Rohde&Schwarz HMO1002, HMO1202 User Manual

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R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie Digital Oszilloskop
Benutzerhandbuch
5800530103
Version 04
Test & Measurement
Benutzerhandbuch
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Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbe­triebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die Ver­wendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschied­lich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirm­ten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Ist an einem Geräteinter­face der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/ Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirm­te Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Mas­severbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstö­rung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige –
und Messwerte über die vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch
die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Messsignals sicht-
Allgemeine
bar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Mess- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Messobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Messverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3dB Messbandbreite ist.
Hinweise zur CE-Kennzeich-
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Ein­kopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Mess- und Steuerleitungen, ist es möglich, dass dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500 µV) erfol­gen soll, lässt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1 kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
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Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellung des Gerätes .......................4
1.4 Sicherheit ..................................4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb ................4
1.6 Umgebungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1.7 Gewährleistung und Reparatur .................5
1.8 Wartung ...................................5
1.9 Messkategorie ..............................5
1.10 Netzspannung ...............................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............6
1.12 Produktentsorgung ...........................6
2 Einführung ............................ 8
2.1 Vorderansicht ...............................8
2.2 Bedienpanel ................................8
2.3 Bildschirm ..................................9
2.4 Allgemeines Bedienkonzept ....................9
2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe .........10
2.6 GerätermwareUpdate ......................10
2.7 Optionen / Voucher ..........................10
2.8 Selbstabgleich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.9 Education Mode ............................12
2.10 Geräterückseite .............................12
3 Schnelleinstieg ........................ 13
3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes ..........13
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal-
erfassung .................................13
3.3 Betrachten von Signaldetails ..................13
3.4 Cursor-Messungen ..........................14
3.5 Automatische Messungen ....................14
3.6 Mathematikeinstellungen .....................15
3.7 Daten abspeichern ..........................15
4 Vertikalsystem ........................ 16
4.1 Kopplung ..................................16
4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset .............16
4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung ........16
4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl
(Volt/Ampere) ..............................17
4.5 Schwellwerteinstellung ......................17
4.6 Name für einen Kanal ........................17
5 Horizontalsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP ..........18
5.2 Zeitbasiseinstellungen .......................18
5.3 Erfassungsmodi ............................18
5.4 Interlace-Betrieb ............................21
5.5 ZOOM-Funktion ............................21
5.6 Navigation-Funktion .........................22
5.7 Marker-Funktion ............................22
6 Triggersystem .........................23
6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single ...........23
6.2 Triggerquellen ..............................23
6.3 Triggertypen ...............................23
6.4 Trigger Events ..............................26
Inhalt
6.5 Trigger Extern (R&S®HMO1202) ................26
7 Anzeige von Signalen ................... 27
7.1 Anzeigeeinstellungen ........................27
7.2 Nutzung des virtuellen Bildschirms .............27
7.3 Signalintensitätsanzeige und Nachleucht-
funktion ...................................28
7.4 XY-Darstellung .............................28
8 Messungen ........................... 29
8.1 Cursor-Messfunktionen ......................29
8.2 Auto-Messfunktionen ........................30
9 Analyse .............................. 33
9.1 Mathematik-Funktionen ......................33
9.2 Frequenzanalyse (FFT) .......................35
9.3 Quick View ................................37
9.4 PASS/FAIL Test basierend auf Masken ..........37
9.5 Komponententester .........................38
9.6 Digitalvoltmeter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
10 Signalerzeugung .......................40
10.1 Funktionsgenerator ..........................40
10.2 Mustergenerator ............................40
11 Dokumentation, Speichern und Laden .....42
11.1 Geräteeinstellungen .........................42
11.2 Referenzen ................................43
11. 3 Ku rve n ....................................44
11.4 Bildschirmfoto ..............................45
11.5 DenitionderFILE/PRINT-Taste ................46
12 Mixed-Signal-Betrieb ...................46
12.1 Logiktrigger für digitale Eingänge ..............46
12.2 Anzeigefunktionen für die Logikkanäle ..........46
12.3 Anzeigen der Logikkanäle als BUS ..............47
12.4 Cursor-Messfunktionen für Logikkanäle .........48
12.5. Auto-Messfunktionen für Logikkanäle ..........48
13 Serielle Busanalyse ....................48
13.1 Software-Optionen (Lizenzschlüssel) ............48
13.2 KongurationseriellerBusse ..................48
13.3 Parallel / Parallel Clocked BUS .................50
13.4 I2C BUS ...................................50
13.5 SPI / SSPI BUS .............................52
13.6 UART / RS-232 BUS .........................54
13.7 CAN BUS ..................................56
13.8 LIN BUS ..................................58
14 Remote Betrieb ........................60
14.1 USB VCP ..................................60
14.2 USB TMC .................................61
14.3 USB MTP ..................................62
14.4 Ethernet ...................................63
15 Technische Daten ...................... 66
16 Anhang ..............................70
16.1 Abbildungsverzeichnis .......................70
16.2 Stichwortverzeichnis ........................71
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Wichtige Hinweise

1 Wichtige
Hinweise

1.1 Symb o le

(1) (2) (3) (4)
(5) (6) (7)

1.4 Sicherheit

Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbe­stimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und La­borgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheits­technisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungs­anleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Mess­anschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der Überspannungskategorie II.
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Produktdokumentation beachten Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag Symbol 3: Erdungsanschluss Symbol 4: Schutzleiteranschluss Symbol 5: EIN-/AUS Versorgungsspannung Symbol 6: Stand-by-Anzeige Symbol 7: Masseanschluss

1.2 Auspacken

Prüfen Sie beim Auspacke ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, evtl. op-tionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bit­ten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.

1.3 Aufstellung des Gerätes

Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die Füsse komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu gewährleisten.
n den Packungsinhalt auf Voll-
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regel­mäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat,wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
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1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb

Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen be­stimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen ver­bundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original­Messzubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder Messungsind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlis­sene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verlet­zungen führen.
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Wichtige Hinweise
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Hersteller­angaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeitensinddieörtlichenbzw.landesspezischenSicher­heits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbe­bereich sowie Kleinbetriebe. Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker gezogen werden.

1.6 Umgebungsbedingungen

Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Be­triebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad
2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkonden­sierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des Transportes darf die Temperatur zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom­men wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Ex­plosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwir­kung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrie­ben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durch­schnittlichen Gerätes.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden.

1.7 Gewährleistung und Reparatur

ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlas­sen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. An­schließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Quali­tätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kali­briert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbe­stimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ
Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Repara­tur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fach­kräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsre­levanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sicherge­stellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fach­personal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versor­gungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.

1.8 Wartung

Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glas­reiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf dieReinigungsflüssigkeitindasGerätgelangen.DieAn­wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oderKunststoff-undLackoberflächenangreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist (z.B. speisendes Netz oder Batterie). Keine Teile des Gerätes dür­fen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!

1.9 Messkategorie

Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Netz verbunden sind. Das Gerät wird in keine Mess­kategorie eingestuft; die Eingangsspannung der analogen Eingänge CH1/CH2 darf 200 V (Spitzenwert) bzw. 150 V
RMS
bei1MΩEingangswiderstandnichtüberschreiten.Beim
externen Triggereingang (TRIG. EXT.) darf die Eingangs­spannung von 100 V (Spitzenwert) nicht überschritten werden. Transiente Überspannungen dürfen 200 V (Spit­zenwert) nicht überschreiten. Es dürfen nur Tastköpfe verwendet werden, die entsprechend DIN EN 61010-031 gebaut und geprüft sind, um transiente Überspannungen am Messeingang zu unterbinden. Der AUX OUT Anschluss ist ein Multifunktionsausgang, der als Komponententes­ter, Trigger-Ausgang, Pass-Fail und Funktionsgenerator genutzt werden kann. Bei Messungen in Messkreisen der Messkategorien II, III oder IV muss der verwendete Tast-
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Wichtige Hinweise
kopf die Spannung so reduzieren, dass keine transienten Überspannungen auftreten. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messka­tegorie II, III oder IV sind unzulässig. Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbun­den, wenn das Messobjekt über einen Schutz-Trenntrans­formator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch möglich, mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler
spezizierthat–beachtetwerden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
tion (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.

1.10 Netzspannung

Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannun­gen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) . Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
dersichaufderSeitederAnschlusskontaktebendet.Die
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum Sicherungstyp nachfolgend) . Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingeras-
tetist.DieVerwendung,,geflickter“Sicherungenoder
das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzuläs­sig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Gewährleistung.
Sicherungstyp: IEC 60127-T2.5H 250V (Größe 5 x 20mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.

1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen

Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen­licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahr­bringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlos­sen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen ge­langen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge­wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zel­len oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wiederverwertet werden und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akku­mulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten
SiehierzudielandesspezischenEntsorgungs-und
Recycling-Bestimmungen.

1.12 Produktentsorgung

Abb. 1.2: Produktkennzeichnung nach EN 50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie).
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Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro­dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonen­den Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
PflichtenderRücknahme-undEntsorgungdesElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um das Produkt zu entsorgen.
Wichtige Hinweise
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Einführung

2 Einführung

2.1 Vorderansicht

AnderFrontseitebendetsicheineTaste1, um den Ru­hezustandein-oderauszuschalten.BendetsichdasGerät
im Ruhemodus, leuchtet diese Taste rot. Wenn das Gerät mit dem Schalter auf der Rückseite ausgeschaltet wird, erlischt diese LED (dies dauert einige Sekunden). Ebenfalls
aufderFrontseitebendetsichdasBedienfeldfürdie
Einstellungen 2, A, B, C, D, die BNC Anschlüsse der analogen Eingangskanäle 45 und 46, der externe Trigger Anschluss 47, die Tastkopfkompensations- 49 und Bussig­nalquelle 48, die Anschlüsse für den optionalen Logiktast­kopf ¸HO3508 50, ein USB Port für USB-Sticks 52 und der TFT-Bildschirm 53. Über die Buchse AUX OUT 51 kann u.A. ein Pass/Fail Test oder auch ein Komponententest durchgeführt werden.
An den Anschluss für den aktiven Logiktastkopf 50 darf nur ein Logiktastkopf vom Typ ¸HO3508 angeschlossen werden, an­sonsten besteht die Gefahr der Zerstörung der Eingänge!

2.2 Bedienpanel

Mit den Tasten auf dem Bedienpanel haben Sie Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Erweiterte Einstellungen sind komfortabel mittels Menüstruktur und den grauen Softme­nütasten erreichbar. Der Ruhezustandsknopf 1 ist deutlich durch die Form hervorgehoben. Die wichtigsten Knöpfe sind mit farbigen LED’s hinterlegt, damit man sofort die jeweilige Einstellung erkennen kann. Das Bedienpanel ist in vier Abschnitte gegliedert.
3
A
5
Abschnitt
7
6
4
8
A
11
12 13
14
15
16
Abb. 2.2:
17
Bedienfeld­abschnitt A
9
10
Dieser Abschnitt umfasst die drei Bereiche CURSOR/ MENU, ANALY Z E und GENERAL. Im Bereich CURSOR/ MENUbendensichdieCursorfunk-tionen8, der Univer­saldrehgeber 4, der Intensitäts/Persistence Einstellknopf
7
, die Taste zum Aufrufen einer virtuellen Tastatur 6, der
UmschalterzwischenGrob-undFeinauflösungfürden
Universaldrehgeber 4 sowie die Anwahl des virtuellen Bildschirmes 5. Der ANALY ZE Bereich ermöglicht direk­ten Zugriff auf die Umschaltung in den Frequenzbereich
9
, auf die Quickview 10 Anzeige (alle wichtigen Parameter der aktiven Kurve) sowie die Einstellungen zur automati­schen Messung 11 . Im Bereich GENERALbendetsichdie Taste Save/Recall 12, mit der alle Einstellungen zum Laden und Abspeichern von Geräteeinstellungen, Referenzkur­ven, Kurven und Bildschirmfotos möglich sind.
Weitere Tasten ermöglichen den Zugriff auf die allgemei­nen Einstellungen 13 (z.B. Sprache), die Einstellfunktionen des Bildschirms 14, das Autosetup 15 sowie die integrierte Hilfe 16 und die Taste FILE/PRINT 17 welche je nach Pro­grammierung das direkte Abspeichern von Geräteeinstel­lungen, Kurven oder Bildschirmfotos ermöglicht.
49 48
1
55
2
B C D
47 46 45505152
A
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO1202
8
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Einführung
Abschnitt B:
ImBereichVERTICALbendensichalleEinstellmöglichkei­ten der analogen Kanäle, wie die Y-Position 18, die Umschal­tung in den XY Anzeigebetrieb und den Komponententester (UTIL Menü) 19, die vertikale Verstärkung 20 , weitergehende Menüs 21, die Kanalwahl 22 bis 23 , sowie des optionalen Lo­giktastkopfes ¸HO3508 24.Außerdembendetsichhier der Zugang zur Mathematik 25 , den Referenzkurven- 26 und den Buseinstellungen 27.
Abschnitt C:
Der Abschnitt TRIGGER stellt alle Funktionen zum Einstellen des Triggerpegels 28 , der Umschaltung zwischen Auto- und
Normalbetrieb 29, des Trigger-
B
typs 31, der Quelle 32 , der ein­maligen Triggerauslösung 33 , der Umschaltung der Trigger-
22
18
19
flanke35 sowie Einstellungen zurTriggerlterbedingung
23
36
zur Verfügung. Zusätzlich
stehen Statusanzeigen zur
24
Verfügung, ob ein Signal die Triggerbedingungen erfüllt 30
25
20
21
und welche der Flanken ge-
26
nutzt werden 34.
27
Abschnitt D:
Im Abschnitt HORIZONTAL erfolgt die Einstellung der Ho-
C
rizontalposition des Triggerzeit­punktes oder das Setzen und Navigieren von Markern über
28
Drucktasten 37 38 39 in Schrit­ten oder variabel mit dem klei­neren Drehknopf 41. Zusätzlich lässt sich im Menü eine Such-
29
33
funktion nach Ereignissen
34
30
kongurieren.DieAuswahl
des Run- oder Stop Modus
31
32
35
erfolgt mit der hinterleuchte­ten Taste 39, wobei im Stop
36
Modus die Taste rot leuchtet. Die Zoom-Aktivierung 40 , die
D
37
38
37
39
Auswahl der Erfassungsmodi
44
, die Zeitbasiseinstellung 43 sowie den Zugriff auf das Zeit­basismenü 42 sind ebenfalls in
41
diesem Abschnitt verfügbar.
Zusätzlichbendensichrechts
42
neben dem Bildschirm die Softmenütasten 2, mit denen die Menüsteuerung erfolgt.
43

2.3 Bildschirm

40
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ist mit
44
einem 6,5 Zoll (16,51 cm),
Abb. 2.3: Die Bedienfelder B, C und D
mit LED hinterleuchtetem TFT Farbbildschirm mit einer
VGAAuflösung(640x480Pixel)ausgestattet.InderNor­maleinstellung (ohne eingeblendete Menüs) verfügt der Bildschirm über 12 Skalenteile auf der Zeitachse. Diese wird bei Einblendung von Menüs auf 10 Skalenteile re­duziert.Am linken Rand der Anzeige werden Informatio­nen zum Bezugspotential der Kanäle mit kleinen Pfeilen markiert. Die Zeile oberhalb des Gitters enthält Status und Einstellungsinformationen, wie die eingestellte Zeitbasis, die Triggerverzögerung und sonstige Triggerbedingun­gen, die aktuelle Abtastrate und die Erfassungsart. Rechts neben dem Gitter wird ein Kurzmenü für die wichtigsten Einstellungen des jeweils aktiven Kanales dargestellt, wel­che mit den Softmenütasten ausgewählt werden können. Im unteren Bildschirmteil werden die Messergebnisse der automatischen Messungen und Cursors, sowie die vertika­len Einstellungen der eingeschalteten Kanäle, Referenzen und Mathematikkurven angezeigt. Im Gitter selbst werden die Signale der eingeschalteten Kanäle dargestellt. Dieses stellt 8 Skalenteile gleichzeitig dar, verfügt aber über eine virtuelle Erweiterung auf 20 Skalenteile, welche mit Hilfe der Taste Scroll/Bar 5 angezeigt werden können.

2.4 Allgemeines Bedienkonzept

Das allgemeine Bedienkonzept beruht auf einigen wenigen Grundprinzipien, die sich bei verschiedensten Einstellun­gen und Funktionen wiederholen.
❙ Tasten, die kein Softmenü öffnen (wie z.B. SCROLL BAR),
schalten eine bestimmte Funktion ein. Das nochmalige Drücken dieser Taste schaltet die Funktion wieder aus.
❙ Tasten, mit denen beim einfachen Druck ein Softmenü
geöffnet wird, schließen dieses beim zweiten Druck wieder.
❙ Der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld
dient in den Menüstrukturen je nach Erfordernissen dazu, Zahlenwerte einzustellen, Unterpunkten zu wählen und ggfs. durch Druck zu bestätigen. Außerdem dient er bei eingeschalteten Cursor-Messungen zur Auswahl des Cursors.
❙ Die unterste Softmenütaste MENU OFF schließt das
aktuelle Menü oder schaltet zurück auf die nächsthöhere Ebene.
❙ Kanäle werden, wenn der Kanal ausgeschaltet ist, durch
Druck der entsprechenden Taste eingeschaltet. Wenn der jeweilige Kanal schon eingeschaltet ist, aber ein anderer Kanal ausgewählt wird (Taste leuchtet), so springt die Aus­wahl auf den Kanal, dessen Taste betätigt wurde.
❙ DieCOARSE/FINE-Tastedientdazu,dieAuflösungdes
Universaldrehgebers im CURSOR/MENU Bedienfeld zwischen grob und fein umzuschalten. Wenn die Taste
leuchtet,istdiefeineAuflösungaktiv.
IndenSoftmenüsgibteseinigehäugverwendeteNavi-
gationselemente, die im folgenden beschrieben werden. Entweder wird das jeweilige Element mit der zugehöri­gen Softmenütaste ausgewählt und blau hinterlegt oder ein Druck der Softmenütaste bewirkt ein Umschalten zwischen den Funktionsmöglichkeiten. Wenn es sich um Funktionen handelt, die eingeschaltet und auch Werteein-
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Einführung
stellungen erfordern, wird zwischen AUS und Einstellwert umgeschaltet (z.B. Funktion ZEIT-OFFSET). Der runde Pfeil im Menüfenster deutet darauf hin, dass zum Einstellen des Wertes der Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld genutzt werden kann. Wenn die jeweilige Funktion eine weitere Menüebene enthält, so wird dies mit einem kleinen Dreieck rechts unten im Menüpunkt ange­zeigt. Sind weitere Menüseiten verfügbar, so wird zur Na­vigation auf dieser Ebene der unterste Menüpunkt genutzt. Er beinhaltet die Anzahl der Menüseiten auf dieser Ebene und gibt die aktuelle Seitenzahl an. Mit dem Druck auf die entsprechende Softmenütaste wird immer eine Seite wei­tergeschaltet, nach der Letzten folgt immer die Erste.

2.5 Grundeinstellungen und integrierte Hilfe

Wichtige Grundeinstellungen, wie die Sprache der Benut­zeroberflächeunddieintegrierteHilfe,allgemeineEinstel­lungen sowie Schnittstelleneinstellungen werden mittels SETUP-Taste im GENERAL Bedienfeld vorgenommen. Auf der ersten Seite des Menüs kann die Sprache der Be-
dienoberflächeundHilfeausgewähltwerden.DerMenü­punktSCHNITTSTELLEführtzudenSchnittstellenkongu-
rationen (USB oder Ethernet). Der Menüpunkt DRUCKER umfasst Einstellungen für POSTSCRIPT und PCL kompatible Drucker. Nach dem Drücken dieser Softmenutaste öffnet sich ein Untermenü, in welchem das Papierformat und der Farbmodus eingestellt werden können. Mit dem obersten Menüpunkt PAPIERFORMAT kann mit der zugeordneten Softmenütaste zwischen den Formaten A4, A5, B5, B6, Exe­cutive, Letter und Legal in Hoch und Querformat gewählt werden. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird das gewünschte Format ausgewählt, wel­ches anschließend auf der Softmenütaste aufgeführt ist. Mit der Softmenütaste FARBMODUS kann mit derselben Einstellungsmethode zwischen Graustufen, Farbe und In­vertiert gewählt werden. Der Graustufenmodus wandelt das Farbbild in ein Graustufenbild, welches auf einem Schwarz­Weiß-Postscriptdrucker ausgegeben werden kann. Im Modus Farbe wird das Bild farblich wie auf dem Bildschirm angezeigt ausgedruckt (schwarzer Hintergrund). Der Modus Invertiert druckt ein Farbbild mit weißem Hintergrund auf einem Farbdrucker aus, um Toner bzw. Tinte zu sparen.
Das Softmenü GERÄTEINFORMATIONEN öffnet ein Fen­ster mit detaillierten Informationen über Hardware und Software des Messgerätes. Mit der Softmenütaste GERÄ-
TENAMEkanneinNamemitmax.19Buchstabendeniert
werden, welcher bei Bildschirmausdrucken mit aufgeführt wird. Im Softmenü MENÜ AUS kann gewählt werden, ob die Softmenüs manuell oder nach 4-30 s automatisch ge­schlossen werden sollen. Mit der Softmenütaste GERÄTE­LOGO IM AUSDRUCK kann gewählt werden, ob das R&S Logo im Ausdruck oben rechts erscheinen soll oder nicht.
DasSoftmenüAKTUALISIERUNGfürdieGerätermware
und LIZENZEN für das Upgrade von Softwareoptionen werden in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben. Das Softmenü DATUM & ZEIT dient zum Einstellen von Datum und Uhrzeit. Das Softmenü SOUND dient zum Ein-
stellen der Sound-Optionen. Es kann ein Ton als Kontrollton bei Einstellungen, im Fehlerfall und bei Trigger aktiviert werden.
Die integrierte Hilfe wird durch Druck auf die HELP-Taste im GENERAL Bedienfeld aktiviert. Es wird ein Fenster mit Erklärungstexten geöffnet. Der Text im Hilfefenster wird dynamisch mit den Beschreibungen der jeweils aufgeru­fenen Einstellung oder Funktion aktualisiert. Wird die Hilfe nicht mehr benötigt, so wird diese durch erneuten Druck auf die HELP-Taste deaktiviert. Dadurch erlischt die Tasten­LED und das Textfenster für die Hilfe wird geschlossen.
2.6 GerätermwareUpdate
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie wird stän­dig weiterentwickelt. Die aktuelle Firmware kann unter www.rohde-schwarz.com heruntergelden werden. Die Firmware ist in eine ZIP-Datei gepackt. Ist die ZIP-Datei heruntergeladen, wird diese auf einen USB Stick in dessen Basisverzeichnis entpackt. Anschließend wird der USB­Stick mit dem USB Port am Oszilloskop verbunden und die Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld betätigt. Das
SoftmenüAKTUALISIERUNGbendetsichaufSeite2|2.
Nach Anwahl dieses Softmenüs öffnet sich ein Fenster, in dem die aktuell installierte Firmwareversion mit Angabe der Versionsnummer, des Datums und der Build-Informa-
tionangezeigtwird.GerätermwareoderHilfekönnenhier
aktualisiert werden. Wird die Softmenütaste zur Geräte-
rmwareaktualisierungbetätigt,sowirddieentsprechende
Datei auf dem Stick gesucht und die Informationen der neu zu installierenden Firmware auf dem USB Stick unter der Zeile NEU: angezeigt. Sollte die Firmware auf dem Gerät der aktuellsten Version entsprechen, so wird die Versionsnummer rot angezeigt, ansonsten erscheint die Versionsnummer in grün. Nur in diesem Falle sollte die Ak­tualisierung durch Drücken der Softmenütaste AUSFÜH­REN gestartet werden.

2.7 Optionen / Voucher

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über Optionen, mit denen die Anwendungsbreite des Gerätes vergrößert werden kann (wie z.B. Bandbreiten-Upgrade oder Busanalyse Funktionen). Derzeit sind für die R&S®HMO1002 Serie die Optionen R&S®HOO10/HOO11/HOO12 bzw. R&S®HOO512/HOO712/HOO572 und für die R&S®HMO1202 Serie die Optionen R&S®HOO10/HOO11/HOO12 bzw. R&S®HOO312/HOO313/HOO323 verfügbar. Die Bandbrei­ten-Optionen R&S®HOO572, R&S®HOO512, R&S®HOO712, R&S®HOO312, R&S®HOO313 und R&S®HOO323 bzw. die Busanalyse-Funktionen R&S®HOO10, R&S®HOO11 und R&S®HOO12 können ab Werk mit einem R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 erworben werden. Die Bandbreiten­Upgrade Voucher R&S®HV572, R&S®HV512, R&S®HV712, R&S®HV312, R&S®HV313 und R&S®HV323 bzw. die Bus­analyse-Upgrade Voucher R&S®HV110, R&S®HV111 und R&S®HV112 dagegen ermöglichen ein nachträgliches Up­grade über einen Lizenzschlüssel. Die installierten Optionen bzw. Voucher können unter Geräteinformationen im SETUP Menü überprüft werden.
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Einführung
Bandbreiten-Upgrades R&S®HMO1002 Serie
Beschreibung Optionen Voucher
Bandbreiten-Upgrade 50 MHz auf 70 MHz
Bandbreiten-Upgrade 50 MHz auf 100 MHz
Bandbreiten-Upgrade 70 MHz auf 100 MHz
R&S®HOO572 R&S®HV572
R&S®HOO512 R&S®HV512
R&S®HOO712 R&S®HV712
Bandbreiten-Upgrades R&S®HMO1202 Serie
Beschreibung Optionen Voucher
Bandbreiten-Upgrade 100 MHz auf 200 MHz
Bandbreiten-Upgrade 100 MHz auf 300 MHz
Bandbreiten-Upgrade 200 MHz auf 300 MHz
HOO312 R&S®HV312
HOO313 R&S®HV313
HOO323 R&S®HV323
Busanalyse Optionen
Beschreibung Optionen Voucher
2
C, SPI, UART/RS-232 auf
I Analog- und Logikkanälen
2
C, SPI, UART/RS-232 auf
I allen Analogkanälen
CAN und LIN auf Analog­und Logikkanälen (nur HMO1002, HMO1202)
Tab. 2.1: Übersicht Optionen/Voucher für R&S®HMO1002/HMO1202 Serie
1) nur bei Bestellung zusammen mit einem R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202
2) nachträgliche Freischaltung der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Optionen durch Upgrade Voucher
R&S®HOO10 R&S®HV110
R&S®HOO11 R&S®HV111
R&S®HOO12 R&S®HV112
Ein Lizenzschlüssel kann über die Homepage http://vou­cher.hameg.com nach Eingabe des Voucher-Code gene­riert („SERIENNUMMER.hlk“). Diese Datei ist eine ASCII Datei und kann mit einem Editor geöffnet werden. Darin kann der eigentliche Schlüssel im Klartext gelesen werden. Um die gewünschte Option mit diesem Schlüssel im Gerät freizuschalten gibt es zwei Verfahren: das automatisierte Einlesen oder die manuelle Eingabe. Die schnellste und einfachste Möglichkeit ist das automatisierte Einlesen über einen USB Stick. Die Lizenzdatei wird auf einem USB Stick gespeichert und anschließend über den FRONT-USB­Anschluss in das Gerät geladen. Nach Betätigen der Taste SETUP im GENERAL Bedienfeld des R&S®HMO öffnet sich
dasSETUP-Menü.AufSeite2|2bendetsichdasMenü
LIZENZEN. Die Softmenütaste AUS LIZENZDAT. LESEN öffnet den Dateimanager. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die entsprechende Li­zenzdatei ausgewählt und anschließend mit der Softmenü­taste LADEN geladen werden. Nun wird der Lizenzschlüs­sel geladen und die Option steht nach einem Neustart des Gerätes umgehend zur Verfügung.
Abb. 2.5: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels
Alternativ kann der Lizenzschlüssel manuell eingegeben werden. Dazu wird die Softmenütaste SCHLÜSSEL MAN. EINGEBEN gewählt. Dies öffnet ein Eingabefenster, in dem man mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld den Lizenzschlüssel manuell eingeben kann. Ist der gesamte Schlüssel eingegeben, wird die Eingabe mit der Softmenütaste ANNEHMEN übernehmen. Nach einem Neustart des Gerätes ist die Option aktiviert.
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ist vor­bereitet für den Mixed-Signal-Betrieb und verfügt an der Vorderseite über den notwendigen Steckverbinder. Dieser Stecker kann mit einem 8-Kanal-Logiktastkopf (R&S®HO3508) verbunden werden.

2.8 Selbstabgleich

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über einen integrierten Selbstabgleich, um die höchstmög­liche Genauigkeit zu erzielen.Im allgemeinen Selbstab­gleich werden die vertikale Ge-nauigkeit, der Offset, die Zeitbasis sowie einige Triggereinstellungen justiert und die ermittelten Korrekturwerte im Gerät abgespeichert.
Abb. 2.4: UPGRADE Menü
Das Gerät muss warmgelaufen sein (mind. 20 Minuten einge­schaltet) und alle Eingänge müssen „frei“ sein, d.h. angeschlos­sene Kabel oder Tastköpfe müssen entfernt werden.
ImMenüSETUPwirdaufSeite1|2mitderSoftmenütaste
SELBSTABGL. der Selbstabgleich durch Drücken der Softmenütaste START gestartet. Die Abgleichprozedur dauert etwa 5-10 Minuten, wobei die gerade durchgeführ­ten Schritte dargestellt und der jeweilige Fortschritt über Balken angezeigt werden.
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Einführung
Abb. 2.6: Erfolgreicher Selbstabgleich
Sollte beim Selbstabgleich ein Fehler auftreten, obwohl der Ab­gleich wie beschrieben durchgeführt wurde, so schicken Sie bitte eine exportierte .log Datei (siehe Selbstabgleichmenü) an customersupport@rohde-schwarz.com. Diese lässt sich auf einem USB Stick speichern.

2.8.1 Selbstabgleich Logiktastkopf

Im Selbstabgleich für den optionalen Logiktastkopf R&S®HO3508 werden vorrangig die Schaltpegel abge­glichen. Um den Selbstabgleich des Logiktastkopfes zu starten, muss ein Logiktastkopf R&S®HO3508 an das Oszilloskop angeschlossen sein. Allerdings dürfen die Bit­leitungen nicht kontaktiert sein. Im Menü SETUP wird auf
Seite1|2imSelbstabgleichmenümitderSoftmenütaste
LOGIK PROBE der Selbstabgleich gestartet. Der Ablauf ist ähnlich dem allgemeinen Geräteabgleich, dauert allerdings nur einige Sekunden.
Softmenütaste EDUCATION MODE erneut betätigt und die blaue Markierung erlischt.

2.10 Geräterückseite

AufderRückseitedesGerätesbendetsichdieEthernet-/ USB Schnittstelle, welche fest im Gerät installiert ist. Optionale Schnittstellen sind nicht verfügbar.
Abb. 2.8: Geräterückseite
Abb. 2.7: Selbstabgleich Logiktastkopf

2.9 Education Mode

Der Education Mode bietet die Möglichkeit, die AUTOSET, QUICK VIEW- und Auto-Messfunktionen zu deaktivieren. Beim Aktivieren dieses Modus (Funktion blau markiert) er­scheint ein Hinweisfenster auf dem Bildschirm. Zusätzlich wird im Startbildschirm, in den Geräteinformationen und auf einem Screenshot auf den aktivierten Education Mode hingewiesen. Zum Deaktivieren dieses Modus wird die
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3 Schnelleinstieg

Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten Funktionen und Einstellungen mit der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie vertraut gemacht, so dass Sie das Gerät umgehend einsetzen können. Als Signalquelle wird der eingebaute Adjust-Ausgang genutzt, so dass Sie keine zusätzlichen Geräte für die ersten Schritte benötigen.

3.1 Aufstellen und Einschalten des Gerätes

Ergonomisch gut ist das Gerät aufgestellt, wenn die Füße ausgeklappt sind, so dass das Display leicht nach oben geneigt ist. Stecken Sie nun das Stromkabel in die Buchse auf der Geräterückseite. Durch Drücken des Ein/Aus Schal­ters auf der Rückseite und ggfs. der Ruhezustandtaste 1 auf der Vorderseite schalten Sie das Gerät ein. Nach weni­gen Sekunden erscheint die Anzeige und das Oszilloskop ist messbereit. Halten Sie jetzt bitte die AUTOSET-Taste 15 gedrückt, bis ein Signalton ertönt. Dadurch setzen Sie die wichtigsten Einstellungen des Oszilloskops auf die jeweili­gen Standardeinstellungen zurück.
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A
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Schnelleinstieg
1 und verriegeln diesen durch Drehen nach rechts, bis er spür­bar einrastet. Am rechten Bildschirmrand sehen Sie das Kurz­menü von CH1, mit dem Sie oft genutzte Einstellungen sofort mit der jeweiligen Softmenütaste ändern können. Drücken Sie einmal die oberste Softmenütaste, um die Eingangskopplung auf DC umzuschalten.
Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung
Zum Abschluss drücken Sie einmal kurz die AUTOSET­Taste 15. Nach wenigen Sekunden hat das Oszilloskop die Verstärker-, Zeitbasis- und Triggereinstellungen automa­tisch vorgenommen. Sie sehen nun ein Rechtecksignal.
Abb. 3.1:
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Bedienfeld­abschnitt A
3.2 Anschluss eines Tastkopfes und Signal-
erfassung
Die passiven Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz abgeglichen werden. Die Vorgehensweise entnehmen Sie bitte den Tastkopf­beschreibungen. Legen Sie den Tastkopf dazu in die vorgesehene
Auage des ADJ.-Ausgangs.
Entnehmen Sie nun einen mitgelieferten Tastkopf und entfer­nen die Schutzkappe von der Spitze. Stecken Sie die Kompen­sationsbox des Tastkopfes auf den BNC Anschluss von Kanal
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup
D
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Abb. 3.5: Teil D des Bedienfeldes mit Zoomtaste
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3.3 Betrachten von Signaldetails

Mit dem Zeitbasisknopf 43 können Sie das aufgenom­mene Zeitfenster verändern. Durch Drehen nach links ver­größern Sie die Zeitbasis. Dre­hen Sie den Zeitbasisknopf solange nach links, bis Sie links oben auf dem Bildschirm „TB:5ms“ ablesen. Drücken Sie jetzt die Taste ZOOM 40. Sie erhalten eine Zweifenster­Darstellung. Im oberen Fens­ter sehen Sie das gesamte aufgenommene Signal, darun-
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Schnelleinstieg
ter einen vergrößerten Ausschnitt. Mit dem Zeitbasisknopf können Sie jetzt den Dehnungsfaktor einstellen und mit dem kleinen Drehknopf die X-Position des Ausschnittes justieren. Mit einem erneuten Druck auf die ZOOM-Taste
40
schalten Sie diesen Modus wieder aus.
Abb. 3.6: Zoomfunktion

3.4 Cursor-Messungen

Nachdem Sie das Signal auf dem Bildschirm dargestellt und auch im Detail angesehen haben, soll es mit den Cursors vermessen werden. Drücken Sie erneut kurz die AUTOSET-Taste und anschließend die CURSOR/ MEASURE-Taste. Nun können Sie im geöffneten Menü die Art des Messcursor auswählen. Dazu drücken Sie die oberste Softmenütaste MESSART, um das entsprechende Auswahlmenü zu öffnen. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wählen Sie den Eintrag V-MARKER. Schließen Sie das Menü mit der MENU OFF-Taste. Jetzt werden zwei Cursors im Signal sowie die Messergebnisse angezeigt. Wählen Sie den aktiven Cursor mit Druck auf den Universaldrehgeber aus und po­sitionieren ihn. Die Messwerte der Cursors können Sie im Bild unten rechts entnehmen. Dort werden im gewählten Fall des V-Marker die Spannungen an beiden Cursorposi­tionen, deren Differenz, sowie die zeitliche Differenz der Cursorpositionen angezeigt. Das Ausschalten der Cursors erfolgt durch erneutem Druck auf die CURSOR MEASURE Taste.
Unter dem Messgitter werden 10 weitere Parameter angezeigt:
❙ RMS, Spitze-Spitze Spannung, ❙ Frequenz, Periodendauer, ❙ Amplitude, Anzahl steigender Flanken ❙ pos. Pulsbreite, neg. Pulsbreite, ❙ pos. Tastverhältnis, neg. Tastverhältnis,
Abb. 3.7: Quickview Parametermessung
Somit haben Sie mit einem Tastendruck alle verfügbaren Parameter im Blick, die das Signal charakterisieren. Diese Funktion wird immer auf den gerade aktiven Anzeigekanal angewendet. Sie können auch Parameter von unterschied­lichen Kurven anzeigen. Dazu schalten Sie durch erneuten Druck auf die Taste QUICKVIEW 10 diesen Modus wieder aus, schalten den CH2 durch Drücken der Taste CH2 23 ein und öffnen das AUTO MEASURE 11 Menü: Die Softmenü­taste MESSPLATZ öffnet eine Liste und sie können mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld den entsprechenden Messplatz auswählen. Die Parameter werdenuntenimBildschirmangezeigtundkönnende­niert werden.

