Omron IEC 947, EN 60947 Instructions Manual [de]

Niederspannungsschaltgeräte
Anhang
Sicherheitshinweise
Hinweis
Verwenden Sie das Schütz nur unter den angegebenen Betriebsbe­dingungen, da andernfalls nicht nur Funktionsstörungen auftreten können, sondern sogar ein Brand verursacht oder das Schütz beschädigt werden kann.
Die Produktlebensdauer des Schützes hängt von den Betriebsbedin­gungen ab. Prüfen Sie die elektrische Lebensdauer unter realen Betriebsbedingungen, bevor Sie das Gerät im Alltagsbetrieb einsetzen. Wenn ein schadhaftes Schütz weiter verwendet wird, besteht die Gefahr eines Brandes oder Geräteausfalls.
Eine fehlerhafte Verdrahtung oder Versorgung mit falscher Spannung führt zu Fehlfunktionen des Schützes.
Setzen Sie das Gerät nicht an Orten ein, an denen es explosiven oder entflammbaren Gasen ausgesetzt ist. Durch Funkenschlag oder Überhitzung des Schützes kann ein Brand oder eine Explosion verursacht werden.
Stellen Sie sicher, das der Stromkreis allen Sicherheitsanforderun­gen genügt, wenn die Möglichkeit von Folgeschäden durch Kontakt­fehler (Verschweißung, schlechter Kontakt) besteht.
Der elektromagnetische Schalter (Schütz mit Motorschutzrelais) darf keinen Kurzschlussströmen ausgesetzt werden. Andernfalls kann es zu Fehlfunktionen oder zu einem Ausfall des Motorschutzrelais kom­men. Verwenden Sie Kurzschluss-Schutzvorrichtungen wie Siche­rungen oder Schutzschalter.
Korrekte Verwendung
Allgemeine Verwendung
In der praktischen Anwendung können unerwartete Fehlfunktionen auftreten. Führen Sie so viele Test wie möglich durch.
Soweit nicht anders angegeben, wurden alle in diesem Katalog angegebenen Leistungsdaten unter IEC-Bedingungen gemessen. Bei Praxistests führen Sie den Test bitte unter denselben Bedingun­gen durch, die bei der tatsächlichen Anwendung zu erwarten sind.
Auswahl
Spulenauslegung
Wählen Sie richtig dimensionierte Spulen mit den geeigneten Kenn­daten, um Fehlfunktionen und ein Durchbrennen durch Überspan­nung zu vermeiden.
Typ
Beachten Sie bei der Auswahl des Produkttyps, ob die Spule hin­sichtlich Kontaktkenndaten, Schaltleistung und thermischen Eigen­schaften den Anforderungen entspricht.
Thermorelais
Der Motorstrom kann je nach Hersteller, Typ, Anzahl der Pole und Frequenz unterschiedlich ausfallen. Überprüfen Sie, ob die zulässi­gen Betriebsstromswerte eingehalten werden.
Spulenüberspannungsschutz
Der Spulenüberspannungsschutz sollte unter Berücksichtigung von Schütztyp, Hilfsschütz und der anliegenden Spannung ausgewählt werden. Stellen Sie sicher, dass der Überspannschutz an das jewei­lige Schütz angepasst ist. Falls ein Spulenüberspannungsschutz installiert wird, überprüfen Sie die tatsächliche Schaltung, da eine Verzögerung der Abfallzeit verur­sacht wird.
Elektrische Lebensdauer
Die in diesem Katalog aufgeführten Tests zur elektrischen Lebens­dauer basieren auf den IEC-Normen.
Verwenden Sie keine Schütze oder Motorschutzrelais, die Stößen bzw. Schlägen ausgesetzt waren oder bereits einmal (z. B. infolge von Reparaturversuchen) zerlegt wurden. Andernfalls besteht die Gefahr eines Brandes oder von Fehlfunktionen.
Unterbrechen Sie die Spannungsversorgung zum Schütz, bevor Sie es verdrahten oder austauschen.
Betätigen Sie den Schalter eines Schützes nicht manuell. Andern­falls können Kontaktverschweißungen durch Kontaktprellen oder Verbrennungen der Kontakte durch Lichtbogenbildung verursacht werden.
Sofern dies im Katalog nicht anders angegeben ist, können Geräteausführungen, insbesondere hinsichtlich angegebener Werte, Größen und Gewichte Änderungen unterliegen.
Änderungen in Diagrammen, Tabellen und Zeichnungen bleiben vorbehalten, daher gelten Diagramme, Tabellen und Zeichnungen nicht als verbindlich.
