QEK HP 650.83-1 User Manual [de]

Werter Campingfreund!
Sie sind nunmehr Besitzer eines Campingwohnanhängers QEK Aero, der in unserem Betrieb entwickelt und gebaut wurde.
Mit diesem Fahrzeug steht Ihnen ein hochwertiges Konsumgut zur Verfügung, bei dessen Entwicklung die Erfahrungen aus der Her­stellung des QEK Junior und des Boots- und Lastenanhängers QEK Variant Eingang gefunden haben.
Die äußere Form, die wir im Windkanal getestet haben, sowie die Innenausstattung sind insbesondere für den Tourismus konzi­piert.
Voraussetzung für eine lange Lebensdauer und die ständige Be­triebsbereitschaft sind die sachgemäße Bedienung, Wartung und Pflege des Campingwohnanhängers. Unsere Bedienungsanleitung soll Ihnen dabei helfen.
Wir bitten deshalb um Beachtung unserer Hinweise. Für Instandhaltungsarbeiten stehen unsere Vertragswerkstätten
zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen mit unserem Erzeugnis Freude, Entspannung
und allzeit gute Fahrt
Ihr VEB Stahl- und Walzwerk „Wilhelm Florin" Hennigsdorf
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Die Karosserie des QEK Aero besteht aus einem beplankten Stahlrohrskelett und ist isoliert. Die aerodynamische Form der Karosserie senkt den Luftwiderstand des Gespannes und gestattet zügiges, kraftstoffsparendes Fahren,
Die Karosserie ist auf dem Fahrgestell befestigt. Die Räder werden
von Dreiecklenkern geführt. Für die Federung werden Schrauben­federn mit hydraulischen Schwingungsdämpfern verwendet. Diese bewährte Konstruktion sichert die guten Fahreigenschaften des QEK Aero. Der QEK Aero hat eine ECE-geprüfte wartungs­arme mechanische Auflaufbremse mit Rückfahrautomatik und Handbremse. Diese Auflaufbremse erlaubt kurze Bremswege und bringt aktive Sicherheit im Straßenverkehr.
Der Wohnbereich des QEK Aero ist mit einem Falttisch, einem Scherentisch und Sitzbänken mit Sitz- und Rückenpolstern aus­gerüstet. Wenn beide Tische auf Sitzbankhöhe abgesenkt werden entsteht eine Fläche von 2150 x 1850 mm, die mit den Sitz- und Rückenpolstern abgedeckt den Schlafplatz für eine drei- bis vier­köpfige Familie bildet.
Im Bugbereich und unter den Sitzbänken befinden sich Stauräume
für die Campingausrüstung. Im hinteren Bereich des QEK Aero befinden sich der Kleider-
schrank und die Küche. Zur Küche gehören ein zweiflammiger Propangaskocher mit Propangasflasche, eine Spüle mit Besteck­kasten und Stauraum.
Der QEK Aero hat eine zweiteilige Eingangstür, ein Hubdach, ein großes Bugfenster, zwei Seitenfenster und am Heck ein Ausstell­fenster.
Die Fenster sind mit Stores und Übergardinen bzw. Rollo ausge­stattet, über den Fenstern befinden sich offene Ablagen.
Die elektrische Anlage ist für 12 V ausgelegt. Der QEK Aero ist mit einem Netzgerät für 220 V/50 Hz Fremd-
einspeisung ausgerüstet. Das Netzgerät befindet sich unter der rechten Sitzbank (neben der Tür). Im Innenraum neben der Tür sind eine 12 V Steckdose und eine 220 V Steckdose vorhanden.
Der Nachweis für den Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz liegt bei uns vor und kann bei Bedarf angefordert werden.