3.5 Automatische Messungen

Neben den Cursor-Messungen sind die wichtigsten Kenn­werte einer Signalkurve durch automatische Messungen darstellbar. Ihr Oszilloskop bietet Ihnen zwei Möglichkeiten:
❙ dieDenitionderDarstellungvon6Parameternauchaus
unterschiedlichen Quellen,
❙ die schnelle Darstellung aller wichtigen Parameter
innerhalb einer Quelle mit der QUICK VIEW-Funktion.
Bitte ändern Sie die Zeitbasis auf 100 µs pro Skalenteil und drücken dann die Taste QuickView 10. Die wichtigsten Pa­rameter werden eingeblendet:
❙ positive und negative Spitzenspannung, ❙ Anstiegs- und Abfallzeit, ❙ Mittelwert.
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Abb. 3.8: Parameterauswahl
Nachdem Sie mit der entsprechenden Softmenütaste einen Parameter ausgewählt haben, nutzen Sie den Universaldrehgeber 4 im CURSOR/MENU Bedienfeld, um die Auswahl vorzunehmen. Dieses Verfahren wird in allen Softmenüs, in denen Auswahlmöglichkeiten existieren, an-
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Schnelleinstieg
gewendet. In diesem Beispiel drücken Sie die Softmenü­taste MESSART und wählen mit dem Universaldrehgeber als Parameter die Anstiegszeit.
Drücken Sie jetzt die Taste CH2 im VERTICAL Bedienfeld und schalten damit den Kanal 2 ein. Gehen Sie durch DrückenderTasteAUTOMEASUREindasDenitions­menü zurück. Wählen Sie Messplatz 1, Messart Mean und Quelle CH1. Nun wählen Sie mit der oberen Softmenütaste
MESSPLATZdenzweitenMessplatz.Diesendenieren
Sie jetzt wie zuvor als RMS-Wert der Spannung von CH2. Nach dem Schließen des Menüs kann man die Parameter eindeutig zuordnen, da sie in der Farbe des Quellsigna­les (hier gelb für Kanal 1 und blau für Kanal 2) dargestellt werden.

3.6 Mathematikeinstellungen

Neben den Cursor- und automatischen Messungen kön­nen auch mathematische Operationen auf die Signale an­gewandt werden. Der Druck auf die Taste MATH 26 öffnet ein Kurzmenü, mit dem man eine Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division zweier analoger Kanäle vor­nehmen kann und schaltet die Anzeige der Mathematik­kurve ein. Die oberste Softmenütaste ermöglicht dabei die Auswahl des einen Operanden, die darunterliegende wählt den Operator und die darunterliegende Softmenütaste den zweiten Operanden aus. Für die Operanden sind nur die Kanäle verfügbar, die auch eingeschaltet sind und damit angezeigt werden. Es müssen die entsprechend in der Funktion gewählten Quellen eingeschaltet sein, damit die Mathematikkurve berechnet und die Ergebniskurve ange­zeigt werden kann.
speichern. Alle anderen Einstellungen lassen sich sowohl aufeinemUSB-Stick,alsauchinternineinemnichtflüch­tigen Speicher im Gerät ablegen. Um die gewünschten Daten speichern zu können, müssen Sie die Art und das Speicherziel festlegen. Verbinden Sie zunächst einen USB­Stick mit dem vorderen USB-Anschluss Ihres Oszilloskops.
Drücken Sie nun die Taste SAVE/RECALL 12, um das entsprechende Menü zu öffnen. Wählen Sie nun die ge­wünschte Speicherart durch Drücken der entsprechenden Softmenütaste (in unserem Beispiel Bildschirmfoto), um in das Einstellungsmenü zu gelangen. Achten Sie darauf, dass im obersten Menü der Speicherort VORN ausge­wählt ist (durch Druck auf die Softmenütaste öffnet sich ein Menü, in welchem Sie diese Einstellung vornehmen können). Dazu muss ein USB-Stick mit dem vorderen USB­Anschluss Ihres Oszilloskops verbunden und vom Gerät erkannt worden sein. Durch Drücken der Softmenütaste SPEICHERN können Sie nun ein Bildschirmfoto mit dem voreingestellten Namen abspeichern (den aktuellen Datei­namen sehen Sie in dem Menüeintrag DATEINAME).

3.7 Daten abspeichern

Abb. 3.9: Speichern und Laden Menü
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie kann 4 ver­schiedene Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen ❙ Referenzsignale ❙ Kurven ❙ Bildschirmfotos
Abb. 3.10: Bildschirmfoto Einstellungsmenü
Sie können der Zieldatei auch einen Namen mit maximal 8 Buchstaben vorgeben. Dazu wählen Sie den Menüpunkt DATEINAME und geben mit Hilfe des Universaldrehgebers den Namen vor (in unserem Beispiel „TRC“). Nach dem Betätigen der Softmenütaste ANNEHMEN übernimmt das Oszilloskop den Namen und kehrt in das Einstellungsmenü zurück. Dort können Sie sofort das aktuelle Bild abspei­chern, indem Sie die Softmenütaste SPEICHERN drücken. Sie können auch im Menü eine Ebene zurückgehen (mit der untersten Menu OFF-Taste) und dort den Menüpunkt TASTE FILE PRINT wählen. Im folgenden Menü drücken Sie die Softmenütaste BILDSCHIRMFOTO und weisen da­mit die Funktion Bildschirmausdruck mit den vorgenom­menen Einstellungen der Taste FILE/PRINT 17 zu. Nun sind Sie in der Lage, zu jedem Zeitpunkt und aus jedem Menü heraus einen Bildschirmausdruck auf dem USB-Stick durch Drücken der FILE/PRINT Taste zu generieren.
Von diesen Datenarten lassen sich nur Kurven und Bild­schirmfotos auf einem angeschlossenen USB-Stick ab-
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Vertikalsystem

4 Vertikalsystem

B
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21
Abb. 4.1: Bedienfeld B des Vertikalsystems
Bildschirm umrandet und heller dargestellt. Das jeweilige Kurzmenü ist immer sichtbar, das erweiterte Menü wird durch Druck auf die Taste MENU 21 geöffnet.
Abb. 4.2: Kurzmenü für vertikale Einstellung

4.1 Kopplung

Der Eingangswiderstand der analogen Eingänge be-
trägt1MΩoder50ΩbeiderR&S®HMO1202Serie.Die R&S®HMO1002Seriebesitztkeine50ΩEingänge.
Die 50 Ω Eingänge dürfen nicht mit Effektivspannungen größer 5 Volt beaufschlagt werden!
Die50Ω-Eingängesolltennurverwendetwerden,wenn ineiner50Ω-Umgebunggemessenwird,alsoz.B.ein Generatormit50Ω-Ausgangsimpedanzangeschlossen
wurde und das Oszilloskop am Ende des Signalpfades den Leitungsabschluss darstellt. In allen anderen Einsatzfällen wird die Kopplungmit1MΩEingangswiderstand gewählt. Hierbei wird unterschieden, ob der Eingang DC gekop­pelt, also die im Signal enthaltene Gleichspannung mit angezeigt wird, oder AC gekoppelt ist. Bei AC-Kopplung
unterdrückteinEingangsltervon2HzdieAnzeigevon
Für die vertikalen Einstellun­gen stehen die Drehgeber für Y-Position und Verstärker-
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einstellungen, ein ständig eingeblendetes Kurzmenü
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sowie ein erweitertes Menü zur Verfügung.
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Die Einstellungen des jewei-
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ligen Kanals werden mittels Kanaltaste (CH1, CH2) vorge-
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nommen. Die Aktivierung der
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Kanaltaste wird durch das Leuchten einer farbigen LED gekennzeichnet. Zusätzlich wird die Kanalbezeichnung des aktivierten Kanales im
Gleichspannungen.Andie1MΩEingängedürfenSignale
mit bis zu 200 V (Spitzenwert) direkt angeschlossen wer­den. Höhere Spannungen sind über externe Tastköpfe (bis zu 40 kV Spitzenspannung) messbar, diese sollten nur mit DC Kopplung verwendet werden. In den allge­mein üblichen Anwendungen werden die mitgelieferten Tastköpfe angeschlossen. Bei der R&S®HMO1002 Serie sind die Tastköpfe HZ154 im Lieferumfang enthalten, die 1:1/10:1 umschaltbar sind. Das entsprechende Teilerver­hältnis wird im jeweiligen Kanalmenü eingestellt. Bei der R&S®HMO1202 Serie sind die Tastköpfe RT-ZP03 im Liefe­rumfang enthalten.
Für die Einstellung der Kopplung steht das Kurzmenü oder das Kanalmenü zur Verfügung, in welchem mit einfa­chem Tastendruck auf die entsprechende Softmenütaste die Kopplung eingestellt werden kann. Das Menü gilt jeweils für den aktiven Kanal. Welcher Kanal aktiv ist, zeigt die beleuchtete Kanaltaste. Die Kanalbezeichnung des aktiven Kanals wird oben im Kurzmenü angezeigt. Das Umschalten erfolgt durch Drücken der gewünschten Kanaltaste.

4.2 Verstärkung, Y-Position und Offset

Die Verstärkung der analogen Eingänge kann mit dem großen Drehgeber (VOLTS/DIV) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes in 1-2-5 Schritten von 1mV/Skalenteil bis 10V/Skalenteil eingestellt werden. Hier gilt der Dreh­geber für den gerade aktiven Kanal, der durch Drücken der Kanaltaste gewählt wird. Eine Umschaltung auf eine stufenlose Verstärkereinstellung erfolgt durch einmaliges Drücken des Drehgeberes. Mit dem kleineren Drehgeber (POSITION) im VERTICAL-Bereich des Bedienfeldes kann die Y-Position des aktiven Kanal eingestellt werden. Durch Drücken der MENU Taste werden erweiterte Funktio-
nenaufgerufen.AufSeite2|2diesesMenüskannein
ZEIT-OFFSET mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Mit der Softmenütaste ZEIT-OFFSET kann jeder Analogkanal zeitlich verschoben werden (±32 ns). Diese Einstellung dient dem Ausgleich von Laufzeitunterschie­den bei der Nutzung unterschiedlich langer Kabel oder Tastköpfe.

4.3 Bandbreitenbegrenzung und Invertierung

Im Kurz- und erweiterten Menü kann ein analoger 20 MHz
TiefpasslterindenSignalpfadeingefügtwerden.Damit
werden alle höherfrequenten Störungen eliminiert. Die Einschaltung im Kurzmenü erfolgt durch Druck auf die Softmenütaste BWL. Im erweiterten Menü (Taste Menu) wird der Filter über die Softmenütaste BANDBREITE akti­viert. Ist der Filter aktiviert, so wird der Menüeintrag blau unterlegt und im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein BW. Eine Invertierung der Signalanzeige kann ebenfalls im Kurz- und erweiterten Menü vorgenommen werden. Ist die Signalinvertierung aktiviert, so wird die Softmenütaste INV oder der Menüeintrag INVERTIEREN blau unterlegt. Im Kanalbezeichnungsfenster erscheint ein Strich oberhalb des Kanalnamens.
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Vertikalsystem
4.4 Tastkopfdämpfung und Einheitenwahl
(Volt/Ampere)
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt nicht über eine automatische Tastkopf-Teilererkennung. Die Teilung wird über die MENU Taste mit dem Softmenü
TASTKOPFeingestellt.DiesistinvordeniertenSchritten x1,x10,x100,x1000,sowiebenutzerdeniertüberdieSoft-
menütaste NUTZER und dem Universaldrehgeber bzw. der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld von x0.001 bis x1000 frei wählbar.
Wird eine Stromzange angeschlossen, so kann mittels Softmenütaste EINHEIT die Einheit Ampere (A) gewählt werden. Wird die Einheit A gewählt, so werden die am meisten genutzten Umrechnungsfaktoren im Menü wähl­bar (1V/A, 100mV/A, 10mV/A, 1mV/A). Auch hier kann ein
benutzerdenierterWertüberdieSoftmenütasteNUTZER
mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld gewählt werden. Selbstver­ständlich kann diese Einstellung auch angewendet wer­den, wenn ein Strom über einem Shunt gemessen wird. In diesem Fall erfolgen alle Messungen in der richtigen Einheit und werden korrekt skaliert.

4.4.1 Tastkopfabgleich

geschlossenen Tastköpfen kann mit der Softmenütaste NÄCHSTER KANAL der Kanal gewechselt werden. Mit VERLASSEN kann nach dem erfolgreichen Tastkopfab­gleich der Wizard verlassen werden. Ist ein manueller Ab­gleich ohne Abgleich-Wizard gewünscht, so kann dieser über das UTIL Menü im VERTICAL Bedienfeld mit der Soft­menütaste MUSTERGEN. über das Softmenü RECHTECK erfolgen (siehe Kap. 10.2.1).

4.5 Schwellwerteinstellung

AufSeite2|2deserweitertenMenüs(MENU)isteseben­falls möglich, einen Schwellwert einzustellen. Dieser legt fest, welcher Pegel für die Erkennung von High und Low bei Nutzung der analogen Kanäle als Quelle für die serielle Busanalyse oder den Logiktrigger gilt. Nachdem dieser Softmenüeintrag angewählt wurde, kann der Schwell­wert mit dem Universaldrehgeber oder mittels KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Mit dem Softmenü HYSTERESIS kann die obere bzw. untere Grenze des Schwellwerts vergrößert (GROß) oder verkleinert (KLEIN) werden. Alle Signale, die sich nun in diesem „Schwellwert-Band“benden,werdensomitkor­rekt erfasst. Mittels Softmenütaste PEGEL FINDEN wird das entsprechende Signal analysiert und der Schwellwert automatisch gesetzt.
Passive Tastköpfe sollten vor dem ersten Einsatz bzw. nach einer längeren Messpause, Gerätewechsel oder auch Kanalwechsel abgeglichen werden.
Der Tastkopfabgleich kann entweder über den Abgleich­Wizard oder manuell erfolgen. Über die SETUP Taste im GENERAL Bedienfeld kann mit der Softmenütaste TK­Abgleich der Wizard geöffnet werden. Dieser Abgleich­Wizard führt durch alle wichtigen Punkte des Tastkopf­abgleichs. Nach Anschluss eines Tastkopfes kann mit der Softmenütaste KANAL 1 (CH1) oder KANAL 2 (CH2) der jeweilige Analogkanal ausgewählt werden. Mit dem beilie­genden Tastkopf-Trimmstift können die Tastkopf-Trimmer auf eine optimale Rechteckwiedergabe eingestellt werden.

4.6 Name für einen Kanal

Mit dem Softmenü NAME kann ein Kanalname vergeben werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch ausgedruckt. Der Kanalname kann mit der Softmenütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der Kanalanzeige. Mit der Softmenütaste BIBLIOTHEK kön-
nenvordenierteNamenausgewähltwerdenundmittels
NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zei­chen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit einem evtl. eingestellten Offset entsprechend mit.
Abb. 4.3: Tastkopf Wizard
Der Abgleich erfolgt bei 1 kHz (LF) und 1 MHz (HF). Mit der Softmenütaste GANZER BILDSCH. können die Wizard Hilfetexte ausgeblendet werden. Mit WEITER wechselt der Wizard in den 1 MHz HF Abgleich. Bei mehreren an-
Abb. 4.4: Namensvergabe
17
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Horizontalsystem
werden.DesweiterenbendetsichhierdieEinstellungder

5 Horizontalsystem

D
37
38
37
39
40
Abb. 5.1: Bedienfeld D des Horizontalsystems
eine separate Taste. Für die Markerfunktionen werden die Pfeiltasten 37 sowie die SET/CLR Taste genutzt.

5.1 Erfassungsbetriebsart RUN und STOP

Die Betriebsart der Erfassung lässt sich mit der RUN/STOP Taste 39 einfach umschalten. In der Betriebsart RUN wer­den je nach eingestellten Triggerbedingungen Signale auf dem Bildschirm angezeigt und bei jeder neuen Erfassung die Alten verworfen. Wenn ein aufgenommenes Signal auf dem Bildschirm analysiert, aber nicht überschrieben werden soll, muss die Erfassung mit der RUN/STOP-Taste angehalten werden. Im STOP-Modus wird keine neue Sig­nalerfassung zugelassen und die Taste leuchtet rot.

5.2 Zeitbasiseinstellungen

Die Umstellung der Zeitbasis erfolgt mit dem großen TIME/DIV Drehgeber im HORIZONTAL Bedienfeld. Links oben im Display, oberhalb des Anzeigegitters, wird die jeweils aktuelle Zeitbasiseinstellung angezeigt (z.B. „TB: 500 ns“). Rechts daneben erfolgt die Anzeige der Trigger­zeitposition – bezogen auf die Normaleinstellung. In der Normaleinstellung ist der Triggerzeitpunkt in der Mitte der Anzeige, d. h. 50% Vor- und 50% Nachlauf. Mit dem X-Po­sition-Drehgeber 41 kann dieser Wert stufenlos eingestellt werden. Die zulässigen Maximalwerte sind zeitbasisabhän­gig. Unabhängig von der gewählten Einstellung wird durch Drücken der Taste SET/CLR der Wert wieder auf den Be­zugszeitpunkt zurückgesetzt, wenn die Marker- oder Such­funktion nicht aktiviert wurde. Die Pfeiltasten 37 ver­ändern die X-Position fest um 5 Skalenteile in die jeweilige Richtung. Mit der Taste MENU 42 wird ein Menü geöffnet, in dem die Funktion der Pfeiltasten 37 und der SET/ CLR-Taste bestimmt werden kann. Wie oben beschrieben, können diese Tasten zur Einstellung der X-Position, zur Markierung von Ereignissen im Signal oder zur Navigation zwischen den maximal 8 Markierungen genutzt werden. Im Untermenü NUMER.EINGABE kann eine beliebige X-Position direkt eingeben kann. Zusätzlich können in die­sem Menü auch Suchfunktionen aktiviert und eingestellt
Der Bereich des Horizontal­systems umfasst neben der Zeitbasiseinstellung für die Erfassung, der Positionie-
41
rung des Triggerzeitpunktes, der Zoomfunktionen, der
42
möglichen Erfassungsmodi und den Markerfunktionen auch die Suchfunktionen. Die Einstellung der Zeitbasis und
43
des Triggerzeitpunktes erfol­gen über die entsprechenden
44
Drehgeber, die Auswahl der Erfassungsmodi über ein ent­sprechendes Menü. Um den ZOOM einzuschalten gibt es
TRIGGERREF.-ZEIT (Position für den Bezug des Trigger­zeitpunktes von –6 Skalenteile bis +6 Skalenteile, 0 ist die Mitte und Standard).

5.3 Erfassungsmodi

Die Wahl der Erfassungsmodi erfolgt durch Drücken der Taste ACQUIRE 44. Dies öffnet ein Menü, in dem die grundlegenden Modi der Einzelerfassung eingestellt wer­den können.

5.3.1 Rollen

Diese Erfassungsart ist speziell für sehr langsame Signale, das Signal „rollt“ von rechts nach links ungetriggert über den Bildschirm (setzt Signale langsamer als 200 kHz vor­aus). Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ver­wendet zum Speichern der Kurvenwerte im Rollen-Modus einen Ringspeicher. Das heißt, vereinfacht gesprochen, dass das Gerät die erste Division in den ersten Speicher­platz schreibt, die zweite Division in den zweiten usw.. Sobald der Speicher voll ist, überschreibt das Gerät den ersten Speicherplatz mit den Daten des aktuellsten Mess­werts. So entsteht der „Ring“ bzw. der Durchlaufeffekt, ähnlich wie bei einer Laufschrift.

5.3.2 Arithmetik

Das Softmenü ARITHMETIK bietet verschiedene Auswahlmöglichkeiten:
NORMAL:
HÜLLKURVE:
❙ MITTELWERT:
❙ GLÄTTUNG:
❙ FILTER:
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar (siehe auch Kap. 5.5 ZOOM-Funktion).
Hier erfolgt die Erfassung und Darstellung der aktuellen Signale.
Hierbei werden neben der normalen Erfassung jedes Signales auch die Maximal- und Minimalwerte jeder Erfassung dargestellt. Damit entsteht über die Zeit eine Hüllkurve um das Signal.
Wird dieser Modus gewählt, kann man mit dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Anzahl der Mittelwertbildungen in Zweierpotenzen von 2 bis 1024 einstellen (setzt sich wiederholende Signale voraus).
Die Funktion GLÄTTUNG berechnet einen Mittelwert aus mehreren benachbarten Abtastpunkten. Das Ergebnis ist eine geglättete Wellenform. Diese Funktion wird für nichtperiodische Signale verwendet.
Dieser Modus ermöglicht es, durch einen Tiefpasslter mit einstellbarer Grenzfrequenz unerwünschte hoch­frequente Störungen zu unterdrücken. Die Grenzfrequenz kann in Abhängigkeit der Abtastrate eingestellt werden. Der kleinste Wert ist 1/100 der Abtastrate, der größte Wert ist 1/4 der Abtastrate. Die Einstellung kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld vorgenommen werden.
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Horizontalsystem

5.3.3 Spitzenwert

Wird bei sehr großen Zeitbasiseinstellungen eingesetzt, um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu können. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht werden. Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
❙ Funktion HOCHAUFLÖSEND deaktiviert ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszil­loskop zwischen Erfassungsspitzenwerterfassung und Speicherspitzenwerterfassung.
Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den Erfassungsspeicher geschrieben wird, z.B. bei langsamen Zeitbasen, wandelt jeder ADC mit voller Abtastrate (kein Interlace-Betrieb). Die nicht benutzten Wandlerwerte werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspei­cher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit Datenpärchen, die den Signalverlauf im Abtastintervall repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein Interlace-Betrieb).
Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den Erfassungsspeicher geschrieben, ist eine hardwareseitige Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX. WDH.-RATE) werden nicht alle im Erfassungsspeicher stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur Bildung eines Minimum- und eines Maximumwertes herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die Periodendauer der Abtastrate, mit der in den Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die Be­triebsart HOCHAUFLÖSEND eingeschaltet und die aktuelle Geräteeinstellung ermöglicht deren Anwendung, so wird dies durch „HR“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im Display gekennzeichnet. Folgende Bedingungen müs­sen erfüllt sein, damit die Betriebsart HOCHAUFLÖSEND aktiviert werden kann:
❙ Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb) ❙ Spitzenwerterkennung deaktiviert ❙ kein Logikpod aktiv ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Alle genannten Funktionen sind standardmäßig deaktiviert.

5.3.5 Interpolation

Die Softmenütaste INTERPOLATION ermöglicht die Auswahl von SIN X/X, LINEAR oder SAMPLE-HOLD als mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungs­punkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstel­lung und am besten für die Darstellung analoger Signale geeignet. Bei der linearen Interpolation (LINEAR) werden die erfassten Datenpunkte mit einer Linie verbunden. Die Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurtei­lung der Lage der Signalerfassungspunkte.

5.3.6 Aufnahmemodus

Folgenden Auswahlfunktionen stehen zur Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder die Kombination aus Beiden zur Anwendung, so wird dies durch „PD“ vor der Erfassungsbetriebsart rechts oben im Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
In diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit der maximalen Abtastrate)dievertikaleAuflösungaufbiszu 16 Bit erhöht. Diese Funktion kann ausgeschaltet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) ge­bracht werden. Durch eine Mittelwertbildung mehrerer benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit einer höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so entstan­denenDatenbezeichnetmanalsDatenmithoherAuflö­sung. Durch das Zusammenführen mehrerer Abtastwerte zu einem neuen Wert, ist dieses Verfahren nur mit einer
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler Wiederholrate
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so getroffen, dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate erzielt wird. Bei der Funktion maximaler Wiederholrate wird das Oszilloskop so eingestellt, dass eine maximale Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl be­trägt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte ein Min/Max-Paar abgebildet. Bei der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ist das Kurvenfenster 600x480 Pixel groß (Yt ohne Zoom). Somit werden 600 Datenpunkte pro Erfassung angezeigt. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung
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Horizontalsystem
sind es 600 Min/Max-Paare und somit 1200 Daten. Die Speichertiefe ist mindestens das abgebildete Zeitfenster (Zeitbasis x Kurvenfensterrasterteile in X-Richtung) mul­tipliziert mit der aktuellen Abtastrate. Die untere Grenze wird durch die maximale Abtastrate und durch die maxi­male Kurvenwiederholrate des Oszilloskops bestimmt. Die angezeigte Abtastrate entspricht der aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprungenen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung entspricht die angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.
5.3.6.2 MAX. ABTASTRATE
maximalen Erfassungsspeicher. Die angezeigte Abtastrate entspricht der aktuellen Abtastrate.Bendensichimabge­bildeten Zeitfenster mehr als 40x Kurvenfensterbildspal­ten Daten im Erfassungsspeicher oder Min/Max-Daten im Erfassungsspeicher, so wird die Spitzenwerterfassung angewandt.
Der gesamte Speicher des Oszilloskops kann nur im STOP Modus und aktivierter maximaler Abtastrate ausgelesen werden.
5.3.6.3 AUTOMATIK (Standardeinstellung)
Abb. 5.4: AM moduliertes Signal mit automatischer Einstellung
Abb. 5.3: AM moduliertes Signal mit maximaler Abtastrate
Diese Funktion stellt den besten Kompromiss aus maxima­Bei dieser Funktion wird immer die maximal mögliche Abtastrate eingestellt unter Ausnutzung des maximal ver­fügbaren Speichers eingestellt. Ist diese Funktion gewählt, so wird immer die maximal mögliche Abtastrate unter Aus­nutzung des maximal verfügbaren Speichers eingestellt. Es wird immer die maximal mögliche Abtastrate genutzt und eine maximale Datenanzahl abgebildet.Die angezeigte Datenanzahl pro Bildspalte im Kurvenfenster beträgt bis zu 40 erfasste Daten (begrenzt durch die Rechenleistung des verwendeten Prozessors). Die aktuelle angezeigte Datenanzahl ist abhängig vom abgebildeten Zeitfenster und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei aktivierter Spitzenwerterfassung bis zu 20 Min/Max-Paare pro Bild­spalte angezeigt. Die Speichertiefe entspricht immer dem
ler Wiederholrate und maximaler Abtastrate (Speichertie-
fenwahl) dar. Die angezeigte Datenanzahl pro Bildspalte im
Kurvenfenster beträgt bis zu 10 erfasste Daten. Die aktu-
elle angezeigte Datenanzahl ist abhängig vom abgebilde-
ten Zeitfenster und der aktuellen Abtastrate. Es werden bei
aktivierter Spitzenwerterfassung bis zu 5 Min/Max-Paare
pro Bildspalte angezeigt. Die Speichertiefe ist mindestens
der doppelter Speicher wie bei der Einstellung maximale
Wiederholrate (begrenzt durch den maximalen Erfas-
sungsspeicher). Die angezeigte Abtastrate entspricht der
aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der beim
Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprungenen
Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung entspricht die
angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.
Einstellung Vorteile Nachteile Anwendung
Maximale Wiederholrate: ı Viele Aufnahmen in einem Bild
ı Seltene Ereignisse werden in Ver-
bindung mit Nachleuchten schneller gefunden
ı Schnelle Reaktion auf Bedienung oder
Signaländerung
ı Geringes Rauschband
Maximale Abtastrate: ı Maximale Detailtreue
ı Geringste Aliasinggefahr ı Hohe Messgenauigkeit
Automatik: ı Mittlere Kurvenupdaterate
ı NochflüssigeBedienung ı Gute Messgenauigkeit ı Geringes Rauschband
ı Hohe Aliasinggefahr ı Geringe Detailtreue ı Geringe Messgenauigkeit durch
reduzierte Datenanzahl
ı Träge Reaktion auf Bedienung
oder Signaländerung ı Kleine Kurvenupdaterate ı Rauschen mehr sichtbar
ı Aliasing möglich ı Standardanwendung
ı Zur Suche von seltenen Ereignissen ı Bei der Darstellung modulierter
Signale
ı Bei Signalen mit hohen
Frequenzanteilen
ı Zur Untersuchung von kleinen
Signaldetails
Tab. 5.1: Vor- und Nachteile Softmenü Wiederholrate
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Horizontalsystem
In allen Einstellungen ist die aktuelle Abtastrate (Abtast­rate, mit der in den Erfassungsspeicher geschrieben wird) immer gleich. Zusätzlich ist es im STOP Modus möglich, die Menüpunkte zu wechseln. Dies hat keinen
EinflussaufdieaktuelleSpeichertiefe,dieAnzahlder
angezeigten Daten wird jedoch angepasst. Die Spitzen­werterfassung ist ebenfalls im STOP Modus wirksam (Zeitbasis im Microsekundenbereich). In Zeitbasen, in der jeder Abtastpunkt angezeigt wird, verhalten sich alle drei Einstellungen, bis auf die verwendete Speichertiefe und damit der Kurvenupdaterate, gleich. Die Vor- und Nach­teile der einzelnen Einstellungsmöglichkeiten werden in Tabelle 5.1 gezeigt. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass dieses Menü die bei anderen Herstellern übliche einstellbare Speichertiefe ersetzt. Bei einer wählbaren Speichertiefe sollte der Anwender immer den Zusammen­hang zwischen Speichertiefe, Zeitbasis und Abtastrate kennen und Vor- sowie Nachteile abschätzen können. Mit dieser Menümethode erfasst das Oszilloskop immer mit einer maximal möglichen Abtastrate. Ein nachträgliches Hineinzoomen im STOP Modus ist somit immer gegeben, auch bei maximaler Wiederholrate. Ein Herauszoomen ist bei maximaler Wiederholrate ebenfalls möglich, wenn der STOP Modus bei schnellen Zeitbasen ausgeführt wurde. Kann man, wie bei anderen Herstellern, nur durch eine geringe Speichertiefe eine hohe Wiederholrate erzielen, ist ein nachträgliches Zoomen im STOP Modus fast nicht möglich.

5.4 Interlace-Betrieb

Im Interlace-Betrieb werden die Wandler (ADC) und die Speicher zweier Kanäle zusammengeschaltet. Dadurch verdoppelt sich die Abtastrate und der Erfassungsspeicher. Ein Kanal gilt auch als aktiviert, wenn er ausgeschaltet, aber als Triggerquelle fungiert. Ist ein Kanal aktiviert, so leuchtet die entsprechende LED neben der Eingangs­buchse. Weitere Bedingungen, um den Interlace-Betrieb zu aktivieren:
❙ kein Logikpod aktiv ❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv ❙ Logiktrigger nicht aktiv
Der Interlace-Betrieb wird automatisch aktiviert.

5.5 ZOOM-Funktion

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über eine Speichertiefe von 1MSa bzw. 2 MSa. Damit las­sen sich lange und komplexe Signale aufzeichnen, die mit der Zoom-Funktion im Detail untersucht werden können. Um diese Funktion zu aktivieren, drücken Sie die ZOOM­Taste 40. Daraufhin wird der Bildschirm in zwei Gitter un­terteilt. Das obere Fenster ist die Darstellung des gesam­ten Zeitbasisfensters, das untere Gitter zeigt einen entspre­chend vergrößerten Ausschnitt des oberen Fensters. Der Signalausschnitt, der gezoomt wird, ist im Originalsignal (oberes Fenster) durch zwei blaue Cursors markiert. Wenn mehrere Kanäle im Zoom Modus aktiviert sind, werden alle angezeigten Kanäle gleichzeitig um den gleichen Faktor und an der gleichen Stelle „gezoomt“.
In Abb. 5.5 ist zu erkennen, dass das Zoom-Fenster mit 100 µs pro Skalenteil dargestellt ist. Das Signal wurde über ein Zeitfenster von 12 ms aufgenommen. Zusätzlich werden im Zoom-Bereich (unteres Gitter) die Parameter für Zoom-Zeitbasis und Zeit oberhalb des Zoom-Fensters angegeben. Z beschreibt die Zoom-Zeitbasis (Zoom-Fak­tor) und bestimmt die Breite des Zoom-Bereichs, der im Zoom-Fenster angezeigt wird (10 Divisionen x Skalierung pro Teilung). Tz beschreibt die Zoom-Zeit und bestimmt die Position des Zoom-Bereichs.
Abb. 5.5: Zoomfunktion
Die Zeitbasiseinstellung oben links in der Anzeige ist grau hinterlegt, die Zoom-Zeitbasis oberhalb des Zoom-Fens­ters weiß. Der große Drehgeber im HORIZONTAL Bedien­feld verändert den Zoom-Faktor. Dieser Drehgeber verfügt ebenfalls über eine Tasterfunktion. Wird der Drehgeber gedrückt, so wird die Zeitbasiseinstellung weiß dargestellt und die Zoom-Zeitbasis grau. Nun ist der Drehgeber wie­der für die Einstellung der Zeitbasis verantwortlich. Damit können Zeitbasiseinstellungen verändert werden, ohne den Zoom Modus verlassen zu müssen. Ein nochmaliges Drücken des Drehgebers hebt die Begrenzungscursors des Zoom-Bereichs weiß hervor und der Zoom-Ausschnitt kann nun mit dem Drehgeber geändert werden. Die Posi­tion des „gezoomten“ Ausschnitts lässt sich nun mit Hilfe des kleinen Drehgeberes im HORIZONTAL Bedienfeld über das gesamte Signal verschieben. Wenn durch Drücken des großen Drehgebers dieser, wie oben beschrieben, wieder die Zeitbasis und nicht den Zoom-Faktor einstellt, besitzt der kleine Drehgeber die Funktion den Triggerzeitpunkt zu verschieben und damit das Verhältnis von aufgenommener Vor- und Nachgeschichte einzustellen.
Die ZOOM-Funktion ist im Rollen-Modus nicht verfügbar.
Im Erfassungsmodus ROLLEN ist es prinzipiell nicht mög­lich, „in den Speicher hineinzuzoomen“, da die Signalwerte der X-Achse immer mit der maximalen Speichertiefe auf­gezeichnet werden. Im Erfassungsmodus NORMAL be-
ndensichimmermehrSamplesimSpeicher,alsaufdem
Display dargestellt werden. Daher ist es hier möglich, in den Speicher „hineinzuzoomen“. Bei den Werten der Y­Achse (Amplitude) verhält sich dies anders. Diese Werte
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Horizontalsystem
beziehen sich auf eine festgelegte Achse und sind daher auch im Rollen-Modus „skalierbar“.

5.6 Navigation-Funktion

Die X-POS.-Funktion (Taste MENU im HORIZONTAL Be­dienfeld) ermöglicht eine leichtere Handhabung der Triggerzeit sowie deren numerische Eingabe. Mit den ein­zelnen Softmenütasten kann die Triggerzeit z.B. auf den minimalen/maximalen Wert oder auf Null gesetzt werden. Mit der Softmenütaste TRIGGERREF.-ZEIT wird der Trig-
gerpunktimKurvenfensterdeniert.DieSkalierungder
Signalkurve erfolgt um diesen Referenzpunkt. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die gewünschte Einstellung gewählt werden.

5.7 Marker-Funktion

Mit Markern können bestimmte Positionen auf dem Bild­schirm markiert werden, z.B. eine steigende oder fallende Flanke, ein unerwarteter Signalwert oder ein Suchergeb-
nis.AnschließendkönnendieMarkerzurIdentikation
bestimmter Signalbereiche genutzt werden, die im Zoom Modus näher betrachtet und die Daten analysiert werden sollen. Die Markerfunktion wird über die Taste MENU im HORIZONTAL Bedienfeld geöffnet. Ist die Markerfunk­tion aktiviert (Softmenütaste MARKER blau markiert), so kann durch Drücken der SET/CLR-Taste im HORIZONTAL Bedienfeld ein Zeitmarker an der 6. Zeiteinheit (bei ausge­schaltetem Menü in der Gittermitte) gesetzt werden. Die Zeitmarker werden durch einen blauen, senkrechten Strich markiert. Mit dem X-Position Drehgeber kann die Kurve (inklusive dem gesetzten Marker) verschoben werden.
IsteinewichtigeSignalpositionidentiziertundmitdem
Positionsknopf auf die Bildschirmmitte gesetzt, so kann ein weiterer Marker durch erneutem Druck auf die SET/ CLR Taste gesetzt werden. Auf diese Art können bis zu 8 interessante Stellen im Signal markiert werden. Mit einem Druck auf die Pfeiltasten 37 kann zwischen den einzel­nen Marker gewechselt und in der Mitte des Bildschirmes zentriert werden.
lich. Durch die Zentrierung der Marker über die Pfeiltasten ist zum Beispiel ein schneller Vergleich von markierten Signalbereichen im ZOOM Modus sehr schnell und einfach möglich. Soll ein Marker gelöscht werden, so wird dieser in der Bildschirmmitte zentriert und durch erneutes Drü­cken der Taste SET/CLR entfernt. Mit der Softmenütaste TRIGGERZEIT AUF NULL SETZEN wird die Triggerzeit auf 0s gesetzt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, alle Zeitmar­ker gleichzeitig zu löschen (Softmenütaste ALLE MARKER LÖSCHEN).
Abb. 5.6: Marker im Zoom Modus
Durch die Zentrierung der Marker über die Pfeiltasten ist zum Beispiel ein schneller Vergleich von markierten Signal­bereichen im ZOOM Modus sehr schnell und einfach mög-
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6 Triggersystem

Das Triggersystem der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie lässt sich einfach handhaben. Es gibt vier Tasten, die jeweils einehäuggenutzteEinstel­lung anwählen:
TYPE: Auswahl Trigger-Typ
Flanke, Impuls, Logik, Video sowie Trigger Hold Off Zeit
❙ SLOPE: Art der Flanke ❙ SOURCE: Festlegung der
Triggerquelle
FILTER: Festlegung der
exakten Triggerbedingung.
Abb. 6.1: Bedienfeld des Triggersystems
Hinzu kommen die Tasten für die Auswahl der Triggermodi (AUTO, NORMAL und SINGLE).

6.1 Triggermodi Auto, Normal und Single

Die grundlegenden Triggermodi sind mit der Taste AUTO/ NORM 29 direkt umschaltbar. Wenn der Auto-Modus ak­tiviert ist, leuchtet die Taste nicht. Drückt man die Taste, so wird der NORMAL-Modus aktiviert und die Taste wird mit einer roten LED hinterleuchtet. Im AUTO Modus wird immer ein Signal auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn ein Signal anliegt, welches die Triggerbedingung erfüllt, so synchronisiert sich das Oszilloskop auf dieses Ereignis und triggert beim Eintreten der eingestellten Bedingung. Sollte ein Signal anliegen, welches die Triggerbedingung nicht erfüllt (im einfachsten Fall wäre dies eine Gleichspannung), so generiert das Oszilloskop selbst ein Triggerereignis. Damit wird sichergestellt, dass man die Eingangssignale unabhängig von der Triggerbedingung immer im Überblick hat.
C
28
29
30
31
32
33
34
35
36
Triggersystem

6.2 Triggerquellen

Als Triggerquellen (Taste SOURCE) stehen die zwei analo­gen Kanäle sowie der externe Triggereingang (AC/DC) zur Verfügung. Ist die optionale Erweiterung mit den aktiven Logiktastköpfen R&S®HO3508 mit 8 digitalen Eingängen angeschlossen, so lassen sich auch diese bis zu 8 digitalen Eingänge als Triggerquelle einsetzen. Mit der Softme­nütaste NETZ lässt man den Trigger auf Netzfrequenz triggern. Das Triggersignal wird hierbei intern aus dem Netzteil gewonnen.