Schaltungsauslegung
Wellenform der Einspeisespannung
Stellen Sie sicher, dass die Spannung verzögerungsfrei angelegt und unterbrochen werden kann. Verwenden Sie das Gerät nicht, wenn die Wellenform der Spulenspannung langsam ansteigt oder abnimmt.
Verwendung eines Gleichspannungs­betätigten Schützes (Eingangsspannungs­welligkeit)
Verwenden Sie für ein DC-betätigtes Schütz eine Eingangsspannung mit einem Welligkeitsanteil von weniger als 5 %. Übermäßige Rest­welligkeit (pulsierender Strom) kann Kontaktverschweißungen verur­sachen.
Schwankungen der Eingangsspannung
Sorgen Sie für eine ausreichende Spannung, damit die Schütze ord­nungsgemäß betätigt werden. Ein fortwährende unzureichende Spannungsversorgung führt zu Überhitzung und kann ein Durch­brennen der Spule hervorrufen.
Angelegte Höchstspannung
Legen Sie keine Spannung an, die die Nenn-Höchstspannung übersteigt, da dies zu einem Durchbrennen und einer Beschädigung der Isolierung führen kann.
Die Temperatur im Inneren des Schaltschranks hat großen Einfluss auf die Spulentemperatur. Stellen Sie deshalb sicher, dass die im Katalog angegebenen Werte nicht überschritten werden.
Als Vorgabe gilt, dass Nennspannung an die Spule angelegt werden sollte. Die Versorgung mit einer höherer Spannung als der Nennspan­nung führt zu einer Verkürzung der elektrischen Lebensdauer, selbst wenn die Spannung unterhalb der Nenn-Höchstspannung liegt.
180° gedreht
Verwenden Sie für den Reversierbetrieb ausschließlich Reversierschütze.
Stellen Sie sicher, dass im Reversierbetrieb mit zwei Schützen ein Verriegelung verwendet wird, um Kurzschlussströme zu verhindern, die zu einem Durchbrennen oder Schäden an Schützen und Motoren führen können.
81
Installation
Betriebsumgebung
Installation
Verwenden Sie ausschließlich die angegebene Leitungsgröße, Größe und Anzahl der Befestigungsschrauben sowie DIN-Schienen­größe.
Festziehen von Schrauben
Ziehen Sie alle Schrauben mit dem spezifizierten Drehmoment fest. Ein unzureichendes Festziehen kann zu Bränden durch Überhitzung führen.
Produktkombinationen
Verwenden Sie bei Kombinationen mit Motorschutzrelais, Zeitbausteinen und Hilfskontaktblöcken nur OMRON-Produkte.
Falsche Kombinationen können zu Schäden an den Schützen führen.
Einbaulage
Für manche Produkte ist eine bestimmte Einbaulage vorgeschrie­ben. Lesen Sie vor Verwendung die Informationen im Datenblatt.
Staub
Staub auf der Oberfläche von Kontakten kann zu Fehlfunktionen der Kontakte führen. Treffen Sie in sehr staubigen Umgebungen entsprechenden Schutzvorkehrungen.
Temperatur, Feuchtigkeit
Beachten Sie beim Einsatz von Schützen die im Datenblatt angege­benen Grenzwerte für Temperatur und Feuchtigkeit. Der Einsatz bzw. die Lagerung von Schützen in Umgebungen mit übermäßiger Temperatur- oder Feuchtigkeitsentwicklung kann zu Fehlfunktionen durch Bildung organischer Ablagerungen infolge von Korrosion und Oxidation auf der Oberfläche der Kontakte führen.
Beachten Sie beim Einsatz von Schützen die im Datenblatt angege­benen Grenzwerte für Temperatur und Feuchtigkeit, damit der Isolati­onswiderstand nicht durch Kondensation oder Verunreinigung durch Nachlauf schwindet.
Gas
NH3, H2S, SO2, CI2, Si und NO2 wirken sich schädigend auf Schütze aus.
Durch diese Gase bildet sich ein ätzender Metallfilm auf den Oberflä­chen. Dieser kann zu Kontakt-Fehlfunktionen führen. Achten Sie beim Einsatz von Schützen darauf, dass eine geringe Luftfeuchtigkeit herrscht und keine korrosiven Gase vorhanden sind.
Öl
Verwenden Sie Schütze nur in ölfreier Umgebung. Dies würde zu Rissen in den Kunststoffteilen führen.
Stoß und Vibrationen
Verwenden Sie Schütze nicht Umgebungen, in denen sie übermäßig starken Stößen oder Vibrationen ausgesetzt sind. Dies könnte zu Fehlfunktionen führen.
