Meyra 3.940 User Manual [de]

D
Bedienungsanleitung
FALT-ROLLSTUHL
Modell 9.050 Modell 3.940
Wir bewegen Menschen.
Inhalt
Einleitung ...................................................................................................... 5
Modellaufzählung ........................................................................................6
Indikationen ..................................................................................................6
Empfang ........................................................................................................ 6
Spezifikation .................................................................................................7
Lebensdauer ..................................................................................................8
Übersicht ....................................................................................................... 9
Druckbremse - Benutzer ....................................................................................11
Feststellen der Bremsen ................................................................................11
Lösen der Bremsen ........................................................................................11
Betriebsbremse ..............................................................................................11
Trommelbremse - Begleitperson .......................................................................12
Beinstützen ................................................................................................. 13
Wadengurt ..........................................................................................................13
Abnehmen des Wadengurtes ......................................................................13
Anbringen des Wadengurtes .......................................................................14
Längeneinstellung des Wadengurtes ..........................................................14
Beinstützunterteil ...............................................................................................14
Fußplatten .....................................................................................................14
Beinstützoberteil ................................................................................................15
Abschwenken der Beinstützen ...................................................................15
Einschwenken der Beinstützen ....................................................................16
Abnehmen der Beinstützen .........................................................................16
Einhängen der Beinstützen ..........................................................................16
Armlehne .....................................................................................................17
Hochschwenken der Armlehne .........................................................................18
Einschwenken der Armlehne ............................................................................18
Herunterschwenken der Armlehne ..................................................................18
Abnehmen der Armlehne ..................................................................................19
Einstecken der Armlehne ...................................................................................20
2
Antriebsräder ......................................................................................................21
Steckachse ......................................................................................................21
Antriebsräder mit Luftbereifung ......................................................................21
Reifenpanne bei Luftbereifung ...................................................................21
Rückenlehne ................................................................................................22
Rückengurt..........................................................................................................22
Rückengurt anpassen ....................................................................................22
Stützrollen ...................................................................................................23
Einsteckbare Stützrollen ....................................................................................23
Abnehmen/einstecken der Stützrollen ........................................................23
Haltegurt .....................................................................................................24
Anlegen des Haltegurtes ...................................................................................24
Öffnen des Haltegurtes .....................................................................................24
Einstellen der Gurtlänge ....................................................................................24
Falten/Entfalten ..........................................................................................25
Rollstuhl falten ...................................................................................................25
Tragen des Rollstuhles ........................................................................................25
Rollstuhl entfalten ..............................................................................................26
Verladen und Transport .............................................................................26
Verladen ..............................................................................................................27
Transport .............................................................................................................27
Personenbeförderung im Behindertentransportkraftwagen (BTW) ........27
Transportsicherung .......................................................................................27
Wartungsarbeiten ..............................................................................................27
Wartungsplan ................................................................................................28
Technische Daten ........................................................................................31
Bedeutung der Klebeschilder auf dem Rollstuhl .............................................36
Bedeutung der Symbole auf dem Typenschild ................................................37
Inspektionsnachweis ..................................................................................38
Gewährleistung / Garantie ........................................................................ 41
Gewährleistungs- / Garantie-Abschnitt ............................................................42
Inspektionsnachweis zur Übergabe ..................................................................42
3
EINLEITUNG
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie unserem Hause durch die Wahl des Rollstuhles dieser Serie entgegen­gebracht haben.
Der Rollstuhl bietet mit allen Ausstat­tungsvarianten und dessen Zubehör die jeweils erforderliche Anpassung an Ihr Krankheitsbild.
Ein Rollstuhl ist, wie jedes andere Fahrzeug auch, ein technisches Hilfs­mittel. Es ist erklärungsbedürftig, be­nötigt eine regelmäßige Pflege und birgt bei unsachgemäßem Gebrauch Gefahren in sich. Deshalb muss die richtige Handhabung erlernt werden. Die vorliegende Bedienungsanleitung soll Ihnen helfen, sich mit der Hand­habung des Rollstuhles vertraut zu machen sowie Unfälle zu vermeiden.
Hinweis:
Die abgebildeten Ausstattungsva-
rianten können von Ihrem Modell abweichen.
Es sind daher auch Kapitel mit Opti­onen aufgeführt, die für Ihren indi­viduellen Rollstuhl möglicherweise nicht zutreffen.
Achtung:
Lesen und beachten Sie vor der
!
erstmaligen Inbetriebnahme fol­gende zu dem Rollstuhl gehörende Dokumentationen:
– diese Bedienungsanleitung,
– Sicherheits- und allgemeine Hand-
habungshinweise < Mechanische
und Muskelkraft getriebene Roll­stühle >.
