Rohde&Schwarz HM8143 User Manual

HM8143 Arbitrary Power Supply
Benutzerhandbuch
*5800448602*
5800448602
Version 05
Benutzerhandbuch / User Manual
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestimmun­gen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung wer­den von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund­bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo un­terschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE & SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen ange­wendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Klein­betriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestig­keit nden die für den Industriebereich geltenden Grenz­werte Anwendung. Die am Messgerät notwendigerweise
angeschlossenen Mess- und Datenleitungen beeinussen
die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach An­wendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbe­trieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfes­tigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstel­len mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Lei­tungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/ Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht über-
schreiten und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden.
Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer Schnitt­stellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirm­tes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt geschirmte Ka­bel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Mess-Stelle und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehal­ten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind grundsätz­lich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muss Sorge
Allgemeine
getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt ab­geschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messauf­baues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kom­men. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu ei­ner Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige Ab­weichungen der Anzeige – und Messwerte über die vorgege­benen Spezikationen hinaus können durch die äußeren Um­stände in Einzelfällen jedoch auftreten.
Hinweise zur CE-Kennzeich- nung
2
Inhalt
Inhalt
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung ......2
1 Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ...................................4
1.2 Auspacken .................................4
1.3 Aufstellen des Gerätes ........................4
1.4 Sicherheitshinweise ..........................4
1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb ................5
1.6 Umgebungsbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1.7 Gewährleistung und Reparatur .................5
1.8 Wartung ...................................5
1.9 Messkategorien .............................6
1.10 Umschalten der Netzspannung und
Sicherungswechsel ...........................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............6
1.12 Produktentsorgung ...........................7
2 Bezeichnung der Bedienelemente ..........8
3 Netzgeräte-Grundlagen ..................9
3.1 Lineare Netzteile .............................9
3.2 Getaktete Netzteile ...........................9
3.3 Parallel- und Serienbetrieb ....................10
3.4 Strombegrenzung ...........................11
3.5 Elektronische Sicherung (ELECTRONIC FUSE) ....11
8 Fernsteuerung ........................ 16
8.1 Schnittstellen ..............................16
8.2 Allgemeine Hinweise ........................16
8.3 Umschalten der Baudrate ....................16
8.4 Befehlesreferenz ............................16
8.5 Arbitrary ..................................17
9 Technische Daten ...................... 20
10 Anhang ..............................21
10.1 Abbildungsverzeichnis .......................21
4 Anschließen der Last ................... 11
5 Die Bedienung des HM8143 .............. 12
5.1 Inbetriebnahme .............................12
5.2 Einschalten ................................12
5.3 Abschalten des Tastentons ....................12
5.4 Einstellung der Ausgangsspannungen und der Strom-
begrenzung ................................12
5.5 Triggereingang / Triggerausgang (Start/Stop) .....12
5.6 Modulationseingänge ........................12
5.7 Tracking ...................................13
5.8 Umschalten der Anzeige-Geschwindigkeit .......13
6 Betriebsarten ......................... 14
6.1 Konstantspannungsbetrieb (CV). . . . . . . . . . . . . . . .14
6.2 Konstantstrombetrieb (CC) ....................14
6.3 Elektronische Last. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
6.4 Serien- oder Parallelbetrieb ...................14
6.5 Arbitrary-Modus ............................14
7 Sicherungseinrichtungen ................ 15
7.1 Strombegrenzung ...........................15
7.2 Elektronische Sicherung ......................15
7.3 Kühlung ...................................15
7.4 Fehlermeldungen ...........................15
3

Wichtige Hinweise

1 Wichtige Hin-
weise

1.1 S y mbole

!
(1) (2) (3)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle – Produktdokumentation beachten Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag Symbol 3: Erdungsanschluss

1.4 Sicherheitshinweise

Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1), Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse 1.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!

1.2 Auspacken

Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Voll­ständigkeit (Messgerät, Netzkabel, evtl. optionales Zube­hör). Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf transport­bedingte, mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vor­liegt, bitten wir Sie sofort den Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht betrieben werden.