6.3 Triggertypen

Der Triggertyp kann mit der Taste TYPE 31 im Trigger Bedienfeld eingestellt werden. Es öffnet sich ein Menü mit den Auswahlmöglichkeiten.

6.3.1 Flankentrigger

DereinfachsteundmitAbstandamhäugsteneingesetzte
Trigger ist der Flankentrigger. Das Oszilloskop triggert, wenn innerhalb des im SOURCE Menü gewählten Signals, die mit der SLOPE Taste eingestellte(n) Flanke(n) auftreten. DieSignalflankemussdabeideneingestelltenTriggerpegel durchlaufen. Diese Triggerart wird auch vom Autosetup (Taste AUTO-SET) gewählt. Wird zum Beispiel der Impuls­trigger aktiviert und auf die AUTO SET-Taste gedrückt, so wird die Einstellung auf Flankentrigger gesetzt. Ist der Triggertyp Flanke noch nicht aktiv (blau hinterlegt), so kann dieser durch Drücken der dazugehörigen Softmenü­taste gewählt werden (Standardeinstellung). Die Art der Flanke (steigende, fallende oder beide) kann direkt mit der Taste SLOPE 35 eingestellt werden. Diese schaltet jeweils eine Einstellung weiter, d. h. von steigender auf fallende Flanke, auf beide Flanken und ein weiterer Tastendruck bewirkt wieder die Triggerung auf die steigende Flanke. In der Mitte der Statuszeile oben im Display und der Anzeige oberhalb der SLOPE-Taste 35 erkennt man, welche Flan­kenart gewählt wurde.
Im NORMAL Modus wird nur dann ein Signal erfasst und dargestellt, wenn eine Triggerbedingung erfüllt ist. Liegt kein neues Signal an, welches die eingestellte Triggerbedingung erfüllt, so wird das letzte getriggerte Signal angezeigt. Möchte man sicherstellen, dass nur ein Signal, welches die Triggerbedingung erfüllt, aufgenom­men und angezeigt wird, so muss dieser Modus durch Drücken der Single-Taste 33 aktiviert werden. Diese Taste leuchtet weiß, wenn der SINGLE Modus aktiv ist. Damit ist das Erfassungs- und Triggersystem der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie eingeschaltet und die RUN/ STOP-Taste 39 blinkt. Tritt die Triggerbedingung ein, löst das Triggersystem aus, der Speicher wird gefüllt und das Oszilloskop geht anschließend in den STOP-Modus
(erkennbarandemdauerhaftrotenAufleuchtenderRUN/
STOP-Taste).
Abb. 6.2: Kopplungsarten bei Flankentrigger
Mit der Taste FILTER 36 kann für die Triggerschaltung fest­gelegt werden, wie das Signal eingekoppelt wird:
AUTO LEVEL: Automatische Filtereinstellungen
(Standardeinstellung).
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Triggersystem
❙ AC: Das TriggersignalwirdübereinenHochpassltermit
einer unteren Grenzfrequenz von 5 Hz angekoppelt, welches den Gleichspannungsanteil des triggernden Signals unterdrückt. Der Triggerpegel bleibt bei einem sich veränderten Gleichspannungsanteil auf dem einge­stellten Punkt innerhalb des Wechselstromsignals. Bei der Triggerart AUTO (AUTO/NORM Taste) ist zudem ein Peak-Peak-Modus aktiv, welcher den Trigger innerhalb des Wechselstromsignals begrenzt. Dadurch ist bei dieser Einstellung für ein beliebig angelegtes Signal die Trigger­bedingung erfüllt, ohne dass der Pegel eingestellt werden muss. Bei der Triggerart NORM (AUTO/NORM Taste) ist der Peak-Peak-Modus deaktiviert und der Triggerpegel kann über die Spitzenwerte des Signals hinaus verscho­ben werden.
DC: Das Triggersignal wird mit allen Signalanteilen
(Gleich- und Wechselspannung) an die Triggerschaltung gekoppelt. Hierbei wird das triggernde Signal nicht
beeinflusst.
HF: Das TriggersignalwirdmiteinemHochpassltermit
einer unteren Grenzfrequenz (-3 dB) von 30 kHz angekoppelt und ebenfalls bei Normaltriggerung der Pegel automatisch begrenzt. Diese Kopplungsart sollte nur bei sehr hochfrequenten Signalen angewendet werden.
TIEFPASS: Das Triggersignal wird über einen Tiefpass
mit einer oberen Grenzfrequenz von 5 kHz eingekoppelt. Dieses Filter entfernt höhere Frequenzen und ist mit AC-und DC-Kopplung verfügbar.
RAUSCHUNTER.: Der Triggerverstärker wird mit einem
TiefpassltermiteineroberenGrenzfrequenz von
100 MHz in seinem Rauschverhalten verbessert. Dieses Filter entfernt höhere Frequenzen und ist mit AC-und DC-Kopplung verfügbar.
Die Kopplungsarten Tiefpass- und Rauschunterdrückung können nicht zusammen aktiviert werden

6.3.2 Impulstrigger

Der Impulstrigger ermöglicht das Triggern auf bestimmte Pulsbreiten von positiven oder negativen Pulsen, bzw. auf Pulsbreitenbereiche. Das Oszilloskop triggert, wenn innerhalb des im SOURCE Menü gewählten Signals ein Impuls mit den im FILTER Menü gewählten Eigenschaf­ten auftritt. Erfüllt ein Impuls die Triggerbedingungen, so
triggertdasOszilloskopaufdessenRückflanke,d.h.bei
einem positiven Impuls auf die fallende Flanke und bei einem negativen Impuls auf eine steigende Flanke.
ti = t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
gleich einer einstellbaren Vergleichszeit t. Die Vergleichszeit setzt sich zusammen aus der Zeit t plus eine einstellbare Abweichung.
ti≠t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
ungleich einer einstellbaren Vergleichszeit t. Die Vergleichszeit setzt sich zusammen aus der Zeit t plus eine einstellbare Abweichung.
t1<ti<t2: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t2 und größer als eine einstellbare Vergleichszeit t1.
Not(t1<ti<t2): Die Impulsdauer, die den Trigger auslöst,
ist größer als eine einstellbare Vergleichszeit t2 und kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t1.
Die jeweilige Vergleichszeiten lassen sich im Bereich von
16nsbis10seinstellen,wobeibis1msdieAuflösung2ns
und danach 1 µs beträgt. Die einstellbare Abweichung lässtsichimBereich±8nsbis657,5µsmiteinerAuflö­sung von 8ns einstellen. Die ZEIT bzw. ABWEICHUNG (erlaubter Toleranzbereich) kann mittels Universaldrehge­ber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die POLARITÄT aller Impulstrigger­Einstellungen kann auf positiv (POS.) oder negativ (NEG.) polarisierte Pulse eingestellt werden. Bei einem positiv po­larisierten Puls wird in diesem Zusammenhang die Breite von der steigenden zur fallenden Flanke bestimmt, bei ei­nem negativ polarisierten entsprechend von der fallenden zur steigenden Flanke. Prinzipbedingt wird immer auf der zweiten Flanke des Pulses getriggert.

6.3.3 Logiktrigger

Alle Logiktrigger-Einstellungen können auch ohne angeschlos­senen aktiven Logiktastkopf R&S®HO3508 vorgenommen werden.
Die Auswahl des LOGIK-Triggers bewirkt die Umschaltung der Triggerquelle auf die digitalen Eingänge. Wenn nach Auswahl dieses Triggertyps die SOURCE-Taste 32 gedrückt wird, erscheint ein Softmenü mit weiteren Einstellmög­lichkeiten sowie ein Fenster für deren übersichtliche Darstellung. Mit der Softmenütaste LOGIKKANAL und dem
Der Impulstrigger wird durch das Drücken der TYPE-Taste
31
im Trigger Bedienfeld aktiviert. Anschließend können weitere Einstellungen für den Impulstrigger im Softmenü nach Drücken der FILTER-Taste 36 vorgenommen werden. Es gibt grundsätzlich sechs Arten der Einstellungen:
ti > t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
größer als eine einstellbare Vergleichszeit t.
ti < t: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t.
24
Abb. 6.3: Menü zur Logiktriggereinstellung
Page 25
Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann ein Logikkanal ausgewählt werden, für den der Triggerzu­stand festgelegt werden soll. Im Übersichtsmenü wird die gewählte digitale Leitung blau hinterlegt und der Triggerzu­stand (ZUSTAND) mit High (H), Low (L) oder unbedeutend (X) markiert. Die Auswahl des Zustandes erfolgt mit der ent­sprechenden Softmenütaste. Die Softmenütaste VERKNÜPF. wählt die logische Verknüpfung der digitalen Kanäle. Zur Auswahl stehen logisch UND bzw. ODER. Werden die Logik­kanäle UND verknüpft, müssen die ein-gestellten Zustände aller Kanäle gleichzeitig im Eingangssignal auftreten, damit die Verknüpfung ein logisches High (H) als Ergebnis liefert. BeiderODERVerknüpfungmussmindestenseinederde­nierten Pegelvorgaben erfüllt werden. Mittels Softmenütaste TRIGGER AUF wird festgelegt, ob am Beginn der Zustands­verknüpfung (WAHR) oder am Ende der Zustandsverknüp­fung (UNWAHR) der Trigger gesetzt werden soll.
Ist das gewünschte Muster eingestellt, so können mit der FILTER-Taste 36 weitere Einstellungen vorgenommen werden. In dem sich öffnenden Softmenü kann die TRIG­GER AUF Funktion zeitlich beschränkt werden. Ein Druck auf die oberste Softmenütaste schaltet die DAUER hinzu. Diese Funktion vergleicht die Zeitdauer t des Ausgangs­impulses der Verknüpfung mit einer eingestellten Zeitdauer ti. Mit dem Softmenü VERGLEICH kann das Vergleichskri­terium gewählt werden. Folgende sechs Kriterien stehen zur Auswahl:
ti > t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
Trigger auslöst, ist größer als eine einstellbare Vergleichs­zeit.
ti < t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
Trigger auslöst, ist kleiner als eine einstellbare Vergleichs­zeit.
ti = t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
Trigger auslöst, ist gleich einer einstellbaren Vergleichs­zeit.
ti≠t: Die Dauer des anliegenden Bitmusters, die den
Trigger auslöst, ist ungleich einer einstellbaren Vergleichs­zeit.
t1<ti<t2: Die Impulsdauer ti, die den Trigger auslöst, ist
kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t2 und größer als eine einstellbare Vergleichszeit t1.
Not(t1<ti<t2): Die Impulsdauer, die den Trigger auslöst,
ist größer als eine einstellbare Vergleichszeit t2 und kleiner als eine einstellbare Vergleichszeit t1.
Timeout: Der Trigger löst aus, wenn die Verknüpfung
nachdereingestelltenZeitnochgültigist.Zeittdeniert
die Zeitgrenze für die Zeitüberschreitung, bei der das Gerät auslöst.
Bei gleicher (ti = t) oder ungleicher Zeitdauer (ti≠t)ist das Einstellen einer ABWEICHUNG∆tmöglich.Liegttinner­halb dieser Grenzen, ist die Triggerbedingung erfüllt. Die ZEIT bzw. ABWEICHUNG (erlaubter Toleranzbereich) kann mittels Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden.
Triggersystem
Abb. 6.4: Einstellungen der Logikkanalanzeige
Sollen die Schwellwerte für die Erkennung der logischen Eins- und Null-Zustände geändert werden, so sind Ein­stellungen im Kanalmenü (MENU Taste im VERTICAL Be­dienfeld) notwendig. Dazu wird der POD ausgewählt (POD Taste 24). Ist der Logikbetrieb aktiviert, so werden die di­gitalen Kanäle auf dem Display angezeigt und POD im Ka­nalanzeigebereich (POD:xxxV) umrahmt. Neben der POD Kanalanzeige wird zusätzlich der Zustand des Signals an­gezeigt (High/Low). Wird bei aktiviertem Logikbetrieb die MENU-Taste 21 im VERTICAL Bedienfeld betätigt, so kann eine von fünf voreingestellten Logikpegeleinstellungen ak­tiviert werden. Von diesen sind drei fest mit den Pegeln für TTL, CMOS und ECL vorgegeben. Mit den Softmenütasten
NUTZER1undNUTZER2könnenzweibenutzerdenierte
Logikpegeleinstellungen mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld von –2 V bis 8 V eingestellt werden. Auf Seite
2|2desMenüsschaltetdieSoftmenütastePOS.&GRÖßE
ZURÜCKSETZEN die Anzeige aller digitalen Kanäle unter Benutzung von Standardwerten für deren vertikale Posi­tion und Größe ein. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine
BezeichnungfürdieaktuellfokusierteKurvezudenieren
(Softmenü NAME). Eine Bibliothek stellt eine Liste von vor­deniertenNamenbereit.DerNamekannan-/ausgeschal­tet bzw. editiert werden.

6.3.4 Videotrigger

Der Videotrigger ermöglicht das Triggern auf PAL, NTSC SECAM Standard Videosignale sowie auf HDTV Signale. Wenn nach Auswahl dieses Triggertyps die SOURCE-Taste
32
gedrückt wird, erscheint ein Softmenü mit weiteren Einstellmöglichkeiten Die Wahl der Quelle erfolgt mittels SOURCE-Taste 32. Mit dem Menü FILTER 36 können alle weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Das Os­zilloskop triggert, wenn das im SOURCE Menü gewählte FBAS-Signal (Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal) die im FILTER Menü eingestellten Eigenschaften aufweist. Zunächst wird mit der Softmenütaste STANDARD der gewünschte Standard ausgewählt. Die Auswahl erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld oder durch wiederholtes Drücken der Softmenütaste. Es sind folgende Modi auswählbar:
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Triggersystem
❙ PAL ❙ NTSC ❙ SECAM ❙ PAL-M ❙ SDTV 576i Interlaced ❙ HDTV 720p Progressive ❙ HDTV 1080p Progressive ❙ HDTV 1080i Interlaced
Abb. 6.5: Videotriggermenü
Die Polarität des Synchronimpulses (POS. oder NEG.) wird mit der Softmenütaste SIGNAL eingestellt. Bei positiver Videomodulation (der größte Helligkeitswert im Bild wird durch die maximale Signalspannung repräsentiert) sind die Synchronimpulse negativ, bei negativer Modulation positiv. Die Flanken der Synchronimpulse werden zur Triggerung genutzt. Daher kann eine falsche Einstellung der Polarität zu einer unregelmäßigen Auslösung des Triggers durch die Bildinformationen führen. Mit der Softmenütaste MODUS kann zwischen Bild- (BILD) und Zeilentriggerung (ZEILE) gewählt werden. Bei Wahl der ZEILE kann die exakt gewünschte Zeile von der 1ten bis zur 625ten mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die Softmenütaste ALLE ZEILEN ermöglicht, dass das Os­zilloskop auf den Beginn der Zeilen im Videosignal triggert. Diese Taste wählt alle Zeilen aus, d.h. auch wenn die ande­ren Triggerbedingungen erfüllt sind, triggert das Oszillos­kop auf jede Zeile. Wird die Bildtriggerung mit BILD ausge­wählt, kann auf die UNGERADEN oder nur die GERADEN Halbbilder getriggert werden. Das Oszilloskop triggert hierbei auf den Beginn der Halbbilder im Videosignal. Auch wenn die anderen Triggerbedingungen erfüllt sind, triggert das Oszilloskop auf jedes ungerade (gerade) Halbbild.
Eine Änderung der Zeitablenkung hat keinen Einuss auf die ein­gestellte HOLD OFF ZEIT.
Die HOLD OFF ZEIT kann mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mittels KEYPAD-Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingegeben werden. Eine Werteeingabe von 50ns bis 10s ist möglich. Mit der unteren Zeile der Softme­nütaste AUS (blau hinterlegt) wird die Funktion HOLD OFF ZEIT deaktiviert.

6.4 Trigger Events

Über das UTIL Menü im VERTICAL Bedienfeld auf Seite
2|2kannmittelsSoftmenütasteACQ.TRIGGEREV.ein
Puls für jedes Trigger Event an der AUX OUT Buchse aus­gegeben werden (Ausgabe der Triggerfrequenz).
6.5 Trigger Extern (R&S®HMO1202)
Die Einstellungen für den externen Trigger Eingang (Buchse EXT TRIG IN) erfolgen über das POD Menü. Nach Betätigen der POD Taste kann über das Kurzmenü der externe Trigger aktiviert werden (Softmenütaste EXT). Ist der externe Trigger aktiviert (AN), so können danach die Einstellungen über das MENU Menü im VERTICAL Bereich des Bedienfeldes erfolgen. Über die Softmenütaste EXT. SCHWELLE kann der Schwellwert für ein externes Triggersignal eingestellt werden. Ein externes Triggersignal kann z.B. als CS (Chip Select) für einen SPI BUS genutzt werden (dargestellt als grüne Linie).
Abb. 6.6: Externes Triggersignal

6.3.5 Trigger Hold Off Zeit

Die Trigger HOLD OFF ZEIT gibt an, wie lange das Oszil­loskop nach einem Trigger wartet, bis das Triggersystem wieder bereit ist. Erst nach Ablauf der Trigger HOLD OFF ZEIT ist das Triggersystem wieder aktiv. Somit kann diese Funktion für eine stabile Triggerung sorgen, wenn auf un­erwünschte Ereignisse getriggert wird. Idealerweise wird die HOLD OFF ZEIT zum Triggern auf periodische Signale mit mehreren Flanken verwendet.
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7 Anzeige von
Signalen
Im folgenden Kapitel werden die Auswahl und Anzeige von Signalen verschiedener Quellen, sowie die möglichen Anzeigemodi erläutert.

7.1 Anzeigeeinstellungen

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über ein hochwertiges, mit LED Hintergrundbeleuch­tung ausgestattetes, TFT Display mit VGA (640x480Pixel)
Auflösung.GrundlegendeEinstellungendesBildschirms
können mit der Taste DISPLAY 14 im GENERAL Bedienfeld eingestellt werden. Ist der VIRTUAL SCREEN aktiviert, so erscheint rechts neben dem Anzeigegitter im Display ein Rollbalken, mit dem der Anzeigebereich innerhalb der 20 Skalenteile des virtuellen Bildschirmbereichs mit Hilfe des Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld hoch­und heruntergefahren werden kann. Nähere Erläuterun­gen zur Funktion VIRTUAL SCREEN folgen in Kapitel 7.2. Folgende Einstellungen können ebenfalls vorgenommen werden:
NUR PUNKTE:
Die Datenpunkte (Erfassungspunkte) aller Kurven werden nicht mit senkrechten Linien verbunden. Ist diese Funktion deaktiviert (AUS), so wird auch auch die Interpolation der Datenpunkte angezeigt.
INVERSE HELL.:
Diese Einstellung invertiert den Helligkeitsverlauf der dar­gestelltenSignale.ImNormalfallwerdenhäuggetrof- fene Punkte heller dargestellt als seltene. Die Funktion INVERSE HELL. kehrt den Sachverhalt um. Seltene
Ereignisseweisengegenüberhäugauftretendeneine
höhere Helligkeit auf. Um seltene Ereignisse innerhalb eines Signales aufzuspüren, kann diese Einstellung in Verbindung mit Nachleuchten genutzt werden.
FALSCHFARBEN:
Diese Einstellung wandelt die Helligkeitsstufen der dar­gestellten Signale in eine Farbskala um (von Blau über Magenta, Rot und Gelb bis Weiß). Der sich daraus erge bende höhere Kontrast ermöglicht eine verbesserte Wahrnehmung der im Signal enthaltenden Details. Diese Einstellung wirkt auf alle Kurven gleichzeitig.
GITTER:
In diesem Softmenü kann die Anzeige des Gitters als LINIEN (Unterteilung des Gitters mit horizontalen und vertikalen Linien, die die Skalenteile darstellen), FADEN­KREUZ (Anzeige von einer horizontalen und einer vertika­len Nulllinie, die die Skalenteile als Punkte darstellt) oder
AUS(diegesamteGitterflächeenthältkeinePunkteoder
Linien) gewählt werden.
INFOFENSTER:
Dieses Softmenü beinhaltet Einstellmöglichkeiten über die Anzeige von Informationsfenstern. Informationsfens­ter sind kleine Fenster, die je nach Anwendung auf dem

Anzeige von Signalen

Bildschirm erscheinen (z.B. Einblendung der Werte bei Änderung des Offsets). Die Einstellung der TRANS­PARENZ von 0% bis 100% erfolgt mit dem Universal­drehgeber oder numerisch mittels KEYPAD-Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld 4. Je größer der eingestellte Prozentwert, desto durchsichtiger das Informationsfens­ter). Weiterhin ist das Informationsfenster der POSITION und KURVENHELL. ein- und ausschaltbar. Ist die Funktion POSITION aktiviert (AN), so wird bei einer Ände­rung der Y-Position der entsprechende Wert, auf dem
sichdieNullliniebendet,angezeigt.IstdieFunktion
KURVENHELL. aktiviert (AN), so wird bei einer Änderung der Kurvenhelligkeit der entsprechende Wert angezeigt. Dem Nutzer wird je nach eingestellter Triggerart eine Information über den Zustand der Erfassung angezeigt (Softmenütaste ERF. STATUS). Die Anzeige erfolgt nur, wenn die Signalveränderungen auf dem Bildschirm längere Zeit andauern können. Ist die Triggerbedingung erfüllt, so wird ein Informationsfenster mit einer Fort­schrittsanzeige des Post- und Pre-Triggers angezeigt. Ist die Triggerbedingung nicht erfüllt, wird im Informations­fenster die Zeit seit dem letzten Triggerereignis angezeigt (Trig?). Bei der Triggerart AUTOMATIK wird nach einem längeren ungetriggerten Zustand in die ungetriggerte Erfassung umgeschaltet. In dieser Erfassungsart wird kein Informationsfenster angezeigt, weil die momentan erfassten Daten dargestellt werden.
HILFSCURSORS:
Dieses Softmenü bietet Einstellungsmöglichkeiten für Hilfscursors. Durch Betätigen der Softmenütasten AN/ AUS ist ein Ein- und Ausschalten der Cursors möglich. Die Softmenütaste STANDARDEINST. stellt die Standard­einstellungen wieder her.

7.2 Nutzung des virtuellen Bildschirms

Abb. 7.1: Schema und Beispiel der Virtual Screen Funktion
Das Anzeigegitter der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie umfasst im vertikalen Bereich 8 Skalenteile, verfügt aber über einen virtuellen Anzeigebereich von 20 Skalen­teilen. Diese 20 Skalenteile können von den optionalen digitalen Kanälen D0 bis D7, den Mathematikkanälen, den BUS-Signalen und den Referenzkurven genutzt werden. Die analogen Kanäle können bis zu ±10 Skalenteile um die vertikale Nulllinie nutzen. In Abb. 7.1 ist die Funktionsweise
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Anzeige von Signalen
des Virtual Screen’s dargestellt. Der auf dem Bildschirm sichtbare Bereich von 8 vertikalen Skalenteilen ist hier grau gefärbt. In diesem Bereich können die analogen Signale angezeigt werden. Neben dem Gitter ist ein kleiner Balken, der die Position der 8 sichtbaren Skalenteile innerhalb der möglichen 20 Skalenteile angibt. Wird die Taste SCROLL BAR 5 im CURSOR/MENU Bedienfeld betätigt, so wird dieser Balken aktiviert. Die 8 sichtbaren Skalenteile (grauer Bereich) können nun mit dem Universaldrehgeber im CUR­SOR/MENU Bedienfeld über die möglichen 20 Skalenteile verschoben werden. Dies ermöglicht eine einfache und übersichtliche Darstellung von vielen Einzelsignalzügen.
7.3 Signalintensitätsanzeige und Nachleucht­funktion
In der Standardeinstellung (Taste INTENS/PERSIST 7 leuchtet) lässt sich die Intensität der Signalanzeige mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld im Bereich von 0% bis 100% variieren. Wird die Taste IN­TENS/PERSIST 7 betätigt (LED erlischt), so öffnet sich ein Menü zum Einstellen der Kurven-/Rasterhelligkeit, Hinter­grundbeleuchtung und Nachleuchtfunktion.
Die Softmenütasten KURVE, RASTER und HINTERGR.­BEL. ermöglichen die Helligkeitseinstellung der Kurve, des Rasters und der Hintergrundbeleuchtung mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld. Das Softmenü EINSTELLUNGEN ermöglicht die Nachleucht­einstellung der Kurven auf dem Bildschirm. Die Funktion Nachleuchten bewirkt, dass Signale bei der Aktualisierung des Bildschirms nicht ersetzt, sondern für eine gewisse Dauer auf dem Bildschirm verweilen und langsam verblas­sen. Diese Darstellungsform kommt der eines Analogoszil­loskop sehr nahe und eignet sich besonders bei sich ver­ändernden Signalen. Mit der Einstellung AUTOMATISCH
wirddieautomatischeKongurationdesNachleuchtens
gewählt. Das Messgerät versucht in dieser Einstellung die optimale Zeit selbst zu wählen. Mit Aus wird die Nach­leuchtfunktion deaktiviert.
mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEY­PAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld einstellbar. Wird eine endliche Zeit gewählt, so werden innerhalb dieser Zeit neue Signale auf dem Bildschirm übereinandergeschrie­ben, wobei die selten auftretenden Signale dunkler darge-
stelltwerdenalshäugen.Werdenz.B.300mseingestellt,
so werden die Aufnahmen in 50 ms Schritten dunkler dar­gestellt und 300 ms gelöscht.
Die Softmenütaste HINTERGRUND aktiviert (AN) oder de­aktiviert (AUS) einen Modus, bei dem ältere Kurven nach der eingestellten Nachleuchtzeit nicht gänzlich verschwin­den, sondern im Hintergrund mit geringer Helligkeit wei­terhin angezeigt werden. Diese Anzeige ermöglicht zum Beispiel die Analyse der Extremwerte mehrerer Signale.

7.4 XY-Darstellung

Bei der XY-Darstellung werden zwei Signale im Koordina­tensystem gegeneinander aufgetragen. Praktisch bedeutet dies, dass die Zeitablenkung X durch Amplitudenwerte einer zweiten Quelle ersetzt wird. Die daraus folgenden Kurven werden bei harmonischen Signalen Lissajous-Figu­ren genannt und gestatten die Analyse der Frequenz- und Phasenlage dieser beiden Signale zueinander. Bei nahezu gleicher Frequenz dreht sich die Figur. Bei genau gleicher Frequenz bleibt die Figur stehen und die Phasenlage lässt sich nach ihrer Form ablesen.
Die XY-Darstellung wird über die UTIL Taste 19 (Soft­menütaste XY) im VERTICAL Bedienfeld aktiviert. Die Bildschirmanzeige wird in einen großen und drei kleine Anzeigebereiche geteilt. Das große Rasterbild stellt die XY­Darstellung dar, wobei die kleinen Rasterbilder die Quelle für X und Y darstellen. In den kleinen Fenstern werden die Signale klassisch als Y- über der Zeit dargestellt. Als Quelle für X und Y können Kanal 1 (CH1) und Kanal 2 (CH2) ge­wählt werden.
Abb. 7.2: Nachleuchtfunktion
Zusätzlich kann mit der Softmenütaste MANUELL eine künstliche Alterung der Signale herbeigeführt werden. Hierbei ist eine Nachleuchtdauer von 50 ms bis unendlich
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8 Messungen

Es wird zwischen zwei Arten von Signalmessungen unter­schieden: Cursor-Messungen und Auto-Messungen. Alle Messungen erfolgen auf einem Pufferspeicher, der größer als der Bildschirmspeicher ist. Der eingebaute Hardware­zähler zeigt für den ausgewählten Eingang die Frequenz oder Periodendauer an.

8.1 Cursor-Messfunktionen

DieamhäugstengenutzteMessmöglichkeitaneinem
Oszilloskop ist die Cursor-Messung. Je nach eingestell­ter Messart werden bis zu drei Cursors zur Verfügung gestellt. Durch Drücken der Taste CURSOR MEASURE wird das Menü der Cursor-Messungen geöffnet. Das Menü CURSOR MEASURE erlaubt die Auswahl von Cursor bezogenen Messungen für eine aktivierte Signalquelle des Oszilloskops. Die jeweilige MESSART wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausge­wählt. Folgende Messarten können ausgewählt werden:
SPANNUNG: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um drei unterschiedliche Spannungen zu
messen. Die Werte V1 und V2 entsprechen der Spannung zwischen der Nulllinie der ausgewählten Kurve und der aktuellen Position des ersten oder zweiten Cur-
sors.DerWertΔVentsprichtdemBetragderSpannung
zwischen beiden Cursors.
ZEIT: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit,
um drei verschiedene Zeiten und eine äquiva-
lente Frequenz zu messen. Die Werte t1 und t2 entsprechen der Zeit zwischen dem Trigger und der aktuel-
lenPositiondeserstenoderzweitenCursors.DerWertΔt
entspricht dem Betrag der Zeit zwischen beiden Cursors.
VERHÄLTNIS X: Dieser Modus stellt drei
Cursors bereit, um ein Verhältnis in X-Richtung
(z.B. ein Tastverhältnis) zwischen den ersten beiden, sowie dem ersten und dem dritten Cursor zu mes­sen. Der Messwert wird in vier unterschiedlichen Versio­nen (als Gleitkommawert, in Prozent, Grad und Bogenmaß) angezeigt.
VERHÄLTNIS Y: Dieser Modus stellt drei Cur-
sors bereit, um ein Verhältnis in Y-Richtung (z.B.
ein Überschwingen) zwischen den ersten bei­den, sowie dem ersten und dem dritten Cursor zu messen. Der Messwert wird in zwei unterschiedlichen Versionen (als Gleitkommawert und in Prozent) angezeigt.
ZÄHLEN: Dieser Modus stellt drei Cursors be-
reit, um Signalwechsel zu zählen, die innerhalb
einer mit den ersten beiden Cursors einstell­baren Zeitspanne die mit dem dritten Cursor einstellbare Schaltschwelle überschreiten. Der Messwert wird in vier unterschiedlichen Versionen (als Anzahl der steigenden
Messungen
und fallenden Flanken, sowie als Anzahl von positiven und negativen Impulsen) angezeigt.
SPITZENWERTE: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um die minimale und die maxi-
male Spannung eines Signals innerhalb der mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne zu messen. Die Werte Vp- und Vp+ entsprechen der minimalen bzw. der maximalen Spannung. Der Spitzenwert (Vpp) entspricht dem Betrag der Spannung zwischen dem minimalen und maximalen Wert.
RMS,MITTELW.,STD.ABWEICHUNGσ:
Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um
den Effektivwert (RMS = Root Mean Square), den Mittelwert sowie die Standardabweichung innerhalb einer mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne zu messen.
TASTVERHÄLTNIS: Dieser Modus stellt drei
Cursors bereit, um das Tastverhältnis zwischen
den beiden horizontalen Begrenzungscursors zu ermitteln. Der dritte Cursor legt die Schwelle fest, bei der das Tastverhältnis gemessen wird.
BURSTBREITE: Dieser Modus ermittelt die
Dauer eines Burst-Paketes von der ersten bis
zur letzten Flanke (Bst).
ANSTIEGSZEIT 90%: Dieser Modus stellt
zwei Cursors bereit, um Anstiegs- und Abfallzeit
der jeweils ganz linken Flanke innerhalb einer mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne automa­tisch zu messen. Hier wird die Anstiegszeit von 10% bis 90% gemessen.
ANSTIEGSZEIT 80%: Dieser Modus stellt
zwei Cursors bereit, um Anstiegs- und Abfallzeit
der jeweils ganz linken Flanke innerhalb einer mit den beiden Cursors einstellbaren Zeitspanne automa­tisch zu messen. Hier wird die Anstiegszeit von 20% bis 80% gemessen.
V-MARKER: Dieser Modus stellt zwei Cursors bereit, um
drei unterschiedliche Span­nungen und eine Zeit zu messen. Die Werte V1 und V2 entsprechen der Spannung zwischen der Nulllinie der ausgewählten Kurve und der aktuellen Position des ersten
oderzweitenCursors.DerWertΔVentsprichtdemBetrag derSpannungzwischenbeidenCursors.DerWertΔtent-
spricht dem Betrag der Zeit zwischen beiden Cursors.
CREST FAKTOR: Der Crest Faktor bzw. der Scheitelfak­tor wird aus dem Verhältnis des Maximalwertes zum RMS Wert der Kurve berechnet (Crest).
Um die Cursors zu bewegen, wird der gewünschte Cursor durch Druck auf den Universaldrehgeber im CURSOR/
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Messungen
MENU Bedienfeld ausgewählt und durch Drehen des Universaldrehgebers positioniert. Das Ergebnis der Cursor­Messung wird, je nach eingestellter Messquelle (Soft­menütaste QUELLE), in der jeweiligen Kanal-Schriftfarbe
angezeigt.DieErgebnissebendensichamunterenRand
des Bildschirms. Wird „n/a“ angezeigt, so ist die Messung auf das Signal nicht anwendbar. Das ist z.B. bei einer Spannungsmessung auf einem POD der Fall, weil hierbei nur logische Zustände ohne Spannungsbezug dargestellt werden. Wird ein „?“ angezeigt, so liefert die Anzeige kein vollständiges Messergebnis. Beispielsweise ist die zu messende Periode nicht vollständig dargestellt und kann dadurch nicht ermittelt werden.

