Multiplex PROFImc4000 User Manual [de]

Programmierpraxis
für
Hubschrauber
PROFI mc 4000 für Helicopter
Sehr geehrter Kunde, lieber Modellflieger-Kollege,
diese Ergänzung zum Handbuch der PROFI mc 4000 ist speziell für Heli-Piloten gemacht. Wir haben sie in folgende Abschnitte unterteilt:
1. Das MULTIPLEX Konzept Hier erfahren Sie Grundlegendes über Modellspei­cher, Flugzustände und Mischer und über die Art und Weise, wie bei uns das Gas für die Hub­schrauber behandelt wird.
2. So „machen“ Sie einen UNIVERSAL-Heli In diesem Abschnitt zeigen wir am Beispiel eines Hubschraubers mit 90°-Mechanik, wie von Grund auf programmiert wird. Wenn Sie einen der vor­programmierten Basistypen verwenden, ist bis auf das Zuordnen der Servos eigentlich alles gleich.
3. So funktioniert ... In diesem Teil finden Sie ausführliche Informatio­nen über das Wie und Warum der einzelnen Funk­tionen.
Die Abschnitte 1 und 3 sind also etwas zum Lesen oder zum Nachschlagen.
Den Abschnitt 2 können Sie an Ihrem Sender „durch­spielen“. Dort gibt es viele Dinge, die Sie für die ande­ren Varianten der Heli-Mechaniken unverändert über­nehmen können.
Inhalt
Das MULTIPLEX-Konzept 2
Wie ist ein Modell im Sender gespeichert? 2 Ein paar Worte über ... FLUGZUSTÄNDE 2 ... MISCHER 3 ... GAS für Helis mit Verbrennungsmotor 4
So „machen“ Sie einen UNIVERSAL-Heli 5
1. neuen Modellspeicher anlegen 5
2. Geber zuordnen 5
3. Servos zuordnen 5
4. Schalter zuordnen 6
Jetzt aber zum Zuordnen: Schalter S06 schaltet AUTOROTATION 7 Und weiter Zuordnen: Schalter S04 schaltet DIREKTGAS 7
5. Einstellungen im PITCH-Geber, die für alle Flugzustände gelten 8
6. Flugzustand 1 (Schweben) einstellen 8
6.1 Taumelscheiben-Servos einstellen 8
6.2 Heckrotor-Servo einstellen 10
6.3 Gas-Servo einstellen 11
6.4 Kurven einstellen 11
7. Flugzustand 5 (AUTOROTATION) einstellen13
8. weitere Flugzustände anlegen 13
Die Voraussetzungen Bei der Darstellung der Abläufe und Menüs haben wir
die Software-Version 2.0 zu Grunde gelegt. Wir haben versucht die Programmierabläufe möglichst
vollständig zu beschreiben. An der einen oder ande­ren Stelle wird Ihnen ein Nachlesen im Handbuch jedoch nicht erspart bleiben. Als Einstieg ist der Ab­schnitt „Schnellstart, Der erste Hubschrauber“ geeig­net.
Eine Bitte zum Schluß: Bestimmt gibt es auch in dieser Ergänzung zum
Handbuch Dinge, die man besser machen könnte, Voraussetzungen, die zu hoch sind oder Sachen, die wir ganz einfach übersehen habe. Wenn Sie uns Ihre Eindrücke, Erfahrungen oder Anregungen mitteilen, helfen Sie uns diese Anleitung weiter zu verbessern.
Ihr MULTIPLEX-team
So funktioniert ... 14
GASVORWAHL 14 Gas bei AUTOROTATION 14 DIREKTGAS: 14 GASVORWAHL: 15 Leerlauf einstellen 15 Leerlauf von 15% einstellen 15 Gas „langsam hochlaufen“ lassen 16 Leerlaufbereich für Gasvorwahl spreizen 16
Kreiselausblendung 16
Warum Kreiselausblendung? 16 So wird es gemacht: 16
Rotorkopf-Systeme 17
1. SCHLÜTER 17
2. HEIM 18
3. CPM-Kopf 18
So arbeiten die Mischer 19
KOPFMIX 19 Hilfsmischer PITCH-MIX 20 HEIMKOPF 20 Hilfsmischer HECKROTOR 20 DYN.GAS 20 Hilfsmischer HELI-GAS 20
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Das Konzept
Das MULTIPLEX-Konzept
Die einzelnen Schritte beim Programmieren und Ein­stellen eines Hubschraubers sind leichter zu verste­hen, wenn Sie sich zunächst einmal über die Hinter­gründe, das „WIE“ und „WARUM“ informiert haben. Dazu soll dieses erste Kapitel dienen.
Wie ist ein Modell im Sender
gespeichert?
Jeder Modellspeicher enthält:
1. Die Zuordnung der Geber Welcher Geber am Sender steuert was.
2. Die Zuordnung der Servos Welches Servo steuert welche Funktion im Modell.
3. Die Zuordnung der Schalter Welcher Schalter beeinflußt welche Veränderung.
4. Die Einstellungen für die Geber,
die für alle Flugzustände gleich sind
z.B. Trimmweg, Slow, ...
5. Die Einstellungen für die Geber,
die in jedem Flugzustand verschieden sein können
z.B.
6. Die Einstellungen für die Servos z.B. Mitte, Richtung, Weg, Limit, ...
7. Die Einstellungen für Mischer
8. Die Einstellungen für Schalter, Timer und andere
zusätzliche Funktionen
Geben Sie für ein Modell, das Sie neu anlegen, am besten gleich einen Namen ein. Das gibt mehr Über­sicht und macht das Wiederfinden von Modellen im Speicher leichter. Zur Erinnerung: Die Modellnamen werden bei einem Speicherwechsel in alphabetischer Reihenfolge durchgeblättert.
Ein paar Worte über ...
FLUGZUSTÄNDE
Was ist eigentlich ein Flugzustand?
Als Flugzustand bezeichnen wir die Gebereinstellun- gen, die zu einer bestimmten Flugsituation gehören. Für jedes Modell können Sie fünf verschiedene Ge­bereinstellungen speichern.
Beispiele:
Beim SCHWEBEN ist eine andere Gaskurve (Pitch in Gas Mischung) erforderlich, als bei Kunstflug. Kein Problem: Für jeden Flugzustand kann die Gaskurve unterschiedlich viele Punkte und unterschiedliche Werte haben.
Bei AUTOROTATION (oder wenn Sie einen Kreisel benutzen) muß PITCH nicht in den Heckrotor ge­mischt werden. Der PITCH-Anteil zur Steuerung des Heckrotors wird durch einen festen Wert (FEST­WERT) ersetzt.
Welche Gebereinstellungen lassen sich (abhängig vom Flugzustand) verändern?
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, daß im Ab­schnitt über die Flugzustände Servos oder Mischer noch nicht aufgetaucht sind. Das hat auch seinen Grund:
'' TIP:
Nur Gebereinstellungen lassen sich
abhängig vom Flugzustand verändern.
Servoeinstellungen gelten für
alle Flugzustände gemeinsam.
Damit Sie sich nicht merken müssen, welche Ge­bereinstellungen veränderbar sind, haben wir eine Hilfe eingebaut:
Immer wenn Sie Einstellungen verändern, die vom Flugzustand abhängig sind, erscheint in der obersten Displayzeile die Nummer und der Name des gerade aktiven Flugzustands.
Beispiel: Gaskurve für Schweben mit 1350 Upm
4: Schweben1300 ;GASKURVE " ˜ ›" 45% "› › • "P: 3•
Im Beispiel ist gerade der Flugzustand 4 mit der Be­zeichnung „Schweben1300“ aktiv. Das sagt die erste Zeile aus.
In der zweiten Zeile ist angegeben, welche Kurve im unteren Teil des Displays zu sehen ist.
In der rechten unteren Ecke zeigt P: 3•, daß gerade der dritte Punkt der Kurve gewählt ist. Direkt darüber wird der aktuelle Wert für diesen Punkt (45%) ange­zeigt.
Beispiel: Trimmweg und Trimm-Methode
Geber D :PITCH Ä ;TRIMMWEG ,CENTER + 10%_
In diesem Beispiel ist die oberste Zeile leer. Damit ist klar: Die Ausgewählte Gebereinstellung (Trimm-Weg und Trimm-Methode) gilt für alle Flugzustände.
- 2 -
Das Konzept
Zum merken:
Für alle Flugzustände gemeinsam werden einge­stellt:
TRIMMWEG und Richtung CENTER- oder STANDARD-Trimm AUTOTRIMM DIREKTGAS-Schalter PITCH -MAX VORNE oder HINTEN
Für Jeden Flugzustand einzeln können eingestellt werden:
beim Geber PITCH:
GASKURVE PITCHKURVE HECKROTOR(-Kurve) FLARE(-Kurve)
bei den Gebern GIER, NICK und ROLL:
WEG für beide Seiten MITTE DUAL-RATE EXPO
bei den Gebern NICK und ROLL außerdem:
TS-DREH (virtuelle Taumelscheibendrehung)
Wie werden die Flugzustände aktiviert?
1. Der Flugzustand 1 ist immer eingeschaltet. (Weil mindestens ein Zustand aktiv sein muß.)
2. Die Zustände 2 bis 5 können mit frei wählbaren Schaltern aktiviert werden. Zulässig sind „nor­male“ Schalter (S01 bis S12), Wechselschalter (W1- oder W2-), Tastschalter (T1 bis T3), Ge­berschalter (G1- bis G6-) oder logische Schalter (LOG1 bis LOG4).
3. Der Zustand 5 ist für AUTOROTATION vorgese­hen und hat höchste Priorität.
Was bedeutet PRIORITÄT bei den Flugzuständen?
Das läßt sich am einfachsten mit einem Beispiel er­klären.
Nehmen wir an, Flugzustand 3 (z.B. KUNSTFLUG) sei eingeschaltet. Wenn Sie jetzt den Schalter für Zustand 4 oder 5 aktivieren, wird KUNSTFLUG ver­lassen und der neue Zustand eingestellt.
Merke:
Je höher die Nummer des Flugzustands,
desto höher seine Priorität.
Daraus folgt logischerweise, daß das Einschalten der Zustände 1 oder 2 den KUNSTFLUG nicht beendet.
Jetzt leuchtet auch ein, warum der Zustand 5 für AUTOROTATION vorgesehen ist. Da Zustand 5 die höchste Priorität hat, kann aus allen anderen Zustän­den direkt auf AUTOROTATION umgeschaltet wer­den.
Wie läuft das Umschalten in einen anderen Flugzustand ab?
