D AT CH
Bedienungsund Montageanleitung für Dauerbrandofen
F
Manuel d’installation et d´utilisation pour poêle
à fonctionnement continu
JUSTUS
Baltrum 5 D
2930541000 · 1077
Inhaltsverzeichnis D / AT / CH |
D AT CH |
Inhaltsverzeichnis D / AT / CH
1. |
Symbolerklärung, Umweltschutz |
3 |
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1.1 |
Symbolerklärung |
3 |
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1.2 |
Umweltschutz |
3 |
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2. |
Produktübersicht und Bedienelemente |
4 |
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3. |
Bestimmungsgemäße Verwendung und |
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Sicherheitshinweise |
5 |
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3.1 |
Bestimmungsgemäße Verwendung |
5 |
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3.2 |
Sicherheitshinweise |
5 |
|
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|
|
4. |
Angaben zum Gerät |
7 |
|
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4.1 |
Lieferumfang |
7 |
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4.2 |
Nicht mitgeliefertes Zubehör |
7 |
|
4.3 |
Original Ersatzteile |
7 |
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4.4 |
Produktbeschreibung |
7 |
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4.5 |
Technische Daten |
8 |
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4.6 |
Grundeinstellung bei Prüfung |
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nach EN 13240 |
8 |
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4.7 |
Maßzeichnung |
8 |
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5. |
Brennstoffe |
9 |
|
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5.1 |
Geeignete Brennstoffe |
9 |
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6. |
Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen |
10 |
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6.1 |
Anschluss an den Schornstein/ |
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|
Rauchrohranschluss |
10 |
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6.2 |
Externe Verbrennungsluftversorgung |
11 |
|
6.3 |
Abstützblech Steinstopfen |
11 |
|
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|
|
7. |
Installation und Inbetriebnahme |
12 |
|
|
7.1 |
Aufstellung |
12 |
|
7.2 |
Erstinbetriebnahme |
12 |
|
|
|
|
8. |
Bedienung |
13 |
|
|
8.1 |
Anheizen |
13 |
|
8.2 |
Brennstoff nachlegen |
14 |
|
8.3 |
Heizleistung anpassen |
14 |
|
8.4 |
Heizen mit Braunkohlebriketts |
15 |
|
8.5 |
Heizen in der Übergangszeit |
15 |
|
8.6 |
Kaminofen außer Betrieb nehmen |
15 |
|
|
|
|
9. |
Reinigung, Wartung und Pflege |
16 |
|
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9.1 |
Oberflächen reinigen |
16 |
|
9.2 |
Sichtscheibe reinigen |
16 |
|
9.3 |
Feuerraum reinigen |
16 |
|
9.4 |
Rauchgaswege reinigen |
16 |
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9.5 |
Feuerraumauskleidung demontieren |
16 |
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||
10. Störungen beheben |
17 |
||
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11. |
Kundendienst |
19 |
|
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12. JUSTUS-Werksgarantie |
20 |
||
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13. |
Zulassungen |
21 |
|
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13.1 |
Einzuhaltende Richtlinien und Normen |
21 |
|
|
|
|
14. |
Leistungserklärung |
25 |
|
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|
15. |
CE-Kennzeichnung |
26 |
|
|
|
|
|
16. |
Energielabel und Produktdatenblatt |
27 |
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17. |
Geräte-Kenndaten |
48 |
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|
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Bedienungsund Montageanleitung |
2 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
1. Symbolerklärung, Umweltschutz |
D AT CH |
1. Symbolerklärung, Umweltschutz
1.1 Symbolerklärung
Warnhinweise
Warnhinweise im Text werden mit einem Warndreieck gekennzeichnet. Zusätzlich kennzeichnen Signalwörter die Art und Schwere der Folgen, falls die Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr nicht befolgt werden.
Die folgenden Signalwörter können in dem vorliegenden Dokument verwendet werden:
HINWEIS bedeutet, dass Sachschäden auftreten können.
VORSICHT bedeutet, dass leichte bis mittelschwere Personenschäden auftreten können.
WARNUNG bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Personenschäden auftreten können.
GEFAHR bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Personenschäden auftreten werden.
Wichtige Informationen ohne Gefahren für Menschen oder Sachen werden mit dem nebenstehenden Symbol gekennzeichnet. Sie werden durch Linien oberund unterhalb des Texts begrenzt.
Wichtige Informationen
Symbol |
Bedeutung |
► |
Handlungsanweisung |
|
Verweis auf eine Stelle im Dokument |
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Aufzählung/Listeneintrag |
-Aufzählung/Listeneintrag (2. Ebene)
1.2 Umweltschutz
Entsorgung der Verpackung
Die Verpackung schützt das Gerät vor Transportschäden. Dabei sind die Verpackungsmaterialien nach umweltverträglichen und entsorgungstechnischen Gesichtspunkten ausgewählt und somit recyclebar.
Der Holzanteil der Verpackung besteht aus unbehandeltem, trockenem Nadelholz und eignet sich daher ganz hervorragend als Brennholz (Anheizholz). Wir empfehlen den Holzanteil der Verpackung dementsprechend zu zerkleinern.
Die Rückführung der übrigen Verpackungsteile, wie Verpackungsbänder, PE-Beutel etc., in den Materialkreislauf spart Rohstoffe und verringert das Abfallaufkommen.
