Rohde & Schwarz H M 8 1 1 2 - 3 User Manual [ml]

Near Field Probes
HZ530
Handbuch / Manual / Manual
Deutsch / English / Español
CE Konformität CE marking
Deutsch ................................................ 4
English................................................ 23
Español............................................... 47
290601-zim/tke
Printed in Germany
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitäts­prüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beein­flussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwen­deten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hin­weise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druk­kern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlos­sen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/ U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) ver-
wendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung un­erwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes. Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hin­aus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten
Dezember 1995
HAMEG GmbH
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Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG DECLARATION OF CONFORMITY DECLARATION DE CONFORMITE
Name und Adresse des Herstellers HAMEG Instruments GmbH Manufacturer´s name and address Industriestraße 6 Nom et adresse du fabricant D - 63533 Mainhausen
Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation:
Typ / Ty pe / Typ e:
mit / with / avec:
Optionen / Options / Options:
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility / Compatibilité électromagnétique
EN 50082-2: 1995 / VDE 0839 T82-2 ENV 50140: 1993 / IEC (CEI) 1004-4-3: 1995 / VDE 0847 T3 ENV 50141: 1993 / IEC (CEI) 1000-4-6 / VDE 0843 / 6 EN 61000-4-2: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-2: 1995 / VDE 0847 T4-2: Prüfschärfe / Level / Niveau = 2
EN 61000-4-4: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-4: 1995 / VDE 0847 T4-4: Prüfschärfe / Level / Niveau = 3
EN 50081-1: 1992 / EN 55011: 1991 / CISPR11: 1991 / VDE0875 T11: 1992
Gruppe / group / groupe = 1, Klasse / Class / Classe = B
Near Field Sniffer Probes
HZ530
-
-
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
23.01.1996
Dr. J. Herzog Technical Manager Directeur Technique
Änderungen vorbehalten / Reservado el derecho de modifi cación
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Inhaltsverzeichnis
Bedienungsanleitung
HZ530-Sondensatz für EMV-Diagnose ................................... 5
Bedienungsanleitung .............................................................. 7
Allgemeines ............................................................................. 7
Symbole ................................................................................... 7
Sicherheit.................................................................................. 7
Betriebsbedingungen ............................................................. 8
Gewährleistung ........................................................................ 8
Grundlagen der Meßtechnik mit Nahfeldmeßsonden .......... 9
Die H-Feld-Sonde ..................................................................... 9
Die Hochimpedanzsonde ........................................................ 9
Der E-Feld-Monopol ...............................................................10
Inbetriebnahme .......................................................................10
Sicherheitshinweis! ................................................................12
Applikationen für die Nahfeldsonden HZ 530 ......................13
Messung der Schirmdämpfung von Abschirmgehäusen ... 20
mit der E-Feld-Sonde ............................................................. 20
Operating instruction .......................................................... 23
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HZ530-Sondensatz für EMV-Diagnose
Technische Daten
Frequenzbereich:
100 kHz – 1000 MHz
(untere Grenzfreq. abhängig von Sondentyp)
Ausgangsimpedanz: 50 Anschluß: BNC-Buchse Eingangskapazität: ca. 2pF (Hoch-
impedanzsonde)
Max. Eingangspegel: +10dBm
(Zerstörungsfrei)
1dB-Kompressionspunkt: -2dBm
(frequenzabhängig)
Max. DC-Eingangsspg.: 20V Versorgungsspannung: 6V DC
Versorgungsspanung aus 5010/5011 oder 4 X 1.5 V Mignon Zelle
Stromaufnahme:
ca. 8mA; H-Feld Sonde ca. 15mA; E-Feld Sonde ca. 24mA; Hochimpedanzsonde
Sondenmaße: 40x19x195 mm (BxHxL) Gehäuse: Kunststoff
innen elektrisch geschirmt.
Lieferumfang: Transportkoffer
1 H-Feld Sonde 1 E-Feld Sonde 1 Hochimpedanzsonde 1 BNC-BNC Kabel 1 Spannungsversorgungskabel
Typischer Frequenzverlauf Hochimpedanz Sonde
Batterien (Typ Mignon) gehören
nicht zum Lieferumfang
SCALE = 10dB/DIV.
