Rescu e and Recovery 4.3
Imp lementierungshandbu ch
Aktualisiert: 23. Oktober 2009
ThinkVantage Technology-Veröffentlichung
Rescu e and Recovery 4.3
Imp lementierungshandbu ch
Aktualisiert: 23. Oktober 2009
Dritte Ausgabe (Oktober 2009)
Diese Veröffentlichung ist eine Übersetzung des Handbuchs
ThinkVantage Rescue and Recovery 4.3 Deployment Guide.
Informationen, die nur für bestimmte Länder Gültigkeit haben und für Deutschland, Österreich und die Schweiz
nicht zutreffen, wurden in dieser Veröffentlichung im Originaltext übernommen.
Möglicherweise sind nicht alle in dieser Übersetzung aufgeführten Produkte in Deutschland angekündigt und verfügbar; vor Entscheidungen empfiehlt sich der Kontakt mit der zuständigen Geschäftsstelle.
ivRescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Vorwort
Die in diesem Handbuch zur Verfügung gestellten Informationen gelten für
Lenovo Computer, auf denen Rescue and Recovery®von ThinkVantage®installiert
ist.
Rescue and Recovery ist ein hilfreiches Tool, mit dem Benutzer und Administratoren Sicherungen wiederherstellen, auf Dateien zugreifen, Fehler diagnostizieren
und Ethernet-Verbindungen herstellen können, falls das Microsoft
®
Windows®-Betriebssystem nicht gestartet werden kann oder nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Dieses Programm ermöglicht zudem die Bereitstellung wichtiger Aktualisierungen
für Systeme, die beschädigt oder nicht mit dem Netz verbunden sind. Zudem werden automatisch während einer Wiederherstellung Patches auf das System angewendet. Rescue and Recovery hilft dabei, die Kosten für das IT-Management zu
reduzieren, indem die Anrufe beim Help-Desk sowie Servicebesuche vor Ort verringert und die Produktivität der Benutzer gesteigert wird.
Das Implementierungshandbuch zu Rescue and Recovery stellt Ihnen die Informationen
zur Verfügung, die Sie für die Installation von Rescue and Recovery auf einem
oder mehreren Computern benötigen, und bietet zudem Anweisungen und Szenarien für die Administrations-Tools, die für die Unterstützung bestimmter IT- oder
Unternehmensrichtlinien angepasst werden können.
Dieses Handbuch wurde für IT-Administratoren und andere Benutzer verfasst, die
Rescue and Recovery auf den Computern im Unternehmen installieren. Bei Vorschlägen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Ihren autorisierten Lenovo
®
Ansprechpartner. Dieses Handbuch wird regelmäßig aktualisiert. Die neueste Version finden Sie immer auf der Lenovo Website unter folgender Adresse:
http://www.lenovo.com/support/site.wss/document.do?lndocid=TVAN-ADMIN
Informationen zu den verschiedenen Komponenten im Arbeitsbereich von Rescue
and Recovery finden Sie im Online-Hilfesystem und in den Benutzerhandbüchern,
die zusammen mit Rescue and Recovery bereitgestellt werden.
viRescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Kapitel 1. Übersicht
Rescue and Recovery besteht aus einzigartigen Komponenten der ThinkVantage
Technologies. Diese integrierte Anwendung bietet eine Suite leistungsfähiger Tools,
die auch dann verwendet werden können, wenn das Windows-Betriebssystem ausfällt.
Rescue and Recovery bietet die folgenden Funktionen:
v Die Predesktop Area von Rescue and Recovery stellt eine Umgebung zum Star-
ten des Computers bereit, wenn eine Anmeldung am Windows-Betriebssystem
nicht möglich ist.
v Die Windows-Umgebung von Rescue and Recovery ermöglicht eine Sicherung
und Wiederherstellung des Betriebssystems und der Dateien in einer bekannten
Umgebung.
v Rescue and Recovery ermöglicht das Speichern von Sicherungsdateien auf exter-
nen USB-Speichereinheiten wie USB-Flashlaufwerken und USB-Festplattenlaufwerken.
v Rescue and Recovery unterstützt nun auch die Speicherung der Sicherungsdaten
mehrerer Computer auf einer Speichereinheit.
Rescue and Recovery bietet die Möglichkeit, zu einer vereinfachten Benutzerschnittstelle mit wenigen, grundlegenden Funktionen zu wechseln oder die erweiterte Benutzerschnittstelle mit erweiterten Funktionen zu verwenden. Weitere Informationen zum Wechseln der Schnittstelle finden Sie im Abschnitt „Wechsel der
Schnittstelle in Rescue and Recovery” auf Seite 32.
Anmerkung: Einige Funktionen von Rescue and Recovery werden unter dem Windows-Betriebssystem ausgeführt. In einigen Fällen werden Systeminformationen,
die von der Umgebung von Rescue and Recovery verwendet werden, erfasst, während Windows ausgeführt wird. Wenn das Windows-Betriebssystem nicht ordnungsgemäß funktioniert, wird die Ausführung der Umgebung von Rescue and
Recovery dadurch nicht beeinträchtigt. Windows-Funktionen werden in der Umgebung von Rescue and Recovery nicht konfiguriert.
Predesktop Area
Die Predesktop Area von Rescue and Recovery bietet einen Notfall-Arbeitsbereich
für Benutzer, die Windows auf ihrem Computer nicht starten können. Unter Windows PE (Preinstallation Environment) bietet diese Umgebung dasselbe Aussehen
und dieselbe Funktionalität wie Windows und hilft Benutzern, Fehler zu beheben,
ohne die Zeit von IT-Mitarbeitern in Anspruch nehmen zu müssen.
Die Predesktop Area von Rescue and Recovery bietet vier Hauptfunktionskategorien:
v Daten sichern und wiederherstellen
– Übersicht zur Wiederherstellung: Hier finden Benutzer Links zu Hilfe-
themen, in denen die verschiedenen Wiederherstellungsoptionen erläutert
werden.
– Dateien sichern: Bietet Benutzern die Möglichkeit, mit Windows-Anwendun-
gen erstellte Dateien auf austauschbare Datenträger oder in ein Netz zu
kopieren und mit ihrer Arbeit fortzufahren, selbst wenn die Workstation inaktiviert ist.
– Über Sicherung wiederherstellen: Bietet Benutzern die Möglichkeit, Dateien
wiederherzustellen, die mit Hilfe von Rescue and Recovery gesichert wurden.
v Konfigurieren
– Übersicht zur Konfiguration: Bietet Links zu Hilfethemen zur Konfiguration
der Umgebung von Rescue and Recovery.
– Kennwort oder Verschlüsselungstext wiederherstellen: Ermöglicht es einem
Benutzer oder Administrator, ein Kennwort oder einen Verschlüsselungstext
in der Umgebung von Rescue and Recovery wiederherzustellen.
– Zugriff auf das BIOS: Zum Öffnen des BIOS-Konfigurationsprogramms.
v Datenübertragung
– Übersicht zur Datenübertragung: Bietet Links zu verwandten Hilfethemen in
der Umgebung von Rescue and Recovery.
– Browser öffnen: Startet den Web-Browser ″Opera″. (Für den Zugriff auf das
Internet oder auf ein Intranet ist eine Ethernet-Verbindung über ein Festnetz
erforderlich.)
– Dateien herunterladen: Ermöglicht das Herunterladen von erforderlichen
Dateien in den Ordner \SWSHARE auf der Windows(R)-Partition.
– Netzlaufwerk zuordnen: Unterstützt Benutzer beim Zugriff auf Netz-
laufwerke, um Software herunterzuladen oder Dateien zu übertragen.
v Fehler beheben
– Diagnose-Übersicht: Bietet eine Verbindung zu Hilfethemen, die die
Diagnoseprogramme von Rescue and Recovery betreffen.
– Diagnose für Hardware durchführen: Zum Öffnen der Anwendung ″PC Doc-
tor″, die Hardwaretests ausführt und die Ergebnisse meldet.
