R&S®HMO1002 Serie
R&S®HMO1202 Serie
Digital Oszilloskop
Benutzerhandbuch
5800530103
Version 04
Test & Measurement
Benutzerhandbuch
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV
Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die
gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo
unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ
die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden
die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für
den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät
notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen
die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die Verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung
bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu
beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen
Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine
geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen
(Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen
und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils
nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt
abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von
ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät
sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere
Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/
Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von
Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen
doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder
kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel
und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät
kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige –
und Messwerte über die vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch
die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder
können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignals sicht-
Allgemeine
bar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz,
Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen.
Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen
sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung
durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die
Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des
Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz
wesentlich höher als die –3dB Messbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und
Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte
statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung
durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500 µV) erfolgen soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale
(> 1 kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
2
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellung des Gerätes .......................4
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht
damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm
EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1.
Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen
Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise
und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das
Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I.
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit
2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der
Überspannungskategorie II.
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Produktdokumentation beachten
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Schutzleiteranschluss
Symbol 5: EIN-/AUS Versorgungsspannung
Symbol 6: Stand-by-Anzeige
Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacke
ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, evtl. op-tionales
Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf
transportbedingte und mechanische Beschädigungen
überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät
darf dann nicht betrieben werden.
1.3 Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine
Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät
leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die
Füsse komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand
zu gewährleisten.
n den Packungsinhalt auf Voll-
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der
Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise
angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals,
wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen
Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten
sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann
und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen
Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat,
❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,
❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung
der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur
an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben
werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist
unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ OriginalMesszubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden.
Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor
Beginn jeder Messungsind die Messleitungen auf Beschädigung
zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
Wichtige Hinweise
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen
Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung
der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag,
Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen,
unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen
Arbeitensinddieörtlichenbzw.landesspezischenSicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe. Das Messgerät darf jeweils
nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder
Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer
bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
1.6 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Betriebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad
2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkondensierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des
Transportes darf die Temperatur zwischen –20 °C und
+70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der
Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2
Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen,
trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders
großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine
ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten.
Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge
Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach
einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei
einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C).
Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden.
1.7 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der
technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt
mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ
Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden
Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante
Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen)
ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile
ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen
(Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-,
Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt
oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko
eines elektrischen Schlages.
1.8 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem
weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
dieReinigungsflüssigkeitindasGerätgelangen.DieAnwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oderKunststoff-undLackoberflächenangreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie). Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton
oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!
1.9 Messkategorie
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen
bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit
dem Netz verbunden sind. Das Gerät wird in keine Messkategorie eingestuft; die Eingangsspannung der analogen
Eingänge CH1/CH2 darf 200 V (Spitzenwert) bzw. 150 V
externen Triggereingang (TRIG. EXT.) darf die Eingangsspannung von 100 V (Spitzenwert) nicht überschritten
werden. Transiente Überspannungen dürfen 200 V (Spitzenwert) nicht überschreiten. Es dürfen nur Tastköpfe
verwendet werden, die entsprechend DIN EN 61010-031
gebaut und geprüft sind, um transiente Überspannungen
am Messeingang zu unterbinden. Der AUX OUT Anschluss
ist ein Multifunktionsausgang, der als Komponententester, Trigger-Ausgang, Pass-Fail und Funktionsgenerator
genutzt werden kann. Bei Messungen in Messkreisen der
Messkategorien II, III oder IV muss der verwendete Tast-
5
Wichtige Hinweise
kopf die Spannung so reduzieren, dass keine transienten
Überspannungen auftreten. Direkte Messungen (ohne
galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III oder IV sind unzulässig. Die Stromkreise eines
Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch
möglich, mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen),
welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen,
quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss
die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler
spezizierthat–beachtetwerden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf
dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile)
Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und
nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher
Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle
der Niederspannungsinstallation ist.
❙ Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
❙ Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
❙ Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz
verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare
Werkzeuge etc.)
❙ 0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.10 Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) . Eine
Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen.
Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich.
Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine
Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei
unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn
zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann
muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher
herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und
muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum
Sicherungstyp nachfolgend) . Der Sicherungshalter wird
gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingeras-
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die
Gewährleistung.
Sicherungstyp: IEC 60127-T2.5H 250V
(Größe 5 x 20mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät
aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen
nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen
mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und
Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen)
muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst
aus ihrer Originalverpackung entnommen werden,
wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit
der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den
betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ
ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder
Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
6
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um
das Produkt zu entsorgen.
Wichtige Hinweise
7
Einführung
2 Einführung
2.1 Vorderansicht
AnderFrontseitebendetsicheineTaste1, um den Ruhezustandein-oderauszuschalten.BendetsichdasGerät
im Ruhemodus, leuchtet diese Taste rot. Wenn das Gerät
mit dem Schalter auf der Rückseite ausgeschaltet wird,
erlischt diese LED (dies dauert einige Sekunden). Ebenfalls
Einstellungen 2, A, B, C, D, die BNC Anschlüsse der
analogen Eingangskanäle 45 und 46, der externe Trigger
Anschluss 47, die Tastkopfkompensations- 49 und Bussignalquelle 48, die Anschlüsse für den optionalen Logiktastkopf ¸HO3508 50, ein USB Port für USB-Sticks 52 und
der TFT-Bildschirm 53. Über die Buchse AUX OUT 51 kann
u.A. ein Pass/Fail Test oder auch ein Komponententest
durchgeführt werden.
An den Anschluss für den aktiven Logiktastkopf 50 darf nur ein
Logiktastkopf vom Typ ¸HO3508 angeschlossen werden, ansonsten besteht die Gefahr der Zerstörung der Eingänge!
2.2 Bedienpanel
Mit den Tasten auf dem Bedienpanel haben Sie Zugriff auf
die wichtigsten Funktionen. Erweiterte Einstellungen sind
komfortabel mittels Menüstruktur und den grauen Softmenütasten erreichbar. Der Ruhezustandsknopf 1 ist deutlich
durch die Form hervorgehoben. Die wichtigsten Knöpfe
sind mit farbigen LED’s hinterlegt, damit man sofort die
jeweilige Einstellung erkennen kann. Das Bedienpanel ist
in vier Abschnitte gegliedert.
3
A
5
Abschnitt
7
6
4
8
A
11
1213
14
15
16
Abb. 2.2:
17
Bedienfeldabschnitt A
9
10
Dieser Abschnitt umfasst die drei Bereiche CURSOR/
MENU, ANALY Z E und GENERAL. Im Bereich CURSOR/
MENUbendensichdieCursorfunk-tionen8, der Universaldrehgeber 4, der Intensitäts/Persistence Einstellknopf
7
, die Taste zum Aufrufen einer virtuellen Tastatur 6, der
Universaldrehgeber 4 sowie die Anwahl des virtuellen
Bildschirmes 5. Der ANALY ZE Bereich ermöglicht direkten Zugriff auf die Umschaltung in den Frequenzbereich
9
, auf die Quickview 10 Anzeige (alle wichtigen Parameter
der aktiven Kurve) sowie die Einstellungen zur automatischen Messung 11 . Im Bereich GENERALbendetsichdie
Taste Save/Recall 12, mit der alle Einstellungen zum Laden
und Abspeichern von Geräteeinstellungen, Referenzkurven, Kurven und Bildschirmfotos möglich sind.
Weitere Tasten ermöglichen den Zugriff auf die allgemeinen Einstellungen 13 (z.B. Sprache), die Einstellfunktionen
des Bildschirms 14, das Autosetup 15 sowie die integrierte
Hilfe 16 und die Taste FILE/PRINT 17 welche je nach Programmierung das direkte Abspeichern von Geräteeinstellungen, Kurven oder Bildschirmfotos ermöglicht.
4948
1
55
2
BCD
474645505152
A
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO1202
8
Einführung
Abschnitt B:
ImBereichVERTICALbendensichalleEinstellmöglichkeiten der analogen Kanäle, wie die Y-Position 18, die Umschaltung in den XY Anzeigebetrieb und den Komponententester
(UTIL Menü) 19, die vertikale Verstärkung 20 , weitergehende
Menüs 21, die Kanalwahl 22 bis 23 , sowie des optionalen Logiktastkopfes ¸HO3508 24.Außerdembendetsichhier
der Zugang zur Mathematik 25 , den Referenzkurven- 26 und
den Buseinstellungen 27.
Abschnitt C:
Der Abschnitt TRIGGER stellt alle Funktionen zum Einstellen
des Triggerpegels 28 , der Umschaltung zwischen Auto- und
Normalbetrieb 29, des Trigger-
B
typs 31, der Quelle 32 , der einmaligen Triggerauslösung 33 ,
der Umschaltung der Trigger-
22
18
19
flanke35 sowie Einstellungen
zurTriggerlterbedingung
23
36
zur Verfügung. Zusätzlich
stehen Statusanzeigen zur
24
Verfügung, ob ein Signal die
Triggerbedingungen erfüllt 30
25
20
21
und welche der Flanken ge-
26
nutzt werden 34.
