12 Weitere Informationen ............................................................... 25
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1 Vor Gebrauch
1.1 Allgemeine Hinweise
Die Verpackung muss vorsichtig geöffnet werden, um zu verhindern dass darin
enthaltenes Zubehör auf den Boden fällt und zerbricht.
Allgemein sollte immer sehr achtsam mit einem Mikroskop umgegangen werden, da
es sich dabei um ein empfindliches Präzisionsinstrument handelt. Das Vermeiden
von abrupten Bewegungen bei der Bedienung oder beim Transport ist deshalb
besonders wichtig, um vor allem die optischen Bestandteile nicht zu gefährden.
Ebenso sollte man Verschmutzungen oder Fingerabdrücke auf den
Linsenoberflächen vermeiden, weil dies in den meisten Fällen die Bildklarheit
vermindert.
Wenn die Leistungsfähigkeit des Mikroskops erhalten bleiben soll, darf es auf keinen
Fall auseinandergebaut werden. Bauteile wie Objektivlinsen und andere optische
Elemente sollte man deswegen so belassen wie sie zu Beginn des Betriebs
vorgefunden werden. Auch in den elektrischen Teil an der Rückseite und am Boden
des Geräts darf nicht ohne Weiteres eingegriffen werden, denn hier besteht die
zusätzliche Gefahr der Auslösung eines elektrischen Schocks.
1.2 Hinweise zur Elektrik
Vor dem Anschluss an ein Stromversorgungsnetz muss auf jeden Fall auf die
Verwendung der richtigen Eingangsspannung geachtet werden. Auf dem Gerät
befindet sich die Angabe, wonach man sich bei der Netzkabelwahl richten muss, an
der Rückseite direkt über der Anschlussbuchse. Werden diese Vorgaben nicht
eingehalten, können Brände oder sonstige Schäden am Gerät entstehen.
Ebenso sollte der Hauptschalter ausgeschaltet sein, bevor das Netzkabel
angeschlossen wird. Die Auslösung eines elektrischen Schocks wird somit
vermieden.
Wenn man ein Verlängerungskabel benutzt, dann muss das verwendete Netzkabel
geerdet sein.
Falls die Originalsicherung durchbrennt, darf sie nur durch eine geeignete Sicherung
ersetzt werden. Passende Ersatzsicherungen sind im Lieferumfang mit enthalten.
3 OLM-1-BA-d-1610
Sämtlicher Umgang mit den Geräten bei dem man mit der Elektrik in Kontakt kommt,
wie z.B. Lampen- oder Sicherungswechsel, darf nur vorgenommen werden, wenn
der Stromanschluss getrennt ist.
Auf keinen Fall sollte man die in der Auflichteinheit eingebaute Halogenlampe
während des Betriebs oder direkt danach berühren. Diese Lampe verursacht eine
starke Wärmeentwicklung und es besteht dadurch für den Benutzer akute
Verbrennungsgefahr. Es gilt daher vor dem Umgang mit den Lampen zu überprüfen,
ob diese abgekühlt sind.
Auch am Gehäuse der Auflichteinheit entsteht während des Betriebs Wärme. Darauf
weist auch ein Warnzeichen hin, das auf der Rückseite des Lampengehäuses
angebracht ist. Es wird empfohlen, dieses Gehäuse während des Betriebs nur
vorsichtig anzufassen und abkühlen zu lassen bevor das Gerät verpackt oder mit
einer Schutzhaube überzogen wird.
1.3 Aufbewahrung
Man sollte es vermeiden das Gerät direktem Sonnenlicht, hohen oder zu niedrigen
Temperaturen, Erschütterungen, Staub und hoher Luftfeuchtigkeit auszusetzen.
Der geeignete Temperaturbereich beträgt 0 - 40° C und eine relative Luftfeuchtigkeit
von 85 % sollte nicht überschritten werden.
Das Gerät sollte sich immer auf einer festen, glatten und horizontalen Oberfläche
befinden.
Bei Nichtgebrauch des Mikroskops, deckt man es am besten mit der mitgelieferten
Staubschutzhaube ab. Die Stromversorgung sollte hierbei durch Ausschalten am
Hauptschalter und Entfernen des Netzkabels unterbunden sein. Bei gesonderter
Aufbewahrung der Okulare müssen unbedingt die Schutzkappen an die
Tubusstutzen angebracht werden. Verstaubungen oder Verschmutzungen im
Innenleben der Optik eines Mikroskops können in vielen Fällen irreversible
Störungen oder Schäden hervorrufen.
