Verwenden Sie das Schütz nur unter den angegebenen Betriebsbedingungen, da andernfalls nicht nur Funktionsstörungen auftreten
können, sondern sogar ein Brand verursacht oder das Schütz
beschädigt werden kann.
Die Produktlebensdauer des Schützes hängt von den Betriebsbedingungen ab. Prüfen Sie die elektrische Lebensdauer unter realen
Betriebsbedingungen, bevor Sie das Gerät im Alltagsbetrieb einsetzen.
Wenn ein schadhaftes Schütz weiter verwendet wird, besteht die
Gefahr eines Brandes oder Geräteausfalls.
Eine fehlerhafte Verdrahtung oder Versorgung mit falscher Spannung
führt zu Fehlfunktionen des Schützes.
Setzen Sie das Gerät nicht an Orten ein, an denen es explosiven
oder entflammbaren Gasen ausgesetzt ist. Durch Funkenschlag
oder Überhitzung des Schützes kann ein Brand oder eine Explosion
verursacht werden.
Stellen Sie sicher, das der Stromkreis allen Sicherheitsanforderungen genügt, wenn die Möglichkeit von Folgeschäden durch Kontaktfehler (Verschweißung, schlechter Kontakt) besteht.
Der elektromagnetische Schalter (Schütz mit Motorschutzrelais) darf
keinen Kurzschlussströmen ausgesetzt werden. Andernfalls kann es
zu Fehlfunktionen oder zu einem Ausfall des Motorschutzrelais kommen. Verwenden Sie Kurzschluss-Schutzvorrichtungen wie Sicherungen oder Schutzschalter.
■ Korrekte Verwendung
Allgemeine Verwendung
In der praktischen Anwendung können unerwartete Fehlfunktionen
auftreten. Führen Sie so viele Test wie möglich durch.
Soweit nicht anders angegeben, wurden alle in diesem Katalog
angegebenen Leistungsdaten unter IEC-Bedingungen gemessen.
Bei Praxistests führen Sie den Test bitte unter denselben Bedingungen durch, die bei der tatsächlichen Anwendung zu erwarten sind.
Auswahl
Spulenauslegung
Wählen Sie richtig dimensionierte Spulen mit den geeigneten Kenndaten, um Fehlfunktionen und ein Durchbrennen durch Überspannung zu vermeiden.
Typ
Beachten Sie bei der Auswahl des Produkttyps, ob die Spule hinsichtlich Kontaktkenndaten, Schaltleistung und thermischen Eigenschaften den Anforderungen entspricht.
Thermorelais
Der Motorstrom kann je nach Hersteller, Typ, Anzahl der Pole und
Frequenz unterschiedlich ausfallen. Überprüfen Sie, ob die zulässigen Betriebsstromswerte eingehalten werden.
Spulenüberspannungsschutz
Der Spulenüberspannungsschutz sollte unter Berücksichtigung von
Schütztyp, Hilfsschütz und der anliegenden Spannung ausgewählt
werden. Stellen Sie sicher, dass der Überspannschutz an das jeweilige Schütz angepasst ist.
Falls ein Spulenüberspannungsschutz installiert wird, überprüfen Sie
die tatsächliche Schaltung, da eine Verzögerung der Abfallzeit verursacht wird.
Elektrische Lebensdauer
Die in diesem Katalog aufgeführten Tests zur elektrischen Lebensdauer basieren auf den IEC-Normen.
Verwenden Sie keine Schütze oder Motorschutzrelais, die Stößen
bzw. Schlägen ausgesetzt waren oder bereits einmal (z. B. infolge
von Reparaturversuchen) zerlegt wurden. Andernfalls besteht die
Gefahr eines Brandes oder von Fehlfunktionen.
Unterbrechen Sie die Spannungsversorgung zum Schütz, bevor Sie
es verdrahten oder austauschen.
Betätigen Sie den Schalter eines Schützes nicht manuell. Andernfalls können Kontaktverschweißungen durch Kontaktprellen oder
Verbrennungen der Kontakte durch Lichtbogenbildung verursacht
werden.
Sofern dies im Katalog nicht anders angegeben
ist, können Geräteausführungen, insbesondere
hinsichtlich angegebener Werte, Größen und
Gewichte Änderungen unterliegen.
