Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Veröffentlichung darf in irgendeiner
Form, wie z. B. Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren, ohne schriftliche
Genehmigung der Firma OMRON, Langenfeld, reproduziert, vervielfältigt oder
veröffentlicht werden.
Änderungen vorbehalten.
II
Vorwort
In diesem Technischen Handbuch des Temperaturreglers E5CK wird die Installation und Bedienung beschrieben.
Der Temperaturregler E5CK verfügt über eine Reihe verschiedener Temperatur–
und Analogeingänge. Über die Funktion der Ausgangszuweisung können Ausgänge Alarmfunktionen übernehmen, bspw. wenn eine Unterbrechung des Regelkreises auftritt. Eine individuelle Kalibrierung der Ein–/Ausgänge gewährleistet eine
Anpassung an Ihren Regelungsprozeß. Innerhalb des Regelungs–Prozesses können mehrere Sollwerte definiert werden. Durch die Schutzklasse IP 66 (Nema4)
kann der Temperaturregler auch in rauher Industrieumgebung eingesetzt werden.
Sollten Sie das englischsprachige Handbuch zu dem Temperaturregler benötigen,
verweisen wir auf das englische Manual H078–E1–1.
Um die Arbeit mit diesem Handbuch für Sie besonders effizient zu gestalten, beachten Sie bitte folgenden:
– Das Handbuch ist in einzelne Kapitel eingeteilt, denen jeweils ein detailliertes
Inhaltsverzeichnis vorangestellt ist. Das Gesamt–Inhaltsverzeichnis finden Sie
im direkten Anschluß an das Vorwort.
– Sind mehrere Hinweise zusammengefaßt, kennzeichnet der Bindestrich ”–” die
einzelnen Hinweise. Wird innerhalb eines Textes oder einer Abbildung bezug
auf einen Hinweis genommen, wird der Bindestrich ”–” durch H1:, H2:, etc. ersetzt.
– Die eingesetzten Symbole und deren Bedeutungen sind nachfolgend darge-
stellt.
Hinweis
Vorsicht
Achtung
1.
2.3....
Wichtige Informationen über das Produkt, auf die besonders aufmerksam gemacht
werden soll.
Ein Nichtbeachten kann leichte Körperverletzung oder einen Sachschaden zur
Folge haben.
Ein Nichtbeachten kann Tod, schwere Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben.
Aktive Handlungsschritte des Anwenders, bei der die Numerierung die Reihenfolge
des Vorgehens festlegt.
Eine Bitte in eigener Sache
Sollten Ihnen Fehler oder mißverständliche Darstellungen in diesem Handbuch
auffallen, würden wir uns über Ihre Verbesserungsvorschläge freuen.
Ein entsprechendes Formblatt finden Sie am Ende dieses Handbuches.
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den gesamten Funktionsumfang des
E5CK. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte den nachfolgenden
Kapiteln.
1. Gehäuse und Anzeigen
Gesamtansicht
Klemmen
P 2–6
Ausgangsbaugr.
P 2–3
Rückseite
Frontseite
Jumper für
Eingangstyp
P 2–2
Optionale
Baugruppe
Betriebsanzeigen
OUT1
OUT2
SUB1
MANU
STOP
RMT
AT
A/M–Taste
A/M
P 2–3
PV
SV
OUT1
OUT2 MANUHALT RMT ATSUB1
A
M
E5CK
Frontseite
Istwert–Anzeige
(Anzeige 1)
Sollwert–Anzeige
(Anzeige 2)
Aufwärts–TasteAbwärts–TasteAnzeige–Taste
1
Kapitel 1 – Allgemeines
Anzeigen
Anzeige 1Anzeige des Betriebswertes oder des Parametersymbols.
Anzeige 2Anzeige des Istwertes, Bedienervariable oder Parametereinstellung
Betriebs–AnzeigeOUT1:Leuchtet, wenn der Pulsausgang 1 aktiv ist.
OUT2:Leuchtet, wenn der Pulsausgang 2 aktiv ist.
SUB1:Leuchtet, wenn der Hilfsausgang 1 aktiv ist.
MANU:Leuchtet, wenn die manuelle Betriebsart aktiviert ist.
STOP:Leuchtet, wenn der Betrieb gestoppt wird.
RMT:Leuchtet während des dezentralen Betriebes.
AT:Leuchtet während der Selbstoptimierung (Auto–Tuning).
Tastenfunktionen
A/M
Umschalten zwischen den Betriebsarten ”Auto” und ”Manuell”.
