mit 100 µs pro Skalenteil darge­stellt ist. Das Signal wurde über ein Zeitfenster von 12 ms aufgenommen. Zusätzlich werden im Zoom-Bereich (unteres Gitter) die Parameter für Zoom-Zeitbasis und Zeit oberhalb des Zoom-Fensters angegeben. Z beschreibt die Zoom-Zeitbasis (Zoom-Faktor) und bestimmt die Breite des Zoom-Bereichs, der im Zoom-Fenster angezeigt wird (12 Divisionen x Skalierung pro Teilung). Tz beschreibt die Zoom-Zeit und bestimmt die Position des Zoom-Bereichs.
der kleine Drehgeber die Funktion den Triggerzeitpunkt zu verschieben und damit das Verhältnis von aufgenommener Vor- und Nachgeschichte einzustellen.
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar.
Im Erfassungsmodus ROLLEN ist es prinzipiell nicht mög­lich, „in den Speicher hineinzuzoomen“, da die Signalwerte der X-Achse immer mit der maximalen Speichertiefe auf­gezeichnetwerden.ImErfassungsmodusNORMALben­den sich immer mehr Samples im Speicher, als auf dem Display dargestellt werden. Daher ist es hier möglich, in den Speicher „hineinzuzoomen“. Bei den Werten der Y­Achse (Amplitude) verhält sich dies anders. Diese Werte beziehen sich auf eine festgelegte Achse und sind daher auch im Rollen-Modus „skalierbar“.

5.6 Navigation-Funktion

Die X-POS.-Funktion (Taste MENU im HORIZONTAL Be­dienfeld) ermöglicht eine leichtere Handhabung der Triggerzeit sowie deren numerische Eingabe. Mit den ein­zelnen Softmenütasten kann die Triggerzeit z.B. auf den minimalen/maximalen Wert oder auf Null gesetzt werden. Mit der Softmenütaste TRIGGERREF.-ZEIT wird der Trig-
gerpunktimKurvenfensterdeniert.DieSkalierungder
Signalkurve erfolgt um diesen Referenzpunkt. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die gewünschte Einstellung gewählt werden.
Abb. 5.5: Zoomfunktion
Die Zeitbasiseinstellung oben links in der Anzeige ist grau hinterlegt, die Zoom-Zeitbasis oberhalb des Zoom-Fens­ters weiß. Der große Drehgeber im HORIZONTAL Bedien­feld verändert den Zoom-Faktor. Dieser Drehgeber verfügt ebenfalls über eine Tasterfunktion. Wird der Drehgeber gedrückt, so wird die Zeitbasiseinstellung weiß dargestellt und die Zoom-Zeitbasis grau. Nun ist der Drehgeber wie­der für die Einstellung der Zeitbasis verantwortlich. Damit können Zeitbasiseinstellungen verändert werden, ohne den Zoom Modus verlassen zu müssen. Ein nochmaliges Drücken des Drehgebers hebt die Begrenzungscursors des Zoom-Bereichs weiß hervor und der Zoom-Ausschnitt kann nun mit dem Drehgeber geändert werden. Die Posi­tion des „gezoomten“ Ausschnitts lässt sich nun mit Hilfe des kleinen Drehgeberes im HORIZONTAL Bedienfeld über das gesamte Signal verschieben. Wenn durch Drücken des großen Drehgebers dieser, wie oben beschrieben, wieder die Zeitbasis und nicht den Zoom-Faktor einstellt, besitzt

5.7 Marker-Funktion

Mit Markern können bestimmte Positionen auf dem Bild­schirm markiert werden, z.B. eine steigende oder fallende Flanke, ein unerwarteter Signalwert oder ein Suchergeb-
nis.AnschließendkönnendieMarkerzurIdentikation
bestimmter Signalbereiche genutzt werden, die im Zoom Modus näher betrachtet und die Daten analysiert werden sollen. Die Markerfunktion wird über die Taste MENU im HORIZONTAL Bedienfeld geöffnet. Ist die Markerfunk­tion aktiviert (Softmenütaste MARKER blau markiert), so kann durch Drücken der SET/CLR-Taste im HORIZONTAL Bedienfeld ein Zeitmarker an der 6. Zeiteinheit (bei ausge­schaltetem Menü in der Gittermitte) gesetzt werden. Die Zeitmarker werden durch einen blauen, senkrechten Strich markiert. Mit dem X-Position Drehgeber kann die Kurve (inklusive dem gesetzten Marker) verschoben werden.
IsteinewichtigeSignalpositionidentiziertundmitdem
Positionsknopf auf die Bildschirmmitte gesetzt, so kann ein weiterer Marker durch erneutem Druck auf die SET/ CLR Taste gesetzt werden. Auf diese Art können bis zu 8 interessante Stellen im Signal markiert werden. Mit einem Druck auf die Pfeiltasten
37 kann zwischen den einzel­nen Marker gewechselt und in der Mitte des Bildschirmes zentriert werden.
Durch die Zentrierung der Marker über die Pfeiltasten ist zum Beispiel ein schneller Vergleich von markierten Signalbereichen im ZOOM Modus sehr schnell und ein­fach möglich. Durch die Zentrierung der Marker über die Pfeiltasten ist zum Beispiel ein schneller Vergleich von markierten Signalbereichen im ZOOM Modus sehr schnell
24
Abb. 5.6: Marker im Zoom Modus
und einfach möglich. Soll ein Marker gelöscht werden, so wird dieser in der Bildschirmmitte zentriert und durch erneutes Drücken der Taste SET/CLR entfernt. Mit der Softmenütaste TRIGGERZEIT AUF NULL SETZEN wird die Triggerzeit auf 0s gesetzt. Zusätzlich gibt es die Möglich­keit, alle Zeitmarker gleichzeitig zu löschen (Softmenütaste ALLE MARKER LÖSCHEN).

5.8 Such-Funktion

Die Suchfunktionen der R&S®HMO3000 Serie ermög­licht es, alle Flanken, Impulsbreiten, Spitzen oder weitere
EreignisseimErfassungsmoduszunden,diedenmanuell
eingestellten Suchkriterien entsprechen. Für jede Art der SuchestehenfunktionsspezischeEinstellungenzurVer­fügung. Die Suche kann auf jedem analogen Kanal oder Mathematiksignal durchgeführt werden. Der gesuchte
ZeitbasisbereichkanndurchdieDenitioneinesPegels
eingeschränkt werden.
Die Suchfunktion wird im Softmenü aktiviert, welches sich nach Druck auf die Taste MENU im HORIZONTAL Bereich des Bedienfeldes öffnet. Dazu wird mit der Softmenütaste FUNKTION und dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU-Bereich SUCHE ausgewählt. Ist diese Betriebsart aktiviert, können Ereignisse (z.B. Anstiegszeit) mit be-
stimmtenEigenschaftendeniertwerden,welcheimSTOP
Modus in der jeweils aktuellen Aufnahme gesucht werden. Das gewünschte Kriterium wird mittels Softmenütaste SUCHTYP und dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU-Bereich ausgewählt. Folgende Funktionen stehen zur Auswahl:
Flanke: Ähnlich dem Flankentrigger; diese Funktion sucht
Flanken im Signalverlauf. Der Zeitpunkt einer gefundenen Flanke entspricht dem Zeitpunkt, an dem das Signal die eingestellte Hysterese verlässt. Der Pegel wählt ein Level für die Flankenerkennung der Suchfunktion aus. Das Level der Suchfunktion entspricht z.B. dem Triggerlevel des Flankentriggers. Level und Hysterese werden im Kurven­fenster angezeigt. Die Hysterese legt den Bereich fest, den das Signal durchqueren muss, bis eine gültige Flanke erkanntwird.DieserBereichdeniertauchdieAnstiegs- zeit der Flanke selbst. Gewählt werden sollte eine
Horizontalsystem
genügend große Hysterese, um Rauschen auf der Signal-
flankezuunterdrücken.
Pulsbreite: Ähnlich dem Pulsbreitentrigger; eine Puls-
breitensuchendetImpulsemiteinerzuvorvorgegebenen
Pulsbreite. Ein Puls besteht immer aus einer steigenden und einer fallenden Flanke. Der Start- und Endzeitpunkt des Pulses ist durch das Verlassen der Hysteresedeniert. Der Pegel für die Suchfunktion entspricht z.B. dem Trig­gerlevel des Flankentriggers. Pegel und Hysteres werden im Kurvenfenster angezeigt. Die einstellbare Vergleichsart ist ein Auswahlkriterium für die gefundene, zeitliche Ereig­nisbreite. Die Pulsbreite ist die zeitliche Dauer zwischen
Start-undStoppflankedesPulses.
Peak: DiePeak-SuchendetImpulseimSignalverlauf.
Der Zeitpunkt des Ereignisses ist der Spitzenwert des Peaks.
Anstiegs-/Abfallzeit: Diese Funktion sucht Flanken mit
einer bestimmten Anstiegs-/Abfallzeit im Signalver­lauf. Der Zeitpunkt einer gefundenen Flanke entspricht dem Zeitpunkt, an dem das Signal die eingestellte
Hystereseverlässt.DasobereunduntereLeveldeniert
den oberen / unteren Pegel der Hysterese. Der einge­stellte Pegel wird im Kurvenfenster angezeigt. Die ein­stellbare Vergleichsart ist ein Auswahlkriterium für die gefundene, zeitliche Ereignisbreite.
Runt: Ein Runt ist ein verkümmerter Impuls innerhalb
eines Signals. Dieser entsteht, wenn die Anstiegszeiten des Systems größer sind als es die gewünschte Pulsbreite verlangt. Ein positiver Runt überschreitet dabei z.B. das untere Level der Hysterese, erreicht aber das obere Level nicht. Die auswertenden digtalen Schaltkreise dieses Signals erkennen dadurch den Impuls nicht und es kommt zu Übertragungsfehlern. Die Pulsbreite des Runts ist vom Eintritts- bis zum Austrittspunkt aus der Hysterese
deniert(zeitlicheDauerzwischenStart-undStoppflanke
des Pulses). Die einstellbare Vergleichsart ist ein Auswahl­kriterium für die gefundene, zeitliche Ereig-nisbreite. Die
AbweichungdenierteinenmaximalenzeitlichenBereich,
um den die eingestellte Ereignisbreite schwanken darf.
Abb. 5.7: Suchmodus mit Ereignisliste
Nachdem der entsprechende Suchtyp ausgewählt wurde, kann die gewünschte QUELLE ausgewählt werden. Mög­lich sind alle aktivierten analogen Kanäle inkl. Mathema-
25
Horizontalsystem
tikkanäle. Mit der Softmenütaste EINSTELLUNGEN öffnet sich ein Untermenü, in dem die Einstellungen für das ge­wählte Suchkriterium vorgenommen werden können (z.B. größer als eine bestimmte Pulsbreite). Die einstellbaren Parameter sind dabei teilweise zeitbasisabhängig (bei einer
Zeitbasisvon100μs/DivistdiekleinsteZeit2μs,bei1μs/
Div entsprechend 20 ns). Erfüllen Ereignisse das Such­kriterium, werden diese markiert. Mit der Softmenütaste EREIGNISLISTE kann eine tabellarische Darstellungen der Suchergebnisse aufgerufen werden. Mit den Pfeiltasten oder dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU-Bereich kann im STOP-Modus (angehaltene Erfassung) zwischen den Ereignissen navigiert werden. Mit SET kann ein ange­wähltes Ereignis zentriert werden. Bei aktiviertem Zoom wird das selektierte Ereignis im Zoom-Fenster automatisch zentriert.

6 Triggersystem

Das Triggersystem der R&S®HMO3000 Serie lässt sich einfach handhaben. Es gibt vier Tasten,diejeweilseinehäugge­nutzte Einstellung anwählen:
TYPE: Auswahl Trigger-Typ
Flanke (FLANKE A/B), Impuls, Logik und Video
SLOPE: Art der Flanke SOURCE: Festlegung der
Triggerquelle
FILT E R: Festlegung der exakten
Triggerbedingung.
Hinzu kommen die Tasten für die Auswahl der Triggermodi (AUTO, NORMAL und SINGLE).
C
28
29
30
31
32
Abb. 6.1: Bedienfeld des Triggersystems
33
34
35
36

6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single

Die grundlegenden Triggermodi sind mit der Taste AUTO/
29
NORM
direkt umschaltbar. Wenn der Auto-Modus ak­tiviert ist, leuchtet die Taste nicht. Drückt man die Taste, so wird der NORMAL-Modus aktiviert und die Taste wird mit einer roten LED hinterleuchtet. Im AUTO-Modus wird immer ein Signal auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn ein Signal anliegt, welches die Triggerbedingung erfüllt, so synchronisiert sich das Oszilloskop auf dieses Ereignis und triggert beim Eintreten der eingestellten Bedingung. Sollte ein Signal anliegen, welches die Triggerbedingung nicht erfüllt (im einfachsten Fall wäre dies eine Gleichspannung), so generiert das Oszilloskop selbst ein Triggerereignis. Damit wird sichergestellt, dass man die Eingangssignale unabhängig von der Triggerbedingung immer im Überblick hat.
Im NORMAL-Modus wird nur dann ein Signal erfasst und dargestellt, wenn eine Triggerbedingung erfüllt wird. Wenn kein neues Signal anliegt, welches die eingestellte Triggerbedingung erfüllt, so wird das letzte getriggerte Signal angezeigt. Möchte man sicherstellen, dass man nur ein Signal, welches die Triggerbedingung erfüllt, aufnimmt und anzeigt, so muss dieser Modus durch Drücken der Single-Taste
aktiviert werden. Diese
33
Taste leuchtet weiß, wenn der SINGLE-Modus aktiv ist. Damit ist das Erfassungs- und Triggersystem des HMO eingeschaltet und die RUN/STOP-Taste
blinkt. Tritt die
39
Triggerbedingung ein, löst das Triggersystem aus, der Speicher wird gefüllt und das Oszilloskop geht anschlie­ßend in den STOP-Modus (erkennbar an dem dauerhaft
rotenAufleuchtenderRUN/STOP-Taste).
26
Triggersystem

6.2 Triggerquellen

Als Triggerquellen (Taste SOURCE) stehen die vier analo­gen Kanäle sowie der externe Triggereingang (AC/DC) zur Verfügung. Ist die optionale Erweiterung mit den aktiven Logiktastköpfen R&S®HO3508 mit 8 oder 16 digitalen Eingängen angeschlossen, so lassen sich auch diese bis zu 16 digitalen Eingänge als Triggerquelle einsetzen. Mit der Softmenütaste NETZ lässt man den Trigger auf Netz­frequenz triggern. Das Triggersignal wird hierbei intern aus dem Netzteil gewonnen.

6.3 Triggertypen

31
Der Triggertyp kann mit der Taste TYPE
im Trigger Bedienfeld eingestellt werden. Es öffnet sich ein Menü mit den Auswahlmöglichkeiten.
6.3.1 Flankentrigger
DereinfachsteundmitAbstandamhäugsteneingesetzte
Trigger ist der Flankentrigger. Das Oszilloskop triggert, wenn innerhalb des im SOURCE Menü gewählten Signals, die mit der SLOPE Taste eingestellte(n) Flanke(n) auftreten.
DieSignalflankemussdabeideneingestelltenTriggerpegel
durchlaufen. Diese Triggerart wird auch vom Autosetup (Taste AUTO-SET) gewählt. Wird zum Beispiel der Impuls­trigger aktiviert und auf die AUTO SET-Taste gedrückt, so wird die Einstellung auf Flankentrigger gesetzt. Ist der Trig­gertyp Flanke noch nicht aktiv (blau hinterlegt), so kann dieser durch Drücken der dazugehörigen Softmenütaste gewählt werden (Standardeinstellung). Die Art der Flanke (steigende, fallende oder beide) kann direkt mit der Taste SLOPE
eingestellt werden. Diese schaltet jeweils eine
35
Einstellung weiter, d. h. von steigender auf fallende Flanke, auf beide Flanken und ein weiterer Tastendruck bewirkt wieder die Triggerung auf die steigende Flanke. In der Mitte der Statuszeile oben im Display und der Anzeige oberhalb der SLOPE-Taste
erkennt man, welche Flankenart gewählt
35
wurde.
AC: Das Triggersignal wird über einen Hochpassltermit
einer unteren Grenzfrequenz von 5 Hz angekoppelt, wel­ches den Gleichspannungsanteil des triggernden Signals unterdrückt. Der Triggerpegel bleibt bei einem sich ver­änderten Gleichspannungsanteil auf dem eingestellten Punkt innerhalb des Wechselstromsignals. Bei der Trig­gerart AUTO (AUTO/NORM Taste) ist zudem ein Peak-Peak-Modus aktiv, welcher den Trigger innerhalb des Wechselstromsignals begrenzt. Dadurch ist bei dieser Einstellung für ein beliebig angelegtes Signal die Triggerbedingung erfüllt, ohne dass der Pegel eingestellt werden muss. Bei der Triggerart NORM (AUTO/NORM Taste) ist der Peak-Peak-Modus deaktiviert und der Triggerpegel kann über die Spitzenwerte des Signals hinaus verschoben werden.
DC: Das Triggersignal wird mit allen Signalanteilen
(Gleich- und Wechselspannung) an die Triggerschaltung gekoppelt. Hierbei wird das triggernde Signal nicht
beeinflusst.
HF: Das Triggersignal wird mit einem Hochpassltermit
einer unteren Grenzfrequenz (-3 dB) von 30 kHz angekoppelt und ebenfalls bei Normaltriggerung der Pegel automatisch begrenzt. Diese Kopplungsart sollte nur bei sehr hochfrequenten Signalen angewendet werden.
LP (Tiefpass): Das Triggersignal wird über einen
Tiefpass mit einer oberen Grenzfrequenz von 5 kHz eingekoppelt. Dieses Filter entfernt höhere Frequenzen und ist mit AC-und DC-Kopplung verfügbar.
NR (Rauschunterdrückung): Der Triggerverstärker wird
mit einem TiefpassltermiteineroberenGrenzfrequenz von 100 MHz in seinem Rauschverhalten verbessert. Dieses Filter entfernt höhere Frequenzen und ist mit AC-und DC-Kopplung verfügbar.
Die Kopplungsarten Tiefpass- und Rauschunterdrückung können nicht zusammen aktiviert werden
Abb. 6.2: Kopplungsarten bei Flankentrigger
36
Mit der Taste FILTER
kann für die Triggerschaltung fest-
gelegt werden, wie das Signal eingekoppelt wird:
AUTO LEVEL: Automatische Filtereinstellungen
(Standardeinstellung).
Der Flankentrigger lässt sich zusätzlich mit der Softmenü­Taste FLANKE A/B mit einem B-Trigger verknüpfen. Hiermit wird es möglich den Trigger so einzustellen, dass auf dem Triggersignal erst eine „A-“ und anschließend eine „B-Be­dingung“ auf dem gewählten Kanal erfüllt sein muss, damit der Trigger auslöst. Beide Trigger nutzen das gleiche Signal. Mit der zweigeteilten Softmenütaste TRIGGER AUF kann festgelegt werden, ob das B-Ereignis erst eine bestimmte Zeit (minimal 16 ns, maximal 8,59s) oder eine bestimmte Anzahl (minimal 1, maximal 65535) nach dem A-Ereignis beachtet werden soll.
Sowohl A- als auch B-Trigger können hierbei unter­schiedliche Quellen besitzen. Die jeweilige Quelle kann im SOURCE-Menü mittels der Softmenütaste QUELLE A bzw. QUELLE B mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld eingestellt werden. Zur Auswahl stehen die Analogkanäle, sowie ein externes Triggersignal (Extern), welches an die EXT-TRIG Buchse auf der Rückseite des Ge­rätes angelegt wird. Die Eingabe des Pegels, der Zeit oder der Ereignisse lassen sich nach Drücken der jeweiligen
27
Triggersystem
Softmenütaste über den Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld oder numerisch mittels KEYPAD Taste eingeben.
6.3.2 Impulstrigger
Abb. 6.3: Impulstriggereinstellmenü
Der Impulstrigger ermöglicht das Triggern auf bestimmte Pulsbreiten von positiven oder negativen Pulsen, bzw. auf Pulsbreitenbereiche. Das Oszilloskop triggert, wenn in­nerhalb des im SOURCE Menü gewählten Signals ein Impuls mit den im FILTER Menü gewählten Eigenschaf­ten auftritt. Erfüllt ein Impuls die Triggerbedingungen,
triggertdasOszilloskopaufdessenRückflanke,d.h.bei
einem positiven Impuls auf die fallende Flanke und bei einem negativen Impuls auf eine steigende Flanke. Der Impulstrigger wird durch das Drücken der TYPE-Taste
31
im Triggerbedienfeld aktiviert. Anschließend können wei­tere Einstellungen für den Impulstrigger im Softmenü nach Drücken der FILTER-Taste
vorgenommen werden. Es
36
gibt grundsätzlich sechs Arten der Einstellungen:
> t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
t
i
größer als eine einstellbare Vergleichszeit t.
< t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
t
i
kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t.
= t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
t
i
gleich einer einstellbaren Vergleichszeit t. Die Vergleichszeit setzt sich zusammen aus der Zeit t plus eine einstellbare Abweichung.
≠t:Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
t
i
ungleich einer einstellbaren Vergleichszeit t. Die Vergleichszeit setzt sich zusammen aus der Zeit t plus eine einstellbare Abweichung.
t
1<ti<t2
kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t als eine einstellbare Vergleichszeit t
not(t
größer als eine einstellbare Vergleichszeit t als eine einstellbare Vergleichszeit t
: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
und größer
2
.
1
1<ti<t2
): Die Impulsdauer, die den Trigger auslöst, ist
und kleiner
2
.
1
ABWEICHUNG (erlaubter Toleranzbereich) kann mittels Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/ MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die POLARITÄT aller Impulstrigger-Einstellungen kann auf positiv (POS.) oder negativ (NEG.) polarisierte Pulse eingestellt werden. Bei einem positiv polarisierten Puls wird in diesem Zusammen­hang die Breite von der steigenden zur fallenden Flanke bestimmt, bei einem negativ polarisierten entsprechend von der fallenden zur steigenden Flanke. Prinzipbedingt wird immer auf der zweiten Flanke des Pulses getriggert.
6.3.3 Logiktrigger
Alle Logiktrigger-Einstellungen können auch ohne angeschlosse­nen aktiven Logiktastkopf R&S®HO3508 vorgenommen werden.
Die Auswahl des LOGIK-Triggers bewirkt die Umschaltung der Triggerquelle auf die digitalen Eingänge. Wenn nach
32
Auswahl dieses Triggertyps die SOURCE-Taste
gedrückt wird, erscheint ein Softmenü mit weiteren Einstellmög­lichkeiten sowie ein Fenster für deren übersichtliche Darstellung. Mit der Softmenütaste LOGIKKANAL und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann ein Logikkanal ausgewählt werden, für den der Triggerzustand festgelegt werden soll. Im Übersichtsmenü wird die gewählte digitale Leitung blau hinterlegt und der Triggerzustand (ZU­STAND) mit High (H), Low (L) oder unbedeutend (X) markiert. Die Auswahl des Zustandes erfolgt mit der entsprechenden Softmenütaste. Die Softmenütaste VERKNÜPF. wählt die logische Verknüpfung der digitalen Kanäle. Zur Auswahl ste­hen logisch UND bzw. ODER. Werden die Logikkanäle UND verknüpft, müssen die ein-gestellten Zustände aller Kanäle gleichzeitig im Eingangssignal auftreten, damit die Ver­knüpfung ein logisches High (H) als Ergebnis liefert. Bei der
ODERVerknüpfungmussmindestenseinederdenierten
Pegelvorgaben erfüllt werden. Mittels Softmenütaste TRIG­GER AUF wird festgelegt, ob am Beginn der Zustandsver­knüpfung (WAHR) oder am Ende der Zustandsverknüpfung (UNWAHR) der Trigger gesetzt werden soll.
Wenn das gewünschte Muster eingestellt wurde, können mit der FILTER-Taste
weitere Einstellungen vorgenom-
36
men werden. In dem sich öffnenden Softmenü kann die
Die jeweilige Vergleichszeiten lassen sich im Bereich von 8 ns bis 134,217 ms einstellen, wobei bis 1 ms die
Auflösung8nsunddanach1µsbeträgt.Dieeinstellbare
Abweichung lässt sich im Bereich 4ns bis 262,144 µs
miteinerAuflösungvon4nseinstellen.DieZEITbzw.
28
Abb. 6.4: Menü zur Logiktriggereinstellung
Triggersystem
TRIGGER AUF Funktion zeitlich beschränkt werden. Ein Druck auf die oberste Softmenütaste schaltet die DAUER hinzu. Diese Funktion vergleicht die Zeitdauer t des Aus­gangsimpulses der Verknüpfung mit einer eingestellten Zeitdauer t
≠t:Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
t
i
. Folgende sechs Kriterien stehen zur Auswahl:
i
Trigger auslöst, ist ungleich einer einstellbaren Vergleichs­zeit.
= t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
t
i
Trigger auslöst, ist gleich einer einstellbaren Vergleichs­zeit.
< t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
t
i
Trigger auslöst, ist kleiner als eine einstellbare Vergleichs­zeit.
> t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
t
i
Trigger auslöst, ist größer als eine einstellbare Vergleichs­zeit.
t
1<ti<t2
kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t als eine einstellbare Vergleichszeit t
not(t
größer als eine einstellbare Vergleichszeit t als eine einstellbare Vergleichszeit t
: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
und größer
2
.
1
1<ti<t2
): Die Impulsdauer, die den Trigger auslöst, ist
und kleiner
2
.
1
Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld von –2 V bis 8 V eingestellt werden. Auf Seite 2|2 des Menüs schaltet die Softmenü­taste POS. & GRÖßE ZURÜCKSETZEN die Anzeige aller digitalen Kanäle unter Benutzung von Standardwerten für deren vertikale Position und Größe ein. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine Bezeichnung für die aktuell fokusierte
Kurvezudenieren(SoftmenüNAME).EineBibliothek stellteineListevonvordeniertenNamenbereit.Der
Name kann an-/ausgeschaltet bzw. editiert werden.
6.3.4 Videotrigger
Der Videotrigger ermöglicht das Triggern auf PAL, NTSC SECAM Standard Videosignale sowie auf HDTV Signale. Wenn nach Auswahl dieses Triggertyps die SOURCE-Taste
32
gedrückt wird, erscheint ein Softmenü mit weiteren
Einstellmöglichkeiten Die Wahl der Quelle erfolgt mittels
32
SOURCE-Taste
. Mit dem Menü FILTER 36 können alle weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Das Os­zilloskop triggert, wenn das im SOURCE Menü gewählte FBAS-Signal (Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal) die im FILTER Menü eingestellten Eigenschaften aufweist. Zunächst wird mit der Softmenütaste STANDARD der gewünschte Standard ausgewählt. Die Auswahl erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld oder durch wiederholtes Drücken der Softmenütaste. Es sind folgende Modi auswählbar:
❙ PAL ❙ NTSC ❙ SECAM ❙ PAL-M ❙ SDTV 576i Interlaced ❙ HDTV 720p Progressive ❙ HDTV 1080p Progressive ❙ HDTV 1080i Interlaced
Abb. 6.5: Einstellungen der Logikkanalanzeige
Bei gleicher (t
= t) oder ungleicher Zeitdauer (ti≠t)ist
i
das Einstellen einer ABWEICHUNG∆tmöglich.Liegtt innerhalb dieser Grenzen, ist die Triggerbedingung erfüllt. Die ZEIT bzw. ABWEICHUNG (erlaubter Toleranzbereich) kann mittels Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Sollen die Schwellwerte für die Erkennung der logischen Eins- und Null-Zustände geändert werden, so sind Einstellungen im Kanalmenü (MENU Taste im VERTICAL Bedienfeld) not­wendig. Dazu wird der POD ausgewählt (POD Taste bzw. CH3/POD
). Ist der Logikbetrieb aktiviert, so werden die
24
digitalen Kanäle auf dem Display angezeigt und POD im Kanalanzeigebereich (POD:xxxV) umrahmt. Wird nun die MENU-Taste
im Bereich VERTICAL des Bedienfeldes
21
gedrückt, kann eine von fünf voreingestellten Logikpegel­einstellungen aktiviert werden. Von diesen sind drei fest mit den Pegeln für TTL, CMOS und ECL vorgegeben. Mit den Softmenütasten NUTZER 1 und NUTZER 2 können zweibenutzerdenierteLogikpegeleinstellungen mit dem
Die Polarität des Synchronimpulses (POS. oder NEG.) wird mit der Softmenütaste SIGNAL eingestellt. Bei positiver Videomodulation (der größte Helligkeitswert im Bild wird durch die maximale Signalspannung repräsentiert) sind die Synchronimpulse negativ, bei negativer Modulation positiv. Die Flanken der Synchronimpulse werden zur Triggerung genutzt. Daher kann eine falsche Einstellung der Polarität
Abb. 6.6: Videotriggermenü
29
Triggersystem
zu einer unregelmäßigen Auslösung des Triggers durch die Bildinformationen führen. Mit der Softmenütaste MODUS kann zwischen Bild- (BILD) und Zeilentriggerung (ZEILE) gewählt werden. Bei Wahl der ZEILE kann die exakt gewünschte Zeile von der 1ten bis zur 625ten mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die Softmenütaste ALLE ZEILEN ermöglicht, dass das Os­zilloskop auf den Beginn der Zeilen im Videosignal triggert. Diese Taste wählt alle Zeilen aus, d.h. auch wenn die ande­ren Triggerbedingungen erfüllt sind, triggert das Oszillos­kop auf jede Zeile. Wird die Bildtriggerung mit BILD ausge­wählt, kann auf die UNGERADEN oder nur die GERADEN Halbbilder getriggert werden. Das Oszilloskop triggert hierbei auf den Beginn der Halbbilder im Videosignal. Auch wenn die anderen Triggerbedingungen erfüllt sind, triggert das Oszilloskop auf jedes ungerade (gerade) Halbbild.
6.3.5 Trigger Hold Off Zeit
Die Trigger HOLD OFF ZEIT gibt an, wie lange das Oszil­loskop nach einem Trigger wartet, bis das Triggersystem wieder bereit ist. Erst nach Ablauf der Trigger HOLD OFF ZEIT ist das Triggersystem wieder aktiv. Somit kann diese Funktion für eine stabile Triggerung sorgen, wenn auf un­erwünschte Ereignisse getriggert wird. Idealerweise wird die HOLD OFF ZEIT zum Triggern auf periodische Signale mit mehreren Flanken verwendet.
Eine Änderung der Zeitablenkung hat keinen Einuss auf die
eingestellte Hold Off Zeit.
Die Softmenütaste HOLD OFF ZEIT ist zweigeteilt. Ist die obere Zeile der Softmenütaste aktiv (blau hinterlegt), so kann mittels dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld oder mittels KEYPAD-Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld numerisch eingegeben werden. Eine Werte­eingabe von 50 ns bis 10 s ist möglich. Mit der unteren Zeile der Softmenütaste AUS (blau hinterlegt) wird die Funktion HOLD OFF ZEIT deaktiviert.
30
7 Anzeige von
Signalen
Im folgenden Kapitel werden die Auswahl und Anzeige von Signalen verschiedener Quellen, sowie die möglichen Anzeigemodi erläutert.