Wenn Sie den Schalter für einen Flugzustand betäti­gen, wird zunächst geprüft, ob der neue Flugzustand eine höhere Priorität hat, als der gerade aktive. Ist
das der Fall, dann werden alle flugzustandsabhängi­gen Einstellungen dem neuen Zustand angepaßt.
Nehmen wir an, Sie wechseln in einen Zustand, der eine höhere Motordrehzahl erfordert. Den höheren Wert haben Sie durch eine Änderung in der Gaskurve vorbereitet. Jetzt würde beim Betätigen des Schalter das Gas sofort auf den neuen Wert „springen“, wenn nicht die Umschaltung verlangsamt („weich“) gemacht werden könnte.
Die Umschaltzeit läßt sich im gleichen Menü wählen, in dem auch der Schalter zum aktivieren des Flugzu­stands zugeordnet wir.
Das Menü finden Sie als Untermenü FLUGZST. Im Menü 3 und so sieht es aus:
;2: ŒZustand 2•
-------------------­ ZEIT SCHALTER ,00.0sec S04 _
Die Auswahltaste b öffnet das Feld zum Wählen des gewünschten Flugzustands.
Die Auswahltaste g öffnet das Feld ZEIT und Sie können einen Wert zwischen 0 und 10 sec. einstellen.
Die Auswahltaste w öffnet das Feld zum Zuordnen eines Schalters.
Die Auswahltaste x öffnet das Feld für den Namen des Flugzustands. Verlassen können Sie das Na­mens-Feld nur mit einer der beiden unteren Tasten g oder w. Erst anschließend können Sie mit den Ein­stellungen für einen anderen Flugzustand weiterma­chen.
Ein paar Worte über ...
MISCHER
Mischer führen Signale von unterschiedlichen Gebern zusammen und geben sie an ein einziges Servo aus.
In unserem Sender gibt es zwei Arten von Mischern:
1. fertige Mischer und
2. freie Mischer
Die fertigen Mischer sind „gebrauchsfertig“ vorbe­reitet. Alle Mischereingänge, die für die jeweilige Auf­gabe erforderlich sind, haben wir schon vorprogram­miert. Das erspart Ihnen eine Menge Arbeit.
Die freien Mischer können (und müssen) Sie nach Ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Das ist zwar mehr Arbeit, bietet aber dafür jede erdenkliche Frei­heit.
Kombinationen aus beiden Mischer-Arten sind na­türlich auch möglich. Allerdings nur in der Form, daß ein fertiger Mischer als Anteil für einen freien Mischer benutzt wird. Zu einem fertigen Mischer können Sie keine weiteren Anteile hinzufügen. Nicht benötigte Anteile lassen sich jedoch nach Belieben ausschalten.
- 3 -
Das Konzept
Wie werden Mischer aktiviert?
Das geschieht beim Zuordnen der Servos. Nehmen wir an Sie legen im Menü 2: zuordnen SERVOS fest, daß Servo 2 KOPFMIX sein soll. Das Zuordnen bewirkt, daß Servo 2 von den Signalen gesteuert wird, die ein Mischer (nämlich KOPFMIX) erzeugt. Das aktivieren des Mischers geschieht also bereits beim Zuordnen.
Nach dem Zuordnen müssen Sie nur noch die Größe der einzelnen Anteile für den Mischer einstellen oder nicht benötigte Anteile ganz ausschalten.
Wie ist das, wenn mehrere gleiche Mischer gebraucht werden?
Diesen Fall gibt es im Hubschrauber z.B., wenn die Taumelscheibe von drei oder vier Servos gesteuert wird.
Grundsätzlich gilt: Sie können jeden der fertigen Mischer beliebig oft zuordnen. Bei jedem Zuordnen wird eine neue Kopie des Mischers angelegt, so daß jeder Mischer seine eigenen, unabhängigen Einstel­lungen haben kann.
Wenn vier Servos an einer Taumelscheibe KOPFMIX zugeordnet bekommen, verbergen sich dahinter auch vier Mischer, die alle unterschiedlich eingestellt wer­den können.
Was können die freien Mischer leisten?
Jeder der freien Mischer hat acht Eingänge. Wenn das zu wenig ist, können Sie auch noch „kaska­dieren“. Das bedeutet, vor einen Mischereingang lassen sich weitere freie oder fertige Mischer vor­schalten. Das ergibt eine (fast) unbegrenzte Vielfalt an Mischmöglichkeiten, an deren Grenzen (nach un­serem Wissen) noch kein Senderbenutzer gestoßen ist.
Der Geber für die Gasvorwahl gibt den maxima­len Wert für das Gas vor. Die Funktion entspricht also mehr einer Begrenzung für das Gas.
Wenn Ihnen der Zusammenhang noch nicht ganz klar ist finden Sie mehr dazu unter der Ü­berschrift „So funktioniert die Gasvorwahl“.
'' TIP:
GASKURVE und DIREKTGAS tauchen bei den
Optionen für den PITCH-Geber erst auf,
wenn Sie für das GAS-Servo
DYN.GAS zugeordnet haben.
Auch der Geber GASVORWAHL erfüllt seine
Funktion erst dann,
wenn das Servo zugeordnet ist.
Das ist auch der Grund, weshalb wir beim Eingeben eines neuen Modells zuerst alle Geber und Servos zuordnen. Anschließend werden die Einstellungen vorgenommen.
Ein paar Worte über ...
GAS für Hubschrauber mit Verbrennungsmotor
Für das Verständnis der Gas-Steuerung im Hub­schrauber müssen wir zunächst einige Begriffe und Zusammenhänge klären.
Gaskurve (Pitch in Gas)
Die Gaskurve finden Sie als Option des Gebers PITCH. Sie kann für jeden Flugzustand unter­schiedlich eingestellt werden.
Ausnahme: Im Flugzustand 5 (AUTOROTA­TION) wird statt der Kurve ein fester Wert aus­gegeben.
Direktgas
Direktgas ist ebenfalls eine Option des Gebers PITCH. Wenn Sie Direktgas einschalten, steuert der Geber GASVORWAHL „direkt“ das Gas. Die eingestellten Gaskurven sind dann wirkungslos.
Ausnahme: Wenn Sie auf AUTOROTATION schalten, wird auch der für diesen Flugzustand eingestellte Festwert ausgegeben.
Gasvorwahl
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UNIVERSAL-Heli
So „machen“ Sie einen UNIVERSAL-Heli
Als Beispiel wollen wir einen Hubschrauber mit drei unter 90° angeordneten Kopf-Servos und Verbren­nungsmotor programmieren.
Dazu sind folgende sieben Schritte nötig:
1. neuen Modellspeicher anlegen
2. Geber zuordnen
3. Servos zuordnen
4. Schalter zuordnen
5. Flugzustand 1 einstellen
6. Flugzustand 5 (AUTOROTATION) einstellen
7. wenn gewünscht: weitere Flugzustände anlegen
Was ist, wenn ich keine 90°-Mechanik habe?
Ab Seite 17 im Abschnitt Rotorkopf-System finden Sie Beschreibungen der gängigsten Varianten. Dort ist angegeben, welche Mischer beim Zuordnen der Servos benutzt werden müssen.
Sehen sie also zuerst dort nach und ändern Sie die Anweisungen im Schritt 3 (Servos zuordnen) entspre­chend.
1. neuen Modellspeicher anlegen
Wenn Sie einen neuen Modellspeicher anlegen wol­len, gibt es dazu zwei Wege:
1. Sie kopieren ein schon vorhandenes Modell
2. Sie legen das Modell in einem leeren Speicher an
Da wir in diesem Beispiel eine UNIVERSAL-Heli aus dem „Nichts“ aufbauen wollen, entscheiden wir uns für den zweiten Fall.
Ausgehend von der Betriebsanzeige ergibt sich dazu folgender Ablauf:
Taste Wirkung und weitere Schritte
4 x w Menü1, Speicher wechseln aufrufen
und das Feld öffnen (blinkt)
Mit dem Digi-Einsteller wählen Sie dann das ge­wünschte Zeichen aus. Für unser Beispiel haben wir als (möglichst kurzen) Namen „H 90“ ausgesucht.
Mit 3 x k beenden Sie den Vorgang und sind wieder in der Betriebsanzeige.
2. Geber zuordnen
Bevor Sie diesen Schritt ausführen muß klar sein, mit welchem Geber Sie welche Funktion steuern wollen.
Für unser Beispiel nehmen wir folgendes an:
Geber: steuert: A GIER B PITCH C ROLL D NICK E GASVORWAHL
Ausgehend von der Betriebsanzeige läuft das Zuord­nen so ab:
Taste Wirkung und weitere Schritte
x q x
Menü 2, Geber zuordnen aufrufen
Geber zuordnen
-------------------­GEBER : A Ä STEUERT: NICHTS _
Da wir von einem leeren Speicher ausgegangen sind, ist für den Geber A noch „NICHTS“ zugeordnet.
Für alle vorgesehenen Geber müssen jetzt die fol­genden Schritte wiederholt werden:
1. mit x das Feld „GEBER“ öffnen (blinkt)
2. mit dem Digi-Einsteller den Geber wählen
3. mit w das Feld „STEUERT“ öffnen (blinkt)
4. mit dem Digi-Einsteller die Funktion wählen (GIER; PITCH, ROLL, NICK, GASVORWAHL)
Drücken Sie, wenn alle Geber zugeordnet sind, ein­mal die Taste k. Damit sind Sie wieder im Menü 2, zuordnen und können mit b direkt zum Zuordnen der Servos weitergehen.
mit dem Digi-Einsteller „LEER“ wählen mit y bestätigen mit dem Digi-Einsteller als Basis-Typ
15 UNIVERSAL“ wählen mit y bestätigen
Sie sind jetzt wieder im Menü „Speicher“. Sie beu­gen Verwechslungen vor, wenn Sie dem neuen Mo­dell jetzt gleich einen Namen geben.
Drücken Sie dazu b. Im nächsten Menü öffnen Sie mit g oder w das Namensfeld. Das erste Zeichen im Namen muß jetzt blinken.
Die Tasten g und w verwenden Sie zum Auswählen des Zeichens im Namen, daß Sie ändern wollen.
3. Servos zuordnen
Auch hier muß vor dem Zuordnen klar sein, wie die Servos am Empfänger angeschlossen werden.
Für unser Beispiel nehmen wir folgendes an:
Servo: ist: 1 DYN.GAS 2 KOPFMIX 3 KOPFMIX 4 KOPFMIX 5 SERVOMIX (freier Mischer)
Für Servo 5 verwenden wir einen freien Mischer. An den Eingang 1 dieses Mischers legen wir den fertigen Mischer HECKSERVO. Wie wir später noch sehen
- 5 -
UNIVERSAL-Heli
werden, bringt dieser Mehraufwand durchaus auch Vorteile.