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Technische Daten des Campingwohnanhängers HP 650.83/1
Leermasse 500 kg + 5 % zulässige Gesamtmasse 650 kg maximale Deichsellast 50 kg minimale Deichsellast 25 kg Gesamtlänge 4320 mm Breite 1910 mm Höhe 2100 mm Länge der Karosserie 3250 mm Anhängerkupplung Kugelkupplung KK 82 TGL 21642
Fahrgestellrahmen Schweißkonstruktion
Achsführung Dreiecklenker
Federung Schraubenfedern mit
hydraulischen Schwingungs­dämpfern
Bremse mechanische Auflaufbremse mit
Rückfahrautomatik und Handbremse
Scheibenrad 4JX13H1J3 -2 Reifeninnendruck — Wohnwagen leer 150 kPa — bei zul. Gesamtmasse 200 kPa Reifeninnendruck Buglaufrad 150 kPa Spurweite 1540 mm
Lage der Fahrgestell-Nr. Deichsel vorn, rechts, oben Elektrische Anlage 12 V
Netzanschlußgerät 220 V~/ 12 V ~ Steckdose 220 V ~ Steckdose 12V~/ =
Stehhöhe im Arbeitsbereich bei geöffnetem Hubdach 1860 mm
Liegefläche 2150 x 1850 mm
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Fahrbetrieb
Anforderungen an das Zugfahrzeug
Das Zugfahrzeug muß für eine gebremste Anhängermasse von
mindestens 500 kg zugelassen sein.
Die Anhängerzugvorrichtung am Zugfahrzeug muß TGL 21642 ent­sprechen und einen Kugeldurchmesser von 50 mm haben. Am Zug­fahrzeug sind Außenspiegel so anzubringen, daß der Fahrer die
hinteren Kanten des Campingwohnanhängers sehen kann.
Kuppeln des Campingwohnanhängers mit dem Zugfahrzeug
Der Campingwohnanhänger wird nach Lösen der Handbremse so an das Zugfahrzeug herangeführt, daß sich die Kugelkupplung über der Anhängerzugvorrichtung befindet. (Bild 1) Die richtige Höhe wird mit der Kurbel des Buglaufrades eingestellt. Danach
wird die Kugelkupplung mittels der Kurbel des Buglaufrades ab­gesenkt bis diese auf der Anhängerzugvorrichtung aufliegt und sich das Bugrad anhebt.
Die Bedienung der Kugelkupplung ist der beiliegenden „Anbau-, Bedienungs- und Pflegeanleitung" zu entnehmen.
Durch die mitgelieferte Verbindungsleitung wird die elektrische
Verbindung zwischen Campingwohnanhänger und Zugfahrzeug
hergestellt. Die 7polige Steckdose am Campingwohnanhänger be­findet sich auf der rechten Seite unten neben der Deichsel. Die Steckverbindungen sind mittels der Klappdeckel der Steckdosen zu sichern. Die Verbindungsleitung ist so zu legen, daß sie nicht auf
der Fahrbahn schleifen kann.
Das Sicherheitsseil ist an der Anhängerzugvorrichtung zu befesti­gen. Im Falle einer unbeabsichtigten Trennung des Camping­wohnanhängers vom Zugfahrzeug (Bedienfehler) wird vom Sicher­heitsseil die Bremse des Campingwohnanhängers betätigt. (Bild 2)
Beim Abkuppeln ist in umgekehrter Reihenfolge zu verfahren.
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Bild 1 Kugelkupplung kuppelbereit
1 Sicherungsnase für Bugrad

Fahrtvorbereitung

Das Bugrad in die höchste Stellung kurbeln. Das Bugrad nach Lösen des Knebels an der Bugradhalterung
in die höchste Stellung bringen, in die am Fahrgestellrahmen angebrachte Nase (1, Bild 1) einhängen, den Knebel wieder festziehen und das Bugrad mit der Kurbel leicht verspannen. (Bild 3) Die Standstützen müssen vollständig angehoben sein.
Beide Türteile, das Aussteilfenster und das Hubdach sind zu
schließen. Die Tische sind auf Sitzbankhöhe abzusenken. Durch Bug- und Heckfenster ist freie Sicht zu gewährleisten (Gardinen zur Seite schieben). Die Pendelleuchte ist abzunehmen. Die Beleuchtungsanlage ist auf ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen.
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Bild 2 Kupplung fahrbereit
1 Kugelkupplung gekuppelt und gesichert 2 elektrische Kupplung 3 Sicherheitsseil
Bild 3 Bugrad fertig für die Fahrt
1 Kurbel 2 Knebel
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Beladung des Campingwohnanhängers
Der Campingwohnanhänger darf bis zu einer Gesamtmasse von
650 kg beladen werden.
Die Beladung ist so zu verteilen, daß
die zulässige Stützlast von 25... 50 kg auf der Anhängerzug
Vorrichtung eingehalten wird (Kontrolle ist an der Stützlas
anzeige des Buglaufrades möglich), beide Räder annähernd gleich belastet werden, schwere Gegenstände in Achsnähe und möglichst tief liegen,
Verschiebungen während der Fahrt nicht auftreten können.
