Ein optimales Zusammenspiel zwischen dosisgerechter Filmschwärzung bei Radiographie sowie eine
optimale Bildqualität mit minimaler Dosis bei Aufnahmeplätzen mit Bildempfängern im Rahmen der
landesspezifischen Richtlinien und den applikatorischen Kundenwünschen (APR) erreicht man durch
richtiges und konsequentes Programmieren aller dosisbezogenen Menüs des Generators.
Es werden nur die Programmierungen (in der Reihenfolge ihres Erscheinens) erwähnt, die für die
Einstellung notwendig sind.
Radiographie
Anwendungsgeräte-Programmierung
> Program
> Registration Devices
> RGDVx
Data Set A
Syncmaster present (e.g. grid contact):
Yes Muss bei allen Anwendungsgeräten mit Laufraster programmiert werden.
!!! Ein "No" wird zum sofortigen Auslösen der Aufnahme auf das noch stehende Raster
!!! führen, das allerdings trotzdem losläuft. Dies kann im ungünstigen Fall zu einer Zweit !!! aufnahme führen, wenn unmittelbar nach Beendigung der ersten Aufnahme der
!!! Rasterkontakt schließt. Die Wahrscheinlichkeit für solch einen Fall ist im Bereich
!!! von 100ms Aufnahmezeiten sehr hoch.
NoFür Geräte ohne Laufraster wie z.B. Trauma Diagnost oder MCS (Mobile Cassette
Stand).
Bucky format density correction (6% steps):
+/- 8 6%-Schritte sind programmierbar, nur in Verbindung mit Kassetten-Formatabtastung.
Bei Handblenden keine Funktion.
Zu programmierende Schritte: Siehe auch "Density steps".
Bucky amplimat Für alle im RAD Bereich eingesetzten 3-Felder Messkammern (Tisch,
Wandstativ, MCS).
Scopo amplimatFür alle Einfelder-Messkammern (z.B. im Trauma Diagnost), um die Anwahl
der Seitenfelder zu unterbinden.
Diese Programmierung ist bei Optimus Release 2.x nicht möglich. Bei
vorhandener Dekadenadapter Einheit WA kann eine Ready-Dekade WAX11
oder WAX12 programmiert werden. Der Kontakt für die Anwahl der
Außenfelder bleibt offen und verhindert damit die Anwahlmöglichkeit.
Optimus_Gen_Prog_AEC.doc Okt – 17 - 2003 Seite 1 - 20
Release delay (automatic techniques):
enable Muss für alle Anwendungsgeräte mit Messkammer auf "enable" sein.
Im Moment der Aufnahmeanforderung laufen ganz kurz vor dem Start der
Hochspannung Prozesse bei DRC (dose rate control) ab, um für das Dosissignal
empfangsbereit zu sein.
"enable" sollte grundsätzlich programmiert werden, da der Generator bei Techniken
ohne Automatik automatisch auf "disable" schaltet.
disable !! Sollte nie programmiert werden. Führt bei Arbeitsplätzen mit Automatik zu
!! Fehlbelichtungen und Frühabschaltungen.
!! Eine korrekte Dosiseinstellung ist mit "disable" Programmierung nicht möglich.
> Program
> Registration Devices
> RGDVx
Data Set B
Tube power factor [%]:
Sollte immer auf 100% programmiert sein. Jede Reduzierung hat Einfluss auf die maximale
kV-abhängige Fokusleistung.
Reduzierungen für spezielle Anwendungen sollten hauptsächlich in den APR-Einstellungen
stattfinden.
kV steps:
Doseequivalent Ein dosisäquivalenter +/- Schritt entspricht einer 25% Schwärzungsstufe.
Single Einzel - kV - Schritte.
Anwendungsgeräte sollten dieselbe Stufung bekommen, da man den Unterschied
auf dem Bedienpult nicht unbedingt erkennen kann. Eine "1◢" kann einen Korrekturschritt in 6, 12 oder 25% anzeigen.
Bedient man die + oder - Schwärzungstaste bis zum Grenzwert, kann man die Stufung
erkennen: max ± "4◢" = 25%, max ± "8◢" = 12%, max ± "16◢" = 6%.
