Palisade EVOLVER 5.5 User Manual [de]

Benutzerhandbuch für
Evolver
Die gentechnische, auf
Algorithmen basierte
Lösungsanwendung für
Microsoft Excel
January, 2010
Palisade Corporation 798 Cascadilla Street Ithaca, NY 14850 USA +1-607-277-8000 +1-607-277-8001 (Fax) http://www.palisade.com (Web-Site) sales@palisade.com (E-Mail)
Copyright-Hinweis
Copyright © 2010, Palisade Corporation.
Markenzeichen
Microsoft, Excel und Windows sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation. IBM ist ein eingetrage Marke von International Business Machines, Inc. Palisade, Evolver, TopRank, BestFit und RISKview sind eingetragene Marken der Palisade Corporation. RISK ist eine Marke von Parker Brothers, ein Unternehmensbereich der Tonka Corporation, und wird in Lizenz verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Einführung 1
Einführung...........................................................................................3
Installationsanleitung.........................................................................7
Kapitel 2: Hintergrund 11
Was ist Evolver?...............................................................................13
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 23
Einführung.........................................................................................25
Das Evolver-Programm....................................................................27
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 47
Einführung.........................................................................................49
Werbungsauswahl............................................................................51
Alphabetisieren.................................................................................53
Zuweisung von Aufgaben................................................................57
Bäckerei.............................................................................................61
Budgetzuweisung.............................................................................63
Chemisches Gleichgewicht.............................................................67
Klassenablaufsplanung ...................................................................69
Codesegmentierung.........................................................................73
Dakota: Routing mit Beschränkungen...........................................77
Ablaufsplanung für Metallarbeitsjobs............................................81
Funkturmposition.............................................................................83
Ausgleich des Portfolios..................................................................87
Kombinieren des Portfolios.............................................................91
Inhaltsverzeichnis i
Kraftwerke.........................................................................................93
Einkauf ..............................................................................................95
Handelsvertreterproblem ................................................................97
Raumfahrtnavigation ....................................................................... 99
Wertpapierhändler..........................................................................101
Transformator.................................................................................103
Transport.........................................................................................105
Kapitel 5: Evolver-Referenzhandbuch 109
Befehl Modelldefinition.................................................................. 111
Befehl Optimierungseinstellungen...............................................137
Befehl Optimierung starten...........................................................145
Befehle im Menü Dienstprogramme............................................. 147
Evolver-Überwachungsprogramm...............................................151
Kapitel 6: Optimierung 165
Optimierungsmethoden.................................................................167
Excel Solver....................................................................................173
Problemarten..................................................................................177
Kapitel 7: Gentechnische Algorithmen 183
Einführung......................................................................................185
Entwicklung....................................................................................187
Ein biologisches Beispiel..............................................................191
Ein digitales Beispiel ..................................................................... 193
Kapitel 8: Evolver-Extras 197
Hinzufügung von Beschränkungen..............................................199
Optimierungsbeschleunigung......................................................211
Implementierung der Optimierung in Evolver.............................213
Anhang A: Automatisierung von Evolver 217
Anhang B: Problembehandlung / Fragen und Antworten 219
Problembehandlung / Fragen und Antworten.............................219
ii
Anhang C: Zusätzliche Ressourcen 223
Glossar 229
Index 241
Inhaltsverzeichnis iii
iv

Kapitel 1: Einführung

Einführung...........................................................................................3
Vor Beginn.................................................................................................3
Inhalt des Evolver-Pakets.......................................................................3
Info zu dieser Version.............................................................................3
Die Betriebssystemumgebung...............................................................4
Unterstützung...........................................................................................4
Bevor Sie anrufen…...................................................................4
Kontaktieren von Palisade........................................................5
Versionen für Studenten...........................................................6
Systemanforderungen für Evolver........................................................6
Installationsanleitung.........................................................................7
Allgemeine Installationsanleitung.......................................................7
Deinstallieren von Evolver auf Ihrem Computer.................7
DecisionTools Suite.................................................................................8
Konfiguration der Evolver-Symbole oder -Verknüpfungen ...........8
Warnmeldung hinsichtlich bösartiger Makros bei Systemstart......9
Weitere Informationen zu Evolver......................................................10
Evolver – Datei README.......................................................10
Evolver-Lernprogramm ...........................................................10
Erste Schritte mit Evolver.....................................................................10
Kapitel 1: Einführung 1
2

Einführung

Evolver ist das schnellste, fortschrittlichste gentechnische, auf Algorithmen basierte Optimierungsprogramm, das sich bisher auf dem Markt befindet. Evolver kann durch Anwendung von leistungsstarken gentechnischen, auf Algorithmen basierten Optimierungstechniken optimale Problemlösungen finden, die für standardmäßige lineare und nicht lineare Optimierungsprogramme praktisch unlösbar sind. Evolver ist in zwei Versionen verfügbar (Professional und Industrial), um Ihnen zu ermöglichen, das für Sie geeignete Optimierungsprogramm auszuwählen.
Durch das Evolver-Benutzerhandbuch, mit dem Sie es hier zu tun haben, wird eine Einführung in das Evolver-Programm und die zugrunde liegenden Prinzipien gegeben. Anschließend werden mehrere Beispiele für die einzigartige gentechnische Algorithmus­Technik in Evolver angeführt. Diese komplette Bedienungsanleitung kann auch als ein vollkommen indexiertes Referenzhandbuch verwendet werden, in dem eine Beschreibung und Abbildung der einzelnen Evolver-Funktionen gegeben wird.

Vor Beginn

Vor Installation von und Arbeit mit Evolver muss sichergestellt werden, dass das Evolver-Paket alle erforderlichen Komponenten enthält und der Computer den Mindestanforderungen von Evolver gewachsen ist.

Inhalt des Evolver-Pakets

Evolver ist als Einzelprogramm verfügbar, kann aber auch als Programmkomponente von DecisionTools Suite Professional oder DecisionTools Suite Industrial geliefert werden. Wenn Evolver als Einzelprogramm gekauft wird, enthält die CD-ROM das Evolver Excel-Add-In sowie mehrere Evolver-Beispiele und ein vollkommen indexiertes Online-Hilfesystem für Evolver. DecisionTools Suite Professional und DecisionTools Suite Industrial enthalten dagegen alle vorstehend genannten Komponenten plus zusätzliche Anwendungen.

Info zu dieser Version

Diese Evolver-Version kann als 32-Bit-Programm für Microsoft Excel 2000 oder höher installiert werden.
Kapitel 1: Einführung 3
Bevor Sie anrufen…

Die Betriebssystemumgebung

Dieses Benutzerhandbuch geht davon aus, dass Sie allgemein mit dem Windows-Betriebssystem und mit Excel vertraut sind. Das heißt, es wird angenommen:
dass Sie sich mit dem Computer und der Maus auskennen dass Ihnen Begriffe wie Symbol, Klicken, Doppelklicken, Menü,
Fenster, Befehl und Objekt bekannt sind
dass Sie grundlegende Konzepte wie Verzeichnisstruktur und
Dateibenennung verstehen

Unterstützung

Allen registrierten Evolver-Benutzern mit gültigem Wartungsplan steht unser technischer Support kostenlos zur Verfügung. Benutzer ohne Wartungsplan können unseren technischen Support gegen Berechnung per Vorfall in Anspruch nehmen. Um sicherzustellen, dass Sie als Evolver-Benutzer registriert sind, sollten Sie die
Registrierung online über unsere Website http://www.palisade.com/support/register.asp vornehmen.
Wenn Sie sich telefonisch mit uns in Verbindung setzen, sollten Sie immer die Seriennummer und das Benutzerhandbuch parat haben. Außerdem können wir Sie technisch besser unterstützen, wenn Sie vor dem Computer sitzen und arbeitsbereit sind.
Bevor Sie unseren technischen Support anrufen, ist es angebracht, folgende Prüfliste nochmals abzuhaken:
Haben Sie sich die Online-Hilfe angesehen?
Haben Sie in diesem Benutzerhandbuch nachgeschlagen und auch das
Multimedia-Lernprogramm online durchgearbeitet?
Haben Sie die Datei README.WRI gelesen? Sie enthält aktuelle
Evolver-Informationen, die evtl. bei Drucklegung des Handbuchs noch nicht zur Verfügung standen.
Können Sie das Problem nachvollziehen? Kann das Problem auch auf
einem anderen Computer oder bei einem anderen Modell nachvollzogen werden?
4 Einführung
Kontaktieren von Palisade
Haben Sie sich bereits unsere Web-Seite (http://www.palisade.com)
angesehen? Sie enthält die neueste FAQ (eine durchsuchbare Datenbank mit Fragen und Antworten, welche den technischen Support betreffen) sowie Evolver-Patches (Korrekturprogramme), die unter „Technical Support“ zu finden sind. Wir empfehlen Ihnen, regelmäßig unsere Web­Seite aufzusuchen, damit Sie sich laufend über die neuesten Evolver­Informationen sowie über anderweitige Palisade-Software informiert halten können.
Palisade Corporation ist dankbar für alle Fragen, Bemerkungen oder Vorschläge, die mit Evolver zu tun haben. Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit unserer technischen Abteilung in Verbindung zu setzen, zum Beispiel:
senden Sie Ihre E-Mail an support@palisade.com
rufen Sie uns unter der Nummer +1-607-277-8000 an, und zwar
montags bis freitags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr US-Ostküstenzeit. Lassen Sie sich dabei zum „Technical Support“ durchschalten
faxen Sie uns unter der Nummer +1-607-277-8001.
senden Sie einen Brief an:
Technischer Support Palisade Corporation 798 Cascadilla St. Ithaca, NY 14850 USA
Palisade Europe ist wie folgt zu erreichen:
senden Sie Ihre E-Mail an support@palisade-europe.com
rufen Sie unter der Telefonnummer +44-1895 425050 (GB) an
faxen Sie unter der Nummer +44-1895 425051 (GB)
senden Sie einen Brief an:
Palisade Europe 31 The Green West Drayton Middlesex UB7 7PN Großbritannien
Kapitel 1: Einführung 5
Versionen für Studenten
Palisade Asia Pacific ist wie folgt zu erreichen:
senden Sie Ihre E-Mail an support@palisade.com.au
rufen Sie unter der Telefonnummer +61-2 9929 9799 (AU) an
faxen Sie unter der Nummer +61-2 9954 3882 (AU)
senden Sie einen Brief an:
Palisade Asia-Pacific Pty Limited Suite 101, Level 1 8 Cliff Street Milsons Point NSW 2061 Australien
Es ist wichtig, dass Sie uns bei jeder Kommunikation den Produktnamen, die Version sowie die Seriennummer nennen. Sie können die Versionsnummer herausfinden, indem Sie in Excel im Evolver-Menü auf Hilfe über klicken.
Für die Studentenversion von Evolver steht kein telefonischer Support zur Verfügung. Wenn Sie bei dieser Version Hilfe benötigen, sollten Sie eine der folgenden Alternativen versuchen:
fragen Sie Ihren Professor bzw. Lehrbeauftragten. sehen Sie auf unserer Website http://www.palisade.com unter
„Answers to Frequently Asked Questions“ (Antworten auf häufig gestellte Fragen) nach
wenden Sie sich per E-Mail oder Fax an unsere Abteilung
„Technical Support“

Systemanforderungen für Evolver

Bei Evolver sind folgende Systemanforderungen zu berücksichtigen:
PC mit Pentium-Prozessor(oder schneller) und Festplatte
Microsoft Windows 2000 SP4 oder höher
Microsoft Excel, Version 2000 oder höher
6 Einführung

Installationsanleitung

Evolver ist ein Add-In-Programm für Microsoft Excel. Durch Hinzufügung zusätzlicher Befehle zur Excel-Menüleiste erweitert Evolver die Funktionalität des Kalkulationstabellenprogramms.

Allgemeine Installationsanleitung

Durch das Setup-Programm werden die Evolver-Systemdateien in das Verzeichnis kopiert, das Sie auf der Festplatte angegeben haben. So wird das Setup-Programm unter Windows 2000 oder höher ausgeführt:
1) Legen Sie die Evolver oder DecisionTools Suite enthaltende CD-ROM
in Ihr CD-ROM-Laufwerk ein.
2) Klicken Sie auf Start, dann auf Einstellungen und schließlich auf
Systemsteuerung.
3) Doppelklicken Sie auf das Symbol Software.
4) Klicken Sie auf der Registerkarte Installieren/Deinstallieren auf die
Schaltfläche Installieren.
5) Folgen Sie den auf dem Bildschirm erscheinenden
Installationsanweisungen.
Falls Sie bei der Installation von Evolver auf Probleme stoßen, sollten Sie nachsehen, ob genügend Speicherplatz auf dem Laufwerk verfügbar ist, auf dem Evolver installiert werden soll. Versuchen Sie dann die Installation erneut, nachdem Sie ausreichend Speicherplatz freigemacht haben.
Deinstallieren von Evolver
Kapitel 1: Einführung 7
Falls Sie Evolver (oder DecisionTools Suite) entfernen möchten, sollten Sie in der Systemsteuerung das Dienstprogramm Software verwenden und dann den Eintrag für Evolver oder DecisionTools Suite auswählen.

DecisionTools Suite

Evolver kann zusammen mit der DecisionTools Suite eingesetzt werden, bei der es sich um einen Satz von Produkten für die Risiko­und Entscheidungsanalyse handelt, der von Palisade Corporation erhältlich ist. Normalerweise wird Evolver in einem Unterverzeichnis von „Programme\Palisade“ installiert. Das ist so ähnlich, wie z. B. Excel oft in einem Unterverzeichnis von „Microsoft Office“ installiert wird.
Eines der Unterverzeichnisse von „Programme\Palisade“ ist somit das Evolver-Verzeichnis, das gewöhnlich die Bezeichnung Evolver5 hat. Dieses Verzeichnis enthält dann die Evolver-Add-In­Programmdatei (EVOLVER.XLA) sowie auch Beispielmodelle und andere zur Ausführung von Evolver erforderliche Dateien. Ein anderes Unterverzeichnis von „Programme\Palisade“ ist das Verzeichnis SYSTEM, in dem sich die Dateien befinden, die von den einzelnen Programmen der „DecisionTools Suite“ benötigt werden (einschließlich Hilfedateien und Programmbibliotheken).