8.2 Auto-Messfunktionen

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt neben den Cursor-Messungen auch über verschiedene Auto-Messfunktionen, welche über die Taste AUTO MEA­SURE 11 im ANALYZE Bedienfeld aktiviert werden können. Dieses Menü erlaubt die Einstellungen von bis zu sechs Auto-Messfunktionen, die mit der Softmenütaste MESS­PLATZ und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden können. Folgende Auto­Messarten stehen zur Verfügung:
MITTELWERT: Dieser Modus misst den Mit­telwert der Signalamplitude (Mean). Ist das Sig-
nal periodisch, wird die erste Periode am linken Bildschirmrand für die Messung verwendet. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
EFFEKTIVWERT: Dieser Modus ermittelt den Effektivwert aus dem dargestellten Ausschnitt
der Signalkurve (RMS). Ist das Signal perio­disch, so wird die erste Periode für die Messung verwen­det. Der Effektivwert ist nicht auf ein Sinussignal bezogen, sondern wird direkt berechnet (sog. TrueRMS). Die Mes­sung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
Abb. 8.1: Auswahlmenü zu Cursormessungen
Ist die Funktion AUTOM. QUELLE aktiviert (An), wird auto­matisch der aktuell fokusierte Kanal als Quelle für die Mes­sung verwendet. Bei deaktivierter Einstellung (Aus) gilt der unter QUELLE eingestellte Kanal, auch wenn er nicht im Fokus steht. Durch Drücken der Softmenütaste SETZEN werden die gerade eingestellten Cursors bestmöglich auf der Signalkurve positioniert. Dies ermöglicht eine sehr schnelle und meist optimale (automatische) Positionierung der Cursors. Damit sind im Idealfall nur noch Feinjustierun­gen nötig und lästige Grobeinstellungen der Cursors entfal­len. Sollte aufgrund von sehr komplexen Kurvenverläufen das automatisierte SETZEN nicht das gewünschte Ergeb­nis liefern, so können die Cursors mittels Softmenütaste
ZENTRIERENineinedenierteAusgangspositiongebracht
werden. Somit können beispielsweise weit entfernte Cur­sors wieder zurück auf den Bildschirm geholt werden. Die Softmenütaste KLEBEN bewirkt, dass die Cursors auf dem eingestellten Datenpunkt bleiben und bei einer Änderung der Skalierung die Position im Messsignal nicht ändern (Cursors werden an das Signal „geklebt“). Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet werden. Ist die Funktion Kleben deaktiviert, verweilt der Cursor bei einer Skalierung in seiner Position auf dem Bildschirm. Bei deaktivierten Kleben ändert sich der gemessene Wert, bei aktiviertem Kleben nicht.
Durch Druck auf die Taste CURSOR MEASURE werden die Cursors deaktiviert und das Menü der Cursor-Messungen geschlossen.
SPITZE–SPITZE: Dieser Modus misst die
Spannungsdifferenz zwischen dem maximalen
und dem minimalen Spitzenwert des Signals innerhalb des dargestellten Ausschnitts (Vpp).
SPITZE + : Dieser Modus misst den maxima-
len Spannungswert im dargestellten Bereich
des Bildschirms (Vp+). Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
SPITZE – : Dieser Modus misst den minimalen Spannungswert im dargestellten Bereich des Bildschirms (Vp-). Die Messung erfolgt jeweils
nur für den ausgewählten Kanal.
FREQUENZ: Dieser Modus ermittelt die Fre­quenz des Signals aus dem reziproken Wert der ersten Signalperiode T (f). Die Messung erfolgt nur für den gewählten Kanal.
PERIODE: Dieser Modus misst die Dauer der Signalperiode T. Die Periode kennzeichnet die Zeitdauer zwischen zwei gleichen Werten eines sich zeitlich wiederholenden Signals.
AMPLITUDE: Dieser Modus misst die Ampli­tude eines Rechtecksignals (V
). Dabei wird
Amp
die Spannungsdifferenz zwischen dem oberen und unteren Pegel (V
Base
und V
) gebildet.
Top
Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mind. eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
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Messungen
CREST FAKTOR: Der Crest Faktor bzw. der Scheitelfak-
tor wird aus dem Verhältnis des Maximalwertes zum RMS Wert der Kurve berechnet (Crest).
OBERER PEGEL: Dieser Modus misst den mittleren Spannungspegel eines oberen Recht­eck-Daches (V
). Es wird der Mittelwert der
Top
Dachschräge gebildet (ohne Überschwingen). Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mind. eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
UNTERER PEGEL: Dieser Modus misst den mittleren Spannungspegel des unteren Recht­eck-Daches (V
). Es wird der Mittelwert der
Base
Dachschräge gebilded (ohne Überschwingen). Die Mes­sung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mind. eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
POSITIVES ÜBERSCHWINGEN: Dieser Mo­dus ermittelt das positive Überschwingen eines Rechtecksignales, welches aus den Messwerten
Spitze+, oberer Pegel und Amplitude errechnet wird (+Ovr).
NEGATIVES ÜBERSCHWINGEN: Dieser Modus ermittelt das negative Überschwingen
eines Rechtecksignales, welches aus den Mess­werten Spitze-, unterer Pegel und Amplitude errechnet wird (-Ovr).
PULSBREITE +: Dieser Modus misst die Breite
des positiven Pulses. Ein positiver Puls besteht
aus einer steigenden Flanke gefolgt von einer fallenden Flanke. Bei dieser Messart werden die beiden Flanken ermittelt und aus deren Zeitdifferenz die Pulsbreite errechnet (t). Die Messung erfolgt jeweils nur für den aus­gewählten Kanal und benötigt mindestens einen komplett dargestellten Puls eines getriggerten Signals.
PULSBREITE –: Dieser Modus misst die Breite des negativen Pulses. Ein negativer Puls
besteht aus einer fallenden Flanke gefolgt von einer steigenden Flanke. Bei dieser Messart werden die beiden Flanken ermittelt und aus deren Zeitdifferenz die Pulsbreite errechnet (t). Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal und benötigt mindestens einen komplett dargestellten Puls eines getriggerten Signals.
TASTVERHÄLTNIS +: Dieser Modus misst das positive Tastverhältnis. Dabei werden die
positiven Signalanteile über eine Periode er­mittelt und zur Signalperiode ins Verhältnis gesetzt. Das Ergebnis Dty+ wird als Prozentwert der Signalperiode ausgegeben. Die Messung erfolgt jeweils nur für den aus­gewählten Kanal und benötigt mindestens eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
TASTVERHÄLTNIS –: Dieser Modus misst das negative Tastverhältnis. Dabei werden die ne-
gativen Signalanteile über eine Periode ermittelt und zur Signalperiode ins Verhältnis gesetzt. Das Ergebnis Dty- wird als Prozentwert der Signalperiode ausgegeben. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Ka­nal und benötigt mindestens eine komplette Periode eines getriggerten Signals.
ANSTIEGSZEIT 90%: Dieser Modus misst die
Anstiegszeit der ersten steigenden Flanke im
dargestellten Bereich des Bildschirms (tr). Die Anstiegszeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 10% auf 90% seiner Amplitude ansteigt.
ABFALLZEIT 90%: Dieser Modus misst die
Abfallzeit der ersten fallenden Flanke im darge-
stellten Bereich des Bildschirms (tf). Die Abfall­zeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 90% auf 10% seiner Amplitude abfällt.
ANSTIEGSZEIT 80%: Dieser Modus misst die
Anstiegszeit der ersten steigenden Flanke im
dargestellten Bereich des Bildschirms (t
r80
). Die Anstiegszeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 20% auf 80% seiner Amplitude ansteigt.
ABFALLZEIT 80%: Dieser Modus misst die Abfallzeit der ersten fallenden Flanke im dar­gestellten Bereich des Bildschirms (t
f80
). Die Abfallzeit kennzeichnet die Zeit, in der das Signal von 80% auf 20% seiner Amplitude abfällt.
σ-STD.ABWEICHUNG: Dieser Modus misst die Standardabweichung der Signalamplitude
imdargestelltenBereichdesBildschirmes(σ).
Die Standardabweichung ist ein Maß für die Abweichung eines Signals von seinem Mittelwert. Ein geringes Ergeb­nis zeigt an, dass die Werte nahe um den Mittelpunkt liegen. Ein größeres Ergebnis verdeutlicht, dass die Werte durchschnittlich weiter entfernt liegen.
VERZÖGERUNG: Die Messung der Verzöge­rung misst den zeitlichen Versatz zwischen der
eingestellten Messquelle und der Referenz­quelle (Dly). Dabei wird die am nächsten zur Zeitreferenz liegende Flanke der Messquelle gesucht und von diesem Zeitpunkt beginnend die am nähesten liegende Flanke der Referenzquelle gesucht. Aus diesem Zeitunterschied er­gibt sich das Messergebnis. Die Einstellungen der Mess-, Referenzquelle und der Flanken sind im Softmenü DELAY EINST. möglich.
PHASE: Dieser Modus misst die Phase zwi-
schen den Flanken zweier Kanäle im dargestell-
ten Bereich des Bildschirms (Phs). Die Messung der Phase misst das Verhältnis des zeitlichen Versatzes zwischen den eingestellten Quellen zur Signalperiode der Messquelle. Es wird die am nähesten zur Zeitreferenz
31
Page 32
Messungen
liegende Flanke der Messquelle gesucht und von diesem Zeitpunkt beginnend die am nähesten liegende Flanke der Referenzquelle gesucht. Aus diesem Zeitunterschied und der Signalperiode ergibt sich das Messergebnis in Grad. Die Einstellungen der Mess- und Referenzquelle sind mit den Softmenütasten MESSQUELLE bzw. REFERENZ­QUELLE möglich.
BURSTBREITE: Dieser Modus ermittelt die Dauer eines Burst-Paketes von der ersten bis zur letzten Flanke (Bst).
ZÄHLEN + : Dieser Modus zählt positive Im­pulse im dargestellten Bereich des Bildschirms (Cnt). Ein positiver Impuls besteht aus einer
steigenden Flanke, gefolgt von einer fallenden Flanke. Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebildet. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mittelwert durchläuft. Ein Impuls mit nur einem Durchgang durch den Mittelwert wird nicht gezählt. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
ZÄHLEN – : Dieser Modus zählt negative Im-
pulse im dargestellten Bereich des Bildschirms
(Cnt). Ein negativer Impuls besteht aus einer fallenden Flanke, gefolgt von einer steigenden Flanke. Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebil­det. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mit­telwert durchläuft. Ein Impuls mit nur einem Durchgang durch den Mittelwert wird nicht gezählt. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
ZÄHLEN +/ : Dieser Modus zählt Signalwech-
sel (Flanken) vom Low Level zum High Level
im dargestellten Bereich des Bildschirms (Cnt). Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebildet. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mittelwert durchläuft. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
Abb. 8.2: Menü zum Einstellen der Automessfunktion
Das Ergebnis der Auto-Messung wird, je nach eingestellter Messquelle (Softmenütaste QUELLE), in der jeweiligen
Kanal-Schriftfarbeangezeigt.DieErgebnissebendensich
am unteren Rand des Bildschirmes. Wird „n/a“ angezeigt, so ist die Messung auf das Signal nicht anwendbar. Das ist z.B. bei einer Spannungsmessung auf einen POD der Fall, weil hierbei nur logische Zustände ohne Spannungsbezug dargestellt werden. Wird ein „?“ angezeigt, liefert die An­zeige kein vollständiges Messergebnis. Beispielsweise ist die zu messende Periode nicht vollständig dargestellt und kann dadurch nicht ermittelt werden.
Aufgelistet werden nur die aktuell ausgewählten Quellen (mög­liche Quellen sind die analogen, die digitalen und die Mathe­matikkanäle).
Die Softmenütaste ALLE AUS schaltet alle zuvor aktivier­ten Auto-Messungen aus.
ZÄHLEN –/ : Dieser Modus zählt Signalwech-
sel (Flanken) vom High Level zum Low Level
im dargestellten Bereich des Bildschirms (Cnt). Aus der Amplitude des Messsignals wird der Mittelwert gebildet. Eine Flanke wird gezählt, wenn das Signal den Mittelwert durchläuft. Die Messung erfolgt jeweils nur für den ausgewählten Kanal.
TRIGGERFREQUENZ: Dieser Modus misst die
Frequenz des Triggersignals basierend auf der
Periodendauer (fTr). Die Quelle für die Messung
ist die aktuell eingestellte Triggerquelle. Die Fre­quenz wird mit einem Hardwarezähler ermittelt, der eine hohe Genauigkeit von 5 Stellen hat.
TRIGGERPERIODE: Dieser Modus misst die
Dauer der Perioden des Triggersignals mit ei-
nem Hardwarezähler (TTr).
32
Page 33

9 Analyse

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über verschiedene Analysefunktionen für erfasste Daten­sätze, die auf dem Bildschirm angezeigt werden. Einfache mathematische Funktionen können mit der „Quick Mathe­matik“, komplexere Funktionen sowie die Verkettung von Funktionen können mit dem Formeleditor durchgeführt werden (nur R&S®HMO1202 Serie). Das MATH Menü beinhaltet Rechenfunktionen für die aufgenommenen Sig­nalformen. Die mathematischen Funktionen verfolgen die Änderungen der beinhalteten Signale und beziehen sich nur auf den sichtbaren Bereich. Zusätzlich lässt sich die Frequenzanalyse (FFT) mit einem Tastendruck aktivieren. Für einen schnellen Überblick über die Signaleigenschaf­ten sorgt die QUICK VIEW Funktion. Ein maskenbasierter PASS/FAIL Test erlaubt die automatisierte Überwachung von Signalen.

9.1 Mathematik-Funktionen

Das MATH Menü im VERTICAL Bedienfeld beinhaltet einfache Rechenfunktionen für aufgenommene Signalformen. Die mathematischen Funktionen verfolgen die Änderungen der beinhalteten Signale und beziehen sich nur auf den sichtbaren Bereich des Bildschirms. Wird ein Signal am Bildschirmrand abgeschnitten, kann auch die zugehörige Mathematikkurve abgeschnitten sein. Ist eine Mathematik-Funktion aktiviert, so kann diese mittels VOLTS/DIV Drehgeber skaliert werden.
Analyse

9.1.1 Quick Mathe matik (QM)

Nach dem Drücken der MATH-Taste im VERTICAL-Bedien­feld wird ein Kurzmenü aktiviert. Die untersten Soft­menütasten QM oder MA aktivieren die Quick Mathematik (QM) oder den Formeleditor (MA). Im QM Kurzmenü kann mitdenSoftmenütastendieKongurationderMathe- matik-Funktion vorgenommen werden. Wird die Taste MENU im VERTICAL Bedienfeld betätigt, so wird eine ausführlichere Darstellung des Menüs geöffnet. Die Softmenütasten OPERAND 1 und OPERAND 2 wählen den jeweiligen Kanal (Quelle) für die Mathematik-Berechnung. Es können nur Analogkanäle ausgewählt werden, die aktiviert sind. Mit der Softmenütaste OPERATOR wird die Berechnungsart ausgewählt. Folgende Berechnungsarten können gewählt werden
Addition (ADD)
Subtraktion
(SUB)
Die Operanden bzw. der Operator werden mit dem Univer­saldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt.
Multiplikation (MUL)
Division (DIV)
Abb. 9.1: Beispiel einer Mathematikkurve
Das Mathematik-Menü ist unterteilt in Quick Mathematik (QM) und Formelsatz (MA). Die Quick Mathematik ist für einfache und schnelle Rechnungen gedacht. Mit dem Formelsatz hingegen sind kompliziertere Verknüpfungen möglich. Im Mathematik Kurzmenü kann mit den SoftmenütastendieKongurationderMathematik-Funk­tion vorgenommen werden.
Die R&S®HMO1002 Serie unterstützt nur die Quick Mathematik (QM).
Abb. 9.2: Quickmathematik Menü

9.1. 2 Formeleditor (MA)

Das Formeleditor-Menü der R&S®HMO1202 Serie (Softmenütaste MA) ermöglicht das Ein- und Ausschal­ten der mathematischen Gleichungen, die innerhalb des
ausgewähltenFormelsatzesdeniertundsichtbarsind.
Es werden nur Gleichungen aufgelistet, die sichtbar sind. Die Taste MENU im VERTICAL Bedienfeld öffnet ein
MenüzurAuswahldesFormelsatzesundzurDenition
der zugehörigen Formeln. Die R&S®HMO Kompakt Serie verfügt über fünf mathematische Formelsätze. In jedem dieser Formelsätze stehen wiederum fünf Formeln zur Verfügung, die mit einem Formeleditor bearbeitet werden,
umauchverknüpftemathematischeFunktionendenieren
zu können. Diese sind mit MA1 bis MA5 bezeichnet. Der Formelsatz wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld eingestellt. Im Formelsatz-Editor (Soft-
33
Page 34
Analyse
Abb. 9.3: Formeleditor für Formelsatz
menütaste BEARBEITEN) sind die bereits vorhandenen Gleichungen aufgelistet und können bearbeitet werden. Die ausgewählte Gleichung ist mit einem blauen Balken markiert. Hierbei wird zwischen der Bearbeitung der An­zeige und der Parameter unterschieden. Die gewünschte Gleichung wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt und mit der Softmenütaste SICHTBAR aktiviert. Eine aktivierte, sichtbare Gleichung ist innerhalb des Formel-Editors durch ein ausgefülltes Auge gekennzeichnet und im Kurzmenü aufgelistet. Im Softmenü EINHEIT können mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich folgende Einheiten ge­wählt werden:
❙ V (Volt) ❙ A (Ampere) ❙ Ω (Ohm) ❙ V/A (Volt pro Ampere) ❙ W (Watt) ❙ VA (Volt Ampere) ❙ VAr (Blindleistung) ❙ dB (dezibel) ❙ m (Milli, 10-3) ❙ µ (Mikro, 10-6) ❙ n (Nano 10-9) ❙ p (Piko, 10 ❙ f (Femto, 10 ❙ a (Atto, 10 ❙ z (Zepto 10 ❙ y (Yokto, 10
-12
-18
-21
-24
)
-15
)
)
)
) ❙ K (Kilo, 103) ❙ M (Mega, 106) ❙ G (Giga, 109) ❙ T (Tera, 1012) ❙ P (Peta, 1015) ❙ E (Exa, 1018) ❙ Z (Zetta 1021) ❙ Y (Yotta, 1024) ❙ dBm (dezibel milliwatt) ❙ dBV (dezibel Volt)
❙ Hz (Hertz) ❙ F (Farad) ❙ H (Henry) ❙ % (Prozent) ❙ º (Grad) ❙ π (Pi) ❙ Pa (Pascal) ❙ m (Meter) ❙ g (Beschleunigung) ❙ ºC (Grad Celsius) ❙ K (Kelvin) ❙ ºF (Grad Fahrenheit) ❙ N (Newton) ❙ J (Joule) ❙ C (Coulomb) ❙ Wb (Weber) ❙ T (Tesla) ❙ (dez) (dezimal) ❙ (bin) (binär) ❙ (hex) (hexadezimal) ❙ (oct) (octal) ❙ DIV (Division, Skalenteil) ❙ px (pixel) ❙ Bit (Bit) ❙ Bd (Baud) ❙ Sa (Sample)
❙ s (Sekunde)
Die Einheit der Gleichung wird für die Kanalbezeichnung und Cursor-/Automessarten übernommen. Die Soft-
menütaste LÖSCHEN entfernt die Gleichung aus dem Formelsatz. Eine Gleichung besteht aus einem Operator (Rechenfunktion) und bis zu zwei Operanden. Als Operato­ren lassen sich mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienbereich auswählen:
❙ Addition ❙ Subtraktion ❙ Multiplikation ❙ Division ❙ Maximum ❙ Minimum ❙ Quadrat ❙ Wurzel ❙ Betrag
❙ negativer Anteil ❙ Reziprok ❙ Invertiert ❙ dekadischer Logarithmus ❙ natürlicher Logarithmus ❙ Ableitung ❙ Integral ❙ IIR Tiefpasslter ❙ IIRHochpasslter
❙ Positiver Anteil
Als OPERANDEN (Quellen) sind für die jeweilige Gleichung die Eingangskanäle CH1, CH2, CH3, CH4, sowie eine einstellbare Konstante zugelassen. Bei der Formel MA2 kommt Quelle MA1, bei MA3 kommt MA2, bei MA4 ent­sprechend MA3 und schließlich bei MA5 noch MA4 hinzu. Es lassen sich von diesen fünf Gleichungen insgesamt fünf verschiedene Sätze erstellen, abspeichern und abrufen. Neue Gleichungen lassen sich hinzufügen, indem mittels Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Menüpunkt „neu...“ im Formelsatz-Editor ausgewählt wird. Durch Drücken der Softmenütaste HINZUFÜGEN kann die neue Gleichung bearbeitet werden.
Abb. 9.4: Eingabe von Konstanten und Einheiten
Eine Konstante kann durch Drücken der Taste KONSTANTE EDIT. und anschließender Auswahl mit dem Universaldreh­geber im CURSOR/MENU Bedienbereich aus folgenden Konstanten gewählt werden:
❙ Pi ❙ 2x Pi ❙ 0,5 x Pi ❙ Nutzer 1 bis 10(max.10benutzerdenierteKonstanten)
Wird z.B. NUTZER1 als Konstante gewählt, so kann nach Drücken der Softmenütaste ZAHLENWERT mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich ein Zahlenwert eingestellt werden. Nach der gleichen Me-
34
Page 35
Analyse
thode kann ein DEZIMALPUNKT gesetzt und zusätzlich ein
SI-Präxeingegebenwerden(SoftmenütasteVORSATZ). AlsEINHEITstehendiegleichenSI-PräxezurAuswahl,
die im Softmenü BEARBEITEN zur Verfügung stehen. Mit SPEICHERN werden diese Einstellungen unter dem Namen NUTZER 1 abgespeichert und ins Menü zur Bearbeitung der Gleichung zurückgekehrt. Beim Speichern eines For­melsatzes kann zusätzlich ein Kommentar (Softmenütaste KOMMENTAR) und ein Name (Softmenütaste NAME) mit max. 8 Zeichen vergeben werden. Der Wunschname kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedien­feld vergeben und mit der Taste ANNEHMEN gespeichert werden. Die Namensvergabe kann für alle Gleichungen separat durchgeführt werden. Der Name der Gleichung ist im Formelsatz-Editor und als Beschriftung im Kurven­fenster aufgeführt. Wenn alle Gleichungen, Konstanten und Namen eingegeben sind, kann dieser Formelsatz ebenfalls mit einem Namen versehen werden, indem die Taste NAME im Formelsatzmenü gedrückt und der Name eingegeben wird. Ebenfalls ist möglich, ein Formelsatz zu laden (interner Speicher oder USB Stick) oder zu speichern (intern oder USB Stick). Durch Drücken der Taste SPEI­CHERN wird ein Formelsatz mit dem gewählten Namen und Kommentar an den gewählten Ort gespeichert. Diese abgespeicherten Formelsätze lassen sich jederzeit wieder laden. Dazu wird das Mathematik-Menü durch Druck auf die MATH-Taste aktiviert und anschließend die MENU­Taste unter dem VOLTS/DIV Drehgeber betätigt. In diesem Menü erscheint ein Menüpunkt LADEN. Dadurch wird der Dateimanager gestartet, der den internen Speicherplatz oder den eingesteckten USB Stick als möglichen Speicher­platz anzeigt. Dort wird die gewünschte Formelsatzdatei ausgewählt und durch die Taste LADEN geladen.
dortdieGleichungMA1deniert.NachdemBetätigender
Softmenütaste BEARBEITEN können die entsprechenden Funktionen mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt werden. In diesem Beispiel wird Kanal CH1 mit einer Konstanten (0.1) multipliziert und die Einheit A (Ampere) zugewiesen. Damit wird sicherge­stellt, dass sowohl die Skalierung als auch die Einheiten bei Cursor- und Auto-Messungen korrekt angezeigt werden. Die Gleichung MA1 kann zusätzlich mittels Softmenütaste NAME in „STROM“ umbenannt werden.
Anschließend wird eine neue Gleichung MA2 eingefügt und entsprechend so eingestellt, dass das Ergebnis der Berechnung der Gleichung MA1 „STROM“ und der Kanal CH2 miteinander multipliziert werden. Dies ergibt eine Leistungskurve MA2. Die Gleichung MA2 kann zusätzlich mittels Softmenütaste NAME in „LEISTUNG“ umbenannt werden. Abschließend wird eine weitere Gleichung MA3 zum Formelsatz hinzugefügt, die als das Integral der Glei-
chungMA2„LEISTUNG“deniertwird.DieGleichung
MA3 kann zusätzlich mittels Softmenütaste NAME in „ENERGIE“ umbenannt werden.
9.1.3 Beispiel für die erweiterte Mathematik (R&S®HMO1202 Serie)
Abb.9.5:DenitionderStromgleichung
In diesem Beispiel soll eine Energiekurve dargestellt wer­den. Dazu wird die Spannung über dem Verbraucher mit einem aktiven Differenztastkopf an Kanal 2 und der Strom mit einer Stromzange an Kanal 1 aufgenommen. Zunächst wird der Umrechnungsfaktor der Stromzange (100mV/A) eingegeben. Hierzu wird der Formelsatz 1 aufgerufen und
Abb.9.6:DenitionderEnergiegleichung
JetztsindalleDenitionenerfolgtunddieErgebnissekön-
nen dargestellt und weiter analysiert werden. Die Analyse kann mit den Cursor- oder auch mit den Auto-Messfunkti­onen schnell und einfach durchgeführt werden. Alle Mes­sergebnisse sind richtig skaliert und zeigen die korrekte Einheiten Ampere, Watt und Joule.

9.2 Frequenzanalyse (FFT)

Grundsätzlich unterscheidet sich die FFT in einem Oszillos­kop von einem Spektrumanalysator und richtet sich neben der Zeitbasiseinstellung auch nach der verfügbaren Anzahl der verwendeten Erfassungspunkte bei der FFT Berech­nung. Es können bis zu 128k Punkte in die FFT einbezogen werden.
Für eine Analyse von sehr langsamen Signalen (Hz-Bereich) ist die FFT ungeeignet; hierfür wird der klassische Oszilloskopmo­dus verwendet.
Das FFT Menü im ANALYZE Bedienfeld ermöglicht eine schnelle Fourier-Transformation, welche das Frequenz-
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Analyse
spektrum des gemessenen Signals darstellt. Die verän­derte Darstellungsweise ermöglicht die Ermittlung der im Signal hauptsächlich vorkommenden Frequenzen und deren Amplitude. Nach der Aktivierung des FFT Menüs wird der Bildschirm wird in zwei Gitter unterteilt. Im obe­ren Bereich wird die Spannungs-Zeitkurve angezeigt, im unteren Bereich das Ergebnis der Fourier-Analyse. In der
AnzeigeobenlinksbendensichdieInformationenzu
den Einstellungen im Zeitbereich, zwischen dem oberen und unteren Fenster die Zoom- und Positionsangaben und unterhalb des großen FFT Anzeigefensters die Einstellun­gen (Span und Center) im Frequenzbereich. Das untere FFT Anzeigefenster ist nach dem Aktivieren der FFT weiß umrandet. Diess bedeutet, dass der große Drehknopf im HORIZONTAL Bedienfeld den Span einstellt. Der Span wird in der Einheit Hz (Hertz) angegeben und kennzeichnet die Breite des dargestellten Frequenzbereiches. Die Position des Spans kann über den Wert von Center mittels des PO­SITION Drehgebers im HORIZONTAL Bedienfeld eingestellt werden. Der dargestellte Frequenzbereich erstreckt sich von (Center - Span/2) bis (Center + Span/2).
Die minimale Schrittweite ist abhängig von der Zeitbasis. Je größer die Zeitbasis, desto kleiner der Span. Wichtige Vorausset­zung für die FFT ist die Einstellung max. Abtastrate im ACQUIRE Menü.
Mit der Softmenütaste MODUS können folgende Anzeige­arten gewählt werden:
NORMAL:
Die Berechnung und Darstellung der FFT erfolgt ohne zusätzliche Bewertung oder Nachbearbeitung der erfassten Daten. Die neuen Eingangsdaten werden erfasst, angezeigt und überschreiben dabei die vorher gespeicherten und angezeigten Werte.
HÜLLKURVE:
Im Modus Hüllkurve werden zusätzlich zum aktuellen Spektrum die maximalen Auslenkungen aller Spektren separat gespeichert und bei jedem neuen Spektrum aktualisiert. Diese Maximalwerte werden mit den Eingangsdaten angezeigt und bilden eine Hüllkurve die zeigt, in welchen Grenzen das Spektrum liegt. Es bildet sich eine Fläche oder ein Schlauch mit allen jemals aufgetretenen FFT Kurvenwerten. Bei jeder Änderung der Signalparameter wird ein Rücksetzen der Hüllkurve veranlasst.
MITTELWERT:
Dieser Modus bildet den Mittelwert aus mehreren Spektren und ist zur Rauschunterdrückung geeignet. Mit der Softmenütaste MITTELW. und dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird die Anzahl der Spektren für die Mittelwertbildung in 2er Potenzen von 2 bis 512 eingestellt.
Die Softmenütaste PUNKTE erlaubt die Einstellung der maximal in die FFT Berechnung einbezogene Anzahl der Erfassungspunkte mit Hilfe des Universaldrehgebers im CURSOR/MENU Bedienfeld. Die möglichen Einstellungen sind 2048, 4096, 8192, 16384, 32768, 65536, 131072
Abb. 9.7: FFT
Punkte. Mehr Punkte bei einem gleichbleibenden Span resultieren in einer kleineren Frequenzschrittweite der FFT. Die Punkteanzahl der Ausgangsdaten ist halb so groß, wie die der Eingangsdaten. Die Softmenütaste FENSTER verbessert die FFT-Darstellung bei Unstetigkeiten an den Grenzen des Messintervalls. Unstetigkeiten werden von einem Rechenalgorithmus als Sprung ausgewertet und überlagern das Messergebnis. Im Falle einer glockenförmi­gen Fensterfunktion werden die Grenzen mit niedrigeren
WertenmultipliziertundderEinflussgedämpft.Folgende
Darstellungsformen können gewählt werden:
HANNING: Die Hanning-Fensterfunktion ist glockenförmig. Sie ist im Gegensatz zu der
Fensterfunktion Hamming am Rand des Mess­intervals gleich Null. Daher wird der Rauschpegel im Spek­trum reduziert und die Breite der Spektrallinien vergrößert. Diese Funktion kann z.B. für eine amplitudengenaue Mes­sung eines periodischen Signals genutzt werden.
HAMMING: Die Hamming-Fensterfunktion
ist glockenförmig. Sie ist im Gegensatz zur
Hanning- und Blackman Fensterfunktion am Rand des Messintervalls ungleich Null. Daher ist die Höhe des Rauschpegels im Spektrum größer als bei der Hanning- oder Blackman-Fensterfunktion, aber kleiner als bei der Rechteck-Fensterfunktion. Die Spektrallinien sind hingegen im Vergleich zu den anderen glockenförmigen Funktionen schmaler. Diese Funktion kann z.B. für eine amplitudengenaue Messung eines periodischen Signals genutzt werden.
BLACKMAN: Die Blackman-Fensterfunktion ist glockenförmig und besitzt den steilsten Ab-
fall in ihrer Kurvenform unter den verfügbaren Funktionen. Sie ist an den beiden Enden des Messinter­valls Null. Mittels der Blackman-Fensterfunktion sind die Amplituden sehr genau messbar. Die Frequenz hingegen ist aufgrund der breiten Spektrallinien schwieriger zu be­stimmen. Diese Funktion kann z.B. für eine amplitudenge­naue Messung eines periodischen Signals genutzt werden.
36
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RECHTECK: Die Rechteck-Fensterfunktion
multipliziert alle Punkte mit Eins. Daraus resul­tiert eine hohe Frequenzgenauigkeit mit dünnen
Spektrallinien und erhöhtem Rauschen. Diese Funktion kann bei Impulsantwort-Tests verwendet werden, wenn die Anfangs- und Endwerte Null sind.
Mit der Softmenütaste Y-SKALIERUNG kann die FFT in der Amplitude logarithmisch (dBm / dBV) oder linear (V
eff
) ska­liert dargestellt werden. Die Einheit dBm (Dezibel-Milliwatt) bezieht sich dabei auf 1 mW. Die Einheit dBV (Dezibel-Volt) bezieht sich auf 1 V
. Die angezeigten Werte beziehen
eff
sichaufeinen50ΩAbschlusswiderstand.Dabeikannein
externer Abschlusswiderstand parallel zum hochohmigen Eingang angeschlossen werden.
Die FFT Funktion kann durch Drücken der Softmenütaste FFT AUS oder durch nochmaliges Drücken der FFT-Taste im ANALYZE Bedienfeld deaktiviert werden.

9.3 Quick View

Nach dem Drücken der QUICK VIEW-Taste im ANALYZE Bedienfeld werden einige grundlegende, automatische Messungen aktiviert. Diese Funktion zeigt einen schnellen Überblick über die typischen Signalgrößen. Die Ergebnisse der Messungen werden am unteren Bildschirmrand angezeigt. Folgende fünf Messwerte werden direkt am Signal angezeigt:
❙ Maximaler Spannungswert (Vp+) ❙ Mittlerer Spannungswert (Mean) ❙ Minimaler Spannungswert (Vp-) ❙ Anstiegszeit (tr) ❙ Abfallzeit (tf)
Zehn weitere Messwerte werden am unteren Bildschrim­rand angezeigt:
❙ RMS Wert Periodendauer (T) ❙ Spitze-Spitze Spannung (Vpp) Frequenz (f) ❙ Amplitude (V
) Anzahl pos. Flanken (Cnt)
Amp
❙ pos. Pulsbreite neg. Pulsbreite ❙ pos. Tastverhältnis (Dty+) neg. Tastverhältnis (Dty-)
Mittels AUTO MEASURE Taste können die sechs Messpara­meter rechts unter dem Bildschirm verändert werden. Diese Änderungen werden erst durch ein RESET bzw. das Laden der Standardeinstellungen rückgängig gemacht. Im Quick View Modus kann immer nur ein Kanal aktiv sein. Alle Mes­sungen erfolgen auf dem aktiven Kanal. Ein erneuter Druck auf die QUICK VIEW-Taste schaltet den Modus aus.

9.4 PASS/FAIL Test basierend auf Masken

Mit Hilfe des Pass/Fail-Tests kann ein Signal darauf unter-
suchtwerden,obessichinnerhalbdenierterGrenzenbe­ndet.DieseGrenzenwerdendurcheinesogenannte
Maske gesetzt. Überschreitet das Signal die Maske, liegt ein Fehler vor. Diese Fehler werden zusammen mit den erfolg­reichen Durchläufen und den gesamten Durchläufen am
Analyse
Abb. 9.8: PASS/FAIL Maskentest
unteren Rand des Bildschirms angezeigt. Zusätzlich ist es möglich bestimmte Aktionen bei einem Fehler auszuführen.
AufSeite2|2desUTILMenüsimVERTICALBedienfeld
kann das PASS/FAIL Menü geöffnet werden. Bevor ein Maskentest mit der Softmenütaste TEST gestartet wird (AN), muss eine Maske erstellt / geladen und eine Aktion gewählt werden. Masken werden auf dem Bildschirm als grau-weiße Kurven dargestellt. Wurde eine Maske kopiert oder geladen, können die Ausdehnungen der Signalform und damit die Grenzen für den Test mittels der Menüpunkte verändert werden. Um eine neue Maske zu erstellen, wird die Softmenütaste NEUE MASKE betätigt. In diesem Menü wird mit der Softmenütaste KANAL KOPIEREN das aktu­elle Signal in einen Maskenspeicher kopiert. Diese Maske ist weiß und liegt genau auf dem Ausgangssignal. Mit den Softmenütasten Y-POSITION und STRECKUNG Y kann diese Kurve vertikal verschoben oder vergrößert werden. BREITE Y und BREITE X ermöglichen die Toleranzeinstel­lung der Maske. Mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD-Taste im CURSOR/MENU Bedienbereich lassen
sichdieWertemiteinerAuflösungvon1/100Skalenteil
eingeben. Eine Maske hat zu jedem erfassten Datum ein Minimum- und Maximumwert. Für eine Quellkurve, die nur einen Wert pro Datum aufweist, sind Minimum- und Maximumwert gleich. Die Breite bezeichnet den Abstand der Randpunkte vom Originalpunkt. Umso größer der ge­wählte Wert ist, desto größer können die Abweichungen der Kurve in der Amplitude sein. Die Toleranzmaske wird auf dem Bildschirm im Hintergrund weiß angezeigt. Die erzeugte und bearbeitete Maske kann sofort für den Test
verwendetwerden,istabernurflüchtigimArbeitsspeicher
des Gerätes abgelegt. Mit der Softmenütaste SPEICHERN kann die Maske dauerhaft auf einem USB Stick oder intern gespeichert werden. Ein Druck auf die MENU OFF Taste führt wieder zum Masken-Menü.
Die Softmenütaste MASKE LADEN öffnet einen Dateib­rowser, mit dem zuvor abgespeicherte Masken für den Test geladen werden können (Dateiendung .HMK). Eine geladene Maske kann innerhalb des Menüs NEUE MASKE verändert werden. Änderungen werden nur für die Datei übernommen, wenn die Maske nach dem Bearbeiten ge-
37
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Analyse
speichert wird. Das Softmenü AKTIONEN bietet folgende Optionen:
❙ Ton bei Verletzung ❙ Stopp bei einstellbarer (1. bis >10000.) Verletzung ❙ Impuls bei Verletzung (gibt am AUX OUT bei Verletzung
der Maske einen Impuls aus) ❙ Bildschirmausdruck bei Verletzung auf USB Stick ❙ Bildschirmausdruck bei Verletzung auf angeschlossenen
Drucker
Eine Aktion wird ausgeführt, wenn ihre Bedingung (z.B. eine gewisse Anzahl von Maskenverletzungen) erfüllt ist. Jede Aktion hat eine eigene Bedingung, die getrennt von
denanderenAktionendeniertwerdenkann.Diejeweilige
Bedingung kann innerhalb des Menüs der jeweiligen Aktion eingestellt werden. Die gewünschte Aktion wird durch Druck auf die entsprechende Softmenütaste ausgewählt. Mit der MENU OFF Taste wird in das Hauptmenü zurück­gekehrt und der Maskentest kann gestartet werden. Rechts unter dem Anzeigefenster werden die Gesamtanzahl und die Gesamtzeitdauer der Tests in Weiß, die Anzahl der erfolgreichen Tests und deren prozentualer Anteil in Grün, sowie die Anzahl der Fehler und deren prozentualer Anteil in Rot angezeigt. Wurde ein Test gestartet (AN), so wird die bisher nicht anwählbare Softmenütaste PAUSE aktiv. Wird die PAUSE-Taste gedrückt, so wird der Test unterbro­chen, die Erfassung von Signalen und die Gesamtzeitdauer laufen jedoch weiter. Wird die PAUSE-Taste erneut ge­drückt, so wird der Test fortgesetzt und alle Ereigniszähler werden weiter hochgezählt. Wird ein Test mit der Softme­nütaste TEST deaktiviert (AUS), so werden die Ereignis­und Zeitzähler angehalten. Wird ein neuer Test gestartet, so werden alle Zähler zurückgesetzt und beginnen wieder bei Null. Der PASS/FAIL Modus wird durch Drücken der Softmenütaste PASS/FAIL AUS beendet.

9.5 Komponententester

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie verfügt über einen eingebauten Komponententester, der im UTIL Menü (VERTICAL Bedienfeld) mit der Softmenütaste COMP. TEST aktiviert werden kann. Der zweipolige An­schluss des zu prüfenden Bauelementes erfolgt über die AUX OUT Buchse mittels Adapter BNC auf Banane (z.B. HZ20).
Nur entladene Kondensatoren dürfen getestet werden!
Es dürfen Signalspannungen an den Front-BNC-Buchsen der Kanäle weiter anliegen, wenn einzelne nicht in Schal­tungenbendlicheBauteile(Einzelbauteile)getestetwer­den. Nur in diesem Fall müssen die Zuleitungen zu den BNC-Buchsen nicht gelöst werden (siehe Kap. 9.5.1). Das Testprinzip beruht auf einem integrierten Sinusgenerator, welcher ein Signal mit max. 10 V Amplitude und einer Fre­quenz von 50 Hz oder 200 Hz (±10%) bereitstellt. Sie speist eine Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand. Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), so sind beide Spannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt.
Sollen Bauteile getestet werden, die sich in Testschaltungen
bzw. Geräten benden, müssen die Schaltungen bzw. Geräte
unter allen Umständen vorher stromlos gemacht werden. Soweit Netzbetrieb vorliegt ist auch der Netzstecker des Testobjektes zu ziehen. Damit wird sichergestellt, dass eine Verbindung zwischen Oszilloskop und Testobjekt über den Schutzleiter vermieden wird. Sie hätte falsche Testergebnisse zur Folge.
Ist das Prüfobjekt kurzgeschlossen, so wird ein senkrech­ter Strich auf dem Bildschirm gezeigt. Ohne Prüfobjekt oder bei Unterbrechung zeigt sich eine waagerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein Maß für den Wi­derstandswert. Damit lassen sich ohmsche Widerstände zwischenΩundkΩtesten.KondensatorenundInduktivi­täten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen) bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und Spannung. Dies ergibt ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipse sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einer Fre quenz von 50 Hz (bzw. 200 Hz). Kondensatoren werden im Bereich µF bis mF angezeigt. Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet hohe Impedanz (kleine
Abb. 9.9: HZ20 Adapter verbunden mit AUX OUT
38
Abb. 9.10: Komponententest-Beispiel.
Page 39
Analyse
Kapazität oder große Induk ti vität). Eine Ellipse mit verti­kaler Längsachse bedeutet niedrige Impedanz (große Ka­pazität oder kleine Induktivität). Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
dass die Anschlussumpolung eines Halbleiters eine 0 Dre­hung des Testbilds um 180° um den Rastermittelpunkt des Bildschirms bewirkt. Wichtiger noch ist die einfache Gut-/ Schlecht-Aussage über Bauteile mit Unterbrechung oder Kurzschluss, die im Service-Betrieb erfahrungsgemäß am
häugstenbenötigtwird.
Bei einzelnen MOS-Bauelementen sollte in Bezug auf statische Auadung oder Reibungselektrizität entsprechend sorgsam gear­beitet werden.

