Rohde & Schwarz HMO3002, HMO3004 User guide [de]

¸HMO3000 Serie Digital Oszilloskop
Benutzerhandbuch
*5800436302*
5800436302
Version 03
Test & Measurement
Benutzerhandbuch
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbe­triebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die Ver­wendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschied­lich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirm­ten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinter­face der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/ Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirm­te Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Mas­severbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstö­rung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige –
und Messwerte über die vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch
die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignals sicht-
Allgemeine
bar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3dB Messbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Ein­kopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500 µV) erfol­gen soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1 kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Hinweise zur CE-Kennzeich- nung

Inhalt

Inhalt
6 Triggersystem ......................... 26
6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single ...........26
6.2 Triggerquellen ..............................27
6.3 Triggertypen ...............................27
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellung des Gerätes .......................4
1.4 Sicherheit ..................................4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb .................5
1.6 Umgebungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1.7 Gewährleistung und Reparatur .................5
1.8 Wartung ...................................6
1.9 Messkategorie 0 .............................6
1.10 Netzspannung ...............................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............6
1.12 Produktentsorgung ...........................7
2 Einführung ............................ 8
2.1 Vorderansicht ...............................8
2.2 Bedienpanel ................................8
2.3 Bildschirm ..................................9
2.4 Allgemeines Bedienkonzept ....................9
2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe .........10
2.6 GerätermwareUpdate ......................11
2.7 Optionen / Voucher ..........................11
2.8 Selbstabgleich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
2.9 Geräterückseite .............................13
7 Anzeige von Signalen ................... 31
7.1 Anzeigeeinstellungen ........................31
7.2 Nutzung des virtuellen Bildschirms .............31
7.3 Signalintensitätsanzeige und Nachleucht-
funktion ...................................32
7.4 XY-Darstellung .............................32
8 Messungen ...........................33
8.1 Cursormessungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
8.2 Automessfunktionen ........................34
9 Analyse .............................. 37
9.1 Mathematik-Funktionen ......................37
9.2 Frequenzanalys e (FFT) .......................40
9.3 Quick View ................................41
9.4 PASS/FAIL Test basierend auf Masken ..........42
10 Dokumentation, Speichern und Laden .....43
10.1 Geräteeinstellungen .........................43
10.2 Referenzen ................................44
10.3 Kur ven ....................................44
10.4 Bildschirmfoto ..............................45
10.5 Formelsätze ................................46
10.6 DenitionderFILE/PRINT-Taste ................46
3 Schnelleinstieg ........................ 14
3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes ........14
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal-
erfassung .................................14
3.3 Betrachten von Signaldetails ..................14
3.4 Cursormessungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
3.5 Automatische Messungen ....................15
3.6 Mathematikeinstellungen .....................16
3.7 Daten abspeichern ..........................17
4 Vertikalsystem ........................ 18
4.1 Kopplung ..................................18
4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset .............18
4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung ........19
4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl
(Volt/Ampere) ..............................19
4.5 Schwellwerteinstellung ......................19
4.6 Name für einen Kanal ........................19
5 Horizontalsystem ......................20
5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP ..........20
5.2 Zeitbasiseinstellungen .......................20
5.3 Erfassungsmodi ............................21
5.4 Interlace-Betrieb ............................23
5.5 ZOOM-Funktion ............................24
5.6 Navigation-Funktion .........................24
5.7 Marker-Funktion ............................24
5.8 Such-Funktion .............................25
11 Mixed-Signal-Betrieb ...................47
11.1 Logiktrigger für digitale Eingänge ..............47
11.2 Anzeigefunktionen für die Logikkanäle ..........47
11.3 Anzeigen der Logikkanäle als BUS ..............48
11.4 Cursor-Messfunktionen für Logikkanäle .........48
11.5. Auto-Messfunktionen für Logikkanäle ..........48
12 Serielle Busanalyse ....................49
12.1 Software-Optionen (Lizenzschlüssel) ............49
12.2 KongurationseriellerBusse ..................49
12.3 Parallel / Parallel Clocked BUS .................51
12.4 I2C BUS ...................................51
12.5 SPI / SSPI BUS .............................53
12.6 UART / RS-232 BUS .........................55
12.7 CAN BUS ..................................57
12.8 LIN BUS ..................................59
13 Remote Betrieb ........................60
13.1 Ethernet ...................................60
13.2 USB ......................................62
13.3 RS-232 (Option HO720) ......................62
13.4 IEEE 488.2 / GPIB (Option HO740): .............63
14 Technische Daten ...................... 64
15 Anhang ..............................67
15.1 Abbildungsverzeichnis .......................67
15.2 Stichwortverzeichnis ........................68

Wichtige Hinweise

1 Wichtige
Hinweise

1.1 Symbole

(1) (2) (3) (4)
(5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag Symbol 3: Erdungsanschluss Symbol 4: Schutzleiteranschluss Symbol 5: EIN-/AUS Versorgungsspannung Symbol 6: Stand-by-Anzeige Symbol 7: Masseanschluss

1.2 Auspacken

Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Voll­ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. op­tionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bit­ten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.
Produktdokumentation beachten
Griff entfernen (Pos. F)
A
C
B
D
E
Betriebspositionen
Abb. 1.1: Betriebs-, Trage- und Stapelpositionen
Tragepositionen
D
A
B
C
G
F
E
Stapelposition

1.3 Aufstellung des Gerätes

Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lässt sich der Griff in verschiedene Positionen schwenken: A und B = Trageposition C, D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem Winkel F = Position zum Entfernen des Griffes. G = Position unter Verwendung der Gerätefüße, Stapelpo­sition und zum Transport in der Originalverpackung.
Entfernen/Anbringen des Tragegriffs: In Position F kann der Griff entfernt werden, in dem man ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Achtung! Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen, muss das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es nicht herunterfal­len kann, also z.B. auf einem Tisch stehen. Dann müssen die Griffknöpfe zunächst auf beiden Seiten gleichzeitig nach Außen gezogen und in Richtung der gewünschten Position geschwenkt werden. Wenn die Griffknöpfe während des Schwenkens nicht nach Außen gezogen werden, können sie in die nächste Raststel­lung einrasten.

1.4 Sicherheit

Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheits­bestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel­und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europä­ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der Überspannungskategorie II.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regel-
Wichtige Hinweise
mäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet, ❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).

1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb

Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen be­stimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen ver­bundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original­Messzubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder Messungsind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlis­sene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verlet­zungen führen.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Hersteller­angaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeitensinddieörtlichenbzw.landesspezischenSicher­heits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbe­bereich sowie Kleinbetriebe. Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker gezogen werden.

1.6 Umgebungsbedingungen

Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Be­triebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad
2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkonden-
sierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des
Transportes darf die Temperatur zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom­men wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Ex­plosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwir­kung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrie­ben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durch­schnittlichen Gerätes.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden.

1.7 Gewährleistung und Reparatur

ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlas­sen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. An­schließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Quali­tätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kali­briert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbe­stimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Repara­tur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fach­kräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsre­levanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sicherge­stellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fach­personal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versor­gungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
1.8 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Wichtige Hinweise
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glas­reiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf dieReinigungsflüssigkeitindasGerätgelangen.DieAn­wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oderKunststoff-undLackoberflächenangreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist (z.B. speisendes Netz oder Batterie). Keine Teile des Gerätes dür­fen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!

1.9 Messkategorie 0

Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Das Gerät wird in keine Messkatego­rie eingestuft; die Eingangsspannung darf 200 V (Spitzen­wert), 150 V
bei1MΩund5V
RMS
bei50ΩEingangswi-
RMS
derstand nicht überschreiten. Transiente Überspannungen dürfen 200 V (Spitzenwert) nicht überschreiten. Es dürfen nur Tastköpfe verwendet werden, die entsprechend DIN EN 61010-031 gebaut und geprüft sind, um transiente Über­spannungen am Messeingang zu unterbinden. Bei Messun­gen in Messkreisen der Messkategorien II, III oder IV muss der verwendete Tastkopf die Spannung so reduzieren, dass keine transienten Überspannungen auftreten. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstrom­kreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzulässig. Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch möglich, mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutz­klasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller
denWandlerspezizierthat–beachtetwerden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
tion (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.

1.10 Netzspannung

Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannun­gen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) . Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
dersichaufderSeitederAnschlusskontaktebendet.Die
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum Sicherungstyp nachfolgend) . Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingeras-
tetist.DieVerwendung,,geflickter“Sicherungenoder
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzuläs­sig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Gewährleistung.
Sicherungstyp: IEC 60127-T2.5H 250V (Größe 5 x 20 mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.

1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen

Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen­licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahr­bringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlos­sen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen ge­langen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge­wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zel­len oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akku­mulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten
SiehierzudielandesspezischenEntsorgungs-und
Recycling-Bestimmungen.