Konfiguration der Evolver-Symbole oder Verknüpfungen

In Windows wird durch das Setup-Programm automatisch ein Evolver-Befehl im Start-Menü (Programme) erstellt. Sollten jedoch während der Installation Probleme auftreten, oder aber wenn Sie das Konfigurieren der Programmgruppe und Symbole zu einer anderen Zeit manuell vornehmen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1) Klicken Sie auf Start und zeigen Sie dann auf Einstellungen.
2) Klicken Sie auf Taskleiste und Startmenü und anschließend auf
die Registerkarte Startmenü.
3) Klicken Sie auf Anpassen, dann auf Hinzufügen und danach auf
Durchsuchen.
4) Stellen Sie fest, wo sich die Datei EVOLVER.EXE befindet und
doppelklicken Sie dann auf diese Datei.
5) Klicken Sie auf Weiter und doppelklicken Sie anschließend auf das
Menü, in dem das Programm erscheinen soll.
6) Geben Sie den Namen Evolver ein und klicken Sie schließlich
auf Beenden.
8 Installationsanleitung

Warnmeldung hinsichtlich bösartiger Makros bei Systemstart

In Microsoft Office können unter Extras>Makro>Sicherheit mehrere Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden, um zu verhindern, dass unerwünschte oder bösartige Makros in MS Office­Anwendungen ausgeführt werden. Falls Sie nicht die niedrigste Sicherheitsstufe eingestellt haben und versuchen, eine Datei zu laden, die Makros enthält, wird eine Warnmeldung angezeigt. Um diese Meldung bei Ausführung von Add-Ins von Palisade zu vermeiden, sind unsere Add-In-Dateien mit einer digitalen Kennzeichnung versehen. Sobald Sie daher Palisade Corporation als vertrauenswürdige Quelle angeben, können Sie jedes Add-In von Palisade öffnen, ohne dass die Warnmeldung erscheint. Vorgehensweise:
Klicken Sie beim Start von Evolver auf Allen Dokumenten
von diesem Herausgeber vertrauen, sobald die
Warnmeldung (siehe nachstehende Abbildung) angezeigt wird.
Kapitel 1: Einführung 9
Evolver – Datei README
Evolver­Lernprogramm

Weitere Informationen zu Evolver

Weitere Informationen zu Evolver sind in folgenden Online­Dokumenten zu finden:
In dieser Datei wird ein kurzer Überblick über Evolver gegeben. Auch sind hier die letzten Neuigkeiten über die neueste Version der Software zu finden. Um die Datei README anzuzeigen, müssen Sie Start > Programme > Palisade DecisionTools > Lernprogramme wählen und dann auf Evolver 5.5 – Readme klicken. Es ist zu empfehlen, diese Datei zu lesen, bevor Sie mit Evolver beginnen.
Durch das Online-Lernprogramm können Benutzer, die zum ersten Mal mit Evolver arbeiten, eine schnelle Einführung in das Programm und die gentechnischen Algorithmen erhalten. Diese Online­Vorführung dauert nur wenige Minuten. Im nachstehenden Abschnitt Erste Schritte mit Evolver ist beschrieben, wie auf das Lernprogramm zugegriffen werden kann.

Erste Schritte mit Evolver

Der schnellste Weg, sich mit Evolver vertraut zu machen, ist das Online-Lernprogramm, in dem Ihnen fachmännisch im Filmformat die einzelnen Beispielmodelle vorgeführt werden. Dieses Lernprogramm ist eine Multimedia-Präsentation, in der die hauptsächlichen Evolver-Funktionen behandelt werden.
Das Lernprogramm kann ausgeführt werden, indem Sie im Menü Evolver-Hilfe den Befehl Lernprogramm Erste Schritte wählen.
10 Installationsanleitung

Kapitel 2: Hintergrund

Was ist Evolver?...............................................................................13
Wie funktioniert Evolver?....................................................................14
Gentechnische Algorithmen...................................................14
Was ist Optimierung?............................................................................15
Welchen Zweck haben Excel-Modelle? .............................................16
Warum Evolver verwenden?................................................................17
Keine reinen Vermutungen mehr .........................................17
Genauer und bedeutungsvoller.............................................18
Flexibler......................................................................................18
Leistungsfähiger.......................................................................20
Leichter zu verwenden ............................................................20
Preisgünstig...............................................................................21
Kapitel 2: Hintergrund 11
Kapitel 2: Hintergrund 12

Was ist Evolver?

Das Evolver-Softwarepaket bietet Benutzern eine einfache Möglichkeit, optimale Lösungen für praktisch jedes Problem zu finden. Mit anderen Worten, mithilfe von Evolver finden Sie die besten Eingaben, um die gewünschte Ausgabe zu erhalten. Sie können Evolver dazu verwenden, die richtige Mischung, Reihenfolge oder Gruppierung von Variablen zu finden, die Ihnen den höchsterwarteten Wert bzw. das geringste Risiko für Profite oder den höchsterwarteten Wert für Waren aus der geringsten Materialmasse bietet. Evolver wird meistens als ein Add-In-Programm für Excel verwendet. Benutzer können ein Modell ihres Problems in Excel einrichten und dann Evolver aufrufen, um das Problem zu lösen.
Sie müssen das Problem erst in Excel modellieren und dann für das Evolver-Add-In
entsprechend beschreiben.
Excel liefert gewöhnlich alle Formeln, Funktionen, Diagramme und Makros, die zum Erstellen realistischer Problemmodelle erforderlich sind. Evolver
bietet auch die Schnittstelle, um die im Modell gegebene Unbestimmtheit und die gewünschte Lösung zu beschreiben, sowie auch das geeignete System, um diese Lösung zu finden. Mithilfe dieser Komponenten ist es möglich, optimale Lösungen für praktisch alle Probleme zu finden, die
Kapitel 2: Hintergrund 13
irgendwie modelliert werden können.
Gentechnische Algorithmen

Wie funktioniert Evolver?

Evolver verwendet einen proprietären Satz aus gentechnischen Algorithmen, um nach den optimalen Lösungen für ein Problem zu
suchen. Auch werden Wahrscheinlichkeitsverteilungen und Simulationen eingesetzt, um die in Ihrem Modell gegebene Unbestimmtheit zu handhaben.
In Evolver werden gentechnische Algorithmen dazu verwendet, die beste Lösung für Ihr Modell zu finden. Gentechnische Algorithmen kann man fast mit den Darwin’schen Evolutionsprinzipien vergleichen, indem eine Umgebung geschaffen wird, in der Hunderte von möglichen Lösungen für das Problem miteinander wetteifern und nur die geeignetste überlebt. Genau wie bei der biologischen Evolution, kann jede Lösung ihre guten „Genen“ durch Ergebnislösungen weitergeben, sodass die gesamte Lösungspopulation davon profitieren kann.
Wie Sie vielleicht schon merken, erinnert die im Zusammenhang mit gentechnischen Algorithmen verwendete Terminologie oft an die Evolutionslehre. Wir sprechen von „Crossover“-Funktionen, die bei der Lösungssuche helfen, von „Mutationsraten“, die Abwechslung in den „Genpool“ bringen und wir bewerten die gesamte „Population“ der Lösungen oder „Organismen“. Weitere Informationen über die Funktionsweise der gentechnischen Algorithmen in Evolver finden Sie in Kapitel 7 – Gentechnische Algorithmen
.
14 Was ist Evolver?

Was ist Optimierung?

Optimierung ist der Prozess, durch den die beste Lösung für ein Problem gefunden wird, das vielleicht viele mögliche Lösungen haben könnte. Bei den meisten Problemen handelt es sich um viele Variablen, die auf Basis von eingegebenen Formeln und Beschränkungen interagieren. Eine Firma kann beispielsweise drei Fertigungsanlagen haben, die jeweils verschiedene Mengen von unterschiedlichen Waren fertigen. Was ist in diesem Fall die optimale Methode, die Nachfrage der lokalen Einzelhandelsgeschäfte hinreichend zu decken und gleichzeitig die Transportkosten zu minimieren, wenn die Kosten der einzelnen Fertigungsanlagen für Fertigung der Waren, die Kosten jeder Fertigungsanlage für den Transport zu den einzelnen Geschäften und die Beschränkungen jeder Anlage zu berücksichtigen sind? Dies ist die Art von Frage für deren Beantwortung die Optimierungs-Tools vorgesehen sind.
Optimierung beschäftigt sich oft mit der Suche nach einer
Kombination, die das meiste aus den gegebenen Ressourcen herausholt.
Kapitel 2: Hintergrund 15
In dem vorstehenden Beispiel würde jede vorgeschlagene Lösung aus einer kompletten Liste bestehen, aus der hervorgeht, welche von welcher Anlage gefertigten Waren auf welchem LKW an welches Einzelhandelsgeschäft zu transportieren sind. Bei anderen Optimierungsbeispielen kann es sich z. B. darum handeln, wie der höchste Profit bzw. die geringsten Kosten zu erzielen sind oder wie die meisten Leben gerettet werden können. Auch kann auf diese Weise die geringste Statik in einem Schaltkreis, der kürzeste Weg von einem Ort zum anderen oder die wirkungsvollste Mischung an Werbungsmediakäufen festgestellt werden. Ferner ist eine wichtige Untergruppe von Optimierungsproblemen vorhanden, bei der es sich um Ablaufsplanung handelt. Bei diesen Problemen kann es u. U. um das Maximieren der Leistung während einer Arbeitsschicht oder das Minimieren von Ablaufskonflikten bei zeitlich unterschiedlichen Gruppenbesprechungen gehen. Weitere Einzelheiten über die Optimierung sind in Kapitel 6: Optimierung
zu finden.

Welchen Zweck haben Excel-Modelle?

Um die Effizienz eines Systems zu erhöhen, müssen wir erst einmal herausfinden, wie dieses System überhaupt funktioniert. Daher ist ein Arbeitsmodell des Systems erforderlich. Modelle sind Abstraktionen, die für das Untersuchen von komplexen Systemen erforderlich sind. Um die Ergebnisse aber in Realität anwenden zu können, darf das Modell den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung unter den verschiedenen Variablen nicht zu sehr vereinfachen. Durch bessere Software und immer leistungsfähigere Computer können Betriebswirtschaftler jetzt realistischere Wirtschaftsmodelle aufbauen. Auch sind Wissenschaftler jetzt in der Lage, chemische Reaktionen besser vorauszusagen und Geschäftsleute können eine genauere Empfindlichkeitsanalyse ihrer Unternehmensmodelle vornehmen.
In den letzten Jahren sind Computerhardware- und Computersoftwareprogramme, wie z. B. Microsoft Excel, derart verbessert worden, dass praktisch jeder PC-Benutzer jetzt realistische Modelle von komplexen Systemen erstellen kann. Die in Excel integrierten Funktionen sowie die Makrofähigkeiten und die saubere, intuitive Schnittstelle ermöglichen selbst Anfängern, sehr komplexe Probleme zu modellieren und zu analysieren. Weitere Einzelheiten über die Modellerstellung finden Sie in Kapitel 9: Evolver-Extras.
16 Was ist Evolver?
Keine reinen Vermutungen mehr

Warum Evolver verwenden?

