ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung
werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen,
wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden
von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen
angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie
für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit nden die für den Industriebereich geltenden
Grenzwerte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beein-
ussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch
je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen
Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw.
Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen
unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen
mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur
mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern
die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/
Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht über-
schreiten und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden.
Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen
sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das
von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte
Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Mess-Stelle
und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist,
dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung)
eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu
verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge
getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt
Allgemeine Hinwei-
abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet
werden.
se zur CE-Kenn-
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder
magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen
zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät
kommen. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht
zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige
Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die vor-
gegebenen Spezikationen hinaus können durch die äußeren
Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
zeichnung
2
2
Page 5
Inhalt
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung ......2
Inhalt
Inhalt
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ...................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellen des Gerätes ........................4
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender
die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter
verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der
Schutzklasse II.
1.1 Symbole
(1) (2) (3) (4)
(5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Produktdokumentation beachten
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Schutzleiteranschluss
Symbol 5: EIN (Versorgungsspannung)
Symbol 6: AUS (Versorgungsspannung)
Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Vollständigkeit (Messgerät, Netzkabel, Produkt-CD, evtl. optionales Zubehör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät
auf transportbedingte und mechanische Beschädigungen
überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät
darf dann nicht betrieben werden.
1.3 Aufstellen des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine
Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät
leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die
Füße komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu
gewährleisten.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit
2200 V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der
Überspannungskategorie CAT II (600 V). Das Gerät darf
aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker
muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das
Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den
einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch
geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher,
dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und
niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag
zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
Bahn oder Spedition entsprach).
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen,
dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die
Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstimmen. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu ändern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung
der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
1.4 Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1),
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk
in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
4
4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur
an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben
werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist
unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden. Das Produkt
darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben
nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten
sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ OriginalMesszubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden.
Verwenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor
Beginn jeder Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung
zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene
Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen
führen.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt:
❙ Industrie-, ❙ Wohn-, ❙ Geschäfts- und Gewerbebereich,❙ Kleinbetriebe.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt
werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte
Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
1.6 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des
Betriebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungsgrad 2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkondensierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder
des Transportes darf die Temperatur zwischen –25 °C und
+60 °C betragen. Hat sich während des Transports oder
der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät
ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb
genommen wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in
sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei
besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der
Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist
Beim Einbau eines oder mehrerer R&S®HMC8015 Geräte
in ein 19“ Rack ist darauf zu achten, dass umlaufend
genügend Platz für eine ausreichende Kühlung gewährleistet ist (siehe Abbildung).
Empfohlener Mindestabstand: 1 HE
beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale
oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrieben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach
einer Aufwärmzeit von mindestens 60 Minuten und bei
einer Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C).
Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Die Lüftungsöffnungen dürfen nicht abgedeckt
werden!
1.7 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“.
Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und
Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung
erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen
wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das
ROHDE & SCHWARZ Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur
darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräften ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt
werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten
Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass
die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem
Fachpersonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am
Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der
Versorgungsspannung zu trennen, sonst besteht das
Risiko eines elektrischen Schlages.
1.8 Wartung
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem
weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasreiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
5
5
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Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt
werden!
1.9 CAT II
Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder nicht oder direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind. Das Gerät entspricht der Messkategorie CAT II; die Eingangsspannung darf 600 V
in einer
RMS
CAT II Anwendung nicht überschreiten.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich lediglich
auf die Benutzersicherheit. Andere Gesichtspunkte, wie
z.B. die maximal zulässige Eingangsspannung, sind den
technischen Daten zu entnehmen und müssen ebenfalls
beachtet werden. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche mindestens die
Anforderungen der Schutzklasse der durchzuführenden
Messung erfüllen, indirekt am Netz zu messen. Bei der
Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller
den Wandler speziziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der
Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze,
sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen,
die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die
Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
❙ Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz
verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare
Werkzeuge etc.)
❙ 0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.10 Netzspannung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes prüfen Sie bitte, ob die
verfügbare Netzspannung (115 V oder 230 V ±10%, 50 -
60 Hz) dem auf dem Netzspannungswahlschalter des
Gerätes angegebenen Wert entspricht. Ist dies nicht der
Fall, muss die Netzspannung umgeschaltet werden. Der
Netzspannungswahlschalter bendet sich auf der Geräterückseite.
Das Gerät verfügt über eine Netzsicherung, welche sich
im Kaltgeräteanschluss auf der Geräterückseite bendet.
In Abhängigkeit von der eingestellten Netzspannung muss
eine Sicherung des korrekten Typs eingesetzt werden.
❙ bei Einstellung 115 V: F630L250V❙ bei Einstellung 230 V: F400L250V
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät
aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Der Messkreis ist mit einer Sicherung gegen Überstrom
ausgestattet, deren Auswechseln durch den Benutzer
nicht vorgesehen ist.
Abb. 1.2: Rückseite mit Netzspannungswahlschalter und Anschlüssen
1.11 Grenzwerte
Das R&S®HMC8015 ist mit einer Überlastschutzschaltung
ausgestattet. Die Überlastschutzschaltung dient dazu,
eine Beschädigung des Gerätes zu vermeiden und soll vor
eventuellen Stromschlägen schützen. Die Grenzwerte des
Gerätes dürfen nicht überschritten werden. Auf der Gerätevorderseite des R&S®HMC8015 sind die Schutzgrenzwerte aufgeführt, um einen sicheren Betrieb des Gerätes
zu gewährleisten. Diese Schutzgrenzwerte sind unbedingt
einzuhalten:
Abb. 1.3: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite
Spannungseingang:600 V
RMS
Stromeingang: 20 A
Max. Spannung
zw. COM und IN: 5V
Peak
Stromversorgung:
115 V / 230 V, schaltbar am
Spannungswähler auf der Geräterückseite
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen
nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand
und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen
mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und
Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten muss der EN 62133
entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnenlicht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst
aus ihrer Originalverpackung entnommen werden,
wenn sie verwendet werden soll.
1.13 Produktentsorgung
Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN
50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Produkt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltschonenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG
für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um
das Produkt zu entsorgen.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht
mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen
gelangen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist,
den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen
und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausgewechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ
ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hierzu
die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling-
Bestimmungen.
7
7
Page 10
Bezeichnung der Bedienelemente
Bezeichnung der Bedienelemente
2 Bezeichnung der
Bedienelemente
Gerätefrontseite ¸HMC8015
1
Display - 3,5“-TFT-Farbdisplay mit QVGA-Auösung
(320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
aller relevanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen
U - Spannungsbereich manuell erhöhen
I - Strombereich manuell erhöhen
VIEW - Umschaltung zwischen grascher und nume-
rischer Anzeige
U - Spannungsbereich manuell verringern
I - Strombereich manuell verringern
ACQ - Erfassungsmenü
START / STOP - Energiezähler starten / stoppen
RESET - Zurücksetzen Peakwerte / Energiezähler
MEAS - Logging Funktion / Energiezähler / Limits
HOLD - Aktualisierung der Messwerte angehalten
NULL – Setzt die aktuellen Anzeigewerte als Referenz-
werte
EXT - Sensormenü und Zusatzfunktionen
4
SAVE/RECALL – Laden / Speichern von Geräteeinstel-
lungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des Ziffern-
blocks
8
Universaldrehgeber mit Pfeiltasten – Einstellen der
Parameterzellen (Editiertasten)
V-Buchse – Eingang für Spannungsmessung
9
COM-Buchse – Gemeinsamer Messeingang für Span-
10
nungs- und Strommessung
A-Buchse – Eingang für Strommessung
11
IN/COM-Buchsen – Sensoreingang für externe Shunts
12
oder Stromzangen
USB-Anschluss – USB Host-Anschluss für USB Sticks
13
zum Abspeichern von Parametern
POWER – Ein-/Aus für Standby Modus
14
Geräterückseite ¸HMC 8015
15
Abb. 2.2: Geräterückseite ¸HMC8015
15
Digital / Analog IN/OUT - Digitale / Analoge Ein- und
19 20 211817242216
23
Ausgänge für Pass/Fail und Grenzwertanzeigen
16
IEEE-488 (GPIB) Schnittstelle (Option) – Einbau nur ab
Werk
17
Ethernet (LAN) Schnittstelle
18
USB Schnittstelle
19
Masseanschluss
20
Kaltgeräteeinbaustecker
21
Sicherung
22
Netzschalter
Netzspannungswahlschalter (115V bzw. 230V)
23
24
Kensington-Schloss
1
14
Abb. 2.1: Gerätevorderseite ¸HMC8015
8
8
13
2
3
12
4
56 7
11
8
10
9
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Optionen/Upgrade Voucher
Optionen/Upgrade Voucher
3 Optionen/Upgrade
Voucher
Der R&S®HMC8015 verfügt über Optionen, mit denen die
Anwendungsbreite des Gerätes vergrößert werden kann.
Alle Optionen bzw. Voucher sind miteinander kombi-
1) nur bei Bestellung in Kombination mit einem ¸HMC8015 Grundgerät
2) nachträgliche Freischaltung der ¸HMC8015 Optionen durch Upgrade
Voucher
¸HMC8015
Upgrade Voucher
nierbar. Die Advanced Analysis R&S®HOC151, die Advanced IO R&S®HOC152 bzw. die Compliance Test Option
R&S®HOC153 können ab Werk mit einem R&S®HMC8015
erworben werden. Der Advanced Analysis R&S®HVC151,
der Advanced IO R&S®HVC152 bzw. der Compliance Test
Upgrade Voucher R&S®HVC153 dagegen ermöglichen ein
FunktionBeschreibung
PWirkleistung (W)●
SScheinleistung (VA)●
QBlindleistung (Var)●
LAMBDALeistungsfaktor Lambda (λ)●
PHIPhasenverschiebung (φ)●
FUFrequenzwert der Spannung (Hz)●
FIFrequenzwert des Stroms (Hz)●
FPLLFrequenz der Erfassung (Hz)●
URMSTrue RMS Spannung (U
UAVGAverage Spannung●
IRMSTrue RMS Strom (I
IAVGAverage Strom●
UTHDTotal Harmonic Distortion U●
ITHDTotal Harmonic Distortion I●
WHM, WHP, WH, AHM, AHP,
AH
LoggingMesswertaufzeichnung (CSV)●
USB, Ethernet
(GPIB optional - HMC8015-G)
UPPeakMaximaler Spannungswert (U
UMPeakMinimaler Spannungswert (U
IPPeakMaximaler Stromwert (I
IMPeakMinimaler Stromwert (I
PPPeakMaximaler Leistungswert (P
PMPeakMinimaler Leistungswert (P
Harmonics ModusBalkendiagramm der 50 Oberwellen●
Waveform Modus
Trendchart Modus
Inrush Modus
Sensor-Eingang
DIN / AIN
Lim it /PAS S-FA ILGrenzwertanzeige●
IEC 62301Standby-Norm●
EN 50564Erweiterte Standby-Norm●
IEC 61000-3-2
Energiezähler (Integrator-Werte)●
Remote Schnittstellen●
Anzeige der Kurvenform (1 Periode
Spanungs-, Strom- bzw. Leistungsanzeige)
Strom- bzw. Spannungsanzeige als
Signalverlauf
Getriggerte Anzeige eines Signalverlaufs (Single Shot)
Eingang für Stromzange / externen
Shunt
Digitale / Analoge Ein- und Ausgänge
(BNC)
Harmonic Current for EMC, CE
Approval
)●
RMS
)●
RMS
)●
+pk
)●
-pk
)●
+pk
)●
-pk
)●
+pk
)●
-pk
nachträgliches Upgrade über einen Lizenzschlüssel. Die installierten Optionen bzw. Voucher können unter Geräteinformationen im SETUP Menü überprüft werden. Tab. 3.2 zeigt
eine Übersicht der wichtigsten Option-Funktionen. Die
vollständigen technischen Daten nden Sie im Datenblatt.
R&S®HMC8015
Grundgerät
¸HOC151
¸HVC151
●
●
●
¸HOC152
¸HVC152
●
●
¸HOC153
¸HVC153
2)
●
Tab. 3.2: Funktionsübersicht Optionen / Voucher
9
9
Page 12
Optionen/Upgrade Voucher
Optionen/Upgrade Voucher
Abb. 3.1: Upgrade Menü
Ein Lizenzschlüssel kann über die Rohde & Schwarz Homepage nach Eingabe des Voucher-Codes generiert werden
(„SERIENNUMMER.hlk“). Diese Datei ist eine ASCII Datei
und kann mit einem Editor geöffnet werden. Darin kann
der eigentliche Schlüssel im Klartext gelesen werden. Um
die gewünschte Option mit diesem Schlüssel im Gerät
freizuschalten gibt es zwei Verfahren: das automatisierte
Einlesen oder die manuelle Eingabe. Die schnellste und
einfachste Möglichkeit ist das automatisierte Einlesen
über einen USB Stick. Die Lizenzdatei wird auf einem USB
Stick gespeichert und anschließend über den Front-USBAnschluss in das Gerät geladen. Nach Betätigen der Taste
SETUP und der Softmenütaste LICENSE öffnet sich das
Menü zum Einlesen von Optionen / Vouchern. Die Softmenütaste READ KEYS FROM FILE öffnet den Dateimanager.
Mit dem Drehgeber kann die entsprechende Lizenzdatei
ausgewählt und anschließend mit der Softmenütaste
LOAD geladen werden. Nun wird der Lizenzschlüssel geladen und die Option steht nach einem Neustart des Gerätes
umgehend zur Verfügung.
Alternativ kann der Lizenzschlüssel manuell eingegeben
werden. Dazu wird die Softmenütaste INPUT KEY MANUALLY gewählt. Dies öffnet ein Eingabefenster, in dem der
Lizenzschlüssel manuell eingeben werden kann. Ist der
gesamte Schlüssel eingegeben, wird die Eingabe mit der
Softmenütaste ACCEPT bestätigt. Nach einem Neustart
des Gerätes ist die Option aktiviert.
4 Anschluss eines
Messobjekts
4.1 Anschluss eines Messobjekts über Adapter
Abb. 4.1: Anschluss HZC815 DE Version an ¸HMC8015
Über den optionalen Steckdosenadapter HZC815 kann ein
Messobjekt einfach und sicher mit dem ¸HMC8015
verbunden werden. Hierzu werden die dem HZC815 beiliegenden Kabel (Länge = 25cm) mit den ¸HMC8015
Buchsen auf der Gerätefrontseite verbunden. Der Anschluss des Steckdosenadapters an die ¸HMC8015
Gerätevorderseite richtet sich nach den farbigen Kabeln
des HZC815 Zubehörs. Die Kabel am Steckdosenadapter
stellen die Verlängerung der Kontakte einer Standard-
Schukosteckdose dar, um einen Prüing vermessen zu
können. Die Spannungsversorgung des HZC815 Steckdosenadapters erfolgt über den Kaltgeräteeinbaustecker an
der Oberseite des Adapters und einem Kaltgerätekabel. Es
sind 4 verschiedene HZC815 Typen ab Werk verfügbar:
❙ HZC815-DE: DE Version; EU-Steckdosenadapter❙ HZC815-UK: UK Version; UK-Steckdosenadapter❙ HZC815-US: US Version; US-Steckdosenadapter❙ HZC815-CHN: CHN/AUS Version; CHN/AUS-Steck-
dosenadapter
Abb. 3.2: Manuelle Eingabe des Lizenzschlüssels
10
10
Abb. 4.2: Steckdosenadapter HZC815 DE-, UK-, US- und CHN-Version
Das HZC815 SchuKo-Steckersystem ist nur für eine 10A Dauerbelastung zugelassen. Eine Belastung mit 20A würde den Adapter
zerstören.
