ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV
Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die
gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo
unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ
die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden
die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für
den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät
notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen
die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die Verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung
bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu
beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen
Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine
geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen
(Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen
und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils
nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt
abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von
ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät
sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere
Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/
Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von
Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen
doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder
kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel
und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät
kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige –
und Messwerte über die vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch
die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder
können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignals sicht-
Allgemeine
bar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz,
Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen.
Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen
sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung
durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die
Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des
Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz
wesentlich höher als die –3dB Messbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und
Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte
statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung
durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500 µV) erfolgen soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale
(> 1 kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Hinweise zurCE-Kennzeich-nung
2
Inhalt
Inhalt
6 Triggersystem ......................... 26
6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single ...........26
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Schutzleiteranschluss
Symbol 5: EIN-/AUS Versorgungsspannung
Symbol 6: Stand-by-Anzeige
Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Vollständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. optionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät
auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen
überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät
darf dann nicht betrieben werden.
Produktdokumentation beachten
Griff entfernen (Pos. F)
A
C
B
D
E
Betriebspositionen
Abb. 1.1: Betriebs-, Trage- und Stapelpositionen
Tragepositionen
D
A
B
C
G
F
E
Stapelposition
1.3 Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lässt sich der Griff
in verschiedene Positionen schwenken:
A und B = Trageposition
C, D und E = Betriebsstellungen mit unterschiedlichem
Winkel
F = Position zum Entfernen des Griffes.
G = Position unter Verwendung der Gerätefüße, Stapelposition und zum Transport in der Originalverpackung.
Entfernen/Anbringen des Tragegriffs:
In Position F kann der Griff entfernt werden, in dem man
ihn weiter herauszieht. Das Anbringen des Griffs erfolgt in
umgekehrter Reihenfolge.
Achtung! Um eine Änderung der Griffposition vorzunehmen, muss
das Oszilloskop so aufgestellt sein, dass es nicht herunterfallen kann, also z.B. auf einem Tisch stehen. Dann müssen die
Griffknöpfe zunächst auf beiden Seiten gleichzeitig nach Außen
gezogen und in Richtung der gewünschten Position geschwenkt
werden. Wenn die Griffknöpfe während des Schwenkens nicht
nach Außen gezogen werden, können sie in die nächste Raststellung einrasten.
1.4 Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regelund Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender
die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter
verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der
Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die
Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät
entspricht der Überspannungskategorie II.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der
Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals,
wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regel-
4
Wichtige Hinweise
mäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen
Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten
sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann
und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen
Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur
an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben
werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist
unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ OriginalMesszubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden.
Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor
Beginn jeder Messungsind die Messleitungen auf Beschädigung
zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen
Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung
der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag,
Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen,
unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen
Arbeitensinddieörtlichenbzw.landesspezischenSicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe. Das Messgerät darf jeweils
nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder
Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer
bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
1.6 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Betriebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad
2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkonden-
sierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des
Transportes darf die Temperatur zwischen –20 °C und
+70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der
Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2
Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen,
trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders
großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine
ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten.
Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge
Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach
einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei
einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C).
Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden.
1.7 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der
technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt
mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ
Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden
Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante
Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen)
ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile
ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-,
Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko
eines elektrischen Schlages.
1.8 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem
weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
5
Wichtige Hinweise
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
dieReinigungsflüssigkeitindasGerätgelangen.DieAnwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oderKunststoff-undLackoberflächenangreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie). Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton
oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!
1.9 Messkategorie 0
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen
bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem
Netz verbunden sind. Das Gerät wird in keine Messkategorie eingestuft; die Eingangsspannung darf 200 V (Spitzenwert), 150 V
bei1MΩund5V
RMS
bei50ΩEingangswi-
RMS
derstand nicht überschreiten. Transiente Überspannungen
dürfen 200 V (Spitzenwert) nicht überschreiten. Es dürfen
nur Tastköpfe verwendet werden, die entsprechend DIN EN
61010-031 gebaut und geprüft sind, um transiente Überspannungen am Messeingang zu unterbinden. Bei Messungen in Messkreisen der Messkategorien II, III oder IV muss
der verwendete Tastkopf die Spannung so reduzieren,
dass keine transienten Überspannungen auftreten. Direkte
Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzulässig. Die
Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit
dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen
Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben
wird. Es ist auch möglich, mit Hilfe geeigneter Wandler
(z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der
Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller
denWandlerspezizierthat–beachtetwerden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf
dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile)
Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und
nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher
Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle
der Niederspannungsinstallation ist.
❙ Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
❙ Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
❙ Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz
verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare
Werkzeuge etc.)
❙ 0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.10 Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) . Eine
Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich.
Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine
Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei
unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn
zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann
muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher
herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und
muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum
Sicherungstyp nachfolgend) . Der Sicherungshalter wird
gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingeras-
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die
Gewährleistung.
Sicherungstyp: IEC 60127-T2.5H 250V (Größe 5 x 20 mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät
aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen
nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen
mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und
Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen)
muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst
aus ihrer Originalverpackung entnommen werden,
wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit
der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den
betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ
ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder
Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Gerät im Ruhemodus, leuchtet diese Taste rot. Wenn das
Gerät mit dem Schalter auf der Rückseite ausgeschaltet
wird, erlischt diese LED (dies dauert einige Sekunden).
, der TFT-Bildschirm 55. sowie
die LED zur Anzeige von Fernsteueraktivitäten
ZweikanalgerätenbendetsichrechtsvornderAUXAnschluss für den externen Trigger.
An die Anschlüsse für die aktiven Logiktastköpfe 52 53 dürfen
nur die Logiktastköpfe vom Typ ¸HO3508 angeschlossen werden, ansonsten besteht die Gefahr der Zerstörung der
Eingänge!
2.2 Bedienpanel
Mit den Tasten auf dem Bedienpanel haben Sie Zugriff auf
die wichtigsten Funktionen, erweiterte Einstellungen sind
komfortabel mittels Menüstruktur und den grauen Softmenütasten erreichbar. Der Einschaltknopf
Standby-Funktion und ist deutlich durch die Form hervor-
, um den
52 53
, ein
49
. Bei den
1
besitzt eine
gehoben. Das Bedienpanel ist in vier Abschnitte
gegliedert.
3
A
5
Abschnitt
7
6
4
8
A
11
1213
14
15
16
Abb. 2.2:
17
Bedienfeldabschnitt A
9
10
Dieser Abschnitt umfasst die drei Bereiche CURSOR/
MENU, ANALYZE und GENERAL.
Im Bereich CURSOR/MENUbendensichdieCursorfunk-
6 8
tionen
Einstellknopf
Tastatur
lösung für den Universaldrehgeber
des virtuellen Bildschirmes
, der Universaldrehgeber 4 , der Intens/Persist
7
, die Taste zum Aufrufen einer virtuellen
6
, der Umschalter zwischen Grob- und Fein-Auf-
4
sowie die Anwahl
5
. Der ANALYZE Bereich er-
möglicht direkten Zugriff auf die Umschaltung der Ansicht
9
in den Frequenzbereich (FFT)
, auf die Quickview 10
Anzeige (alle wichtigen Parameter in der aktiven Kurve),
den PASS/FAIL Maskentest, sowie die Einstellungen zur
11
automatischen Messung
det sich die Taste Save/Recall
. Im Bereich GENERALben-
12
, mit der alle Einstellungen
zum Laden und Abspeichern von Geräteeinstellungen,
Referenzkurven, Kurven, Bildschirmfotos und Formelsätzen möglich sind.