Ihr Fachhändler nimmt diese Verpackungsteile im Allgemeinen zurück.
Sollten Sie die Verpackungsteile selbst entsorgen, erfragen Sie bitte die Anschrift des nächsten Wertstoffund Recycling-Centers!
Bedienungsund Montageanleitung |
3 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
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2. Produktübersicht und Bedienelemente |
D AT CH |
||
1 |
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1 |
Deckplatte |
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2 |
Seitenverkleidung |
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3 |
Feuerraumtür |
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|
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4 |
Sekundärluftregler (eingeschoben - offen) |
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2 |
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|
5 |
Primärluftautomatik-Regler (3 Uhr-Stellung für Holzbetrieb) |
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6 |
Aschekasten |
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2 |
7 |
Holzlagerfach |
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||
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|
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8 |
Feuerraumauskleidung |
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3 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
4 |
5 |
|
7 |
1
2
8
|
|
6 |
3 |
4 |
5 |
|
||
|
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7 |
Bedienungsund Montageanleitung |
4 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise |
D AT CH |
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist für den Brennstoff Holz als Zeitbrandfeuerstätte und für den Brennstoff Braunkohlebrikett BB7 als Dauerbrandfeuerstätte nach EN 13240 zugelassen.
Das Gerät ist nur für die Wohnraumbeheizung zugelassen. Die Aufstellung beispielsweise in Garagen, Feuchträumen oder im Freien ist nicht zulässig.
Im Zeitbrandbetrieb beträgt eine Abbrandperiode 45 Minuten, bei einer vorgeschriebenen Brennstoffmenge von 1,4 kg Holz.
Eine Streckung der Abbrandlänge durch größere Holzmengen ist nicht zulässig.
Diese Bedienungsanleitung macht Sie mit der Funktion und Handhabung des Ofens vertraut und ist Bestandteil dieser Feuerstätte. Bewahren Sie die Bedienungsanleitung gut auf, damit Sie sich bei Beginn einer Heizperiode wieder über die richtige Bedienung informieren können.
Diese Feuerstätte darf nicht verändert werden! Der Erwerber und Betreiber eines Kaminofens ist verpflichtet, sich an Hand dieser Anleitung über die richtige Handhabung zu informieren. Unsere Gewähr für eine einwandfreie Funktion erlischt sofort, wenn die nachfolgenden Richtlinien und Anweisungen nicht beachtet werden. Wir danken für Ihr Verständnis!
3.2 Sicherheitshinweise
Vorsicht! Verletzungsgefahr durch heiße Geräteteile.
Oberflächen, Feuerraumtüren, Bediengriffe, Rauchrohr und Sichtscheibe werden im Betrieb heiß.
►Zum Betätigen der Bedienelemente Bedienhandschuh verwenden.
Produktsicherheit
Dieses Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik und anerkannten sicherheitstechnischen Vorgaben konstruiert und gefertigt.
Dennoch ist ist nicht auszuschließen, dass während des Betriebes Personenund Sachschäden auftreten können.
Verwenden Sie das Gerät deshalb sicherheitsund gefahrenbewusst, nur seiner Bestimmung entsprechend und ausschließlich in einwandfreiem, unbeschädigten Zustand!
Einweisung
Der Installateur Ihres Gerätes weist Sie ausführlich in die Funktionsweise, die sichere und sachgerechte Bedienung ein und gibt Ihnen Tipps zum richtigen und umweltschonenden Heizen mit dem Gerät.
►Lassen Sie sich die technischen Dokumente des Gerätes sowie alle Zubehörteile aushändigen.
Verhalten im Notfall
Bringen Sie sich nicht selbst in Lebensgefahr. Wenn ohne Gefährdung der eigenen Person möglich:
►Warnen Sie andere Personen und fordern Sie sie zum Verlassen des Gebäudes auf.
►Nehmen Sie das Gerät umgehend außer Betrieb.
Brandgefahr
►Platzieren oder lagern Sie keine brennbaren Materialien oder Flüssigkeiten auf oder neben dem Gerät.
►Stellen oder platzieren Sie keine brennbaren Gegenstände (z.B. Teppiche, Möbelstücke, Pflanzen o.ä.) im Bereich der Feuerraumöffnung.
►Das Gerät muss auf einer nicht brennbaren Unterlage und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände aufgestellt werden.
Gefahr durch unzureichende Frischluftzufuhr
►Stellen Sie eine ausreichende Versorgung des Aufstellungsraumes mit Frischluft während des Betriebes des Gerätes sicher. Dies gilt auch für den zeitgleichen Betrieb des Gerätes mit weiteren Wärmeerzeugern.
Bedienungsund Montageanleitung |
5 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise |
D AT CH |
3.2 Sicherheitshinweise (Fortsetzung)
Schäden durch Bedienfehler
Fehlerhafte Bedienung kann zu Personenund/oder Sachschäden führen! Der Heizbetrieb ist nur mit geschlossener Feuerraumtür gestattet!
►Sorgen Sie dafür, dass Kinder das Gerät nicht unbeaufsichtigt bedienen oder zum Spielen verwenden.
►Stellen Sie sicher, dass nur Personen zu dem Gerät Zugang haben, die auch zu sachgerechter Bedienung in der Lage sind.
►Nur erlaubte Brennstoffe verwenden.