7.1 Anzeigeeinstellungen

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über ein hochwertiges, mit LED Hintergrundbeleuchtung ausgestattetes, TFT
DisplaymitVGA(640x480Pixel)Auflösung.Grundlegende
Einstellungen des Displays können mit der Taste DISPLAY
im GENERAL Bedienfeldabschnitt eingestellt werden.
14
Ist der VIRTUAL SCREEN aktiviert, so erscheint rechts ne­ben dem Anzeigegitter im Display ein Rollbalken, mit dem der Anzeigebereich innerhalb der 20 Skalenteile des virtu­ellen Bildschirmbereichs mit Hilfe des Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld hoch- und heruntergefah­ren werden kann. Nähere Erläuterungen zur Funktion VIR­TUAL SCREEN folgen in Kapitel 7.2. Folgende Einstellun­gen können ebenfalls vorgenommen werden:
NUR PUNKTE:
Die Datenpunkte (Erfassungspunkte) aller Kurven werden nicht mit senkrechten Linien verbunden. Ist diese Funktion deaktiviert (AUS), so wird auch auch die Interpolation der Datenpunkte angezeigt.
INVERSE HELL.:
Diese Einstellung invertiert den Helligkeitsverlauf der dar-
gestelltenSignale.ImNormalfallwerdenhäug
getroffene Punkte heller dargestellt als seltene. Die Funktion INVERSE HELL. kehrt den Sachverhalt um.
SelteneEreignisseweisengegenüberhäug
auftretenden eine höhere Helligkeit auf. Um seltene Ereignisse innerhalb eines Signales aufzuspüren, kann diese Einstellung in Verbindung mit Nachleuchten genutzt werden.
FALSCHFARBEN:
Diese Einstellung wandelt die Helligkeitsstufen der dar­gestellten Signale in eine Farbskala um (von Blau über Magenta, Rot und Gelb bis Weiß). Der sich daraus erge­bende höhere Kontrast ermöglicht eine verbesserte Wahrnehmung der im Signal enthaltenden Details. Diese Einstellung wirkt auf alle Kurven gleichzeitig.
GITTER:
In diesem Softmeü kann die Anzeige des Gitters als LINIEN (Unterteilung des Gitters mit horizontalen und vertikalen Linien, die die Skalenteile darstellen), FADEN­KREUZ (Anzeige von einer horizontalen und einer ver­tikalen Nulllinie, die die Skalenteile als Punkte darstellt)
oderAUS(diegesamteGitterflächeenthältkeinePunkte
oder Linien) gewählt werden.
INFOFENSTER:
Wählt man diesen Softmenüpunkt, öffnet sich ein Unter­menü, in welchem die Transparenz der Informationsfens­ter eingestellt werden kann. Informationsfenster sind

Anzeige von Signalen

kleine Fenster, die je nach Anwendung auf dem Bild­schirm erscheinen (z.B. Einblendung der Werte bei Änderung des Offsets). Die Einstellung von 0% bis 100% erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld POSITION und KURVENHELL. ein- und ausschaltbar. Ist die Funktion POSITION aktiviert (AN), so wird bei einer Änderung der Y-Position der entsprechende Wert, auf
demsichdieNullliniebendet,angezeigt.Istdie
Funktion KURVENHELL aktiviert (AN), so wird bei einer Änderung der Kurvenhelligkeit der entsprechende Wert angezeigt. Dem Nutzer wird je nach eingestellter Triggerart eine Information über den Zustand der Erfassung angezeigt (Softmenütaste ERF. STATUS). Die Anzeige erfolgt nur, wenn die Signalveränderungen auf dem Bildschirm längere Zeit andauern können. Ist die Triggerbedingung erfüllt, so wird ein Informationsfenster mit einer Fortschrittsanzeige des Post- und Pre-Triggers angezeigt. Ist die Triggerbedingung nicht erfüllt, wird im Informationsfenster die Zeit seit dem letzten Trigger­ereignis angezeigt (Trig?). Bei der Triggerart AUTOMATIK wird nach einem längeren ungetriggerten Zustand in die ungetriggerte Erfassung umgeschaltet. In dieser Erfassungsart wird kein Informationsfenster angezeigt, weil die momentan erfassten Daten dargestellt werden.
HILFSCURSORS:
Dieses Softmenü bietet Einstellungsmöglichkeiten für Hilfscursors. Durch Betätigen der Softmenütasten AN/ AUS ist ein Ein- und Ausschalten der Cursors möglich. Die Softmenütaste STANDARDEINST. stellt die Standard­einstellungen wieder her.

7.2 Nutzung des virtuellen Bildschirms

Abb. 7.1: Schema und Beispiel der Virtual Screen Funktion
Das Anzeigegitter der R&S®HMO3000 Serie umfasst im vertikalen Bereich 8 Skalenteile, verfügt aber über einen virtuellen Anzeigebereich von 20 Skalenteilen. Diese 20 Skalenteile können von den optionalen digitalen Kanälen D0 bis D15, den Mathematikkanälen und den Referenzkur­ven komplett genutzt werden. Die analogen Kanäle können bis zu ±10 Skalenteile um die vertikale Nulllinie nutzen. In der Abbildung 7.1 ist die Funktionsweise des Virtual Screen’s dargestellt. Der auf dem Display sichtbare Be­reich von 8 vertikalen Skalenteilen ist hier grau gefärbt. In diesem Bereich können die analogen Signale angezeigt
. Weiterhin ist das Informationsfenster der
4
31
Anzeige von Signalen
werden. Neben dem Gitter ist ein kleiner Balken, der die Position der sichtbaren 8 Skalenteile innerhalb der mögli­chen 20 Skalenteile angibt. Wird die Taste SCROLL BAR
5
im CURSOR/MENU Bedienfeld betätigt, so wird dieser Bal­ken aktiviert. Die 8 sichtbaren Skalenteile (grauer Bereich) können nun mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld über die möglichen 20 Skalenteile ver­schoben werden. Dies ermöglicht eine einfache und über­sichtliche Darstellung von vielen Einzelsignalzügen.
7.3 Signalintensitätsanzeige und Nachleucht­funktion
Abb. 7.3: Nachleuchtfunktion
neue Signale auf dem Bildschirm übereinandergeschrie­ben, wobei die selten auftretenden Signale dunkler darge-
stelltwerdenalshäugen.Werdenz.B.300mseingestellt,
so werden die Aufnahmen in 50 ms Schritten dunkler dar­gestellt und 300 ms gelöscht.
Abb. 7.2: Menü zur Einstellung der Anzeigeintensitäten
7
In der Standardeinstellung (Taste INTENS/PERSIST leuchtet) lässt sich die Intensität der Signalanzeige mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld im Bereich von 0% bis 100% variieren. Wird die Taste IN-
7
TENS/PERSIST
betätigt (LED erlischt), so öffnet sich ein Menü zum Einstellen der Kurven-/Rasterhelligkeit, Hinter­grundbeleuchtung und Nachleuchtfunktion.
Die Softmenütasten KURVE, RASTER und HINTERGR.­BEL. ermöglichen die Helligkeitseinstellung der Kurve, des Rasters und der Hintergrundbeleuchtung mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld. Das Softmenü EINSTELLUNGEN ermöglicht die Nachleucht­einstellung der Kurven auf dem Bildschirm. Die Funktion Nachleuchten bewirkt, dass Signale bei der Aktualisierung des Bildschirms nicht ersetzt, sondern für eine gewisse Dauer auf dem Bildschirm verweilen und langsam verblas­sen. Diese Darstellungsform kommt der eines Analogoszil­loskop sehr nahe und eignet sich besonders bei sich ver­ändernden Signalen. Mit der Einstellung AUTOMATISCH
wirddieautomatischeKongurationdesNachleuchtens
gewählt. Das Messgerät versucht in dieser Einstellung die optimale Zeit selbst zu wählen. Mit Aus wird die Nach­leuchtfunktion deaktiviert.
Zusätzlich kann mit der Softmenütaste MANUELL eine künstliche Alterung der Signale herbeigeführt werden. Hierbei ist eine Nachleuchtdauer von 50 ms bis unendlich mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEY­PAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld einstellbar. Wird eine endliche Zeit gewählt, so werden innerhalb dieser Zeit
Die Softmenütaste HINTERGRUND aktiviert (AN) oder de­aktiviert (AUS) einen Modus, bei dem ältere Kurven nach der eingestellten Nachleuchtzeit nicht gänzlich verschwin­den, sondern im Hintergrund mit geringer Helligkeit wei­terhin angezeigt werden. Diese Anzeige ermöglicht zum Beispiel die Analyse der Extremwerte mehrerer Signale.

7.4 XY-Darstellung

Bei der XY-Darstellung werden zwei Signale im Koordina­tensystem gegeneinander aufgetragen. Praktisch bedeutet dies, dass die Zeitablenkung X durch Amplitudenwerte einer zweiten Quelle ersetzt wird. Die daraus folgenden Kurven werden bei harmonischen Signalen Lissajous-Figu­ren genannt und gestatten die Analyse der Frequenz- und Phasenlage dieser beiden Signale zueinander. Bei nahezu gleicher Frequenz dreht sich die Figur. Bei genau gleicher Frequenz bleibt die Figur stehen und die Phasenlage lässt sich nach ihrer Form ablesen. Die XY-Darstellung wird durch Druck auf die XY-Taste
im Bereich VERTICAL des
19
Bedienfeldes aktiviert. Die Taste leuchtet auf und die An­zeige wird in einen großen und drei kleine Anzeigebereiche geteilt.
Mit dem Zwei-Kanalgerät R&S®HMO3002 ist nur eine einfache XY-Darstellung möglich.
Das große Rasterbild stellt die XY-Darstellung dar, wobei die kleinen Rasterbilder die Quelle für X, Y1 und Y2 sowie Z darstellen. In den kleinen Fenstern werden die Signale klassisch als Y- über der Zeit dargestellt. Es ist möglich,
zweiSignalealsY-Eingangzudenierenundgegendas
Signal des X-Einganges aufzutragen, um einen Vergleich durchzuführen. Die Z-Eingangseinstellung wird mit der Softmenütaste Z EINSTELLUNGEN vorgenommen. A ls QUELLE für den Z-Eingang stehen alle Erfassungskanäle zur Verfügung. Die Auswahl erfolgt mit dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld.
32
Abb. 7.4: Einstellungen im XY Anzeigemenü
Der Z-Eingang ermöglicht eine Steuerung der Helligkeit der XY-Kurve, die entweder statisch durch eine einstell­bare Schwelle oder dynamisch durch eine Modulation der Helligkeit mit der Amplitudenänderung auf dem Z-Eingang erfolgen kann. In der Einstellung MODULATION stellen große Amplituden der Z-Quelle die XY-Punkte heller dar. Der Übergang ist kontinuierlich. In der Einstellung AN|AUS stellen Werte unterhalb des eingestellten Schwellwerts der Z-Quelle die XY-Punkte mit geringester Helligkeit dar. Werte oberhalb des Schwellwerts werden mit eingestellter Helligkeit dargestellt. Es gibt keinen Übergang zwischen den beiden Zuständen. Der Schwellwert (Softmenütaste SCHALTSCHW.) kann mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD-Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld einge­stellt werden.
Messungen

8 Messungen

Es wird zwischen zwei Arten von Signalmessungen unter­schieden: Cursor-Messungen und Auto-Messungen. Alle Messungen erfolgen auf einem Pufferspeicher, der größer als der Bildschirmspeicher ist. Der eingebaute Hardware­zähler zeigt für den ausgewählten Eingang die Frequenz oder Periodendauer an.

8.1 Cursormessungen

DieamhäugstengenutzteMessmöglichkeitaneinem
Oszilloskop ist die Cursor-Messung. Je nach eingestellter Messart werden bis zu drei Cursors zur Verfügung ge­stellt.Durch Drücken der Taste CURSOR MEASURE wird das Menü der Cursor-Messungen geöffnet. Das Menü CURSOR MEASURE erlaubt die Auswahl von Cursor bezogenen Messungen für eine aktivierte Signalquelle des Oszilloskops. Die jeweilige MESSART wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausge­wählt. Folgende Messarten können ausgewählt werden:
SPANNUNG: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um drei unterschiedliche Spannungen zu
messen. Die Werte V1 und V2 entsprechen der Spannung zwischen der Nulllinie der ausgewählten Kurve und der aktuellen Position des ersten oder zweiten Cur-
sors.DerWertΔVentsprichtdemBetragderSpannung
zwischen beiden Cursors.
ZEIT: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit,
um drei verschiedene Zeiten und eine äquiva-
lente Frequenz zu messen. Die Werte t1 und t2 entsprechen der Zeit zwischen dem Trigger und der aktuel-
lenPositiondeserstenoderzweitenCursors.DerWertΔt
entspricht dem Betrag der Zeit zwischen beiden Cursors.
Abb. 7.5: Einstellungen für den Z-Eingang
VERHÄLTNIS X: Dieser Modus stellt drei
Cursors bereit, um ein Verhältnis in X-Richtung
(z.B. ein Tastverhältnis) zwischen den ersten beiden, sowie dem ersten und dem dritten Cursor zu mes­sen. Der Messwert wird in vier unterschiedlichen Versio­nen (als Gleitkommawert, in Prozent, Grad und Bogenmaß) angezeigt.
VERHÄLTNIS Y: Dieser Modus stellt drei Cur-
sors bereit, um ein Verhältnis in Y-Richtung (z.B.
ein Überschwingen) zwischen den ersten bei­den, sowie dem ersten und dem dritten Cursor zu messen. Der Messwert wird in zwei unterschiedlichen Versionen (als Gleitkommawert und in Prozent) angezeigt.
ZÄHLEN: Dieser Modus stellt drei Cursors be-
reit, um Signalwechsel zu zählen, die innerhalb
einer mit den ersten beiden Cursors einstell­baren Zeitspanne die mit dem dritten Cursor einstellbare Schaltschwelle überschreiten. Der Messwert wird in vier unterschiedlichen Versionen (als Anzahl der steigenden
33
Messungen
und fallenden Flanken, sowie als Anzahl von positiven und negativen Impulsen) angezeigt.
SPITZENWERTE: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um die minimale und die maxi-
male Spannung eines Signals innerhalb der mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne zu messen. Die Werte Vp- und Vp+ entsprechen der minimalen bzw. der maximalen Spannung. Der Spitzenwert (V
) entspricht
pp
dem Betrag der Spannung zwischen dem minimalen und maximalen Wert.
RMS,MITTELW.,STD.ABWEICHUNGσ:
Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um
den Effektivwert (RMS = Root Mean Square), den Mittelwert sowie die Standardabweichung innerhalb einer mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne zu messen.
TASTVERHÄLTNIS: Dieser Modus stellt drei
Cursors bereit, um das Tastverhältnis zwischen
den beiden horizontalen Begrenzungscursors zu ermitteln. Der dritte Cursor legt die Schwelle fest, bei der das Tastverhältnis gemessen wird.
ANSTIEGSZEIT 90%: Dieser Modus stellt
zwei Cursors bereit, um Anstiegs- und Abfall-
zeit der jeweils ganz linken Flanke innerhalb
einer mit den beiden Cursors einstellbaren Zeit­spanne automatisch zu messen. Hier wird die Anstiegszeit von 10% bis 90% gemessen.
ANSTIEGSZEIT 80%: Dieser Modus stellt
zwei Cursors bereit, um Anstiegs- und Abfallzeit
der jeweils ganz linken Flanke innerhalb einer mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne automa­tisch zu messen. Hier wird die Anstiegszeit von 20% bis 80% gemessen.
V-MARKER: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um drei unterschiedliche Spannun-
gen und eine Zeit zu messen. Die Werte V1 und V2 entsprechen der Spannung zwischen der Nulllinie der ausgewählten Kurve und der aktuellen
PositiondeserstenoderzweitenCursors.DerWertΔV
entspricht dem Betrag der Spannung zwischen beiden Cursors.DerWertΔtentsprichtdemBetragderZeitzwi­schen beiden Cursors.
Um die Cursors zu bewegen, wird der gewünschte Cursor durch Druck auf den Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt und durch Drehen des Universaldrehgebers positioniert. Das Ergebnis der Cursor­Messung wird, je nach eingestellter Messquelle (Soft­menütaste QUELLE), in der jeweiligen Kanal-Schriftfarbe
angezeigt.DieErgebnissebendensichamunterenRand
des Bildschirms. Wird „n/a“ angezeigt, so ist die Messung auf das Signal nicht anwendbar. Das ist z.B. bei einer
Spannungsmessung auf einem POD der Fall, weil hierbei nur logische Zustände ohne Spannungsbezug dargestellt werden. Wird ein „?“ angezeigt, so liefert die Anzeige kein vollständiges Messergebnis. Beispielsweise ist die zu messende Periode nicht vollständig dargestellt und kann dadurch nicht ermittelt werden.
Abb. 8.1: Auswahlmenü zu Cursormessungen
Ist die Funktion AUTOM. QUELLE aktiviert (An), wird auto­matisch der aktuell fokusierte Kanal als Quelle für die Mes­sung verwendet. Bei deaktivierter Einstellung (Aus) gilt der unter QUELLE eingestellte Kanal, auch wenn er nicht im Fokus steht. Durch Drücken der Softmenütaste SETZEN werden die gerade eingestellten Cursors bestmöglich auf der Signalkurve positioniert. Dies ermöglicht eine sehr schnelle und meist optimale (automatische) Positionierung der Cursors. Damit sind im Idealfall nur noch Feinjustierun­gen nötig und lästige Grobeinstellungen der Cursors entfal­len. Sollte aufgrund von sehr komplexen Kurvenverläufen das automatisierte SETZEN nicht das gewünschte Ergeb­nis liefern, so können die Cursors mittels Softmenütaste
ZENTRIERENineinedenierteAusgangspositiongebracht
werden. Somit können beispielsweise weit entfernte Cur­sors wieder zurück auf den Bildschirm geholt werden. Die Softmenütaste KLEBEN bewirkt, dass die Cursors auf dem eingestellten Datenpunkt bleiben und bei einer Änderung der Skalierung die Position im Messsignal nicht ändern (Cursors werden an das Signal „geklebt“). Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet werden. Ist die Funktion Kleben deaktiviert, verweilt der Cursor bei einer Skalierung in seiner Position auf dem Bildschirm. Bei deaktivierten Kleben ändert sich der gemessene Wert, bei aktiviertem Kleben nicht.
Durch Druck auf die Taste CURSOR MEASURE werden die Cursors deaktiviert und das Menü der Cursor-Messungen geschlossen.