WICHTIG!
Erst wenn die Servos zugeordnet sind, erschei­nen im PITCH-Geber die verschiedenen Kurven.
Das Zuordnen von DYN.GAS erzeugt die Gaskurve.
Das Zuordnen von KOPFMIX erzeugt die Pitch-Kurve und Flare.
Das Zuordnen von HECKROTOR erzeugt die Kurve für den Heckrotor.
Sollten Sie sich vorher schon mal in den Optionen des PITCH-Gebers umgeschaut haben, dann waren die Kurven noch nicht vorhanden.
Wenn Sie nach dem Zuordnen der Geber gleich wei­ter gemacht haben, müßte jetzt folgendes Menü zu sehen sein:
Servo zuordnen
-------------------­Nr.: 1 Ä ist: NICHTS _
Wenn nicht, gehen Sie zurück zur Betriebsanzeige (mehrfach k drücken) und dann mit der Tastenfolge b q b wieder in dieses Menü.
Da wir von einem leeren Speicher ausgegangen sind, ist für Servo 1 noch „NICHTS“ zugeordnet.
Für alle vorgesehenen Servos müssen jetzt die fol­genden Schritte wiederholt werden:
1. mit x das Feld „Nr.:“ öffnen (blinkt)
2. mit dem Digi-Einsteller das Servo wählen
3. mit w das Feld „ist:“ öffnen (blinkt)
4. mit dem Digi-Einsteller die Funktion wählen (DYN.GAS, 3 x KOPFMIX, SERVOMIX)
WICHTIG!
Mit dem Zuordnen der Servos haben Sie gleich­zeitig die entsprechenden Mischer aktiviert. Unter
der Überschrift „Wie funktioniert ...“ erfahren Sie, wie diese Mischer aufgebaut sind.
Drücken Sie, wenn alle Servos zugeordnet sind, ein­mal die Taste k. Damit sind Sie wieder im Menü 2, zuordnen und können mit w direkt in das Menü zum definieren der MIXER weitergehen.
Dort sind zwei Dinge nötig:
1. Namen des Mischers in HECK-MIX ändern
2. Mischanteile zuordnen
Das geschieht beides im selben Menü: Beginnen wir mit dem Namen:
1. Die Taste x öffnet das Namensfeld Das erste Zeichen im Namen muß jetzt blinken.
Die Tasten b und x verwenden Sie zum Aus­wählen des Zeichens im Namen, daß Sie ändern wollen. Mit dem Digi-Einsteller wählen Sie dann
das gewünschte Zeichen aus. Für unser Beispiel nehmen wir „HECK-MIX“.
Jetzt wird der erste Mischanteil zugeordnet.
2. Drücken Sie w und wählen Sie als Anteil HECKROTOR.
Mixer zuordnen ;SERVO 5:HECK-MIX • wird gesteuert von ,1. HECKROTOR _
Drücken Sie, wenn alles fertig ist, einmal die Taste k. Damit sind Sie wieder im Menü 2, zuordnen und können mit q w direkt in das Menü für das Schalten der Flugzustände weitergehen.
4. Schalter zuordnen
Für unser Beispiel wollen wir zunächst nur zwei Schalter vergeben.
Schalter: schaltet: S06 AUTOROTATION S04 DIREKTGAS
In der Standardausführung des Senders sind das die beiden Schalter mit langen Griffen direkt rechts und links neben dem Display.
Zuerst etwas über dieses Menü:
Wenn Sie aus Schritt 3 zu den Flugzuständen gegan­gen sind, muß jetzt folgendes Menü sichtbar sein:
;1: ŒZustand 1•
-------------------­ ZEIT SCHALTER ,00.0sec EIN _
Wenn nicht, gehen Sie zurück zur Betriebsanzeige (mehrfach k drücken) und dann mit der Tastenfolge w q q w wieder in dieses Menü.
Hier läßt sich kein Schalter zuordnen! Wenn Sie die Taste w drücken, blinkt das Wort „EIN“. Ein Schalter läßt sich jedoch für diesen Flugzustand nicht zuordnen. Der Flugzustand 1 ist immer auf EIN ge­setzt, hat jedoch die niedrigste Priorität. Sie können also aus dem Zustand 1 in alle anderen Zustände umschalten.
„Was soll ich also in diesem Menü?
werden Sie vielleicht fragen. Sie sollten dem Flugzu­stand einen Namen geben, der einen Bezug zu den vorgesehenen Einstellungen hat. Wir haben uns im Beispiel für „Schweben“ entschieden.
Drücken Sie dazu x. Damit wird das Namensfeld geöffnet. Das erste Zeichen im Namen muß jetzt blinken.
Die Tasten b und x verwenden Sie zum Auswählen des Zeichens im Namen, daß Sie ändern wollen.
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UNIVERSAL-Heli
Mit dem Digi-Einsteller wählen Sie dann das ge­wünschte Zeichen aus. Wir wollten „Schweben“ als Name für den Flugzustand.
Wenn Sie fertig sind, drücken Sie g oder w um das Namensfeld wieder zu schließen. Mit der Taste b klappt das nicht, weil sie zum Wählen der Zeichen benutzt wird (ähnlich wie eine Cursor-Taste am PC).
„Was muß ich mit dem Wert für ZEIT machen?“
Diesen Wert lassen wir zunächst unverändert auf Null stehen. Mit dem Wert „ZEIT“ können Sie bestimmen, wie schnell (oder langsam) das Umschalten von ei­nem der anderen Flugzustände in „Schweben erfol­gen soll. Angenommen, sie haben hier „02.0sec“ eingestellt, dann dauert z.B. Das Umschalten von „AUTOROTATION“ in „Schweben“ zwei Sekunden. Die Umschaltung auf die neuen Einstellungen erfolgt als nicht ruckartig, sondern weich.
Jetzt aber zum Zuordnen: Schalter S06 schaltet AUTOROTATION
Voraussetzung: Der Name des Flugzustands darf nicht blinken (Feld geschlossen).
Drücken Sie jetzt b. Nun blinkt „1:“. Mit der Taste q blättern Sie nun weiter zum Flugzustand 5.
Drücken Sie x und ändern Sie (wie oben schon be­schrieben) den Namen in „AUTOROTATION“. Wenn Ihnen das zuviel Arbeit ist, können Sie den Namen natürlich auch auf „AUTO“ oder „AUTOROT“ verkür­zen.
Anschließend drücken Sie w. Jetzt muß das Wort „AUS“ blinken. Mit den Tasten q/n oder dem Digi­Einsteller wählen Sie jetzt den Schalter S06. Das Menü muß dann so aussehen:
;5: ŒAUTO •
-------------------­ ZEIT SCHALTER ,00.0sec S06'*_
Der Pfeil „'“ hinter dem Schalternamen sagt, das Autorotation eingeschaltet wird, wenn der Schalter nach vorne (also in der Richtung des Pfeils) gekippt ist. Das Sternchen dahinter „*“ zeigt an, daß sich der Schalter im Moment in diesem Zustand befindet.
Solange der Schaltername noch blinkt, können Sie die Schalterstellung für Autorotation ändern. Drücken Sie dazu einfach die Taste y. Danach ändert der Pfeil seine Richtung und das Sternchen verschwindet. Die Anzeige „S06# _“ sagt Ihnen, daß Autorotation eingeschaltet ist, wenn Sie den Schalter nach hinten (also in Richtung Bauch) gekippt haben.
WICHTIG!
Die zugeordneten Schalter sind wirkungslos, so­lange Sie in diesem Menü bleiben. Zu einem ande-
ren Flugzustand können Sie also nur wechseln, wenn Sie b drücken und dann mit den Tasten q/n oder dem Digi-Einsteller zum gewünschten Zustand blät­tern. Dabei können Sie übrigens gleich kontrollieren, ob die Zustände 2, 3 und 4 „AUS“ sind.
Und weiter Zuordnen: Schalter S04 schaltet DIREKTGAS
Zur Erinnerung: DIREKTGAS bedeutet, daß das Gas­servo „direkt“ von einem Geber (also unabhängig von der Gaskurve) gesteuert wird. Das ist z.B. zum Ein­stellen des Motors wichtig. Der PITCH-Knüppel kann in diesem Fall auf Minimum bleiben.
Genauso wie die Gaskurve ist auch Direktgas eine Eigenschaft des Gebers PITCH. Zum zuordnen des Schalters müssen wir daher in das Menü 1 zum ein­stellen der Geber wechseln.
Ausgehend von der Betriebsanzeige läuft das so ab:
Taste Wirkung und weitere Schritte
3 x x Menü 1, Geber einstellen aufrufen
und das Geberfeld öffnen (Gebername muß blinken)
mit q/n oder dem Digi-Einsteller den Geber PITCH wählen
b
Zur Erinnerung: Die oberste Zeile in diesem Menü ist leer. Das bedeutet, daß die Schalterzuordnung für Direktgas in allen Flugzuständen gilt.
Drücken Sie jetzt g. Das Wort „AUS“ blinkt und Sie können mit den Tasten q/n oder dem Digi-Einsteller den Schalter S04 wählen. Das Menü muß dann so aussehen:
Feld Optionen öffnen (blinkt) mit q/n oder dem Digi-Einsteller die
Option DIREKTGAS auswählen
Geber B :PITCH Ä ;DIREKTGAS ,S04'*
Auch hier können Sie die Wirkungsrichtung des Schalters mit der Taste y zwischen „vorne“ und „hinten“ umschalten.
Wenn Sie gleich mit Punkt 5 weitermachen wollen, können Sie in diesem Menü bleiben.
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UNIVERSAL-Heli
5. Einstellungen im PITCH-Geber, die für alle Flugzustände gelten
Außer dem DIREKTGAS-Schalter gibt es noch fol­gendes:
1. Trimm-Methode Sie können zwischen Center-Trimm und Stan­dard-Trimm umschalten. Mehr darüber unter der Überschrift „Wie funktioniert ...?“.
2. Trimm-Weg und -Richtung Der Trimmweg kann zwischen 0% und 100% eingestellt werden. Damit ist zwischen superfei­ner und gröbster Trimmung alles möglich. Mit der Taste y wird die Wirkungsrichtung des Trimmschiebers umgekehrt (Vorzeichen wech­selt von „+“ in „-“). Wenn Sie nichts verändern, wir der Trimmweg mit +30% vorgegeben.
3. AUTOTRIM Autotrimm ist mit AUS vorgegeben. Das lassen wir so. Mehr darüber unter der Überschrift „Wie funktioniert ...?“.