9.5.1 Tests direkt in der Schaltung

Direkte Tests in einer Schaltung sind in vielen Fällen möglich, aber nicht so eindeutig. Durch Parallelschaltung reeller und/oder komplexer Größen – besonders wenn diese bei einer Frequenz von 50 Hz/200 Hz relativ niederoh­mig sind – ergeben sich meistens große Unterschiede gegenüber Einzelbauteilen. Wird oft mit Schaltungen gleicher Art gearbeitet (Service), dann hilft auch hier ein Vergleich mit einer funktionsfähigen Schaltung. Dies geht sogar besonders schnell, weil die Vergleichsschaltung gar nicht unter Strom gesetzt werden muss (und darf!). Mit den Testkabeln sind die identischen Messpunktpaare nacheinander abzutasten und die Schirmbilder zu verglei­chen. Unter Umständen enthält die Testschaltung selbst schon die Vergleichsschaltung, z.B. bei Stereo-Kanälen, Gegen taktbetrieb, symmetrischen Brücken schal tungen. In Zweifelsfällen kann ein Bauteilanschluss einseitig abgelötet werden.
Abb. 9.11: Komponententester Testbilder
Bei Halbleitern sind die spannungsabhängigen Kennlinien­knicke beim Übergang vom leitenden in den nichtleitenden Zustand erkennbar. Soweit spannungsmäßig möglich, wer­den Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter ca. 9 V). Es handelt sich immer um eine Zweipol-Prüfung. Aus diesem Grund kann z.B. die Verstärkung eines Transistors nicht getestet werden, aber die einzelnen Übergänge B-C, B-E, C-E. Da der Test­strom nur einige mA beträgt, können die einzelnen Zonen fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. Eine Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperrspan­nung > ca. 9 V ist nicht möglich. Das ist im Allgemeinen kein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise auf das fehlerhafte Bauelement geben. Recht genaue Ergebnisse werden beim Vergleich mit sicher funktionsfähigen Bau­elementen des gleichen Typs und Wertes erzielt. Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Damit kann z.B. der kathoden­seitige Anschluss einer Diode oder Z-Diode mit unkennt­licher Bedruckung, die Unterscheidung eines p-n-p-Tran­sistors vom komple men tären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschluss folge B-C-E eines unbekannten Transis­tortyps schnell ermittelt werden. Zu beachten ist hierbei,

9.6 Digitalvoltmeter

Das Digitalvoltmeter erfasst lückenlos Eingangsdaten
mitdereingestelltenvertikalenEmpndlichkeitundder
zugrundelegenden Genauigkeit des ADC. Das Digitalvolt­meter ist von Erfassungseinstellungen und Nachbearbei­tungen der Wandlerwerte unabhängig. Die Werteermitt­lung erfolgt über das Messinterval,umdendenierten Frequenzbereich von 20 Hz bis 100 kHz zu garantieren. Das Messintervall des Digitalvoltmeters entspricht nicht dem Erfassungszeitintervall. Dadurch können sich andere Mess­werte gegenüber den AUTO Messfunktionen ergeben. Die Analysefunktion DIG. VOLTMETER kann über das UTIL Menü im VERTICAL Bedienfeld aktiviert werden. Das Di­gitalvoltmeter bietet eine 3-stellige Spannungsanzeige als Siebensegmentanzeige unter Verwendung der Analogka-
näle.VierfreikongurierbareMessanzeigensindmöglich,
wobei zwei Messwertanzeigen für Kanal 1 (CH1) und zwei Messwertanzeigen für Kanal 2 (CH2) verfügbar sind. Pro Kanal sind die Messwertanzeigen in einen primären (Soft­menütaste KANAL 1 / KANAL 2)und einen sekundären Messplatz unterteilt (Softmenütaste SECONDARY). Die primäre Messwertanzeige wird groß, die sekundäre Mess­wertanzeige klein dargestellt.
Alle Messwertanzeigenn sind voneinander unabhängig kongurierbar.Folgendeprimärebzw.sekundäreMess­wertanzeigen stehen zur Auswahl:
39
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Analyse
❙ AUS: Messwertanzeige deaktiviert ❙ DC: Mittelwert ❙ DC RMS: Effektivwert ❙ AC RMS: Standardabweichung ❙ CREST FAKTOR:Scheitelfaktor(|X| ❙ SPITZE SPITZE: Maximum-Minimum ❙ SPITZE +: Maximum ❙ SPITZE -: Minimum
Abb. 9.12: Digital Voltmeter.
Mit der Softmenütaste POSITION kann die Anzeigeposi­tion des Digitalvoltmeters auf dem Bildschirm verändert werden. Während dem XY-Modus ist die Anzeigeposition des Digitalvoltmeter fest vorgegeben und nicht veränder­bar. Die Softmenütaste VOLTMETER OFF deaktiviert die Digitalvoltmeter-Funktion und schließt das Menü.
max/XRMS
)

10 Signalerzeugung

10.1 Funktionsgenerator

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie besitzt einen integrierten Funktionsgenerator, welcher z.B. Eingangssignale beim Testen von Schaltkreisen erzeugen kann. Der Funktionsgenerator kann über das UTIL Menü im VERTICAL Bedienfeld mit der Softmenütaste FUNKTI­ONSGEN. aktiviert werden. Folgende Signalformen kön­nen generiert und an der AUX OUT Buchse bereitgestellt werden:
❙ DC ❙ SINUSFÖRMIG: Frequenzbereich von 0,1 Hz bis 50 kHz ❙ RECHTECK: Frequenzbereich von 0,1 Hz bis 50 kHz ❙ PULS: Frequenzbereich von 0,1 Hz bis 10 kHz ❙ DREIECK: Frequenzbereich von 0,1 Hz bis 10 kHz ❙ RAMPE: Frequenzbereich von 0,1 Hz bis 10 kHz
Mit der Softmenütaste FREQUENZ kann die Signalfre­quenz, mit der Softmenütaste AMPLITUDE die Signalamp­litude mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einen DC Off­set zu wählen (Softmenütaste OFFSET). Ein Informations­feld zeigt die entsprechende Signalform mit den eingestell­ten Parametern als Vorschau. Mit der Softmenütaste AUS wird der Funktionsgenerator deaktiviert und das Menü geschlossen.

10.2 Mustergenerator

Der Mustergenerator beinhaltet die Ausgabe von parallelen Mustern auf den vier Pins S0 bis S3 an der Gerätevorder­seite. Ihm liegt ein 2048 Bit (Samples) breiter Speicher zugrunde, welcher zyklisch / einzeln ausgegeben werden kann. Alle Unterfunktionen des Mustergenerator berufen sich auf diesen Speicher. Die parallele Ausgaben mehrerer Funktionen ist nicht möglich. Die zu verwendeten Pins werden in einem Informationsfenster gezeigt. Das Muster­generator-Menü bietet verschiedene Auswahlmöglichkei­ten und wird über das UTIL Menü im VERTICAL Bedienfeld mit der Softmenütaste MUSTERGEN. geöffnet.
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Funktion Einstellmöglichkeiten
Rechteck Frequenz / Periode, Polarität, Tastverhältnis Zähler Frequenz, Zählrichtung Arbitrary Timing, Pattern-Eingabe Manuell Manuelles Schalten der 4 Einzelleitungen UART Polarität, Einstellung der Bitrate SPI / I2C / CAN / LIN Einstellung der Bitrate
Tab. 10.1: Einstellmöglichkeiten des Pattern-Generators

10.2.1 Rechteck

Mit dem Softmenü RECHTECK kann ein ein manueller Tastkopf-Abgleich ohne Abgleich-Wizard erfolgen. Die Rechteckfunktion verwendet ein 100 Samples breites Pat­tern (100 Zustände). Zusätzlich kann die POLARITÄT und das DUTY CYCLE (1% bis 99%) geändert werden.
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Signalerzeugung

10.2.2 Zähler

Es wird ein 4 Bit breites Zählpattern ausgegeben. Der Nutzer kann die Zählrichtung (Softmenütaste RICH­TUNG) und die Frequenz (Softme-
Pin Frequenz
S0 f/2 S1 f/4 S2 f/8 S3 f/16
nütaste FREQUENZ) bestimmen. Die Nutzerfrequenz f bezieht sich stets
Tab. 10.2: Zähler
auf den Wechsel des Patternzustan­des. Damit ergeben sich für die einzelnen Pins Rechteck­signale, wie in Tab. 10.2 beschrieben.

10.2.3 Arbiträr

Der Benutzer kann ein 4 Bit breites und 2048 Sample tiefes MusterüberdasSoftmenüARBITRÄRdenieren.Dieer­stellten Muster können gespeichert bzw. geladen werden. Ist die Arbitrary-Funktion aktiv, bleibt das vorhergehende Pattern, welches ggf. automatisch erzeugt wurde, erhal­ten. Dies bedeutet, dass z.B. ein SPI-Muster betrachtet und nach eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Abb. 10.1: Arbitrary Menü
Folgende Einstellungsmöglichkeiten sind verfügbar:
MUSTEREINST.:
Mit der Softmenütaste MUSTERLÄNGE kann die Tiefe des Musters bestimmt werden. Mit dem INDEX können mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld die einzelnen Samples ausgewählt werden. Das ausgewählte Sample wird im Informationsfenster als hellblaue Linie gezeigt. Die Sample-Auswahl erfolgt ebenfalls mit dem Universal­drehgeber oder der KEYPAD Taste. Die Darstellung des Pattern-Verlaufs erfolgt im Fenster für alle 4 Bits. Es werden um den Index herum ±8 Bits angezeigt. Mit der Softmenütaste WERT kann der Wert des gewählten Samples geändert werden. Mittels Softmenütaste ZEICHNEN können große Mengen von Samples mit dem gleichen Wert „gezeichnet“ werden. Hierbei bleibt die WERT-Einstellung erhalten und wird auf alle angewählten Indize angewandt. Wird das Pattern gelöscht (Softmenü­taste ALLES LÖSCHEN), so wird dessen Länge auf 1 zurückgesetzt. Alle Leitungen werden auf ‚0‘ gesetzt.
Abb. 10.2: Arbitrary Mustereinstellungen
ZEITEINSTELLUNG:
Mit der Softmenütaste BITZEIT wird die Zeit eingestellt, die jedes Sample angelegt sein soll. Die Zeit ist für alle Samples gleich. Die einstellbare PERIODE bezieht sich auf das gesamte Pattern und errechnet sich aus dessen Länge multipliziert mit der Bitzeit (Zeit eines Samples). Ist die BURST-Funktion aktiv (AN), so wird nach jeder Pattern-Ausgabe die TOTZEIT abgewartet. Erst danach wird das Muster erneut ausgegeben. Die Angabe von N-ZYKLEN erlaubt es dem Benutzer das Pattern genau <n> mal auszugeben. Die Zeit eines Samples kann von 20 ns bis 42 s mit einer Schrittweite von 10 ns angegeben werden. Die Implementierung erfolgt in Form eines 32 Bit-Zählers. Die TOTZEIT zwischen den Pattern kann von 20 ns bis 42 s mit einer Schrittweite von 10 ns angegeben werden. Sie ist ebenfalls als 32 Bit-Zähler implementiert. Die Werteeingabe erfolgt mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld.
SPEICHERN/LADEN:
Das manuell erstellte Pattern kann mit dem Softmenü SPEICHERN bzw. LADEN gespeichert bzw. geladen werden. Das Pattern kann entweder intern oder auf einem extern angeschlossenen USB Stick gespeichert werden. Das Pattern-Muster und die Zeiteinstellungen werden gespeichert.
ARB. TRIGGER:
Die Softmenütaste ARB. TRIGGER stellt drei mögliche Triggerfunktionen zur Verfügung. Die Einstellung KONT. (kontinuierlicher Trigger) gibt das Pattern kontinuierlich aus. Ist die BURST-Funktion aktiv, so wirkt nur die TOTZEIT zwischen den Pattern. Die Einstellung N-ZYKLEN wird durch die kontinuierliche Ausgabe ausgehebelt. Bei der Einstellung EXT. (externer Trigger) erfolgt die Pattern-Ausgabe durch eine Flanke am externen Eingang des Oszilloskops (TRIG. EXT.). Ist die BURST-Funktion aktiv, so wird das Pattern <n> mal ausgegeben (siehe N-ZYKLEN). Zusätzlich kann die Richtung der auslösenden Flanke bestimmt werden. Ist die Flankenrichtung BEIDE gewählt, so sind beide Flanken gleichwertig. Die erste Flanke löst das Pattern aus. Es erfolgt keine Alternierung der Flanken. Bei der Einstellung MAN. erfolgt die Pattern-Ausgabe durch manuellen Tastendruck. Ist die BURST-Funktion aktiv, so wirken TOTZEIT und N-ZYKLEN.
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Signalerzeugung

10.2.4 Manuell

Im manuellen Pattern-Modus werden die Betriebszustände der einzelnen Pins S0 bis S3 separat geschaltet. Jedes Pin wird einer Softmenütaste zugeordnet und somit der Zu­stand HIGH (H) oder LOW (L) ausgewählt.

10.2.5 BUS Signalquelle

Über die Pattern Generator-Anschlüsse an der Gerätevor­derseite können je nach Einstellung folgende BUS Signale (bei Messungen ohne Messobjekt) generiert werden:
❙ SPI: Datenrate 100 kBit/s, 250 kBit/s oder 1 MBit/s ❙ I2C: Datenrate 100 kBit/s, 400 kBit/s, 1 MBit/s oder
3,4 MBit/s UART: Datenrate 9600 Bit/s, 115,2 kBit/s und 1 MBit/s
❙ CAN: bis zu 50 MBit/s ❙ LIN: bis zu 50 MBit/s
Die BUS Signalquelle ist nicht frei programmierbar, sie gibt ein pseudo Zufallspattern aus. Lediglich die Protokollart sowie die Übertragungsgeschwindigkeit kann ausgewählt werden.
11 Dokumentation,
Speichern und Laden
Das Oszilloskop ermöglicht, alle Bildschirmdarstellungen, die Benutzereinstellungen (wie zum Beispiel die Trigger­bedingung und Zeitbasiseinstellung), Referenzen und Kurven abzuspeichern. Es steht intern im Gerät ein Speicher für Referenzkurven und Geräteeinstellungen zur Verfügung. Bildschirmfotos sowie Kurvendaten lassen sich zu­sätzlich auf einem angeschlossenen USB Stick ablegen.
Der USB Stick sollte nicht größer als 4GB und FAT (FAT16/32) formatiert sein. Eine große Anzahl von Dateien auf dem USB Stick sollte vermieden werden.
Dabei ist der Anschluss links immer Masse und die Sig­nalpegel betragen etwa 1 V. Die folgende Tabelle zeigt die Belegung der vier Ausgänge S1, S2, S3 und je nach Signal.
Signal S1 S2 S3 S0/
SPI Clock MOSI MISO Chip Select I2C Data SDA unbenutzt unbenutzt Clock SCL UART RX unbenutzt unbenutzt TX CAN CAN L unbenutzt unbenutzt CAN H LIN Low unbenutzt unbenutzt High
Tab. 10.3: Pin-Belegung der BUS Signalquelle
Zu jeder Betriebsart wird ein Informationsfenster mit der entsprechenden Anschlussbelegung eingeblendet. Durch Druck auf die jeweilige Softmenütaste wird ein Untermenü mit der Bitrateneinstellung der gewählten Betriebsart geöffnet.
Über das SAVE/RECALL Menü können im Softmenü GERÄTEEINST. über die Softmenütaste LADEN bereits
vordenierteEinstellungsdateienfürdieBUSSignalquelle
für SPI/SSPI, I2C, UART, CAN und LIN aus dem internen Speicher geladen werden.
Das Hauptmenü für das Speichern und Laden von Funk­tionen wird durch Druck auf die Taste SAVE/RECALL im GENERAL Bedienfeld aufgerufen.

11.1 Geräteeinstellungen

Abb. 11.1: Basismenü für Geräteeinstellungen
Im Softmenü GERÄTEEINST. können die aktuellen Ge­räteeinstellungen gespeichert, bereits gespeicherte Ein­stellungen geladen oder Geräteeinstellungen im- oder exportiert werden.
42
Geräteeinstellungen einer alten Firmwareversion im SCP Format können mit einer neuen Firmwareversion wieder geladen werden
Das Softmenü SPEICHERN öffnet das Speichermenü, in dem mittels Softmenütaste SPEICHERORT ein möglicher Speicherort (interner Speicher oder vorderer USB-An­schluss) ausgewählt werden, auf dem die Geräteeinstel­lungen gespeichert werden sollen. Ein Dateimanager öffnet sich. Der DATEINAME kann an die jeweilige Ein­stellung angepasst bzw. verändert werden (SET ist die Standardbezeichnung). Über die Softmenütaste KOMMENTAR kann ein Kommentar eingegeben werden,
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Dokumentation, Speichern und Laden
der in der Fußzeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde. Mit SPEICHERN werden die Einstellungen gespeichert.
Abb. 11.2: Geräteeinstellungen speichern
Um abgespeicherte Geräteeinstellungen wieder zu laden, wird das Softmenü LADEN durch Druck der entsprechen­den Softmenütaste geöffnet. Es öffnet sich der Dateima­nager, in welchem mit dem Universaldrehgeber im CUR­SOR/MENU Bedienfeld die gewünschte Datei ausgewählt werden kann. Ist der Speicherort und die entsprechende Einstellungsdatei ausgewählt, so kann diese mit der Soft­menütaste LADEN geladen werden. Zum Entfernen von nicht mehr benötigten Dateien wird die entsprechende Ein­stellungsdatei mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt und mit der Softmenütaste DATEI LÖSCHEN entfernt. Bei einem angeschlossen USB Stick können zusätzlich Verzeichnisse gewechselt und gelöscht werden. Mittels der Softmenütaste SORTIERUNG können mehrere Einstellungsdateien nach Name, Typ, Größe oder Datum sortiert werden.
Um Geräteeinstellungen zu im- oder exportieren, muss ein USB Stick angeschlossen sein, ansonsten ist das Menü nicht auswählbar.
Das Softmenü IMPORT/EXPORT dient zum Kopieren einer Datei von einem internen in ein externes Speichermedium (USB Stick) oder umgekehrt. Mit den Softmenütasten QUELLDATEI und ZIELPFAD werden Quelle und Ziel für den Kopiervorgang ausgewählt. Hier wird jeweils ein Datei­manager geöffnet, in dem mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Speicherort festgelegt wird. Ein ZIELNAME kann ebenfalls vergeben werden. Durch Druck auf die Softmenütaste IMPORT/EXPORT wird gemäß der Voreinstellung die gewählte Einstellungsdatei kopiert.

11. 2 Referenzen

Referenzen sind Datensätze, die aus den Einstellungsinfor­mationen und den AD-Wandlerdaten bestehen. Diese kön­nen sowohl intern als auch extern abgespeichert und zu­rückgeladen werden. Das Zurückladen erfolgt in einen der maximal 4 Referenzspeicher (RE1 bis RE4), die auch ange­zeigt werden können. Das Hauptmerkmal von Referenzen ist, dass beim Speichern und Rückladen alle Informationen (wie vertikale Verstärkung, Zeitbasiseinstellungen etc. und die AD-Wandlerdaten) mit übertragen werden und damit das Ursprungssignal mit seinen Werten verglichen werden kann.
Im Softmenü REFERENZEN können Referenzkurven nur im- oder exportiert werden (Softmenü IMPORT/EXPORT). Damit ist das Übertragen von Referenzkurven auf andere HMO Geräte möglich. Dieses Menü dient zum Kopieren ei­ner Datei von einem internen in ein externes Speicherme­dium (USB Stick) oder umgekehrt. Mit den Softmenütas­ten QUELLDATEI und ZIELPFAD werden Quelle und Ziel für den Kopiervorgang ausgewählt. Hier wird jeweils ein Dateimanager geöffnet, in dem mit dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Speicherort festge­legt wird. Ein ZIELNAME kann ebenfalls vergeben werden. Als ZIELFORMAT kann das Dateiformat BIN (MSB/LSB), FLT (MSB/LSB), CSV, HRT oder TXT mit dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld gewählt wer­den. Durch Druck auf die Softmenütaste IMPORT/EXPORT wird gemäß der Voreinstellung die gewählte Einstellungs­datei kopiert.
Für das Speichern und Laden von Referenzen ist ein ei­genes Referenzmenü verfügbar, welches über die Taste REF im VERTICAL Bedienfeld geöffnet wird. Mittels der Softmenütaste RE1 bis RE4 können die bis zu vier mög­lichen Referenzkurven eingeschaltet werden. Mit der Softmenütaste QUELLE kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Quelle für die zu spei­chernde Referenz ausgewählt werden. Auswählbar sind aktivierte Kanäle und Mathematikkurven. Die Softmenü­taste ANZEIGEN stellt die gewählte Referenzkurve in Weiß dar bzw. aktualisiert die bestehende Referenzkurve.
Zusätzlich bietet die Softmenütaste STANDARDEINST. die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standardeins­tellungen zu laden.
Abb. 11.3: Referenzen laden und speichern
43
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Dokumentation, Speichern und Laden
Um eine Referenz von einem USB Stick oder aus dem internen Speicher zu laden, wird das Softmenü LADEN ge­öffnet. Das Softmenü LADEN zeigt nun ein Fenster mit den intern abgespeicherten Referenzen. Mit der Softmenütaste LADEN kann die gewünschte Datei im Dateimanager aus­gewählt werden. Endgültig geladen und angezeigt wird die Referenz nach dem erneuten Druck auf die Softmenütaste LADEN im Dateimanagermenü. Werden Referenzkurven gespeichert, so werden gleichzeitig auch die Geräteeinstel­lungen gespeichert. Mit der Softmenütaste EINST. LADEN werden somit die Geräteeinstellungen der ausgewählten Referenzkurve geladen. Um eine Referenzkurve abzu­speichern, wird das Softmenü SPEICHERN geöffnet, die gewählte Quelle und der gewählte Speicherort sowie der vergebene Dateiname kontrolliert und die Kurve durch Drü­cken der Softmenütaste SPEICHERN gespeichert. Der DA­TEINAME kann an die jeweilige Einstellung angepasst bzw. verändert werden (REF ist die Standardbezeichnung). Über die Softmenütaste KOMMENTAR kann ein Kommentar eingegeben werden, der in der Fußzeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde.

11. 3 K u rve n

Neben Referenzkurven können auch nur die AD-Wandler­daten abgespeichert werden. Kurven können nur auf einem extern angeschlossenen USB Stick (nicht intern) abgespeichert werden. Je nach eingestellter Zeitbasis und Abtastrate im ACQUIRE Menü (AUTOMATIK, MAX. ABTASTRATE oder MAX. WIEDERHOLRATE) variiert die Anzahl der maximalen auslesbaren Messwertpunkte.
Der gesamte Erfassungsspeicher kann nur ausgelesen werden, wenn im ACQUIRE Menü die maximale Abtastrate gewählt wurde
und sich das Gerät im STOP Modus bendet. .
Als Speicherort ist bereits der USB Stick Anschluss auf der Gerätevorderseite ausgewählt. Ist das Softmenü SPEI­CHERORT ausgegraut, so ist kein USB Stick angeschlos­sen oder der USB Stick wurde nicht erkannt. Wird ein USB Stick erkannt, so können Verzeichnisse gewechselt, erstellt oder Dateien gelöscht werden. Mittels der Softmenütaste SORTIERUNG können mehrere Einstellungsdateien nach Name, Typ, Größe oder Datum sortiert werden. Die Wahl des Zielverzeichnisses wird mit VERZ. ANNEHMEN bestä­tigt und kehrt automatisch wieder in das Kurven-Haupt­menü zurück.
Das Speichern von allen sichtbaren Kanälen ist auf das Format CSV beschränkt. Ein anderes Format kann nicht ausgewählt werden.
Mittels Softmenütaste KURVE und dem Universaldrehge­ber im CURSOR/MENU Bedienfeld erfolgt die Auswahl des Kanals, der als Kurve abgespeichert werden soll. Es kön­nen nur die Kanäle ausgewählt werden, die auch mit den Kanaltasten aktiviert wurden. Zusätzlich gibt es die Mög­lichkeit alle sichtbaren Kanäle gleichzeitig abzuspeichern. Die Softmenütaste DATEINAME öffnet das Nameneinga­bemenü, in dem mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ein Name eingegeben und mit ANNEH-
Abb. 11.4: Menü zum Abspeichern von Kurven
MEN bestätigt werden kann (TRC ist die Standardbezeich­nung). Automatisch erscheint wieder das Kurven-Haupt­menü. Mittels Softmenütaste FORMAT und dem Univer­saldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ermöglicht die Auswahl des Dateiformates. Folgende Formate können ausgewählt werden:
BIN (MSB/LSB): In einer Binärdatei kann jeder beliebige
Bytewert vorkommen. Die aufgenommenen Kurvendaten werden ohne Zeitbezug abgespeichert.
FLT (MSB/LSB): Eine FLT-Datei enthält die erfassten
Daten als Spannungswerte. Im Gegensatz zu einer FLT-Datei ist die erfasste Datenmenge bei einer CSV-Datei rund 16fach größer. Die Spannungswerte werden im Format Float abgespeichert (4 Byte Float, binär, Big Endian). Diese Datei kann z.B. in selbst geschriebenen Programmen weiterverwendet werden.
CSV (Comma Separated Values): In CSV Dateien werden
die Kurvendaten in Tabellenform abgespeichert. Die unter­schiedlichen Tabellenzeilen sind durch ein Komma voneinander getrennt.
Beispiel: Kurve mit allen sichtbaren Kanälen [s],CH1[V],CH2[V]
-4.99500E-07,-2.601E-03
-4.99000E-07,-6.012E-04
-4.98500E-07,-6.012E-04
-4.98000E-07,1.399E-03
Ist im ACQUIRE Menü die maximale Abtastrate ausgewählt, so werden beim CSV Export zwei Zeilen mit einem Zeitstempel ausgegeben, da diesem Zeitwert ein Mininmal- und ein Maximal­wert zugeordnet werden muss. Um einen Amplitudenwert pro Zeitstempel zu erhalten, wird im ACQUIRE Menü „Automatik“ gewählt.
TX T: TXT-Dateien sind ASCII-Dateien, die nur Amplitu-
denwerte (keine Zeitwerte) enthalten. Die Amplituden­werte werden durch ein Komma getrennt. Die Wertepaare sindalsEinzelwerteohneIdentikationaufgelistet.
Beispiel:
1.000E-02,1.000E-02,1.000E-02,1.000E-02,3.000E-02
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Dokumentation, Speichern und Laden
Mit der Softmenütaste PUNKTE und dem Universaldreh­geber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden, ob der Bildschirm- oder der gesamte Erfassungsspei­cher ausgelesen werden soll. Über die Softmenütaste KOMMENTAR kann ein Kommentar eingegeben werden, der in der Fußzeile des Dateimanagers erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde. Sind alle Eingaben getätigt, wird nach dem Drücken der Softmenütaste SPEICHERN die gewählte(n) Kurve(n) entsprechend den Einstellungen abgespeichert.

11.4 Bildschirmfoto

Die wichtigste Form des Abspeicherns im Sinne der Do­kumentation ist das Bildschirmfoto. Ein Bildschirmfoto ist eine Bilddatei, in der die, zum Zeitpunkt des Abspei­cherns, aktuellen Bildschirminhalte zu sehen sind. Als SPEICHERORT ist bereits der USB Stick Anschluss auf der Gerätevorderseite ausgewählt. Ist das Softmenü SPEI­CHERORT ausgegraut, so ist kein USB Stick angeschlos­sen oder der USB Stick wurde nicht erkannt. Wird ein USB Stick erkannt, so können Verzeichnisse gewechselt, erstellt oder Dateien gelöscht werden. Mittels der Softmenütaste SORTIERUNG können mehrere Einstellungsdateien nach Name, Typ, Größe oder Datum sortiert werden. Die Wahl des Zielverzeichnisses wird mit VERZ. ANNEHMEN bestä­tigt und kehrt automatisch wieder in das Bildschirmfoto­Hauptmenü zurück. Die Softmenütaste DATEINAME öffnet das Nameneingabemenü, in dem mit dem Universaldreh­geber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedien­feld ein Name eingegeben und mit ANNEHMEN bestätigt werden kann (SCR ist die Standardbezeichnung). Automa­tisch erscheint wieder das Bildschirmfoto-Hauptmenü.Das
DateiformateinerGrakdatei(SoftmenütasteFORMAT)
bestimmt die Farbtiefe und die Art der Komprimierung. Die
QualitätderFormateunterscheidetsichbeidenGraken
des Oszilloskops nicht. Folgende Dateiformate stehen zur Auswahl:
❙ BMP = Windows Bitmap Format ❙ GIF = Graphics Interchange Format ❙ PNG = Portable Network Graphic
Der Druck auf die Softmenütaste SPEICHERN löst eine sofortige Speicherung des aktuellen Bildschirms an den eingestellten Speicherort, mit dem eingestellten Namen und dem eingestellten Format aus.

11.4.1 Drucker

Wird ein Drucker erkannt, ist die Softmenütaste DRUCKEN nicht mehr ausgegraut. Die Softmenütaste DRUCKEN bietet die Möglichkeit, einen Bildschirmausdruck sofort auf einem angeschlossenen Drucker auszugeben. PCL-5, PCL-XL (= PCL-6) und Postscript Einstellungen werden als „Druckersprache“ unterstützt (kein PCL-3). Wird ein Dru­cker erkannt, ist die Softmenütaste DRUCKEN nicht mehr ausgegraut. Der unterstützte Drucker wird im Softmenü GERÄTEINFOS angezeigt. Die Meldung „This printer is supported“ ist kein Garant dafür, dass der angeschlossene Drucker unterstützt wird. Diese Meldung sagt nur aus, dass eine USB Kommunikation mit dem Drucker möglich ist und die wichtigsten Eigenschaften vorhanden sind (z.B. PCL oder PCLX als „Druckersprache“). Die Implementie­rung dieser Drucker ist aber von Hersteller zu Hersteller und auch innerhalb eines Herstellers bei verschieden Pro­duktreihen nicht immer gleich, was z.B. im Windowstrei­ber abgefangen wird und am PC damit nicht auffällt.
Abb. 11.5: Beispiel eines unterstützten Druckers
Sollte ein Druckeranschluss nicht funktionieren, so kann die Software HMScreenshot (Softwaremodul der HMExplorer Software) genutzt werden. Die kostenlose Software HMScreenshot ermöglicht es, über eine Schnittstelle Bildschirmausdrucke im Bitmap Format vom Gerät auf einen angeschlossenen PC zu transferieren und dort abzuspeichern bzw. auszudrucken. Weitere Hinweise
zurSoftwarendenSieimHMExplorerSoftwareManual.
Mit der Softmenütaste FARBMODUS und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann zwischen folgenden Farbmodi gewählt werden:
GRAUSTUFEN: Bei Graustufen werden die Farben beim
Abspeichern in Graustufen gewandelt.
FARBE: Bei Farbe erfolgt das Abspeichern in Farbe (wie
auf dem Bildschirm zu sehen).
INVERT (HG): Bei Invertiert (HG) wird die Signalform in
Farbe mit invertiertem Hintergrund abgespeichert.
INVERT (BG, GRAY): Bei INVERTIERT (BG, GRAY) wird
die Signalform in grauer Farbe mit invertiertem Hintergrund abgespeichert.
INVERT (ALLES): Bei Invertiert (Alles) werden
Signalform und Hintergrund invertiert abgespeichert.
INVERT (ALL, GRAY): Bei Invert (all, gray) werden
Signalform und Hintergrund in Grautönen abgespeichert.
Abb. 11.6: Screenshot-Modul
Durch Drücken der RUN/STOP-Taste sollte vor dem Drucken die Erfassung gestoppt werden, damit ein korrekter Ausdruck erfolgt.
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Dokumentation, Speichern und Laden
11.5 DenitionderFILE/PRINT-Taste
Die FILE/PRINT-Taste im GENERAL Bedienfeld ermöglicht es, mit einem Tastendruck Geräteeinstellungen, Kurven, Bildschirmfotos, sowie Bildschirmfotos und Einstellungen gemeinsam abzuspeichern. Dazu müssen zunächst, wie in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben, die entspre­chenden Einstellungen zu Speicherort, Name etc. eingege­ben werden. Zur Auswahl stehen folgende Aktionen:
❙ GERÄTEEINST: speichert Einstellungen ab ❙ KURVEN: speichert Kurven ab ❙ BILDSCHIRMFOTO: speichert Bildschirmfotos ab ❙ BILD & EINST.: speichert Bildschirmfoto und
Einstellungen ab DRUCKEN: druckt direkt auf eine kompatiblen Drucker
(Postscript, einige PCL und PCLX fähige Drucker)
Nach Aktivierung der gewünschten Aktion durch Druck der entsprechenden Softmenütaste wird dieses Menü blau unterlegt. Mit der MENU OFF-Taste wird das Auswahl­menü verlassen. Wird die FILE/PRINT-Taste nun gedrückt, wird die gewählte Funktion ausgeführt.
12 Mixed-Signal-
Betrieb
Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ist stan­dardmäßig mit den Anschlüssen für einen Logiktastkopf R&S®HO3508 ausgerüstet, um 8 digitale Logikeingänge hinzuzufügen. Sämtliche Software zur Unterstützung des Mixed-Signal-Betriebes ist bereits in der Firmware der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie enthalten, lediglich der aktive Logiktastkopf R&S®HO3508 (8 Kanäle) muss erworben und angeschlossen werden. Bei Akti­vierung des POD wird bei der R&S®HMO1002 Serie der analoge Kanal 2 automatisch deaktiviert. Es können somit nur 1 analoger Kanal plus 8 Logikeingänge gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden. Bei der R&S®HMO1202 Serie können 2 analoge Kanäle plus 8 Logikeingänge gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden.
Abb.11.7:DenitionderFILE/PRINT-Taste
Abb. 12.1: Optionaler Logiktastkopf R&S®HO3508

12 .1 Logiktrigger für digitale Eingänge

Die Einstellungsmöglichkeiten des Logiktriggers ist in Kap. 6.3.3 beschrieben.

