Kohler CV22, CV18, CV735, CV493, CV730 Service Manual [de]

...
WERKSTATTHANDBUCH
COMMAND CV17-740
VERTIKALE KURBELWELLE

Inhalt

Abschnitt 1. Allgemeine Informationen und Sicherheit shinweise........................................
Abschnitt 2. Spezialwerkzeuge...............................................................................................
Abschnitt 3. Fehlersuche.........................................................................................................
Abschnitt 4. Luftfilter und Lufteinlasssystem ........................................................................
Abschnitt 6. Schmiersystem....................................................................................................
Abschnitt 7. Reversierstarter...................................................................................................
1
2
3
4
5
6
7
Abschnitt 8. Elektrisches System und elektrische T eile........................................................
Abschnitt 9. Demontage ..........................................................................................................
Abschnitt 10. Inspektion und Instandsetzung .......................................................................
Abschnitt 11. Remontage.........................................................................................................
8
9
10
11
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise

Abschnitt 1

Allgemeine Informationen und
Sicherheitshinweise
Sicherheitsvorkehrungen
Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs sind folgende Hinweise zu lesen und ihre Bedeutung zu verstehen. Weitere wichtige Sicherheitsinformationen entnehmen Sie dem Herstellerhandbuch für Ihr Gerät. Das vorliegende Handbuch enthält Sicherheitsvorkehrungen, die im Folgenden näher erläutert werden. Lesen Sie diese Angaben aufmerksam durch.
WARNUNG
Warnung wird benutzt, um auf das V orhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu schweren Personenschäden, T od oder beträchtlichem Sachschaden führen kann, wenn die W arnung ignoriert wird.
Abschnitt 1
CV17-745
1
ACHTUNG
Achtung wird benutzt, um auf das Vorhandensein einer Gefahr aufmerksam zu machen, die zu geringeren Personen- oder Sachschäden führen kann, wenn der Hinweis Achtung ignoriert wird.
HINWEIS
Hinweis wird zur Meldung von wichtigen Installations-, Bedienungs- oder Serviceinformationen benutzt, die sich jedoch nicht auf eine Gefahr beziehen.
Zu Ihrer Sicherheit!
Diese Vorsichtsmaßnahmen sollten stets beachtet werden. Bei Nichtbeachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen können Sie oder andere Personen sich verletzen.
WARNUNG
Versehentliche S t art s können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen.
Trennen und erden Sie vor der Wartung die Zündkerzenkabel.
Versehentliche S tart s!
Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor Sie am Motor oder
am Gerät arbeiten, schalten Sie den Motor wie folgt ab: 1) T rennen Sie das (die) Zündkerzenkabel. 2) T rennen Sie das negative (-) Batteriekabel von der Batterie.
WARNUNG
Rotierende Teile können schwere Verletzungen verursachen.
Halten Sie sich vom laufenden Motor fern.
Rotierende Teile!
Um Verletzungen zu vermeiden, halten Sie Hände, Füße, Haare und Kleidung von allen beweglichen T eilen fern. Betreiben Sie den Motor niemals bei abgenommenen Hauben, Abdeckungen oder Schutz­blechen.
Heiße Teile können schwere Verbrennungen verursachen.
Berühren Sie den Motor während des Betriebs oder unmittelbar nach dem Ausschalten nicht.
Heiße Teile!
Motorteile können durch den Betrieb äußerst heiß werden. Zur Vermei­dung schwerer Verbrennungen berühren Sie diese Bereiche nicht bei laufendem Motor oder unmittel­bar nach dem Abstellen. Nehmen Sie den Motor niemals bei abge­nommenen Hitzeschutzschildern oder Schutzblechen in Betrieb.
WARNUNG
1.1
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
WARNUNG
Explosiver Kraftstoff kann Brände und schwere Verbrennungen verursachen.
Stellen Sie den Motor vor dem Befüllen des Kraftstofftanks ab.
Explosiver Kraftstoff!
Benzin ist besonders leicht entzünd­lich. Seine Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Bewahren Sie Benzin ausschließlich in zugelassenen Behältern in gut belüfteten, unbewohnten Gebäuden und von Funken oder Flammen entfernt auf. Befüllen Sie den Kraftstofftank nicht bei heißem oder laufendem Motor, da sich verschüt­teter Kraftstoff entzünden kann, wenn er mit heißen T eilen oder Funken von der Zündung in Berüh­rung kommt. Starten Sie den Motor nicht in der Nähe von verschüttetem Kraftstoff. Verwenden Sie niemals Benzin als Reinigungsmittel.
W ARNUNG
WARNUNG WARNUNG
Kohlenmonoxid kann zu starker Übelkeit, Ohnmacht oder zum T od führen.
Nehmen Sie den Motor nicht in geschlossenen oder beengten Umgebungen in Betrieb.
Tödliche Abgase!
Motorabgase enthalten giftiges Kohlenmonoxid. Kohlenmonoxid ist geruchlos, farblos und kann beim Einatmen zum T od führen. Vermei­den Sie das Einatmen von Abgasen. Nehmen Sie den Motor niemals in einem geschlossenen Gebäude oder beengter Umgebung in Betrieb.
W ARNUNG
Eine sich ruckartig ausdehnende Feder kann schwere Verletzungen verursachen.
Tragen Sie deshalb bei der Wartung eines Seilstarters eine Schutzbrille oder einen Gesichtsschutz.
Explosives Gas kann Brände und schwere Säureverätzungen verursachen.
Laden Sie die Batterie nur in einem gut belüfteten Bereich. Halten Sie Zündquellen fern.
Explosives Gas!
Batterien erzeugen beim Laden explosives Wasserstoffgas. Laden Sie die Batterien zur Verhinderung eines Brandes oder einer Explosion nur in gut belüfteten Bereichen. Halten Sie Funken, offene Flammen und andere Zündquellen stets von der Batterie fern. Bewahren Sie Batterien für Kinder unzugänglich auf. Nehmen Sie vor einer Batterie­wartung sämtlichen Schmuck ab.
Stellen Sie vor dem T rennen des negativen (–) Massekabels sicher, dass alle Schalter auf OFF gestellt sind. Ist ein Schalter eingeschaltet (ON), entsteht an der Massekabelklemme ein Funke, der eine Explosion auslösen könnte, wenn Wasserstoffgas oder Benzindämpfe vorhanden sind.
Reinigungsmittel können zu schweren Verletzungen oder T od führen.
Verwenden Sie diese ausschließ­lich in gut belüfteten Bereichen und von Zündquellen entfernt.
Entzündliche Reinigungsmittel!
Vergaserreiniger und Vergaser­lösungsmittel sind leicht entzünd­lich. Halten Sie Funken, Flammen und andere Zündquellen aus diesem Bereich fern. Befolgen Sie die Warnhinweise und Anweisungen des Reinigungsmittelherstellers für einen ordnungsgemäßen und sicheren Umgang. Verwenden Sie niemals Benzin als Reinigungsmittel.
1.2
Feder unter Spannung!
Seilstarter enthalten eine leistungs­starke Rückholfeder , die unter Spannung steht. T ragen Sie bei der Wartung von Seilstartern stets eine Schutzbrille und befolgen Sie die Anweisungen zu Seilstartern in Abschnitt 7, um die Federspannung zu entlasten.
ACHTUNG
Elektrische Schläge können Verletzungen verursachen.
Berühren Sie bei laufendem Motor keine elektrischen Leitungen.
Elektrischer Schlag!
Berühren Sie bei laufendem Motor niemals elektrische Leitungen oder Teile. Sie können elektrische Schläge verursachen.
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Motorkennnummern
Bei der Ersatzteilbestellung und allen den Motor betreffenden Mitteilungen sind stets Modell-, Spezifikations- und Seriennummer sowie, wenn vorhanden, die Kennbuchstaben des Motors anzugeben.
Die Motor-Identifikationsnummern sind auf dem Aufkleber (oder den Aufklebern) auf der Motorabdeckung angegeben. Siehe Abbildung 1-1. Eine Erläuterung dieser Nummern wird auf Abbildung 1-2 gegeben.