Lagerung
Lagern Sie Schütze an nicht Orten, an denen Sie direktem Sonnenlicht oder ultravioletten Strahlen ausgesetzt sind. Dies würde zu Rissen in den Kunststoffteilen führen.
Lassen Sie besondere Sorgfalt walten, wenn Schütze über einen län­geren Zeitraum gelagert werden. Zwar sind bei der Lagerung haupt­sächlich die Lagerungs- und Umgebungsbedingungen ausschlaggebend, aber auch lange Lagerungszeiten können zur Verschlechterung des Zustands von Schützen führen. Überprüfen Sie nach einer Langzeitlagerung die Umgebungs- und Lagerungsbe­dingungen sowie die Materialeigenschaften des Schützes.
82
Europäische Normen
IEC 947, EN 60947 Europäische Normen für Niederspannungsschaltgeräte
Während früher von Land zu Land unterschiedliche Regelungen herrschten, gelten inzwischen für Europa und die meisten anderen Industrienationen dieser Welt mit den neuen Normen IEC 947 und EN 60947 einheitliche Regelungen für Niederspannungsschaltge­räte.
Dazu wurde die Einführung neuer Begriffe, neuer Prüfverfahren und Gebrauchskategorien erforderlich. Die neuen Spezifikationen betref­fen in erster Linie Hersteller. Aber auch als Benutzer wird man auf tech­nische Begriffe oder Daten in den Herstellerkatalogen und auf den Geräten selbst stoßen, die für die richtige Auswahl und den Ein­satz Geräte wichtig sind. Das vorliegende Dokument befasst sich mit den bisher veröffentlichten Spezifikationen. Weitere Spezifikationen und Ergänzungen sind in Vorbereitung.
IEC 947
IEC 947-1 Allgemeine Regeln IEC 947-2 Leistungsschalter IEC 947-3 Schalter, Ausschalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen IEC 947-4-1 Schütze und Motorstarter IEC 947-5-1 Steuerungsgeräte und Schaltelemente IEC 947-6-1 Multifunktionsgeräte, automatische Schaltgeräte IEC 947-6-2 Multifunktionsgeräte, Steuerungs- und Schutzschaltgeräte (oder Geräte) (CPS) IEC 947-7-1 Zusatzgeräte
Seit 1993 müssen alle in Europa vertriebenen Niederspannungs­schaltgeräte der europäischen Norm EN 60947 entsprechen. Für Installationen, die bereits vor 1993 in Betrieb waren, gilt diese Norm nicht. Sie müssen auch nicht mit neuen Geräten nachgerüstet wer­den. Geräte, die gemäß IEC- und EN-Normen konstruiert und geprüft wurden, können (mit Ausnahme der USA und Kanadas) welt­weit verwendet werden. In diesen Ländern gelten weiterhin die UL- und CSA-Normen. Inzwischen sind aber auch schon Schaltge­räte auf dem Markt, die den Normen IEC 947 und EN 60947 entspre­chen und über UL- und CSA-Zulassungen verfügen. Solche "Weltmarkt"-Geräte bieten den Vorteil, dass sie überall auf der Welt (auch in den USA und Kanada) verwendet werden können.
Bedingungen zum Einhalten der Typ "1" Zuordnung (Auszug aus IEC 947-4-1)
- Das Schütz oder Starter darf im Falle eines Kurzschlusses weder Personen gefährden noch Anlagen beschädigen.
- Das Schütz oder der Starter darf für den weiteren Betrieb repariert oder ausgetauscht werden.
- Schäden am Schütz oder dem Motorschutzrelais sind zulässig.
Bedingter Kurzschlussstrom l
- Der bedingte Kurzschlussstrom lq gibt
den maximalen Kurzschluss­Ausschaltstrom des Starters an
q
Nenndauerstrom l
- Der Nenndauerstrom le ist der Betriebsstrom des eingeschalteten Starters
Bedingungen zum Einhalten der Typ "2" Zuordnung (Auszug aus IEC 947-4-1)
- Das Schütz oder Starter darf im Falle eines Kurzschlusses weder Personen gefährden noch Anlagen beschädigen.
- Das Schütz oder der Starter müssen für den weiteren Betrieb geeignet sein.
- Das Motorschutzrelais sowie dessen Teile dürfen nicht beschädigt werden. Ausgenommen ist das Verschweißen der Schütz- oder Starterkontakte, sofern sie problemlos und ohne Verformungen leicht getrennt werden können (z.B. durch einen Schraubendreher).
e
Nenndauerstrom l
- Der Nenn-Dauerstrom lu eines Gerätes ist ein vom Hersteller festgelegter Wert, mit dem das Gerät dauerhaft betrieben werden kann
u
83
Übersicht
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über frühere und neue IEC-, EN- und DIN VDE-Normen.