Änderungen in Diagrammen, Tabellen und
Zeichnungen bleiben vorbehalten, daher gelten
Diagramme, Tabellen und Zeichnungen nicht als
verbindlich.
Schaltungsauslegung
Wellenform der Einspeisespannung
Stellen Sie sicher, dass die Spannung verzögerungsfrei angelegt
und unterbrochen werden kann. Verwenden Sie das Gerät nicht,
wenn die Wellenform der Spulenspannung langsam ansteigt oder
abnimmt.
Verwendung eines Gleichspannungsbetätigten Schützes (Eingangsspannungswelligkeit)
Verwenden Sie für ein DC-betätigtes Schütz eine Eingangsspannung
mit einem Welligkeitsanteil von weniger als 5 %. Übermäßige Restwelligkeit (pulsierender Strom) kann Kontaktverschweißungen verursachen.
Schwankungen der Eingangsspannung
Sorgen Sie für eine ausreichende Spannung, damit die Schütze ordnungsgemäß betätigt werden. Ein fortwährende unzureichende
Spannungsversorgung führt zu Überhitzung und kann ein Durchbrennen der Spule hervorrufen.
Angelegte Höchstspannung
Legen Sie keine Spannung an, die die Nenn-Höchstspannung
übersteigt, da dies zu einem Durchbrennen und einer Beschädigung
der Isolierung führen kann.
Die Temperatur im Inneren des Schaltschranks hat großen Einfluss
auf die Spulentemperatur. Stellen Sie deshalb sicher, dass die im
Katalog angegebenen Werte nicht überschritten werden.
Als Vorgabe gilt, dass Nennspannung an die Spule angelegt werden
sollte. Die Versorgung mit einer höherer Spannung als der Nennspannung führt zu einer Verkürzung der elektrischen Lebensdauer, selbst
wenn die Spannung unterhalb der Nenn-Höchstspannung liegt.
180° gedreht
Verwenden Sie für den Reversierbetrieb ausschließlich
Reversierschütze.
Stellen Sie sicher, dass im Reversierbetrieb mit zwei Schützen ein
Verriegelung verwendet wird, um Kurzschlussströme zu verhindern,
die zu einem Durchbrennen oder Schäden an Schützen und Motoren
führen können.
81
Installation
Betriebsumgebung
Installation
Verwenden Sie ausschließlich die angegebene Leitungsgröße,
Größe und Anzahl der Befestigungsschrauben sowie DIN-Schienengröße.
Festziehen von Schrauben
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem spezifizierten Drehmoment fest.
Ein unzureichendes Festziehen kann zu Bränden durch Überhitzung
führen.
Produktkombinationen
Verwenden Sie bei Kombinationen mit Motorschutzrelais,
Zeitbausteinen und Hilfskontaktblöcken nur OMRON-Produkte.
Falsche Kombinationen können zu Schäden an den Schützen
führen.
Einbaulage
Für manche Produkte ist eine bestimmte Einbaulage vorgeschrieben. Lesen Sie vor Verwendung die Informationen im Datenblatt.
Staub
Staub auf der Oberfläche von Kontakten kann zu Fehlfunktionen der
Kontakte führen. Treffen Sie in sehr staubigen Umgebungen
entsprechenden Schutzvorkehrungen.
Temperatur, Feuchtigkeit
Beachten Sie beim Einsatz von Schützen die im Datenblatt angegebenen Grenzwerte für Temperatur und Feuchtigkeit. Der Einsatz
bzw. die Lagerung von Schützen in Umgebungen mit übermäßiger
Temperatur- oder Feuchtigkeitsentwicklung kann zu Fehlfunktionen
durch Bildung organischer Ablagerungen infolge von Korrosion und
Oxidation auf der Oberfläche der Kontakte führen.
Beachten Sie beim Einsatz von Schützen die im Datenblatt angegebenen Grenzwerte für Temperatur und Feuchtigkeit, damit der Isolationswiderstand nicht durch Kondensation oder Verunreinigung durch
Nachlauf schwindet.
Gas
NH3, H2S, SO2, CI2, Si und NO2 wirken sich schädigend auf Schütze
aus.