1
55
2
A
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO3004
8
51 50
49
48474645525354
BCD
Einführung
Weitere Tasten ermöglichen den Zugriff auf die allgemei-
13
nen Einstellungen
des Displays
16
Hilfe
14
und die Taste FILE/PRINT 17 , welche je nach Pro-
(z.B. Sprache), die Einstellfunktionen
, das Autosetup 15 , sowie die integrierte
grammierung das direkte Abspeichern von Geräteeinstellungen, Kurven, Bildschirmfotos oder den Ausdruck auf
einem Postscriptdrucker ermöglicht.
Die ¸HMO3000 Serie ist mit einem 6,5 Zoll (16,51 cm),
mit LED hinterleuchtetem TFT Farbbildschirm mit einer
VGAAuflösung(640x480Pixel)ausgestattet.InderNormaleinstellung (ohne eingeblendete Menüs) verfügt der
Bildschirm über 12 Skalenteile auf der Zeitachse. Diese
wird bei Einblendung von Menüs auf 10 Skalenteile reduziert. Am linken Rand der Anzeige werden Informationen
zum Bezugspotential der Kanäle mit kleinen Pfeilen markiert [1]. Die Zeile oberhalb des Gitters enthält Status- und
Einstellungsinformationen, wie die eingestellte Zeitbasis,
die Triggerverzögerung und sonstige Triggerbedingungen,
22
die aktuelle Abtastrate und die Erfassungsart [2]. Rechts
neben dem Gitter wird ein Kurzmenü für die wichtigsten
23
Einstellungen des jeweils aktiven Kanals dargestellt, welche mit den Softmenütasten ausgewählt werden können
24
[3].
25
26
27
33
Abb. 2.4: Bildschirmansicht
34
Im unteren Bildschirmabschnitt werden die Messergeb-
35
nisse der automatischen Messungen und Cursors, sowie
36
die vertikalen Einstellungen der eingeschalteten Kanäle,
Referenzen und Mathematikkurven angezeigt [4]. Im Gitter
selbst werden die Signale der eingeschalteten Kanäle dargestellt. Dieses stellt 8 Skalenteile gleichzeitig dar, verfügt
aber über eine virtuelle Erweiterung auf 20 Skalenteile,
5
welche mit Hilfe der Taste Scroll/Bar
können.
41
2.4 Allgemeines Bedienkonzept
42
Das allgemeine Bedienkonzept beruht auf einigen wenigen
angezeigt werden
Grundprinzipien, die sich bei verschiedensten Einstellungen und Funktionen wiederholen.
43
❙ Tasten, die kein Softmenü öffnen (wie z.B. SCROLL BAR)
schalten eine bestimmte Funktion ein, das nochmalige
44
Drücken dieser Taste schaltet die Funktion wieder aus.
❙ Tasten, mit denen beim einfachen Druck ein Softmenü
geöffnet wird, schließen dieses beim zweiten Druck
wieder.
9
Einführung
❙ Der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
dient in den Menüstrukturen je nach Erfordernissen dazu,
Zahlenwerte einzustellen, Unterpunkten zu wählen und
ggfs. durch Druck zu bestätigen. Außerdem dient er bei
eingeschalteten Cursor-Messungen zur Auswahl des
Cursors.
❙ Die Taste MENU OFF unterhalb der Softmenütasten
schließt das aktuelle Menü oder schaltet zurück auf die
nächsthöhere Ebene.
❙ Kanäle werden, wenn der Kanal ausgeschaltet ist, durch
Druck der entsprechenden Taste eingeschaltet. Wenn der
jeweilige Kanal schon eingeschaltet ist, aber ein anderer
Kanal ausgewählt wird (Taste leuchtet), so springt die Auswahl auf den Kanal, dessen Taste betätigt wurde.
❙ Die COARSE/FINE-Tastedientdazu,dieAuflösungdes
Universaldrehgebers im CURSOR/MENU Bedienfeldes
zwischen grob und fein umzuschalten. Wenn die Taste
leuchtet,istdiefeineAuflösungaktiv.
2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe
Wichtige Grundeinstellungen, wie die Sprache der BenutzeroberflächeunddieintegrierteHilfe, allgemeine
Einstellungen sowie Schnittstelleneinstellungen werden
mittels SETUP-Taste im GENERAL Bedienfeld vorgenommen. Auf der ersten Seite des Menüs kann die Sprache der
BedienoberflächeundHilfe ausgewählt werden. Die Softmenütaste ALLGEMEIN öffnet ein Menü, in dem folgende
Einstellungen vorgenommen werden können:
❙ MENÜ AUS (wählbar ist hier manuell oder automatisch
mit einer Zeit zwischen 4-30 Sekunden zum Ausblenden
der Softmenüs)
❙ TRIGGERREF.-ZEIT (Position für den Bezug des
Triggerzeitpunktes von -5 Skalenteile bis +5 Skalenteile,
0 ist die Mitte und Standard)
❙ DATUM & ZEIT (Menü zum Einstellen von Datum und
Uhrzeit)
❙ SOUND (Menü, um den Ton als Kontrollton bei
Einstellungen, im Fehlerfall und bei Trigger einzuschalten,
jede Kombination ist möglich)
❙ GERÄTENAME (Vergabe eines Namen mit max.19 Buch-
staben, dieser wird bei Bildschirmausdrucken mit aufgeführt)
❙ GERÄTELOGO IM AUSDRUCK (Wahl, ob R&S Logo im
Ausdruck oben rechts erscheint oder nicht)
❙ AUTOSET TASTE (Funktion der AUTOSET Taste
aktivieren oder sperren)
❙ TRIGGER-AUSGANG (Ausgabe eines Triggerimpulses
an AUX OUT)
Abb. 2.5: Softmenügrundelemente Auswahl
Abb. 2.6: Softmenügrundelemente Einstellung und Navigation
Wie in den Abb. zu erkennen ist, gibt es zwei Auswahlelemente. Aus den oberen drei wird dasjenige Element ausgewählt, dessen zugehörige Softmenütaste gedrückt und
das ausgewählte Element blau hinterlegt wird. Eine zweite
Auswahlvariante ist in den unteren beiden Menüpunkten
dargestellt, ein Druck der zugeordneten Taste bewirkt
ein Umschalten zwischen den Möglichkeiten. Die jeweils
aktive Auswahl wird auch hier blau hinterlegt. Wenn es
sich um Funktionen handelt, die eingeschaltet und auch
Werteeinstellungen erfordern, wird zwischen AUS und
Einstellwert umgeschaltet (Abb. 2.6). Der runde Pfeil
im Menüfenster deutet darauf hin, dass zum Einstellen
des Wertes der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld genutzt werden kann. Wenn die jeweilige
Funktion eine weitere Menüebene enthält, so wird dies mit
einem kleinen Dreieck rechts unten im Menüpunkt angezeigt. Sind weitere Menüseiten verfügbar, so wird zur Navigation auf dieser Ebene der unterste Menüpunkt genutzt.
Er beinhaltet die Anzahl der Menüseiten auf dieser Ebene
und gibt die aktuelle Seitenzahl an. Mit dem Druck auf die
entsprechende Softmenütaste wird immer eine Seite weitergeschaltet, nach der Letzten folgt immer die Erste.
Abb. 2.7: Menü für Grundeinstellungen
Der Menüpunkt SCHNITTSTELLE führt zu den Schnittstel-
lenkongurationen.DerMenüpunktDRUCKERumfasst
Einstellungen für POSTSCRIPT und PCL kompatible Drucker.
Nach dem Drücken dieser Softmenütaste öffnet sich ein Untermenü, in welchem das Papierformat und der Farbmodus
eingestellt werden können. Mit dem obersten Menüpunkt
PAPIERFORMAT kann mit der zugeordneten Softmenütaste
zwischen den Formaten A4, A5, B5, B6, Executive, Letter
und Legal in Hoch und Querformat gewählt werden. Mit
dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
wird das gewünschte Format ausgewählt, welches anschließend auf der Softmenütaste aufgeführt ist.