Diese Taste verfügt über mehrere Funktionen. In Abhängigkeit von dem Zeitraum,
die diese Taste gedrückt wird, können die verschiedenen Funktionen aktiviert werden. Wird die Taste weniger als 1 Sekunde gedrückt, kann zwischen den einzelnen
Parametereinstellungen umgeschaltet werden. Wird die Taste 1 Sekunde oder länger gedrückt gehalten, wird die Menü–Anzeige aufgerufen. Um zwischen den einzelnen Funktionen umschalten zu können, darf die Taste nicht länger als 1
Sekunde gedrückt werden.
Weitere Informationen zur Parameterumschaltung und zur Menü–Anzeige siehe
Seite 6.
Durch Drücken der ”Aufwärts–Taste” wird der Wert bzw. die Einstellung der SV–
Anzeige 2 hinaufgezählt. Über die ”Abwärts–Taste” kann dieser Wert bzw. dieser
Einstellung wieder verringert werden.
Weitere Variationsmöglichkeiten sind gegeben, wenn gleichzeitig die ”A/M–Taste”
gedrückt wird. Weitere Informationen zu den möglichen Tastenkombinationen
siehe Seite 6, 17 und 33.
– Nur eine Eingangsbeschaltung (Temperatureingang, Spannungseingang oder
Stromeingang) kann ausgewählt und mit dem Regler verbunden werden. In der
obenstehenden Abbildung ist dem Regler der Temperatureingang zugewiesen
worden. Die Einstellung erfolgt über den Jumper an der linken Seite des E5CK.
– Folgende Thermofühler können an den Temperatureingang angelegt werden:
Thermoelement: K, J, T, E, L, U, N, R, S, B, W, PLII
Platin–Widerstandsthermometer: JPt100, Pt100
– Die folgenden Ströme können an den Stromeingang angelegt werden:
4...20 mA, 0...20 mA
– Die folgenden Spannungen können an den Spannungseingang angelegt wer-
den: 1...5 VDC, 0...5 VDC, 0...10 VDC
Regelausgang
(Heizen)
Regelausgang
(Kühlen)
Alarm 1
Alarm 2
Alarm 3
LBA
Fehler 1
Fehler 2
Regelausgang 1
Regelausgang 2
Hilfsausgang 1
Schreiber–
ausgang 1
Ereigniseingänge
Um den Ereigniseingang einzusetzen, muß die Eingangsbaugruppe E53–CKB eingesetzt werden. Wählen Sie zwischen den folgenden 5 Ereigniseingängen:
– Multi–SP (Mehrfach–Sollwert)
– RUN / STOP
– Auto / Manual
3
Kapitel 1 – Allgemeines
AusgängeDer E5CK bietet die folgenden vier Ausgänge:
Für den Betrieb der Regelausgänge 1 und 2 muß eine zusätzliche Ausgangsbaugruppe eingesetzt werden. Zwischen 8 verschieden beschalteten Ausgangsbaugruppen kann gewählt werden. Die Ausgangsbaugruppe muß separat bestellt
werden.
Für den Betrieb des Datenübertragungsausgangs wird die Kommunikationsbaugruppe E53–CKF benötigt.
Hinweis
Ausgangszuweisung
Die Ausgänge des E5CK arbeiten mit einer netzabhängigen Einschaltverzögerung.
Fünf Sekunden nach dem Einschalten sind die Ausgänge aktiv.
Der E5CK bietet die folgenden acht Ausgangsfunktionen:
– Regelausgang (Heizen)
Weisen Sie den Regelausgängen 1 und 2 und dem Hilfsausgang 1 diese Ausgangsfunktionen zu.
Den Regelausgängen 1 und 2 können die folgenden Funktionen zugewiesen werden: Regelausgang (Heizen), Regelausgang (Kühlen), Alarme 1...3 und LBA. Dem
Hilfsausgang 1 können auch die Alarme 1...3 und LBA zugewiesen werden, zusätzlich aber auch die Fehlerfunktion 1 und 2.
Im Beispiel auf der vorhergehenden Seite wird die Funktion ”Heizen” dem
Regelausgang 1, die Funktion ”Alarm 1” dem Regelausgang 2 und die Funktion
”Alarm 2” dem Hilfsausgang 1 zugewiesen.
In einer Heiz– und Kühlregelung weisen Sie den Regelausgängen 1 oder 2 die
Funktion Kühlen zu.
Datenübertragungs–
ausgang
4
Der E5CK liefert mit dem E53–CKF einen der folgenden 5 Analogwerte:
– Sollwert
– Sollwert während der SP–Rampe (Sollwert–Rampe)
– Istwert
– Von der Heizseite geregelte Variable
– Von der Kühlseite geregelte Variable
Diese Daten können skaliert ausgegeben werden. Bei Grenzwertdefinitionen kann
der obere Grenzwert kleiner als der untere Grenzwert gewählt werden.