27
Abschnitt D:
Im Abschnitt HORIZONTAL
erfolgt die Einstellung der Ho-
C
rizontalposition des Triggerzeitpunktes oder das Setzen und
Navigieren von Markern über
28
Drucktasten 37 38 39 in Schritten oder variabel mit dem kleineren Drehknopf 41. Zusätzlich
lässt sich im Menü eine Such-
29
33
funktion nach Ereignissen
34
30
kongurieren.DieAuswahl
des Run- oder Stop Modus
31
32
35
erfolgt mit der hinterleuchteten Taste 39, wobei im Stop
36
Modus die Taste rot leuchtet.
Die Zoom-Aktivierung 40 , die
D
37
38
37
39
Auswahl der Erfassungsmodi
44
, die Zeitbasiseinstellung 43
sowie den Zugriff auf das Zeitbasismenü 42 sind ebenfalls in
41
diesem Abschnitt verfügbar.
Zusätzlichbendensichrechts
42
neben dem Bildschirm die
Softmenütasten 2, mit denen
die Menüsteuerung erfolgt.
43
2.3 Bildschirm
40
Die R&S®HMO1002 bzw.
R&S®HMO1202 Serie ist mit
44
einem 6,5 Zoll (16,51 cm),
Abb. 2.3:
Die Bedienfelder B, C und D
mit LED hinterleuchtetem
TFT Farbbildschirm mit einer
VGAAuflösung(640x480Pixel)ausgestattet.InderNormaleinstellung (ohne eingeblendete Menüs) verfügt der
Bildschirm über 12 Skalenteile auf der Zeitachse. Diese
wird bei Einblendung von Menüs auf 10 Skalenteile reduziert.Am linken Rand der Anzeige werden Informationen zum Bezugspotential der Kanäle mit kleinen Pfeilen
markiert. Die Zeile oberhalb des Gitters enthält Status und
Einstellungsinformationen, wie die eingestellte Zeitbasis,
die Triggerverzögerung und sonstige Triggerbedingungen, die aktuelle Abtastrate und die Erfassungsart. Rechts
neben dem Gitter wird ein Kurzmenü für die wichtigsten
Einstellungen des jeweils aktiven Kanales dargestellt, welche mit den Softmenütasten ausgewählt werden können.
Im unteren Bildschirmteil werden die Messergebnisse der
automatischen Messungen und Cursors, sowie die vertikalen Einstellungen der eingeschalteten Kanäle, Referenzen
und Mathematikkurven angezeigt. Im Gitter selbst werden
die Signale der eingeschalteten Kanäle dargestellt. Dieses
stellt 8 Skalenteile gleichzeitig dar, verfügt aber über eine
virtuelle Erweiterung auf 20 Skalenteile, welche mit Hilfe
der Taste Scroll/Bar 5 angezeigt werden können.
2.4 Allgemeines Bedienkonzept
Das allgemeine Bedienkonzept beruht auf einigen wenigen
Grundprinzipien, die sich bei verschiedensten Einstellungen und Funktionen wiederholen.
❙ Tasten, die kein Softmenü öffnen (wie z.B. SCROLL BAR),
schalten eine bestimmte Funktion ein. Das nochmalige
Drücken dieser Taste schaltet die Funktion wieder aus.
❙ Tasten, mit denen beim einfachen Druck ein Softmenü
geöffnet wird, schließen dieses beim zweiten Druck
wieder.
❙ Der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
dient in den Menüstrukturen je nach Erfordernissen dazu,
Zahlenwerte einzustellen, Unterpunkten zu wählen und
ggfs. durch Druck zu bestätigen. Außerdem dient er bei
eingeschalteten Cursor-Messungen zur Auswahl des
Cursors.
❙ Die unterste Softmenütaste MENU OFF schließt das
aktuelle Menü oder schaltet zurück auf die nächsthöhere
Ebene.
❙ Kanäle werden, wenn der Kanal ausgeschaltet ist, durch
Druck der entsprechenden Taste eingeschaltet. Wenn der
jeweilige Kanal schon eingeschaltet ist, aber ein anderer
Kanal ausgewählt wird (Taste leuchtet), so springt die Auswahl auf den Kanal, dessen Taste betätigt wurde.
gationselemente, die im folgenden beschrieben werden.
Entweder wird das jeweilige Element mit der zugehörigen Softmenütaste ausgewählt und blau hinterlegt oder
ein Druck der Softmenütaste bewirkt ein Umschalten
zwischen den Funktionsmöglichkeiten. Wenn es sich um
Funktionen handelt, die eingeschaltet und auch Werteein-
9
Einführung
stellungen erfordern, wird zwischen AUS und Einstellwert
umgeschaltet (z.B. Funktion ZEIT-OFFSET). Der runde Pfeil
im Menüfenster deutet darauf hin, dass zum Einstellen
des Wertes der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld genutzt werden kann. Wenn die jeweilige
Funktion eine weitere Menüebene enthält, so wird dies mit
einem kleinen Dreieck rechts unten im Menüpunkt angezeigt. Sind weitere Menüseiten verfügbar, so wird zur Navigation auf dieser Ebene der unterste Menüpunkt genutzt.
Er beinhaltet die Anzahl der Menüseiten auf dieser Ebene
und gibt die aktuelle Seitenzahl an. Mit dem Druck auf die
entsprechende Softmenütaste wird immer eine Seite weitergeschaltet, nach der Letzten folgt immer die Erste.
2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe
Wichtige Grundeinstellungen, wie die Sprache der BenutzeroberflächeunddieintegrierteHilfe,allgemeineEinstellungen sowie Schnittstelleneinstellungen werden mittels
SETUP-Taste im GENERAL Bedienfeld vorgenommen.
Auf der ersten Seite des Menüs kann die Sprache der Be-
rationen (USB oder Ethernet). Der Menüpunkt DRUCKER
umfasst Einstellungen für POSTSCRIPT und PCL kompatible
Drucker. Nach dem Drücken dieser Softmenutaste öffnet
sich ein Untermenü, in welchem das Papierformat und der
Farbmodus eingestellt werden können. Mit dem obersten
Menüpunkt PAPIERFORMAT kann mit der zugeordneten
Softmenütaste zwischen den Formaten A4, A5, B5, B6, Executive, Letter und Legal in Hoch und Querformat gewählt
werden. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld wird das gewünschte Format ausgewählt, welches anschließend auf der Softmenütaste aufgeführt ist.
Mit der Softmenütaste FARBMODUS kann mit derselben
Einstellungsmethode zwischen Graustufen, Farbe und Invertiert gewählt werden. Der Graustufenmodus wandelt das
Farbbild in ein Graustufenbild, welches auf einem SchwarzWeiß-Postscriptdrucker ausgegeben werden kann. Im
Modus Farbe wird das Bild farblich wie auf dem Bildschirm
angezeigt ausgedruckt (schwarzer Hintergrund). Der Modus
Invertiert druckt ein Farbbild mit weißem Hintergrund auf
einem Farbdrucker aus, um Toner bzw. Tinte zu sparen.
Das Softmenü GERÄTEINFORMATIONEN öffnet ein Fenster mit detaillierten Informationen über Hardware und
Software des Messgerätes. Mit der Softmenütaste GERÄ-
werden, welcher bei Bildschirmausdrucken mit aufgeführt
wird. Im Softmenü MENÜ AUS kann gewählt werden, ob
die Softmenüs manuell oder nach 4-30 s automatisch geschlossen werden sollen. Mit der Softmenütaste GERÄTELOGO IM AUSDRUCK kann gewählt werden, ob das R&S
Logo im Ausdruck oben rechts erscheinen soll oder nicht.
und LIZENZEN für das Upgrade von Softwareoptionen
werden in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben.
Das Softmenü DATUM & ZEIT dient zum Einstellen von
Datum und Uhrzeit. Das Softmenü SOUND dient zum Ein-
stellen der Sound-Optionen. Es kann ein Ton als Kontrollton
bei Einstellungen, im Fehlerfall und bei Trigger aktiviert
werden.
Die integrierte Hilfe wird durch Druck auf die HELP-Taste
im GENERAL Bedienfeld aktiviert. Es wird ein Fenster mit
Erklärungstexten geöffnet. Der Text im Hilfefenster wird
dynamisch mit den Beschreibungen der jeweils aufgerufenen Einstellung oder Funktion aktualisiert. Wird die Hilfe
nicht mehr benötigt, so wird diese durch erneuten Druck
auf die HELP-Taste deaktiviert. Dadurch erlischt die TastenLED und das Textfenster für die Hilfe wird geschlossen.