Durch diese Gase bildet sich ein ätzender Metallfilm auf den Oberflächen. Dieser kann zu Kontakt-Fehlfunktionen führen. Achten Sie
beim Einsatz von Schützen darauf, dass eine geringe Luftfeuchtigkeit
herrscht und keine korrosiven Gase vorhanden sind.
Öl
Verwenden Sie Schütze nur in ölfreier Umgebung. Dies würde zu
Rissen in den Kunststoffteilen führen.
Stoß und Vibrationen
Verwenden Sie Schütze nicht Umgebungen, in denen sie übermäßig
starken Stößen oder Vibrationen ausgesetzt sind. Dies könnte zu
Fehlfunktionen führen.
Lagerung
Lagern Sie Schütze an nicht Orten, an denen Sie direktem
Sonnenlicht oder ultravioletten Strahlen ausgesetzt sind. Dies würde
zu Rissen in den Kunststoffteilen führen.
Lassen Sie besondere Sorgfalt walten, wenn Schütze über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Zwar sind bei der Lagerung hauptsächlich die Lagerungs- und Umgebungsbedingungen
ausschlaggebend, aber auch lange Lagerungszeiten können zur
Verschlechterung des Zustands von Schützen führen. Überprüfen
Sie nach einer Langzeitlagerung die Umgebungs- und Lagerungsbedingungen sowie die Materialeigenschaften des Schützes.
82
Europäische Normen
■ IEC 947, EN 60947
Europäische Normen für Niederspannungsschaltgeräte
Während früher von Land zu Land unterschiedliche Regelungen
herrschten, gelten inzwischen für Europa und die meisten anderen
Industrienationen dieser Welt mit den neuen Normen IEC 947 und
EN 60947 einheitliche Regelungen für Niederspannungsschaltgeräte.
Dazu wurde die Einführung neuer Begriffe, neuer Prüfverfahren und
Gebrauchskategorien erforderlich. Die neuen Spezifikationen betreffen
in erster Linie Hersteller. Aber auch als Benutzer wird man auf technische Begriffe oder Daten in den Herstellerkatalogen und auf
den Geräten selbst stoßen, die für die richtige Auswahl und den Einsatz Geräte wichtig sind. Das vorliegende Dokument befasst sich mit
den bisher veröffentlichten Spezifikationen. Weitere Spezifikationen
und Ergänzungen sind in Vorbereitung.
IEC 947
IEC 947-1Allgemeine Regeln
IEC 947-2Leistungsschalter
IEC 947-3Schalter, Ausschalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen
IEC 947-4-1Schütze und Motorstarter
IEC 947-5-1Steuerungsgeräte und Schaltelemente
IEC 947-6-1Multifunktionsgeräte, automatische Schaltgeräte
IEC 947-6-2Multifunktionsgeräte, Steuerungs- und Schutzschaltgeräte (oder Geräte) (CPS)
IEC 947-7-1Zusatzgeräte
Seit 1993 müssen alle in Europa vertriebenen Niederspannungsschaltgeräte der europäischen Norm EN 60947 entsprechen. Für
Installationen, die bereits vor 1993 in Betrieb waren, gilt diese Norm
nicht. Sie müssen auch nicht mit neuen Geräten nachgerüstet werden. Geräte, die gemäß IEC- und EN-Normen konstruiert und
geprüft wurden, können (mit Ausnahme der USA und Kanadas) weltweit verwendet werden. In diesen Ländern gelten weiterhin die
UL- und CSA-Normen. Inzwischen sind aber auch schon Schaltgeräte auf dem Markt, die den Normen IEC 947 und EN 60947 entsprechen und über UL- und CSA-Zulassungen verfügen. Solche
"Weltmarkt"-Geräte bieten den Vorteil, dass sie überall auf der Welt
(auch in den USA und Kanada) verwendet werden können.
Bedingungen zum Einhalten der
Typ "1" Zuordnung
(Auszug aus IEC 947-4-1)
- Das Schütz oder Starter darf im Falle eines
Kurzschlusses weder Personen gefährden noch
Anlagen beschädigen.
- Das Schütz oder der Starter darf für den weiteren
Betrieb repariert oder ausgetauscht werden.
- Schäden am Schütz oder dem Motorschutzrelais
sind zulässig.