Die einzigartige Evolver-Technik ermöglicht jedem Benutzer, der mit einem PC und Excel für Windows arbeitet, seine Modelllösungen maximal zu optimieren. Vor Verfügbarkeit von Evolver gab es für Benutzer, die die Leistungsfähigkeit des System erhöhen wollten oder nach optimalen Lösungen suchten, nur drei Möglichkeiten: sie konnten entweder mit Vermutungen arbeiten, ineffiziente Problemlösungs-Software verwenden oder es Optimierungsfachleuten überlassen, eine speziell angepasste Software zu entwerfen und zu installieren. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile, die durch Verwendung von Evolver erzielt werden können:
Wenn Sie es mit einer großen Anzahl von aufeinander einwirkenden Variablen zu tun haben und versuchen, die beste Kombination, die richtige Reihenfolge oder die optimale Gruppierung dieser Variablen zu finden, liegt die Versuchung nah, einfach mit einer wohl begründeten Vermutung zu arbeiten. Überraschend viele Benutzer meinen, dass jegliches Modellieren und Analysieren über eine fundierte Annahme hinaus eine sehr komplizierte Programmierung erforderlich macht oder mit verwirrenden statistischen oder mathematischen Algorithmen verbunden ist. Eine gut optimierte Lösung kann leicht Millionen von Dollar, Tausende von Gallonen an knappem Treibstoff, Monate an verschwendeter Zeit usw. einsparen. Da leistungsstarke PCs jetzt zunehmend erschwinglich und Softwareprogramme, wie z. B. Excel und Evolver, ohne weiteres verfügbar sind, ist kaum noch ein Grund vorhanden, bei Lösungen mit Vermutungen zu arbeiten oder wertvolle Zeit zu verschwenden, um eine Reihe von Szenarien manuell auszuprobieren.
Kapitel 2: Hintergrund 17
Genauer und bedeutungsvoller
Flexibler
Evolver ermöglicht Ihnen, das volle Sortiment an Excel-Formeln und sogar Makros zu verwenden, um realistischere Systemmodelle zu erstellen. Durch Verwendung von Evolver braucht die Genauigkeit Ihres Modells nicht darunter zu leiden, dass die benutzten Algorithmen vielleicht für die realen Kompliziertheiten nicht ausreichen. Durch herkömmliche kleine Lösungsprogramme (d. h. durch statistische und lineare Programmier-Tools) wird der Benutzer dazu gezwungen, mit Annahmen darüber zu arbeiten, wie die Variablen in dem zu lösenden Problem wirklich aufeinander einwirken. Dadurch kann es leicht zu sehr vereinfachten, unrealistischen Problemmodellen kommen. Wenn der Benutzer dann endlich das System ausreichend vereinfacht hat, damit diese so genannten Solvers verwendet werden können, ist die sich daraus ergebende Lösung oft zu abstrakt, um überhaupt noch praktischen Wert zu haben. Probleme mit sehr vielen Variablen, nicht linearen Funktionen, Verweistabellen, IF-Anweisungen, Datenbankabfragen oder stochastischen (d. h. zufälligen) Elementen können nicht mittels dieser Methoden gelöst werden, ganz gleich wie einfach das Modell auch aufgebaut ist.
Es gibt viele Lösungsalgorithmen, mit denen kleine, einfache lineare und nicht lineare Problemtypen zufriedenstellend gelöst werden können. Zu diesen Algorithmen gehören u. a. „Hill-Climbers“, „Baby­Solvers“ und andere mathematischen Methoden. Selbst wenn diese allgemein nützlichen Optimierungs-Tools als Add-Ins für Kalkulationstabellen angeboten werden, sind sie nur für numerische Optimierung zu gebrauchen. Für größere oder kompliziertere Probleme können vielleicht spezielle benutzerdefinierte Algorithmen geschrieben werden, um gute Ergebnisse zu erhalten, aber das erfordert meistens sehr viel Forschung und Entwicklung. Aber selbst in diesem Fall müsste das sich daraus ergebende Programm bei jeder Modelländerung erneut modifiziert werden.
Evolver kann dagegen nicht nur numerische Probleme handhaben, sondern ist weltweit das einzige kommerzielle Programm, das auch die meisten kombinatorischen Probleme lösen kann Dies sind die Probleme, bei denen die Variablen permutiert oder miteinander kombiniert werden müssen. Die Auswahl der Schlagmannreihenfolge bei einem Baseballteam ist z. B. ein kombinatorisches Problem, weil dabei die Positionen der Spieler in der Mannschaftsaufstellung ausgetauscht werden müssen. Komplexe Ablaufsplanungsprobleme sind ebenfalls kombinatorischer Art. Ein und dasselbe Evolver­Programm kann alle diese Probleme und noch viele mehr lösen, die kein anderes Optimierungs-Tool handhaben kann. Durch seine einzigartige aus gentechnischen Algorithmen bestehende Technik kann
18 Was ist Evolver?
Evolver praktisch Modelle jeden Typs, jeder Größe und jeder Komplexität optimieren.
Kapitel 2: Hintergrund 19
Leistungsfähiger
Leichter zu verwenden
Evolver ermöglicht bessere Lösungen. Die meisten Softwareprogramme ermitteln die optimalen Lösungen auf mathematische und systematische Weise. Diese Methoden sind sehr oft darauf beschränkt, dass eine bereits bestehende Lösung genommen und dann nach der nächstliegenden Antwort gesucht wird, die etwas besser zu sein scheint. Solche „lokale“ Lösung kann u.U. weit von der optimalen Lösung entfernt sein. Evolver erhebt auf intelligente Weise Werteproben aus dem gesamten Möglichkeitsbereich, wodurch sich dann eine erheblich bessere globale Lösung ergibt.
Trotz seiner offensichtlichen Leistungsstärke und Vorteile in Bezug auf Flexibilität ist Evolver recht einfach zu verwenden, da es für den Benutzer nicht erforderlich ist, sich in den durch das Programm verwendeten komplizierten gentechnischen Algorithmustechniken auszukennen. Für Evolver ist nicht das A und O Ihres Problems, sondern nur ein Kalkulationstabellenmodell wichtig, durch das ausgewertet werden kann, wie passend die verschiedenen Szenarien sind. Sie brauchen in der Kalkulationstabelle nur die Zellen auswählen, die die betreffenden Variablen enthalten, und dann Evolver auf das Gesuchte hinweisen. Evolver verbirgt auf intelligente Weise die komplizierte Technik und automatisiert den WHAT-IF­Prozess, durch den das Problem analysiert wird.
Zweifelsohne sind viele kommerzielle Programme für mathematische Programmierung und Modellerstellung vorhanden, aber Kalkulationstabellen sind bei weitem am beliebtesten und werden buchstäblich zu Millionen pro Monat verkauft. Durch das intuitive Zeilen- und Spaltenformat sind Kalkulationstabellen leichter einzurichten und beizubehalten als andere dedizierte Pakete. Kalkulationstabellen sind auch leichter zusammen mit anderen Programmen, wie z. B. Textverarbeitungssystemen und Datenbanken, einzusetzen und bieten mehr integrierte Formeln, Formatierungsoptionen, Diagramme und Makros als andere eigenständigen Pakete. Da es sich bei Evolver um ein Add-In­Programm für Microsoft Excel handelt, haben Benutzer Zugriff auf sämtliche Funktionen und Entwicklungs-Tools, um so mühelos realistischere Modelle ihres Systems aufzubauen.
20 Was ist Evolver?
Preisgünstig
Viele Firmen wenden sich an Fachberater, um für sich benutzerdefinierte Optimierungssysteme erstellen zu lassen. Solche Systeme funktionieren oft sehr gut, aber ihre Entwicklung und Implementierung erfordert in der Regel viel Zeit (mitunter viele Monate) und ist auch sehr kostspielig. Für Systeme dieser Art ist außerdem aufwändige Schulung und ständige Wartung notwendig. Im Falle einer Systemänderung muss u.U. ein ganz neuer Algorithmus entwickelt werden, um optimale Lösungen zu finden. Evolver ist dagegen erheblich preisgünstiger und liefert den bisher leistungsfähigsten gentechnischen Algorithmus, durch den schnelle und präzise Lösungen für eine Vielfalt von Problemen möglich sind. Da Evolver in einer intuitiven und bekannten Umgebung arbeitet, ist praktisch keine kostspielige Schulung und Wartung erforderlich.
Vielleicht möchten Sie die Optimierungsfähigkeiten von Evolver sogar den von Ihnen selbst definierten Programmen hinzufügen. In nur wenigen Tagen wären Sie dann in der Lage, Visual Basic zum Entwickeln Ihres eigenen Planungs-, Verteilungs-, Fertigungs- oder Finanzverwaltungssystems zu verwenden. Einzelheiten über Entwicklung einer auf Evolver basierten Anwendung finden Sie im Evolver-Entwickler-Kit.
Kapitel 2: Hintergrund 21
22 Was ist Evolver?

Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt

Einführung.........................................................................................25
Das Evolver-Programm....................................................................27
Starten von Evolver................................................................................27
Evolver-Symbolleiste...............................................................27
Öffnen eines Beispielmodells................................................27
Dialogfeld Evolver – Modell................................................................29
Auswahl der Zielzelle ...........................................................................30
Hinzufügung anpassbarer Zellbereiche............................................30
Auswahl einer Lösungsmethode...........................................32
Beschränkungen.....................................................................................33
Hinzufügung einer Beschränkung........................................34
Einfache Wertebereichs- und Formelbeschränkungen .....35
Andere Evolver-Optionen ....................................................................38
Anhaltebedingungen...............................................................38
Ansichtsoptionen......................................................................39
Ausführung der Optimierung .............................................................41
Evolver-Überwachungsprogramm ........................................42
Anhalten der Optimierung.....................................................43
Übersichtsbericht......................................................................44
Platzierung der Ergebnisse im Modell.................................45
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 23
24

Einführung

In diesem Kapitel wird der gesamte Evolver-Optimierungsprozess Schritt für Schritt beschrieben. Falls Evolver noch nicht auf Ihrer Festplatte installiert ist, sollten Sie sich den Abschnitt Installation in Kapitel 1: Einführung mit diesem Lernprogramm beginnen.
Wir beginnen damit, dass wir ein vordefiniertes Kalkulationstabellenmodell öffnen und dann für Evolver das Problem definieren, indem wir die entsprechenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen und Dialogfelder verwenden. Anschließend beobachten wir, wie Evolver nach Lösungen sucht, und untersuchen einige der vielen Optionen im Evolver­Überwachungsprogramm. Weitere Informationen zu irgendeinem bestimmten Thema sind hinten in diesem Handbuch im Index zu finden oder auch in Kapitel 5: Evolver-Referenz.
HINWEIS: Die nachstehenden Bildschirmabbildungen stammen aus Excel 2007. Falls Sie eine andere Excel-Version verwenden, entsprechen diese Abbildungen evtl. nicht ganz dem, was Sie auf dem Bildschirm sehen.
Der Problemlösungsprozess beginnt mit einem Modell, durch das das betreffende Problem genau dargestellt wird. Das Modell muss in der Lage sein, einen gegebenen Satz an Eingabewerten (anpassbaren Zellen) auszuwerten und über eine numerische Einstufung anzugeben, wie gut das Problem durch diese Eingaben gelöst werden kann (Auswertungs- oder Fitnessfunktion). Während Evolver nach Lösungen sucht, wird durch die Fitnessfunktion ein gewisses Feedback übermittelt, wodurch Evolver erkennen kann, wie gut oder schlecht die einzelnen Vermutungen sind, und somit in die Lage versetzt wird, zunehmend bessere Vermutungen zu treffen. Bei Erstellung eines Modells des Problems muss genau auf die Fitnessfunktion geachtet werden, da Evolver sehr bemüht ist, diese Zelle zu maximieren (bzw. zu minimieren).
ansehen, um Evolver zu installieren, bevor Sie
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 25
26 Einführung

Das Evolver-Programm

Starten von Evolver

Um Evolver zu starten müssen Sie entweder auf dem Windows­Desktop auf das Evolver-Symbol klicken oder im Windows­Startmenü erst Palisade DecisionTools und dann Evolver 5.5 wählen. Dadurch werden dann Microsoft Excel und das Evolver-Programm gestartet.
Evolver­Symbolleiste
Öffnen eines Beispielmodells
Nach dem Laden von Evolver ist in Excel eine neue Symbolleiste für Evolver zu sehen. Diese Symbolleiste enthält Schaltflächen, über die bestimmte Evolver-Einstellungen angegeben werden sowie die Optimierungen gestartet, pausieren gelassen und auch völlig gestoppt werden können.
Um die Evolver-Funktionen zu überprüfen, können Sie sich ein Beispielmodell ansehen, das beim Installieren von Evolver automatisch mit installiert wurde. Vorgehensweise:
1) Öffnen Sie das Arbeitsblatt Bäckerei – Lernprogrammprobe.xls,
indem Sie im Hilfemenü den Befehl Beispiele für Kalkulationstabellen wählen.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 27
28 Das Evolver-Programm
Dieses Beispielblatt beschäftigt sich mit einem einfachen Profitmaximierungsproblem für eine Bäckerei. Ihre Bäckerei stellt 6 Brotprodukte her. Sie sind der Geschäftsführer der Bäckerei und müssen sich dringend mit dem Einkommen, den Unkosten und den Profiten aus der Brotproduktion befassen. Es ist Ihre Aufgabe, herauszufinden, wie für jedes Produkt die Gesamtprofite maximiert und gleichzeitig auch die Richtlinien für Produktionsbegrenzung eingehalten werden können. Bei diesen Richtlinien handelt es sich u.a. um 1) Einhaltung des Produktionsanteils an kalorienarmem Brot, 2)
Einhaltung eines akzeptablen Verhältnisses zwischen möglichst hohem Ballaststoff- und möglichst geringem Kaloriengehalt, 3) Einhaltung eines akzeptablen Verhältnisses zwischen 5 Getreidearten und niedrigem Kaloriengehalt und 4) Einhaltung einer auf eine bestimmte Anzahl von Mannstunden begrenzten Backzeit.

Dialogfeld Evolver – Modell

Vorgehensweise, um die Evolver-Optionen für dieses Arbeitsblatt einzustellen:
1) Klicken Sie in der Evolver-Symbolleiste auf das Symbol
Modelldefinition (ganz links in der Leiste).
Es wird dann folgendes Dialogfeld angezeigt:
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 29
Dieses Dialogfeld erleichtert den Benutzern, das Problem einfach und unkompliziert zu beschreiben. In dem im Lernprogramm gegebenen Beispiel versuchen wir herauszufinden, wie viel von den verschiedenen Brotsorten gebacken werden sollten, um den Gesamtprofit zu maximieren.

Auswahl der Zielzelle

Die Zielzelle in diesem Beispielmodell hat die Bezeichnung Gesamtprofit. Dies ist die Zelle, deren Wert minimiert oder maximiert werden soll, oder die Zelle, deren Wert so gut wie möglich einem voreingestellten Wert angenähert werden soll. So wird die Zielzelle angegeben:
1) Stellen Sie die Option Optimierungsziel auf „Maximum“ ein.
2) Geben Sie die Zielzelle ($I$11) in das Feld Zelle ein.
In den Dialogfeldern von Evolver können Zellverweise auf zwei Weisen eingegeben werden: 1) Sie können mit dem Cursor in das Feld klicken und dann den Verweis direkt in das Feld eingeben oder 2), Sie können im betreffenden Feld auf das Symbol für Verweiseingabe klicken und dann die gewünschten Arbeitsblattzellen direkt mit der Maus auswählen.