Frühere Norm Neue Norm
EN 60947 DIN VDE
- - 947-1 60947-1
157 0660, Teil 101 947-2 60947-2
406 0660, Teil 107 947-3 60947-3
158 292-1 292-2 292-3 337 0660, Teil 200 bis Teil 205 947-5-1 60947-5-1
- - 947-6-1 60947-6-1
- 0611, Teil 1 und 2 947-7-1 60947-7-1
0660, Teil 102 0660, Teil 104 0660, Teil 106 0660, Teil 301
947-4-1 60947-4-1
0660, Teil 100
0660, Teil 101
0660, Teil 107
0660, Teil 102
0660, Teil 200
0660, Teil 114
0611, Teil 1
InhaltIEC DIN VDE IEC
Niederspannungsschaltgeräte, Allgemeine Regeln
Niederspannungsschaltgeräte, Leistungsschalter
Niederspannungsschaltgeräte, Schalter, Ausschalter, Trennschalter, Sicherungs-Kombinationen
Niederspannungsschaltgeräte, Steuerungsgeräte und Schaltelemente
Niederspannungsschaltgeräte, Multifunktionsgeräte, Automatische Schaltgeräte
Niederspannungsschaltgeräte, Multifunktionsgeräte, Steuerungs- und Schutzschaltgeräte (CPS)
Niederspannungsschaltgeräte, Zusatzgeräte (z. B. Klemmenblöcke)
Leistungsschalter, Ausschalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen (IEC 947-3, EN 60947-3)
Diese Geräte müssen nun mit der vom Hersteller vorgegebenen Produktfunktion gekennzeichnet sein. Dies bedeutet, dass deutlich sichtbare Symbole auf dem Gerät selbst angebracht werden müssen.
Geräte mit isolierender Funktion müssen besonderen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Sie müssen sich beispielsweise durch größere Kriechwege und Luftstrecken bei geöffneten Kontakten auszeichnen, als dies bei anderen Geräten der Fall ist.
Gerätefunktionen und entsprechende Symbole
Einschalten/Ausschalten Trenner
Schalter
Switch
Schaltersicherung
Switch-fuse
Sicherungsschalter
Fuse-switch
Ausschalter
Disconnector
Trennschaltersicherung
Disconnector-fuse
Sicherungstrennschalter
Fuse-disconnector
Einschalten/Ausschalten + Trenner
Trennschalter
Switch-disconnector
Trennschaltersicherung
Switch-disconnector-fuse
Sicherungstrennschalter
Fuse switch-disconnector
OMRON-Geräte sind Schaltgeräte für den Weltmarkt
Sie werden unter Einhaltung der Vorgaben nationaler und internationaler Normen hergestellt und geprüft. Die wichtigsten Normen werden im Folgenden aufgeführt:
IEC 947-..., EN 60947: Bestimmungen für Niederspannungsschaltgeräte IEC 664: Bestimmungen für die Bemessung der Luft- und Kriechstrecken elektrischer Betriebsmittel IEC364: Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen in Gebäuden IEC 204-..., EN 60204-...: Bestimmungen für elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen DIN VDE 0105: Bestimmungen für den Betrieb von Starkstromanlagen IEC 536: Bestimmungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag
84
Gebrauchskategorien für Schütze nach IEC 947-4-1 und EN 60947
Nachweis der elektrischen Lebensdauer Nachweis des Schaltvermögens Einschalten Ausschalten Einschalten Ausschalten I
e
A
I
U
-
-
I
e
cos ϕIc-
U
e
U
r
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
e
A
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