Abschnitt 1
1
Kennschild
Abbildung 1-1: Aufkleberanbringung mit Motorkennung
A. Modellnr .
Command-Motor Motorkurbelwelle
Numerische Bezeichnung
730 740 745
B. Spez.nr.
Motormodellcode
Code Modell
72 CV17 61 CV18 65 CV20 67 CV22 (624 cm³) 69 CV25 75 CV22/23 (674 cm³) 79 CV20
C V 18 S
oder
61500
PS (Pferdestärken)
17 = 17 PS 18 = 18 PS 20 = 20 PS 22 = 22 PS 23 = 23 PS 25 = 25 PS 26 = 26 PS
oder
Ausführung des Grundmotors
Ausführung
S = Elektrischer Anlasser
CV730-0001 CV740-0001 CV745-0001
Vollständige S pez.nr . (umfasst die Modellnr. sowie die Ausführungsnr . des Grundmotors)
C. Seriennr.
Baujahrcode Code Modell
21 1991 22 1992 23 1993 24 1994 25 1995 26 1996 27 1997 28 1998
Abbildung 1-2: Erläuterung der Motorkennnummern
3305810334
Code Modell
29 1999 30 2000 31 2001 32 2002 33 2003 34 2004 35 2005
Werkscode
1.3
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Ölempfehlungen
Die Verwendung von Öl eines geeigneten Typ s und Gewichts im Kurbelgehäuse ist von höchster Wichtig­keit. Ebenso wichtig sind die tägliche Kontrolle des Ölstands und ein regelmäßiger Ölwechsel. Die Verwen­dung eines falschen oder verschmutzten Öls kann zu vorzeitigem Motorverschleiß und -ausfall führen.
Öltyp
Verwenden Sie stet s qualitativ hochwertiges waschaktives Öl der API-Serviceklasse SG , SH, SJ oder höher (API; American Petroleum Institute). Die Viskosität ist gemäß der herrschenden Lufttemperatur beim Betrieb zu wählen, siehe folgende T abelle.
**
* Der Einsatz von Synthetiköl 5W-20 oder 5W-30 ist bis 4,4°C zulässig. ** Synthetiköle ermöglichen bei extremer Kälte (unter ­23,3°C) ein besseres Anspringen.
HINWEIS:Ein Einsatz von Öl anderer Serviceklassen
als SG , SH, SJ oder höher oder eine Verlängerung der Ölwechselintervalle über den empfohlenen Zeitraum hinaus, kann zu einem Motorschaden führen.
HINWEIS:Synthetiköle, die die aufgeführten Klassifikatio-
nen erfüllen, können bei den empfohlenen Serviceintervallen verwendet werden. Damit die Kolbenringe korrekt einlaufen, sollte ein neuer oder überholter Motor mindestens 50 Stunden mit herkömmlichem Öl auf Erdölbasis betrieben werden, bevor zu Synthetiköl gewechselt wird.
API-Serviceklasse und SAE-Viskositätsbereich sind als Logo oder Symbol auf den Ölbehältern angegeben. Siehe Abbildung 1-3.
*
Genaue Angaben zu Ölst andskontrolle, Ölwechsel und Ölfilterwechsel entnehmen Sie Abschnitt 6 zum Schmiersystem.
Kraftstoffempfehlungen
WARNUNG: Explosiver Kraf tstoff!
Benzin ist besonders leicht entzündlich. Seine Dämpfe können bei Entzündung explodieren. Vergewissern Sie sich vor der Wartung der Kraftstoffanlage, dass sich keine Funken, offene Flammen oder andere Zündquellen in der Nähe befinden, die die Benzindämpfe entzünden können. T rennen und erden Sie die Zündkerzenkabel, um das Entstehen von Funken an der Zündanlage zu verhindern.
Allgemeine Empfehlungen
Kaufen Sie Benzin in kleinen Mengen und bewahren Sie es in sauberen, zugelassenen Behältern auf. Es empfiehlt sich, einen Behälter mit einem Fassungsvermögen von etwa 7,5 Litern oder etwas weniger mit Gießtülle zu verwenden. Ein solcher Behälter lässt sich einfacher handhaben. Beim Betanken treten weniger Kraftstoffverluste auf.
Verwenden Sie keinen alten Kraf tstoff aus der letzten Saison, um Harzablagerungen in der Kraftstoffanlage zu vermindern und ein leichtes St arten sicherzustellen.
Setzen Sie dem Benzin kein Öl zu. Überfüllen Sie den Kraftstofftank nicht. Lassen Sie dem
Kraftstoff Raum zur Ausdehnung.
Kraftstoffsorte
Verwenden Sie für optimale Ergebnisse ausschließlich sauberes, neues bleifreies Benzin mit einer auf dem Zapfsäulenaufkleber vermerkten Oktanzahl von 87 oder höher. In Ländern, in denen die Research-Methode verwen­det wird, muss die Oktanzahl mindestens 90 betragen.
Es empfiehlt sich, bleifreies Benzin zu verwenden, da weniger Ablagerungen in der V erbrennungskammer entstehen und gefährliche Abgasemissionen reduziert werden. Bleihaltiges Benzin empfiehlt sich nicht und darf nicht bei EFI-Motoren oder anderen Modellen verwendet werden, in denen Abgasemissionen geregelt sind.
Benzin-/Alkoholmischungen
Als Kraftstoff für Kohler-Motoren ist Gasohol (bis zu 10% Ethylalkohol, 90% bleifreies Benzin, Volumenanteil) zugelassen. Andere Benzin-/ Alkoholmischungen sind nicht zulässig.
Abbildung 1-3: Ölbehälterlogo
1.4
Benzin-/Ethermischungen
Als Kraftstoffe für Kohler-Motoren sind Methyltertiärbutylether (MTBE) und Mischungen aus bleifreiem Benzin (bis zu maximal 15% MTBE Volumenanteil) erlaubt. Andere Benzin-/ Ethermischungen sind nicht zulässig.
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Anweisungen zur regelmäßigen Wartung
Abschnitt 1
WARNUNG: V ersehentliche Start s!
Motor abschalten. Versehentliche Starts können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Bevor Sie am Motor oder am Gerät arbeiten, schalten Sie den Motor wie folgt ab: 1) T rennen Sie das (die) Zündkerzenkabel. 2) T rennen Sie das negative (-) Batteriekabel von der Batterie.
Wartungsplan
Die erforderlichen Wartungsvorgänge müssen in der Häufigkeit vorgenommen werden, in der sie in der Tabelle aufgeführt sind. Sie sollten ebenfalls Bestandteil der üblichen Saisonvorbereitung sein.
Erforderliche Wartung Siehe:Häufigkeit
Kraftstofftank füllen. Abschnitt 5
Täglich oder vor dem
Starten des Motors
Alle 25 Betriebsstunden
Alle 100
Betriebsstunden
Alle 200 Betriebsstunden
Alle 250 Betriebsstunden
Jährlich oder alle
500 Betriebsstunden
Alle 500 Betriebsstunden Alle 1500 Betriebsstunden
Ölstand überprüfen. Abschnitt 6
Luftfilter auf verschmutzte1, lose oder beschädigte Teile überprüfen. Abschnitt 4
Lufteinlass und Kühlbereiche kontrollieren sowie bei Bedarf reinigen1. Abschnitt 4
Vorfiltereinsatz warten1. Abschnitt 4
Luftfiltereinsatz ersetzen1. Abschnitt 4
Öl wechseln. (Unter schwierigen Bedingungen häufiger.) Abschnitt 6
Kühlabdeckungen entfernen und Kühlbereiche reinigen
Ölkühlerrippen überprüfen und bei Bedarf reinigen (falls vorhanden). Abschnitt 6
Zündkerzenzustand und Elektrodenabstand überprüfen. Abschnitt 8
Ölfilter wechseln. Abschnitt 6
Hochleistungsluftfiltereinsatz ersetzen und inneren Einsatz überprüfen1. Abschnitt 4
2
Bendixanlasser warten lassen
Hubmagnetanlasser demontieren und reinigen lassen2. Abschnitt 8
Kurbelwellenverzahnung schmieren lassen
Kraftstofffilter 1 ersetzen (EFI-Motoren). Abschnitt 5B
. Abschnitt 8
2
. Abschnitt 2
1, 3
. Abschnitt 4
¹ Führen Sie diese Wartungsmaßnahmen bei extremen Staub- und Schmutzbelastungen häufiger durch. ² Beauftragen Sie mit diesen Arbeiten eine Kohler-Servicewerkstatt. ³ Reinigungssets 25 755 20-S (schwarz) oder 25 755 21-S (golden) erlauben ein Reinigen der Kühlbereiche ohne
Abnehmen der Abdeckungen.