1.12 Produktentsorgung

Wichtige Hinweise
Abb. 1.2: Produktkennzeichnung nach EN 50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro­dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltscho­nenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
PflichtenderRücknahme-undEntsorgungdesElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um das Produkt zu entsorgen.
Einführung

2 Einführung

2.1 Vorderansicht

1
AnderFrontseitebendetsicheineTaste Ruhezustandein-oderauszuschalten.Bendetsichdas
Gerät im Ruhemodus, leuchtet diese Taste rot. Wenn das Gerät mit dem Schalter auf der Rückseite ausgeschaltet wird, erlischt diese LED (dies dauert einige Sekunden).
EbenfallsaufderFrontseitebendetsichdasBedienfeld
2
für die Einstellungen der analogen Eingangskanäle
51
pensations-
und Bussignalquelle 50, die Anschlüsse für
, A, B, C, D, die BNC Anschlüsse
45
bis 48, die Tastkopfkom-
die optionalen Logiktastköpfen ¸HO3508
54
USB Port für USB-Sticks
, der TFT-Bildschirm 55. sowie die LED zur Anzeige von Fernsteueraktivitäten ZweikanalgerätenbendetsichrechtsvornderAUXAn­schluss für den externen Trigger.
An die Anschlüsse für die aktiven Logiktastköpfe 52 53 dürfen nur die Logiktastköpfe vom Typ ¸HO3508 angeschlos­sen werden, ansonsten besteht die Gefahr der Zerstörung der Eingänge!

2.2 Bedienpanel

Mit den Tasten auf dem Bedienpanel haben Sie Zugriff auf die wichtigsten Funktionen, erweiterte Einstellungen sind komfortabel mittels Menüstruktur und den grauen Soft­menütasten erreichbar. Der Einschaltknopf Standby-Funktion und ist deutlich durch die Form hervor-
, um den
52 53
, ein
49
. Bei den
1
besitzt eine
gehoben. Das Bedienpanel ist in vier Abschnitte gegliedert.
3
A
5
Abschnitt
7
6
4
8
A
11
12 13
14
15
16
Abb. 2.2:
17
Bedienfeld­abschnitt A
9
10
Dieser Abschnitt umfasst die drei Bereiche CURSOR/ MENU, ANALYZE und GENERAL.
Im Bereich CURSOR/MENUbendensichdieCursorfunk-
6 8
tionen Einstellknopf Tastatur lösung für den Universaldrehgeber des virtuellen Bildschirmes
, der Universaldrehgeber 4 , der Intens/Persist
7
, die Taste zum Aufrufen einer virtuellen
6
, der Umschalter zwischen Grob- und Fein-Auf-
4
sowie die Anwahl
5
. Der ANALYZE Bereich er-
möglicht direkten Zugriff auf die Umschaltung der Ansicht
9
in den Frequenzbereich (FFT)
, auf die Quickview 10 Anzeige (alle wichtigen Parameter in der aktiven Kurve), den PASS/FAIL Maskentest, sowie die Einstellungen zur
11
automatischen Messung det sich die Taste Save/Recall
. Im Bereich GENERALben-
12
, mit der alle Einstellungen zum Laden und Abspeichern von Geräteeinstellungen, Referenzkurven, Kurven, Bildschirmfotos und Formelsät­zen möglich sind.
1
55
2
A
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO3004
51 50
49
48 47 46 45525354
B C D
Einführung
Weitere Tasten ermöglichen den Zugriff auf die allgemei-
13
nen Einstellungen des Displays
16
Hilfe
14
und die Taste FILE/PRINT 17 , welche je nach Pro-
(z.B. Sprache), die Einstellfunktionen
, das Autosetup 15 , sowie die integrierte
grammierung das direkte Abspeichern von Geräteeinstel­lungen, Kurven, Bildschirmfotos oder den Ausdruck auf einem Postscriptdrucker ermöglicht.
Abschnitt
B
ImBereichVERTICALbendensichalleEinstellmöglich-
18
keiten für die analogen Kanäle, wie die Y-Position
19
Umschaltung in den XY-Anzeigebetrieb
20
Verstärkung
22
bis 25, sowie der optionalen
, weitergehende Menüs 21 , die Kanalwahl
, die vertikale
, die
Logiktastköpfe ¸HO3508
24 25
.Außerdembendetsich
B
hier der Zugang zur Mathema-
26
, den Referenzkurven-
tik und den Buseinstellungen
Abschnitt
C
27
18
.
19
Der Abschnitt TRIGGER stellt alle Funktionen zum Einstel-
28
len des Triggerpegels
, der
20
Umschaltung zwischen Auto-
29
und Normal-Betrieb
31
Triggertyps
, der Quelle 32 ,
, des
21
der einmaligen Triggeraus-
33
lösung
derTriggerflanke EinstellungenzurTriggerlter-
bedingung stehen Statusanzeigen zur
, der Umschaltung
35
, sowie
36
zur Verfügung.
C
28
Verfügung, ob ein Signal die
30
Triggerbedingungen erfüllt und welche der Flanken ge-
34
nutzt werden
Abschnitt
.
D
29
30
31
Im Abschnitt HORIZONTAL er­folgt die Einstellung der Hori-
32
zontalposition des Triggerzeit­punktes oder das Setzen und Navigieren von Markern über Drucktasten
37 38 39
ten oder variabel mit dem klei­neren Drehknopf lich lässt sich im Menü eine Suchfunktion nach Ereignissen
kongurieren.DieAuswahl
in Schrit-
41
. Zusät z-
D
37
38
37
39
des Run- oder Stop Modus erfolgt mit einer hinterleuch-
39
teten Taste
, wobei im STOP Modus die Taste rot leuchtet. Die Zoom-Aktivierung
40
, die
40
Auswahl der Erfassungsmodi
44
, die Zeitbasiseinstellung 43 ,
sowie den Zugriff auf das Zeit-
42
basismenü
sind ebenfalls in
Abb. 2.3: Die Bedienfelder B, C und D
diesemAbschnittverfügbar.Zusätzlichbendensichrechts
2
neben dem Bildschirm die Softmenütasten
, mit denen
die Menüsteuerung erfolgt.

2.3 Bildschirm

Die ¸HMO3000 Serie ist mit einem 6,5 Zoll (16,51 cm), mit LED hinterleuchtetem TFT Farbbildschirm mit einer VGAAuflösung(640x480Pixel)ausgestattet.InderNor­maleinstellung (ohne eingeblendete Menüs) verfügt der Bildschirm über 12 Skalenteile auf der Zeitachse. Diese wird bei Einblendung von Menüs auf 10 Skalenteile redu­ziert. Am linken Rand der Anzeige werden Informationen zum Bezugspotential der Kanäle mit kleinen Pfeilen mar­kiert [1]. Die Zeile oberhalb des Gitters enthält Status- und Einstellungsinformationen, wie die eingestellte Zeitbasis, die Triggerverzögerung und sonstige Triggerbedingungen,
22
die aktuelle Abtastrate und die Erfassungsart [2]. Rechts neben dem Gitter wird ein Kurzmenü für die wichtigsten
23
Einstellungen des jeweils aktiven Kanals dargestellt, wel­che mit den Softmenütasten ausgewählt werden können
24
[3].
25
26
27
33
Abb. 2.4: Bildschirmansicht
34
Im unteren Bildschirmabschnitt werden die Messergeb-
35
nisse der automatischen Messungen und Cursors, sowie
36
die vertikalen Einstellungen der eingeschalteten Kanäle, Referenzen und Mathematikkurven angezeigt [4]. Im Gitter selbst werden die Signale der eingeschalteten Kanäle dar­gestellt. Dieses stellt 8 Skalenteile gleichzeitig dar, verfügt aber über eine virtuelle Erweiterung auf 20 Skalenteile,
5
welche mit Hilfe der Taste Scroll/Bar können.
41

2.4 Allgemeines Bedienkonzept

42
Das allgemeine Bedienkonzept beruht auf einigen wenigen
angezeigt werden
Grundprinzipien, die sich bei verschiedensten Einstellun­gen und Funktionen wiederholen.
43
❙ Tasten, die kein Softmenü öffnen (wie z.B. SCROLL BAR)
schalten eine bestimmte Funktion ein, das nochmalige
44
Drücken dieser Taste schaltet die Funktion wieder aus.
❙ Tasten, mit denen beim einfachen Druck ein Softmenü
geöffnet wird, schließen dieses beim zweiten Druck wieder.
Einführung
❙ Der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
dient in den Menüstrukturen je nach Erfordernissen dazu, Zahlenwerte einzustellen, Unterpunkten zu wählen und ggfs. durch Druck zu bestätigen. Außerdem dient er bei eingeschalteten Cursor-Messungen zur Auswahl des Cursors.
❙ Die Taste MENU OFF unterhalb der Softmenütasten
schließt das aktuelle Menü oder schaltet zurück auf die nächsthöhere Ebene.
❙ Kanäle werden, wenn der Kanal ausgeschaltet ist, durch
Druck der entsprechenden Taste eingeschaltet. Wenn der jeweilige Kanal schon eingeschaltet ist, aber ein anderer Kanal ausgewählt wird (Taste leuchtet), so springt die Aus­wahl auf den Kanal, dessen Taste betätigt wurde.
❙ Die COARSE/FINE-Tastedientdazu,dieAuflösungdes
Universaldrehgebers im CURSOR/MENU Bedienfeldes zwischen grob und fein umzuschalten. Wenn die Taste
leuchtet,istdiefeineAuflösungaktiv.