SCALE = 10dB/DIV.
SCALE = 10dB/DIV.
Typischer Frequenzverlauf E-Feld-Sonde Typischer Frequenzverlauf H-Feld-Sonde
Änderungen vorbehalten / Reservado el derecho de modificación
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Der HZ530-Sondensatz besteht aus drei aktiven Breitbandsonden für die EMV-Diagnose bei der Entwicklung elektronischer Baugrup­pen und Geräte auf Laborebene. Er enthält eine aktive Magnetfeld­sonde (H-Feld-Sonde), einen aktiven E-Feld-Monopol und eine aktive Hochimpedanzsonde. Die Sonden sind zum Anschluß an einen Spektrum-Analyzer vorgesehen und haben daher einen ko­axialen Ausgang mit einem Wellenwiderstand von 50 Ω.
H-Feld Sonde
Die H-Feld-Sonde gibt einen der magnetischen Wechsel-Feldstärke proportionalen Pegel ab. Mit ihr können Störquellen in elektroni­schen Baugruppen relativ eng lokalisiert werden und Abschirmun­gen auf „undichte“ Stellen untersucht werden.
E-Feld Sonde
Der E-Feld-Monopol wird z.B. verwendet, um die Wirkung von Abschirmmaßnahmen zu prüfen. Mit ihm kann auch die Gesamtwir­kung von Filtermaßnahmen beurteilt werden, soweit sie etwa das Gerätegehäuse verlassende Kabel und Leitungen betreffen. Ferner kann man mit dem E-Feld-Monopol Relativmessungen zu Abnahme­protokollen durchführen.
High-Impedanz Sonde
Die Hochimpedanzsonde ermöglicht eine Untersuchung des Stör­pegels auf einzelnen Kontakten oder Leiterbahnen. Sie belastet den zu prüfenden Meßpunkt mit nur 2pF. Dadurch kann direkt in der Schaltung gemessen werden, ohne nennenswerte Veränderungen der Verhältnisse durch den Meßeingriff.
Allgemeines
Die Sonden haben je nach Typ eine Bandbreite von 100kHz bis über 1000MHz. Sie sind in modernster Technologie aufgebaut, und GaAsFET sowie monolitische integrierte Mikrowellen Schaltungen (MMIC) sorgen für Rauscharmut, hohe Verstärkung und Empfind­lichkeit. Der Anschluß der Sonden an Spektrumanalysator, Meß­empfänger oder Oszilloskop erfolgt über ein ca. 1,5m langes BNC­Koaxial Kabel. Die in den Sonden schon eingebauten Vorverstärker (Verstärkung ca. 30 dB) erübrigen den Einsatz von externen Zusatz­geräten.
Die Sonden werden entweder durch einsetzbare Batterien/Akkus betrieben oder können direkt aus dem HAMEG Spektrumanalysator HM5010 mit Spannung versorgt werden. Die schlanke Bauform erlaubt guten Zugang zur zu prüfenden Schaltung auch in beengter Prüfumgebung. Mittels eines Akkusatzes hat jede Sonde eine Betriebsdauer von ca. 20 - 30 Stunden.
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Bedienungsanleitung
Allgemeines
Sofort nach dem Auspacken sollten die Sonden auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informie­ren. Die Sonden dürfen dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Sicherheit
Die Sonden haben das Werk in sicherheitstechnisch einwandfrei­em Zustand verlassen. Sie entsprechen damit auch den Bestim­mungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationa­len Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muß der Anwender die Hin­weise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungs­anleitung, im Testplan und in der Service-Anleitung enthalten sind.
Wenn anzunehmen ist daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist so sind die Sonden außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
wenn die Sonden sichtbare Beschädigungen hat,
wenn die Sonden lose Teile enthalten,
wenn die Sonden nicht mehr arbeiten,
nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer Verpackung, die nicht den Mindestbedin gungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Änderungen vorbehalten / Reservado el derecho de modificación
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Betriebsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs reicht von +10°C... +40°C. Während der Lagerung oder des Trans­ports darf die Temperatur zwischen -40°C und +70°C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, müssen die Sonden ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor sie in Betrieb genommen werden. Die Sonden sind zum Ge­brauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Die Betriebslage ist beliebig.