1
Lagerung
Bleibt der Motor zwei Monate oder länger außer Betrieb, gehen Sie entsprechend folgenden Richtlinien zur Aufbewahrung vor:
1. Reinigen Sie alle Außenflächen des Motors. Achten Sie darauf, dass bei EFI-Motoren (Electronic Fuel Injection; elektronische Kraftstoffeinspritzung) kein Wasser an Kabelbaum oder an andere elektrische Komponenten gelangen kann.
2. Führen Sie einen Wechsel von Öl und Ölfilter durch, wenn der Motor nach dem Betrieb noch warm ist. Siehe Abschnitt 6 zum Öl- und Ölfilterwechsel.
3. Die Kraftstoffanlage muss vollständig geleert oder das Benzin mit einem Kraftstoffstabilisator behandelt werden, um eine Zersetzung zu verhindern. Befolgen Sie bei Einsatz eines Stabilisators unbedingt die Herstelleremp fehlungen. Fügen Sie die korrekte Menge entsprechend der Kraftstoffanlagenkapazität zu.
Befüllen Sie den Kraftstofftank mit sauberem, frischem Benzin. Lassen Sie den Motor 2 bis 3 Minuten laufen, um den stabilisierten Kraftstoff in das restliche System zu befördern. Schließen Sie das Kraftstoffabsperrventil, wenn die Einheit gelagert oder transportiert wird.
Um die Anlage zu leeren, lassen Sie den Motor so lange laufen, bis T ank und Anlage leer sind.
4. Entfernen Sie die Zündkerzenkabel und gießen Sie einen T eelöffel Motoröl in jedes Zündkerzenloch. Montieren Sie die Zündkerzen. Schließen Sie die Zündkerzenkabel jedoch nicht an. Drehen Sie den Motor zwei oder drei Umdrehungen.
5. Bei Geräten mit einem EFI-Motor ist die Batterie zu trennen oder ein Batteriewächter zu verwenden, um die Batterie während der Lagerung in geladenem Zustand zu halten.
6. Lagern Sie den Motor in einer sauberen, trockenen Umgebung.
1.5
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Abbildung 1-4: Typische Motorabmessungen CV-Serie mit einem flachen Standardluf tfilter
1.6
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
1
Abbildung 1-5: T ypische Motorabmessungen CV-Serie mit einem handelsüblichen Mäherluftfilter
1.7
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Abmessungen in Millimetern.
Abbildung 1-6: T ypische Motorabmessungen CV-EFI-Serie mit einem Hochleistungsluf tfilter
1.8
Abschnitt 1
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Allgemeine Spezifikationen
Drehzahl (ca. 3600 U/min, berichtigt gemäß SAE J1995)
CV17 ............................................................................................................................ 12,7 kW (17 PS)
CV18 ............................................................................................................................ 13,4 kW (18 PS)
CV20 ............................................................................................................................ 14,9 kW (20 PS)
CV22/23 .......................................................................................................................16,4 kW (22 PS)
CV25, CV730................................................................................................................18,4 kW (25 PS)
CV20 ............................................................................................................................ 19,4 kW (26 PS)
CV740 ..........................................................................................................................20,1 kW (27 PS)
CV745 ..........................................................................................................................20,9 kW (28 PS)
Spitzendrehmoment
CV17 – ca. 2000 U/min.................................................................................................42,9 Nm
CV18 – ca. 2200 U/min.................................................................................................44,4 Nm
CV20 – ca. 2600 U/min.................................................................................................44,2 Nm
CV22/23 – ca. 2200 U/min............................................................................................51,7 Nm
CV22, CV730 – ca. 2800 U/min ....................................................................................54,1 Nm
CV26 – ca. 2800 U/min.................................................................................................54,2 Nm
CV740 – ca. 3000 U/min............................................................................................... 57,9 Nm
CV745 – ca. 2200 U/min............................................................................................... 60,7 Nm
Bohrung
CV17 ............................................................................................................................ 73 mm
CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .......................................................................................77 mm
CV22/23 (674 cm³)........................................................................................................80 mm
CV25, CV26, CV730-745 ..............................................................................................83 mm
1
1
Hub .....................................................................................................................................67 mm
Hubraum
CV17 ............................................................................................................................ 561 cm³
CV18, CV20, CV22 (624 cm³) ....................................................................................... 624 cm³
CV22/23 (674 cm³)........................................................................................................674 cm³
CV25, CV26, CV730-745 ..............................................................................................725 cm³
Kompressionsverhältnis
CV17, CV18, CV20, CV22/23 .......................................................................................8,5:1
CV25, CV26, CV730-745 ..............................................................................................9,0:1
Trockengewicht
CV17, CV18, CV20, CV22/23 .......................................................................................41 kg
CV25, CV26, CV730-745 ..............................................................................................43 kg
Ölkapazität (mit Filter)
CV17, CV18, CV20, CV22/23
CV25, CV26, CV730-745 ..............................................................................................1,9 l
Betriebswinkel – Höchstwert (bei vollem Ölstand) alle Richtungen.......................................25°
1
Die Werte werden metrisch angegeben. Die Gewinde sind vor der Montage mit Motoröl zu schmieren.
1.9
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Lüftergehäuse und Bleche
Dreh momen t M5-B efest igun g ......................................................................4,0 Nm
Dreh momen t M6-B efest igun g ......................................................................6,8 Nm
Drehmoment Laderegler ..............................................................................4,0 Nm
Nockenwelle
Endspiel (mit Unterlegscheibe)....................................................................0,076/0,127 mm
Laufspiel .....................................................................................................0,025/0,063 mm
Innendurchmesser Bohrung
Neu.......................................................................................................20,000/20,025 mm
Max. Verschleißgrenze.........................................................................20,038 mm
Außendurchmesser der Lagerfläche der Nockenwelle
Neu.......................................................................................................19,962/19,975 mm
Max. Verschleißgrenze.........................................................................19,959 mm
Vergaser und Ansaugkrümmer
Drehmoment Ansaugkrümmerbefestigung
In zwei Stufen festziehen ..................................................................... zuerst 7,4 Nm
abschließend 9,9 Nm
Drehmoment Vergaserbefestigungsmutter ...................................................6,2-7,3 Nm
Pleuelstange
Drehmoment Pleuelkappenschraube (stufenweises Drehmoment)
8-mm-Zylinderschaft .............................................................................22,7 Nm
8-mm-Absatzschrauben........................................................................14,7 Nm
6-mm-Zylinderschaft .............................................................................11,3 Nm
Laufspiel zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen
Neu.......................................................................................................0,030/0,055 mm
Max. Verschleißgrenze.........................................................................0,070 mm
Seitenspiel zwischen Pleuelstange und Kurbelzapfen .................................0,26/0,63 mm
Laufspiel zwischen Pleuelstange und Kolbenbolzen ....................................0,015/0,028 mm
Innendurchmesser Kolbenbolzenende
Neu.......................................................................................................17,015/17,023 mm
Max. Verschleißgrenze.........................................................................17,036 mm
Kurbelgehäuse
Innendurchmesser Bohrung in Drehzahlreglerwelle
6-mm-Welle
Neu ...................................................................................................6,025/6,050 mm
Max. Verschleißgrenze......................................................................6,063 mm
8-mm-Welle
Neu ...................................................................................................8,025/8,075 mm
Max. Verschleißgrenze......................................................................8,088 mm
1.10
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Kurbelgehäuse (Forts.)