Hinweis:
Kinder und Jugendliche sollten
die zu dem Rollstuhl gehörenden Dokumentationen vor der ersten Fahrt ggf. zusammen mit den El­tern bzw. einer Aufsichts- oder Be­gleitperson lesen.
Für Benutzer mit Sehbehinderung sind PDF-Dateien der oben genann­ten Dokumente auf unserer Internet Seite < www.meyra-ortopedia.com > zugänglich.
Wenden Sie sich bei Bedarf an Ih-
ren Fachhändler.
Alternativ können sich Benutzer mit Sehbehinderung die Dokumentati­onen von einer Hilfsperson vorlesen lassen.
4
MODELLAUFZÄHLUNG
EMPFANG
Diese Bedienungsanleitung ist für fol­gendes Modell gültig:
Modell 9.050 Modell 3.940.
INDIKATIONEN
Bei folgenden Indikationen empfiehlt sich der Einsatz dieses Mobilitätspro­duktes:
Gehunfähigkeit bzw. stark einge-
schränkte Gehfähigkeit im Rah­men des Grundbedürfnisses, sich in der eigenen Wohnung zu bewe­gen.
Das Bedürfnis, die Wohnung zu
verlassen, um bei einem kurzen Spaziergang an die frische Luft zu kommen oder um die üblicherwei­se im Nahbereich der Wohnung liegende Stellen zu erreichen, an denen Alltagsgeschäfte zu erledi­gen sind.
Alle Produkte werden bei uns im Werk auf Fehlerfreiheit geprüft und in Spezialkartons verpackt.
Hinweis:
Wir möchten Sie dennoch bitten,
das Fahrzeug sofort nach Erhalt – am besten im Beisein des Überbrin­gers – auf eventuelle während des Transportes aufgetretene Schäden zu überprüfen.
Hinweis:
Die Verpackung des Rollstuhles
sollte für einen eventuell später notwendigen Transport aufbe­wahrt werden.
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SPEZIFIKATION
VERWENDUNG
Der Rollstuhl der Familie Standard­Falt-Rollstuhl wurde für Jugendliche und Erwachsene entwickelt.
Der Rollstuhl dient ausschließlich der Beförderung einer Person auf dem Sitz und nicht als Zugmittel, Transpor­ter oder ähnliches.
Hinweis:
Der Rollstuhl der Familie Standard-
Falt-Rollstuhl ist vorwiegend für den leihweisen Einsatz sowie für den Kurzzeitgebrauch geeignet.
Der Rollstuhl ist auf ebenem, festem Untergrund universell einsetzbar und kann wie folgt genutzt werden:
– für Innenbereiche (z. B. Wohnung,
Tagesstätte), – im Freien (z. B. Parkanlagen), – als Reisebegleiter (z. B. in Bus und
Bahn).
Der Rollstuhl bietet vielfältige Anpas­sungsmöglichkeiten an individuelle Körpermaße.
Vor der ersten Benutzung sollte eine Anpassung des Rollstuhles durch Ih­ren Fachhändler erfolgen. Dabei wer­den die Fahrerfahrung, die körperli­chen Grenzen des Benutzers und der hauptsächliche Einsatzort des Roll­stuhles berücksichtigt.
Achtung:
Anpassungs- oder Einstellarbeiten
!
grundsätzlich vom Fachhändler
durchführen lassen.
Nicht die Finger in offene Rahmen-
rohre stecken (z. B. nach dem Ab-
nehmen der Armlehnen, Beinstüt-
zen oder Stützrollen). Verletzungsgefahr!
6
ANPASSUNG
LEBENSDAUER
Die Fachwerkstatt übergibt Ihnen Ih­ren Rollstuhl unter Berücksichtigung aller relevanten Sicherheitsvorschrif­ten betriebsbereit und Ihren Bedürf­nissen angepasst.
Hinweis: Wir empfehlen eine regelmäßige
Überprüfung der Rollstuhlanpas­sung mit dem Ziel, langfristig die optimale Versorgung auch bei Ver­änderungen im Krankheits-/Behin­derungsbild des Benutzers zu ge­währleisten. Speziell bei Kindern und Heranwachsenden ist eine Anpassung alle 6 Monate empfeh­lenswert.
Wir empfehlen eine regelmäßige
ärztliche Untersuchung zur Sicher­stellung für die aktive Teilnahme am Straßenverkehr.
Nachträgliche Verstellungen soll-
ten ausschließlich durch den Fach­händler erfolgen!
Wir gehen bei diesem Produkt von einer zu erwartenden durchschnittli­chen Produktlebensdauer von 4 Jah­ren aus, soweit das Produkt innerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauchs eingesetzt wird und sämtliche War­tungs- und Servicevorgaben eingehal­ten werden.
Die Lebensdauer ihres Produktes ist sowohl von der Benutzungshäufig­keit, der Einsatzumgebung und der Pflege abhängig.