Kapitel 1 – Allgemeines
3. Parameter und Menüs
Betriebsarten
Verriegelung
Manuelle Einstellung
E5CK Parameter werden mit den folgenden neun Betriebsarten eingeteilt:
– Betriebsart Verriegelung
Die Parameter–Einstellungen bei sieben Betriebsarten (nicht möglich bei der Betriebsart ”Verriegelung” und ”Manuelle Einstellung”) können über das Menü überprüft und modifiziert werden.
Diese Betriebsart dient der Verriegelung des Menüs und der A/M–Taste. Dadurch
wird einer unerlaubten Änderung von Parametern und das Umschalten zwischen
dem manuellen / automatischen Betrieb (A/M–Taste) vorgebeugt.
In dieser Betriebsart kann der Regler manuell bedient werden. Variable Prozeßparameter können nur in dieser Betriebsart geändert werden.
Ebene 0
Ebene 1
Ebene 2
Setup
Erweiterte Funktionen
In dieser Betriebart kann der Regler während des normalen Betriebes umgeschaltet werden. Während des Betriebes können Sie den Sollwert ändern und den Betrieb starten und stoppen. Der Prozeßwert, die SP–Rampe und die variablen
Prozeßwerte können überwacht, jedoch nicht geändert werden.
Dies ist die Hauptbetriebsart zur Einstellung der Regelparameter. Einstellungen
wie Auto–Tuning (AT), Alarmwerte, Regelzeiträume und PID–Parameter lassen
sich in dieser Betriebsart definieren.
Dies ist die Hilfsbetriebsart zur Einstellung der Hilfsparameter. In dieser Betriebsart
können Sie Parameter–Grenzwerte für den Sollwert und die variablen Prozeßwerte
vornehmen, zwischen der lokalen und dezentralen Betriebsart umschalten, den
Alarm für eine Regelkreisunterbrechung (LBA = Loop Break Alarm) aktivieren, die
Alarm–Hysterese und die Werte der digitalen Eingangsfilter einstellen.
In dieser Betriebsart werden die Basisspezifikationen, die vor dem Betrieb definiert
werden müssen, vorgenommen. Dazu zählen: Eingangsart, Skalierung, Ausgangs–Zuweisungen und Kühlen–/Heizen–Betrieb.
Dies ist die Betriebsart zur Einstellung der erweiterten Funktionen. Dazu zählen:
ST (self–tuning), SP–Rampen–Grenzwerte, Auswahl der erweiterten PID oder
EIN/AUS–Regelung, Alarmbereitschafts–Rücksetzverfahren, Initialisierung der Parameter und Einstellung der Zeitspanne bis zur automatischen Anzeige der Überwachungs–Anzeige (Display).
5
Kapitel 1 – Allgemeines
Kommunikation
Ein–/Ausgangskalibrierung
Auswählen der Betriebsart
Diese Betriebsart dient der Parametrierung zusätzlicher Funktionen. Voraus–
setzung dafür ist die Installation der Kommunikationsbaugruppe. Folgende Funktionen können dann parametriert werden: Kommunikationsbedingungen, Datenübertragungs–Ausgang und Ereignis–Eingangs–Parameter.
Diese Betriebsart dient der Kalibrierung der Eingänge und des Datenübertragungsausgangs. Die Kalibrierung der Eingänge ergibt sich über die Auswahl der Eingangsart. Die Kalibrierung des Ausgangs kann nur dann vorgenommen werden,
wenn die Kommunikationsbaugruppe E53–CKF in der Steuereinheit installiert ist.
Die folgende Abbildung stellt die Vorgehensweise bei der Auswahl der Betriebsart
dar.
POWER ON (Netz Ein)
A/M
Min. 1 s
Min. 1 s
Betriebsart
”Ebene 0”
Betriebsart
”Ebene 1”
Betriebsart
”Ebene 2”
Betriebsart
”Setup”
Min. 1 s
A/M
Min. 1 s
Betriebsart ”Manuelle Einstellung”
A/M
Min. 1 s
++
Betriebsart
”Verriegelung”
A/M
Min. 1 s
Menüanzeige
Betriebsart ”Erweiterte Funktionen”
Betriebsart
”Kommunikation”
Betriebsart
”E/A–Kalibrierung”
+
A/M
Min. 1 s
Abb. 2: Blockschaltbild MENÜ–Betriebsarten
Um das Menü aufzurrufen, drücken Sie für mindestens 1 Sekunde die Taste .
Das Aufrufen der gewünschten Betriebsart erfolgt über die Tasten oder .