Drehmoment Entlüfterdeckelbefestigung......................................................7,3 Nm
Drehmoment für Ölablassschraube..............................................................13,6 Nm
Ölwanne
Drehmoment Ölwannenbefestigung .............................................................24,4 Nm
Kurbelwelle
Endspiel (frei) ..............................................................................................0,070/0,590 mm
Kurbelwellenbohrung (im Kurbelgehäuse)
Neu.......................................................................................................40,965/41,003 mm
Max. Verschleißgrenze.........................................................................41,016 mm
Zwischen Kurbelwelle und Gleitlager (Kurbelgehäuse)
Laufspiel – Neu .....................................................................................0,03/0,09 mm
Kurbelwellenbohrung (in Ölwanne) – Neu.....................................................40,987/40,974 mm
Zwischen Kurbelwellenbohrung (in Ölwanne) und Kurbelwelle
Laufspiel – Neu .....................................................................................0,039/0,074 mm
Abschnitt 1
1
Kurbelwellenlagerzapfen am Schwungradende
Außendurchmesser – Neu ....................................................................40,913/40,935 mm
Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ......................................40,84 mm
Max. Konizität ......................................................................................0,022 mm
Max. Unrundheit ...................................................................................0,025 mm
Kurbelwellenlagerzapfen am Ölwannenende
Außendurchmesser – Neu ....................................................................40,913/40,935 mm
Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ......................................40,84 mm
Max. Konizität ......................................................................................0,022 mm
Max. Unrundheit ...................................................................................0,025 mm
Pleuelstangenzapfen
Außendurchmesser – Neu ....................................................................35,955/35,973 mm
Außendurchmesser – Max. Verschleißgrenze ......................................35,94 mm
Max. Konizität ......................................................................................0,018 mm
Max. Unrundheit ...................................................................................0,025 mm
Innenradiustoleranz Kurbelwelle
Kurbelwellenende im Motor ...................................................................0,279 mm
Gesamte Kurbelwelle, in Prüfprismen ...................................................0,10 mm
Zylinderbohrung
Innendurchmesser Zylinderbohrung
Neu – CV18, CV20, CV22 (624 cm³).....................................................77,000/77,025 mm
Neu – CV22/23 (674 cm³) .....................................................................80,000/80,025 mm
Neu – CV25, CV26, CV730-745 ............................................................82,988/83,013 mm
Max. Verschleißgrenze – CV18, CV20, CV22 (624 cm³).......................77,063 mm
Max. Verschleißgrenze – CV22/23 (674 cm³)........................................80,065 mm
Max. Verschleißgrenze – CV25, CV26, CV730-745 ..............................83,051 mm
Max. Unrundheit ...................................................................................0,12 mm
Max. Konizität ......................................................................................0,05 mm
1.11
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Zylinderkopf
Drehmoment Zylinderkopfbefestigung
Sechskantflanschmutter – In zwei Stufen festziehen....................... zuerst 16,9 Nm
abschließend 33,9 Nm
Kopfschrauben – In zwei S tufen festziehen ..................................... zuerst 22,6 Nm
abschließend 41,8 Nm
Max. Unebenheit ................................................................................... 0,076 mm
Anzugsdrehmoment Kipphebelschraube................................................ 11,3 Nm
Lüfterrad/Schwungrad
Drehmoment Lüfterradbefestigung ......................................................... 9,9 Nm
Drehmoment Schwungradmontageschraube.......................................... 66,4 Nm
Drehzahlregler
Laufspiel zwischen Drehzahlreglerwelle und Kurbelgehäuse
6-mm-Welle .................................................................................... 0,013/0,075 mm
8-mm-Welle .................................................................................... 0,025/0,126 mm
Außendurchmesser Drehzahlreglerwelle
6-mm-Welle
Neu ............................................................................................. 5,975/6,012 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................ 5,962 mm
8-mm-Welle
Neu ............................................................................................. 7,949/8,000 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................ 7,936 mm
Zwischen Drehzahlreglerwelle und Drehzahlregler
Reglerlaufspiel ................................................................................ 0,015/0,140 mm
Außendurchmesser Drehzahlreglerwelle
Neu................................................................................................. 5,990/6,000 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................... 5,977 mm
Drehmoment Drehzahlreglerhebel.......................................................... 6,8 Nm
Zündung
Zündkerzentyp (Champion
Zündkerzenelektrodenabstand ............................................................... 0,76 mm
Drehmoment Zündkerze ........................................................................ 24,4-29,8 Nm
Luftspalt Zündmodul .............................................................................. 0,28/0,33 mm
®
oder gleichwertig) ....................................... RC12YC oder Platinum 3071
Drehmoment Zündmodulbefestigung...................................................... 4,0-6,2 Nm
Luftspalt Drehzahlsensor (EFI-Motoren)................................................. 1,250/1,750 mm
1.12
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Auspuff
Drehmoment Auspuffmontagemutter...................................................... 24,4 Nm
Ölfilter
Drehmoment Ölfilter .............................................................................. 10,4-12,7 Nm
Ölkühler
Drehmoment Ölkühler/Adapternippel ..................................................... 27 Nm
Kolben, Kolbenringe und Kolbenbolzen
Laufspiel zwischen Kolben und Kolbenbolzen ....................................... 0,006/0,017 mm
Innendurchmesser Kolbenbolzenbohrung
Neu................................................................................................. 17,006/17,012 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................... 17,025 mm
Außendurchmesser Kolbenbolzen
Neu................................................................................................. 16,995/17,000 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................... 16,994 mm
Seitenspiel zwischen oberem Kompressionsring und Ringnut
CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,040/0,080 mm
CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,030/0,076 mm
CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,025/0,048 mm
Abschnitt 1
1
Seitenspiel zwischen mittlerem Kompressionsring und Ringnut
CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,040/0,080 mm
CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,030/0,076 mm
CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,015/0,037 mm
Seitenspiel zwischen mittlerem Ölabstreifring und Ringnut
CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............................................. 0,060/0,202 mm
CV22/23 (674 cm³).......................................................................... 0,046/0,196 mm
CV25, CV26, CV730-745 ................................................................ 0,026/0,176 mm
Ringendspalt oberer und mittlerer Kompressionsring
Neue Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................... 0,25/0,45 mm
Neue Bohrung – CV22/23 (674 cm³)................................................ 0,18/0,46 mm
Neue Bohrung – CV25, CV26, CV730-745 ...................................... 0,25/0,56 mm
Benutzte Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .............. 0,77 mm
Benutzte Bohrung (Max.) – CV22/23 (674 cm³)............................... 0,80 mm
Benutzte Bohrung (Max.) – CV25, CV26, CV730-745 ..................... 0,94 mm
Außendurchmesser² Kolbendruckseite
Neue Bohrung – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................... 76,967/76,985 mm
Neu – CV22/23 (674 cm³) ............................................................... 79,963/79,979 mm
Neu – CV25, CV26, CV730-745 ...................................................... 82,986 mm
Max. Verschleißgrenze – CV 17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .....76,840 mm
Max. Verschleißgrenze – CV22 (674 cm³) ...................................... 79,831 mm
Max. Verschleißgrenze – CV25, CV26, CV730-745 ........................ 82,841 mm
²Messen Sie 6 mm über der Unterseite des Kolbenhemds und rechtwinklig zum Kolbenbolzen.
1.13
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Kolben, Kolbenringe und Kolbenbolzen (Forts.)