►Benutzen Sie zum Anheizen niemals brennbare Flüssigkeiten!
►Schließen Sie niemals alle Luftschieber, so lange der Ofen noch in Betrieb ist!
Es besteht Verpuffungsgefahr durch Entzündung unverbrannter Brenngase!
►Die Feuerraumtür darf nur zur Brennstoffaufgabe geöffnet werden.
►Keine Blechdosen oder ähnliche Behälter in den Feuerraum legen - Explosionsgefahr!
►Niemals ein Kaminfeuer mit Wasser löschen!
Verletzungsgefahr durch heiße Geräteteile
Während des Betriebes sind Oberflächen, Feuerraumtüren,
Bediengriffe, Sichtscheibe und Rauchrohre sehr heiß.
►Zum Öffnen und Schließen der Feuerraumtür, beim Auflegen von Brennstoff und der Bedienung der Luftschieber Schutzhandschuh verwenden.
►Kinder niemals mit dem in Betrieb befindlichen Gerät unbeaufsichtigt lassen!
Bauseitige Voraussetzungen, Installation und erste Inbetriebnahme
Für den Betrieb des Gerätes gelten örtlich spezifische feuerpolizeiliche und baurechtlliche Vorschriften, deren Einhaltung Grundvoraussetzung für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes sind.
►Das ordnungsgemäß installierte Gerät muss durch eine genehmigungspflichtige Behörde, z.B. Bezirks-Schornsteinfeger, abgenommen werden.
Reinigung, Wartung und Störungsbehebung
►Gerät regelmäßig reinigen.
►Reinigung und Wartung durch zugelassenen Fachbetrieb.
►Verwenden Sie ausschließlich JUSTUS Original-Ersatzteile und Original-Zubehör.
Bedienungsund Montageanleitung |
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JUSTUS Baltrum 5 D |
4. Angaben zum Gerät |
D AT CH |
4. Angaben zum Gerät
4.1 Lieferumfang
►Prüfen Sie den Lieferumfang bei Erhalt auf Vollständigkeit und Unversehrtheit.
-Palette mit Gerät im Holzverschlag
-Handschuh, Bedienungsanleitung und Hinweisblätter in Plastikhülle im Gerät
-Steinbzw. Stahlstopfen und Abstützblech zur Verwendung bei Rauchrohr-anschluss nach hinten
-Kaminofen-ABC
4.2 Nicht mitgeliefertes Zubehör
Folgende Zubehörteile sind nicht im Lieferumfang des Gerätes enthalten, können aber über Ihren Fachhändler oder online über www.justus.de bezogen werden.
-Anschlusstutzen für die externe Verbrennungsluftleitung (JUSTUS Art. Nr. 9200 69)
-Rauchrohre, bei JUSTUS in Originalfarbe erhältlich
-Flexrohre und Wanddurchführung für externe Verbrennungsluftversorgung
-Bodenplatte aus Glas oder Stahl
4.3Original Ersatzteile
Die Artikelnummern der Originalersatzteile finden Sie unter www.justus.de.
4.4 Produktbeschreibung
Gerät:
Das Gerät besteht aus einer geschweißten Stahlkonstruktion. Im Mittelteil befindet sich der mit Schutzplatten ausgekleidete Feuerraum. Unter einem stabilen Gussrost befindet sich der Aschekasten. Darunter ist ein Holzlagerfach angeordnet.
Kaminöfen dieser Bauart arbeiten im Konvektionsbetrieb, d. h. die Umgebungsluft wird von den im Kaminofen enthaltenen Konvektionsschächten angesaugt, stark erwärmt und wieder an den Wohnraum abgegeben.
Das Gerät arbeitet raumluftabhängig und kann optional an eine externe Verbrennungsluftleitung angeschlossen werden.
Feuerraumauskleidung:
Der Feuerraum ist mit Vermiculiteplatten ausgekleidet. Diese dienen dem Hitzeschutz und zur Rauchgaslenkung. Im Betrieb können an diesen Bauteilen Risse entstehen. Ursache dafür sind insbesondere:
-Hohe Temperaturunterschiede
-Stoßbeanspruchung bei Brennstoffaufgabe
-Wärmedehnung durch übermäßige Erhitzung.
Oberflächenrisse sind zunächst unbedenklich. Erst wenn der darunterliegende Metallkorpus freiliegt, muss ein Austausch der Vermiculiteplatten erfolgen. Die Feuerraumauskleidung unterliegt nicht der Werksgarantie.
Vermiculiteplatten sind asbestfrei und ungiftig. Vermiculteplatten haben gegenüber Schamottesteinen den entscheidenden Vorteil, dass die Verbrennungstemperatur im Ofen signifikant gesteigert werden kann. Daher ist zunächst zum Anzünden meist weniger Kleinholz erforderlich und durch den heißeren Abbrand wird die Wärmeenergie des Brennstoffes besser ausgenutzt (Wirkungsgrad).
Ein Betrieb des Gerätes ohne montierte Rauchgasumlenkungen ist nicht zulässig, weil das Gerät überhitzen kann und die Emissionen stark ansteigen.
Achten Sie darauf, das Heizmaterial möglichst vorsichtig in den Brennraum einzulegen, um Beschädigungen an der Feuerraumauskleidung zu vermeiden!