4. PITCH-MAX Hier legen Sie fest, ob der PITCH-Knüppel für maximales Steigen nach VORNE oder nach HINTEN bewegt werden muß. Wenn Sie es nicht anders gewöhnt sind, können Sie die vorgege­bene Einstellung VORNE lassen. Zum Ändern drücken Sie g und dann y.
'' TIP: UNBEDINGT BEACHTEN!
Wenn Sie PITCH-MAX auf HINTEN ändern,
müssen Sie auch den TRIMMWEG umpolen.
(Vorzeichen von + in - ändern mit yy)
6. Flugzustand 1 (Schweben) einstellen
Jetzt wird definiert, wie sich der Hubschrauber beim Schweben „benehmen“ soll. Wir wollen das in vier Schritten tun:
1. Taumelscheiben-Servos einstellen
2. Heckrotor-Servo einstellen
3. Gas-Servo einstellen
4. Kurven einstellen (PITCH, HECKROTOR, GAS)
'' TIP:
In Schritte 1 bis 3 werden Mischanteile
umgepolt oder ausgeschaltet.
Diese Einstellungen sind nicht vom gewählten Flug-
zustand abhängig.
Erst im Schritt 4 werden Einstellungen gemacht, die
in jedem Flugzustand unterschiedlich sein können.
6.1 Taumelscheiben-Servos einstellen
Wir hatten einen Hubschrauber mit drei Servos an der Taumelscheibe gewählt, die unter 90° angeordnet
sind. Beim Zuordnen der Servos hatten wir außerdem festgelegt, daß die Taumelscheibe von den Servos 2, 3 und 4 gesteuert wird. Jetzt müssen wir nur noch wissen, welches Servo wo an der Taumelscheibe sitzt. Unsere Annahme zeigt die folgende Zeichnung.
Servopositionen an der Taumelscheibe
Damit die Taumelscheibe richtig arbeitet, müssen die Servos folgende Bewegungen ausführen:
1. Pitch-Knüppel in Richtung Maximum: alle drei Servos nach oben
2. Roll-Knüppel nach links: Servo 2 nach unten Servo 3 keine Bewegung Servo 4 nach oben
3. Nick-Knüppel nach vorne: Servo 2 und 4 keine Bewegung Servo 3 nach oben
Lassen Sie sich nicht verwirren, wenn Sie jetzt die drei Servos im Modell in Betrieb nehmen. Vermutlich werden Sie feststellen, daß die Taumelscheibe „spinnt“. Das liegt daran, daß wir alle drei Servos mit dem gleichen Mischertyp KOPFMIX ansteuern. Die voreingestellten Werte für die drei Mischer sind gleich, die Servos sollen aber verschieden reagieren. Das kann nicht auf Anhieb klappen.
Wir werden die Servobewegungen jetzt Knüppel für Knüppel und Servo für Servo korrigieren.
Wir beginnen mit PITCH
Vorbereitung: Roll- und Nick-Knüppel und die zugehö­rigen Trimmschieber stellen wir in Neutralstellung. So werden unerwünschte Einflüsse vermieden.
Wenn Sie jetzt den PITCH-Knüppel nach vorne schieben, muß die Taumelscheibe sich nach oben bewegen ohne zu kippen.
Nehmen wir an, Servo 2 und 3 laufen richtig. Nur Servo 4 bewegt die Taumelscheibe nach unten an­statt nach oben.
Der Pitch-Anteil für Servo 4 muß also umgepolt werden.
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UNIVERSAL-Heli
Ausgehend von der Betriebsanzeige wird das so ge­macht:
Taste Wirkung und weitere Schritte
b b g b
g
Wenn Sie den Pitch-Knüppel ganz nach vorne ge­drückt haben, muß das Display so aussehen:
Menü 1, Servo einstellen, Weg/Kurve aufrufen und das Servofeld öffnen (Servoziffer muß blinken)
mit q/n oder dem Digi-Einsteller das Servo 4 wählen
Feld Mischeranteil öffnen (blinkt) mit q/n oder dem Digi-Einsteller den
Anteil PITCH-MIX wählen
;SERVO 4:KOPFMIX ,3:PITCH-MIX EIN Ä " – •" 100% "– • "P: 3•
Die vier senkrechten Striche begrenzen den Darstellungs­bereich für die Kurven im Display.
Die schrägen Verbindungslinie zwischen den drei Punkten haben wir eingezeichnet, damit Sie die „Kurve“ besser er­kennen können. Im Display werden nur der linke und der rechte Endpunkt und die Mitte dargestellt. Die Mitte wird mit dem doppelten Strich markiert.
Da es hier nur um das Umpolen eines Mischanteils geht, gleich zu den notwendigen Schritten:
1. Taste w drücken Der Zahlenwert 100% beginnt zu blinken. (100% ohne Vorzeichen bedeutet +100%)
2. Taste y drücken Der Wert ändert sich in -100%, ist also umgepolt.
Das sehen Sie auch gleich in der veränderten Kur­vendarstellung:
;SERVO 4:KOPFMIX ,3:PITCH-MIX EIN Ä "• – "-100% " • –"P: 3•
Der erste Punkt der Kurve ist von -100% auf +100% umgesprungen, der dritte Punkt genau entgegenge­setzt. Das umpolen ist damit beendet.
Wenn noch weitere Servos bei Pitch falsch laufen,
drücken Sie die Taste b, wählen das entsprechende Servo und polen den Anteil PITCH-MIX um.
Kontrollieren Sie zwischendurch am Modell, ob alles richtig funktioniert.
Wir machen weiter mit ROLL
Vorbereitung: Stellen Sie Knüppel und Trimmschieber für Pitch annähernd in die Mitte. So werden uner­wünschte Einflüsse vermieden.
Sehen Sie sich noch einmal die Zeichnung der Tau­melscheibe an. Es ist leicht einzusehen, daß für ROLL-Bewegungen nur die Servos 2 und 4 zuständig sind. Servo 3 darf sich nicht bewegen, wenn der ROLL-Knüppel betätigt wird.
Wir schalten also zuerst den ROLL-Anteil im Mi­scher für das Servo 3 aus.
Voraussetzung: Sie haben das Menü zum Umpolen der Mischanteile noch nicht verlassen.
Drei Schritte sind nötig:
1. Taste b drücken Die Servoziffer blinkt. Mit q/n wählen Sie Servo 3.
2. Taste g drücken Die Kennziffer für den Mischanteil blinkt. Mit q/n wählen Sie den Anteil V-ROLL.
Das „V“ steht für virtuell und besagt, daß in diesem Mischanteil Vorbereitungen für eine virtuelle Drehung der Taumelscheibe getrof­fen sind. Für unser Beispiel verzichten wir je-
doch auf eine Drehung.
3. Taste x drücken Das Wort EIN blinkt. Mit der Taste n schalten Sie auf AUS.
Servo 3 hat damit keinen ROLL-Anteil mehr. Bewe­gen Sie den ROLL-Knüppel und kontrollieren Sie, ob das stimmt.
Jetzt korrigieren wir (falls nötig) die Bewegungs­richtung für Servo 2 und 4.
Drücken Sie den ROLL-Knüppel nach links und sehen Sie sich an, wie die Taumelscheibe reagiert. Wie oben schon gesagt muß Servo 2 nach unten und Servo 4 nach oben gehen. Ist das nicht richtig, muß umgepolt werden.
Bei den PITCH-Anteilen haben wir schon gelernt, wie wir vorgehen müssen:
1. Taste b drücken Die Servoziffer blinkt. Mit q/n Servo 2 bzw. 4 wählen.
2. Taste g drücken Die Kennziffer für den Mischanteil blinkt. Mit q/n wählen Sie den Anteil V-ROLL.
3. Taste w drücken Der Zahlenwert rechts im Display (-100%, 0% o­der 100%) muß blinken.
4. Taste y drücken Damit ist der Mischanteil V-ROLL im gewählten Servo umgepolt.
Falls nötig, müssen diese vier Schritte für das zweite Servo wiederholt werden.
- 9 -
UNIVERSAL-Heli
Zum Schluß wird NICK eingestellt
Bei NICK arbeitet nur das Servo 3. Wird der NICK­Knüppel nach vorne gedrückt, muß in unserem Bei­spiel das Servo 3 die Taumelscheibe hinten anheben. Die Servos 2 und 4 sind an NICK nicht beteiligt.
Wir schalten also zuerst die NICK-Anteile in den Mischern für die Servos 2 und 4 aus.
Drei Schritte sind nötig:
1. Taste b drücken Die Servoziffer blinkt. Mit q/n wählen Sie Servo 2 bzw 4.
2. Taste g drücken Die Kennziffer für den Mischanteil blinkt. Mit q/n wählen Sie den Anteil V-NICK.
Das „V“ steht für virtuell und besagt, daß in diesem Mischanteil Vorbereitungen für eine virtuelle Drehung der Taumelscheibe getrof­fen sind. Für unser Beispiel verzichten wir je-
doch auf eine Drehung.
3. Taste x drücken Das Wort EIN blinkt. Mit der Taste n schalten Sie auf AUS.
Wenn Sie diese drei Schritte für beide Servos aus­geführt haben, haben die Servos 2 und 4 keinen NICK-Anteil mehr. Bewegen Sie den NICK-Knüppel und kontrollieren Sie, ob das stimmt.
Jetzt korrigieren wir (falls nötig) die Bewegungs­richtung für Servo 3.
Drücken Sie den NICK-Knüppel nach vorne und se­hen Sie sich an, wie die Taumelscheibe reagiert. Wie oben schon gesagt muß Servo 3 nach oben gehen. Ist das nicht richtig, muß umgepolt werden.
1. Taste b drücken Die Servoziffer blinkt. Mit q/n Servo 3 wählen.
2. Taste g drücken Die Kennziffer für den Mischanteil blinkt. Mit q/n wählen Sie den Anteil V-NICK.
3. Taste w drücken Der Zahlenwert rechts im Display (-100%, 0% o­der 100%) muß blinken.
4. Taste y drücken Damit ist der Mischanteil V-NICK in Servo 3 um­gepolt.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, muß sich jetzt die Taumelscheibe mit den Gebern PITCH, NICK und ROLL korrekt steuern lassen.
6.2 Heckrotor-Servo einstellen
Sie erinnern Sich: Wir haben für das Servo 5 einen freien Mischer „gemacht“, der HECK-MIX heißt.
Freie Mischer haben als Wegvorgabe 0%. Wir müs­sen also zuerst die Richtung und den Weg für das Heckrotor-Servo einstellen.
