Leader LDM-170 User Manual [de]

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INHALT
Abschnitt: SEITE:
1 BESCHREIBUNG
1.1 Allgemeines 3
1.2 Technische Daten 3
1.3 Bedienelemente 4
2 BEDIENUNG
2.1.1 Vorsichtsmaßnahmen 6
2.1.2 Vorbereitungen 7
2.1.3 Abstimmung und Abgleich 8
2.1.4 Messungen bei einer Eingangsspannung 11 0,1 - 300mVeff
2.1.5 Verwendung eines Oszilloskops 11
2.1.6 Beispiele für Messungen 14
2.2 Rauschabstandsmessung 17
2.3 Spannungsmessung 19
2.3.1 Allgemein 19
2.3.2 Bedienung 19
3 ARBEITSHINWEISE
3.1 Klirrfaktormessung 21
3.2 Rauschabstandsmessung (S/N-Messung) 22
3.3 Spannungsmessung 23
3.4 Hochpassfilter 24
3.5 Stromversorgung 24
4 INSTANDHALTUNG (WARTUNG)
4.1 Allgemeines 24
4.2 Lösen der Deckel 24
4.3 Abgleich der Schaltung 24
4.3.1 Ort der Justierelemente 25
4.3.2 Erforderliche Messgeräte 25
4.3.3 Kontrollen und Nachstimmen 25
4.3.4 Abstimmknopf Abgleichen 26
4.3.5 Frequenzbereich 27
4.3.6 Schaltbild 28
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BEDIENUNGSANLEITUNG
1. BESCHREIBUNG:
1.1 Allgemeines
Das LDM-170 dient zur Messung von Klirrfaktor (Verzerrung), Rauschabstand (S/N) und den Signalpegeln in NF-Schaltkreisen. Ein hochselektives Abgleichsystem schaltet die Grundfrequenz im Band 20 Hz bis 20 kHz aus. Die Klirrprodukte werden zur Instrumentenanzeige einem stabilen Breitbandverstärker mit hoher Verstärkung zugeführt. Der Verstärker ist bis 200 kHz wirksam und schließt somit Messungen bis zur
10. Harmonischen von 20 kHz ein.
Zur Messung von Rauschabstand und Signalpegeln wird das Abgleichsystem abgeschaltet, wodurch der Verstärker als empfindlicher Spannungsmesser funktioniert. Der Rauschabstand (S/N) kann bis 70 dB unterhalb des Bezugspegels gemessen werden. Außerdem lassen sich Signalpegel im Bereich 100 µV bis 300 V im Frequenzbereich 20 Hz bis 2OO kHz messen. Zur Beobachtung von Klirranteilen und Rauschen ist das Gerät mit Ausgängen für den Anschluss eines Oszilloskops ausgerüstet.
1.2 Technische Daten: Klirrfaktormessung
Messbereich 0.3%, 1%, 3%, 10%, 30% und 100% bei Endausschlag. Genauigkeit ±5% am Scalenende, (im 30% -Bereich und unterhalb). Frequenzbereich 20 Hz bis 20 kHz in 3 Teilbereichen;
Eichgenauigkeit innerhalb ± 5%
Abgleichregler an der Frontplatte. Eingangsspannungsbereich 0.35 bis 30 Veff. Eingangswiderstand Ca. 100 kΩ; kleiner 50 pF Grundwellendämpfung über 70 dB Restklirrfaktor kleiner 0,03%.
Oberwellenämpfung kleiner 0,5 dB (2. und 3. Harmonische).
Rauschabstandmessung (S/N)
Bereich 0 bis 70 dB unterhalb des Bezugspegels Eingangsspannungsbereich 0,35 bis 30 Veff
Signalpegelmessung
Spannungsbereich 1 mV bis 300 Veff in 12 Teilbereichen,
kleinster ablesbarer Wert 0,1mV
Genauigkeit ±5% am Endanschlag.
Frequenzbereich 20 Hz bis 200 kHz. Hochpassfilter Grundfrequenz 500 Hz; 6 dB/Oktave. Monitorausgang Ca.1Veff bei Endanschlag;
Ausgangswiderstand Ca. 1 KΩ.
Arbeitstemperaturbereich 0° bis 40° C.
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Stromversorgung
Netzspannung 110/220 VAC ±10%, 50/60Hz Leistungsaufnahme Ca. 5 VA
Größe und Gewicht 165(H) x 310(B) x 300(T) mm; 5Kg.
