12 Weitere Informationen ............................................................... 22
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1 Vor Gebrauch
1.1 Allgemeine Hinweise
Die Verpackung muss vorsichtig geöffnet werden, um zu verhindern dass darin
enthaltenes Zubehör auf den Boden fällt und zerbricht.
Allgemein sollte immer sehr achtsam mit einem Mikroskop umgegangen werden, da
es sich dabei um ein empfindliches Präzisionsinstrument handelt. Das Vermeiden
von abrupten Bewegungen bei der Bedienung oder beim Transport ist deshalb
besonders wichtig, um vor allem die optischen Bestandteile nicht zu gefährden.
Ebenso sollte man Verschmutzungen oder Fingerabdrücke auf den
Linsenoberflächen vermeiden, weil dies in den meisten Fällen die Bildklarheit
vermindert.
Wenn die Leistungsfähigkeit des Mikroskops erhalten bleiben soll, darf es auf keinen
Fall auseinandergebaut werden. Bauteile wie Objektivlinsen und andere optische
Elemente sollte man deswegen so belassen wie sie zu Beginn des Betriebs
vorgefunden werden. Auch in den elektrischen Teil an der Rückseite und am Boden
des Geräts darf nicht ohne Weiteres eingegriffen werden, denn hier besteht die
zusätzliche Gefahr der Auslösung eines elektrischen Schocks.
1.2 Hinweise zur Elektrik
Vor dem Anschluss an ein Stromversorgungsnetz muss auf jeden Fall auf die
Verwendung der richtigen Eingangsspannung geachtet werden. Auf dem Gerät
befindet sich die Angabe, wonach man sich bei der Netzkabelwahl richten muss, an
der Rückseite direkt über der Anschlussbuchse. Werden diese Vorgaben nicht
eingehalten, können Brände oder sonstige Schäden am Gerät entstehen.
Ebenso sollte der Hauptschalter ausgeschaltet sein, bevor das Netzkabel
angeschlossen wird. Die Auslösung eines elektrischen Schocks wird somit
vermieden.
Wenn man ein Verlängerungskabel benutzt, dann muss das verwendete Netzkabel
geerdet sein.
Falls die Originalsicherung durchbrennt, darf sie nur durch eine geeignete Sicherung
ersetzt werden. Passende Ersatzsicherungen sind im Lieferumfang mit enthalten.
3 OKM-1-BA-d-1510
Sämtlicher Umgang mit den Geräten bei dem man mit der Elektrik in Kontakt kommt,
wie z.B. Lampen- oder Sicherungswechsel, darf nur vorgenommen werden, wenn
der Stromanschluss getrennt ist.
Auf keinen Fall sollte man die in der Auflichteinheit eingebaute Halogenlampe
während des Betriebs oder direkt danach berühren. Diese Lampen verursachen eine
starke Wärmeentwicklung und es besteht dadurch für den Benutzer akute
Verbrennungsgefahr. Es gilt daher vor dem Umgang mit den Lampen zu überprüfen,
ob diese abgekühlt sind.
Auch am Gehäuse der Auflichteinheit entsteht während des Betriebs Wärme. Darauf
weist auch ein Warnzeichen hin, das auf der Rückseite des Lampengehäuses
angebracht ist (siehe Seite 7). Es wird empfohlen, dieses Gehäuse während des
Betriebs nur vorsichtig anzufassen und abkühlen zu lassen bevor das Gerät verpackt
oder mit einer Schutzhaube überzogen wird.
1.3 Aufbewahrung
Man sollte es vermeiden das Gerät direktem Sonnenlicht, hohen oder zu niedrigen
Temperaturen, Erschütterungen, Staub und hoher Luftfeuchtigkeit auszusetzen.
Der geeignete Temperaturbereich beträgt 0 - 40° C und eine relative Luftfeuchtigkeit
von 85 % sollte nicht überschritten werden.
Das Gerät sollte sich immer auf einer festen, glatten und horizontalen Oberfläche
befinden.
Bei Nichtgebrauch des Mikroskops, deckt man es am besten mit der mitgelieferten
Staubschutzhaube ab. Die Stromversorgung sollte hierbei durch Ausschalten am
Hauptschalter und Entfernen des Netzkabels unterbunden sein. Bei gesonderter
Aufbewahrung der Okulare müssen unbedingt die Schutzkappen an die
Tubusstutzen angebracht werden. Verstaubungen oder Verschmutzungen im
Innenleben der Optik eines Mikroskops können in vielen Fällen irreversible
Störungen oder Schäden hervorrufen.
