Rohde&Schwarz HMC8041, HMC8042, HMC8043 User Manual

¸HMC804x Power Supply
Benutzerhanduch
58 004 51102
Version 05
Benutzerhandbuch / User Manual
Appendix
Appendix
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestim­mungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fach­grund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenz­werte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit nden die für den Industriebereich geltenden
Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendiger­weise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beein-
ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/ Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht über-
schreiten und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden.
Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnitt­stellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirm­tes Verbindungskabel zu achten.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Mess-Stelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehal­ten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätz­lich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
Allgemeine Hinwei-
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messauf­baues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die vor-
gegebenen Spezikationen hinaus können durch die äußeren
Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
se zur CE-Kenn- zeichnung
2
2
Inhalt
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung ......2
Inhalt
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ...................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellen des Gerätes ........................4
1.4 Sicherheit ..................................4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb ................4
1.6 Umgebungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1.7 Gewährleistung und Reparatur .................5
1.8 Wartung ...................................6
1.9 Messkategorien .............................6
1.10 Netzspannung ...............................6
1.10 Grenzwerte .................................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............7
1.12 Produktentsorgung ...........................7
2 Bezeichnung der Bedienelemente ..........8
3 Kurzbeschreibung ....................... 10
3.1 Inbetriebnahme des Gerätes ..................10
3.2 Einstellen der Parameter ......................10
3.3 Auswählen der Kanäle .......................10
3.4 Einstellen der Ausgangsspannung ..............10
3.5 Tracking-Funktion ...........................10
3.6 Fuse Einstellung ............................10
3.7 EasyArb Editor .............................11
3.8 Daten abspeichern ..........................11
4 Einstellen von Parametern ...............11
4.1 Bedeutung der Symbole im Display .............11
4.2 Werteeingabe ..............................12
4.2.1 Numerische Tastatur .........................12
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten .....................12
4.3 Softmenütasten ............................12
4.4 Messwertanzeige ...........................12
4.5 Einstellbare Maximalwerte ....................13
4.6 Aktivierung der Kanäle .......................13
4.7 LIVE Mode ................................13
5 Gerätefunktionen ...................... 14
5.1 Konstantspannungs- (CV) / Konstantstrom-
betrieb (CC) ................................14
5.2 Fuse ......................................14
5.2.1 Fuse Link .................................14
5.2.2 Fuse Delay ................................15
5.3 Überspannungsschutz (OVP) ..................15
5.4 Überlastschutz (OPP) ........................15
5.5 Tracking-Funktion ..........................15
5.6 EasyArb Editor .............................16
5.6.1 Datenformatbeispiel einer Arbitrarydatei .........17
5.6.2 Beispiel für eine Arbitrarykurve mit der
HMExplorer Software ........................17
6 Erweiterte Bedienfunktionen .............. 18
6.1 Terminal-Anschluss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
6.1.1 19“ Rack-Einbausatz .........................18
6.2 Analog In ..................................18
6.2.1 Analog In-Beispiel ...........................19
6.3 Sequencing ................................19
6.4 Externer Trigger ............................20
6.5 EasyRamp .................................20
6.6 Parallel- und Serienbetrieb ....................20
6.6.1 Serienbetrieb ...............................20
6.6.2 Parallelbetrieb ..............................20
6.7 Mehrquadrantenbetrieb ......................21
6.8 Statistik ...................................21
6.9 Energy Meter ..............................22
7 Datenaufzeichnung (Logging) ............22
7.1 Datenformatbeispiel einer Logging-Datei ........22
8 Dokumentation, Speichern und Laden .....23
8.1 Geräteeinstellungen .........................23
8.2 Bildschirmfoto ..............................24
9 Allgemeine Einstellungen ................24
9.1 Update (Gerätermware) .....................24
9.2 Schnittstellen-Einstellung .....................24
9.3 Allgemeine Einstellungen (Misc) ...............25
9.3.1 Device Infos ...............................25
9.3.2 Datum & Zeit ...............................25
9.3.3 Sound ....................................25
9.3.4 Display ....................................25
9.3.5 Tastenhelligkeit (KEY) ........................25
9.3.6 Gerätename. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
9.3.7 CSV ......................................25
10 Remote Betrieb ........................26
10.1 USB VCP ..................................26
10.2 USB TMC .................................26
10.2.1 USB TMC Konguration ......................26
10.3 Ethernet ...................................28
10.3.1 IP-Netzwerke (IP – Internetprotokoll) ............28
10.3.2 Ethernet Einstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
10.3.3 LXI ......................................30
10.3.4 Webserver ................................30
10.4 IEEE 488.2 / GPIB ...........................31
11 Technische Daten ...................... 32
12 Anhang ..............................33
12.1 Abbildungsverzeichnis .......................33
12.2 Stichwortverzeichnis ........................34
3
3

Wichtige Hinweise

Wichtige Hinweise
1 Wichtige
Hinweise

1.1 Symbole

ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I.
(1) (2) (3) (4)
(5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle – Produktdokumentation beachten Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag Symbol 3: Erdungsanschluss Symbol 4: Schutzleiteranschluss Symbol 5: EIN (Versorgungsspannung) Symbol 6: AUS (Versorgungsspannung) Symbol 7: Masseanschluss

1.2 Auspacken

Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Voll­ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. op­tionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bit­ten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regel­mäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet, ❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).

1.3 Aufstellen des Gerätes

Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die Füße komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu gewährleisten.
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.

1.4 Sicherheit

Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1), Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europä-
Überschreiten der Schutzkleinspannung! Bei Reihenschaltung aller Ausgangsspannungen kann die Schutzkleinspannung von 42 V überschritten werden. Beachten Sie, dass in diesem Fall das Berühren von spannungsführenden Teilen lebensgefährlich ist. Es wird vorausgesetzt, dass nur Personen, welche entsprechend ausgebildet und unterwiesen sind, die Netzgeräte und die daran angeschlossenen Verbraucher bedienen.
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstim­men. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu än­dern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.

1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb

Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen be­stimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen ver­bundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
4
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Hersteller­angaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicher­heits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original­Messzubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlis­sene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verlet­zungen führen.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbe­bereich sowie Kleinbetriebe.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker gezogen werden.

1.6 Umgebungsbedingungen

Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Betriebes reicht von +0 °C bis +40 °C (Verschmutzungs­grad 2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkon­densierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des Transportes darf die Temperatur zwischen –40 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genom-
Beim Einbau einer oder mehrerer R&S®HMC804x Geräte in ein 19“ Rack ist darauf zu achten, dass umlaufend genügend Platz für eine ausreichende Kühlung gewährlei­stet ist (siehe Abbildung). Empfohlener Mindestabstand: 1 HE
men wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Ex­plosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwir­kung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen. Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben wer­den. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittli­chen Gerätes.
Die im R&S®HMC804x erzeugte Wärme wird durch einen temperaturgeregelten Lüfter nach außen geführt. Jeder Kanal besitzt einen eigenen Temperatursensor, welcher die Wärmeentwicklung im Gerät überprüft und dement­sprechend die Lüfterdrehzahl steuert. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass genügend Platz für den Wärme­austausch vorhanden ist. Sollte dennoch die Temperatur im Inneren des Gerätes auf ~80°C steigen, greift eine
kanalspezische Übertemperatursicherung ein. Betroffene
Ausgänge werden dadurch automatisch abgeschaltet.
Die Lüftungsöffnungen dürfen nicht abgedeckt werden!

1.7 Gewährleistung und Reparatur

ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Ver­lassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhal­tung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführ­bar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährlei­stungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräf­ten ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausge­wechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprü­fung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrom­messung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
5
5
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise

1.8 Wartung

Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glas­reiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die An­wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist (z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmit­teln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!

1.9 Messkategorien

Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen be­stimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind. Das Gerät ist nicht ausgelegt für Messungen innerhalb der Messkategorien II, III oder IV; das maximale durch Anwender erzeugtes Potential gegen Erde darf 250 VDC (Spitzenwert) in dieser Anwendung nicht überschreiten. Die folgenden Erläute­rungen beziehen sich lediglich auf die Benutzersicherheit. Andere Gesichtspunkte, wie z.B. die maximal zulässige Spannung, sind den technischen Daten zu entnehmen und müssen ebenfalls beachtet werden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfer­nung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der
Gebäudeinstallation (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.