Laufspiel zwischen Kolbendruckseite und Zylinderbohrung²
Neu – CV17, CV18, CV20, CV22 (624 cm³) .................................... 0,014/0,057 mm
Neu – CV22/23 (674 cm³) ............................................................... 0,021/0,062 mm
Neu – CV25, CV26, CV730-745 ...................................................... 0,001/0,045 mm
Drehzahlregelungshalterung
Drehmoment Befestigung ...................................................................... 7,3-10,7 Nm
Anlasser
Drehmoment Durchgangsschraube
UTE/Johnson Electric, Eaton (Schneckentrieb)............................... 4,5-5,7 Nm
Nippondenso (Hubmagnetanlasser)................................................. 4,5-7,5 Nm
Delco-Remy (Hubmagnetanlasser).................................................. 5,6-9,0 Nm
Drehmoment Montageschraube (alle) .................................................... 15,3 Nm
Drehmoment Bürstenhalterungsmontageschraube
Delco-Remy-Anlasser ..................................................................... 2,5-3,3 Nm
Hubmagnet (Anlasser)
Drehmoment Montageschrauben
Nippondenso-Anlasser .....................................................................6,0-9,0 Nm
Delco-Remy-Anlasser ......................................................................4,0-6,0 Nm
Drehmoment Mutter, Plus-Bürstenanschluss (+)
Nippondenso-Anlasser .....................................................................8,0-12,0 Nm
Delco-Remy-Anlasser ......................................................................8,0-11,0 Nm
Stator
Drehmoment Montageschraube............................................................. 6,2 Nm
Gas- und Chokehebel
Drehmoment Drehzahlregelungsbefestigung .......................................... 9,9 Nm
Ventildeckel
Drehmoment Ventildeckelbefestigung
Deckel mit Dichtung ....................................................................... 3,4 Nm
Deckel mit schwarzem O-Ring
mit Bundschrauben .................................................................... 5,6 Nm
mit Flanschschrauben und Abstandsstücken............................. 9,9 Nm
Deckel mit braunem O-Ring mit integrierten Metallabstandsstücken ... 9,9 Nm
Ventile und Ventilstößel
Laufspiel zwischen hydraulischem Stößel und Kurbelgehäuse ...............0,0241/0,0501 mm
Laufspiel zwischen Einlassventilschaft und V entilführung....................... 0,038/0,076 mm
Laufspiel zwischen Abgasventilschaft und V entilführung ........................ 0,050/0,088 mm
Innendurchmesser Einlassventilführung
Neu................................................................................................. 7,038/7,058 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................... 7,135 mm
²Messen Sie 6 mm über der Unterseite des Kolbenhemds und rechtwinklig zum Kolbenbolzen.
1.14
Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Ventile und V entilstößel (Fort s.)
Innendurchmesser Abgasventilführung
Neu................................................................................................. 7,038/7,058 mm
Max. Verschleißgrenze................................................................... 7,159 mm
Reibahlengröße für Ventilführung
Standard ......................................................................................... 7,048 mm
0,25 mm (einseitig) ......................................................................... 7,298 mm
Einlassventil Mindesthub....................................................................... 8,07 mm
Abgasventil Mindesthub ........................................................................ 8,07 mm
Nominaler Ventilsitzwinkel..................................................................... 45°
Allgemeine Drehmomentwerte
Metrische Anzugsmomentempfehlungen für Standardanwendungen
Anzugsdrehmoment: Nm + oder - 10%
Abschnitt 1
1
Festigkeitsklasse
4,8
Größe M4 1,2 1,7 2,9 4,1 5,0 2,0 M5 2,5 3,2 5,8 8,1 9,7 4,0 M6 4,3 5,7 9,9 14,0 16,5 6,8 M8 10,5 13,6 24,4 33,9 40,7 17,0
5,8
8,8 10,9 12,9
Unkritische
Befestigungen
In Aluminium
Anzugsdrehmoment: Nm + oder - 10%
Festigkeitsklasse
4,8
M10 21,7 27,1 47,5 66,4 81,4 33,9 M12 36,6 47,5 82,7 1 16,6 139,7 61,0 M14 58,3 76,4 131,5 184,4 219,7 94,9
5,8
8,8
10,9
12,9
Unkritische
Befestigungen
In Aluminium
1.15
Abschnitt 1 Allgemeine Informationen und Sicherheitshinweise
Anzugsmomentempfehlungen für Standardanwendungen
Anzugsdrehmoment: Nm + oder -20%
Bolzen, Schrauben, Muttern und Befestigungen zur Montage in Gusseisen oder Stahl
Sorte 2 Sorte 5 Sorte 8
Größe 8-32 2,3 2,8 ———— 2,3 10-24 3,6 4,5 ———— 3,6 10-32 3,6 4,5 ———— ————- 1/4-20 7,9 13,0 18,7 7,9 1/4-28 9,6 15,8 22,6 ————- 5/16-18 17,0 28,3 39,6 17,0 5/16-24 18,7 30,5 ———— ————- 3/8-16 29,4 ———— ———— ————- 3/8-24 33,9 ———— ———— ————-
Sorte 2 oder 5 Befestigung in Aluminium
Anzugsdrehmoment: Nm + oder -20%
Größe 5/16-24 ———— ————— 40,7 ————- 3/8-16 ———— 47,5 67,8 ————- 3/8-24 ———— 54,2 81,4 ————- 7/16-14 47,5 74,6 108,5 ————- 7/16-20 61,0 101,7 142,4 ————- 1/2-13 67,8 108,5 155,9 ————- 1/2-20 94,9 142,4 223,7 ————- 9/16-12 101,7 169,5 237,3 ————- 9/16-18 135,6 223,7 311,9 ————- 5/8-11 149,2 244,1 352,6 ————- 5/8-18 189,8 31 1,9 447,5 ————- 3/4-10 199,3 332,2 474,6 ————- 3/4-16 271,2 440,7 637,3 ————-
1.16

Abschnitt 2

Abschnitt 2
Spezialwerkzeuge
CV17-745
Spezialwerkzeuge
Zur Unterstützung von besonderen Demontage-, Reparatur- und Remontagearbeiten sind S pezialwerkzeuge entwickelt worden. Durch die Verwendung von speziell auf diese Aufgabe zugeschnittenen Werkzeugen können Motoren leichter, schneller und sicherer gewartet werden. Daneben steigen Dienstleistungsfähigkeit und Kundenzufriedenheit durch die Reduzierung der Motorausfallzeiten.
Kohler-Spezialwerkzeuge werden von SPX Corp., einem Bereich von Owatonna T ool Corp. (OTC) vertrieben. Die Werkzeuge können über SPX/OTC per Telefon, Fax oder E-Mail bestellt werden:
Telefon: 1-800-533-0492
International: 1-507-455-7223
8.00-20.00 (EST , Ostküstenzeit)
Einige Spezialwerkzeuge für diesen Motor:
Endspielscheibe Nockenwelle................................................................................ KO1031
Bandschlüssel für das Schwungrad ....................................................................... NU10357
Abzieherset für das Schwungrad............................................................................ NU3226
Kipphebel für Vierkantschlüssel ............................................................................. OEM6200
Reibahle für Ventilführung....................................................................................... KO1026
Wassermanometer ................................................................................................ KO1048
Druckverlusttester für Zylinder ................................................................................ KO3219
Zündanlagentester ................................................................................................. KO1046
Demontage-/Remontagewerkzeug für hydraulischen S tößel ................................... KO1044
Anlasserserviceset................................................................................................. KO3226
Werkzeug für den Anlasserhaltering....................................................................... 25 761 18-S
Vakuummanometer ................................................................................................ KO3223
T achometer (digital induktiv)................................................................................... KO3216
T ester für Zündverstellungsmodul (S park Advance Module; SAM) ........................... KO3222
T ester für den Gleichrichtungsregler ....................................................................... KO3221
Fax: 1-800-578-7375
1-586-578-7375 International: 1-507-455-7063
E-Mail: SPX Corp., OTC
28635 Mound Rd. Warren, MI 48092-3499, USA
2
Servicewerkzeuge für elektronische Kraftstoffeinspritzung (EFI)
EFI-Serviceset ....................................................................................................... KO3217
Messeinheit ....................................................................................................... KO3217-4
Zange ................................................................................................................ KO3217-5
Schaltkreisprüfgerät ........................................................................................... KO3217-6
Brückenstecker, rot (für elektronisches S teuergerät im Metallgehäuse).............. KO3217-7
T-Ventil-Einheit................................................................................................... KO3217-8
Brückenstecker, blau (für elektronisches S teuergerät im Kunststoffgehäuse) ..... KO3217-9
Einige der Spezialwerkzeuge werden mehrfach in diesem Handbuch genannt und abgebildet. Einen vollständigen Katalog aller verfügbaren Werkzeuge können Sie unter Kohler-T eilenr . TP-2546 bestellen. Die Preisliste für die Werkzeuge finden Sie unter Kohler-T eilenr . TP-2547.