Bedienungsund Montageanleitung |
7 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
4. Angaben zum Gerät |
D AT CH |
4.5 Technische Daten
Eigenschaft |
Einheit |
Wert |
|
|
|
Kaminofen Typ: |
|
Baltrum 5 D |
|
|
|
Bauart: |
|
1 |
|
|
|
Nennwärmeleistung: |
kW |
5,0 |
|
|
|
Energieeffizienzklasse: |
|
A |
|
|
|
Energieeffizienzindex EEI: |
|
106 |
|
|
|
Raumheizvermögen DIN 18893 max. |
m3 |
88 |
Höhe / Breite / Tiefe (Stahl): |
mm |
953 / 475 / 400 |
|
|
|
Höhe / Breite / Tiefe (Stein): |
mm |
1007 / 475 / 400 |
|
|
|
Füllöffnung: |
mm |
|
|
|
|
Max. Scheitholzlänge: |
cm |
25 |
|
|
|
Gewicht (Stahl / Stein): |
kg |
107 / 121 |
|
|
|
Für Dauerbetrieb geeignet: |
|
ja |
|
|
|
Abgasmassenstrom: |
g/s |
5,0 |
|
|
|
Förderdruck bei Nennwärmeleistung (NWL): |
Pa |
12,0 |
|
|
|
Abgastemperatur am Stutzen: |
°C |
252 |
|
|
|
Zugelassene Brennstoffe: |
|
- Scheitholz |
|
|
- Braunkohle- |
|
|
briketts |
|
|
|
Abgang oben (Boden - Oberkante Stutzen): |
mm |
980 |
|
|
|
Abgang oben (Hinterkante - Mitte Stutzen): |
mm |
150 |
|
|
|
Abgang hinten (Boden - Unterkante Stutzen): |
mm |
735 |
|
|
|
4.6 Grundeinstellung bei Prüfung nach EN 13240
Buche Scheitholz: |
|
|
|
Scheitlänge: |
25 cm |
|
|
Förderdruck: |
12 Pa |
|
|
Primärluft (Automatikregler): |
0% (geschlossen) |
|
|
Sekundärluft: |
55% geöffnet |
|
|
Aufgabemenge: |
1,26 kg |
|
|
|
|
Braunkohlebriketts / BB7 |
|
|
|
Förderdruck: |
12 Pa |
|
|
Primärluft (Automatikregler): |
40% geöffnet |
|
|
Sekundärluft: |
40% geöffnet |
|
|
Aufgabemenge: |
1,35 kg |
|
|
4.7 Maßzeichnung |
|
|
|
475 |
|
|
|
50 |
|
30 |
|
|
52 |
|
1003 |
581 |
407 |
|
55 |
643,7 |
|
202 |
|
|
30 |
|
|
310,1 |
|
|
400 |
Ø 150 |
|
|
460 |
1003 |
|
810 |
|
Ø 100 |
460 |
|
317,5 |
|
30 |
150
400
Ø 150 |
475 |
Bedienungsund Montageanleitung |
8 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
5. Brennstoffe |
D AT CH |
5. Brennstoffe
5.1 Geeignete Brennstoffe
Das Gerät ist zur Verbrennung von naturbelassenem Scheitholz, Holzbriketts und Braunkohlebriketts geeignet.
Klassisches Kaminholz ist Buche. Diese Holzart hat den höchsten Heizwert und verbrennt sauber, sofern sie trocken gelagert wurde.
Brennholz sollte in jedem Fall für mindestens 2 Jahre an einem trockenen Platz gelagert werden. Brennholz mit einem Durchmesser von mehr als 15 cm muss gespalten werden.
Ziel der Lagerung ist eine Verringerung des Wassergehaltes auf weniger als 20% Holzfeuchte, bezogen auf das Gewicht des getrockneten Holzes.
Beim Verfeuern von nicht ausreichend getrocknetem Brennholz wird keine ausreichende Brennraumtemperatur erzielt. Der Ofen „zieht“ nicht.
Auch äußerlich trocken wirkendes Brennholz kann im Innern noch hohe Restfeuchte aufweisen.
Nicht verbrannt werden dürfen:
Feuchtes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz
Feinhackschnitzel
Papier und Pappe (außer zum Anzünden)
Rinden oder Spanplattenabfälle
Kunststoffe oder sonstige Abfälle
Bedienungsund Montageanleitung |
9 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
D AT CH
6.0 Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entstehenden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu führen. Dabei wird gleichzeitig die benötigte Verbrennungsluft von Außen in den Aufstellungsraum und von dort in den Brennraum der Feuerstätte gebracht.
Indem mehr oder weniger Verbrennungsluft an den Verbrennungsprozess herangeführt wird, bestimmt die Stärke des Förderdrucks („Schornsteinzug“) die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Abgassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung) und die Differenz zwischen Abgastemperatur am Ofenausgang und der Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt.
Je heißer die Rauchgase und je höher der Schornstein, um so größer der Förderdruck.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste im Gerät, der Rauchrohrführung sowie in der Verbrennungsluftzuführung.
Das Gerät ist für einen Förderdruck von 12 Pa ausgelegt. Dies ist ein typischer Wert eines gemauerten Schornsteins mit 6 Meter wirksamer Höhe. Bei einer Abweichung von mehr als 25% kann es zu Funktionsstörungen im Heizbetrieb kommen:
Bei zu geringem Förderdruck können Rauchgase in den Aufstellungsraum entweichen.