Dazu gehen wir in Menü 1 und wählen mit b SERVO und anschließend mit g WEG/KURVE. Das Menü muß so aussehen:
;SERVO 5:HECK-MIX ,1:HECKROTOR EIN Ä "– – –" 0% "• • •"P: 2•
Falls noch nicht das Servo 5 erscheint, drücken Sie b und wählen dann mit q/n oder dem Digi­Einsteller.
Jetzt öffnen wir mit der Taste w die Kurve. Der mitt­lere Doppelstrich und die Zahl 0% müssen blinken.
1. GIER-Knüppel an den linken Anschlag bringen
2. Weg für das Heckrotor-Servo entsprechend ein­stellen (z.B. -100%)
3. GIER-Knüppel an den rechten Anschlag bringen
4. Weg für das Heckotor-Servo entsprechend ein­stellen (z.B. 100%)
Damit sind die Einstellungen für den Heckrotor auf der Servoseite abgeschlossen. Alles andere wird auf der Geberseite gemacht.
Was ist mit dem statischen Heckrotorausgleich?
Der Anteil von PITCH im Heckrotor wird über die HECKROTOR-Kurve im PITCH-Geber eingestellt. Es gibt für jeden Flugzustand eine eigene Kurve.
Wie reagiert das Heck-Servo auf den GIER-Knüppel?
Sie können die Wirkung des GIER-Knüppels für alle fünf Flugzustände verschieden stark machen. Dazu wird der Geberweg für den GIER-Knüppel verändert. Das geschieht im Menü1: einstellen, Geber. Das Dis­play muß so aussehen:
1: Schweben Geber A :GIER Ä ;WEG $ +100%_
WICHTIG!
Der Geber-Weg ist für beide Seiten unabhängig ein­stellbar. Der Pfeil neben dem Wert +100% zeigt nach rechts, d.h. wenn Sie mit der Taste w das Feld öff­nen wird der Weg für eine Knüppelbewegung nach rechts eingestellt. Wollen Sie die andere Hälfte des Weges einstellen, muß der Knüppel etwas nach links bewegt und dort festgehalten werden. Der Pfeil springt um und der Wert wird -100% sein.
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UNIVERSAL-Heli
6.3 Gas-Servo einstellen
Das Gas-Servo wird vom Mischer DYN.GAS gesteu­ert und ist Servo 1.
In diesem Mischer ist HELI-GAS der Anteil 1. Dieser Anteil wird von der GAS-Kurve im Geber PITCH beeinflußt.
Zur Gaskurve können Anteile von ROLL, NICK und GIER zugemischt werden. Damit läßt sich der höhere Leistungsbedarf durch etwas mehr Gas ausgleichen. Für unser Beispiel lassen wir diese Anteile jedoch so stehen, wie sie vorgegeben sind (0%).
Schieben Sie den PITCH-Knüppel nach vorne (Ma­ximum) und prüfen Sie am Modell, ob Vollgas gege­ben wird. Die GAS-Kurve ist so vorbereitet, daß bei PITCH-Maximum Vollgas und bei PITCH-Minimum Leerlauf ausgegeben wird.
Falls nötig wird wieder mit den bekannten Schritten umgepolt:
1. Taste b drücken Die Servoziffer blinkt. Mit q/n Servo 1 (DYN.GAS) wählen.
2. Taste g drücken Die Kennziffer für den Mischanteil blinkt. Mit q/n wählen Sie den Anteil HELI-GAS.
3. Taste w drücken Der Zahlenwert rechts im Display (-100%, 0% o­der 100%) muß blinken.
4. Taste y drücken Damit ist der Mischanteil HELI-GAS in Servo 1 umgepolt.
6.4 Kurven einstellen
Die drei Kurven für PITCH, GAS, HECKROTOR und FLARE finden Sie als Optionen des PITCH-Gebers. Und noch einmal zur Erinnerung: Alle diese Kurven
können für jeden Flugzustand verschieden sein.
Wir beginnen mit der PITCH-Kurve
Die PITCH-Kurve bestimmt den Zusammenhang zwischen der Stellung des PITCH-Knüppels und dem Mischanteil für PITCH in den drei Taumelscheiben­Servos.
Zur PITCH-Kurve gelangen Sie, ausgehend von der Betriebsanzeige, so:
Taste Wirkung und weitere Schritte
3 x x Menü 1, Geber einstellen aufrufen und
das Geberfeld öffnen (Gebername muß blinken)
mit q/n oder dem Digi-Einsteller den Geber PITCH wählen
b
Auswahlfeld öffnen (blinkt) mit q/n oder dem Digi-Einsteller
PITCHKURVE wählen
1: Schweben Geber B :PITCH Ä ;PITCHKURVE , 3-PKT öffnen_
AUTOROTATION muß natürlich ausgeschaltet sein, damit wir die Pitchkurve für den Flugzustand Schwe­ben bearbeiten können.
Zuerst erhöhen wir die Anzahl der Kurvenpunkte auf
5. Dazu müssen Sie:
1. Taste g drücken 3-PKT blinkt.
2. mit der Taste q die gewünschte Anzahl an Kur­venpunkten einstellen Für unser Beispiel wählen wir 5-PKT.
Jetzt drücken Sie 2 x w. Damit wird die Kurve geöff­net. Das Display muß so aussehen:
1: Schweben ;PITCHKURVE " – ˜ •" 100% "– › • "P: 3•
Wenn sie jetzt den PITCH-Knüppel bewegen, wird der jeweils nächstliegende Punkt der Kurve gewählt. Un­ten rechts erscheint die Nummer des Punktes und die zugehörige Marke in der Kurve blinkt.
In der vorgegebenen Einstellung liegen die PITCH­Werte bei -100%, -50%, 0%, 50% und 100%.
Wir wollen diese Einstellungen jetzt etwas praxisge­rechter machen. Wählen Sie dazu nacheinander mit dem PITCH-Knüppel die Punkte 1 bis 5 der Kurve an und stellen Sie mit dem Digi-Einsteller folgende Werte ein:
Punkt Wert 1 -70% 2 -30% 3 20% 4 60% 5 100%
Wir haben die Kurve im mittleren Bereich etwas ab­geflacht und außerdem in den positiven PITCH­Bereich verschoben. Ob die Werte ok. sind, müssen Sie im Flug ausprobieren
'' TIP:
Wenn Sie die Kurve geöffnet haben,
können Sie mit dem Digi-Einsteller
die Kurvenpunkte auch im Flug verändern.
Sicherheitsalber sollte
der Tastaturdeckel dabei geschlossen sein
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UNIVERSAL-Heli
Es geht weiter mit der GAS-Kurve
Wenn Sie noch im Kurven-Menü sind, drücken Sie die Taste b. Jetzt müßten Sie wieder im Gebermenü sein und können die Gaskurve wählen (1 x n drü­cken). Auch hier stellen wir fünf Punkte ein.
1. Taste g drücken 3-PKT blinkt
2. Taste q 1 x drücken Damit haben wir im Flugzustand Schweben eine 5-Punkt-Kurve für das Gas.
Das Menü muß so aussehen:
1: Schweben Geber B :PITCH ;GASKURVE ,5-PKT öffnen_
Mit 2 x w öffnen wir jetzt die Gaskurve.
WICHTIG!
In der Gaskurve gibt es nur Werte zwischen
0% = Leerlauf bzw. Motor aus und 100% = Vollgas
Gas-Werte mit negativem Vorzeichen tauchen nicht auf.
Auch hier werden mit dem PITCH-Knüppel die fünf Punkte angewählt und folgende Werte eingestellt:
Punkt Wert 1 25% 2 30% 3 45% 4 70% 5 85%
Mit dem ersten Punkt auf 25% soll erreicht werden, daß der Motor bei PITCH-Minimum nicht ausgeht.
Der Tip von der PITCH-Kurve gilt auch hier:
Wenn das entsprechende Menü angewählt ist, läßt sich die GAS-Kurve auch im Flug einstellen.
Zum Schluß die HECKROTOR-Kurve
Ein Druck auf b bringt Sie zurück in das Gebermenü und Sie können mit q/n die HECKROTOR-Kurve wählen. Mit der Zumischung von PITCH in den Heck­rotor wird das „Wegdrehen“ des Hecks bei unter­schiedlichen Motordrehzahlen verhindert.
Auch hier erhöhen wir die Anzahl der Punkte auf 5.
1. Taste g drücken 3-PKT blinkt
2. Taste q 1 x drücken Damit haben wir im Flugzustand Schweben eine 5-Punkt-HECKROTOR-Kurve.
Das Menü muß so aussehen:
1: Schweben Geber B :PITCH ;HECKROTOR ,5-PKT öffnen_
Mit 2 x w öffnen wir jetzt die HECKROTOR-Kurve. Als Vorgabe sind alle fünf Werte auf 0% eingestellt. Auch wenn Sie nichts in der Heckrotorkurve verän­dern gibt es hier keine ungewollten Einflüsse.
Mit dem PITCH-Knüppel wählen wir nun die fünf Punkte an und stellen folgende Werte ein:
Punkt Wert 1 -20% 2 -5% 3 10% 4 20% 5 30%
Ob das zu Ihrem Hubschrauber paßt, müssen Sie wieder im Flug ermitteln.
Und was ist mit FLARE?
Diese Kurve lassen wir unverändert. Sie ist mit 0%­Werten voreingestellt und hat daher keinen Einfluß.
Natürlich können Sie die Werte nachträglich noch ändern. Das Aufbäumen bei negativem Pitch kann im Schwebeflug jedoch vernachlässigt werden.
Das war’s für den Flugzustand 1 Schweben!
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UNIVERSAL-Heli
7. Flugzustand 5 (AUTOROTATION) einstellen
Damit AUTOROTATION auch angewählt ist, legen Sie zunächst den Schalter S06 um.
Die PITCH-Kurve
lassen wir als 3-Punkt Kurve mit vollen Ausschlägen unverändert bestehen.
Die HECKROTOR-Kurve
ist automatisch AUS und wird durch einen FEST­WERT ersetzt. Das Heck wird also nur noch vom GIER-Knüppel gesteuert. Die Voreinstellung für die­sen Festwert ist 0%.
Die GAS-Kurve
wird ebenfalls ausgeschaltet und durch einen Fest­wert ersetzt. Wenn Sie die GAS-Kurve im Geber PITCH bei AUTOROTATION anwählen, sieht das Menü so aus:
5: Auto Geber B :PITCH Ä ;GASKURVE , AUS öffnen_
8. weitere Flugzustände anlegen
Wie Sie gesehen haben ist das Einstellen eines Flug­zustandes doch ziemlich aufwendig.
Wenn Sie also nicht die ganze Prozedur für jeden neuen Flugzustand wiederholen wollen, können Sie den Zustand 1 Schweben als Basis nehmen und in einen anderen Flugzustand kopieren.
