3. Rauchrohranschluss und
Aufstellung des Kaminofens 6
3.1 Rauchrohranschluss 6
3.2 Aufstellung des Kaminofens 7
4. Technische Daten 8
5. Betrieb des Kaminofens 9
5.1 Allgemeine Sicherheitshinweise 9
5.2 Luftregelung
9
5.3 Geeignete Brennstoffe 10
5.4 Inbetriebnahme 10
5.5 Heizen mit Braunkohlebriketts 11
5.6 Heizen in der Übergangszeit 11
5.7 Maximale Aufgabemenge und Lufteinstellung bei NWL 11
5.8 Ascheentleerung 11
5.9 Reinigung und 3Àege 12
5.10 Schornsteinbrand 12
6. Raumheizvermögen (DIN 18893) 12
7. Aufbau und Montage 13
*Bitte beachten Sie:
Bitte geben Sie bei Ersatzteilbestellungen und eventuellen Servicefällen immer
die Modellnummer für Ihre Geräte-Variante mit an. Markieren Sie am besten
gleich jetzt die jeweilige Ausführung Ihres neuen Kaminofens im dafür vorbereiteten Kreisfeld in der Tabelle auf der Seite mit den „Geräte-Kenndaten“.
Vielen Dank!
2
DCHAT
Sehr geehrter Kunde,
wir beglückwünschen Sie zum Kauf eines JUSTUSGerätes!
JUSTUS-Geräte bieten Ihnen ausgereifte und
zuverlässige Technik, Funktionalität und ansprechendes Design.
Sollten Sie trotz unserer sorgfältigen Qualitätskontrolle einmal etwas zu beanstanden haben,
so wenden Sie sich bitte an unseren zentralen
Kundendienst, hier wird man Ihnen gerne behilflich
sein.
Wählen Sie hierfür bitte in unserem Serviceportal unter
www.oranier-serviceportal.com
den für Sie relevanten Bereich aus und folgen
Sie der Menüführung:
Bestellen Sie Ersatzteile, verfolgen Sie im
Trackingbereich Ihre Bestellung, finden Sie
unter "FAQ" schnelle Antworten auf häufig
gestellte Fragen oder geben Sie einen Kundendienst-Auftrag schnell und bequem ein.
Falls Sie einen Kundendienst-Auftrag eingeben möchten, halten Sie bitte folgende Informationen bereit:
Serie und Modellnummer des Gerätes
JUSTUS GmbH
Oranier Straße 1
35708 Haiger / Sechshelden
Auf diese Weise kann der Kundendienstauftrag
besonders schnell bearbeitet werden.
Halten Sie die oben genannten Informationen
ebenfalls bereit, wenn Sie uns per email oder
telefonisch kontaktieren möchten, damit die
Bearbeitung schnell und unkompliziert abgewickelt werden kann.
Bitte beachten Sie:
Geben Sie bei Ersatzteilbestellungen
und eventuellen Servicefällen immer die
Nummer für Ihre Verkleidungsvariante
(Korpusfarbe / Verkleidung) mit an.
Markieren Sie am besten gleich jetzt die
jeweilige Variante Ihres neuen Kaminofens im dafür vorbereiteten Kreisfeld in
der Tabelle auf der Rückseite dieser Bedienungsanleitung.
Vielen Dank!
3
DCHAT
Diese Feuerstätte darf nicht verändert werden! Der Erwerber und Betreiber dieses Kaminbausatzes ist verpÀichtet, sich an Hand dieser Anleitung
über die richtige Handhabung zu informieren. Unsere Gewähr für eine
einwandfreie Funktion erlischt sofort, wenn die nachfolgenden Richtlinien
und Anweisungen nicht beachtet werden. Wir danken für Ihr Verständnis!
Bitte beachten Sie:
Prüfen Sie vor Aufstellung und Betrieb unbedingt, ob evtl. Transportschäden an den Funktionsteilen (Luftschieber, Ausmauerung, Dichtungen,
Feuerraumtür, Rohrstutzen usw.) festzustellen sind.