2.6 GerätermwareUpdate
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie wird ständig weiterentwickelt. Die aktuelle Firmware kann unter
www.rohde-schwarz.com heruntergelden werden. Die
Firmware ist in eine ZIP-Datei gepackt. Ist die ZIP-Datei
heruntergeladen, wird diese auf einen USB Stick in dessen
Basisverzeichnis entpackt. Anschließend wird der USBStick mit dem USB Port am Oszilloskop verbunden und
die Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld betätigt. Das
Nach Anwahl dieses Softmenüs öffnet sich ein Fenster, in
dem die aktuell installierte Firmwareversion mit Angabe
der Versionsnummer, des Datums und der Build-Informa-
Datei auf dem Stick gesucht und die Informationen der
neu zu installierenden Firmware auf dem USB Stick unter
der Zeile NEU: angezeigt. Sollte die Firmware auf dem
Gerät der aktuellsten Version entsprechen, so wird die
Versionsnummer rot angezeigt, ansonsten erscheint die
Versionsnummer in grün. Nur in diesem Falle sollte die Aktualisierung durch Drücken der Softmenütaste AUSFÜHREN gestartet werden.
2.7 Optionen / Voucher
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über
Optionen, mit denen die Anwendungsbreite des Gerätes
vergrößert werden kann (wie z.B. Bandbreiten-Upgrade oder
Busanalyse Funktionen). Derzeit sind für die R&S®HMO1002
Serie die Optionen R&S®HOO10/HOO11/HOO12 bzw.
R&S®HOO512/HOO712/HOO572 und für die R&S®HMO1202
Serie die Optionen R&S®HOO10/HOO11/HOO12 bzw.
R&S®HOO312/HOO313/HOO323 verfügbar. Die Bandbreiten-Optionen R&S®HOO572, R&S®HOO512, R&S®HOO712,
R&S®HOO312, R&S®HOO313 und R&S®HOO323 bzw. die
Busanalyse-Funktionen R&S®HOO10, R&S®HOO11 und
R&S®HOO12 können ab Werk mit einem R&S®HMO1002
bzw. R&S®HMO1202 erworben werden. Die BandbreitenUpgrade Voucher R&S®HV572, R&S®HV512, R&S®HV712,
R&S®HV312, R&S®HV313 und R&S®HV323 bzw. die Busanalyse-Upgrade Voucher R&S®HV110, R&S®HV111 und
R&S®HV112 dagegen ermöglichen ein nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel. Die installierten Optionen
bzw. Voucher können unter Geräteinformationen im SETUP
Menü überprüft werden.
10
Einführung
Bandbreiten-Upgrades R&S®HMO1002 Serie
BeschreibungOptionenVoucher
Bandbreiten-Upgrade
50 MHz auf 70 MHz
Bandbreiten-Upgrade
50 MHz auf 100 MHz
Bandbreiten-Upgrade
70 MHz auf 100 MHz
R&S®HOO572R&S®HV572
R&S®HOO512R&S®HV512
R&S®HOO712R&S®HV712
Bandbreiten-Upgrades R&S®HMO1202 Serie
BeschreibungOptionenVoucher
Bandbreiten-Upgrade
100 MHz auf 200 MHz
Bandbreiten-Upgrade
100 MHz auf 300 MHz
Bandbreiten-Upgrade
200 MHz auf 300 MHz
HOO312R&S®HV312
HOO313R&S®HV313
HOO323R&S®HV323
Busanalyse Optionen
BeschreibungOptionenVoucher
2
C, SPI, UART/RS-232 auf
I
Analog- und Logikkanälen
2
C, SPI, UART/RS-232 auf
I
allen Analogkanälen
CAN und LIN auf Analogund Logikkanälen (nur
HMO1002, HMO1202)
Tab. 2.1: Übersicht Optionen/Voucher für R&S®HMO1002/HMO1202 Serie
1) nur bei Bestellung zusammen mit einem R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202
2) nachträgliche Freischaltung der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Optionen
durch Upgrade Voucher
R&S®HOO10R&S®HV110
R&S®HOO11R&S®HV111
R&S®HOO12R&S®HV112
Ein Lizenzschlüssel kann über die Homepage http://voucher.hameg.com nach Eingabe des Voucher-Code generiert („SERIENNUMMER.hlk“). Diese Datei ist eine ASCII
Datei und kann mit einem Editor geöffnet werden. Darin
kann der eigentliche Schlüssel im Klartext gelesen werden.
Um die gewünschte Option mit diesem Schlüssel im Gerät
freizuschalten gibt es zwei Verfahren: das automatisierte
Einlesen oder die manuelle Eingabe. Die schnellste und
einfachste Möglichkeit ist das automatisierte Einlesen über
einen USB Stick. Die Lizenzdatei wird auf einem USB Stick
gespeichert und anschließend über den FRONT-USBAnschluss in das Gerät geladen. Nach Betätigen der Taste
SETUP im GENERAL Bedienfeld des R&S®HMO öffnet sich
LIZENZEN. Die Softmenütaste AUS LIZENZDAT. LESEN
öffnet den Dateimanager. Mit dem Universaldrehgeber im
CURSOR/MENU Bedienfeld kann die entsprechende Lizenzdatei ausgewählt und anschließend mit der Softmenütaste LADEN geladen werden. Nun wird der Lizenzschlüssel geladen und die Option steht nach einem Neustart des
Gerätes umgehend zur Verfügung.
Abb. 2.5: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels
Alternativ kann der Lizenzschlüssel manuell eingegeben
werden. Dazu wird die Softmenütaste SCHLÜSSEL MAN.
EINGEBEN gewählt. Dies öffnet ein Eingabefenster, in dem
man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld den Lizenzschlüssel manuell eingeben kann. Ist
der gesamte Schlüssel eingegeben, wird die Eingabe mit
der Softmenütaste ANNEHMEN übernehmen. Nach einem
Neustart des Gerätes ist die Option aktiviert.
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ist vorbereitet für den Mixed-Signal-Betrieb und verfügt an
der Vorderseite über den notwendigen Steckverbinder.
Dieser Stecker kann mit einem 8-Kanal-Logiktastkopf
(R&S®HO3508) verbunden werden.
2.8 Selbstabgleich
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt
über einen integrierten Selbstabgleich, um die höchstmögliche Genauigkeit zu erzielen.Im allgemeinen Selbstabgleich werden die vertikale Ge-nauigkeit, der Offset, die
Zeitbasis sowie einige Triggereinstellungen justiert und die
ermittelten Korrekturwerte im Gerät abgespeichert.
Abb. 2.4: UPGRADE Menü
Das Gerät muss warmgelaufen sein (mind. 20 Minuten eingeschaltet) und alle Eingänge müssen „frei“ sein, d.h. angeschlossene Kabel oder Tastköpfe müssen entfernt werden.
SELBSTABGL. der Selbstabgleich durch Drücken der
Softmenütaste START gestartet. Die Abgleichprozedur
dauert etwa 5-10 Minuten, wobei die gerade durchgeführten Schritte dargestellt und der jeweilige Fortschritt über
Balken angezeigt werden.
11
Einführung
Abb. 2.6: Erfolgreicher Selbstabgleich
Sollte beim Selbstabgleich ein Fehler auftreten, obwohl der Abgleich wie beschrieben durchgeführt wurde, so schicken Sie bitte
eine exportierte .log Datei (siehe Selbstabgleichmenü) an
customersupport@rohde-schwarz.com. Diese lässt sich auf einem
USB Stick speichern.
2.8.1 Selbstabgleich Logiktastkopf
Im Selbstabgleich für den optionalen Logiktastkopf
R&S®HO3508 werden vorrangig die Schaltpegel abgeglichen. Um den Selbstabgleich des Logiktastkopfes zu
starten, muss ein Logiktastkopf R&S®HO3508 an das
Oszilloskop angeschlossen sein. Allerdings dürfen die Bitleitungen nicht kontaktiert sein. Im Menü SETUP wird auf
LOGIK PROBE der Selbstabgleich gestartet. Der Ablauf ist
ähnlich dem allgemeinen Geräteabgleich, dauert allerdings
nur einige Sekunden.
Softmenütaste EDUCATION MODE erneut betätigt und die
blaue Markierung erlischt.
2.10 Geräterückseite
AufderRückseitedesGerätesbendetsichdieEthernet-/
USB Schnittstelle, welche fest im Gerät installiert ist.
Optionale Schnittstellen sind nicht verfügbar.
Abb. 2.8: Geräterückseite
Abb. 2.7: Selbstabgleich Logiktastkopf
2.9 Education Mode
Der Education Mode bietet die Möglichkeit, die AUTOSET,
QUICK VIEW- und Auto-Messfunktionen zu deaktivieren.
Beim Aktivieren dieses Modus (Funktion blau markiert) erscheint ein Hinweisfenster auf dem Bildschirm. Zusätzlich
wird im Startbildschirm, in den Geräteinformationen und
auf einem Screenshot auf den aktivierten Education Mode
hingewiesen. Zum Deaktivieren dieses Modus wird die
12
3 Schnelleinstieg
Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten
Funktionen und Einstellungen mit der R&S®HMO1002 bzw.
R&S®HMO1202 Serie vertraut gemacht, so dass Sie das
Gerät umgehend einsetzen können. Als Signalquelle wird
der eingebaute Adjust-Ausgang genutzt, so dass Sie keine
zusätzlichen Geräte für die ersten Schritte benötigen.