Mitgeliefertes Zubehör Verbindungskabel Krokodilklemme u. Doppelstecker
1.3 Bedienelemente A. Frontplatte Fig.1-1
Fig.1-1 Fig. Bedienelemente auf der Frontseite.
1 EIN/AUS-SCHALTER: Schaltet den AC-Eingang für den Betrieb. 2 Kontrolllampe: Zeigt an, wenn das Gerät eingeschaltet ist.
3 SET LEVEL-Regler: Drehknopf zur Einstellung des Bezugspegels bei
Klirrfaktor bzw. Rauschabstandsmessungen (S/N)
4 INPUT VOLTAGE: Zur Einstellung des Eingangsspannungsbereichs
bei Klirrfaktor bzw. Rauschabstandsmessungen.
5 INPUT Anschlüsse: Für den Anschluss des Ausgangs der zu prüfenden
Schaltung.
6 HlGH PASS FILTER: Zum Ausschneiden des Niederfrequenzrauschens
(AC hum (Netzbrummen), etc.); wird wahrend Klirrfaktor- und Rauschabstandsmessungen (S/N) speziell im Bereich 2 bis 20 kHz - verwendet.
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7 FUNKTION-Drucktaster: Zur Auswahl der verschiedenen Betriebsarten:
Level(Pegel) mV: Für Eingangsspannungen < 300 mVeff. Level(Pegel) V: Für Eingangsspannungen 0,3 bis 300 Veff
S/N dB: Für Rauschabstandsmessungen DISTORTION %: Für Klirrfaktormessung
8 OUTPUT-Klemmen: Für die Wellenformüberwachung mit einem
externen Oszilloskope, etc.; Ausgang proportional zu der Instrumentenanzeige.
9 Balance Abgleichregler: Zur Ausschaltung der Grundfrequenz während
Klirrfaktorsmessungen. Außen und innen Knöpfe jeweils für Grob und Feineinstellungen
10 FREQ. RANGE Taster: zur Bereichwahl bei Klirrfaktormessungen:
x 10: 20 - 200Hz
x 100: 200 - 2000Hz x k: 2 - 20kHz
11 FEINABSTIMMUNGS-REGLER: zur Feineinstellung der Eingangsfrequenz.
12 Frequenzskala, Hz: Geeicht mit Überlappung von 2 bis 20; die
eigentliche Frequenz hängt von den FREQ. Bereichswahltastern ab; Zwei-Geschwindigkeits­Regler.
13 RANGE Taster: Bereichs-Drucktasten; zur Wahl der Vollausschlag-
sbereiche der Instrumentenanzeige, bei den verschiedenen Funktionen.
14 Messinstrument: Mit zwei Skalen für Spannung bzw. % sowie einer
Skala für dB (Dezibel), Hinweis 0 dB = 1Veff.
15 Mechanischer Nulleinsteller: zur Einstellung des Instrumentenzeigers
auf 0 (links) einstellen bei ausgeschalteter
Stromversorgung.
16 CAL Eich-Drucktaste: Wird vor Klirrfaktor- und Rauschabstands-
messungen bei der Einstellung des Bezugspegels verwendet.
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B. Rückwand , Fig. 2.1.
Fig. 2.1 Rückwand
17 Abstandsbolzen: Füße zur Umwicklung des Netzkabels bzw. für die
vertikale Positionierung des Instruments.
18 Sicherungshalter: Netzsicherungshalter (Fuse).
2 . BEDIENUNG:
2.1 Klirrfaktormessung:
2.1.1 Vorsichtsmaßnahmen a. Die Eingangsspannung soll zwischen von 0,35 und 30 Veff liegen. Siehe
Abschnitt 2.1.4 hinsichtlich Eingangsspannungen zwischen 0,1 und O.3 Veff.
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b. Keine Spannungen über 125V. AC oder DC, an den Eingangsbuchsen
(INPUT) anschließen.
c. Falls Gleichspannung in der angeschlossenen Schaltung vorhanden ist,
verwende einen Koppelondensator mit entsprechender Nennspannung in Serie an der "Heißen" Zuleitung, -typisch 0,5 pF bei 20 Hz (und entsprechend kleinere Kapazitäten bei höheren Frequenzen).