► Schornstein verlängern oder sanieren.
Bei zu hohem Förderdruck kann das Gerät überhitzen und dabei dauerhaft beschädigt werden („Schmiedefeuer-Effekt“).
► Nebenluftvorrichtung oder Drosselklappe einbauen.
Ihr Schornsteinfeger kann Ihnen Auskunft über den in Ihrem Schornstein vorhandenen Förderdruck geben.
Sogenannte LAS-Schornsteine, bei denen die Zuluft durch einen Ringspalt vom Schornsteinkopf her zugeführt wird, sind häufig problembehaftet beim Anheizen des Ofens, da sich im Ringspalt der Zuluft ebenfalls ein thermischer Auftrieb einstellt.
Eine Höhendifferenz in der Zuluftleitung von mehr als 5 m ist daher nicht zulässig. Dies gilt auch dann, wenn die Zuluft über einen separaten Schacht von oben zugeführt wird.
►Bei auftretenden Anheiz-Problemen mit einer erhöhten Kleinholzmenge und angelehnter Feuerraumtür (3) unter Aufsicht anheizen.
6.1 Anschluss an den Schornstein/ Rauchrohranschluss
Das in dieser Anleitung beschriebene Gerät entspricht der „Bauart 1“. Geräte dieser Bauart verfügen über mit einem Federmechanismus versehene, selbstschließende Feuerraumtüren und sind ausschließlich für den Betrieb mit geschlossenem Feuerraum zugelassen. Geräte dieser Bauart dürfen an mehrfach belegte Schornsteine angeschlossen werden, sofern die Dimension des Schornsteins dies zulässt.
Wird das Gerät an einen mehrfach belegten Schornstein angeschlossen, dürfen deshalb auf keinen Fall die Schließfedern der Feuerraumtür entfernt werden!
Die Feuerraumtür (3) muss sich nach der Brennstoffaufgabe selbständig schließen können, damit eine Beeinflussung des Zugs (Förderdruck) und die damit verbundenen Gefahren und Beeinträchtigungen für mitangeschlossene Feuerstätten vermieden werden.
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des Kaminofens bei.
Das Gerät kann wahlweise nach oben oder nach hinten angeschlossen werden. Zum Anschluss an den Schornstein sollte ein Rauchrohr aus 2 mm dickem Stahlblech verwendet werden.
Alle Verbindungen vom Gerät zum Schornstein müssen stabil, fest, dicht und spannungsfrei sein. Achten Sie darauf, dass das Rauchrohr nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters.
Das Rauchrohr muss zum Schornstein leicht ansteigend, zumindest aber waagerecht verlaufen.
Bei Geräten mit Anschlussmöglichkeit nach oben und hinten muss die jeweils nicht genutzte Rauchrohröffnung mit dem dafür vorgesehenen Verschlussdeckel unbedingt rauchdicht verschlossen werden!
►Versehen Sie den Rauchrohranschluss zum Schornstein mit einer Reinigungsöffnung, um Rauchrohr und Rauchgaskanäle leichter reinigen zu können.
Bedienungsund Montageanleitung |
10 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen |
D AT CH |
6.2 Externe Verbrennungsluftversorgung
Im Bedarfsfall kann das Gerät mit einem Anschluss für eine externe Verbrennungsluftversorgung ausgerüstet werden.
Für besonders dichte Räume kann hier eine Verbrennungsluftversorgung von außen angeschlossen werden. Ein dafür erforderlicher Anschlussstutzen ist als Zubehör erhältlich.
Obere
Rauchrohröffnung
(Illustration Prinzipdarstellung) |
|
|
|
|
Hintere |
|
|
|
Rauchrohr- |
|
|
Wanddurchführung |
öffnung |
|
|
|
|
||
mit Absperrklappe |
|
|
|
JUSTUS Art. Nr. 9213 01 |
|
Kaminofen |
|
Alu-Flexrohr |
|||
|
|||
JUSTUS Art. Nr. |
|
||
9213 03 (schwarz) |
|
||
9213 04 (grau) |
|
||
Anschlussstutzen |
|
|
|
JUSTUS Art. Nr. 9200 69 |
|
|
► Achten Sie bei einer externen Verbrennungsluftversorgung auf dichte Rohrführung!
Die Zuführung der Verbrennungsluft erfolgt ausschliesslich über ein bauseitiges Zuluftrohr Ø 100 mm.
Die Luftleitung ist mit glattem Rohr aus Stahl oder Kunststoff auszuführen.
Bei der Verwendung von Rechteckrohr muss dieses eine Querschnittsöffnung von mindestens 8000 mm² aufweisen.
Die gestreckte Rohrlänge darf nicht länger als 6 m sein, keine Reduzierungen sowie maximal 3 Stck. 90°- Bogen aufweisen!
Ein vor der äußeren Zuluftöffnung angebrachtes Schutzgitter darf nicht ungewollt den Zuluftquerschnitt verkleinern oder gar verschließen können.
Ein Anschluss an einen geeigneten LAS-Schornstein ist möglich.
In jedem Fall ist zu beachten, dass der Verbrennungsluftbedarf von ca. 30 m3/h bei einem Förderdruck von 4 Pa sichergestellt ist.
