Ktm 250 SX, 144 SX, 125 SX User Manual [it]

125 SX 144 SX 250 SX
3211225de
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1
LIEBER KTM-KUNDE »
Bitte tragen Sie unten die Seriennummern Ihres Fahrzeuges ein
Fahrgestell-Nummer
Motor-Nummer
Händlerstempel
Alle enthaltenen Angaben sind unverbindlich. Die KTM-SPORTMOTORCYCLE AG behält sich insbeson­dere das Recht vor, technische Angaben, Preise, Farben, Formen, Materialien, Dienst- und Serviceleistungen, Konstruktionen, Ausstattungen und ähnliches ohne vorheriger Ankündigung und ohne Angabe von Gründen zu ändern bzw. ersatzlos zu streichen, sie an lokale Gegebenheiten anzupassen sowie die Fertigung eines bestimmten Modells ohne vorherige Ankündigung einzustellen. KTM übernimmt keine Haftung für Liefermöglichkeiten, Abweichungen von Abbildungen und Beschreibungen sowie Druckfehler und Irrtümer. Die abgebildeten Modelle enthalten zum Teil Sonderausstattungen, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören.
© 2007 by KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen AUSTRIA; Alle Rechte vorbehalten; Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von KTM-SPORTMOTORCYCLE AG, Mattighofen
Wir möchten Sie recht herzlich zu Ihrer Entscheidung für ein KTM Motorrad beglückwünschen. Sie sind nun Besitzer eines modernen Motorrades, das Ihnen bestimmt viel Freude bereiten wird, wenn Sie es auch entsprechend warten und pflegen.
Im Sinne der internationalen Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 wendet KTM Qualitätssicherungsprozesse an, die zu höchstmöglicher Produktqualität führen.
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WICHTIGE HINWEISE »
EINSATZDEFINITION
Die KTM Sportmotorräder sind so konzipiert und konstruiert, um gängigen Beanspruchungen bei regulä­rem Wettbewerbseinsatz standzuhalten. Die Motorräder entsprechen dem derzeit gültigen Reglements und Kategorien der obersten internationa­len Motorsportverbände.
Die Modelle SX sind nicht für die Benutzung auf öffentlichen Strassen zugelassen.
BEDIENUNGSANLEITUNG
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung genau und vollständig, bevor Sie die erste Ausfahrt unternehmen. Sie enthält viele Informationen und Tipps, die Ihnen die Bedienung und Handhabung erleichtern wer­den. Nur so erfahren Sie, wie Sie das Motorrad am Besten für sich abstimmen und wie Sie sich vor Verletzungen schützen können. Außerdem enthält das Handbuch wichtige Informationen über die Wartung des Motorrades. Beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse besonders jene Hinweise, die wie folgt gekennzeichnet sind:
Die Bedienungsanleitung entsprach zum Zeitpunkt der Drucklegung dem neuesten Stand dieser Baureihe. Kleine Abweichungen, die sich aus der konstruktiven Weiterentwicklung der Motorräder ergeben, sind jedoch nie ganz auszuschließen. Die Bedienungsanleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Motorrades und muss beim Weiterverkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
WARTUNG
Voraussetzung für fehlerfreien Betrieb und die Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß sind die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung genannten Wartungs-, Pflege-, und Abstimmungsvorschriften von Motor und Fahrwerk. Schlechte Fahrwerkabstimmung kann Beschädigungen und Brüche an Fahrwerkskomponenten hervorrufen (siehe Kapitel Fahrwerk-Grundeinstellung prüfen).
Die Benutzung der Motorräder bei extremen Einsatzbedingungen, z.B. stark schlammiges und feuchtes Gelände, kann zu überdurchschnittlichem Verschleiß von Komponenten wie etwa Antriebsstrang oder Bremsen führen. Dem zufolge kann eine Wartung bzw. der Austausch von Verschleißteilen bereits vor Erreichen der Verschleißgrenze laut Wartungsplan notwendig sein.
– Werden diese Hinweise nicht befolgt, besteht Gefahr für Leib und Leben !
– Bei Missachtung dieser Hinweise können Teile des Motorrades beschädigt werden, oder das
Motorrad ist nicht mehr verkehrssicher.
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WICHTIGE HINWEISE »
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die im Kapitel „Wartungsarbeiten an Fahrgestell und Motor“ mit * gekennzeichneten Arbeiten von einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt werden müssen. Wenn sol­che Wartungsarbeiten im Zuge eines Wettbewerbseinsatzes notwendig werden, müssen diese von einem ausgebildeten Mechaniker vorgenommen werden.
Bitte beachten Sie unbedingt die vorgeschriebenen Einfahrzeiten, Inspektions- und Wartungsintervalle. Deren genaue Einhaltung trägt wesentlich zur Erhöhung der Lebensdauer Ihres Motorrades bei.
GARANTIE
Die in der „Schmier- und Wartungstabelle“ vorgeschriebenen Servicearbeiten müssen unbedingt in einer KTM Fachwerkstätte durchgeführt und im Kundendienstheft bestätigt werden, da sonst jeglicher Garantieanspruch verloren geht. Bei Schäden und Folgeschäden, die durch Manipulationen und Umbauten am Motorrad verursacht wur­den, kann keine Gewährleistung beansprucht werden.