Über die Taste wird der erste Parameterwert der jeweiligen Betriebsart angezeigt. Die Betriebsart ”Verriegelung” und ”manuelle Einstellung” kann nicht aufgerufen werden.
Wird die Menüanzeige aufgerufen, wird die vorhergehende Betriebsart angezeigt.
Wird zum Bespiel, während sich der E5CK sich in der Betriebsebene 0 befindet,
das Menü aufgerufen, erscheint auf der unteren Anzeige (Anzeige 2) die Meldung
[]. Die Betriebsebene 0 ist aktiv.
Die Betriebsart ”Verriegelung” kann nicht aufgerufen werden. Sind die Betriebsarten bis zur Ebene 1 verriegelt, kann das Menü nicht aufgerufen werden.
Betriebsart Ebene 0...2
6
Sind die Anzeigen [] [] oder [] ausgewählt, sind die entsprechenden Betriebsebenen 0...2 aktiviert. Diese Funktionen werden während des laufenden Regelvorgangs ausgewählt.
Sind die Anzeigen [ ] [ ] [ ] oder [ ] ausgewählt, dann sind
die Betriebsarten Setup, erweiterte Funktionen, Kommunikation und E/A–Kalibrierung aktiv.
Werden diese Betriebsarten aufgerufen, wird die Regelung zurückgesetzt. In diesem Fall werden die Regel– und Hilfsausgänge auf AUS gesetzt. Wird eine andere
Betriebsart aktiviert, wird der Reset aufgehoben.
Um den Regler in die Betriebsart ”Verriegelung” umzuschalten oder zur Betriebsebene 0 zurückzuschalten, drücken Sie gleichzeitig die Tasten A/M und für mindestens 1 Sekunde.
Um den Regler in die manuelle Betriebsart umzuschalten, drücken Sie auf der
Ebene 0...2 die Taste A/M für mindestens 1 Sekunde. Um auf die Ebene 0 zurück-
zukehren, drücken Sie wiederum die Taste A/M für mindestens 1 Sekunde.
Durch jedes Drücken der Taste wird der nächste Parameter angezeigt (gilt
nicht für die Betriebsart ”Manuelle Einstellung”). Nach der Anzeige des letzten Parameters wird wieder der erste Parameter angezeigt.
Parameter
1
Parameter
2
Parameter
3
Parameter
n
Abb. 3: Parameter–Umschaltung über die Taste
Parameter speichern
Wurde eine Parametereinstellung geändert, wählen Sie über die Tasten und
den gewünschten Parameter an und bestätigen die Einstellung mit der
–Taste.
Wurde eine weitere Betriebsart aufgerufen, wird der Inhalt des Parameters vor der
Auswahl der Betriebsart gespeichert.
Vor dem Ausschalten der Spannung müssen zuerst die Einstellungen und Parameterinhalte gespeichert werden (durch Drücken der Taste oder durch Aufrufen
einer anderen Betriebsart).
4. Die Kommunikationsfunktion
Voraussetzung für die Benutzung der Kommunikationfunktion ist die Installation
der Kommunikations–Baugruppen E53–CK01/–CK03. Diese Kommunikationsfunktion ermöglicht die Überprüfung und Einstellung von Regelparametern. Weitere
Informationen über die Kommunikationsfunktion siehe Kapitel 6.
RS–232C
Wird die Schnittstelle RS–232C eingesetzt, installieren Sie die Kommunikations–
Baugruppe E53–CK01.
RS–485
Wird die Schnittstelle RS–485 eingesetzt, installieren Sie die Kommunikations–
Baugruppe E53–CK03.
7
Kapitel 1 – Allgemeines
5. Kalibrierung
Der Temperaturregler E5CK wurde werkseitig kalibriert. Individuelle Anpassungen
des Temperatureingangs, des analogen Eingangs (Spannung, Strom) und des
Ausgangs können über die Parameter vorgenommen werden.
Beachten Sie, daß sich die Auffrischung der Kalibrierungsdaten auf den letzten
Wert vor der Kalibrierung der E5CK Temperaturreglers bezieht.
Hinweis
Kalibrierung des Eingangs
Kalibrierung des
Ausgangs
Speicherung der
Kalibrierungsdaten
Die werkseitige Einstellung der Kalibrierungsdaten kann nach der Änderung dieser
Daten vom Anwender nicht wieder hergestellt werden. Es gilt immer die zuletzt
gespeicherte Kalibrierung.