Bei Feststellung solcher Mängel setzen Sie sich bitte mit unserem Kundenservice in Verbindung!
Diese Bedienungsanleitung macht Sie mit der Funktion und Handhabung
des Ofens vertraut und ist Bestandteil dieser Feuerstätte. Bewahren Sie
die Bedienungsanleitung gut auf, damit Sie sich bei Beginn einer Heizperiode wieder über die richtige Bedienung informieren können.
Einzuhaltende Richtlinien und Normen:
EN 12828 Heizungssysteme in Gebäuden
DIN 13384 Wärme- und strömungstechnische Berechnungsverfahren
für Abgasanlagen
DIN 18160 Hausschornsteine, Anforderungen, Planung u. Ausführung
VDI 2035 Verhütung von Schäden durch Korrosion und Steinbildung
in WW-Heizungsanlagen (nur für wasserführende Geräte)
1. BImSchV Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen
FeuVo Feuerungsverordnung
Heizraumrichtlinien
Landesbauordnung
Falls erforderlich: Elektrische Anschlüsse müssen vom Elektro-Fachbetrieb nach VDE
durchgeführt werden
Typgeprüft nach EN 13240
§ 15a B- VG Österreich
Bauart 1
Wirkungsgrad und Emissionswerte entnehmen Sie bitte der
in dieser Anleitung enthaltenen
CE-Kennzeichnung.
4
DCHAT
1. Beschreibung
Die Kaminanlage ist nach EN 13240 Bauart 1
geprüft und für den gesamten Europäischen
Raum zugelassen. Die Kaminanlage besteht
aus mehreren vorgefertigten Bauteilen, und
lässt sich in kurzer Zeit installieren. Alle zur
Aufstellung notwendigern Bauteile sind im Lieferumfang enthalten.
Im Mittelteil be¿ndet sich der mit Schutzplatten
ausgekleidete Feuerraum. Unter einem stabilen Gussrost be¿ndet sich der Aschekasten.
Kaminöfen dieser Bauart arbeiten im Konvektionsbetrieb, d. h. die Umgebungsluft wird von
den im Kaminofen enthaltenen Konvektionsschächten angesaugt, stark erwärmt und wieder an den Wohnraum abgegeben.
2. Allgemeines
Die Aufstellung der Kaminanlage muss unter
strikter Berücksichtigung der jeweiligen Landesbauordnung und in Absprache mit dem
Bezirksschornsteinfegermeister erfolgen.
Dieser prüft nach erfolgter Montage auch den
ordnungsgemäßen Anschluss der Feuerstätte.
Eine Feuerstelle entzieht dem Aufstellungsraum im Betrieb Sauerstoff. Daher ist es
zwingend notwendig, für eine ausreichende
Frischluftzufuhr im Aufstellungsraum Sorge zu
tragen.
Bei Aufstellung in Räumen mit besonders dicht
schließenden Fenstern und Türen sind Funktionsstörungen nicht ausgeschlossen.
Ob im vorgesehenen Aufstellungsraum ausreichend Verbrennungsluft für Ihren Ofen zur
Verfügung steht, darüber kann Ihnen im Zweifelsfall Ihr zuständiger Schornsteinfegermeister Auskunft geben.
2.1 Externe Verbrennungsluftversorgung
Im Bedarfsfall kann der Kaminofen mit ei-
nem Anschluss für eine externe Verbrennungsluftversorgung ausgerüstet werden
(siehe Abb. 1):
Abb. 1
Rauchrohröffnung
Anschluss für externe
Kaminofen
Verbrennungsluftversorgung
Achten Sie bei einer externen Verbrennungsluftversorgung auf dichte Rohrführung!
Als Verbindungsleitung nach aussen kann AluFlexschlauch Ø 100 verwendet werden.