► Bei Nichtbetrieb sind alle Luftschieber geschlossen zu halten, damit keine Kaltluft über den Schornstein zirkulieren kann. Eine mögliche Kondensatbildung kann durch Isolierung des Luftrohres vermieden werden.
Bei feuchten Aufstellräumen (Neubau!) kann es zu Kondensatbildung am Ofenkorpus und in Folge zu Korrosion kommen.
Der Schornsteinzug muss die zusätzlichen Widerstände einer so ausgerüsteten Feuerungsanlage überwinden können.
6.3 Abstützblech Steinstopfen
Bei Geräten mit Steinverkleidung befindet sich ein Steinstopfen sowie ein Abstützblech im Lieferumfang, denn bei Anschluss des Rauchrohres nach hinten muss die Rauchrohröffnung in der Deckplatte für den Anschluss des Rauchrohres nach oben verschlossen werden:
(Prinzipdarstellung)
►Deckplatte abnehmen.
►Schenkel des Auflagebleches ca. 30° abwinkeln.
►Auflageblech über dem Verschlussdeckel positionieren.
►Steinstopfen auflegen.
►Höheneinstellung des Steinstopfens durch Nachbiegen der Schenkel des Auflagebleches vornehmen.
► Deckplatte auflegen.
Bedienungsund Montageanleitung |
11 |
JUSTUS Baltrum 5 D |
7. Installation und Inbetriebnahme |
D AT CH |
7. Installation und Inbetriebnahme
7.1 Aufstellung
Aufstellort im Aufstellungsraum:
Aus Brandschutzgründen sind rund um das Gerät Sicherheitsabstände festgelegt, die unbedingt eingehalten werden müssen!
►Halten Sie den Bereich der Sicherheitsabstände frei von brennbaren Materialien und Gegenständen, wie z.B. Teppiche, Möbelstücke, Pflanzen o.ä.
►Der Bereich rund um die Anschlussöffnung in der Wand zum Schornstein muss frei sein von brennbaren und temperaturempfindlichen Materialien.
Nicht zu unterschreitende Minimalabstände:
A: 80 cm im Strahlungsbereich der Scheibe
B1: 20 cm Wandabstand hinten
B2: 20 cm Wandabstand seitlich
C:30 cm Bodenschutz seitlich der Füllöffnung
D:50 cm Bodenschutz vor der Füllöffnung
Hintere (B1) und seitliche (B2) Mindestabstände sowie Mindestabstand im Strahlungsbereich der Sichtscheibe sind auch auf dem Typenschild des Gerätes angegeben.
Die Mindestabstände beziehen sich auf brennbare oder tragende Wände. In anderen Fällen können die Wandabstände verringert werden.
Bei Aufstellung sehr nahe an der Wand kann es jedoch zu Pyrolysespuren an der Wand kommen.
7.2 Erstinbetriebnahme
Voraussetzung:
Die Ofenanlage entspricht den geltenden Vorschriften und ist durch eine genehmigungspflichtige Behörde (z.B. BezirksSchornsteinfeger) abgenommen worden.
►Entnehmen Sie vor dem ersten Anheizen bitte alle Dokumente und Zubehörteile aus dem Feuerraum und dem Aschekasten.
►Entfernen Sie alle Aufkleber rückstandsfrei von der Sichtscheibe.
Die erste Inbetriebnahme
Der Speziallack des Gerätes wird erst bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes ausgehärtet. Dabei wird der Lack zunächst plastisch weich, bis er nach dem Abkühlen des Gerätes seine Endfestigkeit erreicht.
Beachten Sie daher folgendes:
►Vergewissern Sie sich vor der ersten Inbetriebnahme, dass sich keine Gegenstände (Kleinteile, Verpackungsmaterial, Schutzhandschuh) mehr im Aschekasten oder in den Abgaswegen des Gerätes befinden.
Während des Einbrennens des Speziallacks sollten die Lackflächen nicht berührt werden.
Insbesondere beim ersten Nachlegen mit Brennstoffen ist darauf zu achten, dass es mit dem Schutzhandschuh zu keinem Abrieb unterhalb des Feuerraumtürgriffes kommt.
►Lehnen Sie die Feuerraumtür (3) beim ersten Anheizen nur an. Durch das Erweichen und spätere Aushärten des Lackes kann es zum Verkleben der Türdichtung am Ofenkorpus kommen.
Während der ersten Heizvorgänge kann es durch Nachtrocknung des Speziallacks zu verstärkter Geruchsbildung kommen. Dies verliert sich aber bereits nach kurzer Zeit.
►Öffnen Sie daher anfangs die Fenster des Aufstellungsraumes zum Lüften.
Während des Einbrennens keine Gegenstände auf den Kaminofen stellen.
Das Gerät darf während des Einbrennvorgangs nur unter Aufsicht betrieben werden.
Gemauerte Schornsteine, die längere Zeit nicht betrieben wurden, müssen häufig zunächst „trockengeheizt“ werden.
Erst nach einigen Abbränden stellt sich ein guter Förderdruck ein.
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8. Bedienung |
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8. Bedienung
Das richtige Heizen des Kaminofens erfordert etwas Übung. Insbesondere die Holzart, die Dicke der Holzscheite und deren Trocknungsgrad sowie der momentane Förderdruck sind Parameter, die situationsbedingt variieren und die eine Anpassung bei der Bedienung erfordern.