Gewährleistung
Jede Sonde durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen Qualitätstest.
Dennoch ist es möglich, daß ein Bauteil erst nach längerer Betriebs­dauer ausfällt. Daher wird auf alle Sonden eine Funktionsgewähr- leistung von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung ist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden. Für Versendungen per Post, Bahn oder Spedition wird empfohlen, die Originalverpak­kung zu verwenden. Transport- oder sonstige Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit, werden von der Gewährleistung nicht erfaßt. Bei einer Beanstandung sollte man am Gehäuse der Sonde eine stichwortartige Fehlerbeschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Name und die Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr. oder Abteilungs bezeichnung) für evtl. Rückfragen angegeben wird, dient dies einer beschleunigten Abwicklung.
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Grundlagen der Meßtechnik mit Nahfeldmeßsonden
Die H-Feld-Sonde
Die H-Feld-Sonde gibt einen der magnetischen Wechsel-Feldstärke proportionalen Pegel an das angeschlossene Meßsystem ab. Mit ihr können Störquellen in elektronischen Baugruppen relativ eng lokalisiert werden. Dies hat seine Ursache darin, daß moderne elektronische Baugruppen als Störer meist niederohmig wirken (relativ kleine Spannungsänderungen bei entsprechend großen Stromänderungen). Die abgestrahlten Störungen beginnen daher an ihrer Quelle zunächst überwiegend mit einem magnetischen Wechselfeld. Da beim Übergang vom Nah- zum Fernfeld das Verhältnis vom magnetischen zum elektrischen Feld die 377 0hm Wellenwiderstand des freien Raumes erreichen muß, nimmt das H­Feld zunächst mit der dritten Potenz des Abstandes vom Störer ab. Eine Verdoppelung des Abstandes bedeutet ein Abnehmen des Feldes auf ein Achtel.
Beim praktischen Gebrauch der H-Feld-Sonde bemerkt man des­halb ein sehr starkes Ansteigen des Pegels bei Annäherung an den Störer. Beim Absuchen einer Baugruppe mit der H-Feld-Sonde fallen die Störer daher sofort auf. Es kann z.B. schnell festgestellt werden, welcher IC stark stört und welcher nicht. Ferner kann hierbei auf einem Spektrumanalysator erkannt werden, wie sich die Störleistung über den Frequenzbereich verteilt. Somit kann man Bauelemente, die aus EMV-Gründen weniger geeignet sind, schon früh in der Entwicklung eliminieren. Die Wirkung von Gegen­maßnahmen läßt sich qualitativ gut beurteilen. Man kann Abschir­mungen auf „undichte“ Stellen untersuchen, und Kabel oder Leitungen auf mitgeführte Störleistungen absuchen.
Die Hochimpedanzsonde
Die Hochimpedanzsonde ermöglicht eine Untersuchung des Stör­pegels auf einzelnen Kontakten oder Leiterbahnen. Sie ist sehr hochohmig (Isolationswiderstand des Leiterplattenmaterials) und belastet den zu prüfenden Meßpunkt mit nur 2pF. Dadurch kann direkt in der Schaltung gemessen werden, ohne nennenswerte Veränderungen der Verhältnisse durch den Meßeingriff.
Änderungen vorbehalten / Reservado el derecho de modificación
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Es kann z.B. die Wirkung von Filter- und Abblockmaßnahmen quantitativ gemessen werden. Es können einzelne Anschlüsse von IC’s als Störer identifiziert werden. Innerhalb von Leiterplatten können problematische Leiterbahnen ermittelt werden. Mit dieser Sonde kann man jeden einzelnen Punkt einer Schaltung direkt dem Spektrumanalysator zugänglich machen. Die niedrige Eingangskapazität und der flache Amplitudenverlauf der Hochimpedanzsonde macht sie auch hervorragend zur Meßung von Frequenzen und Signalanteilen bis in den GHz-Bereich mittels eines Oszilloskopes nutzbar. Die geringe Belastung wird unter Anderem durch Einsatz eines kapazitiven Spannungteilers am Ein­gang der Sonde und den nachfolgenden Verstärker erreicht. Trotz des eingebauten Verstäkers hat die Sonde jedoch eine Abschwä­chung von ca. 30dB auf.