– Diagnoseplatten erstellen: Zum Erstellen eines Satzes von Diagnosedisketten.
– Bootvorgang von anderer Einheit aus: Ermöglicht das Booten von der CD
″Rescue and Recovery″ aus, von einem Satz von Sicherungs-CDs aus, von
einem internen Treiber aus oder von einer externen Speichereinheit wie einem
USB-Laufwerk aus.
Anmerkung: Wenn Sie von einem USB-Festplattenlaufwerk oder einem zweiten Festplattenlaufwerk booten möchten, müssen Sie zuvor sicherstellen, dass
dieses Festplattenlaufwerk nicht komprimiert ist.
– Systeminformationen: Zum Anzeigen von Details zum Computer und zu den
Hardwarekomponenten.
– Ereignisprotokoll: Zum Anzeigen von Details zu den letzten Benutzer-
aktivitäten sowie einer Liste der Computerhardware als Hilfe bei der Fehlerbestimmung und -behebung. Die Protokolldateien bieten eine hilfreiche
Ansicht von Aktivitäten und verschiedenen Protokolleinträgen.
Anmerkung: Die Anzeige des Ereignisprotokolls wird nur auf ausgewählten
Maschinentypen von Lenovo PCs unterstützt.
– Gewährleistungsstatus
Rescue and Recovery ist auf Lenovo PCs mit vorinstallierter Software verfügbar.
Das Produkt kann auch in Form einer CD-Datei käuflich erworben werden, so dass
auch Organisationen mit Computern anderer Hersteller als Lenovo das Programm
″Rescue and Recovery″ verwenden können. Nach dem Kauf der Software können
Sie separate Lizenzen für einzelne Computer erwerben.
2Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Windows-Umgebung
Die Windows-Umgebung von Rescue and Recovery ermöglicht es Benutzern, verlorene Daten, Anwendungen und Betriebssysteme durch einfaches Klicken auf eine
Schaltfläche wiederherzustellen. Dadurch können zeitaufwändige Anrufe beim
Help-Desk vermieden werden, wodurch die Kosten für den Support gesenkt werden.
Sie können Sicherungen für alle Computer von Benutzern zeitlich planen und
dadurch Risiken und Ausfallzeiten verringern. Rescue and Recovery bietet Ihren
Kunden zusätzliche Unterstützung, indem automatische externe Sicherungen auf
einem Server oder einer externen Speichereinheit vorkonfiguriert werden können.
Sicherungen werden standardmäßig mit dem 256-Bit-AES-Schlüssel verschlüsselt.
Erneuern
Rescue and Recovery kann für eine bessere Systemleistung sorgen, indem eine
neue inkrementelle Sicherung erstellt und anschließend die Festplatte defragmentiert wird. Die Erneuerung hilft bei der Beseitigung von Viren, Adware und Spyware, während gleichzeitig Ihre aktuellen Einstellungen und Daten erhalten bleiben.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Erneuerung” auf Seite 18.
Hinweise und Tipps
Hinweise und Tipps zur Verwendung von Rescue and Recovery finden Sie im
Dokument Rescue and Recovery v4.3 Considerations unter der folgenden Adresse:
http://www.lenovo.com/support
Kapitel 1. Übersicht3
4Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Kapitel 2. Installation
Vor der Installation von Rescue and Recovery können Sie die zugehörige XMLDatei für Ihr Unternehmen anpassen und sie anschließend auf den Clientsystemen
implementieren. Der Name der XML-Datei, die im Paket von Rescue and Recovery
enthalten ist, lautet ″rnrdeploy.xml″. Sobald die XML-Datei angepasst und installiert ist, werden die Einstellungen für Rescue and Recovery über die Registrierungsdatenbank oder Active Directory verwaltet. Weitere Informationen zu diesem
Thema finden Sie in der begleitenden XML-/ADM-Ergänzung zum Implementierungshandbuch auf der Seite mit den Administrations-Tools für ThinkVantage
Technologies unter folgender Adresse:
http://www.lenovo.com/support/site.wss/document.do?lndocid=TVANADMIN#rnr
Installationsvoraussetzungen
Rescue and Recovery verfügt über zwei Hauptschnittstellen. Die primäre Schnittstelle wird in der Umgebung von Microsoft Windows ausgeführt. Die zweite
Schnittstelle, die Predesktop Area von Rescue and Recovery, wird unabhängig
vom Windows-Betriebssystem in der Windows PE-Umgebung ausgeführt.
Rescue and Recovery 4.3 wurde für das Betriebssystem Windows 7 optimiert. Frühere Versionen von Rescue and Recovery für Windows 2000, Windows XP oder
Windows Vista
stützt das Windows-Installationsprogramm nicht die in vorherigen Versionen von
Rescue and Recovery enthaltene Funktion zur Installation mit Überschreibung.
®
können unter Windows 7 nicht installiert werden. Deshalb unter-
Es wird empfohlen, nach der Installation von Rescue and Recovery 4.3 auf Windows 7 eine neue Sicherung durchzuführen. Diese Sicherung kann entweder mit
Hilfe eines Scripts oder über die Benutzerschnittstelle erfolgen.
Anmerkungen:
1. Rescue and Recovery funktioniert nur dann mit der Nicht-BIOS-Version von
Computrace, wenn Rescue and Recovery vor Computrace installiert wird.
2. Wenn Sie versuchen, Storage Management Subsystem auf einem Computer zu
installieren, auf dem Rescue and Recovery installiert ist und die Windows PEUmgebung bereits als virtuelle Partition installiert ist, schlägt die Installation
von Storage Management Subsystem fehl. Sowohl Windows PE als auch Storage Management Subsystem verwenden das Verzeichnis ″C:\minint″ für ihr
Dateisystem. Sie können beide gleichzeitig installieren, indem Sie Rescue and
Recovery als Partition vom Typ 0x07 installieren. Anweisungen hierzu finden
Sie im Abschnitt „Szenario6-Wiederherstellung vom Typ ″Bare Metal Restore″
von einer Admin-Sicherung durchführen” auf Seite 65.
3. Die Installation von Microsoft Recovery Console auf einem System mit Rescue
and Recovery birgt ein mögliches Sicherheitsrisiko. Microsoft Recovery Console
sucht nach allen Ordnern mit dem Pfad C:\*\system32\config\, und wenn
das Programm diesen Pfad findet, nimmt es an, dass es sich hierbei um ein
Betriebssystem handelt. Wenn die Einträge in der Registrierungsdatenbank, die
ein Windows-Kennwort erforderlich machen, nicht vorhanden sind, erlaubt
Microsoft Recovery Console einem Benutzer, das Betriebssystem auszuwählen
und anschließend auf das gesamte Festplattenlaufwerk zuzugreifen, ohne ein
Kennwort einzugeben.
Das Installationspaket für Rescue and Recovery wurde mit InstallShield 10.5 Premier als Basic MSI-Projekt entwickelt. Bei InstallShield Premier 10.5 wird zum
Installieren von Anwendungen das Windows-Installationsprogramm verwendet,
mit dem Administratoren zahlreiche Möglichkeiten zum Anpassen von Installationen haben. Sie können zum Beispiel Eigenschaftswerte über eine Befehlszeile festlegen. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie das Installationspaket für Rescue
and Recovery verwendet und ausgeführt wird. Lesen Sie zum besseren Verständnis
zunächst das ganze Kapitel, bevor Sie mit der Installation des Pakets beginnen.
Anmerkung: Lesen Sie für die Installation dieses Pakets die Readme-Datei auf der
Lenovo Webseite unter der folgenden Adresse:
http://www.lenovo.com/support/site.wss/document.do?lndocid=MIGR-4Q2QAK
Die Readme-Datei enthält Echtzeitdaten zu Themen wie Softwareversionen, unterstützten Systemen und Systemvoraussetzungen sowie weitere Hinweise, die für Sie
beim Installationsprozess hilfreich sind.