BETRIEBSMITTEL
Es sind die in der Bedienungsanleitung genannten Kraft- und Schmierstoffe bzw. Betriebsstoffe mit gleich­wertigen Spezifikationen nach Wartungsplan zu verwenden.
ERSATZTEILE, ZUBEHÖR
Verwenden Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nur Ersatzteile und Zubehörprodukte, die von KTM freigege­ben sind. Für andere Produkte und daraus entstandene Schäden übernimmt KTM keine Haftung.
TRANSPORT
Achten Sie beim Transport Ihrer KTM darauf, dass diese mit Spannbändern oder anderen mechanischen Befestigungsvorrichtungen aufrechtgehalten wird und dass der Benzinhahn geschlossen ist. Sollte das Motorrad umkippen, kann Benzin aus dem Vergaser oder dem Benzintank laufen.
UMWELT
Offroad Motorradfahren ist ein wunderbarer Sport, und wir hoffen natürlich, dass Sie ihn in vollen Zügen genießen können. Jedoch - er birgt Potential für Probleme mit der Umwelt wie auch für Konflikte mit anderen Personen. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Motorrad sorgt aber dafür, dass diese Probleme und Konflikte nicht auftauchen müssen. Um die Zukunft des Motorradsports zu sichern, versichern Sie sich, dass Sie und Ihre Kinder das Motorrad im Rahmen der Legalität benutzen, zeigen Sie und Ihre Kinder, Umweltbewusstsein und respektieren Sie die Rechte anderer.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Kindern viel Freude mit dem Motorrad und stets gute Fahrt!
KTM-SPORTMOTORCYCLE AG 5230 MATTIGHOFEN, AUSTRIA
Beilage: Ersatzteilkatalog Motor & Fahrgestell
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4
INHALTSVERZEICHNIS »
Seite
LAGE DER SERIENNUMMERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Fahrgestell-Nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Motor-Nummer, Motor-Typ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
BEDIENUNGSELEMENTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Kupplungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Kurzschlusstaster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Tankverschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Kraftstoffhahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Choke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Schalthebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Kickstarter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Fußbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Druckstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Zugstufendämpfung der Gabel . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Druckstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . .8
Zugstufendämpfung des Federbeines . . . . . . . . . . . . .8
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR
INBETRIEBNAHME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . .9
Einfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
FAHRANLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Überprüfen vor jeder Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . .10
Startvorgang bei kaltem Motor . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Startvorgang bei warmem Motor . . . . . . . . . . . . . . . .11
Abhilfe bei „abgesoffenem” Motor . . . . . . . . . . . . . .11
Anfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Schalten, Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Abbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Anhalten und Parken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Tanken, Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE . . . . . . . . . . . . .13
WARTUNGSARBEITEN AN FAHRGESTELL UND MOTOR
. .15
Federvorspannung des Federbeines ändern . . . . . . . .15
Schwenklager für PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Fahrwerks-Grundeinstellung zu Fahrergewicht . . . . . .16
Federvorspannung der Gabel ändern . . . . . . . . . . . . .17
Gabelfedern tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Telegabel entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Staubmanschetten der Telegabel reinigen . . . . . . . . .17
Gabelversatz (Nachlauf) ändern . . . . . . . . . . . . . . . .18
Steuerkopflagerung prüfen und nachstellen . . . . . . . .19
Lenkerposition ändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Kettenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Kettenführung an Kettenrad-Zähnezahl anpassen . . . .20
Kettenspannung korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Kettenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Kettenverschleiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Grundsätzliche Hinweise zu KTM Scheibenbremsen . .22
Leerweg am Handbremshebel einstellen . . . . . . . . . .23
Bremsflüssigkeitsstand vorne prüfen . . . . . . . . . . . . .23
Bremsflüssigkeit vorne nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . .23
Bremsklötze vorne kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .23
Seite
Bremsklötze vorne erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Bremsflüssigkeitsstand hinten prüfen . . . . . . . . . . . .24
Bremsflüssigkeit hinten nachfüllen . . . . . . . . . . . . . .24
Grundstellung des Fußbremshebels ändern . . . . . . . .25
Bremsklötze hinten kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .25
Bremsklötze hinten erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Vorderrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Hinterrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Reifen, Reifenluftdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Speichenspannung kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . .28
Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren . . . . . . . . . . . . . .28
Kühlsystem befüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Luftfilter reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Auspuffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Grundstellung des Kupplungshebels ändern . . . . . . .30
Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen 125/144 SX
.30 Ölstand der hydraulischen Kupplung prüfen 250 SX . .30
Hydraulische Kupplung entlüften . . . . . . . . . . . . . . .31
Vergaser einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Schwimmerkammer des Vergasers entleeren . . . . . . .33
Schwimmerniveau prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Motorcharakteristik einstellen über Zündkurve
. . . . . . . .
34
Motorcharakteristik einstellen über Hilfsfeder (250 SX)
. .