An den Seiten des HZC815 Adapters benden sich Klappen, unter denen sich Befestigungsschrauben benden.
Mit diesen Befestigungsschrauben kann der Steckdosenadapter fest montiert werden, falls gewünscht.
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Optionen/Upgrade Voucher
Optionen/Upgrade Voucher
4.2.1 Interne Buchsen-Beschaltung
Abb. 4.3: Steckdosenadapter HZC815 DE Version Befestigungsschrauben
4.2 Direkter Anschluss eines Messobjekts
Mit dem ¸HMC8015 können Spannungen bis 600V
und Ströme bis 20A
gemessen werden. Hierzu kann ein
RMS
RMS
Messobjekt direkt über die 4mm Sicherheitsbuchsen auf
der Gerätevorderseite mit dem Power Analyzer verbunden
werden.
Überprüfen Sie vor Beginn jeder Messung die verwendeten Messleitungen auf Beschädigung und Verschleiß.
Spannungen werden über die rote V-Buchse, Ströme über
die blaue A-Buchse gemessen. Die schwarze COM-Buchse
bildet hierbei den gemeinsamen Messeingang für Spannungs- und Strommessung.
Werden die Maximalwerte für Strom und Spannung
überschritten, so wird der Power Analyzer ¸HMC8015
automatisch abgeschaltet.
Erscheint auf dem Bildschirm eine Sicherheitsmeldung
"Overcurrent Protection", so sind im kleinen Strommess-
bereich mehr als 2A geossen. Die Abschaltung erfolgt,
um den internen Shunt zu schützen. In diesem Fall sollte
die automatische Messbereichswahl (AUTO) oder ein
höherer Messbereich (>500mA) manuell gewählt werden.
Abb. 4.4: Interne Beschaltung der Buchsen A, V und COM
Die 4mm Sicherheitsbuchsen A, V und COM an der
Gerätevorderseite sind nicht galvanisch voneinander getrennt, daher gibt es mehrere Methoden, wie ein Messobjekt vermessen werden kann:
Die Methode der spannungsrichtigen Messung wird
grundsätzlich bei hohen Strömen verwendet, da der Spannungsabfall am Shunt mit steigendem Strom ansteigt. Die
Spannung U wird korrekt an der Last gemessen.
Die Methode der stromrichtigen Messung wird bevorzugt
bei niedrigen Strömen und hohen Spannungen verwendet
damit der durch die Spannungsmesseinrichtung ießende
Strom nicht durch den Shunt ießt und das Messergebnis
11
11
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Optionen/Upgrade Voucher
Optionen/Upgrade Voucher
Abb. 4.7: Stromrichtige Messung
verfälscht. Bei dieser Messung muss der Strom über das
ACQ Menü und das Softmenü CURRENT invertiert werden
(INVERT). Zusätzlich werden die Kabel für I und COM vertauscht (siehe Abb. 4.8).
4.3 Sensor-Menü
Das Sensor-Kongurationsmenü kann über das Menü EXT
und das Softmenü SENSOR geöffnet werden. Mit der Softmenütaste ACTIVATE kann die Sensor-Messung aktiviert
(ON) bzw. deaktiviert werden (OFF). Wird die Sensor-Messung aktiviert (ON), so wird die automatische Strommessbereichswahl (AUTO) deaktiviert (falls aktiv).
Abb. 4.10: Sensor-Menü
Abb. 4.8: Stromrichtige Messung Anschlussbeispiel
4.2.4 Messung über externen Shunt / Stromzange
Für die Messung über einen externen Shunt oder eine
Strommesszange werden die 4mm Sicherheitsbuchsen
IN und COM verwendet. Über Sicherheitsstecker wird der
Shunt bzw. die Messzange direkt mit den Buchsen verbunden. Als Messzange kann z.B. das Zubehör HZC50 oder
HZC51 verwendet werden.
Mit der Softmenütaste ACTIVATE werden die Sensoreingänge IN
und COM auf der Gerätevorderseite aktiviert (Hardwareumschaltung).
Mittels Softmenütaste RANGE und dem Drehgeber kann
der maximale Messbereich für die gemessene Spannung
gewählt werden. Zur Auswahl stehen hierbei 100mV, 1V
und. 4V. In der Regel eignet sich eine Messbereichswahl
von 100mV für Messungen an Shunts, 1V bzw. 4V für
Messungen mit einer Strommesszange. Diese Einstellung
bezieht sich auf den Peak-Wert.
Beispiel "Shunt":
Der Widerstandswert RESISTANCE wird auf 1Ω gesetzt.
Messbereich RANGE wird auf 4V gesetzt.
Umrechnung 1V = 1A 4V geteilt durch CF3 = 1,33A.
Dieser Messbereich kann als IRANGE auf dem Display
über die Zellkonguration angezeigt werden.
Abb. 4.9: Strommesszange HZC51
Der Anschluss einer Messzange über BNC-Adapter ist
nicht zulässig, da je nach Polung der Spannung am Überwurf des BNC-Steckers die Messspannung anliegen kann.
12
12
Abb. 4.11: Sensor-Beispiel
Mit der Softmenütaste MODE und dem Drehgeber kann
der entsprechende Sensor-Modus ausgewählt werden.
Zur Auswahl stehen SHUNT (Anschluss eines externen
Shunts) und CLAMP (Anschluss einer Strommesszange,
Page 15
wie z.B. HZC50 / HZC51). Je nachdem, welcher SensorModus ausgewählt wurde, wird das Sensor-Menü angepasst. Ist der Sensor-Modus SHUNT gewählt, so kann
über die Softmenütaste RESISTANCE der Wert des extern
angeschlossenen Shunts in Ohm eingegeben werden. Die
Eingabe erfolgt über den Drehgeber oder die SHIFT-Taste
(numerische Eingabe). Bei der numerischen Eingabe wird
der Wert mit der entsprechenden Softmenü-Einheitentaste
bestätigt. Durch Eingabe des Shuntwertes werden alle
Messwerte (Ströme, Leistungen und daraus abgeleitete
Größen) korrekt ermittelt und angezeigt. Eine Umrechnung
von Hand entfällt. Die Umrechnung der Daten des externen Shunts auf die korrekten Meßwerte erfolgt intern.
Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
5 Einstellen von
Parametern
5.1 Inbetriebnahme des Gerätes
Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetriebnahme
des Gerätes die oben genannten Sicherheitshinweise!
Nach Anstecken des Kaltgerätekabels und Betätigen des
Netzschalters auf der Geräterückseite kann das Gerät nach
Betätigen der POWER-Taste auf der Gerätevorderseite
gestartet werden. Es öffnet sich automatisch eine Hilfeanzeige. Ist die Hilfeanzeige nicht gewünscht, so kann diese
mit HIDE ausgeblendet werden. Mit der Softmenütaste
HIDE FOREVER wird die Hilfefunktion deaktiviert und nach
einen Neustart nicht mehr automatisch eingeblendet. Die
Hilfefunktion kann jedoch weiterhin über die Taste HELP
geöffnet werden.
Abb. 4.12: Sensor-Modus
Ist der Sensor-Modus CLAMP gewählt, so kann über die
Softmenütaste RATIO und dem Drehgeber ein Umrech-
nungsfaktor deniert werden. Dieser Faktor legt fest,
wie viele Millivolt der Sensor überträgt, wenn 1A Strom
angelegt wird. Durch Eingabe des Faktors werden alle
Messwerte (Ströme, Leistungen und daraus abgeleitete
Größen) korrekt ermittelt und angezeigt. Eine Umrechnung
von Hand entfällt. Zur Auswahl stehen 1mV/A, 10mV/A
und eine benutzerdenierte Eingabe (USER). Die Umrechnungsfaktoren 1mV/A bzw. 10mV/A können z.B. für die
Strommesszangen HZC50 und HZC51 genutzt werden.
Sollte eine Strommesszange eines anderen Herstellers
verwendet werden, so eignet sich die benutzerdenierte
Eingabe der Faktoren über Drehgeber oder numerische
Eingabe (SHIFT-Taste).
Beim Einschalten bendet sich der Power Analyzer in der
gleichen Betriebsart wie vor dem letzten Ausschalten. Alle
Geräteeinstellungen werden in einem nichtüchtigen Speicher abgelegt und beim Wiedereinschalten abgerufen.
5.2 Beschreibung der Bildschirmanzeige
12346
7
8
9
5
10
1
Spannungsmessbereich
2
Strommessbereich
3
Betriebsart
4
Zeitanzeige in Abhängigkeit des Betriebsmodus
5
Logging aktiviert (grün) / deaktiviert (weiß)
6
Art der Schnittstelle: GPIB / TMC / VCP / LAN
7
Zellenfunktion
8
Messzelle mit Messwert
9
Messbereich und Aussteuerung als Balken
(Funktion URange / IRange)
10
Softmenü 1 bis 4 zur Konguration der Messzellen /
Anzeigeumschaltung zwischen 6 und 10 Messwerten
Abb. 5.1: Beschreibung der Bildschirmanzeige
13
13
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Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
Abb. 5.2: Hilfefunktion
5.3 Softmenütasten
Mit den Softmenütasten am rechten Bildschirmrand kann
das angezeigte Menüfeld im Display bedient werden. Ist
ein Menü über die Funktionstasten auf der Gerätevorder-
seite aktiviert, so erfolgt die Steuerung und Konguration
der Menüfunktionen über die Softmenütasten. Ist eine
Gerätefunktion aufgrund einer speziellen Einstellung nicht
verfügbar (z.B. wenn eine Option bzw. Voucher nicht
installiert ist), so wird die dazugehörige Softmenütaste
deaktiviert und die Beschriftung ausgegraut. Mit der untersten Softmenütaste kann ein Menü geschlossen oder
eine Menüebene zurückgesprungen werden. Desweiteren
kann über das Kurzmenü und die Softmenütasten 1 bis
4 die Anzeige der Messzellen konguriert werden. Wird
die Softmenütaste der bereits aktiven Kongurationsseite
erneut betätigt, so kann zwischen der Anzeige von 6 zu
10 Parameterzellen gewechselt werden. Jede Zelle ist frei
kongurierbar. Bis zu 4 Kongurationsmenüs stehen zur
Verfügung.
5.4 KongurationderMesszellen
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die
einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Leistungsmessgeräts ausgewählt werden. Zum Auswählen einer
Gerätefunktion wird die entsprechende Funktionstaste
betätigt. Ist eine Funktion aktiv, wird dies durch das Leuchten der weißen Tasten-LED gekennzeichnet. Durch Druck
auf den Drehgeber oder Betätigen einer Pfeiltaste wird die
Bearbeitung einer Zelle aktiviert. Die erste Zelle oben links
wird dadurch blau hinterlegt. Mit dem Drehgeber oder den
Pfeiltasten kann die entsprechende Parameterzelle ausgewählt werden. Ist eine Parameterzelle ausgewählt, so kann
durch erneuten Druck auf den Drehgeber die Parameterliste geöffnet werden. Ist ein Messparameter ausgewählt,
so kann dieser durch Druck auf den Drehgeber bestätigt
werden oder das Gerät springt standardmäßig nach 20 Sekunden ohne Eingaben automatisch zurück (siehe Kap.
9.3.5 Key Fallback Time).
5.5 Messwertanzeige
Der R&S®HMC8015 Power Analyzer besitzt ein TFT
Farb-Display. Die Bildschirmanzeige ist in zwei Bereiche
unterteilt. Der erste Bereich ist die Statusleiste, in der die
momentan aktiven Module und Schnittstelleninformationen angezeigt werden. Abb. 5.1 zeigt eine allgemeine
Übersicht über die Bildschirmaufteilung des Leistungsmessgerätes mit möglichen Funktionsanzeigen und
Beschreibungen.
Abb. 5.4: Messwertanzeige mit 6 aktiven Zellen
Der Zellenbereich ist variabel und abhängig vom Betriebsmodus. Im Numeric-Modus (Standardeinstellung) werden typische, numerische Messwerte, wie z.B. Leistung,
Spannung, Strom etc., dargestellt. Dagegen werden im
Harmonics-Modus (Option HOC151 bzw. Voucher HVC151
benötigt) die Harmonischen der Signale als Balkendiagramme dargestellt. Jeder Modus besitzt eigene Menüstrukturen, welche über die Softmenütasten einstellbar
sind. Die Bildschirmanzeige im Numeric Modus besteht
aus wahlweise 6 oder 10 Zellen mit 4 verschiedenen Kongurationsseiten.
Abb. 5.3: Auswahl der Messfunktion
14
14
Abb. 5.5: Messwertanzeige mit 10 aktiven Zellen
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Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
Mit der HOLD-Funktion werden die aktuellen Messergebnisse auf dem Display angehalten. Wird die Taste HOLD
betätigt (Taste leuchtet), so werden die Messwerte auf
dem Display eingefroren. Die Messwerterfassung läuft
hierbei im Hintergrund weiter. Wird die Taste HOLD erneut
betätigt (LED erlischt), so wird die Funktion deaktiviert.
Mittels NULL-Taste werden die aktuellen Anzeigewerte als
Referenzwerte übernommen und die Abweichung auf dem
Display angezeigt. Ist die NULL-Funktion aktiv, so leuchtet
die Tasten-LED. Zum Deaktivieren der NULL-Funktion wird
die Taste erneut betätigt (LED erlischt).
Zeigt das Messgerät nur Striche "---" auf dem Display, so konnte
das ¸HMC8015 keine gültige Frequenz ermitteln. Dies kann
z.B. auftreten, wenn die Funktion AC gewählt und die Signalamplitude zu klein bzw. der Messbereich zu groß gewählt wurde.
5.6 Messbereichswahl
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die einzelnen Funktionen und Betriebsarten des R&S®HMC8015
ausgewählt werden. Grundlegende Funktionen, wie z.B.
Spannungs- oder Strommessbereich, werden durch die
entsprechenden Funktionstasten ausgewählt. Mit den
Tasten U, I, U und I kann der Messbereich manuell
erhöht bzw. verringert werden. U bzw. I schaltet in den
nächst höheren, U bzw. I in den nächst niedrigeren
Spannungs- bzw. Strommessbereich.
Ist bei manueller Messbereichswahl der angelegte Messwert zu
groß, so erscheint auf dem Display die Meldung „OL“ (Overload).
Bei automatischer Messbereichsumschaltung wird in den
nächst größeren Bereich geschaltet, wenn die Momentanwerte des Signals 120% des aktuellen Messbereichs überschreiten. In den nächst kleineren Bereich wird geschaltet,
wenn seit dem letzten Bereichswechsel 0,6 s vergangen
sind und sich der RMS-Messwert innerhalb von 95% des
nächst kleineren Messbereichs bendet.