Der E-Feld-Monopol
Der E-Feld-Monopol hat von allen drei Sonden die höchste Empfind­lichkeit. Er ist so empfindlich, daß man ihn ohne weiteres als Antenne zum Radio- oder Fernsehempfang benutzen könnte. Da­her kann man mit ihm die Gesamtabstrahlung einer Baugruppe oder eines Gerätes beurteilen.
Er wird z.B. verwendet, um die Wirkung von Abschirmmaßnahmen zu prüfen. Mit ihm kann auch die Gesamtwirkung von Filter­maßnahmen beurteilt werden, soweit sie etwa das Gerätegehäuse vorlassende Kabel und Leitungen betreffen, und damit die Gesamt­abstrahlung beeinflussen. Ferner kann man mit dem E-Feld-Mono­pol Relativmessungen zu Abnahmeprotokollen durchführen. Dies macht es möglich, erforderliche Nachbesserungen so gezielt auszu­führen, daß man bei der Abnahmeprüfung nicht ein zweites Mal durchfällt. Ferner können Abnahmeprüfungen so gut vorbereitet werden, daß man im allgemeinen vor Überraschungen sicher ist.
Inbetriebnahme
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Vor Beginn der ersten Messung mit den Sonden HZ530 sind die Hochimpedanzsonde und die E-Feld-Sonde mit den notwendigen Antennen zu versehen. Diese befinden sich in Form von ca. 0.8mm starken, geraden Drähten in einem kleinen Plastikbeutel im Transport­koffer des Sondensatzes. Das Einstecken der Antennen erfolgt mittels einer Zange und unter Anwendung von sanfter Gewalt. Die
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Öffnung zur Aufnahme der Antenne befindet sich jeweils im ver­jüngten vorderen Teil der Sonde. Die kurze Tastspitze ist für die Hochimpedanzsonde vorgesehen. Die zwei längeren Antennen werden für die E-Feld-Sonde verwendet. Je nach vorgesehenem Frequenzbereich kommt die kürzere (ca. 6.5cm) oder längere (9.5cm) Antenne zum Einsatz.
Anschließend wird die Spannungsversorgung der Sonden sicher­gestellt. Beim Einsatz eines HM5010/5011 kann dies direkt, mit­tels des mitgelieferten Spezialkabels, aus dem Spektrumanalysator geschehen. Batterien sind dann nicht erforderlich. Wird ein anderer Spektrumanalysator, ein Oszilloskop oder ein Meßempfänger für die Messungen verwendet, so erfolgt die Versorgung durch 4 Mignon-Zellen entweder in Form von Batterien oder entsprechen­der wiederaufladbarer Akkus.
Zu Beginn der Messung ist die jeweils verwendete Sonde mittels des neben dem BNC-Anschluß befindlichen Schalters in Betrieb zu nehmen. Dies ist unabhängig davon ob die Sonde durch Batterien oder den Spektrum-Analysator versorgt wird. Auf jeden Fall sollte man bei Verwendung von Batterien bei Nichtgebrauch der Sonden die Spannungsversorgung abschalten. Im Normalfall hat ein Satz Batterien eine Lebensdauer von ca. 20-30 Stunden.
Der Anschluß der Sonden an Spektrumanalysator, Meßempfänger oder Oszilloskop erfolgt durch ein mitgeliefertes BNC-Kabel von ca.
1.5m Läge. Dies ermöglicht im Allgemeinen genügend Spielraum
für die notwendigen Messungen. Sollte aus besonderen Gründen ein längeres Kabel verwendet werden, sind Abweichungen des Amplitudenganges bei höheren Frequenzen möglich.
Im Normalfall werden die Sonden in Verbindung mit einem Spektrumanalysator betrieben. Diese Geräte besitzen üblicher­weise eine Eingangsimpedanz von 50 ter Abschluß der Sonden gewährleistet. Wird ein Oszilloskop oder ein Messempfänger mit abweichendem Eingangs­widerstand angeschlossen, so ist unbedingt auf korrekten Ab­schluß der Sonden zu achten. Ansonsten ergeben sich erhebli­che, nicht abschätzbare Beeinflussungen des Frequenzganges.