Installationsvoraussetzungen
Dieser Abschnitt enthält die Systemvoraussetzungen zum Installieren des Pakets
für Rescue and Recovery auf Think-Systemen. Stellen Sie sicher, dass Sie über die
aktuellste Softwareversion verfügen. Die aktuellste Version von Rescue and Recovery erhalten Sie auf der Lenovo Website unter folgender Adresse:
http://www.lenovo.com/thinkvantage
Voraussetzungen für Lenovo Computer
Lenovo Computer müssen mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllen,
damit Rescue and Recovery installiert werden kann:
vBetriebssystem: Windows 7
v Speicher: 1 GB
– Bei Konfigurationen mit gemeinsam genutztem Speicher muss die BIOS-Ein-
stellung für den maximal gemeinsam genutzten Speicher mindestens 8 MB
betragen.
– Bei Konfigurationen mit nicht gemeinsam genutztem Speicher beträgt diese
Einstellung 120 MB an nicht gemeinsam genutztem Speicher.
Anmerkung: Wenn ein Computer über weniger als 200 MB nicht gemeinsam
genutzten Speicher verfügt, kann Rescue and Recovery ausgeführt werden.
Allerdings kann dann nur eine einzige Anwendung in der Umgebung von
Rescue and Recovery gestartet werden.
v Internet Explorer
v 2,4 GB freier Speicherbereich auf dem Festplattenlaufwerk.
v VGA-kompatibler Bildschirm, der eine Auflösung von
800 x 600 und 24-Bit-Farbmodus unterstützt.
v Unterstützte Ethernet-Karte.
v Benutzer muss über Verwaltungsberechtigung verfügen.
®
ab Version 5.5 muss installiert sein.
Voraussetzungen für Computer anderer Hersteller
Für die Installation auf Computern anderer Hersteller gelten die folgenden Voraussetzungen:
Installationsvoraussetzungen: 2,4 GB freier Festplattenspeicherplatz. Die Basisinstallation belegt 930 MB.
Mindestvoraussetzungen für Systemspeicher: 256 MB Systemarbeitsspeicher für
die Installation von Rescue and Recovery.
6Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Konfiguration des Festplattenlaufwerks: Rescue and Recovery wird für werksei-
tig installierte Software auf OEM-Computern anderer Hersteller nicht unterstützt.
Anmerkung: Für das Programm ″Rescue and Recovery″ muss bei OEM-Compu-
tern das Festplattenlaufwerk gemäß den Empfehlungen im Abschnitt „Szenario 2 Installation auf OEM-Systemen” auf Seite 61 konfiguriert sein.
Unterstützung für das Booten von externen Datenträgern (CD/DVD und USB):
Computer und Einheiten anderer Hersteller (USB-Festplattenlaufwerke, CD-R/RW,
DVD-R/RW/RAM oder DVD+R/RW) müssen mindestens eine der folgenden Spezifikationen vollständig unterstützen:
v ATAPI-BIOS-Spezifikation für austauschbare Datenträger
v Erweiterte BIOS-Plattenlaufwerkservices - 2
v Compaq Phoenix Intel
®
BIOS-Bootspezifikation
v El Torito-Spezifikation für bootfähiges CD-ROM-Format
v Übersicht zur USB-Massenspeicherklassenspezifikation (Alle Einheiten müssen
die Befehlsblockspezifikation in Abschnitt 2.0, Unterklassencode, in der Übersicht zur USB-Massenspeicherklassenspezifikation (″USB Mass Storage Class
Specification Overview″) einhalten.)
v USB-Massenspeicherspezifikation für Bootfähigkeit
Videovoraussetzungen:
v Videokompatibilität: VGA-kompatibler Bildschirm, der eine Auflösung von
800 x 600 und 24-Bit-Farbmodus unterstützt
v Bildspeicher:
– Bei nicht gemeinsam genutzten Bildspeichersystemen: mindestens 4 MB
Video-RAM
– Bei gemeinsam genutzten Bildspeichersystemen: mindestens 4 MB und höchs-
tens 8 MB können als Bildspeicher zugeordnet werden.
Anwendungskompatibilität: Einige Anwendungen mit komplexen Filtertreiberumgebungen (wie z. B. Antivirensoftware) sind möglicherweise nicht mit Rescue
and Recovery kompatibel. Informationen zur Kompatibilität finden Sie in der
Readme-Datei und in den verschiedenen Dienstprogrammen zu Rescue and Recovery. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Lenovo Website unter folgender Adresse:
http://www.lenovo.com/thinkvantage
Netzadapter für Rescue and Recovery: Die Umgebung von Rescue and Recovery
unterstützt nur verdrahtete, PCI-basierte Ethernet-Netzadapter. Netzeinheitentreiber in der Umgebung von Rescue and Recovery entsprechen den vorinstallierten Treibern des Microsoft Windows-Betriebssystems. Die Treiber sind vom Windows-Betriebssystem unabhängig. Für unterstützte Lenovo Computer sind die
erforderlichen Treiber in Rescue and Recovery enthalten.
Wenn eine OEM-Netzeinheit auf Ihrem Computer nicht unterstützt wird, lesen Sie
in der Dokumentation des Herstellers dieser Einheit die Abschnitte, die Anweisungen zum Hinzufügen von Unterstützung für systemspezifische Netztreiber enthalten. Fordern Sie diese Treiber vom Hersteller (OEM) an.
Installationskomponenten
Dieser Abschnitt enthält Informationen zu den Installationskomponenten von Rescue and Recovery.
Kapitel 2. Installation7
Verfahren für die administrative Installation
Das Windows-Installationsprogramm kann eine administrative Installation einer
Anwendung oder eines Produkts in einem Netz zur Verwendung durch Arbeitsgruppen oder zur kundenspezifischen Anpassung durchführen. Beim Installationspaket für Rescue and Recovery werden bei einer administrativen Installation die
Installationsquellendateien an einer bestimmten Speicherposition entpackt.
Sie können das Installationspaket unter folgender Adresse anfordern:
http://www.lenovo.com/support
Um eine administrative Installation auszuführen, führen Sie das Installationspaket
mit dem Parameter /a über die Befehlszeile aus:
setup.exe /a
Eine administrative Installation stellt einen Assistenten bereit, der den Administrator auffordert, die Speicherpositionen zum Entpacken der Installationsdateien
anzugeben. In der Standardeinstellung werden die Dateien auf Laufwerk C:\ extrahiert. Sie können eine andere Position auf anderen Laufwerken als C:\ auswählen,
z. B. andere lokale Laufwerke oder zugeordnete Netzlaufwerke. Sie können in diesem Schritt auch neue Verzeichnisse erstellen.
Um eine administrative Installation unbeaufsichtigt auszuführen, können Sie das
öffentliche Merkmal TARGETDIR in der Befehlszeile festlegen, um die Position für
die Extraktion anzugeben.
v Für die Installation mit Zielverzeichnispfaden, die KEINE Leerzeichen enthalten,
verwenden Sie folgende Befehlszeile (hier ein Beispiel):
setup.exe /a /s /v"/qn TARGETDIR=F:\TVTRR"
v Für die Installation mit Zielverzeichnispfaden, die Leerzeichen enthalten, müssen
Sie ein Escapezeichen ('/') vor das Zielverzeichnis in Anführungszeichen setzen:
setup.exe /a /s /v"/qn TARGETDIR=\"F:\TVTRR\Rescue and Recovery\""
Anmerkung: Wenn Ihre Version des Windows-Installationsprogramms nicht aktuell ist, wird durch die Datei ″setup.exe″, die so konfiguriert ist, dass das WindowsInstallationsprogramm aktualisiert wird, die Steuerkomponente des WindowsInstallationsprogramms auf Version 3.0 aktualisiert. Durch diese Aktualisierung
wird von der Installationsaktion eine Aufforderung zum Durchführen eines Warmstarts ausgegeben, auch wenn eine administrative Installation mit selbstextrahierendem Installationspaket durchgeführt wird. Verwenden Sie die Funktion für den
ordnungsgemäßen Warmstart, um in dieser Situation einen Warmstart zu verhindern. Wenn das Windows-Installationsprogramm mindestens in Version 3.0 vorliegt, erfolgt kein Installationsversuch durch die Datei ″setup.exe″.