Bendet sich das Messgerät bei Crestfaktor 3 in einem Strom-
Messbereich kleiner 200mA und ist die automatische StromMessbereichswahl aktiv, so schaltet die Erfassungshardware bei
einem großen Überstrom (z.B. 2A) automatisch in den höchsten
Strom-Messbereich..
Über das ACQ Menü kann zusätzlich im Softmenü VOLTAGE oder CURRENT die automatische Messbereichswahl
(AUTORANGE) für Strom bzw. Spannung aktiviert (ON)
bzw. deaktiviert werden (OFF). Die manuelle Messbereichswahl ist bei AUTORANGE automatisch deaktiviert.
Ist die automatische Messbereichswahl deaktiviert (AUTORANGE OFF), so kann über die Softmenütaste RANGE und
dem Drehgeber der Messbereich für Strom oder Spannung manuell gewählt werden.
Abb. 5.6: Beispiel Messbereichsanzeige
Durch Gedrückthalten der Tasten U , I , U oder I kann die
automatische Messbereichswahl aktiviert werden.
Über die Messparameter URange bzw. IRange kann die
Aussteuerung der Messbereichswahl grasch (Balkenanzeige) auf dem Display angezeigt werden. Wird der
Messbereich mit den Tasten U, I, U und I manuell
verändert, so wandert der Balken mit. Ein roter Messbereichsbalken signalisiert, dass der Messbereich für das
anliegende Signal zu klein gewählt wurde.
Abb. 5.8: Manuelle Messbereichswahl über ACQ Menü
Abb. 5.7: Auswahl der Messfunktion
15
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Einstellen von Parametern
Einstellen von Parametern
6 Gerätefunktionen
6.1 Messparameter
Abb. 6.1: Messwertanzeige R&S®HMC8015
Die Messgeräteanzeige im Numeric Modus vermittelt
einen Überblick über die Messwerte. Bei den in der Messgeräteanzeige angegebenen Zahlenwerten handelt es sich
um Momentanwerte, die kontinuierlich aktualisiert werden.
Abb. 6.2: Option / Voucher Hinweis-Box
Ist eine Gerätefunktion im Menü ausgegraut, so wird zum
Freischalten dieser Funktion eine kostenpichtige Option/
ein kostenpichtiger Voucher benötigt. Wird die Softme-
nütaste der ausgegrauten Funktion betätigt, so erscheint
auf dem Bildschirm eine Hinweis-Box mit der benötigten
Option / mit dem benötigten Voucher (siehe Kapitel 3).
6.2 Anzeigemodi (VIEW Menü)
R&S®HMC8015 Grundgerät
PWirkleistung (W)
SScheinleistung (VA)
QBlindleistung (Var)
LAMBDALeistungsfaktor (λ)
PHIPhasenverschiebung (φ)
FUFrequenzwert der Spannung (Hz)
FIFrequenzwert des Stroms (Hz)
FPLLFrequenz der Erfassung (Hz)
RMS
)
RMS
)
)
+pk
)
-pk
)
+pk
)
-pk
)
+pk
)
-pk
URMSTrue RMS Spannung (U
UAVGAverage Spannung
IRMSTrue RMS Strom (I
IAVGAverage Strom
UTHDTotal Harmonic Distortion U
ITHDTotal Harmonic Distortion I
Wh+Positive Wattstunden
Wh-Negative Wattstunden
WhSumme aus positiver und negativer Wattstunde
Ah+Positive Amperestunden
Ah-Negative Amperstunden
AhSumme aus positiver und negativer Amperestunde
UPPeakMaximaler Spannungswert (U
UMPeakMinimaler Spannungswert (U
IPPeakMaximaler Stromwert (I
IMPeakMinimaler Stromwert (I
PPPeakMaximaler Leistungswert (P
PMPeakMinimaler Leistungswert (P
Tab. 6.1: Übersicht der anzeigbaren Messfunktionen
Abb. 6.3: VIEW Menü
Der Power Analyzer R&S®HMC8015 verfügt über fünf verschiedene Anzeigemodi zur Darstellung von Messergebnissen, die durch Freischaltung von Optionen / Vouchern
aktiviert werden können. Die Anzeigemodi können über
das Menü VIEW ausgewählt werden. Folgende Anzeigemodi sind verfügbar:
❙ Numeric Modus: (Standardanzeige)
Numerische Anzeige von 6 oder 10 Messparameter in
Zellenform mit 4 verschiedenen Kongurationsseiten;
gibt einen schnellen Überblick über die einzelnen,
kongurierbaren Messwertezellen.
❙ Harmonics Modus:
Balkendiagramm der ersten 50 Harmonischen; stellt die
Dichte von Spannung / Strom in Prozent, Absolutwert
oder als Liste dar. Der HARMONICS Modus ist nur in
Verbindung mit der Option HOC151 bzw. dem Voucher
HVC151 verfügbar.
❙ Waveform Modus:
Anzeige der Kurvenform (1 Periode Spanungs-, Strombzw. Leistungsanzeige). Der WAVEFORM Modus ist nur
in Verbindung mit der Option HOC151 bzw. dem Voucher
HVC151 verfügbar.
16
16
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❙ Trendchart Modus:
Strom- bzw. Spannungsanzeige als Signalverlauf
(vergleichbar mit dem Rollen-Modus bei einem
Oszilloskop). Der TRENDCHART Modus ist nur in
Verbindung mit der Option HOC151 bzw. dem Voucher
HVC151 verfügbar.
❙ Inrush Modus:
Getriggerte Anzeige eines Signalverlaufs (Single Shot);
der INRUSH Modus ist nur in Verbindung mit der Option
HOC151 bzw. dem Voucher HVC151 verfügbar.
6.2.1 Harmonics Modus
Abb. 6.4: Logarithmische Messwertanzeige im Harmonics Modus
Die Effektivwerte und Phasenwinkel der Harmonischen
werden mittels FFT ermittelt. Dabei werden die ersten 50
Harmonischen berechnet (100kHz max.). Es wird nicht der
Gesamteffektivwert, sondern der Spannungs- bzw. Stromwert der einzelnen Harmonischen, die mit dem Cursor
auswählbar sind, angezeigt. Mittels Drehgeber kann der
Cursor, welcher als kleines Dreieck unter den Anzeigebalken dargestellt wird, verschoben werden und somit die
entsprechende Harmonische ausgewählt werden. Die Auswahl wird als gelben Balken dargestellt (siehe Abb. 6.5).
Die Spannungswerte (Softmenütaste SOURCE U - Kurzmenü U) werden als blaue, die Stromwerte (Softmenütaste
SOURCE I - Kurzmenü I) als rote Balken angezeigt. Über
SCALING (Kurzmenü A oder %) kann ein Skalierungsfaktor
für das Signal in Y-Richtung bezogen auf die Grundwelle
gewählt werden (ABS oder %). Das angezeigte Messdiagramm auf dem Bildschirm ist logarithmisch, um auch
kleinste Signaldetails anzeigen zu können.
Abb. 6.5: Auswahl der Harmonischen mit Drehgeber
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Abb. 6.6: Tabellarische Anzeige im Harmonics Modus
Mit der Softmenütaste VIEW SELECT (Kurzmenü B oder T)
kann die Harmonics Anzeige zwischen Balkendiagramm
(BAR) oder Tabellenanzeige (TAB) gewechselt werden. Im
Gegensatz zum Balkendiagramm werden in der Listendarstellung nicht nur der Betrag, sondern Betrag und Phase
angegeben. Mit der Softmenütaste NUMBER (Kurzmenü
#) kann die Anzahl der Harmonischen, welche in die FFTBerechnung einbezogen werden, mit dem Drehgeber
eingestellt werden. Mittels Softmenütaste SUBSET (Kurz-
menü E oder O) kann deniert werden, ob nur die geraden
(EVEN), die ungeraden (ODD) oder alle Oberwellen in die
Berechnung einießen. Als Quelle für die FFT-Berechnung
(Softmenütaste SOURCE) kann die Spannung U, der Strom
I oder beide gewählt werden.
Die FFT wird immer konstant berechnet. Die Einstellungen über
Softmenütasten ändern nur die Werteanzeige auf dem Bildschirm.
Nach dem Betätigen der untersten Softmenütaste
wird zwar das HARMONICS Menü geschlossen, jedoch
bleibt der Modus weiter aktiv und ein Kurzmenü wird eingeblendet. Die Einstellungen der Oberwellen können nun
bequem über das Kurzmenü gesteuert werden. Über die
Taste VIEW und Auswahl des Anzeigemodus NUMERIC
kann der Harmonics Modus deaktiviert und der StandardAnzeigemodus wieder aktiviert werden.
6.2.2 Waveform Modus
Mit dem Anzeigemodus WAVEFORM können Spannung,
Strom und Leistung gleichzeitig als Kurve auf dem Bildschirm dargestellt werden (hardwarebasierte Triggerung).
Hierbei wird genau 1 Periode des Signals im Messdiagramm angezeigt und automatisch auf den Messbereichsendwert skaliert (100kHz max.). Mit den Softmenütasten
U, I und P lassen sich die entsprechenden Kurven für
Spannung (blau), Strom (rot) und Leistung (grün) ein- und
ausblenden. Zusätzlich können innerhalb des Messdiagramms mittels Softmenütaste R (Readouts) statistische
Werte, wie U
RMS
, I
, FPLL (= Triggerfrequenz) und P (Lei-
RMS
stung), eingeblendet werden. Zusätzlich werden auf der
linken Displayseite die Auösung des Messrasters für die
Spannungs-, Strom- und Leistungsanzeige eingeblendet.
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Abb. 6.7: Kurzmenü im Waveform Modus
Nach dem Betätigen der untersten Softmenütaste
wird zwar das WAVEFORM Menü geschlossen, jedoch
bleibt der Modus weiter aktiv und ein Kurzmenü wird
eingeblendet. Die Einstellungen können nun bequem über
das Kurzmenü gesteuert werden. Über die Taste VIEW und
Auswahl des Anzeigemodus NUMERIC kann der Waveform Modus deaktiviert und der Standard-Anzeigemodus
wieder aktiviert werden.
6.2.3 Trendchart Modus
Im Anzeigemodus TRENDCHART kann der zeitliche Verlauf
von zwei auswählbaren Werten betrachtet werden. Die
Trendanzeige baut sich von der rechten Seite des Bildschirms auf. Die Auswahl der Werte (Quellen) erfolgt über
die Softmenütasten SRC 1 (Source 1 - Kurzmenü 1) und
SRC 2 (Source 2 - Kurzmenü 2). Folgende Messfunktionen
können als Quelle ausgewählt werden:
Softmenütaste CLEAR (Kurzmenü CLR) werden ebenfalls
die bisherigen Kurvendaten auf dem Bildschirm gelöscht
und eine neue Aufzeichnung des zeitlichen Verlaufs beginnt. Mit VISIBLE (Kurzmenü 1|2) können Source 1 und
Source 2 aktiviert (gelb markiert) oder deaktiviert werden
(weiß markiert).
Abb. 6.8: Trendchart Modus
Nach dem Betätigen der untersten Softmenütaste
wird zwar das TRENDCHART Menü geschlossen, jedoch
bleibt der Modus weiter aktiv und ein Kurzmenü wird
eingeblendet. Die Einstellungen können nun bequem über
das Kurzmenü gesteuert werden. Über die Taste VIEW und
Auswahl des Anzeigemodus NUMERIC kann der Trendchart Modus deaktiviert und der Standard-Anzeigemodus
wieder aktiviert werden.
6.2.4 Inrush Modus
FunktionBeschreibung
PWirkleistung (W)
SScheinleistung (VA)
QBlindleistung (Var)
PHIPhasenverschiebung (φ)
FUFrequenzwert der Spannung (Hz)
FIFrequenzwert des Stroms (Hz)
FPLLFrequenz der Erfassung (Hz)
RMS
)
RMS
)
URMSTrue RMS Spannung (U
UAVGAverage Spannung
IRMSTrue RMS Strom (I
IAVGAverage Strom
UTHDTotal Harmonic Distortion U
ITHDTotal Harmonic Distortion I
DINDigitaler Eingangswert (Digital IN)
AINAnaloger Eingangswert (Analog IN)
Tab. 6.2: Übersicht SOURCE-Messfunktionen im Trendchart Modus
Wird die Messfunktion geändert, so beginnt eine neue
Aufzeichnung des zeitlichen Verlaufs. Die Skalierung der
Kurve auf dem Bildschirm wird hierbei automatisch eingestellt und lässt sich nicht verändern. Mittels Softmenütaste
TIME BASE (Kurzmenü TB) kann die zeitliche Auösung
pro Skalenteil gewählt werden. Zur Auswahl stehen 5s/Div,
10s/Div, 1min/Div oder 10min/Div. Wird die zeitliche Auflösung verändert, so werden die bisherigen Kurvendaten
gelöscht und eine neue Aufzeichnung begonnen. Mit der
Abb. 6.9: Inrush Modus
Der Anzeigemodus INRUSH bietet die Möglichkeit, über
einen internen Hardwarepuffer ein seltenes Ereignis getriggert zu erfassen und anzuzeigen (ähnlich der Single-Shot
Funktion bei Oszilloskopen). Somit können z.B. Einschaltströme an Verbrauchern erfasst werden. Nachdem ein
Ereignis aufgetreten ist, werden Strom- und Spannungs
trends aufgezeichnet. Mit der Softmenütaste VISIBLE
(Kurzmenü U bzw. I) kann die Spannungs- bzw. Stromkurve aktiviert (gelb markiert) bzw. deaktiviert (weiß
markiert) werden. Im Softmenü SETTINGS (Kurzmenü
SET) kann der Trigger zwischen diesen beiden Größen
oder manuell ausgewählt werden. Zusätzlich lässt sich ein
Schwellwert (Softmenütaste LEVEL) und die Unterscheidung zwischen steigender und fallender Flanke (Softmenütaste SLOPE) einstellen. Bei voller Abtastrate wird ein
18
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zeitlicher Verlauf über 16ms (Softenütaste ACQ. TIME)
erfasst. Darüber hinaus lässt sich die Abtastrate variieren,
um auch Signalverläufe von über einer Minute erfassen zu
können (siehe Tab. 6.3).
AbtastrateErfassungszeit
500,00 kSa16ms
250,00 kSa32ms
125,00 kSa65ms
62,50 kSa130ms
31,25 kSa260ms
15,63 k Sa520ms
7,81 k S a1s
3,91 kSa2s
1,95 kSa4s
976,56 Sa8s
488,28 Sa16s
24 4 ,14 S a33s
122,07 Sa67s
Tab. 6.3: Übersicht Sampleraten
Die Kurvenanzeige aktualisiert sich nicht automatisch, sondern wird manuell über die Softmenütaste ACTIVATE (ON)
aktualisiert (Kurzmenü ACT). Nach jedem Tastendruck wird
ein Update der Kurvenform vorgenommen (Single Shot).