10
Einführung
Mit der Softmenütaste FARBMODUS kann mit derselben
Einstellungsmethode zwischen Graustufen, Farbe und Invertiert gewählt werden. Der Graustufenmodus wandelt das
Farbbild in ein Graustufenbild, welches auf einem SchwarzWeiß-Postscriptdrucker ausgegeben werden kann. Im
Modus Farbe wird das Bild farblich wie auf dem Bildschirm
angezeigt ausgedruckt (schwarzer Hintergrund). Der Modus
Invertiert druckt ein Farbbild mit weißem Hintergrund auf
einem Farbdrucker aus, um Toner bzw. Tinte zu sparen.
Im invertierten Modus sollte die Intensität der Kurven mit ca. 70%
eingestellt sein, damit ein kostrastreicher Ausdruck möglich ist.
Das Softmenü GERÄTEINFORMATIONEN öffnet ein Fenster mit detaillierten Informationen über Hardware und
Software des Messgerätes. Das Softmenü AKTUALISIERUNG für die Geräte- und Hilfeaktualisierung und LIZENZEN für das Upgrade von Softwareoptionen auf Seite 2|2
werden in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben.
Ebenso das Softmenü SELBSTABGL. Die integrierte Hilfe
wird durch Druck auf die HELP-Taste im GENERAL Bedienfeld aktiviert. Es wird ein Fenster mit Erklärungstexten
geöffnet. Der Text im Hilfefenster wird dynamisch mit den
Beschreibungen der jeweils aufgerufenen Einstellung oder
Funktion aktualisiert. Wird die Hilfe nicht mehr benötigt,
so wird diese durch erneuten Druck auf die HELP-Taste
deaktiviert. Dadurch erlischt die Tasten-LED und das Textfenster für die Hilfe wird geschlossen.
2.6 GerätermwareUpdate
Die R&S®HMO3000 Serie wird ständig weiterentwickelt.
Die aktuelle Firmware kann unter www.rohde-schwarz.
com heruntergelden werden. Die Firmware und Hilfe (falls
verfügbar) ist in eine ZIP-Datei gepackt. Ist die ZIP-Datei
heruntergeladen, wird diese auf einen USB Stick in dessen
Basisverzeichnis entpackt. Anschließend wird der USBStick mit dem USB Port am Oszilloskop verbunden und die
Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld betätigt. Das Soft-
Anwahl dieses Softmenüs öffnet sich ein Fenster, in dem
die aktuell installierte Firmwareversion mit Angabe der
Versionsnummer, des Datums und der Build-Information
angezeigtwird.WirddieSoftmenütastezurGerätermwareaktualisierung betätigt, so wird die entsprechende Datei
auf dem Stick gesucht und die Informationen der neu zu
installierenden Firmware auf dem USB Stick unter der Zeile
NEU: angezeigt. Sollte die Firmware auf dem Gerät der
aktuellsten Version entsprechen, so wird die Versionsnummer rot angezeigt, ansonsten erscheint die Versionsnummer in grün. Nur in diesem Falle sollte die Aktualisierung
durch Drücken der Softmenütaste AUSFÜHREN gestartet
werden.
2.7 Optionen / Voucher
Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über Optionen, mit
denen die Anwendungsbreite der Geräte vergrößert
werden können (wie z.B. Bandbreiten-Upgrade oder
Busanalyse Funktionen). Die Busanalyse- und Segmentierungsfunktionen R&S®HOO10, R&S®HOO11, R&S®HOO12
und R&S®HOO14 bzw. die Bandbreiten-Update-Funktionen R&S®HOO352, R&S®HOO354, R&S®HOO453 und
R&S®HOO454 können ab Werk mit einem Gerät der
R&S®HMO3000 Serie erworben werden. Die Busanalyse- und Segmentierungs-Upgrade Voucher R&S®HV110,
R&S®HV111, R&S®HV112 und R&S®HV114 bzw. die
Bandbreiten-Upgrade Voucher R&S®HV352, R&S®HV354,
R&S®HV452 und R&S®HV454 dagegen ermöglichen ein
nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel. Die
installierten Optionen bzw. Voucher können unter Geräteinformationen im SETUP Menü überprüft werden.
Beschreibung
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz
auf 500 MHz (2-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 300 MHz
auf 500 MHz (4-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz
auf 500 MHz (2-Kanal-Gerät)
Bandbreiten-Upgrade von 400 MHz
auf 500 MHz (4-Kanal-Gerät)
2
C, SPI, UART/RS-232 Trigger und
I
Dekodieroption auf den Analog- und
Digitalkanälen
2
C, SPI, UART/RS-232 Trigger und
I
Dekodieroption auf Analogkanälen
CAN/LIN Trigger und Dekodieroption auf den Analog- und
Digitalkanälen
Segmentierter SpeicherR&S®HOO14R&S®H V114
R&S®HMO3000
Optionen
R&S®HOO352R&S®HV352
R&S®HOO354R&S®HV354
R&S®HOO452R&S®HV452
R&S®HOO454R&S®HV454
R&S®HOO10R&S®H V110
R&S®H O O11R&S®H V111
R&S®H OO12R & S ®H V112
Upgrade
1)
Voucher
2)
Abb. 2.8: Aktualisierungsmenü und Informationsfenster
1) nur bei Bestellung zusammen mit einem R&S®HMO3000
2) nachträgliche Freischaltung der R&S®HMO3000 Optionen durch Upgrade Voucher
Ein Lizenzschlüssel kann über die Homepage http://voucher.hameg.com nach Eingabe des Voucher-Code generiert („SERIENNUMMER.hlk“). Diese Datei ist eine ASCII
Datei und kann mit einem Editor geöffnet werden. Darin
kann der eigentliche Schlüssel im Klartext gelesen werden.
Um die gewünschte Option mit diesem Schlüssel im Gerät
freizuschalten gibt es zwei Verfahren: das automatisierte
Einlesen oder die manuelle Eingabe. Die schnellste und
einfachste Möglichkeit ist das automatisierte Einlesen
11
Einführung
über einen USB Stick. Die Lizenzdatei wird auf einem USB
Stick gespeichert und anschließend über den FRONTUSB-Anschluss in das Gerät geladen. Nach Betätigen der
Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld des R&S®HMO3000
das Menü LIZENZEN. Die Softmenütaste AUS LIZENZDAT.
LESEN öffnet den Dateimanager. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die entsprechende Lizenzdatei ausgewählt und anschließend mit der
Softmenütaste LADEN geladen werden. Nun wird der
Lizenzschlüssel geladen und die Option steht nach einem
Neustart des Gerätes umgehend zur Verfügung.
Alle Geräte der R&S®HMO3000 Serie sind vorbereitet für
den Mixed-Signal-Betrieb und verfügen an der Vorderseite über die notwendigen Steckverbinder. Jeder dieser
beiden Stecker können mit einem 8-Kanal-Logiktastkopf
(R&S®HO3508) verbunden werden, so dass maximal 16 digitale Logikkanäle möglich sind. 2CUUKXGTastköpfe vom
Typ 46<2UKPF bereits im Lieferumfang enthalten.
1RVKQPGPUKPFpassive 1000:1 Tastköpfe mit bis zu
4000 V vom Typ HZO20, aktive 10:1 Tastköpfe mit kleiner
1pF Eingangskapazität vom Typ HZO30, aktive Differenztastköpfe HZ100, HZ109 und HZ115 mit bis zu 1000 V
RMS
und 40 MHz, aktive Hochgeschwindigkeits Differenztastköpfe mit 200 bzw. 800MHz vom Typ HZO40 und HZO41,
die Stromzangen HZO50 und HZO51 mit bis zu 100 kHz
Bandbreite und bis zu 1000 A, der 19-Zoll Einbausatz HZ46,
sowie eine Tasche vom Typ HZ99 zum Transport und
Schutz der Geräte.