Hinzufügung anpassbarer Zellbereiche

Sie müssen jetzt angeben, wo sich die Zellen befinden, deren Werte Evolver anpassen soll, um nach Lösungen zu suchen. Diese Variablen werden blockweise hinzugefügt und bearbeitet, und zwar unter Anpassbare Zellbereiche im Dialogfeld Modell. Die Anzahl der Zellen, die unter Anpassbare Zellbereiche eingegeben werden können, hängt ganz davon ab, welche Version von Evolver Sie verwenden.
1) Klicken Sie unter Anpassbare Zellbereiche auf Hinzufügen.
2) Wählen Sie $C$4:$G$4 aus, da dies in Excel die Zellen sind, die
als anpassbarer Zellbereich hinzugefügt werden sollen.
Eingabe des Min­Max-Bereichs für anpassbare Zellen
30 Das Evolver-Programm
Meistens ist es angebracht, die möglichen Werte für einen anpassbaren Zellbereich auf einen bestimmten Min-Max-Bereich zu begrenzen. In Evolver wird das „Bereichsbeschränkung“ genannt. Dieser Min-Max-Bereich kann schnell und mühelos bei Auswahl der anzupassenden Zellen eingegeben werden. In dem Beispiel Bäckerei umfasst dieser Bereich einen möglichen Minimalwert von 0 und einen Maximalwert von 100.000 für die Anzahl der Brote die von jeder Sorte gebacken werden sollen. Sie können diese Bereichsbeschränkung wie folgt eingeben:
1) Geben Sie 0 in die Zelle Minimum und 100.000 in die Zelle
Maximum ein.
2) Wählen Sie in der Zelle Werte aus der Dropdown-Liste den
Eintrag Ganzzahl.
Geben Sie jetzt einen zweiten anzupassenden Zellbereich ein:
1) Klicken Sie auf Hinzufügen, um eine zweite anpassbare Zelle
einzugeben.
2) Wählen Sie die Zelle B4.
3) Geben Sie 20.000 als Minimum und 100.000 als Maximum ein.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 31
Auswahl einer Lösungsmethode
Dadurch wird die letzte anpassbare Zelle (B4) angegeben, die die Produktionsebene für kalorienarmes Brot darstellt.
Wenn dieses Problem noch weitere Variablen hätte, würden wir diese ebenfalls als Sätze von anpassbaren Zellen hinzufügen. In Evolver können Sie eine unbegrenzte Anzahl von anpassbaren Zellgruppen erstellen. Sie brauchen zu diesem Zweck lediglich erneut auf „Hinzufügen klicken.
Etwas später möchten Sie vielleicht die anpassbaren Zellen überprüfen oder einige der zugehörigen Einstellungen ändern. Das kann mühelos durch Bearbeitung des Min-Max-Bereichs in der Tabelle geschehen. Auch können Sie einen Satz von Zellen auswählen und dann auf Löschen klicken, um diesen zu entfernen.
Beim Definieren von anpassbaren Zellen können Sie die zu verwendende Lösungsmethode angeben. Für verschiedene Arten von anpassbaren Zellen sind unterschiedliche Lösungsmethoden erforderlich. Lösungsmethoden werden jeweils für eine Gruppe von anpassbaren Zellen eingestellt und können durch Klicken auf Gruppe und Anzeige des Dialogfelds Einstellungen für anpassbare Zellgruppen geändert werden. Oft wird die standardmäßige Lösungsmethode Formulierung verwendet, bei der der Wert jeder einzelnen Zelle unabhängig von den anderen Zellen geändert werden kann. Da Formulierung bereits als Standardmethode ausgewählt ist, braucht hier nichts geändert werden.
32 Das Evolver-Programm
Die Lösungsmethoden Formulierung und Reihenfolge sind am beliebtesten und können auch zusammen verwendet werden, um komplexe, kombinatorische Probleme zu lösen. Durch die Lösungsmethode Formulierung wird jede Variable als Bestandteil einer Formulierung behandelt und es wird versucht, die „beste Kombination“ zu finden, indem der Wert der einzelnen Variablen unabhängig voneinander geändert wird. Im Gegensatz dazu werden bei der Lösungsmethode Reihenfolge die Werte unter den Variablen ausgetauscht. Mit anderen Worten, die Originalwerte werden neu angeordnet, um die beste Reihenfolge zu finden.
Bei diesem Modell behalten Sie Formulierung als Lösungsmethode und
geben dann einfach die Bezeichnung Fertige Brote in das Feld
Beschreibung ein.

Beschränkungen

Evolver ermöglicht Ihnen, Beschränkungen einzugeben. Dabei handelt es sich um Bedingungen, die eingehalten werden müssen, um eine gültige Lösung zu generieren. In diesem Beispielmodell müssen drei zusätzliche Beschränkungen eingehalten werden, damit für jede Brotart ein Satz von möglichen Produktionsebenen eingesetzt werden kann. Diese beiden Beschränkungen sind zusätzlich zu den Bereichsbeschränkungen, die bereits für die anpassbaren Zellen eingegeben wurden. Zusätzliche Beschränkungen:
1) Einhaltung eines akzeptablen Verhältnisses zwischen
möglichst hohem Ballaststoff- und möglichst geringem Kaloriengehalt (Brote mit hohem Ballaststoffgehalt >= 1,5 * der gebackenen kalorienarmen Brote)
2) Einhaltung eines akzeptablen Verhältnisses zwischen den
Fünfkornbroten und Broten mit geringem Kaloriengehalt (Fünfkornbrote >= 1,5 * der kalorienarmen Brote)
3) Produktionszeit muss innerhalb der vorgeschriebenen
Mannstunden-Begrenzung liegen (Mannstunden insgesamt <
50.000)
Mit jeder durch Evolver errechneten möglichen Lösung für Ihr Modell wird genau überprüft, ob die eingegebenen Beschränkungen auch eingehalten werden.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 33
Hinzufügung einer Beschränkung
Beschränkungen werden im Dialogfeld Evolver – Modell ganz unten unter Beschränkungen angezeigt. In Evolver können zwei Arten von Beschränkungen angegeben werden:
Harte Beschränkungen Dies sind Bedingungen, die eingehalten
werden müssen, um eine gültige Lösung zu erhalten (bei einer harten Iterationsbeschränkung könnte es sich z. B. um C10<=A4 handeln, in welchem Fall die Lösung verworfen werden würde, wenn durch sie für C10 ein Wert generiert wird, der größer ist als der Wert in Zelle A4).
Weiche Beschränkungen Dies sind Bedingungen, die so gut wie
möglich eingehalten werden sollten, die aber kompromittiert werden können, um ein erheblich besseres Fitness- oder Zielzellenergebnis zu erhalten. Bei einer weichen Beschränkung könnte es sich z. B. um C10<100 handeln. In diesem Fall könnte C10 zwar größer als 100 sein, aber dann würde der für die Zielzelle berechnete Wert reduziert werden, und zwar gemäß der von Ihnen eingegebenen Strafpunkte.
Vorgehensweise:
1) Klicken Sie in Evolver im Hauptdialogfeld unter
Beschränkungen auf Hinzufügen.
Dadurch wird das Dialogfeld Beschränkungseinstellungen angezeigt, in das Sie die Beschränkungen für Ihr Modell eingeben können.
34 Das Evolver-Programm
Einfache Wertebereichs- und Formel­beschränkungen
Zwei Formate – Einfach und Formel – können zur Eingabe von Beschränkungen verwendet werden. Das Format Einfacher Wertebereich ermöglicht die Eingabe von Beschränkungen unter Verwendung einfacher Vergleiche, wie z. B. <, <=, >, >= oder =. Eine typische Beschränkung des Formats Einfacher Wertebereich wäre z. B. 0<Value of A1<10, wobei A1 in das Feld Zellbereich, 0 in das Feld Min und 10 in das Feld Max eingegeben wird. Der gewünschte Operator wird dann in den Dropdown-Listenfeldern ausgewählt. Bei diesem Beschränkungsformat kann entweder ein Minimalwert oder ein Maximalwert oder auch beides eingegeben werden.
Eine Formelbeschränkung macht es dagegen möglich, irgendeine gültige Excel-Formel (z. B. A19<(1,2*E7)+E8) als Beschränkung einzugeben. Bei jeder möglichen Lösung wird durch Evolver im Falle einer Formelbeschränkung auch geprüft, ob die eingegebene Formel dem Wert WAHR oder FALSCH entspricht (d. h. ob die Beschränkung eingehalten wurde). Falls eine Boolesche Formel in einer Arbeitsblattzelle als Beschränkung verwendet werden soll, brauchen Sie im Feld Formel des Dialogfelds Beschränkungseinstellungen nur auf die betreffende Zelle verweisen.
Um die Beschränkungen für das Modell Bäckerei einzugeben, müssen Sie drei neue Beschränkungen angeben. Es handelt sich hier um harte Beschränkungen, da die eingegebenen Bedingungen eingehalten werden müssen, um die mögliche Lösung durch Evolver nicht verwerfen zu lassen. Zuerst einmal die harten Formatsbeschränkungen für Einfacher Wertebereich eingeben:
1) Geben Sie in das Beschreibungsfeld Akzeptierbare
Gesamtarbeitsstunden ein.
2) Geben Sie in das Feld Zu beschränkender Bereich den Wert 18
ein.
3) Wählen Sie rechts von Zu beschränkender Bereich den Operator
<= aus.
4) Geben Sie in das Feld Maximum den Wert 50.000 ein.
5) Löschen Sie im Feld Minimum den Standardwert 0.
6) Löschen Sie links von Zu beschränkender Bereich
den Operator,
indem Sie in der Dropdown-Liste einen leeren Eintrag wählen.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 35
7) Klicken Sie auf OK, um diese Beschränkung einzugeben.
Geben Sie jetzt das Formelformat für harte Beschränkungen ein:
1) Klicken Sie auf Hinzufügen, um erneut das Dialogfeld
Beschränkungseinstellungen anzuzeigen.
2) Geben Sie in das Beschreibungsfeld den Text Akzeptierbares
Verhältnis zwischen hohem Ballaststoff- und geringem Kaloriengehalt ein.
3) Wählen Sie im Feld Eintragsart den Eintrag Formel aus.
4) Geben Sie in das Feld Formelbeschränkung den Wert C4>=
1,5*B4 ein.
5) Klicken Sie auf OK.
6) Klicken Sie auf Hinzufügen, um erneut das Dialogfeld
Beschränkungseinstellungen anzuzeigen.
7) Geben Sie in das Beschreibungsfeld den Text Akzeptierbares
Verhältnis zwischen Fünfkorn- und geringem Kaloriengehalt ein.
8) Wählen Sie im Feld Eintragsart den Eintrag Formel aus.
9) Geben Sie in das Feld Formelbeschränkung den Wert D4>=
1,5*B4 ein.
10) Klicken Sie auf OK.
36 Das Evolver-Programm
Das Dialogfeld Evolver – Modell sollte mit den eingegebenen Beschränkungen wie folgt aussehen:
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 37
Anhalte­bedingungen

Andere Evolver-Optionen

Um zu steuern, wie Evolver sich während einer Optimierung verhalten soll, sind Optionen, wie z. B. Anzeige aktualisieren, Ausgangszufallwert und Anhaltebedingungen, verfügbar. Hier sind einige Einstellmöglichkeiten für Anhaltebedingungen und Anzeige aktualisieren.
Evolver kann beliebig lange ausgeführt werden. Mithilfe der Anhaltebedingungen wird Evolver angewiesen, automatisch anzuhalten, wenn entweder: a) eine bestimmte Anzahl an Szenarien oder
Versuchen ausgeführt wurde oder b) eine bestimmte Zeitspanne verstrichen ist, c) keine Verbesserung in den letzten n Szenarien festgestellt wurde oder
d) die eingegebene Excel-Formel dem Wert WAHR entspricht. So können die Anhaltebedingungen angezeigt und bearbeitet werden:
1) Klicken Sie in der Evolver-Symbolleiste auf das Symbol für
Optimierungseinstellungen.
2) Wählen Sie die Registerkarte Ausführungszeit.
Im Dialogfeld Optimierungseinstellungen können Sie jede beliebige Kombination dieser Optimierungsanhaltebedingungen auswählen oder auch überhaupt keine
. Falls Sie mehr als eine Anhaltebedingung wählen, stoppt Evolver, sobald eine der ausgewählten Bedingungen eintritt. Wenn Sie dagegen überhaupt keine Anhaltebedingung auswählen, wird Evolver so lange ausgeführt, bis Sie den Vorgang manuell anhalten, indem Sie in der Evolver-Symbolleiste auf die Schaltfläche Stop drücken.
38 Das Evolver-Programm
Ansichtsoptionen
Versuche
Durch diese Option wird die Anzahl der Versuche eingestellt, die Evolver ausführen soll. In jedem Versuch wertet Evolver einen kompletten Satz von Variablen oder eine mögliche Lösung für das Problem aus.
Evolver wird angehalten, sobald eine bestimmte Zeitspanne verstrichen ist. Dies kann durch eine Dezimalzahl angegeben werden (z. B. 4,25).
Minuten
Diese Anhaltebedingung wird am beliebtesten benutzt, weil dadurch die Verbesserung festgehalten und Evolver so lange ausgeführt wird, bis kaum noch Verbesserungen auftreten. Evolver könnte z. B. angehalten werden, wenn bereits 100 Versuche ausgeführt worden sind und immer noch keine Änderung im bisher besten Szenario festgestellt wurde.
Änderung im
letzten
Formel ist WAHR
Evolver wird angehalten, wenn die eingegebene Excel-Formel in einer Neuberechnung des Modells dem Wert WAHR entspricht.
Schalten Sie alle Anhaltebedingungen aus, um Evolver
unbehindert ausführen zu können.
Während Evolver ausgeführt wird, stehen auf der Registerkarte Ansicht mehrere Optionen zur Verfügung, über die festgelegt werden kann, was auf dem Bildschirm zu sehen sein soll.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 39
Unter Während der Optimierung können folgende Optionen eingestellt werden:
Jeder Versuch
Durch diese Option wird der Bildschirm nach jeder Berechnung neu gezeichnet. Dadurch können Sie sehen, wie Evolver die Variablen jeweils neu anpasst und die Ausgabe neu berechnet. Diese Option sollte eingeschaltet sein, während Sie sich mit Evolver vertraut machen oder Evolver auf ein neues Modell angewendet wird. Dadurch kann festgestellt werden, ob das Modell die Berechnungen auch ordnungsgemäß vornimmt.
Jeder neue beste Versuch
Über diese Option wird der Bildschirm jedesmal neu gezeichnet, wenn Evolver eine neue beste Antwort generiert. Dadurch ist während der Optimierung stets die aktuelle optimale Lösung zu sehen.
Wenn diese Option aktiviert ist, wird der Bildschirm während der Optimierung nie neu gezeichnet. Dadurch ergeben sich die schnellstmöglichen Optimierungen, aber Sie erhalten dabei nur sehr wenig Feedback über die berechneten Ergebnisse.
Niemals
Schalten Sie Jeder Versuch ein.
40 Das Evolver-Programm