Bedingter
Kurzschlussstrom l
- Der bedingte Kurzschlussstrom lq gibt
den maximalen KurzschlussAusschaltstrom des Starters an
q
Nenndauerstrom l
- Der Nenndauerstrom le ist der
Betriebsstrom des eingeschalteten
Starters
Bedingungen zum Einhalten der
Typ "2" Zuordnung
(Auszug aus IEC 947-4-1)
- Das Schütz oder Starter darf im Falle eines
Kurzschlusses weder Personen gefährden noch
Anlagen beschädigen.
- Das Schütz oder der Starter müssen für den
weiteren Betrieb geeignet sein.
- Das Motorschutzrelais sowie dessen Teile dürfen
nicht beschädigt werden. Ausgenommen ist das
Verschweißen der Schütz- oder Starterkontakte,
sofern sie problemlos und ohne Verformungen
leicht getrennt werden können (z.B. durch einen
Schraubendreher).
e
Nenndauerstrom l
- Der Nenn-Dauerstrom lu eines
Gerätes ist ein vom Hersteller
festgelegter Wert, mit dem das Gerät
dauerhaft betrieben werden kann
u
83
Übersicht
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über frühere und neue IEC-, EN- und DIN VDE-Normen.
Frühere NormNeue Norm
EN 60947
DIN VDE
--947-160947-1
1570660, Teil 101947-260947-2
4060660, Teil 107947-360947-3
158
292-1
292-2
292-3
3370660, Teil 200 bis Teil 205947-5-160947-5-1
--947-6-160947-6-1
-0611, Teil 1 und 2947-7-160947-7-1
0660, Teil 102
0660, Teil 104
0660, Teil 106
0660, Teil 301
Niederspannungsschaltgeräte,
Multifunktionsgeräte,
Steuerungs- und Schutzschaltgeräte (CPS)
Niederspannungsschaltgeräte,
Zusatzgeräte (z. B. Klemmenblöcke)
Leistungsschalter, Ausschalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen
(IEC 947-3, EN 60947-3)
Diese Geräte müssen nun mit der vom Hersteller vorgegebenen Produktfunktion gekennzeichnet sein. Dies bedeutet, dass deutlich sichtbare
Symbole auf dem Gerät selbst angebracht werden müssen.
Geräte mit isolierender Funktion müssen besonderen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Sie müssen sich beispielsweise durch größere
Kriechwege und Luftstrecken bei geöffneten Kontakten auszeichnen, als dies bei anderen Geräten der Fall ist.
Gerätefunktionen und entsprechende Symbole
Einschalten/AusschaltenTrenner
Schalter
Switch
Schaltersicherung
Switch-fuse
Sicherungsschalter
Fuse-switch
Ausschalter
Disconnector
Trennschaltersicherung
Disconnector-fuse
Sicherungstrennschalter
Fuse-disconnector
Einschalten/Ausschalten
+ Trenner
Trennschalter
Switch-disconnector
Trennschaltersicherung
Switch-disconnector-fuse
Sicherungstrennschalter
Fuse switch-disconnector
OMRON-Geräte sind Schaltgeräte für den Weltmarkt
Sie werden unter Einhaltung der Vorgaben nationaler und internationaler Normen hergestellt und geprüft. Die wichtigsten Normen werden im
Folgenden aufgeführt:
IEC 947-..., EN 60947: Bestimmungen für Niederspannungsschaltgeräte
IEC 664: Bestimmungen für die Bemessung der Luft- und Kriechstrecken elektrischer Betriebsmittel
IEC364:Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen in Gebäuden