2.8 Selbstabgleich
Die R&S®HMO3000 Serie verfügt über einen integrierten
Selbstabgleich, um die höchstmögliche Genauigkeit zu erzielen.Im allgemeinen Selbstabgleich werden die vertikale
Genauigkeit, der Offset, die Zeitbasis sowie einige Triggereinstellungen justiert und die ermittelten Korrekturwerte
im Gerät abgespeichert.
Abb. 2.9: UPGRADE Menü
Alternativ kann der Lizenzschlüssel manuell eingegeben
werden. Dazu wird die Softmenütaste SCHLÜSSEL MAN.
EINGEBEN gewählt. Dies öffnet ein Eingabefenster, in dem
man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld den Lizenzschlüssel manuell eingeben kann. Ist
der gesamte Schlüssel eingegeben, wird die Eingabe mit
der Softmenütaste ANNEHMEN übernehmen. Nach einem
Neustart des Gerätes ist die Option aktiviert.
Das Gerät muss warmgelaufen sein (mind. 20 Minuten eingeschaltet) und alle Eingänge müssen „frei“ sein, d.h. angeschlossene Kabel oder Tastköpfe müssen entfernt werden.
Im Menü SETUP wird auf Seite 2|2 mit der Softmenütaste
SELBSTABGL. der Selbstabgleich durch Drücken der
Softmenütaste START gestartet. Die Abgleichprozedur
dauert etwa 5-10 Minuten, wobei die gerade durchgeführten Schritte dargestellt und der jeweilige Fortschritt über
Balken angezeigt werden.
Sollte beim Selbstabgleich ein Fehler auftreten, obwohl der Abgleich wie beschrieben durchgeführt wurde, so schicken Sie bitte
eine exportierte .log Datei (siehe Selbstabgleichmenü) an
customersupport@rohde-schwarz.com oder support@hameg.com.
Diese lässt sich auf einem USB Stick speichern.
Abb. 2.10: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels
Für den Modulschacht auf der Rückseite, der standardmäßig mit einer Dual-Schnittstelle Ethernet/USB (HO730)
bestückt wird, können optional folgende Schnittstellenmodule erworben und einfach selbst installiert werden:
❙ HO720 (kombiniert RS-232 und USB)❙ HO732 (kombiniert Ethernet und USB)❙ HO740 (IEEE-488, GPIB, galvanisch getrennt)
12
Abb. 2.11: erfolgreicher Selbstabgleich
Einführung
Das Selbstabgleich-Menü wird durch die Softmenütaste
VERLASSEN verlassen. Der Selbstabgleich kann mit der
Softmenütaste ABBRECHEN unterbrochen werden. Der
Selbstabgleich sollte nur unterbrochen werden, falls z.B.
das Entfernen der Tastköpfe vergessen wurde. Nach einem
Abbruch sollte nochmals ein kompletter Selbstabgleich
durchgeführt werden.
2.8.1 Selbstabgleich Logiktastkopf
Im Selbstabgleich für den optionalen Logiktastkopf
R&S®HO3508 werden vorrangig die Schaltpegel abgeglichen. Um den Selbstabgleich des Logiktastkopfes zu
starten, muss ein Logiktastkopf R&S®HO3508 an das Oszilloskop angeschlossen sein. Allerdings dürfen die Bitleitungen nicht kontaktiert sein. Im Menü SETUP wird auf Seite
2|2 mit der Softmenütaste SELBSTABGL. LOGIKTASTKOPF
das Abgleichmenü geöffnet und der Selbstabgleich über
die Softmenütaste START gestartet. Der Ablauf ist ähnlich
dem allgemeinen Geräteabgleich, dauert allerdings nur
einige Sekunden.
der BNC Anschluss für den AUX-OUT [4], sowie der BNC
Anschluss für den externen Trigger [5]. Beim 2-Kanal-Gerät fehlt der BNC Anschluss für den externen Trigger [5],
standardmäßige DVI-D-Buchse zum Anschluss externer
Monitore und Projektoren. Die DVI-D-Buchse kann nur
digitale Signale ausgeben, d.h. der Anschluss von Monitoren oder Beamern über deren analoge Eingänge ist nicht
möglich. Die R&S®HMO3000 Serie liefert ein DVI-Signal
mitVGA-Auflösung(640x480).Somitkönnenallehandelsüblichen TFT-Monitore angeschlossen werden. Moderne
Flachbildschirme interpolieren das Signal hoch, so dass
man ein Vollbild sehen kann. Beamer können ebenfalls
an die R&S®HMO Kompakt Serie angeschlossen werden.
Ideal sind dabei Beamer, die für den Anschluss an Computer/Notebookskonzipiertsind,dadieseaucheineAuflösung von 640 x 480 Bildpunkten verarbeiten können.
Problematisch ist der Anschluss an aktuelle HD-Fernseh-Geräte
über einen HDMI-Adapter, da die meisten Fernseher als Eingangssignal ein HDTV-Signal mit mindestens 720p erwarten.
Anschluss der Stromversorgung [1], der Modulschacht
für die Schnittstellenmodule (USB/Ethernet, USB/RS-232,
IEEE-488) [2], die standardmäßige DVI-D Buchse [3] zum
Anschluss externer digitaler Monitore und Projektoren,
13
Schnelleinstieg
3 Schnelleinstieg
Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten
Funktionen und Einstellungen der R&S®HMO3000 Serie
vertraut gemacht, so dass Sie das Gerät umgehend einsetzen können. Als Signalquelle wird der eingebaute AdjustAusgang genutzt, so dass Sie keine zusätzlichen Geräte für
die ersten Schritte benötigen.
3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes
Ergonomisch gut ist das Gerät aufgestellt, wenn sie die
Füße ausklappen, so dass das Display leicht nach oben
geneigt ist. Stecken Sie nun das Stromkabel in die Buchse
auf der Geräterückseite. Durch Drücken des Ein/Aus Schal-
1
ters auf der Rückseite und ggfs. der Ruhezustandtaste
auf der Vorderseite schalten Sie das Gerät ein. Nach wenigen Sekunden erscheint die Anzeige und das Oszilloskop
ist messbereit. Halten Sie jetzt bitte die AUTOSET-Taste
gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Dadurch setzen Sie die
wichtigsten Einstellungen des Oszilloskops auf die jeweiligen Standardeinstellungen zurück.
15
einmal die oberste Softmenütaste, um die Eingangskopplung
auf DC umzuschalten.
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abgeglichen
werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopfbeschreibungen. Legen Sie den Tastkopf dazu in die vorgesehene
Auage des ADJ.-Ausgangs (siehe auch Abb. 4.3 in Kapitel 4).
Zum Abschluss drücken Sie einmal kurz die AUTOSET-
Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung
9
10
3
4
A
5
7
6
8
11
1213
14
15
16
Abb. 3.1:
17
Bedienfeldabschnitt A
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signalerfassung
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes
Entnehmen Sie nun einen mitgelieferten Tastkopf und entfernen die Schutzkappe von der Spitze. Stecken Sie die Kompensationsbox des Tastkopfes auf den BNC Anschluss von Kanal
erriegeln diesen durch Drehen nach rechts, bis er spür-
1 und v
bar einrastet. Am rechten Bildschirmrand sehen Sie das
Kurz-
menü von CH1, mit dem Sie oft genutzte Einstellungen sofort
w
mit der je
eiligen Softmenütaste ändern können. Drücken Sie
15
Taste
und nach wenigen Sekunden hat das Oszilloskop
die Verstärker-, Zeitbasis- und Triggereinstellungen automatisch vorgenommen. Sie sehen nun ein Rechtecksignal
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup
D
37
38
37
39
3.3 Betrachten von
Signaldetails
Mit dem Zeitbasisknopf
41
können Sie das aufgenommene Zeitfenster verändern.