3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes
Ergonomisch gut ist das Gerät aufgestellt, wenn die Füße
ausgeklappt sind, so dass das Display leicht nach oben
geneigt ist. Stecken Sie nun das Stromkabel in die Buchse
auf der Geräterückseite. Durch Drücken des Ein/Aus Schalters auf der Rückseite und ggfs. der Ruhezustandtaste 1
auf der Vorderseite schalten Sie das Gerät ein. Nach wenigen Sekunden erscheint die Anzeige und das Oszilloskop
ist messbereit. Halten Sie jetzt bitte die AUTOSET-Taste 15
gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Dadurch setzen Sie die
wichtigsten Einstellungen des Oszilloskops auf die jeweiligen Standardeinstellungen zurück.
9
10
3
A
4
7
6
1213
15
16
Schnelleinstieg
1 und verriegeln diesen durch Drehen nach rechts, bis er spürbar einrastet. Am rechten Bildschirmrand sehen Sie das Kurzmenü von CH1, mit dem Sie oft genutzte Einstellungen sofort
mit der jeweiligen Softmenütaste ändern können. Drücken Sie
einmal die oberste Softmenütaste, um die Eingangskopplung
auf DC umzuschalten.
Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung
Zum Abschluss drücken Sie einmal kurz die AUTOSETTaste 15. Nach wenigen Sekunden hat das Oszilloskop die
Verstärker-, Zeitbasis- und Triggereinstellungen automatisch vorgenommen. Sie sehen nun ein Rechtecksignal.
Abb. 3.1:
5
8
11
14
17
Bedienfeldabschnitt A
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal-
erfassung
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abgeglichen
werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopfbeschreibungen. Legen Sie den Tastkopf dazu in die vorgesehene
Auage des ADJ.-Ausgangs.
Entnehmen Sie nun einen mitgelieferten Tastkopf und entfernen die Schutzkappe von der Spitze. Stecken Sie die Kompensationsbox des Tastkopfes auf den BNC Anschluss von Kanal
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup
D
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38
37
39
40
Abb. 3.5: Teil D des
Bedienfeldes mit Zoomtaste
41
42
43
44
3.3 Betrachten von
Signaldetails
Mit dem Zeitbasisknopf 43
können Sie das aufgenommene Zeitfenster verändern.
Durch Drehen nach links vergrößern Sie die Zeitbasis. Drehen Sie den Zeitbasisknopf
solange nach links, bis Sie
links oben auf dem Bildschirm
„TB:5ms“ ablesen. Drücken
Sie jetzt die Taste ZOOM 40.
Sie erhalten eine ZweifensterDarstellung. Im oberen Fenster sehen Sie das gesamte
aufgenommene Signal, darun-
13
Schnelleinstieg
ter einen vergrößerten Ausschnitt. Mit dem Zeitbasisknopf
können Sie jetzt den Dehnungsfaktor einstellen und mit
dem kleinen Drehknopf die X-Position des Ausschnittes
justieren. Mit einem erneuten Druck auf die ZOOM-Taste
40
schalten Sie diesen Modus wieder aus.
Abb. 3.6: Zoomfunktion
3.4 Cursor-Messungen
Nachdem Sie das Signal auf dem Bildschirm dargestellt
und auch im Detail angesehen haben, soll es mit den
Cursors vermessen werden. Drücken Sie erneut kurz
die AUTOSET-Taste und anschließend die CURSOR/
MEASURE-Taste. Nun können Sie im geöffneten Menü
die Art des Messcursor auswählen. Dazu drücken Sie die
oberste Softmenütaste MESSART, um das entsprechende
Auswahlmenü zu öffnen. Mit dem Universaldrehgeber
im CURSOR/MENU Bedienfeld wählen Sie den Eintrag
V-MARKER. Schließen Sie das Menü mit der MENU
OFF-Taste. Jetzt werden zwei Cursors im Signal sowie
die Messergebnisse angezeigt. Wählen Sie den aktiven
Cursor mit Druck auf den Universaldrehgeber aus und positionieren ihn. Die Messwerte der Cursors können Sie im
Bild unten rechts entnehmen. Dort werden im gewählten
Fall des V-Marker die Spannungen an beiden Cursorpositionen, deren Differenz, sowie die zeitliche Differenz der
Cursorpositionen angezeigt. Das Ausschalten der Cursors
erfolgt durch erneutem Druck auf die CURSOR MEASURE
Taste.
Unter dem Messgitter werden 10 weitere Parameter
angezeigt:
Somit haben Sie mit einem Tastendruck alle verfügbaren
Parameter im Blick, die das Signal charakterisieren. Diese
Funktion wird immer auf den gerade aktiven Anzeigekanal
angewendet. Sie können auch Parameter von unterschiedlichen Kurven anzeigen. Dazu schalten Sie durch erneuten
Druck auf die Taste QUICKVIEW 10 diesen Modus wieder
aus, schalten den CH2 durch Drücken der Taste CH2 23 ein
und öffnen das AUTO MEASURE 11 Menü: Die Softmenütaste MESSPLATZ öffnet eine Liste und sie können mit
dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
den entsprechenden Messplatz auswählen. Die Parameter
werdenuntenimBildschirmangezeigtundkönnendeniert werden.
3.5 Automatische Messungen
Neben den Cursor-Messungen sind die wichtigsten Kennwerte einer Signalkurve durch automatische Messungen
darstellbar. Ihr Oszilloskop bietet Ihnen zwei Möglichkeiten:
❙ die schnelle Darstellung aller wichtigen Parameter
innerhalb einer Quelle mit der QUICK VIEW-Funktion.
Bitte ändern Sie die Zeitbasis auf 100 µs pro Skalenteil und
drücken dann die Taste QuickView 10. Die wichtigsten Parameter werden eingeblendet:
❙ positive und negative Spitzenspannung,❙ Anstiegs- und Abfallzeit, ❙ Mittelwert.
14
Abb. 3.8: Parameterauswahl
Nachdem Sie mit der entsprechenden Softmenütaste
einen Parameter ausgewählt haben, nutzen Sie den
Universaldrehgeber 4 im CURSOR/MENU Bedienfeld, um
die Auswahl vorzunehmen. Dieses Verfahren wird in allen
Softmenüs, in denen Auswahlmöglichkeiten existieren, an-
Schnelleinstieg
gewendet. In diesem Beispiel drücken Sie die Softmenütaste MESSART und wählen mit dem Universaldrehgeber
als Parameter die Anstiegszeit.
Drücken Sie jetzt die Taste CH2 im VERTICAL Bedienfeld
und schalten damit den Kanal 2 ein. Gehen Sie durch
DrückenderTasteAUTOMEASUREindasDenitionsmenü zurück. Wählen Sie Messplatz 1, Messart Mean und
Quelle CH1. Nun wählen Sie mit der oberen Softmenütaste
Sie jetzt wie zuvor als RMS-Wert der Spannung von CH2.
Nach dem Schließen des Menüs kann man die Parameter
eindeutig zuordnen, da sie in der Farbe des Quellsignales (hier gelb für Kanal 1 und blau für Kanal 2) dargestellt
werden.
3.6 Mathematikeinstellungen
Neben den Cursor- und automatischen Messungen können auch mathematische Operationen auf die Signale angewandt werden. Der Druck auf die Taste MATH 26 öffnet
ein Kurzmenü, mit dem man eine Addition, Subtraktion,
Multiplikation oder Division zweier analoger Kanäle vornehmen kann und schaltet die Anzeige der Mathematikkurve ein. Die oberste Softmenütaste ermöglicht dabei die
Auswahl des einen Operanden, die darunterliegende wählt
den Operator und die darunterliegende Softmenütaste den
zweiten Operanden aus. Für die Operanden sind nur die
Kanäle verfügbar, die auch eingeschaltet sind und damit
angezeigt werden. Es müssen die entsprechend in der
Funktion gewählten Quellen eingeschaltet sein, damit die
Mathematikkurve berechnet und die Ergebniskurve angezeigt werden kann.
speichern. Alle anderen Einstellungen lassen sich sowohl
aufeinemUSB-Stick,alsauchinternineinemnichtflüchtigen Speicher im Gerät ablegen. Um die gewünschten
Daten speichern zu können, müssen Sie die Art und das
Speicherziel festlegen. Verbinden Sie zunächst einen USBStick mit dem vorderen USB-Anschluss Ihres Oszilloskops.
Drücken Sie nun die Taste SAVE/RECALL 12, um das
entsprechende Menü zu öffnen. Wählen Sie nun die gewünschte Speicherart durch Drücken der entsprechenden
Softmenütaste (in unserem Beispiel Bildschirmfoto), um
in das Einstellungsmenü zu gelangen. Achten Sie darauf,
dass im obersten Menü der Speicherort VORN ausgewählt ist (durch Druck auf die Softmenütaste öffnet sich
ein Menü, in welchem Sie diese Einstellung vornehmen
können). Dazu muss ein USB-Stick mit dem vorderen USBAnschluss Ihres Oszilloskops verbunden und vom Gerät
erkannt worden sein. Durch Drücken der Softmenütaste
SPEICHERN können Sie nun ein Bildschirmfoto mit dem
voreingestellten Namen abspeichern (den aktuellen Dateinamen sehen Sie in dem Menüeintrag DATEINAME).