2.1.2 Vorbereitung
1. Netzschalter (Power) einschalten. Lasse dem Gerät einige Minuten Zeit zum Aufwärmen.
2. Grundeinstellungen: SET LEVEL (Pegeleinsteller) am linken Anschlag
INPUT VOLTAGE auf „30V“ stellen. HIGHPASS FILTER Schalter auf „Aus“
Fig. 2-1
DISTORTION Drucktaster auf „An“ eingedrückt. BLANCE (Fein u. Grob) auf Mittelstellung , siehe Abb. 2-1.
Die "Frequenzwahl " und "Skala" muss auf die Frequenz des
Eingangssignals eingestellt werden.
3. Schließe das Ausgangskabel der Testschaltung an die Eingangsklemme (INPUT) des LDM-170 an. Ein Beispiel zeigt in Fig. 2-2.
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4. Einstellung der Eingangsspannung: Funktions-Drucktaste LEVEL (Pegel) „V“ drücken. Bereichs-Drucktaste (EINGÄNGE) „30 V“ drücken, um die
Eingangsspannung zu Messen. Stelle den 30V ... 1V Drehschalter (INPUT VOLTAGE) auf die ermittelte
Eingangsspannung. Die richtige Einstellung des Schalters kann durch Bezugnahme der Tabelle 2-1 bestimmt werden.
5. Nachdem der Eingangsspannung Schalter eingestellt wurden ist, Eich­Drucktaste (SET) drücken.
6. Pegelsteller (SET LEVEL) nach rechts drehen, bis der Instrumentenzeiger
Voll ausschlägt. Bis auf die SET- Markierung der Skala.
HINWEIS: Dieser Schritt ist immer erforderlich, wenn die Eingangsspannung verändert wurde.
7. Bereich-Drucktaste (RANGE) 100% drücken.
2.1.3. Abstimmung und Abgleich
A. Abstimmen der Grundfrequenz:
Die Frequenzwahl-Drucktaster (FREQ. RANGE) werden Je nach dem zu
verwendeten Frequenzbereich betätigt. Siehe Tabelle 2-2.
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Ein Zwei-Gang-Antriebsknopf mit direktem und Indirektem (fein) Antrieb,
wird für die Abstimmung verwendet.
Bei der Abstimmung den Knopf so drehen, das die gewünschte
Messfrequenz um etwa 15° in einer Richtung überschritten wird. Für die Feinabstimmung den Knopf anschließend in die entgegengesetzte Richtung drehen.
Eine volle Umdrehung beträgt ungefähr 300° ± 15° bzw. 8% bis 120% der
"Mittenfrequenz“.
Mit der weißen Linie auf den Knopf, wird der Feinantrieb auf dem
Zifferblatt innerhalb der zwei kurzen schwarzen Linien sein, unabhängig von der Position der Scheibe.
Außerhalb dieser Grenzen, erfolgt der Direktantrieb.
Feinantriebs Abschnitt
Knopp Rotation Ca.
Fig. 2-3
Ein Beispiel zeigt Fig. 3-2. Ist die Grundfrequenz "6" (60 Hz, 600 Hz oder 6 kHz je nach Bereich),
so wird die Scheibe zunächst auf "5" oder "7" durch Überschreiten der "6" -Markierung eingestellt. Die Feinabstimmung wird den Bereich zwischen 5 und 7 abdecken. Danach die Scheibe ungefähr auf "6" einstellen, bis der Wert an der Instrumentenanzeige auf ein Minimum abfällt. Die Bereich-Drucktasten (RANGE) 30% und 10% drücken und die Abstimmung verändern, so dass die Instrumentenanzeige auf einen Mindestwert singt. Im 1%-Bereich die Frequenz-Feinabstimmung verwenden, um den gleichen Zustand herzustellen.
Der Empfindlichkeit lässt sich durch Drücken der Bereichs-Drucktasten
(RAGE) 3%, 1%, 0,3% erhöhen.
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B. Abgleich:
Nach der Abstimmung verwendet man die Abgleichregler (äußere und
inneren BALANCE-Regler), um die Instrumentenanzeige auf einen Minimumwert zu bringen.
Die Einstellungen wiederholen (Abstimmung –Abgleich-Abstimmung-
Abgleich) bis die Instrumentenanzeige nicht weiter sinkt.
C. Jetzt kann der Klirrfaktor-Wert an der Messskala abgelesen werden.
Dieser Wert muss mit dem entsprechenden Werten der Tabelle Multipliziert werden, siehe Tabelle 2-3.