Die Sonden sind auf Grund Ihrer elektrischen Charakteristika für unterschiedliche Prüfungen vorgesehen. Die E-Feld-Sonde wird im
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ΩΩ
. Dadurch ist ein korrek-
ΩΩ
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Allgemeinen für Messungen im Abstand von 1m bis 1.5m vom zu untersuchenden Objekt eingesetzt. Die dabei ermittelten Stör­frequenzen lassen sich mit der H-Feld-Sonde im Nahbereich der Störquelle lokalisieren. Die Hochimpedanzsonde ermöglicht an­schließend die exakte Eingrenzung der Störquelle und die gezielte Beurteilung der getroffenen Maßnahmen.
Die E-Feld-Sonde ist auf Grund Ihrer Eigenschaften nicht für Mes­sungen innerhalb eines Gerätes oder direkt an spannungsführenden Teilen einer Schaltung vorgesehen. Elektrischer Kontakt der Anten­ne mit spannungsführenden Schaltungsteilen (DC max. 20V; AC max. +10dBm) kann zur Zerstörung des eingebauten Vorverstärkers führen. Die genannten Grenzwerte gelten auch für die Hochimpedanz­sonde, hier ist jedoch elektrischer Kontakt für die Messung im Rahmen der vorgegebenen Grenzwerte vorgesehen.
Sicherheitshinweis!
Grundsätzlich ist die Messung an spannungsführenden Schaltungsteilen mit Spannungen höher als 40V mit den Sonden nicht zulässig. Da zu einem erheblichen Teil am geöffneten Gerät gemessen wird, ist Voraussetzung, daß der Benutzer mit den dabei auftretenden Gefahren vertraut ist. Netzbetriebene Geräte müssen bei der Mes­sung über einen Sicherheitstrenntransformator galva­nisch vom Netz getrennt werden (erdfrei) .
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Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß mit den Sonden keine quantitativen Messungen durchgeführt werden kön­nen. Eine auf den Meßergebnissen direkt beruhende Berechnung der Störstrahlung zur Verwendung bei Abnahmeuntersuchungen ist nicht möglich. Der Sondensatz ist als Hilfsmittel zur qualitativen Erfassung von Störfrequenzen im Rahmen von entwicklungs­begleitenden Messungen entwickelt worden. Die Aussagekraft der erzielten Meßergebnisse ist stark von den jeweiligen Rand­bedingungen der Messungen abhängig. Denken auch Sie an unsere Umwelt. Zur Spannungsversorgung der Sonden sollten Sie möglichst das mitgelieferte Versorgungs­kabel einsetzen. Ist dies nicht möglich, sollten wiederaufladbare Akkus verwendet werden. Bei der Verwendung von Batterien stellen Sie bitte die sachgerechte Entsorgung sicher.
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Applikationen für die Nahfeldsonden HZ 530
Praxisorientierte Auswahl von Signalleitungsfiltern
Die durch die ständig steigende Arbeitsgeschwindigkeit moderner Digitallogik überproportional wachsenden EMV-Probleme werden seit dem 01.01.1996 allen Anbietern elektrischer und elektroni­scher Produkte drastisch vor Augen geführt. Die neue Gesetzge­bung verschärft zwar nicht die Störstrahlungsproblematik, macht aber die Auseinandersetzung mit diesen Gegebenheiten zur Pflicht für jeden Entwickler.
Die Zeiten, in denen man die Lösung der Störstrahlungsproblematik einfach der EMV-Abteilung überlassen konnte, oder ein Produkt, welches nicht direkt durch Störstrahlungsprobleme auffiel unter EMV-Gesichtspunkten als quasi in Ordnung einstufte, sind längst vorbei. Jeder Entwickler muß heute schon vom Beginn des Ent­wurfs an EMV-Gesichtspunkte mitverfolgen, wenn später bei der Abnahme ein Erfolg überhaupt möglich sein soll. Leiterplatten müssen heute anders entworfen werden als noch vor wenigen Jahren. Eine vernünftige Breitbandentkopplung der Versorgungs­spannung muß schon als Stand der Technik angesehen werden.