IEC 204-..., EN 60204-...:Bestimmungen für elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen
DIN VDE 0105: Bestimmungen für den Betrieb von Starkstromanlagen
IEC 536:Bestimmungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag
84
Gebrauchskategorien für Schütze nach IEC 947-4-1 und EN 60947
Nachweis der elektrischen LebensdauerNachweis des Schaltvermögens
EinschaltenAusschaltenEinschaltenAusschalten
I
e
A
I
U
-
-
I
e
cos ϕIc-
U
e
U
r
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
e
A
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
c
I
e
Alle Werte 110,95 110,95 Alle Werte 1,51,05 0,81,51,05 0,8
Stromart
Typische Anwendungsbeispiele
I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
des Laufs
Käfigläufermotoren: Starten, Reversieren,
Tippbetrieb
Ie ≤ 17
Ie > 176611
Ie ≤ 17
Ie > 176611
0,65
0,3511
0,65
0,356611
0,17
0,17
0,65
0,35
0,65
0,35
Ie ≤ 100
Ie > 1001010
Ie ≤ 100
Ie > 1001212
1,05
1,05
1,05
1,05
0,45
0,3588
0,45
0,351010
AC-5ASchalten von Gasentladungslampen--------3,01.050,453,01,050,45
AC-5BSchalten von Glühlampen--------1,521,052)1,521,052)
AC-6A3 Schalten von TransformatorenWie vom Hersteller angegeben-------
AC
AC-6B3 Schalten von KondensatorbatterienWie vom Hersteller angegeben-------
Leicht induktive Lasten in Haushaltsgeräten und
AC-7A
ähnlichen Anwendungen
Wie vom Hersteller angegeben-1,51,05 0,81,51,05 0,8
AC-7BMotorlasten für HaushaltsgerätenWie vom Hersteller angegeben-8,01,051)8,01,051)
Schalten von hermetisch gekapselten
AC-8A
Kühlkompressormotoren mit manueller
Rücksetzung der Überlastauslösern
Schalten von hermetisch gekapselten
AC-8B
Kältekompressormotoren mit automatischer
Rücksetzung der Überlastauslösungen
5
5
Wie vom Hersteller angegeben-6,01,051)6,01,051)
Wie vom Hersteller angegeben-6,01,051)6,01,051)
U
-
U
1,05
1,05
1,05
1,05
r
cos ϕ
e
0,45
0,35
0,45
0,35
I
e
A
Alle Werte111111Alle Werte1,51,0511,51,051
Alle Werte 2,5122,512Alle Werte 41,05 2,541,05 2,5
Alle Werte 2,517,52,517,5Alle Werte 41,05 1541,05 15
Hinweis 1: cos ϕ = 0,45 für Ie ≤ 100 A; cos ϕ = 0,35 für Ie > 100 A.
2: Die Tests müssen mit einer Glühlampenlast durchgeführt werden.
3: Die Testdaten müssen, gemäß Tabelle VIIb, EN 60947-4-1, aus den Testwerten
für AC-3 oder AC-4 abgeleitet werden.
I
U
I
e
L/RmsIc
U
e
4: Die Geräte der Kategorie AC-3 können für gelegentliches Tippen (Schrittbetrieb)
5: Beim hermetisch gekapselten Kühlkompressor sind Kompressor und Motor im
U
L/RmsI
r
-
-
I
U
e
e
oder Gegenstrombremsen über einen begrenzten Zeitraum hinweg verwendet
werden: z. B. beim Einrichten der Maschine. Während dieser begrenzten
Zeiträume darf die Anzahl solcher Vorgänge fünf pro Minute oder zehn innerhalb
von zehn Minuten nicht überschreiten.
gleichen Gehäuse ohne externe Welle oder Wellendichtung gekapselt. Der Motor
wird im Kältemittel betrieben.