1.10 Netzspannung

Das Gerät arbeitet mit 50 Hz / 60 Hz Netzwechselspan­nungen im Bereich von 100 V bis 240 V (Toleranz ±10%) . Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgese­hen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine
Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubendreher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz,
der sich auf der Seite der Anschlusskontakte bendet. Die
Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und muss durch eine identische ersetzt werden (Angaben zum Sicherungstyp nachfolgend). Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingerastet
ist. Die Verwendung ,,geickter“ Sicherungen oder das
Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Da­durch entstehende Schäden fallen nicht unter die Gewähr­leistung.
Sicherungstyp: T3,15L25 0V (Größe 5 x 20 mm)
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Abb. 1.2: Rückseite R&S®HMC804x mit Anschlüssen

1.10 Grenzwerte

Das R&S®HMC804x ist mit einer Überlastschutzschaltung ausgestattet. Die Überlastschutzschaltung dient dazu, eine Beschädigung des Gerätes zu vermeiden und soll vor eventuellen Stromschlägen schützen. Die Grenzwerte des Gerätes dürfen nicht überschritten werden. Auf der Gerätevorderseite des R&S®HMC804x sind die Schutz­grenzwerte aufgeführt, um einen sicheren Betrieb des Gerätes zu gewährleisten. Diese Schutzgrenzwerte sind unbedingt einzuhalten:
Abb. 1.3: Sicherheitsbuchsen auf der Gerätevorderseite
Max. Ausgangsspannung 32 V
DC
Max. Ausgangsstrom 3 A / 5 A / 10 A (max. 100 W)
Max. Spannung gegen Erde 25 0 V Max. Gegenspannung 33 V Falsch gepolte Spannung 0,4 V
DC
DC
DC
Max. zul. Strom bei falsch gepolter Spannung 3 A Stromversorgung 10 0 VAC bis 240 VAC ±10 % Frequenz 5 0 Hz / 60 Hz Max. Leistungsaufnahme 200 W
6
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise

1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen

Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen­licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahr­bringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlos­sen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.

1.12 Produktentsorgung

Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN 50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro­dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltscho­nenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um das Produkt zu entsorgen.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht
mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge-
wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zel­len oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumula­toren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cad­mium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu
die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling-
Bestimmungen.
7
7

Bezeichnung der Bedienelemente

Bezeichnung der Bedienelemente
2 Bezeichnung der
Bedienelemente
Gerätefrontseite ¸HMC8043
1
Display - Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen CH1 - Einstellungen für Kanal 1 CH2 - Einstellungen für Kanal 2 CH3 - Einstellungen für Kanal 3 CH1 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 1 CH2 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 2 CH3 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 3 ARB - EasyArb Funktion ADV - Erweiterte Funktionen (z.B. OVP, OPP, Fuse etc.) MEAS - Logging Funktion / Leistungsanzeige MASTER ON/OFF - Selektierte Kanäle ein- bzw. aus-
schaltbar TRACK - Aktivierung der Tracking Funktion TRIG - Manueller Trigger
4
SAVE/RECALL – Laden / Speichern von Geräte-
einstellungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des Ziffern-
blocks
8
Universaldrehgeber mit Pfeiltasten – Einstellen der
Sollwerte (Editiertasten)
POWER – Ein-/Aus für Standby Modus
9
10
USB-Anschluss – USB-Anschluss zum Abspeichern
von Parametern
11
CH1 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 1; 0 V bis 32 V / 3 A
12
CH2 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 2; 0 V bis 32 V / 3 A
13
CH3 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 3; 0 V bis 32 V / 3 A
18 19 201716 22211514
Abb. 2.2: Geräterückseite ¸HMC8043
Geräterückseite ¸HMC8043
14
Terminalblock - Anschlüsse für alle Kanäle (Spannungs-
/ Stromschnittstelle, Trigger, Sense) für eine einfache Integration in 19‘‘ Rack-Systeme
15
IEEE-488 (GPIB) Schnittstelle (Option) – Einbau nur ab
Werk
16
Ethernet (LAN) Schnittstelle
17
USB Schnittstelle
18
Masseanschluss
19
Kaltgeräteeinbaustecker mit Netzschalter
20
Sicherung
21
Netzschalter
22
Kensington-Schloss
1
9
Abb. 2.1: Gerätevorderseite ¸HMC8043 (3-Kanal-Gerät)
8
8
10
2
3
11
5 6 7
4
12 13
8
Bezeichnung der Bedienelemente
Bezeichnung der Bedienelemente
Gerätefrontseite ¸HMC8042
(bei ¸HMC8042 entfällt Kanal 3)
3
Abb. 2.3: Bedienfeld ¸HMC8042 (2-Kanal-Gerät)
1
Display - Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
5 6 7
4
9 10
8
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen CH1 - Einstellungen für Kanal 1 CH2 - Einstellungen für Kanal 2
USER 1 - Speichern / Laden von benutzerdenierten
Einstellungen CH1 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 1 CH2 ON/OFF - Aktivierung / Deaktivierung Kanal 2
USER 2 - Speichern / Laden von benutzerdenierten
Einstellungen ARB - EasyArb Funktion ADV - Erweiterte Funktionen (z.B. OVP, OPP, Fuse etc.) MEAS - Logging Funktion / Leistungsanzeige MASTER ON/OFF - Selektierte Kanäle ein- bzw. aus-
schaltbar TRACK - Aktivierung der Tracking Funktion TRIG - Manueller Trigger
4
SAVE/RECALL – Laden / Speichern von Geräteeinstel-
lungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des Ziffern-
blocks
8
Universaldrehgeber mit Pfeiltasten – Einstellen der
Sollwerte (Editiertasten)
9
CH1 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 1; 0 V bis 32 V / 5 A (50 W max.)
10
CH2 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang Kanal 2; 0 V bis 32 V / 5 A (50 W max.)
Gerätefrontseite ¸HMC8041
(bei ¸HMC8041 entfällt Kanal 2 und Kanal 3)
3
Abb. 2.4: Bedienfeld ¸HMC8041 (1-Kanal-Gerät)
1
Display - Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
5 6 7
4
9
10
8
9
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen
SET - Kanal-Einstellungen
USER 1 - Speichern / Laden von benutzerdenierten
Einstellungen
USER 2 - Speichern / Laden von benutzerdenierten
Einstellungen 3,3 V - Spannungseinstellung auf 3,3 V 5 V - Spannungseinstellung auf 5 V 12 V - Spannungseinstellung auf 12 V ARB - EasyArb Funktion ADV - Erweiterte Funktionen (z.B. OVP, OPP, Fuse etc.) MEAS - Logging Funktion / Leistungsanzeige MASTER ON/OFF - Selektierte Kanäle ein- bzw. aus-
schaltbar TRIG - Manueller Trigger
4
SAVE/RECALL – Laden / Speichern von Geräteeinstel-
lungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des Ziffern-
blocks
8
Universaldrehgeber mit Pfeiltasten – Einstellen der
Sollwerte (Editiertasten)
9
SENSE + / - (4mm Sicherheitsbuchsen) –
Kompensation der Zuleitungswiderstände
10
CH1 (4mm Sicherheitsbuchsen) -
Ausgang 0 V bis 32 V / 10 A (100 W max.)
Geräterückseite ¸HMC8042
Siehe Geräterückseite ¸HMC8043..
Geräterückseite ¸HMC8041
Siehe Geräterückseite ¸HMC8043.
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Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung

3 Kurzbeschreibung

Das folgende Kapitel gibt eine Einführung in die wichtig­sten R&S®HMC804x Funktionen und Features.
3.1 Inbetriebnahme des Gerätes
Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes die oben genannten Sicherheitshinweise!
Nach Anstecken des Kaltgerätekabels und Betätigen des Netzschalters auf der Geräterückseite kann das Gerät nach Betätigen der POWER-Taste auf der Gerätevorderseite
gestartet werden. Beim Einschalten bendet sich das
Netzgerät in der gleichen Betriebsart wie vor dem letzten Ausschalten. Alle Geräteeinstellungen (Sollwerte) werden
in einem nichtüchtigen Speicher abgelegt und beim
Wiedereinschalten abgerufen. Die Ausgangssignale (Taste MASTER ON/OFF) sind standardmäßig bei Betriebsbeginn ausgeschaltet. Dies soll verhindern, dass ein angeschlos­sener Verbraucher beim Einschalten ungewollt versorgt oder durch eine zu hohe Betriebsspannung bzw. zu hohen Strom (bedingt durch die vorher gespeicherten Geräte­einstellungen) zerstört wird.
3.2 Einstellen der Parameter
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Netzgerätes ausgewählt werden. Grundlegende Funktionen, wie z.B. Spannungs-, Strom- oder Arbitrary-Einstellungen, werden durch die entsprechenden Funktions- bzw. Kanaltasten ausgewählt. Weiterführende Funktionen werden durch die Softmenütasten rechts neben dem Display gesteuert. Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock aktiviert.
3.3 Auswählen der Kanäle
Zum Auswählen der Kanäle wird die entsprechende Kanal­wahltaste CH1, CH2 oder CH3 betätigt. Durch Drücken der Tasten leuchten die Kanal-LEDs. Nachfolgende Einstel­lungen werden auf die ausgewählten Kanäle bezogen. Es sollte immer zuerst die benötigte Ausgangsspannung und der maximal gewünschte Strom eingestellt werden, bevor die Kanäle mit der Taste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF oder CH3 ON/OFF selektiert werden. Mit der Taste MASTER ON/OFF werden die zuvor selektierten Kanäle aktiviert. Ist die Taste MASTER ON/OFF aktiv, leuchtet die LED.
3.4 Einstellen der Ausgangsspannung
Zum Einstellen der Ausgangsspannung wird die entspre­chende Kanalwahltaste (CH1, CH2 oder CH3) und die Softmenütaste VOLTAGE betätigt. Ist der jeweilige Kanal aktiv, leuchtet die LED. Wird die Softmenütaste VOLTAGE oder CURRENT betätigt, so leuchten die LEDs der Pfeiltas­ten und der SHIFT-Taste ebenfalls. Der Sollwert der Aus­gangsspannung kann sowohl mit dem Drehgeber als auch mit der numerischen Tastatur eingestellt werden. Soll die Spannung eines Kanals mit Hilfe des Drehgebers einge-
stellt werden, so wird die Taste VOLTAGE betätigt und mit den Pfeiltasten die zu verändernde Dezimalstelle gewählt. Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird der Sollwert der Ausgangsspannung erhöht, durch Linksdrehen verringert. Das Gleiche gilt für die Einstellung des Stromwertes.
Je nach Gerätetyp stehen bis zu 3 galvanisch getrennte und somit kombinierbare Kanäle bereit. Das ¸HMC8043 verfügt über drei identische Kanäle mit einem durchgehen­den Spannungsbereich von 0 V bis 32 V. Alle Gerätetypen (R&S®HMC8 041, R&S®HMC8042, R&S®HMC8043) liefern eine Gesamtleistung von max. 100 W.
Die Netzgeräte lassen sich durch ihre galvanisch getrenn­ten, erdfreien, überlastungs- und kurzschlussfesten Aus­gänge im Parallel- und Serienbetrieb zusammenschalten, wodurch höhere Ströme und Spannungen bereitgestellt werden können.
3.5 Tracking-Funktion
Mit Hilfe der Tracking-Funktion können mehrere Kanäle miteinander verknüpft werden. Man kann sowohl die Spannung als auch die Strombegrenzung der einzelnen Kanäle gleichzeitig variieren.
Um in den Tracking-Modus zu gelangen, wird die TRACK­Taste betätigt. Danach können die einzelnen Kanäle ausgewählt werden. Verändert man z.B. nach Anwählen der Softmenütaste U den Spannungswert mit dem Dreh­geber, so werden die Spannungswerte der verknüpften Kanäle um den gleichen Betrag verändert. Analoges gilt für den Strom in Verbindung mit der Softmenütaste I. Das R&S®HMC804x Netzgerät behält beim Tracking die vorher eingestellte Spannungs- oder Stromdifferenz zwischen den Kanälen so lange bei, bis ein Kanal den minimalen bzw. maximalen Wert der Spannung oder des Stromes erreicht hat. Ist die TRACK-Taste aktiv, leuchtet ihre weiße LED. Diese Taste bleibt so lange aktiv, bis sie erneut betätigt wird.
3.6 Fuse Einstellung
Um einen angeschlossenen, empndlichen Verbrau­cher im Fehlerfall noch besser zu schützen, besitzt das R&S®HMC804x Netzgerät eine elektronische Sicherung. Mit Hilfe des ADV Menüs und der Softmenütaste FUSE können Sicherungen gesetzt oder gelöscht werden. Wurde für einen oder mehrere Kanäle die elektronische Siche­rung aktiviert, wird für jeden ausgewählten Kanal FUSE im Display angezeigt.
Mit der Funktion LINK (Fuse Linking) können die Kanäle mit ihren elektronischen Sicherungen logisch verknüpft werden. Überschreitet der Strom an einem Kanal den Wert I
und ist für diesen Kanal die elektronische Sicherung
max
aktiviert, so werden alle Kanäle abgeschaltet, die mit diesem Kanal verknüpft wurden. Zusätzlich kann eine Ver­zögerung der Sicherungen mit der Softmenütaste DELAY gesetzt werden. Dies verhindert beim Einschalten z.B. bei einer kapazitiven Last das Auslösen der Sicherung.
10
10
3.7 EasyArb Editor
Mit dem R&S®HMC804x können frei programmierbare Signalformen erzeugt und innerhalb der vom Gerät vorge­geben Grenzwerte für Spannung und Strom des jeweiligen Kanals wiedergegeben werden. Die Arbitrary-Funktion kann sowohl über das Bedienfeld, als auch über die ex-
terne Schnittstelle konguriert und ausgeführt werden.
Durch Druck auf die ARB Taste wird das Arbitrary Menü aufgerufen. Mit der Softmenütaste EDIT können die Pa­rameter der frei programmierbaren Signalform bearbeitet werden. Stützpunktdaten für Spannung, Strom und Zeit (Verweildauer pro Punkt) werden hierfür benötigt. Durch geeignete Stützpunktdaten lassen sich Signalformen wie z.B. eine Treppenfunktion oder Sägezahn erzeugen.
Mit dem Softmenü ACTIVATE kann die Arbitrary Funktion für jeden einzelnen Kanal aktiviert werden.

Einstellen von Parametern

Einstellen von Parametern
4 Einstellen von
Parametern
4.1 Bedeutung der Symbole im Display
(hier: R&S®HMC8043)
1 2 3 4 5 6 7
8
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10 11
15 16
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3.8 Daten abspeichern
Das Netzgerät R&S®HMC804x kann zwei verschiedene Arten von Daten abspeichern:
❙ Geräteeinstellungen ❙ Bildschirmfotos
Von diesen Datenarten lassen sich Bildschirmfotos nur auf einem angeschlossenen USB-Stick abspeichern. Geräte­einstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick, als
auch intern in nichtüchtigen Speichern im Gerät ablegen.
Durch Druck auf die Taste SAVE/RECALL wird das Spei­chern und Laden Menü geöffnet. Mit dem Softmenü DE­VICE SETTINGS können Geräteeinstellungen geladen oder gespeichert werden. Zum Speichern der aktuellen Geräteeinstellungen wird das Untermenü SAVE gewählt. Nach Auswahl des Speicherplatzes und des Dateinamen wird mit der Softmenütaste SAVE die aktuellen Geräte­einstellungen gespeichert. Diese Datei kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder geladen werden. Zusätzlich bietet der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS im Hauptmenü die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standard­einstellungen zu laden.
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13 14
21 22 23
1
Master OUT (ON/OFF)
2
Sequencing
3
Logging
4
Statistik
5
Gesamtleistung
6
Analog In
Trigger In
7
Art der Schnittstelle:
GPIB / USB TMC / USB VCP / LAN
8
Kanalbezeic hnung
9
Analog In (Kanal)
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Konstantspannung (CV)
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Überspannungsschutz
(OVP)
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EasyArb
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Konstantstrom (CC)
14
Spannungsanzeige
15
Elektronische Sicherung
ausgelöst
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SENSE-Erkennung
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Überlastschutz (OPP)
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Elektronische Sicherung
gesetzt
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Sicherungsverknüpfung
(Fuse Linking)
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Stromanzeige
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EasyRamp
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Energiemeter
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Kanalleistung
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20
Beim R&S®HMC8041 weicht die Messwertanzeige auf dem Display ab. Hier werden zwei verschiedene Werte auf dem Display gezeigt. Die obere Messwertanzeige (SET)
Abb. 4.1: Messwertanzeige R&S®HMC8041
11
11
Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
entspricht den zuvor eingestellten Werten von Strom und Spannung. Die untere Messwertanzeige (MEAS) entspricht dem gemessenen Wert von Strom und Spannung.