Aber auch der Bereich der Signalleitungen kann nicht mehr so bleiben wie früher. Digitale Signale haben Spektren, deren Band­breite ungefähr
entspricht. Die Flankenzeit tr ist also der bestimmende Faktor. Je kürzer die Flankenzeit, desto größer die Bandbreite. Hierbei ist nicht die tabellarisch angegebene Bandbreite entscheidend, sondern nur die tatsächlich vorhandene. Diese kann sich von der angegebenen sehr erheblich unterscheiden. Das hat seinen Grund darin, daß der tabellarische Wert sich meistens auf kapazitive Vollast bezieht. In den meisten praktischen Fällen liegt diese Last aber nicht vor. Eine überschlägige Umrechnung ist recht einfach: Halbe kapazitive Last bedeutet doppelte Flankengeschwindigkeit.
Ein Beispiel möge dies verdeutlichen: ein Mikroprozessor ist mit 2ns Anstiegszeit der Flanke angegeben. Die zugrunde gelegte Last
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B = 1/(tr •
π)
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ist 150pF. Wenn nun ein Signal dieses Prozessors mit nur einem CMOS-Gatter, also ca. 12,5pF, belastet wird, heißt dies, daß die Flanke etwa zwölfmal schneller wird. Es muß ein Wert von unter 200ps erwartet werden. Rechnet man dies in die entsprechende Bandbreite des Spektrums um, so erhält man 1,6GHz. Auch in praktischen Aufbauten, in denen noch etwas Schaltungskapazität hinzukommt, kann man tatsächlich Bandbreiten von über 1000MHz messen.
Unter EMV-Gesichtspunkten betrachtet ist dies natürlich äußerst schädlich. Die tatsächliche Flankengeschwindigkeit kann man aber auch bei modernen CMOS - Schaltungen in den meisten digital­technischen Labors nicht messen. Hierfür müßten Oszilloskope bereitstehen, die Zeiten von 100ps auflösen können. Diese sind jedoch nur zu sehr hohen Kosten erhältlich.
Für die Auflösung der digitalen Systemfunktionen braucht man diese Geschwindigkeit auch nicht, weshalb in den o.g. Labors meist wesentlich langsamere Geräte verwendet werden. Diese täuschen dem Benutzer Flankenzeiten vor, die in Wirklichkeit nicht existieren. Im allgemeinen sieht man nur die Anstiegszeit des Oszilloskops.
Dies legt ein meßtechnisches Problem offen: Die für die Beurtei­lung der EMV-relevanten Eigenschaften des Systems erforderli­chen Messungen sind mit der existierenden Ausrüstung meist nicht möglich, erforderliche Oszilloskope aber sehr teuer.
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Eine brauchbare Lösung besteht im Ausweichen in den Frequenz­bereich: Die Beurteilung der digitalen Funktion geschieht weiterhin mit einem mittelschnellen Oszilloskop, die Untersuchung der EMV­relevanten Eigenschaften im Frequenzbereich mittels eines Spektrumanalysators. Da die Spektrum-Analyse entsprechender Frequenzbereiche technisch einfacher ist als die Auflösung im Zeitbereich, sind Geräte welche die Grundvoraussetzungen erfüllen schon vergleichsweise preisgünstig erhältlich. Für die Beurteilung von CMOS - Schaltungen reicht eine Bandbreite von 1000MHz. Entsprechende Oszilloskope sind sehr teuer.
Da Spektrumanalysator hochfrequenztechnische Geräte sind, ha­ben sie üblicherweise einen 50 Eingang. Dies macht sie zur Messung in Digitalschaltungen ungeeignet, weil der Anschluß
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einer solchen Last in der Regel von der Schaltung nicht verkraftet wird. Zumindest würde das Meßergebnis stark verfälscht. Deshalb benötigt man für die Messung in Digitalschaltungen eine Hoch­impedanz-Sonde, die das Meßobjekt nicht nennenswert belastet und das Signal breitbandig auf 50 umsetzt.