2.1
Abschnitt 2 Spezialwerkzeuge
Abbildung 2-1: Werkzeugkatalog und Preisliste
Spezialwerkzeuge selbst herstellen
Schwungradhaltewerkzeug
Demontage und Remontage eines Schwungrads lassen sich mit einem praktischen Haltewerkzeug auf einfachste Weise vornehmen. Das Werkzeug kann, wie auf Abbildung 2-2 angegeben, leicht aus einem gebrauchten verschrotteten Schwungradzahnkranz hergestellt werden. Sägen Sie mithilfe einer Trennscheibe, wie auf der Abbildung dargestellt, ein Segment mit sechs Zähnen aus dem Zahnkranz heraus. Entgraten Sie es und schleifen Sie scharfe Kanten ab. Das Segment kann anstelle eines Bandschlüssels verwendet werden. Drehen Sie das Segment um. Positionieren Sie es zwischen dem Zündmodulhalter am Kurbelgehäuse, sodass die Werkzeugzähne und die Zähne des Schwungradzahnkranzes ineinandergreifen. Die Halter fixieren Werkzeug und Schwungrad beim Lösen, Anziehen oder Entfernen mit einem Abzieher .
Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug
Ist kein Vierkantschlüssel verfügbar , mit dem Sie die Kipphebel anheben oder die Kurbelwelle drehen kön­nen, lässt sich aus einer gebrauchten verschrotteten Pleuelstange ein entsprechendes Werkzeug herstellen. Verwenden Sie eine gebrauchte Pleuelstange eines 10­PS- oder größeren Motors. Entfernen Sie die Pleuelstangenkappe und entsorgen Sie diese. Entfernen Sie die Bolzen einer Posi-Lock-S tange ab oder entgraten Sie die Ausrichtungsstufen einer Command-Pleuelstange, sodass die Fugenoberfläche glatt ist. Verwenden Sie eine 1 Zoll lange Kop fschraube mit der richtigen Gewindegröße, die zu den Gewinden in der Pleuelstange passt. Benutzen Sie eine Unterlegscheibe mit dem korrekten Innendurchmesser und einem Außendurchmesser von etwa 1 Zoll, den Sie auf die Kopfschraube aufschieben oder verwenden Sie das Kohler-T eil mit der Teilenr . 12 468 05. Montieren Sie Kopfschraube und Unterlegscheibe an der Fugenoberfläche der Stange (siehe Abbildung 2-3).
Abbildung 2-3: Kipphebel/Kurbelwellenwerkzeug
Abbildung 2-2: Schwungradhaltewerkzeug
2.2
Druckverlusttester für Zylinder
Ein Druckverlusttester für Zylinder (SPX-T eilenr . KO3219, früher Kohler 25 761 05-S) kann eine sinnvolle Alternative zu einem Kompressionstest an diesen Motoren darstellen. Siehe Abbildung 2-4. Bei diesem T est wird die V erbrennungskammer von einer externen Luftquelle unter Druck gesetzt. Dieses Werkzeug kann feststellen, ob an V entilen und Ringen Undichtigkeiten vorliegen. Anweisungen zur V erwendung dieses Testers entnehmen Sie Abschnitt 3 dieses Handbuchs.
Abbildung 2-4: Druckverlusttester für Zylinder
RTV-Silikondichtungsmasse
RTV -Silikondichtungsmasse wird zur Abdichtung zwischen Kurbelgehäuse und Ölwanne verwendet.
Es dürfen nur die im Folgenden aufgeführten ölbeständigen RTV -Dichtungsmassen verwendet werden. Loctite® Nr. 5900 und 5910 werden aufgrund der ausgezeichneten Dichtungseigenschaften empfohlen.
Abschnitt 2
Spezialwerkzeuge
Nockenwellenschmiermittel für das Einlaufen
Nach der Installation einer neuen Nockenwelle oder neuer Stößel sollte stets Nockenwellenschmiermittel mit Kohler-T eilenr . 25 357 14-S (Valsp ar ZZ613) verwendet werden, um ein korrektes Einlaufen nach der Inbetriebnahme zu garantieren. Das Schmiermittel liegt den neuen Nockenwellen bzw. S tößeln bei und kann ebenfalls separat in einer handlichen V orratstube (1/8 oz.) bestellt werden. Siehe Abbildung 2-6.
2
Loctite® Ultra Blue 587 Loctite® Ultra Copper Loctite® Ultra Black 598 Loctite® 5900 (Heavy Body) Loctite® 5910
HINWEIS: Verwenden Sie stets frische
Dichtungsmasse. Alte Dichtungsmasse kann zu Undichtigkeiten führen.
Loctite® 5900 ist als Aerosolsprühdose (4 oz.) mit Austauschspitzen unter Kohler-T eilenr . 25 597 07-S erhältlich. Siehe Abbildung 2-5.
Abbildung 2-6: Nockenwellenschmiermittel für das Einlaufen
Schmiermittel für den innenverzahnten Antrieb
Für alle innenverzahnten Antriebsanwendungen ist ein spezielles Schmiermittel für den innenverzahnten Antrieb der Kurbelwelle in einer Tube (2,8 oz.) erhältlich: Kohler-T eilenr . 25 357 12-S. Das Schmiermittel schützt optimal vor verschleißbedingten Schäden. Siehe Abbildung 2-7.
Abbildung 2-5: Loctite® 5900 Aerosolsprühdose
Abbildung 2-7: Schmiermittel für den innenverzahnten Antrieb der Kurbelwelle
2.3
Abschnitt 2 Spezialwerkzeuge
Nichtleitendes Schmierfett
Nichtleitendes Schmierfett wird an der Außenseite der Polanschlüsse des Smart Spark™-Zündmoduls aufge­bracht, um der Bildung von Feuchtigkeitsverbindungen zwischen den Polen vorzubeugen. In der folgenden T abelle sind die zugelassenen nichtleitenden Schmier­fette aufgeführt.
Hersteller
G.E./Novaguard
Fel-Pro
Herstellernr./
Beschreibung
G661
Lubri-Sel
Kohler
Teilenr.
25 357 11-S
2.4

Abschnitt 3

Fehlersuche
Leitfaden zur Fehlersuche
Überprüfen Sie beim Auf treten von Fehlern zuerst, ob einfache Fehler vorliegen, die zunächst als zu offensichtlich erscheinen. So kann ein Problem beim Anlassen z.B. auf einen leeren Kraftstofftank zurückzuführen sein.
Im Folgenden sind einige häufige Ursachen für Motorstörungen aufgelistet. Verwenden Sie diese Angaben, um die Ursachen zu ermitteln. Weitere Informationen können Sie den betreffenden Abschnitten dieses Werkstatthandbuchs entnehmen.
Motor dreht, startet aber nicht.
1. Kraftstof ftank ist leer .
2. Kraftstoffabsperrventil ist geschlossen.
3. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig Kraftstoff, Schmutz oder W asser .
4. Kraftstoffleitung ist verstopft.
5. Zündkerzenkabel sind getrennt.
6. Schlüsselschalter oder Stoppschalter befinden sich in der Stellung OFF.
7. Zündkerzen sind defekt.
8. Zündmodul(e) ist (sind) defekt.
9. Smart Spark™ funktioniert nicht (betreffende Modelle).
10. V ergaserabstellmagnet funktioniert nicht. 1 1. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus
gestört.
12. V akuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im V akuumschlauch befindet sich Öl.
13. V akuumschlauch zur Kraf tstoffpumpe ist undicht bzw. gerissen.
14. Batterie ist falsch angeschlossen.
Motor startet zwar, läuft aber nicht.
1. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist verstopft.
2. In der Kraftstoffanlage befindet sich zu wenig Kraftstoff, Schmutz oder W asser .
3. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch eingestellt.
4. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst. Massekurzschluß an den Zündmodulen.
5. Zylinderkopfdichtung ist defekt.
6. Vergaser ist defekt.
7. V akuumkraftpumpe funktioniert nicht oder im V akuumschlauch befindet sich Öl.
8. V akuumschlauch zur Kraftstoff pumpe ist undicht bzw. gerissen.
9. Ansaugsystem ist undicht.
Abschnitt 3
CV17-745
Fehlersuche
10. Diode im Kabelbaum ist im geöffneten Kreismodus gestört.
Motor startet schwer .
1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.
2. Schmutz oder Wasser befinden sich in der Kraftstoffanlage.
3. Kraftstoffleitung ist verstopft.
4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder sind defekt.