3.7 Daten abspeichern
Abb. 3.9: Speichern und Laden Menü
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie kann 4 verschiedene Arten von Daten abspeichern:
Sie können der Zieldatei auch einen Namen mit maximal 8
Buchstaben vorgeben. Dazu wählen Sie den Menüpunkt
DATEINAME und geben mit Hilfe des Universaldrehgebers
den Namen vor (in unserem Beispiel „TRC“). Nach dem
Betätigen der Softmenütaste ANNEHMEN übernimmt das
Oszilloskop den Namen und kehrt in das Einstellungsmenü
zurück. Dort können Sie sofort das aktuelle Bild abspeichern, indem Sie die Softmenütaste SPEICHERN drücken.
Sie können auch im Menü eine Ebene zurückgehen (mit
der untersten Menu OFF-Taste) und dort den Menüpunkt
TASTE FILE PRINT wählen. Im folgenden Menü drücken
Sie die Softmenütaste BILDSCHIRMFOTO und weisen damit die Funktion Bildschirmausdruck mit den vorgenommenen Einstellungen der Taste FILE/PRINT 17 zu. Nun sind
Sie in der Lage, zu jedem Zeitpunkt und aus jedem Menü
heraus einen Bildschirmausdruck auf dem USB-Stick
durch Drücken der FILE/PRINT Taste zu generieren.
Von diesen Datenarten lassen sich nur Kurven und Bildschirmfotos auf einem angeschlossenen USB-Stick ab-
15
Vertikalsystem
4 Vertikalsystem
B
18
19
20
21
Abb. 4.1: Bedienfeld B des
Vertikalsystems
Bildschirm umrandet und heller dargestellt. Das jeweilige
Kurzmenü ist immer sichtbar, das erweiterte Menü wird
durch Druck auf die Taste MENU 21 geöffnet.
wurde und das Oszilloskop am Ende des Signalpfades den
Leitungsabschluss darstellt. In allen anderen Einsatzfällen
wird die Kopplungmit1MΩEingangswiderstand gewählt.
Hierbei wird unterschieden, ob der Eingang DC gekoppelt, also die im Signal enthaltene Gleichspannung mit
angezeigt wird, oder AC gekoppelt ist. Bei AC-Kopplung
mit bis zu 200 V (Spitzenwert) direkt angeschlossen werden. Höhere Spannungen sind über externe Tastköpfe
(bis zu 40 kV Spitzenspannung) messbar, diese sollten
nur mit DC Kopplung verwendet werden. In den allgemein üblichen Anwendungen werden die mitgelieferten
Tastköpfe angeschlossen. Bei der R&S®HMO1002 Serie
sind die Tastköpfe HZ154 im Lieferumfang enthalten, die
1:1/10:1 umschaltbar sind. Das entsprechende Teilerverhältnis wird im jeweiligen Kanalmenü eingestellt. Bei der
R&S®HMO1202 Serie sind die Tastköpfe RT-ZP03 im Lieferumfang enthalten.
Für die Einstellung der Kopplung steht das Kurzmenü
oder das Kanalmenü zur Verfügung, in welchem mit einfachem Tastendruck auf die entsprechende Softmenütaste
die Kopplung eingestellt werden kann. Das Menü gilt
jeweils für den aktiven Kanal. Welcher Kanal aktiv ist,
zeigt die beleuchtete Kanaltaste. Die Kanalbezeichnung
des aktiven Kanals wird oben im Kurzmenü angezeigt.
Das Umschalten erfolgt durch Drücken der gewünschten
Kanaltaste.
4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset
Die Verstärkung der analogen Eingänge kann mit dem
großen Drehgeber (VOLTS/DIV) im VERTICAL-Bereich
des Bedienfeldes in 1-2-5 Schritten von 1mV/Skalenteil
bis 10V/Skalenteil eingestellt werden. Hier gilt der Drehgeber für den gerade aktiven Kanal, der durch Drücken
der Kanaltaste gewählt wird. Eine Umschaltung auf eine
stufenlose Verstärkereinstellung erfolgt durch einmaliges
Drücken des Drehgeberes. Mit dem kleineren Drehgeber
(POSITION) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes kann
die Y-Position des aktiven Kanal eingestellt werden. Durch
Drücken der MENU Taste werden erweiterte Funktio-
ZEIT-OFFSET mit dem Universaldrehgeber oder mittels
KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt
werden. Mit der Softmenütaste ZEIT-OFFSET kann jeder
Analogkanal zeitlich verschoben werden (±32 ns). Diese
Einstellung dient dem Ausgleich von Laufzeitunterschieden bei der Nutzung unterschiedlich langer Kabel oder
Tastköpfe.
4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung
Im Kurz- und erweiterten Menü kann ein analoger 20 MHz
werden alle höherfrequenten Störungen eliminiert. Die
Einschaltung im Kurzmenü erfolgt durch Druck auf die
Softmenütaste BWL. Im erweiterten Menü (Taste Menu)
wird der Filter über die Softmenütaste BANDBREITE aktiviert. Ist der Filter aktiviert, so wird der Menüeintrag blau
unterlegt und im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein
BW. Eine Invertierung der Signalanzeige kann ebenfalls im
Kurz- und erweiterten Menü vorgenommen werden. Ist
die Signalinvertierung aktiviert, so wird die Softmenütaste
INV oder der Menüeintrag INVERTIEREN blau unterlegt.
Im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein Strich oberhalb
des Kanalnamens.
16
Vertikalsystem
4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl
(Volt/Ampere)
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt
nicht über eine automatische Tastkopf-Teilererkennung.
Die Teilung wird über die MENU Taste mit dem Softmenü
menütaste NUTZER und dem Universaldrehgeber bzw. der
KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld von x0.001
bis x1000 frei wählbar.
Wird eine Stromzange angeschlossen, so kann mittels
Softmenütaste EINHEIT die Einheit Ampere (A) gewählt
werden. Wird die Einheit A gewählt, so werden die am
meisten genutzten Umrechnungsfaktoren im Menü wählbar (1V/A, 100mV/A, 10mV/A, 1mV/A). Auch hier kann ein
mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im
CURSOR/MENU Bedienfeld gewählt werden. Selbstverständlich kann diese Einstellung auch angewendet werden, wenn ein Strom über einem Shunt gemessen wird.
In diesem Fall erfolgen alle Messungen in der richtigen
Einheit und werden korrekt skaliert.
4.4.1 Tastkopfabgleich
geschlossenen Tastköpfen kann mit der Softmenütaste
NÄCHSTER KANAL der Kanal gewechselt werden. Mit
VERLASSEN kann nach dem erfolgreichen Tastkopfabgleich der Wizard verlassen werden. Ist ein manueller Abgleich ohne Abgleich-Wizard gewünscht, so kann dieser
über das UTIL Menü im VERTICAL Bedienfeld mit der Softmenütaste MUSTERGEN. über das Softmenü RECHTECK
erfolgen (siehe Kap. 10.2.1).
4.5 Schwellwerteinstellung
AufSeite2|2deserweitertenMenüs(MENU)istesebenfalls möglich, einen Schwellwert einzustellen. Dieser legt
fest, welcher Pegel für die Erkennung von High und Low
bei Nutzung der analogen Kanäle als Quelle für die serielle
Busanalyse oder den Logiktrigger gilt. Nachdem dieser
Softmenüeintrag angewählt wurde, kann der Schwellwert mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD
Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden.
Mit dem Softmenü HYSTERESIS kann die obere bzw.
untere Grenze des Schwellwerts vergrößert (GROß) oder
verkleinert (KLEIN) werden. Alle Signale, die sich nun in
diesem „Schwellwert-Band“benden,werdensomitkorrekt erfasst. Mittels Softmenütaste PEGEL FINDEN wird
das entsprechende Signal analysiert und der Schwellwert
automatisch gesetzt.
Passive Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz bzw. nach einer
längeren Messpause, Gerätewechsel oder auch Kanalwechsel
abgeglichen werden.
Der Tastkopfabgleich kann entweder über den AbgleichWizard oder manuell erfolgen. Über die SETUP Taste im
GENERAL Bedienfeld kann mit der Softmenütaste TKAbgleich der Wizard geöffnet werden. Dieser AbgleichWizard führt durch alle wichtigen Punkte des Tastkopfabgleichs. Nach Anschluss eines Tastkopfes kann mit der
Softmenütaste KANAL 1 (CH1) oder KANAL 2 (CH2) der
jeweilige Analogkanal ausgewählt werden. Mit dem beiliegenden Tastkopf-Trimmstift können die Tastkopf-Trimmer
auf eine optimale Rechteckwiedergabe eingestellt werden.