8.1 Anheizen
►Automatikregler (5) auf 3:00 Uhr stellen. Dies ist die Primärluft - Einstellung für Heizen mit Holz.
►Sekundärluftregler (4) zum Öffnen ganz einschieben.
►Achten Sie darauf, dass eine evtl. im Rauchgasrohr eingebaute Drosselklappe ebenfalls vollständig geöffnet ist..
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►Zwei etwa unterarmdicke Holzscheite in einem Abstand von 2-3 cm parallel zur Feuerraumöffnung (quer) mittig auf dem Rost positionieren.
►2-3 Anzündwürfel von oben mittig auf die Holzscheite legen.
►Um die Anzündwürfel herum 8 dünne Holzscheite (Kantenlänge 3-4 cm) in 4 Lagen aufstapeln.
Die Flammen der Anzündwürfel müssen anschließend mit Kontakt zu den dünnen Holzscheiten frei nach oben brennen können.
►Anzündwürfel entzünden.
►Feuerraumtür (3) schließen.
Das Feuer brennt nun von oben ab und entzündet dabei die unteren dickeren Holzscheite. Die Primärluft wird im weiteren Verlauf selbständig durch den Automatikregler gedrosselt.
►Ca. 1520 Minuten durchbrennen lassen.
Wenn das Feuer stabil brennt, kann eine eventuell vorhandene Drosselklappe im Rauchrohr geschlossen werden.
►Im weiteren Abbrand durch teilweises Einschieben des Sekundärluftreglers (4) die Sekundärluftzufuhr so weit drosseln, dass idealerweise gerade noch keine Rußspitzen an den Flammenspitzen entstehen.
Der Feuerraum sollte beim Anheizen eines noch kalten Ofens behutsam bestückt und mit relativ kleiner Flamme geheizt werden, damit sich alle Materialien langsam an die Wärmeentwicklung gewöhnen können.
SievermeidendamitRisseinderFeuerraumauskleidung und Ausdehnungsgeräusche (Ticken, Knacken).
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8.2 Brennstoff nachlegen
Die Verfeuerung von Holz erfolgt im Zeitbrandbetrieb. Um die Heizwärme des Brennstoffs optimal auszunutzen und übermäßige Emissionen zu vermeiden, sollte das Gerät bei Nennleistung betrieben werden. Hierzu ist eine Brennstoffmenge von 1,4 kg Holz bei einer Abbranddauer von 45 Minuten erforderlich.
► Legen Sie erst dann Holz nach, wenn das Feuer vollständig auf die Glut heruntergebrannt ist und keine Flammen mehr sichtbar sind.
So vermeiden Sie übermäßigen Rauchaustritt beim Öffnen der Feuerraumtür (3).
►Drosselklappe im Rauchrohr und Sekundärluftregler (4) öffnen (vollständig einschieben).
VORSICHT:
Verletzungsgefahr durch austretende Flammen und Abgase beim Öffnen der Tür.
►Tür zunächst nur einen Spalt breit und dann langsam öffnen.
VORSICHT:
Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen.
►Feuerraumtür und Bediengriffe nur mit Schutzhandschuh betätigen.
►Zum Öffnen und Schließen der Feuerraumtür (3) und beim Nachlegen von Brennstoff Schutzhandschuh verwenden!
►Feuerraumtür (3) zunächst nur einen Spalt weit und dann vollständig öffnen.
►2 Holzscheite in einem Abstand von 2-3 cm parallel zur Feuerraumöffnung (quer) mittig auf den Rost in das Glutnest legen.
►Schließen Sie die Feuerraumtür (3).
►Sekundärluftregler (4) maximal öffnen (vollständig einschieben).
►Im weiteren Abbrand durch teilweises Herausziehen des Sekundärluftreglers (4) die Sekundärluftzufuhr so weit drosseln, dass idealerweise gerade noch keine Rußspitzen an den Flammenspitzen entstehen.
8.3 Heizleistung anpassen
Die Heizleistung des Gerätes wird durch mehrere Faktoren bestimmt und beeinflusst:
Förderdruck
Der Förderdruck ist abhängig von der Länge und Beschaffenheit des Schornsteins und vom Unterschied zwischen Rauchgastemperatur und Außentemperatur.
Lange doppelwandige Edelstahlschornstein erzeugen einen hohen Förderdruck, kurze gemauerte Schornsteine besitzen einen geringen Förderdruck.
In der Übergangszeit, bei Außentemperaturen über 10°C, kann der Förderdruck stark schwanken, er ist dann eher niedrig.
Ausgleich der Schwankungen erfolgt mit dem Sekundärluftregler (4):
►Herausziehen zur Verminderung der Verbrennungsluftzufuhr.
►Einschieben zur Erhöhung der Verbrennungsluftzufuhr; Mögliche Zusatzmaßnahme: Automatikregler (5) durch Drehen im Uhrzeigersinn etwas weiter öffnen.
Dicke der Holzscheite
►Für schnellen Abbrand mit kurzzeitig hoher Wärmeleistung verwenden Sie dünne Holzscheite (Ø ≤6 cm).
►Für langsamen Abbrand mit gleichmäßiger Wärmeleistung verwenden Sie dicke Holzscheite (Ø ≥10 cm).