Die gestreckte Rohrlänge darf nicht länger als
6 m sein, keine Reduzierungen sowie maximal
3 Stck. 90°- Bogen aufweisen!
Ein vor der äußeren Zuluftöffnung angebrachtes Schutzgitter darf nicht ungewollt den Zuluftquerschnitt verkleinern oder gar verschließen können.
Ein Anschluss an einen geeigneten LASSchornstein ist möglich.
In jedem Fall ist zu beachten, dass der Verbrennungsluftbedarf von ca. 30 m
3
/h bei einem
Förderdruck von 4 Pa sichergestellt ist.
Bei Nichtbetrieb sind alle Luftschieber ge-
schlossen zu halten, damit keine Kaltluft über
den Schornstein zirkulieren kann. Eine mögliche Kondensatbildung kann durch Isolierung
des Luftrohres vermieden werden.
Der Schornsteinzug muss die zusätzlichen
Widerstände einer so ausgerüsteten Feuerungsanlage überwinden können.
In besonders dichten Räumen und besonders
bei gemeinsamem Betrieb mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung ist es notwendig, diesen
Anschluss zu nutzen.
5
DCHAT
2.2 Bauart
Die in dieser Anleitung beschriebene Kaminofen-Serie entspricht der „Bauart 1“.
Kaminöfen dieser Bauart verfügen über mit
einem Federmechanismus versehene, selbstschließende Feuerraumtüren und sind ausschließlich für den Betrieb mit geschlossenem
Feuerraum zugelassen. Kaminöfen dieser
Bauart dürfen an mehrfach belegte Schornsteine angeschlossen werden, sofern die Dimension des Schornsteins dies zuläßt.
Wird der Ofen an einen mehrfach belegten
Schornstein angeschlossen, dürfen deshalb
auf keinen Fall die Schließfedern der Feuerraumtür entfernt werden!
Die Feuerraumtür muss sich nach der Brennstoffaufgabe selbständig schließen können,
damit eine BeeinÀussung des Zugs (Förderdruck) und die damit verbundenen Gefahren
und Beeinträchtigungen für mitangeschlossene Feuerstätten vermieden werden.
Die Ausführung und der Zustand des zum
Anschluss vorgesehenen Schornsteins trägt
maßgeblich zur einwandfreien Funktion des
Kaminofens bei.
3. Rauchrohranschluss und
Aufstellung des Kaminofens
3.1 Rauchrohranschluss
Zum Anschluss an den Schornstein sollte ein
Rauchrohr aus 2 mm dickem Stahlblech verwendet werden.
Alle Verbindungen vom Ofen zum Schornstein
müssen stabil, fest, dicht und spannungsfrei
sein. Achten Sie darauf, dass das Rauchrohr
nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters.
Das Rauchrohr muss zum Schornstein leicht
ansteigend, zumindest aber waagerecht verlaufen.
Hinweis:
Die für einen rauchgasseitigen
Anschluss erforderlichen Verbindungsstücke sind nicht im
Lieferumfang enthalten.
Lassen Sie in jedem Fall die Eignung des
zum Anschluss vorgesehenen Schornsteins von einem Fachmann prüfen!
Dieser Kaminofen ist nach EN 13240 geprüft.
Achtung!
Bei zu niedrigem, aber auch
bei zu hohem Förderdruck
kann es zu Funktionsstörungen kommen!
Liegen die Abweichungen
gegenüber dem notwendigen
Förderdruck (Pkt. 4) über
25 %, müssen entsprechende
Maßnahmen am Schornstein
vorgenommen werden.
6
DCHAT
3.2 Aufstellung des Kaminofens
Bei der Aufstellung müssen die Brandschutzregeln nach FeuVo (Mindestabstände; siehe
Abb. 2) eingehalten werden.
FeuVo („Verordnung über Feuerungsanlagen
und BrennstofÀagerung“, kurz: Feuerungsverordnung) ist die rechtliche Grundlage für das
Aufstellen und Betreiben von Feuerungsanlagen.