Der Campingwohnanhänger darf erst betreten werden, wenn er angekuppelt oder abgestützt ist.
Hinweise für den Fahrbetrieb
Das Gespann, bestehend aus Campingwohnanhänger und Zug­fahrzeug, ist länger, schwerer und im allgemeinen breiter als das Zugfahrzeug. Das ist besonders beim Wiedereinordnen nach
Überholvorgängen und beim Abbiegen zu beachten. Das Gespann hat eine erhöhte Seitenwindempfindlichkeit. Die
mögliche Beschleunigung verringert sich beim Fahren mit dem
Campingwohnanhänger.
Die Vollverzögerung des Gespannes ist trotz Auflaufbremse des
Campingwohnanhängers geringer als die des Zugfahrzeuges.
Rückwärtsfahrt
Rückwärtsfahren ist durch die Rückfahrautomatik jederzeit möglich. Bei nachfolgender Vorwärtsfahrt ist der Campingwohnanhänger
sofort wieder bremsbereit.
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Nutzung des Campingwohnanhängers
Aufstellung
Die Stellfläche für den Campingwohnanhänger sollte möglichst
fest und eben sein.
Mit dem Bugrad wird der Campingwohnanhänger annähernd waagerecht ausgerichtet und die Handbremse angezogen. Dann werden die hinteren und vorderen Standstützen heruntergekur-
belt. Bei weichem Untergrund sind unter die Standstützen geeig-
nete Unterlagen (z. B. Holzbrettchen) zu legen.
Der Campingwohnanhänger ist erst zu betreten, wenn die Stand-
stützen auf dem Boden stehen und so das Kippen verhindern!
Innenraum — Einrichten der Liegeflächen
Zum Einrichten der Liegefläche werden zunächst die Sitzpolster abgenommen.
Der Falttisch ist nach Ausheben und Wegklappen der Standstützen auf Sitzbankhöhe abzusenken. (Bild 5)
Der Scherentisch kann nach Ziehen der Verriegelungsstange ab­gesenkt werden.
Es ist darauf zu achten, daß die Tischplatten auf den vorderen Ab­sätzen der Sitzbänke aufliegen und ihre Unterkanten nicht be-
lastet werden.
Mit den Sitz- und Rückenpolstern wird die entstandene Fläche ab­gedeckt. (Bild 6)
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Innenraum — Scherentisch
Der transportable Scherentisch kann im vorgesehenen Bereich auf
jede beliebige Höhe eingestellt werden. Wenn der Unterbau des Scherentisches an die Tischplatte an-
gelegt wird, kann der Raum unter dem Tisch als Stauraum genutzt werden.
Bild 4 Tagesstellung
1 Scherentisch
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Innenraum — Küchenteil
Im Heck des Campingwohnanhängers ist die Küche untergebracht. Dazu gehören ein Propangaskocher, eine Spüle und Stauraum. Bei der Benutzung der Küche ist zu beachten, daß die Oberfläche nur begrenzt schnitt- und kratzfest ist.
Das Abwasser aus der Spüle fließt über den Abwasserschlauch
ins Freie.
Es empfiehlt sich, unter die Abflußöffnung einen geeigneten Be-
hälter zu stellen oder ein Sickerloch anzulegen. Zum Reinigen des Propangaskochers und der Mulde kann der
Propangaskocher nach Lösen der beiden Befestigungsschrauben abgehoben werden.
Bild 5 Falttisch in Tagesstellung
1 Falttisch
2 Standstütze
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Bild 6 Liegefläche
Bild 7 Bedienelemente — Scheren-
tisch
1 Verriegelungsstange 2 Einhängeöse für den Unterbau
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Propangasanlage

Der Propangaskocher ist nur unter Aufsicht zu betreiben, um ein unbeabsichtigtes Verlöschen der Flamme sofort zu erkennen. Brennbare Gegenstände sind aus dem unmittelbaren Bereich des Kochers zu entfernen. Die Gardine ist zur Seite zu schieben.
Beim Betreiben des Kochers ist für ausreichende Belüftung des
Innenraumes (Tür, Hubdach) zu sorgen. Mit dem Propangaskocher darf im Campingwohnwagen nicht ge- heizt werden.
Der Propangaskocher darf nur mit der untergelegten Schutzplatte betrieben werden.
Die Propangasflasche ist sicher in der vorgesehenen Halterung zu befestigen.