8.2 Automessfunktionen

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt neben den Cursormes­sungen auch über verschiedene Automessfunktionen,
11
welche über die Taste AUTO MEASURE
im ANALYZE Bedienfeld aktiviert werden können. Dieses Menü erlaubt die Einstellungen von bis zu sechs Auto-Messfunktionen,
34
Messungen
die mit der Softmenütaste MESSPLATZ und dem Univer­saldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden können. Folgende Auto-Messarten stehen zur Verfügung:
MITTELWERT: Dieser Modus misst den Mit­telwert der Signalamplitude (Mean). Ist das Sig-
nal periodisch, wird die erste Periode am linken Bildschirmrand für die Messung verwendet. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
EFFEKTIVWERT: Dieser Modus ermittelt den Effektivwert aus dem dargestellten Ausschnitt
der Signalkurve (RMS). Ist das Signal perio­disch, so wird die erste Periode für die Messung verwen­det. Der Effektivwert ist nicht auf ein Sinussignal bezogen, sondern wird direkt berechnet (sog. TrueRMS). Die Mes­sung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
SPITZE–SPITZE: Dieser Modus misst die
Spannungsdifferenz zwischen dem maximalen
und dem minimalen Spitzenwert des Signals innerhalb des dargestellten Ausschnitts (V
pp
).
SPITZE + : Dieser Modus misst den maxima-
len Spannungswert im dargestellten Bereich
des Bildschirms (V
). Die Messung erfolgt
p+
jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
SPITZE – : Dieser Modus misst den minimalen Spannungswert im dargestellten Bereich des Bildschirms (V
). Die Messung erfolgt jeweils
p-
nur für den ausgewählten Kanal.
FREQUENZ: Dieser Modus ermittelt die Fre­quenz des Signals aus dem reziproken Wert der ersten Signalperiode T (f). Die Messung erfolgt nur für den gewählten Kanal.
PERIODE: Dieser Modus misst die Dauer der Signalperiode T. Die Periode kennzeichnet die Zeitdauer zwischen zwei gleichen Werten eines sich zeitlich wiederholenden Signals.
UNTERER PEGEL: Dieser Modus misst den mittleren Spannungspegel des unteren Recht­eck-Daches (V
). Es wird der Mittelwert der
Base
Dachschräge gebilded (ohne Überschwingen). Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mind. eine komplette Periode eines ge­triggerten Signals.
PULSBREITE +: Dieser Modus misst die Breite
des positiven Pulses. Ein positiver Puls besteht
aus einer steigenden Flanke gefolgt von einer fallenden Flanke. Bei dieser Messart werden die beiden Flanken ermittelt und aus deren Zeitdifferenz die Pulsbreite errechnet (t). Die Messung erfolgt jeweils nur für den aus­gewählten Kanal und benötigt mindestens einen komplett dargestellten Puls eines getriggerten Signals.
PULSBREITE –: Dieser Modus misst die Breite des negativen Pulses. Ein negativer Puls
besteht aus einer fallenden Flanke gefolgt von einer steigenden Flanke. Bei dieser Messart werden die beiden Flanken ermittelt und aus deren Zeitdifferenz die Pulsbreite errechnet (t). Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mindestens einen komplett dargestellten Puls eines getriggerten Signals.
TASTVERHÄLTNIS +: Dieser Modus misst das positive Tastverhältnis. Dabei werden die
positiven Signalanteile über eine Periode er­mittelt und zur Signalperiode ins Verhältnis gesetzt. Das Ergebnis Dty+ wird als Prozentwert der Signalperiode ausgegeben. Die Messung erfolgt jeweils nur für den aus­gewählten Kanal und benötigt mindestens eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
TASTVERHÄLTNIS –: Dieser Modus misst das
negative Tastverhältnis. Dabei werden die ne-
gativen Signalanteile über eine Periode ermittelt und zur Signalperiode ins Verhältnis gesetzt. Das Ergebnis Dty- wird als Prozentwert der Signalperiode ausgegeben. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Ka­nal und benötigt mindestens eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
AMPLITUDE: Dieser Modus misst die Ampli­tude eines Rechtecksignals (V
). Dabei wird
Amp
die Spannungsdifferenz zwischen dem oberen und unteren Pegel (V
Base
und V
) gebildet.
Top
Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mind. eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
OBERER PEGEL: Dieser Modus misst den mittleren Spannungspegel eines oberen Recht­eck-Daches (V
). Es wird der Mittelwert der
Top
Dachschräge gebildet (ohne Überschwingen). Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mind. eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
ANSTIEGSZEIT 90%: Dieser Modus misst die
Anstiegszeit der ersten steigenden Flanke im
dargestellten Bereich des Bildschirms (t
). Die
r
Anstiegszeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 10% auf 90% seiner Amplitude ansteigt.
ABFALLZEIT 90%: Dieser Modus misst die
Abfallzeit der ersten fallenden Flanke im darge-
stellten Bereich des Bildschirms (t
). Die Abfall-
f
zeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 90% auf 10% seiner Amplitude abfällt.
ANSTIEGSZEIT 80%: Dieser Modus misst die
Anstiegszeit der ersten steigenden Flanke im
dargestellten Bereich des Bildschirms (t
r80
). Die
35
Messungen
Anstiegszeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 20% auf 80% seiner Amplitude ansteigt.
ABFALLZEIT 80%: Dieser Modus misst die Abfallzeit der ersten fallenden Flanke im dar­gestellten Bereich des Bildschirms (t
f80
). Die Abfallzeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 80% auf 20% seiner Amplitude abfällt.
σ-STD.ABWEICHUNG: Dieser Modus misst die Standardabweichung der Signalamplitude
imdargestelltenBereichdesBildschirmes(σ).
Die Standardabweichung ist ein Maß für die Abweichung eines Signals von seinem Mittelwert. Ein geringes Ergeb­nis zeigt an, dass die Werte nahe um den Mittelpunkt liegen. Ein größeres Ergebnis verdeutlicht, dass die Werte durchschnittlich weiter entfernt liegen.
VERZÖGERUNG: Die Messung der Verzöge­rung misst den zeitlichen Versatz zwischen der
eingestellten Messquelle und der Referenz­quelle (Dly). Dabei wird die am nächsten zur Zeitreferenz liegende Flanke der Messquelle gesucht und von diesem Zeitpunkt beginnend die am nähesten liegende Flanke der Referenzquelle gesucht. Aus diesem Zeitunterschied er­gibt sich das Messergebnis. Die Einstellungen der Mess-, Referenzquelle und der Flanken sind im Softmenü DELAY EINST. möglich.
PHASE: Dieser Modus misst die Phase zwi-
schen den Flanken zweier Kanäle im dargestell-
ten Bereich des Bildschirms (Phs). Die Messung der Phase misst das Verhältnis des zeitlichen Versatzes zwischen den eingestellten Quellen zur Signalperiode der Messquelle. Es wird die am nähesten zur Zeitreferenz liegende Flanke der Messquelle gesucht und von diesem Zeitpunkt beginnend die am nähesten liegende Flanke der Referenzquelle gesucht. Aus diesem Zeitunterschied und der Signalperiode ergibt sich das Messergebnis in Grad. Die Einstellungen der Mess- und Referenzquelle sind mit den Softmenütasten MESSQUELLE bzw. REFERENZ­QUELLE möglich.
telwert durchläuft. Ein Impuls mit nur einem Durchgang durch den Mittelwert wird nicht gezählt. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
ZÄHLEN +/ : Dieser Modus zählt Signalwech­sel (Flanken) vom Low Level zum High Level
im dargestellten Bereich des Bildschirms (Cnt). Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebildet. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mittelwert durchläuft. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
ZÄHLEN –/ : Dieser Modus zählt Signalwech-
sel (Flanken) vom High Level zum Low Level
im dargestellten Bereich des Bildschirms (Cnt). Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebildet. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mittelwert durchläuft. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
TRIGGERFREQUENZ: Dieser Modus misst die
Frequenz des Triggersignals basierend auf der
Periodendauer (f
). Die Quelle für die Messung
Tr
ist die aktuell eingestellte Triggerquelle. Die Fre­quenz wird mit einem Hardwarezähler ermittelt, der eine hohe Genauigkeit von 5 Stellen hat.
TRIGGERPERIODE: Dieser Modus misst die
Dauer der Perioden des Triggersignals mit ei-
nem Hardwarezähler (T
).
Tr
ZÄHLEN + : Dieser Modus zählt positive Im­pulse im dargestellten Bereich des Bildschirms (Cnt). Ein positiver Impuls besteht aus einer
steigenden Flanke, gefolgt von einer fallenden Flanke. Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebildet. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mittelwert durchläuft. Ein Impuls mit nur einem Durchgang durch den Mittelwert wird nicht gezählt. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
ZÄHLEN – : Dieser Modus zählt negative Im-
pulse im dargestellten Bereich des Bildschirms
(Cnt). Ein negativer Impuls besteht aus einer fallenden Flanke, gefolgt von einer steigenden Flanke. Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebil­det. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mit-
36
Abb. 8.2: Menü zum Einstellen der Automessfunktion
Das Ergebnis der Auto-Messung wird, je nach eingestellter Messquelle (Softmenütaste QUELLE), in der jeweiligen
Kanal-Schriftfarbeangezeigt.DieErgebnissebendensich
am unteren Bildschirmrand. Wird „n/a“ angezeigt, so ist die Messung auf das Signal nicht anwendbar. Das ist z.B. bei einer Spannungsmessung auf einem POD der Fall, weil hierbei nur logische Zustände ohne Spannungsbezug dar­gestellt werden. Wird ein „?“ angezeigt, liefert die Anzeige kein vollständiges Messergebnis. Beispielsweise ist die zu messende Periode nicht vollständig dargestellt und kann dadurch nicht ermittelt werden. Die Softmenütaste ALLE AUS schaltet alle zuvor aktivierten Auto-Messungen aus.
8. 2 .1 Statistik für Automessfunktionen
SindAutomessfunktionendeniniert,kannaufSeite2|2
des AUTO MEASURE Menüs die Statistik zu diesen Par­ametern eingeschaltet werden. Die Statistik dient zur Be­wertung eines periodischen Signals über eine Anzahl von Messungen. Die Ergebnisse (aktueller Wert, Minimum, Maximum, Mittelwert, Standardabweichung und Anzahl) werden unten im Anzeigefenster in einer Tabelle angezeigt. Die Statistik kann über max. 1000 Erfassungen erfolgen, die gewünschte Anzahl lässt sich mit dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld einstellen. Der Mittelwert und die Standardabweichung werden über die aktuellsten n Werte ermittelt, wobei n der eingestellten Erfassungen entspricht (Softmenütaste ANZ. AVERAGES). Minimum und Maximum des Messwertes gelten hingegen für die gesamte Anzahl an Messungen. Die gesamte An­zahl an Messungen wird in der Statistik angezeigt. Die Taste STATISTIK RÜCKSETZEN setzt die Statistik zurück. Alle aufgezeichneten Werte werden gelöscht. Diese Funktion kann genutzt werden, um die Statistik an einem
deniertenPunktneuzubeginnen.DieTasteLÖSCHE
MESSUNGEN schaltet die automatischen Messungen aus.
Analyse

9 Analyse

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über eine Analysefunk­tion für erfasste Datensätze, die auf dem Bildschirm ange­zeigt werden. Einfache mathematische Funktionen können mit der „Quick Mathematik“, komplexere Funktionen sowie die Verkettung von Funktionen können mit dem Formeleditor durchgeführt werden. Das MATH Menü beinhaltet Rechenfunktionen für die aufgenommenen Sig­nalformen. Die mathematischen Funktionen verfolgen die Änderungen der beinhalteten Signale und beziehen sich nur auf den sichtbaren Bereich. Zusätzlich lässt sich die Frequenzanalyse (FFT) mit einem Tastendruck aktivieren. Für einen schnellen Überblick über die Signaleigenschaf­ten sorgt die QUICKVIEW Funktion. Ein maskenbasierter PASS/FAIL Test erlaubt die automatisierte Überwachung von Signalen.

9.1 Mathematik-Funktionen

Das MATH Menü im VERTICAL Bedienfeld beinhaltet einfache Rechenfunktionen für aufgenommene Sig­nalformen. Die mathematischen Funktionen verfolgen die Änderungen der beinhalteten Signale und beziehen sich nur auf den sichtbaren Bereich des Bildschirms. Wird ein Signal am Bildschirmrand abgeschnitten, kann auch die zugehörige Mathematikkurve abgeschnitten sein. Ist eine Mathematik-Funktion aktiviert, so kann diese mittels VOLTS/DIV Drehgeber skaliert werden.
Abb. 8.3: Statistik für Automessungen
Abb. 9.1: Mathematikkurzmenü
Das Mathematik-Menü ist unterteilt in Quick Mathema­tik (QM) und Formelsatz (MA). Die Quick Mathematik ist für einfache und schnelle Rechnungen gedacht. Mit dem Formelsatz hingegen sind kompliziertere Verknüpfungen möglich.
9.1.1 Qui ck Mathematik (QM)
Nach dem Drücken der MATH-Taste Bedienfeld wird ein Kurzmenü aktiviert. Die untersten Softmenütasten QM oder MA aktivieren die Quick Mathematik (QM) oder den Formeleditor (MA). Im QM
KurzmenükannmitdenSoftmenütastendieKonguration
im VERTICAL
26
37
Analyse
Abb. 9.2: Quickmathematik Menü
der Mathematik-Funktion vorgenommen werden. Wird die Taste MENU im VERTICAL Bedienfeld betätigt, so wird eine ausführlichere Darstellung des Menüs geöffnet. Die Softmenütasten OPERAND 1 und OPERAND 2 wählen den jeweiligen Kanal (Quelle) für die Mathematik-Berechnung. Es können nur Analogkanäle ausgewählt werden, die aktiviert sind. Mit der Softmenütaste OPERATOR wird die Berechnungsart ausgewählt. Folgende Berechnungsarten können gewählt werden:
Addition
(ADD)
Subtraktion
(SUB)
Multiplikation (MUL)
Division (DIV)
Die Operanden bzw. der Operator werden mit dem Univer­saldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt.
9.1. 2 Formeleditor (MA)
Das Formeleditor-Menü (Softmenütaste MA) ermöglicht das Ein- und Ausschalten der mathematischen Glei­chungen, die innerhalb des ausgewählten Formelsatzes
deniertundsichtbarsind.EswerdennurGleichungen
aufgelistet, die sichtbar sind. Die Taste MENU im VERTI­CAL Bedienfeld öffnet ein Menü zur Auswahl des Formel-
satzesundzurDenitionderzugehörigenFormeln.Die
R&S®HMO Kompakt Serie verfügt über fünf mathema­tische Formelsätze. In jedem dieser Formelsätze stehen wiederum fünf Formeln zur Verfügung, die mit einem Formeleditor bearbeitet werden, um auch verknüpfte ma-
thematischeFunktionendenierenzukönnen.Diesesind
mit MA1 bis MA5 bezeichnet. Der Formelsatz wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt. Im Formelsatz-Editor (Softmenütaste BEARBEI­TEN) sind die bereits vorhandenen Gleichungen aufgelistet und können bearbeitet werden. Die ausgewählte Glei­chung ist mit einem blauen Balken markiert. Hierbei wird zwischen der Bearbeitung der Anzeige und der Parameter unterschieden. Die gewünschte Gleichung wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausge­wählt und mit der Softmenütaste SICHTBAR aktiviert. Eine aktivierte, sichtbare Gleichung ist innerhalb des Formel­Editors durch ein ausgefülltes Auge gekennzeichnet und im Kurzmenü aufgelistet. Im Softmenü EINHEIT können mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedien­bereich folgende Einheiten gewählt werden:
❙ V (Volt) ❙ A (Ampere) ❙ Ω (Ohm) ❙ V/A (Volt pro Ampere) ❙ W (Watt) ❙ VA (Volt Ampere) ❙ VAr (Blindleistung) ❙ dB (dezibel)
-3
❙ m (Milli, 10 ❙ µ (Mikro, 10 ❙ n (Nano 10 ❙ p (Piko, 10 ❙ f (Femto, 10 ❙ a (Atto, 10 ❙ z (Zepto 10 ❙ y (Yokto, 10 ❙ K (Kilo, 10 ❙ M (Mega, 10 ❙ G (Giga, 10 ❙ T (Tera, 10 ❙ P (Peta, 10 ❙ E (Exa, 10 ❙ Z (Zetta 10 ❙ Y (Yotta, 10
)
-6
)
-9
)
-12
)
-15
)
-18
)
-21
)
-24
)
3
)
6
)
9
)
12
)
15
)
18
)
21
)
24
) ❙ dBm (dezibel milliwatt) ❙ dBV (dezibel Volt)
❙ Hz (Hertz) ❙ F (Farad) ❙ H (Henry) ❙ % (Prozent) ❙ º (Grad) ❙ π (Pi) ❙ Pa (Pascal) ❙ m (Meter) ❙ g (Beschleunigung) ❙ ºC (Grad Celsius) ❙ K (Kelvin) ❙ ºF (Grad Fahrenheit) ❙ N (Newton) ❙ J (Joule) ❙ C (Coulomb) ❙ Wb (Weber) ❙ T ( Tesla) ❙ (dez) (dezimal) ❙ (bin) (binär) ❙ (hex) (hexadezimal) ❙ (oct) (octal) ❙ DIV (Division, Skalenteil) ❙ px (pixel) ❙ Bit (Bit) ❙ Bd (Baud) ❙ Sa (Sample)
❙ s (Sekunde)
Abb. 9.3: Formeleditor für Formelsatz
38
Die Einheit der Gleichung wird für die Kanalbezeich­nung und Cursor-/Automessarten übernommen. Die Softmenütaste LÖSCHEN entfernt die Gleichung aus dem Formelsatz. Eine Gleichung besteht aus einem Operator (Rechenfunktion) und bis zu zwei Operanden. Als Operato­ren lassen sich mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienbereich auswählen:
Analyse
❙ Addition ❙ Subtraktion ❙ Multiplikation ❙ Division ❙ Maximum ❙ Minimum ❙ Quadrat ❙ Wurzel ❙ Betrag
❙ negativer Anteil ❙ Reziprok ❙ Invertiert ❙ dekadischer Logarithmus ❙ natürlicher Logarithmus ❙ Ableitung ❙ Integral ❙ IIR Tiefpasslter ❙ IIRHochpasslter
❙ Positiver Anteil
Als OPERANDEN (Quellen) sind für die jeweilige Gleichung die Eingangskanäle CH1, CH2, CH3, CH4, sowie eine einstellbare Konstante zugelassen. Bei der Formel MA2 kommt Quelle MA1, bei MA3 kommt MA2, bei MA4 ent­sprechend MA3 und schließlich bei MA5 noch MA4 hinzu. Es lassen sich von diesen fünf Gleichungen insgesamt fünf verschiedene Sätze erstellen, abspeichern und abrufen. Neue Gleichungen lassen sich hinzufügen, indem mittels Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Menüpunkt „neu...“ im Formelsatz-Editor ausgewählt wird. Durch Drücken der Softmenütaste HINZUFÜGEN kann die neue Gleichung bearbeitet werden.
NUTZER 1 abgespeichert und ins Menü zur Bearbeitung der Gleichung zurückgekehrt. Beim Speichern eines For­melsatzes kann zusätzlich ein Kommentar (Softmenütaste KOMMENTAR) und ein Name (Softmenütaste NAME) mit max. 8 Zeichen vergeben werden. Der Wunschname kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedien­feld vergeben und mit der Taste ANNEHMEN gespeichert werden. Die Namensvergabe kann für alle Gleichungen separat durchgeführt werden. Der Name der Gleichung ist im Formelsatz-Editor und als Beschriftung im Kurven­fenster aufgeführt. Wenn alle Gleichungen, Konstanten und Namen eingegeben sind, kann dieser Formelsatz ebenfalls mit einem Namen versehen werden, indem die Taste NAME im Formelsatzmenü gedrückt und der Name eingegeben wird. Ebenfalls ist möglich, ein Formelsatz zu laden (interner Speicher oder USB Stick) oder zu speichern (intern oder USB Stick). Durch Drücken der Taste SPEI­CHERN wird ein Formelsatz mit dem gewählten Namen und Kommentar an den gewählten Ort gespeichert. Diese abgespeicherten Formelsätze lassen sich jederzeit wieder laden. Dazu wird das Mathematik-Menü durch Druck auf die MATH-Taste aktiviert und anschließend die MENU­Taste unter dem VOLTS/DIV Drehgeber betätigt. In diesem Menü erscheint ein Menüpunkt LADEN. Dadurch wird der Dateimanager gestartet, der den internen Speicherplatz oder den eingesteckten USB Stick als möglichen Speicher­platz anzeigt. Dort wird die gewünschte Formelsatzdatei ausgewählt und durch die Taste LADEN geladen.
Abb. 9.4: Eingabe von Konstanten und Einheiten
Eine Konstante kann durch Drücken der Taste KONSTANTE EDIT. und anschließender Auswahl mit dem Universaldreh­geber im CURSOR/MENU Bedienbereich aus folgenden Konstanten gewählt werden:
❙ Pi ❙ 2x Pi ❙ 0,5 x Pi ❙ Nutzer 1 bis 10(max.10benutzerdenierteKonstanten)
Wird z.B. NUTZER1 als Konstante gewählt, so kann nach Drücken der Softmenütaste ZAHLENWERT mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich ein Zahlenwert eingestellt werden. Nach der gleichen Me­thode kann ein DEZIMALPUNKT gesetzt und zusätzlich ein
SI-Präxeingegebenwerden(SoftmenütasteVORSATZ). AlsEINHEITstehendiegleichenSI-PräxezurAuswahl,
die im Softmenü BEARBEITEN zur Verfügung stehen. Mit SPEICHERN werden diese Einstellungen unter dem Namen
9.1.3 Beispiel für die erweiterte Mathematik
In diesem Beispiel soll eine Energiekurve dargestellt wer­den. Dazu wird die Spannung über dem Verbraucher mit einem aktiven Differenztastkopf an Kanal 2 und der Strom mit einer Stromzange an Kanal 1 aufgenommen. Zunächst
Abb.9.5:DenitionderStromgleichung
wird der Umrechnungsfaktor der Stromzange (100mV/A) eingegeben. Hierzu wird der Formelsatz 1 aufgerufen und
dortdieGleichungMA1deniert.NachdemBetätigender
Softmenütaste BEARBEITEN können die entsprechenden Funktionen mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt werden. In diesem Beispiel wird Kanal CH1 mit einer Konstanten (0.1) multipliziert und
39
Analyse
die Einheit A (Ampere) zugewiesen. Damit wird sicherge­stellt, dass sowohl die Skalierung als auch die Einheiten bei Cursor- und Auto-Messungen korrekt angezeigt werden. Die Gleichung MA1 kann zusätzlich mittels Softmenütaste NAME in „STROM“ umbenannt werden.
Anschließend wird eine neue Gleichung MA2 eingefügt und entsprechend so eingestellt, dass das Ergebnis der Berechnung der Gleichung MA1 „STROM“ und der Kanal CH2 miteinander multipliziert werden. Dies ergibt eine Leistungskurve MA2. Die Gleichung MA2 kann zusätzlich mittels Softmenütaste NAME in „LEISTUNG“ umbenannt werden. Abschließend wird eine weitere Gleichung MA3 zum Formelsatz hinzugefügt, die als das Integral der Glei-
chungMA2„LEISTUNG“deniertwird.DieGleichung
MA3 kann zusätzlich mittels Softmenütaste NAME in „ENERGIE“ umbenannt werden.
wird der Bildschirm wird in zwei Gitter unterteilt. Im obe­ren Bereich wird die Spannungs-Zeitkurve angezeigt, im unteren Bereich das Ergebnis der Fourier-Analyse. In der
AnzeigeobenlinksbendensichdieInformationenzu
den Einstellungen im Zeitbereich, zwischen dem oberen und unteren Fenster die Zoom- und Positionsangaben und unterhalb des großen FFT Anzeigefensters die Einstellun­gen (Span und Center) im Frequenzbereich. Das untere FFT Anzeigefenster ist nach dem Aktivieren der FFT weiß umrandet. Diess bedeutet, dass der große Drehknopf im HORIZONTAL Bedienfeld den Span einstellt. Der Span wird in der Einheit Hz (Hertz) angegeben und kennzeichnet die Breite des dargestellten Frequenzbereiches. Die Position des Spans kann über den Wert von Center mittels des PO­SITION Drehgebers im HORIZONTAL Bedienfeld eingestellt werden. Der dargestellte Frequenzbereich erstreckt sich von (Center - Span/2) bis (Center + Span/2).
Die minimale Schrittweite ist abhängig von der Zeitbasis. Je größer die Zeitbasis, desto kleiner der Span. Wichtige Vorausset­zung für die FFT ist zusätzlich die Einstellung max. Abtastrate im ACQUIRE Menü.
Abb.9.6:DenitionderEnergiegleichung
JetztsindalleDenitionenerfolgtunddieErgebnisse
können dargestellt und weiter analysiert werden. Die Analyse kann mit den Cursor- oder auch mit den Auto­Messfunktionen schnell und einfach durchgeführt werden. Alle Messergebnisse sind richtig skaliert und zeigen die korrekte Einheiten Ampere, Watt und Joule.

9.2 Freque nzanalyse (FFT)

Grundsätzlich funktioniert die FFT in einem Oszilloskop anders als bei einem Spektrumanalysator und richtet sich neben der Zeitbasiseinstellung auch nach der verfügbaren Anzahl der verwendeten Erfassungspunkte bei der Be­rechnung der FFT. Es können bis zu 65k Punkte in die FFT einbezogen werden.
Für eine Analyse von sehr langsamen Signalen (Hz-Bereich) ist die FFT ungeeignet; hierfür wird der klassische Oszilloskopmodus verwendet.
Das FFT Menü im ANALYZE Bedienfeld ermöglicht eine schnelle Fourier-Transformation, welche das Frequenz­spektrum des gemessenen Signals darstellt. Die verän­derte Darstellungsweise ermöglicht die Ermittlung der im Signal hauptsächlich vorkommenden Frequenzen und deren Amplitude. Nach der Aktivierung des FFT Menüs
Abb. 9.7: FFT Darstellung
Mit der Softmenütaste MODUS können folgende Anzeige­arten gewählt werden:
NORMAL:
Die Berechnung und Darstellung der FFT erfolgt ohne zusätzliche Bewertung oder Nachbearbeitung der erfassten Daten. Die neuen Eingangsdaten werden erfasst, angezeigt und überschreiben dabei die vorher gespeicherten und angezeigten Werte.
HÜLLKURVE:
Im Modus Hüllkurve werden zusätzlich zum aktuellen Spektrum die maximalen Auslenkungen aller Spektren separat gespeichert und bei jedem neuen Spektrum aktualisiert. Diese Maximalwerte werden mit den Eingangsdaten angezeigt und bilden eine Hüllkurve die zeigt, in welchen Grenzen das Spektrum liegt. Es bildet sich eine Fläche oder ein Schlauch mit allen jemals aufgetretenen FFT Kurvenwerten. Bei jeder Änderung der Signalparameter wird ein Rücksetzen der Hüllkurve veranlasst.
40
Analyse
MITTELWERT:
Dieser Modus bildet den Mittelwert aus mehreren Spektren und ist zur Rauschunterdrückung geeignet. Mit der Softmenütaste MITTELW. und dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird die Anzahl der Spektren für die Mittelwertbildung in 2er Potenzen von 2 bis 512 eingestellt.
Abb. 9.8: erweitertes FFT Menü
Die Softmenütaste PUNKTE erlaubt die Einstellung der maximal in die FFT Berechnung einbezogene Anzahl der Erfassungspunkte mit Hilfe des Universaldrehgebers im CURSOR/MENU Bedienfeld. Die möglichen Einstellungen sind 2048, 4096, 8192, 16384, 32768, 65536 Punkte. Mehr Punkte bei einem gleichbleibenden Span resultieren in einer kleineren Frequenzschrittweite der FFT. Die Punk­teanzahl der Ausgangsdaten ist halb so groß, wie die der Eingangsdaten. Die Softmenütaste FENSTER verbessert die FFT-Darstellung bei Unstetigkeiten an den Grenzen des Messintervalls. Unstetigkeiten werden von einem Rechen­algorithmus als Sprung ausgewertet und überlagern das Messergebnis. Im Falle einer glockenförmigen Fenster­funktion werden die Grenzen mit niedrigeren Werten multi­pliziertundderEinflussgedämpft.FolgendeDarstellungs­formen können gewählt werden:
HANNING: Die Hanning-Fensterfunktion ist glockenförmig. Sie ist im Gegensatz zu der
Fensterfunktion Hamming am Rand des Mess­intervals gleich Null. Daher wird der Rauschpegel im Spek­trum reduziert und die Breite der Spektrallinien vergrößert. Diese Funktion kann z.B. für eine amplitudengenaue Mes­sung eines periodischen Signals genutzt werden.
HAMMING: Die Hamming-Fensterfunktion ist
glockenförmig. Sie ist im Gegensatz zur Han-
ning- und Blackman Fensterfunktion am Rand des Messintervalls ungleich Null. Daher ist die Höhe des Rauschpegels im Spektrum größer als bei der Hanning­oder Blackman-Fensterfunktion, aber kleiner als bei der Rechteck-Fensterfunktion. Die Spektrallinien sind hingegen im Vergleich zu den anderen glockenförmigen Funktionen schmaler. Diese Funktion kann z.B. für eine amplitudenge­naue Messung eines periodischen Signals genutzt werden.
BLACKMAN: Die Blackman-Fensterfunktion ist glockenförmig und besitzt den steilsten Ab-
fall in ihrer Kurvenform unter den verfügbaren Funktionen. Sie ist an den beiden Enden des Messinter­valls Null. Mittels der Blackman-Fensterfunktion sind die Amplituden sehr genau messbar. Die Frequenz hingegen ist aufgrund der breiten Spektrallinien schwieriger zu be­stimmen. Diese Funktion kann z.B. für eine amplitudenge­naue Messung eines periodischen Signals genutzt werden.
RECHTECK: Die Rechteck-Fensterfunktion
multipliziert alle Punkte mit Eins. Daraus resul-
tiert eine hohe Frequenzgenauigkeit mit dünnen Spektrallinien und erhöhtem Rauschen. Diese Funktion kann bei Impulsantwort-Tests verwendet werden, wenn die Anfangs- und Endwerte Null sind.
Mit der Softmenütaste Amplitude logarithmisch (dBm / dBV) oder linear (V
Y-SKALIERUNG kann die FFT in der
) ska-
eff
liert dargestellt werden. Die Einheit dBm (Dezibel-Milliwatt) bezieht sich dabei auf 1 mW. Die Einheit dBV (Dezibel-Volt) bezieht sich auf 1 V
. Die angezeigten Werte beziehen
eff
sichaufeinen50ΩAbschlusswiderstand. Dabei kann ein externer Abschlusswiderstand parallel zum hochohmigen Eingang angeschlossen werden.
Die FFT Funktion kann durch Drücken der Softmenütaste FFT AUS oder durch nochmaliges Drücken der FFT-Taste im ANALYZE Bedienfeld deaktiviert werden.