Ausgehend von der Betriebsanzeige funktioniert das so:
Taste Wirkung und weitere Schritte
g q q g x
w
Das Display muß jetzt so aussehen:
Menü 3, Fluzustand kopieren aufrufen Auswahlfeld „von :“ öffnen (blinkt) Mit q/n wählen Sie den Flugzustand,
der kopiert werden soll. Im Beispiel muß das „Schweben“ sein.
Auswahlfeld „auf :“ öffnen (blinkt) mit q/n wählen Sie aus, wohin der
fertige Zustand „Schweben“ kopiert werden soll. Als Beispiel nehmen wir den Zustand 2
Drücken Sie jetzt 2 x w zum Öffnen, dann erscheint:
5: Auto Geber B :PITCH Ä ;GASKURVE FESTWERT +100%_
Der Wert +100% blinkt.
Wenn sie AUTOROTATION mit laufendem Motor üben wollen, stellen Sie hier einen FESTWERT für
das Gas ein, bei dem der Motor noch sicher läuft. Für „echte“ Autorotation können Sie natürlich auch
auf 0% gehen und den Motor damit ausmachen.
Flugzustand kopieren bestätigen mit R von :Schweben Ä auf :Zustand 2_
Endgültig kopiert wird erst, wenn Sie als Bestäti­gung die Taste y drücken.
Mit der Taste k können Sie das Menü verlassen, ohne die Kopie auszuführen.
Und wie geht’s weiter?
Gehen Sie in das Menü 3 zum Punkt Flugzustand und
1. Geben Sie dem neuen Zustand einen Namen. (z.B. „Rundflug“)
2. Ordnen Sie einen Schalter zu, um den neuen Zustand zu aktivieren.
Die beiden Schritte sind nötig, da der Name des Flugzustands und der zugeordnete Schalter nicht mit kopiert werden.
Zum Einstellen neuer Kurven müssen Sie nun die gleichen Schritte wieder ausführen, wie bei „Schwe­ben“ unter Punkt 6.4 Kurven einstellen.
Die anderen Einstellungen (Servoeinstellungen
6.1 bis 6.3 und die Gebereinstellung für Trim­mung, Direktgas und PITCH-Maximum) müssen bleiben, wie sie sind.
- 13 -
So funktioniert ...
So funktioniert ...
Dieser Abschnitt gibt Ihnen Informationen über das Wie und Warum der einzelnen Funktionen für die Hubschrauber.
So funktioniert der Geber GASVORWAHL
Der Geber GASVORWAHL hat folgende Optionen:
WEG getrennt für jede Seite einstellbar
MITTE einstellbar
SLOW für jede Richtung getrennt einstellbar
'' TIP:
Wenn Sie die Vollgas-Stellung für den Geber Gas­vorwahl verändern wollen, müssen Sie den Weg für den Geber Gasvorwahl umpolen.
Mit diesen Optionen können Sie:
ll das Gas langsam hochfahren, wenn mit der
Gasvorwahl das Gas freigegeben wird.
ll das Gas auf einen Leerlaufwert begrenzen, wenn
die Gasvorwahl „ganz zugezogen“ wird.
ll den unteren Bereich der Gasvorwahl „spreizen“,
damit die Gaseinstellung zum Anlassen mit „mehr Gefühl“ gemacht werden kann.
Zunächst möchten wir Ihnen aber mit ein paar Erklä­rungen und Skizzen zeigen, wie die Gassteuerung für
Helis in der PROFI mc 4000 funktioniert. Im übernächsten Abschnitt werden wir uns damit be-
fassen, wie die einzelnen Einstellungen vorgenom­men werden.
So funktioniert das Gas im Hubschrauber bei AUTOROTATION
Der Flugzustand AUTOROTATION hat die höchste Priorität. Alle anderen Einstellungen werden durch die Werte übersteuert, die hier vorgegeben sind.
Für das Gas-Servo wird bei AUTOROTATION ein Festwert ausgegeben. Dieser Festwert wird so einge­stellt:
1. AUTOROTATION einschalten Das geschieht in den Basistypen mit dem
Schalter S04.
2. Geberoption GASKURVE für PITCH wählen Ausgehend von der Betriebsanzeige machen Sie
das mit der Tastenfolge x x x. Jetzt muß ein Gebername blinken und Sie können mit q/n o­der dem Digi-Einsteller den Geber PITCH wäh­len.
Jetzt öffnen Sie mit der Taste b das Feld für die Optionen und suchen GASKURVE.
Das Menü muß jetzt so aussehen:
;GASKURVE , AUS öffnen_
Wenn Sie jetzt zweimal die Taste w drücken, wechselt die letzte Zeile in:
FESTWERT + 15%_
Der %-Wert blinkt schon und Sie können mit q/n oder dem Digi-Einsteller einen geeigneten Wert wählen.
k k bringt Sie aus dieser Einstellung wieder zu­rück in die Betriebsanzeige.
So funktioniert DIREKTGAS:
Direktgas hat nach der AUTOROTATION die zweit­höchste Priorität.
Steht der Direktgas-Schalter in Stellung EIN, dann wird das Gas-Servo „direkt“ und ausschließlich vom Geber GASVORWAHL gesteuert. Die Stellung des Pitch-Knüppels hat keinen Einfluß.
In den Basistypen hat der Schieber F diese Funktion.
Bedingung:
AUTOROTATION ist nicht eingeschaltet!
Den Schalter für DIREKTGAS finden Sie ebenfalls unter den Optionen für den PITCH-Geber.
Geber D :PITCH Ä ;DIREKTGAS ,S06'*
In den Basistypen ist hier der Schalter S06 zugeord­net. Wenn Sie statt eines Schalters hier EIN zuord­nen, dann wird das Gas (außer bei AUTOROTATION) immer vom Geber GASVORWAHL gesteuert.
'' TIP:
Für Elektro-Helis ist DIREKTGAS EIN die geeignete
Betriebsmethode.
Wenn Sie GAS als Geber und als Servo benutzen, ist die Verknüpfung mit AUTOROTATION nicht automa­tisch vorhanden, sondern muß programmiert werden.
5: Autorotation Geber D :PITCH Ä
- 14 -
So funktioniert ...
So funktioniert die GASVORWAHL:
Der Geber GASVORWAHL begrenzt den Weg für das Gas-Servo. Der PITCH-Knüppel wirkt über die Gaskurve nur, wenn der zugehörige Wert unterhalb der von der Gasvorwahl vorgegebenen Begrenzung liegt. Das folgende Bild zeigt den Zusammenhang.
Der schraffierte Bereich im Bild oben ist für das Gas­Servo gesperrt, wenn der Schieber für die Gasvor­wahl in der gezeichneten Position steht.
Wo die Gaskurve im schraffierten Bereich verläuft, wird das Gas auf den vom Geber GASVORWAHL bestimmten Wert begrenzt. Im Bild sind das ca.60%.
Im mittleren Bereich geht die Gaskurve unter die Grenze. Hier wird das Gas-Servo auf die Bewegun­gen am PITCH-Knüppel reagieren.
Wenn die GASVORWAHL (z.B. zum Anlassen des Motors) ganz zurückgenommen wird, reagiert das Gas-Servo nicht mehr auf den PITCH-Knüppel.
So wird der Leerlauf eingestellt:
Der Geber GASVORWAHL soll so eingestellt werden, daß am hinteren Anschlag der Motor noch in einem stabilen Leerlauf läuft. Wir nehmen an, daß das Gas­Servo dazu auf -70% stehen soll.
Mit dem nächsten Bild möchten wir Ihnen zeigen, wie die Vergaseröffnung mit den Werten des Gas-Servos, des Gebers GASVORWAHL und der GASKURVE zusammenhängt.
Die GASKURVE wird auf Werte zwischen 0% und 100% eingestellt.
Die GASVORWAHL arbeitet zwischen -100% und +100%.
Das Servo DYN.GAS arbeitet ebenfalls zwischen
-100% und +100%. Das entspricht dem vollen Dreh­winkel des Servos von einer Endstellung zur anderen.
Wie sich die Vergaseröffnung dabei verhält, zeigen die drei „Löcher“ rechts im Bild.
Wenn Sie also z.B. den Leerlauf auf 15% (bezogen auf die Gaskurve) einstellen wollen, bedeutet das am Servo einen Wert von -70%.
Das Gleiche gilt, wenn Sie den Weg des Gebers für die Gasvorwahl begrenzen wollen.
In diesem Beispiel steht das Gas auf ca. 20%. Hier können Sie auch erkennen, daß sich mit dem
Geber GASVORWAHL das Gas auf 0% bringen läßt. Der Motor könnte also abgestellt werden. In der Soft­wareversion 1.0 gab es nur diese Möglichkeit. Einen Wert für den Leerlauf einzustellen ist erst seit Version
2.0 möglich.
Ein Leerlauf von 15% wird so eingestellt:
1. Geber GASVORWAHL, Option WEG anwählen Ausgehend von der Betriebsanzeige gehen Sie
mit x x x in das Menü für die Geberoptionen. Dann wählen Sie mit q/n oder dem Digi­Einsteller den Geber GASVORWAHL.
Jetzt öffnen Sie mit b das Feld mit den Optio­nen und suchen den WEG.
2. Einstellfeld für den WEG öffnen Die Taste w öffnet das Feld.
- 15 -
So funktioniert ...
3. Richtige Seite wählen
Angenommen, Sie wollen „Leerlauf“ haben, wenn der Schieber für die Gasvorwahl am hinte­ren Anschlag (Richtung Bauch) steht, dann müs­sen Sie ihn auch für die Wegeinstellung in diese Position bringen.
Das Display muß so aussehen:
2: Schweben1450 Geber F :GASVORW. Ä ;WEG [ - 70%_
Das Symbol [ zeigt an, daß Sie die Wegeinstel­lung für die hintere Hälfte des Geberwegs ge­wählt haben.
Mit q/n oder dem Digi-Einsteller können Sie jetzt den Leerlauf festlegen.
Mit k k gelangen Sie wieder in die Betriebsan­zeige und die Einstellung ist gespeichert.
'' TIP:
Die Anzeige des Flugzustands „2: Schweben 1450“ in
der obersten Zeile soll Sie daran erinnern, daß die Einstellung in diesem Menü nur für diesen einen
Flugzustand gilt!
So lassen Sie das Gas
„langsam hochlaufen“:
Mit der neuen Option SLOW für den Geber GASVORWAHL ist das kein Problem.
1. Geber GASVORWAHL, Option SLOW anwählen Ausgehend von der Betriebsanzeige gehen Sie
mit x x x in das Menü für die Geberoptionen. Dann wählen Sie mit q/n oder dem Digi­Einsteller den Geber GASVORWAHL.