Die Entlüftungsöffnungen im Campingwohnanhänger müssen stets freigehalten werden, damit eventuell austretendes Gas ent­weichen kann.
Weitere wichtige Hinweise für den Umgang mit der Propangas­anlage enthält die mitgelieferte Bedienungsanleitung für den Propangaskocher.
Bild 8 Küchenteil
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Belüftung
Zur Belüftung können wahlweise die stufenlos ausstellbare Dach­haube, das Ausstellfenster oder die zweiteilige Tür herangezogen
werden. Beim Öffnen des Hubdaches ist darauf zu achten, daß die
Dachaussteller annähernd gleichmäßig betätigt werden, um Be­schädigungen durch Verkanten des Hubdaches zu vermeiden. Zwi­schen Hubdach und Karosserie ist ein ausknöpfbarer Insekten­schutz eingebaut. Beim Schließen des Hubdaches ist darauf zu achten, daß dieser nicht zwischen Hubdach und Dichtgummi ein­geklemmt wird. Bei abgestelltem Campingwohnanhänger ist zur Belüftung des Innenraumes das Hubdach etwa 5 mm anzuheben.
Beleuchtung
Im Küchenbereich und im Bugbereich sind Leuchten mit je zwei Sofitten (12 V, 5 W) eingebaut.
Über dem Scherentisch ist eine abnehmbare Pendelleuchte instal­liert. (Bild 9) Nach Abziehen des Baldachins ist der Stecker zu­gänglich und die Leuchte kann abgenommen werden. Es ist zu be-
achten, daß an der Deckensteckdose nur 12 V anliegen. Im Zu-
behör befinden sich Glühlampen 12 V / 40 W E 14 und 12 V / 25 W E 14, die wahlweise verwendet werden können. Die 25 W-Lampen
sind vorgesehen bei Energieentnahme aus der KFZ-Batterie und die 40-W-Lampen bei Energieentnahme über das eingebaute Netzgerät.
Die Pendelleuchte ist nur zweckgebunden für die Wohnraum­beleuchtung des Campingwohnwagens an die in der Decke ein­gebaute Steckdose anzuschließen. Benutzung zu anderen Zwecken, insbesondere als Handleuchte, ist nicht zulässig.
Elektrische Energieversorgung
Die Energieversorgung aus der KFZ-Batterie des Zugfahrzeuges ist dann möglich, wenn an der Steckdose des Zugfahrzeuges der Pol Nr. 2 (Klemme 54 g) angeschlossen ist. Der Wahlschalter am
Netzgerät muß auf „Auto" stehen. (Bild 10)
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Schaltplan HP 650.83/1

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Bild 9 Anbau der Pendelleuchte
Bild 10 Frontplatte Netzgerät
1 Wahlschaltet
Bei Fremdeinspeisung mit 220 V Wechselstrom ist das Netzgerät über den eingebauten Kupplungsstecker und ein Verlängerungs­kabel, das nicht zum Lieferumfang gehört, anzuschließen. Das
Netzgerät liefert eine Sekundärspannung von 12 V ~. Bei Energie­entnahme über das Netzgerät muß der Wahlschalter auf „Netz" stehen.
Die KFZ-Sicherungen für die 12 V Steckdose und die Beleuchtung befinden sich unter der rechten Sitzbank neben der Tür.
Die zulässige Belastung für die 220 V-Steckdose beträgt 6 A. (etwa 1 300 W)
An der Frontplatte des Netzgerätes befinden sich die Feinsiche­rungen für das Netzgerät (1 A) und die 220 V-Steckdose (6,3 A). Für den Fremdanschluß 220 V wird das Verlängerungskabel über die Bohrung im Boden des rechten Stauraumes eingeführt. Für den Fahrbetrieb ist die Bohrung mittels des vorhandenen Gummiform­teiles zu verschließen.
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Geräte im Schaltplan
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Schaltplan Netzgerät

1 Transformator 2 Sicherungshalter 3 Feinsicherung 1 A
4 Feinsicherung 6,3 A 5 Kippschalter (Betriebsartwahlschalter) 6 Kupplungsstecker 7 Anschlußleitung für Netz 8 Anschlußleitung für Steckdosen
9 Anschlußleitung für 12 V 11 Interne Verdrahtung 12 Schutzleiter
Wartung des Campingwohnanhängers
Bremse
Erstmals nach 10 000 km Fahrstrecke und dann nach jeweils 30 000 km ist die Grundeinstellung der Bremse durch eine Ver­tragswerkstatt zu kontrollieren und ggf. nachzustellen.