42
Durch Drehen nach links
vergrößern Sie die Zeitbasis
43
und können, aufgrund der
Speichertiefe von bis zu
43
4 Mbyte pro Kanal, lange Zeit-
40
fenstermithoherAuflösung
44
aufnehmen. Drehen Sie den
Zeitbasisknopf solange nach
Abb. 3.5: Teil D des
Bedienfeldes mit Zoomtaste
links, bis Sie links oben auf
dem Bildschirm „TB:5ms“
14
Schnelleinstieg
ablesen. Drücken Sie jetzt die Taste ZOOM 40. Sie erhalten
eine Zweifenster-Darstellung (Abb. 3.6): Im oberen Fenster
sehen Sie das gesamte aufgenommene Signal, darunter
einen vergrößerten Ausschnitt. Mit dem Zeitbasisknopf
können Sie jetzt den Dehnungsfaktor einstellen und mit
dem kleinen Drehknopf die X-Position des Ausschnittes
justieren. Mit einem erneuten Druck auf die ZOOM-Taste
40
schalten Sie diesen Modus wieder aus.
Abb. 3.6: Zoomfunktion
Bedienfeld. Die Positionierung des aktiven Cursor erfolgt
ebenfalls mit dem Universaldrehgeber. Die Messwerte der
Cursors können Sie im Bild unten ablesen. Dort werden im
gewählten Fall des „V-Marker“ die Spannungen an beiden
Cursorpositionen, deren Differenz, sowie die zeitliche Differenz der Cursorpositionen angezeigt. Das Ausschalten
der Cursors erfolgt durch erneutes Drücken der CURSOR
MEASURE-Tas te.
3.5 Automatische Messungen
Neben den Cursormessungen sind die wichtigsten Kennwerte einer Signalkurve durch automatische Messungen
darstellbar. Ihr Oszilloskop bietet Ihnen zwei Möglichkeiten:
❙ die schnelle Darstellung aller wichtigen Parameter
innerhalb einer Quelle mit der Quickview-Funktion.
Bitte ändern Sie die Zeitbasis auf 100 µs pro Skalenteil und
10
drücken dann die Taste QUICKVIEW
. Hier sehen Sie die
wichtigsten Parameter im Signal eingeblendet:
❙ positive und negative Spitzenspannung,❙ Anstiegs- und Abfallzeit, ❙ Mittelwert.
3.4 Cursormessungen
Nachdem Sie das Signal auf dem Bildschirm dargestellt
und auch im Detail angesehen haben, soll es mit den
Cursors vermessen werden. Drücken Sie erneut kurz die
AUTOSET-Taste und anschließend die CURSOR/MEASURE-Taste. Nun können Sie im geöffneten Menü die Art
des Messcursor auswählen. Dazu drücken Sie die oberste
Softmenütaste neben MESSART, um das entsprechende
Auswahlmenü zu öffnen. Mit dem Universaldrehgeber im
CURSOR/MENU Bedienfeld können Sie die Auswahl vornehmen, indem Sie ihn nach links drehen, bis der Eintrag
„V-Marker“ blau markiert ist. Schließen Sie das Menü mit
der MENU OFF-Taste oder warten Sie auf die automatische Ausblendung nach wenigen Sekunden. Jetzt werden
zwei Cursors im Signal sowie die Messergebnisse unten
im Display angezeigt. Wählen Sie den aktiven Cursor durch
Drücken des Universaldrehgebers im CURSOR/MENU
Unter dem Messgitter werden 10 weitere Parameter
angezeigt:
Somit haben Sie mit einem Tastendruck alle verfügbaren
Parameter im Blick, die das Signal charakterisieren. Diese
Funktion wird immer auf den gerade aktiven Anzeigekanal
angewendet. Sie können auch Parameter von unterschiedlichen Kurven anzeigen. Dazu schalten Sie durch zweimaligen
10
Druck der Taste QUICKVIEW
den CH2 durch Drücken der Taste CH2
der Taste AUTO MEASURE
diesen Modus aus, schalten
23
ein und öffnen mit
11
folgendes Menü:
15
Schnelleinstieg
Abb. 3.9: Auto Measure Menü
Mit dem Druck auf die Menütaste MESSPLATZ öffnet
sich eine Liste und sie können mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld den entsprechenden
Messplatz auswählen. Die Parameter werden unten im
Bildschirmangezeigtundkönnendeniertwerden.Nachdem Sie mit der entsprechenden Softmenütaste einen Parameter ausgewählt haben, nutzen Sie den Universaldreh-
4
geber
im CURSOR/MENU Bedienfeld, um die Auswahl
vorzunehmen. Dieses Verfahren wird in allen Softmenüs,
in denen Auswahlmöglichkeiten existieren, angewendet. In
diesem Beispiel drücken Sie die Softmenütaste MESSART
und wählen mit dem Universaldrehgeber als Parameter die
Anstiegszeit.
Abb. 3.11: Automatische Messung von zwei Quellen
den Mittelwert, die Standardabweichung sowie Anzahl der
für die Statistik verwendeten Werte. Nach dem Schließen
des Menüs kann man die Parameter eindeutig zuordnen,
da sie in der Farbe des Quellsignales (hier gelb für Kanal 1
und blau für Kanal 2) dargestellt werden.
3.6 Mathematikeinstellungen
Neben den Cursor- und automatischen Messungen kann
Ihr HMO auch mathematische Operationen auf die Signale
26
anwenden. Der Druck auf die Taste Math
und anschlie-
ßend auf die QM Softmenütaste bzw. MENU-Taste im
21
VERTICAL-Bedienfeld
öffnet ein Mathematik-Kurzmenü
(QM). Mit diesem Kurzmenü kann man eine Addition,
Subtraktion, Multiplikation oder Division zweier analoger
Kanäle vornehmen und die Anzeige dieser Mathematikkurve einschalten. Die oberste Softmenütaste ermöglicht
dabei die Auswahl des ersten Operanden, die darunterliegende wählt den Operator (in der Quickmathematik QM ist
Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division möglich)
und die darunterliegende Softmenütaste wählt den zweiten Operanden aus. Für die Operanden sind nur die Kanäle
verfügbar, die auch eingeschaltet sind und damit angezeigt
werden. Wenn Sie die unterste Softmenütaste FORMELSATZ drücken, öffnet sich der Formeleditor zur Auswahl
Drücken Sie jetzt die Taste CH2 im VERTICAL-Bereich des
Bedienfeldes und schalten damit den Kanal 2 ein. Gehen
Sie durch Drücken der Taste AUTOMEASUREindasDe-
nitionsmenü zurück.
Wählen Sie Messplatz 1, Messart Mean und Quelle CH1.
Nun wählen Sie mit der oberen Softmenütaste MESS-
wie zuvor als RMS-Wert der Spannung von CH2. Auf Seite
2 des Menüs können Sie die komplette Statistik zu den
eingestellten Kanälen einschalten und erhalten damit den
jeweils aktuellen Messwert, den kleinsten, den größten,
16
Abb. 3.12: Formeleditor
Die Änderungen der Einstellungen erfolgt erneut mit den
und abspeichern. Nach der Auswahl des gewünschten
Formelsatzes und dem Drücken der Softmenütaste BEARBEITEN, können die einzelnen Funktionen des Formelsatzes bearbeitet und/oder angezeigt werden. Nachdem eine
SICHTBAR aktiviert wurden (AN), wird im Kurzmenü der
Mathematikfunktionen diese Funktion angezeigt. Ein
Druck auf die entsprechende Softmenütaste schaltet die
Mathematikkurve ein, welche im Kurzmenü durch einen
roten Punkt markiert wird. Es müssen die entsprechend in
der Funktion gewählten Quellen eingeschaltet sein, damit
die Mathematikkurve berechnet und die Ergebniskurve
angezeigt werden kann.