34
Getriebeölstand kontrollieren (125/144 SX) . . . . . . . .35
Getriebeöl wechseln (125/144 SX) . . . . . . . . . . . . . .35
Getriebeölstand kontrollieren (250 SX) . . . . . . . . . . .35
Getriebeöl wechseln (250 SX) . . . . . . . . . . . . . . . . .35
REINIGUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
KONSERVIERUNG FÜR DEN WINTERBETRIEB . . . . . . .36
LAGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
TECHNISCHE DATEN – FAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . .37
TECHNISCHE DATEN – MOTOR . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
Vergasertabelle 125 SX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Vergasertabelle 144 SX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Vergasertabelle 250 SX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
SCHALTPLÄNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
STICHWORTVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
DEUTSCH
5
LAGE DER SERIENNUMMERN »
Fahrgestell-Nummer
Die Fahrgestell-Nummer ist auf der rechten Seite des Steuerkopfrohres ein­geschlagen. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
Motor-Nummer, Motor-Typ
Motornummer und Motortyp sind an der linken Motorseite unterhalb des Kettenritzels eingeprägt. Notieren Sie sich diese Nummer auf Seite 1.
Kupplungshebel
Der Kupplungshebel [1] ist am Lenker links angebracht. Mit der Einstellschraube [A] kann die Grundstellung des Kupplungshebels verändert werden (siehe
Wartungsarbeiten). Die Kupplung wird hydraulisch betätigt und stellt sich automatisch nach.
Handbremshebel
Der Handbremshebel [2] befindet sich am Lenker rechts und betätigt die Vorderradbremse. Mit der Einstellschraube [B] kann die Grundstellung des Handbremshebels verändert werden (siehe Wartungsarbeiten).
BEDIENUNGSELEMENTE »
1
2
A
B
DEUTSCH
6
Tankverschluss
Öffnen: Entriegelungsknopf [2] drücken und Tankverschluss gegen den
Uhrzeigersinn drehen.
Schließen: Tankverschluss aufsetzen und im Uhrzeigersinn drehen, bis der
Entriegelungsknopf einrastet.
Tankentlüftungsschlauch [3] knickfrei verlegen.
Kraftstoffhahn
OFF In dieser Stellung ist der Kraftstoffhahn geschlossen. Es kann kein
Kraftstoff zum Vergaser fließen.
ON Bei Betrieb des Motorrades ist der Drehgriff in Stellung ON zu bringen.
Nun kann Kraftstoff zum Vergaser fließen.
Choke
Wenn man den Chokeknopf [4] bis zum Anschlag nach oben zieht, wird im Vergaser eine Bohrung freigegeben, über die der Motor zusätzlich Kraftstoff ansaugen kann. Dadurch ergibt sich ein „fettes“ Kraftstoff-Luftgemisch, wie es beim Kaltstart benötigt wird. Wenn man den Chokeknopf nach unten drückt, wird die Bohrung im Vergaser wieder verschlossen.
ON OFF
4
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kurzschlusstaster
Mit dem Kurzschlußtaster [1] wird der Motor abgestellt. Beim Betätigen wird der Zündstromkreis kurzgeschlossen.
1
2
3
DEUTSCH
7
Schalthebel
Der Schalthebel ist am Motor links montiert. Die Lage der Gänge ist aus der Abbildung ersichtlich. Die Neutral- oder Leerlaufstellung befindet sich zwischen dem 1. und 2. Gang.
1
N
2,3,4,5, (6)
BEDIENUNGSELEMENTE »
Kickstarter
Der Kickstarter ist am Motor rechts angebracht. Der Oberteil ist schwenkbar.
Fußbremshebel
Der Fußbremshebel befindet sich vor der rechten Fußraste. Die Grundstellung kann Ihrer Sitzposition entsprechend angepaßt werden (siehe Wartungsarbeiten).
Druckstufendämpfung der Gabel
Die hydraulische Druckstufendämpfung bestimmt das Verhalten beim Einfedern der Gabel. Der Dämpfungsgrad der Druckstufe kann mit den Einstellschrauben [1] am unte­ren Ende der Gabelbeine verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Einfedern. STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschrauben bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen. Typ WP Suspension 14.18.7D.01 . . .14 Klicks Typ WP Suspension 14.18.7D.03 . . .14 Klicks
Zugstufendämpfung der Gabel
Die hydraulische Zugstufendämpfung bestimmt das Verhalten beim Aus­federn der Gabel. Nehmen Sie die Schutzkappe [2] ab. Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit den Einstellschrauben [3] verstellt werden. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung beim Ausfedern. STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschrauben bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Gabeltyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen. Typ WP Suspension 14.18.7D.01 . . .21 Klicks Typ WP Suspension 14.18.7D.03 . . .21 Klicks
2
3
1
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8
Druckstufendämpfung des Federbeines
Das Federbein der SX Modelle verfügt über die Möglichkeit, im Low- und Highspeed Bereich die Druckstufendämpfung getrennt abzustimmen (Dual Compression Control). Die Bezeichnung Low- und Highspeed ist auf die Bewegung des Federbeins beim Einfedern bezogen und nicht auf die Fahrtgeschwindigkeit des Motorrades. Die Low- und Highspeed Technik arbeitet übergreifend. Von langsamer bis normaler Einfederungsgeschwindigkeit des Federbeines wirkt in erster Linie die Lowspeed Einstellung. Die Highspeed Einstellung zeigt ihre Wirkung beim schnellen Einfedern. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Dämpfung, drehen gegen den Uhrzeigersinn verringert die Dämpfung.