1.3 Aufstellen des Gerätes

Das Gerät kann in zwei verschiedenen Positionen aufge­stellt werden: Die vorderen Gerätefüße können ausge-
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
klappt werden (Abb. 1). Die Gerätefront zeigt dann leicht nach oben (Neigung etwa 10°). Bleiben die vorderen Gerä­tefüße eingeklappt (Abb. 2), lässt sich das Gerät mit wei­teren Geräten sicher stapeln. Werden mehrere Geräte auf­einander gestellt, sitzen die eingeklappten Gerätefüße in den Arretierungen des darunter liegenden Gerätes und sind gegen unbeabsichtigtes Verrutschen gesichert (Abb.
3). Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als drei Messgeräte übereinander gestapelt werden, da ein zu hoher Geräteturm instabil werden kann. Ebenso kann die Wärmeentwicklung bei gleichzeitigem Betrieb aller Geräte dadurch zu groß werden.
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel beschädigt ist. Überprüfen Sie regel­mäßig den einwandfreien Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutzmaßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙ wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat, ❙ wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet, ❙ nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙ nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen, dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstim­men. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu än­dern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung des Produkts geändert werden.
Überschreiten der Schutzkleinspannung!
Bei Reihenschaltung aller Ausgangsspannungen des HM8143 kann die Schutzkleinspannung von 42 V über­schritten werden. Beachten Sie, dass in diesem Fall das Berühren von spannungsführenden Teilen lebensgefähr­lich ist. Es wird vorausgesetzt, dass nur Personen, wel­che entsprechend ausgebildet und unterwiesen sind, die Netzgeräte und die daran angeschlossenen Verbraucher bedienen.
4
Wichtige Hinweise

1.5 Bestimmungsgemäßer Betrieb

Die Lüftungslöcher und die Kühlkörper des Gerätes dürfen nicht abgedeckt werden !
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen be­stimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen ver­bundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, be­vor Signalstromkreise angeschlossen werden. Das Pro­dukt darf nur in den vom Hersteller angegebenen Betriebs­zuständen und Betriebslagen ohne Behinderung der Be­lüftung betrieben werden. Werden die Herstellerangaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Um­ständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten
sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original­Messzubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Ver­wenden sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Be­ginn jeder Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
ner Umgebungstemperatur von 23 °C (Toleranz ±2 °C). Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durch­schnittlichen Gerätes.

1.7 Gewährleistung und Reparatur

Die Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produk­tion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Anschließend er­folgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmit­teln, die auf nationale Normale rückführbar kalibriert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen des Landes, in dem das Produkt erworben wurde. Bei Be­anstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das Produkt erworben haben.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Repara­tur darf nur von autorisierten Fachkräften ausgeführt wer­den. Werden sicherheitsrelevante Teile (z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausgewechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten Teilen ist eine Sicher­heitsprüfung durchzuführen (Sichtprüfung, Schutzleiter­test, Isolationswiderstands-, Ableitstrommessung, Funkti­onstest). Damit wird sichergestellt, dass die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe. Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker gezogen werden.

1.6 Umgebungsbedingungen

Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Be­triebes reicht von +5 °C bis +40 °C (Verschmutzungs­grad 2). Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkon­densierend) liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des Transportes darf die Temperatur zwischen –20 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb ge­nommen wird. Das Messgerät ist zum Gebrauch in saube­ren, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei beson­ders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr, sowie bei aggressiver chemischer Ein­wirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende Luftzirkulation ist jedoch zu gewähr­leisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellfüße) zu bevorzugen.
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fach­personal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder Öffnen des Produkts ist dieses von der Versor­gungsspannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines elektrischen Schlages.