HINWEISE:
1. Bei Messungen im Bereich 2 bis 20 kHz, schalte den Hochpassfilter (HIGHPASS FILTER) ein. Dieser schneidet die niederfrequenten Rausch-
anteile aus wie "Netzbrummen" usw.
2. Jedes Mal, wenn die Messfrequenz und/oder die Eingangsspannung verändert wurde, ist es notwendig, die Eichung nach den Schritten 4, 5 und 6 des Abschnitts 2.1.2 zu wiederholen.
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2.1.4 Messungen bei einer Eingangsspannung 0,1 bis 300 mVeff
1. Schalterstellungen: Bereich-Drucktaste (RANGE) 30%.
Funktion-Drucktaste S/N (Rauschabstand) eingedrückt. Eich-Drucktaste (CAL) eingedrückt. Eingangsspannungsknopf (INPUT VOLTAGE) auf "1".
2. Justierung: a. Pegeleinsteller (SET LEVEL) für Vollausschlag einstellen. b. Nach der Abstimmung und dem Abgleich die Bereichs-Drucktasten
(RANGE) für die Messung betätigen. c. Es ist notwendig, die Bereiche umzuwandeln, wie in Tabelle 2-4
gezeigt.
Tabelle 2-4
Bereich Schalter Skala
für 10% Endausschlag 3% 10% 0 bis 3 1% 3% 0 bis 1 0,3% 1% 0 bis 3
2.1.5 Verwendung eines Oszilloskops Die Verwendung eines empfindlichen universellen Allzweck Oszilloskops,
vorzugsweise ein Zweistrahl-Typ, wird empfohlen. Die Abstimmung und der Abgleich werden dadurch beschleunigt. Außerdem lassen sich die Wellenformen von Klirranteilen beobachten. Eine Typische Anordnung wird in Abb. 2-4 dargestellt.
verwende: 30% 0 bis 1
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Bild 2-4 Verbindung mit einem Oszilloskop
2.1.5-A Direkte Verbindung
1. Leitungs-Verbinden von den Ausgangsanschlüssen (OUTPUT) und
dem Y-Eingang des Oszilloskops.
2. Nach der Einstellung des Eingangsspannungsknopfes (INPUT
VOLTAGE) den Eich-Drucktaster (CAL) eindrücken.
3. Stelle das Oszilloskop so ein das 2 oder 3 Perioden angezeigt
werden. Eich-Drucktaster (CAL) ausschalten.
4. Während der Abstimmung und des Abgleichs die Amplitude der
Strahlspur notieren. Die Höhe der Strahlspur wird geringer, indem man sich dem abgeglichenem Zustand nähert (siehe untere Spuren im Bild 5-2). Dies entspricht der Instrumentenanzeige.
* Nach wiederholten Anpassungen; Idealzustand gezeigt.
Fig. 2-5 Verwendung von Wellenformdarstellung.
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2.1.5-B Zweistrahlverfahren
Schließe das Ausgangssignal des Prüfobjekts auf den anderen Kanal (X Eingang) des Oszilloskops an wie in Abschnitt „A“ oben gezeigt,
Eingang (parallel mit den Eingangsleitungen INPUT); siehe Abb. 2-4.
Die oberen Spuren in Fig. 2-5 stellen das zu prüfende Signal dar; die
unteren Spuren sieht man während des Abgleichs.
2.1.5-C Lissajousfiguren Den Zeitablenkungsschalter des Oszilloskops auf externen Horizontal-
eingang (X-Y-Betrieb) stellen.
Signal vom Prüfobjekt auf den Horizontaleingang geben (parallel mit den
Leitungen INPUT) (X Eingang des Oszilloskops): siehe Fig.2-4.
Die Horizontalverstärkung so einstellen, dass die Länge der Strahlspur
geeignet ist.
Bei eingedrückter Eich-Drucktaste (CAL), stellt die Strahlspur eine
schräge Linie dar, siehe Fig.2-6.
Fig. 2-6 Verwendung der Lissajous Figuren.
Bei Veränderung der Bereich-Drucktasten (RANGE) und der
Abstimmungs- und Abgleichregler ändert sich die Strahlspur und wird über einer Ellipse zu einer "Geraden" horizontale Linie variieren, (siehe Fig.2-6)
Anhand dieser Muster lassen sich verschiedene Eigenschaften erfassen
(siehe untere Fig. 2-7)
2. Harmonische Verzerrung 3. Harmonische Verzerrung
(Abgeschnitten) (Abgeschnitten)
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Klirrfaktor (%)
Klirrfaktor (%)
Verzerrungen durch
Schalt- oder Crossover-Effekte
Teilschwingung
Fig. 2-7 Verzerrungen beobachten mittels Lissajous Muster.