Zubehör, das aus optischen Elementen besteht, wie z.B. Okulare und Objektive, wird
vorzugsweise in einer Trockenbox mit Trocknungsmittel aufbewahrt.
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1.4 Wartung und Reinigung
Das Gerät muss auf jeden Fall sauber gehalten und regelmäßig von Staub befreit
werden.
Bevor man das Gerät beim Auftreten von Nässe abwischt, muss sichergestellt sein,
dass der Strom abgeschaltet ist.
Glaskomponenten sollten bei Verunreinigung vorzugsweise mit einem fusselfreien
Tuch leicht abgewischt werden.
Um Ölflecken oder Fingerabdrücke von Linsenoberflächen abzuwischen, wird das
fusselfreie Tuch mit einem Gemisch aus Äther und Alkohol (Verhältnis 70 / 30)
angefeuchtet und damit dann die Reinigung durchgeführt.
Mit Äther und Alkohol muss stets vorsichtig umgegangen werden, da es sich um
leicht entflammbare Stoffe handelt. Daher muss man sie unbedingt von offenen
Flammen und elektrischen Geräten, die ein- und ausgeschaltet werden, fernhalten
und nur in gut belüfteten Räumen verwenden.
Organische Lösungen solcher Art sollten jedoch nicht herangezogen werden, um
andere Komponenten des Geräts zu reinigen. Dadurch könnten Veränderungen an
der Lackierung entstehen. Hierfür reicht es aus ein neutrales Reinigungsmittel zu
benutzen.
Als weitere Reinigungsmittel für die optischen Komponenten sind zu nennen:
Bei einem korrekten Umgang und regelmäßiger Überprüfung funktioniert das
Mikroskop viele Jahre lang reibungslos.
Sollte dennoch eine Reparatur notwendig sein, kontaktieren Sie Ihren KERN-Händler
oder unseren Technischen Service.
5 OKM-1-BA-d-1510
2 Nomenklatur
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Rückansicht
7 OKM-1-BA-d-1510
Auflichteinheit
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3 Technische Daten / Ausstattung
Modell
KERN
Standard-Konfiguration
Optisches System
Tubus
Beleuchtung
OKM 172
Infinity
Binokular
6V / 30W Halogen (Auflicht)
OKM 173
Infinity
Trinokular
6V / 30W Halogen (Auflicht)
Okulare:
WF 10x / Ø 18 mm
Objektive:
5x / 10x / 20x (LWD) / 40x (LWD)
Abmessungen Produkt:
440x200x460 mm
Abmessungen Verpackung:
555x315x400 mm
Nettogewicht:
10,5 kg
Bruttogewicht:
8 kg
Eingangsspannung:
AC 100-240V, 50-60Hz
Ausgangsspannung:
DC 1,2-6V
Sicherung:
2A 5x20mm
9 OKM-1-BA-d-1510
OKM-1-BA-d-1510 10
4 Zusammenbau
4.1 Auflichteinheit
Zunächst muss die Befestigungsschraube an der Tubus-Verbindungsstelle gelöst
und der schwarze Schutzdeckel entfernt werden.
Die runde Schwalbenschwanz-Halterung an der Auflichteinheit kann nun in die runde
Schwalbenschwanz-Halterung am Gehäuse eingesetzt und mit der
Befestigungsschraube fixiert werden. Dabei sollte man stets darauf achten, dass die
Linsen nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein Staub in die Öffnungen
eindringt. Das Lampengehäuse sollte gerade nach hinten (parallel zum
Mikroskopgehäuse) gerichtet sein.
Nun gilt es den Stecker des Verbindungskabels an die entsprechende
Anschlussbuchse an der Rückseite des Mikroskops (zwischen Hauptschalter und
Netzanschluss) anzuschließen.
Schließlich können Analysator und Polarisator in die dafür vorgesehenen
Einschubstellen (siehe Seite 8) gebracht werden.
4.2 Mikroskopkopf
Zunächst muss die Befestigungsschraube an der Verbindungsstelle der Auflichteinheit
gelöst und der schwarze Schutzdeckel entfernt werden.
Die runde Schwalbenschwanz-Halterung am Kopf kann nun in die runde
Schwalbenschwanz-Halterung an der Auflichteinheit eingesetzt und mit der
Befestigungsschraube fixiert werden. Dabei sollte man stets darauf achten, dass die
Linsen nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein Staub in die Öffnungen
eindringt.
4.3 Objektive
Alle vier Objektive sind am Objektivrevolver schon festgeschraubt. Nach der
Entfernung der Schutzfolie sind die Objektive einsatzbereit. Sie sind so angeordnet,
dass bei einer Drehung des Objektrevolvers im Uhrzeigersinn jeweils das Objektiv
mit der nächsthöheren Vergrößerung erscheint. Sollten die Objektive abgeschraubt
werden, muss man darauf achten, dass die Linsen nicht mit den bloßen Fingern
berührt werden und kein Staub in die Öffnungen eindringt.
4.4 Okulare
Es müssen immer Okulare mit der gleichen Vergrößerung für beide Augen
verwendet werden. Diese werden einfach auf die Tubusstutzen aufgesetzt, wenn
man zunächst die Schutzkappen aus Kunststoff abgenommen hat. Eine
Fixierungsmöglichkeit besteht nicht. Man sollte stets darauf achten, dass die Linsen
nicht mit den bloßen Fingern berührt werden und kein Staub in die Öffnungen
eindringt.
11 OKM-1-BA-d-1510
5 Bedienung
5.1 Erste Schritte
Als aller erstes gilt es den Stromanschluss mittels Netzstecker herzustellen. Den
Lichtstärkeregler (Dimmer) sollte man zunächst auf ein niedriges Niveau
einstellen, damit die Augen beim erstmaligen Blick in die Okulare nicht sofort einer zu
hohen Lichteinstrahlung ausgesetzt sind. Nun kann die Beleuchtung über den
Hauptschalter eingeschaltet werden.
Der nächste Schritt ist die Platzierung eines Objekts auf dem Kreuztisch. Um die
Probe (bzw. der zu beobachtende Teil einer Probe) in den Strahlengang zu
bewegen, müssen die Einstellräder rechts am Kreuztisch entsprechend betätigt
werden (siehe Abbildung).
OKM-1-BA-d-1510 12
5.2 (Vor-) Fokussierung
Damit ein Objekt beobachtet werden kann, muss es den richtigen Abstand zum
Objektiv haben, um so ein scharfes Bild erhalten zu können.
Um anfangs (ohne sonstige Voreinstellungen des Mikroskops) diesen Abstand zu
finden, bringt man das Objektiv mit der niedrigsten Vergrößerung in den
Strahlengang, schaut mit dem rechten Auge durch das rechte Okular und dreht
zunächst langsam am Grobtrieb (siehe Abbildung).
Die einfachste Methode hierfür wäre, den Objekttisch (ebenfalls anhand des
Grobtriebs) vorher bis knapp unter das Objektiv zu bringen und ihn danach langsam
abzusenken. Sobald dann ein Bild (egal wie scharf) zu erkennen ist, sollte nur noch
mit dem Feintrieb die richtige Schärfe eingestellt werden.
Drehmomenteinstellung von Grob- und Feintrieb
Neben den linken Einstellrädern des Grob- und Feintriebs befindet sich ein Ring,
anhand dessen sich das Drehmoment dieser Räder verändern lässt. Bei Drehung im
Uhrzeigersinn wird das Drehmoment verringert und bei Drehung gegen den
Uhrzeigersinn erhöht.
Diese Funktion kann zum einen der Erleichterung der Schärfeeinstellung dienen und
zum anderen das ungewollte Herunterrutschen des Objekttisches verhindern.
Wichtig
Um Schäden im Fokussiersystem zu vermeiden dürfen die linken und die rechten
Einstellräder des Grob- und Feintriebs niemals gleichzeitig in die jeweils
entgegengesetzte Richtung gedreht werden.
13 OKM-1-BA-d-1510
5.3 Einstellung des Augenabstands
Bei einer binokularen Betrachtung muss für jeden
Benutzer der Augenabstand exakt eingestellt sein,
um ein klares Bild des Objekts zu erhalten.
Während man durch die Okulare schaut hält man
mit je einer Hand das linke und das rechte
Tubengehäuse fest. Durch das
Auseinanderziehen oder Zusammenschieben
dieser, kann so der Augenabstand entweder
vergrößert oder verkleinert werden (siehe Abbildung). Sobald sich das Sehfeld des linken
und das Sehfeld des rechten Okulars vollständig überlagern, bzw. sich zu einem
einzigen kreisförmigen Bild vereinen, ist der richtige Augenabstand eingestellt.
5.4 Dioptrienausgleich
Die Sehstärken der Augen einer Person, die das Mikroskop benutzt, können sehr
häufig kleinere Differenzen aufweisen, welche im Alltag folgenlos bleiben, beim
Mikroskopieren jedoch Probleme bezüglich der exakten Fokussierung bereiten
können.
Über einen Mechanismus am linken Tubusstutzen (Dioptrienausgleichsring) kann
diese Differenz wie folgt ausgeglichen werden.
1. Mit dem rechten Auge durch das rechte Okular blicken und das Bild anhand
Grob- und Feintrieb fokussieren.
2. Nun mit dem linken Auge durch das linke Okular blicken und das Bild anhand des
Dioptrienausgleichsrings fokussieren.
Dazu gilt es den Ring in beide Richtungen zu drehen (siehe Abbildung), um
herauszufinden an welcher Position das Bild am schärfsten erscheint.
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5.5 Einstellung der Vergrößerung
Nachdem eine Vorfokussierung anhand des Objektivs mit der niedrigsten
Vergrößerung durchgeführt wurde (siehe Abschnitt 5.2), kann nun, je nach Bedarf,
die Gesamtvergrößerung über den Objektivrevolver angepasst werden. Durch die
Drehung des Revolvers bringt man ein beliebiges der vier anderen Objektive in den
Strahlengang.
Folgende Punkte müssen bei der Einstellung des Objektivrevolvers unbedingt
beachtet werden:
- Das gewünschte Objektiv muss stets sauber
eingerastet sein.
- Der Revolver sollte nicht durch das Halten an
den einzelnen Objektiven gedreht werden,
sondern anhand des schwarzen Ringes über den
Objektiven (siehe Abbildung).
- Beim Drehen des Revolvers muss immer darauf geachtet werden, dass das
Objektiv, das gerade in den Strahlengang gebracht wird, nicht in Berührung mit
dem Objekt kommt. Das kann erhebliche Beschädigungen der Objektivlinse zur
Folge haben.
Am besten man kontrolliert immer von der Seite, ob genügend Spielraum zur
Verfügung steht. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, muss der Objekttisch
entsprechend abgesenkt werden.
Hat man das Beobachtungsobjekt für eine bestimmte Vergrößerung scharf gestellt,
so gerät der Fokus bei der Auswahl des Objektivs mit der nächsthöheren
Vergrößerung leicht aus dem Fokus. Hier gilt es dann anhand einer leichten
Verstellung des Feintriebs den Fokus wieder herzustellen.
15 OKM-1-BA-d-1510
5.6 Einstellung der Beleuchtung
Damit einwandfreie Bildergebnisse bei der mikroskopischen Beobachtung entstehen
können, ist es wichtig, dass die Lichtführung des Mikroskops optimiert ist.
Die Steuerelemente, die den Mikroskopen der Serie OKM-1 hierfür zur Verfügung
stehen sind:
1. Mit der Aperturblende stellt man den optimalen
Kompromiss aus Kontrast und Auflösung für das
mikroskopische Bild ein. Entsprechend dem gerasteten
Objektiv muss jeweils eine andere Apertureinstellung
gewählt werden.
Der Blick in den Tubus, ohne das Okular, sollte bei einer
richtigen Einstellung etwa wie auf der Abbildung rechts
aussehen.
Der Durchmesser der dann sichtbaren Aperturblende sollte
etwa 2/3 des Pupillen-Durchmessers ausmachen.
Wenn zur Kontrolle das Okular entnommen wird, dann bitte darauf achten, dass
kein Schmutz oder Staub in den Tubus hinein fallen kann.
Die Regulierung der Helligkeit erfolgt stets über die Lampenhelligkeit (Dimmer)
und nicht über die Aperturblende.
2. Anhand des Farbfilterrads (blau, grün, gelb, grau, leer) lässt sich das Licht, je
nach Anwendung färben, um bestimmte Kontrastierungen zu erzielen oder um
Effekte hervorzurufen, die von der Wellenlänge des Lichts abhängig sind.
3. Speziell für metallurgische Anwendungen bedient man sich des sogenannten
Polarisationsverfahrens, um mikroskopische Untersuchungen in diesem
Bereich durchführen zu können. Hauptbestandteil hierfür sind Analysator und Polarisator (siehe auch Seite 8). Sobald anhand der beiden Einschübe
Analysator und Polarisator in den Strahlengang gebracht wurden ist das
Mikroskop bereit für Polarisationsanwendungen.
Je nach Art der Anwendung muss die richtige Stellung des Drehrades am
Analysator-Einschub gewählt werden.
Hinweis: Bei längerem Betrieb ist es möglich, dass die Halogenbirne leicht aus ihrer
zentralen Stellung herausrückt und somit das Licht nicht mehr optimal durch die
Objektive hinausgeführt wird.
Die zwei Zentrierschrauben (siehe Seite 8) sind dazu da, um diesen Umstand wieder
zu korrigieren.
OKM-1-BA-d-1510 16
5.7 Verwendung der Augenmuscheln
Die im Lieferumfang enthaltenen Augenmuscheln können grundsätzlich immer
benutzt werden, da sie störendes Licht, das von Lichtquellen aus der Umgebung am
Okular reflektiert wird, abschirmen und somit eine bessere Bildqualität entstehen
lassen.
Aber hauptsächlich, wenn Okulare mit einem hohen Blickpunkt (vor allem für
Brillenträger geeignet) verwendet werden, dann kann es für Benutzer ohne Brille
nützlich sein die Augenmuscheln an die Okulare anzubringen.
Diese speziellen Okulare werden auch High Eye Point Okulare genannt und sind
anhand eines Brillen-Symbols an der Seite zu erkennen. Ebenso sind sie in der
Artikelbeschreibung durch ein zusätzliches „H“ gekennzeichnet (Beispiel: HSWF 10x
Ø 23 mm).
Beim Anbringen der Augenmuscheln sollte darauf geachtet werden, dass dadurch
die Dioptrieneinstellung nicht verstellt wird. Deshalb wird empfohlen, den
Dioptrienausgleichsring eines Okulars mit einer Hand festzuhalten während mit der
anderen die Augenmuschel aufgesetzt wird.
Brillenträger müssen die Augenmuscheln vor dem Beobachten entfernen, falls sich
welche auf den High Eye Point Okularen befinden.
Da die Augenmuscheln aus Gummi bestehen, gilt es darauf zu beachten, dass sie
während des Benutzens leicht durch Fettrückstände verunreinigt werden können. Um
die Hygiene stets aufrecht zu erhalten, wird daher empfohlen die Augenmuscheln
regelmäßig (z. B. mit einem feuchten Tuch) zu reinigen.
Augenmuscheln
High Eye Point Okular
(erkenntlich am Brillen-Symbol)
17 OKM-1-BA-d-1510
6 Lampenwechsel
Ein Lampenwechsel darf nicht direkt nach dem Betrieb des Mikroskops
vorgenommen werden, weil die Birne und das Lampengehäuse im Regelfall noch
heiß sind und somit Verbrennungsgefahr besteht. Bis zur vollständigen Abkühlung
dauert es etwa 30 Minuten.
Vor jedem Lampenwechsel muss das Gerät ausgeschaltet und vom Stromnetz
getrennt sein.
Um die Lampe zu wechseln, muss zunächst das Lampengehäuse der Auflichteinheit
abmontiert werden.
Hierzu gilt es die untere Schraube an der Rückseite des Gehäuses zu lösen und
dann das gesamte Gehäuse vom Rest der Einheit zu trennen (siehe Abbildung).
Auch hier sollte am besten nochmals getestet werden, ob keine Hitzeentwicklung
mehr besteht.
Die defekte Birne kann nun aus ihrer Fassung gezogen und durch eine neue ersetzt
werden.
Um den Lampenwechsel abzuschließen muss nun das Lampengehäuse wieder an
die Auflichteinheit angebracht und anhand der bereits erwähnten Schraube fixiert
werden.
Wichtig:
Die neue Birne darf nur mit sterilen Handschuhen oder mit Hilfe ihrer
Verpackungsfolie angefasst werden, um sie in die Halterung einzusetzen. Fett- oder
Staubrückstände können ihre Lichtqualität und Lebensdauer negativ beeinflussen.
OKM-1-BA-d-1510 18
7 Sicherungswechsel
An der Rückseite des Mikroskops unterhalb des Netzsteckeranschlusses befindet
sich das Sicherungsgehäuse. Bei ausgeschaltetem Gerät und entferntem
Netzstecker kann das Gehäuse herausgezogen werden. Es ist sinnvoll hier einen
Schraubenzieher oder ähnliches zur Hilfe zu nehmen. Die defekte Sicherung kann
nun aus ihrem Gehäuse entnommen und durch eine neue ersetzt werden.
Danach gilt es das Sicherungsgehäuse wieder in die Einschubstelle unterhalb des
Netzsteckeranschlusses einzuführen.
8 Verwendung von optionalem Zubehör
8.1 Kameraanschluss
OKM 173
Aufgrund des trinokularen Tubus‘, der zur Standradausstattung des OKM-173 gehört,
ist es möglich Mikroskopkameras an das Gerät anzuschließen, um Bilder oder
Sequenzen eines Beobachtungsobjekts digital zu dokumentieren.
Nachdem der Kunststoffdeckel am Kameraadapter-Anschluss oben auf dem
Mikroskopkopf entfernt wurde, muss zunächst ein geeigneter Adapter daran
angebracht werden.
Generell stehen hierfür zwei C-mount Adapter zur Verfügung (1x und 0,47x
Vergrößerung, siehe Kapitel 3 Ausstattung). Nach dem Anbringen eines dieser
Adapter kann er mit der Feststellschraube fixiert werden. Eine Kamera, die über ein
C-mount Gewinde verfügt, wird nun oben auf den Adapter geschraubt.
Es wird empfohlen zuerst das Sehfeld über die Okulare am Gerät für die
bestehenden Anforderungen einzustellen und dann die Beobachtung über die
Mikroskopkamera (bzw. über den damit verbundenen PC-Bildschirm) vorzunehmen.
Der Tubus verfügt über eine Strahlengangteilung, die das Licht gleichzeitig an die
Okulare und an den Kameraanschluss leitet. Das bedeutet die gleichzeitige
Beobachtung über Okulare und PC-Bildschirm ist möglich.
Bei C-mount Adaptern, die mit einer eigenen integrierten Vergrößerung versehen
sind, kann das Bild, das eine am Gerät angeschlossene Kamera anzeigt, häufig
einen anderen Schärfegrad aufweisen als das Bild das am Okular entsteht.
Um dennoch beide Bilder scharf stellen zu können, sind solche Adapter fokussierbar.
19 OKM-1-BA-d-1510
9 Fehlersuche
Problem
Mögliche Ursachen
Lampe brennt nicht
Netzstecker nicht richtig eingesteckt
Kein Strom an der Steckdose vorhanden
Lampe defekt
Sicherung defekt
Lampe brennt sofort durch
Es wird nicht die vorgeschriebene Lampe
oder Sicherung verwendet
Sehfeld ist dunkel
Aperturblende ist nicht weit genug geöffnet
Helligkeit lässt sich nicht regulieren
Der Helligkeitsregler ist falsch eingestellt
Sehfeld ist dunkel oder nicht richtig
ausgeleuchtet
Das Objektiv wurde nicht richtig
eingeschwenkt
Der Objektrevolver ist nicht richtig montiert
Es wird ein Objektiv verwendet, das nicht
zum Beleuchtungsbereich des Kondensors
passt
Die Lampe ist nicht richtig montiert
Das Sehfeld des einen Auges stimmt
nicht mit dem des anderen Auges
überein
Der Augenabstand ist nicht richtig eingestellt
Die Dioptrieneinstellung wurde nicht richtig
vorgenommen
Rechts und links werden unterschiedliche
Okulare verwendet
Die Augen sind nicht an das Mikroskopieren
gewöhnt
Sollten Sie trotz Studium dieser Bedienungsanleitung noch Fragen zur
Inbetriebnahme oder Bedienung haben, oder sollte wider Erwarten ein Problem
auftreten, setzten Sie sich bitte mit Ihrem Fachhändler in Verbindung. Das Gerät darf
nur von geschulten und von KERN autorisierten Servicetechnikern geöffnet werden.
11 Entsorgung
Die Verpackung besteht aus umweltfreundlichen Materialien, die Sie über die
örtlichen Recyclingstellen entsorgen können. Die Entsorgung von Aufbewahrungsbox
und Gerät ist vom Betreiber nach gültigem nationalem oder regionalem Recht des
Benutzerortes durchzuführen.
12 Weitere Informationen
Die Abbildungen können geringfügig vom Produkt abweichen.
Die Beschreibungen und Illustrationen dieser Bedienungsanleitung können ohne
Vorankündigung geändert werden. Weiterentwicklungen am Gerät können
solche Änderungen mit sich bringen.
OKM-1-BA-d-1510 22
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