Ausführung der Optimierung

Jetzt braucht dieses Modell nur noch optimiert werden, um den Gesamtprofit zu maximieren und dabei die Richtlinien für die Produktionsbegrenzung einzuhalten. Vorgehensweise:
1) Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld
Optimierungseinstellungen zu beenden.
2) Klicken Sie auf das Symbol für Optimierung starten.
Evolver beginnt jetzt, an Ihrem Problem zu arbeiten und Sie sehen die aktuellen besten Werte für die anpassbaren Zellen (Fertige Brote) in der Kalkulationstabelle. Der beste Wert für Gesamtprofit ist in der markierten Zelle zu sehen.
Während dieser Vorgang ausgeführt wird, ist im Fenster Evolver- Fortschritt Folgendes zu sehen: 1) die beste bisher gefundene Lösung,
2) der Originalwert der Zielzelle bei Beginn der Evolver-Optimierung,
3) die Anzahl der Versuche in Ihrem Modell, die bisher ausgeführt wurden, und die Anzahl der davon gültigen Versuche (d. h. bei denen alle Beschränkungen eingehalten wurden) und 4) die bisher während der Optimierung verstrichene Zeit.
Sie können jederzeit während der Ausführung auf das Symbol für Excel-Aktualisierungsoptionen klicken, um bei jedem Versuch eine Echtzeit-Aktualisierung des Bildschirms zu sehen.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 41
Evolver­Überwachungs­programm
In Evolver kann auch ein kontinuierliches Protokoll der für jede Probelösung ausgeführten Simulationen angezeigt werden. Dieses Protokoll ist während der Ausführung von Evolver im Evolver­Überwachungsprogramm zu sehen. Das Überwachungsprogramm ermöglicht Ihnen, viele Aspekte des Problems zu untersuchen und zu ändern, während Evolver an diesem arbeitet. Das kontinuierliche Protokoll der ausgeführten Simulationen kann wie folgt angezeigt werden:
1) Klicken Sie im Fenster Evolver-Fortschritt auf das Symbol für
Überwachungsprogramm (d. h. auf die Lupe), um das Evolver-
Überwachungsprogramm anzuzeigen.
2) Klicken Sie auf die Registerkarte Protokoll.
In diesem Bericht sind die Simulationsergebnisse jeder Probelösung zu sehen. Die Spalte Ergebnis zeigt für jeden Versuch den Wert der Zielzelle, der maximiert oder minimiert werden soll – in diesem Fall der Gesamtprofit in $I$11. Aus den Spalten C4 bis G4 gehen die Werte hervor, die für die anpassbaren Zellen verwendet wurden.
42 Das Evolver-Programm
Anhalten der Optimierung
Nach fünf Minuten wird die Optimierung durch Evolver angehalten. Sie können die Optimierung aber auch anhalten, indem Sie
1) Im Fenster Evolver-Überwachungsprogramm oder Evolver-
Fortschritt auf das Symbol für Stop klicken.
Sobald der Evolver-Prozess angehalten wird, ist die Registerkarte Anhalteoptionen zu sehen, auf der folgende Optionen verfügbar sind:
Dieselben Optionen werden automatisch angezeigt, wenn irgendwelche der im Dialogfeld Evolver-Optimierungseinstellungen eingestellten Anhaltebedingungen eingehalten werden.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 43
Übersichtsbericht
In Evolver können Sie einen Optimierungsübersichtsbericht erstellen, der Informationen, wie z. B. Datum und Urzeit der Ausführung, die verwendeten Optimierungseinstellungen, den für die Zielzelle berechneten Wert und den Wert der einzelnen anpassbaren Zellen, enthält.
Dieser Bericht kann dazu verwendet werden, die Ergebnisse von aufeinander folgenden Optimierungen zu vergleichen.
44 Das Evolver-Programm
Platzierung der Ergebnisse im Modell
So können Sie in Ihrem Arbeitsblatt die neue, optimierte Kombination von Produktionsebenen für die Bäckerei den sechs verschiedenen Brotarten zuweisen:
1) Klicken Sie auf die Schaltfläche Stop.
2) Achten Sie darauf, dass die Option In der Arbeitsmappe gezeigte
anpassbare Zellwerte aktualisieren auf auf Beste eingestellt ist.
Sie kehren dann zur Kalkulationstabelle Bäckerei – Lernprogrammprobe.xls zurück, in der jetzt die neuen Variablen zu sehen sind, durch die die beste Lösung erstellt wurde.
WICHTIGER HINWEIS: In unserem Beispiel ist zwar zu sehen, dass Evolver eine Lösung gefunden hat, die einen Gesamtprofit von
3.940.486 ergibt, aber das von Ihnen erarbeitete Ergebnis kann durchaus höher oder niedriger ausfallen. Diese Differenzen ergeben
sich dadurch, dass Evolver sich in folgendem wichtigen Punkt von allen anderen problemlösenden Algorithmen unterscheidet: Der Zufallsprozess des gentechnischen Algorithmussystems ermöglicht Evolver, eine größere Vielfalt von Problemen zu lösen und bessere Lösungen zu finden.
Kapitel 3: Evolver: Schritt für Schritt 45
Wenn Sie nach Ausführung von Evolver irgendein Arbeitsblatt speichern, werden alle Einstellungen in den Evolver-Dialogfeldern gleich mit gespeichert, selbst wenn Sie die Originalwerte des Arbeitsblattes nach Ausführung von Evolver wiederherstellen. Beim nächsten Öffnen des Arbeitsblattes werden dadurch die neuesten Evolver-Einstellungen automatisch mit geladen. In all den anderen Arbeitsblattbeispielen sind die Evolver-Einstellungen bereits vorhanden, sodass mit dem Optimieren sofort begonnen werden kann.
HINWEIS: Falls Sie das Modell Bäckerei mit vollständig voreingestellten Optimierungseinstellungen sehen möchten, sollten Sie das Beispielmodell Bäckerei.xls öffnen.
46 Das Evolver-Programm

Kapitel 4: Anwendungsbeispiele

Einführung.........................................................................................49
Werbungsauswahl............................................................................51
Alphabetisieren.................................................................................53
Zuweisung von Aufgaben................................................................57
Bäckerei.............................................................................................61
Budgetzuweisung.............................................................................63
Chemisches Gleichgewicht.............................................................67
Klassenablaufsplanung ...................................................................69
Codesegmentierung.........................................................................73
Dakota: Routing mit Beschränkungen...........................................77
Ablaufsplanung für Metallarbeitsjobs............................................81
Funkturmposition.............................................................................83
Ausgleich des Portfolios..................................................................87
Kombinieren des Portfolios.............................................................91
Kraftwerke .........................................................................................93
Einkauf...............................................................................................95
Handelsvertreterproblem.................................................................97
Raumfahrtnavigation........................................................................99
Wertpapierhändler..........................................................................101
Transformator .................................................................................103
Transport.........................................................................................105
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 47
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 48

Einführung

In diesem Kapitel wird erklärt, wie Evolver in verschiedenen Anwendungen verwendet werden kann. Diese Beispiele enthalten evtl. nicht sämtliche Funktionen, die Sie in Ihren eigenen Modellen einsetzen möchten, und sollten daher mehr als Anregungen und Vorlagen verwendet werden. Alle diese Beispiele zeigen, dass die Evolver-Lösungen meistens auf Beziehungen beruhen, die bereits in Ihrem Arbeitsblatt vorhanden sind. Es ist daher wichtig, dass Ihr Arbeitsblattmodell das zu lösende Problem auch genau den Tatsachen entsprechend darstellt.
Alle Excel-Arbeitsblattbeispiele sind im Verzeichnis EVOLVER5 zu finden, und zwar in dem Unterverzeichnis EXAMPLES. Die Beispiele sind in diesem Kapitel alphabetisch aufgelistet. Für die Beispiele werden folgende Farbcodierungskonventionen verwendet:
blau dargestellte Zellen . . . . . anpassbare Zellen, die Evolver
entsprechend anpassen wird.
rot dargestellte Zellen . . . . . die Zielzellen.
In allen diesen Beispielen sind die Evolver-Einstellungen, z. B. Zielzelle, anpassbare Zellen, Lösungsmethoden, Beschränkungen usw., bereits ausgewählt. Sie sollten diese Dialogfeldeinstellungen jedoch vor dem Optimieren erst einmal überprüfen. Durch Experimentieren mit den Formeln und verschiedenen Evolver­Einstellungen werden Sie schneller mit der Wirkungsweise von Evolver vertraut. Die Modelle ermöglichen Ihnen auch, die Beispieldaten durch Ihre eigenen Daten zu ersetzen. Falls Sie sich entscheiden, diese Beispielblätter zu ändern oder anzupassen, sollten Sie diese vielleicht unter einem anderen Namen speichern, um später weiterhin auf die Originalbeispiele Bezug nehmen zu können.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 49
50

Werbungsauswahl

Eine Werbeagentur steht vor der Aufgabe, die rationellste Methode ausfindig zu machen, um die Werbungsausgaben so einzuplanen, dass die Zielgruppe maximal erfasst wird. Die Ausgaben dürfen das dafür vorgesehene Budget nicht überschreiten und für Fernsehwerbung soll mehr ausgegeben werden als für Werbung übers Radio.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Werbungsauswahl.xls
Das Ziel ist, die Werbungskäufe im Rahmen des dafür vorgesehenen Budgets auf die Medien zu verteilen, die verschiedene Preisvorteile bieten. Auch soll die Zielgruppe maximal erfasst werden.
Budget
Budget-Probleme mit zusätzlichen Beschränkungen.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 51

Funktionsweise des Modells

Lösungsmethode
Zuerst müssen wir eine Lösungsmethode auswählen, die Evolver zu erkennen gibt, was mit den Variablen geschehen soll (Beschreibungen der verschiedenen Lösungsmethoden finden Sie in Kapitel 5: Vollständige Informationen)
.
Dies ist im Grunde ein Problem vom Typ Budget mit der zusätzlichen Beschränkung, dass die Ausgaben für Fernsehwerbung höher liegen müssen als die für Radiowerbung.
Die durch Evolver anzupassenden Variablen befinden sich in den Zellen C5:C9. Wir werden Evolver veranlassen, diese Variablen mithilfe der Methode Budget zu jonglieren, sodass jede Variable einen unabhängigen Wert darstellen kann. Die gesamte Zielgruppe wird durch die Funktion SUM (Summe) in Zelle G13 berechnet. Dies ist die Zelle, die Evolver maximieren soll. Die harten Beschränkungen machen es erforderlich, mehr für Fernsehwerbung als für Radiowerbung auszugeben.
52 Werbungsauswahl

Alphabetisieren

Hier handelt es sich um eine Liste mit sieben Namen, die Evolver für uns alphabetisieren soll. Dieses Beispiel ist zwar recht einfach, aber Evolver könnte auch komplizierte Sortierungen vornehmen, bei denen es sich um voneinander abhängige Daten handelt, oder um Namen, deren genaue Wertigkeit von anderen Informationen im Modell abhängen
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Alphabetisieren.xls
Das Ziel ist, die aufgelisteten Namen zu alphabetisieren
Reihenfolge
Sortierungsprobleme, die in Excel nicht gelöst werden können
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 53

Funktionsweise des Modells

Lösungsmethode
Die Datei „Alphabetisieren.xls“ ist ein recht einfaches Modell, das lediglich die in Evolver möglichen Sortierungen veranschaulichen soll. Die Spalte B enthält die Vornamen von sieben Personen und Spalte A den entsprechenden ID-Code für die einzelnen Personen. In Spalte D wird die Excel-Funktion SVERWEIS dazu verwendet, die in Spalte C gewählte Nummer in den entsprechenden Namen umzusetzen. In den Zellen E4:E9 wird eine einfache Strafklausel verwendet, um jedesmal einen Wert von 1 zuzuweisen, wenn ein vorhergehender Name nach einem nachfolgenden Namen aufgelistet wird. Die Summe dieser Fehler ist in Zelle E11 (unserer Zielzelle) zu sehen.
In diesem Modell befinden sich die anzupassenden Variablen in der Spalte C (C3:C9). Wir instruieren Evolver, die Zellen C3:C9 zu jonglieren, und zwar mittels Lösungsmethode Reihenfolge. Durch diese Lösungsmethode wird Evolver angewiesen, die Reihenfolge der ausgewählten Werte neu anzuordnen, und zwar durch Umsetzung dieser Variablen und nicht durch Ausprobieren von neuen Werten. Evolver sucht dann für den Gesamtfehler in Zelle E11 den Wert, der dem Wert 0 am nächsten liegt. Sobald diese Zielzelle den Wert 0 erreicht, sind alle Namen in der richtigen Reihenfolge aufgelistet.
Wird im Dialogfeld Evolver-Optionen keine Anhaltekriterien ausgewählt, wird Evolver dadurch angewiesen, so lange weiter zu arbeiten, bis in der Evolver-Symbolleiste auf Stop geklickt wird. Aber in diesem Modell haben wir „nächstliegender Wert“ ausgewählt. Evolver wird daher automatisch angehalten, wenn eine Lösung gefunden wird, die dem nächstliegenden Wert von 0 entspricht.
54 Alphabetisieren
Wir verwenden hier eine kleinere Populationsgröße. Es gibt zwar keine Patentregeln zur Auswahl einer optimalen Populationsgröße, aber im Allgemeinen kann man eine kleinere Populationsgröße wählen, wenn mit Problemen gearbeitet wird, für die nur wenige Lösungen möglich sind. Auf diese Weise können wir dann schneller die geeignetsten Lösungen generieren. Bei diesem Problem gibt es nur 5040 mögliche Reihenfolgen für die 7 Namen.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 55
56