2.1.6 Messbeispiele
2.1.6-A Oszillator-Klirrfaktor Bei der Messung des Klirrfaktors in einem Audio-Verstärker, ist es
ratsam, den Klirrfaktor des Oszillators zu messen. Dieser Schritt wird genauere Klirrfaktormessungen ermöglichen.
Netzbrummen oder Oszillation
Höhere Harmonische
Typische Messbeispiele sind in Bild 2-8 A und B dargestellt.
Oszillator bei 400Hz usw.
Spannung „V“
Bild 2-8 A Ausgangsspannung gegenüber Klirrfaktor
Oszillator bei 1Volt
Frequenz „Hz“
Bild 2-8 B Frequenz gegenüber Klirrfaktor
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2.1.6-B Verstärker-Klirrfaktor
Bild 2-9 A zeigt den Klirrfaktor bei drei verschiedenen Frequenzen: Bild 2-9 B stellt den gesamten Klirrfaktor dar.
Klirrfaktor (%)
Osz. Klirrfaktor
Bild 2-9 A Ausgangsspannung gegenüber Klirrfaktor
Klirrfaktor (%)
Ausgangsspannung „V“
-----Osz. Klirrfaktor
Bild 2-9 B Frequenz gegenüber Klirrfaktor
Frequenz „Hz“
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2.1.6-C Einfluss des Oszillator-Klirrfaktors
Die unteren Kurven (durchgehende Linien) in Bild. 2-9 A und B stellen den Oszillator-Klirrfaktor dar. Um bei Verstärkermessungen besonders bei niedrigen Werten hohe Genauigkeit zu erreichen, muss dieser Faktor berücksichtigt werden, da der Klirrfaktormeter den gesamten Klirrfaktor (d.h. des Verstärkers sowie des Oszillators) anzeigt.
Der eigentliche Verstärkerklirrfaktor lässt sich anhand des folgenden Verhältnissens errechnen!
Bedeutung: DA = Verstärker-Klirrfaktor in %. DM = Pegelanzeige des Klirrfaktormeters in % Dosc = Oszillator-Klirrfaktor in %.
(1)
In vereinfachter Form lässt sich (1) so ausdrücken:
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
(2)
Den Faktor K, für (2) entnimmt man der folgenden Tabelle.
Im Allgemeinen, wenn der Oszillator-Klirrfaktor weniger als, sagen wir, 1/5 des Verstärker-Klirrfaktors ausmacht, kann die Instrumentenzeige ohne Korrektur verwendet werden.
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2.2 Rauschabstandsmessung (S/N)
NF-Generator (Oszillator)
Bild 2
-
10 Rauschabstandsmessung
Verstärker
Oszilloskope
Mit dem LDM-170 misst man bei den gleichen Eingangspegeln wie bei der Klirrfaktormessung, d.h. zwischen 0,35 und 30 Veff.
Im allgemeinen wird der Rauschabstand bei einem bestimmten Pegel am Ausgang des Prüfobjekts gemessen. Bild 2-10 zeigt eine typische Messanordnung.
Last
1. Einstellungen: Eingangsspannungsknopf (INPUT VOLTAGE) auf 30
Funktion-Drucktaste S/N (Rauchabstand) eingedrückt Eich-Drucktaste (CAL) eingedrückt
2. Abgleich: Verstärkerausgang auf vorbestimmten Pegel bzw. vorbestimmte
Spannung. Eingangsspannungsknopf (INPUT VOLTAGE) und Pegeleinsteller
(LEVEL SET) so einstellen, dass der Instrumentenanzeiger voll ausschlägt (SET Markierung).
0,2~0,5V/cm
Oszillatorfrequenz je nach Bedarf (z.b. 400 Hz).
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3. Oszillatorausgang abtrennen Verstärkereingang gegen Erde Kurzschließen.
4. Bereich-Drucktasten (RANGE) -10 dB, -20 dB, usw. je nach Bedarf betätigen, damit die Anzeige mindestens 30% vom Vollausschlag beträgt
(außer bei Verwendung des Bereichs -50 dB mit niedrigen Werten).