Ein Zoom der Anzeige ist nicht möglich. Es können jeweils
max. 8000 Punkte für Strom und Spannung aufgezeichnet
werden. Mit der Softmenütaste EXPORT CSV (Kurzmenü
CSV) kann die Inrush-Kurve als CSV ausgelesen und auf
einem USB Stick gespeichert werden. Durch Druck auf
die Softmenütaste EXPORT CSV bzw. CSV erfolgt die
Speicherung. Der Dateiname enthält die Bezeichnung der
Kurve (IN = Inrush) und die Uhrzeit der Speicherung. Die
CSV Datei enthält die max. Anzahl an Strom- und Spannungspunkten (8000 Pkt.) mit dem jeweiligen Zeitwert.
Abb. 6.10: Beispielansicht des HMExplorer Software Power Moduls
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Nach dem Betätigen der untersten Softmenütaste
wird zwar das INRUSH Menü geschlossen, jedoch bleibt
der Modus weiter aktiv und ein Kurzmenü wird eingeblendet. Die Einstellungen können nun bequem über das
Kurzmenü gesteuert werden. Über die Taste VIEW und
Auswahl des Anzeigemodus NUMERIC kann der INRUSH
Modus deaktiviert und der Standard-Anzeigemodus wieder aktiviert werden.
6.2.5 Power-Softwaremodul (HMExplorer)
Zum Dokumentieren der einzelnen Anzeigemodi steht
zusätzlich ein Power-Softwaremodul der HMExplorer PC
Software zur Verfügung (siehe Beispiel Abb. 6.10). Hier
können u.A. die einzelnen Anzeigemodi parallel gestartet
und die Daten geloggt werden. Alle Gerätefunktionen,
die über die Gerätefrontseite verfügbar sind, können über
das Power-Softwaremodul nachgebildet werden. Weitere
Informationen zum Power-Softwaremodul nden Sie im
HMExplorer Softwaremanual auf der Rohde & Schwarz
Homepage.
6.3 Compliance Test
(nur mit Option HOC153 / Voucher HVC153)
6.3.1 EN 50564 / IEC 62301
Über die Taste MEAS und die Softmenütaste STANDARDS
wird das Compliance Test Menü geöffnet. Durch Auswahl
der EN 50564 oder IEC 62301 Norm wird der Wizard gestartet. Mit der Softmenütaste REGION können folgende
Landesregionen mit dem Drehgeber ausgewählt werden:
❙ Europe❙ USA & CA❙ Japan (E = Ost / W = West)❙ China❙ AU (Australien) & NZ (Neuseeland)❙ Custom (benutzerdenierte Einstellung)
Die Integrator-Funktion muss deaktiviert sein, bevor ein Compliance Test korrekt durchgeführt werden kann.
Abb. 6.12: Compliance Test Menü
Für die Normen IEC 62301 (Internationaler Standard zur
Messung der Leistungsaufnahme eines Gerätes), EN50564
(Erweiterung der IEC62301 Norm) und IEC 61000-3-2
(Harmonic Current for EMC, CE approval) sind Wizards
implementiert, die eine autarke Messung ohne PC ermöglichen. Die Ergebnisse werden tabellarisch auf dem
Display angezeigt und sind im HTMLFormat auf einem
USB-Stick speicherbar. Über die Taste MEAS und die
Softmenütaste STANDARDS wird das Compliance Test
Menü geöffnet. Durch Auswahl der entsprechenden Norm
wird der Wizard gestartet. Dieser führt Schritt für Schritt
durch alle notwendigen Einstellungen. Zum Bestätigen der
Wizard-Eingaben wird die Softmenütaste PROCEED betätigt und somit der nächste Wizard-Schritt gestartet. Mit
der untersten Softmenütaste kann eine Menüebene
zurückgesprungen werden.
Während dem Compliance Test ist die manuelle Messbereichsanpassung sowie die Funktionen im ACQ-Menü gesperrt.
Abb. 6.13: Einstellungsmenü EN 50564
Entsprechend der gewählten Landesregion werden die
Einstellungen für Versorgungsspannung (Softmenütaste
VOLTAGE) und Versorgungsfrequenz (Softmenütaste
FREQUENCY) automatisch angepasst. Zusätzlich kann ein
werden. Ist die Region CUSTOM gewählt, so können die
Einstellungen für Spannung (Softmenütaste VOLTAGE)
und Frequenz (Softmenütaste FREQUENCY) manuell
angepasst werden. Im nächsten Wizard-Schritt kann mit
der Softmenütaste CREST FACT der Crestfaktor (Scheitelfaktor) des Stromsignals gewählt werden. Der Crestfaktor
kann zwischen Faktor 3 und 6 variiert werden. Bei Verändern des Crestfaktors wird der Messbereich (Softmenütaste RANGE) automatisch angepasst.
Mit der Softmenütaste PATTERN kann das Verbrachsmu-
ster deniert werden. Folgende Funktionen können mit
dem Drehgeber gewählt werden:
❙ Static: Die Stromaufnahme variiert nicht.❙ Variable: Die Stromaufnahme ist unregelmäßig / zufällig. ❙ Cyclic: Die Stromaufnahme ist periodisch und wiederholt
sich in bestimmten Zeitabständen.
Ist die Funktion CYCLIC gewählt, so kann über die Softmenütaste CYCLE eine Zyklusdauer mit dem Drehgeber
und den Pfeiltasten gewählt werden. Eine Zykluszeit von
00:00:01 (1s) bis 02:00:00 (2h) ist einstellbar. Für genauere
Untersuchungen kann der Trendchart Modus verwendet
werden. Im nächsten Wizard-Schritt wird nun anhand einer Grak angezeigt, wie der HZC815 Adapter angeschlossen werden muss.
20
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Abb. 6.14: HZC815 Anschlussbeispiel EN 50564
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Mit der Softmenütaste FINISH kann die Compliance Messung abgeschlossen werden. Mittels RESTART kann die
Messung erneut gestartet werden. Über die Taste VIEW
und Auswahl des Anzeigemodus NUMERIC kann der Compliance Modus deaktiviert und der Standard-Anzeigemodus wieder aktiviert werden.
6.3.2 IEC 61000-3-2
Die Norm IEC 61000-3-2 testet die Oberschwingungsströme für alle Einphasengeräte mit <16A, die für den
Anschluss an ein öffentliches Niederspannungsnetz vorgesehen sind. Damit ist diese Norm Bestandteil der EMV / CE
Prüfung.
Sind alle relevanten Einstellungen getätigt, so kann durch
Druck auf die Softmenütaste START die Compliance
Messung gestartet werden. Je nach gewählter Norm
werden die Werte für den Klirrfaktor (U
tor der Spannung (UCF), die RMS Spannung (U
), den Crestfak-
THD
RMS
) und die
Frequenz (FPLL) aufgezeichnet. Darüber hinaus werden
der Average-Wert der Leistung (P
(PF) und die Leistungsschwankung (P
werte gemessen. Die Leistungsschwankung P
), der Leistungsfaktor
AVG
) als Referenz-
DEV
ist ein
DEV
einheitenloser Wert, der zur Abschätzung der Stabilität
der Leistungsaufnahme dient. Das Stabilitätskriterium ist
erfüllt, wenn P
DEV
≤1 ist.
Über die Taste MEAS und die Softmenütaste STANDARDS
wird das Compliance Test Menü geöffnet. Durch Auswahl
der IEC 61000-3-2 Norm wird der Wizard gestartet. Mit der
Softmenütaste REGION können folgende Landesregionen
mit dem Drehgeber ausgewählt werden:
Liegen die Messwerte außerhalb der Spezikation (siehe
Abb. 6.15), so werden diese in Gelb angezeigt. Den Oberwellenanteil der Versorgungsspannung und der geforderte
Scheitelfaktor der Prüfspannung entnehmen Sie bitte der
entsprechenden Norm. Nach der automatischen Beendigung der Messung (oder auch nach dem Abbruch über
Softmenütaste ABORT) können die Messwerte über die
Softmenütaste PROCEED und SAVE HTML auf einem
angeschlossenen USB Stick im HTML Format gespeichert
werden.
Wurde ein Test Report auf einem USB Stick im HTML Format
gespeichert und die Datei mit einem Web Browser auf dem PC
geöffnet, so muss JavaScript freigeschaltet sein, ansonsten
werden die Messwerte nicht angezeigt.
Entsprechend der gewählten Landesregion werden die
Einstellungen für Spannung (Softmenütaste VOLTAGE)
und Frequenz (Softmenütaste FREQUENCY) automatisch
angepasst. Zusätzlich kann ein benutzerdenierte Regioneinstellung (CUSTOM) gewählt werden. Ist die Region
CUSTOM gewählt, so können die Einstellungen für Spannung (Softmenütaste VOLTAGE) und Frequenz (Softmenütaste FREQUENCY) manuell angepasst werden. Zusätzlich
wird mit der Softmenütaste POWER die Nennleistung des
Prüings eingestellt. Dieser Wert wird für die Berechnung
der Grenzwerte benötigt. In der Regel wird die Nennleistung auf der Stromversorgung oder auf der Rückseite des
DUTs angezeigt. Ein passender Strombereich wird automatisch gewählt.
Im nächsten Wizard-Schritt kann die entsprechende Geräteklasse mit der jeweiligen Softmenütaste gewählt werden
(gelb markiert). Geräte werden wie folgt klassiziert:
Class A:
❙ Haushaltsgeräte (mit Ausnahme von Class D Geräten)❙ nicht tragbare Elektrowerkzeuge
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21
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
❙ Beleuchtungseinrichtungen (mit Dimmer)❙ Audio-Geräte.❙ weitere Geräte, die nicht in die Klasse B, C oder D fallen
Class B:
❙ tragbare Elektrowerkzeuge❙ nicht professionelle Lichtbogenschweißeinrichtungen
Class C:
❙ Beleuchtungseinrichtungen (ohne Dimmer)
Class D:
❙ Personalcomputer und Bildschirme (Monitore)❙ Fernseh- und Rundfunkeinrichtungen❙ Kühl- und Gefriergeräte mit variablen Antrieben
Mit der Softmenütaste PATTERN kann das Muster des
Stromverbrauchs deniert werden. Folgende Funktionen
können mit dem Drehgeber gewählt werden:
❙ Static: Die Stromaufnahme variiert nicht.❙ Variable: Die Stromaufnahme ist unregelmäßig / zufällig. ❙ Cyclic: Die Stromaufnahme ist periodisch und wiederholt
sich in bestimmten Zeitabständen.
Abb. 6.18: HZC815 Anschluss IEC 61000-3-2
und den Pfeiltasten gewählt werden. Eine Zykluszeit von
00:00:01 (1s) bis 01:00:00 (1h) in 1s Schritten ist einstellbar.
Für genauere Untersuchungen kann der Trendchart Modus
verwendet werden. Im nächsten Wizard-Schritt wird nun
anhand einer Grak angezeigt, wie der HZC815 Adapter
angeschlossen werden muss.
Ist die Funktion CYCLIC gewählt, so kann über die Softmenütaste CYCLE eine Zyklusdauer mit dem Drehgeber
Sind alle relevanten Einstellungen getätigt, so kann durch
Druck auf die Softmenütaste START die Compliance
Abb. 6.17: Beispiel eines EN 50564 Test Reports
22
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Abb. 6.19: Compliance Test Messung IEC 61000-3-2
Messung gestartet werden. Nun werden die Werte für
den Crestfaktor der Spannung (UCF), die RMS Spannung
(U
) und die Frequenz (FPLL) aufgezeichnet. Darüber
RMS
hinaus werden die Leistung (P) und der RMS Strom (I
RMS
)
angezeigt. Liegen die Messwerte außerhalb der Spezikation, so werden diese in Gelb angezeigt (siehe Abb. 6.19).
Unterhalb der Messwerte wird das Ergebnis der "Voltage
Waveform" und "Harmonics Current" als OK (Messwerte
innerhalb der Spezikation) oder NOT OK angezeigt (Messwerte außerhalb der Spezikation). Durch Druck auf die
Softmenütaste HARMONICS CURRENT können zusätzlich
die Stromwerte der Harmonischen in tabellarischer Form
angezeigt werden. Hierbei werden sowohl die AverageWerte des Stroms (I
(I
) und die maximalen Strommesswerte (I
NOW
), der aktuelle Strommesswert
AVG
MAX
) als
auch die geltenden Grenzwerte angezeigt. Die LIM Werte
gelten für I
, die LIM2 Werte für I
AVG
NOW
bzw. I
. Mit dem
MAX
Drehgeber kann durch die Werteliste gescrollt werden. Die
geforderten Grenzwerte entnehmen Sie bitte der Norm.
Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Mit der Softmenütaste FINISH kann die Compliance Messung abgeschlossen werden. Mittels RESTART kann die
Messung erneut gestartet werden. Über die Taste VIEW
und Auswahl des Anzeigemodus NUMERIC kann der Compliance Modus deaktiviert und der Standard-Anzeigemodus wieder aktiviert werden.
6.3.3 Test Report
Abb. 6.17 zeigt ein Test Report Beispiel. Wird der Test
Report mit einem Web Browser geöffnet, so kann über
die Taste EDIT bestimmte Bereiche des Reports manuell editiert werden (wie z.B. die Bereiche CUSTOMER,
DEVICE UNDER TEST und TEST LAB). Die editierbaren
Bereiche werden dann in Gelb markiert. Notizen können
im Bereich NOTES eingetragen werden. Zusätzlich gibt es
die Möglichkeit, die Felder CUSTOMER, DEVICE UNDER
TEST und TEST LAB automatisch ausfüllen zu lassen. In
diesem Fall müssen vor dem Abspeichern der Messdaten
auf dem USB Stick die Text-Dateien customer.txt, lab.txt
und dut.txt vorhanden sind. In diesen Text-Dateien können
Sie eine Beschriftung Ihrer Wahl einfügen. Die folgende
Test Reports werden dann automatisch mit den von Ihnen
gewählten Beschriftung versehen.
Abb. 6.21: Test Report Beispiel-Dateien auf USB Stick
6.4 Crestfaktor
Der Crestfaktor (auch Scheitelfaktor genannt) beschreibt,
um welchen Faktor die Amplitude (Spitzenwert) eines Signals größer ist als der Effektivwert. Er ist wichtig bei der
Messung von impulsförmigen Größen. Bei reinen sinusför-
migen Wechselgrößen beträgt das Verhältnis: √2=1,414.
Die Genauigkeit des berechneten Effektivwertes bleibt
gleich, solange der Spitzenwert innerhalb des Peak-Bereichs bleibt. Ein Crestfaktor von 1,8 oder höher bedeutet
eine starke Störung der Signalform. Um die Verzerrung der
Signalform von nicht-linearen Verbrauchern zu überprüfen,
kann der WAVEFORM oder TRENDCHART Modus verwendet werden.
Abb. 6.20: IEC 61000-3-2 Harmonic Currents
Nach der automatischen Beendigung der Messung (oder
auch nach dem Abbruch über Softmenütaste ABORT)
können die Messwerte über die Softmenütaste PROCEED
und SAVE HTML auf einem angeschlossenen USB Stick
im HTML Format gespeichert werden.
Wurde ein Test Report auf einem USB Stick im HTML Format
gespeichert und die Datei mit einem Web Browser auf dem PC
geöffnet, so muss JavaScript freigeschaltet sein, ansonsten
werden die Messwerte nicht angezeigt.