Im Prinzip könnte man auf den Gedanken kommen, Signalleitungs­filter nach Katalog auszusuchen. Namhafte Hersteller bieten zu ihren Filtern die entsprechenden Meßergebnisse in Zeit- und Frequenzbereich in ihren Katalogen an. Leider sind diese Messun­gen in der Regel in bezug auf eine ohmsche Last vorgenommen worden. Sie sehen dann auch immer recht gut aus. In der Praxis der Digitalelektronik liegt eine solche Last selten vor. Deshalb kann die verbindliche Beurteilung der Wirkung der Filter nur im realen Anwendungsfall gemessen werden. Es zeigt sich dann, daß die Filter nicht immer die erwarteten Ergebnisse erbringen.
Dies soll im folgenden an einer Reihe von Beispielen, die alle an der Logikfamilie 74ACT gemessen wurden, gezeigt werden. Die Gatter wurden stets mit 5MHz Takt betrieben.
SCALE = 10dB/DIV.
Bild 1 zeigt die Ergebnisse an einem solchen Gatter, welches auf einer Leiterplatte bestückt ist und dessen Ausgang im Leerlauf arbeitet. Das Spektrum deckt den gesamten Bereich bis 1000MHz ab. Tatsächlich reicht es noch darüber hinaus, aber die Spektren in den vorliegenden Bildern sind alle bis 1000MHz skaliert, um einen besseren Vergleich zu ermöglichen. Im Zeitbereich zeigen sich relativ starke Über- und Unterschwinger sowie steile Flanken. Das Signal ist in Bezug auf die EMV als sehr ungünstig einzustufen. Die hohe Bandbreite ermöglicht Abstrahlung schon aus relativ kleinen
Änderungen vorbehalten / Reservado el derecho de modificación
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Leiterplatten. Insbesondere, wenn Signale Leiterplatten verlassen sollen, wird die Eingrenzung solcher Spektren unerläßlich, will man nicht erhebliche Abschirmmaßnahmen treffen.
Eine erste Maßnahme in dieser Richtung, die häufig empfohlen wird, ist das Einfügen eines Widerstandes zwischen Gatterausgang und Leitung. Die Leitung ist bei dieser Messung durch einen einzelnen Gattereingang abgeschlossen, um realistische Verhält­nisse zu haben. Der Abschluß und auch die Leitungslänge müssen bei solchen Messungen immer den Verhältnissen entsprechen, die im tatsächlichen Anwendungsfall auch vorliegen, weil die Wirkung der Signalleitungsfilter stark von deren Abschluß beeinträchtigt wird.
SCALE = 10dB/DIV.
Bild 2 zeigt die entsprechenden Ergebnisse für einen 47 Wider- stand. Im Zeitbereich erkennt man eine deutliche Verbesserung: Die Überschwinger sind gemindert, die Flanken weniger steil. Leider täuscht das Ergebnis. Die geringe Dynamik der linearen Darstellung des Oszilloskops kann die EMV-relevanten Eigenschaf­ten des Signals nicht richtig darstellen. Das Spektrum zeigt nur eine sehr geringe Dämpfung oberer Frequenzbereiche. Zum Teil ist an der Täuschung auch der Tastkopf des Oszilloskops beteiligt, da er immerhin mehr als 6pF kapazitive Last mitbringt. Die Hochimpedanz­Sonde weist dagegen nur eine Belastungskapazität von 2pF auf. Mit der Auswahl des Widerstandswertes kann man an dem vorlie­genden Ergebnis noch einiges ändern, aber ein durchschlagender Erfolg kann von einer so einfachen Maßnahme, wie sie das Einfü­gen des Widerstands darstellt, nicht erwartet werden.
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Eine weitere Verbesserung läßt sich erzielen, wenn man den Widerstand mit einem Kondensator zu einem RC-Glied ergänzt.
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SCALE = 10dB/DIV.
Bild 3 zeigt die Resultate für eine Bestückung mit 47 und 100pF. Auch hier erfolgt die Belastung des Aufbaus, wie bisher, mit der Leiterbahn und dem einzelnen Gattereingang. Im Zeitbereich ist im Vergleich zu Bild 2 kaum eine Veränderung erkennbar. Der Frequenz­bereich zeigt aber besonders im mittleren und oberen Abschnitt eine deutliche Verbesserung. Besonders bei der Verwendung eines langsameren Oszilloskops würde die Veränderung im Zeitbereich überhaupt nicht mehr wahrnehmbar sein. Hier zeigt sich sehr deutlich die Schwäche einer reinen Zeitbereichsmessung: Man übersieht die EMV-Relevanz der Maßnahme.