4.2 Werteeingabe

Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Netzgerätes ausgewählt werden. Zum Auswählen der Messfunktion wird die entsprechende Funktionstaste betätigt. Ist eine Messfunktion aktiv, wird dies durch das Leuchten der weißen LED gekennzeichnet. Nachfolgende Einstellungen werden auf die ausgewählte Messfunktion bezogen.
Zur Einstellung von Signalparametern stehen drei Möglich­keiten zur Verfügung:
❙ numerische Tastatur ❙ Drehgeber
❙ Pfeiltasten Der jeweilige Menüpunkt wird mit den Softmenütasten ausgewählt.
4.2.1 Numerische Tastatur
werden nicht nur Strom- und Spannungswert, sondern alle
kanalspezischen Einstellungen (wie z.B. FUSE, OVP etc.).
Zum Laden der Einstellungen werden die Tasten USER1 oder USER2 kurz betätigt. Um die Zerstörung einer extern angeschlossenen Schaltung durch Fehlbedienung zu verhindern, wird vor der Ändern der Ausgangsspannung der Ausgang abgeschaltet. Dieser muss manuell wieder aktiviert werden.
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten
Die Parametereingabe kann ebenfalls mit dem Drehgeber erfolgen. Die Eingabe wird dabei schrittweise verändert und der entsprechende Eingabeparameter wird unmittel­bar eingestellt. Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird der Sollwert erhöht, durch Linksdrehen verringert. Di­mensionslose Werte, wie z.B. bei der Display-Einstellung, werden mit dem Drehgeber verändert. Mit den Pfeilta­sten wird die zu verändernde Dezimalstelle gewählt.
Wird z.B. im Display eine Spannung von 10,028 V (Cursor auf dem 3. Digit von rechts) angezeigt, können durch langes Drücken
des Drehgebers die rechts neben dem Cursor bendlichen Digits
genullt werden (10,000 V).
Abb. 4.2: Nummerische Tastatur mit Funktionstasten
Die einfachste Weise einen Wert exakt und schnell ein­zugeben ist die Eingabe über die numerische Tastatur mit den Zifferntasten (0...9) und Punkttrennzeichen. Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock akti­viert. Wird der jeweilige Kanal angewählt (CH1, CH2 oder CH3) und die Softmenütaste VOLTAGE oder CURRENT zur Parametereingabe gedrückt, so kann mittels aktivier­ter SHIFT Taste der Wert über die Tastatur eingegeben werden. Ist der Spannungs- bzw. Stromwert eingegeben, so wird dieser mit der entsprechenden Einheit bestätigt (Softmenütaste). Vor Bestätigung der Parametereinheit kann bei Falscheingabe jeder Wert durch die Taste ge­löscht werden (SHIFT + SETUP Taste). Mit der Taste ESC kann die Eingabe von Parametern abgebrochen werden. Das Bearbeitungsfenster wird dadurch geschlossen. Wird kein Wert eingegeben, so springt das Gerät standardmä­ßig nach 20 Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap. 8.3.7 Key Fallback Time). Mit der Taste ENTER (SHIFT + HELP Taste) können im Textbearbeitungsmodus Zeichen bestätigt werden.

4.3 Softmenütasten

Mit den Softmenütasten am rechten Bildschirmrand kann das angezeigte Menüfeld im Display bedient werden. Die Einstellung des jeweiligen, angewählten Parameters erfolgt mit der numerischen Tastatur oder dem Drehgeber. Ist ein Menüfeld mit den Softmenütasten ausgewählt, so wird diese Funktion gelb markiert und ist somit aktiviert für die Parameter- oder Funktionseingabe. Ist eine Gerätefunktion aufgrund einer speziellen Einstellung nicht verfügbar, so wird die dazugehörige Softmenütaste deaktiviert und die Beschriftung ausgegraut. Mit der untersten Softmenütaste
kann ein Menü geschlossen oder eine Menüebene
zurückgesprungen werden.

4.4 Messwertanzeige

Das R&S®HMC804x Netzgerät besitzt ein TFT Farb-Dis­play. Auf dem Display werden je nach Gerätetyp bis zu 3 Kanäle angezeigt. Die Abbildung in Kap. 4.1 zeigt eine allgemeine Übersicht über die Bildschirmaufteilung des R&S®HMC8043 Netzgerätes mit möglichen Funktionsan­zeigen und Beschreibungen.
Bei R&S®HMC8041 und R&S®HMC8042 gibt es zusätzlich die Möglichkeit, vordenierte Spannungen durch Ge­drückthalten der entsprechenden Taste an den Ausgang anzulegen (z.B. 3,3 V). Die Tasten USER1 und USER2 kön-
nen mit benutzerdenierten Einstellungen belegt werden.
Hierzu wird die jeweilige Taste lang gedrückt. Gespeichert
12
12
Abb. 4.3: Messwertanzeige R&S®HMC8043
Einstellen von Parametern
1
0
3
I
V
10 32
0
Einstellen von Parametern

4.5 Einstellbare Maximalwerte

Je nach Gerätetyp können verschiedene Maximalwerte am Netzgerät eingestellt werden:
R&S® HM C8041: Beim R&S®HMC8041 stellt CH1
durchgehend 0 V bis 32 V / 10 A bereit (100 W max.).
R&S®HMC8042: Beim R&S®HMC8042 stellen CH1 und
CH2 durchgehend 0 V bis 32 V / 5 A bereit (50 W max. pro Kanal).
R&S®HMC8043: Beim R&S®HMC8043 stellt CH1, CH2
und CH3 durchgehend 0 V bis 32 V / 3 A bereit (33 W max. pro Kanal).
Abb. 4.4: R&S®HMC8043 Leistungshyperbel

4.6 Aktivierung der Kanäle

Nach der Parametereingabe (Strom / Spannung) des jewei­ligen Kanals wird der entsprechende Kanal mit der Taste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF oder CH3 ON/OFF selektiert und mit der Taste MASTER ON/OFF an den Ausgang ange­legt. Somit lassen sich vorab die gewünschten Ausgangs­größen komfortabel einstellen und danach mit der Taste MASTER ON/OFF an den Verbraucher zuschalten. Der jeweilige Kanal bzw. der Signalausgang ist aktiv, wenn die LED der Taste leuchtet. Zusätzlich wechselt die Display­anzeige des jeweiligen aktivierten Kanals je nach Modus in grün (CV = Konstantspannungsbetrieb) oder rot (CC = Konstantstrombetrieb). Ist der Ausgang MASTER ON/OFF deaktiviert, so werden die Werte auf dem Display in gelb angezeigt.

4.7 LIVE Mode

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Einstellungsmöglich­keiten über das Kanal-Kurzmenü ist ein LIVE Modus verfüg­bar. Mittels LIVE Modus können die Strom- und Span­nungswerte direkt auf dem Display für den jeweiligen Kanal eingestellt werden. Wird der Drehgeber länger gedrückt, so wird der LIVE Modus aktiviert. Das Gerät springt auto­matisch in das Spannungseingabefeld von Kanal 1 (CH1). Alle weiteren Felder werden ausgegraut. Die Werteein­gabe erfolgt hierbei ausschließlich mit dem Drehgeber. Je nachdem, wie schnell oder langsam der Drehgeber gedreht wird, ändert sich der Eingabewert in großen oder kleinen Schritten. Mit den Pfeiltasten kann das jeweilige Eingabe­feld gewählt werden. Sind alle Einstellungen getätigt, kann der LIVE Modus durch Drücken des Drehgebers oder der untersten Softmenütaste beendet werden.
Abb. 4.6: LIVE Mode
Abb. 4.5: Aktivierung von Kanal 1 und Kanal 2 mit MASTER ON
13
13
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen

5 Gerätefunktionen

5.1 Konstantspannungs- (CV) / Konstantstrom-
betrieb (CC)
Das R&S®HMC804x besitzt zwei verschiedene Betriebs­arten und kann somit als Konstantspannungs- (CV - Kon­stantspannungsbetrieb)) oder als Konstantstromquelle (CC - Konstantstrombetrieb) fungieren. Die Umschaltung zwischen Konstantspannungs- und Konstantstrombetrieb ist abhängig von der angeschlossenen Last und erfolgt au-
tomatisch. Das Gerät bendet sich nach dem Einschalten
des Netzschalters immer im Modus Konstantspannungs­betrieb. Der maximale Strom I stellung CURRENT (I).
U
out
U
soll
entspricht der Stromein-
soll
auf I
begrenzt. Wird bei aktiviertem Kanal und MASTER
soll
ON/OFF Taste der ausgewählte Kanal verändert, wechselt die Displayfarbe des aktivierten Kanals je nach Betriebsart von grün (CV - Konstantspannungsbetrieb) zu rot (CC ­Konstantstrombetrieb).