Abb. 2
Achtung!
Beachten Sie in jedem Fall
zu Ihrer eigenen Sicherheit
die erforderlichen Mindestabstände zu Aufstellwänden,
brennbaren Einrichtungsgegenständen und zum Schutz
des Fußbodens!
Hinweis:
Entnehmen Sie vor dem
ersten Anheizen bitte alle
Dokumente und Zubehörteile
aus dem Feuerraum und dem
Aschekasten.
Entfernen Sie alle Aufkleber
rückstandsfrei von der Sichtscheibe.
Nicht zu unterschreitende
Minimalabständ
A: 80 cm im Strahlungsbereich der Scheibe
B1: 1,5 cm Wandabstand hinten
B2: 1,5 cm Wandabstand seitlich
C: 30 cm Bodenschutz seitl. d. Füllöffnung
D: 50 cm Bodenschutz vor der Füllöffnung
Hintere (B1) und seitliche (B2) Mindestabstände sind auch auf dem Typenschild Ihres Ofens
angegeben.
Achtung!
Vergewissern Sie sich vor
dem Aufstellen, dass der
Fußboden (AufstellÀäche)
ausreichend tragfähig ist.
Verwenden Sie ggf. eine
geeignete Tragplatte zur
Lastverteilung !
7
DCHAT
4. Technische Daten
Kaminofen Typ: Centro I
Bauart: 1
Nennwärmeleistung: 7,0 kW
Wärmeleistungsbereich:
Energieef¿zienzklasse: A+
Energieef¿zienzindex EEI: 107
Raumheizvermögen
DIN 18893 max. 144 m
Höhe: 1623 mm
Breite 850 mm
Tiefe: 647 mm
Feuerraum H / B / T: 400 / 390 / 280 mm
Füllöffnung H / B: 420 / 350 mm
Max. Scheitholzlänge: 33 cm
Gewicht: 358 kg
Für Dauerbetrieb
geeignet: ja
Geprüft und zuge-
lassen nach Norm: EN 13240
1. BlmSchV-Stufe 2: ja
Regensburger Norm: ja
Münchner Norm: ja
§15a B-VG Österreich: ja
VKF Schweiz: ja
Ext. Verbrennungs-
luftversorgung: ja
Werte Emissionen und Wirkungsgrad
(13% 0
; Holz / BB7):
2
Wirkungsgrad
(Holz / BB7): 80,1 / 82,2 %
CO: 933 / 1152 mg/m
NOx: 69 / 160 mg/m
CnHm: 71 / 54 mg/m
Staub: 35 / 39 mg/m
Für Österreich: Werte zu Wirkungsgrad und Emissio-
nen siehe „CE Kennzeichnung“.
-
3
3
3
3
3
Abgasmassenstrom: 7,0 g/s
Förderdruck bei NWL: 12,0 Pa
Abgastemperatur
am Stutzen: 308 °C
Zugelassene Brennstoffe: - Scheitholz
<25% Feuchtigkeitsgehalt
(bevorzugter Brennstoff)
- Holzbriketts
<12% Feuchtigkeitsgehalt
- Braunkohlebriketts
Ø Rohrstutzen: 150 mm
Ø Rauchrohr: 150 mm
Abgang oben
(Boden - OK Stutzen): 1285 mm
Abgang oben
(HK - Mitte Stutzen): 239 mm
Abgang hinten
(Boden - UK Stutzen): 1355 mm
Sicherheitsabstand
hinten: 15 mm
Sicherheitsabstand
seitlich: 15 mm
im Strahlungsbereich
der Sichtscheibe: 800 mm
Feuerraumauskleidung:
Flachrost: ja
Verriegelung der
Feuerraumtür: zweifach
Primärluft-Regelung: ja
Sekundärluft-Regelung
Scheibenspülung
Tertiärluft: ja
Ø Stutzen externe
Verbrennungsluftversorgung: 100 mm
Fussboden bis Mitte
Stutzen nach hinten: 150 mm
Ofenhinterkante
bis Mitte Stutzen
nach unten: 135 mm
Vermiculite
: ja
8
DCHAT
5. Betrieb des Kaminofens
5.1 Allgemeine
Sicherheitshinweise
Für den sicheren Betrieb Ihres Kaminofens
sind folgende Sicherheitshinweise unbedingt zu beachten:
Der Kaminofen darf nur nach dieser Bedienungsanleitung betrieben werden. Stets Bedienhandschuhe verwenden!