c
­I
e
Alle Werte 1 1 0,95 1 1 0,95 Alle Werte 1,5 1,05 0,8 1,5 1,05 0,8
Strom­art
Typische Anwendungsbeispiele I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
Ge-
Ie = Nennbetriebsstrom
brauchs-
U = Spannung vor dem Einschalten
kategorie
Ue = Nennbetriebsspannung Ur = Rückfallspannung
Nicht induktive oder leicht induktive Lasten,
AC-1
Widerstandsöfen
AC-2 Schleifringmotoren: Starten, Ausschalten Alle Werte 2,5 1 0,65 2,5 1 0,65 Alle Werte 4 1,05 0,65 4 1,05 0,65
Käfigläufermotoren: Starten, Ausschalten während
AC-3
AC-4
4
des Laufs Käfigläufermotoren: Starten, Reversieren,
Tippbetrieb
Ie 17 Ie > 176611
Ie 17 Ie > 176611
0,65 0,3511
0,65 0,356611
0,17 0,17
0,65 0,35
0,65 0,35
Ie 100 Ie > 1001010
Ie 100 Ie > 1001212
1,05 1,05
1,05 1,05
0,45 0,3588
0,45
0,351010 AC-5A Schalten von Gasentladungslampen - - ------ 3,01.050,453,01,050,45 AC-5BSchalten von Glühlampen - ------- 1,521,052)1,521,052) AC-6A3 Schalten von Transformatoren Wie vom Hersteller angegeben - ------
AC
AC-6B3 Schalten von Kondensatorbatterien Wie vom Hersteller angegeben - ------
Leicht induktive Lasten in Haushaltsgeräten und
AC-7A
ähnlichen Anwendungen
Wie vom Hersteller angegeben - 1,5 1,05 0,8 1,5 1,05 0,8
AC-7B Motorlasten für Haushaltsgeräten Wie vom Hersteller angegeben - 8,0 1,051)8,01,051)
Schalten von hermetisch gekapselten
AC-8A
Kühlkompressormotoren mit manueller Rücksetzung der Überlastauslösern
Schalten von hermetisch gekapselten
AC-8B
Kältekompressormotoren mit automatischer Rücksetzung der Überlastauslösungen
5
5
Wie vom Hersteller angegeben - 6,0 1,051)6,01,051)
Wie vom Hersteller angegeben - 6,0 1,051)6,01,051)
U
-
U
1,05 1,05
1,05 1,05
r
cos ϕ
e
0,45 0,35
0,45 0,35
I
e
A
Alle Werte111111Alle Werte1,51,0511,51,051
Alle Werte 2,5 1 2 2,5 1 2 Alle Werte 4 1,05 2,5 4 1,05 2,5
Alle Werte 2,5 1 7,5 2,5 1 7,5 Alle Werte 4 1,05 15 4 1,05 15
DC
Nicht induktive oder leicht induktive Lasten,
DC -1
Widerstandsöfen Nebenschlussmotoren: Anlassen, Reversieren,
DC -3
Tippen, Widerstandsbremsen Reihenschlussmotoren: Anlassen, Reversieren,
DC -5
Tippen, Widerstandsbremsen
DC -6Schalten von Glühlampen - -------
Hinweis 1: cos ϕ = 0,45 für Ie 100 A; cos ϕ = 0,35 für Ie > 100 A.
2: Die Tests müssen mit einer Glühlampenlast durchgeführt werden. 3: Die Testdaten müssen, gemäß Tabelle VIIb, EN 60947-4-1, aus den Testwerten
für AC-3 oder AC-4 abgeleitet werden.
I
U
­I
e
L/RmsIc
­U
e
4: Die Geräte der Kategorie AC-3 können für gelegentliches Tippen (Schrittbetrieb)
5: Beim hermetisch gekapselten Kühlkompressor sind Kompressor und Motor im
U
L/RmsI
r
-
-
I
U
e
e
oder Gegenstrombremsen über einen begrenzten Zeitraum hinweg verwendet werden: z. B. beim Einrichten der Maschine. Während dieser begrenzten Zeiträume darf die Anzahl solcher Vorgänge fünf pro Minute oder zehn innerhalb von zehn Minuten nicht überschreiten.
gleichen Gehäuse ohne externe Welle oder Wellendichtung gekapselt. Der Motor wird im Kältemittel betrieben.