9.3 Quick View

Nach dem Drücken der QUICK VIEW-Taste im ANALYZE Bedienfeld werden einige grundlegende, automatische Messungen aktiviert. Diese Funktion zeigt einen schnellen Überblick über die typischen Signalgrößen. Die Ergebnisse der Messungen werden am unteren Bildschirmrand angezeigt. Folgende fünf Messwerte werden direkt am Signal angezeigt:
❙ Maximaler Spannungswert (Vp+) ❙ Mittlerer Spannungswert (Mean) ❙ Minimaler Spannungswert (V ❙ Anstiegszeit (t ❙ Abfallzeit (t
)
r
)
f
)
p-
Zehn weitere Messwerte werden am unteren Bildschrim­rand angezeigt:
❙ RMS Wert ❙ Spitze-Spitze Spannung (V ❙ Amplitude (V
) Anzahl pos. Flanken (Cnt)
Amp
❙ pos. Pulsbreite ❙ pos. Tastverhältnis (Dty+)
Periodendauer (T)
) Frequenz (f)
pp
neg. Pulsbreite neg. Tastverhältnis (Dty-)
Mittels AUTO MEASURE Taste können die sechs Messpara­meter rechts unter dem Bildschirm verändert werden. Diese Änderungen werden erst durch ein RESET bzw. das Laden der Standardeinstellungen rückgängig gemacht. Im Quick View Modus kann immer nur ein Kanal aktiv sein. Alle Mes­sungen erfolgen auf dem aktiven Kanal. Ein erneuter Druck auf die QUICK VIEW-Taste schaltet den Modus aus.
41
Analyse

9.4 PASS/FAIL Test basierend auf Masken

Mit Hilfe des Pass/Fail-Tests kann ein Signal darauf unter-
suchtwerden,obessichinnerhalbdenierterGrenzenbe­ndet.DieseGrenzenwerdendurcheinesogenannte
Mas-ke gesetzt. Überschreitet das Signal die Maske, liegt ein Fehler vor. Diese Fehler werden zusammen mit den erfolgreichen Durchläufen und den gesamten Durchläufen am unteren Rand des Bildschirms angezeigt. Zusätz­lich ist es möglich bestimmte Aktionen bei einem Fehler auszuführen.
Abb. 9.7: PASS/FAIL Maskentest
Durch Drücken der QUICKVIEW-Taste
im Bereich ANA-
10
LYZE des Bedienfeldes und durch Betätigen der Softmenü­Taste PASS/FAIL kann der Modus aktiviert und ein Menü für das Einstellen und Nutzen des Maskentestes geöffnet werden. Bevor ein Maskentest mit der Softmenütaste TEST gestartet wird (AN), muss eine Maske erstellt / geladen und eine Aktion gewählt werden. Masken werden auf dem Bildschirm als grau-weiße Kurven dargestellt. Wurde eine Maske kopiert oder geladen, können die Ausdehnungen der Signalform und damit die Grenzen für den Test mittels der Menüpunkte verändert werden. Um eine neue Maske zu erstellen, wird die Softmenütaste NEUE MASKE betä­tigt. In diesem Menü wird mit der Softmenütaste KANAL KOPIEREN das aktuelle Signal in einen Maskenspeicher kopiert. Diese Maske ist weiß und liegt genau auf dem Ausgangssignal. Mit den Softmenütasten Y-POSITION und STRECKUNG Y kann diese Kurve vertikal verschoben oder vergrößert werden. BREITE Y und BREITE X ermöglichen die Toleranzeinstellung der Maske. Mit dem Universal­drehgeber oder der KEYPAD-Taste im CURSOR/MENU
BedienbereichlassensichdieWertemiteinerAuflösung
von 1/100 Skalenteil eingeben. Eine Maske hat zu jedem erfassten Datum ein Minimum- und Maximumwert. Für eine Quellkurve, die nur einen Wert pro Datum aufweist, sind Minimum- und Maximumwert gleich. Die Breite be­zeichnet den Abstand der Randpunkte vom Originalpunkt. Umso größer der gewählte Wert ist, desto größer können die Abweichungen der Kurve in der Amplitude sein. Die Toleranzmaske wird auf dem Bildschirm im Hintergrund weiß angezeigt. Die erzeugte und bearbeitete Maske kann
sofortfürdenTestverwendetwerden,istabernurflüchtig
im Arbeitsspeicher des Gerätes abgelegt. Mit der Soft-
menütaste SPEICHERN kann die Maske dauerhaft auf ei­nem USB Stick oder intern gespeichert werden. Ein Druck auf die MENU OFF Taste führt wieder zum Masken-Menü. Die Softmenütaste MASKE LADEN öffnet einen Datei­browser, mit dem zuvor abgespeicherte Masken für den Test geladen werden können (Dateiendung .HMK). Eine geladene Maske kann innerhalb des Menüs NEUE MASKE verändert werden. Änderungen werden nur für die Datei übernommen, wenn die Maske nach dem Bearbeiten ge­speichert wird. Das Softmenü AKTIONEN bietet folgende Optionen:
❙ Ton bei Verletzung ❙ Stopp bei einstellbarer (1. bis >10000.) Verletzung ❙ Impuls bei Verletzung (gibt am AUX OUT bei Verletzung
der Maske einen Impuls aus) ❙ Bildschirmausdruck bei Verletzung auf USB Stick ❙ Bildschirmausdruck bei Verletzung auf angeschlossenen
Drucker
Eine Aktion wird ausgeführt, wenn ihre Bedingung (z.B. eine gewisse Anzahl von Maskenverletzungen) erfüllt ist. Jede Aktion hat eine eigene Bedingung, die getrennt von
denanderenAktionendeniertwerdenkann.Diejeweilige
Bedingung kann innerhalb des Menüs der jeweiligen Aktion eingestellt werden. Die gewünschte Aktion wird durch Druck auf die entsprechende Softmenütaste ausgewählt. Mit der MENU OFF Taste wird in das Hauptmenü zurück­gekehrt und der Maskentest kann gestartet werden. Rechts unter dem Anzeigefenster werden die Gesamtanzahl und die Gesamtzeitdauer der Tests in Weiß, die Anzahl der erfolgreichen Tests und deren prozentualer Anteil in Grün, sowie die Anzahl der Fehler und deren prozentualer Anteil in Rot angezeigt. Wurde ein Test gestartet (AN), so wird die bisher nicht anwählbare Softmenütaste PAUSE aktiv. Wird die PAUSE-Taste gedrückt, so wird der Test unterbro­chen, die Erfassung von Signalen und die Gesamtzeitdauer laufen jedoch weiter. Wird die PAUSE-Taste erneut ge­drückt, so wird der Test fortgesetzt und alle Ereigniszähler werden weiter hochgezählt. Wird ein Test mit der Soft­menütaste TEST deaktiviert (AUS), so werden die Ereignis­und Zeitzähler angehalten. Wird ein neuer Test gestartet, so werden alle Zähler zurückgesetzt und beginnen wieder bei Null. Der PASS/FAIL Modus wird durch Drücken der Softmenütaste PASS/FAIL AUS beendet.
42
10 Dokumentation,
Speichern und Laden
Das Oszilloskop ermöglicht, alle Bildschirmdarstellungen, die Benutzereinstellungen (wie zum Beispiel die Trigger­bedingung und Zeitbasiseinstellung), Referenzkurven, Kurven und Formelsätze abzuspeichern. Es steht intern im Gerät ein Speicher für Referenzkurven, Geräteeinstellun­gen und Formelsätze zur Verfügung. Diese Daten, Bildschirmfotos sowie Kurvendaten lassen sich zusätzlich auf einem angeschlossenen USB Stick ablegen.
Der USB Stick sollte nicht größer als 4GB und FAT (FAT32) for­matiert sein. Eine große Anzahl von Dateien auf dem USB Stick sollte vermieden werden.

Dokumentation, Speichernund Laden

dardbezeichnung). Über die Softmenütaste KOMMENTAR kann ein Kommentar eingegeben werden, der in der Fuß­zeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei aus­gewählt wurde. Mit SPEICHERN werden die Einstellungen gespeichert.
Abb. 10.2: Geräteeinstellungen speichern
Das Hauptmenü für das Speichern und Laden von Funk­tionen wird durch Druck auf die Taste SAVE/RECALL im GENERAL Bedienfeld aufgerufen.

10.1 Geräteeinstellungen

Abb. 10.1: Basismenü für Geräteeinstellungen
Im Softmenü GERÄTEEINST. können die aktuellen Ge­räteeinstellungen gespeichert, bereits gespeicherte Ein­stellungen geladen oder Geräteeinstellungen im- oder exportiert werden.
Geräteeinstellungen im SCP Format können auch nach einem Firmware Update geladen werden.
Das Softmenü SPEICHERN öffnet das Speichermenü, in dem mittels Softmenütaste SPEICHERORT ein möglicher Speicherort (interner Speicher oder vorderer USB-An­schluss) ausgewählt werden, auf dem die Geräteeinstel­lungen gespeichert werden sollen. Ein Dateimanager öffnet sich. Der DATEINAME kann an die jeweilige Einstel­lung angepasst bzw. verändert werden (SET ist die Stan-
Um abgespeicherte Geräteeinstellungen wieder zu laden, wird das Softmenü LADEN durch Druck der entsprechen­den Softmenütaste geöffnet. Es öffnet sich der Dateima­nager, in welchem mit dem Universaldrehgeber im CUR­SOR/MENU Bedienfeld die gewünschte Datei ausgewählt werden kann. Ist der Speicherort und die entsprechende Einstellungsdatei ausgewählt, so kann diese mit der Soft­menütaste LADEN geladen werden. Zum Entfernen von nicht mehr benötigten Dateien wird die entsprechende Ein­stellungsdatei mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt und mit der Softmenütaste DATEI LÖSCHEN entfernt. Bei einem angeschlossen USB Stick können zusätzlich Verzeichnisse gewechselt und gelöscht werden. Mittels der Softmenütaste SORTIERUNG können mehrere Einstellungsdateien nach Name, Typ, Größe oder Datum sortiert werden.
Um Geräteeinstellungen zu im- oder exportieren, muss ein USB Stick angeschlossen sein, ansonsten ist das Menü nicht auswählbar.
Das Softmenü IMPORT/EXPORT dient zum Kopieren einer Datei von einem internen in ein externes Speichermedium (USB Stick) oder umgekehrt. Mit den Softmenütasten QUELLDATEI und ZIELPFAD werden Quelle und Ziel für den Kopiervorgang ausgewählt. Hier wird jeweils ein Da­teimanager geöffnet, in dem mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Speicherort festgelegt wird. Ein ZIELNAME kann ebenfalls vergeben werden. Durch Druck auf die Softmenütaste IMPORT/EXPORT wird gemäß der Voreinstellung die gewählte Einstellungsdatei kopiert.
Zusätzlich bietet die Softmenütaste STANDARDEINST. die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standardein­stellungen zu laden.
43
Dokumentation, Speichernund Laden

10.2 Referenzen

Referenzen sind Datensätze, die aus den Einstellungsin­formationen und den AD-Wandlerdaten bestehen. Diese können sowohl intern als auch extern abgespeichert und zurückgeladen werden. Das Zurückladen erfolgt in einen der maximal 4 Referenzspeicher (RE1 bis RE4), welche auch angezeigt werden können. Das Hauptmerkmal von Referenzen ist, dass beim Speichern und Rückladen alle Informationen (wie vertikale Verstärkung, Zeitbasisein­stellungen etc. und die AD-Wandlerdaten) mit übertragen werden und damit das Ursprungssignal mit seinen Werten verglichen werden kann.
Im Softmenü REFERENZEN können Referenzkurven nur im- oder exportiert werden (Softmenü IMPORT/EXPORT). Damit ist das Übertragen von Referenzkurven auf andere HMO Geräte möglich. Dieses Menü dient zum Kopieren ei­ner Datei von einem internen in ein externes Speicherme­dium (USB Stick) oder umgekehrt. Mit den Softmenütas­ten QUELLDATEI und ZIELPFAD werden Quelle und Ziel für den Kopiervorgang ausgewählt. Hier wird jeweils ein Dateimanager geöffnet, in dem mit dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Speicherort festge­legt wird. Ein ZIELNAME kann ebenfalls vergeben werden. Als ZIELFORMAT kann das Dateiformat BIN, FLT, CSV, TXT oder HRT mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld gewählt werden. Durch Druck auf die Softmenütaste IMPORT/EXPORT wird gemäß der Vorein­stellung die gewählte Einstellungsdatei kopiert.
LADEN kann die gewünschte Datei im Dateimanager aus­gewählt werden. Endgültig geladen und angezeigt wird die Referenz nach dem erneuten Druck auf die Softmenütaste LADEN im Dateimanagermenü. Werden Referenzkurven gespeichert, so werden gleichzeitig auch die Geräteeinstel­lungen gespeichert. Mit der Softmenütaste EINST. LADEN werden somit die Geräteeinstellungen der ausgewählten Referenzkurve geladen. Um eine Referenzkurve abzu­speichern, wird das Softmenü SPEICHERN geöffnet, die gewählte Quelle und der gewählte Speicherort sowie der vergebene Dateiname kontrolliert und die Kurve durch Drü­cken der Softmenütaste SPEICHERN gespeichert. Der DA­TEINAME kann an die jeweilige Einstellung angepasst bzw. verändert werden (REF ist die Standardbezeichnung). Über die Softmenütaste KOMMENTAR kann ein Kommentar eingegeben werden, der in der Fußzeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde.

10.3 Kurven

Neben Referenzkurven können auch nur die AD-Wandler­daten abgespeichert werden. Kurven können nur auf einem extern angeschlossenen USB Stick (nicht intern) abgespeichert werden. Je nach eingestellter Zeitbasis und Abtastrate im ACQUIRE Menü (AUTOMATIK, MAX. ABTASTRATE oder MAX. WIEDERHOLRATE) variiert die Anzahl der maximalen auslesbaren Messwertpunkte.
Der gesamte Erfassungsspeicher kann nur über die Schnittstelle ausgelesen werden, wenn im ACQUIRE Menü die maximale Abtastrate gewählt wurde und sich das Gerät im STOP Modus
bendet..
Abb. 10.3: Referenzen laden und speichern
Für das Speichern und Laden von Referenzen ist ein ei­genes Referenzmenü verfügbar, welches über die Taste REF im VERTICAL Bedienfeld geöffnet wird. Mittels der Softmenütaste RE1 bis RE4 können die bis zu vier mög­lichen Referenzkurven eingeschaltet werden. Mit der Softmenütaste QUELLE kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Quelle für die zu spei­chernde Referenz ausgewählt werden. Auswählbar sind aktivierte Kanäle und Mathematikkurven.
Als Speicherort ist bereits der USB Stick Anschluss auf der Gerätevorderseite ausgewählt. Ist das Softmenü SPEI­CHERORT ausgegraut, so ist kein USB Stick angeschlos­sen oder der USB Stick wurde nicht erkannt. Wird ein USB Stick erkannt, so können Verzeichnisse gewechselt, erstellt oder Dateien gelöscht werden. Mittels der Softmenü­taste SORTIERUNG können mehrere Einstellungsdateien nach Name, Typ, Größe oder Datum sortiert werden. Die Wahl des Zielverzeichnisses wird mit VERZ. ANNEHMEN bestätigt und kehrt automatisch wieder in das Kurven-
Um eine Referenz von einem USB Stick oder aus dem internen Speicher zu laden, wird das Softmenü LADEN ge­öffnet. Das Softmenü LADEN zeigt nun ein Fenster mit den intern abgespeicherten Referenzen. Mit der Softmenütaste
44
Abb. 10.4: Menü zum Abspeichern von Kurven
Dokumentation, Speichernund Laden
Hauptmenü zurück. Das Softmenü KURVE ermöglicht die Auswahl eines Kanals mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich, der als Kurve abgespei­chert werden soll. Es können nur die Kanäle ausgewählt werden, die auch mit den Kanaltasten aktiviert wurden. Die Softmenütaste DATEINAME öffnet das Namen­eingabemenü, in dem mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich ein Name eingegeben und mit ANNEHMEN bestätigt werden kann (TRC ist die Standardbezeichnung). Automatisch erscheint wieder das Kurven-Hauptmenü. Mittels Softmenütaste FORMAT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ermöglicht die Auswahl des Dateiformates. Folgende For­mate können ausgewählt werden:
BIN: In einer Binärdatei kann jeder beliebige Bytewert
vorkommen. Die aufgenommenen Kurvendaten werden ohne Zeitbezug abgespeichert.
FLT: Eine FLT-Datei enthält die erfassten Daten als Span-
nungswerte. Im Gegensatz zu einer FLT-Datei ist die er­fasste Datenmenge bei einer CSV-Datei rund 16fach grö­ßer. Die Spannungswerte werden im Format Float abge­speichert (4 Byte Float, binär, Big Endian). Diese Datei kann z.B. in selbst geschriebenen Programmen weiter­verwendet werden.
Das Speichern von allen sichtbaren Kanälen ist auf das Format CSV beschränkt. Ein anderes Format kann nicht ausgewählt werden.
CSV (Comma Separated Values): In CSV Dateien
werden die Kurvendaten in Tabellenform abgespeichert. Die unterschiedlichen Tabellenzeilen sind durch ein Komma voneinander getrennt.
Beispiel: Kurve mit allen sichtbaren Kanälen
[s],CH1[V],CH2[V],CH3[V],CH4[V]
-4.99500E-07,-2.601E-03,2.566E-02,-1.003E-04,1.139E-04
-4.99000E-07,-6.012E-04,-5.434E-02,-1.003E-04,-8.611E-05
-4.98500E-07,-6.012E-04,-5.434E-02,9.973E-05,-8.611E-05
-4.98000E-07,1.399E-03,-5.434E-02,2.997E-04,-8.611E-05
Ist im ACQUIRE Menü die maximale Abtastrate ausgewählt, so werden beim CSV Export zwei Zeilen mit einem Zeitstempel ausgegeben, da diesem Zeitwert ein Mininmal- und ein Maximal­wert zugeordnet werden muss. Um einen Amplitudenwert pro Zeitstempel zu erhalten, wird im ACQUIRE Menü „Automatik“ gewählt.
HRT-Format können auch Dateien erzeugt werden, die über das Referenzmenü zurück in das Oszilloskop ge­laden werden können.
Mit dem Softmenü PUNKTE kann mit dem Universaldreh­knopf ausgewählt werden, ob der Bildschirm- oder der gesamte Erfassungsspeicher ausgelesen werden soll. Über die Softmenütaste KOMMENTAR kann ein Kommentar eingegeben werden, der in der Fußzeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde. Sind alle Eingaben getätigt, wird nach dem Drücken der Softmenü­taste SPEICHERN die gewählte Kurve entsprechend den Einstellungen abgespeichert.

10.4 Bildschirmfoto

Die wichtigste Form des Abspeicherns im Sinne der Do­kumentation ist das Bildschirmfoto. Ein Bildschirmfoto ist eine Bilddatei, in der die, zum Zeitpunkt des Abspei­cherns, aktuellen Bildschirminhalte zu sehen sind. Als SPEICHERORT ist bereits der USB Stick Anschluss auf der Gerätevorderseite ausgewählt. Ist das Softmenü SPEI­CHERORT ausgegraut, so ist kein USB Stick angeschlos­sen oder der USB Stick wurde nicht erkannt. Wird ein USB Stick erkannt, so können Verzeichnisse gewechselt, erstellt oder Dateien gelöscht werden. Mittels der Softmenütaste SORTIERUNG können mehrere Einstellungsdateien nach Name, Typ, Größe oder Datum sortiert werden. Die Wahl des Zielverzeichnisses wird mit VERZ. ANNEHMEN bestä­tigt und kehrt automatisch wieder in das Bildschirmfoto­Hauptmenü zurück. Die Softmenütaste DATEINAME öffnet das Nameneingabemenü, in dem mit dem Universaldreh­geber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedien­feld ein Name eingegeben und mit ANNEHMEN bestätigt werden kann (SCR ist die Standardbezeichnung). Automa­tisch erscheint wieder das Bildschirmfoto-Hauptmenü.Das
DateiformateinerGrakdatei(SoftmenütasteFORMAT)
bestimmt die Farbtiefe und die Art der Komprimierung. Die
QualitätderFormateunterscheidetsichbeidenGraken
des Oszilloskops nicht. Folgende Dateiformate stehen zur Auswahl:
❙ BMP = Windows Bitmap Format ❙ GIF = Graphics Interchange Format ❙ PNG = Portable Network Graphic
TX T: TXT-Dateien sind ASCII-Dateien, die nur
Amplitudenwerte (keine Zeitwerte) enthalten. Die Amplitudenwerte werden durch ein Komma getrennt. Die
WertepaaresindalsEinzelwerteohneIdentikation
aufgelistet.
Beispiel:
1.000E-02,1.000E-02,1.000E-02,1.000E-02,3.000E-02
HRT (HAMEG Reference Time): Dateien mit dieser En-
dung sind Referenzkurven des Zeitbereichs. Wird die dargestellte Kurve in diesem Format gespeichert, so kann diese im Referenzenmenü verwendet werden. Mit dem
Abb. 10.5: Bildschirmfoto-Menü
45
Dokumentation, Speichernund Laden
Mit der Softmenütaste FARBMODUS und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann zwischen folgenden Farbmodi gewählt werden:
GRAUSTUFEN: Bei Graustufen werden die Farben beim
Abspeichern in Graustufen gewandelt.
FARBE: Bei Farbe erfolgt das Abspeichern in Farbe (wie
auf dem Bildschirm zu sehen).
INVERT (HG): Bei Invertiert (HG) wird die Signalform in
Farbe mit invertiertem Hintergrund abgespeichert.
INVERT (BG, GRAY): Bei INVERTIERT (BG, GRAY) wird
die Signalform in grauer Farbe mit invertiertem Hintergrund abgespeichert.
INVERT (ALLES): Bei Invertiert (Alles) werden
Signalform und Hintergrund invertiert abgespeichert.
INVERT (ALL, GRAY): Bei Invert (all, gray) werden
Signalform und Hintergrund in Grautönen abgespeichert.
Der Druck auf die Softmenütaste SPEICHERN löst eine sofortige Speicherung des aktuellen Bildschirms an den eingestellten Speicherort, mit dem eingestellten Namen und dem eingestellten Format aus.
10.4.1 Drucker
Wird ein Drucker erkannt, ist die Softmenütaste DRUCKEN nicht mehr ausgegraut. Die Softmenütaste DRUCKEN bietet die Möglichkeit, einen Bildschirmausdruck sofort auf einem angeschlossenen Drucker auszugeben. PCL-5, PCL-XL (= PCL-6) und Postscript Einstellungen werden als „Druckersprache“ unterstützt (kein PCL-3). Wird ein Dru­cker erkannt, ist die Softmenütaste DRUCKEN nicht mehr ausgegraut. Der unterstützte Drucker wird im Softmenü GERÄTEINFOS angezeigt. Die Meldung „This printer is supported“ ist kein Garant dafür, dass der angeschlossene Drucker unterstützt wird. Diese Meldung sagt nur aus, dass eine USB Kommunikation mit dem Drucker möglich ist und die wichtigsten Eigenschaften vorhanden sind (z.B. PCL oder PCLX als „Druckersprache“). Die Implementie­rung dieser Drucker ist aber von Hersteller zu Hersteller und auch innerhalb eines Herstellers bei verschieden Pro­duktreihen nicht immer gleich, was z.B. im Windowstrei­ber abgefangen wird und am PC damit nicht auffällt.

10.5 Formelsätze

Im Softmenü FORMELSÄTZE können Formelsätze importiert oder exportiert werden. Damit ist der Austausch zwischen von Dateien zwischen unterschiedlichen Speichermedien (interner Speicher / externe USB Sticks) möglich. Die Vorge­hensweise dazu wurde in Kapitel 9.1.2 bereits beschrieben.
10.6 DenitionderFILE/PRINT-Taste
Abb.10.7:DenitionderFILE/PRINT-Taste
Die FILE/PRINT-Taste im GENERAL Bedienfeld ermöglicht es, mit einem Tastendruck Geräteeinstellungen, Kurven, Bildschirmfotos, sowie Bildschirmfotos und Einstellungen gemeinsam abzuspeichern. Dazu müssen zunächst, wie in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben, die entspre­chenden Einstellungen zu Speicherort, Name etc. eingege­ben werden. Zur Auswahl stehen folgende Aktionen:
❙ GERÄTEEINST: speichert Einstellungen ab ❙ KURVEN: speichert Kurven ab ❙ BILDSCHIRMFOTO: speichert Bildschirmfotos ab ❙ BILD & EINST.: speichert Bildschirmfoto und
Einstellungen ab DRUCKEN: druckt direkt auf eine kompatiblen Drucker
(Postscript, einige PCL und PCLX fähige Drucker)
Nach Aktivierung der gewünschten Aktion durch Druck der entsprechenden Softmenütaste wird dieses Menü blau unterlegt. Mit der MENU OFF-Taste wird das Auswahl­menü verlassen. Wird die FILE/PRINT-Taste nun gedrückt, wird die gewählte Funktion ausgeführt.
Abb. 10.6: Beispiel eines unterstützten Druckers
Sollte ein Druckeranschluss nicht funktionieren, so kann die Software HMScreenshot (Softwaremodul der HMEx­plorer Software) genutzt werden. Die kostenlose Software HMScreenshot ermöglicht es, über eine Schnittstelle Bild­schirmausdrucke im Bitmap oder PNG Format vom Gerät auf einen angeschlossenen PC zu transferieren und dort abzuspeichern bzw. auszudrucken. Weitere Hinweise zur
SoftwarendenSieimHMExplorerSoftwareManual.
46
11 Mixed-Signal-

Mixed-Signal-Betrieb

Bildschirmrand angezeigt. Spannungswerte oberhalb des Schwellwerts werden als HIGH (1), Werte unterhalb des Schwellwerts als LOW (0) interpretiert.
Betrieb
Die R&S®HMO3000 Serie ist standardmäßig mit den Anschlüssen für einen Logiktastkopf R&S®HO3508 ausge­rüstet, um 8 oder 16 digitale Logikeingänge hinzuzufügen. Sämtliche Software zur Unterstützung des Mixed-Signal­Betriebes ist bereits in der Firmware der R&S®HMO3000 Serie enthalten, lediglich der aktive Logiktastkopf R&S®HO3508 (8 Kanäle) muss erworben und angeschlos­sen werden. Bei den Vierkanal Geräten (R&S®HMO3004) wird bei Aktivierung des POD1 mit 8 digitalen Eingängen der analoge Kanal 3 deaktiviert, bei Aktivierung von POD2 deranalogeKanal4.EssindsomitdieKonguration3ana­loge Kanäle plus 8 Logikeingänge (Kanal 1, 2, und 3 sowie POD) oder 2 analoge Kanäle und 16 Logikeingänge (Kanal 1 und 2 sowie POD1 und POD2) im Mixed-Signal-Betrieb möglich.
Abb. 11.1: Optionaler Logiktastkopf R&S®HO3508
Bei aktiviertem POD kann der Schwellwert zur Unterscheidung der logischen Zustände (High/Low) im VERTICAL Menü einge­stellt werden.
Die Y-Position und Größe der Logikkanaldarstellung lässt sich nun, wie von den analogen Kanälen gewohnt, mit den Y-POSITION VERTICAL Bedienfeld einstellen. Wenn weniger als 8 Logikkanäle angezeigt oder die Position und Größe einzel­ner Logikkanäle geändert werden sollen, so können diese Einstellungen über das Kurzmenü in Verbindung mit den Softmenütasten (Kanal 0 bis 7) und den Y-POSITION und VOLTS/DIV vorgenommen werden. Die Kanalauswahl kann mit den
Softmenütasten vorgenommen werden. Somit las-
und sen sich alle einzelnen Kanäle individuell vergrößern und positionieren.
Auf Seite 2|2 des POD-Menüs kann die vertikale Position und Größe der einzelnen Logikkanäle zurückgesetzt wer­den (Softmenütaste POS. & GRÖßE ZURÜCKSETZEN). Zu­sätzlich gibt es die Möglichkeit, mit dem Softmenü NAME die einzelnen Bits des Logikkanals zu beschriften. Dieser wird dann im Messgitter angezeigt und auch ausgedruckt. Der Name der einzelnen Bits D0 bis D7 kann mit der Softmenütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben den einzelnen Logikkanälen. Mit der Softmenütaste
BIBLIOTHEKkönnenvordenierteNamenausgewählt
werden und mittels NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zeichen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bild­schirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit einem evtl. eingestellten Offset entspre­chend mit.
und VOLTS/DIV 20 Drehgebern im
18
Drehgebern im VERTICAL Bedienfeld
20
18

11.1 Logiktrigger für digitale Eingänge

Der Logiktrigger ist auch für die Eingänge des Logiktastkopfes in Kapitel 6.5 beschrieben.