Zubehör, das aus optischen Elementen besteht, wie z.B. Okulare und Objektive, wird
vorzugsweise in einer Trockenbox mit Trocknungsmittel aufbewahrt.
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1.4 Wartung und Reinigung
Das Gerät muss auf jeden Fall sauber gehalten und regelmäßig von Staub befreit
werden.
Bevor man das Gerät beim Auftreten von Nässe abwischt, muss sichergestellt sein,
dass der Strom abgeschaltet ist.
Glaskomponenten sollten bei Verunreinigung vorzugsweise mit einem fusselfreien
Tuch leicht abgewischt werden.
Um Ölflecken oder Fingerabdrücke von Linsenoberflächen abzuwischen, wird das
fusselfreie Tuch mit einem Gemisch aus Äther und Alkohol (Verhältnis 70 / 30)
angefeuchtet und damit dann die Reinigung durchgeführt.
Mit Äther und Alkohol muss stets vorsichtig umgegangen werden, da es sich um
leicht entflammbare Stoffe handelt. Daher muss man sie unbedingt von offenen
Flammen und elektrischen Geräten, die ein- und ausgeschaltet werden, fernhalten
und nur in gut belüfteten Räumen verwenden.
Organische Lösungen solcher Art sollten jedoch nicht herangezogen werden, um
andere Komponenten des Geräts zu reinigen. Dadurch könnten Veränderungen an
der Lackierung entstehen. Hierfür reicht es aus ein neutrales Reinigungsmittel zu
benutzen.
Als weitere Reinigungsmittel für die optischen Komponenten sind zu nennen:
Bei einem korrekten Umgang und regelmäßiger Überprüfung funktioniert das
Mikroskop viele Jahre lang reibungslos.
Sollte dennoch eine Reparatur notwendig sein, kontaktieren Sie Ihren KERN-Händler
oder unseren Technischen Service.
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2 Nomenklatur
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3 Technische Daten / Ausstattung
Abmessungen Produkt:
271×379×747 mm
Abmessungen Verpackung:
660x590x325 mm
Nettogewicht:
12,5 kg
Bruttogewicht:
17 kg
Eingangsspannung:
AC 100-240V, 50-60Hz
Ausgangsspannung:
DC 1,2-6V
Sicherung:
2A 5x20mm
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9 OLM-1-BA-d-1610
4 Zusammenbau
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4.1 Auflichteinheit
Als erstes müssen Lampengehäuse [1] und die Auflichteinheit an ihren
Verbindungsstellen zusammengeführt werden. Danach wird die Verbindung über
zwei Inbus-Schrauben an der Verbindungsstelle [2] fixiert. Dabei sollte man stets
darauf achten, dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein
Staub in die Öffnungen eindringt.
Danach muss das Stromkabel des Lampengehäuses an das integrierte Netzteil des
Mikroskops angeschlossen werden. Hierzu wird der Stecker am Kabelende [3] in die
entsprechende Steckdose an der Rückseite des Mikroskopgehäuses gesteckt und
die integrierte Schraubsicherung angebracht.
Analysator-, Polarisator- und Farbfilterschieber können nun in die geeigneten
Einschübe gebracht werden.
Siehe hierzu Seite 7:
Analysator-Schieber / Trägt die Aufschrift „A“: 21)
Polarisator-Schieber / Trägt die Aufschrift „P“: 20)
Farbfilter-Schieber / mitgelieferter Blaufilter muss zuerst eingesetzt werden: 5)
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4.2 Objektive
Der Objektivrevolver muss sich in der untersten Position befinden damit die Objektive
[1] darin eingeschraubt werden können. Die Objektive kann man nun so, durch die
runde Öffnung der Objekttischplatte hindurch, in den Objektrevolver einschrauben,
dass bei einer Drehung des Objektrevolvers im Uhrzeigersinn jeweils das Objektiv
mit der nächsthöheren Vergrößerung erscheint. Es sollte darauf geachtet werden,
dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein Staub in die
Öffnungen eindringt.
Bei Einschraubplätzen, die nicht mit einem Objektiv besetzt werden [2], muss
unbedingt die Schutzkappe aufgesetzt sein.
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4.3 Okulare
Es müssen immer Okulare mit der
gleichen Vergrößerung für beide Augen
verwendet werden. Diese werden einfach
auf die Tubusstutzen aufgesetzt, wenn
man zunächst die Schutzkappen aus
Kunststoff abgenommen hat. Eine
Fixierungsmöglichkeit ist hier ebenfalls
anhand je einer Inbus-Schraube [1] an den
Tubusstutzen gegeben (siehe Abbildung).