5. Choke- oder Gashebel sind defekt bzw. falsch eingestellt.
6. Zündkerzen sind defekt.
7. Kompression ist niedrig.
8. ACR-Mechanismus ist defekt (entsprechende Modelle).
9. Schwacher Funke.
10. Kraftstoffpumpe ist defekt, dies führt zu einem Kraftstoffmangel.
1 1. Motor ist überhitzt. Kühlung bzw. Luftzirkulation ist
behindert.
12. Kraftstoffqualität.
13. Schwungscheibenkeil abgeschert.
14. Ansaugsystem ist undicht.
Motor dreht sich nicht.
1. Zapfwellenantrieb ist unter Last.
2. Batterie ist entladen.
3. Sicherheitsschalter ist eingeschaltet.
4. Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst oder sind defekt.
5. Schlüssel- oder Zündschalter ist defekt.
6. Elektrischer Anlasser oder Hubmagent ist defekt.
7. Interne Motorteile sind festgefressen.
Motor läuft, setzt aber aus.
1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der Kraftstoffanlage.
2. Zündkerzenkabel sind getrennt.
3. Schlechte Kraftstoffqualität.
4. Zündkerze(n) ist (sind) defekt.
5. Elektrische Leitungen oder Anschlüsse haben sich gelöst und schließen den Zündungsstoppkreis wiederholt mit der Erde kurz.
6. Motor ist überhitzt.
7. Zündmodul ist defekt oder der Luftspalt nicht korrekt.
8. V ergaser ist nicht richtig eingestellt.
9. Smart Spark™ funktioniert nicht (betreffende Modelle).
3
3.1
Abschnitt 3 Fehlersuche
Motor läuft nicht im Leerlauf.
1. Schmutz oder Wasser befinden sich in der Kraftstoffanlage.
2. Alter Kraftstoff bzw . Harzablagerungen befinden sich im Vergaser .
3. Zündkerzen sind defekt.
4. Kraftstoffversorgung ist unzureichend.
5. Einstellschraube für den Leerlaufkraftstoff ist nicht korrekt eingestellt (einige Modelle).
6. Stellschraube für die Leerlaufgeschwindigkeit ist nicht korrekt eingestellt.
7. Kompression ist niedrig.
8. Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist verstopft.
9. Motor ist überhitzt. Problem mit Kühlsystem bzw . Luftzirkulation.
Motor überhitzt
1. Lufteinlass bzw . Grasschutz, Kühlrippen oder Kühlabdeckung sind verstopft
2. Motor ist stark überlastet.
3. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.
4. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.
5. Vergaser ist defekt.
6. Magere Kraftstoffmischung.
7. Smart Sp ark Modelle).
Motor klopft
1. Motor ist stark überlastet.
2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.
3. Kraftstoff ist alt oder ungeeignet.
4. Intern liegt Verschleiß oder Schaden vor .
5. Hydrostößel funktioniert nicht.
6. Kraftstoffqualität.
7. Falsche Ölsorte.
Motorleistung nimmt ab.
1. Ölstand im Kurbelgehäuse ist niedrig.
2. Ölstand im Kurbelgehäuse ist hoch.
3. Luftfiltereinsatz ist schmutzig.
4. Schmutz oder Wasser befinden sich in der Kraftstoffanlage.
5. Motor ist stark überlastet.
6. Motor ist überhitzt.
7. Zündkerzen sind defekt.
8. Kompression ist niedrig.
9. Auspuff ist zugesetzt.
10. Smart S park™ funktioniert nicht (betreffende Modelle).
1 1. Batterie ist zu niedrig geladen.
12. Falsche Drehzahlreglereinstellung.
funktioniert nicht (betreffende
Motor verbraucht zu hohe Ölmengen.
1. Ölviskosität bzw. Ölsorte sind falsch.
2. Verstop fter oder falsch montierter Entlüfter .
3. Entlüfterrohr ist gebrochen.
4. Kolbenringe sind verschlissen oder gebrochen.
5. Zylinderbohrung ist verschlissen.
6. Ventilschaf t bzw. V entilführungen sind verschlissen.
7. Kurbelgehäuse ist überfüllt.
8. Kopfdichtung durchgebrannt bzw. überhitzt.
Öllecks an Simmerringen und Dichtungen.
1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht funktionsfähig.
2. Entlüfterrohr ist gebrochen.
3. Befestigungen sind locker oder unsachgemäß angezogen.
4. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert oder Ventile sind undicht.
5. Auspuff ist zugesetzt.
Externe Motorinspektion
Vor dem Reinigen und Demontieren des Motors ist dieser gründlich auf sein äußeres Erscheinungsbild und seinen Zustand zu untersuchen. Diese Inspektion kann Auskunft über den internen Motorzustand (und die dafür verantwortli­chen Ursachen) im demontierten Zustand geben.
Kontrollieren Sie den Motor auf Schmutz und Verschleißabrieb an Kurbelgehäuse, Kühlrippen, Grasschutz und anderen externen Oberflächen. Schmutz oder V erschleißabrieb an diesen Bereichen können zu höheren Betriebstemperaturen und Überhitzung führen.
Untersuchen Sie den Motor auf sichtbare Kraftstoff- und Öllecks sowie beschädigte T eile. St arke Ölaustritte können auf einen verstopften oder falsch montierten Entlüfter , auf verschlissene oder beschädigte Dichtungen oder fehlerhaft angezogene Befestigungen hindeuten.
Überprüfen Sie, ob Luftfilterabdeckung und Luftfilter­sockel beschädigt oder unsachgemäß eingepasst sind sowie ob die Dichtungen defekt sind.
Kontrollieren Sie den Luftfiltereinsatz. Achten Sie besonders auf Löcher , Risse, brüchige bzw. anderweitig beschädigte Dichtungsflächen oder weitere Defekte, die ein Eindringen von ungefilterter Luft in den Motor ermöglichen. Überprüfen Sie, ob der Einsatz verschmutzt oder verstopft ist. Dies kann darauf hindeuten, dass der Motor nur unzureichend gewartet wurde.
3.2
Abschnitt 3
Fehlersuche
Überprüfen Sie den Vergaserhals auf Schmutz. Verunreinigungen im V ergaserhals sind ein weiteres Indiz für eine unzureichende Funktionstüchtigkeit des Luftfilters.
Ölstand überprüfen. Prüfen Sie, ob der Ölstand innerhalb des Betriebsbereichs des Ölmessstabs liegt oder zu hoch bzw. niedrig ist.
Überprüfen Sie den Ölzustand. Lassen Sie das Öl in einen Behälter laufen. Das Öl muss gleichmäßig flüssig fließen. Untersuchen Sie das Öl auf Metallspäne und andere Fremdpartikel.
Bei der Verbrennung entsteht als natürliches Nebenprodukt Schlamm. Eine geringe Menge dieses abgelagerten Schlamms ist normal. Eine übermäßige Schlammbildung kann auf eine zu starke V ergasung, schwache Zündung, zu lange Ölwechselintervalle oder ein falsches Ölgewicht bzw. eine inkorrekte Ölsorte usw . hindeuten.
HINWEIS: Lassen Sie das Öl nicht in der Nähe der
Werkbank ab. Das vollständige Ablassen des Öls erfordert ausreichend Zeit.
Motor reinigen
Säubern Sie den Motor nach der Inspektion des äußeren Motorzustands vorsichtig, bevor Sie ihn demontieren. Reinigen Sie ebenfalls die einzelnen Motorteile nach der Demontage. Nur sorgfältig gereinigte T eile können genauestens auf Abnutzung und Beschädigungen untersucht und vermessen werden. Es ist eine Vielzahl handelsüblicher Reinigungsmittel erhältlich, mit denen sich Schmutz, Öl und Ruß von den Motorenteilen entfernen lassen. Bei der V erwendung dieser Reiniger
sind die Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen des Herstellers genauestens zu befolgen.
Vergewissern Sie sich, dass alle Reinigerreste vor der Remontage und der Inbetriebnahme gründlich entfernt wurden. Selbst kleine Mengen dieser Reinigungsmittel können die Schmiereigenschaften von Motoröl schnell herabsetzen.
Grundlegende Motortests
Kurbelgehäuse-Vakuumtest
Beim Motorbetrieb sollte ein T eilvakuum im Kurbelgehäuse vorherrschen. Druck im Kurbelgehäuse (normalerweise durch einen verstopften oder falsch montierten Entlüfter verursacht) kann zu Ölaustritten an Simmerringen u.a. Positionen führen.