e
A
I
I
1,5
2
U
L/RmsI
U
e
e
1,052)
)
I
1,5
2
U
r
-
U
e
1,052)
L/R
ms
c
e
)
Gebrauchskategorien für Hilfsstromschalter nach IEC 947-5-1 und EN 60947
Typische Anwendungsbeispiele
I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
Ie = Nennbetriebsstrom
Ue = Nennbetriebsspannung
Ur = Rückfallspannung
U = Spannung vor dem Einschalten
t
= Zeit in ms bis zum Erreichen von 95 % des
0,95
Dauerstroms
x Ie = Leistungsaufnahme in Watt
P = U
e
Steuern von ohmschen Lasten und Halbleiterlasten
wie in Optokoppler-Eingangskreisen
Steuerung von Halbleiterlasten mit
Transformatortrennung
Steuerung kleiner elektromagnetischer Lasten
(≤ 72 VA)
AC-15Steuerung elektromagnetischer Lasten (> 72 VA)1010,3110,3101,10,3101,10,3
DCDC -12
Steuern von ohmschen Lasten und Halbleiterlasten
wie in Optokoppler-Eingangskreisen
U
I
-
U
I
e
e
111 ms111 ms------
I
U
c
t
0,95
r
-
-
t
I
e
0,95
U
e
I
U
-
-
I
U
e
e
I
U
c
t
0,95
r
-
-
t
I
e
0,95
U
e
DC -13Steuerung von Elektromagneten116 x P1)116 x P1)1,11,16 x P1) 1,11,16 x P1)
Steuern elektromagnetischer Lasten mit
DC -14
Sparwiderständen im Stromkreis
Hinweis 1: Der Wert "6 x P" resultiert aus einer empirischen Beziehung, welche die meisten elektromagnetischen Gleichstromlasten bis zu einer Obergrenze von P = 50 W, d. h. 6 x P = 300
ms, repräsentiert. Bei Lasten mit einer höheren Leistungsaufnahme als 50 W wird davon ausgegangen, dass sie aus kleineren Parallellasten bestehen. Daher wird ungeachtet des
Leistungsaufnahmewertes der Wert 300 ms als Obergrenze angesetzt.
10115 ms 1115 ms101,115 ms 101,115 ms
Gebrauchskategorien für Schalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen nach IEC 947-3 und EN 60947
Nachweis der elektrischen LebensdauerNachweis des Schaltvermögens
EinschaltenAusschaltenEinschaltenAusschalten
I
e
A
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
U
c
r
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
e
A
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
U
c
r
-
-
I
e
cos ϕ
U
e
Alle Werte 110,95 110,95 Alle Werte 1,51,05 0,95 1,51,05 0,95
Alle Werte 110,8110,8Alle Werte 31,05 0,65 31,05 0,65
Stromart
AC
Typische Anwendungen
I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
Ge-
Ie = Nennbetriebsstrom
brauchs-
U = Spannung vor dem Einschalten
kategorie
Ue = Nennbetriebsspannung
Ur = Rückfallspannung
AC-20
Ein- und Ausschalten ohne LastAlle Werte1)1)1)1)1)1)Alle Werte1)1,051)1)1,051)
2
A(B)
AC-21
Schalten ohmscher Lasten,
2
A(B)
einschließlich geringer Überlasten
AC-22
Schalten kombinierter ohmscher und induktiver
2
A(B)
Lasten, einschließlich geringer Überlasten
85
Gebrauchskategorien für Schalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen nach IEC 947-3 und EN 60947
Stromart
Typische Anwendungen
I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
Ge-
Ie = Nennbetriebsstrom
brauchs-
U = Spannung vor dem Einschalten
kategorie
Ue = Nennbetriebsspannung
Ur = Rückfallspannung
AC-23
Schalten von Motorlast oder anderen induktiven
2
A(B)
Lasten
Nachweis der elektrischen LebensdauerNachweis des Schaltvermögens
EinschaltenAusschaltenEinschaltenAusschalten
I
e
A
Alle Werte110,65110,65
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
c
I
e
U
r
U
e
cos ϕ
I
e
A
Ie ≤ 100
Ie > 1001010
I
U
-
-
I
U
e
e
1,05
1,05
cos ϕ
0,45
0,3588
I
U
c
r
-
U
1,05
1,05
cos ϕ
e
0,45
0,35
I
e
I
e
DC-20
DC
Hinweis 1: Wenn das Schaltgerät über ein Ein- und/oder Ausschaltvermögen verfügt, müssen die Werte für den Strom und den Leistungsfaktor (Zeitkonstanten) vom Hersteller angegeben
Ein- und Ausschalten ohne LastAlle Werte1)1)1)1)1)1)Alle Werte1)1,051)1)1,051)
2
A(B)
DC-21
Schalten ohmscher Lasten, einschließlich geringer
2
A(B)
Überlasten
Schalten kombinierter ohmscher und induktiver
Die Norm IEC 536 beschreibt das Einrichten elektrischer Geräte und
deren Anordnung in elektrischen Installationen mit Nennspannungen
bis zu 1000 V AC bzw. 1500 V DC mit Hinblick auf Schutz vor
I
U
I
e
L/RmsI
U
e
U
c
I
e
L/RmsI
r
U
e
e
A
I
U
I
e
L/RmsI
U
e
U
c
I
e
L/R
r
U
ms
e
Feuchte Wärme, konstant, nach IEC 68
Teil 2-3
In diesem Test werden die Auswirkungen eines konstant hohen
Feuchtigkeitsgrads (93 +2/–3%) und konstant hoher Temperatur
(40 ±2)°C über einen festgelegten Zeitraum geprüft.
direkter Berührung, wenn Geräteelemente wie Taster und Schalter
sich in unmittelbarer Nähe von Spannung führenden Teilen befinden.