Wenn eine administrative Installation abgeschlossen ist, kann der Administrator
die Quellendateien anpassen, indem er beispielsweise Einstellungen zur
Registrierungsdatenbank hinzufügt.
Programm ″msiexec.exe″ verwenden
Um nach dem Vornehmen von Anpassungen eine Installation mit Hilfe der entpackten Quellendatei auszuführen, muss der Benutzer das Programm ″msiexec.exe″ über die Befehlszeile aufrufen und dabei den Namen der entpackten
*.MSI-Datei angeben. Das Programm ″msiexec.exe″ ist die ausführbare Datei des
Installationsprogramms, das verwendet wird, um die Installationspakete zu interpretieren und die Produkte auf Zielsystemen zu installieren.
8Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
v Für Installationspfade OHNE Leerzeichen:
msiexec.exe /a "Lenovo Rescue and Recovery.msi" /qn TARGERDIR=F:\TVTRR
v Für Installationspfade MIT Leerzeichen:
msiexec.exe /a "Lenovo Rescue and Recovery.msi" /qn TARGERDIR=
\"F:\TVTRR\Rescue and Recovery\"
″msiexec.exe″ kann beispielsweise folgendermaßen verwendet werden:
Anmerkung: Geben Sie den oben angegebenen Befehl in eine einzige Zeile ein,
ohne Leerzeichen nach den Schrägstrichen.
Informationen zu Befehlszeilenparametern und öffentlichen Merkmalen finden Sie
auf der Microsoft-Website unter folgender Adresse:
http://www.microsoft.com
Installationsprotokolldateien
Die Protokolldatei ″rrinstall43w.log″ wird im Verzeichnis ″%temp%″ erstellt, wenn
die Installation über die Datei ″setup.exe″ gestartet wird (durch Doppelklicken auf
die Datei ″install.exe″ für die Hauptinstallation ohne Parameter oder durch Extrahieren von MSI und Ausführen der Datei ″setup.exe″). Die Protokolldatei enthält
Protokollnachrichten, die zum Beheben von Installationsfehlern verwendet werden
können. Die Protokolldatei enthält alle Aktionen, die über die Systemsteuerung
und das Applet Software ausgeführt werden. Diese Protokolldatei wird nicht
erstellt, wenn Sie die Datei ″setup.exe″ direkt über das MSI-Paket ausführen. Um
eine Protokolldatei für alle MSI-Aktionen zu erstellen, können Sie die Richtlinie für
die Protokollierung in der Registrierungsdatenbank aktivieren. Erstellen Sie hierfür
den folgenden Wert:
In der folgenden Tabelle sind Beispiele für die Installation mit Hilfe von Rescue
and Recovery/Client Security Solution.msi dargestellt:
Kapitel 2. Installation9
Tabelle 2.
BeschreibungBeispiel
Installation.msiexec /i “C:\TVTRR\Rescue and
Recovery.msi”
Unbeaufsichtigte Installation ohne Neustart.msiexec /i “C:\TVTRR\Rescue and
Recovery.msi” /qn REBOOT=”R”
Unbeaufsichtigte Deinstallation.msiexec /x “C:\TVTRR\Rescue and
Recovery.msi” /qn
Installation ohne Installieren der Predesktop
Area.
msiexec /i “C:\TVTRR\Rescue and
Recovery.msi” PDA=0
Installation von Rescue and Recovery
Die folgenden Anweisungen gelten für die Dateien, die einzeln von der Downloadseite Individual language files for Large Enterprise heruntergeladen werden können.
1. Dies sind die primären Installationsdateien für Rescue and Recovery:
v Z902ZISXXXXUS00.exe
v Z902ZABXXXXUS00.tvt
wobei XXXX für die Build-ID steht. Hierbei handelt es sich um ein selbst-extrahierendes Installationspaket, das die Quellendateien für die Installation extrahiert und den Installationsprozess mit Hilfe des Windows-Installationsprogramms startet. Es enthält die Installationslogik und die Windows-Anwendungsdateien. Es enthält jedoch keine Dateien der Predesktop Area.
2. Predesktop Area US Base (ca. 135 MB, deutsch: GR): Dies ist die kennwortgeschützte, komprimierte Datei, die das gesamte US-Basispaket der Predesktop
Area enthält. Der Dateiname hat das folgende Format:
v Z902ZISXXXXUS00.exe
v Z902ZABXXXXUS00.tvt
wobei AB für die Kompatibilität der Predesktop Area und XXXX für die
Build-ID steht. Diese Datei ist für die Installation der Predesktop Area auf allen
Sprachsystemen erforderlich. Die Datei muss sich in demselben Verzeichnis
befinden wie das Hauptinstallationspaket (entweder die ausführbare Installationsdatei oder ″Rescue and Recovery.msi″, wenn die Datei extrahiert ist, oder
bei einer OEM-Installation). Ausnahmen hierbei sind Fälle, in denen die Predesktop Area bereits installiert ist und nicht aufgerüstet werden muss oder
wenn das Merkmal PDA=0 bei der Ausführung der Installation über eine
Befehlszeile festgelegt wird und die Predesktop Area (beliebige Version) noch
nicht vorhanden ist.
Das Windows-Installationsprogramm vergleicht den Kompatibilitätscode der
aktuellen Predesktop Area mit dem Kompatibilitätscode der Mindestversion
und ergreift anhand des Ergebnisses eine der folgenden Maßnahmen:
v Aktueller Code > Code der Mindestversion:
Das Windows-Installationsprogramm zeigt eine Nachricht an, die besagt,
dass die aktuelle Umgebung nicht mit dieser Version von Rescue and Recovery kompatibel ist.
v Aktueller Code = Code der Mindestversion:
Das Windows-Installationsprogramm vergleicht die Stufe der aktuellen Version mit der Stufe der Mindestversion. Wenn die aktuelle Stufe größer oder
gleich der Stufe der Mindestversion ist, sucht das Windows-Installationsprogramm nach einer Datei mit der Erweiterung ″.tvt″ und einem Kompa-
10Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
tibilitätscode (z. B. AA, AB), der gleich dem Kompatibilitätscode der
Mindestversion ist und eine höhere Stufe aufweist als die aktuelle Version
(alle anderen Versionsfelder im Namen der Datei mit der Erweiterung ″.tvt″
müssen genau mit der Mindestversion übereinstimmen.) Wenn keine solche
Datei gefunden wird, wird der Installationsprozess ohne Aktualisierung der
Predesktop Area fortgesetzt. Wenn die aktuelle Stufe unter der Mindestversion liegt, sucht das Windows-Installationsprogramm nach einer Datei mit
der Erweiterung ″.tvt″ und einem Kompatibilitätscode (AA oder AB), der
gleich dem Kompatibilitätscode der Mindestversion ist und die gleiche oder
eine höhere Stufe als die Mindestversion aufweist (alle anderen Versionsfelder im Namen der Datei mit der Erweiterung ″.tvt″ müssen genau mit der
Mindestversion übereinstimmen). Wenn keine Datei gefunden wird, die diesen Kriterien entspricht, läuft die Installation in einer Endlosschleife.
v Aktueller Code < Code der Mindestversion:
Das Windows-Installationsprogramm sucht nach einer Datei mit der Erweiterung ″.tvt″ und einem Kompatibilitätscode (z. B. AA, AB), der gleich dem
Kompatibilitätscode der Mindestversion ist und die gleiche oder eine höhere
Stufe als die Mindestversion aufweist (alle anderen Versionsfelder im Namen
der Datei mit der Erweiterung ″.tvt″ müssen genau mit der Mindestversion
übereinstimmen). Wenn keine Datei gefunden wird, die diesen Kriterien entspricht, läuft die Installation in einer Endlosschleife.