1.8 Wartung

Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem weichen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glasrei­niger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gesäu­bert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sau­beren, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die An­wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist (z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmit­teln, wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000 m betrie­ben werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Aufwärmzeit von mindestens 30 Minuten und bei ei-
5
Wichtige Hinweise

1.9 Messkategorien

Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder nicht direkt mit dem Nieder­spannungsnetz verbunden sind. Das Gerät ist nicht aus­gelegt für Messungen innerhalb der Messkategorien II, III oder IV; das maximale durch Anwender erzeugtes Poten­tial gegen Erde darf 150VDC (Spitzenwert) in dieser Anwen­dung nicht überschreiten. Die folgenden Erläuterungen be­ziehen sich lediglich auf die Benutzersicherheit. Andere Gesichtspunkte, wie z.B. die maximal zulässige Spannung, sind den technischen Daten zu entnehmen und müssen ebenfalls beachtet werden.
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfer­nung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
tion (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
0 (Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden sind.
wenn zuvor das Gerät vom Netz getrennt und das Netz­kabel abgezogen wurde. Sicherungshalter und Netzkabel müssen unbeschädigt sein. Mit einem geeigneten Schrau­benzieher (Klingenbreite ca. 2 mm) werden die an der lin-
ken und rechten Seite des Sicherungshalters bendlichen
Kunststoffarretierungen nach innen gedrückt. Der Ansatz­punkt ist am Gehäuse mit zwei schrägen Führungen mar­kiert. Beim Entriegeln wird der Sicherungshalter durch Druckfedern nach außen gedrückt und kann entnommen werden. Die Sicherungen sind dann zugänglich und kön­nen ggf. ersetzt werden.
Bei Änderung der Netzspannung ist unbedingt ein Wechsel der Sicherung notwendig, da sonst das Gerät zerstört werden kann.
Bitte beachten Sie, dass die zur Seite herausstehenden Kontaktfedern nicht verbogen werden. Das Einsetzen des Sicherungshalters ist nur möglich, wenn der Führungssteg zur Buchse zeigt. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis beide Kunststoffarretierun­gen einrasten.
Das Reparieren einer defekten Sicherung oder das Verwenden an­derer Hilfsmittel zum Überbrücken der Sicherung ist gefährlich und unzulässig. Dadurch entstandene Schäden am Gerät fallen nicht unter die Gewährleistung.
Sicherungstypen:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, IEC 60127-2/5, EN 60127-2/5 Netzspannung Sicherungs-Nennstrom 230 V 2 x 3,15 A träge (T) 115 V 2 x 6 A träge (T)

1.10 Umschalten der Netzspannung und Sicherungswechsel

Umschalten der Netzspannung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes prüfen Sie bitte, ob die verfügbare Netzspannung (115V oder 230V) dem auf dem Netzspannungswahlschalter des Gerätes angegebenen Wert entspricht. Ist dies nicht der Fall, muss die Netzspan­nung umgeschaltet werden. Der Netzspannungswahl-
schalter bendet sich auf der Geräterückseite (siehe Abb.
1.1).
Abb. 1.1: Netzspannungswahl­schalter HM8143
Sicherungswechsel
Die Netzeingangssicherungen sind von außen zugänglich. Kaltgeräteeinbaustecker und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Das Auswechseln der Sicherung darf nur erfolgen,

1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen

Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todesfolge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der EN 62133 entsprechen.
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen­licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahrbrin­gend in einer Schachtel oder in einem Schubfach ge­lagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlos­sen werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie verwendet werden soll.
6
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken, mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit der Haut in Berührung kommen oder in die Augen ge­langen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge­wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zel­len oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ ersetzen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet wer­den und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Ak­kumulatoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten, sind Sonderabfall. Beach-
ten Sie hierzu die landesspezischen Entsorgungs- und
Recycling-Bestimmungen.
Wichtige Hinweise

1.12 Produktentsorgung

Abb. 1.2: Produktkennzeichnung nach EN 50419
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙ 2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙ 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro­dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstel­len für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltscho­nenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreis­lauf übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des Elekt­roG für Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um das Produkt zu entsorgen.
7