STANDARDEINSTELLUNG LOWSPEED:
– Einstellschraube [1] mit einem Schraubendreher bis zum Anschlag im
Uhrzeigersinn drehen.
– Dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen. Typ WP Suspension 12.18.7D.01 . . .14 Klicks Typ WP Suspension 12.18.7D.03 . . .14 Klicks
Die Dämpfereinheit des Federbeines ist mit hochverdichtetem Stickstoff gefüllt. Versuchen Sie nie das Federbein zu zerlegen oder Wartungsarbeiten selbst durchzuführen, schwere Verletzungen könnten die Folge sein. Lösen Sie daher auch nie die schwarze Verschraubung [2] (24mm).
STANDARDEINSTELLUNG HIGHSPEED:
– Einstellschraube [3] mit einem Ringschlüssel bis zum Anschlag im Uhr-
zeigersinn drehen.
– Dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Umdrehungen gegen den
Uhrzeigersinn zurückdrehen.
Typ WP Suspension 12.18.7D.01 . . . .1 Umdrehung
Typ WP Suspension 12.18.7D.03 . . . .1 Umdrehung
3
1
2
BEDIENUNGSELEMENTE »
Zugstufendämpfung des Federbeines
Der Dämpfungsgrad der Zugstufe kann mit der Einstellschraube [4] (REB) verstellt werden. Drehen nach rechts erhöht die Dämpfung, Drehen nach links veringert die Dämpfung beim Ausfedern.
STANDARD-EINSTELLUNG:
– Einstellschraube bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn drehen – dem Federbeintyp entsprechende Anzahl von Klicks gegen den Uhrzeigersinn
zurückdrehen. Typ WP Suspension 12.18.7D.01 . . .23 Klicks Typ WP Suspension 12.18.7D.03 . . .23 Klicks
Die Dämpfereinheit des Federbeines ist mit hochverdichtetem Stickstoff gefüllt. Versuchen Sie nie das Federbein zu zerlegen oder Wartungsarbeiten selbst durchzuführen, schwere Verletzungen könnten die Folge sein. Lösen Sie daher auch nie die Verschraubung [5] (15mm).
4
5
DEUTSCH
9
ALLGEMEINE TIPPS UND WARNHINWEISE ZUR INBETRIEBNAHME »
Hinweise zur ersten Inbetriebnahme
– Vergewissern Sie sich, daß die Arbeiten der „Auslieferungs-
inspektion“ von einer autorisierten KTM Fachwerkstätte durch­geführt wurden. Sie erhalten die AUSLIEFERUNGSURKUNDE und das SERVICEHEFT bei der Fahrzeugübergabe.
– Lesen Sie vor der ersten Fahrt die gesamte Bedienungsanleitung
aufmerksam durch. – Machen Sie sich mit den Bedienungsorganen vertraut. – Stellen Sie den Kupplungshebel, den Handbremshebel und den
Fußbremshebel in die für Sie angenehmste Stellung. – Gewöhnen Sie sich auf einem leeren Parkplatz oder im leich-
ten Gelände an das Handling des Motorrades, bevor Sie eine
größere Ausfahrt machen. Versuchen Sie auch einmal möglichst
langsam und im Stehen zu fahren, um mehr Gefühl für das
Motorrad zu bekommen. – Unternehmen Sie keine Geländefahrten, die Ihre Fähigkeiten
und Erfahrung überfordern. – Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden Händen
fest und lassen Sie die Füße auf den Fußrasten. – Nehmen Sie den Fuß vom Bremshebel wenn Sie nicht brem-
sen wollen. Wird der Fußbremshebel nicht freigegeben, schlei-
fen die Bremsklötze ununterbrochen und die Bremse wird über-
hitzt. – Nehmen Sie keine Veränderungen am Motorrad vor und ver-
wenden Sie immer „Original KTM Ersatzteile”. Ersatzteile von
anderen Herstellern können die Sicherheit des Motorrades
beeinträchtigen. – Beachten Sie die Einfahrvorschriften
Einfahren
Auch noch so fein bearbeitete Flächen an den Motorteilen haben rauhere Oberflächen als Teile, die schon längere Zeit aufeinander gleiten. Jeder Motor muss daher einlaufen. Aus diesem Grund darf der Motor während der ersten 500 Kilometer bzw. 5 Stunden nicht bis an seine Leistungsgrenze beansprucht werden. Einfahren mit geringer, jedoch wechselnder Belastung.
Während der ersten 500 Kilometer bzw. 5 Stunden keine Volllastfahrten.