2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe

Wichtige Grundeinstellungen, wie die Sprache der Be­nutzeroberflächeunddieintegrierteHilfe, allgemeine Einstellungen sowie Schnittstelleneinstellungen werden mittels SETUP-Taste im GENERAL Bedienfeld vorgenom­men. Auf der ersten Seite des Menüs kann die Sprache der BedienoberflächeundHilfe ausgewählt werden. Die Soft­menütaste ALLGEMEIN öffnet ein Menü, in dem folgende Einstellungen vorgenommen werden können:
MENÜ AUS (wählbar ist hier manuell oder automatisch
mit einer Zeit zwischen 4-30 Sekunden zum Ausblenden der Softmenüs)
TRIGGERREF.-ZEIT (Position für den Bezug des
Triggerzeitpunktes von -5 Skalenteile bis +5 Skalenteile, 0 ist die Mitte und Standard)
DATUM & ZEIT (Menü zum Einstellen von Datum und
Uhrzeit)
SOUND (Menü, um den Ton als Kontrollton bei
Einstellungen, im Fehlerfall und bei Trigger einzuschalten, jede Kombination ist möglich)
GERÄTENAME (Vergabe eines Namen mit max.19 Buch-
staben, dieser wird bei Bildschirmausdrucken mit auf­geführt)
GERÄTELOGO IM AUSDRUCK (Wahl, ob R&S Logo im
Ausdruck oben rechts erscheint oder nicht)
AUTOSET TASTE (Funktion der AUTOSET Taste
aktivieren oder sperren)
TRIGGER-AUSGANG (Ausgabe eines Triggerimpulses
an AUX OUT)
Abb. 2.5: Softmenü­grundelemente Auswahl
Abb. 2.6: Softmenügrundele­mente Einstellung und Navigation
Wie in den Abb. zu erkennen ist, gibt es zwei Auswahlele­mente. Aus den oberen drei wird dasjenige Element aus­gewählt, dessen zugehörige Softmenütaste gedrückt und das ausgewählte Element blau hinterlegt wird. Eine zweite Auswahlvariante ist in den unteren beiden Menüpunkten dargestellt, ein Druck der zugeordneten Taste bewirkt ein Umschalten zwischen den Möglichkeiten. Die jeweils aktive Auswahl wird auch hier blau hinterlegt. Wenn es sich um Funktionen handelt, die eingeschaltet und auch Werteeinstellungen erfordern, wird zwischen AUS und Einstellwert umgeschaltet (Abb. 2.6). Der runde Pfeil im Menüfenster deutet darauf hin, dass zum Einstellen des Wertes der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld genutzt werden kann. Wenn die jeweilige Funktion eine weitere Menüebene enthält, so wird dies mit einem kleinen Dreieck rechts unten im Menüpunkt ange­zeigt. Sind weitere Menüseiten verfügbar, so wird zur Na­vigation auf dieser Ebene der unterste Menüpunkt genutzt. Er beinhaltet die Anzahl der Menüseiten auf dieser Ebene und gibt die aktuelle Seitenzahl an. Mit dem Druck auf die entsprechende Softmenütaste wird immer eine Seite wei­tergeschaltet, nach der Letzten folgt immer die Erste.
Abb. 2.7: Menü für Grundeinstellungen
Der Menüpunkt SCHNITTSTELLE führt zu den Schnittstel-
lenkongurationen.DerMenüpunktDRUCKERumfasst
Einstellungen für POSTSCRIPT und PCL kompatible Drucker. Nach dem Drücken dieser Softmenütaste öffnet sich ein Un­termenü, in welchem das Papierformat und der Farbmodus eingestellt werden können. Mit dem obersten Menüpunkt PAPIERFORMAT kann mit der zugeordneten Softmenütaste zwischen den Formaten A4, A5, B5, B6, Executive, Letter und Legal in Hoch und Querformat gewählt werden. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird das gewünschte Format ausgewählt, welches anschlie­ßend auf der Softmenütaste aufgeführt ist.
10
Einführung
Mit der Softmenütaste FARBMODUS kann mit derselben Einstellungsmethode zwischen Graustufen, Farbe und In­vertiert gewählt werden. Der Graustufenmodus wandelt das Farbbild in ein Graustufenbild, welches auf einem Schwarz­Weiß-Postscriptdrucker ausgegeben werden kann. Im Modus Farbe wird das Bild farblich wie auf dem Bildschirm angezeigt ausgedruckt (schwarzer Hintergrund). Der Modus Invertiert druckt ein Farbbild mit weißem Hintergrund auf einem Farbdrucker aus, um Toner bzw. Tinte zu sparen.
Im invertierten Modus sollte die Intensität der Kurven mit ca. 70% eingestellt sein, damit ein kostrastreicher Ausdruck möglich ist.
Das Softmenü GERÄTEINFORMATIONEN öffnet ein Fen­ster mit detaillierten Informationen über Hardware und Software des Messgerätes. Das Softmenü AKTUALISIE­RUNG für die Geräte- und Hilfeaktualisierung und LIZEN­ZEN für das Upgrade von Softwareoptionen auf Seite 2|2 werden in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben. Ebenso das Softmenü SELBSTABGL. Die integrierte Hilfe wird durch Druck auf die HELP-Taste im GENERAL Be­dienfeld aktiviert. Es wird ein Fenster mit Erklärungstexten geöffnet. Der Text im Hilfefenster wird dynamisch mit den Beschreibungen der jeweils aufgerufenen Einstellung oder Funktion aktualisiert. Wird die Hilfe nicht mehr benötigt, so wird diese durch erneuten Druck auf die HELP-Taste deaktiviert. Dadurch erlischt die Tasten-LED und das Text­fenster für die Hilfe wird geschlossen.
2.6 GerätermwareUpdate
Die R&S®HMO3000 Serie wird ständig weiterentwickelt. Die aktuelle Firmware kann unter www.rohde-schwarz. com heruntergelden werden. Die Firmware und Hilfe (falls verfügbar) ist in eine ZIP-Datei gepackt. Ist die ZIP-Datei heruntergeladen, wird diese auf einen USB Stick in dessen Basisverzeichnis entpackt. Anschließend wird der USB­Stick mit dem USB Port am Oszilloskop verbunden und die Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld betätigt. Das Soft-
menüAKTUALISIERUNGbendetsichaufSeite2|2.Nach
Anwahl dieses Softmenüs öffnet sich ein Fenster, in dem die aktuell installierte Firmwareversion mit Angabe der Versionsnummer, des Datums und der Build-Information angezeigtwird.WirddieSoftmenütastezurGerätermwa­reaktualisierung betätigt, so wird die entsprechende Datei auf dem Stick gesucht und die Informationen der neu zu
installierenden Firmware auf dem USB Stick unter der Zeile NEU: angezeigt. Sollte die Firmware auf dem Gerät der aktuellsten Version entsprechen, so wird die Versionsnum­mer rot angezeigt, ansonsten erscheint die Versionsnum­mer in grün. Nur in diesem Falle sollte die Aktualisierung durch Drücken der Softmenütaste AUSFÜHREN gestartet werden.