Die Auflaufvorrichtung und die Bremsseile sind alle 5 000 km, mindestens jedoch einmal jährlich mit Wälzlagerfett zu schmieren, (1, Bild 13) Beim Abschmieren der Bremsseile ist zu beachten, daß bei zu großer Fettmenge diese in die Bremse gelangen kann.
Radlaqer
Das Schmierfett SMC 423 ist nach 20 000 km bzw. 2 Jahren aus-
zutauschen.
Standstützen
Die beweglichen Teile der Standstützen, insbesondere die Spin­deln, sind regelmäßig zu reinigen und mit Fett abzuschmieren.
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Kugelkupplung
Die Kugelkupplung ist regelmäßig zu säubern. Die Gleitflächen des Kugelsitzes sind mit Fett und die Lagerstellen mit öl zu schmieren.

Sicherheitsschloß

Das Sicherheitsschloß ist im Bedarfsfall mit Silikonschloßöl zu ölen.

Dachaussteller

Die Dachaussteller sind einmal jährlich zu ölen.
Bild 11 Schmierstelle — Bremsseil
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Bild 12 Standstütze
1 Spindel
Elektrische Anlage
Die elektrische 220 V-Anlage ist gemäß TGL 200-0630 jährlich auf ihren vorschriftsmäßigen Zustand überprüfen zu lassen.
Radwechsel
Beim Radwechsel ist der Campingwohnwagen gegen Abrollen zu sichern (ggf. an das Zugfahrzeug ankuppeln und Handbremse an­ziehen). Der Campingwohnwagen wird zum Radwechsel mittels der Standstützen angehoben, dabei sind 80-100 mm dicke Unter­lagen (Holz) unter die Standstützen zu legen.
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Pflege

Zum Reinigen und zur Pflege der Außenbeplankung können üb­liche PKW-Pflegemittel verwendet werden.
Die Außenbeplankung und die Aluminiumleisten sollten mit Schutzwachs konserviert werden. Wir empfehlen, alle Schrauben und Muttern mit Korrosionsschutz­spray zu behandeln.
Sofern Piacryl-Fensterscheiben eingebaut wurden, sind diese nur mit Wasser zu reinigen. Vorsicht, Piacryl ist nicht kratzfest. Kleine Kratzer oder blinde Stellen können mit feinem Poliermittel ent-
fernt werden.
Die Bezugsstoffe der Polsterauflagen sind entsprechend den an
den Bezugsstoffen befestigten Pflegehinweisen zu behandeln. Zur Pflege und zum Korrosionsschutz des Unterbodens und des Fahrgestelles sind die von der PKW-Pflege bekannten Konservie­rungsmittel anzuwenden. Um vorzeitige Korrosion zu verhindern, sollte die Unterbodenpflege möglichst frühzeitig durchgeführt
werden.
Es ist vorteilhaft, bei längerem Abstellen des Campingwohn­wagens die Standstützen zu benutzen, um die Reifen und die Federn zu entlasten
Bild 13 Kugelkupplung, Auflaufvorrichtung
1 Schmierstelle Auflaufvorrichtung
2 Ölschmierung
3 Fettschmierung
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Vorzelt
Das Vorzelt ist nach den üblichen Prinzipien von Wohnzelten auf­gebaut. Es besitzt eine Haut und ein Gestänge. An der Wohn­wagenseite der Zelthaut ist ein Randstreifen mit einer eingenähten Rundschnur befestigt. Das Ende mit der Rundschnur wird in die c-förmige Vorzeitschiene des Campingwohnanhängers eingezo-
gen. Für den Bodenbereich am Campingwohnanhänger ist ein
einknöpfbarer Windschutz vorgesehen.
Aufstellen des Vorzeltes
Das Vorzelt des Campingwohnanhängers beansprucht eine
Grundfläche von 3,25 m x 2 m. Vor dem Aufstellen ist das Gestänge nach den Farbmarkierungen zu sortieren. Zuerst ist die Giebelwand aus den Eckverbindungsstücken, den Gestängebeinen und den Verbindungsstangen zusammenzufügen.