Man sollte stets darauf achten, dass die
Linsen nicht mit den bloßen Fingern
berührt werden und kein Staub in die
Öffnungen eindringt.
4.4 Objekttisch
Die mitgelieferte Tischplatte [1] muss in die Öffnung des Objekttisches eingesetzt
werden, sodass für relativ kleine Beobachtungobjekte eine Auflagefläche geboten
wird und die darunterliegenden Objektive geschützt werden.
Des Weiteren kann ein Objekthalter an eines der auf der Tischoberfläche
befindlichen Schraubgewinde angebracht werden (siehe Seite 7 > [15]).
Für den Anschluss einer Mikroskopkamera siehe Kapitel 8 Verwendung von
optionalem Zubehör.
13 OLM-1-BA-d-1610
5 Bedienung
5.1 Erste Schritte
Als aller erstes gilt es den Stromanschluss mittels Netzstecker herzustellen. Die
Lichtstärkeregler (Dimmer) sollte man zunächst auf ein niedriges Niveau
einstellen, damit die Augen beim erstmaligen Blick in die Okulare nicht sofort einer zu
hohen Lichteinstrahlung ausgesetzt sind. Nun kann die Beleuchtung über den
Hauptschalter eingeschaltet werden.
Der nächste Schritt ist die Platzierung eines Objektes auf der Tischplatte (siehe Abbildung links [1]). Bei der OLM-1 Serie kann das Objekt mithilfe des Objekthalters
auf dem Tisch fixiert werden (siehe Abbildung links [2]).
Um die zu beobachtende Stelle des Objekts in den Strahlengang zu bewegen,
müssen die Einstellräder rechts am Kreuztisch entsprechend betätigt werden. Als
Orientierungspunkte dienen die Markierungen für das Einstellen des Tischzentrums
seitlich am Objekttisch (siehe Abbildung rechts).
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5.2 (Vor-) Fokussierung
Damit ein Objekt beobachtet werden kann, muss es den richtigen Abstand zum
Objektiv haben, um so ein scharfes Bild erhalten zu können.
Um anfangs (ohne sonstige Voreinstellungen des Mikroskops) diesen Abstand zu
finden, bringt man das Objektiv mit der niedrigsten Vergrößerung in den
Strahlengang, schaut mit dem rechten Auge durch das rechte Okular und dreht
zunächst langsam am Grobtrieb.
Die einfachste Methode hierfür wäre, den Objektivrevolver (ebenfalls anhand des
Grobtriebs) vorher an die oberste Stelle zu bringen und ihn danach langsam
abzusenken. Sobald dann ein Bild (egal wie scharf) zu erkennen ist, sollte nur noch
mit dem Feintrieb die richtige Schärfe eingestellt werden.
Drehmomenteinstellung von Grob- und Feintrieb
Neben den linken Einstellrädern des Grob- und Feintriebs befindet sich ein Ring
(siehe Abbildung [1]), anhand dessen sich das Drehmoment dieser Räder verändern
lässt. Bei Drehung im Uhrzeigersinn wird das Drehmoment verringert und bei
Drehung gegen den Uhrzeigersinn erhöht.
Diese Funktion kann zum einen der Erleichterung der Schärfeeinstellung dienen und
zum anderen das ungewollte Herunterrutschen des Objektivrevolvers verhindern.
Wichtig
Um Schäden im Fokussiersystem zu vermeiden dürfen die linken und die rechten
Einstellräder des Grob- und Feintriebs niemals gleichzeitig in die jeweils
entgegengesetzte Richtung gedreht werden.
15 OLM-1-BA-d-1610
5.3 Einstellung des Augenabstands
Bei einer binokularen Betrachtung muss für jeden
Benutzer der Augenabstand exakt eingestellt sein, um
ein klares Bild des Objekts zu erhalten.
Während man durch die Okulare schaut hält man mit
je einer Hand das linke und das rechte Tubengehäuse
fest. Durch das Auseinanderziehen oder
Zusammenschieben dieser, kann so der
Augenabstand entweder vergrößert oder verkleinert
werden (siehe Abbildung). Sobald sich das Sehfeld
des linken und das Sehfeld des rechten Okulars vollständig überlagern, bzw. sich zu
einem einzigen kreisförmigen Bild vereinen, ist der richtige Augenabstand eingestellt.