2.7 Optionen / Voucher

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über Optionen, mit denen die Anwendungsbreite der Geräte vergrößert werden können (wie z.B. Bandbreiten-Upgrade oder Busanalyse Funktionen). Die Busanalyse- und Segmentie­rungsfunktionen R&S®HOO10, R&S®HOO11, R&S®HOO12 und R&S®HOO14 bzw. die Bandbreiten-Update-Funkti­onen R&S®HOO352, R&S®HOO354, R&S®HOO453 und R&S®HOO454 können ab Werk mit einem Gerät der R&S®HMO3000 Serie erworben werden. Die Busana­lyse- und Segmentierungs-Upgrade Voucher R&S®HV110, R&S®HV111, R&S®HV112 und R&S®HV114 bzw. die Bandbreiten-Upgrade Voucher R&S®HV352, R&S®HV354, R&S®HV452 und R&S®HV454 dagegen ermöglichen ein nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel. Die installierten Optionen bzw. Voucher können unter Geräte­informationen im SETUP Menü überprüft werden.
Beschreibung
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz auf 500 MHz (2-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz auf 500 MHz (4-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz auf 500 MHz (2-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz auf 500 MHz (4-Kanal-Gerät)
2
C, SPI, UART/RS-232 Trigger und
I Dekodieroption auf den Analog- und Digitalkanälen
2
C, SPI, UART/RS-232 Trigger und
I Dekodieroption auf Analogkanälen
CAN/LIN Trigger und Dekodier­option auf den Analog- und Digitalkanälen
Segmentierter Speicher R&S®HOO14 R&S®H V114
R&S®HMO3000
Optionen
R&S®HOO352 R&S®HV352
R&S®HOO354 R&S®HV354
R&S®HOO452 R&S®HV452
R&S®HOO454 R&S®HV454
R&S®HOO10 R&S®H V110
R&S®H O O11 R&S®H V111
R&S®H OO12 R & S ®H V112
Upgrade
1)
Voucher
2)
Abb. 2.8: Aktualisierungsmenü und Informationsfenster
Tab. 2.1: Übersicht R&S®HMO3000 Optionen / Voucher
1) nur bei Bestellung zusammen mit einem R&S®HMO3000
2) nachträgliche Freischaltung der R&S®HMO3000 Optionen durch Upgrade Voucher
Ein Lizenzschlüssel kann über die Homepage http://vou­cher.hameg.com nach Eingabe des Voucher-Code gene­riert („SERIENNUMMER.hlk“). Diese Datei ist eine ASCII Datei und kann mit einem Editor geöffnet werden. Darin kann der eigentliche Schlüssel im Klartext gelesen werden. Um die gewünschte Option mit diesem Schlüssel im Gerät freizuschalten gibt es zwei Verfahren: das automatisierte Einlesen oder die manuelle Eingabe. Die schnellste und einfachste Möglichkeit ist das automatisierte Einlesen
11
Einführung
über einen USB Stick. Die Lizenzdatei wird auf einem USB Stick gespeichert und anschließend über den FRONT­USB-Anschluss in das Gerät geladen. Nach Betätigen der Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld des R&S®HMO3000
öffnetsichdasSETUP-Menü.AufSeite2|2bendetsich
das Menü LIZENZEN. Die Softmenütaste AUS LIZENZDAT. LESEN öffnet den Dateimanager. Mit dem Universaldreh­geber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die entspre­chende Lizenzdatei ausgewählt und anschließend mit der Softmenütaste LADEN geladen werden. Nun wird der Lizenzschlüssel geladen und die Option steht nach einem Neustart des Gerätes umgehend zur Verfügung.
Alle Geräte der R&S®HMO3000 Serie sind vorbereitet für den Mixed-Signal-Betrieb und verfügen an der Vorder­seite über die notwendigen Steckverbinder. Jeder dieser beiden Stecker können mit einem 8-Kanal-Logiktastkopf (R&S®HO3508) verbunden werden, so dass maximal 16 di­gitale Logikkanäle möglich sind. 2CUUKXGTastköpfe vom Typ 46<2UKPF bereits im Lieferumfang enthalten. 1RVKQPGPUKPFpassive 1000:1 Tastköpfe mit bis zu 4000 V vom Typ HZO20, aktive 10:1 Tastköpfe mit kleiner 1pF Eingangskapazität vom Typ HZO30, aktive Differenz­tastköpfe HZ100, HZ109 und HZ115 mit bis zu 1000 V
RMS
und 40 MHz, aktive Hochgeschwindigkeits Differenztast­köpfe mit 200 bzw. 800MHz vom Typ HZO40 und HZO41, die Stromzangen HZO50 und HZO51 mit bis zu 100 kHz Bandbreite und bis zu 1000 A, der 19-Zoll Einbausatz HZ46, sowie eine Tasche vom Typ HZ99 zum Transport und Schutz der Geräte.

2.8 Selbstabgleich

Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über einen integrierten Selbstabgleich, um die höchstmögliche Genauigkeit zu er­zielen.Im allgemeinen Selbstabgleich werden die vertikale Genauigkeit, der Offset, die Zeitbasis sowie einige Trigge­reinstellungen justiert und die ermittelten Korrekturwerte im Gerät abgespeichert.
Abb. 2.9: UPGRADE Menü
Alternativ kann der Lizenzschlüssel manuell eingegeben werden. Dazu wird die Softmenütaste SCHLÜSSEL MAN. EINGEBEN gewählt. Dies öffnet ein Eingabefenster, in dem man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld den Lizenzschlüssel manuell eingeben kann. Ist der gesamte Schlüssel eingegeben, wird die Eingabe mit der Softmenütaste ANNEHMEN übernehmen. Nach einem Neustart des Gerätes ist die Option aktiviert.
Das Gerät muss warmgelaufen sein (mind. 20 Minuten einge­schaltet) und alle Eingänge müssen „frei“ sein, d.h. angeschlos­sene Kabel oder Tastköpfe müssen entfernt werden.
Im Menü SETUP wird auf Seite 2|2 mit der Softmenütaste SELBSTABGL. der Selbstabgleich durch Drücken der Softmenütaste START gestartet. Die Abgleichprozedur dauert etwa 5-10 Minuten, wobei die gerade durchgeführ­ten Schritte dargestellt und der jeweilige Fortschritt über Balken angezeigt werden.
Sollte beim Selbstabgleich ein Fehler auftreten, obwohl der Ab­gleich wie beschrieben durchgeführt wurde, so schicken Sie bitte eine exportierte .log Datei (siehe Selbstabgleichmenü) an customersupport@rohde-schwarz.com oder support@hameg.com. Diese lässt sich auf einem USB Stick speichern.
Abb. 2.10: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels
Für den Modulschacht auf der Rückseite, der standard­mäßig mit einer Dual-Schnittstelle Ethernet/USB (HO730) bestückt wird, können optional folgende Schnittstellenmo­dule erworben und einfach selbst installiert werden:
❙ HO720 (kombiniert RS-232 und USB) ❙ HO732 (kombiniert Ethernet und USB) ❙ HO740 (IEEE-488, GPIB, galvanisch getrennt)
12
Abb. 2.11: erfolgreicher Selbstabgleich
Einführung
Das Selbstabgleich-Menü wird durch die Softmenütaste VERLASSEN verlassen. Der Selbstabgleich kann mit der Softmenütaste ABBRECHEN unterbrochen werden. Der Selbstabgleich sollte nur unterbrochen werden, falls z.B. das Entfernen der Tastköpfe vergessen wurde. Nach einem Abbruch sollte nochmals ein kompletter Selbstabgleich durchgeführt werden.
2.8.1 Selbstabgleich Logiktastkopf
Im Selbstabgleich für den optionalen Logiktastkopf R&S®HO3508 werden vorrangig die Schaltpegel abge­glichen. Um den Selbstabgleich des Logiktastkopfes zu starten, muss ein Logiktastkopf R&S®HO3508 an das Oszil­loskop angeschlossen sein. Allerdings dürfen die Bitleitun­gen nicht kontaktiert sein. Im Menü SETUP wird auf Seite 2|2 mit der Softmenütaste SELBSTABGL. LOGIKTASTKOPF das Abgleichmenü geöffnet und der Selbstabgleich über die Softmenütaste START gestartet. Der Ablauf ist ähnlich dem allgemeinen Geräteabgleich, dauert allerdings nur einige Sekunden.
der BNC Anschluss für den AUX-OUT [4], sowie der BNC Anschluss für den externen Trigger [5]. Beim 2-Kanal-Ge­rät fehlt der BNC Anschluss für den externen Trigger [5],
dieserbendetsichinder2-Kanal-Version(AUX)aufder
Gerätevorderseite.
2.9.1 DVI-Anschluss
AufderGeräterückseitedesOszilloskopsbendetsichdie
standardmäßige DVI-D-Buchse zum Anschluss externer Monitore und Projektoren. Die DVI-D-Buchse kann nur digitale Signale ausgeben, d.h. der Anschluss von Monito­ren oder Beamern über deren analoge Eingänge ist nicht möglich. Die R&S®HMO3000 Serie liefert ein DVI-Signal mitVGA-Auflösung(640x480).Somitkönnenallehandels­üblichen TFT-Monitore angeschlossen werden. Moderne Flachbildschirme interpolieren das Signal hoch, so dass man ein Vollbild sehen kann. Beamer können ebenfalls an die R&S®HMO Kompakt Serie angeschlossen werden. Ideal sind dabei Beamer, die für den Anschluss an Compu­ter/Notebookskonzipiertsind,dadieseaucheineAuflö­sung von 640 x 480 Bildpunkten verarbeiten können.
Problematisch ist der Anschluss an aktuelle HD-Fernseh-Geräte über einen HDMI-Adapter, da die meisten Fernseher als Ein­gangssignal ein HDTV-Signal mit mindestens 720p erwarten.
Abb. 2.12: Selbstabgleich Logiktastkopf

2.9 Geräterückseite

[1] [2]
[2]
[5] [4] [3]
Abb. 2.13: Geräterückseite R&S®HMO3004
AufderGeräterückseitebendetsichdieBuchsezum
Anschluss der Stromversorgung [1], der Modulschacht für die Schnittstellenmodule (USB/Ethernet, USB/RS-232, IEEE-488) [2], die standardmäßige DVI-D Buchse [3] zum Anschluss externer digitaler Monitore und Projektoren,
13
Schnelleinstieg

3 Schnelleinstieg

Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten Funktionen und Einstellungen der R&S®HMO3000 Serie vertraut gemacht, so dass Sie das Gerät umgehend einset­zen können. Als Signalquelle wird der eingebaute Adjust­Ausgang genutzt, so dass Sie keine zusätzlichen Geräte für die ersten Schritte benötigen.