Um eine + oder – 12% Stufe auf dem Pult angezeigt zu bekommen, müssen 2 Schritte
+ oder – 6% programmiert werden. 4 Schritte 6% sind es bei 25%-Stufung.
SCP- und MedioCP - Generatoren haben immer eine 12% Dosis-Stufung. Sollten
solche Systeme nebeneinander stehen, ist eine gleichartige Stufung zu empfehlen.
Density correction (6% steps):
In Abhängigkeit der in "Density Steps" programmierten Schrittweite kann man einem
Anwendungsgerät ein Schwärzungskorrektur - Offset geben. Dies beeinflusst allerdings alle
Einstellungen und alle APR-Programme.
Es sollte immer Null sein, wenigstens so lange, bis die Dosiswerte aller Film-Folien-Datensätze
der Kammer dieses Anwendungsgerätes abgeglichen sind.
Optimus_Gen_Prog_AEC.doc Okt – 17 - 2003 Seite 2 - 20
Messkammer- + Film-Folien-Programmierung
> Program
> Dose Rate Control
> Amplimat
Sensitivity
low siehe Anhang A Seite 12
high siehe Anhang A Seite 12
Chamber x
Data Set x
Die Abfrage
erscheint nur, wenn XRGSCOPE mit Hardkey + Passwort gestartet wurde.
Sonst, oder bei Quittierung von <OK>, erscheint direkt der Eingabeschirm:
Nacheinander müssen die Daten in allen Feldern für
FILM Filmtyp
!! Film- und Folienfarben müssen identisch sein
SCREEN Folientyp
CHAMBER Installierte Messkammer
CASSETTE Kassettentyp
SYSTEM CORRECTION kV-abhängige Korrektur
Üblicherweise wird "no corr.(ISO9236-1)" programmiert, damit
wird die Gesamtcharakteristik aller programmierten Komponenten nicht verändert.
"low-kV-correction" wird nur in Extremfällen programmiert, in denen sonst im Bereich < 70kV die Schwärzung ansteigen würde.
CORRECTION FACTORKorrekturfaktor für Schwärzungseinstellung. Ermöglicht die
Einstellung der gewünschten Schwärzung, wenn XRGSCOPE
ohne Hardkey betrieben wird.
eingegeben und mit <F2> zum Generator gesendet werden.
Nach einem Generator-Warmstart sind die programmierten Film-Folien Kombinationen auf dem
Bedienpult sicht- und anwählbar.
Spezielle Einstellungen für digitale Kassetten (z.B. PCR) siehe Anhang F Seiten 18+19
Optimus_Gen_Prog_AEC.doc Okt – 17 - 2003 Seite 3 - 20
Chamber x
Data Set x
Wird bei Abfrage
die <CANCEL> oder <ESC> -Taste bedient, erscheint der folgende Datenschirm:
In diesem Schirm dürfen nur zwei Felder bei Bedarf geändert werden:
Abbreviation:Das Feld kann mit bis zu 6 beliebigen Zeichen gefüllt werden. Der
Defaultname stammt aus dem SCREEN.TDL Datensatz und gibt die
Folienfarbe und deren Empfindlichkeitsklasse an.
Es ist dringend anzuraten, bei Folien gleicher Empfindlichkeitsklasse, z.B.
G400, einen der beiden Namen zu ändern. Der Unterschied kann sonst
nicht festgestellt werden und es wird bei unbewusst falscher Anwahl zu
unterschiedlichen Schwärzungen kommen.
Dose of FSC [µGy]: Der hier eingetragene Dosiswert sollte dem gemessenen Wert
entsprechen.
Bei erheblichen Abweichungen: Siehe Anhang A Seite 12.
gewünschte Schwärzung
---------------------------------- • "Dose of FSC"= neuer Wert "Dose of FSC"
gemessene Schwärzung
Hinweis:
Der Wert "Dose Request Chamber [µGy/V]:" muss in allen
Datensätzen einer Kammer immer
derselbe sein.
Sollten die programmierten Werte im Feld "Dose of FSC" von den Messwerten abweichen, kann
dies durch einen falsch programmierten Kammertyp geschehen sein.
Normalwerte der Messkammern: Siehe Anhang B Seite 13.