– Ziehen Sie sich für die Fahrt entsprechend an. Clevere KTM-
Fahrer tragen stets einen Helm, Stiefel, Handschuhe und eine
Jacke. – Fahren Sie nicht nach Alkoholkonsum. – Verwenden Sie nur Zubehörteile, die von KTM freigegeben sind. – Vorder- und Hinterrad dürfen nur mit Reifen gleichartiger
Profilgestaltung bereift sein. Reifenfreigaben beachten! – Nach 30 Minuten Fahrzeit unbedingt Speichenspannung
prüfen. Bei neuen Rädern verringert sich die Speichenspannung
innerhalb kurzer Zeit. Wird mit lockeren Speichen weitergefah-
ren, können Speichen reissen, was zu unstabilem Fahrverhalten
führt (siehe Speichenspannung kontrollieren) – Passen Sie die Fahrtgeschwindigkeit den Verhältnissen und Ihrem
Fahrkönnen an. – Im Gelände sollten Sie stets mit einem Freund auf einem
zweiten Motorrad unterwegs sein, damit Sie sich im Falle von
Schwierigkeiten gegenseitig helfen können. – Erneuern Sie das Helmvisier bzw. das Brillenglas rechtzeitig.
Bei Gegenlicht ist man mit zerkratztem Visier oder zerkratzter
Brille praktisch blind. – Lassen Sie das Motorrad nie unbeaufsichtigt solange der Motor
läuft. – Die SX Modelle sind nur für 1 Person konstruiert und ausge-
legt. Ein Beifahrer darf nicht mitgenommen werden. – Diese Modelle entsprechen auch nicht den gesetzlichen
Bestimmungen und Sicherheitsnormen. Der Betrieb auf öffent-
lichen Strassen und Autobahnen ist gesetzwidrig. – Bedenken Sie bei Fahrten mit Ihrem Motorrad, dass sich andere
Menschen durch übermässigen Lärm belästigt fühlen.
DEUTSCH
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FAHRANLEITUNG »
Überprüfen vor jeder Inbetriebnahme
Beim Betrieb muss das Motorrad in technisch einwandfreiem Zustand sein. Im Interesse der Fahrsicherheit sollten Sie sich zur Gewohnheit machen, am Motorrad vor jeder Inbetriebnahme eine allgemeine Überprüfung vorzunehmen. Folgende Kontrollen sollten dabei durchgeführt werden:
1 GETRIEBEÖLSTAND KONTROLLIEREN
Zu wenig Getriebeöl führt zu vorzeitigem Verschleiß und in weiterer Folge zur Zerstörung von Zahnrädern und Schaltungsteilen.
2 KRAFTSTOFF
Kraftstoffmenge im Tank prüfen und beim Schließen des Tankverschlußes den Tankbelüftungsschlauch knickfrei verlegen.
3 KETTE
Eine lockere Kette kann von den Kettenrädern fallen, eine stark abgenützte Kette kann reißen und mit einer ungeschmierten Kette tritt unnötiger Verschleiß an Kette und Kettenräder auf.
4 REIFEN
Reifen auf Beschädigungen prüfen. Reifen mit einem Schnitt oder einer Beule müssen erneuert werden. Der Luftdruck ist ebenfalls zu prüfen. Wenig Profil und falscher Luftdruck verschlechtern das Fahrverhalten.
5 BREMSEN
Funktion prüfen und Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter kontrol­lieren. Die Vorratsbehälter sind so dimensioniert, daß auch bei abgenütz­ten Bremsklötzen kein Nachfüllen erforderlich ist. Fällt der Bremsflüssigkeits­stand unter den Minimalwert, deutet dies auf Undichtheiten im Bremssystem bzw. total abgenützte Bremsklötze hin. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM-Fachwerkstätte überprüfen, da mit einem Bremsversagen zu rechnen ist. Der Zustand der Bremsschläuche und die Bremsbelagstärke müssen eben­falls kontrolliert werden. Leerweg am Handbremshebel und am Fußbremshebel kontrollieren.
Wenn sich der Widerstand am Handbremshebel bzw. Fussbremshebel schwam­mig anfühlt, ist am Bremssystem etwas nicht in Ordnung. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM Fachwerkstätte überprüfen, bevor Sie mit dem Motorrad fahren.
6 SEILZÜGE
Einstellung und Leichtgängigkeit aller Seilzüge prüfen.
7 KÜHLFLÜSSIGKEIT
Kühlflüssigkeitsstand bei kaltem Motor prüfen.
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FAHRANLEITUNG »
Startvorgang bei kaltem Motor
1 Kraftstoffhahn öffnen 2 Getriebe auf Leerlauf schalten 3 Kaltstarthilfe (Choke) betätigen 4 Kein bis maximal 1/3 Gas geben und Kickstarter über den vollen Weg kraft-
voll durchtreten.
– Ziehen Sie zum Starten des Motors immer feste Motorradstiefel an, um
Verletzungen zu vermeiden. Sie könnten vom Kickstarter abrutschen oder der Motor kann zurückschlagen und Ihren Fuss mit grosser Wucht nach oben schleudern.