5. Um den Rauschabstandswert zu finden, addiert man den Anzeigewert der Instrumentenanzeige mit dem Wert der Bereich-Drucktasten (RANGE)
(-dB) und ändert das Minuszeichen in ein Pluszeichen (siehe Tabelle 2-5)
Tabelle 2-5
Bereich-Drucktaste
(RANGE)
-10 dB 10 bis 20 dB
-20 dB 20 bis 30 dB
-30 dB 30 bis 40 dB
-40 dB 40 bis 50 dB
-50 dB 50 bis 70 dB
Beispiel : Instrumentenanzeige - 6 Bereich-Drucktaste (RANGE) -40
---------
-46
Rauschabstand = 46 dB
Bemerkung: 1. Um direkte Störspannungsmessungen durchzuführen, Funktions-Drucktaste LEVEL (PEGEL) mV drücken und Bereich-Drucktaste (RANGE) verwenden.
2. Werden die Ausgangsanschlüsse (OUTPUT) mit den Eingang des Oszilloskops verbunden, so lässt sich die Stör-Wellenform feststellen.
3. Um das Niederfrequente Rauschen (Brumm, usw.) um Ca. 20 dB zu unterdrücken, Hochpass-Drucktaste (HIGHPASS FILTER) eindrücken.
Rauschabstands-
bereich
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2.3 Spannungsmessung:
2.3.1 Allgemeines Der Spannungsbereich 1 mV bis 300 Veff (Vollausschlag) ist in
12 Teilbereichen unterteilt, Der Eingangswiderstand beträgt 1 MΏ // < 50 pF. Der Frequenzbereich ist von 20 bis 200 KHz.
2.3.2 Bedienung
1. Schalterstellungen: Funktion-Drucktasten LEVEL (PEGEL) mV oder Volt
Bereich-Drucktasten (RANGE) je nach Eingangsspannung: falls
diese unbekannt sein sollte, hohen Bereich einstellen und zurückarbeiten. Hochpassfilter (HIGHPASS FILTER) ausgeschaltet.
2. Eingangskabel bzw. –leitungen mit den Eingangsanschlüssen (INPUT)
Verbinden.
3. Die Bereich-Drucktaste (RANGE) drücken, die eine Anzeige von
mindestens 30 % vom Vollausschlag liefert (außer bei Verwendung Des 1-mV-Bereiches). Die Skalen und Vervielfacher für die einzelnen Bereiche zeigt Tabelle 2-6 .
Tabelle 2-6
Bereich-Drucktaste
(RANGE)
300 0 bis 3 100 100 0 bis 1 100
30 0 bis 3 10 10 0 bis 1 10
3 0 bis 3 1 1 0 bis 1 1
Skala Vervielfacher für
mV oder Volt
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4. Die dB-Skala lässt sich zur Anzeige des Eingangspegels bezogen auf 0 dB: = 1 V als dBV oder 0 dB = 775 mV als dBm verwenden. Die Bereiche zeigt Tabelle 2-7. Es sei erwähnt, dass jeder Teilbereich Außer bei 1 mV 10 dB überstreicht.
Achtung: Die Bereich-Angaben (RANGE) bei diesen Messungen nicht verwenden. Sie gelten nur für die Rauschabstandsmessung.
Tabelle 2-7
Verwende nur die dBV Skala für die S/N-Messungen
Bereich-Drucktasten
dBm dBV
(RANGE)
Volt dB (0dB = 0,775V) (0dB = 1V)
300
+50 +30 bis +52 +30 bis +50 100 +40 +20 bis +42 +20 bis +40 30 +30 +10 bis +32 +10 bis +30 10 +20 0 bis +22 0 bis +20
Volt
3 +10 -10 bis +12 -10 bis +10 1 0 -20 bis + 2 -20 bis + 0
300
-10 -30 bis + 8 -30 bis -10 100 -20 -40 bis +18 -40 bis -20 30 -30 -50 bis +28 -50 bis -30
mV
10 -40 -60 bis +38 -60 bis -40 3 -50 -70 bis +48 -70 bis -50 1 -60 -80 bis +58 -80 bis -60
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3. Arbeitsweise
Grundfrequenz f
3.1 Klirrfaktormessung Das Klirrfaktormeter misst die Größe der Oberwellen (2f
, 3f
o
o
bezogen auf die Grundsignalfrequenz fo. Der Klirrfaktor in % wird in vereinfachter Form durch das folgende Verhältnis gegeben.