Bezeichnung der Bedienelemente

2 Bezeichnung der
Bedienelemente
Geräte-Vorderseite
9
CURRENT (Taste und LED)
Aktivieren der Funktion: Einstellung der
Strombegrenzung;
Beep off: Taste CURRENT bei Einschalten gedrückt
halten
14
TRACKING (Taste and LED)
Aktivierung der Tracking-Funktion der 30 V-Kanäle
1
POWER ( Taste)
Netzschalter; Netzanschluss auf der Geräterückseite
2
REMOTE (LED)
Die REMOTE LED leuchtet, sobald das Gerät über das
Interface angesprochen wird.
3 13
CV (LED grün)
Leuchtet die CV LED, bendet sich das Gerät HM8143
im Konstantspannungsbetrieb.
4 12
CC (LED rot)
Leuchtet die CC LED bendet sich das Gerät HM8143
im Konstantstrombetrieb.
5 11
Display (je 2 x 4 digit)
Anzeige der Soll- bzw. Istwerte von Ausgangsspan-
nung und Ausgangsstrom (mit Vorzeichen).
6 10
VOLTAGE (Taste und LED)
Aktivieren der Funkion: Einstellung des Sollwertes der
Ausgangsspannung.
7
CURRENT (Taste und LED)
Aktivieren der Funkion: Einstellung der
Strombegrenzung
15
FUSE (Taste and LED)
Aktivierung der „Elektronischen Sicherung“
16 18
0 ... 30 V / 2 A (einstellbar)
4mm Sicherheitsbuchsen für SOURCE und sense
17
5 V / 2 A (fest)
4mm Sicherheitsbuchsen
19
OUTPUT (Taste und LED)
Ein- bzw. Ausschalten aller Kanäle
Geräte-Rückseite (siehe Abb. 2.2)
20
MODULATION R / L (BNC-Buchsen) Modulationseingänge für die 30 V-Kanäle, 0-10 V, max. 50 kHz
21
USB/RS-232 Schnittstelle (HO820) Optional: HO880, IEEE-488 (GPIB)
22
TRIGGER IN/OUT (BNCBuchse) Triggerein- und ausgang, TTL-Pegel
23
Netzspannungswähler (115 V / 230 V)
8
Drehknopf
Digitaler Drehgeber für die Einstellung der Sollwerte
von Strom und Spannung.
1 2 4 5 6 7 8
Abb. 2.1: Frontansicht des HM8143
3
16
24
Kaltgeräteeinbaubuchse mit Sicherung
9
10
17
11
12 14 15
13
18
19
8
3 Netzgeräte-
Grundlagen

3.1 Lineare Netzteile

Linear geregelte Netzteile besitzen den Vorzug einer sehr konstanten Ausgangsspannung, selbst bei starken Netz­und Lastschwankungen. Die verbleibende Restwelligkeit liegt bei guten Geräten im Bereich von 1 mV und ist weitgehend vernachlässigbar. Lineare Netzgeräte erzeugen wesentlich kleinere elektromagnetische Interfe­renzen als getaktete Netzgeräte.
Der konventionelle Netztransformator dient zur galvani­schen Trennung von Primärkreis (Netzspannung) und Se­kundärkreis (Ausgangsspannung). Der nachfolgende Gleichrichter erzeugt eine ungeregelte Gleichspannung. Kondensatoren vor und nach dem Stellglied dienen als Energiespeicher und Puffer. Als Stellglied wird meist ein Längstransistor verwendet. Eine hochpräzise Referenzspan­nung wird analog mit der Ausgangsspannung verglichen. Diese analoge Regelstrecke ist sehr schnell und gestattet kurze Ausregelzeiten bei Änderung der Ausgangsgrößen.
Trans-
Netz
Wechsel­spannung
Abb. 3.1: Linare Schaltung
formator
TR1
Gleich­richter
C1
Stellglied
B1
analoger Regler
OPVA
REF
Referenzspannung
und weniger
eff
C2
GND
Aus­gang
Gleich­span­nung