5.2 Fuse

Strombegrenzung bedeutet, dass nur ein bestimmter maximaler Strom I
ießen kann. Dieser wird vor der
max
Inbetriebnahme einer Versuchsschaltung am Netzgerät eingestellt und beim Auslösen der Fuse der entsprechende Kanal abgeschaltet. Damit soll verhindert werden, dass im Fehlerfall (z.B. Kurzschluss) ein Schaden an der Versuchs­schaltung entsteht.
Spannungsregelung
Abb. 5.1: Strombegrenzung
I
soll
Stromregelung
I
out
Nachdem die Kanalwahltaste betätigt wurde, kann mit­tels Softmenütaste CURRENT oder I die Einstellung des Stromwertes über den Drehgeber, die Pfeiltasten bzw. der numerischen Tastatur erfolgen. Die Einstellung des Stromes erfolgt für jeden Kanal einzeln. Ist die Einstellung abgeschlossen, wird der Wert mit einer Einheitentaste betätigt oder das Gerät springt standardmäßig nach 20 Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap. 8.3.7 Key Fallback Time). Wie die Skizze 5.1 verdeut­licht, bleibt U < I
ist (Spannungsregelung). Wird nun der eingestellte
soll
Stromwert I
= U
out
überschritten, setzt die Stromregelung
soll
, solange der Ausgangsstrom I
soll
out
(Konstantstrombetriebsart) ein. Das bedeutet, dass trotz zunehmender Belastung der Wert I gen kann. Stattdessen sinkt die Spannung U Vorgabewert von U
Abb. 5.2 Messwertanzeige CV/CC R&S®HMC8042
. Der ießende Strom bleibt jedoch
soll
nicht weiter anstei-
soll
unter den
out
Abb. 5.3: Fuse-Anzeige CH1
Um einen angeschlossenen, empndlichen Verbrau­cher im Fehlerfall noch besser zu schützen, besitzt das R&S®HMC804x eine elektronische Sicherung. Die Ein­stellung der elektronischen Sicherungen erfolgt über die Taste ADV und Softmenütaste FUSE. Zusätzlich können die Sicherungen über die Kanalwahltaste CH1 / CH2 / CH3 und der Softmenütaste FUSE gesetzt oder gelöscht wer­den. Mittels Softmenütaste CHANNEL kann der jeweilige Kanal ausgewählt und mit der Softmenütaste ACTIVATE die Sicherung des entsprechenden Kanals aktiviert bzw. deaktiviert werden. Wurde für einen oder mehrere Kanäle die elektronische Sicherung aktiviert, so wird im Display ein Sicherungszeichen angezeigt. Wurde die elektronische Sicherung ausgelöst, so blinkt das Sicherungszeichen im Display rot.
5.2.1 Fuse Link
Mit der Softmenütaste LINKED TO können die Kanäle mit ihren elektronischen Sicherungen logisch verknüpft werden. Durch Druck auf die Softmenütaste CHANNEL können die einzelnen Kanäle ausgewählt werden. Ist eine Verlinkung aktiv, so wird dies auf dem Display mit einem Pfeil und dem jeweiligen verknüpften Kanal angezeigt. Überschreitet der Strom an einem Kanal den Wert I
MAX
und ist für diesen Kanal die elektronische Sicherung mittels Softmenütaste FUSE aktiviert (siehe Einstellung der Strombegrenzung), so werden alle Kanäle abgeschaltet, die mit diesem Kanal verknüpft wurden. Der ausgelöste Kanal wird mit einem rot blinkenden Sicherungszeigen im Display angezeigt. Der verknüpfte, mit abgeschaltete Kanal wird mit einem roten, nicht blinkenden Sicherungszeichen
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14
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
auf dem Display angezeigt. Beim Auslösen der elektro­nischen Sicherung werden zwar die verknüpften Kanäle ausgeschaltet, die MASTER ON/OFF Taste bleibt allerdings aktiv. Je nach Quelle / Ziel können die Ausgänge jederzeit wieder mit der entsprechenden Kanalwahltaste aktiviert werden, wobei diese (im Falle eines Überstoms) sofort wieder abgeschaltet werden.
Abb. 5.4: Beispiel Fuse Linking
In Abb. 5.4 zieht ein Überschreiten des Stromlimits an CH1 auto­matisch ein Abschalten von CH2 und CH3 mit sich.
5.2.2 Fuse Delay
Mit der Funktion DELAY kann eine Verzögerungszeit der Sicherungen von 10 ms bis 10 s eingestellt werden. Diese soll beim Einschalten auftretende, lastabhängige Strom­spitzen ignorieren, so dass die Fuse nicht auslöst (z.B. bei kapazitiven Lasten). Es handelt sich hierbei ausschließlich um eine Fuse-Auslöseverzögerung am gemessenen Kanal und keine Verzögerung zwischen dem Auslösen von ein­zelnen Kanälen. Die Fuse Delay kann mit Hilfe des Dreh­gebers oder der numerischen Tastatur eingestellt werden. Die Verzögerungszeit kann für jeden Kanal einzeln deniert werden. Der jeweilige Kanal wird über die Softmenütaste CHANNEL ausgewählt.
ausgewählten Kanal aktiviert (ON) bzw. deaktiviert (OFF). Steigt die Spannung über den voreingestellten Wert U
, wird der jeweilige Kanal abgeschaltet und somit der
MAX
Verbraucher geschützt. Wurde der Überspannungsschutz ausgelöst, so blinkt im Display OVP.

5.4 Überlastschutz (OPP)

Der Überlastschutz kann für jeden Kanal individuell einge­stellt werden (Softmenütaste CHANNEL). Je nach Gerä­tetyp ist für den Überlastschutz ab Werk der maximale Leistungswert P
(pro Kanal) voreingestellt, die jedoch
MAX
frei nach unten an den jeweiligen Anwendungsfall ange­passt werden können. Mit der Softmenütaste ACTIVATE wird die OPP für den ausgewählten Kanal aktiviert (ON) bzw. deaktiviert (OFF). Steigt die Leistung über den vorein­gestellten Wert P
, wird der jeweilige Kanal abgeschaltet
max
und somit der Verbraucher geschützt. Wurde der Überlast­schutz ausgelöst, so blinkt im Display OPP.

5.5 Tracking-Funktion

Die TRACK-Funktion ist nur bei den Geräten R&S®HMC8042 und R&S®HMC8043 verfügbar..
Mit Hilfe der Tracking-Funktion können mehrere Kanäle miteinander verknüpft werden. Sowohl die Spannung als auch die Strombegrenzung der einzelnen Kanäle können gleichzeitig bis zum Erreichen des Maximalwertes für Strom und Spannung variiert werden.
Die Fuse Delay Funktion funktioniert nur beim Aktivieren des Kanals (MASTER ON). Diese Funktion ist nicht im normalen Funktionsmodus aktiv.

5.3 Überspannungsschutz (OVP)

Der Überspannungsschutz kann für jeden Kanal individuell eingestellt werden (Softmenütaste CHANNEL). Für den Überspannungsschutz sind ab Werk 32.050 V voreinge­stellt, die jedoch frei nach unten mit der Softmenütaste LE­VEL an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden können. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene OVP Modi:
Measured (MEAS): In der Betriebsart MEAS schaltet die
OVP ab, wenn der gemessene Wert den eingestellten Grenzwert überschreitet.
Protected (PROT): In der Betriebsart PROT wird bei einem
Überschreiten des eingestellten Grenzwertes der Ausgang des Gerätes nicht eingeschaltet. Zusätzlich wird der gemessene Wert überwacht (siehe Betriebsart MEAS).
Mit der Softmenütaste ACTIVATE wird die OVP für den
Abb. 5.5: TRACK-Funktion
Um in den Tracking-Modus zu gelangen, wird die TRACK­Taste betätigt. Nach Aktivierung der TRACK-Funktion (LED leuchtet) können die einzelnen Kanäle mit den Tasten CH1, CH2 und CH3 ausgewählt werden. Wird z.B.die Softmenü­taste U aktiviert, so kann der Spannungswert der ausge­wählten Kanäle mit dem Drehgeber bzw. den Pfeiltasten um den gleichen Betrag verändert werden. Analoges gilt für den Strom in Verbindung mit der Softmenütaste I. Das R&S®HMC804x Netzgerät behält beim Tracking die vorher eingestellte Spannungs- oder Stromdifferenz zwischen den Kanälen so lange bei, bis ein Kanal den min. bzw. max. Wert der Spannung oder des Stromes erreicht hat. Ist die TRACK-Taste aktiv, so leuchtet die Tasten-LED. Ist die Einstellung abgeschlossen, wird die TRACK Taste erneut betätigt oder das Gerät springt standardmäßig nach 20 Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap.
8.3.7 Key Fallback Time).
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Die TRACK-Funktion kann ausschließlich in der lokalen Betriebs­art (Frontbedienung) verwendet werden. Via Remote Betrieb (SCPI Kommandos) ist die TRACK-Funktion nicht nutzbar, da laut SCPI Standard jeder Kanal als „Instrument“ bewertet und somit jeder Kanal einzeln aktiviert wird.