e
A
I
­I
1,5
2
U
L/RmsI
­U
e
e
1,052)
)
­I
1,5
2
U
r
-
U
e
1,052)
L/R
ms
c
e
)
Gebrauchskategorien für Hilfsstromschalter nach IEC 947-5-1 und EN 60947
Normale Einsatzbedingungen Außergewöhnliche Einsatzbedingungen Einschalten Ausschalten Einschalten Ausschalten
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
U
c
r
-
-
I
e
cos ϕ
U
e
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
U
c
-
-
I
U
e
110,9110,9 ------
2 1 0,65 1 1 0,65 10 1,1 0,65 1,1 1,1 0,65
6 1 0,3 1 1 0,3 6 1,1 0,7 6 1,1 0,7
r
cos ϕ
e
Ge-
Strom-
brauchs-
art
kategorie
AC AC-12
AC-13
AC-14
Typische Anwendungsbeispiele I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom Ie = Nennbetriebsstrom Ue = Nennbetriebsspannung Ur = Rückfallspannung U = Spannung vor dem Einschalten t
= Zeit in ms bis zum Erreichen von 95 % des
0,95
Dauerstroms
x Ie = Leistungsaufnahme in Watt
P = U
e
Steuern von ohmschen Lasten und Halbleiterlasten wie in Optokoppler-Eingangskreisen
Steuerung von Halbleiterlasten mit Transformatortrennung
Steuerung kleiner elektromagnetischer Lasten ( 72 VA)
AC-15 Steuerung elektromagnetischer Lasten (> 72 VA) 10 1 0,3 1 1 0,3 10 1,1 0,3 10 1,1 0,3
DC DC -12
Steuern von ohmschen Lasten und Halbleiterlasten wie in Optokoppler-Eingangskreisen
U
I
-
­U
I
e
e
111 ms111 ms ------
I
U
c
t
0,95
r
-
-
t
I
e
0,95
U
e
I
U
-
-
I
U
e
e
I
U
c
t
0,95
r
-
-
t
I
e
0,95
U
e
DC -13 Steuerung von Elektromagneten 1 1 6 x P1)116 x P1) 1,1 1,1 6 x P1) 1,1 1,1 6 x P1)
Steuern elektromagnetischer Lasten mit
DC -14
Sparwiderständen im Stromkreis
Hinweis 1: Der Wert "6 x P" resultiert aus einer empirischen Beziehung, welche die meisten elektromagnetischen Gleichstromlasten bis zu einer Obergrenze von P = 50 W, d. h. 6 x P = 300
ms, repräsentiert. Bei Lasten mit einer höheren Leistungsaufnahme als 50 W wird davon ausgegangen, dass sie aus kleineren Parallellasten bestehen. Daher wird ungeachtet des Leistungsaufnahmewertes der Wert 300 ms als Obergrenze angesetzt.
10 1 15 ms 1 1 15 ms 10 1,1 15 ms 10 1,1 15 ms
Gebrauchskategorien für Schalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen nach IEC 947-3 und EN 60947
Nachweis der elektrischen Lebensdauer Nachweis des Schaltvermögens Einschalten Ausschalten Einschalten Ausschalten I
e
A
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
U
c
r
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
e
A
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
U
c
r
-
-
I
e
cos ϕ
U
e
Alle Werte 1 1 0,95 1 1 0,95 Alle Werte 1,5 1,05 0,95 1,5 1,05 0,95
Alle Werte 1 1 0,8 1 1 0,8 Alle Werte 3 1,05 0,65 3 1,05 0,65
Strom­art
AC
Typische Anwendungen I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
Ge-
Ie = Nennbetriebsstrom
brauchs-
U = Spannung vor dem Einschalten
kategorie
Ue = Nennbetriebsspannung Ur = Rückfallspannung
AC-20
Ein- und Ausschalten ohne Last Alle Werte1)1)1)1)1)1) Alle Werte1)1,051)1)1,051)
2
A(B) AC-21
Schalten ohmscher Lasten,
2
A(B)
einschließlich geringer Überlasten
AC-22
Schalten kombinierter ohmscher und induktiver
2
A(B)
Lasten, einschließlich geringer Überlasten
85
Gebrauchskategorien für Schalter, Trennschalter und Sicherungs-Kombinationen nach IEC 947-3 und EN 60947
Strom­art
Typische Anwendungen I = Einschaltstrom, Ic = Ausschaltstrom
Ge-
Ie = Nennbetriebsstrom
brauchs-
U = Spannung vor dem Einschalten
kategorie
Ue = Nennbetriebsspannung Ur = Rückfallspannung
AC-23
Schalten von Motorlast oder anderen induktiven
2
A(B)
Lasten
Nachweis der elektrischen Lebensdauer Nachweis des Schaltvermögens Einschalten Ausschalten Einschalten Ausschalten I
e
A
Alle Werte110,65110,65
I
U
-
-
I
U
e
e
cos ϕ
I
c
­I
e
U
r
­U
e
cos ϕ
I
e
A
Ie 100 Ie > 1001010
I
U
-
-
I
U
e
e
1,05 1,05
cos ϕ
0,45 0,3588
I
U
c
r
-
­U
1,05 1,05
cos ϕ
e
0,45 0,35
I
e
I
e
DC-20
DC
Hinweis 1: Wenn das Schaltgerät über ein Ein- und/oder Ausschaltvermögen verfügt, müssen die Werte für den Strom und den Leistungsfaktor (Zeitkonstanten) vom Hersteller angegeben
Ein- und Ausschalten ohne Last Alle Werte1)1)1)1)1)1) Alle Werte1)1,051)1)1,051)
2
A(B) DC-21
Schalten ohmscher Lasten, einschließlich geringer
2
A(B)
Überlasten Schalten kombinierter ohmscher und induktiver
DC-22
Lasten, einschließlich geringer Überlasten
2
A(B)
(z. B. Nebenschlussmotoren)
DC-23
Schalten hoch induktiver Lasten
2
A(B)
(z. B. Reihenschlussmotoren)
werden.