Die Bedienung der Luftschieber, das Öffnen
und Schließen der Feuerraumtür sowie das
Entnehmen des Rostes zur Entaschung sollte
immer mit dem beigefügten Hilfswerkzeug erfolgen - Verletzungs- und Verbrennungs-gefahr! -
Der Heizbetrieb ist nur mit geschlossener Feuerraumtür gestattet!
Nur die angegebenen Brennstoffe verwenden!
Schließen Sie niemals alle Luftschieber,
solange der Ofen noch in Betrieb ist!
Es besteht Verpuffungsgefahr durch Entzündung unverbrannter Brenngase!
Achtung! Durch den Abbrand von Brennmaterial
wird Wärmeenergie frei, die
zu einer starken Erhitzung
der OberÀächen, Feuerraum-
türen, Bediengriffe, Sichtscheibe und
Rauchrohre führt. Die Berührung dieser
Teile ohne entsprechenden Schutz oder
Hilfsmittel (Bedienhandschuh verwenden!) ist während des Heizbetriebes zu
unterlassen. VERBRENNUNGSGEFAHR!
5.2 Luftregelung
Keine Blechdosen oder ähnliche Behälter in
den Feuerraum legen - Explosionsgefahr!
Niemals ein Kaminfeuer mit Wasser löschen!
Kinder vor den Gefahren heißer OberÀächen
warnen!
Kinder niemals mit einem in Betrieb be¿ndli-
chen Heizkamin unbeaufsichtigt lassen!
Konvektionsöffnungen dürfen nicht verschlos-
sen werden - gefährlicher Wärmestau!
Benutzen Sie zum Anheizen niemals brennba-
re Flüssigkeiten (Brandbeschleuniger)!
Die Feuerraumtür darf nur zur Brennstoffauf-
gabe geöffnet werden!
Prüfen Sie bei raumluftabhängigem Betrieb,
ob für den Aufstellraum eine ausreichende
Frischluftzufuhr sichergestellt ist (Verbrennungsluftverbund).
Der Kaminofen darf nur von Erwachsenen
beheizt werden! Achten Sie darauf, dass
Kinder nie allein beim Ofen verweilen und
lassen Sie eine in Betrieb be¿ndliche Feu-
erstätte niemals längere Zeit ohne Aufsicht!
Der Kaminofen ist zur Verbrennung von naturbelassenem Scheitholz, Holzbriketts und
Braunkohlebriketts geeignet.
Klassisches Kaminholz ist Buche und Birke.
Diese Holzarten haben den höchsten Heizwert
und verbrennen sauber, sofern sie trocken gelagert wurden.
Nicht verbrannt werden dürfen:
- Feuchtes oder mit Holzschutzmitteln
behandeltes Holz
- Feinhackschnitzel
- Papier und Pappe (außer zum Anzünden)
- Rinden oder Spanplattenabfälle
- Kunststoffe oder sonstige Abfälle
- Frisch geschlagenes Holz sollte gespalten
und 12 - 18 Monate regengeschützt im
Freien vorgelagert werden.
Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz darf Brennholz nur max. 20% Restfeuchte aufweisen!
- Öffnen Sie nach etwa 5–10 Min., wenn sich
das Feuer gut entwickelt hat, die Feuerraumtür
vorsichtig und legen Sie 1 bis 2 etwa armdicke
Holzscheite nach. Schließen nun die Feuerraumtür ganz.