5.4 Dioptrienausgleich
Die Sehstärken der Augen einer Person, die das Mikroskop benutzt, können sehr
häufig kleinere Differenzen aufweisen, welche im Alltag folgenlos bleiben, beim
Mikroskopieren jedoch Probleme bezüglich der exakten Fokussierung bereiten
können.
Über einen Mechanismus an den beiden Tubusstutzen (Dioptrienausgleichsringe)
kann diese Differenz wie folgt ausgeglichen werden.
1. Rechter Dioptrienausgleichsring auf Position 0 bringen.
2. Mit dem rechten Auge durch das rechte Okular blicken und das Bild anhand
Grob- und Feintrieb fokussieren.
3. Nun mit dem linken Auge durch das linke Okular blicken und das Bild anhand des
linken Dioptrienausgleichsrings fokussieren.
Dazu gilt es den Ring in beide Richtungen zu drehen (siehe Abbildung), um
herauszufinden an welcher Position das Bild am schärfsten erscheint.
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5.5 Einstellung der Vergrößerung
Nachdem eine Vorfokussierung anhand des Objektivs mit der niedrigsten
Vergrößerung durchgeführt wurde (siehe Abschnitt 5.2), kann nun, je nach Bedarf,
die Gesamtvergrößerung über den Objektivrevolver angepasst werden. Durch die
Drehung des Revolvers bringt man ein beliebiges der vier anderen Objektive in den
Strahlengang.
Folgende Punkte müssen bei der Einstellung des Objektivrevolvers unbedingt
beachtet werden:
- Das gewünschte Objektiv muss stets sauber eingerastet sein.
- Der Revolver sollte nicht durch das Halten an den einzelnen Objektiven gedreht
werden, sondern anhand des schwarzen Ringes unter den Objektiven.
- Beim Drehen des Revolvers muss immer darauf geachtet werden, dass das
Objektiv, das gerade in den Strahlengang gebracht wird, nicht in Berührung mit
der Tischplatte kommt. Das kann erhebliche Beschädigungen der Objektivlinse
zur Folge haben.
Am besten man kontrolliert immer von der Seite, ob genügend Spielraum zur
Verfügung steht. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, muss der Objektivrevolver
entsprechend abgesenkt werden.
Hat man das Beobachtungsobjekt für eine bestimmte Vergrößerung scharf gestellt,
so gerät der Fokus bei der Auswahl des Objektivs mit der nächsthöheren
Vergrößerung leicht aus dem Fokus. Hier gilt es dann anhand einer leichten
Verstellung des Feintriebs den Fokus wieder herzustellen.
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5.6 Verwendung der Augenmuscheln
Die im Lieferumfang enthaltenen Augenmuscheln können grundsätzlich immer
benutzt werden, da sie störendes Licht, das von Lichtquellen aus der Umgebung am
Okular reflektiert wird, abschirmen und somit eine bessere Bildqualität entstehen
lassen.
Aber hauptsächlich, wenn Okulare mit einem hohen Blickpunkt (vor allem für
Brillenträger geeignet) verwendet werden, dann kann es für Benutzer ohne Brille
nützlich sein die Augenmuscheln an die Okulare anzubringen.
Diese speziellen Okulare werden auch High Eye Point Okulare genannt und sind
anhand eines Brillen-Symbols an der Seite zu erkennen. Ebenso sind sie in der
Artikelbeschreibung durch ein zusätzliches „H“ gekennzeichnet (Beispiel: HSWF 10x
Ø 23 mm).
Beim Anbringen der Augenmuscheln sollte darauf geachtet werden, dass dadurch
die Dioptrieneinstellung nicht verstellt wird. Deshalb wird empfohlen, den
Dioptrienausgleichsring eines Okulars mit einer Hand festzuhalten während mit der
anderen die Augenmuschel aufgesetzt wird.
Brillenträger müssen die Augenmuscheln vor dem Beobachten entfernen, falls sich
welche auf den High Eye Point Okularen befinden.
Da die Augenmuscheln aus Gummi bestehen, gilt es darauf zu beachten, dass sie
während des Benutzens leicht durch Fettrückstände verunreinigt werden können. Um
die Hygiene stets aufrecht zu erhalten, wird daher empfohlen die Augenmuscheln
regelmäßig (z. B. mit einem feuchten Tuch) zu reinigen.
Augenmuscheln
High Eye Point Okular
(erkenntlich am Brillen-Symbol)
OLM-1-BA-d-1610 18
5.7 Einstellung der Beleuchtung
Damit einwandfreie Bildergebnisse bei der mikroskopischen Beobachtung entstehen
können, ist es wichtig, dass die Lichtführung des Mikroskops optimiert ist. Die
folgenden Komponenten der Auflicht-Beleuchtung können an verschiedene
Anwendungsanforderungen angepasst werden.
Leuchtfeldblende und Aperturblende
(siehe Seite 7 > [6] + [7])
Die Leuchtfeldblende ist verantwortlich für die optimale Ausleuchtung des Sehfeldes.
Sie kann das Auftreten von unerwünschtem Streulicht verhindern.
Mit der Aperturblende lässt sich der optimale Kompromiss aus Kontrast und
Auflösung für das mikroskopische Bild einstellen.
Das Öffnen und Schließen dieser Blenden wird über die an der Oberseite der
Auflichteinheit befindlichen Hebel ausgeführt.
Farbfilter
(siehe Seite 7 > [5])
Der Farbfilter-Schieber enthält eine runde Öffnung. Bei Bedarf muss hier der
mitgelieferte Blaufilter eingesetzt werden. Anschließend wird der Filterschieber in den
entsprechenden Einschub an der Verbindungsstelle zwischen Auflichteinheit und
Lampengehäuse gebracht.
Polarisations-Einheit (Analysator / Polarisator)
(siehe Seite 7 > [20] + [21])
Die Geräte der OLM-1 Serie bieten die Möglichkeit das Kontrastverfahren von
polarisiertem Licht anzuwenden. Hierfür kommen Analysator und Polarisator (beide
Komponenten werden mitgeliefert) zum Einsatz.
Um den Analysator in den Strahlengang zu bringen muss man den AnalysatorSchieber in die Einschubstelle unterhalb des Objektivrevolvers bringen. Sowohl
Schieber als auch Einschubstelle besitzen die Aufschrift „A“.
Neben Apertur- und Feldblende befindet sich die Einschubstelle des PolarisatorSchiebers. Sowohl Schieber als auch Einschubstelle besitzen die Aufschrift „P“. Das
integrierte Drehrad am Polarisator-Schieber zeigt nachdem Anbringen nach außen.
Daran lässt sich die gewünschte Ausrichtung des Polarisators einstellen.
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6 Lampenwechsel
Ein Lampenwechsel darf nicht direkt nach dem Betrieb des Mikroskops
vorgenommen werden, weil die Birne noch heiß ist und somit Verbrennungsgefahr
besteht. Vor jedem Lampenwechsel muss das Gerät ausgeschaltet und vom
Stromnetz getrennt sein.
Um die Lampe zu wechseln, muss der Deckel [2] des Lampengehäuses entfernt
werden. Dazu muss man zunächst die entsprechende Befestigungsschraube lösen
[1]. Die defekte Birne kann nun aus der Fassung [3] gezogen werden und durch eine
neue ersetzt werden [4]. Auch hier sollte vorher nochmals getestet werden, ob keine
Hitzeentwicklung mehr besteht. Nachdem der Deckel am Lampengehäuse wieder
angebracht und befestigt wurde, ist der Lampenwechsel vollzogen.
Wichtig:
Die neue Birne darf nur mit sterilen Handschuhen oder mit Hilfe ihrer
Verpackungsfolie angefasst werden, um sie in die Halterung einzusetzen. Fett- oder
Staubrückstände können ihre Lichtqualität und Lebensdauer negativ beeinflussen.
OLM-1-BA-d-1610 20
7 Sicherungswechsel
An der Rückseite des Mikroskops unterhalb des Netzsteckeranschlusses befindet
sich das Sicherungsgehäuse. Bei ausgeschaltetem Gerät und entferntem
Netzstecker kann das Gehäuse herausgezogen werden. Es ist sinnvoll hier einen
Schraubenzieher oder ähnliches zur Hilfe zu nehmen (siehe Abbildung links). Die
defekte Sicherung kann nun aus ihrem Gehäuse entnommen und durch eine neue
ersetzt werden (siehe Abbildung Mitte).
Danach gilt es das Sicherungsgehäuse wieder in die Einschubstelle unterhalb des
Netzsteckeranschlusses einzuführen (siehe Abbildung rechts).
21 OLM-1-BA-d-1610
8 Verwendung von optionalem Zubehör
8.1 Kameraanschluss
Durch den trinokularen Tubus ist es möglich Mikroskopkameras an das Gerät
anzuschließen, um Bilder oder Sequenzen eines Beobachtungsobjekts digital zu
dokumentieren.