Jetzt öffnen Sie mit b das Feld mit den Optio­nen und suchen SLOW.
2. Einstellfelder für SLOW öffnen (g oder w) Die Zeiten für das Hoch- und Runterlaufen des
Motors lassen sich getrennt einstellen.
Geber G :GASVORW. Ä ;SLOW ,04.0sec' #02.0sec_
'' TIP:
Die oberste Zeile im Display ist leer. Das bedeutet,
daß diese Einstellung für alle Flugzustände gilt.
So spreizen Sie den Leerlaufbereich für die Gasvorwahl:
Die Option MITTE für den Geber GASVORWAHL macht’s möglich. Verschieben Sie die Mitte auf z.B.
-30%, dann wirkt die erste Hälfte des Geberweges zwischen -70% (das ist der Geberweg, den wir weiter oben schon eingestellt haben) und -30%.
Auch hier ein Bild zum besseren Verständnis.
Hier sehen Sie sofort, daß die obere Hälfte des Ge­berweges mehr als dreimal soviel Wirkung hat, wie die untere Hälfte.
Damit läßt sich der Punkt zum „Anwerfen“ des Motors im unteren Bereich sehr feinfühlig einstellen.
Der obere Bereich gibt dann nur noch den Weg für die Gaskurve frei.
Kreiselausblendung
Warum Kreiselausblendung?
Der Grund für die Kreiselausblendung läßt sich in zwei Sätzen zusammenfassen:
Der Kreisel wirkt nicht nur ungewollten Bewe­gungen des Hubschraubers um die Hochachse entgegen, sondern auch den gewollten Steuer­bewegungen mit dem Gier-Knüppel.
Wenn Gier gesteuert wird, muß die Kreiselwir­kung verringert werden.
So wird es gemacht:
Wenn Sie das Servo GYRO mit einem Analog­Schalter regeln, der V-Charakteristik hat und vom Geber GIER gesteuert wird, dann haben Sie schon die gewünschte Kreiselausblendung. Und so müssen Sie vorgehen:
1. Analog-Schalter definieren
Gehen Sie (ausgehend von der Betriebsanzeige) mit b q g in das Menü „Schalter zuordnen“. Mit x öffnen Sie das Auswahlfeld und wählen den Analog-Schalter A1. Wenn Gier bei Ihnen nicht auf Geber A (linker Knüppel) liegt, wählen Sie A3. Für den Analog-Schalter A1 muß das Menü so aussehen:
- 16 -
So funktioniert ...
Schalter zuordnen ANALOG-SCH. A1 Ä ;VON GEBER A ,WIRKUNG: MAX +100%_
Solange das Auswahlfeld noch geöffnet ist, drü­cken Sie die Taste y und ändern damit die Cha­rakteristik für den Analog-Schalter in „V“ um. Die Bezeichnung wechselt dann zu V1.
2. GYRO mit dem Analog-Schalter verändern
Gehen Sie mit k zurück in Menü 2, dann mit n zu Menü 1. Dort wählen Sie mit b b das Menü zum Einstellen der Punktanzahl und zum Zuord­nen der Schalter. Mit b öffnen Sie das Aus­wahlfeld für die Servos und wählen GYRO. Das ist in den Basistypen Servo 7.
Jetzt können Sie mit w das Auswahlfeld für den Schalter öffnen und den Analog-Schalter V1 auswählen. Damit die Kreiselwirkung geringer wird, wenn Sie den Gier-Knüppel nach außen bewegen, muß der Analog-Schalter noch mit der Taste y umgepolt werden. Das Menü sieht so aus:
Punkte+Schalter ;SERVO 7:GYRO ANTEIL :GYRO , 3-PKT V1-A# _
'' TIP:
In der obersten Zeile des Menüs ist ein Flugzustand
angegeben, d.h. die Einstellung gilt nur für diesen
einen Flugzustand. Wenn Sie also die Kreiselunter-
drückung in mehreren Flugzuständen wollen, müssen
Sie den Festwert auch für alle diese Zustände ein-
stellen.
Rotorkopf-Systeme
Zur Zeit beherrschen drei Rotorkopf-Systeme den Hubschrauber-Markt.
1. Schlüter
2. Heim
3. CPM (Collective Pitch Mixing) in 90° oder 120° Anordnung
Wie diese drei Systeme arbeiten sollen die folgenden Zeichnungen verdeutlichen.
1. SCHLÜTER
Das Schlüter-System ist die einfachste Form der Taumelscheiben-Ansteuerung.
Jede der drei Funktionen PITCH, NICK und ROLL wird von einem eigenen Servo angesteuert.
Die Taumelscheibe wird in vertikaler Richtung nicht verschoben, sondern nur gekippt.
V1-A bedeutet, daß der Analog-Schalter A1 mit V-Charakteristik betrieben und vom Geber A ge­steuert wird. Der Pfeil nach unten zeigt an, daß der Analog-Schalter umgepolt wurde.
3. Festwert für den Geber GYRO einstellen
Als Geber für GYRO ist in den Basistypen H zu­geordnet. Dafür existiert kein Bedienelement. Damit am Servo auch ein Wert ankommt, geben wir diesem Geber einen Festwert. Dieser Wert ist gleichzeitig das Steuersignal für die maximale Kreiselempfindlichkeit.
Aus dem oben gezeigten Menü für die Schalter­zuordnung gehen Sie mit k k zurück in Menü1 und wechseln dann mit x zum Einstellen der Geber.
Öffnen Sie mit x das Auswahlfeld und suchen Sie den Geber GYRO. Mit b geht es weiter zum Auswählen der Optionen. Dort suchen Sie den FESTWERT. Wenn Sie jetzt noch mit w das Einstellfeld öffnen, können Sie mit q/n oder dem Digi-Einsteller den gewünschten Wert ein­stellen. Das Menü sieht z.B. so aus:
2: Schweben1450 Geber H :GYRO Ä ;FESTWERT ,EIN +100%_
Flugrichtung
3
2
6
In Hubschraubern mit Schlüter-Mechanik sind also für die Rotorkopfsteuerung keine Mischer erforderlich.
Beim Zuordnen der Servos können Sie daher für die Kopf-Servos jeweils die Grundfunktion vergeben.
PITCH für das Servo 6 NICK für das Servo 3 ROLL für das Servo 2
- 17 -
So funktioniert ...
Diese Zuordnung haben wir auch in den Basistypen
8. „Trainer ungemischt“ und
10. „Heli ungemischt
verwendet.
2. HEIM
In HEIM-Systemen werden die Funktionen PITCH und ROLL elektronisch (also im Sender) gemischt. Damit wird die Taumelscheibe AUF/AB (PITCH) und rechts/links (ROLL) bewegt.
Die NICK ist über eine Wippe mechanisch entkoppelt und wird von einem eigenen Servo gesteuert .
Flugrichtung
Für einen Hubschrauber mit HEIM-Mechanik müssen die Servos so zugeordnet werden:
HEIMKOPF für die Servos 2 und 3 NICK für das Servo 4
Wenn die Taumelscheibe in Flugrichtung gekippt werden soll (NICK), ist daran nur das Servo 4 betei­ligt. In den Mischern HEIMKOPF für Servo 2 und 3
sind nur die Anteile ROLL und PITCH vorhanden.
Wird die Taumelscheibe quer zur Flugrichtung ge­kippt (ROLL), sind daran nur die Servos 2 und 3 be­teiligt. Auch bei PITCH (Taumelscheibe auf/abwärts) sind diese beiden Servos dabei.
geschaltet werden. Das tritt immer dann auf, wenn ein Servo unter 0°,90°, 180° oder 270° (bezogen auf die Flugrichtung) an der Taumelscheibe angreift.
Die folgende Abbildung eines 90°-Kopfes zeigt diesen Fall.
Flugrichtung
2
5
Übrigens: Die 90°-Anordnung gibt es auch mit drei
Servos. In der Regel ist da in Flugrichtung vorne lie­gende Servo (hier die Nummer 3) nicht vorhanden.
Für einen solchen Kopf ist die Zuordnung einfach:
alle Servos werden KOPFMIX
Wenn die Taumelscheibe in Flugrichtung gekippt werden soll (NICK), sind daran nur die Servos 3 und 5 beteiligt. In den Mischern für Servo 2 und 6 muß
daher der NICK-Anteil ausgeschaltet werden.
Wird die Taumelscheibe quer zur Flugrichtung ge­kippt (ROLL), sind daran nur die Servos 2 und 6 be­teiligt. In den Mischern für Servo 3 und 5 muß da-
her der ROLL-Anteil ausgeschaltet werden.
3
6
3. CPM-Kopf
Hubschrauber mit CPM-Kopf sind inzwischen sicher die am meisten verbreiteten.
Beim CPM-Kopf werden alle drei Steuersignale (PITCH, NICK und ROLL) gemischt. Je nach Position des Servos an der Taumelscheibe kann es sein, daß an einem Servo der NICK- oder der ROLL-Anteil nicht wirksam werden darf. Der nicht benötigte Anteil muß in einem solchen Fall für das betroffene Servo aus-
- 18 -
So funktioniert ...
Bei einem 120°-Kopf sieht das ganze so aus :
Flugrichtung
6
2
3
Die Servos 2 und 6 sind an allen Bewegungen der Taumelscheibe beteiligt, da sie weder in Flugrichtung, noch quer dazu angeordnet sind.
Wird die Taumelscheibe quer zur Flugrichtung ge­kippt (ROLL), sind daran nur die Servos 2 und 6 be­teiligt. Im Mischer für das Servo 3 muß daher der
ROLL-Anteil ausgeschaltet werden.
Noch eins ist wichtig für NICK und ROLL:
Wenn Sie den NICK-Knüppel bewegen soll die Tau­melscheibe nur nach vorne oder hinten kippen. In vertikaler Richtung darf sie sich nicht verschieben, damit kein ungewollter Pitch-Anteil entsteht.
Die Servos 2 und 6 dürfen bei NICK daher nur einen kleineren Weg machen, als das Servo 3. Wie groß der Weg sein muß, läßt sich mit ein wenig Mathema­tik leicht ausrechnen.
Weg in % = sin (60°) * 100
Der Sinus von 60° ist 0,86. Der ROLL-Anteil für die Servos 2 und 6 muß auf 86% eingestellt werden. In den betroffenen Basistypen (9. Trainer 120° und Heli 120°) haben wir 83% vorgegeben. Da die beiden An­teile gleich sind, spielt die Abweichung jedoch keine Rolle.