Rescue and Recovery unterstützt die folgenden Sprachen:
v Brasilianisches Portugiesisch
v Dänisch
v Deutsch
v Englisch
v Finnisch
v Französisch
v Italienisch
v Japanisch
v Koreanisch
v Niederländisch
v Norwegisch
v Portugiesisch
v Russisch
v Schwedisch
v Spanisch
v Traditionelles Chinesisch
v Vereinfachtes Chinesisch
Angepasste öffentliche Merkmale von Rescue and Recovery
Das Installationspaket für Rescue and Recovery verfügt über eine Reihe von angepassten öffentlichen Merkmalen, die bei der Ausführung der Installation über die
Befehlszeile festgelegt werden können. Die folgenden angepassten öffentlichen
Merkmale sind verfügbar:
Kapitel 2. Installation11
Tabelle 3.
MerkmalBeschreibung
PDAGibt an, ob die Predesktop Area installiert
werden soll. Der Standardwert ist 1. 1 =
Predesktop Area installieren.0=Predesktop
Area nicht installieren. ANMERKUNG:
Diese Einstellung wird nicht verwendet,
wenn bereits eine Version der Predesktop
Area vorhanden ist.
CIMPROVIDERGibt an, ob die Komponente ″Common
Information Model (CIM) Provider″ installiert werden soll. In der Standardeinstellung
wird die Komponente nicht installiert.
Geben Sie in der Befehlszeile
CIMPROIVIDER=1 ein, um die Komponente
zu installieren.
EMULATIONMODEGibt an, dass die Installation im
Emulationsmodus erzwungen wird, auch
wenn bereits ein TPM vorhanden ist. Geben
Sie in der Befehlszeile
EMULATIONMODE=1 ein, um die Installation im Emulationsmodus vorzunehmen.
HALTIFTPMDISABLEDWenn sich das TPM im inaktivierten Status
befindet und die Installation im Befehlszeilenmodus ausgeführt wird, lautet die
Standardeinstellung für die Installation, dass
sie im Emulationsmodus fortgesetzt wird.
Verwenden Sie das Merkmal
HALTIFTPMDISABLED=1, wenn die Installation im Befehlszeilenmodus ausgeführt
wird, um die Installation anzuhalten, wenn
das TPM inaktiviert ist.
ENABLETPMLegen Sie ENABLETPM=0 in der Befehls-
zeile fest, um zu verhindern, dass das TPM
durch die Installation aktiviert wird.
SUPERVISORPWLegen Sie in der Befehlszeile
SUPERVISORPW=”Kennwort” fest, um ein
Administratorkennwort anzugeben und den
Chip für die Installation im unbeaufsichtigten oder beaufsichtigten Modus zu aktivieren. Wenn der Chip inaktiviert ist und die
Installation im Befehlszeilenmodus ausgeführt wird, muss das richtige Administratorkennwort eingegeben werden, um den Chip
zu aktivieren. Andernfalls wird der Chip
nicht aktiviert.
Rescue and Recovery in ein Plattenimage einschließen
Sie können ein Plattenimage erstellen, das Rescue and Recovery umfasst. In diesem
Implementierungshandbuch werden PowerQuest und Ghost als Beispiele genommen.
Anmerkung: Wenn Sie ein Image erstellen möchten, müssen Sie den Master-Bootsatz erfassen. Der Master-Bootsatz ist unbedingt erforderlich, damit die Umgebung
von Rescue and Recovery ordnungsgemäß funktioniert.
12Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Auf PowerQuest Drive Image basierende Tools mit Rescue and
Recovery verwenden
Wenn das Tool ″PowerQuest DeployCenter″ (PQIMGCTR) an der Position ″X:\PQ″
installiert ist, können Sie mit den nachfolgenden Scripts ein Image mit Rescue and
Recovery erstellen und implementieren:
Mindestvoraussetzung an Scriptdateien:
Tabelle 4. X:\PQ\RRUSAVE.TXT
ScriptspracheErgebnis
SELECT DRIVE 1Wählt das erste Festplattenlaufwerk aus.
SELECT PARTITION ALL
(Erforderlich, wenn das Image eine Partition
vom Typ 0x07 oder mehrere Partitionen enthalten soll).
Store with compression highSpeichert das Image.
Tabelle 5. X:\PQ\RRDEPLY.TXT
ScriptspracheErgebnis
SELECT DRIVE 1Wählt das erste Festplattenlaufwerk aus.
DELETE ALLLöscht alle Partitionen.
SELECT FREESPACE FIRSTWählt den ersten freien Speicherbereich
SELECT IMAGE ALLWählt alle Partitionen im Image aus.
SELECT DRIVE 1Wählt das erste Festplattenlaufwerk aus.
X:\PQ\PQIMGCTRErstellt das Image-Programm.
/CMD=X:\PQ\RRDEPLY.TXTErstellt die PowerQuest-Scriptdatei.
/MBR=1Stellt den Boot-Manager von Rescue and
Recovery wieder her.
/IMG=X:\IMAGE.PQIErstellt die Imagedatei.
Kapitel 2. Installation13
WIM-Dateien, ImageX und Windows 7 verwenden
Die Windows 7-Implementierung beruht auf dem Erstellen eines Plattenimages mit
Hilfe von ImageX. ImageX verwendet eine dateibasierte Imageerstellung mit WIMDateien anstelle von sektorbasierten Imageformaten. Gehen Sie unter Berücksichtigung dieser Formatierungsentwicklung wie im Szenario im Abschnitt „Szenario 6 Wiederherstellung vom Typ ″Bare Metal Restore″ von einer Admin-Sicherung
durchführen” auf Seite 65 beschrieben vor, um Rescue and Recovery unter Windows 7 zu installieren und zu implementieren:
Auf Symantec Ghost basierende Tools mit Rescue and Recovery
verwenden
Beim Erstellen des Ghost-Image müssen Sie den Befehlszeilenschalter -ib verwenden, um den Boot-Manager von Rescue and Recovery zu erfassen. Außerdem muss
das Image die gesamte Festplatte und alle Partitionen erfassen. Genauere Informationen zu Ghost finden Sie in der Dokumentation von Symantec.
Umgebungsvariablen von Rescue and Recovery
Die folgende Tabelle enthält Umgebungsvariablen, die bei der Installation von Rescue and Recovery erstellt werden. Diese Variablen können beim Erstellen von
Scripts oder beim Wechseln in ein bestimmtes Verzeichnis in der Eingabeaufforderung verwendet werden. Wenn Sie z. B. in der Eingabeaufforderung das Verzeichnis ″C:\Programme\Rescue and Recovery″ wechseln möchten, geben Sie CD%rr% ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Tabelle 8. Umgebungsvariablen von Rescue and Recovery
UmgebungsvariableVerzeichnis
%rr%C:\Programme\Lenovo\Rescue and Recovery
%SWSHARE%c:\SWSHARE
%TVT%C:\Programme\Lenovo
%TVTCOMMON%C:\Programme\Gemeinsame Dateien\Lenovo
Anmerkung: Um eine vollständige Liste der Variablen anzuzeigen, führen Sie auf
einem Computer, auf dem Rescue and Recovery installiert ist, den Befehl ″set″ aus.
Kompatibilität mit BitLocker
Um Kompatibilität mit der BitLocker Laufwerkverschlüsselung (BitLocker Drive
Encryption) zu erreichen, darf Rescue and Recovery erst nach der ordnungsgemäßen Einrichtung der Partitionen mit dem Microsoft BitLocker Drive Preparation
Tool auf dem Betriebssystem installiert werden.
Es wird empfohlen, für die Einrichtung der BitLocker-Partition das Microsoft BitLocker Drive Preparation Tool einzusetzen. Die Bootpartition sollte mindestens 2
GB groß sein.