Schnelleinstieg
Abb. 3.14: Bildschirmfoto Einstellungsmenü
3.7 Daten abspeichern
Abb. 3.13: Speichern und Laden Menü
Die R&S®HMO3000 Serie kann 5 verschiedene Arten von
Daten abspeichern:
Von diesen Datenarten lassen sich Kurven und Bildschirmfotos auf einem angeschlossenen USB-Stick abspeichern. Alle anderen Einstellungen lassen sich sowohl
auf einem USB-Stick,alsauchinternineinemnichtflüchtigen Speicher im Gerät ablegen. Um die gewünschten
Daten speichern zu können, müssen Sie die Art und das
Speicherziel festlegen. Verbinden Sie zunächst einen USBStick mit dem vorderen USB-Anschluss Ihres Oszilloskops.
12
Drücken Sie nun die Taste SAVE/RECALL
, um das
entsprechende Menü zu öffnen. Wählen Sie nun die gewünschte Speicherart durch Drücken der entsprechenden
Softmenütaste (in unserem Beispiel Bildschirmfoto), um
in das Einstellungsmenü zu gelangen. Achten Sie darauf,
dass im obersten Menü der Speicherort VORN ausgewählt ist (durch Druck auf die Softmenütaste öffnet sich
ein Menü, in welchem Sie diese Einstellung vornehmen
können). Dazu muss ein USB-Stick mit dem vorderen USBAnschluss Ihres Oszilloskops verbunden und vom Gerät
erkannt worden sein. Durch Drücken der Softmenütaste
SPEICHERN können Sie nun ein Bildschirmfoto mit dem
voreingestellten Namen abspeichern (den aktuellen Dateinamen sehen Sie in dem Menüeintrag DATEINAME). Sie
können der Zieldatei auch einen Namen mit maximal 8
Buchstaben vorgeben. Dazu wählen Sie den Menüpunkt
DATEINAME und geben mit Hilfe des Universaldrehgebers
den Namen vor (in unserem Beispiel: TRC).
Abb. 3.15: Dateinamenvergabe
Nach dem Betätigen der Softmenütaste ANNEHMEN,
übernimmt das Oszilloskop den Namen und kehrt in das
Einstellungsmenü zurück. Dort können Sie sofort das aktuelle Bild abspeichern, indem Sie die Softmenütaste SPEICHERN drücken. Sie können auch im Menü eine Ebene
zurückgehen (mit der untersten Menu OFF-Taste) und dort
den Menüpunkt TASTE FILE PRINT wählen. Im folgenden
Menü drücken Sie die Softmenütaste BILDSCHIRMFOTO
und weisen damit die Funktion Bildschirmausdruck mit
den vorgenommenen Einstellungen der Taste FILE/PRINT
17
zu. Nun sind Sie in der Lage, zu jedem Zeitpunkt und
aus jedem Menü heraus einen Bildschirmausdruck auf
dem USB-Stick durch Drücken der FILE/PRINT Taste zu
generieren.
17
Schnelleinstieg
PASS/FAILPASS/FAIL
1 MΩ II 13 pF
max.
200
Vpk
1 MΩ II 13 pF
max.
200
Vpk
MENU
COARSE
FINE
KEYPAD
AUTO
MEASURE
SCROLL
BAR
CURSOR
MEASURE
FFT
QUICK
VIEW
DISPLAY
AUTO
SET
AUTO
NORM
MENU
TYPE
SOURCE
FILTER
SLOPE
ACQUIRE
SINGLE
RUN
STOP
SETCLR
SETUPHELP
SAVE
RECALL
INTENS
PERSIST
REF
BUS
FILE
PRINT
MATH
CH1
CH2
CH3
POD1
CH4
POD2
X Y
4 Vertikalsystem
Für die vertikalen Einstellun-
B
18
19
20
21
Abb. 4.1: Bedienfeld des
Vertikalsystems
des aktivierten Kanales im Bildschirm umrandet und heller
dargestellt. Das jeweilige Kurzmenü ist immer sichtbar, das
erweiterte Menü wird durch Druck auf die Taste MENU
geöffnet.
gen stehen die Drehgeber für
22
Y-Position und Verstärkereinstellungen, ein ständig
23
eingeblendetes Kurzmenü
sowie ein erweitertes Menü
24
zur Verfügung.
25
Die Einstellungen des jeweiligen Kanals werden mittels
26
Kanaltaste (CH1...CH4) vorgenommen. Die Aktivierung
27
der Kanaltaste wird durch das
Leuchten einer farbigen LED
gekennzeichnet. Zusätzlich
wird die Kanalbezeichnung
Effektivspannung direkt angeschlossen werden. Höhere
Spannungen sind über externe Tastköpfe (bis zu 40 kV
Spitzenspannung) messbar. Diese sollten nur mit DC Kopplung verwendet werden. In den allgemein üblichen Anwendungen werden die mitgelieferten Tastköpfe RT-ZP05
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abgeglichen werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den
Tastkopfbeschreibungen.
Der ADJ.-Ausgang am Oszilloskop ist nur für Tastköpfe mit
Teilerverhältnissen 1:1 und 1:10 geeignet. Für Teilerverhältnisse
von 100:1 oder 1000:1 Tastköpfen müssen spezielle Generatoren
verwendet werden! Nutzen Sie die kürzestmögliche Masseverbindung zum PROBE ADJUST-Ausgang, wie in Abbildung 4.3.
dargestellt.
Abb. 4.2: Kurzmenü für vertikale Einstellung
4.1 Kopplung
Bei der Kopplung für die analogen Eingänge unterscheidet man zunächst den Eingangswiderstand,welcher1MΩ
oder50Ωbetragenkann.
Die 50 Ω Eingänge dürfen nicht mit Effektivspannungen größer
5 Volt beaufschlagt werden!
wurde und das Oszilloskop am Ende des Signalpfades den
Leitungsabschluss darstellt. In allen anderen Einsatzfällen
wird die Kopplungmit1MΩEingangswiderstand gewählt.
Hierbei unterscheidet man, ob der Eingang DC gekoppelt
ist, also die im Signal enthaltene Gleichspannung mitanzeigt, oder AC gekoppelt ist. Bei AC-Kopplung unterdrückt
ein Eingangsltervon2HzdieAnzeigevonGleichspannun-
Abb. 4.3: Korrekter
BUS SIGNAL
SOURCE
Für die Einstellung der Kopplung steht das Kurzmenü zur
Verfügung, in dem mit einfachem Tastendruck auf die
entsprechende Softmenütaste die Kopplung und zusätzlich
einegrascheInvertierung des Eingangskanals eingestellt
werden können. Das Menü gilt jeweils für den aktiven
Tastkopfanschluss
an den Probe Adjust
Ausgang
Kanal. Welcher Kanal aktiv ist, zeigt die beleuchtete Kanaltaste. Die Kanalbezeichnung des aktiven Kanals wird oben
im Kurzmenü angezeigt. Das Umschalten erfolgt durch
Drücken der gewünschten Kanaltaste.