- Wenn nach ca. 30 Minuten die nachgelegte
Holzmenge gut angebrannt ist und der Ofen
Betriebstemperatur erreicht hat, reduzieren
Sie die Primärluftzufuhr stufenweise. Bei optimalem Schornsteinzug und Brennmaterialqualität kann die Primärluft möglicherweise
vollständig geschlossen werden.
- Öffnen Sie die Feuerraumtür erst dann wieder
vorsichtig, wenn das aufgelegte Brennmaterial
heruntergebrannt ist und Sie neues Brennmaterial nachlegen wollen.
- Es wird empfohlen, den Sekundärluftregler max. offen zu halten, damit möglichst viel
„Scheibenspülluft“ ein „Beschlagen“ der Sichtscheibe mit Rußpartikeln verhindert.
- Regeln Sie daher den Wärmebedarf Ihres
Raumes mit der Aufgabemenge des Brennmaterials. Zu starker Drosselbetrieb führt
zu unnötiger Umweltbelastung, Verrußung
des Feuerraums, der Sichtscheibe sowie der
Rauchgasrohre. Beachten Sie dabei die maximalen Aufgabemengen und achten Sie auf
eine entsprechende Lufteinstellung nach Erreichen der Betriebstemperatur.
5.4 Inbetriebnahme
- Primär- und Sekundärluftregler maximal
öffnen! Achten Sie darauf, dass eine evtl. im
Verbindungsstück eingebaute Drosselklappe
ebenfalls vollständig geöffnet ist.
- Legen Sie 2–3 Anzündwürfel mittig auf den
Rost, schichten Sie darauf Reisig und kleine
Holzspäne.
- Entzünden Sie die Anzündwürfel und lehnen
Sie die Feuerraumtür vorerst nur an (nicht vollständig schließen!). Dadurch wird vermieden,
dass die entstehenden Rauchgase an der noch
kalten Sichtscheibe kondensieren können.
Bitte beachten Sie:
Bei gedrosseltem Betrieb steigen
die rauchgasseitigen Emissionen
an! Zudem wird die Reinhaltung
der Sichtscheibe beeinträchtigt.
10
DCHAT
5.5 Heizen mit Braunkohlebriketts
- Erzeugen Sie zunächst eine Grundglut mit
Holz.
- Legen Sie dann 2-3 Braunkohlebriketts quer
in den Feuerraum. Das dritte Brikett darf obenauf liegen. Lassen Sie dabei etwas Raum zwischen den Briketts.
5.6 Heizen in der Übergangszeit
Der Schornsteinzug ist der „Motor“ eines Kaminofens. Er entsteht durch die Differenz zwischen der Außentemperatur und der Raumtemperatur: Warme Luft hat eine geringere
Dichte als kalte Luft, hierdurch entsteht ein
Auftrieb. Durch den dadurch entstehenden
Unterdruck wird neue Luft angesogen.
Bei Außentemperaturen über 16°C kann es
zu Funktionsstörungen wegen mangelndem
Schornsteinzug (Förderdruck) kommen.
In diesem Fall weniger Brennmaterial auflegen und den Primärluftregler weiter öffnen.
5.7 Maximale Aufgabemengen und Lufteinstellung bei Nennwärmeleistung (NWL)
Für Brennstoff Holz:
Brennstoffmenge: 3 Scheite
(ca. 2,5 - 3,0 kg)
Primärlufteinstellung: 1/4 offen
Sekundärluft-
einstellung: offen
Für Brennstoff Braunkohlebriketts:
Brennstoffmenge: 3-4 Briketts
(ca. 2,3 kg)
Primärlufteinstellung: offen
Sekundärluft-
einstellung: 1/4 - 1/2 offen
Wichtige Hinweise zum
Schwachlast-Betrieb:
Hinweis:
- Der Feuerraum sollte beim
Anheizen eines noch kalten
Ofens behutsam bestückt und
mit relativ kleiner Flamme ge-
heizt werden, damit sich alle Materialien
langsam an die Wärmeentwicklung gewöhnen können. Sie verhindern damit Risse in
den Schamottesteinen, Lackschäden und
Materialverzug.