5.6 EasyArb Editor

Durch Druck auf die Taste ARB wird das Arbitrary Menü aufgerufen. Mit dem R&S®HMC804x können frei program­mierbare Signalformen erzeugt und innerhalb der vom Gerät vorgegeben Grenzwerte für Spannung und Strom des jeweiligen Kanals wiedergegeben werden. Die Arbi­traryfunktion kann sowohl über das Bedienfeld, als auch
über die externe Schnittstelle konguriert und ausgeführt
werden. Jeder Kanal hat praktisch gesehen seinen eigenen Arbitraryspeicher. Das bedeutet, dass eine Arbitrarykurve für jeden Kanal einzeln erstellt und gestartet werden kann. Mit dem Softmenüt EDIT wird der EasyArb Editor geöffnet und die Parameter der frei programmierbaren Signalform können bearbeitet werden. Der jeweilige Kanal wird mit der Softmenütaste CHANNEL ausgewählt.
Auf Seite 2| des EasyArb Editor Menüs kann mit der Softmenütaste END BEHAV. das Verhalten des Gerätes
nach Ablauf der Arbitrarykurve deniert werden. Folgende
Auswahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
OFF (Standardeinstellung): nach Beendigung der
Arbitraryfunktion wird der entsprechende Kanal auto­matisch deaktiviert.
HOLD: nach Beendigung der Arbitraryfunktion wird der
letzte, denierte Arbitrarypunkt gehalten; der
entsprechende Kanal bleibt aktiv.
Die Aktivierung der Arbitraryfunktion erfolgt mit der Softmenütaste ACTIVATE (ON/OFF) im ARB Hauptmenü oder im jeweiligen Kanal-Kurzmenü über die Softmenüta­ste E.ARB. Nach Aktivierung des jeweiligen Kanals (CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF, CH3 ON/OFF) und Aktivierung des Ausgangs (MASTER ON/OFF) wird die Arbitrarykurve am Ausgang ausgegeben.
Abb. 5.6: EasyArb Editor
Stützpunktdaten für Spannung, Strom und Zeit (Verweil­dauer pro Punkt) werden hierfür benötigt. Durch geeignete Stützpunktdaten lassen sich alle gängigen Signalformen (Treppenfunktion, Sägezahn, Sinus, etc.) erzeugen.
Maximal 512 Stützpunkte (IDX von 0...512) können durch­laufen werden. Die Repetierrate liegt bei maximal 65535 Wiederholungen. Ist die Wiederholrate (Softmenütaste REPETITION) „0“ eingestellt, so wird die Arbitraryfunktion unendlich oft durchlaufen, bis die Kurve über die Soft­menütaste ACTIVATE OFF manuell gestoppt / deaktiviert wird. Wird die Arbitrarykurve gestoppt / deaktiviert, so wird auch der Kanal abgeschaltet (Kanal-LED erlischt). Die Werteeingabe erfolgt jeweils mit dem Drehgeber oder der numerischen Tastatur (SHIFT-Taste). Bei der Eingabe über die SHIFT-Taste wird der eingegebene Wert durch Druck auf den Drehgeber bestätigt. Die einzelnen Spalten oder Zeilen werden mit den Pfeiltasten ausgewählt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die erstellten Punkte zu interpolie­ren (INTP = Y) oder nicht (INTP = N).
Abb. 5.7: Beispiel einer Arbitrarykurve
Mittels Softmenütaste TRIGGERED kann der manuelle Trigger aktiviert (ON) bzw. deaktiviert (OFF) werden. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Trigger Modi (Soft­menütaste TRIG MODE):
SINGLE: Durch Druck auf die TRIG Taste wird jeder
einzelne Punkt der erstellten Arbitrarykurve am Ausgang nacheinander ausgegeben.
RUN: Durch Druck auf die TRIG Taste wird die
Arbitrarykurve am Ausgang ausgegeben.
Die Arbitrary-Funktion kann nicht gleichzeitig mit Sequencing genutzt werden.
16
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Abb. 5.8: EasyArb Editor Seite 2|2
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Mit der Softmenütaste SAVE auf Seite 2|2 des EasyArb Editior Menüs können die erstellten Signalformen intern oder extern auf USB Stick gespeichert werden, die mit Hilfe von LOAD wieder geladen werden können. Über das Softmenü COPY kann die erstelle Arbitraryliste an einen weiteren Kanal kopiert werden (nicht bei R&S®HMC8041 verfügbar). Mit der Softmenütaste CLEAR ALL kann die zuvor erstellte Tabelle des aktuellen Kanals gelöscht wer­den.
5.6.1 Datenformatbeispiel einer Arbitrarydatei
#Device;R&S®HMC8043 #Device Name;ABC #Format;ARB #Date;2014-09-03 #Rep;0 #EP;4 #Version;01.003-02.401-03.701 #Serial No.;020600484 Idx;U;I;Time;Interp 001;10.500;00.4000;001.00;0 002;13.000;00.4000;001.00;0 003;09.500;00.4000;001.00;0 004;11.000;00.4000;001.00;0
Sind alle Arbitrarypunkte erstellt, so kann mit dem Menü­punkt TRANSFER die erstellte Kurve über die Schnittstelle an das Gerät übertragen werden. In dem sich öffnenden Transfer-Menü kann der jeweilige R&S®HMC Kanal und die Wiederholungen ausgewählt werden. Zusätzlich kann der Ausgang aktiviert werden, um die Kurve direkt am Ausgang auszugeben,um z.B. auf einem Oszilloskop zu betrachten (siehe Abb. 5.11).
Abb. 5.11: Arbitrarybeispiel Oszilloskop mit Interpolation
5.6.2 Beispiel für eine Arbitrarykurve mit der HMExplorer Software (hier: ¸HMC8043)
Abb. 5.9: Arbitrary-Editor Beispiel (Auszug) HMExplorer Software
Eine weitere Möglichkeit zur Erstellung einer Arbitrary­kurve ist das Arbitrary-Softwaremodul der HMExplorer Software. Hier kann Punkt für Punkt mit dem Editor eine Kurve erstellt werden. Einzelne Punkte können mit der Funktion „+“ oder „–“ eingefügt oder gelöscht werden. Mit der Funktion INTERPOLATION können zusätzlich die de- nierten Arbitrarypunkte interpoliert ausgegeben werden.
Weitere Informationen über das Arbitrary-Softwaremodul
nden Sie im HMExplorer Software Manual.
Abb. 5.10: Arbitrarybeispiel HMExplorer Software
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Erweiterte Bedienfunktionen

HMC 8043 POWER SUPPLY
100-240 V ±10% / 50-60 Hz 200 WATT (max.) FUSE: T3,15L250V
P
- S- P- S- P- S- U- I-
Engineered in Germany Manufactured in Czech Republic
F-5013569 MC 253564
Erweiterte Bedienfunktionen
6 Erweiterte
Bedienfunktionen