3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes

Ergonomisch gut ist das Gerät aufgestellt, wenn sie die Füße ausklappen, so dass das Display leicht nach oben geneigt ist. Stecken Sie nun das Stromkabel in die Buchse auf der Geräterückseite. Durch Drücken des Ein/Aus Schal-
1
ters auf der Rückseite und ggfs. der Ruhezustandtaste auf der Vorderseite schalten Sie das Gerät ein. Nach weni­gen Sekunden erscheint die Anzeige und das Oszilloskop ist messbereit. Halten Sie jetzt bitte die AUTOSET-Taste gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Dadurch setzen Sie die wichtigsten Einstellungen des Oszilloskops auf die jeweili­gen Standardeinstellungen zurück.
15
einmal die oberste Softmenütaste, um die Eingangskopplung auf DC umzuschalten.
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abgeglichen werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopf­beschreibungen. Legen Sie den Tastkopf dazu in die vorgesehene Auage des ADJ.-Ausgangs (siehe auch Abb. 4.3 in Kapitel 4).
Zum Abschluss drücken Sie einmal kurz die AUTOSET-
Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung
9
10
3
4
A
5
7
6
8
11
12 13
14
15
16
Abb. 3.1:
17
Bedienfeld­abschnitt A
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal­erfassung
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes
Entnehmen Sie nun einen mitgelieferten Tastkopf und entfer­nen die Schutzkappe von der Spitze. Stecken Sie die Kompen­sationsbox des Tastkopfes auf den BNC Anschluss von Kanal
erriegeln diesen durch Drehen nach rechts, bis er spür-
1 und v bar einrastet. Am rechten Bildschirmrand sehen Sie das
Kurz-
menü von CH1, mit dem Sie oft genutzte Einstellungen sofort
w
mit der je
eiligen Softmenütaste ändern können. Drücken Sie
15
Taste
und nach wenigen Sekunden hat das Oszilloskop die Verstärker-, Zeitbasis- und Triggereinstellungen auto­matisch vorgenommen. Sie sehen nun ein Rechtecksignal
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup
D
37
38
37
39

3.3 Betrachten von Signaldetails

Mit dem Zeitbasisknopf
41
können Sie das aufgenom­mene Zeitfenster verändern.
42
Durch Drehen nach links vergrößern Sie die Zeitbasis
43
und können, aufgrund der Speichertiefe von bis zu
43
4 Mbyte pro Kanal, lange Zeit-
40
fenstermithoherAuflösung
44
aufnehmen. Drehen Sie den Zeitbasisknopf solange nach
Abb. 3.5: Teil D des Bedienfeldes mit Zoomtaste
links, bis Sie links oben auf dem Bildschirm „TB:5ms“
14
Schnelleinstieg
ablesen. Drücken Sie jetzt die Taste ZOOM 40. Sie erhalten eine Zweifenster-Darstellung (Abb. 3.6): Im oberen Fenster sehen Sie das gesamte aufgenommene Signal, darunter einen vergrößerten Ausschnitt. Mit dem Zeitbasisknopf können Sie jetzt den Dehnungsfaktor einstellen und mit dem kleinen Drehknopf die X-Position des Ausschnittes justieren. Mit einem erneuten Druck auf die ZOOM-Taste
40
schalten Sie diesen Modus wieder aus.
Abb. 3.6: Zoomfunktion
Bedienfeld. Die Positionierung des aktiven Cursor erfolgt ebenfalls mit dem Universaldrehgeber. Die Messwerte der Cursors können Sie im Bild unten ablesen. Dort werden im gewählten Fall des „V-Marker“ die Spannungen an beiden Cursorpositionen, deren Differenz, sowie die zeitliche Dif­ferenz der Cursorpositionen angezeigt. Das Ausschalten der Cursors erfolgt durch erneutes Drücken der CURSOR MEASURE-Tas te.

3.5 Automatische Messungen

Neben den Cursormessungen sind die wichtigsten Kenn­werte einer Signalkurve durch automatische Messungen darstellbar. Ihr Oszilloskop bietet Ihnen zwei Möglichkeiten:
❙ dieDenitionderDarstellungvon6Parameternauchaus
unterschiedlichen Quellen,
❙ die schnelle Darstellung aller wichtigen Parameter
innerhalb einer Quelle mit der Quickview-Funktion.
Bitte ändern Sie die Zeitbasis auf 100 µs pro Skalenteil und
10
drücken dann die Taste QUICKVIEW
. Hier sehen Sie die
wichtigsten Parameter im Signal eingeblendet:
❙ positive und negative Spitzenspannung, ❙ Anstiegs- und Abfallzeit, ❙ Mittelwert.

3.4 Cursormessungen

Nachdem Sie das Signal auf dem Bildschirm dargestellt und auch im Detail angesehen haben, soll es mit den Cursors vermessen werden. Drücken Sie erneut kurz die AUTOSET-Taste und anschließend die CURSOR/MEA­SURE-Taste. Nun können Sie im geöffneten Menü die Art des Messcursor auswählen. Dazu drücken Sie die oberste Softmenütaste neben MESSART, um das entsprechende Auswahlmenü zu öffnen. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld können Sie die Auswahl vor­nehmen, indem Sie ihn nach links drehen, bis der Eintrag „V-Marker“ blau markiert ist. Schließen Sie das Menü mit der MENU OFF-Taste oder warten Sie auf die automati­sche Ausblendung nach wenigen Sekunden. Jetzt werden zwei Cursors im Signal sowie die Messergebnisse unten im Display angezeigt. Wählen Sie den aktiven Cursor durch Drücken des Universaldrehgebers im CURSOR/MENU
Unter dem Messgitter werden 10 weitere Parameter angezeigt:
❙ RMS, ❙ Frequenz, ❙ Amplitude, ❙ pos. Pulsbreite, ❙ pos. Tastverhältnis,
Abb. 3.8: Quickview Parametermessung
Spitze-Spitze Spannung, Periodendauer, Anzahl steigender Flanken neg. Pulsbreite, neg. Tastverhältnis,
Abb. 3.7: Cursormessungen
Somit haben Sie mit einem Tastendruck alle verfügbaren Parameter im Blick, die das Signal charakterisieren. Diese Funktion wird immer auf den gerade aktiven Anzeigekanal angewendet. Sie können auch Parameter von unterschiedli­chen Kurven anzeigen. Dazu schalten Sie durch zweimaligen
10
Druck der Taste QUICKVIEW den CH2 durch Drücken der Taste CH2 der Taste AUTO MEASURE
diesen Modus aus, schalten
23
ein und öffnen mit
11
folgendes Menü:
15
Schnelleinstieg
Abb. 3.9: Auto Measure Menü
Mit dem Druck auf die Menütaste MESSPLATZ öffnet sich eine Liste und sie können mit dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld den entsprechenden Messplatz auswählen. Die Parameter werden unten im Bildschirmangezeigtundkönnendeniertwerden.Nach­dem Sie mit der entsprechenden Softmenütaste einen Pa­rameter ausgewählt haben, nutzen Sie den Universaldreh-
4
geber
im CURSOR/MENU Bedienfeld, um die Auswahl vorzunehmen. Dieses Verfahren wird in allen Softmenüs, in denen Auswahlmöglichkeiten existieren, angewendet. In diesem Beispiel drücken Sie die Softmenütaste MESSART und wählen mit dem Universaldrehgeber als Parameter die Anstiegszeit.
Abb. 3.11: Automatische Messung von zwei Quellen
den Mittelwert, die Standardabweichung sowie Anzahl der für die Statistik verwendeten Werte. Nach dem Schließen des Menüs kann man die Parameter eindeutig zuordnen, da sie in der Farbe des Quellsignales (hier gelb für Kanal 1 und blau für Kanal 2) dargestellt werden.