Klirrfaktor =
()
x 100
Bild 3-1 zeigt einige typische Wellenformen:
3. Oberwelle 3f
Signal
o
3. Harmonische
…)
o
2. Oberwelle 3f
o
2. Harmonische
Bild 3-1 Verzerrte Wellenformen
Im LDM-170 dient die Grundeingangsspannung als Bezugspegel (Eichbetrieb – CAL). Die Grundfrequenz–Unterdrückung wird dann eingeschaltet, und man liest den Pegel der Oberwellen als Prozentangabe ab (siehe Bild 3-2).
3. Oberwelle 3f
o
3. Harmonische
Bild 3-2 Unterdrückung der Grundfrequenz
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Bild 3-3 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild:
HINWEIS: CAL-Schalter auf an. Funktionsschalter Weggelassen.
Bild 3-3 Klirrfaktormessung vereinfachtes Blockschaltbild
3.2 Rauschabstandsmessung (S/N) Der Bezugspegel wird durch ein Eingangssignal von einem Verstärker
eingestellt, der auf einer bestimmten Frequenz (400 Hz, 1 KHz. usw.) arbeitet. Durch Wegnahme der Signalquelle und Kurzschlissen des Verstärkereingangs lässt sich der Rauchpegel feststellen. Im LDM-170 ist das Rauschabstandsverhältnis im dB geeicht (siehe Bild 3-4)
Bild 3-4 Rauschabstandsmessung
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Das Messverfahren ist ähnlich dem für den Klirrfaktor, nur wird das Filter Abgeschaltet. Bild 3-5 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild.
HINWEIS: CAL-Schalter auf an. Funktionsschalter Weggelassen.
Bild 3-5 Rauschabstandsmessung (S/N) vereinfachtes Blockschaltbild
3.3 Spannungsmessung Hier verwendet man das gleiche Verstärkersystem wie bei Klirrfaktor bzw.
Rauchabstandsmessungen. Der normale Bereich ist 1 mV bis 300 mV (Vollausschlag). Durch die Verwendung eines Vorteilers lässt sich dieser Bereich um etwa das 300fache
Auf 300 V
(Vollausschlag) vergrößern.
eff
Bild 3-6 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild:
Bild 3-6 Spannungsmessung: vereinfachtes Blockschaltbild
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3.4 Hochpass Bild 3-7 zeigt die Filterkurve. Das Filter wird wahrend Klirrfaktor- bzw.
Raschabstandsmessungen zur Unterdrückung von niederfrequenten Rauschen (unterhalb 2 Khz) verwendet. (Hochpass-Drucktaste eingedrückt).
Bild 3-7 Hochpassfilterkurve
3.5 Stromversorgung Die erforderliche Betriebsspannung +18 Volt wird von einem geregeltem
Netzteil geliefert. Die Schaltung enthält einen Zweiwege-Gleichrichter sowie einen herkömmlichen Konstanthalter.
4. Wartung
4.1 Allgemein Die in diesem Abschnitt erwähnten Schaltungsabgleiche können erforderlich
sein, falls das Gerät nicht einwandfrei funktioniert.
4.2 Lössen der Deckel Netzkabel abklemmen.
Der Ober- und Unterdeckel ist jeweils mit vier Schrauben festgehalten. Der Fiterdeckel sollte nur entfernt werden, wenn es unbedingt notwendig ist.
4.3 Schaltungsnachstimmen Achtung: Bevor irgendwelche Nachstimmung unternommen wird, muss dass
Netz mindestens 30 Minuten eingeschaltet sein.
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4.3.1 Lage der Justierelemente
VC 101
VR 105
VR 103
VC 10
5 VC 10
7 VC 10
6 VR 111
VC 10
8 VC 10
4 VC 10
3 VC 10
2 VR
101 VR 107
VR 108 VR 109 VR 110
Die Lage der Justierelemente geht aus Bild 4-1 hervor. Einige Justierelemente sind von der Unterseite des Chassis zugänglich.
Abgleichpunkte von
der Unterseite
zugänglich!
Frontseite
Bild 4-1 Lage der Justierelemente
4.3.2 Erforderliche Messgeräte Kürzlich geeichtes AC-Millivoltmeter
NF-Generator mit Klirrarmen Ausgang (0,1 % oder weniger) Oszilloskop Frequenzzähler (falls vorhanden)
4.3.3 Kontrollen und Nachstimmen
1. Spannungsmessung ungenaue Anzeige a. mV-Bereich: im 30-mV-Bereich (RANGE) 30 mV,
1 kHz (oder 400 Hz) einspeisen: Korrekturmöglichkeit mit VR 108 für Vollausschlag.
b. V-Bereich: im 30-V-Bereich (RANGE) 30 V,
1 kHz (oder 400 Hz) einspeisen: Korrekturmöglichkeit mit VR 105 für Vollausschlag.