Durch den Einsatz von Ersatzteilen lässt sich die Lebensdauer des Produk­tes verlängern. Ersatzteile sind im Re­gelfall bis zu 5 Jahre nach Fertigungs­auslauf erhältlich.
Die angegebene Lebensdauer
stellt keine zusätzliche Garantie
dar.
7
ÜBERSICHT
13
12
11
10
21
9
8
3
4
5
6
7
Pos. Benennung
1 Schiebegriff 2 Rückenlehne 3 Armlehne 4 Sitzgurt/Sitzkissen 5 Verriegelungshebel – Beinstütze 6 Wadengurt 7 Fußplatte
8
Pos. Benennung
8 Lenkrad 9 Verriegelungshebel – Armlehne 10 Arretierknopf – Steckachse 11 Bremshebel – Druckbremse 12 Greifreifen 13 Antriebsrad
BREMSE
Durch das Feststellen der Bremsen, über den Bremshebel (1), ist der Roll­stuhl gegen ungewolltes Fortrollen (Feststellbremse) gesichert.
Der Rollstuhl kann je nach Ausführung mit Druckbremsen [2] oder mit Trom­melbremsen [3] ausgestattet sein.
Hinweis:
Dazu die Wartungsanleitung sowie
Sicherheits- und allgemeine Hand­habungshinweise < Mechanische
und Muskelkraft betriebene Roll­stühle > die Kapitel < Allgemeine Sicherheitshinweise > und < Brem­sen > beachten.
1
2
Achtung:
Bei Nachlassen der Bremswirkung
die Bremse sofort von Ihrer Fach-
!
werkstatt instand setzen lassen.
3
9
Druckbremse - Benutzer
Feststellen der Bremsen
Zum Sichern des Rollstuhles gegen ungewolltes Fortrollen beide Brems­hebel bis zum Anschlag nach vorn schwenken (1).
Hinweis:
Der Rollstuhl darf sich bei festge-
stellten Bremsen nicht schieben lassen.
Lösen der Bremsen
Beide Bremshebel bis zum Anschlag nach hinten schwenken (2).
Betriebsbremse
Der Rollstuhl wird über die Greifrei­fen gebremst.
Hinweis:
Zum Abbremsen des Rollstuhles
ggf. geeignete Handschuhe benut­zen.
1
2
10
Trommelbremse - Begleit­person
Die Trommelbremse wird von der Be­gleitperson über die Bremshebel (1) der verlängerten Schiebegriffe oder der Schiebestange betätigt.
Achtung:
Bei der Ausführung Trommelbrem-
sen für Begleitperson den Rollstuhl
!
nicht über die verlängerten Schie­begriffe anheben! – Verbiegen der nachträglich verlängerten Schiebe­griffe.
Funktion als Betriebsbremse
Gleichmäßig beide Bremshebel nur leicht anziehen, so bremsen Sie den Rollstuhl dosiert ab.
Feststellen der Trommelbremsen
– Zum Sichern des Rollstuhles ge-
gen ungewolltes Fortrollen beide Bremshebel gleichmäßig anziehen [2].
– Mit einem Finger die Fläche (A) der
Sperrklinke nach unten drücken und einrasten lassen.
– Beide Bremshebel loslassen. – Je
nach Einstellung rastet die jewei­lige Sperrklinke in der ersten oder zweiten Rastposition ein und stellt die Bremse fest.
1
2
Lösen der Trommelbremse
Beide Bremshebel anziehen bis die Sperrklinken (3) selbsttätig aus der Rastung springen.
Beide Bremshebel loslassen. – Die Feststellbremsen sind gelöst und der Rollstuhl wieder fahrbereit.
3A
Hinweis: Der Rollstuhl darf sich bei festge-
stellten Bremsen nicht schieben lassen.
Ist die dritte Rastposition zum Fest-
stellen der Bremse erforderlich, muss die Bremse von einer Fach­werkstatt nachgestellt werden.
11
BEINSTÜTZEN
Achtung:
Vor einer Aktion an den Beinstüt-
zen ist der Rollstuhl gegen ein un-
!
gewolltes Fortrollen zu sichern.
Dazu das Kapitel < Bremsen >
beachten.
Wadengurt
Der abnehmbare Wadengurt (1) ver­hindert ein Nach-hinten-Rutschen der Füße von den Fußplatten.
Achtung:
Nicht ohne Wadengurt fahren (au-
!
ßer zum Trippeln)! – Unfallgefahr!
Hinweis:
Zum Abschwenken der Beinstüt-
zen muss der Wadengurt abge­nommen werden [2].
Abnehmen des Wadengurtes
Zum Abnehmen, wird der Wadengurt von den Aufnahmehaken gezogen (3).
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