Netzgeräte-Grundlagen

nearen Netzteiles wird durch einen Schalter (Schalttran­sistor) ersetzt. Die gleichgerichtete Spannung wird ent­sprechend der benötigten Ausgangsleistung des Netztei­les „zerhackt“. Die Größe der Ausgangsspannung und die übertragene Leistung lässt sich durch die Einschaltdauer des Schalttransistors regeln. Prinzipiell werden zwei Arten von getakteten Netzteilen unterschieden:
a) Primär getaktete Schaltnetzteile, deren Netzeingangs­spannung gleichgerichtet wird. Infolge der höheren Span­nung wird nur eine kleine Eingangskapazität benötigt. Die im Kondensator gespeicherte Energie ist proportional zum Quadrat der Eingangsspannung, gemäß der Formel: E = ½ x C x U²
Netz­Gleichrichter
Wechsel­spannung
Abb. 3.2: Primär getaktetes Schaltnetzteil
Schalt­transistor
B
GND
HF­Transformator
Abschirmband
Potentialtrennung
OC
Gleich­richter
Filter
Regler
OPVA
Ausgang
Gleich­span­nung
GND
b) Sekundär getaktete Schaltnetzteile erhalten ihre Ein­gangsspannung für den Schaltregler von einem Netztrans­formator. Diese wird gleichgerichtet und mit entsprechend größeren Kapazitäten gesiebt.
Gleich­richter Filter
D
GND
Schalt­Transistor
T
Regler
OPVA
Ausgang
Gleich­span­nung
GND
Wechsel­spannung
Netz­Transformator
TR

3.2 Getaktete Netzteile

SNT (Schaltnetzteile), auch SMP (switch mode powersup­ply) genannt, besitzen einen höheren Wirkungsgrad als lineargeregelte Netzteile. Das Stellglied (Transistor) des li-
2120 22 23 24
Abb. 2.2: Rückansicht des HM8143
Abb. 3.3: Sekundär getaktetes Schaltnetzteil
Beiden Arten gemeinsam ist der im Vergleich zum Längs­regler umfangreichere Schaltungsaufwand und der bes-
9
Netzgeräte-Grundlagen
T
T 2
Q
2
Q
1
I
sere Wirkungsgrad von 70% bis 95%. Durch Takten mit ei­ner höheren Frequenz wird ein kleineres Volumen der be­nötigten Transformatoren und Drosseln erreicht. Wickel­kerngröße und Windungszahl dieser Bauelemente nehmen mit zunehmender Frequenz ab. Mit steigender Schaltfre­quenz ist auch die, pro Periode zu speichernde und wieder abzugebende, Ladung Q, bei konstantem Wechselstrom I (Stromwelligkeit), geringer und eine kleinere Ausgangska­pazität wird benötigt. Gleichzeitig steigen mit der Frequenz die Schaltverluste im Transistor und den Dioden. Die Mag­netisierungsverluste werden größer und der Aufwand zur Siebung hochfrequenter Störspannungen nimmt zu.
Abb. 3.4: Die Ladung eines Schaltnetzteiles