Abb. 6.22: Anwendungsbeispiel für Crestfaktor 6
23
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Im ACQ Menü kann der Crestfaktor über das Softmenü VOLTAGE bzw. CURRENT mittels Softmenütaste CREST FACT
zwischen Faktor 3 und 6 variiert werden. Bei Verändern des
Crestfaktors wird der Messbereich automatisch angepasst.
Ein Crestfaktor von 5 oder höher wird z.B. für sinusförmige
Signalformen mit Spikes genutzt (siehe Abb. 6.22) oder sind
für Standby-Messungen nach IEC 62018 gefordert.
6.5 Energiezähler (Integrator-Werte)
Abb. 6.23: Messwertanzeige mit Integrator-Werten
Als Standardeinstellung ist der manuelle Integrator-Modus
ausgewählt. Mit der Softmenütaste START/STOP oder
direkt über die Taste START/STOP auf der Gerätefrontseite
kann der Energiezähler gestartet werden, sobald über
die Softmenütaste ACTIVATE der Energiezähler aktiviert
wurde (ON). Ein erneuter Druck auf die Softmenütaste
START/STOP oder auf die Taste START/STOP auf der
Gerätefrontseite stoppt den Energiezähler. Mittels Softme-
nütaste RANGE SW (Range Switch) kann deniert werden,
ob eine Messbereichsumschaltung während dem Integrator-Modus erlaubt (Funktion ALLOWED) oder geblockt
sein soll (Funktion BLOCKED). Die Softmenütaste RESET
oder die Taste RESET auf der Gerätefrontseite setzt die
Integrator-Werte zurück.
6.5.2 Integrator-Modus Span
Mit dem Power Analyzer können Integrator-Werte (WHP,
WHM, AHP, AHM) auf dem Display angezeigt werden.
Diese Werte werden ebenfalls über die Messzellen aktiviert. So kann der Energieverbrauch von DUTs aufgezeichnet werden, deren Energieverbrauch nicht konstant ist.
WHP / AHP entspricht hierbei der Leistung / dem Strom
in positiver Richtung, WHM / AHM in negativer Richtung.
WH / AH entspricht der Summe von positiver und negativer Wattstunde / Amperestunde.
Beispiel:
Wird ein Akku mit 4Ah geladen und mit 3Ah entladen, so
wird auf dem Display AHP = 4, AH- = -3 und die Summe
AH = 1 (4 + (-3) = 1) gezeigt.
Im MEAS Menü kann durch Druck auf die Softmenütaste
INTEGRATOR das Integrator Menü geöffnet werden. Der
entsprechende Integrator-Modus kann über die Softmenütaste MODE via Drehgeber ausgewählt werden.
6.5.1 Manueller Integrator-Modus (Standard)
Abb. 6.25: Auswahlmenü Integrationsmodus Span
Mit dem Integrator-Modus SPAN kann eine Startzeit
(START TIME) und eine Integrationsdauer (DURATION)
eingestellt werden. Sobald der Energiezähler über die
Softmenütaste ACTIVATE aktiviert wurde (ON), wird der
Energiezähler bei eingestellter Startzeit automatisch gestartet und nach Ablauf der Integrationsdauer (DURATION)
automatisch gestoppt. Zum Einstellen der Integrationszeit
kann die Zeit entweder über den Drehgeber eingestellt
oder die aktuelle Systemzeit mit der Softmenütaste SET
TO CURR. TIME übernommen und angepasst werden. Ein
Starten über die Taste START/STOP auf der Gerätefrontseite ist hierbei nicht erforderlich. Mittels Softmenütaste
RANGE SW (Range Switch) kann deniert werden, ob
eine Messbereichsumschaltung während dem Integrator-
Abb. 6.24: Integrator Menü MANUAL
24
24
Abb. 6.26: Einstellung der Integrationszeit
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
Modus erlaubt (Funktion ALLOWED) oder geblockt sein
soll (Funktion BLOCKED).
Die maximale Dauer der Energiezählung (DURATION) beträgt 96
Stunden.
6.5.3 Integrator-Modus Duration
Mit dem Integrator-Modus DURATION kann die Dauer der
Energiezählung deniert werden. Mit der Softmenütaste
START oder direkt über die Taste START/STOP auf der
Gerätefrontseite kann der Energiezähler gestartet werden,
sobald über die Softmenütaste ACTIVATE der Energiezähler aktiviert wurde (ON). Nach Ablauf der Integrationsdauer
(DURATION) wird der Energiezähler automatisch gestoppt.
Die Zeitanzeige in der Statusleiste wird hierbei mit der
Integrationszeit überschrieben. Zum Einstellen der Integrationszeit kann die Zeit entweder über den Drehgeber eingestellt oder die aktuelle Systemzeit mit der Softmenütaste
SET TO CURR. TIME übernommen und angepasst werden.
Ist die Integrationszeit abgelaufen, so kann erst nach dem
Rücksetzen der Intergrator-Werte über die Taste RESET
mit START eine neue Messung gestartet werden. Mittels
Softmenütaste RANGE SW (Range Switch) kann deniert
werden, ob eine Messbereichsumschaltung während
dem Integrator-Modus erlaubt (Funktion ALLOWED) oder
geblockt sein soll (Funktion BLOCKED).
Der Power Analyzer beachtet auch bei Wechselstrom das
Vorzeichen des gemessenen Stroms zur korrekten Berechnung von z.B. der aufgenommenen oder abgegebenen
Leistung und Energie. Je nach externer Verschaltung (z.B.
mit dem HZC815 Adapter) wird die Spannung bzw. der
Strom invertiert gemessen. Bei der "stromrichtigen Messung" sind die Leitungen an den Buchsen "A" und "COM"
auf der Gerätevorderseite zu tauschen (siehe Kapitel 4.2.3).
Bei Verwendung des Messadapters HZC815 wird somit
das blaue Kabel in die schwarze COM-Buchse und das
schwarze Kabel in die blaue A-Buchse gesteckt. Um bei
dieser Verschaltung den Strom richtig erfassen und anzeigen zu können, wird die Stromrichtung im ACQ Menü über
das Softmenü CURRENT und der Softmenütaste INVERT
invertiert. Ist die INVERT-Funktion aktiv, so wird dies als
grüner Kasten um den angezeigten Messbereich in der
Statusleiste angezeigt.
6.7 Erfassungsmodus
6.5.4 Integrator-Modus Extern
(nur mit Option HOC152 / Voucher HVC152)
Mit dem Integrator-Modus EXTERN kann der Energiezähler durch einen externen Impuls an den Digitaleingängen
auf der Geräterückseite gestartet und gestoppt werden.
Durch ein High-Signal wird der Energiezähler automatisch
gestartet, durch ein Low-Signal wird der Energiezähler
automatisch gestoppt, sobald über die Softmenütaste ACTIVATE der Energiezähler aktiviert wurde (ON). Ein Starten
/ Stoppen über die Taste START/STOP auf der Gerätefrontseite ist hierbei nicht erforderlich. Mittels Softmenütaste
RANGE SW (Range Switch) kann deniert werden, ob
eine Messbereichsumschaltung während dem IntegratorModus erlaubt (Funktion ALLOWED) oder geblockt sein
soll (Funktion BLOCKED).
6.6 Invert-Funktion
Abb. 6.28: Auswahl des Erfassungsmodus
Die Erfassung von Strom und Spannung erfolgt simultan
und kann somit mit einem 2-Kanal-Oszilloskop verglichen
werden (16 Bit). Die Abtastfrequenz beträgt 500kSa/s. Die
Werteanzeige auf dem Bildschirm wird 10 Mal die Sekunde
aktualisiert. Im ACQ Menü kann über das Softmenü MODE
und die Softmenütaste MODE der Erfassungsmodus gewählt werden. Folgende Einstellungen können gewählt
werden:
❙ AUTO: Automatische Wahl des Erfassungsmodus
(Standardeinstellung); automatische Erkennung eines
anliegenden Signals.
❙ DC: Vermessung reiner DC-Lasten; im Gegensatz zum
AC-Modus keine Synchronisation zur Signalperiode,
sondern synchron über eine bestimmte Zeit
(Fehlerausgabe bei einem anliegenden AC Signal).
❙ AC: Mittelwert einer Spannungs- / Stromperiode
(Synchronisation auf Periodendauer).
❙ EXTERN: Vorgabe einer Signalperiode über den externen
BNC-Anschluss DIGITAL IN (nur verfügbar mit Option
HOC152 / Voucher HVC152); z.B. einsetzbar bei einem
unsauberen Signal, welches extern geltert werden soll.
Abb. 6.27: Invertierung
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
6.7.1 Frequenzlter
Der Power Analyzer R&S®HMC8015 bietet folgende Filtereinstellungen, welche im ACQ Menü über das Softmenü
MODE (nur bei AUTO und AC) eingestellt werden können:
❙ Frequenz-Filter:
Zuverlässige Erfassung der Nulldurchgänge zur genauen
Bestimmung der Signalperiode.
❙ Digital-Filter:
Automatische, adaptive Filter-Mittelwertbildung mehrerer
Perioden, um die Genauigkeit zu erhöhen; ideal bei sehr
schwankenden Werten (Werte stabiler).
❙ BWL:
Klassischer Tiefpasslter (1kHz), um ein sauberes, HF
angepasstes Signal zu erzeugen.
Abb. 6.29: Filterkette
6.7.2 Frequenzquelle
Über die Softmenütaste PLL SRC (= Phase Locked Loop
Source; Frequenzsynchronisation), welche nur im Erfassungsmodus AC verfügbar ist, kann die Führungsgröße
der Grundfrequenz eingestellt werden (VOLTAGE/CURRENT). Die Grundfrequenz pro Periode ist die Referenz für
die gemessenen harmonischen Oberwellen der Messung.
Standardmäßig ist die Spannung (VOLTAGE) als Führungsgröße gewählt. Die Einstellung CURRENT ist sinnvoll bei
Signalen mit sehr kleiner oder unregelmäßiger Spannungskurve.
6.8 Peak Hold
(nur mit Option HOC151 / Voucher HVC151)
Mit der PEAK HOLD Funktion können maximale Peakwerte angezeigt und somit eine stabile Messwertanzeige
bei Verbrauchern gewährleistet werden. Die Abtastfrequenz beträgt 500kSa/s. Die PEAK HOLD Funktion wird
im ACQ Menü über das Softmenü PEAK HOLD und der
Softmenütaste ACTIVATE aktiviert (ON) oder deaktiviert
(OFF).
Erscheint auf dem Display "OL" (Overload), so ist ein Zurücksetzen der Peakwerte über die Softmenütaste RESET notwendig, um
eine erneute Anzeige zu gewährleisten
dem Average-Wert der letzten 10 Messungen. Diese
Einstellung hat keinen Einuss auf die interne Messwerterfassung selbst.
6.10 Grenzwerte (Limits)
(nur mit Option HOC152 / Voucher HVC152)
Abb. 6.30: LIMIT-Menü
Über das MEAS Menü können im Softmenü LIMIT bis zu
6 Grenzwerte deniert werden. Sind über die Messzellenkonguration bis zu 6 Grenzwerte (LIM1 bis LIM6) ausge-
wählt, so können diese über die Softmenütaste ACTVATE
aktiviert (ON) bzw. deaktiviert werden (OFF). Mit der
Softmenütaste SOURCE kann die Messfunktion der Quelle
mit dem Drehgeber ausgewählt werden. Tab. 6.4 zeigt die
möglichen Messfunktionen. Mit der Softmenütaste HIGH
bzw. LOW kann ein maximaler bzw. minimaler Grenzwert
deniert werden. Ähnlich wie bei der Anzeige der Messbereichsaussteuerung wird auch bei den Grenzwerten ein
Balken angezeigt. Dieser zweigeteilte Balken signalisiert
die Aussteuerung des Grenzwertes von -100% (minimale
Aussteuerung) bis +100% (maximale Aussteuerung).
FunktionBeschreibung
PWirkleistung (W)
SScheinleistung (VA)
QBlindleistung (Var)
PHIPhasenverschiebung (φ)
FUFrequenzwert der Spannung (Hz)
FIFrequenzwert des Stroms (Hz)
FPLLFrequenz der Erfassung (Hz)
URMSTrue RMS Spannung (U
UAVGAverage Spannung
IRMSTrue RMS Strom (I
IAVGAverage Strom
UTHDTotal Harmonic Distortion U
ITHDTotal Harmonic Distortion I
LAMBDALeistungsfaktor Lambda (λ)
RMS
)
RMS
)
6.9 Refresh-Funktion
Mit der Refresh-Funktion kann die Aktualisierungsrate des
Display-Anzeigewerts beeinusst werden. Wird mit der
Softmenütaste REFRESH die Funktion FAST gewählt (gelb
markiert), so entsprechen die angezeigten Messwerte im
Numeric Modus den aktuell gemessenen Werten. Wird
dagegen die Funktion SLOW gewählt (gelb markiert), so
wird die Aktualisierungsrate des Anzeigewerts auf 1 Messwert pro Sekunde reduziert. Dieser Messwert entspricht
26
26
Tab. 6.4: Übersicht LIMIT-Messfunktionen
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Limit-Funktion
mit dem ANALOG OUT bzw. DIGITAL OUT zu verbinden
(Menü EXT). Siehe hierzu Kap. 6.11.
Zeigt das Messgerät nur Striche "-----" auf dem Display, so ist
entweder die Limit-Funktion nicht aktiviert oder es ist ein Fehler
6.11 Analoge / Digitale Ein- und Ausgänge
(nur mit Option HOC152 / Voucher HVC152)
Auf der Geräterückseite des R&S®HMC8015 benden sich
4 BNC-Anschlüsse, welche als analoge bzw. digitale Einund Ausgänge genutzt werden können (Digital / Analog
IN/OUT). Diese Anschlüsse können u.A. für Grenzwertanzeigen und Pass/Fail genutzt werden.
Abb. 6.31: BNC-Anschlüsse Digital / Analog IN/OUT
6.11.1 Analog IN
Der analoge Eingang ANALOG IN kann im EXT Menü über
das Softmenü ANALOG IN und der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert (ON) bzw. deaktiviert werden (OFF). Zusätz-
lich wird über die Messzellenkonguration die Funktion
AIN gewählt, um den Messwert des analogen Eingangssignals auf dem Bildschirm anzuzeigen.
❙ Current:
Minimale Aussteuerung des Ausgangs entspricht 0A,
maximale Aussteuerung entspricht der Größe des
Messbereichs.
❙ Power:
Minimale Aussteuerung des Ausgangs entspricht 0W,
maximale Aussteuerung entspricht der maximalen Größe
der Strom- und Spannungsmessbereiche.
❙ Limit:
Das Limit-Modul wird mit dem Analogausgang
verbunden. Die Aussteuerung des Ausgangs erfolgt in
Prozent %. -100% entspricht hierbei der minimalen
Aussteuerung des Ausgangs (≙ -5V), +100% der
maximalen Austeuerung (≙ +5V). Mittels Softmenütaste
LIMIT NO und dem Drehgeber wird der entsprechende
Grenzwert (LIM1 bis LIM6) gewählt.