Wenn Sie nicht das BitLocker Drive Preparation Tool zur Vorbereitung der BitLocker-Partition verwenden, müssen für die Installation von Windows 7 zwei Partitionen auf dem System vorhanden sein. Eine Partition sollte mindestens 2 GB groß
und als aktiv markiert sein; dort werden die Bootdateien gespeichert. Die andere
Partition sollte für die Installation des Betriebssystems und für Ihre Daten verwendet werden. Wenn Windows 7 installiert wird, werden die zwei Partitionen erkannt
und nur die Bootdateien werden auf der kleineren Partition installiert. Beide Partitionen sollten vom Typ ″0x07″ sein.
14Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Kompatibilität mit BitLocker ohne TPM
Wenn der Sicherheitschip (TPM) nicht im BIOS-Konfigurationsprogramm aktiviert
ist, gehen Sie folgendermaßen vor, um eine Kompatibilität mit BitLocker ohne TPM
zu erreichen:
1. Führen Sie über das Startmenü die Datei gpedit.msc aus. Das Editor-Fenster für
die Gruppenrichtlinie wird geöffnet.
2. Klicken Sie auf Computer Configuration → Windows Components → BitLocker
Drive Encryption → Operating System Drives.
3. Aktivieren Sie die Option Require additional authentication at startup.
4. Wählen Sie die Option Allow BitLocker without a compatible TPM aus.
Bewährtes Verfahren für die BitLocker-Verschlüsselung auf
einem System mit Rescue and Recovery
Das bewährte Verfahren für ein ordnungsgemäßes Funktionieren von Rescue and
Recovery mit BitLocker unter Windows 7 lautet folgendermaßen:
1. Deinstallieren Sie Rescue and Recovery, falls das Programm bereits installiert
ist.
2. Starten Sie den Computer neu und bereiten Sie das System mit Hilfe des BitLocker Drive Preparation Tool für die BitLocker-Laufwerkverschlüsselung (BitLocker Drive Encryption) vor.
3. Installieren Sie Rescue and Recovery und starten Sie den Computer neu.
4. Starten Sie BitLocker über die Systemsteuerung und wählen Sie die zu ver-
schlüsselnde Partition aus.
Anmerkung: Es wird empfohlen, nur die Partition zu verschlüsseln, auf der
das Windows-Betriebssystem ausgeführt wird (üblicherweise Laufwerk C).
5. Klicken Sie auf Turn on BitLocker und halten Sie sich an die Bildschirman-
weisungen, um die ausgewählte Partition zu verschlüsseln. Danach wird automatisch ein Wiederherstellungsschlüssel erstellt.
6. Speichern Sie den Wiederherstellungsschlüssel auf einer USB-Speichereinheit.
Anmerkung: Bewahren Sie die USB-Speichereinheit an einem sicheren Ort auf.
Der Wiederherstellungsschlüssel ist für das Booten auf Windows 7 oder in den
Arbeitsbereich von Rescue and Recovery erforderlich. Die BitLocker-Verschlüsselung geht verloren, wenn das Festplattenlaufwerk über die Diskpart-Befehle
oder mit Hilfe anderer Festplattentools gelöscht wird.
7. Warten Sie, bis der Verschlüsselungsvorgang abgeschlossen ist. Danach können
Sie mit Rescue and Recovery Sicherungen und Wiederherstellungen durchführen.
Weitere Informationen zu BitLocker erhalten Sie auf der Microsoft Website unter
der folgenden Adresse:
http://support.microsoft.com/kb/933246/
Anmerkungen:
1. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte sich beim Einrichten von BitLocker
unter Windows 7 die BitLocker-Partition hinter der Windows-BetriebssystemPartition befinden. Wenn sie sich vor der Partition mit dem Windows-Betriebssystem befindet, muss die Partitionsnummer in den ADM-Einstellungen von
Rescue and Recovery aktualisiert werden.
Kapitel 2. Installation15
2. Bei der Wiederherstellung eines Systems, das Windows 7 und BitLocker verwendet, wird eine Nachricht angezeigt, dass beim Systemabschluss ein Fehler
aufgetreten ist. Diese Nachricht kann ignoriert werden; das System sollte wie
gewohnt funktionieren.
3. Für OEM-Systeme oder andere vorinstallierte Standardsysteme von anderen
Herstellern als Lenovo müssen Sie die Verschlüsselung der Windows-Betriebssystem-Partition aussetzen, wenn Sie mit Rescue and Recovery Sicherungen
oder Wiederherstellungen durchführen. Andernfalls kann Rescue and Recovery
nicht in die PDA wechseln.
4. Sie müssen möglicherweise TPM löschen und die Partitionen erneut verschlüsseln, wenn Sie das System mit Hilfe einer Sicherung mit BitLocker-Verschlüsselung wiederherstellen.
16Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Kapitel 3. Konfigurationen
In diesem Kapitel wird die Konfiguration von Rescue and Recovery für Ihr Unternehmen erläutert. Folgende Themen werden behandelt:
v „Konfigurationen der XML- und ADM-Datei”
v „Wiederherstellungsmethoden”
v „Sicherungen” auf Seite 23
v „Rescue and Recovery in der Windows-Umgebung” auf Seite 30
v „Mit der Predesktop Area arbeiten” auf Seite 33
v „Protokolldateien” auf Seite 55
v „Wiederherstellungsdatenträger für Rescue and Recovery erstellen” auf Seite 56
Konfigurationen der XML- und ADM-Datei
Konfigurationen für Rescue and Recovery werden mit Hilfe der XML-Datei oder
der Registrierungsdatenbank und mit Active Directory vorgenommen. Sobald die
XML-Datei angepasst und installiert ist, werden die Einstellungen für Rescue and
Recovery über die Registrierungsdatenbank oder Active Directory verwaltet. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der begleitenden XML-/ADMErgänzung zum Implementierungshandbuch auf der Seite mit den Administrations-Tools für ThinkVantage Technologies unter folgender Adresse:
http://www.lenovo.com/support/site.wss/document.do?lndocid=TVANADMIN#rnr
Wiederherstellungsmethoden
In diesem Abschnitt werden Wiederherstellungstypen und -methoden behandelt,
wie z. B. die Wiederherstellung vom Typ ″Rejuvenation″ (Erneuerung), die benutzerdefinierte Wiederherstellung und Express Repair. Folgende Methoden können
zum Wiederherstellen von Dateien verwendet werden:
v „Wiederherstellung von einzelnen Dateien” auf Seite 18
v „Dateisicherung” auf Seite 18
v „Betriebssystem und Anwendungen” auf Seite 18
v „Nur Systemlaufwerk wiederherstellen” auf Seite 18
v „Erneuerung” auf Seite 18
v „Vollständige Wiederherstellung” auf Seite 19
v „Benutzerdefinierte Wiederherstellung” auf Seite 19
Anmerkungen:
1. Rescue and Recovery kann nach einer Wiederherstellung keine zwischengespeicherten Berechtigungsnachweise für einen Domänenbenutzer erfassen.
2. Rescue and Recovery kann keine Partitionen wiederherstellen, die physisch vor
dem Systemlaufwerk erstellt und positioniert wurden.
3. Rescue and Recovery unterstützt keine vollständige Wiederherstellung, wenn
Sie das System von einem anderen externen Datenträger booten. Wenn Sie beispielsweise eine vollständige Wiederherstellung vom USB-Festplattenlaufwerk
durchführen, stellen Sie sicher, dass Sie das System von diesem USB-Laufwerk
auch booten.
Bei der Wiederherstellung von einzelnen Dateien wird der Benutzer zur Eingabe
der Speicherposition für die Sicherung aufgefordert, woraufhin der Benutzer eine
Sicherung auswählt. Rescue and Recovery zeigt Dateien an, auf die der Benutzer
zugreifen darf. Anschließend wählt der Benutzer die Dateien und Ordner aus, die
wiederhergestellt werden sollen, und das System stellt sie an ihren ursprünglichen
Positionen wieder her.