Das Kurbelgehäusevakuum lässt sich am besten mithilfe eines Wassermanometers (SPX-T eilenr . KO1048, früher Kohler-T eilenr . 25 761 02-S) oder eines
V akuummanometers (SPX-T eilenr. KO3223, ehemals Kohler-T eilenr . 25 761 22-S) messen. Die vollständigen Anweisungen befinden sich in den Sets.
T esten sie das Kurbelgehäusevakuum mithilfe des Manometers wie folgt:
1. Stecken Sie den S top fen bzw . Schlauch in die Öleinfüllöffnung. Das andere Manometerrohr verbleibt zur Luft geöffnet. S tellen Sie sicher, dass die Absperrschelle geschlossen ist.
2. St arten Sie den Motor und lassen Sie ihn unbelastet mit einer hohen Leerlaufgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.
3. Öffnen Sie die Schelle und notieren Sie den Wasserstand im Rohr .
Auf der Motorseite sollte der Stand mindestens 10,2 cm über dem Niveau der offenen Seite betragen.
Ist der Stand auf der Motorseite niedriger als spezifiziert (niedrig bzw. kein Vakuum) oder ist der Stand auf der Motorseite niedriger als auf der offenen Seite (Druck), führen Sie eine Überprüfung entsprechend den Bedingungen in der unten aufgeführten T abelle durch.
4. Schließen Sie die Absperrschelle, bevor Sie den Motor anhalten.
Prüfen Sie das Kurbelwellenvakuum mit dem Vakuum­bzw. Druckmesserset (SPX-Teilenr . KO3223):
1. Entfernen Sie Ölmessstab, Öleinfülldeckel bzw . ­schraube.
2. Installieren Sie den Adapter in der Öleinfüll- bzw. Messstabrohröffnung.
3. Drücken Sie das Anschlussstück des Druckmessers fest in die Adapteröf fnung.
4. St arten Sie den Motor und lassen Sie ihn mit Betriebsgeschwindigkeit (3200-3750 U/min) laufen.
5. Überprüfen Sie den Messwert. Befindet sich der Messwertlinks von Null am Druckmesser, wird ein V akuum oder Unterdruck angezeigt. Befindet sich der Messwert rechts von Null am Druckmesser , besteht ein Überdruck.
Das Kurbelgehäusevakuum sollte 4-10 (Zoll Wassersäule) betragen. Liegen die Werte unter der Spezifikation oder bei Druck suchen Sie mithilfe der folgenden T abelle nach möglichen Ursachen und ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen.
3
3.3
Abschnitt 3 Fehlersuche
Mögliche Ursache Lösung
Kein Kurbelgehäusevakuum bzw. Druck im Kurbelgehäuse
1. Kurbelgehäuseentlüfter ist verstopft oder nicht funktionsfähig.
2. Dichtungen undicht. Befestigungen sind locker oder unsachgemäß angezogen.
3. Kolbenringe verschlissen oder falsch positioniert oder Ventile sind undicht. (Zur Überprüfung alle T eile inspizieren.)
4. Auspuff ist zugesetzt.
Kompressionstest
Einige dieser Motoren sind mit einem automatischem Dekompressionsmechanismus (ACR, Automatic Compression Release) ausgestattet. Der ACR­Mechanismus erschwert das Ablesen eines genauen Kompressionswerts. Führen Sie alternativ einen Zylinder-Druckverlusttest durch.
Zylinder-Druckverlusttest
Ein Zylinder-Druckverlusttest kann eine sinnvolle Alternative zu einem Kompressionstest darstellen. Bei diesem T est wird die V erbrennungskammer von einer externen Luftquelle unter Druck gesetzt. Anhand dieses T ests können Sie fest stellen, ob an V entilen und Ringen Undichtigkeiten vorliegen und wie stark sie ausgeprägt sind.
Der T ester SPX-T eilenr . KO3219 (ehemals Kohler-T eilenr . 25 761 05-S) ist ein verhältnismäßig einfacher und preiswerter Druckverlusttester für kleine Motoren. Der T ester umfasst eine Schnelltrennkupplung zur Befestigung am Adapterschlauch und ein Haltewerkzeug.
1. Entlüfter demontieren. Teile sorgfältig reinigen, remontieren und erneut Druck überprüfen.
2. Alle verschlissenen oder beschädigten Dichtungen ersetzen. Überprüfen, ob alle Befestigungen sicher angezogen sind. Bei Bedarf korrekte Drehmomentwerte und Anzugsreihenfolge verwenden.
3. Kolben, Ringe, Zylinderbohrung, Ventile und Ventilführungen inst andsetzen.
4. Defekten Auspuff bzw. defektes Abgassystem reparieren bzw . austauschen.
im Schlitz des Haltewerkzeugs eine 3/8-Zoll­Brechstange, sodass sie sich senkrecht zum Haltewerkzeug und zur Abtriebsseite der Kurbel­welle befindet. Ist das Schwungradende leichter zugänglich, können an der Schwungradmutter bzw. Schwungradschraube eine Brechstange und ein Steckaufsatz eingesetzt werden, um das Halte­werkzeug in Position zu halten. Für das Halten der Brechstange während des Tests benötigen Sie möglicherweise einen Mitarbeiter zur Unterstüt­zung. Wurde der Motor in ein Gerät montiert, können Sie dieses an einer angetriebenen Kompo­nente festklemmen oder verkeilen. Vergewissern Sie sich, dass der Motor vom oberen Totpunkt in keine Richtung wegrotieren kann.
4. Installieren Sie den Adapter im Zündkerzenloch. Befestigen Sie ihn dieses Mal jedoch nicht am Tester.
5. Schließen Sie eine Luftquelle mit mindestens 3,45 Bar am Tester an.
Druckverlusttest-Anleitung
1. Lassen Sie den Motor für 3-5 Minuten zum Vorwärmen laufen.
2. Entfernen Sie Zündkerze(n) und Luftfilter vom Motor.
3. Drehen Sie die Kurbelwelle, bis sich der Kolben (des getesteten Zylinders) am oberen T otpunkt des Kompressionshubs befindet. Während des T est s ist der Motor in seiner Position zu halten. Das mit dem T ester mitgelieferte Haltewerkzeug kann verwendet werden, wenn das Kurbelwellenende zugänglich ist. Fixieren Sie das Haltewerzeug am Kurbelgehäuse. Montieren Sie in der Öffnung bzw .
3.4
6. Drehen Sie den Reglerschalter in die Richtung zum Erhöhen (im Uhrzeigersinn) bis sich der Druckmesserzeiger im gelben Einstellungsbereich am unteren Skalenende befindet.
7. Verbinden Sie den T ester über eine Schnelltrennkupplung mit dem Adapterschlauch und halten Sie den Motor fest im Totpunkt. Notieren Sie den Messwert und achten Sie darauf, ob am Vergasereinlass, Abgasauslass und Kurbelgehäuseentlüfter Luft austritt.
8. Überprüfen Sie die T estergebnisse anhand der folgenden T abelle:
Abschnitt 3
Fehlersuche
Ergebnisse des Druckverlusttests
Luft entweicht aus dem Kurbelgehäuseentlüfter...................................... Ringe oder Zylinder sind verschlissen.
Luft entweicht aus dem Abgassystem .................................................... Defektes Auslassventil.
Luft entweicht aus dem Vergaser............................................................ Defektes Einlassventil.
Messwert im „niedrigen“ (grünen) Bereich............................................... Kolbenringe und Zylinder befinden sich in
ordnungsgemäßem Zustand.
Messwert im „mittleren“ (gelben) Bereich ............................................... Motor weiterhin betriebsfähig, Verschleiß
vorhanden. Überholung oder Ersatz müssen vom Kunden geplant werden.
Messwert im „hohen“ (roten) Bereich ...................................................... Ringe und bzw . oder Zylinder weisen hohen
Verschleiß auf. Motor muss inst andgesetzt oder ausgetauscht werden.
3
3.5
Abschnitt 3 Fehlersuche
3.6
Loading...
+ 134 hidden pages