Der Berührungsschutz „Fingersicherheit“ bezieht sich nur auf das
Betätigungselement in Betätigungsrichtung. Dabei muss, ausgehend
vom Mittelpunkt, im Umkreis des Betätigungselementes zu
berührungsgefährlichen Teilen ein Abstand mit Radius r = 30 mm
sichergestellt sein.
Der Schutzgrad IP 20 geht über den Schutz „Fingersicherheit“ hinaus. Er beinhaltet den Berührungsschutz von elektrischen Betriebsmitteln aus allen Richtungen. Für Geräte mit Berührungsschutz
„Fingersicherheit“ und Schutzgrad IP 00 kann auf Wunsch ein erweiterter Berührungsschutz durch Abdeckungen erreicht werden.
Feuchte Wärme, zyklisch, nach IEC 68
Teil 2 - 30, Test Db
Dieser Test wird verwendet, um die Eignung elektrischer Geräte für
Betrieb und Lagerung in Umgebungen mit hoher relativer
Luftfeuchtigkeit und zyklischen Temperaturschwankungen zu
ermitteln. Ein Testzyklus besteht aus 12 Stunden bei 40 ±2 °C und
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 93 ±3 % sowie 12 Stunden bei
25 ±3°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 95 %.
Umgebungstemperatur
Die Umgebungstemperatur ist die im Raum (z. B. Fabrikhalle oder
Schaltgeräteraum) herrschende Temperatur in der das offene oder
gekapselte Gerät installiert ist, wobei vorausgesetzt wird, dass diese
Temperatur nicht wesentlich durch die vom Gerät abgegebene
Wärme beeinflusst wird.
86
Glossar der Standardbegriffe
Dieses Glossar enthält kurze Erläuterungen zu einigen der in diesem
Katalog verwendeten Standardbegriffe. Es ist jedoch nicht als Ersatz
für den Originaltext des Regelwerks zu verstehen. Dies gilt insbesondere für neue Begriffe der IEC 947.
Bedingter Nennkurzschlussstrom I
(IEC 947-1; 2.5.29/IEV 441-17-20)
Kurzschlussstrom, den ein durch eine Kurzschluss-Schutzeinrichtung, z. B. Motorschutzschalter, geschütztes Schaltgerät, z. B.
Leistungsschütz, während der Zeit bis zum Auslösen der Schutzeinrichtung führen kann.
q
Befehlsmindestdauer
Zeit, die eine auslösende Größe (Steuerimpuls, Kurzschluss)
mindestens anstehen muss, um eine entsprechende Reaktion zu
bewirken, z. B. bei einem Kurzschluss die erforderliche Zeit, um die
Auslösung einzuleiten.
Nennausschaltvermögen
(IEC 947-1; 4.3.5.3)
Effektivwert des Stroms, den ein Schaltgerät entsprechend seiner
Gebrauchskategorie ausschalten kann. Die Angabe erfolgt unter
Bezug auf die Nennbetriebsspannung und den Nennbetriebsstrom.
Ein Schaltgerät muss jeden Strom bis zum angegebenen Grenzwert
unterbrechen können.
Spannung, die in einem Steuerstromkreis am Betätigungsschließer
anliegt. Sie kann durch Transformatoren oder Widerstände im
Steuerstromkreis von der Nenn-Steuerspeisespannung abweichen.
Unter den Begriffen befindet sich daher ein Verweis auf die entsprechende Norm, z. B. IEC 947-1. Um bei Bedarf die korrekte Fremdsprachenübersetzung im elektrotechnischen Wörterbuch (IEG 50:
International Electrotechnical Vocabulary) zu finden, ist außerdem
die jeweilige IEV-Nummer angegeben.