3.3 Parallel- und Serienbetrieb

Bedingung für diese Betriebsarten ist, dass die Netzge­räte für den Parallelbetrieb und/oder Serienbetrieb dimen­sioniert sind. Dies ist beim HM8143 Netzgerät der Fall. Die Ausgangsspannungen, welche kombiniert werden sollen, sind in der Regel voneinander unabhängig. Dabei können die Ausgänge eines Netzgerätes und zusätzlich auch die Ausgänge eines weiteren Netzgerätes miteinander verbun­den werden.
Serienbetrieb
Die Strombegrenzungen, der in Serie geschalteten Aus­gänge, sollten auf den gleichen Wert eingestellt sein. Geht ein Ausgang in die Strombegrenzung, bricht ansonsten die Gesamtspannung zusammen.
Parallelbetrieb
Abb. 3.6: Parallelbetrieb
Ist es notwendig den Gesamtstrom zu vergrößern, werden die Ausgänge der Netzgeräte parallel verschaltet. Die Aus­gangsspannungen der einzelnen Ausgänge werden so ge­nau wie möglich auf den selben Spannungswert einge­stellt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei dieser Betriebs­art ein Spannungsausgang bis an die Strombegrenzung belastet wird. Der andere Spannungsausgang liefert dann den restlichen noch fehlenden Strom. Mit etwas Geschick lassen sich beide Ausgangsspannungen so einstellen, dass die Ausgangsströme jedes Ausganges in etwa gleich groß sind. Dies ist empfehlenswert, aber kein Muss. Der ma­ximal mögliche Gesamtstrom ist die Summe der Einzel­ströme der parallel geschalteten Quellen.
Abb. 3.5: Serienbetrieb
Beachten Sie, dass in diesem Fall das Berühren von spannungs­führenden Teilen lebensgefährlich ist. Es wird vorausgesetzt, dass nur Personen, welche entsprechend ausgebildet und unter­wiesen sind, die Netzgeräte und die daran angeschlossenen Ver-
braucher bedienen. Es ießt durch alle Ausgänge der selbe Strom.
Wie Abb. 3.5 zeigt addieren sich bei dieser Art der Ver­schaltung die einzelnen Ausgangsspannungen. Die da­bei entstehende Gesamtspannung kann dabei leicht die Schutzkleinspannung von 42 V überschreiten.
Parallelbetrieb mit gleichzeitiger Modulation ist nicht möglich und kann zur Zerstörung des Netzgerätes führen.
Beispiel:
Ein Verbraucher zieht an 12 V einen Strom von 2,7 A. Jeder 30 V-Ausgang des HM8143 kann maximal 2 A. Damit nun der Verbraucher mit dem HM8143 versorgt werden kann, sind die Ausgangsspannungen beider 30 V-Ausgänge auf 12 V einzustellen. Danach werden die beiden schwarzen Sicherheitsbuchsen und die beiden roten Sicherheitsbuch­sen miteinander verbunden (Parallelschaltung). Der Ver­braucher wird an das Netzgerät angeschlossen und mit der Taste OUTPUT die beiden parallelgeschalteten Ein gänge zugeschaltet. In der Regel geht ein Ausgang in die Strombegrenzung und liefert ca. 2 A. Der andere Ausgang funktioniert normal und liefert die fehlenden 700 mA.
Achten Sie beim Parallelschalten mit Netzteilen anderer Herstel­ler darauf, dass die Einzelströme der einzelnen Quellen gleichmä­ßig verteilt sind. Es können bei parallelgeschalteten Netzgeräten Ausgleichsströme innerhalb der Netzgeräte ießen. Das Netz­gerät ist für Parallel- und Serienbetrieb dimensioniert. Verwen­den Sie Netzgeräte eines anderen Herstellers, welche nicht über­lastsicher sind, können diese durch die ungleiche Verteilung zer­stört werden.
10

3.4 Strombegrenzung

I
out
U
out
U
const
I
max
Stromregelung
Spannungsregelung
Strombegrenzung bedeutet, dass nur ein bestimmter ma­ximaler Strom ießen kann. Dieser wird vor der Inbetrieb­nahme einer Versuchsschaltung am Netzgerät eingestellt. Damit soll verhindert werden, dass im Fehlerfall (z.B. Kurz­schluss) ein Schaden an der Versuchsschaltung entsteht.
Abb. 3.7: Strombegrenzung

Anschließen der Last

4 Anschließen der
Last
Schließen Sie Ihre Last an den mittleren Sicherheitsbuchsen an. Benutzen Sie für den Anschluss 4 mm Bananenstecker.
Abb. 3.7 zeigt, dass die Ausgangsspannung U ändert bleibt und der Wert für I reich der Spannungsregelung). Wird nun der eingestellte Stromwert I bedeutet, dass trotz zunehmender Belastung der Wert I nicht größer wird. Stattdessen wird die Spannung U
mer kleiner. Im Kurzschlussfall fast 0 Volt. Der ießende
Strom bleibt jedoch auf I