Beispiel:
Angeschlossen wird ein 230V DUT (z.B. eine Schreibtischlampe). Ein Crestfaktor von 3 und ein Messbereich von
300V wurden gewählt, d.h. der maximal messbare Bereich
liegt bei 300V * 3 = 900V. Bezieht man nun die 230V des
DUTs auf den maximal messbaren Bereich von 900V und
den maximalen Ausschlag des ANALOG OUT von +5V, so
erhält man: (230V / 900V) * 5V = 1,278V
Wird nun ein Oszilloskop an den ANALOG OUT auf der
Geräterückseite angeschlossen und der ANALOG OUT
über das EXT Menü aktiviert, so zeigt das Oszilloskop auf
dem Bildschirm eine Sinuskurve mit 1,278V
bzw. 3,6V
RMS
pp
(siehe Abb. 6.33).
6.11.2 Analog OUT
Abb. 6.32: ANALOG OUT Menü
Der analoge Ausgang ANALOG OUT kann im EXT Menü
über das Softmenü ANALOG OUT und der Softmenütaste
ACTIVATE aktiviert (ON) bzw. deaktiviert werden (OFF).
Die minimale Aussteuerung des Ausgangs beträgt -5V, die
maximale Austeuerung beträgt +5V. Mittels Softenütaste
MODE kann mit dem Drehgeber der externe Modus gewählt werden. Folgende Modi sind auswählbar:
❙ Voltage:
Minimale Aussteuerung des Ausgangs entspricht 0V,
maximale Aussteuerung entspricht der Größe des
Messbereichs.
Abb. 6.33: Analog Out Beispiel
6.11.3 Digital IN
Der digitale Eingang DIGITAL IN kann im EXT Menü über
das Softmenü DIGITAL IN und der Softmenütaste ACTIVATE aktiviert (ON) bzw. deaktiviert werden (OFF). Zusätz-
lich wird über die Messzellenkonguration die Funktion
DIN gewählt, um den Messwert des digitalen Eingangssignals auf dem Bildschirm anzuzeigen. Über die Softmenütaste MODE können mit dem Drehgeber verschiedene
Modi ausgewählt werden:
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Gerätefunktionen
Gerätefunktionen
❙ Frequency:
Der Power Analyzer misst die Frequenz am DIGITAL IN.
❙ PWM:
Der Power Analyzer misst das Verhältnis zwischen High
und Low.
❙ State:
Der Power Analyzer misste den High und Low Pegel.
Mit der Softmenütaste INVERT wird das angelegte Signal
am DIGITAL IN invertiert. Dies wäre z.B. bei dem STATEModus sinnvoll.
7 Datenaufzeich-
nung (Logging)
Über die Taste MEAS kann über das Softmenü LOGGING
die Messwerterfassung gestartet und verschiedene
Einstellungen gewählt werden. Mit der Softmenütaste
ACTIVATE kann die Messwerterfassung und -speicherung
aktiviert (ON) oder deaktiviert (OFF) werden. Mit dem
Softmenü STORAGE kann der Speicherplatz (Internal /
USB-Stick), der Dateiname (File Name) und das Dateiformat (CSV / TXT) gewählt werden. Mit der Softmenütaste
LOG PAGE kann das entsprechende Messzellen-Menü
(Kurzmenü 1 bis 4 der Hauptansicht), welches gerade
aktiv ist, ausgewählt werden. Ist LOG PAGE 1 ausgewählt,
so werden nur die Messwerte des ersten MesszellenMenüs (Kurzmenü 1 der Hauptansicht) aufgezeichnet. Ist
LOG PAGE 2 ausgewählt, so werden nur Messwerte des
zweiten Messzellen-Menüs (Kurzmenü 2 der Hauptansicht) aufgezeichnet usw.
Abb. 6.34: DIGITAL IN Menü
6.11.4 Digital OUT
Der digitale Ausgang DIGITAL OUT kann im EXT Menü
über das Softmenü DIGITAL OUT und der Softmenütaste
ACTIVATE aktiviert (ON) bzw. deaktiviert werden (OFF).
Mittels Softenütaste MODE kann mit dem Drehgeber
der externe Modus gewählt werden. Folgende Modi sind
auswählbar:
❙ Limit:
Das Limit-Modul wird mit dem Digitalausgang verbunden.
Der High-Pegel des Ausgangs entspricht dem logischen
True, der Low-Pegel entspricht dem Wert False.
❙ FPLL:
Der Ausgang wird vom FPGA gesteuert und gibt immer
die Frequenz der eingestellten Quelle aus.
Mit der Softmenütaste INTERVAL und dem Drehgeber
kann ein Messintervall eingestellt werden. Das Messintervall beschreibt die Zeit zwischen den aufgenommenen
Messungen. Wird z.B. die Funktion INTERVAL auf 5
gesetzt, so wird alle 5 s eine Messung aufgenommen. Das
Softmenü MODE bietet verschiedene Logging-Modi. Die
Funktion UNLIMITED wird gewählt, wenn eine unendlich
lange Datenaufzeichnung vorgenommen werden soll.
Der limitierende Faktor hierbei ist die Größe des internen
Speichers (512kB max.) oder des angeschlossenen USBSticks (4GB max., FAT/FAT32 formatiert). Ist die Funktion
COUNT aktiv, so kann mit der Softmenütaste COUNT und
dem Drehgeber die Anzahl der Messwertaufzeichnungen
eingestellt werden. Wird z.B. ein Interval von 5 s und ein
Externe USB Festplatten (oder USB Verlängerungen) werden
nicht unterstützt. Ausschließlich USB Sticks, welche FAT/FAT32
formatiert sind (4GB max.), werden vom R&S®HMC8015 erkannt.
Count von 5 eingestellt, so werden 5 Messwerte im Abstand von 5 s aufgezeichnet. Ist die Funktion DURATION
aktiviert, so kann mit der Softmenütaste DURATION die
Aufzeichnungsdauer der Messwerte mit dem Drehgeber eingestellt werden. Ist die Funktion SPAN aktiviert,
so kann ein Loggingzeitraum deniert werden. Mit dem
Softmenü START kann eine Startzeit deniert werden,
bei der die Loggingfunktion startet. Mit dem Softmenü
DURATION wird die Aufzeichnungsdauer der Messwerte
deniert.
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28
Die maximale Loggingdauer (DURATION) beträgt 96 Stunden.
Mit der Funktion SPAN kann eine Startzeit (START TIME)
und eine Loggingdauer (DURATION) eingestellt werden.
Sobald die Logging-Funktion über die Softmenütaste
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Datenaufzeichnung (Logging)
Datenaufzeichnung (Logging)
ACTIVATE aktiviert wurde (ON), wird die Messwerterfassung bei eingestellter Startzeit automatisch gestartet und
nach Ablauf der Loggingdauer (DURATION) automatisch
gestoppt. Zum Einstellen der Loggingdauer kann die Zeit
entweder über den Drehgeber eingestellt oder die aktuelle
Systemzeit mit der Softmenütaste SET TO CURR. TIME
übernommen und angepasst werden.
Ist die Logging Funktion aktiv (inaktiv), so wechselt die Farbe der
LOG Anzeige in der Statusleiste auf grün (weiß).
Abb. 7.1: Einstellung der Integrationszeit
Mit dem Softmenü CSV kann der Aufbau der CSV Datei de-
niert werden. Das Dezimaltrennzeichen (DEC.SEP.) und das
Zeilen-Trennzeichen (FIELD DELIM.) kann deniert werden.
Die als CSV-Datei abgespeicherten Daten können z.B. mit
Microsoft Excel geöffnet und somit in Form von graschen
Diagrammen dargestellt werden (siehe Beispiel Abb. 7.1).
Weiterhin gibt es die Möglichkeit über die Softmenütaste
ERROR VAL die Beschaffenheit einer CSV Datei zu ändern
(siehe Kap. 9.3.7).
Folgende Umstände können zu Lücken im Logging führen:
❙ Hohe Auslastung durch SCPI Kommandos über Schnittstelle❙ Verwendung eines "langsamen" USB Sticks ❙ Sektorgröße im Dateisystem zu groß.
Wird in der CSV Datei ein "nan" angezeigt (= not a number), so
war entweder die entsprechende Messzelle leer (EMPTY) oder
der Messwert konnte aufgrund der gewählten Einstellungen nicht
angezeigt werden (siehe Kap. 9.3.7).
7.2 Datenformatierung in Excel / Import-Wizard
Wird eine Logging CSV-Datei mit Excel geöffnet, so
werden die Messdaten korrekt angezeigt. Es ist jedoch zu
empfehlen, die Formatierung der Zeitangabe (Timestamp)
manuell zu ändern. Nach dem Öffnen der CSV-Datei kann
nach Anwahl der Timestamp-Werte und Betätigen der
rechten Maustaste über "Zellen formatieren" die Formatierung der Zeitangabe angepasst werden. Über die Funktion
"Benutzerdeniert" kann die Formatierung manuell über
Abb. 7.2: Grasche Loggingdatei Auswertung in Excel
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29
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Datenaufzeichnung (Logging)
Datenaufzeichnung (Logging)
die Tastatur im Bereich "Typ" wie folgt formatiert werden
(siehe Abb. 7.4):
hh:mm:ss,000
Nach dem Bestätigen der OK-Taste wird die benutzerde-
nierte Formatierung gespeichert und die Timestamp-
Werte werden in der ausgewählten Formatierung angezeigt. Somit können auch kleinste Millisekunden-Werte
komfortabel abgelesen werden.
Zusätzlich gibt es in Excel die Möglichkeit, den ImportWizard zu verwenden. Nach dem Start von Excel wird
zunächst über "Daten" "Aus Text" die entsprechende
CSV-Datei ausgewählt. Nach Auswahl der Datei und
Bestätigen über die Taste "Import" wird der Import-Wizard
gestartet. Mittels diesem Textkonvertierungs-Assistenten
kann die Formatierung der CSV-Datei ebenfalls angepasst
werden. Über die Funktion "Import beginnen in Zeile" kann
z.B. eingestellt werden, dass nur die Messwerte ohne Header importiert werden (z.B. 18, siehe Abb. 7.3).
Abb. 7.4: Benutzerdenierte Anpassung der Timestamp-Formatierung in Excel
30
30
Page 33
8 Dokumentation,
Speichern und
Laden
Das Leistungsmessgerät R&S®HMC8015 ermöglicht,
alle Bildschirmdarstellungen und Benutzereinstellungen
abzuspeichern. Intern steht ein Speicher für Geräteeinstellungen zur Verfügung. Diese Daten lassen sich zusätzlich
auf einem angeschlossenen USB-Stick ablegen. Bildschirmdarstellungen (Screenshots) können nur auf einem
USB-Stick abgespeichert werden. Das Hauptmenü für das
Speichern und Laden von Funktionen wird durch Druck
auf die Taste SAVE/RECALL aufgerufen.
8.1 Geräteeinstellungen
Im Softmenü DEVICE SETTINGS können die aktuellen
Geräteeinstellungen gespeichert und bereits gespeicherte
Einstellungen geladen werden.
Dokumentation, Speichern und Laden
Dokumentation, Speichern und Laden
Um abgespeicherte Einstellungsdateien wieder zu laden,
wird das Softmenü LOAD durch Druck der entsprechenden Softmenütaste geöffnet. Es öffnet sich der Dateimanager, in welchem mit dem Drehgeber die gewünschte
Datei ausgewählt werden kann. Ist der Speicherort und
die entsprechende Einstellungsdatei ausgewählt, so kann
diese durch Drücken der Softmenütaste LOAD geladen
werden. Zum Entfernen von nicht mehr benötigten Dateien
wird die entsprechende Einstellungsdatei mit dem Drehgeber ausgewählt und mit der Softmenütaste REMOVE
FILE entfernt. Bei einem angeschlossen USB-Stick können
zusätzlich Verzeichnisse geändert oder gelöscht werden.
Der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS bietet die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen Standardeinstellungen
zu laden.
8.2 Bildschirmfoto
Die wichtigste Form des Abspeicherns im Sinne der Dokumentation ist das Bildschirmfoto. Ein Bildschirmfoto ist
eine Bilddatei, in der die, zum Zeitpunkt des Abspeicherns,
aktuellen Bildschirminhalte zu sehen sind. Bildschirmfotos
können nur auf einem USB-Stick abgespeichert werden.
Bei einem angeschlossen USB-Stick können zusätzlich
Verzeichnisse gewechselt, erstellt oder gelöscht werden.
Die Wahl des Zielverzeichnisses wird mit ACCEPT bestätigt. Der Dateiname (FILE NAME) kann an die jeweilige
Einstellung angepasst bzw. verändert werden (SCR ist die
Standardbezeichnung).
Abb. 8.1: Geräteeinstellungen speichern / laden
Der Druck auf die Softmenütaste SAVE öffnet das Speichermenü. Mittels der Softmenütaste STORAGE kann ein
möglicher Speicherort (INTERNAL oder FRONT) ausgewählt werden, auf dem die Geräteeinstellungen gespeichert werden sollen. Nach Auswahl des entsprechenden
Speicherortes und betätigen der Softmenütaste ACCEPT
öffnet sich der Dateisystemmanager. Der Dateiname (FILE
NAME) kann an die jeweilige Einstellung angepasst bzw.
verändert werden (SET ist die Standardbezeichnung). Über
die Softmenütaste COMMENT kann ein Kommentar eingegeben werden, der in der Fußzeile des Dateimanagers
erscheint, wenn eine Datei ausgewählt wurde. Geräteeinstellungen werden im HDS Format gespeichert (binär). Das
Format kann nicht verändert werden. Mit SAVE werden die
Einstellungen gespeichert.
Geräteeinstellungen einer alten Firmwareversion können mit
einer neuen Firmwareversion nicht geladen werden.
Abb. 8.2: Bildschirmfoto Einstellungsmenü
Das Dateiformat einer Grakdatei bestimmt die Farbtiefe
und die Art der Komprimierung. Die Qualität der Formate
unterscheidet sich bei den Graken des Gerätes nicht. Folgende Dateiformate stehen unter dem Softmenü FORMAT
zur Auswahl:
Mit der Softmenütaste COLOR MODE und dem Drehgeber
kann zwischen GRAYS CALE und COLOR gewählt werden.
Bei GRAYSCALE werden die Farben beim Abspeichern in
Graustufen gewandelt, bei COLOR erfolgt das Abspeichern
wie auf dem Bildschirm dargestellt. Der Druck auf die
Softmenütaste SAVE löst eine sofortige Speicherung des
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Dokumentation, Speichern und Laden
Dokumentation, Speichern und Laden
Wird die Taste SAVE/RECALL gedrückt gehalten, so kann ein
Screenshot (je nach gewählter Menüeinstellung) auf einem angeschlossenen USB-Stick gespeichert werden.
9 Allgemeine
aktuellen Bildschirminhalts an den eingestellten Speicherort, mit dem eingestellten Namen und dem eingestellten
Format aus.
Zusätzlich kann die Screenshot-Funktion der HMExplorer
Software genutzt werden (Softwaremodul Screenshot).