So arbeiten die Mischer
Die folgenden Abschnitte sollen verdeutlichen, wie die einzelnen Mischer für Hubschrauber eingesetzt wer­den, und welche Anteile sie verarbeiten.
Wir unterscheiden drei Mischerarten:
1. fertige Mischer KOPF-MIX, HEIMKOPF, DYN.GAS
2. Hilfsmischer PITCH-MIX, HECKROTOR, HELI-GAS
3. freie Mischer SERVOMIX und MULTIMIX
Fertige Mischer lassen keine Veränderung der Art und der Anzahl der Mischanteile zu. Die Werte der Anteile sind jedoch einstellbar.
Hilfsmischer lassen ebenfalls keine Veränderung der Art und der Anzahl der Mischanteile zu. Die Werte der Anteile sind flugzustandsabhängig und können in den Kurven-Einstellmenüs auf der Geberseite beeinflußt werden.
Freie Mischer können Sie (wie der Name schon sagt) ganz nach Ihren Anforderungen gestalten. Wenn ei­ner der fertigen Mischer (oder der Hilfsmischer) schon „beinahe“ das Richtige für Ihren Fall ist, können Sie diesen sogar als Mischanteil für einen freien Mischer benutzen. In den Basistypen haben wir diese Methode für HECK-MIX benutzt. Dort wird der Hilfsmischer HECKROTOR mit GIER gemischt und an das Heck­rotor-Servo ausgegeben.
Wir setzen voraus, daß Servo 3 mit 100% NICK an­gesteuert wird. Für Servo 2 ergibt sich der nötige Weg aus:
Weg in % = cos (60°) * 100
Ihr Taschenrechner wird Ihnen als Cosinus von 60° den Wert 0,5 liefern. Der NICK-Anteil für Servo 2 muß also auf 50% eingestellt werden.
Servo 6 liegt auf 300°. Der Cosinus ist ebenfalls 0,5. Der NICK-Anteil muß also auch 50% betragen.
Für ROLL muß der Mischanteil in den Servos 2 und 6 verändert werden. Hier gilt:
KOPFMIXKOPFMIX
Diesen Mischer setzen Sie ein, wenn die Taumel­scheibe Ihres Hubschraubers von 3 oder 4 Servos gesteuert wird (CPM-Kopf). Im Mischer werden alle drei Steuerfunktionen für die Taumelscheibe mitein­ander verknüpft. Das sind:
1 V-ROLL 2 V-NICK 3 PITCH-MIX
Das V vor ROLL und NICK steht für "virtuell". Das bedeutet, daß bei diesen beiden Anteilen das "virtu­elle" Drehen der Taumelscheibe schon vorbereitet ist. Eingestellt wird die Taumelscheibendrehung bei den Gebern ROLL oder NICK. Die Taumelscheibendre­hung ist mit 0° voreingestellt und kann für alle Flug­zustände verschieden sein!
Das Menü für die Einstellung sieht so aus:
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So funktioniert ...
1:Schweben Geber C :ROLL Ä ;TS-DREH + 0 Grad_
Die Taumelscheibendrehung kann auf +/-45° einge­stellt werden. Das Vorzeichen gibt an, ob die Drehung im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn erfolgt.
PITCH-MIX ist ein Hilfmischer (siehe unten).
Hilfsmischer PITCH-MIXPITCH-MIX
Der Hilfsmischer PITCH-MIX verknüpft die fünf mög­lichen PITCH-KURVEN. Dieser Hilfsmischer muß in allen Servos an der Taumelscheibe vorhanden sein, da an der PITCH-Bewegung (wie weiter oben schon gesagt) alle Taumelscheiben-Servos beteiligt sind.
Wenn Sie diesen Mischer einem Servo zuordnen (z.B. Servo 12), und dann versuchen das Servo im Menü 1 einzustellen, erscheint folgende Meldung:
;SERVO 12:PITCH-MIX Einstellen im
Geber Menü
DYN.GASDYN.GAS
Der Mischer für das Gas hat vier Anteile. Mit dem Anteil HELI-Gas ist die Gaskurve und die Gasvorwahl verbunden. Die Gaskurve kann für jeden Flugzustand einzeln im Geber PITCH eingestellt werden.
1 HELI-GAS 2 ROLL 3 NICK 4 GIER
Die Anteile 2, 3 und 4 können Sie benutzen, um bei ROLL-, NICK- oder GIER-Bewegungen etwas "mehr Gas" zu geben. Damit läßt sich der erhöhte Energie­bedarf ausgleichen, der entsteht, wenn Sie ROLL, NICK oder GIER geben. Die Verknüpfung mit PITCH steckt in der GASKURVE und wird dem Gas-Servo über den Mischereingang HELIGAS zugeführt.
HELI-GAS ist ein Hilfsmischer (siehe unten).
Hilfsmischer HELI-GASHELI-GAS
Dieser Mischer hat folgende drei Anteile:
1 DIREKTGAS 2 FESTWERT 3 PITCH
Das sagt Ihnen, daß für diesen Mischer auf der Ser­voseite keine Einstellungen möglich sind. Verände­rungen können Sie nur an den PITCHKURVEN im Menü 1: einstellen, Geber vornehmen. Natürlich sind wieder unterschiedliche Kurven für alle fünf Flugzu­stände möglich.
HEIMKOPFHEIMKOPF
Wenn Ihr Hubschrauber eine HEIM-Mechanik hat, sieht der nötige Mischer für die Servos so aus:
1 ROLL 2 PITCH-MIX
ROLL steht für "virtuelles" ROLL. Das bedeutet, daß bei diesem Anteilen das "virtuelle" Drehen der Tau­melscheibe schon vorbereitet ist. Eingestellt wird die Taumelscheibendrehung beim Geber ROLL.
PITCH-MIX ist ein Hilfsmischer (Beschreibung siehe oben bei KOPF-MIX).
Hilfsmischer HECKROTORHECKROTOR
Den Mischer für den Heckrotor brauchen Sie, wenn Drehmoment des Motors durch Gegensteuern am Heckrotor ausgeglichen werden soll. Dieser Mischer hat fünf Anteile, die als HECKROTOR-Kurven aus dem Geber PITCH kommen.
Zum Ansteuern des Heckrotors müssen Sie noch den Anteil GIER hinzubringen. Wie das gemacht wird, haben wir im Abschnitt „UNIVERSAL-Heli“ beschrie­ben.
DIREKT-GAS wird alleine wirksam, wenn Sie beim Einstellen des PITCH-Gebers einen Schalter für diese Funktion zugeordnet haben. Wenn DIREKTGAS ein­geschaltet ist, sind die anderen beiden Anteile wir­kungslos.
FESTWERT wird wirksam, wenn Sie in den Flugzu­stand AUTOROTATION schalten. Die anderen bei­den Anteile sind wirkungslos.
PITCH wird wirksam, wenn weder DIREKT-GAS noch AUTOROTATION eingeschaltet ist. Hinter diesem Eingang verbergen sich die HECKROTOR-Kurven aus dem PITCH-Geber, die auch dort eingestellt wer­den.
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Glossar
Analog-Schalter Ein Analog-Schalter kann Ein-
stellwerte im Sender stufenlos verändern. Der Name Schalter stimmt also nicht ganz. Pro­grammiert werden die Analog­Schalter im Menü2 unter Schal­ter. Gesteuert werden sie von Gebern.
Akkuschwelle Spannung, bei der der Akku-
wächter zu piepsen beginnt. Ein­stellbar im Einschaltmenü 2 unter ALARMSCHWELLE
Auswahlsymbol ; Ä Markiert Auswahl- oder Ein-
, _ stellfelder bzw. Menüpunkte
im Display, die mit der zugehöri­gen Auswahltaste aktiviert werden können.
Auswahltasten b x Die vier Tasten in der Mitte
g w des Tastenfeldes.
Basistyp Vorprogrammierte Modelle für die
gängigsten Anwendungsfälle.
Betriebsanzeige Displayzustand im Normalbetrieb
(wenn nicht programmiert wird). Zeigt Modellname, Flugzustand, Frequenzband, Kanalnummer, Akkuspannung und Timer in wählbaren Kombinationen an.
Channel-Check Im Sender eingebauter Kontroll-
empfänger zur Prüfung des vor­gesehenen Sendekanals.
Nur wenn der gewählte Kanal frei ist, schaltet das HF-Modul ein.
Co-Pilot Sprachausgabemodul.
Timer, Rundenzähler, Drehzahl­messer und Flugzustand werden über Kopfhörer angesagt. Hilfe für Wettbewerbstraining.
Direktgas Gassteuerung direkt vom Geber
„GASVORW.“. Pitch wirkt nicht auf das Gas.
Flare Mischung von Pitch in Nick
Verhindert Aufbäumen, wenn Pitch zurückgenommen wird.
Geber Bedienelemente, die zum Steuern
eines Modells benutzt werden
Knüppel A bis D Schiebekanäle E und F 3-stufiger Schalter G
weitere Geber können an Stecker H bis M angeschlossen werden
Geberschalter Schaltfunktion, die durch Über-
bzw. Unterschreiten einer ein­stellbaren Schaltschwelle ausge­löst wird. Sechs solche Geber­schalter können programmiert werden.
Kontroll-LED LED = (light emitting diode)
Leuchtdiode rot/gelb/grün neben dem EIN/AUS-Schalter. Zeigt den Zustand des HF-Moduls an.
rot HF-Modul AUS gelb Channel-Check aktiv grün HF-Modul EIN
Menü-Ring Anordnung der fünf Hauptmenüs
des Senders. Von Menü 5 wird auf Menü1 weitergeschaltet und umgekehrt.
TS-Dreh Virtuelle Taumelscheibendrehung Schalter In der PROFI mc 4000 kann ein
Schalter auf zwei Arten benutzt werden:
1. als Geber Dazu muß er an einen der Gebersteckplätze G bis M an­geschlossen sein.
2. als Schalter Dazu muß er an einen Schal­tersteckplatz 1 bis 12 ange­schlossen sein.
V-ROLL, V-NICK V = virtuell
Mischer für Hubschrauber, die eine virtuelle Drehung der Tau­melscheibe ermöglichen.
Flugzustand Gebereinstellungen für fünf ver-
schiedene Flugsituationen können für jedes Modell gespeichert und mit Schaltern aktiviert werden.
Gasvorwahl Maximalwert für den Pitch-Anteil
im Gas wird vom Geber „GASVORW.“ einstellbar be­grenzt.
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MULTIPLEX Modelltechnik GmbH
© MULTIPLEX 1998, Printed in Germany
Irrtum, Änderung und Liefermöglichkeit vorbehalten!
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Neuer Weg 15
# 85 9980
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D-75223 Niefern
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