3.5 Elektronische Sicherung (ELECTRONIC FUSE)

Um einen angeschlossenen empndlichen Verbraucher im
Fehlerfall noch besser vor Schaden zu schützen, besitzt das HM 8143 eine elektronische Sicherung. Im Fehlerfall schaltet diese, innerhalb kürzester Zeit nach Erreichen von I
, alle Ausgänge des Netzgerätes aus. Ist der Fehler be-
max
hoben, können die Ausgänge mit der Taste OUTPUT wie­der eingeschaltet werden.
erreicht, setzt die Stromregelung ein. Das
max
max
immer größer wird (Be-
out
begrenzt.
out
unver-
out
max
im-
Abb. 4.1: Kompenstion des Spannungabfalls
Die jeweils äußeren Buchsen sind SENSE-Eingänge. Mit den beiden Senseleitungen lassen sich Spannungsab­fälle auf den Lastzuleitungen ausgleichen. Diesen Span­nungsabfall gleicht das HM8143 automatisch aus, so dass am Verbraucher die tatsächlich eingestellte Spannung an­liegt. Schließen Sie an den SENSE-Eingängen zwei sepa­rate Messleitungen parallel zu den Anschlussleitungen der Last an.
Bitte beachten Sie die Polarität der Leistungsausgänge: Die schwarze Buchse ist der negative, die rote Buchse der positive Anschluss.
Beispiel:
Bei Anschluss kleiner Lasten ist bei einem linear geregelten Netzgerät immer darauf zu achten, dass die gesamte nicht benötigte Leistung immer in Wärme umgewandelt wird. Werden nun 4 V x 2 A = 8 W an den beiden 32-V-Kanälen ein­gestellt, so werden ca. 26 V x 2 A = 52 W (pro Kanal) als ver­bleibende Leistung in Wärme umgewandelt (= 104 W). Dies ist ein typisches Verhalten für ein linear geregeltes Netzgerät.
In diesem Beispiel führt dies zu einer hohen Wärmebelas­tung, weil die anfallende Wärme nicht kontinuierlich aus dem HM8143 Chassis transportiert werden kann. Daher kann es in diesem Fall zu einer Abschaltung der Kanäle führen, um die interne Schaltung zu schützen. Bei Anschluss kleiner Lasten ist daher die Verwendung eines Schaltnetzteiles (z.B. der HMP-Serie) zu empfehlen. Ein Schaltnetzteil produziert Wärme für die genutzte, nicht für die ungenutzte Leistung.
Bei kontinuierlicher Nutzung wird für geringe Lasten ein Schalt­netzteil empfohlen. Je größer die Last, desto besser eignet sich ein linear geregeltes Netzgerät.
11

Die Bedienung des HM8143

5 Die Bedienung
des HM8143

5.1 Inbetriebnahme

Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetrieb­nahme des Gerätes folgende Punkte:
❙ Die verfügbare Netzspannung muss mit dem auf der
Geräterückseite (Netzspannungswahlschalter) angegebenen Wert übereinstimmen.
❙ Vorschriftsmäßiger Anschluss an Schutzkontaktsteckdose
oder Schutz-Trenntransformatoren der Schutzklasse 2 ❙ Keine sichtbaren Beschädigungen am Gerät ❙ Keine Beschädigungen an der Anschlussleitung ❙ Keine losen Teile im Gerät
Achtung: Das HM8143 ist nicht gegen Verpolung geschützt! Ist z.B. im Serienbetrieb der +Pol des ersten Ausgangs mit dem –Pol des zweiten Ausgangs verschaltet, sollte darauf geachtet werden, dass in der zu versorgenden Schaltung kein Kurzschluss auftritt. Ansonsten ist das Gerät verpolt und kann dadurch zer­stört werden.

5.2 Einschalten

Durch Betätigen der POWER-Taste wird das Gerät einge­schaltet. Anschließend führt das Gerät einen Selbsttest durch. Dabei werden alle wichtigen Funktionen des Gerätes, sowie der Inhalt der internen Speicher überprüft. Äußeres Zeichen dieses Testvorganges ist die Anzeige der Gerätebe­zeichnung und der Version der Firmware (z.B. HM8143 1.15) auf den beiden Anzeigen. Ab Version 2.40 erscheinen außer­dem die eingestellte Anzeige-Geschwindigkeit und die Über­tragungsrate im rechten Display. Bitte beachten Sie hierzu die entsprechenden Abschnitte „Umschalten der Baudrate“ und „Umschalten der Anzeige-Geschwindigkeit“.
VORSICHT: Schalten Sie das Netzgerät nicht aus, solange der Ausgang aktiviert ist (LED der OUTPUT Taste leuchtet)! Dies
könnte Ihren Prüing zerstören.
Die Sollwerte der Ausgangsspannungen und die Strombe­grenzungen werden in einem nichtüchtigen Speicher ab­gelegt und beim Wiedereinschalten abgerufen. Die Aus­gänge und die Funktionen TRACKING und FUSE sind stan­dardmäßig bei Betriebsbeginn immer ausgeschaltet, um Zerstörungen an angeschlossenen Verbrauchern durch evtl. zu hohe Betriebsspannung oder hohen Strom beim Einschalten, bedingt durch die vorher gespeicherte Geräte­einstellung, zu vermeiden.