Die Giebelwand wird etwa 2 m vor dem Campingwohnanhänger
aufgerichtet. Die Zeltstangen (mit Haken) sind in die Einhängeösen des Cam­pingwohnanhängers einzuhängen und mit den Eckverbindungs­stücken der Giebelwand zu verbinden.
Danach wird das Gerüst ausgerichtet und die Zeltstange mit Ha-
ken und Flachformfeder in der zweiten Einhängeöse von links ein­gehängt und mit der Flachformfeder an der Verbindungsstange der Giebelwand festgeklemmt. Der Vordergiebel der Zelthaut wird vom Vorzelt getrennt (Reiß­verschlüsse). Der Randstreifen der Zelthaut wird mit der eingenäh­ten Rundschnur am vorderen Knick des Campingwohnanhängers beginnend bis zum hinteren Knick in die Vorzeitschiene eingezo­gen. Anschließend ist der Randstreifen in die Vorzeitschiene unterhalb der beiden Knickstellen einzuziehen. Die freien Anschlüsse der Eckverbindungsstücke werden durch die Öffnungen unter dem Vordach gesteckt und die kurzen Gestänge­teile, die das Vordach halten, angebaut. Die Zelthaut wird mittels der Bindebänder am Gerüst befestigt. Die Türstützen werden mit dem Stift in die Tasche über dem Reißverschluß gesteckt. Nach dem Einsetzen des Vordergiebels (Reißverschlüsse) wird das Zelt verspannt und der Erdstreifen mit Erdnägeln befestigt. Der
Windschutz wird am Campingwohnanhänger angeknöpft.
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Gestängeaufbau — Vorzelt
Nutzungshinweise und Pflegeanleitung für das Vorzelt
Das Zubehör (Häringe, Abspannleinen und Erdnägel) sind für normale Bodenverhältnisse und Witterungsbedingungen vor­gesehen. Eine Orientierung über Lage und Beschaffenheit des zu nutzenden Zeltplatzes gewährt die Möglichkeit der Nach­rüstung. Extreme Witterungsbedingungen erfordern zusätzliche Sicherungsmaßnahmen.
Reißverschlüsse beim Aufstellen des Vorzeltes geschlossen hal­ten. Der leichte Lauf des Schlittens im Reißverschluß muß ge­währleistet sein. Stets am Griff gleichmäßig in Richtung der Reiß­verschlußkette ziehen und dabei das Zeltteil mit der anderen
Hand heranführen, damit ein leichtes Schließen erfolgen kann.
Die Spannung des Zeltes muß laufend, besonders bei Feuch­tigkeit, beobachtet und ggf. korrigiert werden. Wichtig ist dies auch für die Reißverschlußfunktion.
Der Erdstreifen dient nicht der Zeltabspannung. Er soll lose und belastungsfrei liegen oder eingegraben werden. Dies gilt auch für Erdstreifen, die mit Ösen ausgestattet sind und durch Erdnägel ihre Befestigung erhalten.
Jedes Bespritzen der Zeltwand mit Chemikalien, Seifenlaugen,
Fetten, Ölen usw. ist zu vermeiden, um die Imprägnierung nicht
zu beschädigen. Das Anlehnen von Gegenständen an die feuchte Zeltwand und
das Berühren dieser ist nicht zu empfehlen, da damit der Dichtheitseffekt des Zeltstoffes beseitigt werden kann. Dies trifft nicht für beschichteten Zeltstoff zu.
Bei Regen kann es zum leichten „Durchsprühen" kommen.
Diese Erscheinung ist textilphysikalisch begründet und tritt nur kurzzeitig auf.
Das Vorzelt nicht mit Folie direkt abdecken, weil dadurch Ver-
stockungen auftreten können. Wird ein Doppeldach ange­bracht, müssen ca. 10 cm Zwischenraum vorhanden sein.
Die Metallteile regelmäßig säubern, besonders vor dem Ver­packen.
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Das Vorzelt bei längeren Standzeiten bzw. vor dem Verpacken von innen und außen gründlich säubern. Dabei können die Gummi- oder Plasteteile feucht abgewischt werden.
Beim Zusammenlegen der Zelthaut ist darauf zu achten, daß Gummiteile nicht auf der Fensterfolie liegen. Chemische Pro­zesse können eine Anfärbung begünstigen.
Auch ein scheinbar trocken verpacktes Zelt ist vor der Einlage-
rung nochmals gründlich zu säubern und nachzutrocknen. Das Vorzelt in trockenen, vor Witterungeinflüssen geschützen
Räumen und vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt auf­bewahren. Die beste Lagertemperatur liegt bei + 10 bis + 25°C, die relative Luftfeuchtigkeit bei 50% bis 70%.