Dateisicherung
Bei einer Dateisicherung vor einer Wiederherstellung wird der Benutzer zur
Angabe einer Speicherposition für die Sicherung aufgefordert. Anschließend wählt
der Benutzer eine Sicherung aus. Rescue and Recovery zeigt Dateien an, auf die
der aktuelle Benutzer zugreifen darf. Anschließend wählt der Benutzer die Dateien
und Ordner aus, die gesichert werden sollen. Die verfügbaren Dateiadressen (mit
Ausnahme des lokalen Festplattenlaufwerks), in denen die Dateien gesichert werden können, werden angezeigt. Der Benutzer muss eine Adresse mit genügend
Speicherplatz für die zu sichernden Dateien und die Systemwiederherstellungsdateien auswählen.
Betriebssystem und Anwendungen
Über das Betriebssystem und über Anwendungen erhält der Benutzer die Möglichkeit, eine Sicherung auszuwählen, bevor das System Dateien löscht. Welche
Dateien gelöscht werden sollen, wird über Regeln in der Registrierungsdatenbank
definiert. Wenn eine Sicherung ausgewählt wurde, werden die von der Registrierungsdatenbank definierten Dateien durch die ausgewählte Sicherung wiederhergestellt. In der Registrierungsdatei sind Optionen verfügbar, mit denen festgelegt
werden kann, dass vor oder nach einer Wiederherstellung ein Programm ausgeführt wird. Weitere Informationen zu Registrierungseinstellungen und -werten finden Sie in der XML/ADM-Ergänzung zu ThinkVantage Technologies.
Anmerkungen:
1. Das Betriebssystem und die Anwendungen verwenden immer Kennwortpersistenz.
2. Die Wiederherstellung mit der Option für Betriebssystem und Anwendungen
ist nicht von einer CD/DVD-Sicherung aus möglich.
Sie können benutzerdefinierte Tasks zur Ausführung sowohl vor als auch nach
Sicherungen und Wiederherstellungen hinzufügen. In der XML/ADM-Ergänzung
zu ThinkVantage Technologies finden Sie die Einstellungen für Sicherungen und
Wiederherstellungen.
Nur Systemlaufwerk wiederherstellen
Mit dieser Funktion können Sie nur das Systemlaufwerk bis zu dem Zeitpunkt
wiederherstellen, an dem Sie die letzte Sicherung des Systemlaufwerks durchgeführt haben. Wenn auf dem Festplattenlaufwerk mehrere Partitionen vorhanden
sind, haben Sie die Möglichkeit, nur das Systemlaufwerk wiederherzustellen und
die anderen Partitionen nicht zu ändern.
Erneuerung
Durch eine Erneuerung des Systems kann Rescue and Recovery für eine bessere
Systemleistung sorgen, indem eine neue inkrementelle Sicherung erstellt und
anschließend die Festplatte defragmentiert wird. Die Erneuerung hilft bei der
18Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Beseitigung von Viren, Adware und Spyware, während gleichzeitig Ihre aktuellen
Einstellungen und Daten erhalten bleiben.
Gehen Sie wie folgt vor, um Ihr System zu erneuern:
1. Klicken Sie in der Umgebung von Rescue and Recovery auf das Symbol zum
Wiederherstellen des Systems über eine Sicherung. Daraufhin wird das Fenster
″System wiederherstellen″ angezeigt.
2. Wählen Sie im Fenster ″System wiederherstellen″ die Option zum Erneuern des
Systems aus.
3. Wählen Sie das Laufwerk und die Sicherung aus, die Sie für die Erneuerung
Ihres Systems verwenden möchten. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
a. Wählen Sie das geeignete Laufwerk aus dem Dropdown-Menü der verfüg-
baren Laufwerke aus. Die Sicherungsdateien auf dem ausgewählten Laufwerk werden in der Umgebung von Rescue and Recovery angezeigt.
b. Wählen Sie die Sicherungsdatei aus, die Sie für die Erneuerung Ihres Sys-
tems verwenden möchten.
c. Klicken Sie auf Weiter.
d. Bestätigen Sie, dass es sich bei der ausgewählten Sicherung um die Siche-
rung handelt, die Sie für die Erneuerung Ihres Systems verwenden möchten. Klicken Sie anschließend auf Weiter, um mit dem Wiederherstellungsprozess zu beginnen.
Anmerkung: Schalten Sie Ihren Computer während dieses Vorgangs nicht
aus.
e. Klicken Sie auf OK. Ein Fortschrittsanzeiger wird angezeigt.
Sie können benutzerdefinierte Tasks zur Ausführung sowohl vor als auch nach
einer Erneuerung hinzufügen. In der XML/ADM-Ergänzung zu ThinkVantage
Technologies finden Sie die Einstellungen für Erneuerungen.
Anmerkung: Einige Betriebssystemeinstellungen sind in der Registrierungsdatenbank gespeichert. In Anbetracht der Tatsache, dass bei der Erneuerung Ihre
Registrierungsdatenbank anhand einer Sicherung wiederhergestellt wird und dass
bestimmte Registrierungsschlüssel, die von den aktuellen Systemeinstellungen
erfasst werden, wiederhergestellt werden, kommt es nach der Erneuerung möglicherweise zu einigen Inkonsistenzen. Wenn z. B. ein Ordner zum Zeitpunkt der
Sicherung, jedoch nicht zum Zeitpunkt der Erneuerung zur gemeinsamen Nutzung
freigegeben ist, wird dieser Ordner nach der erfolgreichen Erneuerung anhand der
Sicherung wieder ein gemeinsam genutzter Ordner sein. Oder wenn ein Ordner
zum Zeitpunkt der Erneuerung, jedoch nicht zum Zeitpunkt der Sicherung zur
gemeinsamen Nutzung freigegeben ist, wird der Ordner nach dem Abschluss der
Erneuerung immer noch zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung stehen.
Vollständige Wiederherstellung
Bei einer vollständigen Wiederherstellung werden alle Dateien von dem lokalen
Laufwerk gelöscht und anschließend über eine ausgewählte Sicherung wiederhergestellt. Wenn Kennwortpersistenz ausgewählt ist, wird das neueste verfügbare
Kennwort wiederhergestellt.
Benutzerdefinierte Wiederherstellung
Als eine Erweiterung des Programms ″Rescue and Recovery″ wurde die benutzerdefinierte Wiederherstellung zusätzlich in den Wiederherstellungsprozess aufgenommen. Die Benutzer kommunizieren mit dieser benutzerdefinierten
Kapitel 3. Konfigurationen19
Wiederherstellungsmethode über Rescue and Recovery und das Programm
″Lenovo Base Software Selector″. Durch eine benutzerdefinierte Wiederherstellung
erhalten Benutzer die Möglichkeit, einzelne Komponenten, wie z. B. Anwendungen, Einheitentreiber oder Betriebssysteme, in den Wiederherstellungsprozess aufzunehmen oder aus dem Prozess auszuschließen. Welche Optionen einem Benutzer
während einer benutzerdefinierten Wiederherstellung zur Verfügung stehen, wird
vom Administrator mit Hilfe des Programms ″ThinkVantage Base Software Administrator″ definiert.
Bei Base Software Administrator handelt es sich um ein vielseitiges Softwaredienstprogramm, das Sie für benutzerdefinierte Wiederherstellungen und Tasks in Verbindung mit Installationsvorbereitungen verwenden können. Mit dem Programm
″Base Software Administrator″ können Sie den Wiederherstellungsprozess für
Benutzer anpassen. Zudem können Sie Dateien zur Personalisierung erstellen, mit
deren Hilfe die Konfiguration zur Installationsvorbereitung für Windows automatisiert werden kann.