4.6 Name für einen Kanal
Mit dem Softmenü NAME kann ein Kanalname vergeben
werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch
ausgedruckt. Der Kanalname kann mit der Softmenütaste
NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist
der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der
Kanalanzeige. Mit der Softmenütaste BIBLIOTHEK kön-
NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zeichen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im
Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt.
Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit
einem evtl. eingestellten Offset entsprechend mit.
Abb. 4.3: Tastkopf Wizard
Der Abgleich erfolgt bei 1 kHz (LF) und 1 MHz (HF). Mit
der Softmenütaste GANZER BILDSCH. können die Wizard
Hilfetexte ausgeblendet werden. Mit WEITER wechselt
der Wizard in den 1 MHz HF Abgleich. Bei mehreren an-
eine separate Taste. Für die Markerfunktionen werden die
Pfeiltasten 37 sowie die SET/CLR Taste genutzt.
5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP
Die Betriebsart der Erfassung lässt sich mit der RUN/STOP
Taste 39 einfach umschalten. In der Betriebsart RUN werden je nach eingestellten Triggerbedingungen Signale auf
dem Bildschirm angezeigt und bei jeder neuen Erfassung
die Alten verworfen. Wenn ein aufgenommenes Signal
auf dem Bildschirm analysiert, aber nicht überschrieben
werden soll, muss die Erfassung mit der RUN/STOP-Taste
angehalten werden. Im STOP-Modus wird keine neue Signalerfassung zugelassen und die Taste leuchtet rot.
5.2 Zeitbasiseinstellungen
Die Umstellung der Zeitbasis erfolgt mit dem großen
TIME/DIV Drehgeber im HORIZONTAL Bedienfeld. Links
oben im Display, oberhalb des Anzeigegitters, wird die
jeweils aktuelle Zeitbasiseinstellung angezeigt (z.B. „TB:
500 ns“). Rechts daneben erfolgt die Anzeige der Triggerzeitposition – bezogen auf die Normaleinstellung. In der
Normaleinstellung ist der Triggerzeitpunkt in der Mitte der
Anzeige, d. h. 50% Vor- und 50% Nachlauf. Mit dem X-Position-Drehgeber 41 kann dieser Wert stufenlos eingestellt
werden. Die zulässigen Maximalwerte sind zeitbasisabhängig. Unabhängig von der gewählten Einstellung wird durch
Drücken der Taste SET/CLR der Wert wieder auf den Bezugszeitpunkt zurückgesetzt, wenn die Marker- oder Suchfunktion nicht aktiviert wurde. Die Pfeiltasten 37 verändern die X-Position fest um 5 Skalenteile in die jeweilige
Richtung. Mit der Taste MENU 42 wird ein Menü geöffnet,
in dem die Funktion der Pfeiltasten 37 und der SET/
CLR-Taste bestimmt werden kann. Wie oben beschrieben,
können diese Tasten zur Einstellung der X-Position, zur
Markierung von Ereignissen im Signal oder zur Navigation
zwischen den maximal 8 Markierungen genutzt werden.
Im Untermenü NUMER.EINGABE kann eine beliebige
X-Position direkt eingeben kann. Zusätzlich können in diesem Menü auch Suchfunktionen aktiviert und eingestellt
Der Bereich des Horizontalsystems umfasst neben der
Zeitbasiseinstellung für die
Erfassung, der Positionie-
41
rung des Triggerzeitpunktes,
der Zoomfunktionen, der
42
möglichen Erfassungsmodi
und den Markerfunktionen
auch die Suchfunktionen. Die
Einstellung der Zeitbasis und
43
des Triggerzeitpunktes erfolgen über die entsprechenden
44
Drehgeber, die Auswahl der
Erfassungsmodi über ein entsprechendes Menü. Um den
ZOOM einzuschalten gibt es
TRIGGERREF.-ZEIT (Position für den Bezug des Triggerzeitpunktes von –6 Skalenteile bis +6 Skalenteile, 0 ist die
Mitte und Standard).
5.3 Erfassungsmodi
Die Wahl der Erfassungsmodi erfolgt durch Drücken
der Taste ACQUIRE 44. Dies öffnet ein Menü, in dem die
grundlegenden Modi der Einzelerfassung eingestellt werden können.
5.3.1 Rollen
Diese Erfassungsart ist speziell für sehr langsame Signale,
das Signal „rollt“ von rechts nach links ungetriggert über
den Bildschirm (setzt Signale langsamer als 200 kHz voraus). Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verwendet zum Speichern der Kurvenwerte im Rollen-Modus
einen Ringspeicher. Das heißt, vereinfacht gesprochen,
dass das Gerät die erste Division in den ersten Speicherplatz schreibt, die zweite Division in den zweiten usw..
Sobald der Speicher voll ist, überschreibt das Gerät den
ersten Speicherplatz mit den Daten des aktuellsten Messwerts. So entsteht der „Ring“ bzw. der Durchlaufeffekt,
ähnlich wie bei einer Laufschrift.
5.3.2 Arithmetik
Das Softmenü ARITHMETIK bietet verschiedene
Auswahlmöglichkeiten:
❙ NORMAL:
❙ HÜLLKURVE:
❙ MITTELWERT:
❙ GLÄTTUNG:
❙ FILTER:
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar (siehe
auch Kap. 5.5 ZOOM-Funktion).
Hier erfolgt die Erfassung und Darstellung der aktuellen
Signale.
Hierbei werden neben der normalen Erfassung jedes
Signales auch die Maximal- und Minimalwerte jeder
Erfassung dargestellt. Damit entsteht über die Zeit eine
Hüllkurve um das Signal.
Wird dieser Modus gewählt, kann man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Anzahl der
Mittelwertbildungen in Zweierpotenzen von 2 bis 1024
einstellen (setzt sich wiederholende Signale voraus).
Die Funktion GLÄTTUNG berechnet einen Mittelwert aus
mehreren benachbarten Abtastpunkten. Das Ergebnis ist
eine geglättete Wellenform. Diese Funktion wird für
nichtperiodische Signale verwendet.
Dieser Modus ermöglicht es, durch einen Tiefpasslter
mit einstellbarer Grenzfrequenz unerwünschte hochfrequente Störungen zu unterdrücken. Die Grenzfrequenz
kann in Abhängigkeit der Abtastrate eingestellt werden.
Der kleinste Wert ist 1/100 der Abtastrate, der größte
Wert ist 1/4 der Abtastrate. Die Einstellung kann mit dem
Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
vorgenommen werden.
18
Horizontalsystem
5.3.3 Spitzenwert
Wird bei sehr großen Zeitbasiseinstellungen eingesetzt,
um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu
können. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder
in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht
werden. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit
die Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
❙ Funktion HOCHAUFLÖSEND deaktiviert❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszilloskop zwischen Erfassungsspitzenwerterfassung und
Speicherspitzenwerterfassung.
❙ Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den
Erfassungsspeicher geschrieben wird, z.B. bei langsamen
Zeitbasen, wandelt jeder ADC mit voller Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb). Die nicht benutzten Wandlerwerte
werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum
Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden
bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und
Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspeicher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit
Datenpärchen, die den Signalverlauf im Abtastintervall
repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb).
❙ Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den
Erfassungsspeicher geschrieben, ist eine hardwareseitige
Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen
Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von
AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX.
WDH.-RATE) werden nicht alle im Erfassungsspeicher
stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die
übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter
Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur
Bildung eines Minimum- und eines Maximumwertes
herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der Abtastrate, mit der in den
Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die Betriebsart HOCHAUFLÖSEND eingeschaltet und die aktuelle
Geräteeinstellung ermöglicht deren Anwendung, so wird
dies durch „HR“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben
im Display gekennzeichnet. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart HOCHAUFLÖSEND
aktiviert werden kann:
❙ Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb)
❙ Spitzenwerterkennung deaktiviert❙ kein Logikpod aktiv❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Alle genannten Funktionen sind standardmäßig
deaktiviert.
5.3.5 Interpolation
Die Softmenütaste INTERPOLATION ermöglicht die
Auswahl von SIN X/X, LINEAR oder SAMPLE-HOLD als
mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungspunkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstellung und am besten für die Darstellung analoger Signale
geeignet. Bei der linearen Interpolation (LINEAR) werden
die erfassten Datenpunkte mit einer Linie verbunden. Die
Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurteilung der Lage der Signalerfassungspunkte.
5.3.6 Aufnahmemodus
Folgenden Auswahlfunktionen stehen zur Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder
die Kombination aus Beiden zur Anwendung, so wird dies
durch „PD“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im
Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
In diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über
benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit der
maximalen Abtastrate)dievertikaleAuflösungaufbiszu
16 Bit erhöht. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS)
oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht werden. Durch eine Mittelwertbildung mehrerer
benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit einer
höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so entstandenenDatenbezeichnetmanalsDatenmithoherAuflösung. Durch das Zusammenführen mehrerer Abtastwerte
zu einem neuen Wert, ist dieses Verfahren nur mit einer
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler Wiederholrate
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so
getroffen, dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate
erzielt wird. Bei der Funktion maximaler Wiederholrate
wird das Oszilloskop so eingestellt, dass eine maximale
Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster
abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl beträgt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum.
Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte
ein Min/Max-Paar abgebildet. Bei der R&S®HMO1002 bzw.
R&S®HMO1202 Serie ist das Kurvenfenster 600x480 Pixel
groß (Yt ohne Zoom). Somit werden 600 Datenpunkte pro
Erfassung angezeigt. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung
19
Horizontalsystem
sind es 600 Min/Max-Paare und somit 1200 Daten. Die
Speichertiefe ist mindestens das abgebildete Zeitfenster
(Zeitbasis x Kurvenfensterrasterteile in X-Richtung) multipliziert mit der aktuellen Abtastrate. Die untere Grenze
wird durch die maximale Abtastrate und durch die maximale Kurvenwiederholrate des Oszilloskops bestimmt. Die
angezeigte Abtastrate entspricht der aktuellen Abtastrate
dividiert durch die Anzahl der beim Auslesen aus dem
Erfassungsspeicher übersprungenen Daten. Bei aktivierter
Spitzenwerterfassung entspricht die angezeigte Abtastrate
der aktuellen Abtastrate.
5.3.6.2 MAX. ABTASTRATE
maximalen Erfassungsspeicher. Die angezeigte Abtastrate
entspricht der aktuellen Abtastrate.Bendensichimabgebildeten Zeitfenster mehr als 40x Kurvenfensterbildspalten Daten im Erfassungsspeicher oder Min/Max-Daten
im Erfassungsspeicher, so wird die Spitzenwerterfassung
angewandt.
Der gesamte Speicher des Oszilloskops kann nur im STOP Modus
und aktivierter maximaler Abtastrate ausgelesen werden.
5.3.6.3 AUTOMATIK (Standardeinstellung)
Abb. 5.4: AM moduliertes Signal mit automatischer Einstellung
Abb. 5.3: AM moduliertes Signal mit maximaler Abtastrate
Diese Funktion stellt den besten Kompromiss aus maximaBei dieser Funktion wird immer die maximal mögliche
Abtastrate eingestellt unter Ausnutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt. Ist diese Funktion gewählt,
so wird immer die maximal mögliche Abtastrate unter Ausnutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt.
Es wird immer die maximal mögliche Abtastrate genutzt
und eine maximale Datenanzahl abgebildet.Die angezeigte
Datenanzahl pro Bildspalte im Kurvenfenster beträgt bis
zu 40 erfasste Daten (begrenzt durch die Rechenleistung
des verwendeten Prozessors). Die aktuelle angezeigte
Datenanzahl ist abhängig vom abgebildeten Zeitfenster
und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei aktivierter
Spitzenwerterfassung bis zu 20 Min/Max-Paare pro Bildspalte angezeigt. Die Speichertiefe entspricht immer dem
ler Wiederholrate und maximaler Abtastrate (Speichertie-
fenwahl) dar. Die angezeigte Datenanzahl pro Bildspalte im
Kurvenfenster beträgt bis zu 10 erfasste Daten. Die aktu-
elle angezeigte Datenanzahl ist abhängig vom abgebilde-
ten Zeitfenster und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei
aktivierter Spitzenwerterfassung bis zu 5 Min/Max-Paare
pro Bildspalte angezeigt. Die Speichertiefe ist mindestens
der doppelter Speicher wie bei der Einstellung maximale
Wiederholrate (begrenzt durch den maximalen Erfas-
sungsspeicher). Die angezeigte Abtastrate entspricht der
aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der beim
Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprungenen
Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung entspricht die
angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.
EinstellungVorteileNachteileAnwendung
Maximale Wiederholrate:ı Viele Aufnahmen in einem Bild
ı Hohe Aliasinggefahrı Geringe Detailtreueı Geringe Messgenauigkeit durch
reduzierte Datenanzahl
ı Träge Reaktion auf Bedienung
oder Signaländerung
ı Kleine Kurvenupdaterateı Rauschen mehr sichtbar
ı Aliasing möglichı Standardanwendung
ı Zur Suche von seltenen Ereignissenı Bei der Darstellung modulierter
Signale
ı Bei Signalen mit hohen
Frequenzanteilen
ı Zur Untersuchung von kleinen
Signaldetails
Tab. 5.1: Vor- und Nachteile Softmenü Wiederholrate
20
Horizontalsystem
In allen Einstellungen ist die aktuelle Abtastrate (Abtastrate, mit der in den Erfassungsspeicher geschrieben
wird) immer gleich. Zusätzlich ist es im STOP Modus
möglich, die Menüpunkte zu wechseln. Dies hat keinen
angezeigten Daten wird jedoch angepasst. Die Spitzenwerterfassung ist ebenfalls im STOP Modus wirksam
(Zeitbasis im Microsekundenbereich). In Zeitbasen, in der
jeder Abtastpunkt angezeigt wird, verhalten sich alle drei
Einstellungen, bis auf die verwendete Speichertiefe und
damit der Kurvenupdaterate, gleich. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Einstellungsmöglichkeiten werden in
Tabelle 5.1 gezeigt. Abschließend bleibt zu erwähnen,
dass dieses Menü die bei anderen Herstellern übliche
einstellbare Speichertiefe ersetzt. Bei einer wählbaren
Speichertiefe sollte der Anwender immer den Zusammenhang zwischen Speichertiefe, Zeitbasis und Abtastrate
kennen und Vor- sowie Nachteile abschätzen können. Mit
dieser Menümethode erfasst das Oszilloskop immer mit
einer maximal möglichen Abtastrate. Ein nachträgliches
Hineinzoomen im STOP Modus ist somit immer gegeben,
auch bei maximaler Wiederholrate. Ein Herauszoomen ist
bei maximaler Wiederholrate ebenfalls möglich, wenn der
STOP Modus bei schnellen Zeitbasen ausgeführt wurde.
Kann man, wie bei anderen Herstellern, nur durch eine
geringe Speichertiefe eine hohe Wiederholrate erzielen,
ist ein nachträgliches Zoomen im STOP Modus fast nicht
möglich.
5.4 Interlace-Betrieb
Im Interlace-Betrieb werden die Wandler (ADC) und die
Speicher zweier Kanäle zusammengeschaltet. Dadurch
verdoppelt sich die Abtastrate und der Erfassungsspeicher.
Ein Kanal gilt auch als aktiviert, wenn er ausgeschaltet,
aber als Triggerquelle fungiert. Ist ein Kanal aktiviert, so
leuchtet die entsprechende LED neben der Eingangsbuchse. Weitere Bedingungen, um den Interlace-Betrieb
zu aktivieren:
❙ kein Logikpod aktiv❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv❙ Logiktrigger nicht aktiv
Der Interlace-Betrieb wird automatisch aktiviert.
5.5 ZOOM-Funktion
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt
über eine Speichertiefe von 1MSa bzw. 2 MSa. Damit lassen sich lange und komplexe Signale aufzeichnen, die mit
der Zoom-Funktion im Detail untersucht werden können.
Um diese Funktion zu aktivieren, drücken Sie die ZOOMTaste 40. Daraufhin wird der Bildschirm in zwei Gitter unterteilt. Das obere Fenster ist die Darstellung des gesamten Zeitbasisfensters, das untere Gitter zeigt einen entsprechend vergrößerten Ausschnitt des oberen Fensters. Der
Signalausschnitt, der gezoomt wird, ist im Originalsignal
(oberes Fenster) durch zwei blaue Cursors markiert. Wenn
mehrere Kanäle im Zoom Modus aktiviert sind, werden alle
angezeigten Kanäle gleichzeitig um den gleichen Faktor
und an der gleichen Stelle „gezoomt“.
In Abb. 5.5 ist zu erkennen, dass das Zoom-Fenster mit
100 µs pro Skalenteil dargestellt ist. Das Signal wurde
über ein Zeitfenster von 12 ms aufgenommen. Zusätzlich
werden im Zoom-Bereich (unteres Gitter) die Parameter
für Zoom-Zeitbasis und Zeit oberhalb des Zoom-Fensters
angegeben. Z beschreibt die Zoom-Zeitbasis (Zoom-Faktor) und bestimmt die Breite des Zoom-Bereichs, der im
Zoom-Fenster angezeigt wird (10 Divisionen x Skalierung
pro Teilung). Tz beschreibt die Zoom-Zeit und bestimmt die
Position des Zoom-Bereichs.