2: A: häufiges Schalten, B: gelegentliches Schalten.
A
Alle Werte111111Alle Werte1,51,0511,51,051
Alle Werte112112Alle Werte41,052,541,052,5
Alle Werte117,5117,5Alle Werte41,051541,0515
Schutz gegen elektrischen Schlag nach IEC 536
Die Norm IEC 536 beschreibt das Einrichten elektrischer Geräte und deren Anordnung in elektrischen Installationen mit Nennspannungen bis zu 1000 V AC bzw. 1500 V DC mit Hinblick auf Schutz vor
I
U
­I
e
L/RmsI
­U
e
U
c
­I
e
L/RmsI
r
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e
A
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L/RmsI
­U
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U
c
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e
L/R
r
­U
ms
e
Feuchte Wärme, konstant, nach IEC 68 Teil 2-3
In diesem Test werden die Auswirkungen eines konstant hohen Feuchtigkeitsgrads (93 +2/–3%) und konstant hoher Temperatur (40 ±2)°C über einen festgelegten Zeitraum geprüft.
direkter Berührung, wenn Geräteelemente wie Taster und Schalter sich in unmittelbarer Nähe von Spannung führenden Teilen befinden.
Der Berührungsschutz „Fingersicherheit“ bezieht sich nur auf das Betätigungselement in Betätigungsrichtung. Dabei muss, ausgehend vom Mittelpunkt, im Umkreis des Betätigungselementes zu berührungsgefährlichen Teilen ein Abstand mit Radius r = 30 mm sichergestellt sein.
Der Schutzgrad IP 20 geht über den Schutz „Fingersicherheit“ hin­aus. Er beinhaltet den Berührungsschutz von elektrischen Betriebs­mitteln aus allen Richtungen. Für Geräte mit Berührungsschutz „Fingersicherheit“ und Schutzgrad IP 00 kann auf Wunsch ein erwei­terter Berührungsschutz durch Abdeckungen erreicht werden.
Feuchte Wärme, zyklisch, nach IEC 68 Teil 2 - 30, Test Db
Dieser Test wird verwendet, um die Eignung elektrischer Geräte für Betrieb und Lagerung in Umgebungen mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit und zyklischen Temperaturschwankungen zu ermitteln. Ein Testzyklus besteht aus 12 Stunden bei 40 ±2 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 93 ±3 % sowie 12 Stunden bei 25 ±3°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 95 %.
Umgebungstemperatur
Die Umgebungstemperatur ist die im Raum (z. B. Fabrikhalle oder Schaltgeräteraum) herrschende Temperatur in der das offene oder gekapselte Gerät installiert ist, wobei vorausgesetzt wird, dass diese Temperatur nicht wesentlich durch die vom Gerät abgegebene Wärme beeinflusst wird.
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Glossar der Standardbegriffe
Dieses Glossar enthält kurze Erläuterungen zu einigen der in diesem Katalog verwendeten Standardbegriffe. Es ist jedoch nicht als Ersatz für den Originaltext des Regelwerks zu verstehen. Dies gilt insbeson­dere für neue Begriffe der IEC 947.
Bedingter Nennkurzschlussstrom I
(IEC 947-1; 2.5.29/IEV 441-17-20)
Kurzschlussstrom, den ein durch eine Kurzschluss-Schutzeinrich­tung, z. B. Motorschutzschalter, geschütztes Schaltgerät, z. B. Leistungsschütz, während der Zeit bis zum Auslösen der Schutzein­richtung führen kann.
q
Befehlsmindestdauer
Zeit, die eine auslösende Größe (Steuerimpuls, Kurzschluss) mindestens anstehen muss, um eine entsprechende Reaktion zu bewirken, z. B. bei einem Kurzschluss die erforderliche Zeit, um die Auslösung einzuleiten.
Nennausschaltvermögen
(IEC 947-1; 4.3.5.3)
Effektivwert des Stroms, den ein Schaltgerät entsprechend seiner Gebrauchskategorie ausschalten kann. Die Angabe erfolgt unter Bezug auf die Nennbetriebsspannung und den Nennbetriebsstrom.
Ein Schaltgerät muss jeden Strom bis zum angegebenen Grenzwert unterbrechen können.
Nennbetätigungsspannung Uc (Nenn-Steuerspeisespannung)
(IEC 947-1; 4.5.1)
Spannung, die in einem Steuerstromkreis am Betätigungsschließer anliegt. Sie kann durch Transformatoren oder Widerstände im Steuerstromkreis von der Nenn-Steuerspeisespannung abweichen.