Die kostenlose HMExplorer Software ermöglicht es, über
eine Schnittstelle Bildschirmausdrucke im Bitmap (BMP)
oder PNG Format vom Gerät auf einen angeschlossenen
PC zu transferieren und dort abzuspeichern bzw. auszu-
drucken. Weitere Hinweise zur Software nden Sie im
HMExplorer Software Manual.
Abb. 8.3: Screenshot-Modul HMExplorer Software
Einstellungen
Wichtige Grundeinstellungen, wie allgemeine oder
Schnittstellen-Einstellungen, können mittels SETUP Taste
eingestellt werden. Mit der Taste gelangt man eine
Menüebene zurück.
Abb. 9.1: Setup-Menü
9.1 Update(Gerätermware)
Die Firmware ist in eine ZIP-Datei gepackt. Ist die ZIP-Datei
heruntergeladen, so wird diese auf einen USB-Stick in
dessen Basisverzeichnis entpackt. Anschließend wird der
USB-Stick mit dem USB Port des Messgerätes verbunden
und die Taste SETUP gedrückt. Mittels Softmenütaste
UPDATE öffnet sich das Aktualisierungsmenü, in dem
die aktuell installierte Firmwareversion mit Angabe der
Versionsnummer, des Datums und der Build-Information
angezeigt wird.
32
32
Abb. 9.2: Firmware Update Menü
Wird die Softmenütaste FIRMWARE betätigt, so wird die
entsprechende Datei auf dem USB-Stick gesucht und die
Informationen der neu zu installierenden Firmware auf
dem Stick unter der Zeile NEU: angezeigt. Sollte die Firmware auf dem Gerät der aktuellsten Version entsprechen,
so wird die Versionsnummer rot angezeigt, ansonsten
erscheint die Versionsnummer grün. Nur in diesem Falle
sollte die Aktualisierung durch Drücken der Softmenütaste EXECUTE gestartet werden. .
Page 35
Allgemeine Einstellungen
Allgemeine Einstellungen
9.2 Schnittstellen-Einstellung
Mit dem Softmenü INTERFACE können die Einstellungen
für:
❙ VCP (virtueller COM Port)❙ USB TMC❙ Ethernet (IP Adresse, Sub Net Mask etc.) und❙ IEEE-488 GPIB Schnittstelle (GPIB-Adresse)
eingestellt werden.
Die Schnittstelle, die zur Kommunikation genutzt werden
soll, wird mit der entsprechenden Softmenütaste ausgewählt. Die benötigten Schnittstellenparameter werden unter dem Softmenüpunkt PARAMETER eingestellt. Weitere
Informationen zu den verwendeten Schnittstellen siehe
Kapitel 10.
9.3 Allgemeine Einstellungen (Misc)
9.3.1 Device Infos
Mit dieser Softmenütaste können die Geräteinformationen,
wie z.B Seriennummer, Software-Version etc., abgerufen
werden. Zusätzlich wird der noch verfügbare interne
Speicherplatz angezeigt.
9.3.4 Display
Mit dem Softmenü DISPLAY und der Softmenütaste
BACKLIGHT kann die Intensität des Bildschirmes mit dem
Drehgeber von 10% bis 100% variiert werden. Mittels
Softmenütaste CONTRAST kann der Kontrast und mit
BRIGHTNESS die Helligkeit des Bildschirms von 10% bis
100% eingestellt werden. Mit der Softmenütaste GRID INTENS. kann die Helligkeit des Anzeigegitters bei grascher
Darstellung deniert werden. Dieser Menüpunkt ist nur
in Verbindung mit der Option HOC151 bzw. dem Voucher
HVC151 verfügbar. Der jeweilige Softmenüpunkt ist aktiv,
wenn dieser gelb markiert ist.
9.3.5 Tastenhelligkeit (KEY)
Mit der Softmenütaste KEY BRIGHT kann die TastenHelligkeit von 10% bis 100% mit dem Drehgeber variiert
werden. Mit der Softmenütaste FALLBACK kann die sog.
Key Fallback Time auf 5 s, 10 s oder 20 s eingestellt werden.
Ist die Fallback-Zeit gesetzt, so werden Einstellungsfenster
automatisch nach der eingestellten Zeit geschlossen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, das automatische Zurückspringen auszuschalten (OFF). Der jeweilige Softmenüpunkt ist aktiv, wenn dieser gelb markiert ist.
9.3.6 Gerätename
In diesem Menü kann ein Gerätename vergeben werden.
Durch Druck auf die Softmenütaste DEVICE NAME
erscheint ein Tastenfeld. Mit Hilfe des Drehgebers können
die Buchstaben ausgewählt werden. Die Bestätigung des
jeweiligen Buchstabens erfolgt mit Hilfe der ENTER-Taste
(SHIFT). Mit der Softmenütaste ACCEPT kann der eingegebene Gerätename bestätigt werden.
Abb. 9.3: Geräteinformation
9.3.2 Datum & Zeit
Mit der Softmenütaste DATE & TIME lassen sich Uhrzeit
und Datum einstellen, welche die Ausgaben auf einen Drucker oder abgespeicherte Datensätze mit einem Datumsund Zeitstempel versieht. Das Datum und die Uhrzeit
können durch den Benutzer neu eingestellt werden. Die
Einstellungen für Datum und Zeit können mit dem Drehgeber vorgenommen werden. Der jeweilige Softmenüpunkt
ist aktiv, wenn dieser gelb markiert ist. Mit SAVE können
die Datums- bzw. Zeitparameter übernommen werden.
9.3.3 Sound
Der Power Analyzer bietet die Möglichkeit, im Fehlerfall
(oder auch als Kontrolle) ein Signal auszugeben, welcher
mit der Softmenütaste ERROR BEEP oder CTRL BEEP ein(ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden kann. Der jeweilige
Softmenüpunkt ist aktiv, wenn dieser gelb markiert ist.
Abb. 9.4: Eingabe des Gerätenamens
9.3.7 CSV
Mit dem Softmenü CSV kann der Aufbau der CSV Da-
tei deniert werden. Das Dezimaltrennzeichen (DEC.
SEP.) und das Zeilen-Trennzeichen (FIELD DELIM) kann
deniert werden. Weiterhin gibt es die Möglichkeit über
die Softmenütaste ERROR VAL die Beschaffenheit einer
CSV Datei zu ändern. Wird z.B.in der CSV Datei ein "nan"
(=not a number) angezeigt, so war entweder die entsprechende Messzelle leer (EMPTY) oder der Messwert konnte
aufgrund der gewählten Einstellungen nicht angezeigt
werden. Diese "nan"-Anzeige könnte z.B. von Microsoft
Excel nicht korrekt interpretiert werden. Excel interpretiert
33
33
Page 36
Allgemeine Einstellungen
Allgemeine Einstellungen
Abb. 9.5: CSV Aufbau
die "nan"-Spalte als "0". Aus diesem Grund empehlt sich
die ERROR VAL Funktion EMPTY. Dadurch wird in der CSV
Datei die entsprechende Spalte leer gelassen und somit
bei einer graschen Auswertung als Lücke interpretiert.
Bei anderen Hochsprachen, wie z.B. MatLab oder Open
Ofce, wird die nan-Spalte korrekt interpretiert und die
ERROR VAL Funktion IEEE FLOAT kann als Standardeinstellung beibehalten werden. Ein Umschalten auf EMPTY
ist hierbei nicht notwendig.
10 Remote Betrieb
Das R&S®HMC8015 verfügt standardmäßig über eine
Ethernet und eine USB Schnittstelle.
Um eine Kommunikation zu ermöglichen, muss die gewählte
Schnittstelle und die dazugehörigen Einstellungen im Gerät exakt
denen am PC entsprechen.
Neben einer LAN-Schnittstelle besitzt das R&S®HMC8015
einen USB-Device-Anschluss. Für diese Schnittstelle kann
der Anwender auswählen, ob das Gerät über einen
virtuellen COM Port (VCP) oder über die USB-TMC-Klasse
angesprochen werden soll. Optional ist eine GPIB-Schnittstelle ab Werk verfügbar (R&S®HMC8015-G). Die GPIBSchnittstelle besitzt einen eigenen Steckplatz auf der
Geräterückseite.
Abb. 9.6: "nan"-Interpretationsübersicht Excel / Open Ofce
Abb. 10.1: Geräterückseite
10 .1 USB VCP
Die verfügbaren USB-VCP-Treiber sind für Windows XP™, VISTA™,
Windows 7™, Windows 8™ und Windows 10™ (32 + 64 Bit) voll
getestet und freigegeben.
Bei der klassischen Variante des VCP (virtueller COM Port)
kann der Anwender nach Installation der entsprechenden
Windows-Treiber mit einem beliebigen Terminalprogramm
über SCPI-Kommandos mit dem R&S®HMC kommunizieren. Der aktuellste USB-VCP-Treiber kann kostenlos von
der ROHDE & SCHWARZ Webseite www.rohde-schwarz.
com im Downloadbereich heruntergeladen und in ein
entsprechendes Verzeichnis entpackt werden. Ist auf dem
PC noch kein Treiber für die R&S®HMC Kompaktserie vor-
34
34
Abb. 10.2: USB-VCP Einstellung
Page 37
Remote Betrieb
Remote Betrieb
Der USB-VCP-Treiber kann nur auf dem PC installiert werden,
wenn folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sind:
1. R&S®HMC8015 mit aktivierter USB-VCP-Schnittstelle.
2. Ein PC mit dem Betriebssystem Windows XP™, VISTA™, Windows 7™, Windows 8™ oder Windows 10™ (32 oder 64 Bit).
3. Administratorrechte sind für die Installation des Treibers unbedingt erforderlich. Sollte eine Fehlermeldung bzgl. Schreibfehler erscheinen, ist im Regelfall das notwendige Recht für
die Installation des Treibers nicht gegeben. In diesem Fall
setzen Sie sich bitte mit Ihrer IT-Abteilung in Verbindung, um
die notwendigen Rechte zu erhalten.
handen, meldet sich das Betriebssystem mit dem Hinweis
„Neue Hardware gefunden“, nachdem die Verbindung
zwischen dem Messgerät und dem PC hergestellt wurde.
Außerdem wird der „Assistent für das Suchen neuer
Hardware“ angezeigt. Nur dann ist die Installation des
USB-Treibers erforderlich. Weitere Informationen zur USB
VCP Treiberinstallation nden Sie in der Installationsanleitung innerhalb der Treiberdatei.
zikation darstellt. Das USB-TMC Protokoll unterstützt
Serviceabfragen, Trigger und andere GPIB-spezische
Anweisungen. Der Treiber ist im NI-VISA Paket (Virtual Instrument Software Architecture) enthalten und kann unter
http://www.ni.com/downloads/ni-drivers/ heruntergeladen
werden.
Zuerst müssen die NI-VISA Treiber auf Ihrem Windows
System installiert werden. Hierfür laden Sie sich bitte die
aktuellste Version des NI-VISA Treiberpakets herunter.
Entpacken Sie das zuvor geladene Treiberpaket und folgen
Sie nun den Installationsanweisungen.
Hier beispielhaft für NI-VISA 5.4.1:
Zusätzlich kann die kostenlose Software HMExplorer genutzt werden. Diese Windows-Anwendung bietet für das
R&S®HMC8015 neben einer Terminalfunktion und einem
Power-Softwaremodul auch die Möglichkeit, Screenshots
zu erstellen.
10.2 USB TMC
Die moderne Alternative zum virtuellen COM Port (VCP) ist
die Ansteuerung mit Hilfe der USB-TMC-Klasse. TMC steht
dabei für die „Test & Measurement Class“ und bedeutet,
dass bei installierten VISA-Treibern das angeschlossene
Messgerät ohne spezielle Windows-Treiber erkannt wird
und in den entsprechenden Umgebungen direkt verwendet werden kann. Der Aufbau des TMC-Modells hat die
GPIB-Schnittstelle als Vorbild. Daher ist es ein großer Vorteil der USB-TMC-Klasse, dass durch die Abfrage spezieller
Register festgestellt werden kann, ob Befehle beendet und
korrekt abgearbeitet worden sind. Bei der Kommunikation
über den VCP sind an dieser Stelle dagegen Prüf- und Polling-Mechanismen in der steuernden Software notwendig,
die teilweise zu einer erheblichen Belastung der Messgeräte-Schnittstelle führen können. Durch die TMC-StatusRegister wird dieses Problem bei USB-TMC genauso
gelöst, wie das bei der GPIB-Schnittstelle hardwareseitig
über die entsprechenden Steuerleitungen geschieht.
Abb. 10.3: NI-VISA 5.4.1
Starten Sie die Installation mit „Weiter“ und folgen Sie den
Installationsanweisungen.
Die Kommunikation über USB TMC wird von der HMExplorer
Software nicht unterstützt.
10.2.1 USBTMCKonguration
Das R&S®HMC8015 Leistungsmessgerät setzt einen
generischen USB Gerätetreiber voraus, wenn diese im
USB-TMC Modus betrieben werden. Die USB Test &
Measurement Klasse (USB-TMC) ist ein Protokoll, das
GPIB-ähnliche Kommunikation über USB Schnittstellen
ermöglicht und eine eigene Geräteklasse der USB-Spe-
Abb. 10.4: NI-VISA Installationsanweisung
In diesem Schritt wählen Sie bitte unter „NI-VISA xxx
Alle Anwendungen lokal installieren“ aus.
35
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Remote Betrieb
Remote Betrieb
Abb. 10.8: TMC Anzeige auf dem Display
Abb. 10.5: NI-VISA Anwendung lokal installieren
Nach der erfolgreichen Installation der NI-VISA Treiber,
können Sie nun Ihr R&S®HMC8015 auf die USB-TMC
Schnittstelle umstellen. Gehen Sie dazu in das SETUP
Menü Ihres R&S®HMC8015 und wählen Sie „Interface“.
Abb. 10.6: Setup-Menü
Anschließend wechseln Sie per Softkey auf „USB TMC“.
Abschließend stellen Sie die Verbindung zwischen dem
Netzgerät und Ihrem Windows PC mit einem USB-Schnittstellenkabel (Typ A – B) her. Bei der erstmaligen Verwendung meldet sich das Betriebssystem mit dem Hinweis
„Neue Hardware gefunden“. Nach erfoglreicher Einrichtung erscheint das Fenster „Gerätetreiberinstallation“ mit
„USB Test and Measurement Device (IVI), Verwendung
jetzt möglich“.
Abb. 10.9: Gerätetreiberinstallation
Öffnen Sie nun den Windows Geräte-Manager. Das
Messgerät ist nun unter „USB Test and Measurement
Devices --> USB Test and Measurement Device (IVI)“
gelistet.
Abb. 10.7: Schnittstellen-Menü
Am oberen Rand des Bildschirms wird nun „TMC“ als
gewählter Schnittstellentyp angezeigt.
36
36
Abb. 10.10: Anzeige im Geräte-Manager
Page 39
Remote Betrieb
Remote Betrieb
10.3 Ethernet
Zur direkten Verbindung mit einem Host (PC) oder indirekten Verbindung über einen Switch, wird ein doppelt
geschirmtes Netzwerkkabel (z.B. CAT.5, CAT.5e, CAT.5+,
CAT.6 oder CAT.7) benötigt, das auf beiden Seiten über
einen Stecker vom Typ RJ-45 verfügt. Als Netzwerkkabel
kann ein ungekreuztes oder ein gekreuztes Kabel (CrossOver-Cable) verwendet werden.