Für die Kalibrierung des Eingangs stehen vier Kalibrierungsparameter zur
Verfügung:
– Thermoelement
– Platin–Widerstandsthermometer
– Stromeingang
– Spannungseingang
Jeweils zwei Parametereinstellungen stehen für die Eingangsbeschaltung durch
die Thermoelemente bzw. das Anliegen eines analogen Spannungssignals zur Verfügung.
Der Datenübertragungsausgang kann nur dann kalibriert werden, wenn die Kommunikations–Baugruppe E53–CKF installiert ist.
Nach der Kalibrierung der Parameter werden die Kalibrierungsdaten vorläufig gespeichert. Diese Daten können nur dann als endgültige Kalibrierungsdaten gespeichert werden, wenn alle Parameter neu kalibriert worden sind. So sind alle
Parameter erst einmal vorläufig gespeichert.
Bei der Speicherung von Daten werden auch Informationen bezüglich der durchgeführten bzw. nicht durchgeführten Kalibrierung gespeichert.
Zur Durchführung der Kalibrierung ist eine Reihe von Meßgeräten erforderlich. Die
für die Durchführung erforderlichen Informationen entnehmen Sie bitte den entsprechenden Handbüchern.
Weitere Information über die Kalibrierung siehe Kapitel 4 – 5. Kalibrierung auf
Seite 42.
8
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Dieses Kapitel beschreibt die Maßnahmen, die vor dem Einschalten des E5CK
durchzuführen sind.
1. Einstellung und Einbau
Nachfolgend wird die Einstellung des Eingangs–Wahlschalters und die Installation
der Ausgangs– und Kommunikations–Baugruppen beschrieben.
Gehäuse entfernen
Das Gehäuse muß zur Einstellung des Eingangs–Wahlschalters und für die Installation der Ausgangs– und Kommunikations–Baugruppen entfernt werden. Gehen
Sie dabei wie folgt vor:
– Drücken Sie die Haken auf der linken und rechten Seite der Frontseite zusam-
men und ziehen das Gehäuse nach hinten ab.
Abb. 4: Gehäuse nach hinten abziehen
Einstellen der Eingangsart
Weitere Information über den Eingangs–Wahlschalter siehe Seite 1.
Schalten Sie den Eingangs–Wahlschalter auf den gewünschten Eingang um. Fol-
gende Eingangsarten stehen zur Verfügung: Temperatureingang, Spannungs– und
Stromeingang. Die werkseitige Einstellung ist Temperatureingang.
I: StromeingangV: Spannungseingang
TC.PT: Temperatureingang
Abb. 5: Eingangsarten
9
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Installation der
Ausgangs–Baugruppe
Achten Sie bei der Installation des Jumpers zur Einstellung der Eingangsart darauf, daß Sie die Anschlußpunkte nicht berühren.
Haben Sie die Einstellung der Eingangsart abgeschlossen, installieren Sie das Gehäuse wieder. Achten Sie dabei darauf, daß die Verriegelungen wieder einrasten.
Folgende Ausgangs–Baugruppen stehen für den E5CK zur Verfügung:
Schnittstelle RS–232C
Schnittstelle RS–485
Ereigniseingang: 1 Eingang
Ausgang: 4...20 mA
10
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Einbau
Abb. 9: Einbau der Kommunikations–Baugruppe
– Drehen Sie den E5CK um und installieren die Baugruppe horizontal (rechte
Seite des Temperaturreglers).
– Drücken Sie dann die Kommunikations–Baugruppe in die Anschlußleiste auf
der linken Seite des E5CK.
2. Installation
Abmessungen (in mm)
58
53j13100
Abb. 10: Front– und Seitenansicht des E5CK
j
44.8
48
11
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Schalttafel–Ausschnitt
Einheiten in mm.
min. 65 mm
Installation
min. 60 mm
Abb. 11: Ausschnitt und Abstand der Temperaturregler
45
+0.6
0
45
+0.6
0
– Die empfohlene Schalttafelstärke sollte 1...5 mm betragen.
– Halten Sie den Abstand zwischen den Temperaturreglern (vertikal und horizon-
tal) ein.
Befestigungs–Adapter
Schalttafel
Abdichtung
(gegen Spritzwassser)
12
Abb. 12: Installation des E5CK in der Schalttafel
– Führen Sie den Temperaturregler, entsprechend der obenstehenden Abbildung,
in die Schalttafel ein.
– Schieben Sie den Befestigungs–Adapter von hinten auf den E5CK und befesti-
gen ihn an der Schalttafel.
– Ziehen Sie die beiden Schrauben des Befestigungs–Adapters mit einem max.
Drehmoment von 0,29...0,39 Nm an.
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Klemmenabdeckung
installieren
Im Lieferumfang des Temperaturreglers E5CK–AA1–500 ist die Klemmenabdekkung E53–COV07 enthalten. Die Befestigung der Klemmenabdeckung ist nachfolgend dargestellt.