12.2 Anzeigefunktionen für die Logikkanäle

Durch Druck auf die POD Taste im VERTICAL Bedienfeld werden die digitalen Kanäle 0 bis 7 aktiviert und auf dem Bildschirm angezeigt. Eine logische Eins wird bei den Lo­gikkanälen mit einem zwei Pixel breiten Strich angezeigt, eine logische Null mit einer Pixelbreite. Der eingestellte Schwellwert wird neben dem POD Namen im Informa­tionsfeld links unten am Bildschirmrand angezeigt. Neben
derAnzeigedesSchwellwertsbendetsicheinekleine
schematische Darstellung, welche die logischen Zustände (1/0) skizziert. Spannungswerte oberhalb des Schwellwerts
Bei aktiviertem POD kann der Schwellwert zur Unterscheidung der logischen Zustände (High/Low) im VERTICAL Menü einge­stellt werden.
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Mixed-Signal-Betrieb
werden als HIGH (1), Werte unterhalb des Schwellwerts als LOW (0) interpretiert. Die Y-Position und Größe der Lo­gikkanaldarstellung lässt sich nun, wie von den analogen Kanälen gewohnt, mit den Y-POSITION und VOLTS/DIV Drehgebern im VERTICAL Bedienfeld einstellen. Wenn weniger als 8 Logikkanäle angezeigt oder die Position und Größe einzelner Logikkanäle geändert werden sollen, so können diese Einstellungen über das Kurzmenü in Ver­bindung mit den Softmenütasten (Kanal 0 bis 7) und den Y-POSITION bzw. VOLTS/DIV Drehgebern im VERTICAL Bedienfeld vorgenommen werden. Die Kanalauswahl kann mit den und Softmenütasten vorgenommen werden. Somit lassen sich alle einzelnen Kanäle individuell vergrö­ßern und positionieren.
AufSeite2|2desPOD-MenüskanndievertikalePosition
und Größe der einzelnen Logikkanäle zurückgesetzt wer­den (Softmenütaste POS. & GRÖßE ZURÜCKSETZEN). Zu­sätzlich gibt es die Möglichkeit, mit dem Softmenü NAME die einzelnen Bits des Logikkanals zu beschriften. Dieser wird dann im Messgitter angezeigt und auch ausgedruckt. Der Name der einzelnen Bits D0 bis D7 kann mit der Soft­menütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben den einzelnen Logikkanälen. Mit der Softmenütaste
BIBLIOTHEKkönnenvordenierteNamenausgewählt
werden und mittels NAME EDITIEREN angepasst werden. Maximal sind 8 Zeichen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bild­schirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden und wandert mit einem evtl. eingestellten Offset entspre­chend mit.
Abb. 12.2: 8 Bit DAC Signalwechsel

12.3 Anzeigen der Logikkanäle als BUS

Weiterhin gibt es die Möglichkeit, digitale Kanäle zu ei­nem BUS zu gruppieren, die dann als Waben auf dem Bildschirm dargestellt werden. Grundsätzlich sind zwei unabhängige Busse möglich. So lassen sich z.B. ein 8 Bit Adress- und 8 Bit Datenbus jeweils zusammenfassen. Die BUS-Einstellungen werden über das BUS Menü im VERTICAL Bedienfeld vorgenommen. Nach dem Aktivie­ren der BUS Funktion wird die MENU Taste im VERTCAL
Bedienfeld betätigt und der jeweilige BUS (Softmenütaste B1 oder B2) ausgewählt. Mit der Softmenütaste BUS TYP kann der BUS Typ für die Darstellung und Analyse fest­gelegt werden. Der BUS Typ kennzeichnet den Aufbau des Busses und unterscheidet sich durch die Gleiderung in Seriell/Parallel oder durch die Anzahl der Daten und Taktleitungen. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld kann der jeweilige BUS Typ PARALLEL oder PARALLEL CLOCKED ausgewählt werden. Mit dem Softmenü KONFIGURATION können die Quellen und der Aufbau des Busses festgelegt werden. Der Inhalt des Me­nüs ist auf den ausgewählten BUS Typ abgestimmt. Mittels Softmenütaste BUSBREITE und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die Anzahl der Bits (1 Bit bis 8 Bit) eingestellt werden. Das Informationsfenster mit der Bit-Zuordnungstabelle wird dynamisch an die Bit­Auswahl angepasst. Jedes Bit des dargestellten Busses hat eine Quelle. Diese Quelle bezieht sich auf die einzelnen Bits des POD. Anhand des Messaufbaus können die Quel­len mit der Softmenütaste QUELLE und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld zugeordnet werden.
Mit den Softmenütasten NACHST./VORH. BIT kann die Position des Auswahlbalkens für die Quelle der einzelnen Bits verschoben werden. Das momentan ausgewählte Bit ist mit einem blauen Balken hinterlegt. Das Informations­fenster zeigt die Reihenfolge der Bits, oben beginnend mit Bit 0 (= LSB). Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld kann dem gewählten BUS Bit ein Logik­kanal zugeordnet werden. Wird als BUS TYP PARALLEL CLOCKED gewählt, kann zusätzlich mit der Softmenütaste STEUERLEIT. die Quellen für CHIP SELECT und CLOCK mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Die Softmenütaste AKTIV legt fest, ob das Chip-Select-Signal High- oder Low-Aktiv ist. Die Softmenütaste FLANKE schaltet zwischen steigender, fallender und beider Flanken des Taktsignals. Die Auswahl wird im Informationsfenster angezeigt. Die Softmenütaste MENU OFF schließt das Kongurationsmenüundführtin das BUS-Hauptmenü zurück. Mit dem Softmenü ANZEIGE können Einstellungen für die BUS- Darstellungsform ge­wählt werden. Mit der Softmenütaste ANZEIGE wird mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld das Format zur Dekodierung der Buswerte gewählt. Zur Auswahl stehen folgende Formate:
❙ Binär ❙ Hexadezimal ❙ Dezimal ❙ ASCII
Die dekodierten Werte werden im jeweiligen Format in den BUS-Waben angezeigt. Mit der Softmenütaste BITS kann die Anzeige der einzelnen Bits ein- (AN) bzw. aus­geschaltet werden (AUS). Die Position oder Größe eines Busses kann nun mit dem POSITION Drehgeber (Position der BUS-Anzeige auf dem Bildschirm) bzw. mit dem VOLT/ DIV Drehgeber (Größe der Wabenanzeige ) im VERTICAL Bedienfeld eingestellt werden. Dies kann insbesondere bei
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Mixed-Signal-Betrieb
der binären Darstellung hilfreich sein, da auch bei kurzen Zustandswaben der komplette Wert über bis zu vier Zeilen angezeigt werden kann.
13 Serielle

12.4 Cursor-Messfunktionen für Logikkanäle

Sind die Logikkanäle aktiviert, so lassen sich mit den Cursor-Messfunktionen einige Parameter bestimmen. Für die gesamte Anzahl der eingeschalteten POD Logikkanäle lassen sich folgende Messarten bestimmen:
ZEIT: Es wird die zeitliche Position beider Cursors zum
Triggerzeitpunkt, die zeitliche Differenz beider Positionen,
sowie die daraus resultierende Frequenz angezeigt. VERHÄLTNIS X: In dieser Messart wird mit drei Cursors
ein zeitliches Verhältnis zwischen den ersten Beiden und
dem Ersten und Dritten Cursor angezeigt. Die Anzeige
erfolgt als Gleitkommawert, in Prozent, in Grad und in
Bogenmaß. V-MARKER: Bei dieser Messart wird der logische Wert
des ausgewählten POD’s in Hexadezimal- und in
Dezimalwerten am jeweiligen Cursor gemessen und
dargestellt.

12.5. Auto-Messfunktionen für Logikkanäle

Sind die Logikkanäle aktiviert, so lassen sich mit den Cursor-Messfunktionen einige Parameter bestimmen. Für die gesamte Anzahl der eingeschalteten POD Logikkanäle lassen sich folgende Messarten bestimmen:
❙ FREQUENZ ❙ PERIODE ❙ PULSBREITE +/- ❙ TAST VERHÄLTNIS +/- ❙ VERZÖGERUNG ❙ PHASE ❙ BURSTBREITE ❙ ZÄHLEN PULS +/- ❙ ZÄHLEN (Flanke pos./neg.)
Busanalyse

13.1 Software-Optionen (Lizenzschlüssel)

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie kann mit Optionen / Vouchern zum Triggern und Dekodieren von seriellen Bussen aufgerüstet werden:
R&S®HOO10 / R&S®HV110:
Die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 erlaubt die Triggerung und Dekodierung von I2C, SPI und UART/RS-232 Bussen auf den digitalen Kanälen (Option Logiktastkopf R&S®HO3508 notwendig) und den analogen Eingängen. Mit dieser Option können zwei serielle Busse zeitsynchron dekodiert werden.
R&S® HOO11 / R &S ®HV111:
Die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 erlaubt das Triggern und Dekodieren von I2C, SPI und UART/RS-232 Bussen auf den analogen Eingängen. Mit dieser Option ist nur ein serieller BUS dekodierbar.
❙ R&S®HOO12 / R&S®HV112:
Die Option R&S®HOO12 bzw. der Voucher R&S®HV112 erlaubt das Triggern und Dekodieren von CAN und LIN Bussen auf den digitalen Kanälen (Option Logiktastkopf R&S®HO3508 notwendig) und den analogen Eingängen. Mit dieser Option können zwei serielle Busse zeitsynchron dekodiert werden.
Die Optionen R&S®HOO10, R&S®HOO11 und R&S®HOO12 können ab Werk mit einem R&S®HMO1002 erworben werden. Die Upgrade Voucher R&S®HV110, R&S®HV111 und R&S®HV112 dagegen ermöglichen ein nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel (siehe Kap. 2.7).
Die Analyse von parallelen und seriellen Daten besteht aus drei wesentlichen Schritten:
Protokoll-Konguration(BUSTyp/protokollspezische
Einstellungen)
Dekodierung (Anzeige der dekodierten Daten / Zoom /
BUS-Tabelle)
❙ Trigger (Start / Stopp / serielle Muster)
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Die serielle Busanalyse erfolgt mit 1/8 der Abtastrate.
13.2 KongurationseriellerBusse
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Für die Einstellungen der seriellen Trigger- und Dekodier-
funktionenwirdeinBUSdeniert.BiszuzweiBusseB1 undB2könnenjenachOptiondeniertwerden.DasBUS KongurationsmenüwirdüberdieTasteBUSimVERTICAL
Bedienfeld geöffnet. In dem sich öffnenden Kurzmenü wird entweder mit der jeweiligen Softmenütaste B1 oder B2 der BUS direkt gewählt oder die MENU-Taste im VERTI-
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Serielle Busanalyse
CAL Bedienfeld gedrückt. Mit der Softmenütaste BUS TYP können je nach installierten Optionen folgende BUS Typen
ausgewähltundkonguriertwerden:
❙ PARALLEL (Standard) ❙ PARALLEL CLOCKED (Standard) ❙ SSPI (nu r ve rfü gb ar mi t R &S ®HOO10/ HV110 /HO O11/ HV 111) ❙ SPI (nur v er fü g bar m it R& S® HOO10/ HV 110 /H OO11/ HV111) ❙ I2C (n ur ve rfü gb ar mi t R & S®H O O10/ HV110 /HO O11/ HV 111) ❙ UART (n u r v er fü gbar mi t R &S ®HO O10 / HV110/ HO O11/ HV111) ❙ CAN (nur verfügbar mit R&S®HOO12/HV112) ❙ LIN (nur verfügbar mit R&S®HOO12/HV112)
individuellen BUS-Typ aktiviert werden. Die Softmenütaste BUS-TABELLE aktiviert (blau markiert) bzw. deaktiviert die Listendarstellung. In der Standardeinstellung erfolgt die Anzeige der Tabelle am unteren Rand des Bildschirmes. Grundsätzlich erfolgt die Darstellung einer kompletten Nachricht eines Protokolls in einer Zeile. In den Spalten sind je nach Protokoll die wichtigen Informationen, wie z.B. Adresse und Daten der jeweiligen Nachricht, aufgeführt. Die Anzahl der Zeilen in der Tabelle entspricht der Anzahl der kompletten Nachrichtentelegramme im Speicher. Die Dekodierungsergebnisse können als CSV-Datei mittels Softmenütaste SPEICHERN gespeichert werden (z.B. auf einem USB Stick).
Abb.13.1:MenüzumDenierenvonBussen
Mit der Softmenütaste KONFIGURATION wird ein vom gewählten Bustyp abhängiges Menü aufgerufen. Diese
werdenindenKapitelnderjeweiligenBUSKonguration
beschrieben. Das Softmenü ANZEIGE ist für alle Busse identisch und ermöglicht die Auswahl des Dekodierungs­formats. Es stehen folgende Formate zur Auswahl:
❙ Binär ❙ Hexadezimal ❙ Dezimal ❙ ASCII
Mit der Softmenütaste BITS kann die Darstellung einzelner Bitleitungen (oberhalb der Wabendarstellung) an- (AN) oder ausgeschaltet werden (AUS). Mit der Softmenütaste NAME kann ein BUS umbenannt werden. Dieser wird im Messgitter angezeigt und auch ausgedruckt. Der BUS­Name kann mit der Softmenütaste NAME an- (AN) bzw. ausgeschaltet werden (AUS). Ist der Name aktiviert, so erscheint dieser rechts neben der BUS-Anzeige. Mit der
SoftmenütasteBIBLIOTHEKkönnenvordenierteNamen
ausgewählt werden und mittels NAME EDITIEREN ange­passt werden. Maximal sind 8 Zeichen erlaubt. Mit der Taste ANNEHMEN wird der Name im Editor bestätigt und somit auf dem Bildschirm angezeigt. Der Name ist an das Signal gebunden.

13.2.1 BUS-Tabelle

DasSoftmenüBUS-TABELLEermöglichtdieKongura­tion bzw. das Exportieren einer Liste mit allen dekodierten Nachrichten im Speicher. Der Inhalt der Tabelle ist proto-
kollspezischunddieAnzeigederTabellekannfürjeden
Abb. 13.2: Beispiel I2C BUS mit BUS-Tabelle
Es sollte immer eine komplette Nachricht eines seriellen Proto­kolles auf dem Bildschirm sichtbar sein, damit die Dekodierung funktionieren kann. Details einzelner Nachrichten lassen sich über die ZOOM-Funktion anzeigen.
Beispiel einer I2C BUS-Tabelle:
„Bustabelle: BUS1 (I2C: Takt SCL = D0, Daten SDA = D1)“ Frame,Mark,Startzeit[s],Typ,ID,Länge,Datum,Zustand 1,,-197.89200e-6,Read,0x2D,5,0xF110E55D31,OK 2,,28.00000e-9,Write,0x42,8,0xEB8DC599AE5D6FC0,OK 3,,217.74000e-6,Write,0x3B,6,0xA113B7263E5B,OK 4,,376.07200e-6,Read,0x0E,6,0x55C3EB71D9E8,OK 5,,613.58000e-6,Write,0x66,8,0x91B86EE6655E2300,Data Error
Die Softmenütaste FRAME FOLGEN dient dazu, beim Scrollen durch die BUS-Tabelle mit dem Universaldrehge­ber gleichzeitig zur jeweiligen Position im Speicher zu springen und diese auf dem Bildschirm darzustellen. Dies funktioniert natürlich nur dann, wenn die Erfassung gestoppt ist. Im BUS Kurzmenü erfolgt dies zusätzlich mit der Softmenütaste TRK (= Track). Wird die Softmenütaste FRAME ZEIT-DIFFERENZ aktiviert (blau markiert), wird in der BUS-Tabelle die Zeitdifferenz zum vorherigen Frame (Datenpaket) angezeigt. Die Spalte wird in der Tabelle mit ZEITDIFF. angezeigt. Ist diese Funktion deaktiviert, wird die absolute Zeit in Bezug auf den Triggerpunkt in der Spalte START ZEIT angezeigt. Im BUS Kurzmenü kann mit der Softmenütaste TAB die BUS-Tabelle aktiviert bzw. deaktiviert werden, ohne ein Menü zu öffnen. Mit der
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Serielle Busanalyse
Softmenütaste POSITION kann die Tabelle an den oberen / unteren Bildschirmrand verschoben werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die BUS-Tabelle als Vollbild anzuzeigen. Die Auswahl der Position erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld im BUS-Menü oder direkt über die Softmenütaste POS im BUS-Kurzmenü.
Das Abspeichern einer BUS-Tabelle ist nur im STOP Modus möglich.

13.3 Parallel / Parallel Clocked BUS

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie besitzt standardmäßig den PARALLEL und PARALLEL CLOCKED BUS und kann hierbei bis zu 7 Bit-Leitungen analysieren. Die Anzahl der Bit-Leitungen wird mit der Softmenütaste BUSBREITE und dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld eingestellt. Mit den Softmenütasten NACHST./VORH. BIT kann die Position des Auswahlbal­kens für die Quelle der einzelnen Bits verschoben werden. Das momentan ausgewählte Bit ist mit einem blauen Balken hinterlegt. Das Informationsfenster zeigt die Rei­henfolge der Bits, oben beginnend mit Bit 0 (= LSB). Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann dem gewählten BUS Bit ein Logikkanal zugeordnet werden.
Um auf parallele Busse zu triggern, wird der Logiktrigger empfohlen. Für weitere Informationen zum Logiktrigger siehe Kap. 6.3.3).

13.4 I2C BUS

Die I2C-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO10 bzw. R&S®HOO11 oder die Upgrade Voucher R&S®HV110 bzw. R&S®HV111.
Der I2C Bus ist ein Zweidrahtbus, welcher von Philips (heute NXP Semiconductor) entwickelt wurde. Ein I2C BUS besitzt folgende Eigenschaften:
❙ Zweidrahtbus (2-wire): Takt (SCL) und Daten (SDA) ❙ Master-Slave Kommunikation: der Master gibt den Takt
vor und wählt den Slave
❙ Addressierung: jeder Slave ist durch eine eindeutige
Adresse adressierbar; mehrere Slave‘s können miteinander verbunden und vom gleichen Master angesprochen werden
❙ Lesen/Schreiben Bit: Master wird Daten lesen (=1) oder
schreiben (=0)
❙ Acknowledge: erfolgt nach jedem Byte
Das Format einer einfachen I2C Nachricht (Frame) mit 7 Bit Adresslänge ist wie folgt aufgebaut:
Start-Bedingung: fallende Flanke auf SDA (Serial Data),
während SCL (Serial Clock) HIGH ist
❙ 7-Bit-Adresse (Slave schreiben oder lesen) ❙ Lesen/Schreiben Bit (R/W): gibt an, ob die Daten
geschrieben oder aus dem Slave gelesen werden sollen
Acknowledge Bit (ACK): wird durch den Empfänger des
vorherigen Bytes ausgegeben, wenn die Übertragung erfolgreich war (Ausnahme: bei Lesezugriff beendet der Master die Datenübertragung mit einem NACK Bit nach dem letzten Byte)
Daten: eine Reihe von Daten-Bytes mit einem ACK-Bit
nach jedem Byte
Stopp-Bedingung: steigende Flanke auf SDA (Serial
Data), während SCL (Serial Clock) HIGH ist.
Abb. 13.3: Beispiel Parallel BUS mit BUS-Tabelle
Wird als BUS TYP PARALLEL CLOCKED gewählt, kann zusätzlich mit der Softmenütaste STEUERLEIT. die Quellen für CHIP SELECT und CLOCK mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Die Softmenütaste AKTIV legt fest, ob das Chip-Select-Signal High- oder Low-Aktiv ist. Die Softmenütaste FLANKE schaltet zwischen steigender, fallender und beider Flanken des Taktsignals. Die Auswahl wird im Informationsfenster angezeigt. Die Softmenütaste MENU OFF schließt das
KongurationsmenüundführtindasBUS-Hauptmenü
zurück.
Spalte Beschreibung
Start Time Frame Startzeit in Bezug auf den Triggerzeitpunkt Data Datenbytes
Tab. 13.1: Aufteilung PARALLEL BUS Tabelle
50
Abb. 13.4: I2C 7-Bit-Adresse
13 . 4.1 I2CBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Um den I2C Bus zu dekodieren, wird bei der BUS Kon-
gurationfestgelegt,welcherKanalandenTakt(SCL)
und welcher an die Datenleitung (SDA) angeschlossen
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ist. Diese Einstellung erfolgt nach Auswahl des BUS TYP I2C im BUS Menü und anschließendem Druck auf die Softmenütaste KONFIGURATION. In dem sich öffnenden wird mit der obersten Softmenütaste TAKT SCL und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Quellkanal ausgewählt. Die Zuweisung des Eingangskanals zu DATEN SDA folgt analog dazu. Mit der Softmenütaste 7BIT ADRESSE kann ausgewählt werden, ob die Adresse inklusive Read/Write-Bit (ADDR.+RW) oder nur die Adres­se (ADDR.ONLY) interpretiert werden sollen. Ein Informa­tionsfenster zeigt die aktuellen Einstellungen. Zweimali­ges Drücken der Softmenütaste MENU OFF schließt das
Kongurationsmenü.
Serielle Busanalyse
Ist die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 instal­liert, so können nur analoge Kanäle als Quelle gewählt werden. Ist die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 instal­liert, so sind sowohl analoge als auch digitale Kanäle als Quelle auswählbar.
Bestimmte Teile der I2C Nachrichten werden farbig hervor­gehoben, um diese einfach unterscheiden zu können. Sind die Datenleitungen zusammen mit der Wabendarstellung gewählt, werden auch die entsprechenden Bereiche farbig gekennzeichnt:
❙ Leseadresse: Gelb ❙ Schreibadresse: Magenta ❙ Daten: Cyan ❙ Start: Weiß ❙ Stopp: Weiß ❙ Kein Acknowledge: Rot ❙ Acknowledge: Grün

13.4.2 I2C Bus Triggerung

NachdemderBUSkonguriertwurde,kannaufverschie­denste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Soft­menütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschließend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und I2C Bus ausgewählt. Der I2C BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar,wennderBUSvorherkonguriertwurde.Mit­tels FILTER-Taste im TRIGGER Bedienfeld können nun die möglichen I2C Triggerbedingungen ausgewählt werden.
Abb. 13.5: I2C LESEN/SCHREIB Triggermenü
LESEN/SCHREIB.: Das LESEN/SCHREIBEN Menü bietet
weitere Triggermöglichkeiten. Mit der Softmenütaste MASTER kann die Triggerbedingung zwischen Lese- (LE­SEN) und Schreibzugriff (SCHREIB.) des Masters um­geschaltet werden. Das 8te Bit der ersten Dateneinheit (je nach Adresslänge) dient zur Unterscheidung zwischen dem Lese- und Schreibzugriff. Die ausgewählte Be­dingung wird im Informationsfenster angezeigt. Die ADRESS-LÄNGE (in Bit) legt die maximale Anzahl der Slave-Adressen des Busses fest. Bei einer 7 Bit Adress­länge stehen maximal 112 Adressen zur Verfügung. Die 10 Bit Adressierung ist durch Nutzung von 4 der 16 reser­vierten Adressen abwärtskompatibel zur 7 Bit Adressie­rung und kann mit dieser gleichzeitig verwendet werden. Bei 10 Bit Adresslänge stehen insgesamt 1136 Adressen (1024 + 128 - 16) zur Verfügung. Die höchste 10 Bit Adresse ist 1023 (0x3FF). Die ausgewählte Adresslänge wird im I2C Informationsfenster angezeigt. Die SLAVE ADRESSE ist die Adresse, durch die auf dem BUS unterschieden wird, mit welchem Slave der Master kommunizieren soll. Mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird die Adresse des zu beobachtenden Busteilnehmers, auf den getriggert werden soll, ausgewählt. Mit dem Softmenü DATEN
könnenzusätzlichzurAdressenochspezischeDaten
eingeben kann. Dieses Menü bietet die Möglichkeit, auf
FolgendeTriggerbedingungenkönnendeniertwerden:
START: Das Oszilloskop triggert auf die Start-Sequenz.
Das Startsignal ist eine fallende Flanke auf SDA-Daten, während der SCL-Takt high ist. Beim Triggern wird ein Neustart wie eine Startbedingung interpretiert.
STOPP: Das Oszilloskop triggert auf die Stopp-Sequenz
aller Nachrichten. Das Startsignal ist eine steigende Flanke auf SDA-Daten, während SCL-Takt high ist.
NEUSTART: Das Oszilloskop triggert, wenn vor einer
Stoppbedingung eine weitere Startbedingung auftritt. Das Neustart-Signal ist ein wiederholtes Startsignal.
NOT-ACKNOWLEDGE: Das NOT-ACKNOWLEDGE-Bit
ist das 9te Bit innerhalb einer Daten-oder Adresseinheit der SDA-Leitung. Bei einem NOT-ACKNOWLEDGE ist das Acknowledge-Bit auf SDA high, obwohl es low sein sollte.
Abb. 13.6: I2C BUS
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Serielle Busanalyse
konkret festgelegte Datenbytes (Farbe Cyan) innerhalb
der Übertragung zu triggern und damit uninteressante
Übertragungenherauszultern.EinOffsetvon0bis4095
zur Adresse ist erlaubt (Softmenütaste BYTE OFFSET). In
den meisten Fällen wird das Byte Offset Null sein, wenn
auf die maximal 24 ersten Bits nach der Adresse
getriggert werden soll. Mit der Softmenütaste
BYTEANZAHL wird festgelegt, wieviele Bytes für die
Triggerbedingung ausgewertet werden sollen. Es kann
auf maximal 24 Bit (3 Byte) Daten getriggert wer-
den. Die Eingabe kann binär oder hexadezimal erfolgen
(PATTERNEINGABE). Wird die binäre Eingabe gewählt,
können die einzelnen Bits mit der Softmenütaste BIT
WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/
MENU Bedienfeld einem beliebigen Zustand zugeordnet
werden. Mit der Softmenütaste ZUSTAND wird für jedes
Bit der Zustand H (=1), L (=0) oder X (ohne Wertung)
festgelegt. Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen
Zustand. Bei der hexadezimalen Eingabe kann nur das
gesamte Byte auf X gesetzt werden. Wird die hexadezi-
male Eingabe gewählt, wird mit der Softmenütaste
WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
Bedienfeld der jeweilige Bytewert festgelegt. Mit der
Softmenütaste BYTE WÄHLEN werden die verschie-
denen Bytes (Byte 1 zu Byte 2 zu Byte 3 etc.) der Reihe
nach für die Bearbeitung ausgewählt (abhängig von der
eingestellten BYTE-ANZAHL). Das jeweils aktive Byte
wird im Anzeigefenster der Triggerbedingung mit einem
grünen Rand versehen.
Durch mehrmaliges Drücken der MENU OFF Softme­nütaste schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Adresse und Daten. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 10.2.5.
Spalte Beschreibung
Start Time Frame Startzeit in Bezug auf den Triggerzeitpunkt Typ e R/W Bit Typ (Read/Write) ID Adresswert Length Anzahl der Bits innerhalb eines Frames Data Datenbytes State ı Frame Status:
ı OK = Frame o.k. ı DATA = bei Erfassungsanfang/-ende wurde nur
der Framestart oder das Frameende dekodiert und es sind noch keine Daten vorhanden
ı ADDR. ERR. = unvollständige Dekodierung
eines Frames
ı INS = ein „angerissener“ Frame sitzt am Ende
der Erfassung und das eigentliche Ende wurde nicht dekodiert
Tab. 13.2: Aufteilung I2C BUS Tabelle

13.5 SPI / SSPI BUS

Die SPI/SSPI-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option HOO10 bzw. HOO11 oder die Upgrade Voucher HV110 bzw. HV111.
Das Serial Peripheral Interface SPI wird für die Kommu­nikation mit langsamen Peripheriegeräten verwendet, insbesondere für die Übertragung von Datenströmen. Der SPI Bus wurde von Motorola (heute Freescale) entwi­ckelt, ist aber nicht förmlich standardisiert. Es ist im allge­meinen ein Bus mit Takt- und Datenleitung und einer Aus­wahlleitung (3-wire). Wenn nur ein Master und ein Slave vorhanden sind, kann die Auswahlleitung entfallen, diese wird auch SSPI (Simple SPI) genannt (2-wire). Ein SPI BUS besitzt folgende Eigenschaften:
❙ Master-Slave Kommunikation ❙ Keine Geräteadressierung ❙ Kein Acknowledge zur Bestätigung des Datenempfangs ❙ Duplex-Fähigkeit

13.4.3 I2C BUS Tabelle

Abb. 13.7: I2C BUS Tabelle
Die Dekodierung der Adresse erfolgt als 7 Bit Wert. Das 8. Bit zur Schreib-Leseunterscheidung wird in der Farbe dekodiert, nicht im HEX Wert der Adresse.
Die meisten SPI Busse haben 4 gemeinsame Leitungen, 2 Daten- und 2 Steuerleitungen:
❙ Taktleitung zu allen Slaves (SCLK)
Abb.13.8:MenüzumDeniereneinesSPIBusses
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Serielle Busanalyse
❙ Slave Select oder Chip-Select-Leitung (SS oder CS) ❙ Master-Out-Slave-In, Slave-Data-Input (MOSI oder SDI) ❙ Master-In-Slave-Out, Slave-Data-Output (MISO or SDO)
Wenn der Master einen Takt erzeugt und einen Slave aus­wählt, so können Daten in eine oder beide Richtungen gleichzeitig übertragen werden (nur mit R&S®HOO10/R&S®HV110 möglich)..
Abb.13.9:EinfacheKongurationeinesSPIBUS
13.5.1 SPI/SSPIBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 500 mV. Der externe Triggereingang wird bei 3-wire SPI als CS (Chip Select) verwendet. Die Schwelle kann im BUS-Kongurati­onsmenü mit der Softmenütaste EXTERNE SCHWELLE eingestellt werden.
Um eine korrekte Dekodierung eines SPI/SSPI Busses zu gewährleisten, wird zunächst mit der Softmenütaste BUS TYP festgelegt, ob ein SPI System mit oder ohne Chipse­lect (also 2-Draht SSPI oder 3-Draht SPI) vorliegt. Anschlie­ßend wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenü­taste KONFIGURATION geöffnet. Mit der Softmenütaste QUELLE wird die entsprechende Quelle und mit der darunter liegenden Softmenütaste der jeweilige Kanal für Chip-Select (CS), Takt (Clk) und Daten mit dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt. Im Falle des SSPI BUS wird anstelle der Chip-Select-Quelle die mögliche TOTZEIT gewählt. Innerhalb der Totzeit sind Daten und Taktleitung auf Low. Wird die Totzeit erreicht, beginnt ein neuer Frame. Sind die zeitlichen Abstände der Datenpakete zueinander kürzer als die Totzeit, so gehören diese zum gleichen Frame. Die Totzeit kann entweder mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mittels KEY­PAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld erfolgen. Zur Kontrolle wird ein Informationsfenster zu den aktuellen Einstellungen auf dem Bildschirm gezeigt.
Ist die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 instal­liert, so können nur analoge Kanäle als Quelle gewählt werden. Ist die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 instal­liert, so sind sowohl analoge als auch digitale Kanäle als Quelle auswählbar.
Neben der Quellen-Zuordnung können folgende Einstellun­gen mit der Softmenütaste AKTIV vorgenommen werden:
CS: Chip-Select High oder Low aktiv (Low aktiv =
Standardeinstellung)
CLK: Datenübernahme auf steigender oder fallender
Flanke (steigende Flanke = Standardeinstellung)
DATA: Daten High oder Low aktiv (High aktiv =
Standardeinstellung)
Bestimmte Teile der SPI/SSPI Nachrichten werden far­big hervorgehoben, um diese einfach unterscheiden zu können:
❙ Weiß: Start/Stopp einer dekodierten Nachricht ❙ Rot: Nachricht konnte nicht komplett dekodiert
werden; ggf. Einstellungen im Horizontal system oder Triggerzeitpunkt anpassen
❙ Cyan: Dekodierte Nachricht
Mit der Softmenütaste BIT REIHENFOLGE kann festgelegt werden, ob die Daten der einzelnen Nachrichten mit dem
MSB(MostSignicantBit)oderLSB(LeastSignicantBit)
beginnen sollen. Die Softmenütaste WORTGRÖßE erlaubt in Verbindung mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld die Einstellung, wieviele Bits eine Nach­richt beinhaltet. Es sind Werte von 1Bit bis 32Bit möglich.

13.5.2 SPI / SSPI BUS Triggerung

NachdemderSPI/SSPIBUSkonguriertwurde,kannauf
verschiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschlie­ßend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und der SPI/SSPI BUS ausgewählt. Der SPI/ SSPI BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar, wenn
derBUSvorherkonguriertwurde.MittelsFILTER-Taste
im TRIGGER Bedienfeld können nun die möglichen SPI/ SSPI Triggerbedingungen ausgewählt werden. Folgende
Triggerbedingungenkönnendeniertwerden:
FRAME START: Setzt das Triggerereignis auf den Start
des Frames. Der Frame beginnt beim Wechsel des Chip-Select (CS) Signals auf den ausgewählten aktiven Zustand.
FRAME ENDE: Setzt das Triggerereignis auf das Ende
des Frames. Der Frame endet beim Wechsel des Chip-Select (CS) Signals vom ausgewählten aktiven zum inaktiven Zustand.
BIT: Mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der
KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld kann der Triggerzeitpunkt auf das eingestellte Bit innerhalb der eingestellten Bitfolge gesetzt werden.
SER. BITFOLGE: Es kann eine bestimmte Reihenfolge
vonBitsinnerhalbdesFramesdeniertwerden,diedas
Triggerereignis auslöst. Mit der Softmenütaste
BIT-OFFSETkanndasersteBitderdeniertenBitfolge
innerhalb des Frames festgelegt werden. Eine Werte­eingabe von 0 bis 4095 ist mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/ MENU Bedienfeld möglich. Die Bits davor haben keinen EinflussaufdasTriggerereignis (z.B. bei Bit Offset = 2 werden Bit 0 und Bit 1 nach CS ignoriert und das Muster beginnt mit Bit 2). Die Softmenütaste BIT ANZAHL legt fest, wieviele Bits für die Triggerbedingung ausgewertet werden sollen. Die Werteeingabe von 1 bis 32 Bit erfolgt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld. Die Eingabe der seriellen Bitfolge (PATTERN­EINGABE) kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, so können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenü-
53
Page 54
Serielle Busanalyse
taste BIT WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im
CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Mit der
Softmenütaste ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer
Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X =
ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen be-
liebigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe ge-
wählt, wird mit der Softmenütaste WERT und dem
Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der
Wert für das jeweilige Nibble (4 Bit) festgelegt. Bei der
hexadezimalen Eingabe kann nur das gesamte Nibble auf
X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste NIBBLE
WÄHLEN kann von Nibble zu Nibble geschaltet werden.
Das jeweils aktive Nibble wird im Anzeigefenster der
Triggerbedingung mit einem grünen Rand versehen.
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 10.2.5.

13.5.3 SPI/SSPI BUS Tabelle

Protokolle. Das RS-232 Protokoll ist eines davon. Es be­steht aus einem Rahmen mit Startbit, fünf bis neun Daten­bits, einem Paritäts- und einem Stoppbit. Das Stoppbit kann die 1-fache, die 1½-fache oder die 2-fache Länge eines normalen Bits haben.
Abb. 13.11: UART Bitfolge
13.6.1 UART/RS-232BUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Nachdem der BUS TYP UART gewählt wurde, wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenütasteKONFIGURA­TION geöffnet. Mit der Softmenütaste DATENQUELLE und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird der gewünschte Kanal ausgewählt.
Ist die Option R&S®HOO11 bzw. der Voucher R&S®HV111 instal­liert, so können nur analoge Kanäle als Quelle gewählt werden. Ist die Option R&S®HOO10 bzw. der Voucher R&S®HV110 instal­liert, so sind sowohl analoge als auch digitale Kanäle als Quelle auswählbar.
Abb. 13.10: SSPI BUS Tabellenbeispiel
Spalte Beschreibung
Start Time Frame Startzeit in Bezug auf den Triggerzeitpunkt Length Anzahl der Bits innerhalb eines Frames Data Datenbytes State
Tab. 13.3: Aufteilung SPI/SSPI BUS Tabelle
Frame Status:
ı OK = Frame o.k. ı DATA = bei Erfassungsanfang/-ende wurde nur
der Framestart oder das Frameende dekodiert und es sind noch keine Daten vorhanden
ı INS = ein „angerissener“ Frame sitzt am Ende
der Erfassung und das eigentliche Ende wurde nicht dekodiert

13.6 UART / RS-232 BUS

Die UART/RS-232-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO10 bzw. R&S®HOO11 oder die Upgrade Voucher R&S®HV110 bzw. R&S®HV111.
Der UART (Universal Asynchronous Receiver Transmitter) BUS ist ein generelles Bussystem und Grundlage für viele
Die Softmenütaste AKTIV legt fest, ob die auf dem BUS übertragenden Daten aktiv High (High = 1) oder aktiv Low (Low = 1) sind (bei RS-232 ist hier Low zu wählen). Mit der Softmenütaste SYMBOLGRÖßE und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld können die Bits, welche ein Symbol bilden, von 5 Bit bis 9 Bit eingestellt werden. Paritätsbits dienen zur Fehlererkennung während einer Übertragung. Folgende Paritätseinstellungen sind möglich:
❙ KEINE: Kein Paritätsbit verwenden. ❙ GERADE (GER.): Das Paritätsbit wird auf „1“ gesetzt,
wenn die Anzahl der „Einsen“ in einem bestimmten Satz von Bits ungerade ist (ohne Paritätsbit).
UNGERADE (UNGER.): Das Paritätsbit wird auf „1“
gesetzt, wenn die Anzahl der „Einsen“ in einem bestimmten Satz von Bits gerade ist (ohne Paritätsbit).
Mit der Softmenütaste STOPPBITS wird die Länge des Stoppbits festgelegt (1 = 1-fach, 1.5 = 1½-fach oder 2=2-fach).AufSeite2|2desUART BUS Kongurations­menü kann die BITRATE (Symbolrate) mittels Univer­saldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden. Die Bitrate beschreibt die gesendeten Bits pro Sekunde. Gebräuchliche Zahlenwerte stehen zur Auswahl. Über die Softmenütaste NUTZER können dagegen eigene Bitraten mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit
derKEYPADTasteimCURSOR/MENUBedienfelddeniert
werden. Die RUHEZEIT stellt die minimale Zeit zwischen dem Stopp-Bit der letzten Daten und dem Start-Bit der neuen Daten dar. Die Ruhezeit dient ausschließlich dazu, den Start einer Übertragung und damit den genauen Start eines Frames (ein oder mehrere Symbole, meist Byte) zu bestimmen. Nur mit dieser Information ist ein korrektes
54
Page 55
Abb. 13.12: Triggermenü UART Daten
dekodieren und triggern (egal welche Triggerart) möglich. Ein Start-Bit innerhalb der Ruhezeit wird nicht erkannt. Die Werteeingabe erfolgt mit Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld. Zur Kontrolle wird ein Informationsfenster zu den aktuellen Einstellungen auf dem Bildschirm gezeigt.
Abb.13.13:Seite2|2UART BUS Kongurationsmenü
Bestimmte Teile der UART Nachrichten werden farbig her­vorgehoben, um diese einfach unterscheiden zu können:
❙ Weiß: Start/Stopp einer dekodierten Nachricht ❙ Rot: Nachricht konnte nicht komplett dekodiert
werden; ggf. Einstellungen im Horizontal system oder Triggerzeitpunkt anpassen
❙ Cyan: Dekodierte Nachricht

13.6.2 UART/RS-232 BUS Triggerung

Nachdem der UART/RS-232BUSkonguriertwurde,kann auf verschiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. An­schließend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und der UART BUS ausgewählt. Der UART BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar, wenn der BUS vor-
herkonguriertwurde.MittelsFILTER-TasteimTRIGGER
Bedienfeld können nun die möglichen UART Triggerbedin­gungen ausgewählt werden. Folgende Triggerbedingun-
genkönnendeniertwerden:
Serielle Busanalyse
❙ STARTBIT: Das Start-Bit ist das erste 0-Bit, das auf ein
Stopp-Bit oder eine Ruhezeit folgt.
FRAME START: Stellt das erste Start-Bit nach einer
Ruhezeit dar.
❙ SYMBOL<N>:Denierteinausgewähltesn-tesSymbol
als Triggerereignis.
BEL. SYMBOL: In diesem Menü kann ein beliebiges
Symboldeniertwerden,aufwelchesgetriggertwerden
soll. Das Symbol kann sich dabei an einer beliebigen
StelleinnerhalbeinesFramesbenden.DieEingabeder
seriellen Bitfolge (PATTERNEINGABE) kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenütaste BIT WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Mit ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, so wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Wert für das jeweilige Symbol festgelegt. Bei der hexadezimalen Eingabe kann nur das gesamte Symbol auf X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste SYMBOL WÄHLEN kann von Symbol zu Symbol geschaltet werden.
DATEN: Dieses Softmenü bietet weitere UART
Triggereinstellmöglichkeiten. Mit der Softmenütaste SYMBOL OFFSET kann mit dem Universaldrehgeber oder der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld die Anzahl an unrelevanten Symbolen festgelegt werden, die innerhalb des Frames vor dem für das Triggerereignis relevanten Muster stehen. Eine Werteeingabe von 0 bis 4095 Symbolen nach dem Start-Bit ist möglich. Mit der Softmenütaste ANZ. DER SYMB. und dem Universal­drehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld kann die Größe
desMustersdeniertwerden.DieLängederSymbole(5 bis9Bit)wurdebeiderBusdenitionbereitsfestgelegt
und hier im Triggermenü entsprechend berücksichtigt. Die Werteeingabe der Symbole kann wieder (wie zuvor beschrieben) binär oder hexadezimal erfolgen und wird bestimmt durch die Softmenütaste PATTERNEINGABE. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits mit der Softmenütaste BIT WÄHLEN und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich ausgewählt werden. Die Softmenütaste ZUSTAND legt den Zustand für jedes Bit fest (1, 0 oder X). Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, wird mit der Softmenü­taste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld der Wert für das jeweilige Symbol festgelegt. Mit der Softmenütaste SYMBOL WÄHLEN schaltet man von Symbol zu Symbol. Das jeweils aktive Byte wird im Anzeigefenster der Triggerbedingung mit einem grünen Rand versehen.
❙ PARITÄTSFEHLER: Triggern bei einem Paritätslter ❙ FRAME FEHLER: Triggern bei einem Frame-Fehler ❙ BREAK: Triggern bei einem Break. Die Break-Bedingung
ist erfüllt, wenn nach einem Start-Bit nicht innerhalb eines
55
Page 56
Serielle Busanalyse
bestimmten Zeitraumes ein Stop-Bit folgt. Während des Breaks sind die Stop-Bits Low aktiv.
Abb. 13.14: UART Triggermenü Seite 2
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 10.2.5.