Nachdem der Kunststoffdeckel am Kameraadapter-Anschluss oben auf dem
Mikroskopkopf entfernt wurde, muss zunächst ein geeigneter Adapter daran
angebracht werden.
Generell stehen hierfür zwei C-mount Adapter zur Verfügung (1x und 0,5x
Vergrößerung, siehe Kapitel 3 Ausstattung). Nach dem Anbringen eines dieser
Adapter kann er mit der Feststellschraube fixiert werden. Eine Kamera, die über ein
C-mount Gewinde verfügt, wird nun oben auf den Adapter geschraubt.
Es wird empfohlen zuerst das Sehfeld über die Okulare am Gerät für die
bestehenden Anforderungen einzustellen und dann die Beobachtung über die
Mikroskopkamera (bzw. über den damit verbundenen PC-Bildschirm) vorzunehmen.
Das Trinokular-Umschaltrad an der rechten Seite des Mikroskopkopfes muss hierzu
auf Position „Kamera“ eingestellt sein. Das Licht der Mikroskopbeleuchtung wird
somit komplett in den Strahlengang für die Kamera umgelenkt, was ein dunkles
Sehfeld in den Okularen verursacht. Das bedeutet die gleichzeitige Beobachtung
über Okulare und PC-Bildschirm ist nicht möglich.
Bei C-mount Adaptern, die mit einer eigenen integrierten Vergrößerung versehen
sind, kann das Bild, das eine am Gerät angeschlossene Kamera anzeigt, häufig
einen anderen Schärfegrad aufweisen als das Bild das am Okular entsteht.
Um dennoch beide Bilder scharf stellen zu können, sind solche Adapter fokussierbar.
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9 Fehlersuche
Problem
Mögliche Ursachen
Lampe brennt nicht
Netzstecker nicht richtig eingesteckt
Kein Strom an der Steckdose vorhanden
Lampe defekt
Sicherung defekt
Lampe brennt sofort durch
Es wird nicht die vorgeschriebene Lampe
oder Sicherung verwendet
Sehfeld ist dunkel
Aperturblende und/oder Leuchtfeldblende
sind nicht weit genug geöffnet
Der Strahlengang Wahlschieber ist auf
„Kamera“ eingestellt
Der Kondensor ist nicht richtig zentriert
Helligkeit lässt sich nicht regulieren
Der Helligkeitsregler ist falsch eingestellt
Der Kondensor wurde nicht richtig zentriert
Sehfeld ist dunkel oder nicht richtig
ausgeleuchtet
Das Objektiv wurde nicht richtig
eingeschwenkt
Der Strahlengang Wahlschieber befindet
sich in einer Zwischenstellung
Der Objektrevolver ist nicht richtig montiert
Es wird ein Objektiv verwendet, das nicht
zum Beleuchtungsbereich des Kondensors
passt
Der Kondensor wurde nicht richtig zentriert
Die Leuchtfeldblende ist zu weit geschlossen
Die Lampe ist nicht richtig montiert
Das Sehfeld des einen Auges stimmt
nicht mit dem des anderen Auges
überein
Der Augenabstand ist nicht richtig eingestellt
Die Dioptrieneinstellung wurde nicht richtig
vorgenommen
Rechts und Links werden unterschiedliche
Okulare verwendet
Die Augen sind nicht an das Mikroskopieren
gewöhnt
Sollten Sie trotz Studium dieser Bedienungsanleitung noch Fragen zur
Inbetriebnahme oder Bedienung haben, oder sollte wider Erwarten ein Problem
auftreten, setzten Sie sich bitte mit Ihrem Fachhändler in Verbindung. Das Gerät darf
nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechnikern geöffnet werden.
11 Entsorgung
Die Verpackung besteht aus umweltfreundlichen Materialien, die Sie über die
örtlichen Recyclingstellen entsorgen können. Die Entsorgung von Aufbewahrungsbox
und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem nationalem oder regionalem Recht des
Benutzerortes durchzuführen.
12 Weitere Informationen
Die Abbildungen können geringfügig vom Produkt abweichen.
Die Beschreibungen und Illustrationen dieser Bedienungsanleitung können ohne
Vorankündigung geändert werden. Weiterentwicklungen am Gerät können solche
Änderungen mit sich bringen.
25 OLM-1-BA-d-1610
Notizen
OLM-1-BA-d-1610 26
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