Abb. 13: Klemmenabdeckung für die Rückseite des E5CK
3. Klemmenverdrahtung
Klemmenanordnung
Sicherheitsmaßnahmen
bei der Verdrahtung
OUT1
5
100...240 VAC
(24 VAC/VDC)
SUB1
Abb. 14: Gesamte Klemmenanordnung
11 12
4
3
2
13 14
1
Kommunikation
10
9
8
7
6
OUT2
IN
Benutzen Sie separate Kabelkanäle für die Verlegung der Eingangs– und
Netzleitungen, um Störungen des Temperaturreglers auszuschließen.
Arbeiten Sie bei der Verdrahtung des E5CK mit Klemmenschuhen. Ziehen Sie die
Klemmen mit einem max. Drehmoment von 0,78 Nm an.
Benutzen Sie die folgenden Klemmenschuhtypen:
7.2mm max.
Abb. 15: Klemmenschuhe
7.2mm max.
13
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Verdrahtung
Spannungsversorgung
Spannungsblöcke
Legen Sie an die Klemmen 4 und 5 max. eine Spannung von 100...240 VAC,
50/60 Hz und ca. 15 VA (24 VAC/DC, 50/60 Hz, 6 VA, 3,5 W).
5
5
11 12
4
4
3
2
13 14
1
Abb. 16: Belegung der Spannungsversorgungs–Klemmen
10
9
8
7
6
Der E5CK verfügt über unabhängige Spannungsversorgungen für jeden Klemmenblock (A, B, C und D). Beachten Sie jedoch, daß die Spannungsversorgung für
Block C und D gleichzeitig von der Kommunikations–Baugruppe (E53–CKB oder
E53–CKF) genutzt wird.
AC
5
4
3
C
2
1
D
11 12
13 14
10
9
8
7
6
B
Eingang
5
4
3
2
1
11 12
13 14
10
Abb. 17: Einteilung in Spannungsblöcke
Belegen Sie die Eingangsklemmen 6...8 entsprechend der Eingangsbeschaltung.
8
–
7
9
8
8
7
7
6
6
Thermoelement
6
+
Platin–Widerstandsthermometer
TC ⋅PTVI
Abb. 18: Eingangsbeschaltung
8
7
6
8
–
7
V
6
+
Spannungseingang
8
–
7
mA
6
+
Stromeingang
Einstellungen des
Eingangs–Wahlschalters
(Jumper).
Passen Sie die Eingangsbeschaltung über den Eingangs–Wahlschalter an. Für die
Beschaltung mit einem Thermoelement oder Plantin–Widerstandsthermometer
wird die gleiche Einstellung (TC/PT) des Eingangs–Wahlschalters gewählt. Weitere
Informationen über den Eingangs–Wahlschalter siehe Seite 9.
14
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
0
mA
0
zulässige Lastim edanz: max. 500 Ω
Regelausgang
5
11 12
4
3
2
13 14
1
10
Die Klemmen 11 und 12 sind für den Regelausgang 1 (OUT1) belegt. Fünf Ausgangsbeschaltungen stehen zur Verfügung:
+V
11
9
8
7
6
12
Relais
E53–R4R4E53–Q4R4
+
11
12
–
NPNPNP0...10V4...20 mA/0...20 mA
E53–Q4Q4
+V
L
GND
E53–Q4HR4
E53–Q4HQ4H
Abb. 19: Beschaltungsmöglichkeiten des Regelausgangs 1
11
12
+
L
–
+
11
12
L
–
V
E53–V44R4E53–C4R4
+
11
mA
12
–
E53–C4DR4
L
Die Klemmen 9 und 10 sind für den Regelausgang 2 (OUT2) belegt. Drei Ausgangsbeschaltungen stehen zur Verfügung:
Die Klemmen 2 und 3 werden von dem Hilfsausgang 1 (SUB1) belegt. Folgende
Ausgangsbeschaltung steht zur Verfügung.
3
9
8
7
6
2
Relais–Spezifikation:
SPST–NO, 250 VAC, 1 A
Abb. 22: Beschaltung des Hilfsausgangs 1
15
Kapitel 2 – Vor dem Betrieb
Kommunikations–
Baugruppe
5
4
3
2
1
11 12
13 14
10
Die Klemmen 1, 13 und 14 können nur von der Kommunikations–Baugruppe belegt werden. Folgende Beschaltung steht zur Verfügung.