Wiederherstellungsprozess anpassen
In der heutigen elektronischen Umgebung werden Computersysteme von zerstörerischen Aktivitäten durch Viren, Würmer und Trojaner bedroht. Die Technologie
und die Antivirensoftware wurden für den Kampf gegen zerstörerische Aktivitäten
verbessert, jedoch ist es von Zeit zu Zeit erforderlich, die Software auf einem Computer zu erneuern, indem zerstörerische Dateien entfernt werden und die Software
neu installiert wird. Rescue and Recovery ist ein hilfreiches Tool für den Erneuerungsvorgang, da es Methoden zur Wiederherstellung eines Computers anbietet,
falls dieser Computer verkauft, recycelt, an einen anderen Standort gebracht oder
wieder betriebsbereit gemacht werden muss, nachdem andere Wiederherstellungsmethoden nicht erfolgreich waren.
Für die Erneuerung von Computersystemen können verschiedene Wiederherstellungsmethoden verwendet werden. Das Programm ″Base Software Administrator″ ermöglicht die vollständige Wiederherstellung der werkseitigen Installation
oder die angepasste Wiederherstellung der werkseitigen Installation. Bei der vollständigen Wiederherstellung der werkseitigen Installation wird der werkseitig vorinstallierte Inhalt des Festplattenlaufwerks wiederhergestellt. Hierzu zählen Komponenten, wie z. B. Anwendungen, Einheitentreiber und das Betriebssystem.
Werkseitig vorinstallierte Komponenten werden vor dem Verkauf eines Computers
im Werk installiert. Mit Hilfe des Programms ″Base Software Administrator″ können Sie die Wiederherstellungsoptionen steuern, die den Benutzern während des
Wiederherstellungsprozesses zur Verfügung stehen. Sie können Benutzern die folgenden Wiederherstellungsmethoden ermöglichen:
v Vollständige Wiederherstellung der werkseitigen Installation (ausschließlich)
v Angepasste Wiederherstellung der werkseitigen Installation (ausschließlich)
v Auswahlmöglichkeit zwischen der vollständigen und der angepassten Wieder-
herstellung der werkseitigen Installation
Zu den Komponenten zählen Anwendungen, Einheitentreiber und Betriebssysteme.
Diese Komponenten liegen in einem angepassten gepackten Format vor und sind
auf der Servicepartition des Computers enthalten. Die Komponenten sind in Bezug
auf den Wiederherstellungsprozess in die folgenden Kategorien eingeteilt:
v Erforderliche Komponenten werden bei der Wiederherstellung immer installiert.
v Optionale Komponenten werden dem Benutzer im Menü von Base Software
Selector angezeigt.
v Eingeschränkte Komponenten werden bei der Wiederherstellung nicht installiert
und dem Endbenutzer auch nicht angezeigt.
20Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
Manifestdateien: Die Anpassung des Wiederherstellungsprozesses wird durch
Manifestdateien gesteuert. Mit dem Programm ″Base Software Administrator″ können angepasste Manifestdateien erstellt werden. Manifestdateien haben die Erweiterung ″.cfi″ und enthalten Informationen zu den Komponenten innerhalb der
Servicepartition, auf der sich die Datei befindet. Mit Manifestdateien können auch
die verfügbaren Auswahlmöglichkeiten gesteuert werden, die dem Benutzer bei
einer angepassten Wiederherstellung zur Verfügung stehen. Zu den in einer
Manifestdatei enthaltenen Informationen gehören Komponentenkategorisierungen,
wie z. B. ″Erforderlich″, ″Optional″ und ″Eingeschränkt″. Außerdem enthalten
Manifestdateien Metadaten, wie z. B. Beschreibungen und Kommentare.
Konfiguration zur Installationsvorbereitung
Um eine Konfiguration zur Installationsvorbereitung vorzunehmen, können Sie mit
dem Programm ″Base Software Administrator″ Dateien zur Personalisierung erstellen. Eine Datei zur Personalisierung hat die Dateierweiterung ″.per″ und enthält
die Informationen, die für die Automatisierung der Konfiguration zur Installationsvorbereitung für Windows erforderlich sind. Beim Wiederherstellungsprozess wird
die Datei zur Personalisierung gelesen. Dann werden die Daten aus der Datei zur
Personalisierung extrahiert und in die richtigen Steuerdateien von Windows verschoben. Sie können Zeit und Aufwand sparen, indem Sie die Dateien zur Personalisierung mit dem Programm ″Base Software Administrator″ anpassen und
anschließend auf den Computern von Benutzern implementieren. Sie können z. B.
eine Datei zur Personalisierung erstellen, um die Zeitzone für Windows festzulegen, und anschließend diese Datei auf dem Computer eines Benutzers implementieren. Dadurch muss der Benutzer die Einstellungen für die Zeitzone nicht manuell bestätigen.
Dateien zur Personalisierung: Dateien zur Personalisierung werden durch die
Definition der Einstellungen mit Hilfe des Programms ″Base Software Administrator″ angepasst. Die folgenden Tabellen enthalten Beschreibungen der einzelnen
Typen von Einstellungen, die definiert werden können.
Die Tabelle mit den allgemeinen Einstellungen enthält die Einstellungen, mit denen
der Benutzername, die Organisation und die Zeitzone für einen Computer definiert
werden:
Tabelle 9. Allgemeine Einstellungen
Schlüsselwort aus der
Einstellung
NameFullName=Legt den Benutzernamen für
Organization (Organisation)OrgName=Legt die Organisation fest, zu
Time zone (Zeitzone)TimeZone=Legt die Zeitzone für den
Steuerdatei von WindowsBeschreibung
den Computer fest.
der der Computer gehört,
wie z. B. eine bestimmte
Abteilung oder ein bestimmter Standort.
Computer fest.
Die Tabelle mit den Netzeinstellungen enthält die Einstellungen, mit denen der
Computername, das Administratorkennwort und die Arbeitsgruppe oder Domäne
des Zielcomputers zugeordnet wird:
Workgroup (Arbeitsgruppe)JoinWorkgroup=Legt die Arbeitsgruppe für
Domain (Domäne)JoinDomain=Legt die Domäne für den
Domain administrator
(Domänenadministrator)
Domain administrator
password (Kennwort des
Domänenadministrators)
Steuerdatei von WindowsBeschreibung
ComputerName=Legt den Namen für den
Computer fest.
AdminPassword=Legt das Administrator-
kennwort fest.
EncryptedAdminPassword=Legt das verschlüsselte
Administratorkennwort fest.
den Computer fest.
Computer fest.
DomainAdmin=Legt den Domänen-
administrator für den Computer fest.
DomainAdminPassword=Legt das Kennwort des
Domänenadministrators für
den Computer fest.
Über erweiterte Einstellungen werden ein oder mehrere Befehle definiert, die ausgeführt werden können, wenn sich ein Benutzer zum ersten Mal an seinem System
anmeldet.
Befehlszeilenschnittstelle: Die folgende ausführbare Funktion unterstützt eine
Befehlszeilenschnittstelle für das Programm ″Base Software Administrator″ und
wird unter WinPE und Windows unterstützt:
TBSADMIN.EXE [/DEPLOY [/SILENT] [/BOOTSP=YES|NO]
[/MANIFEST="<Pfad>"] [/PERSONALIZATION="<Pfad>"]]
Die folgende Tabelle enthält die Switches für das Programm ″Base Software Administrator″.
Tabelle 11. Switches
SwitchBeschreibung
/DEPLOYZum Auslösen einer Implementierung erfor-
derlich. Wenn /BOOTSP, /MAN oder /PER
ebenfalls angegeben ist, wird der Implementierungsassistent nicht angezeigt.
/SILENTUnterdrückt alle Nachrichtenfenster zu Feh-
lern oder erfolgreicher Ausführung. (Die
Rückkehrcodes sind in der folgenden Tabelle
enthalten.)
/BOOTSPGibt über einen expliziten Wert (Y oder N)
an, ob die Servicepartition aktiviert werden
soll, z. B. /BOOTSP=Y. Beim Wert N kann
der Administrator die Partition C: wieder
aktivieren, so dass beim nächsten Warmstart
nicht automatisch eine Wiederherstellung
ausgeführt wird.
22Rescue and Recovery 4.3 Implementierungshandbuch
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