Zuweisung von Aufgaben

Durch dieses Beispiel wird ein allgemeines Problem modelliert, bei dem es um die Zuweisung von Ressourcen geht. Ein Manager hat hier 16 Mitarbeiter, um 16 Aufgaben auszuführen. Die Fähigkeit der einzelnen Mitarbeiter, die einzelnen Aufgaben auszuführen, ist von 1 bis 10 eingestuft worden (1 = unfähig, die Aufgabe auszuführen, 10 = hochqualifiziert für die Aufgabe). Die Schwierigkeit ist hier, die Mitarbeiter für die gegebenen Aufgaben so einzusetzen, dass die Gesamtproduktivität der Mitarbeiter maximiert wird.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Zuweisung von Aufgaben.xls
Das Ziel ist, den 16 Mitarbeitern die 16 Aufgaben so zuzuweisen, dass die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter insgesamt maximiert wird.
Reihenfolge
Zuweisungsprobleme; Planen von Besprechungen zu Zeitpunkten, die für die meisten Mitarbeiter am günstigsten sind; Aussuchen der besten Maschinen für eine Reihe von Jobs.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 57
Das Modell enthält ein Raster von 16 x 16 Feldern in den Zellen B4:Q19, in denen die Einstufung der einzelnen Mitarbeiter für die einzelnen Aufgaben zu sehen ist. Durch die rechts vom Raster befindliche Spalte „Gewählte Aufgabe“ (Spalte S) wird jedem Mitarbeiterwillkürlich ein Aufgabe zugewiesen. In der danach folgenden Spalte (Spalte U) wird geprüft, welche Aufgabe zugewiesen wurde und dann die Einstufung der einzelnen Mitarbeiter für diese Aufgabe eingegeben. Schließlich ist das Gesamtergebnis der ganzen Lösung in Zelle U21 zu sehen. Es handelt sich dabei um die Summe aller einzelnen Einstufungen.

Funktionsweise des Modells

Es gibt nur eine Person für jede Aufgabe. Es kann sich also nicht um doppelte Nummern handeln und jede Nummer darf auch nur einmal verwendet werden. Die Einstufung der einzelnen Mitarbeiter für diese Aufgabe wird in Spalte U aufgezeichnet, und zwar unter Verwendung der Funktion INDEX (). Diese Rangpunktwerte werden in Zelle U21 summiert, um so das Gesamtergebnis für die betreffende Gruppe von Aufgaben herauszufinden.
58 Zuweisung von Aufgaben
Lösungsmethode
Evolver wird angewiesen, die „Gewählte Aufgabe“-Variablen in Spalte S (S4:S19) entsprechend zu jonglieren. Evolver jongliert dann diese Zellen mittels Lösungsmethode Reihenfolge. Durch diese Methode werden die in diesen Zellen vorhandenen Werte permutiert, um sicherzustellen, dass vor Beginn der Optimierung jeder Wert nur einmal dargestellt ist. Evolver wird anschließend angewiesen, den Maximalwert für die Zielzelle (Zelle U21) zu suchen. Je höher dieser Maximalwert, desto besser die gesamte Zuweisung.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 59
60

Bäckerei

Dieses Beispiel veranschaulicht ein häufig vorkommendes Problem bei Produktionsentscheidungen, da es oft recht schwierig ist, die herzustellende Menge für jedes Produkt richtig festzulegen... selbst dann, wenn es sich nur um wenige Produkte handelt. Der Besitzer einer Bäckerei muss festlegen, wie viele Brote von den verschiedenen Brotsorten gebacken werden sollten, um den Gesamtprofit der Bäckerei zu maximieren. Dabei muss auch auf die angegebenen Beschränkungen geachtet werden, wie z. B. insgesamt eingeplante Mannstunden und das richtige Verhältnis zwischen den herzustellenden Brotsorten. (Hinweis: Dieses Modell wird im Detail in Kapitel 3: Evolver – Schritt für Schritt beschrieben.)
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Bäckerei.xls
Das Ziel ist, die optimale Anzahl der von jeder Sorte zu backenden Brote festzulegen, um allen Herstellungsquoten zu entsprechen und den Profit zu maximieren.
Formulierung
Entwickeln von Portfolios, Herstellungsplanung
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 61

Funktionsweise des Modells

Lösungsmethode
Bei diesem Problem wird die Menge der einzelnen herzustellenden Brotprodukte oben in Zeile 4 des Diagramms aufgelistet. Die Profite (aus den Zellen B11:G11) werden in Zelle I11 addiert. Dies ist dann die Zielzelle, die maximiert werden soll.
Für dieses Modell sind auch drei Beschränkungen vorgesehen, und zwar handelt es sich dabei um harte Beschränkungen. Eine ist die Formatsbeschränkung Einfacher Wertebereich und die anderen beiden Beschränkungen werden als Excel-Formeln eingegeben.
Evolver sucht nach den Werten für die Zellen B4:G4 (d.h. nach den zu backenden Brotmengen), durch die der Wert in Zelle I11 (Gesamtprofit) maximiert wird. Da jeder durch Evolver gefundene Wert nicht von den anderen Werten abhängig ist, können wir die Lösungsmethode Formulierung verwenden. Durch Evolver werden dann auch die Beschränkungen für die Zellen C4, D4 und I8 eingehalten.
62 Bäckerei

Budgetzuweisung

Angenommen, ein leitender Angestellter sucht nach der effizientesten Methode, Geldmittel an die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen zu verteilen, um so den Profit zu maximieren. Nachstehend ist ein Modell für ein Unternehmen und dessen geschätzten Profit für das kommende Jahr beschrieben. In diesem Modell wird die Profitschätzung für das kommende Jahr durch Überprüfung des jährlichen Budgets vorgenommen und auch dadurch, dass von gewissen Annahmen ausgegangen wird, z. B. darüber, wie sich die Werbung auf die Verkäufe auswirken wird. Dies ist ein recht einfaches Modell, aber es zeigt, wie Modelle eingerichtet werden können und wie Evolver verwendet werden kann, um Eingaben vorzunehmen und nach der besten Ausgabe zu suchen.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Budgetzuweisung.xls
Das Ziel ist, das jährliche Budget unter fünf Abteilungen so aufzuteilen, dass die Profite im nächsten Jahr maximiert werden können.
Budget Irgendeine knappe Ressource (z. B. Arbeitskraft,
Geldmittel, Gas, Zeit usw.) unter Einheiten verteilen, sodass diese sie auf verschiedene Weise oder mit unterschiedlichem Wirkungsgrad verwenden können.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 63

Funktionsweise des Modells

Durch die Datei „Budgetzuweisung.xls“ werden die Auswirkungen des Budgets eines Unternehmens auf dessen zukünftigen Umsatz und Profit modelliert. Die Variablen-Zellen C4:C8 enthalten die Beträge, die für jede der fünf Abteilungen auszugeben sind. Diese Werte entsprechen zusammengenommen dem Betrag in Zelle C10, d. h. dem Gesamtbudget des Unternehmens. Das Budget wird durch das Unternehmen festgelegt und kann dann nicht mehr geändert werden.
Aus den Zellen F6:F10 geht die Schätzung der nächstjährigen Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens hervor, und zwar auf Basis der Budgets für Werbung und Marketing. Als tatsächliche Verkäufe wird das Minimum der berechneten Nachfrage und der Zulieferungen eingesetzt. Die Zulieferungen hängen von den Geldmitteln ab, die der Fertigungs- und der Betriebsabteilung zugewiesen wurden.
64 Budgetzuweisung
Lösungsmethode
Den Profit in Zelle I16 maximieren, indem die Lösungsmethode Budget dazu verwendet wird, die Werte in den Zellen C4:C8 entsprechend anzupassen. Die unabhängigen Bereiche für die einzelnen anpassbaren Zellen einstellen, und zwar für das Budget jeder Abteilung, damit Evolver nicht versucht, negative Zahlen zu verwenden oder Zahlen, die keine passenden Lösungen für das Budget der Abteilung ergeben würden (z. B. nur Werbung und keine Produktion).
Die Lösungsmethode Budget funktioniert so ähnlich wie die Lösungsmethode Formulierung, indem versucht wird, die richtige Kombination aus den gewählten Variablen zu finden. Bei Verwendung der Budget-Methode wird jedoch die Beschränkung hinzugefügt, dass alle Variablen dieselbe Summe wie vor Start der Optimierung durch Evolver ergeben müssen.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 65
66

Chemisches Gleichgewicht

Jeder Vorgang, der so modelliert werden kann, dass er ein Ergebnis ergibt, kann durch Evolver optimiert werden, sofern zu Anfang die Bedingungen dafür vorhanden sind. Dieses Beispiel zeigt, wie Evolver das Niveau von verschiedenen Chemikalien (Produkten und Reaktionspartnern) finden kann, durch das die freie Energie nach Reaktionsgleichgewicht minimiert werden kann. Bei komplizierten chemischen Prozessen gestalten sich die Bestandteile (Chemikalien) und Produkte fortlaufend ineinander um, bis die Konzentration der chemischen Verbindungen konstant , d.h. ein „Gleichgewicht“ erreicht ist. Nach Erreichung des Gleichgewichts kann es sich jederzeit zum Ausgleich um einen gleichbleibenden Prozentsatz von Chemikalien (z. B. 5 %) und Produkten (z. B. 95 %) handeln.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Chemisches Gleichgewicht.xls
Das Ziel ist, die freie Energie eines Reaktionsumfelds zu berechnen und das entsprechende Niveau für die verschiedenen Chemikalien zu suchen, die evtl. von weichen Beschränkungen abhängig sind (einige Chemikalien sind proportional zu anderen vorhanden).
Formulierung
Festlegung der Bedingungen für das stabilste Marktgleichgewicht.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 67

Funktionsweise des Modells

Bei den Variablen für das Problem in den Zellen B4:B13 handelt es sich um die zu mischenden chemischen Bestandteile. In Zelle B15 wird die Gesamtmenge berechnet, die sich gemäß Strafklauseln in einem bestimmten Bereich gehalten werden muss.
Bei den Beschränkungen in den Zellen F20:F22 handelt es sich um weiche Beschränkungen
, d.h. Evolver wird nicht unbedingt gezwungen, ausschließlich gültige Lösungen zu akzeptieren. Mit anderen Worten, Evolver kann auch andere Lösungen akzeptieren, berechnet aber Strafpunkte
, wenn bestimmte Chemikalien nicht im gewünschten Verhältnis zu anderen Chemikalien stehen. Für diese weichen Beschränkungen werden Strafklauseln verwendet, die direkt im Arbeitsblattmodell integriert sind. Die Strafpunkte werden der freien Gesamtenergie in Zelle F17 hinzugefügt. Wenn Evolver dann den Wert in der Zielzelle minimiert, sucht das Programm nach Lösungen, die keine Strafpunkte verursachen.
Lösungsmethode
In den Zellen B4:B13 die Lösungsmethode Formulierung verwenden. Die Zelle F17 minimieren.
68 Chemisches Gleichgewicht

Klassenablaufsplanung

Angenommen, in einer Universität müssen 25 verschiedene Klassen in 6 vordefinierte Zeitblöcke aufgeteilt werden. Die Zeitdauer einer Klasse entspricht genau einem Zeitblock. Normalerweise könnte dieses Problem mit der Lösungsmethode Gruppierung gelöst werden. Es gibt hier jedoch eine Reihe von Beschränkungen, die beim Planen der Klassen eingehalten werden müssen. Biologie und Chemie sollten beispielsweise nicht zur gleichen Zeit unterrichtet werden, damit vormedizinische Studenten im gleichen Semester an beiden Kassen teilnehmen können. Um dieser Beschränkung zu entsprechen, muss daher die Lösungsmethode Ablaufsplan verwendet werden. Diese Lösungsmethode ist ähnlich der Gruppierungsmethode, aber mit der Beschränkung, dass bestimmte Aufgaben vor, während oder nach andern Aufgaben ausgeführt bzw. nicht ausgeführt werden müssen.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Klassenablaufsplanung.xls
Das Ziel ist, die 25 Klassen so den 6 Zeitperioden zuzuordnen, dass möglichst alle Studenten zeitmäßig an allen von ihnen gewünschten Klassen teilnehmen können.
müssen verschiedene Beschränkungen (in Bezug auf welche Klassen wann abgehalten werden können) eingehalten werden.
Ablaufsplanung
Alle Ablaufsplansituationen, in denen alle Aufgaben von gleicher Länge sind und diskontinuierlichen Zeitblöcken beliebig zugeordnet werden können. Auch kann dieses Modell auf Gruppierungen angewendet werden, bei denen Beschränkungen darüber vorhanden sind, welchen Gruppen bestimmte Elemente zugeordnet werden können.
Auch
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 69