SDA+
13
9
8
7
6
RD
14
SG
1
RS–232C
E53–CK01
13
B
14
1
RS–485
E53–CK03
13
14
1
Ereigniseingang
E53–CKBE53–CKF
13
4...20 m A
14
–
1
Übertragungsausgang
Abb. 23: Beschaltung des Kommunikationsausgangs
Weitere Informationen zu der RS–232C / RS–485 Kommunikation siehe Kaptel 6 –
Einsatz der Kommunikationsfunktion.
Benutzen Sie den Ereigniseingang unter den folgenden Bedingungen:
KontakteingangEIN: max. 1 KΩ; AUS: min. 100 KΩ;
Kontaktloser Ein-
gang
EIN: max. 1,5 V Restspannung; AUS: max. 0,1 mA Leckstrom
Polarität des kontaktlosen Eingangs
+
13
14
–
1
Abb. 24: Eingangsbeschaltung
Übertragungsausgangs–Spezifikation:
4...20 mA, max. Lastimpedanz max. 500 Ω; Auflösung: ca. 2600
16
Kapitel 3 – Basiseinstellungen
1. Regelkreis–Beispiel
Nachfolgend ist ein Beispiel für einen einfachen Regelkreis dargestellt, um die
Funktionen des Temperaturreglers E5CK vorzustellen.
Folgende Randbedingungen sind gegeben:
Ein Luftfeuchtigkeitsensor mit einem Ausgang von 4...20 mA wird mit dem E5CK
verbunden. Der Messbereich des Luftfeuchtigkeitsensors liegt bei 10...95 %.
Um die Luftfeuchtigkeit auf einem konstanten Wert von 60 % zu halten, wird die
Regelung der Flüssigkeitzufuhr über den Puls–Ausgang OUT1 vorgenommen.
Ein Alarm wird ausgegeben, wenn die Luftfeuchtigkeit den oberen Grenzwert von
70% oder unteren Grenzwert von 50% über– bzw. unterschreitet.
Ein–/Ausgangs–
spezifikation
Ausgangs–Baugruppe: Relais/Relais–Typ (E53–R4R4)
Einstellung der Eingangart: I (Stromeingang)
Regelung
der Flüssigkeitzufuhr
OUT1
100...240VAC
(24 VAC/DC)
5
4
3
2
1
E5CK
1112
1314
Abb. 25: Regelung der Luftfeuchtigkeit über den E5CK
Bereich, in dem die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten werden
soll.
10
9
8
7
6
OUT2
4...20mA
Sensor zur Messung
der Luftfeuchtigkeit
Alarm 1
(Abweichung vom
oberen und unteren
Grenzwert der Luftfeuchtigkeit werden
gemeldet)
17
Kapitel 3 – Basisbetrieb
2. Einstellen der Eingangsspezifikationen
Eingangsart
Skalierung
Einstellen der Typ–Nr. (0...21) über Parameter ”Eingangs–Typ”. Die werkseitige
Einstellung ist ”2: K1 (Thermoelement)”.
Weitere Informationen über Eingangsarten und Einstellbereiche siehe Seite 70.
Wurde ein Spannungseingang und ein Stromeingang ausgewählt, ist eine Skalie-
rung (Anpassung) der Regelung erforderlich.
Folgende Parameter werden in der Setup–Betriebsart skaliert: ”Oberer Grenzwert”,
”Unterer Grenzwert” und ”Dezimalpunkt”.
Parameter ”Oberer Grenzwert” definert den oberen Eingangs–Grenzwert und Pa-
rameter ”Unterer Grenzwert” den unteren Eingangs–Grenzwert. Parameter ”Dezimalpunkt” definiert die Anzahl der Nachkommastellen.
Das folgende Beispiel zeigt die Skalierung eines 4...20 mA–Eingangs. Nach der
Skalierung kann die Luftfeuchtigkeit direkt abgelesen werden. In diesem Fall kann
Parameter ”Dezimalpunkt” auf 1 gesetzt werden.
Ausgang (Luftfeuchtigkeit)
Skalierung oberer
Grenzwert (95 %)
Skalierung unterer
Grenzwert (10 %)
0
100 % FS
Eingang (4...20 mA)
Änderung eingeben
Abb. 26: Skalierung eines 4...20 mA–Eingangs
Wurde der Eingang als Temperatureingang definiert, ist eine Skalierung nicht erforderlich. Beachten Sie jedoch, daß die oberen und unteren Grenzwerte verändert
(verschoben) werden können. Wird bspw. eine Änderung um 1,2 _C für den oberen und unteren Grenzwert vorgegeben, ändert sich in diesem Beispiel der obere
Grenzwert von 200 _C auf 201,2 _C. Auch der untere Grenzwert muß um diesen
Betrag verschoben werden.