– Kickstarter immer kraftvoll über den vollen Weg durchtreten und dabei
keinesfalls Gas geben. Kickstarten mit zu wenig Schwung und ein geöff­neter Gasdrehgriff erhöhen die Rückschlaggefahr.
– Bei Temperaturen unter 0°C unbedingt vor Betätigen des Kickstarters
überprüfen, ob der Kraftschluss hergestellt ist. Wenn kein Kraftschluss besteht, lässt sich der Kickstarter ohne Widerstand durchtreten (man tritt ins Leere), dadurch können Verletzungen entstehen.
– Starten Sie den Motor nicht in einem geschlossenen Raum und lassen Sie
ihn dort auch nicht laufen. Auspuffgase sind giftig und können zu Bewusstlosigkeit oder zum Tode führen. Sorgen Sie beim Betrieb des Motors stets für ausreichende Belüftung.
Drehen Sie den kalten Motor nicht hoch. Dabei kann es zum Motorschaden kommen, weil sich der Kolben schneller erwärmt und dadurch ausdehnt als der wassergekühlte Zylinder. Motor immer vorher warmlaufen lassen bzw. mit geringer Belastung warmfahren.
HINWEIS: Wenn das Motorrad schlecht anspringt, kann alter Kraftstoff in der Schwimmer­kammer die Ursache sein. Die leicht entflammbaren Anteile der Kraftstoffe verflüchtigen sich bei län­gerer Stehzeit. Wenn das Motorrad länger als 1 Woche nicht benutzt wurde, sollte der alte Kraftstoff aus der Schwimmerkammer abgelassen werden. Mit frischem Kraftstoff in der Schwimmerkammer springt der Motor wesentlich leichter an.
Startvorgang bei warmem Motor
1 Kraftstoffhahn öffnen 2 Getriebe auf Leerlauf schalten 3
Ca. 1/2 Gas geben und Kickstarter über den vollen Weg kraftvoll durchtreten
Abhilfe bei „abgesoffenem” Motor
1 Kraftstoffhahn schließen 2
Motor mit Vollgas starten. Wenn nötig Zündkerze herausschrauben und trocknen
3 Wenn der Motor läuft, Kraftstoffhahn wieder öffnen
Anfahren
Kupplungshebel ziehen, 1. Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freige­ben und gleichzeitig Gas geben.
DEUTSCH
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FAHRANLEITUNG »
Schalten, Fahren
Der 1. Gang, mit dem Sie jetzt fahren, stellt den Anfahr- oder Berg­gang dar. Wenn die Verhältnisse (Steigung) es erlauben, können Sie in höhere Gänge schalten. Dazu Gas wegnehmen, gleichzeitig Kupplungshebel ziehen, nächsten Gang einlegen, Kupplungshebel freigeben und Gas geben. Wurde der Choke betätigt, ist dieser nach dem Erwärmen des Motors abzustellen. Zum Zurückschalten Motorrad nötigenfalls abbremsen und gleich­zeitig Gas wegnehmen. Kupplungshebel ziehen und niedrigeren Gang einlegen, Kupplungshebel langsam freigeben und Gas geben bzw. nochmals schalten.
– Nach einem Sturz ist das Motorrad wie vor jeder Inbetriebnahme
zu überprüfen. – Ein verbogener Lenker ist immer zu erneuern. Keinesfalls den
Lenker richten, er verliert dadurch seine Stabilität.
– Hohe Drehzahlen bei kaltem Motor wirken sich negativ auf
seine Lebensdauer aus. Sie fahren den Motor am besten im
mittleren Drehzahlbereich einige Kilometer warm, erst dann sollte
der Motor voll belastet werden. – Schalten Sie nie von Vollgas in einen kleineren Gang. Der Motor
wird dabei überdreht und kann beschädigt werden. Ausserdem
kann durch das Blockieren des Hinterrades das Motorrad leicht
ausser Kontrolle geraten. – Treten während der Fahrt betriebsunübliche Geräusche auf, ist
sofort anzuhalten, der Motor abzustellen und mit einer KTM-
Fachwerkstätte Kontakt aufzunehmen.
Abbremsen
Gas wegnehmen und mit Hand- und Fußbremse gleichzeitig brem­sen. Auf sandigem, regennaßem oder schlüpfrigem Untergrund die Bremsen besonders vorsichtig betätigen. Bremsen Sie stets mit Gefühl, blockierende Räder führen zum Schleudern oder zum Sturz. Schalten Sie dabei auch das Getriebe, der Geschwindigkeit entsprechend, in kleinere Gänge. Der Bremsvorgang sollte immer vor Kurvenbeginn abgeschlossen sein.
– Bei Regen, nach dem Waschen des Motorrades, nach Wasser-
durchfahrten oder bei Fahrten in nassem Gelände, kann durch
feuchte bzw. verschmutzte Bremsscheiben die Bremswirkung
verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen trocken- bzw. sau-
bergebremst werden. – Bei verschmutzten Bremsscheiben tritt erhöhter Verschleiss an
Bremsklötzen und Bremscheiben auf. – Beim Bremsen erhitzen sich Bremsscheibe, Bremsklötze,
Bremssattel und Bremsflüssigkeit. Je heisser diese Teile wer-
den, desto schwächer ist die Bremswirkung. Im Extremfall
kann dann das komplette Bremssystem ausfallen. – Wenn sich der Widerstand am Handbremshebel bzw. Fussbrems-
hebel schwammig anfühlt, ist am Bremssystem etwas nicht in
Ordnung. Lassen Sie das Bremssystem in einer KTM Fachwerk-
stätte überprüfen, bevor Sie mit dem Motorrad fahren.