Hinweis:
Während der ersten Heizvorgänge kann es durch Nachtrocknung der Beschichtung
zu verstärkter Geruchsbildung
kommen. Dies verliert sich
aber bereits nach kurzer Zeit.
Öffnen Sie daher anfangs die
Fenster des Aufstellungsraumes zum Lüften.
Vermeiden Sie einen Schwachlast-Betrieb bei maximaler Brennstoffmenge
und Drosselung der Heizleistung durch
die Einstellung der Luftschieber!
Legen Sie bei niedrigerem Wärmebedarf
entsprechend weniger Brennstoff auf und
achten Sie auf eine lebhafte Flammenbildung.
5.8 Ascheentleerung
Achten Sie darauf, dass die Asche unter dem
Feuerbock rechtzeitig entfernt wird, damit der
Aschekegel nicht zu dicht an den Rost heranwächst.
Es besteht sonst die Gefahr, dass der Rost ungenügend gekühlt und dadurch zerstört wird.
Prüfen Sie vor einer Ascheentleerung stets auf
Restglut in der Asche! Auch wenn die Asche
außen bereits erkaltet ist, können sich im Inneren noch Glutreste be¿nden, die zu einem
Brand in der Mülltonne führen können!
11
DCHAT
5. Reinigung und PÀege
Achtung!
Der Kaminofen darf nur im
vollständig erkalteten Zustand gereinigt werden!
Jährlich mindestens einmal, im Bedarfsfall
auch häu¿ger, sollten die Ruß- und Ascheablagerungen im Rauchrohr, sowie im Feuerraum
und den Rauchgaswegen, entfernt werden.
Dazu eignet sich hervorragend ein Staub- bzw.
Aschesauger.
Verschmutzungen der Sichtscheibe entfernen
Sie mit einem handelsüblichen Fensterglasreiniger.
Hinweis: Die OberÀächen
des Ofens dürfen nicht mit
„scharfen“ Putzmitteln gereinigt werden. Verwenden
Sie lediglich ein sauberes,
trockenes Staubtuch.
5.10 Schornsteinbrand
Wird ungeeigneter oder zu feuchter Brennstoff
verwendet, kann es aufgrund von Ablagerungen im Schornstein zu einem Schornsteinbrand kommen!
Ein Schornstein- oder ein Kaminbrand entsteht, wenn sich im Schornstein abgelagerter
Ruß entzündet, der durch unvollständige Verbrennung entstanden ist.
Hinweis: Die Lackierung
des Ofens erreicht erst
nach mehrmaligem Heizen
mit NWL ihre Endfestigkeit.
Um Lackbeschädigungen
zu vermeiden, ist eine OberÀächenreinigung erst nach
mehreren Heizvorgängen zu
empfehlen!
Achtung Schornsteinbrand!
Verschließen Sie sofort alle
Luftöffnungen am Kaminofen und alarmieren Sie die
Feuerwehr!
Anschließend muss von einem Fachmann sichergestellt
werden, dass an der gesamten Abgasanlage durch den
Schornsteinbrand keine Risse
bzw. Undichtigkeiten entstanden sind.
6. Raumheizvermögen
(nach DIN 18893)
Günstig: 144 m
Weniger günstig: 84 m
Ungünstig: 56 m
3
3
3
Betrieb als Zeitheizung
Die angegebenen Werte gelten für Räume, die
nicht der Wärmeschutzverordnung entsprechen. Für Räume, die der zur Zeit geltenden
Wärmeschutzverordnung entsprechen, sind
geringere Leistungen erforderlich.
12
DCHAT
7. Aufbau und Montage
Hinweis:
Wir empfehlen dringend, den
Aufbau und die Montage des
Kaminbausatzes mit 2 Personen durchzuführen.