Die Änderungs–Eingabe erfolgt in der Betriebsart Ebene 2 über die Parameter ”input shift upper limit” und ”input shift lower limit”.
Die Heiz– und Kühlregelung wird durchgeführt , wenn die Funktion ”Kühlen” dem
Regelausgang zugewiesen wird. Die Standard–Regelung wird durchgeführt, wenn
keine Funktion dem Regelausgang zugewiesen wird. Weitere Informationen zur
Heiz– und Kühlregelung siehe ”Kapitel 4 – 1. Auswahl der Regelungsart” auf Seite
Ausgangszuweisungen für die Einstellung der Parameter “Zuweisung des Regel–
ausgangs 1”, ”Zuweisung des Regelausgangs 2” und ”Zuweisung des Hilfsausgangs 1” werden in der Betriebsart SETUP vorgenommen.
Der Direkt– oder Normal–Betrieb entspricht einer Regelung, bei der der Ausgangs–Stellwert (MV) proportional zu der Zunahme des Istwert ansteigt. Bei dem
Reverse–Betrieb wird der Ausgangs–Stellwert (MV) proportional zu der Abnahme
des Istwertes verringert.
Ist zum Beispiel in einem Heizkreissystem der Istwert (PV) niedriger als der Sollwert (SP), erfolgt eine Nachregelung um den Differenzbetrag der beiden Werte. In
diesem Heizkreissystem handelt es sich um eine Abnahme des Ausgangs–Stellwertes, also um den Reverse–Betrieb. In einem Kühlkreissystem würde es sich
(Istwert höher als Sollwert) dann um den Normal– oder Direkt–Betrieb handeln.
20
Der Direkt(Norm al) – oder Reverse–Bet rieb wird in der Set up–B et riebs art über den
Parameter [] ”Direk t/ Rever se–Bet rieb” eingest ellt.
Kapitel 3 – Basisbetrieb
Regelzyklus
Beispiel
1.
2.3....
Wird der Ausgang mit einer Puls–Baugruppe (z.B. Relais) beschaltet, muß der
Puls–Ausgabezyklus (Regelzyklus) definiert werden. Je kürzer der Puls–Ausgabezyklus eingestellt wird, um so genauer und schneller arbeitet die Regelung. Bedenken Sie jedoch, daß die Lebenserwartung einer Relais–Baugruppe dadurch
reduziert wird.
Der Regelzyklus wird in der Betriebsart Ebene 1 über Parameter ”Regelzyklus
(Heizen)” eingestellt. Die werkseitige Einstellung ist ”20:20 Sekunden”.
Definieren Sie die folgenden Parameter:
– Zuweisung Regelausgang1: Regelausgang (Kühlen)
Bei allen Einstellungen handelt es sich um werkseitige Einstellungen. Alle Einstellungen werden in dem nachfolgenden Beispiel vorgenommen.
Parameter–Eingabe
1. Rufen Sie die Menüanzeige auf. Wählen Sie über die oder Tasten die
[ ] Setup–Betriebsart an. Weitere Informationen über das Aufrufen der
Menüanzeige siehe Seite 6.
1 second min.
2. Drücken Sie die Taste , um die Setup–Betriebsart zu aktivieren. Der erste
angezeigte Parameter in der Setup–Betriebsart ist die Eingangsart []. In
diesem Beispiel wird die Einstellung 17 (4...20 mA) angezeigt.
3. Drücken Sie die Taste , bis [] (Zuweisung des Regelausgang 1) angezeigt wird. Der Werkseinstellung ist [].
4. Drücken Sie die Taste , um die Zuweisung des Regelausgangs 2 einzustellen. Auf der Anzeige erscheint [] (Zuweisung des Regelausgangs 2). Die
Werkseinstellung ist [].
5. Drücken Sie die Taste , um den Reverse–Betrieb einzustellen. Auf der Anzeige erscheint [] (Direkt–/Reverse–Betrieb). Die Werkseinstellung ist
[].
6. Drücken Sie die Tasten oder, um die Betriebsart Ebene 1 einzustellen.
Auf der Anzeige erscheint [] (Betriebsart Ebene 1). Weitere Informationen
über das Aufrufen der Menüanzeige siehe Seite 1–7.
7. Drücken Sie die Taste , um die Betriebsart Ebene 1 zu aktivieren. Start–Parameter der Betriebsart Ebene 1 ist [ ] (AT ausführen/abbrechen).
8. Drücken Sie die Taste , bis [ ] (Regelzyklus) angezeigt wird. Die
Werkseinstellung ist 20. Die Einstellung ist korrekt. Verlassen Sie anschließend
den Tasten–Betrieb.
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