Nenndauerstrom I
(IEC 947-1; 4.3.2.4)
Strom, den ein Schaltgerät im Dauerbetrieb (für Wochen, Monate
oder Jahre) führen kann.
u
Nenneinschaltvermögen
(IEC 947-1; 4.3.5.2)
Strom, den ein Schaltgerät entsprechend der Gebrauchskategorie
bei der jeweiligen Nennbetriebsspannung einschalten kann.
Nennfrequenz
(IEC 847-1; 4,3.3)
Frequenz, für die ein Schaltgerät ausgelegt ist und auf die sich die
übrigen Kenndaten beziehen.
Nenn-GrenzkurzschlussAusschaltvermögen I
(IEC 947-2; 4.3.5.2.1)
Maximaler Kurzschlussstrom, den ein Leistungsschalter
unterbrechen kann (Prüfzyklus: O - CO; früher P-1)
Nennisolationsspannung U
(IEG 947-1; 4.3.1.2)
Spannung, auf die sich Isolationsprüfung und Kriechstrecken des
Geräts beziehen. Die höchste Nennbetriebsspannung darf auf
keinen Fall größer als die Nenn-Isolationsspannung sein.
cu
i
Nenn-Betriebskurzschlussausschaltvermögen I
(IEC 947-2; 4.3.5.2.2)
Der von der Nennbetriebsspannung abhängige Kurzschlussstrom,
den ein Leistungsschalter wiederholt unterbrechen kann (Prüfzyklus:
O - CO - CO; früher P-2). Nach der Kurzschlussausschaltung muss
der Leistungsschalter in der Lage sein, den Nenn-Dauerstrom auch
bei erhöhter Eigenerwärmung wieder zu führen und bei Überlast
auszulösen.
cs
Nennbetriebsleistung
(IEC 947-1; 4.3.2.3)
Leistung, die ein Schaltgerät bei der zugeordneten
Nennbetriebsspannung entsprechend der Gebrauchskategorie
schalten kann.
Beispiel:
Motorschütz, Gebrauchskategorie AC-3: 37 kW bei 400 V.
Nennbetriebsspannung (Ue)
(IEC 947-1; 4.3.1.1)
Spannung, auf die sich die Kennwerte eines Schaltgeräts beziehen.
Die höchste Nennbetriebsspannung darf auf keinen Fall höher als
die Nenn-Isolationsspannung sein.
Nennbetriebsstrom Ie
(IEC 947-1; 4.3.2.3)
Strom, den ein Schaltgerät unter Berücksichtigung von
Nennbetriebsspannung, Betriebsdauer, Gebrauchskategorie und
Umgebungstemperatur führen kann.
Nenn-Kurzschlussausschaltvermögen Icn
(IEC 947-1; 4.3.6.3)
Höchster Strom, den ein Schaltgerät bei Nennbetriebsspannung und
-frequenz ohne Beschädigung unterbrechen kann. Die Angabe
erfolgt als Effektivwert.
Motornennwerte
(IEC 947-1; 4.3.2.3)
Leistung eines Motors bei der entsprechender
Nennbetriebsspannung.
Nenn-Steuerspeisespannung Us
(IEC 947-1; 4.5.1)
Spannung, die an den Eingangsanschlüssen des
Steuerstromkreises eines Schaltgerätes anliegt. Sie kann durch
Transformatoren oder Widerstände im Steuerstromkreis von der
Nenn-Betätigungsspannung (Steuerspannung) abweichen.
Nenn-Stoßspannungsfestigkeit U
(IEC 947-1; 4.3.1 .3)
Maß für die Festigkeit der Luftstrecken im Inneren eines
Schaltgerätes gegenüber Stoßüberspannungen. Durch den Einsatz
geeigneter Schaltgeräte kann sichergestellt werden, dass auf
abgeschaltete Anlagenteile keine Überspannungen aus dem Netz, in
dem sie eingesetzt sind, übertragen werden können.
Nennstrom I
(eines Leistungsschalters)
(IEC 947-2; 4.3.2.3)
Bei Leistungsschaltern der Strom, der gleich dem Nenndauerstrom
und dem konventionellen thermischen Strom ist.
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