Abb. 5.5: Zoomfunktion
Die Zeitbasiseinstellung oben links in der Anzeige ist grau
hinterlegt, die Zoom-Zeitbasis oberhalb des Zoom-Fensters weiß. Der große Drehgeber im HORIZONTAL Bedienfeld verändert den Zoom-Faktor. Dieser Drehgeber verfügt
ebenfalls über eine Tasterfunktion. Wird der Drehgeber
gedrückt, so wird die Zeitbasiseinstellung weiß dargestellt
und die Zoom-Zeitbasis grau. Nun ist der Drehgeber wieder für die Einstellung der Zeitbasis verantwortlich. Damit
können Zeitbasiseinstellungen verändert werden, ohne
den Zoom Modus verlassen zu müssen. Ein nochmaliges
Drücken des Drehgebers hebt die Begrenzungscursors
des Zoom-Bereichs weiß hervor und der Zoom-Ausschnitt
kann nun mit dem Drehgeber geändert werden. Die Position des „gezoomten“ Ausschnitts lässt sich nun mit Hilfe
des kleinen Drehgeberes im HORIZONTAL Bedienfeld über
das gesamte Signal verschieben. Wenn durch Drücken des
großen Drehgebers dieser, wie oben beschrieben, wieder
die Zeitbasis und nicht den Zoom-Faktor einstellt, besitzt
der kleine Drehgeber die Funktion den Triggerzeitpunkt zu
verschieben und damit das Verhältnis von aufgenommener
Vor- und Nachgeschichte einzustellen.
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar.
Im Erfassungsmodus ROLLEN ist es prinzipiell nicht möglich, „in den Speicher hineinzuzoomen“, da die Signalwerte
der X-Achse immer mit der maximalen Speichertiefe aufgezeichnet werden. Im Erfassungsmodus NORMAL be-
Display dargestellt werden. Daher ist es hier möglich, in
den Speicher „hineinzuzoomen“. Bei den Werten der YAchse (Amplitude) verhält sich dies anders. Diese Werte
21
Horizontalsystem
beziehen sich auf eine festgelegte Achse und sind daher
auch im Rollen-Modus „skalierbar“.
5.6 Navigation-Funktion
Die X-POS.-Funktion (Taste MENU im HORIZONTAL Bedienfeld) ermöglicht eine leichtere Handhabung der
Triggerzeit sowie deren numerische Eingabe. Mit den einzelnen Softmenütasten kann die Triggerzeit z.B. auf den
minimalen/maximalen Wert oder auf Null gesetzt werden.
Mit der Softmenütaste TRIGGERREF.-ZEIT wird der Trig-
Signalkurve erfolgt um diesen Referenzpunkt. Mit dem
Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann
die gewünschte Einstellung gewählt werden.
5.7 Marker-Funktion
Mit Markern können bestimmte Positionen auf dem Bildschirm markiert werden, z.B. eine steigende oder fallende
Flanke, ein unerwarteter Signalwert oder ein Suchergeb-
bestimmter Signalbereiche genutzt werden, die im Zoom
Modus näher betrachtet und die Daten analysiert werden
sollen. Die Markerfunktion wird über die Taste MENU im
HORIZONTAL Bedienfeld geöffnet. Ist die Markerfunktion aktiviert (Softmenütaste MARKER blau markiert), so
kann durch Drücken der SET/CLR-Taste im HORIZONTAL
Bedienfeld ein Zeitmarker an der 6. Zeiteinheit (bei ausgeschaltetem Menü in der Gittermitte) gesetzt werden. Die
Zeitmarker werden durch einen blauen, senkrechten Strich
markiert. Mit dem X-Position Drehgeber kann die Kurve
(inklusive dem gesetzten Marker) verschoben werden.
Positionsknopf auf die Bildschirmmitte gesetzt, so kann
ein weiterer Marker durch erneutem Druck auf die SET/
CLR Taste gesetzt werden. Auf diese Art können bis zu 8
interessante Stellen im Signal markiert werden. Mit einem
Druck auf die Pfeiltasten 37 kann zwischen den einzelnen Marker gewechselt und in der Mitte des Bildschirmes
zentriert werden.
lich. Durch die Zentrierung der Marker über die Pfeiltasten
ist zum Beispiel ein schneller Vergleich von markierten
Signalbereichen im ZOOM Modus sehr schnell und einfach
möglich. Soll ein Marker gelöscht werden, so wird dieser
in der Bildschirmmitte zentriert und durch erneutes Drücken der Taste SET/CLR entfernt. Mit der Softmenütaste
TRIGGERZEIT AUF NULL SETZEN wird die Triggerzeit auf
0s gesetzt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, alle Zeitmarker gleichzeitig zu löschen (Softmenütaste ALLE MARKER
LÖSCHEN).
Abb. 5.6: Marker im Zoom Modus
Durch die Zentrierung der Marker über die Pfeiltasten ist
zum Beispiel ein schneller Vergleich von markierten Signalbereichen im ZOOM Modus sehr schnell und einfach mög-
22
6 Triggersystem
Das Triggersystem der
R&S®HMO1002 bzw.
R&S®HMO1202 Serie lässt
sich einfach handhaben. Es
gibt vier Tasten, die jeweils
einehäuggenutzteEinstellung anwählen:
❙ TYPE: Auswahl Trigger-Typ
Flanke, Impuls, Logik, Video
sowie Trigger Hold Off Zeit
❙ SLOPE: Art der Flanke❙ SOURCE: Festlegung der
Triggerquelle
❙ FILTER: Festlegung der
exakten Triggerbedingung.
Abb. 6.1: Bedienfeld des
Triggersystems
Hinzu kommen die Tasten
für die Auswahl der Triggermodi (AUTO, NORMAL und
SINGLE).
6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single
Die grundlegenden Triggermodi sind mit der Taste AUTO/
NORM 29 direkt umschaltbar. Wenn der Auto-Modus aktiviert ist, leuchtet die Taste nicht. Drückt man die Taste,
so wird der NORMAL-Modus aktiviert und die Taste wird
mit einer roten LED hinterleuchtet. Im AUTO Modus wird
immer ein Signal auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn ein
Signal anliegt, welches die Triggerbedingung erfüllt, so
synchronisiert sich das Oszilloskop auf dieses Ereignis und
triggert beim Eintreten der eingestellten Bedingung. Sollte
ein Signal anliegen, welches die Triggerbedingung nicht
erfüllt (im einfachsten Fall wäre dies eine Gleichspannung),
so generiert das Oszilloskop selbst ein Triggerereignis.
Damit wird sichergestellt, dass man die Eingangssignale
unabhängig von der Triggerbedingung immer im Überblick
hat.
C
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29
30
31
32
33
34
35
36
Triggersystem
6.2 Triggerquellen
Als Triggerquellen (Taste SOURCE) stehen die zwei analogen Kanäle sowie der externe Triggereingang (AC/DC) zur
Verfügung. Ist die optionale Erweiterung mit den aktiven
Logiktastköpfen R&S®HO3508 mit 8 digitalen Eingängen
angeschlossen, so lassen sich auch diese bis zu 8 digitalen
Eingänge als Triggerquelle einsetzen. Mit der Softmenütaste NETZ lässt man den Trigger auf Netzfrequenz
triggern. Das Triggersignal wird hierbei intern aus dem
Netzteil gewonnen.
6.3 Triggertypen
Der Triggertyp kann mit der Taste TYPE 31 im Trigger
Bedienfeld eingestellt werden. Es öffnet sich ein Menü mit
den Auswahlmöglichkeiten.
Trigger ist der Flankentrigger. Das Oszilloskop triggert,
wenn innerhalb des im SOURCE Menü gewählten Signals,
die mit der SLOPE Taste eingestellte(n) Flanke(n) auftreten.
DieSignalflankemussdabeideneingestelltenTriggerpegel
durchlaufen. Diese Triggerart wird auch vom Autosetup
(Taste AUTO-SET) gewählt. Wird zum Beispiel der Impulstrigger aktiviert und auf die AUTO SET-Taste gedrückt,
so wird die Einstellung auf Flankentrigger gesetzt. Ist der
Triggertyp Flanke noch nicht aktiv (blau hinterlegt), so
kann dieser durch Drücken der dazugehörigen Softmenütaste gewählt werden (Standardeinstellung). Die Art der
Flanke (steigende, fallende oder beide) kann direkt mit der
Taste SLOPE 35 eingestellt werden. Diese schaltet jeweils
eine Einstellung weiter, d. h. von steigender auf fallende
Flanke, auf beide Flanken und ein weiterer Tastendruck
bewirkt wieder die Triggerung auf die steigende Flanke. In
der Mitte der Statuszeile oben im Display und der Anzeige
oberhalb der SLOPE-Taste 35 erkennt man, welche Flankenart gewählt wurde.
Im NORMAL Modus wird nur dann ein Signal erfasst
und dargestellt, wenn eine Triggerbedingung erfüllt
ist. Liegt kein neues Signal an, welches die eingestellte
Triggerbedingung erfüllt, so wird das letzte getriggerte
Signal angezeigt. Möchte man sicherstellen, dass nur ein
Signal, welches die Triggerbedingung erfüllt, aufgenommen und angezeigt wird, so muss dieser Modus durch
Drücken der Single-Taste 33 aktiviert werden. Diese Taste
leuchtet weiß, wenn der SINGLE Modus aktiv ist. Damit
ist das Erfassungs- und Triggersystem der R&S®HMO1002
bzw. R&S®HMO1202 Serie eingeschaltet und die RUN/
STOP-Taste 39 blinkt. Tritt die Triggerbedingung ein, löst
das Triggersystem aus, der Speicher wird gefüllt und
das Oszilloskop geht anschließend in den STOP-Modus