11.2 Anzeigefunktionen für die Logikkanäle

Die Umschaltung von einem Analogkanal auf einen Logik­eingang erfolgt bei den Vierkanal Geräten (R&S®HMO3004) im Kurzmenü der Kanaleinstellung. Ist Kanal 3 aktiviert und wird dessen Kurzmenü angezeigt, so können mit der Softmenütaste PO die digitalen Kanäle 0 bis 7 aktiviert und auf dem Bildschirm angezeigt werden. Beim Zweikanal Ge­rät werden die Logikkanäle durch drücken der Taste POD1 oder POD2 aktiviert.
Eine logische Eins wird bei den Logikkanälen mit einem zwei Pixel breiten Strich angezeigt, eine logische Null mit einer Pixelbreite. Der eingestellte Schwellwert wird neben dem POD Namen im Informationsfeld links unten am
Abb. 11.2: Einstellungen der Logikkanalanzeige
47
Mixed-Signal-Betrieb

11.3 Anzeigen der Logikkanäle als BUS

Weiterhin gibt es die Möglichkeit, digitale Kanäle zu ei­nem BUS zu gruppieren, die dann als Waben auf dem Bildschirm dargestellt werden. Grundsätzlich sind zwei unabhängige Busse möglich. So lassen sich z.B. ein 8 Bit Adress- und 8 Bit Datenbus jeweils zusammenfassen. Die BUS-Einstellungen werden über das BUS Menü im VERTICAL Bedienfeld vorgenommen. Nach dem Aktivie­ren der BUS Funktion wird die MENU Taste im VERTCAL Bedienfeld betätigt und der jeweilige BUS (Softmenütaste B1 oder B2) ausgewählt. Mit der Softmenütaste BUS TYP kann der BUS Typ für die Darstellung und Analyse fest­gelegt werden. Der BUS Typ kennzeichnet den Aufbau des Busses und unterscheidet sich durch die Gleiderung in Seriell/Parallel oder durch die Anzahl der Daten und Taktleitungen.
Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedien­feld kann der jeweilige BUS Typ PARALLEL oder PARAL­LEL CLOCKED ausgewählt werden. Mit dem Softmenü KONFIGURATION können die Quellen und der Aufbau des Busses festgelegt werden. Der Inhalt des Menüs ist auf den ausgewählten BUS Typ abgestimmt. Mittels Softmenütaste BUSBREITE und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die Anzahl der Bits (1 Bit bis 8 Bit) eingestellt werden. Das Informationsfenster mit der Bit-Zuordnungstabelle wird dynamisch an die Bit­Auswahl angepasst. Jedes Bit des dargestellten Busses hat eine Quelle. Diese Quelle bezieht sich auf die einzelnen Bits des POD. Anhand des Messaufbaus können die Quel­len mit der Softmenütaste QUELLE und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld zugeordnet werden. Mit den Softmenütasten NACHST./VORH. BIT kann die Position des Auswahlbalkens für die Quelle der einzelnen Bits verschoben werden. Das momentan aus­gewählte Bit ist mit einem blauen Balken hinterlegt. Das Informationsfenster zeigt die Reihenfolge der Bits, oben beginnend mit Bit 0 (= LSB). Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann dem gewählten BUS Bit ein Logikkanal zugeordnet werden. Wird als BUS TYP PARALLEL CLOCKED gewählt, kann zusätzlich mit der Softmenütaste STEUERLEIT. die Quellen für CHIP SELECT und CLOCK mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Die Softmenütaste AKTIV legt fest, ob das Chip-Select-Signal High- oder Low­Aktiv ist. Die Softmenütaste FLANKE schaltet zwischen steigender, fallender und beider Flanken des Taktsignals. Die Auswahl wird im Informationsfenster angezeigt. Die Softmenütaste MENU OFF schließt das Kongurations­menü und führt in das BUS-Hauptmenü zurück. Mit dem Softmenü ANZEIGE können Einstellungen für die BUS­Darstellungsform gewählt werden. Mit der Softmenütaste ANZEIGE wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld das Format zur Dekodierung der Bus­werte gewählt. Zur Auswahl stehen folgende Formate:
❙ Binär ❙ Hexadezimal ❙ Dezimal ❙ ASCII
Die dekodierten Werte werden im jeweiligen Format in den BUS-Waben angezeigt. Mit der Softmenütaste BITS kann die Anzeige der einzelnen Bits ein- (AN) bzw. aus­geschaltet werden (AUS). Die Position oder Größe eines Busses kann nun mit dem POSITION Drehgeber (Position der BUS-Anzeige auf dem Bildschirm) bzw. mit dem VOLT/ DIV Drehgeber (Größe der Wabenanzeige ) im VERTICAL Bedienfeld eingestellt werden. Dies kann insbesondere bei der binären Darstellung hilfreich sein, da auch bei kurzen Zustandswaben der komplette Wert über bis zu vier Zeilen angezeigt werden kann.

11.4 Cursor-Messfunktionen für Logikkanäle

Sind die Logikkanäle aktiviert, so lassen sich mit den Cursor-Messfunktionen einige Parameter bestimmen. Für die gesamte Anzahl der eingeschalteten POD Logikkanäle lassen sich folgende Messarten bestimmen:
ZE I T: Es wird die zeitliche Position beider Cursors zum
Triggerzeitpunkt, die zeitliche Differenz beider Positionen,
sowie die daraus resultierende Frequenz angezeigt. VERHÄLTNIS X: In dieser Messart wird mit drei Cursors
ein zeitliches Verhältnis zwischen den ersten Beiden und
dem Ersten und Dritten Cursor angezeigt. Die Anzeige
erfolgt als Gleitkommawert, in Prozent, in Grad und in
Bogenmaß. V-MARKER: Bei dieser Messart wird der logische Wert
des ausgewählten POD’s in Hexadezimal- und in
Dezimalwerten am jeweiligen Cursor gemessen und
dargestellt.

11.5. Auto-Messfunktionen für Logikkanäle

Sind die Logikkanäle aktiviert, so lassen sich mit den Cursor-Messfunktionen einige Parameter bestimmen. Für die gesamte Anzahl der eingeschalteten POD Logikkanäle lassen sich folgende Messarten bestimmen:
❙ FREQUENZ ❙ PERIODE ❙ PULSBREITE +/- ❙ TASTVERHÄLTNIS +/- ❙ VERZÖGERUNG ❙ PHASE ❙ BURSTBREITE ❙ ZÄHLEN PULS +/- ❙ ZÄHLEN (Flanke pos./neg.)
Wie bei allen Automesswerten, kann auch hier auf Seite zwei die Statistik zu den Parametern eingeschaltet werden.
48
12 Serielle
Busanalyse

12.1 Software-Optionen (Lizenzschlüssel)

Die R&S®HMO3000 Serie kann mit Optionen / Vouchern zum Triggern und Dekodieren von seriellen Bussen aufge­rüstet werden:
R&S®HOO10 / R&S®HV110:
Die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110
2
erlaubt die Triggerung und Dekodierung von I UART/RS-232 Bussen auf den digitalen Kanälen (Option Logiktastkopf R&S®HO3508 notwendig) und den analogen Eingängen. Mit dieser Option können zwei serielle Busse zeitsynchron dekodiert werden.
R &S® HOO11 / R &S ® HV111:
Die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 erlaubt das Triggern und Dekodieren von I UART/RS-232 Bussen auf den analogen Eingängen. Mit dieser Option ist nur ein serieller BUS dekodierbar.
❙ R&S®HOO12 / R&S®HV112:
Die Option R&S®HOO12 bzw. der Voucher R&S®HV112 erlaubt das Triggern und Dekodieren von CAN und LIN Bussen auf den digitalen Kanälen (Option Logiktastkopf R&S®HO3508 notwendig) und den analogen Eingängen. Mit dieser Option können zwei serielle Busse zeitsynchron dekodiert werden.
Die Optionen R&S®HOO10, R&S®HOO11 und R&S®HOO12 können ab Werk mit der R&S®HMO3000 Serie erworben werden. Die Upgrade Voucher R&S®HV110, R&S®HV111 und R&S®HV112 dagegen ermöglichen ein nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel (siehe Kap. 2.7).
Die Analyse von parallelen und seriellen Daten besteht aus drei wesentlichen Schritten:
Protokoll-Konguration(BUSTyp/protokollspezische
Einstellungen)
Dekodierung (Anzeige der dekodierten Daten / Zoom /
BUS-Tabelle)
Trigger (Start / Stopp / serielle Muster)
Die serielle Busanalyse erfolgt mit 1/8 der Abtastrate.
12.2 KongurationseriellerBusse
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Für die Einstellungen der seriellen Trigger- und Dekodier-
funktionenwirdeinBUSdeniert.BiszuzweiBusseB1 undB2könnenjenachOptiondeniertwerden.DasBUS KongurationsmenüwirdüberdieTasteBUSimVERTICAL
Bedienfeld geöffnet. In dem sich öffnenden Kurzmenü wird entweder mit der jeweiligen Softmenütaste B1 oder B2 der BUS direkt gewählt oder die MENU-Taste im VERTI-
C, SPI und
2
C, SPI und

Serielle Busanalyse

CAL Bedienfeld gedrückt. Mit der Softmenütaste BUS TYP können je nach installierten Optionen folgende BUS Typen
ausgewähltundkonguriertwerden:
❙ PARALLEL (Standard) ❙ PARALLEL CLOCKED (Standard) ❙ SSPI ( nu r v e rf üg ba r m it R& S® HOO10/ HV110/ HO O11/ HV111) ❙ SPI (n ur ve rfü gb ar mi t R &S ®HO O10/ HV 110/ HO O11/H V111)
2
C (n ur ve rf ü gba r m i t R&S ®HO O10/ HV 110/ HO O11/H V111)
❙ I ❙ UART ( nu r ve rf üg ba r m it R& S®H OO10 /H V110/ HO O11/H V111) ❙ CAN (nur verfügbar mit R&S®HOO12/HV112) ❙ LIN (nur verfügbar mit R&S®HOO12/HV112
Abb.12.1:MenüzumDenierenvonBussen
Mit der Softmenütaste KONFIGURATION wird ein vom gewählten Bustyp abhängiges Menü aufgerufen. Diese
werdenindenKapitelnderjeweiligenBUSKonguration
beschrieben. Das Softmenü ANZEIGE ist für alle Busse identisch und ermöglicht die Auswahl des Dekodierungs­formats. Es stehen folgende Formate zur Auswahl:
❙ Binär ❙ Hexadezimal ❙ Dezimal ❙ ASCII
Mit der Softmenütaste BITS kann die Darstellung einzelner Bitleitungen (oberhalb der Wabendarstellung) an- (AN) oder ausgeschaltet werden (AUS). Mit der Softmenütaste NAME kann ein BUS umbenannt werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch ausgedruckt. Der BUS­Name kann mit der Softmenütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der BUS-Anzeige. Mit der
SoftmenütasteBIBLIOTHEKkönnenvordenierteNamen
ausgewählt werden und mittels NAME EDITIEREN ange­passt werden. Maximal sind 8 Zeichen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden.
12.2.1 BUS-Tabelle
DasSoftmenüBUS-TABELLEermöglichtdieKongura­tion bzw. das Exportieren einer Liste mit allen dekodierten Nachrichten im Speicher. Der Inhalt der Tabelle ist proto-
kollspezischunddieAnzeigederTabellekannfürjeden
49
Serielle Busanalyse
individuellen BUS-Typ aktiviert werden. Die Softmenütaste BUS-TABELLE aktiviert (blau markiert) bzw. deaktiviert die Listendarstellung. In der Standardeinstellung erfolgt die Anzeige der Tabelle am unteren Rand des Bildschirmes. Grundsätzlich erfolgt die Darstellung einer kompletten Nachricht eines Protokolls in einer Zeile. In den Spalten sind je nach Protokoll die wichtigen Informationen, wie z.B. Adresse und Daten der jeweiligen Nachricht, aufgeführt. Die Anzahl der Zeilen in der Tabelle entspricht der Anzahl der kompletten Nachrichtentelegramme im Speicher. Die Dekodierungsergebnisse können als CSV-Datei mittels Softmenütaste SPEICHERN gespeichert werden (z.B. auf einem USB Stick).
Softmenütaste POSITION kann die Tabelle an den oberen / unteren Bildschirmrand verschoben werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die BUS-Tabelle als Vollbild anzuzeigen. Die Auswahl der Position erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld im BUS-Menü oder direkt über die Softmenütaste POS im BUS-Kurzmenü.
Das Abspeichern einer BUS-Tabelle ist nur im STOP Modus möglich.
12.2.2 BUS Signalquelle
Die R&S®HMO3000 Serie verfügt links neben Kanal CH1 über vier Kontakte, an denen je nach Einstellung folgende Signale generiert werden:
Rechtecksignal: Tastkopfjustage (Standardeinstellung),
Frequenz 1 kHz oder 1 MHz
❙ SPI: Datenrate 100 kBit/s, 250 kBit/s oder 1 MBit/s
2
C: Datenrate 100 kBit/s, 400 kBit/s oder 1 MBit/s
❙ I ❙ UART: Datenrate 9600 Bit/s, 115,2 kBit/s und 1 MBit/s ❙ Paralleles Muster (zufällig): Frequenz 1 kHz oder 1 MHz ❙ Paralleles Zählersignal: Frequenz 1 kHz oder 1 MHz
Abb. 12.2: Beispiel I2C BUS mit BUS-Tabelle
Es sollte immer eine komplette Nachricht eines seriellen Proto­kolles auf dem Bildschirm sichtbar sein, damit die Dekodierung funktionieren kann. Details einzelner Nachrichten lassen sich über die ZOOM-Funktion anzeigen.
2
Beispiel einer I
„Bustabelle: BUS1 (I
C BUS-Tabelle:
2
C: Takt SCL = D0, Daten SDA = D1)“ Frame,Mark,Startzeit[s],Typ,ID,Länge,Datum,Zustand 1,,-197.89200e-6,Read,0x2D,5,0xF110E55D31,OK 2,,28.00000e-9,Write,0x42,8,0xEB8DC599AE5D6FC0,OK 3,,217.74000e-6,Write,0x3B,6,0xA113B7263E5B,OK 4,,376.07200e-6,Read,0x0E,6,0x55C3EB71D9E8,OK 5,,613.58000e-6,Write,0x66,8,0x91B86EE6655E2300,Data Error
Die Softmenütaste FRAME FOLGEN dient dazu, beim Scrollen durch die BUS-Tabelle mit dem Universaldrehge­ber gleichzeitig zur jeweiligen Position im Speicher zu springen und diese auf dem Bildschirm darzustellen. Dies funktioniert natürlich nur dann, wenn die Erfassung gestoppt ist. Im BUS Kurzmenü erfolgt dies zusätzlich mit der Softmenütaste TRK (= Track). Wird die Softmenütaste FRAME ZEIT-DIFFERENZ aktiviert (blau markiert), wird in der BUS-Tabelle die Zeitdifferenz zum vorherigen Frame (Datenpaket) angezeigt. Die Spalte wird in der Tabelle mit ZEITDIFF. angezeigt. Ist diese Funktion deaktiviert, wird die absolute Zeit in Bezug auf den Triggerpunkt in der Spalte START ZEIT angezeigt. Im BUS Kurzmenü kann mit der Softmenütaste TAB die BUS-Tabelle aktiviert bzw. deaktiviert werden, ohne ein Menü zu öffnen. Mit der
Dabei ist der Anschluss links oben immer Masse und die Signalpegel betragen etwa 1 V. Die folgende Tabelle zeigt die Belegung der vier Ausgänge S1, S2, S3 und
je nach
Signal.
Signal S1 S2 S3
Rechteck unbenutzt unbenutzt unbenutzt Rechteck
SPI Chip Select
2
C unbenutzt Takt SCL Daten SDA unbenutzt
I UART unbenutzt unbenutzt Daten unbenutzt Muster Bit 0 Bit 1 Bit 2 Bit 3 Zähler Bit 0 Bit 1 Bit 2 Bit 3
Tab. 12.1: Pin-Belegung der BUS Signalquelle
Low aktiv
Tak t,
steigende Flanke
Daten,
High aktiv
unbenutzt
Das Einstellmenü für die BUS Signalquelle wird über die Taste SETUP im GENERAL Abschnitt des Bedienfeldes und die Softmenütaste TK-ABGLEICH & BUS SIGNALQU. auf Seite 2|2 geöffnet. Zu jeder Betriebsart wird ein Informationsfenster mit der entsprechenden Anschluss­belegung eingeblendet. Durch Druck auf die jeweilige Softmenütaste wird ein Untermenü mit der Bitrateneinstel­lung der gewählten Betriebsart geöffnet.
Bei einem RECHTECK Signal für die Tastkopfjustage kann zwischen 1 kHz für den NF- , 1 MHz für den HF-Abgleich oder AUTOMATIK (Standardeinstellung) gewählt werden. Im Automatikmodus schaltet der Ausgang bei Zeitbasen ab 100 µs auf 1 kHz, bei kleineren Zeitbasen wird 1 MHz ausgegeben. Die verschiedenen Signale ermöglichen das Erlernen und Überprüfen der Einstellungen für die parallele und optionale serielle Busanalyse.
50
Abb. 12.3: I2C BUS Signalquelle

12.3 Parallel / Parallel Clocked BUS

Die R&S®HMO3000 Serie besitzt standardmäßig den PA­RALLEL und PARALLEL CLOCKED BUS und kann hierbei bis zu 7 Bit-Leitungen analysieren. Die Anzahl der Bit­Leitungen wird mit der Softmenütaste BUSBREITE und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt. Mit den Softmenütasten NACHST./VORH. BIT kann die Position des Auswahlbalkens für die Quelle der einzelnen Bits verschoben werden. Das momentan aus­gewählte Bit ist mit einem blauen Balken hinterlegt. Das Informationsfenster zeigt die Reihenfolge der Bits, oben beginnend mit Bit 0 (= LSB). Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann dem gewählten BUS Bit ein Logikkanal zugeordnet werden. Wird als BUS TYP PARALLEL CLOCKED gewählt, kann zusätzlich mit der Softmenütaste STEUERLEIT. die Quellen für CHIP SELECT und CLOCK mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Die Softmenütaste AKTIV legt fest, ob das Chip-Select-Signal High- oder Low­Aktiv ist. Die Softmenütaste FLANKE schaltet zwischen steigender, fallender und beider Flanken des Taktsignals. Die Auswahl wird im Informationsfenster angezeigt. Die Softmenütaste MENU OFF schließt das Kongurations­menü und führt in das BUS-Hauptmenü zurück.
Um auf parallele Busse zu triggern, wird der Logiktrigger empfohlen. Für weitere Informationen zum Logiktrigger siehe Kap. 6.5).
2
12.4 I
C BUS
Die I2C-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO10 bzw. R&S®HOO11 oder die Upgrade Voucher R&S®HV110 bzw. R&S®HV111.
2
C Bus ist ein Zweidrahtbus, welcher von Philips
Der I
2
(heute NXP Semiconductor) entwickelt wurde. Ein I
C BUS
besitzt folgende Eigenschaften:
❙ Zweidrahtbus (2-wire): Takt (SCL) und Daten (SDA) ❙ Master-Slave Kommunikation: der Master gibt den Takt
vor und wählt den Slave
Serielle Busanalyse
❙ Addressierung: jeder Slave ist durch eine eindeutige
Adresse adressierbar; mehrere Slave‘s können miteinander verbunden und vom gleichen Master angesprochen werden
❙ Lesen/Schreiben Bit: Master wird Daten lesen (=1) oder
schreiben (=0)
2
Das Format einer einfachen I
C Nachricht (Frame) mit 7 Bit
Adresslänge ist wie folgt aufgebaut:
Start-Bedingung: fallende Flanke auf SDA (Serial Data),
während SCL (Serial Clock) HIGH ist
❙ 7-Bit-Adresse (Slave schreiben oder lesen) ❙ Lesen/Schreiben Bit (R/W): gibt an, ob die Daten
geschrieben oder aus dem Slave gelesen werden sollen
Acknowledge Bit (ACK): wird durch den Empfänger des
vorherigen Bytes ausgegeben, wenn die Übertragung erfolgreich war (Ausnahme: bei Lesezugriff beendet der Master die Datenübertragung mit einem NACK Bit nach dem letzten Byte)
Daten: eine Reihe von Daten-Bytes mit einem ACK-Bit
nach jedem Byte
Stopp-Bedingung: steigende Flanke auf SDA (Serial
Data), während SCL (Serial Clock) HIGH ist.
Abb. 12.4: I2C 7-Bit-Adresse
2
12 . 4.1 I
CBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
2
Um den I
C Bus zu dekodieren, wird bei der BUS Kon-
gurationfestgelegt,welcherKanalandenTakt(SCL)
und welcher an die Datenleitung (SDA) angeschlossen ist. Diese Einstellung erfolgt nach Auswahl des BUS TYP
2
C im BUS Menü und anschließendem Druck auf die
I Softmenütaste KONFIGURATION. In dem sich öffnenden wird mit der obersten Softmenütaste TAKT SCL und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Quellkanal ausgewählt. Die Zuweisung des Eingangskanals zu DATEN SDA folgt analog dazu. Mit der Softmenütaste 7BIT ADRESSE kann ausgewählt werden, ob die Adresse inklusive Read/Write-Bit (ADDR.+RW) oder nur die Adres­se (ADDR.ONLY) interpretiert werden sollen. Ein Informa­tionsfenster zeigt die aktuellen Einstellungen. Zweimali­ges Drücken der Softmenütaste MENU OFF schließt das
Kongurationsmenü.
2
Bestimmte Teile der I
C Nachrichten werden farbig hervor-
gehoben, um diese einfach unterscheiden zu können. Sind
51
Serielle Busanalyse
Abb.12.5:MenüzumDenierenvonI2C Quellen
die Datenleitungen zusammen mit der Wabendarstellung gewählt, werden auch die entsprechenden Bereiche farbig gekennzeichnt:
❙ Leseadresse: Gelb ❙ Schreibadresse: Magenta ❙ Daten: Cyan ❙ Start: Weiß ❙ Stop: Weiß ❙ Kein Acknowledge: Rot ❙ Acknowledge: Grün
Die Dekodierung der Adresse erfolgt als 7 Bit Wert. Das 8. Bit zur Schreib-Leseunterscheidung wird in der Farbe dekodiert, nicht im HEX Wert der Adresse.
2
12.4.2 I
C Bus Triggerung
NachdemderBUSkonguriertwurde,kannaufverschie­denste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Soft­menütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschließend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und
2
C Bus ausgewählt. Der I2C BUS ist im SOURCE Menü nur
I auswählbar,wennderBUSvorherkonguriertwurde.Mit­tels FILTER-Taste im TRIGGER Bedienfeld können nun die
2
möglichen I
C Triggerbedingungen ausgewählt werden.
Folgende Triggerbedingungenkönnendeniertwerden:
START: Das Oszilloskop triggert auf die Start-Sequenz.
Das Startsignal ist eine fallende Flanke auf SDA-Daten, während der SCL-Takt high ist. Beim Triggern wird ein Neustart wie eine Startbedingung interpretiert.
STOPP: Das Oszilloskop triggert auf die Stopp-Sequenz
aller Nachrichten. Das Startsignal ist eine steigende Flanke auf SDA-Daten, während SCL-Takt high ist.
NEUSTART: Das Oszilloskop triggert, wenn vor einer
Stoppbedingung eine weitere Startbedingung auftritt. Das Neustart-Signal ist ein wiederholtes Startsignal.
Abb. 12.6: I2C Daten Triggermenü
NOT-ACKNOWLEDGE: Das NOT-ACKNOWLEDGE-Bit
ist das 9te Bit innerhalb einer Daten-oder Adresseinheit der SDA-Leitung. Bei einem NOT-ACKNOWLEDGE ist das Acknowledge-Bit auf SDA high, obwohl es low sein sollte.
LESEN/SCHREIB.: Das LESEN/SCHREIBEN Menü bietet
weitere Triggermöglichkeiten. Mit der Softmenütaste MASTER kann die Triggerbedingung zwischen Lese- (LE­SEN) und Schreibzugriff (SCHREIB.) des Masters umge­schaltet werden. Das 8te Bit der ersten Dateneinheit (je nach Adresslänge) dient zur Unterscheidung zwischen dem Lese- und Schreibzugriff. Die ausgewählte Bedingung wird im Informationsfenster angezeigt. Die ADRESS-LÄNGE (in Bit) legt die maximale Anzahl der Slave-Adressen des Busses fest. Bei einer 7 Bit Adress­länge stehen maximal 112 Adressen zur Verfügung. Die 10 Bit Adressierung ist durch Nutzung von 4 der 16 reservierten Adressen abwärtskompatibel zur 7 Bit Adressierung und kann mit dieser gleichzeitig verwendet werden. Bei 10 Bit Adresslänge stehen insgesamt 1136 Adressen (1024 + 128 - 16) zur Verfügung. Die höchste 10 Bit Adresse ist 1023 (0x3FF). Die ausgewählte
2
Adresslänge wird im I
C Informationsfenster angezeigt. Die SLAVE ADRESSE ist die Adresse, durch die auf dem BUS unterschieden wird, mit welchem Slave der Master kommunizieren soll. Mit dem Universaldrehgeber im
Ist die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 instal­liert, so können nur analoge Kanäle als Quelle gewählt werden. Ist die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 instal­liert, so sind sowohl analoge als auch digitale Kanäle als Quelle auswählbar.
52
Abb. 12.7: Hexadezimal dekodierte I2C Nachricht
Serielle Busanalyse
Abb. 12.8: I2C LESEN/SCHREIB Triggermenü
CURSOR/MENU Bedienfeld wird die Adresse des zu beobachtenden Busteilnehmers, auf den getriggert werden soll, ausgewählt. Mit dem Softmenü DATEN kön­nenzusätzlichzurAdressenochspezischeDateneinge­ben kann. Dieses Menü bietet die Möglichkeit, auf konkret festgelegte Datenbytes (Farbe Cyan) innerhalb der Übertragung zu triggern und damit uninteressante
Übertragungenherauszultern.EinOffsetvon0bis4095
zur Adresse ist erlaubt (Softmenütaste BYTE OFFSET). In den meisten Fällen wird das Byte Offset Null sein, wenn auf die maximal 24 ersten Bits nach der Adresse getrig­gert werden soll. Mit der Softmenütaste BYTEANZAHL wird festgelegt, wieviele Bytes für die Triggerbedingung ausgewertet werden sollen. Es kann auf maximal 24 Bit (3 Byte) Daten getriggert werden. Die Eingabe kann binär oder hexadezimal erfolgen (PATTERNEINGABE). Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits mit der Softmenütaste BIT WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld einem beliebigen Zustand zugeordnet werden. Mit der Softmenütaste ZUSTAND wird für jedes Bit der Zustand H (=1), L (=0) oder X (ohne Wertung) festgelegt. Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Bei der hexadezimalen Eingabe kann nur das gesamte Byte auf X gesetzt werden. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der jeweilige Bytewert festgelegt. Mit der Softmenütaste BYTE WÄHLEN werden die verschiedenen Bytes (Byte 1 zu Byte 2 zu Byte 3 etc.) der Reihe nach für die Bearbei­tung ausgewählt (abhängig von der eingestellten BYTE-ANZAHL). Das jeweils aktive Byte wird im An­zeigefenster der Triggerbedingung mit einem grünen Rand versehen.
Durch mehrmaliges Drücken der MENU OFF Softmenü­taste schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Adresse und Daten. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 12.2.2.
Abb. 12.9: I2C BUS