4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset
Die Verstärkung der analogen Eingänge kann mit dem
großen Drehgeber (VOLTS/DIV) im VERTICAL-Bereich
des Bedienfeldes in 1-2-5 Schritten von 1mV/Skalenteil
bis 10V/Skalenteil eingestellt werden. Hier gilt der Drehgeber für den gerade aktiven Kanal, der durch Drücken
der Kanaltaste gewählt wird. Eine Umschaltung auf eine
stufenlose Verstärkereinstellung erfolgt durch einmaliges
Drücken des Drehgeberes. Mit dem kleineren Drehgeber
(POSITION) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes kann
die Y-Position des aktiven Kanal eingestellt werden. Durch
Drücken der MENU Taste werden erweiterte Funktionen
aufgerufen. Auf der Seite 2|2 dieses Menüs kann Für den
ein ZEIT-OFFSET mit dem Universaldrehgeber oder mittels
KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt
werden. Die Höhe des einstellbaren Offsets ist abhängig
von der gewählten Verstärkereinstellung. Dies wird direkt
am Eingangsverstärker als reale Spannung angelegt. Das
18
Vertikalsystem
Signal wird damit um die eingestellte Spannung gegen
den Nullpunkt verschoben. Dies ist erkennbar an zwei Kanalmarkern am linken Bildschirmrand (auch wenn man das
Menü schließt), wobei einer die Position und der Andere
den Offset markiert (siehe Abb. 4.4). Der Offset kann für
jeden Kanal getrennt eingegeben werden.
Abb. 4.4: Vertikales Offset im erweiterten Menü
Wird eine Stromzange angeschlossen, so kann mittels
Softmenütaste EINHEIT die Einheit Ampere (A) gewählt
werden. Wird die Einheit A gewählt, so werden die am
meisten genutzten Umrechnungsfaktoren im Menü wählbar (1V/A, 100mV/A, 10mV/A, 1mV/A). Auch hier kann ein
mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im
CURSOR/MENU Bedienfeld gewählt werden. Selbstverständlich kann diese Einstellung auch angewendet werden, wenn ein Strom über einem Shunt gemessen wird.
In diesem Fall erfolgen alle Messungen in der richtigen
Einheit und werden korrekt skaliert.
4.5 Schwellwerteinstellung
Für jeden Analogkanal gibt es auch die Möglichkeit, diesen
zeitlich zu verschieben (± 61,5 ns). Diese Einstellung erfolgt
im gleichen Menü und nach der gleichen Methode wie der
DC-Offset. Die zeitliche Verschiebung dient dem Ausgleich
von Laufzeitunterschieden bei der Nutzung unterschiedlich
langer Kabel oder Tastköpfe.
4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung
m Kurz- und erweiterten Menü kann ein analoger 20 MHz
werden alle höherfrequenten Störungen eliminiert. Die
Einschaltung im Kurzmenü erfolgt durch Druck auf die
Softmenütaste BWL. Im erweiterten Menü (Taste Menu)
wird der Filter über die Softmenütaste BANDBREITE aktiviert. Ist der Filter aktiviert, so wird der Menüeintrag blau
unterlegt und im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein
BW. Eine Invertierung der Signalanzeige kann ebenfalls im
Kurz- und erweiterten Menü vorgenommen werden. Ist
die Signalinvertierung aktiviert, so wird die Softmenütaste
INV oder der Menüeintrag INVERTIEREN blau unterlegt.
Im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein Strich oberhalb
des Kanalnamens.
Abb. 4.5: Schwellwerteinstellung
Auf Seite 2|2 des erweiterten Menüs (MENU) ist es ebenfalls möglich, einen Schwellwert einzustellen. Dieser legt
fest, welcher Pegel für die Erkennung von High und Low
bei Nutzung der analogen Kanäle als Quelle für die serielle
Busanalyse oder den Logiktrigger gilt. Nachdem dieser
Softmenüeintrag angewählt wurde, kann der Schwellwert
mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste
im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden.
4.6 Name für einen Kanal
Mit dem Softmenü NAME kann ein Kanalname vergeben
werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch
4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl
(Volt/Ampere)
Die mitgelieferten Tastköpfe R&S RT-ZP05 verfügen
über eine eingebaute Teilerkennung, so dass das Oszilloskop sofort die richtige 10:1 Teilung erkennt und entsprechend die korrekten Werte anzeigt. Wird ein Tastkopf ohne
automatische Teilerkennung eingesetzt oder direkt ein
Kabel an den Oszilloskopeingang angeschlosse, so kann
im erweiterten Menü die Teilung manuell gewählt werden.
dem Universaldrehgeber bzw. der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld von x0.001 bis x1000 frei wählbar.
Abb. 4.6: Namensvergabe
19
Vertikalsystem
ausgedruckt. Der Kanalname kann mit der Softmenütaste
NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist
der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der
Kanalanzeige. Mit der Softmenütaste BIBLIOTHEK kön-
NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zeichen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im
Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt.
Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit
einem evtl. eingestellten Offset entsprechend mit.
5 Horizontalsystem
Der Bereich des Horizontal-
D
37
38
37
39
40
Abb. 5.1: Bedienfeld des
Horizontalsystems
eine separate Taste. Für die Markerfunktionen werden die
Pfeiltasten
37 sowie die SET/CLR Taste genutzt.
systems umfasst neben der
Zeitbasiseinstellung für die
Erfassung, der Positionie-
41
rung des Triggerzeitpunktes,
42
der Zoomfunktionen, der
möglichen Erfassungsmodi
und den Markerfunktionen
auch die Suchfunktionen. Die
43
Einstellung der Zeitbasis und
des Triggerzeitpunktes erfolgen über die entsprechenden
44
Drehgeber, die Auswahl der
Erfassungsmodi über ein entsprechendes Menü. Um den
ZOOM einzuschalten gibt es
5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP
Die Betriebsart der Erfassung lässt sich mit der RUN/STOP
39
Taste
einfach umschalten. In der Betriebsart RUN werden je nach eingestellten Triggerbedingungen Signale auf
dem Bildschirm angezeigt und bei jeder neuen Erfassung
die Alten verworfen. Wenn ein aufgenommenes Signal
auf dem Bildschirm analysiert, aber nicht überschrieben
werden soll, muss die Erfassung mit der RUN/STOP-Taste
angehalten werden. Im STOP-Modus wird keine neue
Signal-erfassung zugelassen und die Taste leuchtet rot.
5.2 Zeitbasiseinstellungen
Die Umstellung der Zeitbasis erfolgt mit dem großen
Drehknopf im Horizontal-Bedienfeld. Links oben im Display, oberhalb des Anzeigegitters, wird die jeweils aktuelle
Zeitbasiseinstellung angezeigt (z.B. „TB: 500 ns“). Rechts
daneben erfolgt die Anzeige der Triggerzeitposition – bezogen auf die Normaleinstellung. In der Normaleinstellung
ist der Triggerzeitpunkt in der Mitte der Anzeige, d. h. 50%
Vor- und 50% Nachlauf. Mit dem X-Position-Drehknopf
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kann dieser Wert stufenlos eingestellt werden. Die zulässigen Maximalwerte sind zeitbasisabhängig.
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Unabhängig von der gewählten Einstellung wird durch
Drücken der Taste SET/CLR der Wert wieder auf den Bezugszeitpunkt zurückgesetzt, wenn die Marker- oder Suchfunktion nicht aktiviert wurde. Die Pfeiltasten
37 ver-
ändern die X-Position fest um 5 Skalenteile in die jeweilige
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Richtung. Mit der Taste MENU
in dem man die Funktion der Pfeiltasten
wird ein Menü geöffnet,
37 und der
SET/CLR-Taste bestimmen kann. Wie oben beschrieben,
kann man diese Tasten zur Einstellung der X-Position
nutzen oder aber, um Ereignisse im Signal zu markieren
und zwischen den maximal 8 Markierungen zu navigieren.
Im Untermenü NUMER.EINGABE kann eine beliebige
X-Position direkt eingeben kann. Zusätzlich können in die-
Horizontalsystem
sem Menü auch Suchfunktionen aktiviert und eingestellt
ZEITREFERENZ (Position für den Bezug des Triggerzeitpunktes von -5 Skalenteile bis +5 Skalenteile, 0 ist die
Mitte und Standard).