10.3.1 IP-Netzwerke (IP – Internetprotokoll)
Damit zwei oder mehrere Netzelemente (z. B. Messgeräte,
Hosts / PC’s, …) über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können, sind ein Reihe von grundlegenden Zusammenhängen zu beachten, damit die Datenübertragung in
Netzwerken fehlerfrei und ungestört funktioniert. Jedem
Netzelement in einem Netzwerk muss eine IP-Adresse
zugeteilt werden, damit diese untereinander Daten austauschen können. IP-Adressen werden (bei der IP-Version
4) in einer Form von vier durch Punkte getrennte Dezimalzahlen dargestellt (z.B. 192.168.15.1). Jede Dezimalzahl
repräsentiert dabei eine Binärzahl von 8 Bit. IP-Adressen
werden in öffentliche und private Adressbereiche aufgeteilt. Öffentliche IP Adressen werden durch das Internet
geroutet und können von einem Internet Service Provider
(ISP) bereitgestellt werden. Netzelemente die eine öffentliche IP-Adresse besitzen, können über das Internet direkt
erreicht werden bzw. können über das Internet Daten direkt austauschen. Private IP-Adressen werden nicht durch
das Internet geroutet und sind für private Netzwerke reserviert. Netzelemente die eine private IP-Adresse besitzen,
können nicht direkt über das Internet erreicht werden bzw.
können keine Daten direkt über das Internet austauschen.
Damit Netzelemente mit einer privaten IP-Adresse über
das Internet Daten austauschen können, müssen diese
über einen Router, der eine IP-Adressumsetzung durchführt (engl. NAT; Network Adress Translation), mit dem
Internet verbunden werden. Über diesen Router, der eine
private IP-Adresse (LAN IP-Adresse) und auch eine öffentliche IP Adresse (WAN IP-Adresse) besitzt, sind dann die
angeschlossen Netzelemente mit dem Internet verbunden
und können darüber Daten austauschen. Wenn Netzelemente nur über ein lokales Netzwerk (ohne Verbindung
mit dem Internet) Daten austauschen, verwenden Sie am
Besten private IP Adressen. Wählen Sie dazu z.B. eine
private IP-Adresse für das Messgerät und eine private
IP-Adresse für den Host (PC), mit dem Sie das Messgerät
steuern möchten. Sollten Sie Ihr privates Netwerk später
über einen Router mit dem Internet verbinden, können
Sie die genutzten privaten IP-Adressen in Ihrem lokalen
Netzwerk beibehalten.
Da in jedem IP-Adressbereich die erste IP-Adresse das
Netzwerk bezeichnet und die letzte IP-Adresse als Broadcast-IP-Adresse genutzt wird, müssen von der „Anzahl
möglicher Hostadressen“ jeweils zwei IP-Adressen abgezogen werden (siehe Tab. 10.1: Private IP Adressbereiche).
Neben der Einteilung von IP-Adressen in öffentliche und
private Adressbereiche werden IP-Adressen auch nach
Klassen aufgeteilt (Class: A, B, C, D, E). Innerhalb der
Klassen A, B, und C benden sich auch die zuvor beschriebenen privaten IP Adressbereiche. Die Klasseneinteilung
von IP-Adressen ist für die Vergabe von öffentlichen
IP-Adressbereichen von Bedeutung und richtet sich im
Wesentlichen nach der Größe eines lokalen Netzwerks
(maximale Anzahl von Hosts im Netzwerk), das mit dem
Internet verbunden werden soll (siehe Tab. 10.2: Klassen
von IP Adressen).
IP-Adressen können fest (statisch) oder variabel (dynamisch) zugeteilt werden. Wenn IP-Adressen in einem Netzwerk fest zugeteilt werden, muss bei jedem Netzelement
eine IP-Adresse manuell eingestellt werden. Wenn IPAdressen in einem Netzwerk automatisch (dynamisch) den
angeschlossenen Netzelementen zugeteilt werden, wird
für die Zuteilung von IP-Adressen ein DHCP-Server (engl.
DHCP; Dynamic Host Conguration Protocol) benötigt. Bei
einem DHCP-Server kann ein IP-Adressbereich für die automatische Zuteilung von IP-Adressen eingestellt werden.
Ein DHCP-Server ist meistens bereits in einem Router integriert. Wird ein Netzelement (Messgerät) über ein Netzwerkkabel direkt mit einem Host (PC) verbunden, können
dem Messgerät und dem Host (PC) die IP-Adressen nicht
automatisch zugeteilt werden, da hier kein Netzwerk mit
DHCP-Server vorhanden ist. Sie müssen daher am Messgerät und Host (PC) manuell eingestellt werden.
IP-Adressen werden durch das Verwenden von Subnetzmasken in einen Netzwerkanteil und in einen Hostanteil
aufgeteilt, so ähnlich wie z.B. eine Telefonnummer in
Vorwahl (Länder- und Ortsnetzrufnummer) und Rufnummer (Teilnehmernummer) aufgeteilt wird. Subnetzmasken
haben die gleiche Form wie IP Adressen. Sie werden aus
vier durch Punkte getrennten Dezimalzahlen dargestellt
(z.B. 255.255.255.0). Wie bei den IP-Adressen repräsentiert
hier jede Dezimalzahl eine Binärzahl von 8 Bit. Durch die
Subnetzmaske wird die Trennung zwischen Netzwerkanteil
und Hostanteil innerhalb einer IP Adresse bestimmt (z.B.
wird die IP-Adresse 192.168.10.10 durch die Subnetzmaske
255.255.255.0 in einen Netzwerkanteil 192.168.10.0 und
einen Hostanteil 0.0.0.10 aufgeteilt). Die Aufteilung erfolgt
durch die Umwandlung der IP-Adresse und der Subnetzmaske in Binärform und anschließend einer Bitweisen
logischen AND- Verknüpfung zwischen IP-Adresse und
Subnetzmaske. Das Ergebnis ist der Netzwerkanteil der
IP-Adresse.
Der Hostanteil der IP-Adresse wird durch die Bitweise
logische NAND-Verknüpfung zwischen IP-Adresse und
Subnetzmaske gebildet. Durch die variable Aufteilung von
IP-Adressen in Netzwerkanteil und Hostanteil durch Subnetzmasken, kann man IP-Adressbereiche individuell für
große und kleine Netzwerke festlegen. Dadurch kann man
große und kleine IP-Netzwerke betreiben und diese ggf.
auch über einen Router mit dem Internet verbinden. In kleineren lokalen Netzwerken wird meistens die Subnetzmaske
255.255.255.0 verwendet. Netzwerkanteil (die ersten 3
Zahlen) und Hostanteil (die letzte Zahl) sind hier ohne viel
mathematischen Aufwand einfach zu ermitteln und es können bei dieser Subnetzmaske bis zu 254 Netzelemente (z.B.
Messgeräte, Hosts / PC’s, …) in einem Netzwerk gleichzeitig betrieben werden.
Oft ist in einem Netzwerk auch ein Standardgateway vorhanden. In den meisten lokalen Netzen ist dieses Gateway
mit dem Router zum Internet (DSL-Router, ISDN-Router
etc) identisch. Über diesen (Gateway-) Router kann eine
Verbindung mit einem anderen Netzwerk hergestellt werden. Dadurch können auch Netzelemente, die sich nicht
im gleichen (lokalen) Netzwerk benden, erreicht werden
bzw. Netzelemente aus dem lokalen Netzwerk können mit
Netzelementen aus anderen Netzwerken Daten austauschen. Für einen netzwerkübergreifenden Datenaustausch
muss die IP-Adresse des Standardgateways ebenfalls
eingestellt werden. In lokalen Netzwerken wird meistens
die erste IP Adresse innerhalb eines Netzwerks für diesen
(Gateway-) Router verwendet. Router, die in einem lokalen
Netzwerk als Gateway verwendet werden, haben meistens
eine IP-Adresse mit einer „1“ an der letzten Stelle der IPAdresse (z.B. 192.168.10.1).
10.3.2 Ethernet Einstellungen
PC und Messgerät müssen sich im gleichen Netzwerk benden,
ansonsten ist keine Verbindung möglich.
Die Schnittstellenkarte verfügt neben der USB- über eine
Ethernet-Schnittstelle. Die Einstellungen der notwendigen
Parameter erfolgt direkt im R&S®HMC8015, nachdem
Ethernet als Schnittstelle ausgewählt wurde und die
Softmenütaste PARAMETER gedrückt wurde. Es ist möglich, eine vollständige Parametereinstellung inklusive der
Vergabe einer festen IP-Adresse vorzunehmen. Alternativ
ist auch die dynamische IP-Adressenzuteilung mit der Aktivierung der DHCP Funktion möglich. Bitte kontaktieren Sie
ggfs. Ihren IT Verantwortlichen, um die korrekten Einstellungen vorzunehmen.
Abb. 10.11: Ethernet Einstellungen
Wenn das Gerät eine IP-Adresse hat, lässt es sich mit
einem Webbrowser unter dieser IP aufrufen, da die
Ethernet Schnittstelle über einen integrierten Webserver
verfügt. Dazu wird die IP Adresse in der Adresszeile des
Browsers eingegeben (http://xxx.xxx.xxx.xxx) und es
erscheint ein entsprechendes Fenster mit der Angabe des
Gerätetyps und der Seriennummer.
Wenn DHCP genutzt wird und das R&S®HMC8015 keine IPAdresse beziehen kann (z.B. wenn kein Ethernet Kabel eingesteckt ist oder das Netzwerk kein DHCP unterstützt) dauert es
bis zu drei Minuten, bis ein „time out“ die Schnittstelle wieder
zur Konguration frei gibt.
10.3.3 LXI
LAN-LXI (eXtensions for Instrumentation) ist eine Geräteplattform für Messgeräte und Prüfmittel, die auf der
Standard-Ethernet-Technologie basiert. LXI soll als LANgestützter Nachfolger von GPIB die Vorteile von Ethernet
mit der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit von GPIB
verbinden.
Das R&S®HMC8015 ist LXI zertiziert und entspricht der
Version 1.4 (LXI Core 2011). Erweiterte Funktionen werden nicht unterstützt. Zentraler Bestandteil einer LXI-
Zertizierung sind IVI Gerätetreiber (Interchangeable Virtual
Instrument). Hier werden sog. IVI.net-Treiber zur Verfügung
gestellt, die auf dem .NET-Framework 4 von Microsoft
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Page 41
Remote Betrieb
Remote Betrieb
basieren. LabView und LabWindows/CVI-Treiber, die auf
Basis von LabWindows/CVI 2012 erstellt wurden, stehen
ebenfalls zur Verfügung.
10.3.4 Webserver
Die Ethernet Schnittstelle verfügt über einen Webserver,
der mit einem Webbrowser (z.B. Internet Explorer) genutzt
werden kann. Vom Webserver werden die folgenden Funktionen unterstützt:
❙ Anzeige der Gerätedaten (Device Information)
Abb. 10.12: Anzeige der Gerätedaten
❙ Anzeige der Ethernet-Einstellungen (Settings)
Das Ethernet-Passwort kann nur über das HMC Ethernet-Menü
zurückgesetzt werden (Ethernet --> Parameter --> Reset). Die
Webserver Funktion „Reset“ bezieht sich ausschließlich auf die
Eingaben.
❙ SCPI Terminal
Abb. 10.15: SCPI terminal
10.4 IEEE 488.2 / GPIB
Neben der USB-TMC-Klasse, welche die Funktionalität
von GPIB zur Verfügung stellt, ist das R&S®HMC8015
optional auch mit einer GPIB-Schnittstelle erhältlich
(R&S®HMC8015-G). Diese Lösung ist für diejenigen
Kunden attraktiv, die bereits über eine existierende GPIBUmgebung verfügen. So kann mit geringem Aufwand ein
Altgerät durch ein R&S®HMC8015 Modell ersetzt werden.
Die Einstellungen der notwendigen Parameter erfolgt
im R&S®HMC8015 nachdem IEEE488 als Schnittstelle
ausgewählt und die Softmenütaste PARAMETER gedrückt
wurde.
Abb. 10.13: Ethernet-Einstellungen
❙ Passwortvergabe (Security)
Abb. 10.14: Passwortvergabe
Die optionale IEEE 488 Schnittstelle (GPIB) kann nur ab Werk
eingebaut werden, da hierzu das Gerät geöffnet und das Garantiesiegel verletzt werden muss.
39
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Page 42
Technische Daten
Genannte Spezifikationen gelten im Bereich von 20 °C bis 30 °C bei 80% realtiver Luftfeuchte nach 60 Minuten Aufwärmzeit
Power Analyzer R&S®HMC8015
Bereichskonfigurationen
CF3CF6Spitzenwert
Spannung5 V
15 V
30 V
60 V
150 V
300 V
600 V
2,5 V
7,5 V
15 V
30 V
75 V
150 V
300 V
±15 V
±45 V
±90 V
±180 V
±450 V
±900 V
±1800 V
Strom (500mΩ)5 mA
10 mA
20 mA
50 mA
100 mA
200 mA
2,5 mA
5 mA
10 mA
25 mA
50 mA
100 mA
±15 mA
±30 mA
±60 mA
±150 mA
±300 mA
±600 mA
Strom (10mΩ)0,5 A
1 A
2 A
5 A
10 A
20 A
0,25 A
0,5 A
1 A
2,5 A
5 A
10 A
±1,5 A
±3 A
±6 A
±15 A
±30 A
±60 A
Sensor0,033 V
0,33 V
1,33 V
0,0165 V
0,165 V
0,665 V
±0,1 V
±1 V
±4 V
Messgenauigkeit (± Anzeige in % ± Spitzenwertbereich in %)
FrequenzSpannungStrom / SensorWirkleistung
DC
f < 45 Hz
45 Hz < f < 66 Hz
66 Hz < f < 1 kHz
1 kHz < f < 10 kHz
10 kHz < f < 100 kHz
Anzeige
Type8,9 cm (3,5“) TFT (Farbe)
Auflösung320 x 240 Pixel (QVGA)
Netzanschluss100 V
ac
bis 115 Vac / 230 Vac @ 50-60 Hz
Leistungsaufnahme35 W max, 15 W typ,
Arbeitstemperatur5° C bis 40° C
Lagertemperatur-25° C bis 60° C
StandardsCAN/CSA-C22.2 NO. 61010-1, UL 61010-1,
DIN EN 61010-1, DIN EN 61326-1,
DIN EN 55011
GleichtaktspannungCAT II, 600 V
eff
Abmaße222 x 88 x 280 mm
Gewichtca 3.250 kg
Aufwärmzeit60 Minuten
Spezifikationen sind bezogen auf ein Sinusreferenzsignal, PF = 1,
Spannung gegen Erde = 0V, Analogfilter deaktiviert, Digitalfilter aktiviert
und gelten für Messwerte größer 1% des Messbereiches.
Digitalausgang5 V TTL (bis zu 100 mA Quelle / Senke)
Eingangsimpedanz2 MΩ
PLL Synchronisations-