3.6 Mathematikeinstellungen

Neben den Cursor- und automatischen Messungen kann Ihr HMO auch mathematische Operationen auf die Signale
26
anwenden. Der Druck auf die Taste Math
und anschlie-
ßend auf die QM Softmenütaste bzw. MENU-Taste im
21
VERTICAL-Bedienfeld
öffnet ein Mathematik-Kurzmenü (QM). Mit diesem Kurzmenü kann man eine Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division zweier analoger Kanäle vornehmen und die Anzeige dieser Mathematik­kurve einschalten. Die oberste Softmenütaste ermöglicht dabei die Auswahl des ersten Operanden, die darunterlie­gende wählt den Operator (in der Quickmathematik QM ist Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division möglich) und die darunterliegende Softmenütaste wählt den zwei­ten Operanden aus. Für die Operanden sind nur die Kanäle verfügbar, die auch eingeschaltet sind und damit angezeigt werden. Wenn Sie die unterste Softmenütaste FORMEL­SATZ drücken, öffnet sich der Formeleditor zur Auswahl
undDenitionvonmöglichen5Formelsätzenmitjebiszu
5 Mathematikfunktionen.
Abb. 3.10: Parameterauswahl
Drücken Sie jetzt die Taste CH2 im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes und schalten damit den Kanal 2 ein. Gehen Sie durch Drücken der Taste AUTOMEASUREindasDe- nitionsmenü zurück.
Wählen Sie Messplatz 1, Messart Mean und Quelle CH1. Nun wählen Sie mit der oberen Softmenütaste MESS-
PLATZdenzweitenMessplatz.DiesendenierenSiejetzt
wie zuvor als RMS-Wert der Spannung von CH2. Auf Seite 2 des Menüs können Sie die komplette Statistik zu den eingestellten Kanälen einschalten und erhalten damit den jeweils aktuellen Messwert, den kleinsten, den größten,
16
Abb. 3.12: Formeleditor
Die Änderungen der Einstellungen erfolgt erneut mit den
4
Softmenütasten und dem Universaldrehgeber
. Hier kön-
nenSiedieamhäugstengenutztenFormelndenieren
und abspeichern. Nach der Auswahl des gewünschten Formelsatzes und dem Drücken der Softmenütaste BEAR­BEITEN, können die einzelnen Funktionen des Formelsat­zes bearbeitet und/oder angezeigt werden. Nachdem eine
MathematikfunktiondeniertundmitderSoftmenütaste
SICHTBAR aktiviert wurden (AN), wird im Kurzmenü der Mathematikfunktionen diese Funktion angezeigt. Ein Druck auf die entsprechende Softmenütaste schaltet die Mathematikkurve ein, welche im Kurzmenü durch einen roten Punkt markiert wird. Es müssen die entsprechend in der Funktion gewählten Quellen eingeschaltet sein, damit die Mathematikkurve berechnet und die Ergebniskurve angezeigt werden kann.
Schnelleinstieg
Abb. 3.14: Bildschirmfoto Einstellungsmenü

3.7 Daten abspeichern

Abb. 3.13: Speichern und Laden Menü
Die R&S®HMO3000 Serie kann 5 verschiedene Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen ❙ Referenzsignale ❙ Kurven ❙ Bildschirmfotos ❙ Formelsätze
Von diesen Datenarten lassen sich Kurven und Bild­schirmfotos auf einem angeschlossenen USB-Stick ab­speichern. Alle anderen Einstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick,alsauchinternineinemnichtflüch­tigen Speicher im Gerät ablegen. Um die gewünschten Daten speichern zu können, müssen Sie die Art und das Speicherziel festlegen. Verbinden Sie zunächst einen USB­Stick mit dem vorderen USB-Anschluss Ihres Oszilloskops.
12
Drücken Sie nun die Taste SAVE/RECALL
, um das entsprechende Menü zu öffnen. Wählen Sie nun die ge­wünschte Speicherart durch Drücken der entsprechenden Softmenütaste (in unserem Beispiel Bildschirmfoto), um in das Einstellungsmenü zu gelangen. Achten Sie darauf, dass im obersten Menü der Speicherort VORN ausge­wählt ist (durch Druck auf die Softmenütaste öffnet sich ein Menü, in welchem Sie diese Einstellung vornehmen
können). Dazu muss ein USB-Stick mit dem vorderen USB­Anschluss Ihres Oszilloskops verbunden und vom Gerät erkannt worden sein. Durch Drücken der Softmenütaste SPEICHERN können Sie nun ein Bildschirmfoto mit dem voreingestellten Namen abspeichern (den aktuellen Datei­namen sehen Sie in dem Menüeintrag DATEINAME). Sie können der Zieldatei auch einen Namen mit maximal 8 Buchstaben vorgeben. Dazu wählen Sie den Menüpunkt DATEINAME und geben mit Hilfe des Universaldrehgebers den Namen vor (in unserem Beispiel: TRC).
Abb. 3.15: Dateinamenvergabe
Nach dem Betätigen der Softmenütaste ANNEHMEN, übernimmt das Oszilloskop den Namen und kehrt in das Einstellungsmenü zurück. Dort können Sie sofort das aktu­elle Bild abspeichern, indem Sie die Softmenütaste SPEI­CHERN drücken. Sie können auch im Menü eine Ebene zurückgehen (mit der untersten Menu OFF-Taste) und dort den Menüpunkt TASTE FILE PRINT wählen. Im folgenden Menü drücken Sie die Softmenütaste BILDSCHIRMFOTO und weisen damit die Funktion Bildschirmausdruck mit den vorgenommenen Einstellungen der Taste FILE/PRINT
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zu. Nun sind Sie in der Lage, zu jedem Zeitpunkt und aus jedem Menü heraus einen Bildschirmausdruck auf dem USB-Stick durch Drücken der FILE/PRINT Taste zu generieren.
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Schnelleinstieg
PASS/FAILPASS/FAIL
1 II 13 pF
max.
200
Vpk
1 II 13 pF
max.
200
Vpk
MENU
COARSE
FINE
KEYPAD
AUTO
MEASURE
SCROLL
BAR
CURSOR
MEASURE
FFT
QUICK
VIEW
DISPLAY
AUTO
SET
AUTO
NORM
MENU
TYPE
SOURCE
FILTER
SLOPE
ACQUIRE
SINGLE
RUN
STOP
SET CLR
SETUP HELP
SAVE
RECALL
INTENS
PERSIST
REF
BUS
FILE
PRINT
MATH
CH1
CH2
CH3
POD1
CH4
POD2
X Y

4 Vertikalsystem

Für die vertikalen Einstellun-
B
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19
20
21
Abb. 4.1: Bedienfeld des Vertikalsystems
des aktivierten Kanales im Bildschirm umrandet und heller dargestellt. Das jeweilige Kurzmenü ist immer sichtbar, das erweiterte Menü wird durch Druck auf die Taste MENU geöffnet.
gen stehen die Drehgeber für
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Y-Position und Verstärker­einstellungen, ein ständig
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eingeblendetes Kurzmenü sowie ein erweitertes Menü
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zur Verfügung.
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Die Einstellungen des jewei­ligen Kanals werden mittels
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Kanaltaste (CH1...CH4) vor­genommen. Die Aktivierung
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der Kanaltaste wird durch das Leuchten einer farbigen LED gekennzeichnet. Zusätzlich wird die Kanalbezeichnung
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gen.Andie1MΩEingängedürfenSignalemitbiszu200V
Effektivspannung direkt angeschlossen werden. Höhere Spannungen sind über externe Tastköpfe (bis zu 40 kV Spitzenspannung) messbar. Diese sollten nur mit DC Kopp­lung verwendet werden. In den allgemein üblichen An­wendungen werden die mitgelieferten Tastköpfe RT-ZP05
(10:1,10MΩ|| 10pF,bis400Vp)angeschlossen,dieauf1MΩ Eingängeabgestimmtsindundübereinenhochohmigen Eingangvon10MΩ,sowieeineautomatische
Teilererkennung verfügen.
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abge­glichen werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopfbeschreibungen.
Der ADJ.-Ausgang am Oszilloskop ist nur für Tastköpfe mit Teilerverhältnissen 1:1 und 1:10 geeignet. Für Teilerverhältnisse von 100:1 oder 1000:1 Tastköpfen müssen spezielle Generatoren verwendet werden! Nutzen Sie die kürzestmögliche Massever­bindung zum PROBE ADJUST-Ausgang, wie in Abbildung 4.3. dargestellt.
Abb. 4.2: Kurzmenü für vertikale Einstellung

4.1 Kopplung

Bei der Kopplung für die analogen Eingänge unterschei­det man zunächst den Eingangswiderstand,welcher1MΩ
oder50Ωbetragenkann.
Die 50 Ω Eingänge dürfen nicht mit Effektivspannungen größer 5 Volt beaufschlagt werden!
Die50ΩEingängesolltennurverwendetwerden,wennin einer50Ω-Umgebunggemessenwird,alsozumBeispiel einGeneratormit50ΩAusgangsimpedanzangeschlossen
wurde und das Oszilloskop am Ende des Signalpfades den Leitungsabschluss darstellt. In allen anderen Einsatzfällen wird die Kopplungmit1MΩEingangswiderstand gewählt. Hierbei unterscheidet man, ob der Eingang DC gekoppelt ist, also die im Signal enthaltene Gleichspannung mitan­zeigt, oder AC gekoppelt ist. Bei AC-Kopplung unterdrückt ein Eingangsltervon2HzdieAnzeigevonGleichspannun-
Abb. 4.3: Korrekter
BUS SIGNAL
SOURCE
Für die Einstellung der Kopplung steht das Kurzmenü zur Verfügung, in dem mit einfachem Tastendruck auf die entsprechende Softmenütaste die Kopplung und zusätzlich einegrascheInvertierung des Eingangskanals eingestellt werden können. Das Menü gilt jeweils für den aktiven
Tastkopfanschluss an den Probe Adjust Ausgang
Kanal. Welcher Kanal aktiv ist, zeigt die beleuchtete Kanal­taste. Die Kanalbezeichnung des aktiven Kanals wird oben im Kurzmenü angezeigt. Das Umschalten erfolgt durch Drücken der gewünschten Kanaltaste.