5.3 Abschalten des Tastentons

Das HM8143 bietet die Möglichkeit, den Tastenton an- bzw. abzuschalten. Wenn Sie beim Einschalten des Gerätes die Taste CURRENT des rechten Kanals gedrück halten, wird der Tastenton (Beeper) dauerhaft abgeschaltet. Dies wird im EE­PROM gespeichert. Nach dem gleichen Prinzip können Sie den Tastenton wieder dauerhaft aktivieren.

5.4 Einstellung der Ausgangsspannungen und der Strombegrenzung

Die Einstellung der Parameter (Spannungssollwerte und Strombegrenzung) erfolgt durch den Drehgeber 8 . Zur Veränderung der Einstellwerte müssen die entsprechen­den Parameter erst durch die Tasten VOLTAGE 6 / 10 bzw. CURRENT 7 / 9 aktiviert werden. Mit dem Drehgeber ist dann eine schnelle und einfache Einstellung des ge­wünschten Wertes möglich.
Bei aktivierten Ausgängen (OUTPUT LED 19 leuchtet) ben­det sich das HM8143 standardmäßig im IST-Wert-Anzeige­modus, d.h. das Netzgerät zeigt die gemessenen Werte für Spannung und Strom an (U Taste VOLTAGE 6 / 10 bzw. CURRENT 7 / 9 aktiviert den Einstellmodus. Diese Betriebsart wird durch die LED über den Tasten VOLTAGE 6 / 10 bzw. CURRENT gekennzeichnet. Im dazugehörigen Display wird nun der Sollwert der Aus­gangsspannung bzw. der Strombegrenzung angezeigt. Es lassen sich dann die gewünschte Ausgangsspannung bzw. ein Wert für die Strombegrenzung mit dem Drehgeber 8 vorgeben. Etwa zwei Sekunden nach der letzten Betätigung des Drehgebers wird diese Betriebsart aufgehoben. Das Ge-
rät bendet sich dann wieder im IST-Wert-Anzeigemodus,
d.h. alle Displays zeigen IST-Werte der Parameter Ausgangs­spannung bzw. -strom an.

5.5 Triggereingang / Triggerausgang (Start/Stop)

Um z.B. eine einwandfreie Triggerung eines angeschlosse­nen Oszilloskops auf die Ausgangssignale des HM8143 im Arbitrary-Betrieb zu ermöglichen, besitzt das Gerät auf der Rückseite eine Triggerbuchse 22. Sie ist als Tristate-Aus­gang ausgeführt und ermöglicht die Entnahme eines Trig­gersignals beim Start jeder Signalperiode im Arbitrary-Be­trieb. Außerdem kann die Auslösung der Arbitrary-Funk­tion durch ein externes Triggersignal (TTL-Pegel) erfolgen.

5.6 Modulationseingänge

Der Einsatz des HM8143 als modulierbarer Leistungsver­stärker wird durch die Modulationseingänge MODULA­TION R/L 20 auf der Geräterückseite ermöglicht. Die Ver­stärkung der Eingangsspannung beträgt 3. Der Frequenz­bereich (-3 dB) reicht von DC bis 50 kHz. Es sind externe Steuerspannungen von 0 V bis 10 V zulässig.
Wenn die Modulation genutzt wird, ist ein gleichzeitiger Paral­lelbetrieb nicht zulässig, dies kann zur Zerstörung des Gerätes führen.
Für die Ausgangsspannung des HM8143 ergibt sich:
U
out
= (U
x 3) + U
modin
Beachten Sie, dass die Summe Uout = (Umodin x 3) + Usoll den Betrag von 30 V nicht überschreiten darf, da sonst die korrekte Funktionsweise der Stromregelung nicht mehr gewährleistet ist und der angeschlossene Verbraucher zerstört werden kann!
soll
out
bzw. I
). Ein Druck auf die
out
12
Loading...
+ 30 hidden pages