12.5 SPI / SSPI BUS

Die SPI/SSPI-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option HOO10 bzw. HOO11 oder die Upgrade Voucher HV110 bzw. HV111.
Das Serial Peripheral Interface SPI wird für die Kommu­nikation mit langsamen Peripheriegeräten verwendet, insbesondere für die Übertragung von Datenströmen. Der SPI Bus wurde von Motorola (heute Freescale) entwi­ckelt, ist aber nicht förmlich standardisiert. Es ist im allge­meinen ein Bus mit Takt- und Datenleitung und einer Aus­wahlleitung (3-wire). Wenn nur ein Master und ein Slave vorhanden sind, kann die Auswahlleitung entfallen, diese wird auch SSPI (Simple SPI) genannt (2-wire). Ein SPI BUS besitzt folgende Eigenschaften:
❙ Master-Slave Kommunikation ❙ Keine Geräteadressierung ❙ Kein Acknowledge zur Bestätigung des Datenempfangs ❙ Duplex-Fähigkeit
Die Dekodierung der Adresse erfolgt als 7 Bit Wert. Das 8. Bit zur Schreib-Leseunterscheidung wird in der Farbe dekodiert, nicht im HEX Wert der Adresse.
Die meisten SPI Busse haben 4 gemeinsame Leitungen, 2 Daten- und 2 Steuerleitungen:
❙ Taktleitung zu allen Slaves (SCLK) ❙ Slave Select oder Chip-Select-Leitung (SS oder CS) ❙ Master-Out-Slave-In, Slave-Data-Input (MOSI oder SDI) ❙ Master-In-Slave-Out, Slave-Data-Output (MISO or SDO)
Wenn der Master einen Takt erzeugt und einen Slave aus­wählt, so können Daten in eine oder beide Richtungen gleichzeitig übertragen werden (nur mit R&S®HOO10/R&S®HV110 möglich)..
Abb.12.10:EinfacheKongurationeinesSPIBUS
53
Serielle Busanalyse
12.5.1 SPI/SSPIBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 500 mV. Der externe Triggereingang wird bei 3-wire SPI als CS (Chip Select) verwendet. Die Schwelle kann im BUS-Kongurati­onsmenü mit der Softmenütaste EXTERNE SCHWELLE eingestellt werden.
Um eine korrekte Dekodierung eines SPI/SSPI Busses zu gewährleisten, wird zunächst mit der Softmenütaste BUS TYP festgelegt, ob ein SPI System mit oder ohne Chipse­lect (also 2-Draht SSPI oder 3-Draht SPI) vorliegt. Anschlie­ßend wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenü­taste KONFIGURATION geöffnet. Mit der Softmenütaste QUELLE wird die entsprechende Quelle und mit der darunter liegenden Softmenütaste der jeweilige Kanal für Chip-Select (CS), Takt (Clk) und Daten mit dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt. Im Falle des SSPI BUS wird anstelle der Chip-Select-Quelle die mögliche TOTZEIT gewählt. Innerhalb der Totzeit sind Daten und Taktleitung auf Low. Wird die Totzeit erreicht, beginnt ein neuer Frame. Sind die zeitlichen Abstände der Datenpakete zueinander kürzer als die Totzeit, so gehören diese zum gleichen Frame. Die Totzeit kann entweder mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mittels KEY­PAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld erfolgen. Zur Kontrolle wird ein Informationsfenster zu den aktuellen Einstellungen auf dem Bildschirm gezeigt.
Ist die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 instal­liert, so können nur analoge Kanäle als Quelle gewählt werden. Ist die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 instal­liert, so sind sowohl analoge als auch digitale Kanäle als Quelle auswählbar.
Neben der Quellen-Zuordnung können folgende Einstellun­gen mit der Softmenütaste AKTIV vorgenommen werden:
CS: Chip-Select High oder Low aktiv (Low aktiv =
Standardeinstellung)
CLK: Datenübernahme auf steigender oder fallender
Flanke (steigende Flanke = Standardeinstellung)
DATA: Daten High oder Low aktiv (High aktiv =
Standardeinstellung)
Mit der Softmenütaste BIT REIHENFOLGE kann festgelegt werden, ob die Daten der einzelnen Nachrichten mit dem
MSB(MostSignicantBit)oderLSB(LeastSignicantBit)
beginnen sollen. Die Softmenütaste WORTGRÖßE erlaubt in Verbindung mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld die Einstellung, wieviele Bits eine Nach­richt beinhaltet. Es sind Werte von 1Bit bis 32Bit möglich.
12.5.2 SPI / SSPI BUS Triggerung
NachdemderSPI/SSPIBUSkonguriertwurde,kannauf
verschiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschlie­ßend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und der SPI/SSPI BUS ausgewählt. Der SPI/ SSPI BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar, wenn
derBUSvorherkonguriertwurde.MittelsFILTER-Taste
im TRIGGER Bedienfeld können nun die möglichen SPI/ SSPI Triggerbedingungen ausgewählt werden. Folgende
Triggerbedingungenkönnendeniertwerden:
FRAME START: Setzt das Triggerereignis auf den Start
des Frames. Der Frame beginnt beim Wechsel des Chip-Select (CS) Signals auf den ausgewählten aktiven Zustand.
FRAME ENDE: Setzt das Triggerereignis auf das Ende
des Frames. Der Frame endet beim Wechsel des Chip-Select (CS) Signals vom ausgewählten aktiven zum inaktiven Zustand.
BI T: Mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der
KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld kann der Triggerzeitpunkt auf das eingestellte Bit innerhalb der eingestellten Bitfolge gesetzt werden.
SER. BITFOLGE: Es kann eine bestimmte Reihenfolge
vonBitsinnerhalbdesFramesdeniertwerden,diedas
Triggerereignis auslöst. Mit der Softmenütaste BIT-OFFSET
kanndasersteBitderdeniertenBitfolgeinnerhalbdes
Frames festgelegt werden. Eine Werteeingabe von 0 bis 4095 ist mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld
möglich.DieBitsdavorhabenkeinenEinflussaufdas
Triggerereignis (z.B. bei Bit Offset = 2 werden Bit 0 und Bit 1 nach CS ignoriert und das Muster beginnt mit Bit 2). Die
Abb.12.11:MenüzumDeniereneinesSPIBusses
54
Abb. 12.12: SPI Triggermenü
Abb. 12.13: SPI Daten Triggermenü
Softmenütaste BIT ANZAHL legt fest, wieviele Bits für die Triggerbedingung ausgewertet werden sollen. Die Werte­eingabe von 1 bis 32 Bit erfolgt mit dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld. Die Eingabe der se­riellen Bitfolge (PATTERN-EINGABE) kann binär oder hexa­dezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, so können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bear­beitung mit der Softmenütaste BIT WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld aus­gewählt werden. Mit der Softmenütaste ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Wird die hexadez­imale Eingabe gewählt, wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedien­feld der Wert für das jeweilige Nibble (4 Bit) festgelegt. Bei der hexadezimalen Eingabe kann nur das gesamte Nibble auf X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste NIBBLE WÄHLEN kann von Nibble zu Nibble geschaltet werden. Das jeweils aktive Nibble wird im Anzeigefenster der
Triggerbedingung mit einem grünen Rand versehen. Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 12.2.2.

12.6 UART / RS-232 BUS

Die UART/RS-232-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO10 bzw. R&S®HOO11 oder die Upgrade Voucher R&S®HV110 bzw. R&S®HV111.
Der UART (Universal Asynchronous Receiver Transmitter) BUS ist ein generelles Bussystem und Grundlage für viele Protokolle. Das RS-232 Protokoll ist eines davon. Es be­steht aus einem Rahmen mit Startbit, fünf bis neun Daten­bits, einem Paritäts- und einem Stoppbit. Das Stoppbit kann die 1-fache, die 1½-fache oder die 2-fache Länge ei­nes normalen Bits haben.
Abb. 12.14: UART Bitfolge
Serielle Busanalyse
12.6.1 UART/RS-232BUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Nachdem der BUS TYP UART gewählt wurde, wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenütasteKONFIGURA­TION geöffnet. Mit der Softmenütaste DATENQUELLE und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird der gewünschte Kanal ausgewählt.
Ist die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 instal­liert, so können nur analoge Kanäle als Quelle gewählt werden. Ist die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 instal­liert, so sind sowohl analoge als auch digitale Kanäle als Quelle auswählbar.
Abb.12.15:Seite1desMenüzumdeniereneinesUARTBusses
Die Softmenütaste AKTIV legt fest, ob die auf dem BUS übertragenden Daten aktiv High (High = 1) oder aktiv Low (Low = 1) sind (bei RS-232 ist hier Low zu wählen). Mit der Softmenütaste SYMBOLGRÖßE und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld können die Bits, welche ein Symbol bilden, von 5 Bit bis 9 Bit eingestellt werden. Paritätsbits dienen zur Fehlererkennung während einer Übertragung. Folgende Paritätseinstellungen sind möglich:
❙ KEINE: Kein Paritätsbit verwenden. ❙ GERADE (GER.): Das Paritätsbit wird auf „1“ gesetzt,
wenn die Anzahl der „Einsen“ in einem bestimmten Satz von Bits ungerade ist (ohne Paritätsbit).
UNGERADE (UNGER.): Das Paritätsbit wird auf „1“
gesetzt, wenn die Anzahl der „Einsen“ in einem bestimmten Satz von Bits gerade ist (ohne Paritätsbit).
Mit der Softmenütaste STOPPBITS wird die Länge des Stoppbits festgelegt (1 = 1-fach, 1.5 = 1½-fach oder 2 = 2-fach).
Auf Seite 2|2 des UART BUS Kongurationsmenükann die BITRATE (Symbolrate) mittels Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die Bitrate beschreibt die gesendeten Bits pro Sekunde. Gebräuchli­che Zahlenwerte stehen zur Auswahl. Über die Softmenü­taste NUTZER können dagegen eigene Bitraten mit dem
55
Serielle Busanalyse
Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste
imCURSOR/MENUBedienfelddeniertwerden.
Abb.12.16:Seite2|2UARTBUSKongurationsmenü
Die RUHEZEIT stellt die minimale Zeit zwischen dem Stopp-Bit der letzten Daten und dem Start-Bit der neuen Daten dar. Die Ruhezeit dient ausschließlich dazu, den Start einer Übertragung und damit den genauen Start eines Frames (ein oder mehrere Symbole, meist Byte) zu bestimmen. Nur mit dieser Information ist ein korrektes dekodieren und triggern (egal welche Triggerart) möglich. Ein Start-Bit innerhalb der Ruhezeit wird nicht erkannt. Die Werteeingabe erfolgt mit Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld. Zur Kontrolle wird ein Informationsfenster zu den aktuellen Einstellungen auf dem Bildschirm gezeigt.
12.6.2 UART/RS-232 BUS Triggerung
NachdemderUART/RS-232BUSkonguriertwurde,kann
auf verschiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. An­schließend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und der UART BUS ausgewählt. Der UART BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar, wenn der BUS vor-
herkonguriertwurde.MittelsFILTER-TasteimTRIGGER
Bedienfeld können nun die möglichen UART Triggerbedin­gungen ausgewählt werden. Folgende Triggerbedingun-
genkönnendeniertwerden:
STARTBIT: Das Start-Bit ist das erste 0-Bit, das auf ein
Stopp-Bit oder eine Ruhezeit folgt.
FRAME START: Stellt das erste Start-Bit nach einer
Ruhezeit dar.
❙ SYMBOL<N>:Denierteinausgewähltesn-tesSymbol
als Triggerereignis.
BEL. SYMBOL: In diesem Menü kann ein beliebiges
Symboldeniertwerden,aufwelchesgetriggertwerden
soll. Das Symbol kann sich dabei an einer beliebigen
StelleinnerhalbeinesFramesbenden.DieEingabeder
seriellen Bitfolge (PATTERNEINGABE) kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenütaste BIT WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
Abb. 12.17: Triggermenü UART Daten
ausgewählt werden. Mit ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, so wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Wert für das jeweilige Symbol festgelegt. Bei der hexadezimalen Eingabe kann nur das gesamte Symbol auf X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste SYMBOL WÄHLEN kann von Symbol zu Symbol geschaltet werden.
DATEN: Dieses Softmenü bietet weitere UART
Triggereinstellmöglichkeiten. Mit der Softmenütaste SYMBOL OFFSET kann mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld die Anzahl an unrelevanten Symbolen festgelegt werden, die innerhalb des Frames vor dem für das Triggerereignis relevanten Muster stehen. Eine Werteeingabe von 0 bis 4095 Symbolen nach dem Start-Bit ist möglich. Mit der Softmenütaste ANZ. DER SYMB. und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann dieGrößedesMustersdeniertwerden. Die Länge der
Abb. 12.18: UART Triggermenü Seite 2
Symbole(5bis9Bit)wurdebeiderBusdenitionbereits
festgelegt und hier im Triggermenü entsprechend berücksichtigt. Die Werteeingabe der Symbole kann
56
wieder (wie zuvor beschrieben) binär oder hexadezimal
erfolgen und wird bestimmt durch die Softmenütaste
PATTERNEINGABE. Wird die binäre Eingabe gewählt,
können die einzelnen Bits mit der Softmenütaste BIT
WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/
MENU Bedienbereich ausgewählt werden. Die Softmenü-
taste ZUSTAND legt den Zustand für jedes Bit fest (1, 0
oder X). Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, wird
mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehge-
ber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Wert für das
jeweilige Symbol festgelegt. Mit der Softmenütaste
SYMBOL WÄHLEN schaltet man von Symbol zu Symbol.
Das jeweils aktive Byte wird im Anzeigefenster der
Triggerbedingung mit einem grünen Rand versehen.
❙ PARITÄTSFEHLER: Triggern bei einem Paritätslter ❙ FRAME FEHLER: Triggern bei einem Frame-Fehler ❙ BREAK: Triggern bei einem Break. Die Break-Bedingung
ist erfüllt, wenn nach einem Start-Bit nicht innerhalb
eines bestimmten Zeitraumes ein Stop-Bit folgt. Während
des Breaks sind die Stop-Bits Low aktiv.
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 12.2.2.

12.7 CAN BUS

Die CAN-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO12 oder den Upgrade Voucher R&S®HV112.
Der CAN BUS (Controller Area Network) ist ein Bussystem vorrangig für die Automobiltechnik und wird zum Daten­austausch zwischen Steuergeräten untereinander und mit Sensoren eingesetzt. Dieses Bussystem ist vermehrt auch in der Luftfahrt-, Medizin- und in der allgemeinen Automa­tisierungsindustriezunden.DasSignalistaufderphysi­kalischen Ebene ein differentielles Signal. Es wird daher zum Dekodieren ein differentieller Tastkopf (z.B. Hameg HZO40) empfohlen, auch wenn es mit den Standardtast­köpfen möglich ist, die Signale aufzunehmen. Eine CAN Nachricht besteht im wesentlichen aus einem Startbit, der Frame ID (11 oder 29 Bit), dem Data Length Code DLC, den Daten, einem CRC, Acknowledge und Endbit.
12.7.1 CANBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Nachdem der BUS TYP CAN gewählt wurde, wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenütasteKONFIGU­RATION geöffnet. Mit der Softmenütaste DATA und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird der gewünschte Kanal ausgewählt. Grundsätzlich kann ein analoger oder digitaler Kanal an CAN-High oder CAN-Low angeschlossen werden. Zusätzlich gibt es die Möglich­keit, einen differentiellen Tastkopf (z.B. Hameg HZO40) an einen analogen Kanal anzuschließen. Bei Nutzung eines differentiellen Tastkopfes ist CAN High zu wählen, wenn
Serielle Busanalyse
Abb.12.19:EinstellungdesAbtastzeitpunktesbeiderCANKonguration
der Plus Eingang des Tastkopfes an CAN-H und der Minus Eingang an CAN L angeschlossen ist. Wird der Tastkopf mit umgekehrter Polarität angeschlossen, mus CAN L ge­wählt werden.
Die Softmenütaste ABTASTPUNKT bestimmt den Zeitpunkt innerhalb der Bit-Zeit, an dem der Wert für das aktuelle Bit „gesamplet“ wird. Die Werteeingabe in Pro­zent (25% bis 90%) erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich. Die BITRATE beschreibt die gesendeten Bits pro Sekunde und erlaubt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich die Auswahl von Standarddatenraten (10 / 20 / 33.333 / 50 /
83.333 / 100 / 125 / 250 / 500kBit/s und 1 MBit/s). Mittels derSoftmenü-TasteNUTZERkönneneigeneBitratende­niert werden. Die Werteeingabe erfolgt mittels Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich oder numeri­scher Eingabe (Taste KEYPAD).
12 .7.2 CAN BUS Triggerung
NachdemderCANBUSkonguriertwurde,kannaufver­schiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschließend wird die Taste SOURCE im Trigger Bedienfeld gedrückt und der CAN Bus ausgewählt. Der CAN BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar, wenn der BUS vorher kon­guriertwurde.MittelsFILTER-TasteimTRIGGERBedien­feld können nun die möglichen CAN Triggerbedingungen ausgewählt werden. Folgende Triggerbedingungen können
deniertwerden:
FRAME START: Triggern auf die erste Flanke des
SOF-Bit (Synchronisationsbit).
❙ FRAME ENDE: Triggern auf das Ende des Frames. ❙ FRAME LESEDATEN: Dieses Softmenü bietet
verschiedene Auswahlmöglichkeiten, wie das Triggern auf FEHLER (allgemeiner Frame-Fehler), ÜBERLAST (Triggern auf CAN Overload-Frames) oder DATEN (Triggern auf Daten-Frames). Mit der Softmenütaste LESEDATEN wird auf Lese-Frames getriggert. Mittels Softmenütaste LESEN/ SCHREIBEN:wird auf Lese- und Daten-Frames getriggert. Mit der Softmenütaste ID TYP und dem Universaldrehge-
57
Serielle Busanalyse
Abb. 12.20: CAN Daten Triggermenü
berimCURSOR/MENUBedienfeldkannderIdentiertyp
(11 Bit, 29 Bit oder beliebig) ausgewählt werden.
❙ FEHLER S: IdentiziertverschiedeneFehlerineinem
Frame. Es können eine oder mehrere Fehlermeldungs­typen als Trigger-Bedingung ausgewählt werden. Mittels Softmenütaste STOPFBIT (Stuff Bit) werden die einzelnen Frame-Segmente (wie Frame-Start etc.) vom „Bit
Stufng“-Verfahrencodiert.DerTransmitterfügt
automatisch ein komplementäres Bit im Bitstrom ein, wenn er fünf aufeinanderfolgende Bits mit gleichem Wert in dem zu übertragenden Bitstrom erkennt. Ein „Stuff“-Fehler tritt auf, wenn die sechste aufeinanderfol­gende gleiche Bit-Ebene in den genannten Bereichen erkannt wird. Ein FORM-Fehler tritt auf, wenn ein festes Bitfeld ein oder mehrere unzulässige Bits enthält. Ein Bestätigungsfehler tritt auf, wenn der Transmitter keine Bestätigung empfängt (Acknowledge). CAN BUS verwen­det eine komplexe Prüfsummenberechnung (CRC-Cyclic Redundancy Check). Der Transmitter berechnet die CRC und sendet das Ergebnis in einer CRC-Sequenz. Der Empfänger berechnet die CRC in der gleichen Weise. Ein CRC-Fehler tritt auf, wenn das berechnete Ergebnis von der empfangenen CRC-Sequenz abweicht.
IDENTIFIER: Kennzeichnet die Priorität und die logische
Adresse einer Nachricht. Mit der Softmenütaste FRAME TYP (Daten allgemein, Lesedaten bzw. Lese/Schreibdaten) kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Typ ausgewählt werden. Mit dem Softmenü ADRESS-SETUP kann mit der Softmenütaste ID TYP die
LängedesIdentiertypsmitdemUniversaldrehgeberim
CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden (11 Bit Basis oder 29 Bit für erweiterte CAN Frames). Die Softmenütaste VERGLEICH setzt die Vergleichsfunktion. Wenn das Pattern mindestens ein X (ohne Wertung) enthält, kann auf gleich oder ungleich des angegebenen Wertes getriggert werden. Wenn das Pattern nur 0 oder 1 enthält, kann auf einen Bereich größer oder kleiner des angegebenen Wertes getriggert werden. Die PATTERNEINGABE kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenütaste BIT und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt
werden. Mit ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zu­stand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen belie­bigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, so wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich der Wert für das jeweilige Byte festgelegt. Bei der hexadezimalen Ein­gabe kann nur das gesamte Byte auf X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste BYTE kann von Byte zu Byte geschaltet werden.
ADRESSE UND DATEN: Dieses Softmenü bietet die
gleichen Einstellmöglichkeiten wie das Softmenü IDENTIFIER (siehe oben). Mit der Softmenütaste FRAME TYP (Daten allgemein bzw. Lesedaten) kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Typ ausgewählt werden. Im Softmenü ADRESS-SETUP wird die Adresse des entsprechenden Musters eingeben. Das Softmenü DATEN SETUP erlaubt die Eingabe des Datenbitmusters bzw. der HEX Werte für bis zu 8 Byte (nur einstellbar, wenn als Frame Typ DATEN gewählt wurde). Als Vergleiche für Adress- und Datenwerte stehen jeweils wieder GRÖßER und KLEINER GLEICH, GLEICH sowie UNGLEICH zur Verfügung.
ADRESSE UND DATEN: Dieses Softmenü bietet die
gleichen Einstellmöglichkeiten wie das Softmenü IDENTIFIER (siehe oben). Mit der Softmenütaste FRAME TYP (Daten allgemein bzw. Lesedaten) kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Typ ausgewählt werden. Im Softmenü ADRESS-SETUP wird die Adresse des entsprechenden Musters eingeben. Das Softmenü DATEN SETUP erlaubt die Eingabe des Datenbitmusters bzw. der HEX Werte für bis zu 8 Byte (nur einstellbar, wenn als Frame Typ DATEN gewählt wurde). Als Vergleiche für Adress- und Datenwerte stehen jeweils wieder GRÖßER und KLEINER GLEICH, GLEICH sowie UNGLEICH zur Verfügung.
Abb. 12.21: CAN BUS
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 12.2.2.
58

12.8 LIN BUS

Die LIN-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO12 oder den Upgrade Voucher R&S®HV112.
Der LIN BUS (Local Interconnect Network) ist ein einfa­ches Master/Slave Bussystem für die Automobiltechnik und wird zum Datenaustausch zwischen Steuergeräten und Sensoren bzw. Aktoren eingesetzt. Das Signal wird auf einer Leitung mit Massebezug zur Fahrzeugmasse übertragen. Ein LIN BUS besitzt folgende Eigenschaften:
❙ Serielles Single-Wire Kommunikationsprotokoll
(byte-orientiert)
❙ Master-Slave Kommunikation (in der Regel bis zu 12
Knoten)
❙ Mastergesteuerte Kommunikation (Master initiiert /
koordiniert die Kommunikation)
Abb. 12.22: Aufbau LIN Byte-Struktur
Die Daten werden in Bytes ohne Parität übertragen (basie­rend auf UART). Jedes Byte besteht aus einem Startbit, 8 Datenbits und einem Stop-Bit.
12.8.1 LINBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Nachdem der BUS TYP LIN gewählt wurde, wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenütasteKONFIGU­RATION geöffnet. Mit der Softmenütaste DATA und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird der gewünschte Kanal ausgewählt. Die Softmenütaste POLARITÄT schaltet zwischen High (H) und Low (L) um. Grundsätzlich kann ein analoger oder digitaler Kanal an LIN-High oder LIN-Low angeschlossen werden. Mit der Softmenütaste VERSION und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld können die verschiedenen Versionen des LIN-Standards eingestellt werden. Die BIT­RATE legt die Anzahl der übertragenen Bits pro Sekunde fest. Mittels Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
BedienfeldkannzwischenvordeniertenStandard-Daten­ratenundnutzerdeniertenDatenraten(NUTZER)gewählt werden.DiemaximalmöglichenutzerdenierteDatenrate beträtgt4MBit/s.DienutzerdenierteWerteeingabeer-
folgt mittels Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld.
Serielle Busanalyse
Abb.12.23:MenüzumdeniereneinesLINBusses
riert wurde. Mittels FILTER-Taste im TRIGGER Bedienfeld können nun die möglichen LIN Triggerbedingungen aus­gewählt werden. Folgende Triggerbedingungen können
deniertwerden:
FRAMESTART: Triggert auf das Stoppbit des
Synchronisationsfeld.
❙ WAKE UP: Triggert nach einem „Wake up“ Frame. ❙ FEHLER C: In diesem Menü können eine oder mehrere
Fehlermeldungstypen als Trigger-Bedingung ausgewählt werden. Ein LIN BUS verwendet eine komplexe Prüfsummenberechnung (CRC - Cyclic Redundancy Check). Der Transmitter berechnet die CRC und sendet das Ergebnis in einer CRC-Sequenz. Der Empfänger berechnet die CRC in der gleichen Weise. Ein CRC-Fehler tritt auf, wenn das berechnete Ergebnis von der empfangenen CRC-Sequenz abweicht. Mittels Softmenütaste PARITÄT wird auf ein Paritätsfehler getriggert. Paritätsbits sind Bit 6
undBit7desIdentier.Hierbeiwirddiekorrekte ÜbertragungdesIdentierüberprüft.MitderSoftmenü-
taste SYNCHRONISATION: wird getriggert, wenn das Synchronisationsfeld einen Fehler meldet.
ID: Dieses Softmenü setzt den Trigger zu einem be-
stimmtenIdentierbzw.zueinembestimmtenIdenti­erbereich.DieSoftmenütasteVERGLEICHsetztdie
Vergleichsfunktion. Wenn das Pattern mindestens ein X (ohne Wertung) enthält, kann auf gleich oder ungleich des angegebenen Wertes getriggert werden. Wenn das
12.8.2 LIN BUS Triggerung
NachdemderLINBUSkonguriertwurde,kannaufver­schiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschließend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und der LIN BUS ausgewählt. Der LIN BUS ist im SOURCE Menünurauswählbar,wennderBUSvorherkongu-
Abb. 12.24: LIN Daten Triggermenü
59
Serielle Busanalyse
Pattern nur 0 oder 1 enthält, kann auf einen Bereich größer oder kleiner des angegebenen Wertes getriggert werden. Die PATTERN-EINGABE kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenütaste BIT und dem Uni­versaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld aus­gewählt werden. Mit ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Wert für das jeweilige Byte festgelegt. Bei der hexadezi­malen Eingabe kann nur das gesamte Byte auf X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste BYTE kann von Byte zu Byte geschaltet werden.
Ist der LIN-Standard VERSION J2602 ausgewählt, lassen sich nur die dort vorgesehenen Standarddatenraten mit dem untersten Menüpunkt und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich einstellen

13 Remote Betrieb

Die ¸HMO3000 Serie ist standardmäßig mit einer Ethernet/USB Schnittstelle ausgerüstet. Die Treiber für dieseSchnittstellendensiesowohlaufderdemMess­gerät beigelegten Produkt-CD, als auch auf der ROHDE & SCHWARZ Homepage.
Zur externen Steuerung verwendetet die ¸HMO3000 Serie die Skriptsprache SCPI (= Standard Commands for Programmable Instruments). Mittels der mitgelieferten Ethernet/USB Dual-Schnittstelle (optional USB/RS232 oder IEEE-488 GPIB) haben Sie die Möglichkeit Ihr ROHDE & SCHWARZ Gerät extern über eine Remote-Verbindung (Fernsteuerung) zu steuern. Dabei haben sie auf nahezu alle Funktionen Zugriff, die Ihnen auch im manuellen Betrieb über das Front-Panel zur Verfügung stehen. Ein
DokumentmiteinerdetailliertenAuflistungder
unterstützten SCPI-Kommandos ist auf der ROHDE & SCHWARZ Homepage als PDF zum Download verfügbar.
ADRESSE UND DATEN: Das Softmenü ADRESS-SETUP
und DATEN-SETUP bieten die gleichen Einstellmöglichkei­ten wie das Softmenü ID. Das Softmenü DATEN SETUP erlaubt die Eingabe des Datenbitmusters bzw. der HEX Werte für bis zu 8 Byte. Als Vergleiche für Adress- und Datenwerte stehen jeweils wieder GLEICH und UNGLEICH zur Verfügung.
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 12.2.2.
Um eine Kommunikation zu ermöglichen, müssen die gewählte Schnittstelle und die ggfs. dazugehörigen Einstellungen im Messgerät exakt denen im PC entsprechen.