4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset

Die Verstärkung der analogen Eingänge kann mit dem großen Drehgeber (VOLTS/DIV) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes in 1-2-5 Schritten von 1mV/Skalenteil bis 10V/Skalenteil eingestellt werden. Hier gilt der Dreh­geber für den gerade aktiven Kanal, der durch Drücken der Kanaltaste gewählt wird. Eine Umschaltung auf eine stufenlose Verstärkereinstellung erfolgt durch einmaliges Drücken des Drehgeberes. Mit dem kleineren Drehgeber (POSITION) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes kann die Y-Position des aktiven Kanal eingestellt werden. Durch Drücken der MENU Taste werden erweiterte Funktionen aufgerufen. Auf der Seite 2|2 dieses Menüs kann Für den ein ZEIT-OFFSET mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die Höhe des einstellbaren Offsets ist abhängig von der gewählten Verstärkereinstellung. Dies wird direkt am Eingangsverstärker als reale Spannung angelegt. Das
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Vertikalsystem
Signal wird damit um die eingestellte Spannung gegen den Nullpunkt verschoben. Dies ist erkennbar an zwei Ka­nalmarkern am linken Bildschirmrand (auch wenn man das Menü schließt), wobei einer die Position und der Andere den Offset markiert (siehe Abb. 4.4). Der Offset kann für jeden Kanal getrennt eingegeben werden.
Abb. 4.4: Vertikales Offset im erweiterten Menü
Wird eine Stromzange angeschlossen, so kann mittels Softmenütaste EINHEIT die Einheit Ampere (A) gewählt werden. Wird die Einheit A gewählt, so werden die am meisten genutzten Umrechnungsfaktoren im Menü wähl­bar (1V/A, 100mV/A, 10mV/A, 1mV/A). Auch hier kann ein
benutzerdenierterWertüberdieSoftmenütasteNUTZER
mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld gewählt werden. Selbstver­ständlich kann diese Einstellung auch angewendet wer­den, wenn ein Strom über einem Shunt gemessen wird. In diesem Fall erfolgen alle Messungen in der richtigen Einheit und werden korrekt skaliert.

4.5 Schwellwerteinstellung

Für jeden Analogkanal gibt es auch die Möglichkeit, diesen zeitlich zu verschieben (± 61,5 ns). Diese Einstellung erfolgt im gleichen Menü und nach der gleichen Methode wie der DC-Offset. Die zeitliche Verschiebung dient dem Ausgleich von Laufzeitunterschieden bei der Nutzung unterschiedlich langer Kabel oder Tastköpfe.

4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung

m Kurz- und erweiterten Menü kann ein analoger 20 MHz
TiefpasslterindenSignalpfadeingefügtwerden.Damit
werden alle höherfrequenten Störungen eliminiert. Die Einschaltung im Kurzmenü erfolgt durch Druck auf die Softmenütaste BWL. Im erweiterten Menü (Taste Menu) wird der Filter über die Softmenütaste BANDBREITE akti­viert. Ist der Filter aktiviert, so wird der Menüeintrag blau unterlegt und im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein BW. Eine Invertierung der Signalanzeige kann ebenfalls im Kurz- und erweiterten Menü vorgenommen werden. Ist die Signalinvertierung aktiviert, so wird die Softmenütaste INV oder der Menüeintrag INVERTIEREN blau unterlegt. Im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein Strich oberhalb des Kanalnamens.
Abb. 4.5: Schwellwerteinstellung
Auf Seite 2|2 des erweiterten Menüs (MENU) ist es eben­falls möglich, einen Schwellwert einzustellen. Dieser legt fest, welcher Pegel für die Erkennung von High und Low bei Nutzung der analogen Kanäle als Quelle für die serielle Busanalyse oder den Logiktrigger gilt. Nachdem dieser Softmenüeintrag angewählt wurde, kann der Schwellwert mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden.

4.6 Name für einen Kanal

Mit dem Softmenü NAME kann ein Kanalname vergeben werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch

4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl (Volt/Ampere)

Die mitgelieferten Tastköpfe R&S RT-ZP05 verfügen über eine eingebaute Teilerkennung, so dass das Oszillo­skop sofort die richtige 10:1 Teilung erkennt und entspre­chend die korrekten Werte anzeigt. Wird ein Tastkopf ohne automatische Teilerkennung eingesetzt oder direkt ein Kabel an den Oszilloskopeingang angeschlosse, so kann im erweiterten Menü die Teilung manuell gewählt werden.
DiesistinvordeniertenSchrittenx1,x10,x100,x1000,so­wiebenutzerdeniertüberdieSoftmenütasteNUTZERund
dem Universaldrehgeber bzw. der KEYPAD Taste im CUR­SOR/MENU Bedienfeld von x0.001 bis x1000 frei wählbar.
Abb. 4.6: Namensvergabe
19
Vertikalsystem
ausgedruckt. Der Kanalname kann mit der Softmenütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der Kanalanzeige. Mit der Softmenütaste BIBLIOTHEK kön-
nenvordenierteNamenausgewähltwerdenundmittels
NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zei­chen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit einem evtl. eingestellten Offset entsprechend mit.

5 Horizontalsystem

Der Bereich des Horizontal-
D
37
38
37
39
40
Abb. 5.1: Bedienfeld des Horizontalsystems
eine separate Taste. Für die Markerfunktionen werden die Pfeiltasten
37 sowie die SET/CLR Taste genutzt.
systems umfasst neben der Zeitbasiseinstellung für die Erfassung, der Positionie-
41
rung des Triggerzeitpunktes,
42
der Zoomfunktionen, der möglichen Erfassungsmodi und den Markerfunktionen auch die Suchfunktionen. Die
43
Einstellung der Zeitbasis und des Triggerzeitpunktes erfol­gen über die entsprechenden
44
Drehgeber, die Auswahl der Erfassungsmodi über ein ent­sprechendes Menü. Um den ZOOM einzuschalten gibt es

5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP

Die Betriebsart der Erfassung lässt sich mit der RUN/STOP
39
Taste
einfach umschalten. In der Betriebsart RUN wer­den je nach eingestellten Triggerbedingungen Signale auf dem Bildschirm angezeigt und bei jeder neuen Erfassung die Alten verworfen. Wenn ein aufgenommenes Signal auf dem Bildschirm analysiert, aber nicht überschrieben werden soll, muss die Erfassung mit der RUN/STOP-Taste angehalten werden. Im STOP-Modus wird keine neue Signal-erfassung zugelassen und die Taste leuchtet rot.

5.2 Zeitbasiseinstellungen

Die Umstellung der Zeitbasis erfolgt mit dem großen Drehknopf im Horizontal-Bedienfeld. Links oben im Dis­play, oberhalb des Anzeigegitters, wird die jeweils aktuelle Zeitbasiseinstellung angezeigt (z.B. „TB: 500 ns“). Rechts daneben erfolgt die Anzeige der Triggerzeitposition – be­zogen auf die Normaleinstellung. In der Normaleinstellung ist der Triggerzeitpunkt in der Mitte der Anzeige, d. h. 50% Vor- und 50% Nachlauf. Mit dem X-Position-Drehknopf
41
kann dieser Wert stufenlos eingestellt werden. Die zulässi­gen Maximalwerte sind zeitbasisabhängig.
20
Unabhängig von der gewählten Einstellung wird durch Drücken der Taste SET/CLR der Wert wieder auf den Be­zugszeitpunkt zurückgesetzt, wenn die Marker- oder Such­funktion nicht aktiviert wurde. Die Pfeiltasten
37 ver-
ändern die X-Position fest um 5 Skalenteile in die jeweilige
42
Richtung. Mit der Taste MENU in dem man die Funktion der Pfeiltasten
wird ein Menü geöffnet,
37 und der SET/CLR-Taste bestimmen kann. Wie oben beschrieben, kann man diese Tasten zur Einstellung der X-Position nutzen oder aber, um Ereignisse im Signal zu markieren und zwischen den maximal 8 Markierungen zu navigieren. Im Untermenü NUMER.EINGABE kann eine beliebige X-Position direkt eingeben kann. Zusätzlich können in die-
Horizontalsystem
sem Menü auch Suchfunktionen aktiviert und eingestellt
werden.DesweiterenbendetsichhierdieEinstellungder
ZEITREFERENZ (Position für den Bezug des Triggerzeit­punktes von -5 Skalenteile bis +5 Skalenteile, 0 ist die Mitte und Standard).