13.6.3 UART BUS Tabelle

Sensoren eingesetzt. Dieses Bussystem ist vermehrt auch in der Luftfahrt-, Medizin- und in der allgemeinen Automa­tisierungsindustriezunden.DasSignalistaufderphysi­kalischen Ebene ein differentielles Signal. Es wird daher zum Dekodieren ein differentieller Tastkopf (z.B. Hameg HZO40) empfohlen, auch wenn es mit den Standardtast­köpfen möglich ist, die Signale aufzunehmen. Eine CAN Nachricht besteht im wesentlichen aus einem Startbit, der Frame ID (11 oder 29 Bit), dem Data Length Code DLC, den Daten, einem CRC, Acknowledge und Endbit.
13.7.1 CANBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Nachdem der BUS TYP CAN gewählt wurde, wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenütasteKONFIGU­RATION geöffnet. Mit der Softmenütaste DATA und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird der gewünschte Kanal ausgewählt. Grundsätzlich kann ein analoger oder digitaler Kanal an CAN-High oder CAN-Low angeschlossen werden. Zusätzlich gibt es die Möglich­keit, einen differentiellen Tastkopf (z.B. Hameg HZO40) an einen analogen Kanal anzuschließen. Bei Nutzung eines differentiellen Tastkopfes ist CAN High zu wählen, wenn der Plus Eingang des Tastkopfes an CAN-H und der Minus Eingang an CAN L angeschlossen ist. Wird der Tastkopf mit umgekehrter Polarität angeschlossen, mus CAN L ge­wählt werden.
Abb. 13.15: UART BUS Tabellenbeispiel
Spalte Beschreibung
Start Time Frame Startzeit in Bezug auf den Triggerzeitpunkt Data Datenbytes State Frame Status:
❙ OK = Frame o.k. ❙ DATA = bei Erfassungsanfang/-ende wurde nur
der Framestart oder das Frameende dekodiert und es sind noch keine Daten vorhanden
INS = ein „angerissener“ Frame sitzt am Ende
der Erfassung und das eigentliche Ende wurde nicht dekodiert
Tab. 13.4: Aufteilung UART BUS Tabelle

13.7 CAN BUS

Die CAN-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option
R&S®HOO12 oder den Upgrade Voucher R&S®HV112.
Der CAN BUS (Controller Area Network) ist ein Bussystem vorrangig für die Automobiltechnik und wird zum Daten­austausch zwischen Steuergeräten untereinander und mit
56
Abb.13.16:CANBUSKonguration
Die Softmenütaste ABTASTPUNKT bestimmt den Zeitpunkt innerhalb der Bit-Zeit, an dem der Wert für das aktuelle Bit „gesamplet“ wird. Die Werteeingabe in Pro­zent (25% bis 90%) erfolgt mit dem Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld. Die BITRATE beschreibt die gesendeten Bits pro Sekunde und erlaubt mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld die Auswahl von Standard­datenraten. Mit der Softmenütaste NUTZER können ei-
geneBitratendeniertwerden.DieWerteeingabeerfolgt
mittels Universaldrehgeber oder KEYPAD Taste im CUR­SOR/MENU Bedienfeld.
Page 57
Bestimmte Teile der CAN Nachrichten werden farbig her­vorgehoben, um diese einfach unterscheiden zu können:
❙ Weiß: Datenlänge (DLC) ❙ Cyan: Datennachricht ❙ Magenta: Identier ❙ Rot: Frame Error

13.7.2 CAN BUS Triggerung

NachdemderCANBUSkonguriertwurde,kannaufver­schiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschließend wird die Taste SOURCE im Trigger Bedienfeld gedrückt und der CAN Bus ausgewählt. Der CAN BUS ist im SOURCE Menü nur auswählbar, wenn der BUS vorher kon­guriertwurde.MittelsFILTER-TasteimTRIGGERBedien­feld können nun die möglichen CAN Triggerbedingungen ausgewählt werden. Folgende Triggerbedingungen können
deniertwerden:
FRAME START: Triggern auf die erste Flanke des
SOF-Bit (Synchronisationsbit).
❙ FRAME ENDE: Triggern auf das Ende des Frames. ❙ FRAME LESEDATEN: Dieses Softmenü bietet
verschiedene Auswahlmöglichkeiten, wie das Triggern auf FEHLER (allgemeiner Frame-Fehler), ÜBERLAST (Triggern auf CAN Overload-Frames) oder DATEN (Triggern auf Daten-Frames). Mit der Softmenütaste LESEDATEN wird auf Lese-Frames getriggert. Mittels Softmenütaste LESEN/ SCHREIBEN:wird auf Lese- und Daten-Frames getriggert. Mit der Softmenütaste ID TYP und dem Universaldrehge-
berimCURSOR/MENUBedienfeldkannderIdentiertyp
(11 Bit, 29 Bit oder beliebig) ausgewählt werden.
❙ FEHLER S: IdentiziertverschiedeneFehlerineinem
Frame. Es können eine oder mehrere Fehlermeldungs­typen als Trigger-Bedingung ausgewählt werden. Mittels Softmenütaste STOPFBIT (Stuff Bit) werden die einzelnen Frame-Segmente (wie Frame-Start etc.) vom „Bit Stufng“-Verfahrencodiert.DerTransmitterfügtauto- matisch ein komplementäres Bit im Bitstrom ein, wenn er fünf aufeinanderfolgende Bits mit gleichem Wert in dem zu übertragenden Bitstrom erkennt. Ein „Stuff“-Fehler tritt auf, wenn die sechste aufeinanderfolgende gleiche Bit-Ebene in den genannten Bereichen erkannt wird. Ein FORM-Fehler tritt auf, wenn ein festes Bitfeld ein oder mehrere unzulässige Bits enthält. Ein Bestätigungsfehler tritt auf, wenn der Transmitter keine Bestätigung empfängt (Acknowledge). CAN BUS verwendet eine komplexe Prüfsummenberechnung (CRC-Cyclic Redundancy Check). Der Transmitter berechnet die CRC und sendet das Ergebnis in einer CRC-Sequenz. Der Empfänger berechnet die CRC in der gleichen Weise. Ein CRC-Fehler tritt auf, wenn das berechnete Ergebnis von der empfangenen CRC-Sequenz abweicht.
IDENTIFIER: Kennzeichnet die Priorität und die logische
Adresse einer Nachricht. Mit der Softmenütaste FRAME TYP (Daten allgemein, Lesedaten bzw. Lese/Schreibdaten) kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Be­dienfeld der Typ ausgewählt werden. Mit dem Softmenü ADRESS-SETUP kann mit der Softmenütaste ID TYP die
Serielle Busanalyse
Abb. 13.17: CAN BUS
LängedesIdentiertypsmitdemUniversaldrehgeberim
CURSOR/MENU Bedienfeld eingestellt werden (11 Bit Basis oder 29 Bit für erweiterte CAN Frames). Die Softmenütaste VERGLEICH setzt die Vergleichsfunktion. Wenn das Pattern mindestens ein X (ohne Wertung) enthält, kann auf gleich oder ungleich des angegebenen Wertes getriggert werden. Wenn das Pattern nur 0 oder 1 enthält, kann auf einen Bereich größer oder kleiner des angegebenen Wertes getriggert werden. Die PATTER­NEINGABE kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenü­taste BIT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/ MENU Bedienfeld ausgewählt werden. Mit ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, so wird mit der Soft­menütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienbereich der Wert für das jeweilige Byte festgelegt. Bei der hexadezimalen Eingabe kann nur das gesamte Byte auf X gesetzt werden. Mit der Soft­menütaste BYTE kann von Byte zu Byte geschaltet werden.
ADRESSE UND DATEN: Dieses Softmenü bietet die
gleichen Einstellmöglichkeiten wie das Softmenü IDENTIFIER (siehe oben). Mit der Softmenütaste FRAME TYP (Daten allgemein bzw. Lesedaten) kann mit dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Typ ausgewählt werden. Im Softmenü ADRESS-SETUP wird die Adresse des entsprechenden Musters eingeben. Das Softmenü DATEN SETUP erlaubt die Eingabe des Datenbitmusters bzw. der HEX Werte für bis zu 8 Byte (nur einstellbar, wenn als Frame Typ DATEN gewählt wurde). Als Vergleiche für Adress- und Datenwerte stehen jeweils wieder GRÖßER und KLEINER GLEICH, GLEICH sowie UNGLEICH zur Verfügung.
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die ein­gestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 10.2.5.
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Page 58
Serielle Busanalyse

13.7.3 CAN BUS Tabelle

Abb. 13.8: CAN BUS Tabellenbeispiel
Spalte Beschreibung
Start Time Frame Startzeit in Bezug auf den Triggerzeitpunkt Typ e Fra me Typ:
❙ DATA = Daten Frame ❙ REMOTE = initiiert die Übertragung von Daten
von einem anderen Knoten (Remote Frame)
E RR-F. = Fehler in der Übertragung (Error
Frame)
❙ O VL-F. = Overload Frame ID Frame ID DLC Datenlänge Data Datenbytes
CRC Cyclic Redundancy Check State Frame Status:
❙ OK = Frame o.k.
❙ CRC = das berechnete Ergebnis weicht von der
empfangenen CRC-Sequenz (CRC-Cyclic Redundancy Check) ab
NACK = fehlende Bestätigung (Not
Acknowledge)
CRC+NACK = abweichende Prüfsumme
gefolgt von fehlender Bestätigung
❙ STUFF=BitStufngFehler
❙ INS = ein „angerissener“ Frame sitzt am Ende
der Erfassung und das eigentliche Ende wurde nicht dekodiert
Tab. 13.5: Aufteilung CAN BUS Tabelle
Die Daten werden in Bytes ohne Parität übertragen (basie­rend auf UART). Jedes Byte besteht aus einem Startbit, 8 Datenbits und einem Stop-Bit.
Abb. 13.19: Aufbau LIN Byte-Struktur
13.8.1 LINBUSKonguration
Vor der BUS Konguration ist die Einstellung des Schwellwer­tes notwendig (siehe Kap. 4.5). Die Standardeinstellung liegt bei 50 0 mV.
Nachdem der BUS TYP LIN gewählt wurde, wird das KongurationsmenüüberdieSoftmenütasteKONFIGU­RATION geöffnet. Mit der Softmenütaste DATA und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld wird der gewünschte Kanal ausgewählt. Die Softmenütaste POLARITÄT schaltet zwischen High (H) und Low (L) um. Grundsätzlich kann ein analoger oder digitaler Kanal an LIN-High oder LIN-Low angeschlossen werden. Mit der Softmenütaste VERSION und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld können die verschiedenen Versionen des LIN-Standards eingestellt werden. Die BIT­RATE legt die Anzahl der übertragenen Bits pro Sekunde fest. Mittels Universaldrehgeber im CURSOR/MENU
BedienfeldkannzwischenvordeniertenStandard-Daten­ratenundnutzerdeniertenDatenraten(NUTZER)gewählt werden.DiemaximalmöglichenutzerdenierteDatenrate beträtgt4MBit/s.DienutzerdenierteWerteeingabeer-
folgt mittels Universaldrehgeber oder numerisch mit der KEYPAD Taste im CURSOR/MENU Bedienfeld.
Bestimmte Teile der LIN Nachrichten werden farbig hervor­gehoben, um diese einfach unterscheiden zu können:
❙ Weiß: Synchronisationsbyte / Checksum ❙ Cyan: Datennachricht ❙ Gelb:  Identier ❙ Grün: Paritätsbit ❙ Rot: Frame Error

13.8 LIN BUS

Die LIN-Triggerung und Dekodierung erfordert die Option R&S®HOO12 oder den Upgrade Voucher R&S®HV112.
Der LIN BUS (Local Interconnect Network) ist ein einfa­ches Master/Slave Bussystem für die Automobiltechnik und wird zum Datenaustausch zwischen Steuergeräten und Sensoren bzw. Aktoren eingesetzt. Das Signal wird auf einer Leitung mit Massebezug zur Fahrzeugmasse übertragen. Ein LIN BUS besitzt folgende Eigenschaften:
❙ Serielles Single-Wire Kommunikationsprotokoll
(byte-orientiert)
❙ Master-Slave Kommunikation (in der Regel bis zu 12
Knoten)
❙ Mastergesteuerte Kommunikation (Master initiiert /
koordiniert die Kommunikation)
58
Abb. 13.20: LIN BUS Menü
Page 59
Abb. 13.21: LIN Daten Triggermenü

13.8.2 LIN BUS Triggerung

NachdemderLINBUSkonguriertwurde,kannaufver­schiedenste Ereignisse getriggert werden. Dazu wird die Taste TYPE im TRIGGER Bedienfeld betätigt und dort die Softmenütaste SERIELLE BUSSE gewählt. Anschließend wird die Taste SOURCE im TRIGGER Bedienfeld gedrückt und der LIN BUS ausgewählt. Der LIN BUS ist im SOURCE Menünurauswählbar,wennderBUSvorherkongu­riert wurde. Mittels FILTER-Taste im TRIGGER Bedienfeld können nun die möglichen LIN Triggerbedingungen aus­gewählt werden. Folgende Triggerbedingungen können
deniertwerden:
FRAMESTART: Triggert auf das Stoppbit des
Synchronisationsfeld.
❙ WAKE UP: Triggert nach einem „Wake up“ Frame. ❙ FEHLER C: In diesem Menü können eine oder mehrere
Fehlermeldungstypen als Trigger-Bedingung ausgewählt werden. Ein LIN BUS verwendet eine komplexe Prüfsummenberechnung (CRC - Cyclic Redundancy Check). Der Transmitter berechnet die CRC und sendet das Ergebnis in einer CRC-Sequenz. Der Empfänger berechnet die CRC in der gleichen Weise. Ein CRC-Fehler tritt auf, wenn das berechnete Ergebnis von der empfangenen CRC-Sequenz abweicht. Mittels Softmenütaste PARITÄT wird auf ein Paritätsfehler getriggert. Paritätsbits sind Bit 6
undBit7desIdentier.HierbeiwirddiekorrekteÜber­tragungdesIdentierüberprüft.MitderSoftmenütaste
SYNCHRONISATION: wird getriggert, wenn das Syn­chronisationsfeld einen Fehler meldet.
ID: Dieses Softmenü setzt den Trigger zu einem be-
stimmtenIdentierbzw.zueinembestimmtenIdenti­erbereich.DieSoftmenütasteVERGLEICHsetztdie
Vergleichsfunktion. Wenn das Pattern mindestens ein X (ohne Wertung) enthält, kann auf gleich oder ungleich des angegebenen Wertes getriggert werden. Wenn das Pattern nur 0 oder 1 enthält, kann auf einen Bereich größer oder kleiner des angegebenen Wertes getriggert werden. Die PATTERN-EINGABE kann binär oder hexadezimal erfolgen. Wird die binäre Eingabe gewählt, können die einzelnen Bits innerhalb der Daten zur Bearbeitung mit der Softmenütaste BIT und dem Uni­versaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld aus-
Serielle Busanalyse
gewählt werden. Mit ZUSTAND wird jedem Bit ein logischer Zustand zugeordnet (High = H = 1, Low = L = 0 oder X = ohne Wertung). Der Zustand X kennzeichnet einen beliebigen Zustand. Wird die hexadezimale Eingabe gewählt, wird mit der Softmenütaste WERT und dem Universaldrehgeber im CURSOR/MENU Bedienfeld der Wert für das jeweilige Byte festgelegt. Bei der hexadezi­malen Eingabe kann nur das gesamte Byte auf X gesetzt werden. Mit der Softmenütaste BYTE kann von Byte zu Byte geschaltet werden.
ADRESSE UND DATEN: Das Softmenü ADRESS-SETUP
und DATEN-SETUP bieten die gleichen Einstellmöglichkei­ten wie das Softmenü ID. Das Softmenü DATEN SETUP erlaubt die Eingabe des Datenbitmusters bzw. der HEX Werte für bis zu 8 Byte. Als Vergleiche für Adress- und Datenwerte stehen jeweils wieder GLEICH und UNGLEICH zur Verfügung.
Abb. 13.22: LIN BUS
Mehrmaliges Drücken auf die Softmenütaste MENU OFF schließt alle Menüs und das Oszilloskop triggert auf die eingestellte Bitfolge. Bei Messungen ohne Messobjekt siehe Kap. 10.2.5.

13.8.3 LIN BUS Tabelle

Abb. 13.23: LIN BUS Tabellenbeispiel
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Page 60
Serielle Busanalyse
Spalte Beschreibung
Start Time Frame Startzeit in Bezug auf den Triggerzeitpunkt ID Frame ID Length Anzahl der Bits innerhalb eines Frames Data Datenbytes
Chks Prüfsumme (Checksum) State Frame Status:
OK = Frame o.k.DATA = bei Erfassungsanfang/-ende wurde nur
der Framestart oder das Frameende dekodiert und es sind noch keine Daten vorhanden
SYNC = SynchronisationsfehlerCHKS = Checksum FehlerPARI = Paritätsfehler
WAKEUP = WakeUp FrameINS = ein „angerissener“ Frame sitzt am Ende
der Erfassung und das eigentliche Ende wurde nicht dekodiert
Tab. 13.6: Aufteilung LIN BUS Tabelle

14 Remote Betrieb

Die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie ver­fügt standardmäßig über eine Ethernet und eine USB Schnittstelle
Um eine Kommunikation zu ermöglichen, müssen die gewählte Schnittstelle und die ggfs. dazugehörigen Einstellungen im Oszil­loskop exakt denen im PC entsprechen.
Neben einer LAN-Schnittstelle besitzt die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie einen USB-Device-Anschluss. Für diese Schnittstelle kann der Anwender auswählen, ob das Gerät über einen virtuellen COM Port (VCP) oder über die USB-TMC-Klasse angesprochen werden soll.

14.1 USB VCP

Die verfügbaren USB-VCP-Treiber sind für Windows XP™, VISTA™, Windows 7™ und Windows 8™ (32 + 64 Bit) voll getes­tet und freigegeben.
Bei der klassischen Variante des VCP (virtueller COM Port) kann der Anwender nach Installation der entsprechenden Windows-Treiber mit einem beliebigen Terminalprogramm über SCPI-Kommandos mit der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie kommunizieren. Der aktuellste USB­VCP-Treiber kann kostenlos von der ROHDE & SCHWARZ Webseite www.rohde-schwarz.com im Downloadbereich heruntergeladen und in ein entsprechendes Verzeichnis entpackt werden.
Der USB-VCP-Treiber kann nur auf dem PC installiert werden, wenn folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sind:
1. R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 mit aktivierter USB-VCP-Schnittstelle.
2. Ein PC mit dem Betriebssystem Windows XP™, VISTA™, Win­dows 7™, Windows 8™ oder Windows 10™ (32 oder 64 Bit).
3. Administratorrechte sind für die Installation des Treibers unbe­dingt erforderlich. Sollte eine Fehlermeldung bzgl. Schreibfeh­ler erscheinen, ist im Regelfall das notwendige Recht für die Installation des Treibers nicht gegeben. In diesem Fall setzen Sie sich bitte mit Ihrer IT-Abteilung in Verbindung, um die not­wendigen Rechte zu erhalten.
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Ist auf dem PC noch kein Treiber für die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie vorhanden, meldet sich das Betriebssystem mit dem Hinweis „Neue Hardware ge­funden“, nachdem die Verbindung zwischen dem Mess­gerät und dem PC hergestellt wurde. Außerdem wird der „Assistent für das Suchen neuer Hardware“ angezeigt. Nur dann ist die Installation des USB-Treibers erforder­lich. Weitere Informationen zur USB VCP Treiberinstalla-
tionndenSieinderInstallationsanleitunginnerhalbder
Treiberdatei.
Zusätzlich kann die kostenlose Software HMExplorer ge­nutzt werden. Diese Windows-Anwendung bietet für die
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R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie neben einer Terminalfunktion auch die Möglichkeit, Screenshots zu erstellen oder den Messwertspeicher auszulesen.

14.2 USB TMC

Die moderne Alternative zum virtuellen COM Port (VCP) ist die Ansteuerung mit Hilfe der USB-TMC-Klasse. TMC steht dabei für die „Test & Measurement Class“ und bedeutet, dass bei installierten VISA-Treibern das angeschlossene Messgerät ohne spezielle Windows-Treiber erkannt wird und in den entsprechenden Umgebungen direkt verwen­det werden kann. Der Aufbau des TMC-Modells hat die GPIB-Schnittstelle als Vorbild. Daher ist es ein großer Vor­teil der USB-TMC-Klasse, dass durch die Abfrage spezieller Register festgestellt werden kann, ob Befehle beendet und korrekt abgearbeitet worden sind. Bei der Kommunikation über den VCP sind an dieser Stelle dagegen Prüf- und Pol­ling-Mechanismen in der steuernden Software notwendig, die teilweise zu einer erheblichen Belastung der Messge­räte-Schnittstelle führen können. Durch die TMC-Status­Register wird dieses Problem bei USB-TMC genauso gelöst, wie das bei der GPIB-Schnittstelle hardwareseitig über die entsprechenden Steuerleitungen geschieht.
Remote Betrieb
Abb. 14.1b: NI-VISA 5.4.1
Starten Sie die Installation mit „Weiter“ und folgen Sie den Installationsanweisungen.
Die Kommunikation über USB TMC wird von der HMExplorer Software nicht unterstützt.
14.2.1 USBTMCKonguration
Die die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie setzt einen generischen USB Gerätetreiber voraus, wenn die­ser im USB-TMC Modus betrieben wird. Die USB Test & Measurement Klasse (USB-TMC) ist ein Protokoll, das GPIB-ähnliche Kommunikation über USB Schnittstellen ermöglicht und eine eigene Geräteklasse der USB-Spe-
zikationdarstellt.DasUSB-TMCProtokollunterstützt Serviceabfragen,TriggerundandereGPIB-spezische
Anweisungen. Der Treiber ist im NI-VISA Paket (Virtual In­strument Software Architecture) enthalten und kann unter http://www.ni.com/downloads/ni-drivers/ heruntergeladen werden.
Zuerst müssen die NI-VISA Treiber auf Ihrem Windows System installiert werden. Hierfür laden Sie sich bitte die aktuellste Version des NI-VISA Treiberpakets herunter. Ent­packen Sie das zuvor geladene Treiberpaket und folgen Sie nun den Installationsanweisungen.
Abb. 14.2: NI-VISA Installationsanweisung
In diesem Schritt wählen Sie bitte unter „NI-VISA xxx > Alle Anwendungen lokal installieren“ aus.
Hier beispielhaft für NI-VISA 5.4.1:
Abb. 14.1a: NI-VISA 5.4.1
Abb. 14.3: NI-VISA Anwendung lokal installieren
Nach der erfolgreichen Installation der NI-VISA Treiber, können Sie nun die R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie auf die USB-TMC Schnittstelle umstellen. Gehen Sie dazu in das SETUP Menü Ihres Oszilloskops und wählen Sie INTERFACE.
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Remote Betrieb
Abb. 14.4: Setup-Menü
Anschließend wechseln Sie per Softkey auf „USB“ und gehen weiter in das „PARAMETER“ Submenü.
Nach erfoglreicher Einrichtung erscheint das Fenster „Ge­rätetreiberinstallation“ mit „USB Test and Measurement Device (IVI), Verwendung jetzt möglich“.
Abb. 14.7: Gerätetreiberinstallation
Öffnen Sie nun den Windows Geräte-Manager. Das Mess­gerät ist nun unter „USB Test and Measurement Devices > USB Test and Measurement Device (IVI)“ gelistet.
Abb. 14.5: Schnittstellen-Menü
Dort stellen Sie den USB-Typ auf „USB TMC“.
Abb. 14.6: Schnittstellen-Parameter-Menü
Abb. 14.8: Anzeige im Geräte-Manager

14.3 USB MTP

USB-MTP stellt eine einfache Möglichkeit dar, sich Daten vom Oszilloskop auf den PC zu laden. Hierzu wird in der Regel keine Treiber benötigt (laut Microsoft wird USB MTP ab WindowsXP SP3 automatisch unterstützt). USB-MTP hat mit SCPI oder der Geräte-Fernsteuerung nichts zu tun, es dient lediglich dem Transfer von Daten in Form von Dateien. Wird am Oszilloskop die USB MTP Funktion aus­gewählt und das Gerät mit einem PC verbunden, so taucht das Gerät im PC Gerätemanager als tragbares Gerät auf.
Abschließend stellen Sie die Verbindung zwischen dem Netzgerät und Ihrem Windows PC mit einem USB-Schnitt­stellenkabel (Typ A – B) her. Bei der erstmaligen Verwen­dung meldet sich das Betriebssystem mit dem Hinweis „Neue Hardware gefunden“.
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Abb. 14.9: Anzeige im Geräte-Manager
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Im Gerät enthalten sind drei Laufwerke:
Internal Storage:
Zugriff auf die im Gerät gespeicherten Dateien, z.B. Geräte Settings, Referenzen, Masken und Formelsätze (nur bei R&S®HMO1202 Serie)
Live Data:
Zugriff auf mehrere Unterordner, README.TXT Datei, SCREENSHOT und SETTINGS
Upload:
Senden von Dateien an das Oszilloskop (temporäres Laufwerk)
Abb. 14.10: Ordner Anzeige
Ist ein USB Stick am Oszilloskop angesteckt, so kann der Inhalt des USB Sticks über USB-MTP angesehen bzw. Da­teien auf den PC kopiert werden. Der USB Stick erscheint in der Ordner Liste als USB FRONT. Im Gegensatz zu der Bildvorschau bei LIVE DATA, welche nur mit einem Recht­klick und ÖFFNEN möglich ist, funktioniert die Bildvor­schau bei USB FRONT, da die Größenangabe im Explorer mit der tatsächlichen Dateigröße übereinstimmt. Die Dat­eigrößenangaben im Explorer sind teilweise überschätzt, damit Windows die Dateien beim Empfang am PC nicht einfach abschneidet.
Remote Betrieb
Abb. 14.12: Ordnerstruktur LIVE DATA
In den Ordnern CHANNEL, BUS und PODbendensich zwei Unterodner und eine README.TXT. Die Unterord­ner enthalten Dateien für die Kurvendaten in den diversen Formaten. Die Dateien im Ordner ACQUISITION MEMORY liefern Daten aus dem Erfassungsspeicher, die Dateien im Ordner DISPLAY DATA liefern nur die sichtbaren Kur­vendaten. In den Ordnern MATHE und REFERENZEN sind nur die sichtbaren Kurvendaten enthalten, daher sind hier keine Unterordner verfügbar. Die jeweiligen INFO.TXT Da­teien enthalten einige wichtige Informationen zu den Kur­ven, wie z.B. Name, Einheiten, Samples und dergleichen. Die Dateiinhalte werden erst beim Senden an den PC erzeugt. Kurvendaten sollten aus diesem Grund nur mit an­gehaltener Erfassung (STOP Modus) ausgelesen werden. Das Auslesen des Erfassungsspeicher ist nur mit angehal­tener Erfassung sinnvoll, das sonst nur die Bildschirmdaten ausgelesen werden. Wird die Erfassung beim Auslesen der Daten nicht gestoppt, kann dies zu Kurvendaten von unter­schiedlichen Erfassungen führen.
Abb. 14.11: Ordner Anzeige mit USB Stick
Das Senden von Dateien an das Oszilloskop wird nur im Laufwerk Upload unterstützt. Alle anderen Laufwerke sind schreibge­schützt. Es gibt keine Möglichkeit, den Schreibschutz aufzuheben.

14.3.1 Live Data

Im Ordner LIVE DATAbendensichmehrereUnterordner und Dateien. Beim Öffnen eines Screenshots wird jedes­mal ein aktueller Schnappschuss gemacht und an den PC gesendet. Ein Doppelklick darauf öffnet die Bildvorschau, die jedoch in Kombination mit der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie nicht funktioniert. Die Größe der tatsächlich gesendeten Datei ist aufgrund von Kompres­sion kleiner als die Angabe im Explorer. Dies quittiert die Bildvorschau mit einem Fehler. Screenshots können somit immer nur mit einem Rechtsklick und ÖFFNEN geöffnet werden. Die Datei SETTINGS liefert die aktuellen Geräte­einstellungen im jeweiligen Format.

14.3.2 Upload

Der Ordner UPLOAD ist ein temporäres Laufwerk im RAM des Oszilloskop, welches seinen Inhalt beim Ausschalten oder Neustarten des Gerätes verliert. Dieser Ordner ist dazu gedacht, bestimmte Dateien an das Oszilloskop zu senden. Wird vom PC eine Datei in diesen Ordner kopiert, so überprüft das Oszilloskop die Datei, ob diese direkt geladen werden kann. Die Dateiendungen .HDS und .SCP für Geräteeinstellungen, .HLK für Lizenzschlüssel und .HFU für Firmware Updates werden unterstützt. Andere Dateiendungen werden ignoriert. Geräteeinstellungen und Lizenzschlüssel werden ohne weitere Nachfrage des PCs geladen. Zum Ausführen eines Firmware Updates ist es zusätzlich notwendig, dass das Update über die Softme­nütaste AUSFÜHREN direkt am Oszilloskop gestartet wird.

14.4 Ethernet

Zur direkten Verbindung mit einem Host (PC) oder indi­rekten Verbindung über einen Switch, wird ein doppelt geschirmtes Netzwerkkabel (z.B. CAT.5, CAT.5e, CAT.5+, CAT.6 oder CAT.7) benötigt, das auf beiden Seiten über einen Stecker vom Typ RJ-45 verfügt. Als Netzwerkkabel kann ein ungekreuztes oder ein gekreuztes Kabel (Cross­Over-Cable) verwendet werden.
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Remote Betrieb
14.4.1 IP-Netzwerke (IP – Internetprotokoll)
Damit zwei oder mehrere Netzelemente (z. B. Messgeräte, Hosts / PC’s, …) über ein Netzwerk miteinander kommuni­zieren können, sind ein Reihe von grundlegenden Zusam­menhängen zu beachten, damit die Datenübertragung in Netzwerken fehlerfrei und ungestört funktioniert. Jedem Netzelement in einem Netzwerk muss eine IP-Adresse zugeteilt werden, damit diese untereinander Daten austau­schen können. IP-Adressen werden (bei der IP-Version 4) in einer Form von vier durch Punkte getrennte Dezimalzah­len dargestellt (z.B. 192.168.15.1). Jede Dezimalzahl reprä­sentiert dabei eine Binärzahl von 8 Bit. IP-Adressen wer­den in öffentliche und private Adressbereiche aufgeteilt. Öffentliche IP Adressen werden durch das Internet gerou­tet und können von einem Internet Service Provider (ISP) bereitgestellt werden. Netzelemente die eine öffentliche IP-Adresse besitzen, können über das Internet direkt er­reicht werden bzw. können über das Internet Daten direkt austauschen. Private IP-Adressen werden nicht durch das Internet geroutet und sind für private Netzwerke reserviert. Netzelemente die eine private IP-Adresse besitzen, können nicht direkt über das Internet erreicht werden bzw. können keine Daten direkt über das Internet austauschen.
Damit Netzelemente mit einer privaten IP-Adresse über das Internet Daten austauschen können, müssen diese über einen Router, der eine IP-Adressumsetzung durch­führt (engl. NAT; Network Adress Translation), mit dem Internet verbunden werden. Über diesen Router, der eine private IP-Adresse (LAN IP-Adresse) und auch eine öffent­liche IP Adresse (WAN IP-Adresse) besitzt, sind dann die angeschlossen Netzelemente mit dem Internet verbunden und können darüber Daten austauschen. Wenn Netz­elemente nur über ein lokales Netzwerk (ohne Verbindung mit dem Internet) Daten austauschen, verwenden Sie am Besten private IP Adressen. Wählen Sie dazu z.B. eine private IP-Adresse für das Messgerät und eine private IP-Adresse für den Host (PC), mit dem Sie das Messgerät steuern möchten. Sollten Sie Ihr privates Netwerk später über einen Router mit dem Internet verbinden, können Sie die genutzten privaten IP-Adressen in Ihrem lokalen Netzwerk beibehalten. Da in jedem IP-Adressbereich die erste IP-Adresse das Netzwerk bezeichnet und die letzte
IP-Adresse als Broadcast-IP-Adresse genutzt wird, müssen von der „Anzahl möglicher Hostadressen“ jeweils zwei IP-Adressen abgezogen werden (siehe Tab. 1: Private IP Adressbereiche). Neben der Einteilung von IP-Adressen in öffentliche und private Adressbereiche werden IP­Adressen auch nach Klassen aufgeteilt (Class: A, B, C, D,
E).InnerhalbderKlassenA,B,undCbendensichauch
die zuvor beschriebenen privaten IP Adressbereiche. Die Klasseneinteilung von IP-Adressen ist für die Vergabe von öffentlichen IP-Adressbereichen von Bedeutung und richtet sich im Wesentlichen nach der Größe eines lokalen Netzwerks (maximale Anzahl von Hosts im Netzwerk), das mit dem Internet verbunden werden soll (siehe Tab. 2: Klassen von IP Adressen).
IP-Adressen können fest (statisch) oder variabel (dyna­misch) zugeteilt werden. Wenn IP-Adressen in einem Netz­werk fest zugeteilt werden, muss bei jedem Netzelement eine IP-Adresse manuell eingestellt werden. Wenn IP­Adressen in einem Netzwerk automatisch (dynamisch) den angeschlossenen Netzelementen zugeteilt werden, wird für die Zuteilung von IP-Adressen ein DHCP-Server (engl.
DHCP;DynamicHostCongurationProtocol)benötigt.
Bei einem DHCP-Server kann ein IP-Adressbereich für die automatische Zuteilung von IP-Adressen eingestellt wer­den. Ein DHCP-Server ist meistens bereits in einem Router (DSL-Router, ISDN-Router, Modem-Router, WLAN-Router, …) integriert. Wird ein Netzelement (Messgerät) über ein Netzwerkkabel direkt mit einem Host (PC) verbunden, kön­nen dem Messgerät und dem Host (PC) die IP-Adressen nicht automatisch zugeteilt werden, da hier kein Netzwerk mit DHCP-Server vorhanden ist. Sie müssen daher am Messgerät und Host (PC) manuell eingestellt werden.
Wenn DHCP genutzt wird und das Messgerät keine IP Adresse beziehen kann (z.B. wenn kein Ethernet Kabel eingesteckt ist oder das Netzwerk kein DHCP unterstützt) dauert es bis zu drei Minuten, bis ein Timeout die Schnittstelle wieder zur Kongura­tion frei gibt.
IP-Adressen werden durch das Verwenden von Subnetz­masken in einen Netzwerkanteil und in einen Hostanteil
Adressbereich Subnetzmaske(n) CIDR-Schreibweise AnzahlmöglicherHostadressen
10.0.0.0 –10.255.255.255 255.0.0.0 10.0.0.0/8 224−2=16.777.214
172.16.0.0 –172.31.255.255 255.240.0.0 172.16.0.0/12 220−2=1.048.574
192.168.0.0 –192.168.255.255 255.255.0.0
255.255.255.0
Tab. 14.1: Private IP Adressbereiche
192.168.0.0/16
192.168.0.0/24
216−2=65.534
8
2
−2=254
Klassen Adressbereich Netzanteil Hostanteil Max. Anzahl der Netze Max. Hosts pro Netz
A 0.0.0.1 - 127.255.255.255 8 Bit 24 Bit 126 16.777.214 B 128.0.0.1 - 191.255.255.255 16 Bit 16 Bit 16.384 65.534 C 192.0.0.1 - 223.255.255.255 24 Bit 8 Bit 2.097.151 254 D 224.0.0.1 - 239.255.255.255 Reserviert für Multicast-Anwendungen E 240.0.0.1 - 255.255.255.255 Reserviert für spezielle Anwendungen
Tab. 14.2: Klassen von IP Adressen
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Remote Betrieb
aufgeteilt, so ähnlich wie z.B. eine Telefonnummer in Vorwahl (Länder- und Ortsnetzrufnummer) und Rufnum­mer (Teilnehmernummer) aufgeteilt wird. Subnetzmasken haben die gleiche Form wie IP Adressen. Sie werden aus vier durch Punkte getrennten Dezimalzahlen dargestellt (z.B. 255.255.255.0). Wie bei den IP-Adressen repräsentiert hier jede Dezimalzahl eine Binärzahl von 8 Bit. Durch die Subnetzmaske wird die Trennung zwischen Netzwerkanteil und Hostanteil innerhalb einer IP Adresse bestimmt (z.B. wird die IP-Adresse 192.168.10.10 durch die Subnetzmaske
255.255.255.0 in einen Netzwerkanteil 192.168.10.0 und einen Hostanteil 0.0.0.10 aufgeteilt). Die Aufteilung erfolgt durch die Umwandlung der IP-Adresse und der Subnetz­maske in Binärform und anschließend einer Bitweisen logischen AND- Verknüpfung zwischen IP-Adresse und Subnetzmaske. Das Ergebnis ist der Netzwerkanteil der IP­Adresse. Der Hostanteil der IP-Adresse wird durch die Bit­weise logische NAND-Verknüpfung zwischen IP-Adresse und Subnetzmaske gebildet. Durch die variable Aufteilung von IP-Adressen in Netzwerkanteil und Hostanteil durch Subnetzmasken, kann man IP-Adressbereiche individuell für große und kleine Netzwerke festlegen. Dadurch kann man große und kleine IP-Netzwerke betreiben und diese ggf. auch über einen Router mit dem Internet verbinden. In kleineren lokalen Netzwerken wird meistens die Subnetz­maske 255.255.255.0 verwendet. Netzwerkanteil (die ers­ten 3 Zahlen) und Hostanteil (die letzte Zahl) sind hier ohne viel mathematischen Aufwand einfach zu ermitteln und es können bei dieser Subnetzmaske bis zu 254 Netzelemente (z.B. Messgeräte, Hosts / PC’s, …) in einem Netzwerk gleichzeitig betrieben werden.
IP-Adressenzuteilung mit der Aktivierung der DHCP Funk­tion möglich. Bitte kontaktieren Sie ggfs. Ihren IT Verant­wortlichen, um die korrekten Einstellungen vorzunehmen.
PC und Messgerät müssen sich im gleichen Netzwerk benden,
ansonsten ist keine Verbindung möglich.
Wenn das Gerät eine IP-Adresse hat, lässt es sich mit einem Webbrowser unter dieser IP aufrufen, da die Ethernet Schnittstelle über einen integrierten Webserver verfügt. Dazu wird die IP Adresse in der Adresszeile des Browsers eingegeben (http://xxx.xxx.xxx.xxx) und es erscheint ein entsprechendes Fenster mit der Angabe des Gerätetyps und der Seriennummer.
Abb. 14.13: Ethernet-Parameter-Menü
Oft ist in einem Netzwerk auch ein Standardgateway vor­handen. In den meisten lokalen Netzen ist dieses Gateway mit dem Router zum Internet (DSL-Router, ISDN-Router etc) identisch. Über diesen (Gateway-) Router kann eine Verbindung mit einem anderen Netzwerk hergestellt wer­den. Dadurch können auch Netzelemente, die sich nicht
imgleichen(lokalen)Netzwerkbenden,erreichtwerden
bzw. Netzelemente aus dem lokalen Netzwerk können mit Netzelementen aus anderen Netzwerken Daten austau­schen. Für einen netzwerkübergreifenden Datenaustausch muss die IP-Adresse des Standardgateways ebenfalls eingestellt werden. In lokalen Netzwerken wird meistens die erste IP Adresse innerhalb eines Netzwerks für diesen (Gateway-) Router verwendet. Router die in einem lokalen Netzwerk als Gateway verwendet werden haben meistens eine IP-Adresse mit einer „1“ an der letzten Stelle der IP­Adresse (z.B. 192.168.10.1).