5.3 Erfassungsmodi
Die Wahl der Erfassungsmodi erfolgt durch Drücken der
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Taste ACQUIRE
. Dies öffnet ein Bildschirmmenü, welches die grundlegenden Modi bei der Einzelerfassung eingestellt werden können. Alle genannten Funktionen sind
standardmäßig deaktiviert.
5.3 .1 Rollen
Die Erfassungsart ROLLEN ist speziell für sehr langsame
Signale, das Signal „rollt“ von rechts nach links ungetriggert über den Bildschirm (setzt Signale langsamer als
200 kHz voraus). Das HMO verwendet zum Speichern der
Kurvenwerte im Rollen-Modus einen Ringspeicher. Das
heißt, vereinfacht gesprochen, dass das Gerät die erste
Division in den ersten Speicherplatz schreibt, die zweite
Division in den zweiten usw.. Sobald der Speicher voll ist,
überschreibt das Gerät den ersten Speicherplatz mit den
Daten des aktuellsten Messwerts. So entsteht der „Ring“
bzw. der Durchlaufeffekt, ähnlich wie bei einer Laufschrift.
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar (siehe
auch Kap. 5.5 ZOOM-Funktion).
5.3.2 Arithmetik
Das Softmenü ARITHMETIK bietet verschiedene
Auswahlmöglichkeiten:
❙ NORMAL: Hier erfolgt die Erfassung und Darstellung der
aktuellen Signale.
❙ HÜLLKURVE: Hierbei werden neben der normalen
Erfassung jedes Signals auch die Maximal- und
Minimalwerte jeder Erfassung dargestellt. Damit entsteht
über die Zeit eine Hüllkurve um das Signal.
❙ MITTELWERT: Wird dieser Modus gewählt, kann man
mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld die Anzahl der Mittelwertbildungen in
Zweierpotenzen von 2 bis 1024 einstellen (setzt sich
wiederholende Signale voraus).
❙ GLÄTTUNG: Die Funktion GLÄTTUNG berechnet einen
Mittelwert aus mehreren benachbarten Abtastpunkten.
Das Ergebnis ist eine geglättete Wellenform. Diese
Funktion wird für nichtperiodische Signale verwendet.
❙ FILTER: Dieser Modus ermöglicht es, durch einen
TiefpassltermiteinstellbarerGrenzfrequenz
unerwünschte hochfrequente Störungen zu unterdrücken.
Die Grenzfrequenz kann in Abhängigkeit der Abtastrate
eingestellt werden. Der kleinste Wert ist 1/100 der
Abtastrate, der größte Wert ist 1/4 der Abtastrate. Die
Einstellung kann man mit dem Universaldrehgeber im
CURSOR/MENU Bedienfeld vornehmen.
5.3.3 Spitzenwert
Wird bei sehr großen Zeitbasiseinstellungen eingesetzt,
um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu
können. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder
in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht
werden. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit
die Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
❙ Funktion HOCHAUFLÖSEND deaktiviert❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszilloskop zwischen Erfassungsspitzenwerterfassung und
Speicherspitzenwerterfassung.
❙ Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den
Erfassungsspeicher geschrieben wird, z.B. bei langsamen
Zeitbasen, wandelt jeder ADC mit voller Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb). Die nicht benutzten Wandlerwerte
werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum
Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden
bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und
Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspeicher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit
Datenpärchen, die den Signalverlauf im Abtastintervall
repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb).
❙ Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den
Erfassungsspeicher geschrieben, ist eine hardwareseitige
Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen
Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von
AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX.
WDH.-RATE) werden nicht alle im Erfassungsspeicher
stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die
übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter
Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur
Bildung eines Minimum- und eines Maximumwertes
herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der Abtastrate, mit der in den
Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder
die Kombination aus Beiden zur Anwendung, so wird dies
durch „PD“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im
Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
n diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über
benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit
der maximalen Abtastrate)dievertikaleAuflösungauf
bis zu 10 Bit erhöht. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus
(AUTO) gebracht werden. Durch eine Mittelwertbildung
mehrerer benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit
einer höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so
entstandenen Daten bezeichnet man als Daten mit hoher
Auflösung.DurchdasZusammenführenmehrererAbtastwerte zu einem neuen Wert, ist dieses Verfahren nur mit
einer kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die
Betriebsart HOCHAUFLÖSEND eingeschaltet und die aktuelle Geräteeinstellung ermöglicht deren Anwendung, so
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Horizontalsystem
wird dies durch „HR“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts
oben im Display gekennzeichnet. Folgende Bedingungen
müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart HOCHAUFLÖSEND aktiviert werden kann:
❙ Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb)
❙ Spitzenwerterkennung deaktiviert❙ kein Logikpod aktiv❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
5.3.5 Interpolation
Die Softmenütaste INTERPOLATION ermöglicht die
Auswahl von SIN X/X, LINEAR oder SAMPLE-HOLD als
mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungspunkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstellung und am besten für die Darstellung analoger Signale
geeignet. Bei der linearen Interpolation (LINEAR) werden
die erfassten Datenpunkte mit einer Linie verbunden. Die
Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurteilung der Lage der Signalerfassungspunkte.
5.3.6 Aufnahmemodus
Dieses Softmenü stellt folgende Auswahlfunktionen zur
Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so
getroffen, dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate
erzielt wird. Bei der Funktion maximaler Wiederholrate
wird das Oszilloskop so eingestellt, dass eine maximale
Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster
abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl beträgt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum.
Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte
ein Min/Max-Paar abgebildet. Bei der R&S®HMO3000
Serie ist das Kurvenfenster 600x480 Pixel groß (Yt ohne
Zoom). Somit werden 600 Datenpunkte pro Erfassung angezeigt. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung sind es 600
Min/Max-Paare und somit 1200 Daten. Die Speichertiefe
ist mindestens das abgebildete Zeitfenster (Zeitbasis x
Kurven-fensterrasterteile in X-Richtung) multipliziert mit
der aktuellen Abtastrate. Die untere Grenze wird durch die
maximale Abtastrate und durch die maximale Kurvenwie-
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler Wiederholrate
derholrate des Oszilloskops bestimmt. Die angezeigte Abtastrate entspricht der aktuellen Abtastrate dividiert durch
die Anzahl der beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher
übersprungenen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung entspricht die angezeigte Abtastrate der aktuellen
Abtastrate.
5.3.6.2 MAX. ABTASTRATE
Bei dieser Funktion wird immer die maximal mögliche
Abtastrate eingestellt unter Ausnutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt. Ist diese Funktion gewählt,
so wird immer die maximal mögliche Abtastrate unter Ausnutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt.
Es wird immer die maximal mögliche Abtastrate genutzt
und eine maximale Datenanzahl abgebildet.Die angezeigte
Datenanzahl pro Bildspalte im Kurvenfenster beträgt bis
zu 40 erfasste Daten (begrenzt durch die Rechenleistung
des verwendeten Prozessors). Die aktuelle angezeigte Datenanzahl ist abhängig vom abgebildeten Zeitfenster und
der aktuellen Abtastrate. Es werden bei aktivierter Spitzenwerterfassung bis zu 20 Min/Max-Paare pro Bildspalte
angezeigt. Die Speichertiefe entspricht dem maximalen Erfassungsspeicher. Die angezeigte Abtastrate entspricht der
aktuellen Abtastrate.BendensichimabgebildetenZeitfenster mehr als 40 x Kurvenfensterbildspalten Daten im
Erfassungsspeicher oder Min/Max-Daten im Erfassungsspeicher, so wird die Spitzenwerterfassung angewandt.
EinstellungVorteileNachteileAnwendung
Maximale Wiederholrate:ı Viele Aufnahmen in einem Bild