Unter den Begriffen befindet sich daher ein Verweis auf die entspre­chende Norm, z. B. IEC 947-1. Um bei Bedarf die korrekte Fremd­sprachenübersetzung im elektrotechnischen Wörterbuch (IEG 50: International Electrotechnical Vocabulary) zu finden, ist außerdem die jeweilige IEV-Nummer angegeben.
Nenndauerstrom I
(IEC 947-1; 4.3.2.4)
Strom, den ein Schaltgerät im Dauerbetrieb (für Wochen, Monate oder Jahre) führen kann.
u
Nenneinschaltvermögen
(IEC 947-1; 4.3.5.2)
Strom, den ein Schaltgerät entsprechend der Gebrauchskategorie bei der jeweiligen Nennbetriebsspannung einschalten kann.
Nennfrequenz
(IEC 847-1; 4,3.3)
Frequenz, für die ein Schaltgerät ausgelegt ist und auf die sich die übrigen Kenndaten beziehen.
Nenn-Grenzkurzschluss­Ausschaltvermögen I
(IEC 947-2; 4.3.5.2.1)
Maximaler Kurzschlussstrom, den ein Leistungsschalter unterbrechen kann (Prüfzyklus: O - CO; früher P-1)
Nennisolationsspannung U
(IEG 947-1; 4.3.1.2)
Spannung, auf die sich Isolationsprüfung und Kriechstrecken des Geräts beziehen. Die höchste Nennbetriebsspannung darf auf keinen Fall größer als die Nenn-Isolationsspannung sein.
cu
i
Nenn-Betriebskurzschlussaus­schaltvermögen I
(IEC 947-2; 4.3.5.2.2)
Der von der Nennbetriebsspannung abhängige Kurzschlussstrom, den ein Leistungsschalter wiederholt unterbrechen kann (Prüfzyklus: O - CO - CO; früher P-2). Nach der Kurzschlussausschaltung muss der Leistungsschalter in der Lage sein, den Nenn-Dauerstrom auch bei erhöhter Eigenerwärmung wieder zu führen und bei Überlast auszulösen.
cs
Nennbetriebsleistung
(IEC 947-1; 4.3.2.3)
Leistung, die ein Schaltgerät bei der zugeordneten Nennbetriebsspannung entsprechend der Gebrauchskategorie schalten kann.
Beispiel: Motorschütz, Gebrauchskategorie AC-3: 37 kW bei 400 V.
Nennbetriebsspannung (Ue)
(IEC 947-1; 4.3.1.1)
Spannung, auf die sich die Kennwerte eines Schaltgeräts beziehen. Die höchste Nennbetriebsspannung darf auf keinen Fall höher als die Nenn-Isolationsspannung sein.
Nennbetriebsstrom Ie
(IEC 947-1; 4.3.2.3)
Strom, den ein Schaltgerät unter Berücksichtigung von Nennbetriebsspannung, Betriebsdauer, Gebrauchskategorie und Umgebungstemperatur führen kann.
Nenn-Kurzschlussausschaltvermögen Icn
(IEC 947-1; 4.3.6.3)
Höchster Strom, den ein Schaltgerät bei Nennbetriebsspannung und
-frequenz ohne Beschädigung unterbrechen kann. Die Angabe erfolgt als Effektivwert.
Motornennwerte
(IEC 947-1; 4.3.2.3)
Leistung eines Motors bei der entsprechender Nennbetriebsspannung.
Nenn-Steuerspeisespannung Us
(IEC 947-1; 4.5.1)
Spannung, die an den Eingangsanschlüssen des Steuerstromkreises eines Schaltgerätes anliegt. Sie kann durch Transformatoren oder Widerstände im Steuerstromkreis von der Nenn-Betätigungsspannung (Steuerspannung) abweichen.
Nenn-Stoßspannungsfestigkeit U
(IEC 947-1; 4.3.1 .3)
Maß für die Festigkeit der Luftstrecken im Inneren eines Schaltgerätes gegenüber Stoßüberspannungen. Durch den Einsatz geeigneter Schaltgeräte kann sichergestellt werden, dass auf abgeschaltete Anlagenteile keine Überspannungen aus dem Netz, in dem sie eingesetzt sind, übertragen werden können.
Nennstrom I
(eines Leistungsschalters) (IEC 947-2; 4.3.2.3)
Bei Leistungsschaltern der Strom, der gleich dem Nenndauerstrom und dem konventionellen thermischen Strom ist.
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