Bei Anlieferung ist der Kaminbausatz aus
Gewichtsgründen auf 2 Transportpaletten
verteilt.
Die Transportpalette mit dem Aufkleber
4801 01 trägt den Heizeinsatz, der nicht in
der Teileleiste der Verkleidung erscheint.
Die Transportpalette mit dem Aufkleber
9215 44 beinhaltet die nachfolgend aufgeführten Verkleidungselemente:
D Seitenelement
rechts (1x)
E Seitenelement
links (1x)
AGrundplatte
(1x)
BVerschlussstopfen
(1x)
CSockel
(1x)
FUntere
Rückwand (1x)
GMittlere
Rückwand (1x)
13
DCHAT
HAbschirmblech vorne und hinten (je
1x)
I Abschlusselement (1x)
M Unterleg-
scheibe
M6
(8x)
NSchraube
M6x45 (6x)
OSchraube
M6x10
(2x)
JObere
Rückwand
(1x)
KKonvektionsgitter
(1x)
L Sims (1x)
P
Anschlusselement (2x)
Q
Anschlusselement (4x)
R
Anschlusselement (2x)
14
DCHAT
Nachdem der Anschluss für den Schornstein vorbereitet sowie für den Fussbodenschutz (Brandschutz) gesorgt wurde, kann
mit vorbereitenden Montagearbeiten begonnen werden:
Schritt 1
Die Grundplatte (A) weist 1 Durchführung
nach unten, die untere Rückwand (F) 1 vorperforierte Durchführung nach hinten für eine
eventuell notwendige externe Verbrennungsluftversorgung auf.
Wählen Sie die geeignete Durchführung aus
und entfernen Sie bei Bedarf das nicht benötigte Element aus der unteren Rückwand (F)
und verschließen Sie die Durchführung in der
Grundplatte (A) mit dem Verschlussstopfen
(B). Der Verschlussstopfen (B) sollte dabei in die Grundplatte (A) eingeklebt werden.
Schritt 1
Vorperforierte
Durchführung
Schritt 2
Positionieren Sie die Grundplatte (A) am ge-
wünschten Aufstellort. Bei wandbündiger Aufstellung beträgt der Abstand zwischen Grundplatte und Wand min. 60 mm.
Die Grundplatte (A) muss absolut waag-
recht und im rechten Winkel zu den Aufstellwänden ausgerichtet werden. Ein Ni-
veauausgleich kann durch entsprechendes
Unterlegen erfolgen.
Setzen Sie Sockel (C) auf die Grundplatte (A). Beachten Sie bei der Ausrichtung des Sockels nebenstehende Abbildung.
Sockel (C) wieder vorsichtig abnehmen. Klebstoff an der Unterkante des Sockels (C) dünn
auftragen (ca. 2 mm).
Sockel (C) wieder passgenau aufsetzen und
etwas andrücken.
Beachten Sie unbedingt die
Verarbeitungshinweise für den
Wird eine Verbrennungsluftversorgung von unten gewünscht, sollte das bauseitige Anschlussrohr
(Ø 100 mm) etwa 30 bis 40 mm aus der Grundplatte (A) ragen. Die Verbindung zum Anschluss-
stutzen des Heizeinsatzes wird später mit Alu-Flexschlauch hergestellt.
15
Schritt 3
DCHAT
Heizeinsatz
Höhenverstellbarer
Gerätefuß
C
A
Positionieren Sie nun den Heizeinsatz gemäß obiger Abbildung auf dem Sockel (C)
und richten Sie den den Heizeinsatz entsprechend den Maßangaben in der obigen Abbildung aus.
Hinweis:
Soll der Rauchrohranschluss
nach hinten erfolgen, muß der
Heizeinsatz zum Einfädeln des
Rauchrohrbogens in das Wandfutter möglicherweise angekippt werden.
Prüfen Sie in diesem Stadium bitte die Montierbarkeit des Rauchrohrbogens.
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