Wird dieselbe Kassette an mehreren Kammern (nur desselben Typs !!) des Systems
eingesetzt, kann der mit <ESC> geöffnete Datensatz mit <F3> auf dem PC gespeichert werden
und nach Öffnen eines "Data Set" der anderen Kammer mit <F4> in diesen kopiert werden.
Danach ist lediglich der Dosisabgleich "Dose of FSC" zu erfolgen.
Optimus_Gen_Prog_AEC.doc Okt – 17 - 2003 Seite 4 - 20
Grenzwertprogrammierungen
> Program
> Application Limits
X-Mode Limits
In diesem Datenschirm können für alle wählbaren Techniken Grenzwerte definiert werden.
Einige Werte scheinen außerhalb der üblichen Grenzwerte zu sein, sind aber durch in dieser
Tabelle nicht sichtbare Grenzen eingeschränkt. Sie sind technikabhängig.
Als Beispiel das Feld der "Fallenden Last":
X-ray Mode: AEC falling load kV
Min. Time Limit [ms]: [ 1.00]
Max. Time Limit [ms]: [60000.00]
Min. Current Time Product Limit [mAs]: [ 0.001]
Max. Current Time Product Limit [mAs]: [ 580.000]
Min. Time Limit [ms]: Ist für Nicht-AEC- (Automatic Exposure Control) Techniken immer 1ms.
Aufnahmen mit AEC können objektabhängig kürzer als 1ms geschaltet
werden.
Max. Time Limit [ms]: Ist technikabhängig begrenzt:
Min. Current Time Product Limit [mAs]: Das kleinste wählbare mAs - Produkt ist 0.5mAs.
Aufnahmen mit AEC können objektabhängig mit
weniger als 0.5mAs geschaltet werden.
Max. Current Time Product Limit [mAs]: Das maximale mAs - Produkt für alle AEC-Techniken
ist default immer auf 580mAs programmiert.
850mAs ist das absolute Limit, bei dem der Generator
in allen Techniken immer begrenzt.
!! Es sind die lokalen Grenzwerte zu berücksichtigen.
Thoravision Limits
Es sind kV-abhängige mAs-Grenzen programmiert, um Überstrahlungen und Memory-Effekte
auf der Selentrommel zu vermeiden.
Diese Grenzwerte sollten nur von der lokalen Applikation anhand des typischen Patientenstärke
eingestellt werden.
Optimus_Gen_Prog_AEC.doc Okt – 17 - 2003 Seite 5 - 20
APR - Programmierung mit XRGSCOPE
Das Laden und Speichern von APR sollte bevorzugt mit Hilfe des APRMAN Programms geschehen.
Es ist weniger zeitraubend und bequemer in der kundenspezifischen Pflege.
Aus diesem Grund wird das Laden und Speichen mit XRGSCOPE nicht ausführlich beschrieben.
> Program
> Human Interface
> APR Data Set
Select APR Data Set
Die Nummer des auf dem Bedienpult angewählten APR erscheint. Sie wird beim Laden von
APR zufällig erzeugt und hat keine weitere Bedeutung.
Ausnahmen: Siehe SMI Bucky TH Systeme und Programmierung externe APR, z.B. Scopomat.
Change APR Data Set
Zeigt den Datenschirm des gerade mit <F2> bestätigten Schirms "Select APR Data Set" an.
Auf die dort erscheinenden Felder wird im Kapitel APRMAN näher eingegangen. Die Tabelle im
Anhang D (Seiten 15+16) zeigt die etwas unterschiedlichen Feldernamen.
Die Bearbeitung und Pflege von APR-Daten mit dem APRMAN ist weniger aufwendig, deshalb
wird diese Funktion nicht näher erläutert.
Korrekturfaktoren für Automatiktechniken Tomographie (TDC)
> Adjust
> Dose Rate Control
TDC Amplimat
Amplification gain
TDC
Die Faktoren sind in Versuchsreihen als die optimalen ermittelt worden.
Eine Änderung der Daten ist nicht ratsam, eine Anweisung ist nicht verfügbar.
Anzeige der AEC- oder TDC- Abschaltspannung
Zur Überprüfung der Dosisrampe unter Zuhilfenahme eines Oszillographen kann der Sollwert für die
Abschaltschwelle jeder Aufnahme mit Belichtungsautomatik ausgelesen werden: