8.1 Umrüstung Flachfeuerung (Sommerbetrieb)
auf Füllschachtfeuerung (Winterbetrieb) 16
8.2 Anheizen 17
8.3 Brennsto nachlegen 18
8.4 Heizen bei Flach- und Füllschachtfeuerung 19
8.5 Heizleistung anpassen 19
13. Zulassungen 29
13.1 Einzuhaltende Richtlinien und Normen 29
14. Leistungserklärung 33
15. CE-Kennzeichnung 34
16. Energielabel und Produktdatenblatt 35
17. Geräte-Kenndaten 36
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
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1. Symbolerklärung, Umweltschutz
D
ATCH
1. Symbolerklärung, Umweltschutz
1.1 Symbolerklärung
Warnhinweise
Warnhinweise im Text werden mit einem
Warndreieck gekennzeichnet. Zusätzlich kennzeichnen Signalwörter die Art und Schwere der
Folgen, falls die Maßnahmen zur Abwendung
der Gefahr nicht befolgt werden.
Die folgenden Signalwörter können in dem vorliegenden
Dokument verwendet werden:
HINWEIS bedeutet, dass Sachschäden auftreten können.
VORSICHT bedeutet, dass leichte bis mittelschwere Personen-
schäden auftreten können.
WARNUNG bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Per-
sonenschäden auftreten können.
GEFAHR bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Perso-
nenschäden auftreten werden.
1.2 Umweltschutz
Entsorgung der Verpackung
Die Verpackung schützt das Gerät vor Transportschäden. Dabei
sind die Verpackungsmaterialien nach umweltverträglichen und
entsorgungstechnischen Gesichtspunkten ausgewählt und somit
recyclebar.
Der Holzanteil der Verpackung besteht aus unbehandeltem, trockenem Nadelholz und eignet sich daher ganz hervorragend
als Brennholz (Anheizholz). Wir empfehlen den Holzanteil der
Verpackung dementsprechend zu zerkleinern.
Die Rückführung der übrigen Verpackungsteile, wie Verpackungsbänder, PE-Beutel etc., in den Materialkreislauf spart
Rohstoffe und verringert das Abfallaufkommen.
Ihr Fachhändler nimmt diese Verpackungsteile im Allgemeinen
zurück.
Sollten Sie die Verpackungsteile selbst entsorgen, erfragen Sie
bitte die Anschrift des nächsten Wertstoff- und Recycling-Centers!
Wichtige Informationen ohne Gefahren für Menschen
oder Sachen werden mit dem nebenstehenden Symbol gekennzeichnet. Sie werden durch Linien oberund unterhalb des Texts begrenzt.
Wichtige Informationen
SymbolBedeutung
►
➔
Aufzählung/Listeneintrag
-
Handlungsanweisung
Verweis auf eine Stelle im Dokument
Aufzählung/Listeneintrag
(2. Ebene)
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
34. „Kalte Hand“ (ohne Abb.), zum Heraus heben des Herdplattendeckels (21)
Bitte beachten Sie:
Dargestellt ist eine „linke“ Ausführung des
Festbrennstoffherdes! Bei einer „rechten“
Ausführung sind die Position des Backraumes, der Rauchgasanschlüsse sowie die
Maße spiegelbildlich.
13
1
29
7
23
24
28
9
25
21
30
31
8
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22
3
32
2
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15
16
1718
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
5
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise
D
ATCH
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und
Sicherheitshinweise
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Bei der Aufstellung und dem abgasseitigen Anschluss sind die
anwendbaren nationalen und europäischen Normen, örtliche und
baurechtliche Vorschriften/Normen (z.B. DIN 18896, DIN 4705, DIN
EN 13384, DIN 18160, DIN EN 1856-2, DIN EN 15287 u.a.) sowie feuerpolizeiliche Bestimmungen (z.B. FeuVo) zu beachten.
Das Gerät ist nur für die Wohnraumbeheizung zugelassen. Die Aufstellung beispielsweise in Garagen, Feuchträumen oder im Freien
ist nicht zulässig.
Eine Abbrandperiode beträgt 1 Stunde, bei einer vorgeschriebenen Brennstoffmenge von 2,43 kg Holz.
Eine Streckung der Abbrandlänge durch größere Holzmengen ist
nicht zulässig.
Diese Bedienungsanleitung macht Sie mit der Funktion und Handhabung des Festbrennstoffherdes vertraut und ist Bestandteil
dieser Feuerstätte. Bewahren Sie die Bedienungsanleitung gut auf,
damit Sie sich bei Beginn einer Heizperiode wieder über die richtige Bedienung informieren können.
Diese Feuerstätte darf nicht verändert werden! Der Erwerber
und Betreiber eines Festbrennstoffherdes ist verpflichtet, sich an
Hand dieser Anleitung über die richtige Handhabung zu informieren. Unsere Gewähr für eine einwandfreie Funktion erlischt
sofort, wenn die nachfolgenden Richtlinien und Anweisungen
nicht beachtet werden. Wir danken für Ihr Verständnis!
3.2 Sicherheitshinweise
Vorsicht! Verletzungsgefahr durch heiße
Geräteteile.
Oberächen, Feuerraumtüren, Bediengrie,
Rauchrohr und Sichtscheibe werden im Betrieb
heiß.
► Zum Betätigen der Bedienelemente
Bedienhandschuh verwenden.
Produktsicherheit
Dieses Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik und anerkannten sicherheitstechnischen Vorgaben konstruiert und gefertigt.
Dennoch ist ist nicht auszuschließen, dass während des Betriebes
Personen- und Sachschäden auftreten können.
Verwenden Sie das Gerät deshalb sicherheits- und gefahrenbewusst, nur seiner Bestimmung entsprechend und ausschließlich in
einwandfreiem, unbeschädigten Zustand!
Einweisung
Der Installateur Ihres Gerätes weist Sie ausführlich in die
Funktionsweise, die sichere und sachgerechte Bedienung ein und
gibt Ihnen Tipps zum richtigen und umweltschonenden Heizen
mit dem Gerät.
► Lassen Sie sich die technischen Dokumente des Gerätes sowie
alle Zubehörteile aushändigen.
Warnung! Verletzungsgefahr durch heiße
Rauchgase.
Der Festbrennstoherd darf nur betrieben werden, wenn Herdplattendeckel (21) und Verschlussdeckel (13) ordnungsgemäß eingesetzt
sind und dicht auiegen!
Verhalten im Notfall
Bringen Sie sich nicht selbst in Lebensgefahr. Wenn ohne Gefährdung der eigenen Person möglich:
► Warnen Sie andere Personen und fordern Sie sie zum Verlassen
des Gebäudes auf.
► Nehmen Sie das Gerät umgehend außer Betrieb.
Brandgefahr
► Platzieren oder lagern Sie keine brennbaren Materialien oder
Flüssigkeiten in der unteren Schublade, bzw. auf oder neben
dem Gerät.
► Stellen oder platzieren Sie keine brennbaren Gegenstände (z.B.
Teppiche, Möbelstücke, Pflanzen o.ä.) im Bereich der Feuer raumöffnung.
► Das Gerät muss auf einer nicht brennbaren Unterlage und
unter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände
aufgestellt werden.
Gefahr durch unzureichende Frischluftzufuhr
► Stellen Sie eine ausreichende Versorgung des Aufstellungs raumes mit Frischluft während des Betriebes des Gerätes
sicher. Dies gilt auch für den zeitgleichen Betrieb des Gerätes
mit weiteren Wärmeerzeugern.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
6
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise
3.2 Sicherheitshinweise (Fortsetzung)
Verletzungsgefahr beim Kochen / Kochfläche
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ATCH
Schäden durch Bedienfehler
Fehlerhafte Bedienung kann zu Personen- und/oder Sachschäden
führen! Der Heizbetrieb ist nur mit geschlossener Feuerraumtür
gestattet!
► Sorgen Sie dafür, dass Kinder das Gerät nicht unbeaufsichtigt
bedienen oder zum Spielen verwenden.
► Stellen Sie sicher, dass nur Personen zu dem Gerät Zugang
haben, die auch zu sachgerechter Bedienung in der Lage sind.
► Nur erlaubte Brennstoe verwenden.
► Benutzen Sie zum Anheizen niemals brennbare Flüssigkeiten!
► Schließen Sie niemals alle Luftschieber, so lange der Festbrenn-
sto-Herd noch in Betrieb ist!
Es besteht Verpuungsgefahr durch Entzündung unverbrann ter Brenngase!
► Die Feuerraumtür (3) darf nur zur Brennstoaufgabe geönet
werden.
Hinweis:
Beim Öffnen der Feuerraumtür (3) kann es
durch Fehlbedienung oder bei mangelndem
Schornsteinzug zu Rauchaustritt kommen:
Vor dem Öffnen der Feuerraumtür (3) zur
Brennstoaufgabe dürfen im Feuerraum keine
Flammen mehr sichtbar sein, d.h, es darf nur
noch ein Glutbett im Brennraum vorhanden
sein.
Keine brennbaren oder entzündlichen Gegenstände, die bei Inbetriebnahme des Gerätes
eine Gefahr auslösen könnten, auf der Herdplatte abstellen!
Überhitzte Fette und Öle können sich selbst
entzünden. Speisen mit Fetten und Ölen, z.B.
Pommes frites, nur unter ständiger Aufsicht
zubereiten!
Entzündete Fette und Öle niemals mit
Wasser löschen!
► Deckel auflegen und Topf von der heißen
Herdplatte ziehen!
Verletzungsgefahr beim Backen / Backofen
Vorsicht beim Öffnen der Backraumtüre!
Beugen Sie sich nicht sofort über die geöffnete
Backraumtüre. Beim Öffnen strömt ein Schwall
heißer Luft oder auch Wasserdampf aus der
Backraumöffnung!
Bei Arbeiten im heißen Backraum besteht
Verbrennungsgefahr!
Verwenden Sie daher stets Topflappen,
Handschuhe oder Ähnliches.
Im Backraum keine Gegenstände aufbewahren die bei Inbetriebnahme des Gerätes eine
Gefahr auslösen könnten!
► Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die
Feuerraumtür (3) nur allmählich, also
erst nur einen Spalt weit und erst nach ein
paar Sekunden anschließend vollständig
geöffnet werden darf!
► Keine Blechdosen oder ähnliche Behälter in den Feuerraum
legen - Explosionsgefahr!
► Niemals ein Kaminfeuer mit Wasser löschen!
Verletzungsgefahr durch heiße Geräteteile
Während des Betriebes sind Oberächen, Feuerraum- und
Backraumtür, Bediengrie, Sichtscheiben und Rauchrohre sehr
heiß.
► Zum Öffnen und Schließen der Feuerraum- und Backraumtür,
beim Aufgeben von Brennstoff, der Bedienung der Luft schieber und der unteren Schublade Schutzhandschuh
verwenden.
► Kinder niemals mit dem in Betrieb bendlichen Gerät unbeauf sichtigt lassen!
► Backraumtür bei Zubereitungen im Back raum immer vollständig schließen!
Bauseitige Voraussetzungen, Installation und erste Inbe-
triebnahme
Für den Betrieb des Gerätes gelten örtlich spezifische feuerpolizeiliche und baurechtlliche Vorschriften, deren Einhaltung Grundvoraussetzung für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes sind.
► Das ordnungsgemäß installierte Gerät muss durch eine ge nehmigungspflichtige Behörde, z.B. Bezirks-Schornsteinfeger,
abgenommen werden.
Reinigung, Wartung und Störungsbehebung
► Gerät regelmäßig reinigen.
► Reinigung und Wartung durch zugelassenen Fachbetrieb.
► Verwenden Sie ausschließlich JUSTUS Original-Ersatzteile und
Original-Zubehör.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
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4. Angaben zum Gerät
D
ATCH
4. Angaben zum Gerät
4.1 Lieferumfang
► Prüfen Sie den Lieferumfang bei Erhalt auf Vollständigkeit und
Unversehrtheit.
- Palette mit Festbrennstoffherd (siehe auch S. 4 und 5)
- Handschuh, Bedienungsanleitung und zweites Typenschild
(ohne Abb.)
- „Kalte Hand“ zum Abnehmen des Herdplattendeckels (21)
(ohne Abb.)
- Aschekasten
- Backblech
- Rost für Backblech
- Rauchrohrstutzen mit Montagering (Bajonettverschluss)
- 2 Stk. seitliche verstellbare Sockelblenden mit Schrauben
Zweites Typenschild bitte sorgfältig aufbewahren!
4.2 Nicht mitgeliefertes Zubehör
Folgende Zubehörteile sind nicht im Lieferumfang des Gerätes
enthalten, können aber über Ihren Fachhändler oder online über
www.jus tus.de bezogen werden.
- Brandschutzeinheit
Justus Art. Nr.: 9215 74 Ausf. weiß
Justus Art. Nr.: 9215 75 Ausf. Schwarz
Justus Art. Nr.: 9215 76 Ausf. Bordeauxrot
Justus Art. Nr.: 9215 77 Ausf. Creme
Justus Art. Nr.: 9215 78 Ausf. Anthrazit
Justus Art. Nr.: 9215 79 Ausf. Grün
Mit dieser Brandschutzeinheit ist ein direkter Anbau bzw.
eine Integration des Festbrennstoffherded in eine Küchen zeile realisierbar!
Die Breite der Brandschutzeinheit beträgt 50 mm; sie kann
links und rechts am Festbrennstoffherd montiert werden.
50
4.3 Original Ersatzteile
Die Artikelnummern der Originalersatzteile finden Sie unter
www.jus tus.de.
4.4 Produktbeschreibung
Gerät:
Das Gerät ist für Verfeuerung von festen Brennstoen (Holz) in periodischen Abständen konstruiert. Es ist zum Kochen und Backen in
Haushalten oder zum Beheizen des Raumes, in dem es installiert ist,
bestimmt. Das Gerät ist seitlich, von hinten oder von oben an den
Schornstein anschließbar.
Das Gerät ist mit 2 Rosten ausgerüstet. Der obere Gussrost (32) zur
Flachfeuerung (Sommerbetrieb) ist fest eingelegt und gewährleistet einen optimalen Brennstoverbrauch beim Kochen in der Sommerzeit.
Die Regelung der Primärluftzufuhr erfolgt über eine Luftrosette.
Durch die Luftrosette kann die Primärluftzufuhr stufenlos reguliert
und damit die Brenngeschwindigkeit des Brennstos (=Leistung
des Gerätes) angepasst werden.
Die Sekundärluftzufuhr wird durch eine in der Herdfront integrierte
Regulierungsstange geregelt.
Die Herdplatte über der Feuerung dient zum schnellen Kochen, die
Herdplatte mit der niedrigeren Temperatur (über dem Backofen)
ist für das langsame Kochen und das Warmhalten von Speisen bestimmt.
Das Gerät kann seitlich mit einer, als Zubehör erhältlichen, Brandschutzeinrichtung ausgestattet werden, um die Wärmebelastung
benachbarter Materialien zu reduzieren.
Das Gerät arbeitet raumluftabhängig. Festbrennstoherde dieser
Bauart arbeiten im Konvektionsbetrieb, d. h. die Umgebungsluft
wird von den im Festbrennstoherd enthaltenen Konvektionsschächten angesaugt, stark erwärmt und wieder an den Wohnraum bzw. an Backraum und Herdplatten abgegeben.
Feuerraumauskleidung:
Der Feuerraum ist mit Schamottesteinen ausgekleidet. Diese dienen dem Hitzeschutz und zur Rauchgaslenkung. Im Betrieb können an diesen Bauteilen Risse entstehen. Ursache dafür sind
insbesondere:
- Hohe Temperaturunterschiede
- Stoßbeanspruchung bei Brennstoaufgabe
- Wärmedehnung durch übermäßige Erhitzung.
Oberächenrisse sind zunächst unbedenklich. Erst wenn der darunterliegende Metallkorpus freiliegt, muss ein Austausch der
Schamottesteinen erfolgen.
Die Feuerraumauskleidung unterliegt nicht der Werksgarantie.
Ein Betrieb des Gerätes ohne montierte Rauchgasumlenkungen ist
nicht zulässig, weil das Gerät überhitzen kann und die Emissionen
stark ansteigen.
Brandschutzeinheit
Achten Sie darauf, das Heizmaterial möglichst vorsichtig in den Brennraum einzulegen, um Beschädigungen
an der Feuerraumauskleidung zu vermeiden!
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
Abgang hinten (Außenkante bis Mitte Stutzen):mm135
Abgang seitlich (Höhe bis Unterkante Stutzen)mm750/745*
Abgang seitlich (Hinterkante bis Mitte Stutzen)mm180
Ø Rauchrohranschlussmm120
3
belegung
zulässig
144
- Holzbriketts
4.7 Maßzeichnung
4.6 Grundeinstellung bei Prüfung nach EN 12815
Buche Scheitholz:
Scheitlänge:25 cm
Förderdruck:11 Pa
Primärluft:geschlossen
Sekundärluft:geönet
Tertiärluft:4 mm geönet
Abgas-Drosselklappe:geschlossen
Aufgabemenge:2,43 kg
*Maße sind abhängig von eingestellter Herdhöhe (860-900 mm)
810
160
Bitte beachten Sie:
190
Dargestellt ist eine „linke“ Ausführung des Festbrennstoff-Herdes! Bei einer „rechten“ Ausführung sind die
Position des Backraumes, der Rauchgasanschlüsse
600
sowie die Maße spiegelbildlich.
810
135
190
50
910*
750 *
860 - 900
745 *
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
600
135
120O
180
9
750 *
5. Brennstoffe
5. Brennstoffe
5.1 Geeignete Brennstoffe
Das Gerät ist zur Verbrennung von naturbelassenem Scheitholz
und Holzbriketts geeignet.
Klassisches Kaminholz ist Buche. Diese Holzart hat den höchsten
Heizwert und verbrennt sauber, sofern sie trocken gelagert wurde.
Brennholz sollte in jedem Fall für mindestens 2 Jahre an einem trockenen Platz gelagert werden. Brennholz mit einem Durchmesser
von mehr als 15 cm muss gespalten werden.
Ziel der Lagerung ist eine Verringerung des Wassergehaltes auf weniger als 20% Holzfeuchte, bezogen auf das Gewicht des getrockneten Holzes.
Beim Verfeuern von nicht ausreichend getrocknetem
Brennholz wird keine ausreichende Brennraumtemperatur erzielt. Der Festbrennstoherd „zieht“ nicht.
Auch äußerlich trocken wirkendes Brennholz kann im
Innern noch hohe Restfeuchte aufweisen.
D
ATCH
Nicht verbrannt werden dürfen:
Feuchtes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz
Feinhackschnitzel
Papier und Pappe (außer zum Anzünden)
Rinden oder Spanplattenabfälle
Kunststoe oder sonstige Abfälle
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Linz-81 2.0
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6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
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ATCH
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entstehenden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu
führen. Dabei wird gleichzeitig die benötigte Verbrennungsluft von
Außen in den Aufstellungsraum und von dort in den Brennraum
der Feuerstätte gebracht.
Indem mehr oder weniger Verbrennungsluft an den Verbrennungsprozess herangeführt wird, bestimmt die Stärke des Förderdrucks
(„Schornsteinzug“) die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Abgassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung) und
die Dierenz zwischen Abgastemperatur am Ofenausgang und der
Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt.
Je heißer die Rauchgase und je höher der Schornstein,
um so größer der Förderdruck.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste im Gerät, der Rauchrohrführung sowie in der Verbrennungsluftzuführung.
Das Gerät ist für einen Förderdruck von 11 Pa ausgelegt. Dies ist ein
typischer Wert eines gemauerten Schornsteins mit 6 Meter wirksamer Höhe. Bei einer Abweichung von mehr als 25% kann es zu
Funktionsstörungen im Heizbetrieb kommen:
Achten Sie darauf, daß das Rauchrohr nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters. Das Rauchrohr
muss zum Schornstein leicht ansteigend, zumindest aber waagerecht verlaufen.
Die Feuerraumtür (3) muss nach der Brennstoaufgabe umgehend
geschlossen werden, damit eine Beeinussung des Zugs (Förderdruck) und die damit verbundenen Gefahren und Beeinträchtigungen für mitangeschlossene Feuerstätten vermieden werden.
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen
Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des
Festbrennstoherdes bei.
Bei Geräten mit mit mehreren Anschlussmöglichkeiten muss die jeweils nicht genutzte Rauchrohrönung mit dem dafür vorgesehenen Verschlussdeckel unbedingt rauchdicht verschlossen werden!
► Versehen Sie den Rauchrohranschluss zum Schorn stein mit einer Reinigungsönung, um Rauchrohr
und Rauchgaskanäle leichter reinigen zu können.
Achtung:
Beachten Sie bitte bei der Aufstellung des
Herdes die örtlichen baurechtlichen und
baupolizeilichen Vorschriften!
Bei zu geringem Förderdruck können Rauchgase in den Aufstel-
lungsraum entweichen.
► Schornstein verlängern oder sanieren.
Bei zu hohem Förderdruck kann das Gerät überhitzen und dabei
dauerhaft beschädigt werden („Schmiedefeuer-Eekt“).
► Nebenluftvorrichtung oder Drosselklappe einbauen.
Ihr Schornsteinfeger kann Ihnen Auskunft über den in Ihrem
Schornstein vorhandenen Förderdruck geben.
Sogenannte LAS-Schornsteine, bei denen die Zuluft durch einen
Ringspalt vom Schornsteinkopf her zugeführt wird, sind häug
problembehaftet beim Anheizen des Festbrennstoherdes, da sich
im Ringspalt der Zuluft ebenfalls ein thermischer Auftrieb einstellt.
Eine Höhendierenz in der Zuluftleitung von mehr als 5 m ist daher
nicht zulässig. Dies gilt auch dann, wenn die Zuluft über einen separaten Schacht von oben zugeführt wird.
► Bei auftretenden Anheiz-Problemen mit einer erhöhten Klein holzmenge und angelehnter Feuerraumtür (3) unter Aufsicht
anheizen.
6.1 Anschluss an den Schornstein / Rauchrohranschluss
Der in der Anleitung beschriebene Festbrennstoherd entspricht
der „Bauart 2 - nicht selbstschließende Feuerraumtür“. Mehrfachbelegung zulässig, da die Feuerraumönung kleiner 500 cm²!
Es ist daher zweckmäßig, den Herd von einem Fachmann aufstellen zu lassen und vorher den Schornsteinfeger um Rat zu fragen.
Durch den Schornsteinfeger ist zu bestätigen, dass die für die
Verbrennung benötigte Luftmenge, insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen, ausreichend ist.
Die abgesaugte Luftmenge durch Dunstabzugshauben mit
Abluftbetrieb ist zu berücksichtigen; Fensterkippschalter werden
empfohlen.
6.2 Abgasseitige Anschlussmöglichkeiten
Bitte beachten Sie:
Dargestellt ist eine „rechte“ Ausführung des Festbrennstoff-Herdes! Bei einer „linken“ Ausführung sind die
Position des Backraumes, der Rauchgasanschlüsse
sowie die Maße spiegelbildlich.
6.2.1 Abgang oben
► Entfernen Sie den Verschluss deckel (13), in dem Sie ihn erst
leicht nach unten drücken und
anschließend nach oben ab nehmen.
13
Zum Anschluss an den Schornstein muss ein Rauchrohr Ø 120 mm
aus 2 mm dickem Stahlblech verwendet werden. Der senkrechte
Teil des Rauchrohres soll nicht länger als 1 m sein.
Alle Verbindungen vom Festbrennstoherd zum Schornstein müssen stabil, fest, dicht und spannungsfrei sein.
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