14.4.2 Ethernet Einstellungen

Die Schnittstellenkarte verfügt neben der USB- auch über eine Ethernet-Schnittstelle. Die Einstellungen der notwen­digen Parameter erfolgt direkt in der R&S®HMO1002 bzw. R&S®HMO1202 Serie, nachdem Ethernet als Schnittstelle ausgewählt wurde und die Softmenütaste PARAME­TER gedrückt wurde. Es ist möglich, eine vollständige Parametereinstellung inklusive der Vergabe einer festen IP­Adresse vorzunehmen. Alternativ ist auch die dynamische
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Technische Daten
Technische Daten
Technische Daten

15 Technische Daten

R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
2-Kanal Digital Oszilloskope mit 50/70/100/200/300 MHz Bandbreite
ab Firmware Version 5.457
Anzeige
Display Größe / Typ 16,5 cm (6,5“) VGA Farbdisplay Display Auflösung 640 (H) x 480 (V) Pixel
2
Hintergrundbeleuchtung 400 cd/m Anzeigenbereich für Kurven in Horizontalrichtung ohne Menü 12 Div (600 Pixel) mit Menü 10 Div (500 Pixel)
Anzeigebereich für Kurven in Vertikalrichtung 8 Div (400 Pixel)
mit VirtualScreen 20 Div Farbtiefe 256 Farben Kanalanzeige Falschfarben, inverse Helligkeit
Helligkeitsstufen Kurvenanzeige 32
Vertikalsystem
DSO Mode CH1, CH2 MSO Mode (POD mit Logiktastkopf R&S®HO3508) R&S®HMO1002 Seire
R&S®HMO1202 Serie
Analogkanäle
Y-Bandbreite (-3 dB)
(1 mV, 2 mV)/Div
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
(5 mV bis 10 V)/Div
R&S®HMO1002 R&S®HMO1072 R&S®HMO1102 R&S®HMO1212 R&S®HMO1222 R&S®HMO1232
Untere AC Bandbreite 2 Hz Bandbreitenbegrenzung ca. 20 MHz (zuschaltbar) Anstiegszeit (berechnet, 10% bis 90%)
R&S®HMO1002 (50 MHz) R&S®HMO1072 (70 MHz) R&S®HMO1102 (100 MHz) R&S®HMO1212 (100 MHz) R&S®HMO1222 (200 MHz) R&S®HMO1232 (300 MHz)
DC-Verstärkungsgenauigkeit Eingangsempfindlichkeit alle Analogkanäle 1mV/Div bis 10V/Div Grobskalierung 13 kalibrierte Stellungen, 1-2-5 Folge Feinskalierung zwischen den kalibirierten Stellungen Impedanz
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
CH1, POD, Ext.In oder CH1, CH2, Ext.In CH1, CH2, POD, Ext.In
50 MHz 100 MHz
50 MHz 70 MHz 100 MHz 100 MHz 200 MHz 300 MHz
<7 ns <5 ns <3,5 ns <3,5 ns <1,75 ns <1,15 ns
3% vom Bereichsendwert
1MΩII16pF±2pF 1MΩII16pF±2pF,50Ω(umschaltbar)
(LED)
Kopplung DC, AC, GND Max. Eingangsspannung
 1MΩ 200 V
 50Ω
(R&S®HMO1202 Serie) 5 V Positionsbereich
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
Kanal Isolation 35 dB von DC bis zur spezifizierten Bandbreite
XY-Modus CH1, CH2 Invertierung wahlweise alle Analogkanäle
Logikkanäle mit Logiktastkopf R&S®HO3508
Schaltpegel TTL, CMOS, ECL, benutzer-
Impedanz 100kΩ||4pF Kopplung DC Max. Eingangsspannung 40 V
Triggersystem Triggermodus
Auto Triggert automatisch auch dann, wenn kein
Normal Triggert nur auf ein definiertes Triggerereignis
Single Triggert einmalig auf ein definiertes
Triggeranzeige Display und Bedienfeld (LED) Triggerempfindlichkeit
bis 5 mV/Div 1,5 Div ab 5 mV/Div 0,8 Div Pegeleinstellbereich
mit Autolevel einstellbar zwischen den Scheitelwerten des
ohne Autolevel ±5 Div (von der Displaymitte) extern -5 V bis +5 V
Triggerkopplung
AC
R&S®HMO1002 Serie <5 mV/Div: 10 Hz bis 65 MHz
R&S®HMO1202 Serie <5 mV/Div: 10 Hz bis 130 MHz
DC
R&S®HMO1002 Serie <5 mV/Div: DC bis 65 MHz
R&S®HMO1202 Serie <5 mV/Div: DC bis 130 MHz
HF
R&S®HMO1002 Serie <5 mV/Div: 30 kHz bis 65 MHz
R&S®HMO1202 Serie <5 mV/Div: 30 kHz bis 130 MHz
zuschaltbare Filter
LF DC bis 5 kHz (-3 db), zuschaltbar bei DC und
Rauschunterdrückung min. Signalhöhe: 1,5 Div (ab 5 mV/Div)
Trigger Holdoff Bereich Auto, 50 ns bis 10 s
(abfallend mit 20 db/Dekade ab 100 kHz
s
)
auf 5 V
eff
, max. 30 V
eff
±5 Div (von der Displaymitte) ±15 Div (von der Displaymitte)
(gleicher V/Div Bereich)
definiert (-2 V bis +8 V)
s
Ereignis auftritt
Triggerereignis
Signals
>5 mV/Div: 10 Hz bis 65/90/130 MHz
>5 mV/Div: 10 Hz bis 130/220/300 MHz
>5 mV/Div: DC bis 65/90/130 MHz
>5 mV/Div: DC bis 130/220/300 MHz
>5 mV/Div: 30 kHz bis 65/90/130 MHz
>5 mV/Div: 30 kHz bis 130/220/300 MHz
Autolevel
zuschaltbar bei AC, DC und HF-Kopplung
s
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Technische Daten
Technische Daten
Externer Eingang (BNC)
Funktion ext. Triggereingang, zusätzlicher Digitalkanal Impedanz 1MΩ||16pF±2pF Empfindlichkeit 300 mV
ss
Pegeleinstellbereich -5 V bis +5 V
Max. Eingangsspannung 100 V
(abfallend mit 20 db/Dekade ab 100 kHz
s
)
auf 5 V
eff
Triggerkopplung
AC
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
10 Hz bis 50/70/100 MHz 10 Hz bis 100/200/300 MHz
DC
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
DC bis 50/70/100 MHz DC bis 100/200/300 MHz
Triggerausgang über AUX OUT (BNC)
Funktion Ausgabe der Triggerfrequenz, Fehleranzeiger
beim Maskentest
Ausgangsspannung ca. 3 V Polarität positiv
Pulsbreite > 150 ns (Triggerereignis),
> 0,5 µs (Maskenverletzung)
Triggerarten Flanke
Richtung steigend, fallend, beide Triggerkopplung Autolevel, AC, DC, HF zuschaltbare Filter LF, Noise Rejection
Quellen
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
alle Analog- und Logikkanäle, Netz, extern (AC, DC)
Pulsbreite
Polarität positiv, negativ
Funktion Gleich, ungleich, kleiner, größer, innerhalb/
außerhalb eines Bereiches
Pulsdauer 16 ns bis 10 s, Auflösung min. 2 ns Quellen alle Analogkanäle
Logik
Funktionen logisch UND, ODER, WAHR, UNWAHR
zeitlich Gleich, ungleich, kleiner, größer, innerhalb/
außerhalb eines Zeitbereiches, Zeitüberschreitung
Zeitdauer 16 ns bis 10 s, Auflösung min. 2 ns Zustände H, L, X Quellen alle Logikkanäle
Video
Sync. Pulspolarität positiv, negativ
unterstütze Standards PAL, NTSC, SECAM, PAL-M, SDTV 576i,
HDTV 720p, HDTV 1080i, HDTV 1080p
Halbbild Even/Odd, Beide Zeile wählbare Zeilennummer, alle Quellen alle Analogkanäle, extern (AC, DC)
Serielle Busse (optional)
Busdarstellung bis zu zwei Busse können gleichzeitig ana-
lysiert werden. Darstellung der Daten im ASCII-, Binär-, Dezimal- oder Hexadezimal­Format
Optionsbezeichnung
2
R&S®HOO10, R&S®HV110 I
C/SPI/UART/RS-232 Busanalyse auf Analog-
und Logikkanälen
R&S®HOO11, R&S®HV111 I2C/SPI/UART/RS-232 Busanalyse auf
Analogkanälen
R&S®HOO12, R&S®HV112 CAN/LIN Busanalyse auf Analog- und
Logikkanälen
Triggerarten nach Protokolltyp
2
C Start, Stop, ACK, NACK, Address/Data
I SPI Start, End, Serial Pattern (32Bit) UART/RS-232 Startbit, Frame Start, Symbol, Pattern LIN Frame Start, Wake Up, Identifier, Data, Error CAN Frame Start, Frame End, Identifier, Data, Error
Horizontalsystem
Zeitbereich (Yt) Hauptansicht, Zeitbereichs- und Zoom-Fenster Frequenzbereich (FFT) Zeitbereichsfenster und Frequenzansicht (FFT) XY-Modus Spannung (XY)
VirtualScreen virtuelle Anzeige von ±10 Div für alle Mathe-
matik-, Logik-, Bus- und Referenzsignale
Komponententester Spannung (X), Strom (Y) Referenzkurven bis zu 4 Referenzkurven gleichzeitig darstellbar Kanal Deskew ±32 ns, Schrittweite 2 ns Memory Zoom bis zu 50.000 : 1 Zeitbasis Genauigkeit ± 50,0 x 10
-6
Alterung ± 10,0 x 10-6 pro Jahr Betriebsart REFRESH
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
2 ns/Div bis 50 s/Div 1 ns/Div bis 50 s/Div
ROLL 50 ms/Div bis 50 s/Div
Digitale Erfassung Abtastrate (Echtzeit)
Analogkanäle
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
2x 500 MSa/s oder 1x 1 GSa/s 2x 1 GSa/s oder 1x 2 GSa/s
Logikkanäle
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
8x 500 MSa/s 8x 1 GSa/s
Speichertiefe
Analogkanäle
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
2x 500 kSa oder 1x 1 MSa 2x 1 MSa oder 1x 2 MSa
Logikkanäle R&S®HMO1002 Serie
R&S®HMO1202 Serie
500 kSa pro Kanal
1 MSa pro Kanal Auflösung 8 Bit, (HiRes bis zu 16 Bit) Kurvenform Arithmetik Refresh, Roll (freilaufend/getriggert), Average
(bis zu 1024), Envelope (Hüllkurve), Peak-
Detect (2 ns), Filter (Tiefpass, einstell-bar),
Hochauflösend (HiRes bis zu 16 Bit) Aufnahmemodus Automatik, max. Abtastrate, max.
Kurvenwiederholrate
Interpolation
alle Analogkanäle Sin(x)/x, Linear, Sample-hold Logikkanäle Puls
Verzögerung
Pretrigger R&S®HMO1002 Serie
R&S®HMO1202 Serie
0 bis 500.000 Sa x (1/Abtastrate)
0 bis 1.000.000 Sa x (1/Abtastrate)
(2x im interlaced Betrieb)
6
Posttrigger 0 bis 8 x 10
Sa x (1/Abtastrate)
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Technische Daten
Technische Daten
Signalwiederholrate bis zu 10.000 Wfm/s Darstellung Punkte, Vektoren, Nachleuchten Nachleuchten min. 50 ms
Messfunktionen und Bedienung
Bedienung Menügeführt (mehrsprachig), Autoset,
Hilfsfunktionen (mehrsprachig)
AUTO Messfunktionen Spannung (U
), Amplitude, Phase, Frequenz, Periode,
U
max
, Us+, Us-, U
ss
, U
, U
eff
mittel
min
,
Anstiegs-/Abfallzeit (80%, 90%), Pulsebreite (pos/neg), Burstweite, Tastverhältnis (pos/neg), Standardabweichung, Verzögerung, Crest Faktor, Overshoot (pos/neg), Flanken-/ Impulszähler (pos/neg), Triggerperiode, Triggerfrequenz
CURSOR Messfunktionen Spannung(U1,U2,∆U),Zeit(t1,t2,∆t,1/∆t),
Verhältnis X, Verhältnis Y, Flanken-/ Impulszähler (pos/neg), Spitzenwerte (U
), U
, U
U
ss
, Standardabweichung,
mittel
eff
s+
, Us-,
Tastverhältnis (pos/neg), Anstieg-/Abfallzeit (80%, 90%), V-Marker, Crest Faktor
Schnellmessung (QUICKVIEW)
fest vorgegeben: Spannung (U
), Anstiegs-/Abfallzeit, Frequenz,
U
mittel
, Us+, Us-, U
ss
Periodendauer; 6 weitere Messfunktionen (siehe Automessfunktionen) frei wählbar
Marker bis zu 8 frei positionierbare Marker zur
einfachen Navigation
Frequenzzähler (hardware-basiert)
Auflösung 5-stellig Frequenzbereich
R&S®HMO1002 R&S®HMO1202
Genauigkeit ± 50,0 x 10
0,5 Hz bis 50/70/100 MHz 0,5 Hz bis 100/200/300 MHz
-6
Alterung ±10,0 x 10-6 pro Jahr
Maskentest
Funktion Pass/Fail-Vergleich eines Signals mit einer
vordefinierten Maske
Quellen Analogkanäle
Testart Maske (Schlauch) um Signal, mit einstellbarer
Toleranz
Aktionen
im Fehlerfall Stop, Beep, Screenshot, Triggerimpuls,
automatische Speicherung der Kurve
im Normalfall
Statistik der getesteten Kurven: Anzahl der Gesamtereignisse (max. 4x10
9
Ereignisse), Anzahl der bestandenen / fehlerhaften Erfassungen (Absolutwert und in %), Dauer
Mathematische Funktionen Quickmath
Funktionen Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division Quellen CH1, CH2
Mathematik (R&S®HMO1202 Serie)
Funktionen Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division,
min/max Amplitude, Quadrat, Wurzel, Betrag, pos/neg Anteil, Reziprok, Invertiert, dek./nat. Logarithmus, Ableitung, Integral, IIR-Tiefpass/ Hochpass
Bearbeitung Formelsatz-Editor, menügeführt Quellen alle Analogkanäle, selbstdefinierte Konstanten Speicherort Mathematikspeicher Anzahl Formelsätze 5 Formelsätze Anzahl Gleichungen 5 Gleichungen pro Formelsatz Gleichzeitige Anzeige
1 Formelsatz und max. 4 Gleichungen
mathematischer Funktionen
Frequenzanalyse (FFT)
Parameter Frequenzspan, Mittenfrequenz, vertikale
Skalierung, vertikale Position
FFT Auflösung 2 kSa, 4 kSa, 8 kSa, 16 kSa, 32 kSa,
64 kSa, 128 kSa
Fenster Hanning, Hamming, Rectangular, Blackman Skalierung dBm, dBV, V
eff
Kurvenform Arithmetik Refresh, Average (bis zu 512), Envelope
(Hüllkurve)
Cursor Messung 2 horizontale Marker, Peak-Suche
(vorhergehender/nächster)
Quellen alle Analogkanäle
Probe Adjust Ausgang
Bedienung manuell, Adjust-Wizzard Frequenz 1 kHz, 1 MHz Pegel
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
,
eff
ca. 2,5 V ca. 2,5 V
(ta <4 ns)
ss
(ta <1 ns)
ss
Mustergenerator
Funktionen Rechteck Generator / Tastkopfabgleich, Bus
Signalquelle, Zähler, programmierbares Muster
Rechteck Generator Frequenzbereich: 1 mHz bis 500 kHz
Pegel: ca. 2,5 V
ss
Polarität: normal, invers Tastverhältnis: 1% bis 99%
Bus Signal Source (4 Bit) I
2
C (100 kBit/s, 400 kBit/s, 1 MBit/s, 3,4 MBit/s), SPI (100 kBit/s, 250 kBit/s, 1 MBit/s), UART (9600 Bit/s, 115,2 kBit/s, 1 MBit/s), CAN (bis zu 50 MBit/s), LIN (bis zu 50 MBit/s)
Zähler (4Bit) Frequenz: 1 mHz bis 25 MHz
Richtung: vorwärts, rückwärts
Programmierbares Muster (4Bit)
Abtastzeit: 20 ns bis 42 s; Speichertiefe: 2048 Sa Pattern-Totzeit: 20 ns bis 42 s
Funktionsgenerator
Signalformen DC, Sinus, Rechteck, Puls, Dreieck/Rampe
Sinus Frequenzbereich: 0,1 Hz bis 50 kHz
Flatness: ±1 dB relativ zu 1 kHz DC Offset: max. ±3 V
Rechteck Frequenzbereich: 0,1 Hz bis 25 kHz
Anstiegszeit: <4 µs DC Offset: max. ±3 V
Puls Frequenzbereich: 0,1 Hz bis 10 kHz
Tastverhältnis: 10% bis 90% DC Offset: max. ±3 V
Dreieck / Rampe Frequenzbereich: 0,1 Hz bis 10 kHz
DC Offset: max. ±3 V
Abtastgeschwindigkeit 978 kSa/s Frequenzgenauigkeit ± 50,0 x 10
-6
Alterung ±10,0 x 10-6 pro Jahr Amplitude DC ±3 V DC Offsetfehler (meas.) max. ±25 mV hochohmige Last 60 mV  50ΩLast 30 mVss bis 3 V
bis 6 V
ss
ss
ss
Genauigkeit 3%
Digitalvoltmeter
Anzeige Ein Primär und Sekundär-Messwert pro
Kanal, gleichzeitges Messen auf allen Analogkanälen, 3-stellige Messwertanzeige
68
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Technische Daten
Technische Daten
Messfunktionen DC, AC
Quellen alle Analogkanäle
Komponententester
Darstellung Spannung (X), Strom (Y) Testfrequenz 50 Hz, 200 Hz Testspannung 10 V Teststrom 10 mA (Kurzschluss) Bezugspotential Masse (Schutzleiter)
Schnittstellen
für Massenspeicher (FAT16/32)
für Fernsteuerung Ethernet (RJ45), USB Device (Typ B) über VCP
Allgemeine Gerätedaten
Benutzerspeicher 3 MB für Referenzen und Geräteeinstellungen Speichern / Laden
Geräteeinstellungen intern oder auf USB Speicher, verfügbare
Referenzkurven intern oder auf USB Speicher, verfügbare
Erfasste Kurven auf USB Speicher, verfügbare Dateiformate:
Kurvenwerte Anzeige- oder Erfassungsspeicher Quellen einzelne oder alle Analogkanäle
Screenshots auf USB Speicher, verfügbare Dateiformate:
Realtime Clock (RTC) Datum und Uhrzeit AC Versorgung 100 V bis 240 V, 50 Hz bis 60 Hz, CAT-II Leistungsaufnahme
R&S®HMO1002 Serie R&S®HMO1202 Serie
Sicherheit
Temperatur Arbeitstemperatur +5 °C bis +40 °C Lagertemperatur –20 °C bis +70 °C“ Rel. Luftfeuchtigkeit 5% bis 80% (ohne Kondensation) Mechanische Angaben Abmessungen (B x H x T) 285 x 175 x 140 mm Nettogewicht 1,7 kg
EMC
HF Abstrahlung in Übereinstimmung mit CISPR 11/EN 55011
Störfestigkeit
Alle Angaben bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten.
, AC+DC
rms
, Upp, Up+, Up-,
rms
Crest Faktor
(Leerlauf)
s
1 x USB-Host (Typ A), max. 500mA
oder TMC
Dateiformate: SCP, HDS
Dateiformate: BIN (MSB/LSB), FLT (MSB/LSB), CSV, TXT, HRT
BIN (MSB/LSB), FLT (MSB/LSB), CSV, TXT
BMP, GIF, PNG (farbig, invertiert, Graustufen)
max. 25 W max. 30 W
in Übereinstimmung mit IEC 61010-1 (ed. 3), IEC 61010-2-30 (ed. 1), EN 61010-1, EN 61010-2-030 , CAN/CSA-C22.2 No. 61010-1­12 , CAN/CSA-C22.2 No. 61010-2-030-12, UL Std. No. 61010-1 (3rd Edition) , UL61010-2-030
Klasse B
in Übereinstimmung mit IEC/EN 61326-1 Tabelle 2, Störfestigkeit nach Anforderungen für industrielle Umgebungen. Testkriterium ist
angezeigter Rauschpegel innerhalb ±1 DIV bei 
5 mV/DIV Eingangsempfindlichkeit
Bandbreiten-Upgrades R&S®HMO1002 Serie
Beschreibung Option Voucher
Bandbreiten-Upgrade 50 MHz auf 70 MHz R&S®HOO572 R&S®HV572
Bandbreiten-Upgrade 50 MHz auf 100 MHz R&S®HOO512 R&S®HV512
Bandbreiten-Upgrade 70 MHz auf 100 MHz R&S®HOO712 R&S®HV712
Bandbreiten-Upgrades R&S®HMO1202 Serie
Beschreibung Option Voucher
Bandbreiten-Upgrade 100 MHz auf 200 MHz R&S®HOO312 R&S®HV312
Bandbreiten-Upgrade 100 MHz auf 300 MHz R&S®HOO313 R&S®HV313
Bandbreiten-Upgrade 200 MHz auf 300 MHz R&S®HOO323 R&S®HV323
Busanalyse Optionen
Beschreibung Option Voucher
2
C, SPI, UART/RS-232 auf
I
Analog- und Logikkanälen R&S®HOO10 R&S®HV110
2
C, SPI, UART/RS-232 auf
I allen Analogkanälen R&S®HOO11 R&S®HV111
CAN und LIN auf Analog und Logikkanälen R&S®HOO12 R&S®HV112
Im Lieferumfang enthalten:
Netzkabel, gedruckte Bedienungsanleitung, 2x H (R&S®HMO1002) oder 2x RT-ZP03 Tastköpfe (R&S®HMO1202), HZ20 Adapter: BNC auf 4 mm Buchsen
Empfohlenes Zubehör:
HO3508 8 Kanal Logiktastkopf (350 MHz, 4 pF)
HZ115 Differenz-Tastkopf 100 : 1/1000 : 1 HZO20 Hochspannungstastkopf 1000:1 (400MHz, 1000 V
HZO30   1 GHz Aktiv-Tastkopf (0,9 pF, 1 MΩ) HZO40    Aktiver Differenz-Tastkopf 200 MHz (10 : 1, 3,5 pF, 1 MΩ) HZO41    Aktiver Differenz-Tastkopf 800 MHz (10 : 1, 1 pF, 200 kΩ)
HZO50 Gleich-Wechselstrom-Messzange 30 A, DC bis 100 kHz HZO51 Gleich-Wechselstrom-Messzange 100/1000 A, DC bis 20 kHz
HZ51   150 MHz Passiv-Tastkopf 10 : 1 (12 pF, 10 MΩ) HZ52   250 MHz Passiv-Tastkopf 10 : 1 (10 pF, 10 MΩ) HZ53   100 MHz Passiv-Tastkopf 100 : 1 (4.5 pF, 100 MΩ)
HZO90 Tasche zum Schutz und für den Transport HZO91 19” Einbausatz 4 HE
Z154 Tastköpfe
eff
)
Measured Value (meas.): Beschreibt eine erwartete Produkteigenschaft, die anhand von Stichproben ermittelt wurde.
69
Page 70
Anhang

16 Anhang

16.1 Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.1: Betriebspositionen ........................4
Abb. 1.2: Produktkennzeichnung nach EN 50419 .......6
Abb. 2.1: Frontansicht R&S®HMO1202 ................8
Abb. 2.2: Bedienfeldabschnitt A .....................8
Abb. 2.3: Die Bedienfelder B, C und D ................9
Abb. 2.4: UPGRADE Menü ........................11
Abb. 2.5: manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels ......11
Abb. 2.6: Erfolgreicher Selbstabgleich ...............12
Abb. 2.7: Selbstabgleich Logiktastkopf ...............12
Abb. 2.8: Geräterückseite .........................12
Abb. 3.1: Bedienfeldabschnitt A ....................13
Abb. 3.2: Bildschirm nach Anschluss des Tastkopfes ...13 Abb. 3.3: Bildschirm nach Umstellen auf DC Kopplung ..13
Abb. 3.4: Bildschirm nach Autosetup ................13
Abb. 3.5: Teil D des Bedienfeldes mit Zoomtaste .......13
Abb. 3.6: Zoomfunktion ...........................14
Abb. 3.7: Quickview Parametermessung .............14
Abb. 3.8: Parameterauswahl .......................14
Abb. 3.9: Speichern und Laden Menü ...............15
Abb. 3.10: Bildschirmfoto Einstellungsmenü ...........15
Abb. 4.1: Bedienfeld B des Vertikalsystems ...........16
Abb. 4.2: Kurzmenü für vertikale Einstellung ..........16
Abb. 4.3: Tastkopf Wizard .........................17
Abb. 4.4: Namensvergabe .........................17
Abb. 5.1: Bedienfeld D des Horizontalsystems .........18
Abb. 5.2: AM moduliertes Signal mit maximaler
Wiederholrate ...........................19
Abb. 5.3: AM moduliertes Signal mit maximaler
Abtastrate ..............................20
Abb. 5.4: AM moduliertes Signal mit automatischer
Einstellung .............................20
Abb. 5.5: Zoomfunktion ...........................21
Abb. 5.6: Marker im Zoom Modus ..................22
Abb. 6.1: Bedienfeld des Triggersystems .............23
Abb. 6.2: Kopplungsarten bei Flankentrigger ..........23
Abb. 6.3: Menü zur Logiktriggereinstellung ...........24
Abb. 6.4: Einstellungen der Logikkanalanzeige ........25
Abb. 6.5: Videotriggermenü .......................26
Abb. 6.6: Externes Triggersignal ....................26
Abb. 7.1: Schema und Beispiel der Virtual Screen
Funktion ...............................27
Abb. 7.2: Nachleuchtfunktion ......................28
Abb. 8.1: Auswahlmenü zu Cursormessungen ........30
Abb. 8.2: Menü zum Einstellen der Automessfunktion ..32
Abb. 9.1: Beispiel einer Mathematikkurve ............33
Abb. 9.2: Quickmathematik Menü ..................33
Abb. 9.3: Formeleditor für Formelsatz ................34
Abb. 9.4: Eingabe von Konstanten und Einheiten ......34
Abb.9.5: DenitionderStromgleichung .............35
Abb.9.6: DenitionderEnergiegleichung ............35
Abb. 9.7: FFT ...................................36
Abb. 9.8: PASS/FAIL Maskentest ...................37
Abb. 9.9: Hameg HZ20 Adapter verbunden mit
AUX OUT ..............................38
Abb. 9.10: Komponententest-Beispiel. ................38
Abb. 9.11: Komponententester Testbilder ..............39
Abb. 9.12: Digital Voltmeter. ........................40
Abb. 10.1: Arbitrary Menü ..........................41
Abb. 10.2: Arbitrary Mustereinstellungen ..............41
Abb. 11.1: Basismenü für Geräteeinstellungen .........42
Abb. 11.2: Geräteeinstellungen speichern .............43
Abb. 11.3: Referenzen laden und speichern ............43
Abb. 11.4: Menü zum Abspeichern von Kurven .........44
Abb. 11.5: Beispiel eines unterstützten Druckers ........45
Abb. 11.6: Screenshot-Modul .......................45
Abb.11.7:DenitionderFILE/PRINT-Taste .............46
Abb. 12.1: Optionaler Logiktastkopf R&S®HO3508 ......46
Abb. 12.2: 8 Bit DAC Signalwechsel ..................47
Abb.13.1:MenüzumDenierenvonBussen ..........49
Abb. 13.2: Beispiel I2C BUS mit BUS-Tabelle ...........49
Abb. 13.3: Beispiel Parallel BUS mit BUS-Tabelle ........50
Abb. 13.4: I2C 7-Bit-Adresse ........................50
Abb. 13.5: I2C LESEN/SCHREIB Triggermenü ..........51
Abb. 13.6: I2C BUS ................................51
Abb. 13.7: I2C BUS Tabelle .........................52
Abb. 13.8: CAN BUS Tabellenbeispiel .................58
Abb.13.8:MenüzumDeniereneinesSPIBusses ......52
Abb.13.9:EinfacheKongurationeinesSPIBUS .......53
Abb. 13.10: SSPI BUS Tabellenbeispiel ................54
Abb. 13.11: UART Bitfolge ..........................54
Abb. 13.12: Triggermenü UART Daten ................55
Abb.13.13:Seite2|2UARTBUSKongurationsmenü ....55
Abb. 13.14: UART Triggermenü Seite 2 ................56
Abb. 13.15: UART BUS Tabellenbeispiel ...............56
Abb.13.16:CANBUSKonguration ..................56
Abb. 13.17: CAN BUS .............................57
Abb. 13.19: Aufbau LIN Byte-Struktur .................58
Abb. 13.20: LIN BUS Menü .........................58
Abb. 13.21: LIN Daten Triggermenü ..................59
Abb. 13.22: LIN BUS ..............................59
Abb. 13.23: LIN BUS Tabellenbeispiel .................59
Abb. 14.1a: NI-VISA 5.4.1 ..........................61
Abb. 14.1b: NI-VISA 5.4.1 ..........................61
Abb. 14.2: NI-VISA Installationsanweisung .............61
Abb. 14.3: NI-VISA Anwendung lokal installieren ........61
Abb. 14.4: Setup-Menü ............................62
Abb. 14.5: Schnittstellen-Menü ......................62
Abb. 14.6: Schnittstellen-Parameter-Menü .............62
Abb. 14.7: Gerätetreiberinstallation ...................62
Abb. 14.8: Anzeige im Geräte-Manager ...............62
Abb. 14.9: Anzeige im Geräte-Manager ...............62
Abb. 14.10: Ordner Anzeige .........................63
Abb. 14.11: Ordner Anzeige mit USB Stick .............63
Abb. 14.12: Ordnerstruktur LIVE DATA ................63
Abb. 14.13: Ethernet-Parameter-Menü ................65
70
Page 71
Anhang

16.2 Stichwortverzeichnis

A Abfallzeit: 14, 29, 31, 37 AC-Kopplung: 16 Abtastrate: 9, 18, 19, 20, 21, 36, 44, 48
B Bitmuster: 25 Bitrateneinstellung: 42 Blackman: 36 Blindwiderstand: 39 Busanalyse: 10, 17, 48 BUS Signalquelle: 42
C Crest Faktor: 29, 31 CSV-Datei: 44, 49
D Dateiformat: 43, 45 Dateimanager: 11, 42, 43, 44 Datenrate: 42, 58 Digitalvoltmeter: 39, 40
E Education Mode: 12 Effektivwert: 29, 30, 40 Eingangswiderstand: 16 Erfassungsspeicher: 19, 20, 21, 44, 45 Ethernet: 10, 12, 63, 64
Komponententest: 8 Komponententester: 9, 38 Kongurationsmenü:47, 48, 50, 51, 53, 54, 55, 56, 58 Konstante: 34 Kopplung: 16 Kurvendaten: 42, 44 Kurzmenü: 33
L Lissajous: 28 Lizenzschlüssel: 10, 11, 48 Logikbetrieb: 25 Logikpegeleinstellungen: 25 Logiktastkopf: 8, 11, 12, 24, 46, 48 Logiktrigger: 17, 21, 24, 46, 50
M Maskenspeicher: 37 Maskentest: 37, 38 Mathematikkurven: 9, 43 Messgitter: 14, 17, 47, 49 Messinterval: 39 Messquelle: 30, 31, 32 Messwertanzeige: 39, 40 Messwertpunkte: 44 Mixed-Signal-Betrieb: 11
N Nachleuchtfunktion: 28 Nutzerfrequenz: 41
F FALSCHFARBEN: 27 Formeleditor: 33, 34 Fourier-Analyse: 36 Frequenzanalyse: 33, 35 Frequenzgenauigkeit: 37 Funktionsgenerator: 40
G Graustufen: 10, 45 Grenzfrequenz: 18, 24
H Halbleiter: 39 Hamming: 36 Hanning: 36 Helligkeitsverlauf: 27 Hold Off Zeit: 23, 26 Hüllkurve: 18, 36
I Impedanz: 38, 39 Impulsdauer: 24, 25 Impulstrigger: 23, 24 Induktivität: 39
K Kapazität: 39
P Paritätslter:55 Pattern: 40, 41, 42, 57, 59 Periodendauer: 14, 19, 29, 32, 37 Phasendifferenz: 38 Polarität: 26, 40, 56 Pulsbreite: 14, 31, 37
Q Quellkurve: 37 Quick Mathematik: 33 Quickview: 8, 14
R Rauschpegel: 36 Rauschunterdrückung: 24, 36 Referenzen: 9, 42, 43, 44 Referenzquelle: 31, 32 Referenzsignal: 15
S Scheinwiderstandswert: 38 Schwellwert: 17, 46 Selbstabgleich: 11, 12 Shunt: 17 Signalamplitude: 30, 31, 40 Signalform: 37, 40, 45 Signalperiode: 30, 31, 32
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Anhang
Signalspannung: 26 Sinusgenerator: 38 SI-Präx:35 Spannungsdifferenz: 30 Spannungspegel: 31 Spitzenwerterfassung: 19, 20, 21 Standardabweichung: 29, 31, 40 Startsignal: 51 Stromzange: 17 Subtraktion: 34 Synchronimpulses: 26 Synchronisationsfeld: 59
T Tastkopfabgleich: 17 Tastverhältnis: 14, 29, 31, 37, 40 Teilererkennung: 17 TIEFPASS: 24 Tiefpasslter:16, 18, 24, 34 Toleranzmaske: 37 Totzeit: 53 Triggerart: 23, 24, 27, 54 Triggerereignis: 23, 27, 53, 55 Triggerfunktionen: 41 Triggerpegel: 9, 23, 24 Triggerquelle: 21, 23, 24, 32 Triggersignal: 23, 24 Triggerzeitpunkt: 18, 21, 48, 53 Triggerzustand: 25
U UA RT: 11, 40, 42, 48, 49, 54, 55, 56, 58 Überschwingen: 29, 31
V Vergleichszeit: 24, 25 Verlustwiderstand: 39 Videomodulation: 26 Videotrigger: 25 V-Marker: 14
W Wabendarstellung: 49, 51 Wiederholrate: 19, 20, 21
Y Y-Position: 9, 16, 27, 47
Z Zeitbasis: 9, 11, 13, 14, 18, 20, 21, 36, 44 Zeitbasiseinstellung: 9, 18, 21, 35, 42 ZOOM: 13, 14, 18, 21, 22 Zweifenster-Darstellung: 13
72
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5800.5301.03 │ Version 04 │R&S®HMO1x02 Serie
The following abbreviations are used throughout this manual: R&S®HMO1x02 Serie is abbreviated as R&S HMO1x02 Serie.
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