Auf Welligkeit bei 100 kHz prüfen: 1-V- oder 3-V-Bereich. Korrektur mit VC 101.
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2. Eingangsspannungsbereich (INPUT VOLTAGE): Frequenzgang Funktion-Drucktaste S/N (Rauschabstand): eindrücken.
Eine geeignete Eingangsspannung jeweils im Bereich 3, 10 bez. 30 V Einspeisen. Eingangsfrequenz zwischen 1 und 100 kHz variieren, um Auf Welligkeit zu prüfen. Bei Abweichungen Korrektur wie folgt.
Bereich: 5 V Justierelement: VC102 10 V Justierelement: VC103 30 V Justierelement: VC104
3. Ausgansspannung (OUTPUT) Bei einer Eingangsfrequenz von 1 kHz soll die Ausgangsspannung
1 V
bei Vollausschlag in irgendeinem Skalenbereich betragen.
eff
Sollte dies nicht der Fall sein, genaues Voltmeter mi den Ausgangsanschlüssen verbinden und mit VR109 korrigieren.
4. Filter
4.3.4 Abstimmknopf ungenau im Abgeglichenen zustand: Eingangsfrequenz auf 20 bez. 25 Hz einstellen, Frequenz-Feineinstellung
auf Mittelstellung. Abstimmung in den abgeglichenen Zustand bringen. Stellung des Knopfes notieren. Falls er sehr abweicht, Abstimmknopf entfernen. Die drei Halteschrauben der Scheibe lösen und die Scheibe neu einstellen (siehe Bild 4-2). Die Schrauben wieder anziehen und den Knopf wieder richtig aufsetzen.
Die Scheibe in den Mittelpunkt
Bild 4-2 Neueinstellung der Scheibe Bemerkung: Falls die Scheibe bei den höheren Frequenzen abweicht,
bei den niedrigen Frequenzbereichen aber stimmt, Korrektur wie folgt:
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1. Eingangsfrequenz auf 200 Hz einstellen (Frequenzwahl­Drucktaste x10 und Scheibe auf 20).
2. Abgleichregler (Balance) ca. 30° von Mittelstellung nach
rechts weiterdrehen.
3. Eingangsfrequenz auf 2000 Hz bzw. 20 kHz für den Bereich x100 bzw. x1K einstellen.
Bei 2000 Hz mit VC108 und bei 20 kHz mit VC105 für den abgeglichenen Zustand korrigieren.
4.3.5a Frequenzbereich (FREQ. RANGE)
Ist einwandfreies Abgleichen im Bereich x100 sowie x1K mit den Abgleichreglern (BALANCE) nicht möglich, so muss man nachstimmen. Um Lissajouiche Figuren darzustellen, sollte man ein Oszilloskop verwenden (siehe Abschnitt 2.1.5 und Bild 2-4).
Bereich x100:
1. Abstimmscheibe auf 20 stellen und Eingangsfrequenz von 2000 Hz
Einstellen.
2. Abstimmregler (BALANCE) ca. 30° von Mittelstellung nach rechts
weiterdrehen.
3. Mit VC106 und der Abstimmscheibe korrigieren, bis der abgeglichene Zustand einwandfrei ist.
Bereich x1k:
1. Abstimmscheibe auf 20 stellen und Eingangsfrequenz von 20 kHz Einstellen.
2. Abstimmregler (BALANCE) ca. 30° von Mittelstellung nach rechts
weiterdrehen.
3. Mit VC107 und der Abstimmscheibe korrigieren, bis der abgeglichene Zustand einwandfrei ist.
4.3.5b Abgleichen bei den niedrigen Frequenzen nicht möglich (Abstimmscheibe)
1. Abstimmscheibe auf 2-stellen und Frequenzwahl-Drucktaste (FREQ. RANGE) x10 eindrücken.
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2. Abgleichregler (BALANCE) ca. 30° von Mittelstellung nach rechts
weiterdrehen. 3: Mit VC106 korrigieren, bis der abgeglichene zustand einwandfrei ist.
4. Nachstimmungen, Schritte 4.1 und 4.2, für höhere Frequenzen Wiederholen.
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