6.1 Terminal-Anschluss

TERMINALBLOCK
CH3 CH2 CH1 IN
P+ S+ P+ S+ P+ S+ U+ I+
Abb. 6.1: Terminalblock mit Anschlussbelegung
Über den Terminal-Anschluss auf der Geräterückseite können die Spannungen / Ströme aller Kanäle (inklusive SENSE) ausgeführt werden.
Der 16-polige Terminal-Block enthält für jeden Kanal ein­zeln folgende Anschlüsse:
❙ P+ (entspricht + Buchse auf der Frontseite) ❙ P- (entspricht - Buchse auf der Frontseite) ❙ S+ und S- (SENSE-Anschlüsse) ❙ U+, U-, I+, I- (Spannungs-/Stromschnittstelle) + Trigger
Abb. 6.2: Anschlussbeispiel einer Steckklemmleiste
Zum Anschluss von Leitungen kann z.B. eine Steck­klemmleiste genutzt werden. Dies ermöglicht eine ein­fache Integration in 19`` Einbauracks (siehe Abb. 6.2). Mit den SENSE-Leitungen, welche bei R&S®HMC8042 und R&S®HMC8043 nur rückseitig ausgeführt sind, lassen sich Spannungsabfälle auf den Zuleitungen zur Last ausglei­chen, so dass am Verbraucher die tatsächlich eingestellte Spannung anliegt. Das Gerät erkennt selbstständig, wenn die SENSE-Leitungen angeschlossen sind und regelt au­tomatisch die Ausgangsspannung direkt am Verbraucher. Sind die SENSE-Leitungen über die Anschlüsse S+ und S- angeschlossen, so wird im Display SENSE angezeigt. Die maximale Kompensation der Zuleitungswiderstände beträgt 1 Volt.
6.1.1 19“ Rack-Einbausatz
Zum Einbau in ein 19“ Rack kann der Einbausatz R&S®HZC95 genutzt werden. Beim Einbau einer oder mehrerer R&S®HMC804x Geräte in ein 19“ Rack ist darauf zu achten, dass umlaufend genügend Platz für eine ausrei­chende Kühlung gewährleistet ist (siehe Abb. 6.3).
Abb. 6.3: 19“ Rack Einbaubeispiel
Beim Einbau in 19“ Racks ist ein Mindestabstand zwischen den Einbaurahmen von 1 HE zu empfehlen. Bei Verwendung von 1 HE
Blindabdeckungen empehlt sich die Verwendung von gelochten
Blindabdeckungen.

6.2 Analog In

Auf der Geräterückseite benden sich die Anschlüsse für
analoge Steuersignale (siehe Kap. 6.1 Terminal-Anschluss). Mit dem R&S®HMC804x ist es möglich, wahlweise über ein Spannungs- (0 V bis 10 V) oder Stromsignal (4 mA bis 20 mA) die Ausgangsspannungen des Netzteils zu steu­ern. Beide Signale dürfen nicht gleichzeitig angeschlossen sein, da zwischen Spannungseingang und Stromschleife keine galvanische Trennung besteht. Es ist ausschließlich ein Entweder-Oder-Betrieb möglich. Das Analog In Menü wird über das ADV Menü und der Softmenütaste ANA­LOG IN geöffnet. Mit der Softmenütaste CHANNEL wird der entsprechende Kanal ausgewählt, die Softmenütaste ACT.CH aktiviert die Analog In Funktion für den gewählten Kanal. Die Analog In Funktion kann zusätzlich im Kanal­Kurzmenü (ANALOG IN ON/OFF) aktiviert bzw. deaktiviert werden.
Analog IN und die externe Trigger-Funktion können nicht gleichzeitig genutzt werden (gleicher Anschluss and der Geräte­Rückseite).
Mittels Softmenütaste MODE wird zwischen zwei ver­schiedenen Einstellungsmodi unterschieden:
LIN: In der Betriebsart LIN wird die an der Geräte-
vorderseite eingestellte Spannung proportional gesteuert.
STEP: Bei der Einstellung STEP wird bei Überschreitung
des Schwellwerts die an der Gerätevorderseite eingestellte Spannung des gewählten Ausgangs ausgegeben. Ansonsten wird 0 V ausgegeben.
Der Schwellwert für den STEP Modus wird mittels Softme­nütaste THRESHOLD eingestellt. Mit der Softmenütaste INPUT kann zwischen Spannungs- (U) und Stromsignal (I)
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Erweiterte Bedienfunktionen
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gewählt werden. Die Ausgänge, auf welche die Schnitt­stelle wirken soll, können beliebig kombiniert und kongu­riert werden.
6.2.1 Analog In-Beispiel
Die Analog In-Funktion kann nicht gleichzeitig mit Sequencing, EasyRamp oder der Arbitrary-Funktion genutzt werden.
In Abb. 6.4 wird ein Analog In Beispiel mit der Betriebsart LIN gezeigt, welcher die an der Gerätevorderseite einge­stellte Spannung proportional steuert. Als Quelle wurde hierzu ein externes Netzgerät verwendet. Der Anschluss erfolgt über eine Steckklemmleiste und daran befestigte Kabel, die mit der externen Quelle verbunden werden. In diesem Beispiel wird ein Spannungssignal verwendet (U+ / U-).
Abb. 6.4: Analog In Beispiel
An der externen Quelle wird eine Spannung von 5 V gewählt. Der Spannungswert von CH1 wird auf 1 V einge­stellt. Wird nun die Analog In Funktion für CH1 über das Kanal-Kurzmenü oder das ADV Menü aktiviert (Anzeige In An) unterhalb des Kanals), so wird der Spannungswert von CH1 auf 50% des vorher eingestellten Spannungswertes geregelt. In diesem Beispiel würde dies 500 mV entspre­chen. Wird die Spannung der externen Quelle auf 10 V max. erhöht, so wird der Spannungswert von CH1 auf 100% des vorher eingestellten Spannungswertes geregelt. In diesem Beispiel würde dies 1 Volt entsprechen. Analog dazu erfolgt das Steuern der Ausgangsspannung von CH1 über ein Stromsignal. Hierzu müssen die Anschlüsse I+ / I- verwen­det werden. Wird der Stromwert der externen Quelle auf 20 mA eingestellt, so wird der Spannungswert von CH1 auf 100% des vorher eingestellten Spannungswertes geregelt. In diesem Beispiel würde dies 1 V entsprechen.
Softmenütaste DELAY von 1 ms bis 10 s eingestellt wer­den. Die Sequencing Funktion wird für jeden Kanal einzeln aktiviert bzw. deaktiviert. Die Sequencing Funktion kann zusätzlich durch einen manuellen Trigger aktiviert werden.
MASTER
ON
CH3
CH2
CH1
Abb. 6.5: Beispiel für Sequencing
Delay time CH1-CH3
Delay time CH1-CH2
1050
Delay in sec
Folgende Sequencing-Start-Optionen sind verfügbar:
Sequencing mit MASTER ON starten:
Sind die entsprechenden Kanäle im Sequencing Menü (ACT.CH1, ACT.CH2, ACT.CH3) und das Sequencing mit der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert und sind die Kanäle über die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF bzw. CH3 ON/OFF aktiviert (LED leuchtet), so wird die eingestellte Sequenz durch Drücken der MASTER ON/ OFF Taste gestartet.
Sequencing über Kanaltaste starten:
Sind die entsprechenden Kanäle im Sequencing Menü (ACT.CH1, ACT.CH2, ACT.CH3) und das Sequencing mit der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert und sind die Kanäle über die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF bzw. CH3 ON/OFF deaktiviert, so wird die eingestellte Sequenz bei aktivierter MASTER ON/OFF Taste (LED leuchtet) erst gestartet, wenn die Kanaltaste einer am Sequencing beteiligten Kanäle (CH1 ON/OFF, CH2 ON/ OFF bzw. CH3 ON/OFF) betätigt wurde.
Sequencing über Trigger starten:
Sind die entsprechenden Kanäle im Sequencing Menü (ACT.CH1, ACT.CH2, ACT.CH3) und das Sequencing mit der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert, die Kanäle über

6.3 Sequencing

Sequencing kann nicht gleichzeitig mit der Arbitrary-Funktion genutzt werden.
Das R&S®HMC804x Netzgerät verfügt über eine menüein­stellbare Sequencing-Funktion. Beim Sequencing werden die verfügbaren Kanäle bei Aktivierung des Ausgangs (MASTER ON/OFF) automatisch mit einem einstellbaren Zeitversatz nacheinander zugeschaltet. Ebenso ist ein zeit­gleiches Ein- bzw. Ausschalten aller Kanäle möglich. Der Zeitversatz zwischen den einzelnen Kanälen kann mit der
Abb. 6.6: Delay zwischen CH1 und CH2
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Erweiterte Bedienfunktionen
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die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF bzw. CH3 ON/ OFF deaktiviert und der Trigger über die Softmenütaste TRIGGERED aktiviert (ON), so kann die eingestellte Sequenz bei aktivierter MASTER ON/OFF Taste (LED leuchtet) über die blinkende TRIG Taste oder die Kanal­taste CH1 ON/OFF, CH2 ON/OFF bzw. CH3 ON/OFF gestartet werden.
Die Sequenz wird nur durch die Kanaltaste CH1 ON/OFF, CH2 ON/ OFF bzw. CH3 ON/OFF gestartet, wenn der Kanal im Sequencing
Menü aktiviert ist und sich innerhalb der denierten Sequenz bendet.