Anhalten und Parken
Motorrad abbremsen und Getriebe auf Leerlauf schalten. Zum Abstellen des Motors Kurzschlußtaster drücken bis der Motor still­steht. Kraftstoffhahn schließen.
Motorräder produzieren bei Betrieb sehr viel Wärme. Der Motor, die Kühler, die Auspuffanlage, die Bremsscheiben sowie die Stossdämpfer können sehr heiss werden. Berühren Sie diese Teile nach Inbetriebnahme des Motorrades nicht und achten Sie darauf, dass Sie Ihre Maschine an einem Ort abstellen, wo nicht die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Fussgänger sie berühren und sich dabei verbrennen.
– Wird das Fahrzeug abgestellt, ist der Kraftstoffhahn zu schlies-
sen. Wird dieser nicht geschlossen, kann eventuell der Vergaser überlaufen und Kraftstoff in den Motor gelangen.
– Parken Sie das Motorrad nie an Stellen, an welchen Feuergefahr
durch trockenes Gras oder andere leicht brennbare Materialien besteht.
Tanken, Kraftstoff
Bleifreier Super Kraftstoff 95 Oktan mit hochwertigem 2-Taktöl. Mischungsverhältnis 125/144 SX: 1:40 Mischungsverhältnis 250 SX: 1:60
Mischen Sie Kraftstoff und 2-Taktöl erst, wenn Sie das Gemisch benötigen. KTM empfiehlt Motorex Cross Power 2T.
– Benzin ist leicht entflammbar und giftig. Beim Hantieren mit
Benzin ist äusserste Vorsicht geboten. Tanken Sie Ihr Motorrad nicht in der Nähe von offenen Flammen bzw. brennenden Zigaretten auf. Stellen Sie zum Auftanken immer den Motor ab. Achten Sie darauf, dass Sie kein Benzin auf Motor oder Auspuffanlage verschütten, solange die Maschine heiss ist. Verschüttetes Benzin sofort aufwischen. Wurde Benzin ver­schluckt oder ist es in die Augen gespritzt, ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
– Die Verriegelung des Tankverschlusses muß beim Montieren
immer einrasten.
– Verwenden Sie nur Superkraftstoff ROZ 95 mit hochwertigem
2-Takt-Motoröl gemischt. Andere Kraftstoffe können Motor­schäden verursachen.
– Verwenden Sie niemals vorgemischte 2-Taktöle, niemals Öle
für Aussenbordmotoren und niemals normale Motoröle für das Gemisch.
– Verwenden Sie kein Kraftstoff-Ölgemisch das älter als 1 Woche
ist. Die Schmierleistung einiger 2-Taktöle kann sich sehr schnell reduzieren.
– Verwenden Sie nur hochwertiges 2-Takt-Motoröl (z.B.Motorex
Crosss Power 2T) bekannter Marken. – Mischen Sie nicht synthetische Öle und Mineralöle untereinander – Zu wenig Öl oder qualitativ minderwertiges Öl führt zu vorzei-
tigem Verschleiss des Motors und im Extremfall zum Motorscha-
den. Zu viel Öl verursacht starke Rauchentwicklung und ver-
russt die Zündkerze. – Kraftstoff dehnt sich bei Erwärmung aus. Füllen Sie daher den
Tank nicht bis zum oberen Rand (siehe Skizze).
35 mm
DEUTSCH
13
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE »
125/144/250 SX 2008
EIN GEWASCHENES FAHRZEUG ERMÖGLICHT KÜRZERE INSPEKTIONEN UND SPART GELD!