Funktionsweise des Modells

Die Datei „Klassenablaufsplanung.xls“ enthält ein Modell eines typischen Ablaufsplanungsproblems, bei dem viele Beschränkungen eingehalten werden müssen. Durch die Zellen C5:C29 werden den 6 Zeitblöcken die 25 Klassen zugeordnet. Es sind nur 5 Klassenräume verfügbar. Das bedeutet, wenn ein und demselben Zeitblock mehr als fünf Klassen zugeordnet werden, kann zumindest eine davon nicht abgehalten werden.
Die Zellen K17:M25 enthalten die Beschränkungen; links der Beschränkungen werden diese in Englisch beschrieben. Es kann entweder der Nummerncode oder die englische Beschreibung als Beschränkung eingegeben werden. Die Liste der Beschränkungscodes bei Ablaufsplanproblemen ist detaillierter unter Lösungsmethoden in Kapitel 5: Vollständige Informationen
zu finden.
Jeder mögliche Ablaufsplan wird ausgewertet, indem a) die Anzahl der nicht einplanbaren Klassen und b) die Anzahl der Studenten berechnet wird, die nicht an ihren Klassen teilnehmen können, weil alle Klassenräume bereits voll sind. Diese letzte Beschränkung sorgt dafür, dass Evolver nicht alle großen Klassen zur gleichen Zeit einplant. Wenn nur eine oder zwei große Klassen während eines bestimmten Zeitblocks abgehalten werden, stehen die größeren Klassenräume dafür zur Verfügung.
70 Klassenablaufsplanung
Lösungsmethode
In den Zellen I8:N8 wird die Excel-Funktion DCOUNT verwendet, um aufzurechnen, wie viele Klassen jedem Zeitblock zugeordnet sind. Rechts unterhalb der Zellen I9:N9 wird dann berechnet, wie vielen Klassen kein Klassenraum für den betreffenden Zeitblock zugeordnet wurde. Alle Klassen ohne Klassenraum werden in Zelle K10 zusammengezählt.
Wenn die Anzahl der für eine bestimmte Klasse erforderlichen Klassenplätze die Anzahl der verfügbaren Klassenplätze überschreitet, wird in den Zellen I12:N12 das Ausmaß davon berechnet. Anschließend wird in Zelle K13 die Gesamtanzahl der Studenten ohne Klassenplatz berechnet. In Zelle F6 wird diese Gesamtanzahl der Studenten ohne Klassenplatz dann der durchschnittlichen Klassengröße hinzugefügt und mit der Anzahl der Klassen ohne Klassenraum multipliziert. Auf diese Weise ist also eine Zelle vorhanden, in der alle Beschränkungsstrafpunkte so kombiniert werden, dass ein niedrigerer Wert in dieser Zelle immer auf einen besseren Ablaufsplan hinweist.
Strafpunkte in F6 minimieren, indem die Werte in den Zellen C5:C29 geändert werden. Die Lösungsmethode Ablaufsplan verwenden. Bei Auswahl dieser Lösungsmethode ist im Dialogfeld unten unter Optionen eine Reihe von damit zusammenhängenden Optionen zu sehen. Die Anzahl der Zeitblöcke auf 6 und die Beschränkungszellen auf K17:M25 einstellen.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 71
72

Codesegmentierung

Ein Entwickler von Windows-Anwendungsprogrammen möchte ein Programm in mehrere Codesegmente unterteilen, damit Windows den Speicher rationeller verwenden kann, indem nur die derzeit verwendeten Codesegmente im Speicher behalten werden.
Dies ist ein Beispiel dafür, wie sich ähnliche Elemente in Gruppen erfasst werden können. Die Elemente können mit anderen in derselben Gruppe befindlichen Elementen auf effiziente Weise interagieren, aber nicht so leicht mit Elementen in anderen Gruppen. Wenn ein natürliches Hindernis vorhanden ist, wodurch nicht jedes Element direkt mit jedem anderen interagieren kann (wenn z. B. alle Computer-Benutzer direkt mit ein und demselben Drucker verbunden sein möchten), ist es erforderlich, die Elemente in Gruppen zu unterteilen. Eine rationelle Gruppierung kann sich sehr positiv auf die gesamte Produktivität des Systems auswirken.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Codesementierung.xls
Das Ziel ist, die Programmroutinen in acht verschiedene Codesegmente zu unterteilen, damit das Programm so schnell wie möglich ausgeführt werden kann.
Gruppierung
Erfassung von Arbeitsstationen in LAN­Zuordnungseinheiten oder von Schaltkreisen in Mikrochipbereichen, sodass die Kosten für die Kommunikation zwischen den Gruppen so gering wie möglich gehalten werden.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 73

Funktionsweise des Modells

Entwickler von Windows-Anwendungsprogrammen unterteilen Programme oft auf diese Weise, um die Leistungsfähigkeit des Programms zu erhöhen. Wenn eine Routine aus einem anderen Segment ausgeführt werden muss, verwirft Windows das aufrufende Segment und ruft das erforderliche Segment aus der Festplatte ab. Wenn ein 2 MB-Programm in 80 Segmente von je 20 KB unterteilt ist, kann das Programm jederzeit ausgeführt werden, solange mindestens 20 KB an Speicher verfügbar ist. Um dem System jedoch eine ausreichende Leistungsfähigkeit zu geben, müssen die Codesegmente sorgfältig eingerichtet werden. Das Aufrufen einer Funktion in einem anderen Segment erfordert mehr Zeit als das Aufrufen einer Funktion im eigenen Segment. Das Codesegmentierungsproblem besteht darin, die „Umsteiger-Aufrufe“ (Aufrufe über mehrere Segmente hinweg) so gering wie möglich zu halten.
Da es passieren kann, dass einige Teile einer Anwendung auf Kosten der Gesamtanwendung optimiert werden, werden wir durch Evolver eine globale Optimierung durchführen lassen.
In der Beispieldatei „Codesegmentierung.xls“ wird davon ausgegangen, dass eine Anwendung mit einer bestimmten Segmentierung kompiliert wurde. Die Anwendung wurde ganz normal ausgeführt und durch ein Leistungsüberwachungsprogramm wurde festgehalten, wie oft jede Funktion durch jede andere Funktion aufgerufen wurde. Diese Ergebnisse zeigen, in welcher Weise Funktionen in dieser Anwendung normalerweise aufgerufen werden. Auf Basis der Ergebnisse kann dann vorausgesagt werden, wie schnell die Anwendung wahrscheinlich unter verschiedenen Segmentierungsstrategien ausgeführt werden kann.
In diesem Arbeitsblatt wird die benutzerdefinierte Funktion SegCost verwendet. Durch diese Funktion wird die Zeit berechnet, die es dauern würde, das Programm genauso wie gemäß der typischen Verwendungsstatistik auszuführen, Zu diesem Zweck wird die Anzahl der Aufrufe innerhalb desselben Segments und zwischen verschiedenen Segmenten gezählt und dann jeweils mit den Kosten des betreffenden Aufrufs multipliziert. Dabei wird angenommen, dass ein Aufruf innerhalb desselben Segments sieben und ein Aufruf aus einem anderen Segment 34 Taktzyklen erfordert (was bei einem 386-Computer der Fall ist).
74 Codesegmentierung
Die Funktion SegCost wird (wie nachstehend gezeigt) in Form eines Excel VBA-Makros geschrieben:
Function segCost(segs, calls, inP, outP) As Double
Dim inCost#, outCost#, total#, temp#, tempPtr# Dim i%, j%, wide%, funcNumber%, ThisSeg%, OtherSeg% Dim NumCalls%, NumInCall%, NumOutCall%, SegOrder$, CallOrder$
SegOrder = Application.Names("segs").RefersTo CallOrder = Application.Names("calls").RefersTo NumInCall = 0 NumOutCall = 0 inCost = Range("k2") outCost = Range("k3") total = 0 wide = Range(CallOrder).Columns.Count For i = 1 To Range(SegOrder).Rows.Count ThisSeg = Range(SegOrder).Rows(i) For j = 1 To wide temp = Range(CallOrder).Rows(i).Columns(j) If temp <> 0 Then funcNumber = Int(temp) OtherSeg = Range(SegOrder).Rows(funcNumber + 1) NumCalls = 10000 * (temp - funcNumber) If ThisSeg = OtherSeg Then temp = NumCalls * inCost NumInCall = NumInCall + 1 Else temp = NumCalls * outCost NumOutCall = NumOutCall + 1 End If total = total + temp End If Next Next segCost = total End Function
Die Beispielanwendung besteht aus 80 Funktionen. Die Anzahl der Aufrufe unter den einzelnen Funktionen wird in den Zellen C5:I104 (dem Aufrufsbereich) gespeichert. Wir könnten zwar eine 80 x 80­Matrix erstellen, um dieses Aufrufmuster darzustellen, aber solche Methode könnte nur für bis zu ca. 250 Funktionen verwendet werden, da Excel auf 256 Spalten begrenzt ist (und da für diesen Ansatz auch ein exponentiell großer Speicher erforderlich wäre).
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 75
Lösungsmethode
Wir verwenden daher lieber ein komprimiertes Notationsformat, um dieses Aufrufmuster darzustellen. Erst einmal gehen wir davon aus, dass jede Funktion nicht mehr als eine bestimmte Anzahl von anderen Funktionen aufruft. In der Beispieldatei ist 7 die Maximalanzahl an Funktionen, die jeweils aufgerufen werden können. Daher ist der Aufrufsbereich sieben Spalten breit, aber diese Begrenzung kann natürlich auch anders eingestellt werden. Auch nehmen wir an, dass keine Funktion mehr als 9999-mal durch irgendeine andere Funktion aufgerufen wird.
Sehen wir uns einmal die Funktion 1 an (angefangen in Zelle C5). Funktion 1 ruft vier Funktionen auf: 3, 9, 81 und 41. Die erste Aufrufszeile (C5:I5) enthält für jede aufgerufene Funktion eine Realzahl (z. B. 3,0023). Der Ganzzahlteil (z. B. 3) stellt die aufgerufene Funktion dar und die mit 10.000 multiplizierten Dezimalstellen (z. B. 0,0023 x 10000 = 23) zeigen an, wie oft Funktion 3 während der Normalverwendung der Anwendung durch Funktion 1 aufgerufen wurde. Mit anderen Worten, 9,1117 bedeutet, dass diese Funktion die Funktion Nr. 9 1117 mal angerufen hat. Durch dieses kurze Format können wir Speicher sparen und die in Excel verfügbare begrenzte Anzahl an Spalten am vorteilhaftesten nutzen.
Der Zellbereich A5:A104 enthält die Nummer des Segments, dem die einzelnen Funktionen jeweils zugewiesen sind. Durch Zelle K4 wird die Funktion SegCost aufgerufen, um die Gesamtleistung der aktuellen Segmentierungsstrategie zu berechnen.
Den Wert in Zelle K4 minimieren, indem die Zellen im Bereich A5:A104 entsprechend angepasst werden. Die Methode Gruppierung verwenden. Durch die Lösungsmethode Gruppierung wird Evolver angewiesen, die Variablen in x Gruppen anzuordnen, wobei x die Anzahl der verschiedenen bei Start einer Optimierung in den anpassbaren Zellen vorhandenen Werte darstellt.
76 Codesegmentierung

Dakota: Routing mit Beschränkungen

Eine Immobilienfirma muss ihre einzelnen Grundbesitze in North Dakota bewerten, und zwar in einer gewissen Reihenfolge, sodass bestimmte Grundstücke vor anderen besucht werden. Ähnlich wie beim klassischen Handelsvertreterproblem ist auch hier das Ziel, den kürzesten Weg zwischen verschiedenen Orten zu finden, wobei aber jeder Ort nur einmal besucht werden darf. Hier wird jedoch die Beschränkung hinzugefügt, dass bestimmte Orte vor bestimmten anderen Orten besucht werden müssen (z. B. muss Ort Nr. 2 nach Ort Nr. 4 kommen). Das bedeutet, das wir anstelle der Lösungsmethode Reihenfolge die Lösungsmethode Projekt verwenden müssen.
Bei einem Projekt handelt es sich um eine Reihenfolge für eine Reihe von Aufgaben, wobei bestimmte Aufgaben vor anderen ausgeführt werden müssen. Die Lösungsmethode Projekt kann zusammen mit den von Ihnen selbst definierten Funktionen verwendet werden, um die beste Zeiteinteilung für das Projekt zu finden, und zwar auf Basis von Kombination verschiedener Kriterien, wie z. B. verfügbarer Zeit, Ausnutzung von Ressourcen usw.).
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Dakota.xls
Das Ziel ist, die kürzeste Strecke zu planen, um 41 Orte in North Dakota zu besuchen und dabei sicherzustellen, dass bestimmte Orte vor anderen Orten besucht werden.
Projekt
Neuplanung eines Projektes, um die Ressourcen ausgeglichener zu nutzen. Planung des Arbeitsflusses in einem Maschinenwerkstatt, um die verwendete Gesamtarbeitszeit zu verkürzen und dafür zu sorgen, dass bestimmte Jobs vor anderen ausgeführt werden.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 77

Funktionsweise des Modells

Die Zellen F3:F43 enthalten die Reihenfolge, in der die Orte besucht werden sollen. In Zelle H10 wird die Länge der Gesamtstrecke berechnet, und zwar auf Basis der Reihenfolge und der x-y-Position der verschiedenen Orte (siehe Zellen C3:D43). In Zelle H10 wird die benutzerdefinierte Funktion BigRouteLength dazu verwendet, um die Berechnung der Gesamtstreckenlänge zu beschleunigen.
Die Zellen J3:L43 enthalten die Vorrangsaufgaben. Dies ist eine Tabelle, aus der hervorgeht, welche Orte nach anderen Orten besucht werden müssen. Acht Orte (1,2,3,4,5,7,11 und 13) sind mit bestimmten Orten verknüpft, die vor ihnen besucht werden müssen.
78 Dakota: Routing mit Beschränkungen
Lösungsmethode
In Zelle H10 die Streckenlänge minimieren, indem der Wert in den Zellen F3:F43 geändert wird. Die Lösungsmethode Projekt verwenden, um die Vorrangsaufgaben in den Zellen J3:L43 einzustellen. Diese Vorrangsaufgaben werden im Dialogfeld Einstellungen für anpassbare Zellgruppe festgelegt, und zwar im Feld Vorhergehende Aufgaben:
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 79
80