SCALE = 10dB/DIV.
Bild 4
Der nächste Schritt besteht in dem Ausbau des Signalleitungsfilters zu einem R-C-R-Glied. Es wurde mit 47, 100pF und 47 bestückt. Die Veränderung in Bezug zum vorherigen Zustand ist massiv. Der Frequenzbereich ist praktisch auf 200MHz eingeschränkt. Aller­dings ist im Zeitbereich auch ein langsamer Verlauf der Flanke erkennbar. Hier muß die Frage gestellt werden, ob die logische Funktionalität der Digitalschaltung durch eine solche Flanke bereits beeinträchtigt wird. Man kann in einem solchen Falle aber durch
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eine entsprechende Anpassung der Bestückung des R-C-R-Gliedes den günstigsten Kompromiß zwischen Eingrenzung des Spek­trums und der logischen Funktionalität aufsuchen. Dies ist ein besonders schönes Beispiel für die Wirksamkeit des hier vorge­schlagenen meßtechnischen Verfahrens.
Im Handel sind verschiedene komplette Signalleitungsfilter im Angebot. Auch die Wirksamkeit dieser Filter läßt sich meßtech­nisch in der gleichen Weise verifizieren.
SCALE = 10dB/DIV.
Bild 5 zeigt den Einsatz eines Dreipol - Kondensators als Signal­leitungsfilter in dem Aufbau, der auch bei den anderen Messungen verwendet wurde. Das Ergebnis ist enttäuschend: Trotz starker Verlangsamung der Flanken des Signals, ist das Spektrum mangel­haft eingegrenzt. Dies hängt damit zusammen, daß der Massean­schluß solcher Dreipol - Kondensatoren oftmals nicht so induktions­arm ausführbar ist, wie der eines R-C-R-Gliedes in SMD - Technik. Es werden sogar Dreipol - Kondensatoren angeboten, die in diesem Bereich fehlkonstruiert sind. Als weiteres Beispiel soll eine einzelne Breitband - Chip - Drossel als Signalleitungsfilter dienen.
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SCALE = 10dB/DIV.
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In Bild 6 ist das Resultat zu sehen: Auch hier eine mangelhafte Begrenzung des Spektrums trotz starker Verlangsamung der Flan­ken. Man beachte: Hier würde eine ausschließliche Betrachtung des Zeitbereichs leicht zu völlig falschen Schlüssen führen: Eine teure Maßnahme, welche die digitale Funktion bereits erheblich belastet, mit enttäuschendem Ergebnis auf der Seite der EMV.
SCALE = 10dB/DIV.
Bild 7
Schlußendlich soll einer der modernen SMD - Chip - Filter, die aus zwei Ferritperlen und einem Durchführungskondensator bestehen, betrachtet werden. Das Ergebnis, das in Bild 7 dargestellt ist, erscheint als recht gut. Das Spektrum ist sauber begrenzt, die Flanken sind noch erstaunlich steil. Lediglich die Über- und Unter­schwinger trüben das sonst so gute Bild. Das ist leider ein Problem, das Filter begleitet, die neben kapazitiven auch induktive Kompo­nenten aufweisen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß für den Digital­elektroniker, der für EMV - Probleme bereits sensibilisiert ist, der Einblick in den Frequenzbereich eine unerläßliche Maßnahme ist, da die reine Betrachtung des Zeitbereichs leicht Anlaß zu Täuschun­gen gibt. Theoretisch ist zwar alles in der Darstellung im Zeitbereich enthalten, was im Frequenzbereich nur anders beschrieben wird. Die praktisch verfügbaren Meßgeräte lösen dies aber nur unvoll­kommen auf. Insbesondere die schwache Dynamik der linearen Darstellung im Oszilloskop und die oftmals zu geringe Geschwin­digkeit desselben stehen dem Erreichen der theoretischen optima­len Lösung entgegen.
Für die in dieser Applikation dargestellten Meßergebnisse der Freqenzspektren diente die Hochimpedanz-Sonde aus dem Nahfeld-Sondensatz HZ530 als Aufnehmer.
Änderungen vorbehalten / Reservado el derecho de modificación
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