13.1 Ethernet

Zur direkten Verbindung mit einem Host (PC) oder indi­rekten Verbindung über einen Switch, wird ein doppelt geschirmtes Netzwerkkabel (z.B. CAT.5, CAT.5e, CAT.5+, CAT.6 oder CAT.7) benötigt, das auf beiden Seiten über einen Stecker vom Typ RJ-45 verfügt. Als Netzwerkkabel kann ein ungekreuztes oder ein gekreuztes Kabel (Cross­Over-Cable) verwendet werden.
13.1.1 IP-Netzwerke (IP – Internetprotokoll)
Damit zwei oder mehrere Netzelemente (z. B. Messgeräte, Hosts / PC’s, …) über ein Netzwerk miteinander kommuni­zieren können, sind ein Reihe von grundlegenden Zusam­menhängen zu beachten, damit die Datenübertragung in Netzwerken fehlerfrei und ungestört funktioniert.
Jedem Netzelement in einem Netzwerk muss eine IP­Adresse zugeteilt werden, damit diese untereinander Daten austauschen können. IP-Adressen werden (bei der IP-Version 4) in einer Form von vier durch Punkte ge­trennte Dezimalzahlen dargestellt (z.B. 192.168.15.1). Jede Dezimalzahl repräsentiert dabei eine Binärzahl von 8 Bit. IP-Adressen werden in öffentliche und private Adressberei­che aufgeteilt. Öffentliche IP Adressen werden durch das Internet geroutet und können von einem Internet Service Provider (ISP) bereitgestellt werden. Netzelemente die eine öffentliche IP-Adresse besitzen, können über das Internet direkt erreicht werden bzw. können über das Internet Da­ten direkt austauschen. Private IP-Adressen werden nicht durch das Internet geroutet und sind für private Netzwerke reserviert. Netzelemente die eine private IP-Adresse besit­zen, können nicht direkt über das Internet erreicht werden
60
Remote Betrieb
bzw. können keine Daten direkt über das Internet austau­schen. Damit Netzelemente mit einer privaten IP-Adresse über das Internet Daten austauschen können, müssen diese über einen Router, der eine IP-Adressumsetzung durchführt (engl. NAT; Network Adress Translation), mit dem Internet verbunden werden. Über diesen Router, der eine private IP-Adresse (LAN IP-Adresse) und auch eine öffentliche IP Adresse (WAN IP-Adresse) besitzt, sind dann die angeschlossen Netzelemente mit dem Internet verbunden und können darüber Daten austauschen. Wenn Netz-elemente nur über ein lokales Netzwerk (ohne Ver­bindung mit dem Internet) Daten austauschen, verwenden Sie am Besten private IP Adressen. Wählen Sie dazu z.B. eine private IP-Adresse für das Messgerät und eine private IP-Adresse für den Host (PC), mit dem Sie das Messgerät steuern möchten. Sollten Sie Ihr privates Netwerk später über einen Router mit dem Internet verbinden, können Sie die genutzten privaten IP-Adressen in Ihrem lokalen Netz­werk beibehalten.
Da in jedem IP-Adressbereich die erste IP-Adresse das Netzwerk bezeichnet und die letzte IP-Adresse als Broad­cast-IP-Adresse genutzt wird, müssen von der „Anzahl möglicher Hostadressen“ jeweils zwei IP-Adressen abge­zogen werden (siehe Tab. 1: Private IP Adressbereiche). Neben der Einteilung von IP-Adressen in öffentliche und private Adressbereiche werden IP-Adressen auch nach Klassen aufgeteilt (Class: A, B, C, D, E). Innerhalb der Klas­senA,B,undCbendensichauchdiezuvorbeschrie­benen privaten IP Adressbereiche. Die Klasseneinteilung von IP-Adressen ist für die Vergabe von öffentlichen IP-Adressbereichen von Bedeutung und richtet sich im Wesentlichen nach der Größe eines lokalen Netzwerks (maximale Anzahl von Hosts im Netzwerk), das mit dem Internet verbunden werden soll (siehe Tab. 2: Klassen von IP Adressen). IP-Adressen können fest (statisch) oder variabel (dynamisch) zugeteilt werden. Wenn IP-Adressen in einem Netzwerk fest zugeteilt werden, muss bei jedem Netzelement eine IP-Adresse manuell eingestellt werden. Wenn IP-Adressen in einem Netzwerk automatisch (dy­namisch) den angeschlossenen Netzelementen zugeteilt werden, wird für die Zuteilung von IP-Adressen ein DHCP-
Server(engl.DHCP;DynamicHostCongurationProtocol)
benötigt. Bei einem DHCP-Server kann ein IP-Adress­bereich für die automatische Zuteilung von IP-Adressen eingestellt werden. Ein DHCP-Server ist meistens bereits in einem Router (DSL-Router, ISDN-Router, Modem-Router, WLAN-Router, …) integriert. Wird ein Netzelement (Mess­gerät) über ein Netzwerkkabel direkt mit einem Host (PC) verbunden, können dem Messgerät und dem Host (PC) die IP-Adressen nicht automatisch zugeteilt werden, da hier kein Netzwerk mit DHCP-Server vorhanden ist. Sie müssen daher am Messgerät und Host (PC) manuell eingestellt werden.
IP-Adressen werden durch das Verwenden von Subnetz­masken in einen Netzwerkanteil und in einen Hostanteil aufgeteilt, so ähnlich wie z.B. eine Telefonnummer in Vorwahl (Länder- und Ortsnetzrufnummer) und Rufnum­mer (Teilnehmernummer) aufgeteilt wird. Subnetzmasken haben die gleiche Form wie IP Adressen. Sie werden aus vier durch Punkte getrennten Dezimalzahlen dargestellt (z.B. 255.255.255.0). Wie bei den IP-Adressen repräsentiert hier jede Dezimalzahl eine Binärzahl von 8 Bit. Durch die Subnetzmaske wird die Trennung zwischen Netzwerkanteil und Hostanteil innerhalb einer IP Adresse bestimmt (z.B. wird die IP-Adresse 192.168.10.10 durch die Subnetzmaske
255.255.255.0 in einen Netzwerkanteil 192.168.10.0 und einen Hostanteil 0.0.0.10 aufgeteilt). Die Aufteilung erfolgt durch die Umwandlung der IP-Adresse und der Subnetz­maske in Binärform und anschließend einer Bitweisen logischen AND- Verknüpfung zwischen IP-Adresse und Subnetzmaske. Das Ergebnis ist der Netzwerkanteil der IP­Adresse. Der Hostanteil der IP-Adresse wird durch die Bit­weise logische NAND-Verknüpfung zwischen IP-Adresse und Subnetzmaske gebildet. Durch die variable Aufteilung von IP-Adressen in Netzwerkanteil und Hostanteil durch Subnetzmasken, kann man IP-Adressbereiche individuell für große und kleine Netzwerke festlegen. Dadurch kann man große und kleine IP-Netzwerke betreiben und diese ggf. auch über einen Router mit dem Internet verbinden. In kleineren lokalen Netzwerken wird meistens die Subnetz­maske 255.255.255.0 verwendet. Netzwerkanteil (die ers­ten 3 Zahlen) und Hostanteil (die letzte Zahl) sind hier ohne viel mathematischen Aufwand einfach zu ermitteln und es können bei dieser Subnetzmaske bis zu 254 Netzelemente
Adressbereich Subnetzmaske(n) CIDR-Schreibweise AnzahlmöglicherHostadressen
10.0.0.0 –10.255.255.255 255.0.0.0 10.0.0.0/8 224−2=16.777.214
20
172.16.0.0 –172.31.255.255 255.240.0.0 172.16.0.0/12 2
192.168.0.0 –192.168.255.255 255.255.0.0
255.255.255.0
Tab. 13.1: Private IP Adressbereiche
192.168.0.0/16
192.168.0.0/24
−2=1.048.574
16
−2=65.534
2
8
−2=254
2
Klassen Adressbereich Netzanteil Hostanteil Max. Anzahl der Netze Max. Hosts pro Netz
A 0.0.0.1 - 127.255.255.255 8 Bit 24 Bit 126 16.777.214 B 128.0.0.1 - 191.255.255.255 16 Bit 16 Bit 16.384 65.534 C 192.0.0.1 - 223.255.255.255 24 Bit 8 Bit 2.097.151 254 D 224.0.0.1 - 239.255.255.255 Reserviert für Multicast-Anwendungen E 240.0.0.1 - 255.255.255.255 Reserviert für spezielle Anwendungen
Tab. 13.2: Klassen von IP Adressen
61
Remote Betrieb
(z.B. Messgeräte, Hosts / PC’s, …) in einem Netzwerk gleichzeitig betrieben werden.
Oft ist in einem Netzwerk auch ein Standardgateway vor­handen. In den meisten lokalen Netzen ist dieses Gateway mit dem Router zum Internet (DSL-Router, ISDN-Router etc) identisch. Über diesen (Gateway-) Router kann eine Verbindung mit einem anderen Netzwerk hergestellt wer­den. Dadurch können auch Netzelemente, die sich nicht
imgleichen(lokalen)Netzwerkbenden,erreichtwerden
bzw. Netzelemente aus dem lokalen Netzwerk können mit Netzelementen aus anderen Netzwerken Daten austau­schen. Für einen netzwerkübergreifenden Datenaustausch muss die IP-Adresse des Standardgateways ebenfalls eingestellt werden. In lokalen Netzwerken wird meistens die erste IP Adresse innerhalb eines Netzwerks für diesen (Gateway-) Router verwendet. Router die in einem lokalen Netzwerk als Gateway verwendet werden haben meistens eine IP-Adresse mit einer „1“ an der letzten Stelle der IP­Adresse (z.B. 192.168.10.1).
PC und Messgerät müssen sich im gleichen Netzwerk benden,
ansonsten ist keine Verbindung möglich.
13 .1. 2 Ethernet Einstellungen
Die Schnittstellenkarte verfügt neben der USB- über eine Ethernet-Schnittstelle. Die Einstellungen der notwendigen Parameter erfolgt direkt im R&S®HMO3000, nachdem Ethernet als Schnittstelle ausgewählt wurde und die Softmenütaste PARAMETER gedrückt wurde. Es ist möglich, eine vollständige Parametereinstellung inklusive der Vergabe einer festen IP-Adresse vorzunehmen. Alter­nativ ist auch die dynamische IP-Adressenzuteilung mit der Aktivierung der DHCP Funktion möglich. Bitte kontaktie­ren Sie ggfs. Ihren IT Verantwortlichen, um die korrekten Einstellungen vorzunehmen.
Wenn DHCP genutzt wird und das R&S®HMO3000 keine IP Ad­resse beziehen kann (z.B. wenn kein Ethernet Kabel eingesteckt ist oder das Netzwerk kein DHCP unterstützt) dauert es bis zu drei Minuten, bis ein Timeout die Schnittstelle wieder zur Kon­guration frei gibt.
Wenn das Gerät eine IP-Adresse hat, lässt es sich mit ei­nem Webbrowser unter dieser IP aufrufen, da die Ethernet Schnittstelle über einen integrierten Webserver verfügt. Dazu wird die IP Adresse in der Adresszeile des Browsers eingegeben (http://xxx.xxx.xxx.xxx) und es erscheint ein entsprechendes Fenster mit der Angabe des Gerätetyps und der Seriennummer.

13.2 USB

Der verfügbare USB-Treiber ist für Windows XP™, VISTA™, Windows 7™ und Windows 8™ (32 + 64 Bit) voll getestet und freigegeben.
Die USB Schnittstelle muss im Menü des Oszilloskops nur ausgewählt werden und bedarf keiner weiteren Einstel­lung. Der aktuellste USB-Treiber kann kostenlos von der ROHDE & SCHWARZ Webseite heruntergeladen und in ein entsprechendes Verzeichnis entpackt werden. Ist auf dem PC noch kein Treiber für die ¸HMO3000 Serie vorhanden, meldet sich das Betriebssystem mit dem Hinweis „Neue Hardware gefunden“, nachdem die Verbin­dung zwischen dem Messgerät und dem PC hergestellt wurde. Außerdem wird der „Assistent für das Suchen neuer Hardware“ angezeigt. Nur dann ist die Installation des USB-Treibers erforderlich. Weitere Informationen zur USBTreiberinstallationndenSieinderInstallationsanlei­tung innerhalb der HO720/HO730/HO732 Treiberdatei.
Der USB-Treiber kann nur auf dem PC installiert werden, wenn folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sind:
1. R&S®HMO3000 mit aktivierter USB-Schnittstelle.
2. Ein PC mit dem Betriebssystem Windows XP™, VISTA™, Win­dows 7™, Windows 8™ oder Windows 10™ (32 oder 64 Bit).
3. Administratorrechte sind für die Installation des Treibers un­bedingt erforderlich. Sollte eine Fehlermeldung bzgl. Schreib­fehler erscheinen, ist im Regelfall das notwendige Recht für die Installation des Treibers nicht gegeben. In diesem Fall setzen Sie sich bitte mit Ihrer IT-Abteilung in Verbindung, um die notwendigen Rechte zu erhalten.
Nach Installation der entsprechenden Windows-Treiber kann mit einem beliebigen Terminalprogramm über SCPI­Kommandos mit der ¸HMO3000 Serie kommuniziert werden.
Abb. 13.1: Ethernet-Parameter-Menü
62
Zusätzlich kann die kostenlose Software HMExplorer ge­nutzt werden. Diese Windows-Anwendung bietet für die R&S®HMO3000 Serie neben einer Terminalfunktion auch die Möglichkeit, Screenshots zu erstellen oder den Mess­wertspeicher auszulesen.

13.3 RS-232 (Option HO720)

Die RS-232 Schnittstelle ist als 9polige D-SUB Buchse ausgeführt. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Einstellparameter, Daten und Bildschirmausdrucke von einem externen Gerät (z.B. PC) zum Oszilloskop gesendet bzw. durch das externe Gerät abgerufen werden. Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface
kann über ein 9poliges abgeschirmtes Kabel (1:1 beschal­tet) hergestellt werden. Die maximale Länge darf 3m nicht überschreiten. Die Steckerbelegung für das RS-232 Inter­face (9polige D-Subminiatur Buchse) ist, wie in Abb. 13.2 gezeigt, festgelegt: Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und CTS Anschlüssen beträgt ±12 Volt. Die RS-232-Standardparameter für die Schnittstelle lauten:
8-N-1 (8 Datenbits, kein Paritätsbit, 1 Stoppbit) ❙ RTS/CTSHardware-Protokoll: Keine.
Die Schnittstelle wird am Oszilloskop über das SETUP Menü und der Softmenütaste SCHNITTSTELLE ausge­wählt. Stellen Sie sicher, dass die Softmenütaste RS-232 blau hinterlegt ist. Die Schnittstellenparameter können über die Softmenütaste PARAMETER eingestellt werden. In dem sich öffnenden Menü lassen sich alle Einstellungen für die RS-232 Kommunikation vornehmen und abspeichern.
Remote Betrieb
Pin 2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät) 3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop) 7 CTS Sendebereitschaft 8 RTS Empfangsbereitschaft 5 Masse (Bezugspotential, über Oszilloskop (Messkategorie 0)
und Netzkabel mit dem Schutzleiter verbunden
9 +5V Versorgungsspannung für externe Geräte (max. 400mA)
Abb. 13.2: Pinbelegung der RS-232 Schnittstelle

13.4 IEEE 488.2 / GPIB (Option HO740):

Die optionale Schnittstellenkarte HO740 verfügt eine IEEE488.2 Schnittstelle. Die Einstellungen der notwendi­gen Parameter erfolgt im Oszilloskop nachdem IEEE488 als Schnittstelle ausgewählt wurde und die Softmenütaste PARAMETERgedrücktwurde.WeitereInformationenn­den Sie im Handbuch zur HO740 auf der Webseite www. rohde-schwarz.com.
63
Technische Daten
Technische Daten
Technische Daten
HMO3002 Serie 2-Kanal Mixed-Signal-Oszilloskope HMO3004 Serie 4-Kanal Mixed-Signal-Oszilloskope
HMO3032, HMO3034: 300 MHz HMO3042, HMO3044: 400 MHz HMO3052, HMO3054: 500 MHz
ab Firmware Version 5.520
Anzeige
Display Größe / Typ 16,5 cm (6,5“) VGA Farbdisplay Display Auflösung 640 (H) x 480 (V) Pixel Hintergrundbeleuchtung 500 cd/m
2
(LED)
Anzeigenbereich für Kurven in Horizontalrichtung
ohne Menü 12 Div (600 Pixel) mit Menü 10 Div (500 Pixel)
Anzeigebereich für Kurven in Vertikalrichtung 8 Div (400 Pixel)
mit VirtualScreen 20 Div Farbtiefe 256 Farben Kanalanzeige Falschfarben, inverse Helligkeit
Helligkeitsstufen Kurvenanzeige
32
Tastenhelligkeit hell, dunkel
Vertikalsystem
DSO Mode
2-Kanal Geräte CH1, CH2 4-Kanal Geräte CH1, CH2, CH3, CH4
MSO Mode
2-Kanal Geräte CH1, CH2, POD1, POD2 4-Kanal Geräte CH1, CH2, CH3|POD1, CH4|POD2
Analogkanäle
Y-Bandbreite (-3dB)
(1mV, 2mV)/Div HMO303x: 180 MHz
HMO304x, HMO305x: 200 MHz
(5mV bis 5V)/Div HMO303x: 300 MHz
HMO304x: 400 MHz HMO305x: 500 MHz
Untere AC Bandbreite 2 Hz Bandbreitenbegrenzung
(zuschaltbar)
ca. 20 MHz
Anstiegszeit (berechnet, 10% bis 90%)
HMO303x < 1,166 ns HMO304x < 0,875 ns HMO305x < 0,700 ns
DC-Verstärkungsgenauigkeit
2 % vom Bereichsendwert
Eingangsempfindlichkeit
alle Analogkanäle 1mV/Divbis5V/Div(1MΩund50Ω) Grobskalierung 12 kalibrierte Stellungen, 1-2-5
Feinskalierung zwischen den kalibirierten Stellungen Impedanz 1MΩII13pF±2pF(50Ωzuschaltbar) Kopplung DC, AC, GND
Max. Eingangsspannung (abfallend mit 20 db/Dekade ab 100 kHz auf
5 V
eff
)
1MΩ 200 V
s
50Ω 5 V
eff
, max. 30 V
s
Positionsbereich ±8 Div (von der Displaymitte) Offseteinstellungen
1 mV/Div, 2 mV/Div ±0,2 V - 8 Div x Empfindlichkeit 5 mV/Div bis 20 mV/Div ±1,0 V - 8 Div x Empfindlichkeit 50 mV/Div ±2,5 V - 8 Div x Empfindlichkeit 100 mV/Div, 200 mV/Div ±20 V - 8 Div x Empfindlichkeit
500 mV/Div bis 5 V/Div ±50 V - 8 Div x Empfindlichkeit XY/XYZ-Modus wahlweise alle Analogkanäle Invertierung wahlweise alle Analogkanäle
Logikkanäle (mit Logiktastkopf HO3508/HO3516)
Schaltpegel TTL, CMOS, ECL, benutzerdef. (-2 V bis +8 V) Impedanz 100kΩ||4pF Kopplung DC Max. Eingangsspannung 40 V
s
Triggersystem Triggermodus
Auto Triggert automatisch, auch wenn kein Ereignis
auftritt
Normal Triggert nur auf ein definiertes Triggerereignis
Single Triggert einmalig auf ein definiertes
Triggerereignis
Triggeranzeige Display und Bedienfeld (LED) Triggerempfindlichkeit
bis 2 mV/Div 1,5 Div
von 2 mV/Div bis 5 mV/Div
1,0 Div ab 5 mV/Div 0,8 Div extern 0,5 V
ss
bis 10 V
ss
Pegeleinstellbereich
mit Autolevel Verknüpfung aus Spitzenwert und Triggerlevel,
einstellbar zwischen den Scheitelwerten des
Signals
ohne Autolevel ±8 Div (von der Displaymitte) extern ±5,0 V
Triggerkopplung
Auto Level 5 Hz bis 300/400/500 MHz AC 5 Hz bis 300/400/500 MHz DC DC bis 300/400/500 MHz HF 30 kHz bis 300/400/500 MHz
zuschaltbare Filter
LF DC bis 5 kHz, zuschaltbar bei DC und Autolevel
Tiefpass (Rauschunterdrückung)
200 MHz, zuschaltbar bei AC, DC, HF-
Kopplung und Autolevel
Trigger Holdoff Bereich 50 ns bis 17 s
Externer Triggereingang (BNC)
Impedanz 1MΩ||14pF±2pF Empfindlichkeit 0,5 V
ss
bis 10 V
ss
Pegeleinstellbereich ±5,0 V Max. Eingangsspannung 100 V
s
Kopplung DC, AC
Trigger/Auxiliary Ausgang (BNC)
Funktion Ausgabe der Triggerfrequenz, Fehleranzeiger
beim Maskentest
Ausgangsspannung 3,8 V Polarität positiv
Pulsbreite >150 ns (Triggerereignis), >0,5 µs
(Maskenverletzung)