Ablaufsplanung für Metallarbeitsjobs

Angenommen, eine Metallwerkstatt möchte einen Ablaufsplan für eine Reihe von Jobs festlegen, die in bestimmte Arbeitsschritte unterteilt und auf verschiedenen Maschinen ausgeführt werden müssen. Jeder Job besteht aus fünf Aufgaben und diese Aufgaben müssen in genauer Reihenfolge ausgeführt werden. Jede Aufgabe muss auf einer bestimmten Maschine ausgeführt werden und erfordert eine bestimmte Arbeitszeit. Es sind fünf Jobs und fünf Maschinen vorhanden.
Durch Klicken auf Ablaufsplan neu zeichnen (oben auf dem Arbeitsblatt) wird das Balkendiagramm neu gezeichnet, um zu zeigen, wann jede der Jobaufgaben ausgeführt werden soll.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Ablaufsplanung für Metallarbeitsjobs.xls
Das Ziel ist, den Maschinen die verschiedenen Jobaufgaben zuweisen, sodass die für alle Jobs benötigte Gesamtzeit minimiert wird.
Reihenfolge
Ablaufsplanungs- oder Projektmanagement-Probleme
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 81

Funktionsweise des Modells

Lösungsmethode
In Zelle D5 wird die Produktionsdauer berechnet, d. h. wie lange es von Start der ersten bis Ende der letzten geplanten Jobaufgabe dauert. Die Gesamtzeit ist der Wert, der minimiert werden soll. Die Zellen G11:G35 enthalten die Variablen (d. h. die Aufgaben), die neu sortiert werden sollen, um die beste Zuweisungsfolge zu finden. Durch die Gleichungen im Arbeitsblatt wird festgestellt, wann die einzelnen Aufgaben auf der dafür benötigten Maschine ausgeführt werden können.
Einen Satz anpassbarer Zellen (G11:G35) und dann die Lösungsmethode Reihenfolge wählen. Zelle D5 minimieren.
82 Ablaufsplanung für Metallarbeitsjobs

Funkturmposition

Ein Funknetz möchte drei Funktürme in einem Gebiet aufstellen, in dem sich zwölf größere Gemeinden befinden. Jede Gemeinde hat eine unterschiedliche Einwohnerzahl und jeder Funkturm hat eine andere Sendestärke. Die Funktürme müssen also so positioniert werden, dass die höchstmögliche Anzahl von potenziellen Zuhörern in ihren Wellenbereich fällt.
11
xy
Ein komplizierteres Beispiel eines solchen Positionierungsproblems wäre beispielsweise, mehrere Fertigungsanlagen so aufzustellen, dass sie sich a) in der Nähe von Lieferanten und Kunden, b) auf erschwinglichem Freiland und c) in der Nähe einer ausreichenden Anzahl von technisch geschulten Arbeitskräften befinden. Beliebig viele weitere Beeinflussungen bezüglich des besten Aufstellungsortes, wie z. B. Steuervergünstigungen, können einem solchen Modell ebenfalls hinzugefügt werden. Evolver ist dann in der Lage, die besten Aufstellungsorte in einem x-y- oder sogar in einem x-y-z­Koordinatennetz zu finden.
Beispieldatei: Ziel:
Funkturmposition.xls
Das Ziel ist, die besten x-y-Koordinaten für drei Funktürme zu finden, sodass
die höchstmögliche
Anzahl an potenziellen Zuhörern in ihren Wellenbereich fällt.
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Formulierung
Lagerhäuser so aufstellen, dass die Versandkosten zu den Läden und Geschäften minimiert werden. Feuerwachen so positionieren, dass die Bevölkerung durch möglichst wenige Wachen ausreichend geschützt werden kann. Dabei müssen Faktoren, wie z. B. Wohndichte, berücksichtigt werden.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 83

Funktionsweise des Modells

Mithilfe der Datei „Funkturmposition.xls“ kann eine zweidimensionale Landschaft modelliert werden, in der durch Platzierung von drei Funktürmen festgelegt werden kann, wie viele Zuhörer in den Wellenbereich fallen. In den Zellen C6:D8 befinden sich die x-y-Koordinaten für die drei Funktürme. Die Veranschaulichung in dem Modell besteht aus zwei Elementen: dem Bitmap-Bild der Bevölkerungsdichte (in Grün), das über das Windows-Programm Paint eingefügt wurde, und einem Excel­Punktdiagramm, durch das die Positionen der Funktürme automatisch neu berechnet und angezeigt werden.
Zehn Gemeinden werden in Form von Einzelpunkten angezeigt. Das Excel-Modell berechnet in den Zellen K4:M15 die Entfernung zwischen den Gemeinden und den Funktürmen, um festzustellen, ob jede Gemeinde im Wellenbereich der Funktürme liegt (ja) oder nicht (nein). Die Gesamteinwohnerzahl der betreffenden Gemeinden (d.h. die zu maximierende Zahl) wird in Zelle O17 berechnet.
84 Funkturmposition
Lösungsmethode
Die in Zelle O17 berechnete Einwohnerzahl maximieren, und zwar durch entsprechende Anpassung der Funkturmpositionen in den Zellen C6:D8. Die Lösungsmethode Formulierung verwenden und die Bereiche für die Variablen von 0 bis 50 (d.h. auf die Begrenzungen unseres Positionsbereichs) einstellen.
Durch die Lösungsmethode Formulierung wird Evolver angewiesen, die ausgewählten Variablen auf die günstigste Weise anzupassen. Genau wie bei der Formulierung für das Backen von Broten, versuchen wir hier, die richtige Mischung von „Bestandteilen“ (d.h. x-y-Koordinaten) zu finden, um die optimale Lösung zu erhalten.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 85
86

Ausgleich des Portfolios

Angenommen, ein Broker arbeitet mit einer Liste von 80 Wertpapieren, die jeweils einen unterschiedlichen Geldwert haben. Der Broker möchte diese Wertpapiere in fünf Pakete (Portfolios) aufteilen, die möglichst jeweils ungefähr den gleichen Gesamtwert haben sollen.
Dies ist ein Beispiel für die Lösung allgemeiner, so genannter Bin­Packing-Probleme. Das Laden der einzelnen Luken eine Frachtschiffes, sodass alle Luken gleich schwer beladen sind, ist ein ähnliches Beispiel. Wenn Millionen von kleinen Teilen in nur wenige Gruppen aufgeteilt werden müssen (wie z. B. bei Getreide in Schiffsluken), kann eine ziemlich gleichmäßige Verteilung ohne großen Gewichtsunterschied abgeschätzt werden. Mehrere Duzend verschieden schwere oder verschieden große Pakete können jedoch auf unterschiedliche Weisen verpackt werden und durch rationelles Verpacken kann dann ein besseres Gleichgewicht gefunden werden, als das manuell möglich wäre.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Ausgleich des Portfolios.xls
Das Ziel ist, eine Reihe von Wertpapieren in fünf verschiedene Portfolios aufteilen, deren Gesamtwert möglichst gleich sein soll.
Gruppierung
Erstellung von Teams mit ungefähr gleichen gemeinsamen Fähigkeiten. Container so in Schiffsluken verstauen, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt ist.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 87

Funktionsweise des Modells

Durch die Datei „Ausgleich des Portfolios.xls“ wird eine typische Gruppierungsaufgabe modelliert. Spalte A enthält Identifizierungsnummern für die Wertpapiere und in Spalte B wird der Dollarwert der einzelnen Wertpapiere gezeigt. In Spalte C wird jedes Wertpapier einem der fünf Portfolios zugewiesen. Bei einem Gruppierungs- oder Bin-Packing-Problem und Verwendung der Lösungsmethode Gruppierung muss sichergestellt werden, dass vor Start von Evolver jede Gruppe (1 – 5) mindestens einmal im aktuellen Szenario vorhanden ist.
In den Zellen F6:F10 wird der Gesamtwert für jedes der fünf Portfolios berechnet. Dies wird außerhalb des Bildschirms durch Datenbankkriterien (in Spalte I) und DBSUMME()-Formeln (in den Zellen F6:F10) erreicht. In Zelle F6 wird beispielsweise die DBSUMME aller Werte in Spalte B berechnet, die der Gruppe 5 (in Spalte C) zugeordnet wurden.
88 Ausgleich des Portfolios
Lösungsmethode
In Zelle F12 wird dagegen die Standardabweichung innerhalb aller Portfolio-Werte berechnet, und zwar mit der Funktion STABW(). Dadurch kann festgestellt werden, wie gleichwertig die 5 Portfolios bereits sind. Das Diagramm zeigt den Gesamtwert der einzelnen Portfolios zusammen mit einer Verweislinie, aus der hervorgeht, welche Zielnummer erreicht werden müsste, um alle Portfolios gleichzustellen.
Den Wert in Zelle F12 minimieren, indem die Zellen C5:C104 angepasst werden. Die Methode Gruppierung verwenden, um sicherzustellen, dass die Werte 1, 2, 3, 4 und 5 jeweils mindestens einmal in Spalte C erscheinen.
Durch die Lösungsmethode Gruppierung wird Evolver angewiesen, die Variablen in x Gruppen anzuordnen, wobei x die Anzahl der verschiedenen bei Start einer Optimierung in den anpassbaren Zellen befindlichen Werte darstellt.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 89
90

Kombinieren des Portfolios

Angenommen, ein junges Pärchen hat Aktivvermögen in Form von verschiedenen Investitionen, die alle unterschiedliche Erträge, potenzielle Substanzerhöhung und Risiken mit sich bringen. Durch Kombinieren mehrerer Formeln, durch die verschiedene Bewertungsfaktoren multipliziert werden, haben diese beiden jungen Leute sich ihre eigenen Rangpunktliste ausgearbeitet, aus der hervorgeht, in welchem Umfang irgendeine bestimmte Kombination von Investitionen den finanziellen Bedürfnissen dieses Pärchens entspricht.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode:
Kombinieren des Portfolios.xls
Das Ziel ist, eine optimale Kombination von Investitionen herausfinden, durch die der Profit maximiert wird, und zwar unter Berücksichtigung eines akzeptablen Risikos und des derzeitigen Renditebedarfs.
Budget
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 91

Funktionsweise des Modells

Lösungsmethode
Dies ist ein klassisches Finanzmodell, durch das versucht wird, das Verlustrisiko durch die erwartete Rendite auszugleichen. Jedem in Spalte A aufgeführten Anlagewert ist in Spalte C ein gewisser Bewertungsfaktor zugewiesen. Im Modell werden die Renditen­Prozentsätze mit dem Bewertungsfaktor des jeweiligen Anlagewertes im Portfolio multipliziert, um so die Gesamtrendite in Zelle C18 zu erhalten. Auch wird in Zelle C19 der Wert für das Gesamtrisiko berechnet, der nicht höher als das in Zelle D19 aufgeführte akzeptable Risiko sein sollte.
Das Gesamtergebnis in Zelle C22 ergibt sich aus der Gesamtrendite minus Strafpunkten für irgendein Risiko, das über den akzeptablen Prozentsatz hinausgeht. Dann dieses Gesamtergebnis maximieren.
92 Kombinieren des Portfolios

Kraftwerke

Ein Funknetz kauft drei stillgelegte, nicht mehr funktionierende Funktürme in einem Gebiet, in dem sich zwölf größere Gemeinden befinden. Das Netzwerk möchte ganz neue Rundfunksender kaufen und in den Funktürmen installieren, damit diese die Sendungen wieder ausstrahlen können.
Aufgrund eines begrenzten Budgets soll so wenig wie möglich für die Sender ausgegeben werden, die aber trotzdem alle 9 umliegenden Gemeinden in ihrem Wellenbereich haben müssen. Wir gehen hier von einem linearen Preisstellungsmodell aus, bei dem die Kosten eines Senders direkt seiner Ausstrahlungsstärke entsprechen. Mit anderen Worten, wir suchen nach der niedrigsten Ausstrahlungsstärke. Es wäre jedoch genauso leicht, einfach eine Nachschlagetabelle der wirklichen Sendertypen und -preise zu erstellen.
Beispieldatei: Ziel:
Lösungsmethode: Ähnliche Probleme:
Kraftwerke.xls
Das Ziel ist, den kleinsten (preisgünstigsten) Sender für jeden der alten Funktürme zu kaufen, der aber stark genug sein muss, das Programm in alle neun umliegenden Gemeinden ausstrahlen zu können.
Formulierung
Elementsatz bezogene Probleme, bei denen eine Reihe von Elementen durch eine kleinere Anzahl von gut definierten Elementsätzen beschreiben werden müssen.
Kapitel 4: Anwendungsbeispiele 93

Funktionsweise des Modells

Dieses Modell ist so ähnlich wie im Funkturmpositionsbeispiel (Funkturmposition.xls), aber hier sind die Positionen feststehend und es handelt sich um die Variablen der Funkturm-Austrahlungsbereiche in den Zellen E5:E7, die entsprechend angepasst werden müssen. Die Energiekosten für die drei Funktürme werden in Zelle E12 addiert. Dies ist die zu minimierende Zielzelle.
In den Zellen K4:M12 wird berechnet, wie weit die einzelnen Gemeinden vom Funkturm entfernt sind, und in Spalte N wird der Wert WAHR zurückgegeben, wenn eine Gemeinde sich im Wellenbereich eines der Senders befindet. Alle diese Beschränkungen werden über die harte Beschränkungsoption Alle Bereiche abgedeckt? aktiviert. Diese Beschränkung wird durch die Formel UND($N$4:$N$12) dargestellt und gibt nur dann den Wert WAHR zurück, wenn alle Werte in der Spalte N ebenfalls WAHR sind.
Lösungsmethode
Die in Zelle E12 erforderliche Energie minimieren, indem in den Zellen E5:E7 die Ausstrahlungsradien der Funktürme entsprechend angepasst werden. Die Lösungsmethode Formulierung verwenden, um die Bereiche für die Variablen von 0 bis 100 einzustellen. Die erforderlich harte Beschränkung, die in Form einer Excel-Formel eingegeben wird, ist vorstehend beschrieben.
94 Kraftwerke
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