5.3 Erfassungsmodi

Die Wahl der Erfassungsmodi erfolgt durch Drücken der
44
Taste ACQUIRE
. Dies öffnet ein Bildschirmmenü, wel­ches die grundlegenden Modi bei der Einzelerfassung ein­gestellt werden können. Alle genannten Funktionen sind standardmäßig deaktiviert.
5.3 .1 Rollen
Die Erfassungsart ROLLEN ist speziell für sehr langsame Signale, das Signal „rollt“ von rechts nach links ungetrig­gert über den Bildschirm (setzt Signale langsamer als 200 kHz voraus). Das HMO verwendet zum Speichern der Kurvenwerte im Rollen-Modus einen Ringspeicher. Das heißt, vereinfacht gesprochen, dass das Gerät die erste Division in den ersten Speicherplatz schreibt, die zweite Division in den zweiten usw.. Sobald der Speicher voll ist, überschreibt das Gerät den ersten Speicherplatz mit den Daten des aktuellsten Messwerts. So entsteht der „Ring“ bzw. der Durchlaufeffekt, ähnlich wie bei einer Laufschrift.
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar (siehe auch Kap. 5.5 ZOOM-Funktion).
5.3.2 Arithmetik
Das Softmenü ARITHMETIK bietet verschiedene Auswahlmöglichkeiten:
NORMAL: Hier erfolgt die Erfassung und Darstellung der
aktuellen Signale.
HÜLLKURVE: Hierbei werden neben der normalen
Erfassung jedes Signals auch die Maximal- und Minimalwerte jeder Erfassung dargestellt. Damit entsteht über die Zeit eine Hüllkurve um das Signal.
MITTELWERT: Wird dieser Modus gewählt, kann man
mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Anzahl der Mittelwertbildungen in Zweierpotenzen von 2 bis 1024 einstellen (setzt sich wiederholende Signale voraus).
GLÄTTUNG: Die Funktion GLÄTTUNG berechnet einen
Mittelwert aus mehreren benachbarten Abtastpunkten. Das Ergebnis ist eine geglättete Wellenform. Diese Funktion wird für nichtperiodische Signale verwendet.
FILTER: Dieser Modus ermöglicht es, durch einen
TiefpassltermiteinstellbarerGrenzfrequenz
unerwünschte hochfrequente Störungen zu unterdrücken. Die Grenzfrequenz kann in Abhängigkeit der Abtastrate eingestellt werden. Der kleinste Wert ist 1/100 der Abtastrate, der größte Wert ist 1/4 der Abtastrate. Die Einstellung kann man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld vornehmen.
5.3.3 Spitzenwert
Wird bei sehr großen Zeitbasiseinstellungen eingesetzt, um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu
können. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht werden. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
❙ Funktion HOCHAUFLÖSEND deaktiviert ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszil­loskop zwischen Erfassungsspitzenwerterfassung und Speicherspitzenwerterfassung.
Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den Erfassungsspeicher geschrieben wird, z.B. bei langsamen Zeitbasen, wandelt jeder ADC mit voller Abtastrate (kein Interlace-Betrieb). Die nicht benutzten Wandlerwerte werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspei­cher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit Datenpärchen, die den Signalverlauf im Abtastintervall repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein Interlace-Betrieb).
Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den Erfassungsspeicher geschrieben, ist eine hardwareseitige Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX. WDH.-RATE) werden nicht alle im Erfassungsspeicher stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur Bildung eines Minimum- und eines Maximumwertes herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die Periodendauer der Abtastrate, mit der in den Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder die Kombination aus Beiden zur Anwendung, so wird dies durch „PD“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
n diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit der maximalen Abtastrate)dievertikaleAuflösungauf bis zu 10 Bit erhöht. Diese Funktion kann ausgeschal­tet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht werden. Durch eine Mittelwertbildung mehrerer benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit einer höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so entstandenen Daten bezeichnet man als Daten mit hoher Auflösung.DurchdasZusammenführenmehrererAbtast­werte zu einem neuen Wert, ist dieses Verfahren nur mit einer kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die Betriebsart HOCHAUFLÖSEND eingeschaltet und die ak­tuelle Geräteeinstellung ermöglicht deren Anwendung, so
21
Horizontalsystem
wird dies durch „HR“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im Display gekennzeichnet. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart HOCHAUFLÖ­SEND aktiviert werden kann:
❙ Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb) ❙ Spitzenwerterkennung deaktiviert ❙ kein Logikpod aktiv ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
5.3.5 Interpolation
Die Softmenütaste INTERPOLATION ermöglicht die Auswahl von SIN X/X, LINEAR oder SAMPLE-HOLD als mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungs­punkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstel­lung und am besten für die Darstellung analoger Signale geeignet. Bei der linearen Interpolation (LINEAR) werden die erfassten Datenpunkte mit einer Linie verbunden. Die Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurtei­lung der Lage der Signalerfassungspunkte.
5.3.6 Aufnahmemodus
Dieses Softmenü stellt folgende Auswahlfunktionen zur Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so getroffen, dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate erzielt wird. Bei der Funktion maximaler Wiederholrate wird das Oszilloskop so eingestellt, dass eine maximale Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl be­trägt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte ein Min/Max-Paar abgebildet. Bei der R&S®HMO3000 Serie ist das Kurvenfenster 600x480 Pixel groß (Yt ohne Zoom). Somit werden 600 Datenpunkte pro Erfassung an­gezeigt. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung sind es 600 Min/Max-Paare und somit 1200 Daten. Die Speichertiefe ist mindestens das abgebildete Zeitfenster (Zeitbasis x Kurven-fensterrasterteile in X-Richtung) multipliziert mit der aktuellen Abtastrate. Die untere Grenze wird durch die maximale Abtastrate und durch die maximale Kurvenwie-
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler Wiederholrate
derholrate des Oszilloskops bestimmt. Die angezeigte Ab­tastrate entspricht der aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprungenen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfas­sung entspricht die angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.
5.3.6.2 MAX. ABTASTRATE
Bei dieser Funktion wird immer die maximal mögliche Abtastrate eingestellt unter Ausnutzung des maximal ver­fügbaren Speichers eingestellt. Ist diese Funktion gewählt, so wird immer die maximal mögliche Abtastrate unter Aus­nutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt. Es wird immer die maximal mögliche Abtastrate genutzt und eine maximale Datenanzahl abgebildet.Die angezeigte Datenanzahl pro Bildspalte im Kurvenfenster beträgt bis zu 40 erfasste Daten (begrenzt durch die Rechenleistung des verwendeten Prozessors). Die aktuelle angezeigte Da­tenanzahl ist abhängig vom abgebildeten Zeitfenster und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei aktivierter Spit­zenwerterfassung bis zu 20 Min/Max-Paare pro Bildspalte angezeigt. Die Speichertiefe entspricht dem maximalen Er­fassungsspeicher. Die angezeigte Abtastrate entspricht der aktuellen Abtastrate.BendensichimabgebildetenZeit­fenster mehr als 40 x Kurvenfensterbildspalten Daten im Erfassungsspeicher oder Min/Max-Daten im Erfassungs­speicher, so wird die Spitzenwerterfassung angewandt.
Einstellung Vorteile Nachteile Anwendung
Maximale Wiederholrate: ı Viele Aufnahmen in einem Bild
ı Seltene Ereignisse werden in Ver-
bindung mit Nachleuchten schneller gefunden
ı Schnelle Reaktion auf Bedienung oder
Signaländerung
ı Geringes Rauschband
Maximale Abtastrate: ı Maximale Detailtreue
ı Geringste Aliasinggefahr ı Hohe Messgenauigkeit
Automatik: ı Mittlere Kurvenupdaterate
ı NochflüssigeBedienung ı Gute Messgenauigkeit ı Geringes Rauschband
Tab. 5.1: Vor- und Nachteile
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ı Hohe Aliasinggefahr ı Geringe Detailtreue ı Geringe Messgenauigkeit durch
reduzierte Datenanzahl
ı Träge Reaktion auf Bedienung
oder Signaländerung ı Kleine Kurvenupdaterate ı Rauschen mehr sichtbar
ı Aliasing möglich ı Standardanwendung
ı Zur Suche von seltenen Ereignissen ı Bei der Darstellung modulierter
Signale
ı Bei Signalen mit hohen
Frequenzanteilen
ı Zur Untersuchung von kleinen
Signaldetails
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