14 Technische Daten

64
Technische Daten
Technische Daten
Triggerarten Flanke
Richtung steigend, fallend, beide Triggerkopplung Autolevel, AC, DC, HF zuschaltbare Filter LF, Noise Rejection
Quellen alle Analog- und Logikkanäle, Netz, extern
(AC, DC)
Flanke A/B
Richtung Steigend, fallend, beide Quelle A, B alle Analogkanäle, extern (AC, DC) Frequenzbereich DC bis 300/400/500MHz min. Signalhöhe 0,8 Div
Pegeleinstellbereich (für unterschiedliche Quellen getrennt einstellbar)
±8 Div (von der Displaymitte)
extern ±5,0 V Triggerkopplung
Zustand A Autolevel, AC, DC, HF, LF, Tiefpass Zustand B
bei gleichen Quellen wie Zustand A bei ungleichen Quellen DC, HF, Tiefpass
Triggerarten
nach Zeit 16 ns bis 8,589 s, Auflösung min. 4 ns
16
nach Ereignissen 1 bis 2
Ereignisse
Pulsbreite
Polarität positiv, negativ
Funktion Gleich, ungleich, kleiner, größer, innerhalb/
außerhalb eines Bereiches
Pulsdauer 4 ns bis 8,5 s, Auflösung min. 0,5 ns Quellen alle Analog- und Logikkanäle
Logik
Funktionen
logisch UND, ODER, WAHR, UNWAHR
zeitlich Gleich, ungleich, kleiner, größer, innerhalb/
außerhalb eines Zeitbereiches, Zeitüberschreitung
Zeitdauer 4ns bis 8,5s, Auflösung min. 0,5 ns Zustände H, L, X Quellen alle Logikkanäle
Video
Sync. Pulspolarität positiv, negativ
unterstütze Standards PAL, NTSC, SECAM, PAL-M, SDTV 576i,
HDTV 720p, HDTV 1080i, HDTV 1080p
Halbbild Even/Odd, Beide Zeile wählbare Zeilennummer, alle Quellen alle Analogkanäle, extern (AC, DC)
Anstiegszeit
Richtung Anstiegszeit, Abfallzeit, beides Zeitbereich 4 ns bis 8,5 s, Auflösung min. 0,5 ns Funktionen Gleich, ungleich, kleiner, größer Varianz ±2 ns bis ±33,5 ms, Auflösung min. 2 ns Quellen alle Analogkanäle
Runt
Polarität positiv, negativ, beide Quellen alle Analogkanäle
Serielle Busse (optional)
Busdarstellung bis zu zwei Busse können gleichzeitig
analysiert werden. Darstellung der Daten im ASCII-, Binär-, Dezimal- oder Hexadezimal-Format
Options- / Voucher-Bezeichnung
2
HOO10 / HV110 I
C/SPI/UART/RS-232 Busanalyse auf Analog-
und Logikkanälen
2
HOO11 / HV111 I
C/SPI/UART/RS-232 Busanalyse auf
Analogkanälen
HOO12 / HV112 CAN/LIN Busanalyse auf Analog- und
Logikkanälen
Triggerarten nach Protokolltyp
2
C Start, Stop, ACK, NACK, Address/Data
I SPI Start, End, Serial Pattern (32Bit) UART/RS-232 Startbit, Frame Start, Symbol, Pattern LIN Frame Start, Wake Up, Identifier, Data, Error CAN Frame Start, Frame End, Identifier, Data, Error
Horizontalsystem
Zeitbereich (Yt) Hauptansicht, Zeitbereichs- und Zoom-Fenster Frequenzbereich (FFT) Zeitbereichsfenster und Frequenzansicht (FFT) XY/XYZ-Modus Spannung (XY), Intensität (Z)
VirtualScreen virtuelle Anzeige von 20 Div für alle Mathe-
matik-, Logik-, Bus- und Referenzsignale
Referenzkurven bis zu 4 Referenzkurven gleichzeitig darstellbar Kanal Deskew -62,5 ns bis 61,5 ns, Schrittweite 500 ps Memory Zoom bis zu 250.000:1 Zeitbasis
Genauigkeit ±15,0 x 10
-6
Alterung ±5,0 x 10-6 pro Jahr
Betriebsart
REFRESH 1 ns/Div bis 50 s/Div ROLL 50 ms/Div bis 50 s/Div
Digitale Erfassung Abtastrate (Echtzeit)
2-Kanal Geräte 2 x 2 GSa/s oder 1 x 4 GSa/s 4-Kanal Geräte 4 x 2 GSa/s oder 2 x 4 GSa/s Logikkanäle 16 x 1 GSa/s
Speichertiefe
2-Kanal Geräte 2 x 4 MPts oder 1 x 8 MPts 4-Kanal Geräte 4 x 4 MPts oder 2 x 8 MPts Auflösung 8 Bit, (HiRes bis zu 16 Bit) Kurvenform Arithmetik Refresh, Roll (freilaufend/getriggert), Average
(bis zu 1024), Envelope (Hüllkurve), Peak­Detect (500 ps), Filter (Tiefpass, einstellbar), Hochauflösend (HiRes bis zu 16 Bit)
Aufnahmemodus Automatik, max. Abtastrate, max.
Kurvenwiederholrate, manuelle Speichertiefe (10 kPts bis 2 MPts)
Interpolation
alle Analogkanäle Sin(x)/x, Linear, Sample-Hold Logikkanäle Puls
Verzögerung
6
Pretrigger 0 bis 4x10
Sa x (1/Abtastrate), x2 im
interlaced Betrieb
9
Posttrigger 0 bis 8,59 x 10
Sa x (1/Abtastrate) Signalwiederholrate bis zu 5000 Wfm/s Darstellung Punkte, Vektoren, Nachleuchten Nachleuchten min. 50 ms
65
Technische Daten
Technische Daten
Segmentierter Speicher (optional, HOO14 / HV114)
Segmentgröße 5 kPts bis 1 MPts Anzahl Segmente bis zu 1.000 Rearmierungszeit kleiner als 3 µs Erfassungsrate 200.000 Wfm/s Segment Player Spielt die erfassten Segmente manuell oder
automatisch ab. Alle Mess- und Pass/Fail­Funktionen können auf die gespeicherten Kurven angewendet werden
Quellen alle Analog- und Logikkanäle, Busse
Messfunktionen und Bedienung
Bedienung Menügeführt (mehrsprachig), Autoset,
Hilfsfunktionen (mehrsprachig)
Messfunktionen
AUTO Messfunktionen Spannung (U
), Amplitude, Phase, Frequenz, Periode,
U
max
, Us+, Us-, U
ss
, U
, U
eff
mittel
min
Anstiegs-/Abfallzeit (80%, 90%), Überschwingen (pos/neg), Pulsebreite (pos/ neg), Burstweite, Tastverhältnis (pos/neg), Standardabweichung, Verzögerung, Crest Faktor, Flanken-/Impulszähler (pos/neg), Triggerperiode, Triggerfrequenz
AUTO Suchfunktionen Flanke, Pulsbreite, Peak, Anstiegs-/Abfallzeit,
Runt
CURSOR Messfunktionen Spannung(U1,U2,∆U),Zeit(t
, t2,∆t,1/∆t),
1
Verhältnis X, Verhältnis Y, Flanken-/ Impulszähler (pos/neg), Spitzenwerte (U
), U
U
ss
/Standardabweichung,
mittel/Ueff
s+
Tastverhältnis (pos/neg), Burstweite, Anstieg-/ Abfallzeit (80%, 90%), V-Marker, Crest Faktor
Schnellmessung (QUICKVIEW)
fest vorgegeben: Spannung (U
), Frequenz, Periodendauer; 6 weitere
U
eff
, Us+, Us-,
ss
Messfunktionen (siehe Automessfunktionen) frei wählbar sowie Statistikfunktionen
Marker bis zu 8 frei positionierbare Marker zur
einfachen Navigation; automatische Marker gemäß Suchparametern
Frequenzzähler (hardware-basiert)
Auflösung 7-stellig Frequenzbereich 0,5 Hz bis 300/400/500 MHz Genauigkeit ±15,0 x 10
-6
Alterung ±5,0 x 10-6 pro Jahr
Maskentest
Funktion Pass/Fail-Vergleich eines Signals mit einer
vordefinierten Maske
Quellen Analogkanäle
Testart Maske (Schlauch) um Signal, mit einstellbarer
Toleranz
Aktionen
im Fehlerfall Stop, Beep, Screenshot, Triggerimpuls,
automatische Speicherung der Kurve
im Normalfall Statistik der getesteten Kurven: Anzahl der
Gesamtereignisse, Anzahl der bestandenen / fehlerhaften Erfassungen (Absolutwert und in Prozent), Testdauer
Mathematische Funktionen Quickmath
Funktionen Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division Quellen 2 Analogkanäle
Mathematik
Funktionen Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division,
min/max Amplitude, Quadrat, Wurzel, Betrag, pos/neg Anteil, Reziprok, Invertiert, dek./nat. Logarithmus, Ableitung, Integral, IIR-Tiefpass/ Hochpass
,
, Us-,
Bearbeitung Formelsatz-Editor, menügeführt Quellen alle Analogkanäle, selbstdefinierte Konstanten Speicherort Mathematikspeicher Anzahl Formelsätze 5 Formelsätze Anzahl Gleichungen 5 Gleichungen pro Formelsatz
Gleichzeitige Anzeige
1 Formelsatz und max. 4 Gleichungen
mathematischer Funktionen
Frequenzanalyse (FFT)
Parameter Frequenzspan, Mittenfrequenz, vertikale
Skalierung, vertikale Position
FFT Auflösung 2 kpts, 4 kpts, 8 kpts, 16 kpts, 32 kpts, bis
64 kpts
Fenster Hanning, Hamming, Rectangular, Blackman Skalierung dBm, dBV, V
eff
Kurvenform Arithmetik Refresh, Average (bis zu 512), Envelope
(Hüllkurve)
Cursor Messung 2 horizontale Marker, Peak-Suche
(vorhergehender/nächster)
Quellen alle Analogkanäle
Mustergenerator
Funktionen Tastkopfabgleich, Bus Signalquelle, Zähler,
Zufallsmuster
Probe ADJ Ausgang 1 kHz, 1 MHz Rechtecksignal: ca. 1,0 V
ss
(ta <4 ns)
2
Bus Signal Source (4Bit) I
C (100 kBit/s, 400 kBit/s, 1 MBit/s), SPI (100 kBit/s, 250 kBit/s, 1 MBit/s), UART (9600 Bit/s, 115,2 kBit/s, 1 MBit/s)
Zähler (4Bit) Frequenz: 1 kHz, 1 MHz
Richtung: vorwärts
Zufallsmuster (4Bit) Frequenz: 1 kHz, 1 MHz
Schnittstellen
für Massenspeicher 2 x USB-Host, Typ A (FAT16/32)
für Fernsteuerung HO730 duale Schnittstellenkarte:
Ethernet (RJ45) / USB-Device (Typ B)
Optionale Schnittstellen HO720 duale Schnittstellenkarte:
USB-Device (Typ B) / RS-232 HO740 Schnittstellenkarte: IEEE-488 (GPIB)
Videoausgang DVI-D (480 p, 60 Hz), HDMI kompatibel
Allgemeine Gerätedaten
Benutzerspeicher 8 MB für Referenzen, Formeln, Geräte-
einstellungen, Sprachen und Hilfefunktionen
Speichern/Laden
Geräteeinstellungen intern oder auf USB Speicher, verfügbare
Dateiformate: SCP, HDS
Referenzkurven intern oder auf USB Speicher, verfügbare
Dateiformate: BIN (MSB/LSB), FLT (MSB/LSB), CSV, TXT, HRT
Erfasste Kurven auf USB Speicher, Dateiformate: BIN (MSB/
LSB), FLT (MSB/LSB), CSV, TXT, HRT
Kurvenwerte Anzeige- oder Erfassungsspeicher Quellen einzelne oder alle Analogkanäle
Screenshots auf USB Speicher: verfügbare Dateiformate:
BMP, GIF, PNG (farbig, invertiert, Graustufen)
Formelsätze intern oder auf USB Speicher Realtime Clock (RTC) Datum und Uhrzeit Netzanschluss
AC Versorgung 100 V bis 240 V, 50Hz bis 60 Hz, CAT-II
66
Anhang
Technische Daten
Leistungsaufnahme
2-Kanal Geräte max. 70 W 4-Kanal Geräte max. 90 W
Schutzart in Übereinstimmung mit IEC 61010-1 (ed. 3),
Temperatur
Arbeitstemperatur +5 °C bis +40 °C
Lagertemperatur -20 °C bis +70 °C Rel. Luftfeuchtigkeit 5 % bis 80 % (ohne Kondensation) Mechanische Angaben
Abmessungen (B x H x T) 285 x 175 x 220 mm
Gewicht 3,6 kg Alle Angaben bei 23 °C und nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
IEC 61010-2-30 (ed. 1), EN 61010-1, EN 61010-2-030 , CAN/CSA-C22.2 No. 61010-1­12 , CAN/CSA-C22.2 No. 61010-2-030-12 ,UL Std. No. 61010-1 (3rd Edition) , UL61010-2-030
Bandbreiten-Upgrade Voucher
Beschreibung Voucher
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz auf 400 MHz
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz auf 500 MHz
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz auf 500 MHz
HV342 (2-Kanal Modelle) HV344 (4-Kanal Modelle)
HV352 (2-Kanal Modelle) HV354 (4-Kanal Modelle)
HV452 (2-Kanal Modelle) HV454 (4-Kanal Modelle)
Busanalyse und segmentierter Speicher
Beschreibung Option Voucher
2
C, SPI, UART/RS-232 auf Analog- und
I Logikkanälen
2
C, SPI, UART/RS-232 auf allen
I Analogkanälen
CAN und LIN auf Analog- und Logikkanälen
Segmentierter Speicher HOO14 HV114
Im Lieferumfang enthalten: HO730 Ethernet/USB Dual-Schnittstelle, Netzkabel, gedruckte Bedienungs anleitung, Software-CD, 2/4 Tastköpfe (modellabhängig): RT-ZP05 (bis 500 MHz, 10:1 mit Teilungsfaktorkennung)
Empfohlenes Zubehör: HOO10 Serielle Busse triggern und hardwareunterstützt dekodieren,
HOO11 Serielle Busse triggern und hardwareunterstützt dekodieren,
HOO12 Serielle Busse triggern und hardwareunterstützt dekodieren,
HO3508 aktiver 8 Kanal Logiktastkopf HO3516 2 x HO3508, aktive 8-Kanal Logik-Tastköpfe HO720 Dual-Schnittstelle USB-Device/RS-232 HO740 Schnittstelle IEEE-488 (GPIB), galvanisch getrennt HZ46 19" Einbausatz 4HE HZ99 Tasche zum Schutz und für den Transport HZO20 Hochspannungstastkopf 1.000:1 (400 MHz, 1.000 V
HZO30 AktiverTastkopf1GHz(0,9pF,1MΩ,mitvielenZubehörteilen) HZO40 AktiverdifferentiellerTastkopf200MHz(10:1,3,5pF,1MΩ) HZO41 AktiverdifferentiellerTastkopf800MHz(10:1,1pF,200kΩ)
HZO50 AC/DC Stromzange 30 A, DC…100 kHz HZO51 AC/DC Stromzange 100/1.000 A, DC…20 kHz
2
C, SPI, UART/RS-232 auf Analogkanälen und Logikkanälen
I
2
C, SPI, UART/RS-232 auf Analogkanälen
I
CAN, LIN auf Logikkanälen und Analogkanälen
HOO10 HV110
HOO11 HV111
HOO12 HV112
Eff
)

15 Anhang

15.1 Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.1: Betriebs-, Trage- und Stapelpositionen ........4
Abb. 1.2: Produktkennzeichnung nach EN 50419 .......7
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO3004 ................8
Abb. 2.2: Bedienfeldabschnitt A .....................8
Abb. 2.3: Die Bedienfelder B, C und D ................9
Abb. 2.4: Bildschirmansicht ........................9
Abb. 2.5: Softmenügrundelemente Auswahl ..........10
Abb. 2.6: Softmenügrundelemente Einstellung
und Navigation ..........................10
Abb. 2.7: Menü für Grundeinstellungen ..............10
Abb. 2.8: Aktualisierungsmenü und Informationsfenster .11
Abb. 2.9: UPGRADE Menü ........................12
Abb. 2.10: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels ......12
Abb. 2.11: erfolgreicher Selbstabgleich ...............12
Abb. 2.12: Selbstabgleich Logiktastkopf ...............13
Abb. 2.13: Geräterückseite R&S®HMO3004 ............13
Abb. 3.1: Bedienfeldabschnitt A ....................14
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes ...14 Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung ..14
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup ................14
Abb. 3.5: Teil D des Bedienfeldes mit Zoomtaste .......14
Abb. 3.6: Zoomfunktion ...........................15
Abb. 3.7: Cursormessungen .......................15
Abb. 3.8: Quickview Parametermessung .............15
Abb. 3.9: Auto Measure Menü .....................16
Abb. 3.10: Parameterauswahl .......................16
Abb. 3.11: Automatische Messung von zwei Quellen ....16
Abb. 3.12: Formeleditor ............................16
Abb. 3.13: Speichern und Laden Menü ...............17
Abb. 3.14: Bildschirmfoto Einstellungsmenü ...........17
Abb. 3.15: Dateinamenvergabe ......................17
Abb. 4.1: Bedienfeld des Vertikalsystems .............18
Abb. 4.2: Kurzmenü für vertikale Einstellung ..........18
Abb. 4.3: Korrekter Tastkopfanschluss an den
Probe Adjust Ausgang ....................18
Abb. 4.4: Vertikales Offset im erweiterten Menü .......19
Abb. 4.5: Schwellwerteinstellung ...................19
Abb. 4.6: Namensvergabe .........................19
Abb. 5.1: Bedienfeld des Horizontalsystems ..........20
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler
Wiederholrate ...........................22
Abb. 5.3: AM moduliertes Signal mit maximaler
Abtastrate ..............................23
Abb. 5.4: AM moduliertes Signal mit automatischer
Einstellung .............................23
Abb. 5.5: Zoomfunktion ...........................24
Abb. 5.6: Marker im Zoom Modus ..................25
Abb. 5.7: Suchmodus mit Ereignisliste ...............25
Abb. 6.1: Bedienfeld des Triggersystems .............26
Abb. 6.2: Kopplungsarten bei Flankentrigger ..........27
Abb. 6.3: Impulstriggereinstellmenü .................28
Abb. 6.4: Menü zur Logiktriggereinstellung ...........28
Abb. 6.5: Einstellungen der Logikkanalanzeige ........29
Abb. 6.6: Videotriggermenü .......................29
67
Anhang
Abb. 7.1: Schema und Beispiel der Virtual Screen
Funktion ...............................31
Abb. 7.2: Menü zur Einstellung der Anzeigeintensitäten .32
Abb. 7.3: Nachleuchtfunktion ......................32
Abb. 7.4: Einstellungen im XY Anzeigemenü ..........33
Abb. 7.5: Einstellungen für den Z-Eingang ............33
Abb. 8.1: Auswahlmenü zu Cursormessungen ........34
Abb. 8.2: Menü zum Einstellen der Automessfunktion ..36
Abb. 8.3: Statistik für Automessungen ...............37
Abb. 9.1: Mathematikkurzmenü ....................37
Abb. 9.2: Quickmathematik Menü ..................38
Abb. 9.3: Formeleditor für Formelsatz ................38
Abb. 9.4: Eingabe von Konstanten und Einheiten ......39
Abb.9.5: DenitionderStromgleichung .............39
Abb.9.6: DenitionderEnergiegleichung ............40
Abb. 9.7: FFT Darstellung .........................40
Abb. 9.7: PASS/FAIL Maskentest ...................42
Abb. 9.8: erweitertes FFT Menü ....................41
Abb. 10.1: Basismenü für Geräteeinstellungen .........43
Abb. 10.2: Geräteeinstellungen speichern .............43
Abb. 10.3: Referenzen laden und speichern ............44
Abb. 10.4: Menü zum Abspeichern von Kurven .........44
Abb. 10.5: Bildschirmfoto-Menü .....................45
Abb. 10.6: Beispiel eines unterstützten Druckers ........46
Abb.10.7:DenitionderFILE/PRINT-Taste .............46
Abb. 11.1: Optionaler Logiktastkopf R&S®HO3508 ......47
Abb. 11.2: Einstellungen der Logikkanalanzeige ........47
Abb.12.1:MenüzumDenierenvonBussen ..........49
2
Abb. 12.2: Beispiel I
2
Abb. 12.3: I Abb. 12.4: I
C BUS Signalquelle .....................51
2
C 7-Bit-Adresse ........................51
Abb.12.5:MenüzumDenierenvonI
2
Abb. 12.6: I
C Daten Triggermenü ...................52
Abb. 12.7: Hexadezimal dekodierte I
2
Abb. 12.8: I Abb. 12.9: I
C LESEN/SCHREIB Triggermenü ..........53
2
C BUS ................................53
C BUS mit BUS-Tabelle ...........50
2
C Quellen .......52
2
C Nachricht .......52
Abb.12.10:EinfacheKongurationeinesSPIBUS .......53
Abb.12.11:MenüzumDeniereneinesSPIBusses .....54
Abb. 12.12: SPI Triggermenü ........................54
Abb. 12.13: SPI Daten Triggermenü ..................55
Abb. 12.14: UART Bitfolge ..........................55
Abb.12.15:Seite1desMenüzumdeniereneines
UART Busses ...........................55
Abb.12.16:Seite2|2UARTBUSKongurationsmenü ....56
Abb. 12.17: Triggermenü UART Daten ................56
Abb. 12.18: UART Triggermenü Seite 2 ................56
Abb. 12.19: Einstellung des Abtastzeitpunktes bei der CAN
Konguration ...........................57
Abb. 12.20: CAN Daten Triggermenü .................58
Abb. 12.21: CAN BUS .............................58
Abb. 12.22: Aufbau LIN Byte-Struktur .................59
Abb.12.23:MenüzumdeniereneinesLINBusses .....59
Abb. 12.24: LIN Daten Triggermenü ..................59
Abb. 13.1: Ethernet-Parameter-Menü .................62
Abb. 13.2: Pinbelegung der RS-232 Schnittstelle ........63

15.2 Stichwortverzeichnis

A Abfallzeit: 15, 34, 35, 36, 41 Abschlusswiderstand: 41 Abtastrate: 9, 21, 22, 23, 40, 44, 45, 49 Addition: 39 ADJ.-Ausgang: 14, 18 A-Ereignis: 27 AC-Kopplung: 18 Addition: 16 aktiven Kanal: 18 Amplitude: 15, 24, 35, 36, 40, 41, 42 Amplitudenwerte: 32 Analogkanal: 19, 47 Analysefunktion: 37 Anstiegszeit: 16, 34, 35, 36, 41 Auto: 26 AUTOMEASURE: 16 Automessungen: 34, 37 AUTOSET: 14, 15
B bidirektionale Schnittstelle: 62 Bildschirmausdruck: 42 Bildschirmfoto: 8, 17, 43, 45, 46 Bitrateneinstellung: 50 Blackman: 41 B-Trigger: 27 Busanalyse: 11, 19, 49 Bussignalquelle: 8, 50 BUS Signalquelle: 50
C CAN Bus: 57 CSV-Datei: 50 Cursormessungen: 10, 15, 33, 34 CURSOR SELECT: 10
D Dateiformat: 44, 45 Dateimanager: 12, 39, 43, 44 Datenrate: 50, 59 DC-Offset: 18, 19 Dekodierung: 52
E Effektivspannung: 18 Effektivwert: 34, 35
Eingangslter:18
Eingangswiderstand: 18 Erfassungsmodi: 9, 21 Erfassungsspeicher: 21, 22, 23, 44 Ethernet: 62
F FALSCHFARBEN: 31 FFT Menü: 41 FILE/PRINT: 9, 17, 46
68
Anhang
Flankenart: 27 Flankentrigger: 27 Formeleditor: 16, 37, 38 Fourier-Analyse: 40 Frequenzanalyse: 37 Frequenzbereich: 8, 40 Frequenzgenauigkeit: 41
G Gleichungen: 39 Graustufen: 11, 46 Grenzfrequenz: 21, 27
H Hamming: 41 Hanning: 41
Hochpasslter:27
Horizontalsystem: 20 Hüllkurve: 21, 40 Hysterese: 25
I IEEE 488: 13 Impulsdauer: 28, 29 Impulstrigger: 27, 28 Invertierung: 18, 19
K Kanalbezeichnung: 18
Kongurationsmenü:48,49,51,54,55,57,59
Konstante: 39 Kopplung: 14, 18 Kopplungsarten: 27 Kurven: 8, 9, 15, 17, 44
L Laufzeitunterschied: 19 LIN Bus: 59 Lissajous: 32 Lizenzschlüssel: 11, 12, 49 Logikbetrieb: 29 Logikkanäle: 12, 47 Logikpegeleinstellungen: 29 Logiktastkopf: 12, 13, 28, 47, 49 Logiktrigger: 19, 23, 28, 47, 51
M Markerfunktion: 20 Maskenspeicher: 42 Maskentest: 8, 42 Mathematikfunktionen: 16, 17 Mathematikkurve: 16, 17 MAX. WDH.-RATE: 22 MESSA RT: 15 Messcursor: 15 Messgitter: 20, 47, 49 Messquelle: 34, 36 Messwertpunkte: 44 Mixed-Signal-Betrieb: 12, 47
Modulation: 33
N Nachleuchtfunktion: 32 NORMAL-Modus: 26 Nullpunkt: 19 NUMER.EINGABE: 20
O Offset: 18, 19 Optionen: 11, 12
P
Paritätslter:57
PASS/FAIL Maskentest: 8, 42 Pattern: 58, 59, 60 Pegel: 27 Periodendauer: 21, 33, 36, 41 Polarität: 29, 57 Postscriptdrucker: 9 Pulsbreite: 35, 41
Q Quellkurve: 42 Quick Mathematik: 37 QUICKVIEW: 37, 42 Quick View Modus: 41
R Rauschpegel: 41 Rauschunterdrückung: 27, 41 Referenzen: 44 Referenzkurven: 8, 31, 43, 44, 45 Referenzquelle: 36 Rollen: 21 Runt: 25
S Save/Recall: 8, 17 Schwellwert: 19, 47 SCL: 50 SCPI: 60 SCROLL BAR: 9, 32 SDA: 50 Selbstabgleich: 12, 13 Shunt: 19 Signalamplitude: 35, 36 Signalform: 42, 46 Signalperiode: 35, 36 Signalspannung: 29 Single: 26
SI-Präx:39
Single: 26 Skalenteile: 9, 24, 31, 32, 38 Skriptsprache SCPI: 60 Softmenü: 9, 28 Softmenütasten: 9, 10 Spannung: 18, 19 Spannungsdifferenz: 35
69
Anhang
Spannungshub: 63 Spannungspegel: 35 Speicherort: 17, 43, 44, 46 Speicherplatz: 21, 39 Speichertiefe: 22, 23 SPITZE +: 36 Spitzenwerterfassung: 21, 22, 23 Spitzenspannung: 15, 18 SPITZENWERT: 21 Standardabweichung: 34, 36 Startsignal: 52 Stromzange: 19 Subtraktion: 16, 39 Synchronimpulses: 29 Synchronisationsfeld: 59
T Tastverhältnis: 33, 34, 35, 41 Teilerkennung: 19
Tiefpasslter:19,21,27,39
Toleranzmaske: 42 Totzeit: 54 Trigger: 9, 10, 13, 27, 28, 29 Triggerart: 27, 31, 56 Triggerbedingungen: 9, 20, 30, 52, 54, 56, 57, 59 Triggerereignis: 31, 54, 56 Triggerlevel: 25 Triggerpegel: 9 Triggerquelle: 26, 27, 28, 36 Triggersignal: 27 Triggersystem: 26 Triggerzeitpunkt: 24, 48, 54 Triggerzustand: 28
Y Y-Ausgang: 13 Y-Position: 9, 18, 31, 47
Z Z-Eingang: 32, 33 Zeitbasis: 9, 12, 14, 15, 20, 23, 24, 44 Zeitbasiseinstellung: 20, 24 Zeitspanne: 33, 34 Zieldatei: 17 Zielverzeichnis: 44 Zielverzeichnisses: 44, 45 ZOOM: 15, 23, 24 Zoomfenster: 24 Zoomfunktion: 15 Zoom-Funktion: 24 Zweifenster-Darstellung: 15
U UART/RS-232 Bus: 55, 56, 57 Überschwingen: 33, 35 UNTERER PEGEL: 35 USB: 11, 12, 42, 43, 44, 45, 50 USB/Ethernet: 13 USB Port: 8, 11 USB Schnittstelle: 62 USB-Stick: 17, 46
V Vergleichszeit: 28, 29 Verstärkung: 9, 18 Videomodulation: 29 Videotrigger: 29 V-Marker: 15 Videotrigger: 29
W Wabendarstellung: 49, 52 Wiederholrate: 21, 23
X X-Position: 15, 20 XY-Darstellung: 32
70
Anhang
71
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5800.4363.02 │ Version 03 │R&S
HMO3000 Serie
The follwowing abbreviations are used throughout this manual: R&S
®
HMO3000 Serie is abbreviated as R&S HMO3000 Serie.
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