Das verpackte Vorzelt nicht mit anderen Gegenständen be­lasten, denn dabei entstehende Knickstellen beeinträchtigen die spätere Nutzung.
Umlagerungen und Transporte sind bei Temperaturen unter
0°C zu vermeiden.
Werter Campingfreund!
Bei der Fertigung unseres Erzeugnisses behalten wir uns tech­nische Veränderungen vor.
Nicht in allen Fällen wird diese Bedienungsanleitung gleichzeitig geändert sein. Ansprüche, gleich welcher Art, können aus der Beschreibung des Campingwohnanhängers nicht hergeleitet werden.
VEB Stahl- und Walzwerk
„Wilhelm Florin"
1422 Hennigsdorf
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Garantiebedingungen für den Campingwohnanhänger
„QEK Aero" HP 650.83/1
1. Der Hersteller gewährt dem Käufer für den Campingwohn­anhänger „QEK Aero" neben der gesetzlichen Garantie eine Zusatzgarantie gemäß § 150 ZGB von 12 Monaten. Die Zu­satzgarantie beginnt mit der Übergabe des Wohnanhängers an den Käufer. Sie umfaßt den gesamten Campingwohn­anhänger mit Ausnahme der Reifen, Glühlampen und Sofitten.
2. Für die Bereifung wird die Garantie gemäß der Anordnung vom 20. 12. 1967 über Garantiebedingungen für Fahrzeug-
bereifung aus der Produktion der VE Reifenindustrie der DDR (GBI. 1968 II Nr. 4 Seite 21) übernommen.
3. Im Rahmen der Zusatzgarantie werden auftretende Mängel
kostenlos durch Nachbesserung behoben.
4. Von der Garantie werden die durch den bestimmungsmäßi-
gen Gebrauch entstehenden Abnutzungserscheinungen und Unfallschäden nicht erfaßt.
5. Schadhafte Teile können durch neue bzw. regenerierte ersetzt
werden. Ersetzte schadhafte Teile gehen in das Eigentum des Herstellers über.
6. Garantieansprüche sollen unverzüglich nach Feststellung des
Mangels mit genauer Angabe des Mangels bei einer Ver-
tragswerkstatt des VEB Stahl- und Walzwerk „Wilhelm Florin"
Hennigsdorf geltend gemacht werden. Das Vertragswerkstät­tenverzeichnis ist beigefügt. Zwei Wochen nach Ablauf der Garantiezeit können Garantieansprüche nicht mehr geltend gemacht werden.
7. Der Käufer hat durch Garantieschein, Kassenbeleg oder an­dere Beweismittel nachzuweisen, daß der Mangel innerhalb der Garantiezeit aufgetreten ist.
8. Der Käufer hat den Campingwohnanhänger der Vertrags­werkstatt im sauberen und ausgeräumten Zustand zum ver-
einbarten Termin zuzuführen.
9. Wird zwischen dem Käufer und der Vertragswerkstatt keine Einigung über die Anerkennung des Anspruchs aus der Zu-
satzgarantie erzielt, entscheidet der Hersteller.
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10. Garantieansprüche können nicht erhoben werden, wenn der Mangel durch unsachgemäße Behandlung bzw. durch
Nichtbeachten der Bedienungsanleitung entstanden ist,
der Mangel durch äußere Einwirkungen verursacht worden ist,
der Campingwohnanhänger in seinen technischen Eigen­schaften verändert wurde,
die Mängelbeseitigung durch Eingriffe unberechtigter Drit­ter erfolgte.
11. Ansprüche aus der gesetzlichen Garantie verjähren nach Ablauf von 6 Monaten. Die Verjährung beginnt mit dem ersten Tag des Monats, der auf die Geltendmachung des
Anspruches folgt.
12. Schriftverkehr mit dem Hersteller ist unter Angabe der Fahr-
gestellnummer an folgende Adresse zu richten:
VEB Stahl- und Walzwerk
„Wilhelm Florin" Veltener Straße Hennigsdorf
1422
Reklamationsstelle Tel. 723 11 Hennigsdorf
482 69 41 Berlin
13. Der Gerichtsstand für Ansprüche aus der Zusatzgarantie wird durch den Sitz des Herstellers bestimmt.
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