6.4 Externer Trigger

Ein externes Triggersignal (TTL) kann an die Spannungs­schnittstelle auf der Geräterückseite angelegt werden, um z.B. eine Arbitraryfunktion zu starten oder das Daten­Logging bzw. das Sequencing zu aktivieren.

6.5 EasyRamp

EasyRamp kann nicht gleichzeitig mit der Analog In- und Arbitrary-Funktion genutzt werden.
Das Netzgerät verfügt über eine sogenannte EasyRamp Funktion, mit der eine „Anlaufkurve“ simuliert werden kann. Die Ausgangsspannung sowie der Ausgangsstrom werden nach dem Einschalten der Kanäle (MASTER ON) annähernd linear bis auf den eingestellten Spannungs­bzw. Stromwert ansteigen. Die Zeit, in der die Spannungs­bzw. Stromwerte ansteigen sollen, werden durch die Soft­menütaste TIME bestimmt. Der Zeitwert kann entweder mit dem Drehgeber in 10ms Schritten oder mit der nume­rischen Tastatur variiert werden. Eine Zeit von 10 ms bis 10s ist möglich. Mit der Softmenütaste ACTIVATE wird jeder Kanal getrennt voneinander aktiviert (ON) bzw. deak­tiviert (OFF). Die Anlaufzeit (TIME) wird ebenfalls für jeden Kanal einzeln eingestellt. Sind nun ein oder mehrere Kanäle aktiviert und wird nach Aktivieren der Kanäle (CH1 ON/ OFF, CH2 ON/OFF, CH3 ON/OFF) die MASTER ON/OFF Ta­ste betätigt, so kann das Ansteigen der Spannungs- bzw. Stromwerte auf dem Display beobachtet werden.

6.6 Parallel- und Serienbetrieb

Es wird vorausgesetzt, dass nur Personen, die entsprechend ausgebildet und unterwiesen sind, die Netzgeräte und die daran angeschlossenen Verbraucher bedienen.
Zur Erhöhung von Ausgangsspannung/-strom lassen sich die Kanäle in Reihen- bzw. Parallelschaltung betreiben. Die Ausgangsspannungen, welche kombiniert werden sollen, sind in der Regel voneinander unabhängig. Dabei können die Ausgänge eines oder mehrerer Netzgeräte miteinander verbunden werden.
6.6.1 Serienbetrieb
Bei einer Reihenschaltung können gefährliche Span­nungen entstehen.
Bei dieser Art von Verschaltung addieren sich die einzelnen Ausgangsspannungen. Es ießt durch alle Ausgänge der­selbe Strom. Die Strombegrenzungen der in Serie geschal­teten Ausgänge sollten auf den gleichen Wert eingestellt sein. Geht einer der Ausgänge in die Strombegrenzung, bricht naturgemäß die Gesamtspannung ein. Nach Mög­lichkeit sollten die Spannungen auf einen ähnlichen Wert eingestellt werden, um die Belastungen zu verteilen (nicht unbedingt notwendig). Wenn ein (niederohmiger) Verbrau­cher angeschlossen ist, darf nie nur ein Kanal eingeschal­tet sein. Dies könnte das Gerät beschädigen (insbesondere Schutzdioden). Es müssen also immer beide Kanäle oder kein Kanal eingeschaltet sein.
Schaltet das Gerät bei Serienverschaltung in den Konstantstrom­betrieb (CC), so wird die Spannungsanzeige ungenau.
32 V
1 A
CH1 CH2 CH3
64 V
1 A
32 V
1 A
Abb. 6.7: Beispiel für eine EasyRamp Kurve
20
20
Abb. 6.8: Beispiel für Serienbetrieb
6.6.2 Parallelbetrieb
Ist es notwendig den Gesamtstrom zu vergrößern, werden die Ausgänge des Netzgerätes parallel geschaltet. Die Aus­gangsspannungen der einzelnen Ausgänge sollten so ge­nau wie möglich auf denselben Spannungswert eingestellt werden. Bei kleinen Spannungsdifferenzen ist es nicht un­gewöhnlich, dass bei dieser Betriebsart zunächst ein Span­nungsausgang bis an die Strombegrenzung belastet wird; der andere Spannungsausgang liefert den restlichen noch fehlenden Strom. Der maximal mögliche Gesamtstrom ist die Summe der Einzelströme der parallel geschalteten Quellen. Es können bei parallel geschalteten Netzgeräten
Ausgleichsströme innerhalb der Netzgeräte ießen.
Durch eine leichte Spannungserhöhung kann die Lastverteilung
beeinusst werden. Wird bei einem Kanal die Spannung um z.B.
50 mV höher gewählt (bei einem Satz identischer Kabel), wird zunächst der Strom von diesem Kanal geliefert.
Erweiterte Bedienfunktionen
Erweiterte Bedienfunktionen
16 V
2 A
CH1 CH2 CH3
16 V
4 A
Abb. 6.9: Beispiel für Parallelbetrieb
16 V
2 A
Bei Verwendung von Netzgeräten anderer Hersteller, die gegebenenfalls nicht überlastsicher sind, können diese durch die ungleiche Stromverteilung zerstört werden. Im Allgemeinen wird der größere Strom zunächst von dem Kanal mit der höheren Ausgangsspannung geliefert. Erst wenn dieser Kanal an die Leistungsgrenze gelangt, wird der restliche Strom von dem parallel geschalteten Kanal zur Verfügung gestellt. Welcher Kanal dabei den größeren Strom liefert ist nicht vorhersagbar, da auch Kanäle mit identische eingestellten Spannungswerten eine geringe Spannungsdifferenz aufweisen können. Wird die Last auf die verschiedenen Kanäle verteilt, sollte die Strombegren­zung des Kanals, der den Hauptstrom liefert, auf einen Bruchteil des Stromes eingestellt werden. Dieser Vorgang schont die Halbleiter und verbessert die Wärmeabführung, da die Verlustleistung gleichmäßiger verteilt wird.
Abb. 6.11: Übersicht Netzgeräte-Quadranten
mittels dieser Verschaltung der Bereich von -32 V bis +32 V erreicht werden.Es handelt sich hierbei nicht um eine negative Anzeige auf dem Display, sondern um eine Ver­schaltung mit gleichem Spannungsbereich. Ein negativer Strom (Stromsenke) ist dagegen nicht möglich.

6.8 Statistik

Das R&S®HMC804x besitzt eine interne Statistik-Funktion, welche pro Kanal statistische Werte (Min/Max, Mean, Count) für Strom und Spannung ermitteln kann. Das Sta­tistik Menü wird über die MEAS Taste und das Softmenü STATS geöffnet. Mit der Softmenütaste STATS kann die Statistik an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Die Softmenütaste CLEAR setzt die statistischen Werte zurück und beginnt mit einer erneuten Ermittlung.

6.7 Mehrquadrantenbetrieb

Eine negative Spannung kann nur durch eine Verschaltung von zwei Kanälen erreicht werden. Ein negativer Spannungsbereich mit nur einem Kanal ist nicht möglich.
Grundsätzlich wird für einen Mehrquadrantenbetrieb ein Mehrquadranten-Netzgerät benötigt. Das R&S®HMC804x ist nur ein 1-Quadrant-Netzgerät, welches positive Span­nung bzw. positiven Strom liefern kann (Quadrant I). Eine negative Spannung kann jedoch mittels einer speziellen Verschaltung von zwei Kanälen (gemeinsamer GND Punkt) "erzeugt" werden. Ein Verschaltungsbeispiel eines R&S®HMC8043 wird in Abb. 6.8 gezeigt, die Verschaltung für das R&S®HMC8042 ist gleich. Grundsätzlich kann
Abb. 6.12: Statistik-Menü R&S®HMC8043
Beim R&S®HMC8043 kann die Statistik nicht gleichzeitig mit den Kanalwerten auf dem Display angezeigt werden. Hier läuft die Statistik im Hintergrund und muss über das MEAS Menü aufgerufen werden. Beim R&S®HMC8042 und R&S®HMC8041 kann die Statistik unter den Kanal­werten eingeblendet werden. Die statistischen Werte kön­nen immer nur für jeden Kanal einzeln ermittelt werden.
Abb. 6.10: Verschaltung R&S®HMC8043
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