Vermeiden Sie einen Schwachlast-Betrieb bei hoher Brennstoffmenge und Drosselung der Heizleistung durch die Einstellung der Luftschieber.
So vermeiden Sie starke Emissionen, verschmutzte Sichtscheiben und übermäßigen Rauchaustritt beim Öffnen der Feuerraumtür (3).
►Legen Sie bei niedrigem Wärmebedarf entsprechend weniger Brennstoff auf und achten Sie auf eine lebhafte Flammenbildung.
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•Automatikregler(5)
Funktionsweise:
-Bei kaltem Gerät ist die Primärluftzufuhr zunächst weit geöffnet. Dies erleichtert das Anzünden und Anbrennen des kalten Gerätes.
-Erwärmt sich das Gerät, so schließt die Primärluftzufuhr mit zunehmender Temperatur. Nach etwa 20 Minuten Heizbetrieb ist die Primärluftzufuhr bis auf einen definierten Minimalwert geschlossen: Das Gerät befindet sich jetzt im normalen Abbrandbetrieb.
-Im Braunkohlebetrieb (Automatikregler (5) im Uhrzeigersinn ganz nach rechts gedreht) ist die Primärluftzufuhr dauerhaft voll geöffnet:
Es findet keine Regelung der Primärluftmenge statt, die komplette Primärluft kann das Braunkohle-Glutnest umspülen.
-Soll die Primärluftzufuhr geschlossen werden, um beispielsweise bei unbeheiztem Gerät den Aufstellraum vor Auskühlung zu schützen (erwärmte Raumluft kann durch den Förderdruck über das Gerät verloren gehen), kann der Regler gegen den Uhrzeigersinn ganz nach links gedreht werden: So bleibt die Primärluftzufuhr geschlossen.
►Um im Holzbetrieb die Abbrandleistung zu erhöhen, Automatikregler (5) durch Drehen im Uhrzeigersinn nach rechts etwas weiter öffnen (Erhöhen der Primärluftmenge).
8.4 Heizen mit Braunkohlebriketts
►Erzeugen Sie zunächst eine Grundglut durch Holzfeuerung.
►Legen Sie dann 2 Braunkohlebriketts parallel zur Feuerraumöffnung (quer) im Bereich des Rostes in die Grundglut.
►Automatikregler (5) im Uhrzeigersinn ganz nach rechts drehen (7:00 Uhr). Dies ist die Primärluft-Einstellung für das Heizen mit Braunkohlebriketts.
►Sekundärluftregler (4) etwas herausziehen; eine evtl. vorhandene Drosselklappe im Rauchgasrohr schließen.
8.5 Heizen in der Übergangszeit
In der Übergangszeit, bei Außentemperaturen über 10°C und bei Fallwinden, kann der Förderdruck stark schwanken: Das Gerät brennt schlecht an oder zieht schlecht.
►Verfeuern Sie mehr Kleinholz, um die Abgastemperatur zu erhöhen und damit den Förderdruck zu stabilisieren.
►Eventuell Automatikregler (5) durch Drehen im Uhrzeigersinn nach rechts etwas weiter öffnen.
8.6 Gerät außer Betrieb nehmen
Gerät regulär außer Betrieb nehmen
►Glut vollständig erlöschen lassen.
►Luftzufuhr schließen: Sekundärluftregler (4) vollständig herausziehen, Automatikregler (5) gegen den Uhrzeigersinn ganz
nach links drehen.
► Aschekasten (6) herausnehmen und Asche entsorgen.
WARNUNG:
Brandgefahr durch heiße Asche.
►Nur vollständig abgekühlte Asche in eine Mülltone einfüllen.
Gerät bei einem Notfall (z.B. Brand) außer Betrieb nehmen
HINWEIS
Verhalten im Notfall (z.B. Brand): Bringen Sie sich nicht selbst in Lebensgefahr. Wenn ohne Gefährdung der eigenen Person möglich:
►Warnen Sie andere Personen und fordern Sie sie zum Verlassen des Gebäudes auf.
►Nehmen Sie das Gerät umgehend außer Betrieb.
Bei Überhitzung des Gerätes
WARNUNG! Gefahr von Verbrennungen. ► Löschen Sie ein Kaminfeuer niemals mit
Wasser!
►Luftzufuhr schließen: Sekundärluftregler (4) vollständig herausziehen, Automatikregler (5) gegen den Uhrzeigersinn ganz nach links drehen.
►Feuerraumtür (3) schließen.
►Keinen weiteren Brennstoff nachlegen, Feuer und Glut erlöschen lassen.
►Gerät, Rauchgasrohre und Schornstein von einem zugelassenen Fachbetrieb auf Beschädigungen prüfen lassen.
Bei einem Schornsteinbrand
WARNUNG! Gefahr von Verbrennungen. ► Löschen Sie einen Schornsteinbrand
niemals mit Wasser!
►Luftzufuhr schließen: Sekundärluftregler (4) vollständig herausziehen, Automatikregler (5) gegen den Uhrzeigersinn ganz nach links drehen.
►Eventuell vorhandene externe Verbrennungsluftversorgung schließen.
►Rufen Sie die Feuerwehr!
Nach Beendigung des Notfalls:
►Gerät, Rauchgasrohre und Schornstein von einem zugelassenen Fachbetrieb auf Beschädigungen prüfen lassen.
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