vor
jedem Rennen
1. Service nach
10 Stunden
nach jeweils
20 Stunden
nach jeweils
40 Stunden
mindestens
1x jährlich
MOTOR
Getriebeölstand prüfen
z
Getriebeöl wechseln
z z z z
Zündkerze prüfen, Elektrodenabstand einstellen
z z
Zündkerze erneuern
z z
Zündkerzenstecker reinigen und auf festen Sitz prüfen
z z z
Schrauben von Kickstarter und Schalthebel auf festen Sitz prüfen
z z z
VERGASER
Vergasermanschette und Ansaugstutzen auf Risse und Dichtheit prüfen
z z z
Leerlaufeinstellung prüfen
z z z z
Entlüftungsschläuche auf Beschädigung und knickfreie Verlegung prüfen
z z z z
ANBAUTEILE
Kühlsystem auf Dichtheit, Frostschutz prüfen
z z z z
Auspuffanlage auf Dichtheit sowie Aufhängung prüfen
z z z
Seilzüge auf Beschädigung, Leichtgängigkeit und knickfreie Verlegung prüfen, einstellen
z z z
und schmieren Flüssigkeitsstand im Geberzylinder der hydraulischen Kupplung prüfen
z z z z
Luftfilter und -kasten reinigen
z z z z z
Kabel auf Beschädigung und knickfreie Verlegung kontrollieren
z z
BREMSEN
Bremsflüssigkeitsstand, Belagstärke, Bremsscheiben prüfen
z z z
Bremsleitungen auf Beschädigung und Dichtheit prüfen
z z z
Funktion, Leichtgängigkeit, Leerweg von Hand- / Fußbremshebel prüfen/einstellen
z z z
Schrauben und Führungsbolzen der Bremsanlage auf Festsitz prüfen
z z z
FAHRWERK
Federbein und Gabel auf Dichtheit und Funktion prüfen
z z z z
Staubmanschetten reinigen
z z z
Gabelbeine entlüften
z z z
Schwingenlagerung prüfen
z z
Steuerkopflager prüfen / einstellen
z z z
Alle Fahrwerksschrauben auf Festsitz prüfen (Gabelbrücken, Gabelfaust,
z z z
Achsmuttern / -schrauben, Schwingenlagerung, Federbein)
RÄDER
Speichenspannung und Felgenschlag prüfen
z z z z
Reifenzustand und Luftdruck kontrollieren
z z z z
Kette, Kettenräder, Kettenführungen auf Verschleiß, Festsitz und Spannung prüfen
z z z z
Kette schmieren, Einstellschrauben der Kettenspanner reinigen und fetten
z z z z
Radlager auf Spiel prüfen
z z z
Die Laufleistung für die Inspektionsintervalle sollte keinesfalls um mehr als 5 Stunden überschritten werden. Wartungsarbeiten der KTM-Fachwerkstätte ersetzen nicht die Kontroll- und Pflegearbeiten des Fahrers!
DEUTSCH
14
SCHMIER- UND WARTUNGSTABELLE »
125/144/250 SX 2008
WICHTIGE WARTUNGSARBEITEN, DIE MIT GESONDERTEM ZUSATZAUFTRAG DURCH EINE KTM FACHWERKSTÄTTE DURCHGEFÜHRT WERDEN MÜSSEN
nach jeweils
20 Stunden
nach jeweils
40 Stunden
nach jeweils
60 Stunden
nach jeweils
80 Stunden
mindestens
1x jährlich
alle
2 Jahre
Vergaser reinigen und einstellen
z
Gasschieber, Düsennadel, Schwimmernadelventil, Nadeldüse erneuern
z
Verschleiss Einlassmembran prüfen
z z z z
Verschleiss Kupplungslamellen und Länge Kupplungsfedern prüfen
z z z z
Verschleiss Zylinder und Kolben prüfen
z z z z
Auslass-Steuerung Funktion und Leichtgängikeit prüfen
z z z z
Lager Kolbenbolzen prüfen
z z z z
Hauptlager Kurbelwelle erneuern
z
Pleuellager erneuern
z z
Getriebe komplett, Schaltung und Lager prüfen
z z
Gabel vollständig warten
z z z
Federbein vollständig warten
z z
Steuerkopflager und Dichtungselemente reinigen und fetten
z
Dichtmanschette Fußbremszylinder erneuern
z z z z
Glasfasergarnfüllung des Auspuff-Enddämpfers erneuern
z z z z
Elektrische Kontakte und Schalter mit Kontaktspray behandeln
z
Bremsflüssigkeit wechseln
z z z z z
Öl der hydraulischen Kupplung wechseln
z
125/144/250 SX 2008
DURCHFÜHRUNG VON DRINGENDEN KONTROLL- UND PFLEGEARBEITEN DURCH DEN FAHRER
vor jeder
Inbetriebnahme
nach jeder
Reinigung
Bei Gelände-
einsatz
mindestens
1x jährlich
Getriebeölstand kontrollieren
z
Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren
z
Bremsbeläge auf Verschleiß prüfen
z
Seilzüge und Nippel schmieren und einstellen
z
Gabelbeine regelmäßig entlüften
z
Staubmanschetten regelmäßig abziehen und reinigen
z
Kette reinigen und schmieren, Spannung prüfen bzw. nach Bedarf
z z
Luftfilter und Filterkasten reinigen (je nach Verschmutzungsgrad)
z z
Reifenluftdruck und Verschleiß kontrollieren
z
Kühlflüssigkeitsstand kontrollieren
z
Kraftstoffleitungen auf Undichtigkeiten prüfen
z
Schwimmerkammer entleeren und reinigen
z z
Gasschieber ausbauen, reinigen und ölen
z
Alle Bedienelemente auf Leichtgängigkeit prüfen
z
Bremswirkung überprüfen
z z
Blanke Metallteile (Brems- und Auspuffanlage ausgenommen) mit Korrosionsschutzmitteln auf
z
Wachsbasis behandeln Alle Schrauben, Muttern und Schlauchklemmen regelmäßig auf Festsitz prüfen
z
Wird beim Prüfen festgestellt, dass die entsprechenden Toleranzen überschritten werden, so sind die betroffenen Komponenten zu tauschen!
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